THE PLOT Narrative Muster Von Remakes Und Deren Originalen
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“REENACTING” THE PLOT Narrative Muster von Remakes und deren Originalen Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Institut für Anglistik und Amerikanistik, der Technische Universität Dresden Vorgelegt von Till Grahl, M.A., geboren 20. Juli 1978 in Dresden. Verteidigt am 09. April 2013. Dekanin / Dekan: Prof. Dr. Brigitte Georgi-Findlay Betreuerin / Betreuer: Prof. Dr. Hans-Ulrich Mohr Referentin / Referent: Prof. Dr. Brigitte Georgi-Findlay Für Amalia. In Gedenken an Syd Field (*1935 – †2013). Die vorliegende Arbeit wurde im Jahr 2012 am Institut für Anglistik & Amerikanistik der Fakultät Sprach-, Literatur- & Kulturwissenschaften an der Technische Universität Dresden als Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.) angenommen. Während der Entstehung dieser Arbeit standen mir einige Menschen hilfreich zur Seite. Mein Dank gilt all jenen, die mir wertvolle Hinweise schenkten, kompetente Verbesserungsvorschläge machten und mir auch sonst mit Rat und Tat zur Seite standen oder mir einfach die Zeit und den Freiraum gaben, den man für eine solche Arbeit benötigt. Besonderer Dank gebührt Prof. Dr. Hans-Ulrich Mohr, der diese Arbeit nicht nur betreute, sondern mit seinem Wissen zum Thema Film im Allgemeinen und Strukturen filmischer Erzählung im Besonderen eine große Inspiration und Motivation war. INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung ........................................................................................................ S. 1 2. Forschungsgeschichte ................................................................................... S. 12 2.1 Das Remake in der Presse............................................................................. S. 14 2.2 Remakelexika ............................................................................................... S. 17 2.3 Fachliteratur .................................................................................................. S. 21 3. Was ist ein Remake? ..................................................................................... S. 29 3.1 Remaking vs. Remake .................................................................................. S. 33 3.1.1 Juristische Aspekte ....................................................................................... S. 39 3.1.1.1 Unacknowledged .......................................................................................... S. 39 3.1.1.2 Acknowledged .............................................................................................. S. 43 3.1.1.2.1 Artistic Reworkings ...................................................................................... S. 44 3.1.1.2.2 Serialisation .................................................................................................. S. 45 3.1.1.2.3 Transformation ............................................................................................. S. 49 3.1.1.2.4 Adaption ....................................................................................................... S. 52 3.2 Entwicklung der Arbeitsdefinition ............................................................... S. 55 3.2.1 Intrakulturelle Remakes ................................................................................ S. 64 3.2.2 Interkulturelle Remakes ................................................................................ S. 70 4. Strukturtheorie .............................................................................................. S. 77 4.1 Die Reise des Helden .................................................................................... S. 78 4.2 Das Paradigma .............................................................................................. S. 86 4.2.1 Die Bestandteile ............................................................................................ S. 90 5. Filmlektüren ................................................................................................ S. 105 5.1 ALFIE ......................................................................................................... S. 112 5.1.1 Strukturanalyse ........................................................................................... S. 123 5.1.2 Zusammenfassung ...................................................................................... S. 133 5.2 DER TAG AN DEM DIE ERDE STILL STAND ..................................... S. 136 5.2.1 Strukturanalyse ........................................................................................... S. 146 5.2.2 Zusammenfassung ...................................................................................... S. 152 5.3. THE DEPARTED ....................................................................................... S. 155 5.3.1 Strukturanalyse ........................................................................................... S. 163 5.3.2. Zusammenfassung ...................................................................................... S. 169 5.4 THE LADYKILLERS ................................................................................ S. 173 5.4.1 Strukturanalyse ........................................................................................... S. 179 5.4.2 Zusammenfassung ...................................................................................... S. 186 5.5 HALLOWEEN ........................................................................................... S. 188 5.5.1 Strukturanalyse ........................................................................................... S. 195 5.5.2 Zusammenfassung ...................................................................................... S. 201 6. Fazit ............................................................................................................ S. 204 7. Quellennachweise ....................................................................................... S. 210 7.1 Bibliograhie ................................................................................................ S. 211 7.2 Filmographie ............................................................................................... S. 229 7.3 Bildnachweis............................................................................................... S. 246 7.4 Anhang ........................................................................................................ S. 247 1. EINLEITUNG “Every good movie has been done before. There are no new stories. It only depends on how good you remake them.” Dieses Zitat wird dem Hollywoodregisseur Howard Hawks zugeschrieben1, dessen Film SCARFACE von 1932 ebenfalls erneut verfilmt wurde. Brian De Palmas Remake verlegt das Gangsterdrama aus dem düsteren Chicago der Prohibitionszeit in die farbenfrohe Welt Südfloridas der 1980er Jahre. Anstelle von Glencheck und seidenem Morgenmantel tragen die Mafiamitglieder Goldkettchen und bunte Freizeithemden wenn sie – angeführt von dem Exilkubaner Tony Montana (Al Pacino) – jetzt Kokain statt Alkohol schmuggeln. Obwohl beide Filme im Grunde die gleiche Geschichte erzählen, tun sie dies mit vollkommen unterschiedlichen Mitteln: Die bedrohlichen Schatten des Originals mussten einer grellen Welt weichen, vor der nun offen Orgien und Blutbäder abgehalten werden, während sich das Original mit Andeutungen begnügen musste. Über Remakes zirkulieren zahllose Klischees und Vorbehalte, von denen einige in ihrem Kern sicherlich wahr und richtig, jedoch die meisten schlichtweg falsch und unhaltbar sind. Deswegen ist dem eigentlichen Hauptteil der vorliegenden Arbeit eine umfangreiche Untersuchung des Phänomens Remake vorgestellt: Darin werde ich mich zuerst der Forschungsgeschichte widmen. Die Literaturlage zum Thema kann bestenfalls als spärlich beschrieben werden. Verevis: “Although the cinema has been repeating and replaying its own narratives and genres from its very beginnings, film remaking has received little critical attention in the field of cinema studies.“2 Dafür zeichnen eine Reihe von Gründen verantwortlich: Erstens sind Remakes ein noch vergleichsweise neuer Forschungsgegenstand, da sie erst spät zum Objekt wissenschaftlicher Betrachtung wurden, zweitens ist die Remakeforschung noch immer (v.a. in Europa) durch nationale Vorbehalte gegen amerikanische Remakes geprägt und wird drittens von der Filmindustrie selbst nicht aktiv unterstützt. Doch dieser Mangel ist gleichzeitig eine Chance, lassen sich auf diesem Gebiet so doch noch zahlreiche Entdeckungen machen, zu denen diese Arbeit hoffentlich einige beitragen kann. Zuerst war das Phänomen Remakes von der Presse im Rahmen von Filmkritiken aufgegriffen worden, wobei hier ein noch recht schwammiger und aufgrund historischer Veränderungen wechselhafter Remakebegriff verwendet wurde, den ich kurz nachzeichnen und mit 1 Constantine Verevis: Film Remakes, Edinburgh University Press, Edinburgh, 2006, S. 1. 2 Verevis, S. 1. 1 Beispielen unterlegen werde. Filmkritiker waren es meist auch, die Remakelexika entwickelten, die eine erste Grundlage für detaillierte Forschungsvorhaben bildeten und bis heute gern als Nachschlagewerke bei der Filmauswahl zu Rate gezogen werden. Aufgrund ihrer mangelhaften (wenn überhaupt existierenden) Definitionen und daraus resultierenden zweifelhaften Filmauswahl, sind nahezu alle dieser Lexika auf ihre Weise problematisch. Diese Filmlexika wiederum fungierten als Grundlage für erste Typisierungen und als Auswahlhilfe für weitergehende Untersuchungen.