Susanne Diesner
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Foto: Susanne Diesner Das indische Epos Ramayana hat im gesamten süd- 6.9. | 19.30 Uhr | Deutschlandpremiere und südostasiatischen Raum Verbreitung gefunden A MILLION SITA´S – SOLOGASTSPIEL ANITA RATNAM (CHENNAI | IN) und nimmt in kulturhistorischer Hinsicht eine Kanakara Foto: Ramayana Den Auftakt des Festivals macht die indische Tänzerin Anita Ratnam herausragende Stellung ein. Es erzählt vom Raub mit „A million SITA ‘ s“, ein Stück welches den zentralen weiblichen der tugendhaften Sita und dem Kampf ihres Gatten Figuren (Sita, Manthara, Shurpanakha, Ahalya und Sabari) des Rama- yana gewidmet ist. Ein Stück über Liebe, Anerkennung, Mut, Verrat Rama mit dem Dämon Ravana, der Sita in seinem und Aufopferung. Die Aufführung im Stil ihres eigens entwickelten „Neo-Bharatam“ gespickt mit Storytelling wird durch exzellente Live- Reich gefangen hält. Unterstützt wird Rama vom Musik – Viji Krisnan/ Violine, Subhiksha Rangarajan/Gesang und Affengott Hanuman. Das Epos bildete auch die Ramesh Shotham/Perkussion – begleitet. Anita Ratnam ist zeitgenössische Tänzerin, Choreographin und Gründerin und künstlerische Leiterin des Grundlage für die Herausbildung der performati- „Arangham Trust“ und seiner angegliederten Tanzkompanie „Arangham Dance Theatre“ (gegr. 1993). Sie schaut auf ein vierzigjähriges Engagement im Bereich der performativen Künste in Indien zurück. Zunächst ven Künste Indiens und Südostasiens, sowohl Tanz, im klassischen Tanzstil Bharatanatyam an der renommierten Kalakshetra Foundation ausgebildet, ergänz- Theater, Schattenspiel und Musik. Doch welcher Art te sie ihre Tanzerfahrung um Kathakali, Mohiniattam, Tai Chi und Kalaripayattu und entwickelte ihren per- sönlichen Stil des „Neo-Bharatam“. Ebenfalls als Moderatorin, Schauspielerin , Tanzschaffende, Tanzwis- kann der individuelle Umgang mit künstlerischem senschaftlerin aber vor allem auch als Kunst- und Kulturaktivistin aktiv hat sie die Entwicklung des Tanzes und kulturellem Erbe heute gestaltet werden? Auf in Indien maßgeblich geprägt und zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. welche Weise wirkt das Ramayana auf heutiges All- Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Arangham Dance Theatre, Chennai | Indien (www.arangham.com) tagswissen und die Herausbildung moralischer und Tickets: VVK 19,20 , erm. 11,50 (über KölnTicket ) | AK 17 , erm. 10 gesellschaftlicher Werte? 7.9. | 19.30 Uhr | Deutschlandpremiere Im Rahmen der Reihe „Tanzkulturen der Welt“ ver- RAVANAMA – SOLOGASTSPIEL MAYA KRISHNA RAO (NEU DELHI | IN) anstaltet das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen Am zweiten Festivalabend entführt uns eine weitere indische Performerin der Welt ergänzend zur derzeitigen Sonderausstel- in die Welten des indischen Tanzes und Theaters. Maya Krishna Rao prä- lung „Rama und Sita. Indiens schönste Liebesgeschi- sentiert das Tanztheaterstück „Ravanama“. Eine Schauspielerin bereitet sich auf die Präsentation eines Theaterstückes über den Dämonenkönig chte“ das Festival „Ramayana in Performance“. Drei Ravana vor. Dessen Charakter fasziniert außerordentlich, wird er doch in zahlreichen Geschichten, Liedern und vor allem in der Tanztheater-Form Gastspiele zeitgenössischer ChoreographInnen aus Kathakali auf solch widersprüchliche Art und damit doch in all seiner Indien und Thailand sowie eine Podiumsdiskussion Menschlichkeit dargestellt. Maya Krishna Rao begeistert mit ihrem impro- visatorischem und schauspielerischem Können. thematisieren facettenreiche Perspektiven auf das Maya Krishna Rao ist Schauspielerin, Tänzerin, Comedian und Dozentin. Sie wurde zu- nächst im indischen Tanztheater Kathakali, schwerpunktmäßig in der Darstellung männli- Ramayana. Getanzte Führungen durch die Sonder- cher Rollen, ausgebildet. Nach einem Studium der Politikwissenschaft in Delhi und einem ausstellung und ein Workshopangebot für Kinder anschließenden Theaterstudium in Leeds, England, legte sie ihren Fokus auf Schaupiel. Umfangreiche Lehrtätigkeit, national (u.a. an der National School of Drama in Delhi) und und Erwachsene runden das dreitägige Programm ab. international, zeichnet ihr erfolgreiches Schaffen aus. Zahlreiche Festivals in Europa als auch Asien luden sie zu Auftragsarbeiten ein und präsentierten ihre intermedialen Perfor- Herzlich Willkommen! mances, u.a. „Lady Macbeth Revisited“, „A Deep Fried Jam… A Deeper Fried Jam“. Tickets: VVK 19,20 , erm. 11,50 (über KölnTicket) | AK 17 , erm. 10 8.9. | 19.30 Uhr I AM A DEMON – SOLOGASTSPIEL PICHET KLUNCHUN (BANGKOK | THA) Das indische Epos Ramayana ist das wichtigste literarische Erbe des gesamten süd- und südostasiatischen Raums. Und so rundet der renommierte zeitgenössische Tänzer und Cho- reograph Pichet Klunchun mit „I am a demon“ das Festival mit einer thailändischen Pers- pektive auf das Ramayana, welches dort als Ramakien bekannt ist, ab. Das 2005 entwickelte Tanzsolo ergründet die Weitergabe der thailändischen Tanzform Khon vom Tanzmeister an seinen Schüler, das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler auch im alltäglichen Leben sowie die Klunchun umtreibende Frage: „Was genau benötigt man, um die Darstellung der Dämonenrolle zu perfektionieren?“ I am a demon ist ein Tanzstück, welches die Struktur des Khon-Tanzes dekonstruiert und dekodiert. Pichet Klunchun hinterfragt mit Mitteln des zeitgenössischen Tanzes und Videoeinspielungen individuelle und ethnische Identitäten als auch die vermeintlich statische Tradition asiatischer Tanzformen. Pichet Klunchun ist zeitgenössischer Tänzer und Choreograph. Bereits als Jugendlicher von Chaiyot Khum- manee, einem der renommiertesten Tanzmeister des thailändischen Khon-Tanzes, ausgebildet erlangte er anschließend den Abschluß im klassischen thailändischen Tanz an der Chulalongkorn Universität in Bangkok. Pichet Klunchun widmet sich in besonderem Maße der Transformation thailändischer Tanztraditionen im Dia- log mit zeitgenössischen Tanztechniken und choreographischen Methoden. Im Jahr 2004 gründete er sein eige- nes Tanzensemble „Live Work Company“, 2009 umbenant zu „Pichet Klunchun Dance Company“. Er entwickelte bereits zahlreiche Choreographien, u.a. „Ganesh“, „Pichet Klunchun and myself“, „About Khon“, „Nijinsky“. 7.9. | 21.00 Uhr Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Pichet Klunchun Dance Company, Bangkok | Thai- RAMAYANA IN PERFORMANCE – PODIUMSDISKUSSION MIT land (www.pklifework.com) ANITA RATNAM, MAYA KRISHNA RAO UND PICHET KLUNCHUN Tickets: VVK 19,20 , erm. 11,50 (über KölnTicket) | AK 17 , erm. 10 Moderation: Rustom Bharucha (Kolkata | IN) Nach der Vorstellung am 7.9. gibt eine Podiumsdiskussion unter dem Titel Ramayana in Per- formance Gelegenheit, mit allen Künstlern des Festivals ins Gespräch zu kommen. Moderiert wird die Diskussion von Rustom Bharucha, der zwei Festivals zum Ramayana und den perfor- mativen Künsten am Adishakti Theater Laboratory in Pondicherry, Indien, kuratiert hat. Die Gesprächsrunde erörtert die historische sowie aktuelle Bedeutung des Epos für die perfor- mativen Künste als auch die Verbindungen unterschiedlicher Kunstformen wie Musik, Tanz, Theater, Literatur, Film und bildender Kunst untereinander. Die Podiumsdiskussion spricht somit ein künstlerisch interessiertes Publikum an, wirft Fragen nach Transformationen in indischen Tanzformen auf und erörtert die Bedeutung des Epos für heutiges Alltagswissen sowie die Herausbildung moralischer und gesellschaftlicher Werte. Rustom Bharucha ist unabhängiger Autor, Regisseur und Kulturkritiker. Durch seine rege Publikationstätigkeit hat er die Diskussion um Interkulturelles Theater seit vielen Jahren maßgeblich geprägt. Zu seinen Buchveröf- fentlichungen gehören u.a. „Theatre and the World“, „The Question of Faith“, „In the Name of the Secular“, „The Politics of Cultural Practice“ und „Another Asia“. Zur Zeit ist Rustom Bharucha Research Fellow am Internatio- nalen Forschungskolleg “Verflechtungen von Theaterkulturen” der FU Berlin. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Museumgesellschaft RJM e.V. Eintritt frei! Talodsuk Weerana Foto: 6.9. + 8.9. | 18.00 Uhr RAMA UND SITA – GETANZTE FÜHRUNGEN MIT MADHAVI MANDIRA Madhavi Mandira führt Sie erzählend durch die Ausstellung indischer Miniaturmalerei. Sie knüpft an alte Erzähltraditionen indischer Barden in moderner Form an: Erzählung – Gebärden – Tanz. Eine kurze Einführung in die südindische Tanzform „Bharatanatyam“ und indischen Handgesten lässt anschließend die Ausstellung besonders lebendig wer- den. So wird die mythische Geburt Ramas aus dem Nektar der Götter oder die recht amüsante Begegnung Ramas mit der Dämonin Shurpanakha dargestellt. Wie gelingt es Ravana Sita zu entführen ? – … durch den Tanz des goldenen Rehs! Hanuman, der Affen- general, fliegt tänzerisch nach Lanka, um zu erkunden, wo Sita ist. Die Krönungszeremo- nie Ramas, vereint mit seiner Gemahlin Sita, bildet einen wunderbaren Abschluß. Madhavi Mandira ist ausgebildete Tänzerin im Bharatanatyam und ist als Choreographin tätig (www.indian-dance.de). Tickets: AK 6 , erm. 4 zzgl. 3 Foto: Susanne Diesner Foto: 8.9. | 12.00 – 18.00 Uhr GLOBAL TALA Tanz- und Rhythmusworkshop mit Benedetta Reuter und Ramesh Shotham 12.00 – 14.00 Uhr | GlobalTala für Kinder 15.00 – 18.00 Uhr | GlobalTala für Erwachsene GlobalTala ist ein von Ramesh Shotham entwickeltes Rhythmussystem, basierend auf süd- indischen Rhythmus-Traditionen. Dabei kombiniert er die „hand-clapping“ Methode des südindischen Tala-Systems mit der Rhythmussprache Konakol. In der Zusammenarbeit mit der Tänzerin Benedetta Reuter wird in diesem Workshop die Methode des Global Tala- Rhythmussystems auf den Körper übertragen und tänzerisch