Jahresbericht 2012 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000
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2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 Jahresbericht 2012 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 1989 1988 1987 1986 1985 1984 1983 1982 1981 1980 1979 1978 1977 1976 1975 1974 1973 1972 1971 1970 1969 1968 1967 1966 1965 1964 1963 1962 1961 1960 1959 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 Die Stiftungsgremien Jahresbericht 2012 2009 2008 Kuratorium 2007 2006 Werner Wenning, vorsitzender 2005 Dr. Arend Oetker, stellv. vorsitzender 2004 2003 Dipl.-Vw. Erwin Staudt, stellv. vorsitzender 2002 Prof. Dr. Dr. h.c. Utz-Hellmuth Felcht 2001 Dr. Karl-Ludwig Kley 2000 Christopher Freiherr von Oppenheim Georg Thyssen 1999 1998 1997 Wissenschaftlicher Beirat 1996 1995 Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Lepenies, vorsitzender 1994 Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Markschies, stellv. vorsitzender 1993 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hubert E. Blum 1992 Prof. Dr. Gottfried Boehm 1991 1990 Prof. Dr. Georg Braungart Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz 1989 Prof. Dr. Norbert Frei 1988 Prof. Dr. Dr. Stefan Grundmann 1987 1986 Prof. Dr. Peter Gruss 1985 Prof. Dr. Henner von Hesberg 1984 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otfried Höffe 1983 Prof. Dr. Thomas Hünig 1982 1981 Prof. Dr. Andreas Kablitz 1980 Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan M. Maul 1979 Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier 1978 1977 Prof. Dr. Thomas Risse 1976 Prof. Dr. Rudolf Schlögl 1975 Prof. Dr. Peter Strohschneider 1974 1973 1972 Vorstand 1971 Jürgen Chr. Regge 1970 1969 1968 1967 1966 1965 1964 1963 1962 1961 1960 1959 Inhalt 6 Vorwort 9 Aufgabe und Tätigkeit 10 Stiftungsorgane 13 Die Fritz Thyssen Stiftung – Ort der Wissenschaft 25 Projekte im Fokus 47 Geschichte, Sprache und Kultur 50 Philosophie 67 Theologie und Religionswissenschaft 77 Geschichtswissenschaften 110 Altertumswissenschaft; Archäologie 133 Kunstwissenschaften 147 Sprach- und Literaturwissenschaften 174 Stiftungsinitiative »Pro Geisteswissenschaften« 188 Querschnittbereich »Bild und Bildlichkeit« 197 Staat, Wirtschaft und Gesellschaft 199 Wirtschaftswissenschaften 216 Rechtswissenschaft 223 Politikwissenschaft 234 Soziologie 254 Ethnologie 260 Querschnittbereich »Internationale Beziehungen« 289 Medizin und Naturwissenschaften 343 Internationale Stipendien- und Austauschprogramme Inhalt 361 Bibliotheksbeihilfen und Erwerb von Forschungsmaterial 365 Kleinere wissenschaftliche Tagungen und Forschungsstipendien 413 Finanzübersicht 414 Bilanz zum 31. Dezember 2011 417 Ertrags- und Aufwandsrechnung 2011 418 Bewilligte Mittel 2011 nach Förderungsbereichen und Förderungsarten 423 Bibliographie 451 Register 484 Bildnachweis Vorwort Im vorliegenden Jahresbericht 2012 kann die Stiftung auf das erste Jahr ihrer Tätigkeit an müssen hierbei die Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten gesehen werden. So eröff- ihrem neuen Sitz am Apostelnkloster in Köln zurückblicken. Erstmals seit der Aufnahme nen sich zwar Chancen einer Neuformierung der Wissenschaftssysteme und Netzwerke in ihrer Tätigkeit vor 50 Jahren war es möglich, die Stiftungsräume für die Wissenschaft, den Ländern des »Arabischen Frühlings«, auf der anderen Seite werden jedoch Forschungs- aber auch für eine interessierte Öffentlichkeit, zur Verfügung zu stellen. Neben den Sit- vorhaben, die schon lange in Planung waren, durch Bürgerkrieg und unsichere politische zungen der von der Stiftung initiierten Arbeitskreise fanden eine Reihe von Fachtagungen Verhältnisse teils in Frage gestellt, teils gänzlich unmöglich gemacht. Als Beispiel seien insbesondere in den Geisteswissenschaften im Amélie Thyssen Auditorium statt. Ein dafür die immer wieder eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten des Orient-Instituts in herausragendes Ereignis war hierbei die THESEUS-Europakonferenz, die über 100 Beirut genannt, das vor mehr als 50 Jahren von der Stiftung mit errichtet wurde. Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der Politik-, Sozial- und die archäologische Forschung ist in vielen Teilen der Region zum Stillstand gekommen. Wirtschaftswissenschaften und Repräsentanten aus Politik und Verwaltung auf europä- ischer Ebene zusammenführte. Bei ihren Planungen für die Veranstaltungen im eigenen Die Fritz Thyssen Stiftung wird vorhandenen wissenschaftlichen Netzwerken in der Hause ist die Stiftung offen für Anregungen aus den benachbarten Universitäten, insbe- Region und auch individuellen Forscherinnen und Forschern Unterstützung geben. Koope- sondere der Universität zu Köln, und auch der wissenschaftlichen Einrichtungen vor Ort. rationen mit anderen Fördereinrichtungen und mit den Institutionen vor Ort sind hierbei Hierzu zählen beispielsweise auch die in Köln ansässigen Museen. von besonderer Bedeutung. Ziel ist es auch, aktuelle Fragestellungen aus der Wissenschaft in die Öffentlichkeit zu vermit- Eine andere, nicht weniger gravierende Herausforderung für die Arbeit selbstständiger teln. Umso wichtiger erscheint dies, wenn wie in den zurückliegenden Monaten geschehen, Stiftungen, die mit den Erträgnissen aus eigener Vermögensanlage zu wirtschaften haben, in Frage gestellt wird, ob sich die Ergebnisse geistes- und sozialwissenschaftlicher stellt die bereits seit 2008 andauernde internationale Finanzkrise dar. Es wird auch in Forschung über einen sehr begrenzten Spezialistenkreis hinaus noch vermitteln lassen. Zukunft erforderlich sein, den Umfang der Fördertätigkeit dem reduzierten Niveau der Diese Sicht reagiert auf einen sich stetig steigernden Spezialisierungsgrad im interna- Mitteleinnahmen anzupassen. So werden sich immer weniger private Stiftungen in der tionalen Wettbewerb. Sie hat aber auch ihren Ursprung in den aus öffentlichen Mitteln Lage sehen, Editionen und vergleichbar große Vorhaben aus dem Bereich der Geisteswis- finanzierten großen Förderformaten, wie der Exzellenz-Initiative. Aus der Sicht einer senschaften in den Fällen zu Ende zu führen, in denen sich die mit öffentlichen Mitteln privaten forschungsfördernden Einrichtung, die sich vornehmlich der Förderung geistes- ausgestatteten Träger zurückziehen. und sozialwissenschaftlicher Disziplinen und ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler verpflichtet sieht, erscheint es hingegen bedenklich, dass in einer so angelegten Im Jahr 2012 hat sich die Fritz Thyssen Stiftung an einem wissenschaftlichen Forschungs- Diskussion der Erkenntnisfortschritt in den Naturwissenschaften als unabdingbar für eine projekt des Centrums für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität im internationalen Wettbewerb stehende moderne Gesellschaft angesehen wird, hingegen Heidelberg mit dem Titel »Learning from Partners« beteiligt. Es handelte sich hierbei um Fortschritte in den Geistes- und Sozialwissenschaften mit ihrem sich immer wieder erneu- eine gemeinsame Initiative von sechs privaten Fördereinrichtungen mit dem Ziel, ein enden Reflexionspotential marginalisiert werden. aussagekräftiges und systematisiertes Feedback der Partner zu ihrer Zufriedenheit mit der jeweiligen Fördereinrichtung zu erheben. Die Ergebnisse der Umfrage sollten zudem Die Fritz Thyssen Stiftung wird gemäß dem Auftrag ihrer Stifterinnen daher auch in Aufschluss über die internen Arbeitsprozesse sowie die Ausrichtung der Förderstrategien Zukunft der Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften besonderen Nachdruck geben. Die Fritz Thyssen Stiftung hat aus diesem Projekt wesentliche Rückschlüsse für verleihen und stiftungstypische Förderinstrumentarien entwickeln, die den besonderen die praktische Stiftungsarbeit ziehen können. Zwar ist die Zufriedenheit der anonymisiert Bedürfnissen dieser Disziplinen entgegenkommen. befragten Partner der Stiftung mit 96 Prozent als überaus positiv zu bewerten, allerdings werden in Bereichen wie des ersten Kontakts mit der Stiftung und der Transparenz der Aber nicht nur die Rahmenbedingungen im nationalen Umfeld bereiten Grund zur Sorge, Antrags- und Bearbeitungsprozesse wichtige Anregungen gegeben. Dies gilt auch für die auch international sehen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Begrenzungen der Netzwerkbildung der von der Stiftung geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissen- freien Ausübung von Wissenschaft und Forschung ausgesetzt. Als besonders bedrückend schaftler, wie auch der gerade von abgelehnten Antragstellern besonders oft geäußerte Aufgabe und Tätigkeit Wunsch nach Mitteilung der Ablehnungsgründe. Die Geschäftsstelle der Stiftung wird Die Fritz Thyssen Stiftung wurde am 7. Juli 1959 von Frau Amelie Thyssen und ihrer Tochter sich weiter mit den sich aus der Studie ergebenden Folgerungen befassen. Eine erneute Anita Gräfin Zichy-Thyssen im Gedenken an August und Fritz Thyssen errichtet. Die Stiftung Beteiligung an einer Folgeerhebung im Abstand von drei Jahren ist beabsichtigt. hat ihren Sitz in Köln. Sie ist die erste große private wissenschaftsfördernde Einzelstiftung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland errichtet wurde. Zum neuen Vorsitzenden des Kuratoriums wurde im Februar 2013 Herr werner wenning gewählt. Er übernimmt diese Aufgabe von dr. manfred schneider, der seit 2001 als Ausschließlicher Zweck der Stiftung ist nach ihrer Satzung die unmittelbare Förderung der Mitglied des Kuratoriums und seit 2003 als dessen Vorsitzender mit großer Umsicht und Wissenschaft an wissenschaftlichen Hochschulen und Forschungsstätten, vornehmlich in mit besonderem Verständnis für die Belange der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Deutschland, unter besonderer Berücksichtigung des wissenschaftlichen Nachwuchses. der Medizin die Geschicke der Stiftung gelenkt