Pressearchiv Aktuell
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Pressearchiv 28.07.2018 16:30 MELDUNGEN VOM JULI 2018 Aktuell: DÄV auf facebook Zur Zeit ändert sich die Nachrichtenlage in Äthiopien so schnell, dass wir mit dem Auswählen und Verarbeiten der Meldungen für unsere Homepage kaum folgen können. Aktuelle Meldungen, Analysen und Blogs gibt es täglich auf unserer facebook Seite: https://www.facebook.com/deutschaethiopischerverein Ausnahmsweise übernehmen wir mal einen Kommentar aus einer großen deutschen Zeitung, weil zutreffend und dringlich 26.07.2018 Einsame Revolutionäre. Bernd Dörries, Süddeutsche Zeitung Durch den Frieden zwischen Eritrea und Äthiopien eröffnet sich die einmalige Gelegenheit zur Veränderung. Auch für Europa und seine Flüchtlingskrise. Deutschland muss jetzt aktiv werden. Als in Äthiopien im Herbst 2016 der Ausnahmezustand herrschte, als Oppositionelle erschossen oder eingesperrt wurden, reiste Angela Merkel trotzdem dorthin. Die Bundeskanzlerin mahnte Reformen an, die damals kaum jemand für möglich hielt. Jetzt werden die Reformen plötzlich angegangen, befindet sich Äthiopien in einer atemberaubenden Revolution. Es schließt mit Eritrea einen historischen Frieden und entlässt die politischen Gefangenen. Es geschieht all das, was in Deutschland schon lange gefordert wird. Und was machen Angela Merkel und die Bundesregierung? Nichts. Sie ignorieren den epochalen Wandel, tun so, als wäre nichts passiert, nicht einmal ein Telefonat von Merkel mit dem neuen äthiopischen Regierungschef Abiy Ahmed war bisher möglich: Terminschwierigkeiten, heißt es im Auswärtigen Amt. Seit zwei Jahren sprechen die Staatengruppe G 20 und Deutschland von einem neuen Ansatz in Afrika, produzieren sie Initiativen und Programme, einen "Marshallplan für Afrika" und eine "Compact with Africa"-Initiative, bei der auch Äthiopien ein Partner ist. Das klang nach Aufbruch, von Investitionen war die Rede, von Arbeitsplätzen, die Fluchtursachen beseitigen sollen. Man sieht nun im Fall von Äthiopien und Eritrea, was von solchen Initiativen zu halten ist. Wenn es drauf ankommt, leider nur sehr wenig. Man lässt die Partner im Stich. Aus Eritrea kommen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl so viele Flüchtlinge nach Deutschland wie aus keinem anderen afrikanischen Land. Durch den Frieden mit Äthiopien eröffnet sich die einmalige Gelegenheit zur Veränderung. Im Auswärtigen Amt scheint man das nicht so zu sehen, man will ausgerechnet jetzt einen neuen Botschafter nach Asmara schicken, weil die Zeit des amtierenden abgelaufen ist. Andere Länder wären froh, dort in diesen Zeiten einen Mann mit guten Kontakten sitzen zu haben, Deutschland nicht. Es gibt in Berlin offenbar keinerlei Plan dafür, wie man reagiert, wenn Veränderungen, die man jahrzehntelang gefordert hat, plötzlich eintreten. So verspielt Deutschland womöglich eine Chance, für die das Adjektiv historisch angemessen ist. Denn die Reformen in Äthiopien und vielleicht auch in Eritrea werden nur gelingen, wenn sie die versprochenen Veränderungen bringen, wenn sie im Leben der Menschen spürbar sind. Es geht um Arbeitsplätze und Perspektiven für die Zukunft - die in Äthiopien deutlich besser wirken als in vielen anderen afrikanischen Ländern. Die neue Regierung hat die staatlichen Konzerne für Investoren geöffnet. Warum beteiligt sich Deutschland nicht? Die deutsche Privatwirtschaft traute sich bisher kaum, in Afrika zu investieren. Warum also gibt die Bundesregierung nicht jenen Konzernen, an denen sie beteiligt ist, einen Schubs? Warum verzettelt sich die Deutsche Bahn mit der Paketzustellung in Lappland statt eine Strecke in Äthiopien zu betreiben? Warum investiert die Telekom nicht in ein Land mit 100 Millionen Einwohnern, einen Zukunftsmarkt? Einer muss den Anfang machen, zeigen, dass sich in Afrika auch Geld verdienen lässt. Der jüngste Gedanke der Bundesregierung zu Afrika war es, einen EU-Kommissar für den Kontinent zu schaffen, obwohl es nicht an Ministerien und Sonderbeauftragten mangelt, die Pläne und Initiativen für Afrika entwickeln. Aber warum fährt in diesen historischen Tagen niemand hin? Oder greift zumindest zum Telefon? https://www.sueddeutsche.de/politik/aethiopien-einsame-revolutionaere-1.4070450 Große Emotionen beim Staatsbesuch des eritreischen Präsidenten „Die Mauer aus Stein ist gefallen!“ Premierminister Abiy Ahmed am 14.07.2018 Bei der Begegnung gestern zwischen Präsident Isaias und PM Abiy waren so viele Emotionen im Spiel, dass die beiden Männer sich "grosser Bruder" und "junger Bruder" nannten. "Du bist der Visionär und Du hast es eingeleitet, und kann ich Dir nur mit Rat und Tat beiseite stehen", sagte Isaias. Und der jüngere sagte "Ja, grosser Bruder, ich höre zu und folge gern Deinem Rat". Präsident Isaias fügte in seiner Rede beim Emfang in Hawassa hinzu: "Wer fortan von zwei verschiedenen Völkern aus zwei unterschiedlichen Ländern redet, ist naiv". PM Abiy sagte auch "zwei Länder, ein Volk". Major Dawit Kiros, ehemaliger Gouverneur von Eritrea zu Dergs Zeit und erznationalistischer äthiopischer Aktivist, sagte gestern aus Namibia zu VoA Amharisch: „Als ich das sah und hörte, bekam ich Tränen in die Augen". So ging es wahrscheinlich vielen Äthiopiern und Eritreern rund um die Welt. Eine Dame, die dem Präsidenten Isaias aus „Dankbarkeit und Liebe zu Eritreern“ einen goldenen Ring schenkte und auf einem ETV Video vom Menelik Palast zwischen Isaias und Abiy zu sehen ist, konnte ihre Emotionen nicht mehr verbergen und weinte ergiebig. Sie drückte es für tausende Andere aus. PM Abbiy nutzte auch die Gelegenheit und richtete erstmals in seiner Amtszeit ein paar Worte an die „Störenfriede": "Seht euch an, was Liebe und Frieden bewirken kann; hört auf mit dem, was ihr da treibt und macht mit. Wenn nicht, wir sind auch nur Menschen und werden handeln müssen". Dies dürfte insbesondere an Hardliner in der TPLF und einige Gefolgsleute in EPRDF und Sicherheitskräften gerichtet gewesen sein, die ethnische Konflikte schüren: Wahrscheinlich auch an eine Splittergruppe der OLF, die vor einigen Tagen in Wollega kämpfend und mit vielen Opfern in Erscheinung getreten war, wogegen die „offizielle“ OLF einen „einseitigen Waffenstillstand“ erklärte. Politics, Justice, Human Rights 28.07.2018 Tigray Committed to Rapprochement b/n Ethiopia, Eritrea. ENA The people of Tigray are ready and committed to steadfastly realize the rapprochement between Ethiopia and Eritrea, Deputy Chief Administrator of the region Debretsion Gebremichael said. While addressing the rally held today in Mekele in support of the rapprochement between Ethiopia and Eritrea, Debretsion said the region supports the ongoing normalization process. “We have long been waiting for the attained peace agreement and we are ready and committed to tangibly bring the reached agreement of peace among the people that have plenty common history,” Debretsion said. The Deputy Chief Administrator appreciated the bold initiative of leaders of both countries to restore peace and forge economic ties. “Government can be replaced by another but as people are lasting and cannot be replaced,” he said adding “people-to-people relation is crucial to ensure a prudent and lasting peace among both people and we are committed to do so.” Some of the participants of the rally whom ENA has talked to expressed their strong support to the growing rapprochement between Ethiopia and Eritrea. Mulu Hadush, who joined the rally on his wheelchair, said “nothing is beyond peace among the people of the two countries and I am here to support for further strengthening it”. Gebresilassie Hayelom, another participant of the rally, expressed delight with the recent development between Ethiopia and Eritrea. “I am happy to see that,” he said. “There will never be any conducive environment for work and development at national level unless there is peace and this must expand to people-to-people,” he added. Residents of the city gathered at Mekele stadium to display their support to the rapprochement between Ethiopia and Eritrea, request the safeguard of the constitution and condemning ethnic centered attacks. https://www.ena.et/en/2018/07/28/tigray-committed-to-rapprochement-b-n-ethiopia-eritrea/ Weiterlesen … MELDUNGEN VOM JULI 2018 03.07.2018 12:00 MELDUNGEN VOM JUNI 2018 Aktuell: DÄV auf facebook Zur Zeit ändert sich die Nachrichtenlage in Äthiopien so schnell, dass wir mit dem Auswählen und Verarbeiten der Politik-Meldungen für unsere Homepage kaum folgen können. Wir werden die Nachrichten weiterhin alle 3 - 4 Tage aktualisieren und beginnen wegen der Aktualität mit der Rubrik Politics, Justice, Human Rights. Allerdings kann hier nur ein Bruchteil der im Netz kursierenden aktuellen Meldungen und Analysen erscheinen. Wer umfangreichere und aktuellere Updates zu diesem Bereich sucht, findet aktuelle Meldungen, Analysen und Blogs auf unserer facebook Seite: https://www.facebook.com/deutschaethiopischerverein Politics, Justice, Human Rights 30.6.2018 ONLF Repeats Pledge to Disrupt Ethiopian Oil Production. Ethiopia Observer The rebel Ogaden National Liberation Front repeated its pledge to interrupt oil and gas extraction in Ethiopia’s Somali region after the Government announced plans to test crude deposits. “As long as the Somali region people don’t get autonomy and the long-standing dispute between the Somali people and the Ethiopian government is not resolved, the oil extraction is like exploitation of the people’s resource,” ONLF spokesperson Abdulkadir Hassan Adani told BBC Somali. China’s POLY-GCL Petroleum Group Holdings Ltd was set to start oil tests on June 28 and gas reserves are estimated to be 6 to 8 trillion