Das Heroon Von Trysa
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Das Heroon von Trysa ALICE LANDSKRON SCHRIFTEN DES KUNSTHISTORISCHEN MUSEUMS BAND 13 A HERAUSGEGEBEN VON SABINE HAAG Das Heroon von Trysa GOR E D A I I A V N I O L A O L R E D X N A Das Heroon von Trysa EIN DENKMAL IN LYKIEN ZWISCHEN OST UND WEST UNTERSUCHUNGEN ZU BILDSCHMUCK, BAUFORM UND GRABINHABER ALICE LANDSKRON MIT BEITRÄGEN VON FRANZ FICHTINGER UND GERHARD FORSTENPOINTNER SCHRIFTEN DES KUNSTHISTORISCHEN MUSEUMS HERAUSGEGEBEN VON SABINE HAAG BAND 13 A Inhalt VORWORT Sabine Haag 8 Alice Landskron 10 I. EINLEITUNG I. Einleitung 13 I.1. Bemerkungen zur Begrifflichkeit 19 II. FORSCHUNGSGESCHICHTE II. Forschungsgeschichte zum Heroon von Trysa – ein Überblick 23 III. DIE GRABANLAGE III. Die Grabanlage – Temenos, Grabbau, Einbauten 33 III.1. Die Grabanlage und der Grabbau im Inneren des Gevierts 33 III.1.1. Szenen aus der Lebenswelt des Grabherrn auf den Reliefs des Sarkophagkastens 34 III.1.2. Die Relieffragmente des Grabbaus – eine bekannte Bilderwelt in Lykien 39 III.1.3. Zur Rekonstruktion des Grabbaus im Temenos (Franz Fichtinger – Alice Landskron) 44 III.2. Skulpturen schmückten den Grabbezirk 49 III.3. Das Temenos und die Einbauten im Temenosbereich 51 III.4. Die Ornamente der Deckplatten der südlichen Außenseite der Temenosmauer 52 III.5. Monumentale Grabanlagen in Lykien – ein Vergleich 53 IV. DIE SKULPTURENAUSSTATTUNG IV. Die Skulpturenausstattung des Heroons (Tor und Friese) 57 IV.1. Eintritt in den Grabbezirk: das Tor, Südseite außen und innen 57 IV.1.1. Wachen am Tor: Stierprotomen, Rosetten und Medusenhaupt 58 IV.1.2. Die Familie des Grabherrn: die sitzenden Paare am Türstürz – ein Motiv lykischer Identität? 59 IV.1.3. Tänzer zu Ehren des Verstorbenen: Die Leibungssteine an der Innenseite des Tores 64 IV.1.4. Ägyptische Bes-Figuren bewachen den Verstorbenen 66 IV.2. Die Friese – Mythenbilder und Lebensbilder 71 IV.2.1. Amazonomachie, Mythische Feindwelt I 1, Südwand, außen 71 IV.2.2. Kentauromachie, Mythische Feindwelt II 1, Südwand, außen 76 IV.2.3. Kampf der Sieben gegen Theben: Kampf um eine Stadt – ein Mythos, Südwand, außen 84 IV. DIE SKULPTURENAUSSTATTUNG IV.2.4. Die Landungsschlacht: Angriff vom Meer, Südwand, außen 89 IV.2.5. Der Freiermord, Rache des Hausherrn, Südwand, innen 96 IV.2.5.1. Penelope in ihrem Gemach 96 IV.2.5.2. Die Rache des Odysseus: der Freiermord 105 IV.2.5.3. Die Auswahl der Szenen und die kontinuierliche, plattenübergreifende Darstellung von zeitlich und räumlich getrennt abfolgenden Handlungen 109 IV.2.6. Kalydonische Eberjagd, Südwand, innen 110 IV.2.7. Die Landungsschlacht: Angriff vom Meer, Westwand 122 IV.2.8. Die Stadtbelagerung, Westwand: das homerische Troja oder die Verteidigung einer lykischen Stadt? 137 IV.2.9. Amazonomachie, Mythische Feindwelt I 2, Westwand 148 IV.2.10. Der Raub der Leukippiden, Angriff auf den Oikos, Nordwand 162 IV.2.11. Die Jagd: ein Thema herrscherlicher Repräsentation, Nordwand 171 IV.2.12. Kentauromachie, Mythische Feindwelt II 2, Nord- und Ostwand 176 IV.2.13. Theseus, der klassische griechische Heros in Lykien, Ostwand 188 IV.2.14. Perseus, ein griechischer Heros zwischen Hellenen und Persern, Ostwand 192 IV.2.15. Bankett mit Tanz und Musik als Reflexion auf das gesellschaftliche Leben des Verstorbenen, Ost- und Südwand, innen 193 IV.2.16. Relief statt Grabinschrift: Die drei Einzelplatten, Südwand, innen 203 IV.2.16.1. Der Herrscher im Viergespann 203 IV.2.16.2. Die Entführungsszene – ein Mythos in der Lebenswelt? 206 IV.2.16.3. Bellerophon, der griechisch-lykische Heros als Ahnherr und Stammvater 208 IV.3. Realien – Identitätsfindung nach außen? 209 IV.3.1. Tracht, Bewaffnung und Rüstung der Figuren 209 IV.3.1.1. Tracht 209 IV.3.1.2. Schutzwaffen 209 IV.3.1.3. Angriffswaffen 219 IV.3.2. Zu den Möbeln auf den Friesen des Heroons und des Grabbaus 223 IV.4. Formanalyse und Stil – lykische und griechische Traditionen 227 IV.4.1. Formale Charakteristika der Heroonfriese 227 IV.4.2. Typologische Merkmale der Figurenfriese: Fugenverbindende Elemente und plattenübergreifend gearbeitete Figuren 228 IV.4.3. Beobachtungen zur Komposition der Friese 231 IV.4.4. Stilistische Merkmale an den Figurenfriesen 249 IV.4.4.1. Reliefhöhe 250 IV.4.4.2. Stilistische Gemeinsamkeiten an den Figurenfriesen 251 IV.4.4.3. Das Verhältnis von Figur zum Reliefgrund 252 IV.4.4.4. Räumlichkeit und Tiefenwirkung 253 IV.4.4.4.1. Räumliche Darstellung von Architektur 253 IV.4.4.4.2. Räumlichkeit durch Figurenstaffelung 257 IV.4.4.5. Stilistische Beobachtungen zur Wiedergabe des Gewandes 258 IV.4.4.6. Beobachtungen zu den Physiognomien: Ausdruck von Identität der Lykier? 259 IV.4.5. Stilistische Untersuchungen: Die einzelnen Friesreihen 262 IV.4.6. Die stilistischen Analysen und die daraus erkennbare Auswirkung auf die Organisation und Arbeitsweise der Bildhauer 283 IV.4.7. Ikonographische und stilistische Traditionen – Rezeption von Stil 287 IV.4.8. Griechische oder lykische Identität – eine Frage des Stils? Die ausführenden Bildhauer 289 IV.4.9. Stilistische Nachwirkungen der Bildhauerarbeiten am Heroon in der Reliefkunst Lykiens 291 IV.5. Zu den Tierdarstellungen aus zoologischer Sicht (Gerhard Forstenpointner) 292 V. INTERPRETATION V.1. Der Friesschmuck an den Temenoswänden: Konzepte lykischer Tradition? 299 V.1.1. Auswahl, Positionierung und Verbindung der Bildthemen, Motivverdoppelung 315 V.2. Der sepulkrale Kontext der Bildthemen 323 V.3. Mythenwelt und Lebenswelt auf den Friesen des Heroons 323 V.4. Zur Bemalung der Friese 327 V.5. Der Reliefschmuck am Grabbau: Spiegel von lykischer Identität 332 V.6. Traditionen in Lykien zwischen West und Ost: der Bildschmuck des Heroons 332 V.6.1. Griechische Bildtradition und lykische Identität 338 V.6.2. Die Bildhauer: Spiegel von lykischer oder griechischer Tradition? 344 V.6.3. Reflexionen auf die griechische und achämenidische Bilderwelt 344 VI. DATIERUNG VI. Zur Datierung des Heroons: Friese, Ornamente, Grabbau, Fragmente und freiplastische Skulpturen 347 VII. HISTORISCHER KONTEXT VII. Historischer Kontext 351 VII.1. Zur Identitätsfindung des Grabinhabers 352 VII.1.1. Soziale Stellung, Selbstdarstellung und Selbstrepräsentation 355 VII.1.2. Die Identität des Grabherrn und die Dependenztheorie im Kontext der Friese des Heroons 358 VIII. STELLUNG UND BEDEUTUNG VIII. Stellung und Bedeutung des Heroons von Trysa in der klassischen Kunst des 5. und 4. Jhs. v. Chr. 361 VIII. Status and significance of the Heroon of Trysa in classical art of the 5th/4th century b.c. 370 VIII. Trysa Heroon´unun M.Ö. 5./4. Yüzyil Klasİk Dönem Sanatindakİ Yer İ ve Önemİ: Özetsel GörüŞler 377 IX. KATALOG IX. Katalog der Friesplatten, der Relieffragmente des Grabbaus und der Skulpturenfragmente 383 ANHANG Abkürzungsverzeichnis 521 Vorwort Seit dem Jahr 2007 ermöglichte und finanzierte das Kunsthistorische Museum Wien ein Projekt zur Untersuchung und Erforschung des Heroons von Trysa. Diese einzig- artige Grabanlage aus Lykien, dem Südwesten der Türkei, wurde bereits 1841 vom Gymnasiallehrer Julius August Schönborn entdeckt, geriet dann wieder in Vergessen- heit und wurde schließlich von Otto Benndorf 1881 wieder aufgefunden. Benndorf empfahl Kaiser Franz Joseph I. den Erwerb dieses intakten Grabensembles mit Verweis auf den Stellenwert der kaiserlichen Sammlungen in Hinblick auf klassische Skulptur. Das Ministerium für Cultus und Unterricht und ein Verein zur Erforschung Kleinasiens mit vorwiegend privaten Geldgebern hatten die Expeditionen durch Lykien und zu den Ruinen von Trysa organisiert und finanziert. Nach Genehmigung durch die türkischen Behörden konnten die Relieffriese zusammen mit dem Tor, Fragmenten des Grabhau- ses sowie dem östlich des Heroons gelegenen Sarkophag des Dereimis und Aischylos 1882–1884 nach Wien gebracht und in die kaiserliche Sammlungen integriert werden. Die Erwerbungsgeschichte des Heroons von Trysa wurde vor zehn Jahren ausführlich von Hubert D. Szemethy untersucht, der dank minutiöser Auswertung österreichischer und osmanischer Quellen und Archivalien belegen konnte, dass diese Erwerbung recht- mäßig erfolgt ist. Von Anfang an scheiterten Versuche, das Heroon in einem eigenständigen Museum und insbesondere in seiner ursprünglichen Anordnung als Geviert aufzustellen. Das Monument war deshalb lange Zeit nur in einer adaptierten Aufstellung und gegen Vor- anmeldung zugänglich. Es befand sich vorerst im Bereich der heutigen Restaurierungs- werkstatt der Antikensammlung im zweiten Innenhof des Kunsthistorischen Museums und wird seit 1992 im Zentraldepot unseres Museums gelagert. Im Zuge der Forschun- gen wurden die Reliefplatten nochmals intensiv gereinigt sowie 2007 neu und vollstän- dig fotografisch erfasst. Die Bedeutung dieses lykischen Grabmonumentes für den historischen Raum und für die späte Klassik ist vor allem wegen der Vollständigkeit des Ensembles und seines umfassenden Bildprogrammes einzigartig. Letzteres bezieht im Wesentlichen alle wich- tigen antiken Mythen der Zeit mit ein und ist zudem durch die Erzählung zu Leben und Wirken des Grabinhabers bereichert. Über 120 Jahre nach der grundlegenden Publikation durch Otto Benndorf (1889) liegt nunmehr eine umfassende zweibändige Monographie mit zeitgemäßen fotografi- schen Neuaufnahmen vor. Mein Dank ergeht an erster Stelle an die Forscherin, Alice Landskron, die nach jahrelanger akribischer Arbeit diese beeindruckende Publikation vorgelegt hat. Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen in der Antikensammlung für die Unterstützung und Betreuung dieses Forschungsprojektes. Direktor Georg 8 Plattner und seine Vorgänger Kurt Gschwantler und Alfred Bernhard-Walcher haben