MARTERIA ZUM GLÜCK IN DIE ZUKUNFT II

Gold für »Zum Glück in die Neben der melancholischen, lung, aus der eine eigene Positionie- Zukunft«. Platin für »Lila Wolken«. beinahe düsteren Seite hat »Zum Glück rung folgen muss. »Politik ist wichtig«, Marteria gehört ohne jeden Zweifel in die Zukunft II« auch eine aggressive, findet er. »Die Realität besteht eben zu den erfolgreichsten Künstlern der aufrührerische Ebene. »Bengalische nicht nur aus Abfeierei im Club. Auf deutschsprachigen Musikwelt, vor al- Tiger« klingt, als tanzten Timbaland, der Welt passiert so viel Scheiße, und lem jedoch zu den entscheidenden Vor- M.I.A. und El-P in der Wüste um den die Leute lassen sich nicht alles gefal- reitern und Impulsgebern des aktuellen »Burning Man« herum. Diese bedroh- len. Irgendwann kommt das auch bei HipHop-Booms. Dreieinhalb Jahre liche Energie kommt von den Erfahrun- uns an, was man gerade in Griechen- nach dem hochdekorierten Erstling ist gen, die Marteria auf seinen Reisen land, Spanien oder Brasilien sieht. Wir der Rostocker nun mit dem Nachfolger der letzten Jahre machte. »Das Thema sind nicht sicher.« »Zum Glück in die Zukunft II« zurück: der Platte ist die Welt«, sagt er. »Seit Angriffslustig und nachdenklich, hu- das letzte Album draußen ist, sind wir ICH GEH VORNE WEG, morvoll und melancholisch, provokant gereist.« Auf diesen Reisen sind natür- BIN PIONIER und manchmal beinahe schmerzhaft lich Songs entstanden, zum Beispiel als direkt. Ein visionäres Album, das von Marteria zusammen mit seinem Musi- Als der erste Teil der Sciene- Lebensentwürfen und Lebensbewälti- kerkollegen Maeckes für die gemein- Fiction-Komödie »Zurück in die Zu- gung handelt, von der Revolution und nützige Organisation Viva Con Agua kunft« mit Michael J. Fox erschien, war vom Reisen, vom Erwachsenwerden e.V. in Uganda war. Oder als er mit Marten Laciny gerade einmal drei Jah- und davon, auf ewig Kind zu bleiben. den Toten Hosen in Argentinien war, re alt. Kein Wunder, dass er den Nach- Es ist größer als HipHop. um an deren letzten Album »Ballast der folger aus dem Jahr 1989 immer lieber Republik« mitzuarbeiten. Hier hat Mar- mochte, immerhin ging er da schon EVOLUTION WIRD teria auch eigene Songs geschrieben zur Schule. Wir wollen die ewige Ge- MIT »R« GESCHRIEBEN wie »Welt der Wunder«, einer Ode schichte vom Ex-U17-Nationalspieler, an die ewige Neugier der rastlos Su- Ex-Model und Ex-Schauspielschüler an Wenn man Marteria kennt, chenden: »Wir leben auf einem blau- dieser Stelle nicht noch einmal herun- dann weiß man, dass er bestimmte en Planet, der sich um einen Feuerball terbeten. Eines impliziert sein sprung- Lieblingswörter hat, die er vielseitig dreht/mit einem Mond, der die Meere hafter Lebensweg jedenfalls eindeutig: einsetzt. Einer dieser omnipotenten bewegt/und du glaubst nicht an Wun- Der sichere Weg kam für ihn nie in Fra- Begriffe ist der »Vibe«. »Zum Glück der?« ge. Auch musikalisch sucht er auf »Zum in die Zukunft II« ist eine Platte, die Von Südamerika über Alaska Glück in die Zukunft II« einmal mehr diese diffuse Qualität in jeder Minute bis in den Himalaya, von Chile über Is- den Pfad der Innovation. In einer Tra- verkörpert. Wo andere Rapper die Sta- land nach Ostafrika sind Marteria und dition mit den großen Erneuerern des dion-Opulenz für ihr Genre entdecken, sein Fotograf und Seelenverwandter Genres von Outkast über Kanye West lässt Marteria mutigen Minimalismus Paul Ripke gereist. Die beiden Freun- bis Kendrick Lamar bricht er traditionel- walten. Die Musik dieser Platte besinnt de sammeln »Länderpun te«: Für jede le Songstrukturen zugunsten aufwändi- sich auf die Wurzeln. Kopfnicker-Beats Nation, in der man zumindest einmal ger Arrangements auf. Stets passiert ir- und knusprige Dilla-Drums, brachiale übernachtet hat, bekommt man einen gendwo noch was, manchmal einiges, Basslines und ganz viel Atmosphäre: Punkt. Marteria hat bislang 41 Stück manchmal alles. Klagende Vokalfetzen, Maschinenge- gesammelt. Die Außenperspektive Natürlich ist »Zum Glück in räusche und warme Rhodes, analoges verleiht ihm die Möglichkeit der Drauf- die Zukunft II« trotzdem keine verkopf- Geblubber und digitale Analogien, sicht. In »OMG!« singt Marteria, er te Kunstplatte geworden. Dafür liebt Sirenen, Synthies und 808-Gedonner. sehe Gangster wie Emos auf der Suche Marteria den Pop zu sehr. Aber er Gleichzeitig ist es eine textlastige Plat- nach Sinn — ein offensiver Kommen- verpasst bewährten Rezepten ein raffi- te, ein Album zum bewussten Anhören, tar zum hiesigen Szene-Geschehen, niertes Update: So ist die Single »Kids zum darin Versinken. Kopfhörermusik. aber auch eine breitbeinige Feststel- (2 Finger an den Kopf)« die Hymne für MARTERIA ZUM GLÜCK IN DIE ZUKUNFT II

die alternde Generation Easy-jet, die Persönliche Momente und die Zukunft II« ist die Gegenwart ge- er mit Hymnen wie »Verstrahlt« oder politische Anliegen teilt man nicht mit wordene Zukunft des Gestern. Dieses »Lila Wolken« porträtiert und begleitet entfernten Bekannten, sondern mit Album bedeutet keinen Rückzug in die hat wie kein anderer Künstler. Nur hat echten Freunden. Zu Gast sind ne- Provinz, keine Verklärung der eigenen 2014 keiner mehr Bock zu kiffen und ben Campino daher auch nur Yasha Jugend, keine Glorifizierung von Unbe- zu saufen, alle ziehen aufs Land, ma- und Miss Platnum, welche längst zur kümmertheit und Eskapismus. Stattdes- chen Urlaub in Schweden, essen Salat erweiterten Familie gehören, genau sen: Ein reifes, progressives Statement und haben Jobs. Am anderen Ende wie The Krauts, die »Zum Glück in die eines HipHop-Künstlers mit der Welt im des Spektrums steht das selbstzerstöre- Zukunft II« wie den Vorgänger komplett Blick und dem Finger am Abzug. rische Trinklied »Die Nacht ist mit mir«, produziert haben. Natürlich taucht das treffsicher den tragischen Moment auch Marterias grüner Zwillingsbruder …THERE‘S A RIOT GOIN‘ ON! auf der Party einfängt, wenn alle ge- Marsimoto kurz auf, um Anarchie und gangen sind und man sich in Selbstmit- Chaos zu verbreiten. Marsis Vorbild leid suhlt, bis es hell wird. Zum Schluss Quasimoto rappte einst in Gedenken stimmt Campino in den tragischen an Sun Ra: »Today is the shadow of

Chor mit ein: »Jeder Schluck macht tomorrow / today is the present fu- Text: Glück, Glück, Glück.« ture of yesterday.« »Zum Glück in Stephan Szillus, Oktober 2013

TOUR 2014

06.03.2014 –STADTHALLE

07.03.2014 DRESDEN–ALTER SCHLACHTHOF

08.03.2014 MAGDEBURG –STADTHALLE

09.03.2014 MÜNCHEN –TONHALLE

11.03.2014 WIEN –ARENA

12.03.2014 ZÜRICH –KOMPLEX

14.03.2014 STUTTGART –PORSCHE ARENA

15.03.2014 FRANKFURT AM MAIN –HUGENOTTENHALLE

16.03.2014 KÖLN –PALLADIUM

18.03.2014 HAMBURG –SPORTHALLE

10.04.2014 ERFURT –STADTGARTEN

11.04.2014 HANNOVER –CAPITOL

12.04.2014 –MAX-SCHMELING-HALLE MARTERIA ZUM GLÜCK IN DIE ZUKUNFT II

Label: TV: Radio: Booking: Roland Fetzer Nord-West Four Artists Booking Agentur [email protected] 089.4136 9349 Thomas Kühne Michael Sand [email protected] 089.4136 9289 030.3466 308 32 Head of Promotion: [email protected] [email protected] Nico Gössel Andrea Grimmer 089.4136 9704 089.4136 9611 Berlin-Ost Management: [email protected] [email protected] Michael Pointner Chris Berndt 089.4136 9607 [email protected] Online: Presse: [email protected] Markus Roth Susanne Beck (Beck To Music) Lars Grewe 030.7262 4434 0172.6353 202 Südwest-Süd [email protected] [email protected] [email protected] Hermann Kessler 089.4136 9372 Klaus Bölitz Agentur von Welt: [email protected] [email protected] Pierre Türkowsky 0163.6377 196 Südost Website: [email protected] Amit Yosef marteria.com 089.4136 9289 [email protected]