175 Jahre Gasversorgung in Aachen

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175 Jahre Gasversorgung in Aachen 175 Jahre Gasversorgung in Aachen 175 Jahre Gasversorgung in Aachen 4 175 Jahre Gasversorgung in Aachen 5 175 Jahre Gasversorgung in Aachen Paul Thomes / Mathias Mutz Es werde Licht – Die Anfänge der Gasversorgung in Aachen 1838 „Alles Gute kommt von unten“, so titelte die an, dass 175 Jahre ein Indiz für mehr oder Wiener Kongress, der 1815 die Verhältnisse Schrift, die vor 25 Jahren das stolze Jubilä- minder permanente Innovationsfähigkeit nach der napoleonischen Ära in Europa neu um „150 Jahre Gasversorgung in Aachen“ sind, ohne die sich ein Unternehmen über ordnete, hatte letztlich stabile politische Ver- ins rechte Licht rückte. Vielleicht hätte man eine solch lange und wechselhafte Zeit- hältnisse geschaffen, während die Wirtschaft etwas weniger überschwänglich formu- spanne nicht am Markt behaupten könnte. im Anschluss an den kriegsbedingten Nach- lieren können: „Manches Gute kommt von An dieser Stelle geht es allerdings um eine holbedarf geradezu rasant innovierte und unten.“ Jedenfalls besitzt der Hinweis auf die punktuelle Innovationsanalyse. Es interessie- sich ebenso wieder internationalisierte. Es Bedeutung städtischer Infrastruktur unter ren die Zusammenhänge der Einführung der half dabei ungemein, dass Preußen in seiner dem mittlerweile auch windrad- und solar- Gasbeleuchtung, denn sie markiert zum Ende neuen Rheinprovinz klugerweise auf die Res- bestückten Dach der STAWAG weitere 25 der 1830er Jahre das erste breite Anwen- tauration alter Standards verzichtet hatte und Jahre später unverändert Gültigkeit. Gas gilt dungsfeld. die französisch revolutionären Errungenschaf- damals wie heute als umweltverträglicher ten in Geltung ließ; ein wesentlicher Wettbe- und preisgünstiger Energieträger, auch wenn Aachen modernisiert sich werbsvorteil, wie sich bald herausstellen sollte. es nicht mehr das gleiche Produkt ist wie Denn diese Konstellation im Verbund mit der ehedem und sich seine Anwendungsbereiche In Aachen gab der Fortschritt in den 1830er ebenfalls napoleonisch gespeisten Akzeptanz ebenfalls verändert haben. Erdgas verdräng- Jahren in vielerlei Hinsicht Gas, um eine von Modernität und Innovationbereitschaft te das früher genutzte Kokereigas in den letz- Zwischenüberschrift aus „150 Jahre Gas- schuf eine wesentliche Voraussetzung für die ten fünf Jahrzehnten - und aus einer neuen versorgung“ zu zitieren. Die heutige Euregio Industrialisierung der Wirtschaft, die sich von Lichtquelle wurde ein universal einsetzbarer Rhein-Maas befand sich seinerzeit in einer England aus über das neue Königreich Belgien Energieträger. Diese Veränderungen deuten Art Aufbruch-, ja Goldgräberstimmung. Der ihren Weg nach Aachen bahnte. Henry Winkles, Aachen, Marktplatz, Stahlstich um 1840 6 175 Jahre Gasversorgung in Aachen Als vorteilhafte Standortfaktoren Aachens geben hätte; ein durchaus bemerkenswerter erwiesen sich zudem die Steinkohle- und Spagat. Erzvorkommen, die auskömmliche Verfüg- barkeit von Holz als Allzweckmaterie sowie Hinter solchen Entwicklungen stehen immer das ausgeprägte handwerkliche Know-how in innovationsbereite und -fähige Persönlich- den Bereichen Textil- und Metallverarbeitung. keiten; „Entrepreneure“, wie sie auch damals Allenfalls die aufgrund der fehlenden Fluss- schon hießen. Stellvertretend seien hier lage verkehrstechnische Isolation trübte das William Cockerill und seine Söhne genannt, Aufbruchsszenario; aber diesbezüglich deute- die sich von Lüttich aus rasch in der Region te sich in Gestalt der Eisenbahn verheißungs- vernetzten; und David Hansemann, als Kopf volle Abhilfe an. Seit Beginn der 1840er Jahre einer Aachener Gruppe aufgeschlossener, durchquerte die erste internationale Kontinen- auch das Gemeinwohl im Blick habender Un- taleisenbahnverbindung die Bäderstadt. ternehmer. Und wenn die dampfgetriebenen Cockerill’schen Maschinen 24 Stunden laufen Unter dem Strich sehen wir einen vielverspre- konnten, lag es nahe, die Nacht Schritt für chenden Mix von Innovationsbedingungen und Schritt zum Tage zu machen – mit allen Vor- eine neue Chance für die Wirtschaftsregion und Nachteilen. Schließlich wollten die neuen mit dem Zentrum Aachen. Gerade die Kaiser- technischen Möglichkeiten ausgeschöpft stadt hatte unter der alten Zunftherrschaft werden. Analog dazu ging die Menschheit in gelitten, unter Napoleon kurz Morgenluft vielerlei Hinsicht daran, scheinbar unverrück- gewittert und stand nun bereit für einen neuen bare naturgegebene Schranken zu überwin- Höhenflug. Er ließ sie zum Zentrum des ersten den; eine wahrhaft spannende Epoche. deutschen industriellen Reviers werden, ohne Radierung von Gaspionier Samuel Clegg (1781-1861) von 1835. dass sie ihre Kur- und Bädertradition aufge- 7 175 Jahre Gasversorgung in Aachen Gas bringt Helligkeit und Wärme Verbrennungsmotoren zu befeuern, lässt sich Carl Wigand Tabor, ein deutscher Gaspionier, spätestens 1809 nachweisen. Am frühesten berichtete 1822, dass Frankreich im Vergleich Dazu zählt auch die Erschließung neuer Ein- brach sich die Technik in England Bahn. 1819 zu England der Entwicklung hinterherhinke. satzmöglichkeiten von Gas gegen Ende des sollen allein in London 51.000 Gaslichter In Brüssel seien dagegen nach der Einfüh- 18. Jahrhunderts. Dies geschah in England gebrannt haben, bei einer Hauptnetzlänge rung 1818 bereits ganze Straßenzüge und und Frankreich parallel zueinander und auf von rund 300 km. viele Privathäuser gasbeleuchtet. Und er fuhr Kohle- bzw. Holzbasis. Experimentelle Insel- wörtlich fort: „In Amsterdam und Rotterdam lösungskonzepte erleuchteten um 1800 erste Als Vorzüge galten in jener Zeit die hohe Si- befinden sich aus England verschriebene Ap- Häuser, die u.a. gegen Eintritt zu besichtigen cherheit, die sich u.a. in geringeren Brandver- parate. Aachen und Lüttich haben ebenfalls waren. Erkannt wurden seinerzeit die leichte sicherungsprämien niederschlug, und auch angefangen“. Fortleitungsmöglichkeit des Gases, seine die Wärmeerzeugung: ob für das Sieden von einfach regelbare Verteilbarkeit auf diverse Wasser oder die gleichmäßige Beheizung von Aachen auch vor 1838 nicht im Verbrauchstellen sowie seine universelle Galerien. Fernnetze, die von den Steinkohlen- Dunkeln Einsetzbarkeit. gebieten aus ganz England versorgen sollten, wurden ebenfalls bereits diskutiert. Nicht, dass Aachen im frühen 19. Jahrhundert Der Titel eines 1803 publizierten Buches Dennoch gestaltete sich der Weg von der im Dunkeln gelegen hätte des Nachts. Nein, es deutete die Potenziale an: „Die Thermolampe Invention zur Diffusion, von der praxistaugli- gab natürlich wie in anderen größeren Städten in Deutschland; oder: vollständige, sowohl chen Umsetzung der Erfindung zu ihrer Ver- (groß bedeutet in Bezug auf Aachen etwa theoretisch als praktische Anleitung, den breitung, nicht gradlinig. Die napoleonischen 30.000 Einwohner) eine öffentliche Beleuch- ursprünglich in Frankreich erfundenen, Kriege verengten die finanziellen Spielräu- tung, in Form von Pech, Talg oder Öl. Und nun aber auch in Deutschland entdeckten me, und sie lähmten Europa auch generell, natürlich gingen auch nicht alle Aachener mit Universal- Leucht- Heiz- Koch- Sud- Des- ebenso wie die in der Bevölkerung weit den Hühnern ins Bett und standen wieder mit tillier- und Sparofen zu errichten“. Die Idee, verbreitete Zurückhaltung vor dem Neuen. ihnen auf; wenn auch die meisten. 8 175 Jahre Gasversorgung in Aachen Der Blick in die Literatur und die im Stadtar- Gasbeleuchtung nicht nur in der Gastrono- mehrfach höheren Leuchtkraft und einer chiv erhaltenen Unterlagen zeigt seit 1816 mie der Bäderstadt buchstäblich ein High- sauberen Flamme; es war schlicht ein „schö- einige Bewegung auf dem Feld der Beleuch- light setzte. Das örtliche „Intelligenz-Blatt“ nes Licht“. Die wirtschaftlichen Potenziale be- tung. So erneuerte man unter anderem die schwärmte: „Jeder … wird sich überzeugen, nannte schon der englische Gaspionier Clegg, Öllaternen und erhöhte ihre Zahl. Sie standen daß ein einziges Licht vom Gas dem Licht u.a. Erfinder des Gaszählers: „Die Einwohner an wichtigen Straßen, Plätzen und natürlich von zehn Lampen gleich kommt.“ Ein Jahr können ihren verschiedenen Berufen nachge- an den Stadttoren. Sie leuchteten zunächst später ließ der fortschrittliche Fabrikant hen bei seinem erfreulichen Licht, wobei die nur in den Wintermonaten zwischen dem 20. Kelleter seine neue Tuchfabrikation an der Zeitspanne des Nutzens verlängert wird.“ Oktober und dem 20. März und nicht bei Voll- Ecke Löhergraben / Annastraße nicht nur per mond. Spätestens um Mitternacht wurden die Dampfmaschine betreiben, sondern ebenfalls Kerzen, außer an den Toren, wieder gelöscht. mit Gas beleuchten. Dabei handelte es sich Dabei übernahm die Stadt diese Aufgabe um Insellösungen, also entweder um kleine „Das Gaslicht ist zu rein für nicht selbst im Rahmen der Verwaltung, im Blockgaswerke, so genannte „Werksgasan- das menschliche Auge, und „Ökonomie-Wege“, sondern ließ sie „im Wege stalten“, oder aber um das in London 1819 unsere Enkel werden blind der Entreprise“ ausführen. Das heißt, sie patentierte „Portativgas“. In Form tragbarer werden.“ schrieb die Beleuchtung jährlich öffentlich Gasbehälter mit darauf angebrachten Bren- aus. 1821 lagen die Bietergebote beispiels- nern ermöglichte dieses eine lokal-flexible Ludwig Börne, Journalist und Kritiker, ca. 1824 weise zwischen 1 3/8 und 3 Pfennigen pro Beleuchtung. Stunde Brenndauer und Flamme. Bedenken und Hoffnungen Freilich existierten auch Bedenken. Natürlich kamen Widerstände aus der Ecke der Leucht- Zumindest Privatpersonen setzten seiner- öl- und Kerzenlobby. Eine andere Frage
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