«Schubert-Promenaden»

Kammermusik-Reihe in Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Basel

Drei Sonntagsmatineen: 18.12.16, 05.02.17 und 09.04.17, je 11:00

Das Sinfonieorchester Basel und Gare du Nord laden wieder zu musikalischen Spaziergängen am Sonntagmorgen ein.

Auf dem Programm stehen in dieser Saison die drei letzten Streichquartette von Franz Schubert. Sie markieren einen Gipfelpunkt in der Königsgattung der Kammermusik und stehen für eine radikale Auseinandersetzung mit Dur und Moll, Leben und Tod, Mensch und Gott. Interpretiert werden sie von zwei der renommiertesten Streichquartette Europas. Unter Beteiligung von MusikerInnen des Sinfonieorchesters Basel spielen das Belcea Quartet und das Amar Quartett.

So 18.12. 11:00–12:00 • Schubert-Promenaden «Der Tod und das Mädchen» – Belcea Quartet

Die drei letzten Streichquartette von Franz Schubert markieren einen Gipfelpunkt in der Königsgattung der Kammermusik und stehen für eine radikale Auseinandersetzung mit dem Thema Dur und Moll, Leben und Tod, Mensch und Gott. Bei der ersten Promenaden- Matinée spielt das international renommierte Belcea Quartet aus Grossbritannien das Streichquartett «Der Tod und das Mädchen», eine Paradebeispiel der romantischen Musik mit vier Sätzen in Moll.

Belcea Quartet: Corina Belcea (Violine), Axel Schacher (Violine), Krysztof Chorzelski (Viola), Antoine Lederlin (Cello)

Programm: Franz Schubert: Streichquartett Nr. 14 d-Moll «Der Tod und das Mädchen» (1824)

Mit freundlicher Unterstützung von Jeanne & Hanspeter Lüdin

So 05.02. 11:00–12:00 • Schubert-Promenaden « Streichquartett Nr. 15 G-Dur » – Belcea Quartet

Franz Schubert schrieb sein letztes Streichquartett in nur elf Tagen. Es gilt als Gipfel der Quartettkunst – anspruchsvoll, komplex und radikal. Zahlreiche Tremoli unterstreichen das emotionale Potential und haben die Tendenz, die Tonalität zu verstreichen: ein beliebtes Mittel in der Spätromantik. In Kopfsatz und Finale hat Schubert keine klare Entscheidung für Dur oder Moll getroffen. Diese bewusste Unentschiedenheit zusammen mit den den thematisch nicht immer leicht fassbaren Tremoli lässt die ZuhörerInnen das Zeitgefühl verlieren und führt zu den von Schumann auch in der C-dur-Sinfonie festgestellten «himmlischen Längen».

Belcea Quartet: Corina Belcea (Violine), Axel Schacher (Violine), Krysztof Chorzelski (Viola), Antoine Lederlin (Cello)

Programm: Franz Schubert: Streichquartett Nr. 15 G-Dur (1826)

So 09.04. 11:00–12:00 • Schubert-Promenaden «Rosamunde» – Amar Quartett

Franz Schuberts letzte drei Streichquartette haben einen sehr hohen inhaltlichen und formalen Anspruch, weil er damit den «Weg zur grossen Symphonie» bahnen und endlich auch als Instrumentalkomponist in Wien Fuss fassen wollte. Den ersten Schritt zu diesem Ziel erreichte er mit dem «Rosamunde-Quartett», in dem das Liedhafte als Prinzip wie ein roter Faden durch das Werk führt. Im ersten Satz lösen sich das Kontrapunktische und das Liedhafte beständig ab. Im zweiten Satz greift Schubert auf die Schauspielmusik zu «Rosamunde» zurück und im dritten auf seine Schillerlieder «Götter Griechenlands», während im Rondofinale mit zwei tänzerischen Volksliedthemen der Schein des Volkstümlichen in Frage gestellt wird.

Amar Quartet: Anna Brunner (Violine), Igor Keller (Violine), Hannes Bärtschi (Viola), Christopher Jepson (Cello)

Programm: Franz Schubert: Streichquartett Nr. 13 a-Moll «Rosamunde» (1824)

Belcea Quartet

Corina Belcea – Violine Axel Schacher – Violine Krysztof Chorzelski – Viola Antoine Lederlin – Cello

Das Belcea Quartett ist in den wichtigsten Konzerthäusern der Welt anzutreffen: im Concertgebouw Amsterdam, dem Palais des Beaux-Arts Brüssel, der New Yorker Carnegie Hall, in der Londoner Wigmore Hall oder im Gran Teatro La Fenice di Venezia. Bei Festivals in Luberon, Trondheim, Lausanne, Salzburg, Mecklenburg, Edinburgh und Perth ist das Quartett ein gern gesehener Gast. Am Wiener Konzerthaus und an der Guildhall School of Music and Drama in London ist das Ensemble «Quartet in Residence».

Die rumänische Violinistin Corina Belcea gründete das Ensemble 1994 gemeinsam mit dem polnischen Bratschisten Krzysztof Chorzelski. Das umfangreiche Repertoire des Quartetts umfasst Uraufführungen, Werke von Henri Dutilleux, Béla Bártok und Benjamin Britten bis hin zu Franz Schubert und .

Das Quartett arbeitet regelmässig mit renommierten MusikerInnen zusammen, darunter Thomas Adès, Isabelle van Keulen, Imogen Cooper, Yovan Markovitch, Piotr Anderszewski und Valentin Erben. In der Saison 2010/2011 brachte das Belcea Quartet Mark-Anthony Turnages Streichquartett «Twisted Blues with Twisted Ballad» zur Uraufführung. Ebenso kuratierte das Ensemble sein eigenes Projekt «Beethoven & Schubert: Final Years» mit Konzerten in Aldeburgh, dem Gulbenkian Grand Auditorium und der Philharmonie Luxembourg, gefolgt von ihrem Debüt bei den Late Night Proms.

2012 und 2013 haben die Musiker Beethovens gesamte Streichquartette aufgenommen. 2016 erhielten sie den Klassik-Echo für die beste Kammermusik-Einspielung mit Werken von Alban Berg, Anton Webern und Arnold Schönberg.

Axel Schacher ist seit mehreren Jahren ist 1. Konzertmeister und Antoine Lederlin Solocellist des Sinfonieorchesters Basel. www.belceaquartet.com Amar Quartett

Anna Brunner – Violine Igor Keller – Violine Hannes Bärtschi – Viola Christopher Jepson – Cello

Paul Hindemith gründete 1922 als Bratschist das Amar Quartett, benannt nach dessen erstem Geiger Licco Amar. Anlässlich des 100. Geburtstags des Komponisten 1995 durfte das heutige Amar Quartett, das sich mit besonderer Leidenschaft den Werken Paul Hindemiths widmet, diesen Namen übernehmen.

Das in Zürich ansässige Amar Quartett verbindet ein traditionelles Repertoire mit der bewussten Förderung der zeitgenössischen Musik, nicht zuletzt mit Kompositionsaufträgen vorrangig an Schweizer Kulturschaffende.

Das Amar Quartett arbeitet gern in spartenübergreifenden Projekten beispielsweise mit Theater, Ballett und JazzmusikerInnen zusammen. Des Weiteren hat es sich mit aussergewöhnlichen Eigenveranstaltungen wie dem Kammermusikfestival «Hommage an Hindemith» oder mit der Reihe «Tonwort» in der Schweiz einen Namen gemacht.

Das Ensemble hat beim in Köln studiert und wurde mit diversen internationalen Preisen ausgezeichnet – u. a. Bubenreuth, Graz, Migros Kulturprozent, Genf, London. Das Quartett spielte in der Londons Wigmore Hall, beim Lucerne Festival, in der Tonhalle Zürich, der St. Petersburger Philharmonie, beim Menuhin Festival Gstaad, der Styriarte Graz und der Konzerthalle Megaron in Athen. Das Quartett spielte und unterrichtete an der Musikalischen Sommer-Akademie Lenk und beim Internationalen Meisterkurs für Streichquartett in Bubenreuth. 2009 war das Amar Quartett erstmals bei Gidon Kremers Kammermusikfest im österreichischen Lockenhaus zu Gast.

2008 erhielt das Amar Quartett das Werkjahr der Stadt Zürich für musikalische Interpretation und 2012 für die beiden ersten CDs der Gesamteinspielung aller Hindemith-Streichquartette beim Label Naxos je einen Diapason d'or.

Im Jahr 2015 feierte das Amar Quartett sein 20-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert in der Tonhalle Zürich und erhielt dafür begeisterte Kritiken.

Christopher Jepson ist Cellist, Hannes Bärtschi Bratschist im Sinfonieorchster Basel. www.amarquartett.ch Kinderbetreuung

Während der Konzerte gibt es eine Spielecke mit gratis Kinderbetreuung in der Bar. Anmeldung erforderlich: +41 61 683 13 13 oder [email protected]

Frühstücksbuffet

10–14 Uhr Frühstücksbuffet Bar du Nord

Anlässlich der «Promenaden» lässt die Bar das beliebte Sonntagsfrühstück wieder aufleben – nicht nur für KonzertbesucherInnen.

Reservation: [email protected]

CHF 20.– (Kinder ermässigt). Mit Familienpass CHF 3.– ermässigt.

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Kontakt Phöbe Heydt GARE DU NORD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T (+ 41) 061 683 13 13 [email protected] www.garedunord.ch