Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Politik im Wartesaal

Maimann, Helene

Wien, 1975

Anmerkungen

urn:nbn:at:at-ubi:2-18432 ANMERKUNGEN

Bei Zitaten aus gedruckten und ungedruckten Quellen wurden orthographische Fehler sowie Buchstabenfolgen, die durch die englischen Schreib- und Setzmaschinen nicht nachvollziehbar waren ae, oe, ue, ss = ä, ö, ü, ß), stillschweigendkorrigiert bzw. normalisiert.

Vorwort *) Zur Situation der Exilforschung in der BRD vgl.: Werner Röder, Die Dokumentation zur Emigration 1933—1945. In : Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung. Nr . 11/12, April 1972. 54 ff. 2) Zu den Beständen des DÖW vgl.: Festschrift 10 Jahre Dokumentationsarchiv des öster¬ reichischen Widerstandes. Wien 1973. 14 f. 3) Vgl. dazu neuestens die Arbeit von Radomir Luza, Österreich 1938—1945. Staatsbewußt¬ sein und großdeutsche Idee unter der NS-Herrschaft. Wien, derzeit im Druck. 4) Franz Goldner, Die österreichischeEmigration 1938 bis 1945. Wien-München 1972. 5) Johann Lettner, Aspekte der österreichisch-jüdischen Emigration in England 1936—1945. Phil. Diss. Salzburg 1972. °) Guy Stanley, Die Politik Großbritanniens gegenüber Österreich 1938—1945. Phil. Diss. London (in Bearbeitung).

1. Kapitel: Flucht und Aufnahme *) Flans-Albert Walter, Bedrohung und Verfolgung bis 1933. Deutsche Exilliteratur 1933 bis 1950. Band 1. Darmstadt -Neuwies 1972. 197. 2) Werner Röder, Die deutschen sozialistischenExilgruppen in Großbritannien. Ein Beitrag zur Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Hannover 1968. 13 f.; Walter, a. a. O. 198. 3) Röder, a. a. O. 14. 4) Walter, a. a. O. 207. 5) Goldner, a. a. O. 16, 26. 6) Ebenda, 26. 7) Ebenda, 231 ff. 8) Röder, a. a. O. 13; Walter a.a. O. 208. 9) Hans Leupold, Lion Feuchtwanger. Leipzig 1967. 79. 10) Walter, a. a. O. 200. Dasselbe galt auch für die große Mehrheit der jüdischen Häftlinge in den deutschen Konzentrationslagern. Vgl. Benedikt Kautsky, Teufel und Verdammte. Erfahrun¬ gen und Erkenntnisse aus sieben Jahren in deutschen Konzentrationslagern. Wien 1961. 41) Walter, 203. 12) Erika Weinzierl, Zuwenig Gerechte. Österreicher und Judenverfolgung 1938—1945. Graz- Wien-Köln 1969. 45. 13) Vgl. Walter, a. a. O. 200 ff.: Walter zitiert hier Klaus Mann, Martin Gumpert sowie Franz Theodor Czokor zu dieser Frage. 14) Hier irrte Feuchtwanger, der aber über die genauen Fluchtzahlen nicht Bescheid wissen konnte, da er „Exil“ noch während des Krieges schrieb. Mehr als doppelt soviel Flüchtlinge ver¬ ließen allein Deutschland zwischen 1933 und 1941. Vgl. dazu die statistischen Angaben in dieser Arbeit, 7 f. 15) Lion Feuchtwanger, Exil. Roman. Berlin 1957. 125 f. 16) Günther Anders, Der Emigrant. Vitae, nicht vita. In : Merkur Nr . 173. 16. Jahrgang, 1962, Heft 7. 601 ff. 238 Anmerkungenzu S. 6—12

17) Vgl. Carl Zuckmayer , Als wär’s ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. Hamburg 1966. 91 ff. Zur Fluchtbewegungunmittelbar nach dem Anschluß vgl. ferner: G. E. R. Gedye, Die Bastio¬ nen fielen. Wie der Faschismus Wien und Prag überrannte. Wien o. J. 287 ff.; Hertha Pauli , Der Riß der Zeit geht durch mein Herz . Ein Erlebnisbuch. Wien-Hamburg 1970. 27 ff. 18) Weinzierl, a. a. O. 30. 19) Vgl. dazu : Weinzierl, a. a. O. 30 ff.; Christine Klusacek , Herbert Steiner , Kurt Stim¬ mer (Hg .), Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschidite 1938—1945. Wien 1971. 110 ff.; Karl Stadler , Österreich 1938—1945 im Spiegel der NS-Akten. Wien 1966. 104 ff. 20) Weinzierl, a. a. O. 45. 21) Ebenda, 46 f. **) Ebenda, 48 f. 23) Kurt R. Grossmann , Emigration. Geschichte der Hitler -Flüchtlinge 1933—1945. Frank¬ furt/Main 1969. 65. 24) Völkischer Beobachter vom 14. Mai 1939. 1. 25) Grossmann, a. a. O. 16f., 48. 26) Weinzierl, a. a. O. 52. Diese Angabe, die eine etwas höhere Zahl von österreichischen Ein¬ wanderern nach Großbritannien angibt als die aus dem ÖsterreichischenDokumentationsarchiv stammenden Quellen (vgl. diese Arbeit, 13), wurde von Frau Professor Dr. Weinzierl nach eigener Angabe dem Buch von Hugo Gold, Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch, Tel Aviv 1966, entnommen. 27) Weinzierl, a. a. O. 52 f. 28) Zur Problematik der statistischen Angaben über die Gesamtemigration aus dem „Dritten Reich“ sowie über die greifbare Literatur dazu vgl. Röder, a. a. O. 15 ff. 29) Die Juden und jüdische Mischlinge im Deutschen Reich. In : Wirtschaft und Statistik. Jahr¬ gang 20, Berlin 1940. 84 ff. Zitiert nach: Hilde Wander , Die Bedeutung der Auswanderung für die Lösung europäischer Flüchtlings- und Bevölkerungsprobleme. Kieler Studien 15. Kiel 1951. 15. 30) Röder, a. a. O. 17. 31) Jonny Moser , Die Judenverfolgung in Österreich 1938—1945. Reihe Monographien zur Zeitgeschichte. Wien-Frankfurt -Zürich 1966. 51 f. Vgl. auch: Ernö Deäk , Die Auswanderung aus Österreich im 19. und 20. Jahrhundert . Die österreichische Bevölkerungsbewegungvon 1914 bis zur Gegenwart. In : Siedlungs- und Bevölkerungsgeschichte Österreichs. Schriften des Instituts für Österreichkunde (Hg.). Wien 1974. 185 ff. 32) Röder, a. a. O. 17. 33) Moser, ebenda. 34) Berichte der Israelitischen Kultusgemeinde Wien an die Reichsvereinigung der Juden Deutschlands. DÖW 2773 (A). 35) Goldner, a. a. O. 19f.; Kurt L. Shell , Jenseits der Klassen? Österreichs Sozialdemokratie seit 1934. Wien-Frankfurt -Zürich 1969. 36. 36) Joseph Buttinger , Am Beispiel Österreichs. Ein geschichtlicherBeitrag zur Krise der sozialistischen Bewegung. Köln 1953. 534; Irmgard Bärnthaler , Die Vaterländische Front. Geschichte und Organisation. Wien-Frankfurt -Zürich 1971. 160; Goldner, a. a. O. 20. 37) Goldner, a. a. O. 20; zur Verhaftungswelle unmittelbar nach dem Anschluß vgl. Stadler, a. a. O. 27 f. 38) Friedrich Wagner , Der österreichische Legitimismus 1918—1938, seine Politik und Publi¬ zistik. Phil. Diss. Wien 1956. 332. 39) Goldner, a. a. O. 20 f. 40) Zur Geschichte der bürgerlich-konservativen Freiheitsbewegung Österreichs vgl. Otto Molden , Der Ruf des Gewissens . Der österreichische Freiheitskampf 1938—1945. Wien -München 1958. 55 ff., 70 ff., 74 ff., 78 ff. 1. Kapitel : Flucht und Aufnahme 239

41) Buttinger, a. a. O. 537. 42) Vgl. Walter Wisshaupt, Wir kommen wieder! Eine Geschichte der Revolutionären Sozia¬ listen Österreichs 1934—1938. Wien 1967. 223. 43) Bruno Kreisky wurde kurz enthaftet und konnte nach Schweden flüchten; Jacques Hannak kam erst nach längerer Haft in Dachau, Buchenwaldund Le Vernet im Jahre 1941 nach den USA. (Vgl. die Kurzbiographie Hannaks. In: Jacques Hannak, Johannes Schober — Mittelweg in die Katastrophe. Wien-Frankfurt -Zürich 1966.) 44) Buttinger, a. a. O. 541. 45) Shell, a. a. O. 36; Wisshaupt, a. a. O. 224. 46) Wisshaupt, ebenda. Vgl. auch: Maria Szecsi, Karl Stadler, Die NS-Justiz in Österreich und ihre Opfer. Wien-München 1962. 49 f., 58 f. 47) Buttinger, a. a. O. 550—557, 639. 48) Herman Mitteräcker, Kampf und Opfer für Österreich. Ein Beitrag zur Geschichte des österreichischen Widerstandes. 1938—1945. Wien 1963. 17 f.; Szecsi-Stadler, a. a. O. 52. Fürnberg und Honner konnten erst nach ihrer Flucht aus dem Anhaltelager Wollersdorf, wohin sie nach ihrer Verurteilung im „Sozialistenprozeß“ des März 1936 gebracht worden waren, im Sommer desselben Jahres das Land verlassen. Arnold Reisberg, Februar 1934. Hintergründe und Folgen. Wien 1974. 222 f. 49) Mitteilung von Franz West, 11. Dezember 1972. Vgl. auch Mitteräcker, a. a. O. 19. 50) Mitteräcker, a. a. O. 98 ff.; Szecsi-Stadler, a. a. O. 52 ff. 51) Karin Jones, Die Entwicklung des britischen Asylrechtes. Staatswiss. Diss. Wien 1971. 82 f. 52) „Wenn ein Einreisender beweisen kann, daß er die Zulassung in das Land nur sucht, um der Verfolgung oder Strafe aus politischen oder religiösen Gründen oder der Gefährdung seines Lebens zu entgehen, soll diese auch dann nicht verweigert werden, wenn er nicht über genügend Unterhaltsmittel verfügt oder die Wahrscheinlichkeit besteht, daß der einreisende Flüchtling öffentlichen Mitteln zur Last fallen wird.“ Englischer Originaltext bei Jones, a. a. O. 66. Deutsche Übersetzung bei Grossmann, a. a. O. 15. ,53) Grossmann, ebenda. 54) Traf ein Flüchtling ohne Reisedokumente ein, so wurde sein Fall von einem Beamten des Home Office geprüft, der sich überzeugen mußte, „daß er [der Asylwerber, H . M.] ein Bona- Fide Flüchtling ist oder daß Gründe der Menschlichkeiteine Landeerlaubnis rechtfertigen. War eine Einreiseerlaubnis gegeben, so war eine Entfernung des Flüchtlings nur mehr durch Depor¬ tationsbefehl möglich, der nur in der Vollmacht des Innenministers liegt und außerdem nach einem zweijährigen Aufenthalt im Lande nicht mehr ausgestellt werden darf .“ Jones, a. a. O. 73. Vgl. dazu den Originaltext des Art. 1 des Aliens Order. In : A. Grahl Madsen, The Status of Refugees in International Law. Band 1. Leyden 1966. 366 f. 55) Grossmann, a. a. O. ebenda. 5") Vgl. Walter, a. a. O. 78 f. 57) Ebenda, 79. 58) Röder, a. a. O. 21. 59) Franfois Lafitte, The Internment of the Aliens. London 1940. 37. 60) Grossmann, a. a. O. 215. 61) Lafitte, a. a. O. 278. 62) Grossmann, a. a. O. 215. 63) Röder, a. a. O. 22. M) Norman Bentwich, I understand the risks. The story of the Refugees from Nazi oppression who fought in the British Forces in the World War. London 1950. 25. 65) Siehe die detaillierte Aufstellung bei Röder, a. a. O. 22, Anm. 8. 66) Ebenda, 22 f. 67) Grossmann, a. a. O. 216. Öffentlichkeitsarbeit zu dieser Frage leisteten vor allem neben 240 Anmerkungenzu S. 13—24 den Hilfsorganisationen bekannte britische Persönlichkeiten wie der Friedensnobelpreisträger Norman Angell, der in seinem zusammen mit Dorothy Francis Buxton herausgegebenen Buch „You and the Refugees“ nachwies, daß eine zahlreiche Immigration das Wirtschaftswachstum und nicht die Arbeitslosenziffer heben würde. Vgl.: Norman Angell , Dorothy Francis Buxton, You and the Refugees. The Morals and Economics of the Problem. Harmondsworth 1939. Weiters: John Hope Simpson, The Refugee Problem. Oxford 1939. Ders., The Refugee question. Oxford 1940. 68) Bentwich, a. a. O. 31. 69) Ebenda, 25 ff. Vgl. auch: Herbert Freeden , In Transit. Reminiscenses of Kitchener Camp. In : Dispersion and Resettlement. The Story of the Jews from Central Europe. London 1955. 18 ff. 70) Grossmann, a. a. O. 215. 71) Lafitte, a. a. O. 33, 37, 63. 72) Die Zahlenangaben der einzelnen Autoren schwanken beträchtlich: Grossmann gibt 63.000 von Großbritannien aufgenommene Flüchtlinge bis zur Jahreswende 1941/42 an (ebenda, 230); Böhm und Dirks sprechen von der Aufnahme von 90.000 jüdischen Emigranten, von denen allein 55.000 aus Deutschland kamen. (Franz Böhm, Walter Dirks , Judentum. Schicksal, Wesen und Gegenwart. Wiesbaden 1965, 2 Bände. Band 2. 800.) Rosenstock gibt die Zulassung von 40.000 deutschen, 20.000 bis 23.000 österreichischenund 10.000 tschechoslowakischen Flüchtlingen an. (Werner Rosenstock , Exodus 1933—1945. Ein Überblick über die jüdische Auswanderung aus Deutschland. Sonderdruck. DÖW 4457 (B); ders., The Jewish Refugees. In : Britains New Citizens. London 1951. 15.) In „Dispersion and Resettlement“, a. a. O. 61, werden für Großbritannien 45.000 bis 50.000 Aufgenommene angegeben, was zu niedrig erscheint im Vergleich mit den anderen Literaturangaben. 73) Röder, a. a. O. 23 f.; Lafitte, a. a. O. 53 ff. 74) Röder, a. a. O. 24. 75) Uber das „British Coordinating Committee for Refugees“ waren 14.000 Frauen, begleitet von 1000 Kindern, nach Großbritannien mit „Service permits“ gekommen. Grossmann, a. a. O. 217. Vgl. auch: Gabriele Tergit , How they resettled. In : Britains New Citizens, The Story of the Refugees from Germany and . London 1951. 61. 76) Röder, a. a. O. 23. 77) Grossmann, a. a. O. 217. 78) Tergit, a. a. O. 67. 79) Tergit, ebenda. 80) Grossmann, ebenda. 81) Ebenda. Vgl. auch: Eva Kolmer , Das Austrian Centre. 7 Jahre österreichische Gemein¬ schaftsarbeit. London o. J. 4. 82) Lettner, a. a. O. 81; Kolmer, ebenda. 83) Lafitte, a. a. O. 63; Grossmann, a. a. O. 218; Kolmer, ebenda. 84) Lafitte, ebenda; Grossmann, ebenda; Kolmer, ebenda. 85) Röder, a. a. O. 117. 86) Grossmann, ebenda. 87) Goldner, a. a. O. 43. Vgl. auch: Grossmann, a. a. O. 196 f. 88) Lafitte, a. a. O. 165 ff.; Röder, a. a. O. 118. 89) Grossmann, ebenda. 90) Röder, ebenda. 91) Lafitte, a. a. O. 161 ff. 92) Grossmann gibt 20.000 Internierte aus Österreich und Deutschland an. Grossmann, a. a. O. 220. 93) Lafitte, a. a. O. 70 ff. 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 241

94) Ebenda, 74; Kolmer, a. a. O. 8. Vgl. dazu : Theodor Prager , Zwischen London und Moskau. Bekenntnisse eines Revisionisten. Wien 1975. 46—55. 95) Kolmer, a. a. O. 5. ®6) Bei den Zeitungen handelte es sich vor allem um den „Manchester Guardian “, den „The New Statesman“, den „The Spectator“. Vgl. Grossmann, a. a. O. 220. 97) Grossmann, a. a. O. 220; Röder, a. a. O. 119; Kolmer, a. a. O. 4. 98) Röder, a. a. O. 119; Kolmer, ebenda; Lafitte, a. a. O. 74. Grossmann, a. a. O. 226, gibt 23 Gesamtkategorien an. " ) Grossmann, ebenda. Vgl. auch Röder, a. a. O. 120. 10°) Grossmann, a. a. O. 222; Kolmer, a. a. O. 8 f. 101) Grossmann, ebenda. 102) Kolmer, a. a. O. 9 f. 103) Röder, a. a. O. 119. 104) Grossmann, a. a. O. 224; Lafitte, a. a. O. 161 ff. 105) Lafitte, a. a. O. 94 ff.; Röder, a. a. O. 120. 106) Röder, a. a. O. 120 f. 107) Grossmann, a. a. O. 227. 108) Röder, a. a. O. 121. 109) Grossmann, a. a. O. 228. uo) Lettner, a. a. O. 81; Kolmer, a. a. O. 12. m ) Grossmann, a. a. O. 228 f. 112) Kolmer, a. a. O. 16. 113) Bulletin from Britain, Nr . 89, 13. Mai 1942. Zitiert bei Grossmann, a. a. O. 229. 114) Kolmer, a. a. O. 17. 115) Bentwich, a. a. O. 64; vgl. auch 31 f.; Freeden, a. a. O. 20; Kolmer, a. a. O. 21. llfl) Bentwich, a. a. O. 46 f.; Kolmer, ebenda. 117) Kolmer, a. a. O. 22. n8) Bentwich, a. a. O. 8. 119) Ebenda, 154 ff.; Lettner, a. a. O. 70. 12°) Grossmann, a. a. O. 230. 121) Brief des Dominions Office an John Parker, M. P. vom 2. Oktober 1942, als Antwort auf eine Anfrage des „London Büro der österreichischen Sozialisten in Großbritannien “ über die Sicherheitsmaßnahmen für die ausländischen Pioniere der britischen Streitkräfte . Privatbesitz Dr. Walter Wodak. 122) Bentwich, a. a. O. 8; Britains New Citizens, a. a. O. 17. 12S) Bentwich, ebenda. 124) Kolmer, a. a. O. 24 f.; Rundbrief des „Young Austria in Great Britain“, Oktober 1944. DOW 3057/a/15 (A). 125) Bentwich, ebenda.

2. Kapitel: Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 1938—1941: Voraussetzungen und Organisation

*) Rott ging nach Toronto/Kanada . Vgl. Goldner, a. a. O. 64. 2) Ebenda, 89. 3) Ebenda, 233. 4) In diesem Zusammenhang werden in dieser Arbeit unter „Kommunisten“, „kommunisti¬ scher Partei“ bzw. „kommunistischer(Welt)bewegung“ immer die traditionellen kommunistischen 242 Anmerkungen zu S. 25—28

Parteien, die nach dem Ersten Weltkrieg entstanden, verstanden. Diese Feststellung ist deswegen notwendig, weil infolge der Spaltung der kommunistischen Weltbewegungbereits in den zwanziger und dreißiger Jahren und dann nach dem Zweiten Weltkrieg neue Strömungen innerhalb der internationalen Arbeiterbewegung entstanden und festen organisatorischen Ausdruck fanden, die ebenfalls die Bezeichnung „kommunistisch“ und „marxistisch-leninistisch“ in Anspruch nehmen, dies aber im Gegensatz zu den Komintern- bzw. heute „moskautreuen“ KommunistischenParteien verstanden wissen wollen; ihre Interpretationen des Marxismus-Leninismus verlaufen zum Teil in grundsätzlich andere Richtungen. 5) Vgl. zur Sozialfaschismustheorie und -politik : Thesen des 10. EKKI-Plenums über die internationale Situation und die Aufgaben der Kommunistischen Internationale , Juli 1929. In: Jane Degras (Hg.), The Communist International 1919—1943. Documents. 3 Bände. Band 3. Vgl. 39, 45 ff., 54 f., 161f., 166; weiters die Thesen des 12. EKKI-Plenums, September 1932. Ebenda, 210, 224 ff. Zu den Auswirkungen der Sozialfaschismustheorievgl. Isaak Deutscher , Die unvollendete Revolution 1917—1967. Frankfurt/Main 1967. 86 ff. Deutscher weist hier neben den fatalen Folgen der Sozialfaschismuspolitik auf die ,,extreme[r] Passivität und Unentschiedenheit“ hin, mit der „Moskau Anfang der 1930er Jahre dem Aufstieg des Faschismus zusah. Stalin, seine Berater und seine Propagandisten waren sich damals nicht im geringsten bewußt, was da auf sie zukam. Sie hatten keine Ahnung von der Ansammlung der Macht und der destruktiven Dynamik der Nazibewegung [. . .] Die KommunistischePartei bagatellisierte geflissentlichund systematisch die Nazigefahr und erklärte den Arbeitern, daß die Sozialdemokraten oder „Sozial¬ faschisten“, und nicht die Nazis, der Hauptfeind seien, gegen den man den Hauptschlag führen müsse. Die Führer beider Parteien, sowohl der Sozialdemokraten als auch der Kommunisten, weigerten sich sogar, auch nur dem Gedanken einer gemeinsamen Aktion gegen die Nazis näherzukommen. Es gab keinen objektiven Grund, warum sie sich so hätten verhalten müssen. Ihre Kapitulation und Hitlers leichter Sieg im Jahre 1933 waren nicht unvermeidlich [. . .]“ Vgl. auch ders., Stalin, Stuttgart 1962. 431 ff. und Wolfgang Abendroth , Sozialgeschichte der europäischen Arbeiterbewegung. Frankfurt/Main 1954, 114f., 117 f. In der KPÖ tauchte der Begriff „Sozialfaschismus“ zum ersten Mal 1929 in einer Rede Johann Koplenigs auf. Vgl. Herbert Steiner , Die KommunistischePartei Österreichs von 1918 bis 1933. BibliographischeBemerkungen. Wien-Meisenheim am Glan 1968. 75. Marburger Ab¬ handlungen zur politischen Wissenschaft. Band 11. Eine eingehende Studie über die Sozialfaschismustheorieerschien von Peer H . Lange , Stali¬ nismus versus „Sozialfaschismus“ und „Nationalfaschismus“. Revolutionspolitische Ideologie und Praxis unter Stalin 1927—1935. Göppinger akademische Beiträge Nr . 2. Göppingen 1969. Palmiro Togliatti übte als erster der „alten Garde“ europäischer Parteiführer der Komintern im Jahre 1959 im theoretischenOrgan der KPI, Nr . 7/8, in einem Artikel über „Einige Probleme der Geschichte der Internationale “ an der SozialfaschismuspolitikSelbstkritik und gab zu, daß dadurch keine proletarische Aktionseinheit zustandekam, was entscheidend zum Sieg des National¬ sozialismus beitrug. Deutsche Auszüge erschienen in „Die Internationale “, Theoretisches Organ des revolutionären Marxismus. Nr . 3/4, Dezember 1959. 39 ff. 8) EKKI-Statement on the German Situation and the United Front, März 1933. In : Degras, a. a. O. 248, 252 ff. 7) Noch am 12. Parteitag der KPÖ im September 1934 — bereits in der Illegalität — wurde die Entwicklung der KPÖ zu der revolutionären Massenpartei vorausgesagt, deren Hauptauf¬ gabe darin bestehe, den Austrofaschismus „durch einen Massenaufstand des Proletariats , im Bündnis mit dem armen Bauernvolk und den ausgebeuteten und unterdrückten Mittelschichten“, zu stürzen; unmittelbares Ziel des Aufstandes sei die Errichtung Sowjetösterreichs als Staat der Diktatur des Proletariats. Vgl.: Der Parteitag kennzeichnet eine historische Wendung. KPÖ 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 243

(Hg.) 1935 (Hektogr .). DÖW 4009/a/105 [B]. Vgl. dazu auch: Otto Bauers „Kampf“ gegen den Faschismus. KPÖ (Hg.), o. J. (zirka 1933). DÖW 4029/416[B]. Die österreichischen Arbeiter und die Internationale. Eine Antwort an Otto Bauer und Friedrich Adler, o. J. (zirka 1933) DÖW 4009/d/37 [B], 8) Vgl. Christof Möcklinghoff , Aspekte der Geschichte und Theorie der Bündnispolitik der KPD und DKP. In : Probleme des Klassenkampfs Nr . 4, September 1972. 115. fl) Georgi Dimitroff , Ausgewählte Werke in zwei Bänden. Reihe „Sozialistische Klassiker“ 33. 2 Bände. Band 1. Frankfurt/Main 1972. 105. 10) Ebenda, 132. u ) Ebenda, 194. 12) Ebenda, 123 ff., 127 ff., 180 ff.; Band 2, 35 ff., 86 ff. 13) Ebenda, Band 1, 104. 14) Deutscher, Stalin, a. a. O. 449. „Die Verteidigung der Demokratie (das Beiwörtchen bür¬ gerlich“ ließ man jetzt diskret beiseite) gegen den Faschismus wurde zur ersten und wichtigsten Aufgabe der Arbeiterbewegung erklärt . Sozialdemokraten und Kommunisten wurden aufgefor¬ dert, zusammenzustehen und ,Volksfronten“ zu bilden, in die alle Parteien und Gruppen der Mittelklasse, Liberale, Radikale, ja sogar Konservative aufgenommen werden sollten, die bereit und willens waren, gegen den Faschismus zu kämpfen. (Dies war die bisher radikalste Preisgabe nicht nur eines taktischen Verhaltens, sondern eines Grundprinzips der Komintern, denn in den berühmten einundzwanzig Bedingungen für die Aufnahme in die Komintern“, die Lenin zusammen mit Sinowjew entworfen hatte, war das Verbot einer kommunistischenKoalition mit bürgerlichen Parteien ausdrücklich niedergelegt.) Die Kommunisten sollten die Liberalen der Mittelklasse nicht durch unzeitgemäße, radikale Forderungen und durch antikapitalistische Schlagworte ,verschnupfen“. Bald nach diesem Kongreß [dem VII . Kominternkongreß 1935, H . M.] wurden die Kommunisten die eifrigsten und wortgewandtesten Fürsprecher der nationalen Verteidigung in den demokratischenLändern.“ Ebenda, 445 f. 15) Dimitroff, a. a. O. 138 ff. 16) Mitteilung von Franz West, 8. August 1974. 17) Johann Koplenig , Für ein demokratisches Österreich! Referat auf der Juli-Tagung des erweiterten Polit-Büros der ZK der KPÖ. Prag 1937. 17, 20. 18) Ebenda, 19 f. Zur Ablehnung des Begriffes „demokratische Republik“ durch die Revo¬ lutionären Sozialisten vgl. Wisshaupt, a. a. O. 197. Weiters: Otto Bauer , Der Kampf gegen die Nazi in Österreich. Der Kampf, Nr . 9, September 1938. 346 ff.; und Stefan Mahler , Brief an einen Kommunisten. Der Kampf, Nr . 10, Oktober 1936. 389 ff. Siehe dazu auch diese Arbeit. 54. 19) H (arry) Olten (pseud. Kurt Neumann), Kirche, Volksfront, Bolschewismus. Prag o. J. (1937). 34 ff. Diese Broschüre war gegen die antisozialistischenInhalte der Enzyklika „Quadra- gesimo Anno“ gerichtet und hängte ihre Volksfrontappelle an den sozialen Reformvorschlägen ebenderselben Enzyklika auf. Vgl. auch Franz Lang , Die Massenorganisationen des Katholizismus. Wohin geht der Weg der katholischen Werktätigen? In : Weg und Ziel, Nr . 2, 1937. 73 ff. 20) Adam Wandruszka , Österreichs politische Struktur . Die Entwicklung der Parteien und politischen Bewegungen. In : Geschichte der Republik Österreich. Hg. Heinrich Benedikt. Wien 1954. 472 ff. 21) Karl R. Stadler , Opfer verlorener Zeiten. Geschichte der Schutzbundemigration 1934. Wien 1974. 70 f. 22) Mitteräcker, a. a. O. 12. Vgl. auch Reisberg, a. a. O. 242—251. 23) Franz Marek , Die österreichischeNation in der wissenschaftlichenErkenntnis. In : Die österreichischeNation . Zwischen zwei Nationalismen. Hg. Albert Massiczek. Wien-Frankfurt- Zürich 1967. 157. 244 Anmerkungenzu S. 28—35

Zur Biographie Alfred Klahrs vgl. Hilde Koplenig, Alfred Klahr. Manuskript. Wien o. J. DÖW 5749 (B). 24) Rudolf pseud( . Alfred Klahr), Zur Nationalen Frage in Österreich. In : Weg und Ziel, Nr . 3, März 1937. 126 25) Koplenig, Für ein demokratisches Österreich a. a. O. 10. 26) Ebenda, 8 f. 27) Vgl. den Abschnitt über die österreichischen Legitimisten. 28) Rudolf, a. a. O. 127. 29) Vgl. Der außerordentliche Parteitag der österreichischenSozialdemokratie vom Oktober 1933. In : Archiv. Mitteilungsblatt des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft 3, 1963. Darin Otto Bauers Rede. 45 ff. 30) Felix Kreissler, Von der Revolution zur Annexion. Österreich 1918—1938. Wien-Frank- furt-Zürich 1970. 268 ff. Vgl. hier Dollfuß’ und Schuschniggs Haltung zur nationalen Frage Österreichs. 31) Vgl. die Haltung Dollfuß’ und Schuschniggs zur Anschlußfrage bei Ulrich Eichstädt, Von Dollfuß zu Hitler . Geschichte des AnschlussesÖsterreichs 1933—1938. Wiesbaden 1955. 22 ff.; Ernst Hoor, Österreich 1918—1938. Staat ohne Nation , Republik ohne Republikaner. Wien-München 1966. 116 f. **) Hoor, a. a. O. 72. 3S) Dimitroff, a. a. O. 166 ff. 34) Ernst Fischer, Das Ende einer Illusion. Erinnerungen 1945—1955. Wien-München- Zürich 1973. 61. Fischer selbst stand den Ergebnissen der Studien Klahrs längere Zeit skeptisch gegenüber. Ebenda, 62. 35) Joseph Stalin, Marxismus und nationale Frage. Wien o. J. 36) Manifest der Kommunistischen Partei. Marx-Engels Werke. Band 4. Berlin 1971. 466 f. 37) Stalin, a. a. O. 10. 38) Marek, a. a. O. 159. 39) Otto Leichter, Otto Bauer. Tragödie oder Triumph. Wien-Frankfurt -Zürich 1970. 61; Julius Braunthal, Otto Bauer. Eine Auswahl aus seinem Lebenswerk. Wien 1961. 143. 40) Rudolf, a. a. O. 129. 41) „Eine Einheit der deutschen Nation , in der auch die Österreicher miteinbezogen sind, hat es bisher nicht gegeben und gibt es auch heute nicht. Das österreichische Volk hat unter anderen wirtschaftlichen und politischen Lebensbedingungen als die übrigen Deutschen im Reich und daher eine andere nationale Entwicklung genommen. Wie weit bei ihnen der Prozeß der Heraus¬ bildung zu einer besonderen Nation fortgeschritten ist bzw. wie eng noch die nationalen Bin¬ dungen aus der gemeinsamen Abstammung und gemeinsamen Sprache sind — kann nur eine konkrete Untersuchung seiner Geschichte ergeben.“ Rudolf, ebenda, 131. 42) Vgl. Wladimir I. Lenin, Die sozialistische Revolution und das Selbstbestimmungsrecht der Nationen. (Thesen). Lenin, Werke. Band 22. Berlin 1960. 144. Der Aufsatz stammt aus dem Jahre 1916. 43) Klahr polemisierte hier sichtlich gegen die in legitimistisch-konservativen Kreisen zu dieser Zeit vertretene Theorie vom „österreichischenMenschen“, oder „homo austriacus“, wie ihn Ernst Karl Winter nannte. 44) Rudolf, Zur nationalen Frage in Österreich. II . In : Weg und Ziel, Nr . 4. 1937. 173 ff. 45) Marek, a. a. O. 156. 46) Ebenda, 157. 47) Victor Knapp, Ein Dolchstoß gegen die Aktionseinheit. In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 15, 29. September 1939. 355. 48) Leider sind die bisher über die Revolutionären Sozialisten (RS) erschienenen Publikationen 2. Kapitel: Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 245

über eine rein deskriptive Darstellung nur wenig hinausgekommen, so daß eine umfassende kritische Untersuchung der RS-Politik bis heute fehlt. Die Erinnerungen Joseph Buttingers (Am Beispiel Österreichs, a. a. O.) sind durch die Genauigkeit und Detailliertheit ihrer Angaben eine gute Quelle — wenn man sich auf den Wahrheitsgehalt seiner Angaben verläßt —, werden aber durch den extremen Subjektivismus ihres Autors entwertet. Walter Wisshaupts Arbeit (Wir kommen wieder!, a. a. O.) steht den RS im wesentlichen unkritisch gegenüber und stellt mehr eine Dokumenten- und Faktensammlung als eine Untersuchung dar. Otto Leichters Publikation (Zwischen zwei Diktaturen . Österreichs Revolutionäre Sozialisten 1934—1938. Wien 1968.) ist ebenfalls mehr apologetisch als kritisch angelegt. Allein die Diplomarbeit Everhard Holtmanns (Das autoritäre Regime in Österreich und die illegalen Sozialisten 1934—1938. Schriftliche Arbeit zur Erlangung des Magister-Grades der Abteilung für Geschichtswissenschaft an der Ruhr-Universität/Bochum. 1971.) bemüht sich, die Widersprüche der zweigeleisigen RS-Politik aufzugreifen. Um die sozialistische Exilpolitik entwickeln zu können, soll im folgenden der Versuch unternommen werden, kurz eine „politische Charakterstudie“ der RS zu geben, wobei das Schwergewicht auf ihrem Verhältnis zu den Kommunistenliegen soll. 49) Holtmann , a. a. O. 6, 8. 50) Die Führung der Partei, an ihrer Spitze Otto Bauer und Julius Deutsch, flüchtete in die Tschechoslowakei und gründete in Brünn das „Auslandsbüro österreichischer Sozialdemo¬ kraten“ (ALÖS). Vgl. Wisshaupt, a. a. O. 14 ff.; Leichter, Zwischen zwei Diktaturen, a. a. O. 122 ff. 51) Holtmann , a. a. O. 12. 52) Vgl. Holtmann , a. a. O. 17 ff.; Wisshaupt, a. a. O. 16 ff., 20 ff.; Leichter, a. a. O. 133 ff.; Buttinger, a. a. O. 50 ff. 5S) Wisshaupt, a. a. O 34 f. Prinzipienerklärung der neuen Partei : ebenda, 42 ff.; vgl. auch Leichter, a. a. O. 182 ff. 54) Leichter, a. a. O. 218 ff. 55) Buttinger, a. a. O. 126 ff. 56) Wisshaupt, a. a. O. 46. Zu Bauers Vorbehalten gegenüber dem neuen Kurs vgl. Holtmann, a. a. O. 27; Buttinger, a. a. O. 260 ff. 57) Leichter, a. a. O. 414. 58) Die ersten Aufrufe und Parolen, die das „Schattenkomitee“ Pollaks und Leichters nach den Februarkämpfen herausgab, enthielten ein klares Bekenntnis zur Tradition der öster¬ reichischen Sozialdemokratie. Leichter, a. a. O. 137f., 183. 59) Ebenda, 410. 60) Shell, a. a. O. 35. 61) Leichter, a. a. O. 411. 62) Ebenda. 63) Shell, a. a. O. 32. 64) Holtmann , a. a. O. 80. Otto Bauer hatte sich entschieden gegen das bewußte Eingreifen in den revolutionären Prozeß ausgesprochen, da der Sozialismus — vereinfacht gesagt — historisch notwendig sei und auch ohne revolutionäre Gewalt kommen werde. (Vgl. Otto Bauer , Bolschewismus oder Sozial¬ demokratie? Wien, 1. und 2. Auflage 1920, 3. Auflage 1921. Weiters: ders., Der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus. Wien 1958. Vgl. dazu auch Leichter, Otto Bauer, a. a. O. 155 ff., 180.) Norbert Leser kritisiert aus eben diesem Grund den Austromarxismus vor allem aus seiner Unterschätzung des subjektiven Faktors heraus, der „ein Beharren im Status quo mit einer revolutionären Phraseologie überdeckte“. (Norbert Leser, Zwischen Reformismus und Bolsche¬ wismus. Der Austromarxismus als Theorie und Praxis. Wien-Frankfurt -Zürich 1968. 502. Vgl. auch Wandruszka, a. a. O. 451.) 246 Anmerkungen zu S. 35—41

65) Ebenda, 75, 67. 8G) Vgl. zur „Pessimismusdebatte“ des Jahres 1937 Leichter, a. a. O. 220 f. 67) Buttinger, a. a. O. 485. 68) Wisshaupt, a. a. O. 146. 69) Buttinger, a. a. O. 304. 70) Wisshaupt, a. a. O. 125 ff. Die Befürchtungen der RS, von den Kommunisten „über¬ nommen“ zu werden, wurden durch die Volksfrontlinie noch verstärkt . „Die Feststellungen Dimitroffs ,Die Sache der Zusammenschweißungdes Proletariats zu einer einzigen revolutio¬ nären Partei, das ist unsere Sache' konnte für Podlipnig nur bedeuten: ,Lieber keine revolutio¬ näre Einheitspartei als eine, die nicht wir Kommunisten führen.'“ Buttinger, a. a. O. 296. Zu Dimitroffs Vorstellungen der Vereinigung der sozialdemokratischen Arbeiter mit den Kommu¬ nisten vgl. Dimitroff, a. a. O. Band 1. 190. 71) Arnold Mayer , Parteioffizielle Geschichtsschreibung. In : Wiener Tagebuch, Nr . 5, Mai 1974. 23. Vgl. dazu als „parteioffizielle Geschichtsschreibung“ der KPÖ zu diesem Thema: Reisberg, a. a. O. 223—230. 72) Mitteilungen von Franz West, 8. August 1974. Franz West, ab Herbst 1935 bis zum Anschluß Mitglied des Sekretariats der KPÖ (der „Bundesleitung“ im Lande) und ab Oktober 1937 sein Leiter, war ab Herbst 1936 kommunistischer Verbindungsmann zur RS-Spitze. 73) Alexander Schönau (pseud. Oscar Grossmann), Wohin geht der Weg der RS? In : Weg und Ziel, Nr . 8/9, 1937. 369 ff. Vgl. ferner : F. Schilling (pseud. Erwin Zucker-Schilling), Die Trotzkisten und unser Kampf um Frieden und Freiheit. In : Weg und Ziel, Nr . 3, 1937. 115; Johann Koplenig , Schlußwort auf der Reichskonferenz. In : Weg und Ziel, Nr . 10, Oktober 1937. 416 ff.; Peter Wieden (pseud. Ernst Fischer), Trotzkistisches Gift in Otto Bauers „Kampf“. In : Weg und Ziel, Nr . 11, November 1937. 481 ff. Als Paradebeispiel für die antitrotzkistische Publizistik der KPÖ vgl. zwei Broschüren Ernst Fischers , Vernichtet den Trotzkismus ! Berlin 1937. (Tarnumschlag : Van Loon , Du und die Erde. Eine Geographie für jedermann); ders., Der Arbeitermord von Kemerowo. Leipzig o. J. (1937). (Tarnumschlag: Gottfried Keller, Der Narr auf Manegg.) Siehe dazu auch die Selbst¬ kritik und Rechtfertigung Fischers in Ernst Fischer , Erinnerungen und Reflexionen. Hamburg 1969. 373 ff., die auf diese beiden Broschüren Bezug nehmen. 74) In einer Stellungnahme zu den Prozessen in Moskau zwischen 1936 und 1938 schrieb Otto Bauer: „Aber soweit wir vom Trotzkismus entfernt sind und so scharf wir uns gegen ihn abgrenzen, so wird man uns deshalb doch nicht überzeugen, daß Trotzki, der geniale Stratege der Oktoberrevolution und des Bürgerkrieges, ein Faschist, ein Verbündeter der Gestapo, ein konterrevolutionärer Bandit sei.“ Otto Bauer , Grundsätzliches zu den Hinrich¬ tungen in Moskau. In : Der Kampf, Nr . 10, 1936. 398. In seinem Buch „Bolschewismusund Sozialdemokratie“, a. a. O. Wien 1920, zitiert Bauer immer wieder Trotzki als Wortführer der russischen Revolution. Vgl. 51, 64, 73, 115. Nach Trotzkis Verbannung war Bauer trotz der politischen Differenzen bemüht, dessen Familie zu helfen. Vgl. Leichter, Otto Bauer, a. a. O. 374, Anm. 73. Vor allem während der Volksfrontperiode distanzierte sich Bauer scharf von Trotzki, dessen Haltung zur neuen Kominternlinie er ablehnte. Vgl. Bauer, Grundsätzliches zu den Hin¬ richtungen. . ., a. a. O. 394 ff. 75) Austriacus (pseud. Oscar Pollak), Der Staat Stalins. In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 20, 7. Oktober 1939. 444. Vgl. dazu Wilhelm Ellenbogen , Stalins Imperialismus. In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 22, 4. November 1939. 495 ff. 76) Leichter, Zwischen zwei Diktaturen , a. a. O. 268 f. 77) Gustav Richter (pseud. Joseph Buttinger), Leninisten. In : Der Kampf, Nr . 1, Jänner 1936. 1 f. 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 247

78) Otto Bauer , Das Wesen der Volksfront. In : Der Kampf, Nr . 5, Mai 1937. 169. 79) Bauer, Der Kampf gegen die Nazi in Österreich, a. a. O. Mahler, Brief an einen Kommu¬ nisten, a. a. O. Vgl. dazu Wisshaupt, a. a. O. 197 f. 80) Buttinger, a. a. O. 383. 81) „Die Fragen, die schon in den ersten Tagen auf uns prasselten und die wir dann im Nachziehverfahren in den Diskussionen mit den Revolutionären Sozialisten wieder hörten, waren: Ist also Liechtenstein eine Nation ? Nach der Stalinschen Definition könnte man diesen Standpunkt vertreten. Und wie steht es mit den Nationalitäten , mit den Flamen und Wallonen in Belgien, mit den zwei Sprachgruppen in Kanada? Was stellt eigentlich die mehrsprachige Schweiz dar? Und die Bevölkerung der USA, dieses Schmelztiegels riesiger Immigrationen?“ Marek, a. a. O. 159. 82) Ebenda, 161. 83) Leichter, Otto Bauer, a. a. O. 139 f. 84) Ebenda, 151. 85) Buttinger, a. a. O. 551. 86) Neben Otto Bauer gehörten die ZK-Mitglieder der RS Joseph Buttinger, Josef Podlipnig und Manfred Ackermann der Auslandsvertretung an. Buttinger, a. a. O. 553. 87) Mitteilung von Joseph Buttinger, 5. Juni 1975. 88) Buttinger, a. a. O. 553 f. Dies freilich ist die Darstellung Buttingers, der die Ereignisse so beschreibt, als hätte Julius Deutsch Otto Bauer durch Einschüchterungsversuchezu diesem Schritt gezwungen. Deutsch selbst, der von Anfang an energisch gegen die Hegemonie der „neuen“ Partei in der Auslandsvertretung auftrat , erklärt dagegen, daß Bauer sich „hundert¬ prozentig auf den Standpunkt Julius Deutsch’ gestellt“ habe. Vgl.: Julius Deutsch , Die Organi¬ sation der österreichischenSozialisten im Ausland. An die Auslandsvertretung gerichtete Ab¬ schrift. Manuskript. 1. DOW 7830 (A). 89) Buttinger, a. a. O. 557. ®°) Ebenda, 559. 91) Karl Heinz als ehemaliges Mitglied des „alten“ Parteivorstandes und Sekretär des Schutzbundes und der Jugendfunktionär Karl Hubeny. Ebenda, 560. 92) Deutsch, a. a. O. 2. 93) Hier scheint die Namensgebung „Sozialistische Partei“ als Kennzeichnung der Vereinigung der „alten“ mit der „neuen“ Partei zum ersten Mal Verwendung gefunden zu haben. 94) Vereinbarung über die Finanz- und Organisationsfragen der österreichischen Sozialisten. DÖW 7587 (A). (Auch hier wurde der „Sammelname“ verwendet.) 95) Buttinger, a. a. O. 554. 96) Deutsch, a. a. O. ebenda. 97) Buttinger, a. a. O. 560. „Als der Ausbruch des Krieges Probleme stellte, die keine weiteren Kompromisseerlaubten, waren die Wortführer der neuen Partei bereits in eine Position zurück¬ gedrängt worden, die sie schon im Jahre 1934 siegreidi überschrittenhaben.“ 98) Gustav Richter (pseud. Joseph Buttinger), Probleme der politischen Emigration. In: Der SozialistischeKampf, Nr . 17, 26. August 1939. 395 ff. Vgl. dazu Otto Bauer , Die illegale Partei. Frankfurt/Main 1971. 140 ff. Diese während des Brünner Exils verfaßte Arbeit Bauers wurde erst nach seinem Tod 1939 bei „La lutte socialiste“ in Paris verlegt. Im Gegensatz zu But¬ tinger betonte Bauer hier die enorme Relevanz der Funktion der politischen Emigration gerade wäh¬ rend des Faschismus. Auch er betonte — die Arbeit wurde ja vor allem in Hinblick auf die illegale Arbeit der RS geschrieben— die Verbundenheit des Exils mit dem Inland als unum¬ gänglich, stellte allerdings keine Überlegungen dazu an, was aus der politischen Emigration nadi Abreißen dieser Verbindung werden solle. 248 Anmerkungen zu S. 42—49

" ) Vgl. den Briefwechsel Buttingers in den USA während der ersten Kriegsjahre. DOW 7830, 7642 (A). 10°) Buttinger erhielt sein amerikanisches Visum und buchte seine Schiffsplätze bereits im Juni 1939. Buttinger, a. a. O. 576 ff. 101) Buttinger, a. a. O. 573 ff. Vgl. auch Buttingers Brief an Unbekannt vom 14. Juni 1940. DÖW 7642 (A). 102) Otto Leichter, Für ein unabhängiges Österreich. Eine Denkschrift aus dem Jahre 1939. In : Die Zukunft, Nr . 1/2, Jänner/Februar 1973. 29. 103) Beachte die säuberliche sprachliche Unterscheidung Bauers von „Annexion“ und „An¬ schluß“, die dem zweiten Begriff seinen positiven Inhalt belassen sollte. Diese Trennung wurde von allen emigrierten Sozialisten ebenso praktiziert. 104) Otto Bauer, Nach der Annexion. In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 1, 2. Juni 1938. 2 ff. i°5) Yg] Brief Friedrich Engels an Karl Marx vom 19. Dezember 1867. Marx-Engels Werke, Band 31. 413. Berlin 1965. Engels verwendete diese Formulierung in genau dem entgegen¬ gesetzten Sinne, in dem sie Otto Bauer übernahm. Marx und Engels hielten zwar nach wie vor die großdeutscheLösung für die beste, waren aber — im Gegensatz zu Liebknecht — bereit, aus einer neuen Situation neue politische Schlußfolgerungenzu ziehen und verurteilten in der Folge „Liebknechts bornierte Sicherheit der Prinzipienreiterei“. Brief Friedrich Engels an Karl Marx vom 15. August 1870. Marx-Engels Werke, Band 33. 40. Berlin 1966. 106) Rudolf, Zur nationalen Frage, II, a. a. O. 179. In diesem Sinne erwähnt hier Klahr die Debatte über die Losung der polnischen Unabhängigkeit innerhalb der Sozialistischen Partei Polens, bei der sich eine Tendenz gegen die Unabhängigkeitsparole aussprach und sich dabei auf die Marxsche Position von vor mehreren Jahrzehnten berief. Lenin schrieb dazu : „Wenn sich die S.P.P. im Jahre 1896 den in einer anderen Epoche in Geltung gewesenen Marxschen Standpunkt ,festlegt1, so bedeutet das schon ein Ausspielen des Buchstabensdes Marxismus gegen den Geist des Marxismus.“ 107) Leichter, a. a. O. 144. i°8) yg } die Rede Otto Bauers, Die politische Lage, auf dem Parteitag 1933. In : Der außer¬ ordentliche Parteitag . . ., a. a. O. 49. 10fl) Kreissler, a. a. O. 272. 110) Leichter, a. a. O. 145. m ) Die Entwicklung in Italien während und nach dem Krieg bewies die Möglichkeit der Herausbildung revolutionärer Kräfte in einer Phase des niedergehendenFaschismus. 112) Kreissler, a. a. O. 289; Hoor, a. a. O. 127; Theodor Heinisch, Österreichs Arbeiter für die Unabhängigkeit 1934—1945. Wien 1969. 16 ff.; Otto Leichter, Österreichs Freie Gewerk¬ schaften im Untergrund . Wien-Köln-Stuttgart -Zürich 1963. 127 ff. 113) Gustav Richter pseud( . Joseph Buttinger), Österreich und Deutschland. In : Der Sozia¬ listische Kampf, Nr . 5, 11. März 1939. 97 ff. 114) Fritz Valentin pseud( . Karl Czernetz), Die besondere Aufgabe des österreidiischen Sozialismus. In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 17, 28. August 1939. 403 ff. 115) Otto Leichter, Für ein unabhängiges Österreich. Eine Denkschrift aus dem Jahre 1939. In : Die Zukunft, 1/2, Jänner 1973. 29. Otto Leichter, der kurz vor seinem Tod — man könnte sagen, als „Vermächtnis“ — dieses Dokument in der „Zukunft“ veröffentlichte, gibt ausdrücklich den 27. Dezember 1939 als Datum der Vorlage und die Jahreswende als Datum der Beratung darüber an; andererseits zählt er zu den Anwesenden dieser Diskussion auch Joseph Buttinger, der nach eigenen Angaben Frankreich bereits im November verlassen hatte. (Buttinger, Am Bei¬ spiel Österreichs, a. a. O. 640.) Zur Vorgeschichte dieses Dokumentes ist diese Richtigstellung deshalb wesentlich, weil Buttinger am Tage des Kriegsausbruchesder Auslandsvertretung mehrere Anträge vorlegte, „die alle bezweckten, sie während des Krieges durch den Verzicht auf jede 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 249 umstrittene Tätigkeit zusammenzuhalten“ (ebenda, 577). Darunter befand sich auch ein Antrag, der der Auslandsvertretung oder einem ihrer Mitglieder untersagte, sich an den damals laufenden Verhandlungen über die Bildung einer österreichischenExilregierung zu beteiligen — was vor allem an die Adresse von Julius Deutsch gerichtet war —, sowie das Verbot einer Stellung¬ nahme, „die eine direkte oder indirekte Festlegung der Partei auf die sogenannte Wiederher¬ stellung der Unabhängigkeit Österreichs bedeutet“ (ebenda). Nach zweitägiger Debatte setzten Buttinger und Podlipnig die einstimmige Annahme dieser Anträge durch (ebenda). Weder Buttinger noch Leichter berichten, ob Otto Leichter bei diesem Beschluß anwesend war. Aus der Denkschrift geht jedoch hervor, daß sie eindeutig gegen die Aufrechterhaltung dieses Beschlusses gerichtet war. Es ist daher gut möglich, daß Leichter Buttingers Abreise abwartete, um diesen Vorstoß zu unternehmen und sich bei der Veröffentlichung dieses Dokumentes irrte, wenn er Buttinger als anwesend angab. Leichter selbst hatte nach eigenen Angaben bereits im April 1938 anläßlich der „Brüsseler Resolution“ seine Vorbehalte gegen jede positive Haltung zum Anschluß vorgebracht (Leichter, a. a. O. 29), was Joseph Buttinger ebenso für Julius Deutsch und Karl Hans Sailer bestätigt. Mit¬ teilung von Joseph Buttinger, 5. Juni 1975. Buttinger berichtet auch, daß sich die Konflikte zwischen ihm und Podlipnig einerseits, Leichter und Pollak andererseits über die Grundsätze der Exilpolitik im Herbst 1939 zuspitzten. (Buttinger, a. a. O. 584 ff.) 116) Leichter, a. a. O. 29. m ) Ebenda. 118) Beachte hier den von Otto Leichter im Gegensatz zu Otto Bauers „Annexion“ verwendeten Begriff „Anschluß“. 119) Die nachträgliche Ubertitelung der Denkschrift „Für ein unabhängiges Österreich“ ist daher etwas übertrieben. 12°) Übrigens wurde Leichters Denkschrift in der Londoner Exilgruppe der österreichischen Sozialisten, wo sich diese Auseinandersetzungen am heftigsten abspielten, nicht diskutiert: Dem Mitglied des „Londoner Büros“ der österreichischen Sozialisten in Großbritannien, Walter Wodak, war Leichters Denkschrift bis zu seiner Veröffentlichungin der „Zukunft“ unbekannt. (Mitteilung von Dr. Walter Wodak vom 13. April 1973.) m ) Von Karl Hans Sailer ist ein Manuskript erhalten geblieben, in dem er deutlich für die Unabhängigkeit Österreichs eintritt . Das Dokument ist nicht datiert, doch geht aus seinem Inhalt hervor, daß es in den ersten Kriegsjahren, noch vor der Moskauer Deklaration, verfaßt wurde. Karl Hans Sailer , Die österreichischen Parteien und der Anschluß. Manuskript — Photo¬ kopie. DOW 7513 (A). 122) Buttinger, a. a. O. 596. 123) Theodor und Lydia Dan waren enge Freunde Otto Bauers und gehörten den russischen Menschewikian. Er stand auch in engster Verbindung mit Lydia Dans Bruder, dem führenden Menschewiken Julis Martow (Zederbaum). Vgl. Leichter, Otto Bauer, a. a. O. 163f.; Otto Bauer , Theodor Dan , Jean Zyromski , Die Internationale und der Krieg . Mit einem Vorwort von Friedrich Adler und einer Erklärung von H. N. Brailsford. Wien 1935. 124) Otto Bauer , Zwischen zwei Weltkriegen? Die Krise der Weltwirtschaft, der Demokratie und des Sozialismus. Bratislava 1936. 125) Bauer, Dan, Zyromski, Die Internationale und der Krieg, a. a. O. 126) Theodor Dan , Die Kriegspolitik des internationalen Sozialismus . In : Der Kampf , Nr . 2, Februar 1936. 62 ff. Zu den Ausführungen Dans ist hinzuzufügen, daß Lenin unter „revolutio¬ närem Defaitismus“, der revolutionär-proletarischen Taktik im imperialistischen Krieg, keines¬ wegs den Verzicht auf eine eigene Kriegspolitik des Proletariats verstand, sondern die schnellste Beendigung des Krieges durch das Proletariat und seine Umwandlung in einen Bürgerkrieg gegen die eigene kapitalistische Regierung forderte. Erst eine Analyse der politischen und historischen 250 Anmerkungen zu S. 49—57

Situation könne ergeben, ob es sich um einen imperialistischen— d. h. auf die Verteidigung der Interessen des Finanzkapitals und auf die Unterdrückung fremder Völker ausgerichtetenKrieg — oder um einen „gerechten“ — d. h. gegen einen Unterdrücker ausgerichtetenVerteidigungskrieg — handle; je nachdem muß die proletarische Kriegspolitik ausgerichtet werden. Vgl.: W. I. Lenin,1 Sozialismusund Krieg. Berlin (1915). Werke. Band 21. 299, 301, 331. Zur Kriegsdiskussion vor dem Anschluß vgl. auch Theodor Dan , Die Kriegsgefahr und die Sowjetunion. In : Der Kampf, Nr . 2, Februar 1935. 65—71; Austriacus (pseud. Oscar Pollak), Das Proletariat und der Krieg. In : Der Kampf, Nr . 6, Juni 1935. 241—250. 127) Vgl. Konstantin (pseud. Karl Czernetz), Die proletarische Kriegspolitik und die inter¬ nationale Revolution. In : Die Debatte, Nr . 6, Jänner 1937. 3. „Ein Krieg dieser österreichischen Regierung wird immer ein Krieg im Interesse des deutschen Monopolkapitals der regierenden Schichten Deutschlands und Österreichs sein. Unsere Aufgabe ist darum nicht die „Vaterlands¬ verteidigung“, sondern der Kampf gegen die eigene Regierung und ihre Kriegsführung. Wir kämpfen für die Niederlage unserer Regierung. Unserer Auffassung nach müssen auch die proletarischen Parteien Deutschlands die gleiche Stellung einnehmen. Für uns kommt keine wie immer geartete Burgfriedenspolitik in Frage, für uns gibt es nur eine Politik des revolutionären Defaitismus. [. . .] Wir halten es für selbstverständlich, daß jeder Versuch einer sozialpatrioti¬ schen Orientierung der Arbeiterbewegung von den RS auf das schärfste bekämpft werden wird [. . .] Wenn Otto Bauer von einer Politik der Unterstützung der Kriegsführung der imperia¬ listischen Bourgeoisie der demokratischen Länder spricht und von dem Streben der Bourgeoisie die Kriegsführung zu entreißen, so sind das einfach veraltete Illusionen [. . .]“ (ebenda). Diesem Beispiel einer von den Kommunisten selbstverständlich als „trotzkistische“ Propa¬ ganda bezeichnete Stellungnahme wäre die Flaltung Leo Trotzkis selbst entgegenzusetzen, der eine solche undifferenzierte Haltung und die daraus entstehende ultralinke Politik energisch verurteilte und zwischen einer proletarischen Kriegspolitik in demokratischen und nichtdemo¬ kratischen imperialistischenLändern unterschied. Vgl. Leo Trotzki , Learn and think. A friendly Suggestion to Certain Ultra-Leftists. Writings of Leon Trotzki 1938—1939. New York 1969. 5 f. 128) Valentin (pseud. Karl Czernetz), Die besondere Aufgabe des österreichischenSozialis¬ mus, a. a. O. 129) Vgl. Leichter, Für ein unabhängigesÖsterreich, a. a. O. 13°) Im Pariser Exil befanden sich folgende deutsche sozialistische Gruppen: die „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ (SOPADE), die „Sozialdemokratische Rich¬ tung Neubeginnen“ (Gruppe Neubeginnen); die „Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands“ (SAP); der „Internationale Sozialistische Kampfbund“ (ISK). In London kamen noch folgende nach 1933 im Exil gegründete sozialistische Gruppierungen der Deutschen hinzu: der „Freiheitsbund Deutscher Sozialisten“ (FDS); die „Deutsche Volkssozialistische Bewe¬ gung“ (DVB). Dazu wären noch die Exilorganisationen der deutschen Gewerkschafter hinzuzuzählen, die unter der Kontrolle der deutschen Sozialdemokraten standen. (Vgl. Röder, a. a. O. 27 ff.) 131) Buttinger, a. a. O. 555. Buttinger betont hier, daß Otto Leichter — der nicht der „engeren“ Auslandsvertretung angehörte — von Anfang an gegen die Haltung der AVÖS in der Unabhängigkeitsfrage wie in der Frage des Zusammenschlussesmit den deutschen Exil¬ sozialisten auftrat. 132) Buttinger, ebenda 555 f. Vgl. die Dokumentenwiedergabe zur Konzentrationsdebatte. In: Friedrich Stampfer , Erich Matthias , Werner Link, Mit dem Gesicht nach Deutschland. Düssel¬ dorf 1968, 300 ff. 133) Buttinger, a. a. O. 134) Röder, a. a. O. 91. 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 251

135) Ebenda. 136) Mitteilung von Leopold Hornik , 14. Februar 1973, und Franz West, 19. Dezember 1972. m ) Mitteilung von Leopold Hornik , 14. Februar 1973. 138) Röder, a. a. O. 24 f. Die 80 Mitglieder der „Gruppe Winterberg“ waren nicht alle Parteimitglieder, da Familien¬ angehörige ebenfalls zur Gruppe gehörten. (Mitteilung von Wilhelm Scholz, 26. Jänner 1973.) 13fl) Mitteilung von Franz West, 11. Dezember 1972. 14°) Mitteilung von Franz West, 19. Dezember 1972. 141) Ebenda. Vgl. dazu Karl Vogelmann , Die Propaganda der österreichischenEmigration in der Sowjetunion für einen selbständigen österreichischenNationalstaat (1938—1945). Phil. Diss. Wien 1973. Als Manuskript gedr. 142) Mitteilung von Franz West, 11. Dezember 1972. 14s) Mitteilung von Leopold Hornik , 14. Februar 1973. 144) Mitteilung von Wilhelm Scholz, 26. Jänner 1973. 145) Photokopie. DÖW 791 (A). 146) Ernst Fischer schildert in seinen Erinnerungen, wie genau in London seine Kommentare nicht nur von der österreichischenEmigration, sondern auch von seinen Kollegen in der BBC verfolgt wurden. Fischer, Erinnerungen und Reflexionen, a. a. O. 433. 147) Vgl. Ernst Fischer , Der österreichische Volkscharakter. London 1944. Dazu Fischer, Erinnerungen und Reflexionen, a. a. O. 461. 148) Vgl. Wolfgang Leonhard , Die Revolution entläßt ihre Kinder. Köln-Berlin 1955. 254. 149) Mitteilung von Leopold Hornik , 14. Februar 1973. 15°) Kolmer, Das Austrian Centre, a. a. O. 1. läl) Mitteilungen von Wilhelm Scholz, 26. Jänner 1973. 152) Im „Final draft of F.O. Research Departement paper on Austrian Emigres in Great Britain“ vom 25. Mai 1944 heißt es zur Person Eva Kolmers: „Since the outbreak of war against Russia, however the leadership of the Austrian Centre has been taken over by Communists, among them being Frau Kolmer, an intelligent and extremely ambitious woman, and the Centre is now working in close agreement with the official Communist group.“ P.R.O. C 6930/30/3. 15S) Vgl. Goldner, a. a. O., das Kapitel über „Die österreichische Emigration in Großbritan¬ nien“. 231—242. Auch Lettner, a. a. O., geht in keiner Weise auf die politische Zusammen¬ setzung der Führung des „Council of Austrians“, des „Austrian Centre“ und des „Jungen Österreich“ ein, obwohl er diesen Organisationen in seiner Darstellung breiten Raum widmet. Vgl. 26 ff., 30 ff., 32 ff., 40 ff. 154) Werner Röder geht in seiner Darstellung der Politik der deutschen Kommunisten in Großbritannien, die der der österreichischenstark ähnelte, auf eine genauere Differenzierung ihrer „Volksfront-Taktik “ unter „bürgerlich-demokratische(r) Tarnung“ nicht weiter auf das Problem des Doppelcharakters der „Volksfront“organisationen in der Emigration ein. (Röder, a. a. O. 47 ff.) Auch Viktor Reimann spricht in seiner Biographie über Bruno Kreisky vom „Free Austrian Movement“ ausschließlich als von einer „kommunistischen Deck(bzw. Tarn)organi- sation.“ (Viktor Reimann, Bruno Kreisky. Porträt eines Staatsmannes. Wien-München-Zürich 1972. 125, 128.) 155) Vgl.: Walther Hofer , Die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges. Eine Studie über die internationalen Beziehungenim Sommer 1939. Frankfurt/Main 21964. 117—136. Wiedergabe des Vertrages zwischen der UdSSR und Deutschland: ebenda, 141f. Wiedergabe des geheimen Zusatzprotokolles: ebenda, 146f.; Edward Hallett Carr , German-Soviet Relations between the two World Wars 1919—1939. Oxford 1952. 114—137; Angelo Tasca , Due anni di alleanza germano-sovietica (Agosto 1939—Giugno 1941). Florenz 1951; Philipp W. Fabry , Der Hitler- 252 Anmerkungen zu S. 57—62

Stalin-Pakt 1939—1941. Ein Beitrag zur Methode sowjetischer Außenpolitik. Darmstadt 1962; Gottfried Niedhart , Großbritannien und die Sowjetunion 1934—1939. Studien zur britischen Politik der Friedenssicherungzwischen den beiden Weltkriegen. München 1972. 390 ff.; William L. Shirer , Aufstieg und Fall des Dritten Reiches. Köln-Berlin 1961. 475—502; Leonhard Schapiro , Die Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion . Berlin 1961. 503—513; J. W. Brügel , Ffitler und Stalin. Pakt gegen Europa. Wien 1973; Alexander Werth , Rußland im Krieg 1941—1945. München-Zürich 1965. 50—61; Deutscher, Stalin, a. a. O. 452—487. 156) Dasselbe galt auch für die sowjetische Bevölkerung: Vgl. Werth, a. a. O. 54 f. Zur Reaktion der deutschen Bevölkerung vgl. Ffofer, a. a. O. 117. Zur Reaktion der europäischenKommunisten vgl. Fischer, a. a. O. 412; Ruth von Mayenburg , Blaues Blut und rote Fahnen. Ein Leben unter vielen Namen. Wien-München-Zürich 1969. 268; Röder, a. a. O. 48; Helmut Konrad , KPÖ und KSC zur Zeit des Hitler -Stalin-Paktes. Phil. Diss. Wien 1972. 124; Victor Gollancz, Stimme aus dem Chaos. Eine Auswahl der Schriften von Victor Gollancz. Julius Braunthal (Hg.), Nürnberg 1948. 140 f. (Dieser Aufsatz ist der deutschen Übersetzung des Epiloges zu Gollancz’ Buch„The Betrayal of the Left“, London 1944, entnommen.) 157) Darunter befanden sich aber auch Bürgerliche: Leopold Hornik berichtet, daß er die erste Benachrichtigung über das Zustandekommen des Paktes von dem Monarchisten Robert Ingrim in London erhielt. „Er rief mich um zwei Uhr nachts an, um mich über das Abkommen zu informieren. Er schätzte es als notwendige taktische Maßnahme ein und vertrat den Stand¬ punkt, daß es sich um keine Versöhnung mit den Nazis handelt. Er wollte wissen, wie weit ich mit ihm übereinstimme. Ich bestärkte ihn in seiner Auffassung.“ (Schriftliche) Mitteilung von Leopold Hornik , 14. Februar 1973. 158) Mitteilung von Franz West, 11. Dezember 1973. 15i)) Zur raschen Überwindung der ersten Überraschung der KPÖ im Exil. Vgl. für die Exil¬ partei in Moskau: Mayenberg, a. a. O. 268; Fischer, a. a. O. 412. Einige prominente Kommunisten brachen allerdings nun vollständig mit ihrer Partei ; so Willi Münzenberg, der sich schon während der Moskauer Prozesse von der Komintern getrennt hatte und nun Stalin mit Hitler gleichsetzte und die internationale Arbeiterbewegung zum Kampf gegen beide ausrief. Vgl. Willi Münzenberg , Propaganda als Waffe. Ausgewählte Schriften 1919—1940. Til Schulz (Hg.). Frankfurt 1972. 330 ff. Vladimir Clementis, Mitglied des letzten legalen ZK der KSC, wurde auf seinen Protest gegen den Pakt aus der Partei ausgeschlossen. (Konrad, a. a. O. 124.) Ausgeschlossen wurde aus den selben Gründen eine Gruppe der deut¬ schen Exilkommunisten in London. (Röder, a. a. O. 50.) 16°) Deutscher, a. a. O. 469. 161) Röder, a. a. O. 48. Vgl. dazu auch Gollancz, a. a. O. 138. 162) Degras, a. a. O. Band 3. 439 f. 16S) Ebenda, Vorwort VI f. 164) Degras, a. a. O. 441; Deutscher, a. a. O. 487 f.; Röder, a. a. O. 49. 165) i{yer th, a. a. O. 27, 31; Deutscher, a. a. O. 456. 166) Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. 167) pür di e KPF : vgl. Degras, a. a. O. 443; für die gesamte Komintern : vgl. ebenda, 446 f.; Stadler, Österreich im Spiegel der NS-Akten, a. a. O. 230; für die KPD vgl. Röder, a. a. O. 49. 168) Röder, a. a. O. 49. Zu den Auseinandersetzungen der österreichischenExilkommunisten mit den deutschen Kommunisten in Moskau vgl. Fischer, a. a. O. 421 f. Vgl. auch Ulbrichts Aufrufe gegen alle Feinde des Paktes bei Stadler, a. a. O. 231. Die wesentlich neutralere Haltung der Kommunisten gegen Deutschland ist sogar von den im Untergrund befindlichen Kommunisten in Österreich nachvollzogen worden, obwohl ihre Verfolgung um nichts geringer wurde. Vgl. Stadler, a. a. O. 216 f. 169) Leichter, Otto Bauer, a. a. O. 207. Vgl. dazu : Otto Bauer , Wir Bolschewiken. Eine Ant- 2. Kapitel: Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 253 wort an Dollfuß. In : Otto Bauer. Eine Auswahl aus seinem Lebenswerk. Mit einem Lebensbild Otto Bauers von Julius Braunthal. Wien 1961. 306—310. (Der Aufsatz erschien in der „Arbeiter¬ zeitung “ vom 23. Oktober 1932.) 170) Georg Wieser (pseud. Otto Leichter), Die Zusammenarbeit mit der Sowjetunion. In: Der Sozialistische Kampf, Nr . 8, 22. April 1939. 173 f. m ) Röder, a. a. O. 50. 172) Erklärung der deutschen und österreichischenSozialisten zum deutsch-russischen Nicht¬ angriffspakt. Photokopie. DÖW 7587 (A). Theodor Dan hatte in seinem schon oben zitierten Artikel darauf hingewiesen, daß die Möglichkeit bestehe, daß der Nationalsozialismus den Westen zuerst angreifen wird, während sich die UdSSR zu einem solchen Konflikt neutral ver¬ halten wird. Für Dan stand in diesem Fall fest, daß die Kriegstaktik des Weltproletariats vor die Alternative „Kapitalismus in seiner faschistischen Hülle oder Sozialismus“ gestellt werden und somit dem „Dilemma“ Faschismus oder Demokratie — d. h. Unterstützung der westlichen Bourgeoisie— entgehen werde. 173) Gustav Richter (pseud. Joseph Buttinger), Zum deutsch-russischen Vertrag. Manuskript — Photokopie. DÖW 7588 (A). Pollak hatte diesen Artikel „in einer verstümmelten, den Inhalt entstellenden Fassung“ publiziert, während Buttinger interniert war. (Buttinger, a. a. O. 583.) Vgl. dazu : Gustav Richter , Zum deutsch-russischen Vertrag. In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 19, 23. September 1939. 430—431. 174) Austriacus (pseud. Oscar Pollak ), Stalins Pakt mit Hitler . In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 17, 26. August 1939. 385 f. 175) Buttinger, a. a. O. 583; Theodor Dan , Gewundene Wege der Geschichte. In : Der Sozia¬ listische Kampf, Nr . 21, 21. Oktober 1939. 461 ff. 176) Austriacus (pseud. Oscar Pollak ), Der Staat Stalins, a. a. O. 441 ff. Wie schon für Otto Bauer (Bolschewismus oder Sozialdemokratie?, a. a. O.) war der Stalinismus für Pollak das Er¬ gebnis der Unterentwicklung Rußlands. 177) Vgl. auch folgende Artikel über die Sowjetunion nach dem Paktabschluß: (anonym) Die Friedensoffensive, Wirkungen des Stalinpaktes. In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 20, 7. Oktober 1939; Otto Pohl , Polens Leidensweg, ebenda; (anonym) Der Sowjetimperialismusim Baltikum. Lenin übern Stalin. In : Der Sozialistische Kampf, Nr . 21, 21. Oktober 1939; A. Jugow , Die Sowjetunion als deutscher Kriegslieferant, ebenda; Wilhelm Ellenbogen , Stalins Imperialismus, a. a. O. 178) Konrad, a. a. O. 116. 179) Ebenda, 128 ff. 18°) jjjfi Pelikan , The Struggle for Socialism in Czechoslowakia . In : New Left Review , Nr . 71, Jänner/Februar 1972. 4 f. 181) Röder, a. a. O. 49. 182) Deutscher, a. a. O. 486. m ) Degras, a. a. O. 441 f.; Gollancz, a. a. O. 138. 184) Die „shop Stewards“ entsprechen unseren Betriebsräten. 185) Gollancz, a. a. O. 141; Röder, a. a. O. 49. Vgl. auch Winston S. Churchill , Memoiren, Band I. 191. 186) Deutscher, a. a. O. 484; Werth, a. a. O. 105. 187) Deutscher, a. a. O. 470. 188) Der „Linksruck“ bzw. die „linke“ Phase während des deutsch-sowjetischen Paktes stehen deshalb unter Anführungszeichen, weil es gleichzeitig neben den radikalen Erklärungen und dem Linksruck in der Betriebspolitik der Kommunisten in den westlichen Demokratien zu einem „Rechtsruck“ in der Haltung gegenüber Hitlerdeutschland kam, gegen das die Propaganda abgeschwächt wurde. 254 Anmerkungen zu S. 62—75

189) Konrad, a. a. O. 127; Stadler, a. a. O. 210. 19°) Weg und Ziel, Nr . 4, April 1940. DÖW 1431 (A). 191) Hammer und Sichel, Organ der KPÖ, Nr . 2, September 1940. DÖW 432 (A). 192) Weg und Ziel, a. a. O. ebenda. Auch als die österreichischen Kommunisten anfang 1941 eine freundlichere Haltung zu Eng¬ land bezogen — wohl auf Grund des einmütigen Verteidigungswillensder englischen Bevölkerung während der Invasionsgefahr im Herbst 1940 —, hatten sie diesen radikalen Kurs noch nicht verlassen: „Es lebe das freie sozialistische Europa !“ (Die Rote Fahne, Nr . 5, April 1941. DÖW 1981 (B). Weitere Belege vgl. Stadler, a. a. O. 206 ff.) 193) Kolmer, a. a. O. 5. 194) Röder, a. a. O. 51. 195) Vgl. diese Arbeit, 107. 196) A. a. O., Der Titel entsprach der damaligen Parole der KPF „Weder Churchill noch Hitler “. Vgl. Degras, a. a. O. 471. 197) Ebenda, 8. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 198) Ebenda, 9 ff. 199) Ebenda, 15. 20°) Siehe Anmerkung 192. 201) Kolmer, a. a. O. 1. 202) Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hertz war von 1930—1933 o. Univ.-Prof . für „wirtschaftliche Staatswissenschaftenund Soziologie“ in Halle. 203) Kolmer, a. a. O. Anhang. 42. 204) Vgl. den eigenhändig geschriebenen Lebenslauf F. X. Bosch’ an das Foreign Office. P.R.O. C 12090/30/3. 205) Senatspräsident Dr. Georg Leiewer, 1872 in Wien geboren, war Militärrichter, ab 1901 Militärrechtswissenschaftler; 1907 habilitierte er sich zum Privatdozenten für allgemeines und militärisches Strafrecht; 1909 wurde er Kriegsminister, 1913 o. Prof, an der Wiener Universität. Nach 1918 war Leiewer Sektionschef im Staatsamt für Heerwesen; bis Ende 1937 Hofrat im Obersten Gerichtshof, zuletzt Senatspräsident. Nach dem Anschluß erhielt er von einem Komitee höchster britischer Richter ein Asylangebot, das er annahm. DÖW 1105 (A). 206) First annual report of the Austrian Centre. London o. J. (1940). 20. 207) Kolmer, a. a. O. 1 f. 208) Das „Kitchener Camp“ in Richborough war ein Ergebnis dieser Bemühungen, die selbst¬ verständlich nicht allein von den Österreichern getragen wurden. 2°®) First annual , a . a . O . 9 f. 21°) Ebenda; Kolmer, a. a. O. 2. 211) First annual, a. a. O. 21. 212) Ebenda. Vgl. dazu das Memorandum William N. Ewers vom 5. November 1939, zu dieser Zeit „Diplomatie Correspondent“ des „Daily Herald “, an das Foreign Office über die österreichischen und tschechoslowakischenFlüchtlingsorganisationen in Großbritannien. Ewer weist in diesem Memorandum auf die fast ausschließlich von Kommunisten besetzte Leitung des „Austrian Centre“ hin, die befugt sei, Zertifikate über die politische Verläßlichkeit von Öster¬ reichern auszustellen, die vor die Fremdentribunale kommen. Ewer warnte vor einem Skandal, der dann entstehen könnte, wenn — wie es bereits der Fall sei — immer mehr britische Zeitungen die Organisation als repräsentativ für die österreichischenFlüchtlinge anzusehen beginnen wer¬ den. Ähnlich sei der Fall bei einer tschechoslowakischen Organisation. P.R.O. W 17510/17474/48. Dr. Friedrich Scheu teilte auf eine diesbezügliche Anfrage mit, daß William N. Ewer in seiner Position als „Diplomatie Correspondent“ offiziell die Verbindung zum Foreign Office aufrecht zu erhalten hatte. Er bestätigt im selben Schreiben, daß die Labour Party von den 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 255

österreichischen Sozialisten in Großbritannien „dauernd informiert gehalten“ wurde und die Zusammensetzung der Führung des Austrian Centre — „eine getarnte kommunistischeOrgani¬ sation [. . .] der Labour Party und dem TUC die ganze Zeit von Anfang an bekannt“ war. Schrift¬ liche Mitteilung von Dr. Friedrich Scheu, 26. März 1973. 213) First annual report, a. a. O. 22 f. 214) Ebenda, 22. 215) Ebenda, Klappentext. 216) Kolmer, a. a. O. 2. 217) Ebenda, 2 f. 218) Mitteilungen von Franz West, 11. Dezember 1972, und Wilhelm Scholz, 26. Jänner 1973. Vgl. auch Kolmer, a. a. O. 6 f. 219) Kolmer, a. a. O. 7. 22°) Ebenda, 9. 221) Vgl. Grossmann, a. a. O. 222. 222) Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. 22S) Kolmer, a. a. O. 10. 224) Mitteilung von Franz West, 19. Dezember 1972. 225) Mitteilung von Wilhelm Scholz, 26. Jänner 1973. 226) Kolmer, a. a. O. 11 f. 227) Zu den inkriminierten Organisationen zählten: „Free German League of Culture“ (Freier Deutscher Kulturbund); „Free German Youth“ (Freie Deutsche Jugend); „Austrian Centre“; „Council of Austrians“; „Young Austria“; „Refugee Teacher’s Association“; „Working Refugee Women“; „Young Czechoslovakia“ (Mlade Czechoslovenko). Diese Liste wurde am 3. Mai 1941 im „Daily Herald “ veröffentlicht. Am I. Mai 1941 war ein Rundbrief des TUC an alle Gewerkschaftsorganisationen ergangen, den angeführten Organisationen keinesfalls finanzielle Unterstützung zu geben. In : Briefwechsel und Dokumente der internationalen Abteilung der Labour Party mit österreichischen Exilorgani¬ sationen in Großbritannien. Photokopien. DÖW 8499 (A). 228) Kolmer, a. a. O. 13 f. 22B) In der Erklärung heißt es: „The indicted organisations are neither Communist-controlled nor Communist inspired or controlled by any other political party . It is the organisations which are the most representative of the refugees with the largest number of members which are attacked. Their achievements have been widely acknowledged not only by refugees, but also by all British circles interested in refugee work. The organisations concerned relief and welfare work (educational and cultural) impartially amongst refugees irrespective of their political, racial and religious denominations [. . .]“ In : „Junges Österreich“, Nr . 11, Mai 1941. 3. 23°) Mitteilung von Franz West, 24. Jänner 1973. 231) Photokopie. DÖW 3057/a/21a (B). 232) Kolmer, a. a. O. 13. 233) Die Adressen waren: Paddington : 126, Westbourne Terrace, London W. 2 („Hauptquar¬ tier“); Swiss Cottage: 69, Eton Avenue, London N . 3; Finsbury Park : 143, Seven Sisters Road, London N. 7; Glasgow: 358, Sauchiehall Street, Glasgow C. 3. 2®4) Diesen Umsatz verzeichnetedas Centre für das Jahr 1943. 235) Georg Knepler , Five Years of the Austrian Centre. London o. J. (1944). 236) Mitteilung von Wilhelm Scholz, 26. Jänner 1973. 237) Sekretariatsbericht der 4. Landeskonferenz des Jungen Österreich in Großbritannien vom II ./12. Dezember 1943. Hektogr. DÖW 720/12 (A). Vgl. auch „Final draft of F.O. Research Departement . . .“, a. a. O.; der Bericht gibt 1000 Mitglieder der Jugendorganisation an. 256 Anmerkungen zu S. 75—81

238) Junges Österreich in Großbritannien. Bericht über die Tätigkeit 1939—1945. Manuskript- Durchschlag. DÖW 589 (A). (Autor unbekannt.) Eine andere Quelle gibt den 15. März als Gründungsdatum an: „Junges Österreich“, Nr . 5, März 1940. 239) Mitteilung von Dr . Herbert Steiner , 22 . März 1973. 24°) Junges Österreich — Bericht, a. a. O. 13. 241) Herbert Steiner, der als siebzehnjähriger im Jahre 1937 Mitglied des (illegalen) Kommu¬ nistischen Jugendverbandes wurde, kam ein Jahr später nach England und arbeitete von Anfang an in Gruppen des KJV (anfangs zusammen mit deutschen und sudetendeutschen Jungkommu¬ nisten), später auch beim Aufbau des „Jungen Österreich“ aktiv mit. Nach seiner Internierung wurde Steiner 1941 zum Sekretär der Jugendorganisation gewählt und blieb es bis zum Ende seiner Emigration. Seinen in England erlernten Beruf als Schriftsetzer und Korrektor übte er neben seiner politischen Tätigkeit immer aus. Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. 242) Ebenda. Vgl.: Was und wofür hat das Junge Österreich schon gesammelt? Rundbrief des Jungen Österreich. Juni 1943. 12. 243) Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. Vgl. Georg Eisler , Der linke Kokoschka. In : Ver Sacrum, Neue Hefte für Kunst und Literatur. AusgabeA. Wien-München 1972. M4) Junges Österreich — Bericht, a. a. O. 13 f. 245) Hier ein typisches Monatsprogramm vom November 1941, das die politische Ausrichtung der Organisation nach dem Eintritt der UdSSR in den Krieg deutlich widerspiegelt: „Monatsprogramm der Gruppe Maida Vale/London, November 1941: 5. November: K.Z. in Deutschland 12. November: Heimabend über die Sowjetunion 19. November: Bunter Abend 26. November: Volkskrieg und moderne Kriegsführung.“ In : Kulturblätter des Jungen Österreich, Dezember 1941. 1. 246) Die österreichischeEmigration in England. Bericht des Korrespondenten der TASS in London vom 20. Jänner 1944. Manuskript-Durchschlag. DÖW 791 (A). 247) Mitteilung von Erich Fried, 22. März 1973. Auf der 3. Landeskonferenz des Jungen Österreich im Dezember 1943 hielt Leutnant Pselintsev, „Held der Sowjetunion“, die Begrüßungsansprache, in der er betonte, daß es jetzt nicht an der Zeit sei, „über die Zukunft, über die kommende Gesellschaft zu diskutieren.“ Sekretariatsbericht der 3. Landeskonferenz, a. a. O. 248) Mitteilung von Erich Fried, 22. März 1973. Basis der ideologischen Schulung war der sogenannte „Kurze Lehrgang“ („Die Geschichte der KommunistischenPartei der Sowjet-Union“ [Bolschewiki]. Kurzer Lehrgang. Moskau 1938.), von seinen Kritikern auch die „Stalin-Bibel“ genannt, in der die — grotesk verfälschte — Ge¬ schichte der revolutionären Bewegung in Rußland und die Entwicklung der KPdSU dazu benutzt wurde, um die stalinistische Bürokratie zu rechtfertigen und gleichzeitig einen Kanon von „richtigen und falschen Linien“ zu entwickeln, die sich auf dem einzig möglichen Weg zum Sozialismus „ereignen“ können. Der „Kurze Lehrgang“ dekretierte nicht nur in der Sowjetunion den „verbindlichen“ Geschichtsablauf und seine „richtige“ Interpretation , sondern war für die gesamte kommunistische Bewegung bis 1956 verbindlich. 249) Mitteilung von Erich Fried, 22. März 1973. Erich Fried veröffentlichte in England seinen ersten Gedichtband: Erich Fried , Deutschland, Gedichte. Austrian PEN (Hg.). London 1944. 25°) Im Tätigkeitsbericht der Jugendorganisation heißt es: „Sie [die jungen Österreicher] mußten Österreich aus den verschiedenstenGründen verlassen, entweder weil sie als Juden ver¬ folgt wurden, oder als junge Sozialisten, Katholiken und Kommunisten der Gestapo entfliehen 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 257 mußten.“ (Junges Österreich-Bericht, a. a. O. 1.) Daß sich die Jugendorganisation fast nur aus jungen jüdischen Flüchtlingen zusammensetzte, schlug sich in ihren Publikationen während des ganzen Krieges nicht nieder. 251) Dies gilt nur für das erste Halbjahr nach Gründung der Organisation; bald nach Beginn der „linken“ Phase des „imperialistischenKrieges“ sind antikapitalistische Sentenzen zu spüren, wie etwa im Artikel Fritz Walters , Das kommende Österreich und die Jugend, Junges Öster¬ reich, Nr . 11, 1. Dezember 1939, 1 f., in der von der endgültigen Brechung der Herrschaft des Finanzkapitals die Rede ist. „Das österreichischeVolk wird dies tun, dessen sind wir sicher. Man kann nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Es war immer Sache der Jugend, ganze Arbeit zu machen. . ." 252) Junges Österreich-Bericht, a. a. O. 1 f. 253) österreichische Jugend, Nr . 3, Juli 1939. 8. Vgl. dazu auch diesbezüglicheArtikel über Peter Rosegger, Gottfried Keller und Andreas Hofer in ebenda, Nr . 2, Juni 1939. 5; Nr . 3, Juli 1939. 6. 254) Der Krieg und wir. Junges Österreich, Nr . 5, September 1939. 1. „Wir österreichische Jugendliche lieben nicht den Krieg [. . .] aber eben darum werden wir die besseren Soldaten sein [. . .] Und jetzt, da es einmal Krieg gibt [!], werden wir alles dafür tun, daß Hitler ihn verliert [. . .]“ Es sei eine selbstverständliche Pflicht, „in diesem Krieg an der Seite Englands zu stehen [. . .]“ In derselben Nummer wurde eine Loyalitätserklärung, „Declaration of the Austrian Youth to the British Youth“ abgegeben, in der Großbritannien jede Unterstützung von seiten der österreichischen Jugend zugesichert wurde. Auch wurde ein Aufruf zur Meldung in Arbeitsbrigaden für Zivilschutzdienste — Sandsäckefüllen, Blutspenden — erlassen. Zur glei¬ chen Zeit stellte das Austrian Centre zum ersten Mal seine Forderung nach einer eigenen militäri¬ schen Formation der Österreicher auf, ließ sie aber nach der Umschwenkung auf den „linken“ Kurs sofort wieder fallen. (Mitteilung von Wilhelm Scholz, 26. Jänner 1973.) Zur Haltung zum deutschen Volk vgl. Deutsche und Österreicher. In : Junges Österreich, Nr . 8, Oktober 1939. 4. 255) Die „British Youth Peace Assembly“ (BYPA) war ein Verband von nationalen briti¬ schen Jugendorganisationen und eine Sektion der internationalen „Welt-Jugend-Kongreßbewe- gung“. In dieser Dachorganisation von 30 britischen Jugendorganisationen waren unter anderem als Mitglieder vertreten : „Young Women Christian Association“; „The National Council of Girl’s Clubs“; „The Student Christian Movement“; „Inter-University Jewish-Federation“; „National League of Young Liberais“; „Young Communist League“. Die BYPA setzte sich für soziale Gerechtigkeit, bessere Lebensbedingungen der britischen Jugend und Frieden ein und arbeitete im „Relief und Refugee Council“ mit. Ihre Zeitung hieß „Youth News“. Mitteilung von Erich Fried und Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. 256) Junges Österreich, Nr . 7, Oktober 1939. 2. 257) Im bereits wieder in Österreich — etwa 1945/46 — verfaßten Tätigkeitsbericht der Jugendorganisation ist die Hervorhebung der deutschen und tschechoslowakischen freiheitlichen Jugend — gemeint ist wohl sowohl die Jugend im Lande als auch die dem Jungen Österreich adäquaten Jugendorganisationen der Deutschen und Tschechoslowaken, mit denen das Junge Österreich engste Kontakte unterhielt — aus dem Programm verschwunden; statt dessen heißt es hier: „. . . eng verbunden mit der freiheitsliebenden Jugend der ganzen Welt . . .“ Daß diese „Streichung“ der deutschen Jugendorganisation „Freie Deutsche Jugend“ kein Zufall ist, zeigt der folgende Satz des Tätigkeitsberichtes: „Sie (die Funktionärskonferenz im September 1939, H. M.) beschloß engste Zusammenarbeit [. . .] mit den Jugendorganisationen der tschechoslowaki¬ schen und spanischen Emigration zu pflegen [. . .]“ (Junges Österreich-Bericht, a. a. O. 2.) Sichtlich schien in der unmittelbaren Nachkriegszeit das Erwähnen der engen Zusammenarbeit mit der deutschen „Nachbarorganisation“ nicht opportun gewesen zu sein. Das Programm wurde zuerst 258 Anmerkungen zu S. 81—87 im Jungen Österreich, Nr . 7, Oktober 1939, 1, veröffentlicht und mit einigen Abänderungen im Jungen Österreich-Bericht, a. a. O. 2 f. 2ö8) Mitteilung von Dr . Herbert Steiner , 22 . März 1973. Die Zeitung hieß „Jugend Voran — The independent periodical of the Austrian Youth in Great Britain“. Die erste Nummer erschien im Februar 1940, die siebente — und letzte — im Mai 1940. Dann wurde die zwiefache Publikationstätigkeit offenkundig durch die Internierungen unterbrochen. Anläßlich der Gründung der „österreichischen Weltjugendbewegung“ erschien ab Oktober 1942 eine gleichnamige Zeitschrift: „Jugend Voran ! Zeitschrift der österreichischenWeltjugend¬ bewegung. Anti-Nazi Periodical of the Austrian world youth Movement.“ London, Oktober 1942—1945. 259) Sekretariatsbericht der 1. Landeskonferenz des Jungen Österreich. In : Junges Österreich, Nr . 4, März 1940. 5. 26°) Mitteilung von Dr . Herbert Steiner , 22 . März 1973. 261) Uber die Lagerarbeit der Jugendorganisation vgl.: Camp Youth. In : Junges Österreich, Nr . 11, Anfang August 1940. 1. Einige wenige der sehr interessanten Lagerzeitungen sind erhalten geblieben und im Dokumen¬ tationszentrum des österreichischen Widerstandes aufbewahrt : The Onchan-Pioneer. DÖW 3018/8 (B); The Sefton-Review. DÖW 3018/7 (B); Camp L-Cronicle. DÖW 3018/6 (B). Von jeder Zeitung sind mehrere Nummern vorhanden. Das bereits früher über die Internierungsarbeit der Kommunisten Gesagte soll hier nur noch um einige, spezifisch für die Arbeit des Jungen Österreich charakteristischeEinzelheiten erweitert werden. Eine entscheidendeAusweitung der Organisation konnte in den Internierungslagern des¬ halb erreicht werden, da die Internierung den Jugendlichen, die oft nicht einmal zwanzig Jahre alt waren, besonders unverständlich erschien und daher die Agitation der Kommunisten für die Freilassung und Separierung von den Nazis auf fruchtbaren Boden fiel. Auch waren die Jugend¬ lichen, die besonders stark unter der Beschäftigungslosigkeit litten, praktisch ununterbrochen ansprechbar, da es keine weiteren Ablenkungsmöglichkeitenals die von den Internierten selbst geschaffenen gab. Sportwettkämpfe, Kurse und Diskussionsrunden erweiterten rasch den Kreis des Jungen Österreich. Das mit Hilfe des Austrian Centre in das Lager eingeschmuggelteSchu¬ lungsmaterial machte viele der jungen Internierten erstmals mit marxistischem Grundwissen vertraut . Lagen mehrere Lager nahe beieinander — wie etwa auf der Insel Man —, so verlangten die in der Lagerleitung postierten Kommunisten Fußballwettkämpfe der Lagermannschaften — eine gute Gelegenheit, im zahlreichen Publikum unterzutauchen, neue Kontakte herzustellen und mit den Genossen des Nachbarlagers rasch zu konferieren. Die zumeist sehr liberale Lagerpolitik der Briten gestattete es ohne weiteres, die Vorschriften zu durchlöchernund die Fäden nach allen Seiten hin über die Lagergrenzen zu knüpfen. (Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973.) 262) Möglich, daß die Zeitung schon vor dem 22. Juni 1941 fertiggestellt war — das hätte aber eine Stellungnahme in einer Sondernummer, wenn sie als notwendig erschienen wäre, nicht verhindern können. Auch die zweite Julinummer enthielt keinen Kommentar, sondern nur einen kleinen Artikel von Oberst Kahle, einem deutschen Interbrigadisten, über die Strategie der Roten Armee. (Oberst Kahle war Leitungsmitglied der deutschen kommunistischen Exilgruppe in England. Vgl. Röder, a. a. O. 51.) 26S) Zum Kampf antreten ! In : Junges Österreich, Nr . 18, September 1941. 2. 264) Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973. 26ö) ygL j u li us Braunthal , Auf der Suche nach dem Millenium . 2 Bände . Nürnberg 1948. Bis Ende 1939 war Braunthal allerdings — gemeinsam mit Ausch, Gessner, Hirsch, Fischbach und Svitanics — in der Klubleitung. Liste der Klubleitung: Nachlaß Hans Hirsch. DÖW. 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 259

266) Werth, a. a. O. 84. 267) Susanne Miller , In Memoriam Julius Braunthal . In : Internationale wissenschaftliche Kor¬ respondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung , Heft 16, 1972. 77. 2S8) pü r die vollständige Darstellung dieser Periode vgl . : Julius Braunthal, Geschichte der Internationale . 2 Bände. Hannover 1961—1963. Band 2. 491—514. Ders ., Victor und Friedrich Adler . Zwei Generationen Arbeiterbewegung . Wien 1965 . 311 bis 316. Zum Zusammenbruch der SAI und zu den Vorbereitungen ihrer Rekonstruktion vgl . Röder, a. a. O. 163—171. 269) LINF , Nr . 2/3 , April 1940. 27°) Mitteilung von Dr . Walter Wodak , 17. Februar 1973. 271) LINF , a. a. O. ebenda. 272) Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973. Bestätigt wird diese Aussage über die Funktion Karl Czernetz — der sich als „Linker“ in London ausschließlich Vertretern der „alten“ Partei gegenübersah — durch Briefe von Hans Hirsch an Oscar Pollak (31. Dezember 1939) und an einen nicht namentlich angesprochenen Freund (14. Dezember 1939). Hirsch beklagte sich bei Pollak über die Spannungen , die seit Czernetz ’ Eintreffen in London im Klub bestünden und kündigte seinen Rücktritt von der Klubleitung an. Originaldurchschläge. Nachlaß Hans Hirsch, DÖW . Ähnlich äußerte sich Heinrich Allina in einem Brief an die AVÖS in Paris vom 17. Jän¬ ner 1940. Abschrift, ebenda. Das Datum der Ankunft Czernetz ’ geht aus einem Brief Johann Hirsch’ an Sepp Schicker vom 17. März 1939 hervor. Durchschlag. Nachlaß Hans Hirsch, DÖW. 273) (Schriftliche) Mitteilung von Dr . Friedrich Scheu, 26. März 1973 ; Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973. 274) Vgl . den Briefwechsel der österreichischen Sozialisten in England mit William Gillies, Internationaler Sekretär der Labour Party . In : Briefwechsel und Dokumente der internationalen Abteilung der Labour Party . . ., a . a. O. 275) Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973 (Karl Ausch war der Kassier des Austrian Labour Club), und Karl Czernetz , 17. April 1973. 276) Vgl . Leopold Hornik, Einheit für die Unabhängigkeit Österreichs — gegen jede gro߬ deutsche Politik . London o. J. Hektogr . (1943). Hans Winterberg, Pan German Neo -Appeasers. In : The Central European Observer. (Leserbrief), 9. April 1944. 178 f. Z77) Röder, a. a. O. 167. 278) Ebenda, 134—171. 27B) Ebenda, 167 f. 28°) Zur Haltung William Gillies ’ vgl . ebenda, 141 ff.; Friedrich Scheu, Der Weg ins Un¬ gewisse . Österreichs Schicksalskurve 1929—1938. Wien-München-Zürich 1972. 45 f. 281) Mitteilung von Dr . Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. 282) Mitteilung von Dr . Walter Wodak , 17. Februar 1973, und Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. 283) Mitteilung von Dr . Walter Wodak , 17. Februar 1973. 284) Vgl . Friedrich Scheu, Die Emigrationspresse der Sozialisten 1938—1945. Monographien zur Zeitgeschichte. Wien-Frankfurt -Zürich 1968. 29, 33; Frederik Scheu, The Early Days of the Anglo -Austrian Socienty . London 1969. 4 f. 285) LINF , Nr . 1, Ende Februar 1940. 28«) Protokollbericht der Klubleitungssitzung vom 10 . August 1939 an der AVÖS . Nachlaß Johann Hirsch. DÖW. 287) LINF , Nr . 1, Jänner 1941. Bis einschließlich August 1941 trug die London Information als Publikationsadresse das Londoner „Bloomsbury House “, dem Zentrum der Flüchtlingsorganisationen . Erst ab März 1942 260 Anmerkungen zu S. 87—92

konnte sie gedruckt werden. Zu weiteren bibliographischen Angaben vgl. Scheu, Die Emigrationspresseder Sozialisten. . ., a. a. O. 13 f. 288) Buttinger, a. a. O. 595 f. Aus der Partei. In : LINF , Nr . 1, Jänner 1941. 8.; Julius Deutsch, Ein weiter Weg. Lebenserinnerungen. Zürich-Leipzig-Wien 1960. 357. 289) Mitteilung von Dr. Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. Zu den Schwierigkeiten, eine Ein¬ reiseerlaubnis nach Großbritannien zu erhalten, vgl. den Brief Oscar Pollaks (Lissabon) an Karl Ausch (London) vom 21. August 1940. Original. VfGdA P 5/1940/15 (Nachlaß Marianne und Oscar Pollak). 29°) BriefwechselJoseph Buttinger—Hugo Breitner. Brief Buttinger an Breitner vom 12. Juli 1940. Photokopie. DÖW 7634/2 (A). Vgl. auch Brief Buttinger an Unbekannt („Lieber Freund“) vom 14. Juni 1940. Photokopie. DÖW 7642 (A). 291) Mitteilung von Karl Czernetz, 17. April 1973. 292) Anläßlich der Katastrophe von Dünkirchen hielt Winston Churchill eine Rundfunk¬ ansprache am 4. Juni 1940, in der er unter anderem sagte: „Obgleich große Gebiete von Europa und viele alte, ruhmreiche Staaten unter das Joch der Gestapo und der scheußlichen Naziherr¬ schaft gefallen sind oder noch fallen mögen, werden wir nicht wanken noch weichen. Wir werden bis ans Ende durchhalten. Wir werden in Frankreich kämpfen, wir werden auf den Meeren und Ozeanen kämpfen, wir werden mit wachsendem Vertrauen und wachsender Kraft in der Luft kämpfen; wir werden unsere Insel verteidigen, was es auch kosten mag, wir werden an den Küsten kämpfen, wir werden auf den Landungsplätzen kämpfen, wir werden auf den Feldern und in den Strassen kämpfen, wir werden auf den Hügeln kämpfen; wir werden uns niemals ergeben [. . .]“ Winston S. Churchill , Memoiren. Band II/l . Bern 1949. 293) Buttinger, a. a. O. 641. 294) Mitteilung von Dr. Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. 295) Beschluß der Auslandsvertretung in New York vom 24. März 1941 über die Stillegung ihrer Funktionen, da die „Verbindung mit dem Lande nicht herstellbar“ sei und das „eigentliche Mandat, das sie hatte, nicht ausgeübt werden kann“. Kopie. VfGdA P 5/1941/6 (Nachlaß Ma¬ rianne und Oscar Pollak). Wahrscheinlichfand die Gründung des Londoner Büros Ende April statt, so daß die Meldung darüber nicht mehr in die Mainummer der „London Information“ aufgenommen werden konnte. 296) LINF , Nr . 11,1. Juni 1942. 1. 297) Karl R. Stadler , Das London-Büro der österreichischen Sozialisten. Hektogr. Manuskr. Internationales Symposiumzur Erforschung des österreichischen Exils von 1934—1945. Juni 1975, Wien. Zur Weiteremigration Marie Jahodas nach den USA: Briefe Betty Jahodas an Joseph Buttinger vom 26. und 28. Jänner 1941, 5. April 1944. Originale. Zur Verfügung gestellt von J. Buttinger. 298) LINF , Nr . 2, Februar 1941, 6. Zu dieser Zeit bestanden in Großbritannien bereits eine französische, deutsche, spanische, polnische und tschechoslowakische Gewerkschaftsgruppe. (Ebenda.) 2" ) Otto Leichter , Österreichs Freie Gewerkschaften im Untergrund . Wien-Köln-Stuttgart- Zürich 1963. 10f., 41 f., 136. 3o°) attitude of Austrian Labour towards Austro-Fascists and Habsburg Legitimists. (Erklärung der Auslandsvertretung der Freien Gewerkschaften Österreichs) o. J. (1942). Im Privatbesitz von Dr. Walter Wodak. 301) LINF , Nr . 2, a. a. O. 302) In den „Richtlinien“ der Landesgruppe heißt es: „(2) Als Grundlage gelten die frei- gewerkschaftlichen Prinzipien der englischen Gewerkschaften und die des Internationalen Gewerk¬ schaftsbundes, die gleichfalls bindend sind für alle österreichischenGewerkschafter ohne Unter¬ schied der religiösen oder politischen Einstellung. (3) Über die Aufnahme von Mitgliedern in die Landesgruppe entscheidet der Arbeitsausschuß vom Gesichtspunkt der gewerkschaftlichenZuver- 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 261 lässigkeit des Bewerbers. [. . .] Der Arbeits-Ausschuss kann Mitglieder der Landesgruppe aus- schliessen, wenn sie die freigewerkschaftlichen Grundsätze verletzt haben.“ (Richtlinien der Landesgruppe österreichischer Gewerkschafter. In : LINF , Nr . 6, April 1941. 4—6.) 303) In der Folge werden „Legitimismus“ und „Monarchismus“ synonym verwendet. 304) Vgl.: Eduard Ludwig, Österreichs Sendung im Donauraum. Die letzten Dezennien öster¬ reichischer Innen- und Außenpolitik. Wien 1954. 207; Friedrich Wagner, Der österreichische Legitimismus 1918—1938. Seine Politik und Publizistik. Phil. Diss. Wien 1956. Vgl. die Auf¬ zählung der legitimistischen Vereinigungen. 23—49; G. E. R. Gedye, Die Bastionen fielen. Wie der Faschismus Wien und Prag überrannte. Wien o. J. 19 f. 305) Vgl. Wandruszka, a. a. O. 349 ff.; Wagner, a. a. O. 41; Ludwig, a. a. O. 207; Scheu, Der Weg ins Ungewisse, a. a. O. 260; Hellmut Andics, Der Fall Otto Habsburg. Ein Bericht. Wien- München 1965. 67. 306) Ludwig, a. a. O. 65, 150, 208; Hellmut Andics, Der Staat, den keiner wollte. Österreich 1918—1938. Wien 1962. 497; Kreissler, a. a. O. 260 f. 307) Andics, Der Staat . . ., a. a. O. ebenda; Goldner, a. a. O. 41; Gedye, a. a. O. 148; Emilio Vasari, Dr . Otto Habsburg oder die Leidenschaft für Politik. Wien-München 1972. 193. 308) Andics, Der Fall . . ., a. a. O. 72. 309) \ ^alter Goldinger, Geschichte der Republik Österreich. Wien 1962. 215. 31°) Vasari, a. a. O. 150. 3“ ) Ebenda, 129f., 182 f. 312) Zur Haltung Deutschlands, der Nachbarstaaten Österreichs sowie Großbritanniens und Frankreichs zu einer Restauration vgl.: Der Hochverratsprozeß gegen Dr. Guido Schmidt vor dem Wiener Volksgericht. Die gerichtlichen Protokolle mit den Zeugenaussagen, unveröffentlichten Dokumenten, sämtlichen Geheimbriefen und Geheimakten. Wien 1947. Siehe die Aussage Dr. Schmidts am 28. Februar 1947, 43; das „Papen-Memorandum“, 363 ff., und die Berichte Papens an Hitler zur Restaurationsfrage. 395 ff., 398f. Vgl. auch Wandruszka, a. a. O. 351; Vasari, a. a. O. 137 f. Die legitimistisdhe Bewegung lieferte den Nationalsozialisten den erwünschten Vorwand zum Eingreifen; da diese eine drohende Restauration als Anlaß für den Einmarsch deutscher Truppen und den Anschluß nahmen, bezelchneten sie die Operation vom 12. März 1938 als „Operation Otto “. Vgl. Kreissler, a. a. O. 261. 313) Vasari, a. a. O.; 176; Andics, Der Fall . . . 82. 314) Vgl. den Brief Otto Habsburgs an Bundeskanzler Schuschnigg vom 17. Februar 1938. In: , Im Kampf gegen Hitler . Die Überwindung der Anschlußidee. Wien-Mün- chen-Zürich 1969. 18—22. Zum ersten Mal wurde der Briefwechsel zwischen Habsburg und Schuschnigg in der „österreichischen Post“ in Paris, Nr . 4, 1. Februar 1939, 3 f., veröffentlicht. Die Kopien der Briefe befinden sich als Photokopien im Nachlaß Dr. Martin Fuchs. DÖW 6756/2. 315) Scheu, a. a. O. 260; vgl. auch den Brief Habsburgs an Schuschnigg. Schuschnigg, a. a. O., ebenda. 316) Robert, Archduke of Austria (Robert Habsburg ), The new Austria. London 1942. 5; Franz Klein pseud( . Robert Ingrim), The Austria we want. In : Free Austria, Nr . 4, Jänner 1941. 5. Memorandum on the MonarchistMovement in Austria. 1, 3 f. Orig. DÖW 7465 (A). 317) Memorandum . . ., a. a. O., ebenda, 3. 318) Robert Habsburg, The new Austria, a. a. O., ebenda. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 319) Ygi Vasari, a. a. O. 296. Siehe auch ein Interview Otto Habsburgs im „Daily Mail“ vom 18. April 1940. 32°) Ernst Joseph Görlich, Die österreichische Nation und der Widerstand. Wien-Frankfurt- Zürich 1967. 262 Anmerkungenzu S. 93—98

321) Görlich, ebenda; Wagner, a. a. O. 353. Vgl. die programmatische Schrift der „öster¬ reichischen Aktion“: August M. Knoll , Alfred Missong, Wilhelm Schmid, Ernst Karl Winter, H (ans). K. Zessner -Spitzenberg , Die österreichische Aktion. Programmatische Studien. Wien 1927. Zu Ernst Karl Winters Haltung zur Arbeiterfrage vgl.: Ernst Karl Winter , Arbeiterschaft und Staat. Berichte zur Kultur- und Zeitgeschichte. Nikolaus Hovorka (Hg.); 7. Sonderschrift. Wien 1934. Ferner: ders ., Christentum und Sozialismus. In : ders., Christentum und Zivilisation. Wien 1956. 423—450. 322) Wilhelm Schmid, Die österreichische Jugend. In : „österreichische Aktion“, a. a. O. 282 ff. 323) Ebenda, 284. 324) Fischer, Der österreichische Volkscharakter, a. a. O. 5—9. 325) Wilhelm Skarek , Österreich — kein nationaler Begriff. In : Sturm über Österreich, Sonn¬ tag, 30. August 1936. 2. 326) Vgl. Wagner, a. a. O. 277; Kreissler, a. a. O. 270 f. 327) Are the Austrian German? In: Free Austria, Nr . 5, Februar 1941. 4 f.; Ernst Klein (pseud. Robert Ingrim), We Austrians. In : Free Austria, Nr . 2, November 1940. 10 f. 328) Görlich, a. a. O. 25. 329) Vgl. Memorandum „The Problem of Austria“. Lt. Aktnotiz wurde das Memorandum von Dr. Adolf Kunz, ehemaliger Legationsrat an der österreichischen Gesandtschaft in London, an Sir Robert Vansittart und Außenminister Anthony Eden gerichtet. P.R.O. C 6600/280/18 vom 18. Juni 1941. „Österreich-Studie“. P.R.O. C 9503/280/18 vom 25. August 1941. 33°) Brief Robert Habsburgs an Sir Robert Vansittart über den Arbeitseinsatz der Öster¬ reicher vom 26. September 1940. P.R.O. C 10392/96/18. Brief Robert Habsburgs an Lord Halifax zur Bildung einer österreichischenEinheit im Pionierkorps vom 12. November 1940. P.R.O. C 830/280/18; interne Beratungen im Foreign Office darüber und weitere Briefwechsel und Vorsprachen vgl. P.R.O. C 12858/1419/62 vom Dezember 1940. 3S1) Aufbau und Gliederung der österreichischen Emigration in England. TASS-Bericht. Manuskript-Photokopie. DÖW 1011(A). 332) Wagner, a. a. O. 58. 333) Vorsprache Robert Habsburgs am 29 . März 1941 ; Gespräch mit Grey . P .R .O . C 3063/ 280/18; (Godfrey?) Thomas berichtet über eine Vorsprache Habsburgs am 11. April 1941, während der Habsburg die Zusammensetzung des gewünschten Komitees bekanntgab. P.R.O. C 3664/280/18; Grey berichtet über ein Gespräch mit Strachwitz am 18. April 1941 über dieselbe Frage. P.R.O. C 3942/280/18. Roger Makins berichtet über ein Treffen mit Robert Habsburg am 26. Jänner 1941. P.R.O. C 830/280/18. Brief Kurt Strachwitz’ an Eden vom 26. Februar 1941. P.R.O. C 2047/280/18. 334) Goldner, a. a. O. 89 f. 335) Vgl. die handschriftlichenBemerkungen zu einer Österreich-Studie von seiten der Legiti- misten vom 28. Jänner 1941: Grey schrieb: „Mr. Laffan’s memorandum provides a very useful background for the study of the Austrian problem. His conclusion seems correct, that if Austria is not remain disatisfied and gravitate back to union with Germany, she must be given a part of some Danubian (or Central European?) Federation which will satisfy not only the economic interests but her ambition to the cultural leader of South Eastern Europe [. . .]“ Frank Roberts notierte: „I agree with Mr. Grey that the solution which would probably suit us best is that of an Austria bound up with some sort of Danubian Federation, but perhaps the main argument in favour of this solution is that it is the only one of the three [das Memorandum gab drei Lösungsmöglichkeitenfür das österreichischeProblem an, H. M.] which has not yet been tried with unfortunable results . . .“ Mr. Mack fügte hinzu: „A South German Federation including Austria might have been 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 263 possible after the last war, and something of the kind may be possible after this. But some form of Central European Federation seems to offer the best line of exmittation for the future of Austria. If some such Federation were to come into being, it would be essential to ensure from the outset that the other members of the Federation play their part , and that Dr. Benes is not allowed to contribute so largely to the destruction of Austria as he did during the years of the Czechoslovak Republic when he took the line that the was preferable to the restoration of the Hapsburgs . . P.R.O. C 9503/280/18. 336) Memorandum von Dr. Kunz, „The problem of Austria“, a. a. O. S37) •p}ie new Austria — great or small? In : Free Austria, Nr . 2, November 1940. 2; Robert Habsburg, The new Austria, a. a. O. 2. 338) Free Austria, Nr . 10, Juli 1941, 14. Die Ziele der „Austrian Youth Association“ (AYA) waren : a) Alle jungen Österreicher in Großbritannien unbeschadet ihrer parteipolitischen Überzeugung in der vereinten Bemühung um die Wiederherstellung eines freien, unabhängigen und demokratischen Österreich zu sammeln; b) Für diese jungen Leute einen Einsatz ihres verlorenen Heims und Familienlebensbereitzustellen und in ihnen das geistige Erbe ihres Landes zu bewahren und weiterzuentwickeln. „Aims and generals activities of the AYA.“ Brief Peter von Alberts vom Dezember 1942 an die Labour Party . Photokopie. Briefwechsel und Dokumente der internationalen Abteilung der Labour Party mit österreichischen Exilorganisationen. DÖW 8499 (A). Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 339) Das „Austria House“ befand sich im Diplomatenviertel : 9 Eaton Place, London S.W. 1. 34°) Siehe den Anhang dieser Arbeit. M1) Viribus unitis. Zu den Vorstellungen Otto Habsburgs über gesamteuropäischeFöderationen unter dem Eindruck seines Kontaktes mit Richard Coudenhove-Calergi vgl. Andics, a. a. O. 113. Vgl. auch Robert Habsburg, The new Austria, a. a. O. 3. 342) Robert Habsburg, a. a. O. 6. 343) Ebenda, 3. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. Vgl. dazu folgende Artikel : The future Austria — great or small? In : „Free Austria“, Nr . 2, November 1940. 2; Franz Klein (pseud. Robert Ingrim), War aims. In : Free Austria, Nr . 4, Jänner 1941. 2. The Austria we want. Ebenda, 5; Peter von Albert , Austria. British Survey, Nr . 18, Schooledition. London 1944. 15. 344) Andics, a. a. O. 123; Vasari, a. a. O. 260 ff. 345) Goldner, a. a. O. 169. 348) Ebenda, 129 f. 347) Ebenda, 160. Der Aufruf des „Military Committe for the Liberation of Austria“ vom November 1942 ist wie folgt unterzeichnet und deutet schon rein visuell auf die führende Rolle „Ottos von Österreich“ hin: The Military Committee for the Liberation of Austria: Otto of Austria Hans Rott, Federal Minister Guido Zernatto, Federal Minister Richard Schueller, Minister Plenipot. Walter Schuschnigg, Consul Frederick Taylor, Captain. DÖW R 88/b-3 (Nachlaß Hans Winterberg). 348) Robert Habsburgs Brief an Lord Halifax vom 12. November 1940. P.R.O. C 12858/ 1419/62. 349) Brief Robert Habsburgs an Vansittart vom 26. April 1940. P.R.O. C 10392/96/18. 35°) Bericht von Roger Makins über eine Aussprache mit Robert Habsburg am 26. Jänner 1941. P.R.O. C 830/280/18. Zu Hans Rotts Bemühungen zur Bildung einer Exilregierung und zu seiner Zusammenarbeit mit Otto Habsburg vgl. Goldner, a. a. O. 87 ff. 264 Anmerkungenzu S. 98—105

351) P.R.O. C 12858/1419/62. Handschriftl. Bemerkungen von Grey vom 20. November 1940. 352) Edens Brief an Halifax vom 20. Dezember 1940. P.R.O. C 12858/1419/62. Vgl. auch: Brief Oliver Harveys an Walford Selby vom 30. September 1941. P.R.O. C 9503/ 280/18. 353) P.R.O. C 9503/280/18. 354) Bericht von Roger Makins über eine Aussprache mit Robert Habsburg am 26. Jänner 1940. P.R.O. 830/280/18. 355) Goldner, a. a. O. 170, 157, 144. Die Zahl kam dadurch zustande, daß unter die „Öster¬ reicher“ für Otto Habsburg in Amerika alle Angehörigen der zerfallenen Monarchie gerechnet wurden, die nach den USA ausgewandert waren; daher wurden Polen, Tschechen, Slowaken und Ungarn dem nur wenige Monate existierenden Bataillon nach ihrer Rekrutierung für die amerikanischen Streitkräfte zugewiesen. Vgl. Goldner, a. a. O. 144, 156 f. 356) Die Österreicher im Pionier Corps. In : LINF , Nr . 4, Anfang März 1941. 2. Die Frage der österreichischen Pioniere im Parlament. In : LINF, Nr . 5, Mitte März 1941. 2. Der Beweis ist erbracht. In : LINF, Nr . 6, Anfang April 1941. 2. 357) Bericht von Grey über einen Besuch Robert Habsburgs vom 29. März 1941. P.R.O. C 3063/280/18. 358) Brief von Oliver Harvey an Walford Selby vom 30. September 1941. P.R.O. C9503/ 280/18. 359) Democratic Conscience. A Report of the Austrian Democratic Union to its members and friends. London 1942. 11. 380) pj nal draft of the F.O. Research Departement paper on Austrian Emigres in Great Britain. P.R.O. C 6930/30/3 vom 25. Mai 1944. 361) Democratic Conscience, a. a. O. 3. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 362) Some items about the A.D.U. In : Democratic Conscience. Third report. März 1945. 6. Übersetzung aus dem Englischen: H. M. Vgl. auch Democratic Gonscience 1942, a. a. O. 4. 383) Die von der DemokratischenUnion während des Jahres 1942 veranstaltete Vortragsreihe umfaßte folgende Themen: Questions of tomorrow; Austria after the War ; A World Con- federation; Monetary policy, past, present and future ; The place of Austria in a new Europe; Pax Danubia. Vgl. Democratic Consciencea. a. O. 364) Memorandum of the Austrian Democratic Union on the Austrian Problem. Flugblatt. Original. DÖW 4013 (A). 365) Julius H . Meinl, Silent Dictators. In : Free Austria, Nr . 3, Dezember 1941. 6 f. Über¬ setzung aus dem Englischen: H. M. 366) Mitteilung von Leopold Hornik vom 14. Februar 1973. 367) Josef Otto Lämmel, der Kassier der Vereinigung, gibt den 1. September 1941 als Grü- dungsdatum an. (Schriftliche Mitteilung vom 19. März 1973.) In einem Bericht zu einer Voll¬ versammlung der Vereinigung vom 29. September 1944 wird der „Spätherbst“ 1941 als Grün¬ dungsdatum genannt. Report, given to the General Meeting, Friday, September 1944. Orig. Privatbesitz H . M., zur Verfügung gestellt von Dr. Franz Schneider. 388) Vgl. den eigenhändigenLebenslauf von F. X. Bosch an das Foreign Office im Jahre 1944. P.R.O. C 1209/30/3. 389) Schriftliche Mitteilung von Josef Otto Lämmel vom 12. Februar 1973 und 19. März 1973. 37°) Schriftliche Mitteilung von Josef Otto Lämmel vom 12. Februar 1973. 371) Report, given to the General Meeting . . ., a. a. O. ebenda. Übersetzung aus dem Engli¬ schen: H . M. 372) Schriftliche Mitteilung von Dr. Franz Schneider vom 26. März 1973. 373) Ygj Klaus Berchtold Hg( .), österreichische Parteiprogramme 1868—1966. Wien 1967. 374 ff. 2. Kapitel : Die österreichischen Exilgruppen in Großbritannien 265

374) Report, given to the General Meeting . . a. a. O. 3. s75) The Austria Office in London. Commentary on the Declaration of its Principles. In: Free Austria, Nr . 1, Oktober 1940. 1. 376) Report, given to the General Meeting . . ., a. a. O. 3. 377) Mitteilung von Dr. Franz Schneider vom 12. März 1973. 378) Report, given to the General Meeting . . ., a. a. O. ebenda. 379) Gründungserklärung der „Austrian Christian Peoples Party in Great Britain, London, 5. Juli 1945. Original. Privatbesitz H . M., zur Verfügung gestellt von Dr. Franz Schneider. 38°) Buttinger, a. a. O. 578—583; Julius Deutsch, Ein weiter Weg. Lebenserinnerungen. Zürich-Leipzig-Wien 1960; Andics, Der Fall . . ., a. a. O. 108f.; Vasari, a. a. O. 228 ff.; Goldner, a. a. O. 52—63; Ernst Schwager, Die österreichische Emigration in Frankreich in der Zeit vom Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 bis zum Einmarsch deutscher Truppen in Frankreich im Mai 1940. Hausarbeit für Geschichte bei Univ.-Prof. Wandruszka. Wien 1972. 105 ff. 381) Goldner, a. a. O. 48. 382) Vasari, a. a. O. 228 f. 383) Ebenda; Goldner, a. a. O. 41; Andics, a. a. O. 107 f. 384) Vasari, a. a. O. 228. Goldner, a. a. O. 41, schreibt dazu : „Otto von Habsburg [. . .] galt als verläßlicher Gegner dieses Systems [des Nationalsozialismus, H . M.] und möglicher Vertreter einer Staatenkonstellation, die Frankreichs Sicherheit besser als das Bündnis mit einer kleinen Entente von kaum zwanzig Jahren Lebensdauer hätte sichern können.“ Vgl. dazu Andics, a. a. O. 109. Zu Daladiers Konzepten der Schaffung eines süddeutschen katholischen Staates unter Ein¬ schluß Österreichs vgl. den Bericht der britischen Botschaft in Paris über eine Unterredung Daladiers mit Otto Habsburg, die über die britische Botschaft in Washington in das Foreign Office am 5. Jänner 1940 einlangte. P.R.O. C 3063/96/18. Zur Haltung William C. Bullits vgl. Goldner, a. a. O. 42: „Aus einem Telegramm William C. Bullits vom 14. November 1939 an das amerikanische State Departement ersehen wir auch, daß der Botschafter es war, der Otto von Habsburg den Rat gab, über den Parteien zu stehen, da es möglich wäre, daß am Ende des Krieges Otto nicht nur die Österreicher, sondern auch die Ungarn, Tschechen und möglicherweise die Polen unter seiner Regierung werde leiten müssen.“ 385) Deutsch, a. a. O. 315; Goldner, a. a. O. 58; Buttinger, a. a. O. 554. Die Sozialistische Auslandsvertretung hatte außerdem in einer Deklaration vom November 1939 ihren politischen Alleinvertretungsanspruch niedergelegt. DÖW 3057/B/2 (B). 386) Buttinger, a. a. O. 582. 387) Schwager, a. a. O. 106 f.; Buttinger, a. a. O. 590. 388) Schwager, a. a. O. 109. 38fl) Goldner, a. a. O. 59 f.; Vasari, a. a. O. 232; Deutsch, a. a. O. 316; Andics, a. a. O. 108. 39°) Schwager, a. a. O. ebenda. Vgl. diese Arbeit. 391) Goldner, a. a. O. 59; Vasari, a. a. O. 232; Andics, a. a. O. 108; Deutsch, a. a. O. 316. 392) Memorandum des Foreign Office über österreichische Aktivitäten in Paris vom 19. Jänner 1940. P.R.O. C 3063/96/18 und Bericht von Campbell aus Paris vom 6. Februar 1940 über die Vorbereitungen zur Errichtung eines österreichischen Büros. P.R.O. C 2037/96/18. 3*3) Fritz Fellner, Die außenpolitische und völkerrechtliche Situation Österreichs 1938. Österreichs Wiederherstellung als Kriegsziel der Alliierten. In : Die Zweite Republik. 2 Bände. Band 1. Wien-Graz 1972. 62. 394) Berichte des Foreign Office an die britische Botschaft in Washington vom 27. März 1940. P.R.O. 2037/96/18. 395) HandschriftlicheBemerkung von Frank Roberts am 8. Februar 1940. P.R.O. C 2037/96/18. 396) HandschriftlicheBemerkung von Frank Roberts am P.R.O. C 3264/96/18. 266 Anmerkungen zu S. 106—117

397) Brief des Home Office (Cooper) an Sir Robert Vansittart vom 20. Oktober 1939. P.R.O. C 17786/13409/18. 398) Ebenda. Übersetzung aus dem Englischen: H. M. Daß Kurt Strachwitz tatsächlich mit dem Außenamt in Verbindung stand und seine Intervention mit dessen Wissen gestartet hatte, dokumentiert eine handschriftliche Bemerkung eines Beamten zu einem diesbezüglichen Akt, der feststellt, daß es recht gut sei, Graf Strachwitz nicht allzu sehr ermutigt zu haben, da er nun aus dem Londoner Komitee (dem Council) austreten mußte — ein deutlicher Beleg für die Unverbindlichkeit und Vorsicht, mit der das Foreign Office seine „engen Kontakte “ in politi¬ schen Fragen mit den Emigranten gestaltete. P.R.O. C 17786/13409/18vom 6. November 1939. 3" ) Parlamentsanfrage des Labour-Abgeordneten Pritt vom 23. November 1939. P.R.O. C 19144/13409/18. Uber die Person Strachwitz’ und die „Austrian Information “ vgl. den Brief von Pritt an Anderson (Beamter des Foreign Office) vom 24. November 1939. P.R.O. C 163/ 96/18. 40°) Brief des Foreign Office an das Home Office zu Pritts Anfrage. P.R.O. C 163/96/18; Zur Auflösung der „Austrian Information“: P.R.O. C 19144/13409/18 vom 8. Jänner 1940. 401) Brief von Pritt an Anderson vom 24. November 1939. P.R.O. C 163/96/18. 402) Hans Hyun trat 1918 in den deutschen diplomatischen Dienst ein, arbeitete als Presse¬ attache an der deutschen Botschaft in Warschau bis 1934 und verließ sie dann mit der Erklärung, daß er keinem Staat mit Nazi-Ideologie dienen könne. Von österreichischerHerkunft, kehrt er nach Österreich zurück, um Dollfuß — und später Schuschnigg— zu unterstützen. Bis zum Anschluß war er dann in London als Presseattache an der österreichischen Gesandtschaft (1934 bis 1938). Vgl.: Interview mit Hyun in der „Sunday Times“ vom 31. Dezember 1939. 403) Sunday Times vom 31. Dezember 1939; Daily Herald vom 2. Jänner 1940; Manchester Guardian vom 2. Jänner 1940. 404) Beschluß des Council of Austrians. In : Junges Österreich, Nr . 4, Februar 1940. 3. 405) The Austrian People and the War, a. a. O. 11 ff. 406) LINF, Nr . 1, Februar 1940. 3—6. 407) Brief der AVÖS an Heinrich Allina vom 13. Jänner 1940. Abschrift. DÖW 7830 (A). 408) Brief der AVÖS an Allina vom 11. März 1940; Antwortbrief Allinas an die AVÖS vom 20. März 1940. Ebenda. 409) Der Freiheitskampf. Mitteilungsblatt der Vereinigung österreichischer Sozialdemokraten in Großbritannien, Nr . 1, April 1940. 7. 41°) LINF, Nr . 2/3, April 1940. 7 f.; The Austrian People and the War, a. a. O. 12. 4U) Briefwechselzwischen Allina und William Gillies, Internationaler Sekretär der Labour Party. Vgl. etwa Allinas Brief an Gillies vom 4. März 1941. Photokopien. Briefwechsel und Dokumente der internationalen Abteilung der Labour Party mit österreichischen Exilorgani¬ sationen in Großbritannien. DÖW 8499 (A). 412) Anfrage Sir George Franckensteins vom 3. Jänner 1940 und Antwort Sir Alexander Cadogans (Unterstaatssekretär im Außenamt) vom 10. Jänner 1940. P.R.O. C 164/96/18. 413) Anfrage Franckensteins vom 29. März 1940; Antwort des Foreign Office am 19. April 1940 an den Präsidenten der Unterrichtsbehörde, den Earl De La Warr, keine Patronanz der Akademie zu übernehmen, die wahrscheinlichharmlos sei, aber je weniger wichtige Beamte mit Emigrantenorganisationenzu tun hätten, desto besser. P.R.O. C 5388/96/18. 414) P.R.O. C 6361/96/18 vom 20. Juni 1940. 415) Brief Robert Habsburgs an Robert Vansittart vom 26. September 1941; Handschriftliche Bemerkung Makins vom 3. Oktober 1940 und Frank Roberts vom 30. September 1940. P.R.O. C 10392/96/18. Vgl. dazu auchP.R.O. C 1157/280/18 vom 21. Februar 1941. 416) Handschriftliche Bemerkung von Roger Makins vom 3. Oktober 1940. P.R.O. C 10392/ 96/18. 3. Kapitel : Vom Beginn der Großen Allianz bis zur Moskauer Deklaration 267

417) Handschriftliche Bemerkung von Grey am 20. November 1940. P.R.O. C 12858/1419/62. 418) Handschriftliche Bemerkungen (ohne Signatur) vom 2./3. Jänner 1940. P.R.O. C 12858/ 1419/62. 419) Brief Robert Habsburgs an Nicholas Lawford (Foreign Office) vom 28. Juli 1944. Hand¬ schriftliche Bemerkungen(ohne Signatur) vom 1. August 1944. P.R.O. C 10039/6338/3. 42°) Handschriftliche Bemerkung von Geoffrey Harrison vom 31. August 1944. P.R.O. C 11492/30/3. Ablehnung des Visumantrages für Carl-Ludwig Habsburg : Brief Nicholas Lawfords an Frank Roberts vom 5. September 1944. P.R.O. C 11138/30/3. Bereits im Frühjahr 1941 wurde ein Einreiseantrag Otto Habsburgs mit der (internen) Begründung abgelehnt, daß die Habsburger bereits von Robert repräsentiert wären, Ottos Besuch Spekulationen hervorrufen könnte „and provide German Propaganda with useful material“. P.R.O. C 1851/280/18. 421) Zum Vorstand des Austria Office vgl. Free Austria, Nr . 7, April 1941. 2 f. Vgl. die Zusammenfassung einer Vortragsreihe von Prof. Hertz über die nationale Frage in der Donau¬ monarchie. In : Free Austrian, Nr . 3 (2. Jahrgang), Dezember 1941. 15. 422) Goldner, a. a. O. 235; Andics, a. a. O. 120. Uber Ingrims Korrespondententätigkeit in London: Mitteilung von Leopold Hornik vom 14. Februar 1973. 42S) Free Austria, Nr . 3 (2. Jahrgang), Dezember 1941. 15. 424) Goldner, a. a. O. 235. 425) Free Austria, Nr . 3 (2. Jahrgang), Dezember 1941. 6 f. 426) Grundsatzerklärung des österreichischen Amtes. Photokopie. Nachlaß Dr. Martin Fuchs. DÖW 6756/2 (A). 427) Goldner, a. a. O. 202. 428) Vgl. folgende Artikel : W. Förster , The Problem of South-Eastern Europe. In : Free Austria, Nr . 9, Juni 1941. 3; Karl Kapralik , Was Austria incapable of existence? In : Free Austria, Nr . 2, November 1941 (2. Jahrgang). 9; Heinrich Allina , Austria for ever. In : Free Austria, Nr . 7 (2. Jahrgang), April 1942. 2; Peter von Albert , The Heart of Europe. In : The Empire Review. Februar 1942. 64—67. 42B) Allina, Austria for ever, a. a. O.

3. Kapitel: Vom Beginn der Großen Allianz bis zur Moskauer Deklaration 1941—1943: „Nationale Front “ oder „Gesamteuropäische Revolution“?

4) Degras, The Communist International , a. a. O. Bd. 3. 471. 2) Ebenda. 3) Mitteilung von Franz West, 24. Jänner 1973. 4) Mitteilung von Franz West, 19. Dezember 1972. 5) Moskauer Übereinkunft über gemeinsames Vorgehen im Kriege gegen Deutschland vom 12. Juli 1941. In : Konferenzen und Verträge (Vertrags-Ploetz), Teil II, 4. Band, Würzburg 1959. 198f. Bündnisvertrag zwischen Großbritannien und der UdSSR vom 26. Mai 1942. Ebenda, 205—208. 6) Zeitspiegel-Sondernummer, Nr . 30, 29. Juli 1941. 7) Vgl. den Abschnitt über die Moskauer Deklaration in dieser Arbeit. 8) Free Austria, Nr . 3 (2. Jahrgang), Dezember 1941. 14. ®) In einer Stellungnahme nach dem 22. Juni 1941 wurde das Übereinkommen Großbritan¬ niens mit der UdSSR damit verteidigt, daß sich dadurch an der freiheitlichen, gerechten und 268 Anmerkungenzu S. 117—124 christlichen Basis des britischen Kampfes gegen Hitler nichts ändern werde; das Bündnis sei angesichts der unmittelbaren Gefahr Hitler als notwendiges, aber ausschließlich politisches Über¬ einkommen anzusehen „and by no means a compromise between christanity and Bolshewism“. Free Austria, Nr .ll , August 1941. 13. 10) Heinrich Allina , Austria for ever. In : Free Austria, Nr . 7 (2. Jahrgang), April 1942. 2. Die Publikationen der Austria Office erschienen fortan in der Schriftenreihe „Free Austrian Publications“. 11) Brief J. O. Lämmels an Hans Winterberg vom 27. Dezember 1941. Original . Nachlaß Hans Winterberg. DÖW R 88/c-3 (A). 12) Vgl. Anton Pelinka , Stand oder Klasse? Die Christliche Arbeiterbewegung Österreichs 1933 bis 1938. Wien-München-Zürich 1972. 213, 215. Vgl. dazu das „Linzer Programm“ der christlichen Arbeiter Österreichs 1923, in dem es heißt : „Für gesunden Fortschritt auf kulturellem, politischem und wirtschaftlichemGebiet ist es von wesentlicher Bedeutung, daß die Führer der Arbeiterschaft in Abstammung und Denkart dem bodenständigen christlichen Volke angehören und daß der zersetzende Einfluß des Judentums aus dem Geistes- und Wirtschaftsleben des deutschen Volkes verdrängt werde.“ Im 1926 beschlossenen Programm der Christlichsozialen Partei ist unter Punkt VIII ein ent¬ sprechender Passus enthalten: „Als national gesinnte Partei fodert die christlichsoziale Partei die Pflege deutscher Art und bekämpft die Übermacht des zersetzenden jüdischen Einflusses auf geistigem und wirtschaftlichen Gebiete.“ In : Berchtold, österreichische Parteiprogramme, a. a. O. 374, 376. Von diesen Programm¬ punkten hat sich die christlichsoziale Vereinigung in der britischen Emigration nicht distan¬ ziert. 1S) Brief Lämmel-Winterberg vom 27. Dezember 1941, a. a. O. 14) Die Ziele des Verbandes seien: „l . Die Wiederherstellung der österreichischen Souveränität und der Anerkennung Österreichs als eines gleichberechtigten Partners bei der künftigen Friedens¬ konferenz wie bei der eventuellen Neuordnung des Donauraumes; 2. Die demokratische Neu¬ ordnung Österreichs auf Grundlage der freien Zusammenarbeit der organisierten Bauernschaft, der Arbeiterschaft und des Gewerbes. Die unabhängige Willensbildung dieser Organisation ist so zu sichern, daß Klassen- und Kulturkampf und Bürgerkrieg ausgeschlossen sind.“ (Die Christlichsozialen legten sich demnach nicht auf eine Wiederherstellung der österreichischen Unabhängigkeit in den Grenzen der Ersten Republik fest — nicht einmal im „Report, given to the General Meeting. . .“ vom Jahre 1944, a. a. O. —, was nur dadurch zu erklären ist, daß sie einer Kooperation mit den Sozialisten, um die sie sich im Laufe des Jahres 1943 bemühten, nichts in den Weg legen wollten und deutliche monarchistisch-großösterreichische Strömungen in der Gruppe vorhanden gewesen sein mußten: Darauf weist auch die Formulierung von der „Neuordnung im Donauraum“ hin.) Zwei Briefe der Association of Austrian Christian Socia- lists in Great Britain an die Gruppe österreichischerKommunisten in Großbritannien (ohne Signatur) vom 29. August 1942 und 21. Dezember 1942. Originale. DÖW 2991 (A). 15) Brief der Association vom 21. Dezember 1942, a. a. O. 16) Einheitsfront gegen den Hitlerfaschismus. Erklärung der österreichischenKommunisten in England. Hektogr. September 1941. DÖW 2599 (A). 17) Angebote und Antworten. LINF 15, Anfang August 1941. 4—7. Die veränderte Stellung der Kommunisten zum Krieg und zu Österreich. In : LINF 17, Anfang September 1941. 2—7. 18) LINF, Nr . 15, Anfang August 1941. 1 f. 19) Brief des Londoner Büros an die „Vertretung der KPÖ in England“ vom 29. August 1941. In : LINF 17, Anfang September 1941. 7. Im DÖW sind die Photokopien des Originalbrief¬ wechsels bzw. die Originalbriefe — und Durchschläge(Nachlaß Hans Winterberg) — zugänglich. Danach schrieb Hans Winterberg am 11. September 1941 noch einen Brief an das Londoner 3. Kapitel : Vom Beginn der Großen Allianz bis zur Moskauer Deklaration 269

Büro, in dem er dessen Einstellung bedauerte und es neuerlich zu Gesprächen aufforderte . (Photo¬ kopie: DÖW 2599 [A].) Am 23. Dezember 1941 schrieb Hans Winterberg abermals einen Brief an das Londoner Büro mit dem gleichen Ansuchen. (Photokopie: DÖW 2600 [A].) Originalbriefe und Kopien: DÖW R 88. 20) Vgl. Goldner, a. a. O. 21) Zu Hitlers Überfall auf Sowjetrußland. (Erklärung des Londoner Büros, 24. Juni 1941.) LINF , Nr . 12, Anfang Juli 1941. 1 f. Die Kommunisten hatten die Erklärung des Londoner Büros allerdings „uminterpretiert “; die betreffende Passage der Erklärung lautete : „Die öster¬ reichischen Sozialisten verfolgen den Kampf der russischen Arbeiter- und Bauernarmee mit tiefer Sympathie und Solidarität . Sie erhoffen leidenschaftlichdie Niederlage Hitlers und die Zertrümmerung des Faschismus.“ „Die Niederlage des Faschismus ist ein Lebensinteresse der internationalen Arbeiterklasse; darum gibt es in diesem Kampf keine Neutralität [. . .]“ 22) Einheitsfront gegen den Hitlerfaschismus, a. a. O. Im Brief der kommunistischen Partei¬ gruppe an das Londoner Büro vom 25. August erklärten sich die Kommunisten bereit, „jeden von Euch gemachten Vorschlag als Diskussionsgrundlageabzunehmen“; a. a. O. 23) Oscar Paul (pseud. Oscar Pollak), „Free Austria“ is not yet. In : The Tribüne, 17. Oktober 1941. 14 f. Hans Winterberg schrieb dazu am 25. Oktober einen (nichtveröffentlichten) Leser¬ brief an die „Tribüne“, in dem er feststellte, daß die österreichischenFlüchtlinge in England weder faschistisch noch außer einigen Monarchisten monarchistischseien; was Innitzers Haltung anbelange, so repräsentiere diese nicht die der katholischen Bauern, ebensowenig wie Karl Renner die österreichische Sozialdemokratie repräsentiere. Durchschlag im Nachlaß Hans Winterberg. DÖW R 88/b-l (A). 24) Brief Walter Wodaks an das Londoner Büro vom 16. Dezember 1941. Durchschlag Privatbesitz Dr. Walter Wodaks. Wodak bezog sich auf die Erklärung des Londoner Büros in LINF , Nr . 23, Mitte Dezember 1941. 25) Marie Köstler war sozialdemokratischeNationalratsabgeordnete der Steiermark. 26) Mitteilung von Dr. Anni Hatschek, 25. Juni 1973. 27) Marie Köstler , Warum Spaltung in der österreichischenSozialdemokratie? Eine Erklä¬ rung. London o. J. (1943). 7. Hektogr . DÖW 3018/13 (B). 28) österreichische Sozialisten! Aufruf des Initiativkomitees Marie Köstler, Viktor Roll, Anni Hatschek. London o. J. (1941/42). Hektogr. DÖW 2599 (A). 29) Gruppe Allina II . In : LINF , Nr . 2, Ende Jänner 1942. 7. 30) Mitteilung von Dr. Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. 31) Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973, und Karl Czernetz, 17. April 1973. 32) Im Jahre 1944 sandte der Verband an die Labour Party die Liste der Exekutivmitglieder der Organisation, die zum größten Teil aus Sozialisten, die aus dem Austrian Labour Club ausgetreten waren, bestand: Marie Köstler, Theodor Zerner, Egon Jäger, Egon Brüll, Karl Fürst, Walter Goldsand, Grete Hauser, Robert Lenk, Grete Lichtenstein, Grete Mrak, Karl Mrak, Hedda Rattner , Georg Reichenfeld, Annie Steiner, Paula Stieber, Ludwig Ullmann, Heinrich Weiser, Alice Gräber, Richard Hartmann , Anni Hatschek, Elise Schwarzthal. Photokopie. Brief¬ wechsel und Dokumente der internationalen Abteilung der Labour Party mit österreichischen Exilorganisationen. DÖW 8499 (A). 33) Aufbau und Gliederung der Organisationen der österreichischenEmigration in England (TASS-Bericht). Photokopie. Manuskript. DÖW 1011 (A). Mitteilung von Dr. Anni Hatschek, 26. Juni 1973. 34) Mitteilung von Dr. Anni Hatschek, 26. Juni 1973. 35) Köstler, Warum Spaltung . . ., a. a. O. 5. 36) Vgl. den Briefwechsel des Verbandes mit der internationalen Abteilung der Labour Party . In : Briefwechsel und Dokumente der internationalen Abteilung der Labour Party mit 270 Anmerkungen zu S. 124—129

österreichischen Exilorganisationen. Photokopien. DÖW 8499 (A). Mitteilung von Dr. Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. S7) Brief von Anni Hatschek an die Gruppe österreichischer Kommunisten in Großbritannien vom 8. Juni 1942 zwecks engerer Zusammenarbeit. DÖW 2600 (A). 88) Sammlung handschriftlicher Materialien von Marie Köstler. Originale. DÖW 3761 (A). Vgl. auch Oscar Pollak, Gegen die Denunziation. In : Arbeiter-Zeitung, 17. Februar 1946. Die theoretischen Positionen der „Gruppe Köstler“ gleichen dermaßen jenen der Kommu¬ nisten, daß es sich erübrigte, im Rahmen dieser Arbeit darauf genauer einzugehen. Lt. Mit¬ teilung von Frau Dr. Anni Hatschek gab es keine ernsthaften Differenzen mit den Kommu¬ nisten, da im Interesse der Zusammenarbeit alle Fragen, in denen es verschiedene Auffassungen gab, zurückgestellt wurden. Zu Vergleichszwecken siehe: Zur Nationalen Frage und zum nationalen Freiheitskampf: Nur ein freies Volk kann den Sozialismus aufbauen. Rede Marie Köstlers im Verband österreichischer Sozialisten am 15. September 1943. In : Young Austria/ZSP vom 29. September 1943. 4. Hand¬ schriftlichesRedemanuskript zur nationalen Frage von Frau Köstler. Sammlung von hand¬ schriftlichen Materialien von Marie Köstler. Original. DÖW 3269 (A). Zur Haltung des Ver¬ bandes zum antifaschistischenKampf: Brief Marie Köstlers an Friedrich Scheu vom 14. März 1942. Kopie. DÖW 860 (A). Zum Verhältnis zu den Kommunisten vgl. den Bericht über die erste Jahreskonferenz des Verbandes vom 10. Oktober 1943. Photokopie. DÖW 2602 (A). Zu exilpolitischen Fragen und zur Sowjetunion: Marie Köstler on the Soviet Union and the Task of Austrian Socialists. Photokopie. Hektogr . DÖW 2604/1 (A). Erklärung des Verbandes (zur Moskauer Deklaration) vom 25. November 1943 (Programmatische Erklärung). Hektogr . DÖW R 88/d (A). 39) ZSP, Nr . 50, 13. Dezember 1941. 1. 40) ZSP, Nr . 51, 22. Dezember 1941. 3. 41) Free Austrian Movement (Werbeschrift). DÖW 3057/a/20 (B). 42) Die Konstituierung dieses Einheitsrates erfolgte am 26. November 1941. Sein Ziel war die Einbeziehung der weiblichen Flüchtlinge in den War Effort. Vgl.: ZSP, Nr . 49, 6. Dezember 1941. 1. 43) Vgl. LINF , Nr . 23, Mitte Dezember 1941. 1. Unter dem Titel „Kommunistisch-monar¬ chistische Einheitsfront“ gab die „London Information “ zur Gründung des FAM folgenden Kommentar ab: „Das österreichische Volk in seiner großen Mehrheit wird [. . .] niemals ein kom¬ munistischesÖsterreich wollen. Das Bündnis der zwei antidemokratischen Minoritäten sichert keine österreichische Freiheit. Beide, Kommunisten und Monarchisten, vertreten im Grunde außerösterreichische Interessen. Aber aus zwei Emigrationsagenturen außerösterreichischerMächte wird keine österreichische Unabhängigkeit.“ 44) Konferenz des FAM in London (Bericht der TASS vom 30. November 1943). Manuskript. DÖW 791 (A). 45) Austrian News, Juli 1942. 46) ZSP, Nr . 5, 31. Jänner 1942. Abdruck der Rede Robert Neumanns. In : ZSP, Nr . 6, 7. Fe¬ bruar 1942. Vgl. auch Free Austria, Nr . 5, Februar 1942. 7. 47) ZSP, Nr . 15, 20. Juni 1942. 48) Olaf Groehler, Krieg im Westen. Die Haltung der herrschenden Kreise der USA und Großbritanniens zur politischen und militärischenVerbreitung der zweiten Front (1942 bis 1944). Berlin (Ost) 1968. 29. 49) Kolmer, a. a. O. 16 f. Vgl.: Junges Österreich, Nr . 2, Jänner 1942. 1. Und was tust du? In : Junges Österreich, Nr . 20, Oktober 1942. Siehe auch das Dankschreiben des Arbeitsmini¬ steriums (Germans and Austrian Employment Exchange) an die Organisation. Ebenda. Vgl. auch Bericht des Jungen Österreich, a. a. O. 5 f. DÖW 589 (A). 3. Kapitel : Vom Beginn der Großen Allianz bis zur Moskauer Deklaration 271

50) Kolmer, a. a. O. 18—21. 51) Vgl. etwa : Kolmer, a. a. O. 17; Jenö Kostmann , Hilde Mareiner , The Austrian Ally. London o. J. (1942). 9. 52) Vgl. Final drafl of F.O. Research Departement paper on Austrian Emigres in Great Britain, vom 25. Mai 1944, P.R.O. C 6930/30/3. Der Bericht gibt ebenfalls 16.000 Öster¬ reicher in Großbritannien an. Dieser Fehler geht wahrscheinlichauf die einheitliche Registrierung der aus Österreich und Deutschland gekommenen Flüchtlinge als Deutsche und die daraus entstehende Unsicherheit in der nationalen Zuordnung zurück. Über die Gesamtzahl der aus Österreich und Deutschland stammenden Flüchtlinge herrschte bei den britischen Behörden Klarheit — die im „Bulletin from Britain“ vom 18. Mai 1942 angegebene Zahl von 70.000 stimmt genau. Vgl. Grossmann, a. a. O. 229. 53) Kolmer, a. a. O. 16; ZSP, Nr . 45, 8. November 1941. 3; ZSP, Nr . 44, 25. Oktober 1941. 8. 54) LINF , Nr . 19, Oktober 1941. 1; LINF , Nr . 22, November 1941. 1. 55) Report on the Austrian-Soviet Friendship Week (22—28. Juni 1942). Gedr. DÖW 3016/ 9b (B). Mit welchem emotionalen Aufwand die Propagierung der Solidaritätswoche durchgeführt wurde, zeigt ein entsprechender Aufruf im „Zeitspiegel“: „Wie an alles, was Menschenantlitz trägt und seine Menschenwürde bewahrt hat, ergeht auch an uns zum 22. Juni 1942 der Tages¬ befehl: ,Generalmobilisierung! Schließt die Reihen! Vorwärts zum Sturm! Noch in diesem Jahre muß die Heimat wieder frei sein!'“ ZSP, Nr . 25, 20. Juni 1942. Vgl. dazu den Maiaufruf der Komintern in „World News and Views“ vom 2. Mai 1942, in dem das Jahr 1942 ebenfalls als „Year of greatest historic decision“ bezeichnet wurde. In : Degras, The Communist International, a. a. O. 472—476. 56) Churchill, Memoiren, a. a. O. Bd. III/2 . 202. 57) Groehler, a. a. O. 29 f. 58) Konferenzen und Verträge (Vertrags-Ploetz), a. a. O. 205. 59) Vgl. ZSP, Nr . 30, 25. Juli 1942. 1. 60) Unter dieser Parole stand das Jahr 1943 für das Junge Österreich. 61) Hans Winterberg , Warum Österreich unabhängig sein muß. In : ZSP, Nr . 1, 2. Jänner 1943. 5. 62) Vgl.: The aims of the Free Austrian Movement (Flugblatt für die Kampagne „Austrians for Britain“). o. J. (etwa September 1942) DÖW 3057/a/28b (B). 63) Ruth Mayenburg , Blaues Blut und Rote Fahnen. Wien-München-Zürich 1969. 292. M) ZSP , Nr . 44 , 31 . Oktober 1942 . 1. 65) Erika Weinzierl , Der österreichische Widerstand. In : Die Zweite Republik, a. a. O. Bd. 1. 116. Zur „Entstehung“ der ÖFF und des Aufrufes im Moskauer Exil der KPÖ vgl. Vogelmann, a. a. O. 117. 66) „Die österreichische Freiheitsfront kämpft für ein freies, unabhängiges Österreich, das niemandem als den Österreichern gehört, in dem die freie Existenz und die Rechte des Volkes gesichert sind, in dem das Volk sich auf die Regierung seines Vertrauens beruft, in dem alle Wurzeln der faschistischen Barbarei ausgerottet sind und kein Platz für fremde Agenten und Verräter ist, in dem jeder sein Auskommen findet, der Aufstieg der Fähigen und Tüchtigen gesichert ist, der Boden nebst genügend Inventar dem Bauern gehört, der Handwerker und Gewerbetreibende Lebensmöglichkeitbesitzt und kein Platz für Wucherer und Schmarotzer ist. Für ein Österreich, das in Frieden und Freundschaft mit allen Völkern lebt.“ ZSP, Nr . 44, 31. Oktober 1942. 5. ®7) F(ranz). C. West , Der Freiheitskampf der Österreicher in der Heimat und in Gro߬ britannien. Referat auf der 3. Landeskonferenz des Jungen Österreich am 12./13. Dezember 1942. Hektogr. DÖW 583/2 (A). ®8) Leopold Hornik , Einheit für die Unabhängigkeit Österreichs — gegen jede großdeutsche 272 Anmerkungen zu S. 129—137

Politik ! Eine Erklärung der österreichischenKommunisten in Großbritannien zur Politik des London Büro der österreichischen Sozialisten. London o. J. (1943). Hektogr . DÖW 3057/a/7 (B). ®9) ZSP, Nr . 5, 30. Jänner 1943. 1. 70) ZSP, Nr . 21, 19. Juni 1943. 71) Eva Priester , Austria — Gateway to Germany. London 1943. 13, 21. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 72) If a freedom front existed. In : LINF, Nr . 1, 1. Jänner 1944. 3. A united resistance movement. In : LINF, Nr . 7, 1. April 1945. 3. No Austrian Freedom Front. In : LINF , Nr . 11, 8. Mai 1945. 4. Vgl. vor allem den „Rundbrief“ des Londoner Büros vom Jänner 1944. Rund¬ brief, hg. vom Londoner Büro der österreichischen Sozialisten in Großbritannien. Jänner 1944. Hektogr. 5 f. DÖW 3058/c/5 (B). 73) Vgl. Molden, Der Ruf des Gewissens, a. a. O. 187 ff. 74) Klusacek, Steiner, Stimmer. Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschichte, a. a. O. 247. 75) Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. 76) Ebenda; vgl. auch Röder, a. a. O. 192. Die tschechoslowakischen Kommunisten hatten ihre Vertreter nur im Staatsrat, dem provisorischen Parlament der Exilregierung, jedoch niemals in der Regierung selbst sitzen. Auch bei den Franzosen waren Grenier und Röchet nur Vertreter der KPF beim „Free French Committee“ und nicht dessen Mitglieder. (Mitteilung von Franz West, 8. August 1974.) 77) Roosevelt forderte als erster auf der Konferenz von Casablanca im Jänner 1943 „uncon- ditional surrender“, die bedingungslose Kapitulation Deutschlands und Japans. Hans-Adolf Jacobsen , Hans Dollinger , Der Zweite Weltkrieg in Bildern und Dokumenten . München- Wien-Basel 1962. 3 Bände. Band 2. 458. 78) Seit den ersten Siegen über die deutsche Wehrmacht fand der vaterländische Nationalismus in der Roten Armee Rückkehr zu militärischen Traditionen der vorrevolutionären Zeit und nahm ab Mitte 1943, nach dem Sieg von Kursk, „ultranationalistische“ Formen an. Vgl. Werth, a. a. O. 496 ff.; Deutscher, Stalin, a. a. O. 513 ff. 79) Jenö Kostmann , Patriotismus. In : ZSP, Nr . 8, 6. März 1943. 2. 80) Ders ., Begriffsverwirrung. In : ZSP, Nr . 12, 25. März 1944. 81) Ernst Fischer , Der österreichische Volkscharakter, a. a. O. 43. 82) Vgl. diese Arbeit, 192 ff. 83) Emmi Walter (pseud. Berta Brichacek), Patriotismus und Arbeiterjugend. In : Jung¬ österreich, Nr. 18, 8. September 1945. 3. M) Bericht über die Arbeit der Propaganda-Kommission des Free Austrian Movement vom Jänner 1942 bis August 1945. 5. Hektogr. DÖW 2604 (A). 85) Mitteilung von Franz West, 24. Jänner 1973. 8e) Vgl.: Milder Frieden für Deutschland? In : Der Heimat entgegen. Den jungen österreichi¬ schen Soldaten in den britischen Streitkräften und Kämpfern der österreichischen Freiheitsfront. Brosch, o. J. (1945). Zum „Vansittartismus“ vgl. Röder, a. a. O. 143 ff. 87) Junge Österreicher! Freunde! Flugblatt des Jungen Österreich. London, Juni 1943. DÖW 3016/26e (B). Vgl. dazu einen entsprechenden Aufruf des FAM. DÖW 3057/a/28 (B). 88) Bericht des Jungen Österreich, a. a. O. 9. DÖW 589 (A). 89) Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 9. Mai 1973. 90) Bericht des Jungen Österreich, a. a. O.; DÖW 589 (A). 6. 91) West, Der Freiheitskampf der Österreicher. . ., a. a. O.; DÖW 583/2 (A). 92) ZSP, Nr . 4, 23. Jänner 1943. 1. Vgl. auch: Eduard Benes, Gemeinsame Mission CSR- österreich. In : ZSP, Nr . 10, 20. März 1943. 1; Jan Opocensky, Die Tschechoslowaken und Österreich. In : ZSP, Nr . 11, 27. März 1943. 7. Benes brachte diese Haltung der tschechoslowaki¬ schen Regierung in seinen Gesprächen mit Stalin und Molotor im Dezember 1943 klar zum Aus- 3. Kapitel : Vom Beginn der Großen Allianz bis zur Moskauer Deklaration 273 druck. Vgl.: Vojtek Mastny , The Benes-Stalin-Molotov Conversations in December 1943. In: The American Historical Review, vol. 77. 391 f. 93) Politischer Bericht des Arbeitsausschusses, erstellt von Dr. Peter von Albert. Jahreskon¬ ferenz des FAM 1943. Hektogr . DÖW 3057/a/17 (B). The Austrian Association for Cooperation with Czechoslowakia. The Czechoslowak Association for Cooperation with Austria. (Hg.) Future Austria, Europe of to-morrow. London, 28. Mai 1944. Zu den Beziehungen des FAM zur tschechoslowakischen Exilregierung vgl. auch das Memoran¬ dum Franckensteins an Eden vom Juni 1943 im Anhang. 94) ZSP, Nr . 24, 10. Juli 1942. 1. 95) LINF , Nr . 19, l .Oktober 1943. 8 f.; LINF , Nr . 17, 1. September 1943. 4. 96) Erklärung des FAM zur Erklärung der österreichischen Vertretungskörperschaft vom 23. Mai 1944. Photokopie. Hektogr . DÖW 2631/II/6 (A). Stellungnahme der Vorsitzenden der beiden Arbeitsgemeinschaften, Professor Klecanda und Dr. Löw-Beer, zum Aufnahmeantrag der Vertretungskörperschaft. Photokopie. Hektogr . DÖW 2631/II/e (A). Die Stellungnahme betont, daß die Arbeitsgemeinschaft jedem Österreicher und jedem Tschechoslowaken offenstehe, der folgendes Programm vollinhaltlich unterstütze: 1. Wiedergewinnung, Erhaltung und Verteidigung der Unabhängigkeit beider Länder; 2. UneingeschränkteBejahung der Lebensfähigkeit Österreichs; 3. Die Österreicher seien eine eigene Nation und der österreichische Staat der Staat der öster¬ reichischen Nation; 4. Gemeinsamer Kampf gegen den deutschen Imperialismus in jeder Form, ohne Rücksicht auf das innere Regime in Deutschland; 5. Parallel ausgerichtete innere und äußere Politik beider Länder. Dieses Programm stehe im Gegensatz zu Erklärungen der Vertreter der ÖsterreichischenVer¬ tretungskörperschaft; daher wird seine Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft abgelehnt. 97) Brief Franz Novys an Bruno Kreisky vom 27. September 1944. Photokopie. Im Privat¬ besitz von Dr. Bruno Kreisky. Daß sich die Ablehnung einer Teilnahme der Vertretungskörper¬ schaft ausschließlich an die Adresse des Londoner Büros richtete, zeigt die Tatsache, daß an die Demokratische Union — bereits nach ihrem Austritt aus dem FAM — eine Einladung zur Teilnahme an der österreichisch-tschechoslowakischen Arbeitsgemeinschafterging, die vom Vor¬ stand auch akzeptiert wurde; allerdings unter der Bedingung, daß im Hinblick auf die noch immer ausstehende Einigung aller politischen Gruppen der Demokratischen Union die Möglich¬ keit gegeben werde, die Diskussionen mit den teilnehmenden Organisationen getrennt führen zu können. Resolution der Demokratischen Union, angenommen in der Vorstandssitzung vom 24. September 1944. Photokopie. DÖW 2631/II/a (A). Photokopie : Staatsarchiv Prag. 98) Staatsrat Karl Kreibich , Deutschland weder groß noch größer. In : ZSP, Nr . 25, 17. Juli 1943. 3; Staatsminister Hubert Ripka, Über Föderations- und Konföderationspläne. In : ZSP, Nr . 30, 21. August 1943. 5; Brief von Jan Opocensky an den „Central European Observer“ gegen die Vorwürfe des Londoner Büros; veröffentlicht im ZSP, Nr . 35, 25. September 1943. 2. " ) Staatsminister Hubert Ripka, Grundlagen der tschechoslowakisch-österreichischenZusam¬ menarbeit. In : ZSP, Nr . 13, 1. April 1944. 2 f. 19°) Am 12. Dezember 1943 schlossen die UdSSR und die CSR einen zwanzigjährigen Freund¬ schafts- und Beistandspakt, der den am 18. Juli 1941 geschlossenen Vertrag über gemeinsame Maßnahmen gegen Deutschland während des Krieges bestätigte. Vgl. Vertrags-Ploetz, a. a. O. 221 f. i°i) Otto of Austria (Otto Habsburg ), Danubian Reconstruction . Reprinted from Foreign Affairs, American Quaterly Review. New York 1942. 102) F(ranz). C. West , Weder Großdeutschland noch Großösterreich. In : ZSP, Nr . 14, 4. April 1942. 6. 274 Anmerkungen zu S. 137—148

) 10SDers ., Wirkliche und eingebildeteGefahren. In : Kleines Magazin. Brosch. London 1943. 8. Vgl. auch folgende Anti-Habsburg-Artikel im „Zeitspiegel": Otto Habsburgs getreuer Eckhart. In : ZSP, Nr . 2, 1. Jänner 1942. 3. SowjetfeindlicheFöderationspläne. In : ZSP, Nr . 28, 7. August 1943. 5 (Übersetzung eines Artikels aus der russischen Zeitschrift „War und Working Class“). Habsburger auf Reisen. In : ZSP, Nr . 1, 8. Jänner 1944. 5. i°4) Vgl . Hilde Mareiner , Zeitspiegel . Eine österreichische Stimme gegen Hitler . Mono¬ graphien zur Zeitgeschichte. Wien 1967. 26. 105) Mitteilung von Franz West, 24. Jänner 1973. 106) Vgl. diese Arbeit. 107) Politischer Bericht des Arbeitsausschussesdes FAM, a. a. O. DÖW 3057/a/17 (B). Zu den Spannungen unter den Alliierten im Frühjahr und Sommer 1943 vgl.: Groehler, a. a. O. 73 ff., 82 ff.; W. N. Medlicott , British Foreign Policy since Versailles 1919—1963. London 1968. 256 ff.; Werth, a. a. O. 456 ff. BriefwechselStalins mit Churchill, Attlee; Roosevelt und Truman 1941—1945. Berlin (Ost) 1961. 165—178. 108) Goldner, a. a. O. 238. 109) Mitteilung von Franz West, 24. Jänner 1973. n°) Vgl. Sowjetfeindliche Föderationspläne, a. a. O.: „Jeder vernünftige Mensch versteht, daß die USSR als die größte Kontinentalmacht eine führende Rolle bei der Organisation Europas und der ganzen Welt nach dem Kriege spielen wird. Antidemokratische und halb¬ faschistische Elemente indes bemühen sich, die USSR von der Nachkriegsgestaltung der Welt auszuschließen, indem sie die phantastischsten sowjetfeindlichen Pläne aufstellen. Dabei ent¬ falten solche bankrotte politische Gruppen wie die Ableger der München-Clique in England, die Isolationisten und andere kompromittierte Politiker in den USA — Hoover und Bullitt — und antidemokratische politische Gruppen der polnischen, ungarischen, österreichischenund anderer Emigrationen besondere Betriebsamkeit. Diese Gruppen bemühen sich, im Trüben zu fischen, indem sie Hitler und seine Spießgesellen in die Hände spielen und ihnen bei den Versuchen Hilfe leisten, das Lager der anglosowjetisch-amerikanischen Koalition zu spalten. Mit fieber¬ hafter Geschäftigkeit lassen sie das Gespenst der ,Bolschewisierung‘ umgehen und erfinden Dutzende von sowjetfeindlichenPlänen der Neugestaltung Europas [. . .]“ 1U) The Attitüde of Austrian Labour Towards Austro-Fascists and Habsburg Legitimists. Declaration adressed to the Governments of the Allied Nations by the Delegation Abroad of the Austrian Trade Unionists. o. D. (1942). Hektogr. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. 112) Vgl. folgende Publikationen des Londoner Büros gegen die Familie Habsburg : Reklame und Intrigen der Habsburger. In : LINF , Nr . 2/3, April 1940. 4; Karl Michael (pseud. Graf Michael Karoly), The Habsburgs never again! Brosch. London 1943. (Karoly versuchte hier vor allem, die Kontakte der Familie Habsburg zu den ungarischen, deutschen und italienischen Faschisten nachzuweisen.) The Habsburgs in the limelight. In : LINF , Nr . 24, 15. Dezember 1944. 1. 113) Goldner, a. a. O. 139f., 149 f. 114) Bruno Kreisky , Die Habsburgerrestauration eine Lösung? Stockholm 1939. Manuskript. Photokopie. Privatbesitz Dr. Bruno Kreisky. Vgl. Reimann, a. a. O. 115. 115) Robert Neumann , Ein leichtes Leben. Bericht über mich selbst und meine Zeitgenossen. Wien-München-Basel 1963. 561 f. UB) Hilde Spiel, Keine Klage über England. In : Ver Sacrum, a. a. O. 21. m ) Mareiner, a. a. O. 33. Vgl. Hans E. Goldschmidt , Die kulturelle Schriftenreihe des Free Austrian Movement, London 1942/46. Hektogr . Manuskr. Internationales Symposium zur Er¬ forschung des österreichischen Exils von 1934—1945. Juni 1975, Wien. 118) Neumann, a. a. O. 554—563. 11B) Flugblatt des österreichischenPEN in London. DÖW 7234/1 (A). 3. Kapitel : Vom Beginn der Großen Allianz bis zur Moskauer Deklaration 275

12°) Ebenda. Die Tagesordnung und Teilnehmerliste der Kulturkonferenz ist einem Rund¬ brief der „Union of Austrian Journalists in Great Britain“ vom 12. August 1942 zu entnehmen. Hektogr . Privatbesitz Dr. Walter Wodak. 121) Mareiner, a. a. O. 10 f. 122) Mitteilung von Dr . Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. Vgl . Friedrich Scheu , Der Kampf gegen Flitler. Sonderbeilage der AZ vom Samstag, 25. August 1973. II f. Scheu schreibt hier, daß nach der Moskauer Deklaration „die Entscheidung für das unabhängige Österreich gefallen [war]. (Inoffiziell war das schon lange der Wunsch fast aller österreichischer Sozialisten in England.)“ 12s) Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973. 124) Mitteilung von Dr. Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. 125) Mitteilung von Dr. Walter Wodak, 17. Februar 1973. 126) „Rosenzweig ist für Verhandlungen mit den Demokraten, weil wir sonst nie zur Sprengung des Austria Office und des FAM kommen werden.“ Protokoll der L. B. Vollsitzung vom 7. November 1942. Orig. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. Vgl. auch Oscar Pollaks Memo¬ randum „Was tun wir“ im Anhang dieser Arbeit. 127) Buttinger, a. a. O. 573 f. Vgl. diese Arbeit. 128) Vgl. Elaine Windrich , British Labour’s Foreign Policy. Stanford 1951. 161 ff. 129) Zu Hitlers Überfall auf Sowjetrußland. Erklärung des Londoner Büros vom 24. Juni 1941. In : LINF , Nr . 12, Anfang Juli 1941. 2. 130) Windrich, a. a. O. 164 f. m ) Erich Matthias , Sozialdemokratie und Nation . Ein Beitrag zur Ideengeschichte der sozialdemokratischen Emigration in der Prager Zeit des Parteivorstandes 1933—1938. Stuttgart 1952. 188 f. 1S2) Deklaration der Sudetendeutschen Sozialdemokratie über die künftige Stellung des Sudetengebietes im Rahmen einer demokratisch-föderalistischen Neuordnung Europas. London, 10. März 1940. DÖW 6602 (A). Vgl. auch Röder, a. a. O. 227; Matthias, a. a. O. 189. 133) Vgl. Röder, a. a. O. 226 f. 184) Oscar Paul (pseud. Oscar Pollak), Underground Europe Calling. London 1942. Vom Weltkrieg zur Gesamteuropäischen Revolution. Rückblick: und Ausblick nach zwei Jahren Krieg. Unverbindliche Diskussionsgrundlage, vorgelegt der Auslandsvertretung der öster¬ reichischen Sozialisten. Oktober 1941. DÖW. Da das Manuskript gegenüber dem Buch eine differenziertere theoretische Führung der Argumentation aufweist, wurde es hier als Grundlage herangezogen. 135) y om Weltkrieg zur Gesamteuropäischen Revolution , a. a. O. 14. 138) Ebenda, 38. 187) Ebenda, 41 f. 188) Zu den unterschiedlichen Positionen der Labour Party zur deutschen Frage vgl. diese Arbeit. 189) Vgl. Werth, a. a. O. 13. 14°) Das Selbstbestimmungsrecht. In : LINF , Nr . 18, Ende September 1941. 141) Das Argument, daß das nationale Selbstbestimmungsrechtbürgerliche Ideologie sei, ver¬ rät das Unvermögen der Sozialisten, bürgerlich-demokratische Forderungen — und um nichts anderes geht es hier! — als historisch notwendig und nicht als etwas Absolutes anzusehen. (Das¬ selbe gilt auch für ihre Ablehnung des Kampfes für die österreichische Unabhängigkeit.) Bereits Marx hatte die Dialektik zwischen nationaler Selbstbestimmung und Gleichberechtigung nach Erlangung der politischen Unabhängigkeit hervorgehoben. Aus diesem Standpunkt heraus for¬ derte er zum Beispiel das prinzipielle Recht der Abtrennung Irlands von England, „obgleich 276 Anmerkungen zu S. 149—158

nach der Trennung Federation kommen mag“. (Brief Karl Marx’ an Friedrich Engels vom 2. November 1867. MEW Band 31. 376.) 142) „Underground Europe Calling“ enthielt nicht die einzige Kritik dieser Art an der prosowjetischen Haltung der britischen Öffentlichkeit: Im Sommer 1942 polemisierte Pollak erneut gegen die „überschwenglicheBegeisterung“ der „Staliberalen“ in Großbritannien, die „von keiner Kenntnis der Tatsachen getrübt“ sei. Oscar Pollak , Phasen des Krieges. In : ALINF, Nr . 4, 20. Juli 1942. 9 ff. 14S) Vgl. Werth, a. a. O. 274 ff.; Briefwechselzwischen Stalin und Churchill über verstärkte britische Kriegsmateriallieferungen über Geleitzüge und die Eröffnung einer Zweiten Front im Jahre 1942. In : Briefwechsel Stalins . . ., a. a. O. 65—83. Vgl. dazu Churchill, Memoiren, a. a. O.; Bd. IV/1. 375f.: „[. . .] Unser Indisches Kaiserreich [. . .] mochte dem Feinde leicht zur Beute fallen [ . . .] Rußlands Niederwerfung hingegen mußte für Hitler weit zeitraubender und kost¬ spieliger sein. Ehe er das bewerkstelligen konnte, würde die englisch-amerikanische Herrschaft über den Luftraum Tatsache geworden sein. Selbst wenn alles andere fehlschlug, mußte sich diese am Ende als entscheidend erweisen [. . .]“ Zur Haltung der amerikanischen Exilsozialisten, die der UdSSR noch reservierter gegenüberstanden als das Londoner Büro, vgl. Theodor Dan, StalinisierungEuropas? In : ALINF, Nr . 2, 20. Mai 1942. 144) Socialists and Soviet Russia: Towards an Understanding. Address by Karl Czernetz, delivered at the Conference of the Austrian Socialists in Great Britain. 2. Mai 1942. Brosch. London 1942. 145) Ebenda, 11 ff. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 146) Ebenda, Kapitel „The Red Army in “. 147) Resolution adopted at the Conference of the Austrian Sozialists in Great Britain. Ebenda, 15. 148) Pollak, Underground Europe Calling, a. a. O. Zur Nachkriegsentwicklung in den USA: 68 ff.; zu der in Großbritannien : 74 ff. 149) Ebenda, 68 ff. 15°) Die große Chance. In : LINF , Nr . 16, Ende August 1941. 2. 151) Karl Czernetz , The Underground Movement in Austria. Left, Nr . 67, April 1942; ders ., All about the Underground . In : New Leader vom 15. August 1942. 152) Mitteilung von Karl Czernetz, 17. April 1973. Die Kosten des Unternehmens — 450 Pfund — liehen sich die Sozialisten vom TUC : sie wurden nach Kriegsende zwar von der SPÖ dem zurückgezahlt, doch vom TUC für karitative Zwecke verwendet. Da zwei andere Mit¬ glieder des Londoner Büros, Dr. Walter Wodak und Karl Ausch, angaben, bis zur Mission Dr. Lembergers Anfang 1945 hätten keine Kontakte mit dem Inland bestanden, wußten mög¬ licherweise nur die zwei AVÖS-Mitglieder von diesem Unternehmen. Allerdings berichtet Alfred Magaziner, daß auch eine deutsche Sozialdemokratin einmal nach Österreich fuhr, um Erkundun¬ gen über die Situation im Lande einzuholen. Mitteilung von Alfred Magaziner, 5. Juni 1975. 153) Vgl. zum Stand der katholischen und legitimistischen Widerstandsbewegung in Österreich zu dieser Zeit: Szecsi-Stadler, a. a. O. 75 ff.; Molden, a. a. O. 97 ff.; Weinzierl, Der österreichische Widerstand, a. a. O. 114f.; Stadler, Österreich im Spiegel der NS-Akten, a. a. O. 239, 241. 154) Czernetz, a. a. O. 93—97. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 155) Stadler, Österreich im Spiegel. . ., a. a. O. 179, 183, 184, 188. 156) Offener Brief an die österreichischenSozialisten in Großbritannien. Hektogr . 30. April 1942. DÖW 2600 (A). 157) Leopold Hornik , Der Weg zur Einheit. Die Kommunisten zur Haltung des Londoner Büros der österreichischen Sozialisten. London o. J. (1942). Hektogr . Brosch. DÖW 3057/a/7 (B). 158) Bündnisvertrag zwischen Großbritannien und der UdSSR vom 26. Mai 1942. In : Ver- trags-Ploetz, a. a. O. 205 ff. 3. Kapitel : Vom Beginn der Großen Allianz bis zur Moskauer Deklaration 277

159) Die „London Information “ vom 15. September 1942 schrieb unter dem Titel „Der Weg der Befreiung“: „[. . .] Für die unterdrückten Völker gibt es keine ,Lostrennung' von Hitlers Reich. Das muß zerstört werden, um die Befreiung zu erreichen. Die Vernichtung Hitlers ist unteilbar, wie es eine Tyrannei ist.“ In einem Brief an Marie Köstler schrieb Wilhelm Ellen¬ bogen, daß die nationalen Erhebungen eine selbstverständliche, unvermeidbare Folge der Okku¬ pation darstellten und von der Sowjetunion im Augenblick aus ihren Kampfesinteressen heraus gefördert werden. Aber jedem sozialistischen Hirn müsse einleuchten, „daß diese nationalen Revolutionen, so unvermeidlich und notwendig sie sind, eine Gefahr für den Sozialismus bedeu¬ ten“, da die auslösenden Nationalismen „Feinde der sozialistischen Entwicklung“ seien. Brief Wilhelm Ellenbogens an Marie Köstler vom 3. Juli 1942. Photokopie. DÖW 2600 (A). 16°) Hornik , a. a. O. 9. 161) Brief Ellenbogens an Köstler, a. a. O. DÖW 2600 (A). 162) Hornik , a. a. O. 12. 163) Marie Köstler on the Soviet Union and the Task of Austrian Socialists. Hektogr . Photo¬ kopie. DÖW 2604/1 (A). 184) Brief Wilhelm Rosenzweig an Karl Ausch vom 18. April 1942. Original. VfGdA Nr . 2/344, Lade 7, Mappe 8. lß5) Grundlage zu neuer Arbeit. Das neue Statut des Londoner Büros. In : LINF , Nr . 11, 1. Juni 1942. 1 f. Wiedergabe des Statuts siehe Anhang. 166) Das neue Statut . . ., a. a. O., ebenda. 167) Brief Friedrich Adlers an das Londoner Büro vom 6. Juli 1942. Abschrift. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. Das offensichtliche Streben des Londoner Büros nach mehr Unabhängigkeit von der AVÖS veranlaßte Julius Braunthal zum endgültigen Bruch mit der Londoner Parteistelle. In einem Brief vom 28. März 1942 an den Vorstand des Austrian Labour Club beschuldigte er das Londoner Büro als Konkurrenzunternehmen gegenüber der Auslandsvertretung in New York, das nicht legitimiert sei, irgendwelche Kontinuitätsansprüche der österreichischen Arbeiterbewegung anzumelden. „Ein Einvernehmen zwischen dem L.[ondoner] B.[üro] und der A.[uslands] Vertre¬ tung] besteht nicht. Ich habe gute Gründe anzunehmen, daß Genosse Adler die Eigenmächtigkeit Pollaks mißbilligt.“ Durchschlag. VfGdA Nr . 2/343, Lade 7, Mappe 8. 168) Das Datum seines Eintreffens in London geht aus einem Brief Franz Novys an Josef Pleyl hervor. April 1943. Photokopie. DÖW 7583 (A). 169) Brj[ef Oscar Pollaks an Bruno Kreisky vom 26. April 1944. Reimann, a. a. O. 318 f. Vgl. dazu Reimann, a. a. O. 126; Paul Lendvai , Karl-Heinz Ritschel , Kreisky. Porträt eines Staats¬ mannes. Wien-Hamburg-Düsseldorf 1972. 65. Beide Biographien sprechen davon, daß Novy von Kreisky nach London „gesandt“ wurde. 17°) Statuten der Österreichischen Vereinigung in Schweden. Hektogr . DÖW 7575(A). Zur österreichischen Emigration in Schweden vgl. Helmut Müssener , Exil in Schweden. Politische und kulturelle Emigration nach 1933. München 1974. 223—233. 171) Vgl. Leichter, Österreichs Freie Gewerkschaften im Untergrund , a. a. O. 93 ff.; Theodor Heinisch , Österreichs Arbeiter für die Unabhängigkeit 1934 — 1945 . Monographien zur Zeit¬ geschichte. Wien-Frankfurt -Zürich 1968. 172) Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973; Dr. Walter Wodak. 17. Februar 1973; Dr. Friedrich Scheu, 22. Februar 1973 (schriftlich). 17S) Protokoll der Vollsitzung des Londoner Büros vom 7. November 1942, a. a. O.; Privat¬ besitz Dr. Walter Wodak. 174) Zur Frage der Einheit. Vertrauliches Memorandum, o. D. (Juni 1942). Privatbesitz Dr. Walter Wodak. Das Datum geht aus dem Diskussionspapier Karl Czernetz’ „Zur Diskussion unserer politischen Linie“ hervor (siehe Anhang). 278 Anmerkungenzu S. 158—167

173) Brief Oscar Pollaks an Otto Harpner vom 30. November 1942. Originaldurchschlag. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. Dr. Harpner , Mitglied der Demokratischen Union und Mit¬ begründer der 1944 entstandenen „Anglo-Austrian Democratic Society“ (vgl. diese Arbeit, 302), legte in einem „Memorandum betreffend der Notwendigkeit einer einheitlich geführten Politik der österreichischenEmigration“ im November 1942 den Sozialisten seine Vorstellungen über eine Gesamtvertretung vor. Original. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. Das Memorandum „Was tun wir?“ von Oscar Pollak vom Juni 1942 wurde vollinhaltlich in den Anhang dieser Arbeit aufgenommen. Original. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. 176) Karl Czernetz , Zur Diskussion unserer politischen Linie. 15. August 1942. Durchschlag. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. Auch dieses Dokument ist im Anhang enthalten. 177) Wilhelm Rosenzweig, Bemerkungen zum Memorandum O. P. Juli 1942. Durchschlag. VfGdA Nr . 2/348, Lade 7, Mappe 8. 178) Walter Wodak, Memorandum zur Taktik und Strategie der Partei. November 1942. Originaldurchschlag. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. Nach einer Aufstellung der „London Information“ befanden sich folgende sozialdemo¬ kratische Mandatare im britischen Exil: Heinrich Allina (NR), Albin Dostal (Burgenländischer Landtagsabg.), Emmy Freundlich (NR), Maria Hautmann (NR), Emil Maurer (Bezirksvorsteher Wien VII), Franz Novy (Wiener Gemeinderat), Richard Strasser (OberösterreichischerLandes¬ rat), Johann Schabes (Bundesrat). In : LINF , Nr . 20, 15. Oktober 1943. 8. Marie Köstler (NR) wurde „vergessen“. 179) Diese Forderung war vom Londoner Büro von jeher scharf bekämpft und statt dessen eine „Internationale Antifaschistische Brigade“ vorgeschlagen worden. Vgl. österreichische Legion oder Kampf gegen Hitler ? In : LINF , Nr . 18, Ende September 1941. 4. 18°) Karl Czernetz , Who will be the Leaders of the New Europe? In : Left, Nr . 74, November 1942. 254 ff. Karl Czernetz wich von dieser Haltung auch dann nicht ab, als das Londoner Büro bereits die Richtlinien für eine österreichischeVertretungskörperschaftausgearbeitet hatte. Karl Czernetz , Die Reproduktion der Partei und die Aufgaben der Emigration. Thesen zur Perspektive unserer Arbeit. 13. Jänner 1943. Original. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. 181) Briefwechsel zwischen Emmy Freundlich und Hans Winterberg bzw. Leopold Hornik vom 17. März 1942 bis zum 11. Jänner 1943. Originale (Freundlich) und Durchschläge. Photo¬ kopien. DÖW 2600 (A). 182) Rundbrief des Londoner Büros vom 14. Jänner 1943. Verhandlungen über die Bildung einer österreichischen Vertretungskörperschaft. DÖW 3058/c/5 (B). 18S) Resolution der Londoner Delegiertenversammlung. Hektogr . Privatbesitz Dr. Bruno Kreisky. 184) Memorandum des Londoner Büros der österreichischen Sozialisten und der Auslandsver¬ tretung der Freien GewerkschaftenÖsterreichs. London, 31. Mai 1943. Hektogr . DÖW 2601 (A). 185) Photokopie eines Spitzelberichtesan die Gestapo, Staatsarchiv Prag. o. D. DÖW 3409 (A). 186) Brief Franz Novys an die Stockholmer Exilgruppe, o. D. Photokopie. DÖW R 221 (A). 187) Brief des Londoner Büros an die Leitung der Gruppe österreichischer Kommunisten, z. H. Leopold Hornik, vom 19. April 1943. Brief der Gruppe österreichischerKommunisten an das Londoner Büro vom 15. Mai 1943. Photokopien. DÖW 2602 (A). 188) Resolutionsentwurf des Londoner Büros zum Referat „Die Partei der Zukunft und die sozialistische Emigration“ auf der Delegiertenkonferenz der österreichischen Sozialisten in Gro߬ britannien vom 29./30. Mai 1943. Hektogr. DÖW 7583 (A). 189) ZSP, N. 23, vom 3. Juli 1943. 3. 19°) Ygi (Iazu folgende Statements: Rundbrief des Londoner Büros vom Juli 1943. Das London Bureau der österreichischen Sozialisten stellt fest. DÖW 3058/c/5 (B). A Statement by the 3. Kapitel : Vom Beginn der Großen Allianz bis zur Moskauer Deklaration 279

Executive Committee of the Free Austrian Movement in Great Britain, concerning the London Bureau of Austrian Socialists. 21. Juli 1943. DÖW 2602 (A). 191) Mitteilung von Leopold Hornik , 14. Februar 1973. 192) Ebenda. Brief der kommunistischenParteigruppe nach Moskau, o. D. (1944). Photokopie. DÖW 791 (A). 193) Ebenda. 194) Leopold Hornik war bereits vor dem Anschluß Emissär der KPÖ in den Verhandlungen mit den RS gewesen. Buttinger, a. a. O. 381 f. „Es hat den Anschein, daß Hornik durch den intransigenten Flügel der FAM-Apparatsdiiki Winterberg zurückgedrängt worden ist. Tatsäch¬ lich ist Hornik aus der Leitung des FAM zurückgezogenworden und an seiner Stelle ist wieder Winterberg als Vertreter der K.P. getreten.“ Rundbrief vom Jänner 1944, a. a. O. 5. 195) Protokoll der Vollsitzung des Londoner Büros vom 7. November 1942, a. a. O. Privat¬ besitz Dr. Walter Wodak. 196) Bulletin der Association of Austrian Social Democrats; Bulletin der Austrian Democratic Union. In : Auf neuen Wegen zum alten Ziel. Schriftenreihe des Austria Office, August 1943. DÖW 3018/17 (B). 197) Protokoll der Sitzung des Londoner Büros vom 7. Mai 1942. VfGdA Nr . 2/346, Lade 7, Mappe 8. 198) Rundbrief des Londoner Büros vom Juli 1943, a. a. O. 1. i«9) ygP diese Arbeit. 20°) Der Mittelstand in der österreichischenFront. Programm des Bundes freiheitlich-demo¬ kratischer Österreicher. In : ZSP, Nr . 18, 6. Mai 1944. Zum Programm des Bundes zählten u. a. folgende Punkte : Anerkennung der vier Grundrechte für jeden österreichischen Staatsbürger (Sicherung der persönlichen Freiheit, der notwendigen Lebensbedürfnisse, der Rede- und Presse¬ freiheit, der Gedanken- und Religionsfreiheit); Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten für alle unter der Bedingung, daß die Befriedigung der Lebensnotwendigkeiten und die erforderliche Rast und Erholungszeit gewährleistet sind; Schutz des Privateigentums und Förderung der Privatinitiative in Industrie und Handel „im Rahmen der notwendigen staatlichen Bestimmun¬ gen der inneren und äußeren Wirtschaftspolitik. Nur so werden Klassenunterschiedeverschwin¬ den und der Geist gemeinsamer Zusammenarbeit für einen wahren demokratischen Staat ge¬ schaffen werden, dessen Bürger bereit sind, die wiedererrungenen Freiheiten bis aufs Letzte zu verteidigen.“ 201) Resolution, angenommen in der Vollversammlung des Klubs österreichischer Sozialisten in Schweden am 28. Juli 1943 in Stockholm. Photokopie. Hektogr . DÖW 7575 (A). 202) Memorandum des Klubs österreichischer Sozialisten in Schweden, Anfang Juli 1943. Photokopie. DÖW R 221/a (A). 203) Entwurf zum Memorandum des Klubs der österreichischen Sozialisten in Schweden. Photokopie. DÖW R 221/a (A). 204) Mitteilung von Dr. Bruno Kreisky, 26. März 1973. Vgl. Lendvai-Ritschel, a. a. O. 105. 205) Brief Oscar Pollaks an Bruno Kreisky vom 26. April 1944. Reimann, a. a. O. 318 f. Wie wenig die Stockholmer Exilgruppe mit der Politik des Londoner Büros einverstanden war, dokumentiert ein Brief Bruno Kreiskys an Oscar Pollak vom 5. Dezember 1944, in dem es u. a. heißt : „Wir sind hier der übereinstimmenden Auffassung, daß Eure Politik während langer Zeit nicht sehr glücklich war und wir haben leider die Folgen dieser unserer Ansicht verfehlten Politik auch hier sehr zu büßen. Ihr könnte kaum darüber hinwegkommen, daß wir hier die ersten waren, die in sehr energischer und offener Form einen politischen Standpunkt eingenom¬ men haben, der, ohne uns selber allzu sehr hervorzuheben zu wollen, der politischen Entwicklung mehr Rechnung getragen hat als die Haltung , die anderorts eingenommen wurde. Weiters kann kaum geleugnet werden, daß unser Kontakt mit der Stimmung im Lande aus verschiedenen 280 Anmerkungen zu S. 168—174

Gründen mit dazu beigetragen hat, größere Klarheit in den Auffassungen über unser Land zu schaffen. Ich könnte hier noch auf einiges verweisen, unterlasse es aber aus begreiflichenGründen. Was habt ihr getan? Ihr habt uns anfangs [. . .] ignoriert und als eine quantite negligeable behandelt. Eure Informationen waren unvollständig, oberflächlichund nicht immer so deutlich, wie es notwendig gewesen wäre. Uber Eure inneren Probleme waren wir vollständig informiert und haben von ihnen erst durch Briefe anderer erfahren. Eure Taktik hat uns die Dinge nicht leichter gemacht. Überdies war es eine Ironie des Schicksals, wenn man so sagen will, daß Baczi uns Eure Zurechtweisung im gleichen Moment mitteilte als der Sender die Moskauer Erklärung veröffentlichte. (Wahrscheinlich handelte es sich um die Resolution der Stockholmer Gruppe vom Sommer 1943, in der sie sich voll und ganz auf den Unabhängigkeitsstandpunkt festlegte. H . M.) Wir haben also wahrlich unsere Loyalität Euch gegenüber mit großer Überwindung gehalten [. . .] Es ist ja überhaupt eine Frage, ob uns eine unverständliche Loyalität Euch gegen¬ über wirklich auf die Dauer von Dingen abhalten soll, die [wir] für zweckmäßig halten und die wir gern später einmal vor unseren Freunden verantworten wollen. [. . .]“ Photokopie. DÖW R 221/a (A). 206) Rowi (Wilhelm Rosenzweig), Memorandum zur Frage der Unabhängigkeit. Durchschlag. Privatbesitz Dr. Walter Wodak. 207) Resolution der österreichischenFreigewerkschaften vom 14. Juni 1941. Hektogr . DÖW 6582 (A). 208) Bericht der Landesgruppe für 1942. DÖW 2992 (A). In einer Broschüre, „The case of Austria“, bezeichnete das FAM die kommunistischen Vertreter und die beiden sozialdemo¬ kratischen Dissidentengruppen im FAM als „spokesmen of the formerly highly organised Austrian workers, labour parties and sports and cultural organisations“. (The case of Austria. London 1942. 28.) Daraufhin gab der TUC eine offizielle Erklärung ab, in der er ausschließlich die gewerkschaftliche Landesgruppe als die Vertretung österreichischerGewerkschafter in Gro߬ britannien anerkannte. 209) Die erste Delegiertenkonferenz der Landesgruppe österreichischer Gewerkschafter in Großbritannien vom 9. Mai 1943. 2. Flektogr. DÖW 2992 (A). Vgl. auch: Bericht der Landes¬ gruppe für 1942, a. a. O. DÖW 2992 (A). 21°) Bericht und Anträge der Ortsgruppen an die Delegiertenkonferenz der Landesgruppe österreichischer Gewerkschafter in Großbritannien 1944. DÖW 3773 (A). Vgl. auch Bericht der Landesgruppe für 1943. Hektogr. 8. DÖW 2992 (A). 211) Bericht der Landesgruppe für 1943, a. a. O. 3. DÖW 2992 (A). 212) Punkt 3 der Statuten bestimmt: „Über die Aufnahme von Mitgliedern in die Landes¬ gruppe entscheidet der Arbeits-Ausschuß vom Gesichtspunkt der gewerkschaftlichenZuverläss¬ lichkeit des Bewerbers.“ Richtlinien der Landesgruppe österreichischer Gewerkschafter. In: LINF, Nr . 6, April 1941. 4. 213) Bericht der Landesgruppe für 1942, a. a. O. 19. DÖW 2992 (A). 214) ZSP, Nr . 15, 15. April 1944. 5. Die Liste der Unterschriften wurde der Labour Party zugesandt. Brief des FAM vom 25. Mai 1944. Photokopie. Briefwechsel und Dokumente der internationalen Abteilung der Labour Party . . ., a. a. O. DÖW 8499 (A). 215) Brief der kommunistischen Parteigruppe nach Moskau, a. a. O. 5. DÖW 791 (A). 216) Young Austria, 15. Jänner 1944. 1. (Beilage zum ZSP, Nr . 1, 15. Jänner 1944.) 217) Aus der Resolution der 4. Delegiertenkonferenz des Jungen Österreich geht hervor, daß von den 1200 in der Jugendorganisation organisierten Mitgliedern 80 % in den britischen Gewerkschaften waren; davon wurden aber nicht mehr als 100 in die gewerkschaftliche Landes¬ gruppe aufgenommen. Young Austria, a. a. O., ebenda. 4. Kapitel : Wendepunkt Moskauer Deklaration 281

4. Kapitel: Wendepunkt Moskauer Deklaration

*) Als bisher umfassendste — was vor allem das Quellenmaterial betrifft — Darstellung der Entwicklung der Moskauer Deklaration vgl. Fritz Fellner, Die außenpolitische und völker¬ rechtliche Situation Österreichs 1938. Österreichs Wiederherstellung als Kriegsziel der Alliierten. In : Die Zweite Republik, a. a. O. Band 1. 53—90. 2) Flerbert StEiNER, Österreich als alliiertes Kriegsziel. In : Die Republik, Nr . 3, 1970. 20; Anthony Eden, Memoirs . Band 2. The Reckoning. London 1965. 289; Sir Llewellyn Wood¬ ward, British Foreign Policy in the Second World War. London 1962. 191. (Bericht über die Unterredung Edens mit Stalin und Molotow am 16. Dezember 1941.) 3) Fellner, a. a. O. 64. 4) Vgl. Fischer, Erinnerungen und Reflexionen, a. a. O. 361 f., 459; Mayenburg, a. a. O. 291 f. 5) Vogelmann, a. a. O. 67—70. ®) Fellner, a. a. O. 64. 7) Mayenburg, a. a. O. 292. 8) Leonhard, a. a. O. 193. 9) Auf eine parlamentarische Anfrage im Mai 1940 über die Bereitschaft der britischen Regierung, nach Kriegsende den Österreichern die Selbstbestimmung ihrer politischen Zukunft zu überlassen, wurde auf eine Erklärung Chamberlains vom 25. November 1939 hingewiesen, in der dieser äußerte, „in such a Europe (as we seek to establish), each country would have the unfettered right to choose its own form of Government so long as that Government did not pursue an external policy injurious to its neighbours“ (Radioerklärung). Am 21. Jänner 1940 sagte der Außenminister: „We must insist upon the restoration of liberty to small nations that Germany has cruelly deprived of it.“ Am 24. Februar äußerte Chamberlain: „We are fighting to right the wrongs Germany has inflicted on peoples once were free.“ P.R.O. C 6612/7/62. 10) Fellner, a. a. O. 61. u) HandschriftlicheBemerkung von Frank Roberts vom 6. Mai 1940. P.R.O. C 6612/7/62. 12) Fellner, a. a. O. 63. Die Übersetzung des Zitates von Churchill bei Stephan Verosta, Die internationale Stellung Österreichs. Eine Sammlung von Erklärungen und Verträgen aus den Jahren 1938 bis 1947. Wien 1947. 42. 13) Stafford Cripps, Britain and Austria. Independence and Democracy of Small Nations. London o. J. (1944/45). 11 f. 14) Ebenda, 11 f. Flugblatt, DÖW 4764 (A). Verosta, a. a. O. 46. 15) Vgl. etwa Heinrich Allina, Restoration of Austria. Free Austria Publications. Juni 1942. 8 f. 16) Harold Nicolson, Diaries and Letters 1939—1945. 2 Bände. Band 1. London 1967. 212, 237. 17) Fellner, a. a. O. 65; Andics, 50 Jahre unseres Lebens, a. a. O. 406. 18) Vgl. die handschriftlichen Bemerkungen von Grey und Made zu einer Studie über das österreichische Problem, die übereinstimmen, „that if Austria is not to remain dissatisfied and to gravitate back to union with Germany, she must be given a part in some Danubian (or Central European?) Federation, which will satisfy not only her economic interests but her ambition to the cultural leader of South Eastern Europe“ (Grey). „I agree with Mr. Grey that the solution which would probably suit us best is that of an Austria bound up with some part of Danubian Federation, but perhaps it is the only one [. . .] which has not yet been tried with unfortunate results [. . .]“ (Mach). P.R.O. C 9503/280/18 vom 25. August 1941. Vgl. auch zur Nachkriegsplanung des Foreign Office: Lord Gladwyn Gladwyn( Jebb), Memoirs. London 1972. 109 ff. 19) Woodward, a. a. O. 438. 282 Anmerkungenzu S. 174—181

20) Wochenpresse, Nr . 21, 24. Mai 1972. 10. Die Artikelserie erstreckte sich auf die Wochen- presse Nr . 21, 22, 23, 24 unter dem Titel „Die Wiedergeburt Österreichs“. Eine Dokumentation von Lucian O. Meysels und Edwin Roth . Vgl. auch Fellner, a. a. O. 67—74. 21) Fellner betont in seiner Darstellung der Entwicklungsgeschichtedieses Memorandums die klar ausgesprochene Absicht der britischen Regierung, die Assoziierung so bald als möglich nach Kriegsende durchzuführen, „before there has been time for opinion to harden on other lines“. „Mit anderen Worten: das englische Memorandum sieht in der Möglichkeit der Ausbildung eines kleinösterreichischenSelbständigkeitsbewußtseinseine Gefahr für die Entwicklung Mittel¬ europas.“ Fellner, a. a. O. 67. 22) Wochenpresse, Nr . 23, 7. Juni 1972. 13. 2S) Fellner, a. a. O. 70; Andics, a. a. O. 401. 24) Fellner, a. a. O., ebenda. 25) Andics, a. a. O. 408 f. 26) Diane Shaver Clemens, Yalta. New York 1970. 32. Vgl. auch: Marietta Neubauer, Österreich und seine Geschichte im Werke und in der Politik Winston S. Churchills. Phil. Diss. Wien 1969. 147—155. 27) Establishment of Austrian Representative Government. P.R.O. C 9694/3002/3 vom 25. Juli 1944. 28) Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973. 29) Rundbrief des Londoner Büros vom Jänner 1944, a. a. O. 1 f. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. Vgl. auch: Resolution der Group of Austrian Trade Unionists in Great Britain vom 12. Dezember 1943. Flugblatt. DÖW 6582 (A). 30) Julius Deutsch , Echte und falsche Unabhängigkeit. In : ALINF , Nr . 20/21, November/ Dezember 1943. 10 ff. 31) Friedrich Adler , Die Legende vom glücklichen Österreich. In : ALINF, Nr . 20/21, Novem¬ ber/Dezember 1943. 12 ff. 32) Julius Braunthal , Victor und Friedrich Adler. Zwei Generationen Arbeiterbewegung. Wien 1965. 321. 33) Goldner, a. a. O. 199. 34) „Wir haben natürlich gar keinen Grund zu verschweigen, daß wir in unserer Politik einen neuen Schritt getan haben. Das heißt freilich nicht, daß wir bisher tatsächlich „großdeutsch“ gewesen wären, wie die Kommunisten behaupten, und daß wir nun „österreichisch-national“ geworden sind. Beides ist nicht der Fall [. . .] Wir sind geblieben, was wir waren: Sozialisten österreichischerStaatszugehörigkeit und internationaler Gesinnung [. . .] Da kennen wir keine Wendung. Und darum ist auch unser Kampfziel gleich geblieben. Wir kämpfen weiter für ein sozialistisches Österreich in einem sozialistischen Europa. Uns obliegt allerdings nicht nur die Formulierung internationaler sozialistischer Grundsätze, nicht nur die Aufstellung von richtigen idealen Kampfzielen. Wir müssen auch eine praktische Politik treiben, die uns unserem Ziel näher bringt. Und für die Bestimmung dieser praktischen Politik sind als entscheidende Faktoren nicht nur Ziel und Prinzipien in Rechnung zu stellen, sondern auch die tatsächlichen Verhältnisse, der reale Boden, auf dem wir zu kämpfen haben, Charakter und Stärke des Gegners, die eigenen Kräfte wie die der Bundesgenossen. Wenn sich diese realen Bedingungen verändern, kann auch eine Veränderung der praktischen Politik, eine politische Wendung notwendig sein. Die Moskauer Konferenz hat neue historische Tatsachen geschaffen, die eine neue Politik notwendig gemacht haben. Bis zur Moskauer Dreimächtekonferenz war die politische Entwicklung in Mitteleuropa absolut nicht vorherzusehen.“ Rundbrief des Londoner Büros vom Jänner 1944, a. a. O. 11. 35) Braunthal, a. a. O. 318. 36) Rundbrief des Londoner Büros vom Jänner 1944, a. a. O. 16 f. 4. Kapitel : Wendepunkt Moskauer Deklaration 283

37) Brief Oscar Pollaks an Bruno Kreisky vom 30. Dezember 1943. Photokopie. Privat¬ besitz Dr. Bruno Kreisky. 38) Memorandum über die illegale Arbeit in Österreich vom 15. Dezember 1943. Daß dieses Memorandum von Karl Czernetz stammt, geht aus einem gemeinsamen Brief von Oscar Pollak, Karl Czernetz und Franz Novy an die Stockholmer Exilgruppe hervor, der ebenfalls Ende Dezember 1943 verfaßt wurde und als Verfasser des Memorandums „Thomas“ nennt; dies war einer der illegalen Namen Czernetz’, unter dem er auch seine Radioreden nach Österreich hielt. Brief und Memorandum: Photokopie. Privatbesitz Dr. Bruno Kreisky. 39) Vgl.: Austria after the Moscow Declaration. In : LINF , Nr . 1, 1. Jänner 1944. 1. Schutz¬ bund leader killed in Vienna — explosion now. In : LINF , Nr . 4, 15. Februar 1944. 1. In den folgenden Artikeln wurde die österreichische Bevölkerung zu Streiks, Massendesertionen, Sabo¬ tage und zur Bildung von „Befreiungskomitees“ aufgerufen: The hour is about to strike! In: LINF , Nr . 18, 15. September 1944; Get out of the German army! In : LINF , Nr . 19, 1. Oktober 1944. 2; Calling the Austrian Workers! Ebenda; How to form Committees of Liberation. Ebenda, 5; When the Red Army enters Austria. In : LINF , Nr . 21, 1. November 1944. 2, 5; Austria Next — an appeal to the Austrian workers. In : LINF , Nr . 23, 1. Dezember 1944. 1. 40) A united resistance movement. In : LINF , Nr . 7, 1. April 1945. 3. If a freedom front in Austria existed. In : LINF , Nr . 1, 1. Jänner 1944. 3. No Austrian Freedom Front. In : LINF, Nr . 11, 8. Mai 1945. 4. 41) Molden, a. a. O. 188f. Der detaillierte Bericht Dr. Lembergers befindet sich im Original im Privatbesitz Dr. Walter Wodaks. 42) A united resistance movement. In : LINF , a. a. O. Mitteilungen eines österreichischen Sozialisten. In : LINF , Nr . 7, 1. April 1945. 43) The resistance movement in Austria. A Survey based on the latest Information . FAM (Hg.) 31. Jänner 1945. Hektogr . DÖW 2631/I/a (A). An Austrian Freedom Front delegation has addressed a memorandum to Mr. Churchill, Pres. Roosevelt and Marshall Stalin, requesting their Permission to establish patriotic Austrian military formations on a large scale. FAM (Hg.) 3. März 1945. Hektogr . DÖW 2631/I/a. (Diese Meldung, die die Existenz der österreichischen Freiheitsfront nachweisen sollte, ging auf einen Bericht des „Sender Österreich“ zurück.) Vgl. auch den Bericht über die BBC-Sendung über „05“ im Bericht der Propagandakom¬ mission des FAM: „Hingegen wurde tagelang der erlogene 05 Bericht Lembergers ins Land gesendet, trotzdem wir sofort versuchten, diese Schädlingspropaganda zu beenden; wir publi¬ zierten die Berichte des Senders Österreichs vom 5. und 6. April, die den 05 Schwindel ent¬ larvten.“ DÖW 2973 (A). Hinzuzufügen ist, daß dieser Bericht im August 1945 (!) von Ludwig Ullmann verfaßt wurde. 44) Vgl. diese Arbeit, 182 ff. 45) Rundbrief des Londoner Büros vom Jänner 1944, a. a. O. 2 f. 46) Gründungs- und Prinzipienerklärung der österreichischen Vertretungskörpersdhaft. Flug¬ blatt . DÖW 3018/16 (B). Siehe auch LINF , Nr . 22, 15. November 1943. 1. 47) Mitteilung von Dr. Franz Schneider vom 12. März 1973 und 26. März 1973 (schriftlich). Vgl. dazu auch: Rundbrief des Londoner Büros vom Jänner 1944, a. a. O. 16 f. 48) Ebenda, 7. 49) Molden, a. a. O. 190. 50) Die österreichische Vertretungskörperschaft — oder wie sie englisch hieß, „Austrian Representative Committee“ — setzte sich aus folgenden Vertretern zusammen: Freie Gewerkschaften: Franz Novy (Vorsitzender der Körperschaft), Richard Strasser, Johann Svitanics. — Sozialisten: Oscar Pollak (Sekretär), Karl Czernetz. — Katholiken : Dr. Franz Schneider (Vorsitzender-Stellvertreter), Dr. H . Karl, Dr. G. Ludwig. — Demokraten : Prof. Fried¬ rich Hertz (Vorsitzender-Stellvertreter), Dr. Emil Müller-Sturmheim. Zwei Sitze blieben für die 284 Anmerkungenzu S. 181—189

Kommunisten reserviert. Rundbrief des Londoner Büros vom Jänner 1944, a. a. O. 6 f. Prin¬ zipien- und Grundsatzerklärung, a. a. O. DÖW 3018/16 (B). 51) Erklärung der Leitung der Group of Austrian Communists in Great Britain. DÖW 2603 (A). Brief der österreichischen Vertretungskörperschaft an die österreichischen Kommunisten in Großbritannien vom 10. November 1943. Photokopie. DÖW 2602 (A). 52) Brief der Group of Austrian Communists an Oscar Pollak und Franz Novy vom 16. November 1943. DÖW 2602 (A). 53) Friedrich Adler , Zwei Jahre Austrian Labor Information. In : ALINF, Nr . 24, März/April 1944. 3. M) Parliamentary Debates, 15. Mai 1943 („Hansard “). 5. Serie, Band 389, 8. Sitzung. 778 f. 55) Ebenda, 16. Dezember 1943. 5. Serie, Band 395. 1677. 56) Rundbrief des Londoner Büros vom Jänner 1944, a. a. O. 8. Vgl. auch: The re-registration of Austrians. In : LINF , Nr . 1, 1. Jänner 1944. 4. Im April 1944 erklärte Kriegsminister Sir James Grigg auf eine Anfrage Manders im Unterhaus, daß in den britischen Kriegsgefangenen¬ lagern die Österreicher von den Deutschen getrennt werden würden, wo immer dies administra¬ tiv möglich sei. Dieser Schritt, der diesmal durch das FAM initiiert wurde, ermöglichte den österreichischen Exilorganisationen ab und zu direkte Kontakte mit ihren Landsleuten. P.R.O. C 5627/30/3 vom 29. April 1944. Vgl. auch ZSP, Nr . 18, 6. Mai 1944. 57) A Memorandum on Policy concerning Austria in the light of the Moscow Declaration. FAM (Hg.) Jänner 1944. Hektogr. DÖW 2631/I/a (A). 58) Erklärung zur Bildung eines österreichischenNationalkomitees. Manuskript. Photokopie. DÖW R 88/d (Nachlaß Winterberg). Vgl. auch: Resolution der Landeskonferenz des FAM vom 27./28. November 1943. Flugblatt. DÖW 3057/21/a (B). Manifest an die Österreicher in Gro߬ britannien. (Aufruf des FAM zur Bildung eines österreichischen Nationalkomitees.) Flugblatt. DÖW 3057/a/20 (B). Vgl. dazu auch Wilhelm Scholz , Moscow on Austria. For a National Committee. London 1943. 59) Goldner, a. a. O. 110,279. 60) Brief Hans Rotts an Julius Deutsch vom 30. März 1945. Goldner, a. a. O. 288. 61) Ebenda, 106 f. 62) Resolution der Landeskonferenz des FAM, a. a. O. DÖW 3057/21/a (B). 63) Mitteilung von Franz West, 8. August 1974. M) Brief der kommunistischen Parteigruppe nach Moskau, a. a. O. DÖW 791 (A). 65) Schreiben des FAM an Hans Rott vom 28. Juli 1944. Goldner, a. a. O. 240 f. 66) The Free Austrian World Movement. Hektogr. 1944. DÖW 1010 (A). Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 67) Zur österreichischen Emigration in Lateinamerika vgl. Goldner, a. a. O. 255—272. 68) Goldner, a. a. O. 207, 334. ®9) Brief der kommunistischen Parteigruppe nach Moskau, a. a. O. DÖW 791 (A). 70) Goldner, a. a. O. 241. 71) Eva Kolmer , Hilfe für die Österreicher im befreiten Europa. In : Die österreichischen Flüchtlinge und ihre Zukunft. Bericht von der Konferenz des Free Austrian Movement über öster¬ reichische Flüchtlingsfragenvom 17. September 1944. 4 f. 72) The Free Austrian World Movement, a. a. O. DÖW 1010 (A). 73) Brief der kommunistischen Parteigruppe nach Moskau, a. a. O. DÖW 791 (A). 74) Im Oktober 1944 wandte sich Hans Winterberg als Vorsitzender der „Group of Austrian Communists“ an den in New York lebenden Dr. Ernst Karl Winter, um ihn zwecks späterer Zusammenarbeit in Österreich einen brieflichen Gedankenaustausch vorzuschlagen. Der nun folgende Briefwechsel dauerte etwa ein Jahr und drehte sich vor allem um Fragen einer künftigen engen Kooperation zwischen katholischen und sozialistischen Kräften in Österreich. 4. Kapitel : Wendepunkt Moskauer Deklaration 285

In diesem Zusammenhang wandte sich Winter nach Kriegsende an die Kommunisten, für ihn Briefe zur Unterstützung und Anerkennung der Regierung Renner nach Wien zu leiten; auch stellte er ein Manuskript über die „Geschichte des österreichischenVolkes“ her, für das er um Drucklegung im Verlag des Austrian Centre ersuchte. Dazu kam es allerdings nicht. Photo¬ kopien des Briefwechsels und des Buchmanuskriptes (aus dem Winterberg-Nachlaß). DÖW 2604/3 (A), 2604/4 (A). Siehe Anhang. 75) Rundschreibender österreichischen Weltjugendbewegung. DÖW 4456 (A). 76) Youth and the Fight for Freedom. Bericht über die Internationale Jugendkonferenz vom 14./15. November 1942. (Sammlung von Zeitschriften, Flugblättern, Photos etc.) DÖW 734 (A). 77) Erst mit dem Beginn des Kalten Krieges wurde die Weltjugendbewegung mehr und mehr eine Domäne der kommunistischen Jugendorganisationen. Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. Zur Weltjugendkonferenz vgl. auch ZSP, Nr . 21, 23. Mai 1942, 8 (zu seiner Vorbereitung), und : Austrian Youth — today and tomorrow, Winter 1943/44. DÖW 3000/c/6 (zur weiteren Arbeit des Weltjugendrates). Zur Vorgeschichte des „International Youth Council“: Die „Weltjugend-Kongreß-Bewegung“ wurde 1936 nach dem ersten, vom Internationalen Völkerbundverein einberufenen Weltjugend¬ kongreß in der Schweiz gegründet und proklamierte als seine Ziele den Weltfrieden, soziale Gerechtigkeit und Beseitigung von Glaubens- und Rassendiskriminierung. 1938 fand der zweite Weltjugendkongreß in New York statt, an dem Jugendorganisationen aus 54 Ländern teil- nahmen. Die Weltjugend-Kongreß-Bewegung umfaßte damals 20 nationale Sektionen, wie etwa die British Youth Peace Assembly (BYPA), die britische Dachorganisation von 30 Jugend¬ organisationen, den amerikanischen Jugendkongreß, den kanadischen Jugendkongreß, das „Ge¬ einte Komitee der Belgischen Jugend“, die „Weltunion der jüdischen Jugend“, die „Internationale Föderation der Genossenschaftsjugend“, die „Welt-Studenten-Assoziation“ etc. (Jugend Voran, Nr . 4, 1. Aprilheft 1940. 3.) — Erste Sekretärin des „International Youth Council“, der nach Kriegsausbruch in London arbeitenden Nachfolgeorganisation, war die ehemalige Sekretärin der Weltjugend-Kongreß-Bewegung, Betty Shields-Collins. (Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973.) 78) Goldner, a. a. O. 119 f. 79) Ebenda, 121. 80) Ebenda, 240. 81) HandschriftlicheBemerkung von Mack vom 28. August 1941. P.R.O. C 9503/280/18. 82) Final draft of F.O. Research Departement paper on Austrian Emigres in Great Britain. P.R.O. C 6930/30/3 vom 24. Mai 1944. 83) P.R.O. C 3552/30/3 vom 18. März 1944. 84) Goldner, a. a. O. 239 f. Bereits im Jahre 1941 hatte das Foreign Office auf eine Anfrage Lord Cecils erklärt , daß die Anerkennungsfrage auch davon abhänge, ob die österreichischen Exilgruppen beweisen könnten „that they are genuinely representative of Austrian opinion.“ P.R.O. C10406/280/10 vom 18. September 1941. — Lord Cecil erklärte daraufhin während einer Debatte im Oberhaus am 2. Februar 1942 über die Schaffung einer österreichischen Kampfeinheit: „The reason why no such recognition has taken place I think ought to be stated quite openly, because it is important that both the Austrian people and the English peöple should know exactly what the main difficulty in the respect must be — namely that unfortunately there is no unity amongst the Austrians who are at present refugees in this country.“ Emil Müller Sturmheim, What to do about Austria, a. a. O. 31. 85) Memorandum Franckenstein an Eden. P.R.O. C 7454/321/18 vom 25. Juni 1943. (Siehe Anhang.) Gedächtnisprotokoll Oliver Harveys über ein Gespräch mit Franckenstein über dessen Plan, ein „Treuhänderschaftskomitee“ unter seiner Führung zu errichten. P.R.O. C 14470/321/18 vom 8. Dezember 1943. Am 17. Dezember 1943 richtete Franckenstein abermals ein diesbezügliches 286 Anmerkungen zu S. 189—193

Memorandum an das Foreign Office und wurde neuerlich abschlägig beschieden. P.R.O. C 14974/321/18 vom 22. Dezember 1943. 86) Antwort Balfours an Molotow vom 18. März 1944, a. a. O. P.R.O. C 3552/30/3. Vgl. auch Goldner, a. a. O. 239. 87) In einem Antwortschreiben an Major T. L. Dugdale, einem konservativen Abgeordneten, der sich für die alliierte Anerkennung des FAM einsetzte, erklärte das Foreign Office: „Our view here is that the F.A.M. is no more suited to represent Austrian opinion in this country or opinion in Austria itself than its rival, the so called Austrian Representative Committee, and that we should derive no advantage and possibly some embarrassement from according to either any measure of official recognition or support.“ P.R.O. C 1107/30/3 vom 1. Februar 1944. 88) Labour Party request for the recognition of the Austrian Representative Committee. Die Antwort des Foreign Office erging an das Innenministerium. P.R.O. C 2180/30/3 vom 15. Jän¬ ner 1944. 89) Goldner, a. a. O. 239. 90) Antwort Balfours an Molotow vom 18. März 1944, a. a. O. P.R.O. C 3552/30/3. 91) Handschriftliche Bemerkungen von Allen zu einem Ersuchen Oscar Pollaks um eine Vorsprache. P.R.O. C 484/30/3 vom 19. Jänner 1944. 92) „Now about the ,London Bureau of Austrian Revolutionary Socialists“. [. . .] This particular gang are such incorrigible double-crossers and twisters that I should feel much happier if the Foreign Office would have no truck with them at all. You will be never be able to use any of their nominees any way, for at best they would turn out to be crypto- Anschluss merchants, and if your dealings with them became public, you might well be thought to have been had for mugs. I am glad that you are going to consider the possibility of preventing the return to Austria of the Austrian pan-Germans who have refused to accept the Moscow policy. May I suggest that you should ask the Americans to do the same? Julius Deutsch and Adler are if possible more poisionous in the United States than Pollak and Czernetz here. In this matter also we would surely look pretty foolish, if, after having harboured these snakers in our respective bosoms, we sent them back to Austria with the avowed purpose of undoing our work. I can see your point about not anting to keep them for so long. I would sooner swallöw them a little longer than let them return to trouble the Austrian waters, which will be troubled enough anyway during the early years.“ Brief Robert Vasittart an Oliver Hardy vom 11. Juli 1944. P.R.O. C 9258/30/3. 93) Handschriftliche Bemerkung für einen Entwurf der österreichischen Vertretungskörperschaft, „The Re-establishment of Democratic Institutions in Austria" vom Mai 1944. P.R.O. C 6388/ 3002/3. 94) Das von der österreichischen Vertretungskörperschaft ausgearbeitete Konzept über „The Establishment of a democratic civil Service and judiciary in Austria“ wurde beispielsweiseden in der christlichsozialen Gruppe arbeitenden Dr. Karl Herzfeld zur Begutachtung übergeben, der es dann auch prompt wegen der darin enthaltenen vorgeschlagenen Maßnahmen gegen ehe¬ malige Repräsentanten der Vaterländischen Front ablehnte. Brief Karl Herzfelds an das Foreign Office vom 10. Juni 1944. P.R.O. C 8077/3002/3. Vgl. in diesem Zusammenhang die handschriftlichen Bemerkungen zu eingesandten Nach- kriegskonzepten des FAM über die österreichische Landwirtschaft, das dem „Economic and Industrial Planning Staff“ des Außenamtes zur Bearbeitung mit folgender Bemerkung zuge¬ wiesen wurde: „The paper bears obvious traces of its source of inspiration and I am only passing it on in case you should be interested to see how these people are approaching the problem of Austrian agriculture.“ (Dazu ist zu bemerken, daß das Landwirtschaftskonzept von 4. Kapitel : Wendepunkt Moskauer Deklaration 287 dem Christlichsozialen Ludwig Weiser ausgearbeitet wurde, und es fragt sich, worin die „obvious traces of its source of inspiration“ bestanden. Vgl. dazu diese Arbeit. 95) Brief des Central Departement im Foreign Office an die Britische Botschaft in Ankara vom 6. September 1944. P.R.O. C 10892/30/3. 96) Röder, a. a. O. 121 f. 97) Dazu gehörte etwa der österreichische Emigrant Peter Smolett (pseud. Peter Smolka), der den Kommunisten sehr nahe stand und als Mitarbeiter des Informationsministeriums auf seinen Reisen in die Sowjetunion nicht nur für seine britischen Auftraggeber, sondern auch für die kommunistische Parteigruppe Kurierdienste durchführte. Brief der kommunistischen Partei¬ gruppe nach Moskau, a. a. O. DÖW 791 (A). Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. 98) Röder unterscheidet (nach Karl Heinz Mattem , Die Exilregierung. Eine historische Be¬ trachtung der internationalen Praxis seit dem Beginn des Ersten Weltkrieges und deren völker¬ rechtliche Wertung. Tübingen 1953.) zwischen „legitimen“ und „illegitimen“ Exilregierungen; im ersten Fall ist die Exilregierung entweder „Aufstandsregierung“ oder „kriegführende Partei unter erleichterten Voraussetzungen“. Ihre Verfügungen bedürfen zur Rechtsgültigkeit der nach¬ träglichen Zustimmung durch die Volksvertretung des Heimatlandes. Röder, a. a. O. 122. Am l . Mai 1940 anerkannte die britische Regierung die belgische Regierung Pierlot , am 14. Mai die niederländische Regierung unter Königin Wilhelmina, am 10. Juni die nach London verlegte norwegische Regierung unter König Haakon , am 21. Juni den von Frankreich nach London geflüchteten polnischen Nationalrat unter Sikorski, am 23. Juli die tschechoslowakische Exilregierung unter Benes und die Exilregierungen Luxemburgs (London und Montreal), Griechen¬ lands (London und Kairo) und Jugoslawiens. Am 28. Juni 1940 erhielt General de Gaulle die Anerkennung als „Leiter der Gruppe zur Fortführung des französischen Widerstandes“, am 5. Jänner 1941 die Legitimation als Chef der „Regierung aller freien Franzosen“. Ferner wurde ein Dänischer Freiheitsrat und ein Ungarischer Rat als „kriegsführende Partei" anerkannt. Röder, a. a. O. 122 f. " ) Die tschechoslowakische Exilregierung verfügte in Großbritannien über 3500, die polni¬ sche über 30.000 bewaffnete Auslandsstreitkräfte. Röder, ebenda. 10°) Brief Eva Kolmers an das Foreign Office vom 25. Jänner 1944. P.R.O. C 1248/30/3. Vorsprachen Kolmers im Foreign Office am 14. April 1944 und 2. August 1944. P.R.O. C 4874/ 30/3 sowie im September 1944. C 1229/30/3. 101) Fellner, a. a. O. 85. 102) Zur Mitarbeit der deutschen Exilgruppen an den Sendungen der BBC nach Deutsch¬ land vgl. Röder, a. a. O. 182. 103) Bericht über die Arbeit der Propaganda-Kommission des Free Austrian Movement von Jänner 1942 bis August 1945. Hektogr . DÖW 2604 (A). 104) Röder, a. a. O. 185. 105) Mitteilung von Dr. Walter Wodak, 17. Februar 1973. Vgl. Sendemanuskripte Dr. Stefan Wirlandners für den Sender Radio Rotes Wien. DÖW 9300 (A). Vgl. auch Proposals for covert Austrian Station. August 1941. Duchschlag. Ferner: Vorschläge für Sendungen nach Österreich. VfGdA P 5/1941/7, 8. (Nachlaß Marianne und Oscar Pollak.) 106) Röder, a. a. O. 187. 107) Bericht der Propaganda-Kommission, a. a. O. 108) Ebenda. i°9) j) er Labour -Politiker Richard Crossman war zunächst Leiter der Deutschlandsabteilung des Political Warfare Exekutive (PWE); ab 1943 wurde er stellvertretender Direktor der Psychologischen Kriegsführung beim alliierten Hauptquartier in Algier (Röder, a. a. O. 176). uo) Bericht, a. a. O. 2. m ) Siehe den Briefwechsel zwischen Hans Winterberg und der BBC zwischen Dezember 1941 288 Anmerkungen zu S. 193—208

und April 1945, in dem seine Ansuchen um Sendung bestimmter Aufrufe und Erklärungen meist zurückgewiesen wurden. Photokopien. DÖW 2973/a (A), 2508/c (A). 112) Bericht, 7. Zur Auseinandersetzung des FAM mit dem Londoner Büro in der Propa¬ gandafrage vgl. ZSP, Nr . 14, 8. April 1944. Schädlingspropaganda. In : ZSP, Nr . 14, 8. April 1944. 4. 11S) Röder, a. a. O. 182. U4) Bericht, a. a. O. 4. 115) Röder, a. a. O. 183. 116) Mitteilung von Karl Czernetz, 17. April 1973. Direkte propagandistische Unterstützung des österreichischen Widerstandes lehnte das Außenamt ab: Zu Beschwerdendes FAM über die Radioreden Czernetz’ bemerkte ein Beamter des Political Intelligence Departement : „I myself would not be in favour of urging in any detail Sabotage and military Opposition — and certainly not through the medium of the Free Austrian Movement, as suggested.“ P.R.O. C 5001/2802/3. Vgl. dazu Röder, a. a. O. 177f. Ablehnende Haltung des Foreign Office zu Rundfunksendungen österreichischerOrganisationen: P.R.O. C 14471/89/18 vom 18. Dezember 1943. 117) Vgl. den Sammelband mit Sendemanuskripten Robert Neumanns. 1941—1945. Originale. DÖW 7234/2 (A). 118) Tätigkeitsberichtdes Jungen Österreich, a. a. O. DÖW 589 (A). 119) DÖW 3016/22 (B). 12°) Frederick Scheu, The Early Days of the Anglo-Austrian Democratic Society. London 1969. 4. Übersetzung aus dem Englischen: H . M. 121) Mitteilung von Dr. Friedrich Scheu, 10. Februar 1973. 122) Scheu, a. a. O., ebenda. 123) Am 24. Februar 1945 erschien im „New Statesman and Nation “ ein von einigen liberalen Abgeordneten UnterzeichneterLeserbrief, der energisch für die offizielle Anerkennung des FAM als Repräsentant der österreichischenFreiheitsbewegung eintrat, die österreichischen Exilsozialisten und die Vertretungskörperschaft hingegen als „one or two other numerically small groups and certain politicians“ abtat. Franz Novy beklagte sich darauf in einem Brief an Bruno Kreisky über diesen öffentlich unterstützten Monopolanspruch der Kommunisten, dem nur schwer entgegenzutreten sei. Brief Franz Novys an Bruno Kreisky vom 28. Februar 1945. Privatbesitz Dr. Bruno Kreisky. 124) Scheu, a. a. O. 5—22.

5. Kapitel: Die Nachkriegskonzeptionen

4) Dr. Paul Loew-Beer, Die Arbeiten des Free Austrian Movement über Nachkriegsfragen. DÖW 4456 (A). 2) Vgl. die Moskauer Deklaration im deutschen Text bei Ludwig Adamovich , Die Bundes¬ 4 verfassungsgesetze. Wien 51947. 3; sowie Heinrich Siegler , Österreichs Weg zur Souveränität, Neutralität , Prosperität 1945—1959. Bonn-Wien-Zürich 1959. 7. Im englischen Originaltext ist von „final settlement“ die Rede. Vgl. Documents on American Foreign Relations. Vol. VI. Boston 1945. 231. 3) Vgl. Leitsätze für erste Maßnahmen auf dem Gebiete der Wirtschaft zum Zwecke und im Zuge der Befreiung Österreichs. DÖW 3057/a (B). 4) Von der deutschen Fremdherrschaft zur österreichischen Volksrepublik. KPÖ (Hg.). (Kurz vor Kriegsende). Auf zum Kampf für die Freiheit und Wiedergeburt Österreichs. Manifest der KPÖ. Hans Winterberg (Hg.). London, Februar 1945. Privatbesitz H . M. 5. Kapitel : Die Nachkriegskonzeptionen 289

*) Von der deutschen Fremdherrschaft. . a. a. O. 5. 6) Mitteilungen von Erich Fried und Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. 7) Leonhard, a. a. O. 334—405. 8) Der Heimat entgegen. Den jungen österreichischenSoldaten in den britischen Streitkräften und Kämpfern der „österreichischen Freiheitsfront“. Brosch. Anfang 1945. DÖW 585 (A). ®) Loew-Beer, a. a. O. DÖW 4456 (A). 10) Vgl.: Studienmaterialien der Kommission für den Wiederaufbau der österreichischen Wirt¬ schaft. London, Oktober 1944. (Mit Materialien zur Situation der österreichischen Forstwirtschaft und Holzindustrie.) Hektogr . DÖW 2631/V/e (A). — Austrian Agriculture. Proposals for first measures for the rehabilitation of Austrian Agriculture and forestry. September 1944. Hektogr. DÖW 2631/II/6 (A). — Ludwig Weiser, Commentary on the Proposals for the first measures. Hektogr . DÖW 2631/II/6 (A). — Vorschläge für die Konzepte zur Landwirtschaftsfrage. DÖW 2604/3 (A). — Entwurf der Kommission für den Wiederaufbau der österreichischenWirtschaft über die Administration der österreichischenIndustrie. DÖW 2631/V/e (A). — Zusatzentwurf: Industrielle Aufgaben der lokalen Organe in der Periode der Befreiung. DÖW 2631/V/e (A). — Economy — past and future. DÖW 721/6 (A). Prof. Dr. Ing. Johann Grabscheid (Istanbul), Ausbau der österreichischen Energiewirtschaft. DÖW 721/2 (A). u) Leitsätze für erste Maßnahmen . . ., a. a. O. DÖW 3057/a/17 (B). 1Z) Entwurf der Kommission für den Wiederaufbau der österreichischenWirtschaft über die Administration der österreichischen Industrie. Oktober 1944. DÖW 2631/V/e (A). 13) Ebenda. Vgl. die genaue Aufzählung der Pflichten des Direktors. 14) Ebenda. 15) Ebenda. 16) Zusatzentwurf. Industrielle Aufgaben der lokalen Organe . . ., a. a. O. DÖW 2631/V/e (A). 17) Motivenbericht des FAM zur Landwirtschaftsfrage. DÖW 2604/3 (A). 18) Fritz Walter , Probleme der Erziehung im neuen, demokratischenÖsterreich. In : Probleme der Jugenderziehung im neuen, demokratischen und unabhängigen Österreich. Bericht über die Erziehungskonferenz des Jungen Österreich in Großbritannien. London 1944. DÖW 586 (A). 19) Anläßlich der Moskauer Konferenz veröffentlichte das Junge Österreich ein „Programm der österreichischen Jugend“, das folgende Punkte enthielt: 1. Recht auf Arbeit — Arbeitsverbot bis 16 Jahre ; 44-Stundenwoche für jugendliche Arbeiter und Angestellte 2. Recht auf Urlaub und Erziehung — bis zum 21. Lebensjahr mindestens vier Wochen Urlaub im Jahr 3. Recht auf Erziehung — Schulpflicht bis zum 16. Lebensjahr 4. Recht auf Berufsausbildung 5. Recht auf Gesundheit 6. Recht auf freie Organisation und Vereinigung — staatliche Unterstützung von Jugend¬ organisationen; aktives und passives Wahlrecht ab dem 18. Lebensjahr 7. Volle Gleichberechtigung beider Geschlechter. Programm der österreichischen Jugend. DÖW 3057/a/10 (B). Vgl. auch: Der Weg aus dem Chaos. Vorschläge für Sofortmaßnahmen für die österreichische Jugend unmittelbar nach der Befreiung. DÖW 3057/a/10 (B). Vgl. dazu : Xim Ungar , Unsere Nachkriegsarbeit. In : Rundbrief des Jungen Österreich, Mai 1944. DÖW 720/6 (A). Fritz Walter , Youth in the Reconstruction . Brosch. London 1945. DÖW 3019 (A). For Austria and our Future. London o. J. (etwa 1943). DÖW 4415 (A). 20) Sofortprogramm für das Schulwesen im unabhängigen Österreich. Protokoll der Lehrer¬ konferenz, veranstaltet von der Erziehungskommissiondes FAM am 8./9. April 1944 in London. DÖW 3057/a/2 (B). 290 Anmerkungen zu S. 208—218

21) Brief von Fritz Walter an Bruno Frei vom 24. Oktober 1944. Original. DÖW 5310 (A). Bericht über die Jugendführerschule. In: Der Heimat entgegen, a. a. O. DÖW 585 (A). Dokumente und Unterlagen der Jugendführerschule. DÖW 5561 (A). 22) Mitteilung von Dr. Herbert Steiner, 22. März 1973. 23) Das freie Österreich und seine Jugend. Bericht über die österreichische Jugendkonferenz, einberufen von der Exekutive der österreichischen Weltjugendbewegung, vom Jungen Österreich und dem Verband österreichischer Studenten. London 1945. (Darin : Fritz Walter , Die Jugend in Österreich und unsere Aufgaben.) DÖW 588 (A). 24) Dr. Albert Fuchs , Österreich und die deutsche Kultur. Grundlinien künftiger Kultur¬ politik. Vortrag, gehalten in der österreichisch-tschechoslowakischenArbeitsgemeinschaft am 8. März 1944. Hektogr . DÖW 721/2 (A). 25) Wilhelm Scholz , Ein Weg in’s Leben. Das neue Österreich und die Judenfrage. London 1943. 26) Vgl. zur Haltung des FAM in der Frage der jüdischen Rückwanderung Jenö Desser , Vom Ghetto zur Freiheit. S. Inslicht (Hg.). London o. J. 27) Jenö Desser, Die österreichischenFlüchtlinge und ihre Zukunft. Eva Kolmer , Hilfe für die Österreicher im befreiten Europa. Leopold Spira, Die Österreicher in den alliierten Armeen und ihre Probleme. In : Bericht von der Konferenz über österreichische Flüchtlingsfragen des Free Austrian Movement. Brosch. London 1944. 28) Daß eine Rückkehr für längere Zeit ausgeschlossen werden mußte, folgerte das FAM aus der Zahl der Vertriebenen in Europa, die 25—30 Millionen betragen würde, wovon sich allein in Österreich etwa 2—2,5 Millionen „Displaced Persons“ befinden würden. Diese Zahlen — es kann angenommen werden, daß es sich dabei um UNRRA -Schätzungen handelte — waren gewaltig überhöht. Franklin D. Roosevelt hingegen sagte bereits 1939 anläßlich eines Gespräches mit einer Delegation des „Intergovernmental Committee on Refugees“ voraus, daß nach dem Kriege 10—20 Millionen Vertriebene auf dem europäischenKontinent heimatlos bleiben würden, was genau eintraf. (Grossmann, a. a. O. 304.) Hilde Wander gibt 15,5 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene in Europa nach Kriegsende an — dazu zählen Evakuierte, Deportierte und Zwangs¬ umsiedler. (Hilde Wander , Die Bedeutung der Auswanderung für die Lösung europäischer Flüchtlings- und Bevölkerungsprobleme. Kieler Studien, Nr . 15. Forschungsberichtedes Instituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel. Kiel 1951. 2.) Das FAM nahm daher an, daß erst zwei Jahre nach Kriegsende die Rückwanderung einsetzen werde können. Eine abrupte Änderung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse für die Emigranten in Großbritannien sei nicht zu erwarten, auch wenn die Umstellung der Industrie auf Friedensproduktion und der Rückstrom, der von London Evakuierten und der demobilisierten Soldaten vorübergehende Wohnungs- und Arbeits¬ probleme mit sich bringen werde. 29) Desser, Kolmer, Spira, a. a. O. 2 f. 30) Warum gehen wir nach Österreich zurück? In : Young Austria, Nr . 20, 7. Oktober 1944. 4. 31) Auf zum Kampf für die Freiheit und Wiedergeburt Österreichs, a. a. O. Von der deutschen Fremdherrschaft zur österreichischenVolksrepublik, a. a. O. Das erste Manifest wurde lt. Text während einer „geheimen Beratung führender österreichischer Kommunisten“, die in einer österreichischen Gebirgsgegend am 10. und 11. Juni 1944 stattfand , beschlossen. Zu seiner tat¬ sächlichen Entstehung vgl. Vogelmann, a. a. O. 56. Mit Recht weist Vogelmann darauf hin, daß die kommunistischenPublikationen zur Parteigeschichtebisher noch nichts unternommen haben, die Entstehung der beiden Dokumente zu klären. 32) Auf zur Freiheit . . ., a. a. O. 9. Vgl. dazu im zweiten Manifest: Nationale Einheit und Einheit der Arbeiterklasse als Grundlage des Wiederaufbaus, a. a. O. 5. 33) Auf zur Freiheit . . ., a. a. O. 11. M) Von der deutschen Fremdherrschaft. . ., a. a. O. 6 f. 5. Kapitel : Die Nachkriegskonzeptionen 291

S5) Ebenda, 7. 36) Auf zur Freiheit . . a. a. O. 16. 37) Vgl. Anton Pelinka , Auseinandersetzung mit dem Kommunismus. In : Die Zweite Republik, a. a. O., Band 1. 38) Shell, a. a. O. 38. 39) Erwin Fleger , Der Gedanke der Dritten Kraft in Europa und der Beginn der Diskussionen um die österreichische Neutralität in der SPÖ. Seminararbeit bei Univ.-Prof. Stourzh, Historisches Institut an der Universität Wien. WS 1970/71. 5. Vgl. dazu : Windrich, a. a. O. 161—173; George Douglas, Howard Cole , A History of the Labour Party from 1914. London 1948; Leon D. Epstein , Britain — Uneasy Ally. Chicago 1958; Dennis Healy , Mit offenen Karten. Die Außenpolitik der englischen Arbeiterregierung. Wien 1947. 40) Karl Czernetz , Die sozialistische Partei Österreichs. Oscar Pollak , Die Außenpolitik des neuen Österreich. W(ilhelm). Rosenzweig, Der Aufbau der Zweiten Republik. In : Die Zweite Republik. Schriftenreihe des Londoner Büros der österreichischen Sozialisten. London 1944. 41) Die Zweite Republik, a. a. O. 3 f. 42) Ebenda, 8. 43) Vgl.: Italian Example. In : LINF , Nr . 17, 1. September 1944. 2. 44) Mitteilungen von Dr. Friedrich Scheu, 10. Februar 1973, und Dr. Walter Wodak, 17. Fe¬ bruar 1973. 45) Memorandum betreffend die Stellung der österreichischenSozialisten und Gewerkschaften zur Sowjetunion, 17. Mai 1944. DÖW. 4B) Kreisky hatte mit dieser Taktik die Initiative an sich genommen, die Bildung eines schwedischen FAM verhindert und behielt auch dann, als die Kommunisten die Assoziation der ÖVS an das FAM forderten und dadurch eine Spaltung der ÖVS herbeiführten, das Ruder fest in der Hand . Die auch in Schweden geäußerten Vereinigungsabsichten mit den Kommunisten sowie die direkte Zusammenarbeit mit ihnen waren ausschließlich Präventivmaßnahmen des Pragmatikers Kreisky, dem es weniger um ideologische Feinheiten als um die Abwehr einer kommunistischen Dominanz in der österreichischen Kolonie in Schweden ging. Vgl. zu den Vereinigungsabsichtenmit den Kommunisten die Resolution, aufgenommen in der Vollversammlung des Klubs österreichischerSozialisten in Stockholm am 28. Juli 1943, in der es heißt : „Wir sind in Kenntnis der Wünsche unserer österreichischen Genossen für eine einheitliche Arbeiterbewegung im Lande nach dem Kriege und sind schon jetzt bereit, mit der kommunistischen Partei Österreichs zusammenzuarbeiten und die Einigung vorzubereiten. Die Voraussetzung dafür ist aber, daß die österreichischenKommunisten in der Emigration jede Zusammenarbeit mit den Dollfußfaschisten und Monarchisten aufgeben [. . .]“ Photokopie. DÖW 7575 (A). Zum Verhältnis Bruno Kreiskys zu den Kommunisten vgl. auch Reimann, a. a. O. 126 ff., 318 ff. 47) Ebenda, 318. 48) Ebenda, 128, 332; Brief der kommunistischenParteigruppe nach Moskau, a. a. O. DÖW 791 (A). 49) Die Zweite Republik, a. a. O. 6. 50) Vgl. dazu Fleger, a. a. O. 23 ff. 51) Die Zweite Republik, a. a. O. 7. 52) Ebenda, 14 f. 53) Julius Deutsch schlug Wien als Sitz der zukünftigen „Weltorganisation“ der Staaten der ganzen Welt vor, und zwar zu einem Zeitpunkt, als die Gründung der UNO noch nicht beschlos¬ sene Sache war. Auch in dieser Schrift betonte Deutsch die vermittelnde, von beiden Blöcken unabhängige Position Österreichs, die es nach dem Krieg einnehmen sollte; Deutsch war es dann 292 Anmerkungenzu S. 218—230 auch, der im Mai 1946 den Begriff „Neutralität " in die Parteidiskussion der SPÖ einbrachte. Vgl.: Julius Deutsch , Austria in the framework of a worid Organisation. Geneve or Vienna. New York 1944; Fleger, a. a. O. 28. Vgl. auch: Wien — Sitz des Völkerbundes? Julius Deutsch: Ja. Friedrich Adler , Eine Vorfrage. In : ALINF, Nr . 33, Jänner 1945. 54) Die Zweite Republik, a. a. O. 16. 55) Adolf Schärf , Österreichs Wiederaufrichtung im Jahre 1945. Wien 1960. 112—117. 56) Die Zweite Republik, a. a. O. 18 f. Am 13. Mai 1945 wurde dann zwar kein „Notgesetz¬ gebungsrecht", aber ein Verfassungs-Überleitungsgesetz angenommen, das die österreichische Verfassung, wie sie am 5. März 1933 bestanden hatte, wieder in Wirksamkeit setzte. An Stelle der Bestimmungen der Bundesverfassung, die infolge der Lahmlegung des parlamentarischen Lebens bis zu den ersten allgemeinen Wahlen zur Zeit undurchführbar waren, trat ein zweites Verfassungsgesetz, die Vorläufige Verfassung; sie bestimmte — bis zum Zusammentritt einer auf Grund von allgemeinen Wahlen bestellten Regierung — die Provisorische Staatsregierung als oberstes Organ der Republik, bestehend aus dem Staatskanzler, den Staatssekretären und Unterstaatssekretären. 57) Ebenda, 19 f. 58) Von der deutschen Fremdherrschaft. . ., a. a. O. 7. 5fl) Die Zweite Republik, a. a. O. 21 ff. 60) The re-establishment of Democratic Institutions in Austria. London, Mai 1944. 5. DÖW 2631/I/a. 61) Ebenda. Vgl. auch: After the Nazis are driven out. The Establishment of A Democratic Civil Service and Judiciary in Austria. In : LINF , Nr . 12, 15. Mai 1944. Problems of democracy, How will the Second Republic be organized. In : LINF , Nr . 24, 15. Dezember 1943. 3. Vgl. auch: How to form Committees of Liberation. When the Red Army enters Vienna. In : LINF , Nr . 21, 1. November 1944. 2. 62) Austria is an occupied country. In : LINF , Nr . 5, 1. März 1944. 1 ff. 83) Karl Ausch , Die Neue Wirtschaft im Neuen Österreich. Diskussionsgrundlage über Plan¬ wirtschaft und Sozialismus. London 1945; ders ., Austria — Conditions of Prosperity. Preface by Jim Griffith, M. P. o. O., o. D. (1945). — Im folgenden wird nur auf die erste Arbeit ein¬ gegangen werden. 64) Ausch, a. a. O. 5. Vgl. dazu Otto Bauer , Der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialis¬ mus, a. a. O. 16 ff. B5) Vgl. auch die Zusammenfassung einer gleichnamigen Broschüre von Karl Ausch : Food, Work and homes for Austria. In : LINF , Nr . 3, 1. Februar 1944. The elemination of German and Nazi influence from Austrian economy. In : LINF , Nr . 6, 15. März 1945. 6. 66) Hugo Breitner , Österreich und die Schweiz. Vergleich und Ausblick. Schriftenreihe des Londoner Büros der österreichischen Sozialisten. London 1944. 67) „Wir sind [. . .] ebenso wie in der Frage der Außenhandels-Organisation der Auffassung, daß es in der Zeit des katastrophalen Rohstoffmangels nicht möglich sein wird, die wirtschaft¬ lichen Bindungen, die seit 1938 geschaffen wurden, nun plötzlich im Augenblick der drohenden wirtschaftlichenKatastrophe zu beseitigen. Wir sind also der Meinung, daß die Konzerne und Wirtschaftsgruppenäußerlich als Organisationsgefüge aufrecht bleiben müssen." Österreichs Wirt¬ schaftsproblemenach Hitlers Sturz. In : ALINF, Nr . 16/17, Juli/August 1943. 10. Vgl. auch: Wilhelm Ellenbogen , Wirtschaftsordnung und nationale Solidarität. In : ALINF , Nr . 12, 20. März 1943. 13 f. 68) Education after Hitler ’s fall. In : LINF , Nr . 2, 15. Jänner 1944. 1. 69) Die österreichischeErziehung nach Hitlers Sturz. Entwurf eines Sofortprogrammes für das Schul- und Erziehungswesen. In : ALINF, Nr . 19, 20. Oktober 1943. 11 ff. Vgl. dazu : Carl 5. Kapitel : Die Nachkriegskonzeptionen 293

Furtmüller , Staatsbürgerliche Erziehung im neuen Österreich. In : ALINF , Nr . 36, 1. April 1945. 7 f. 70) Furtmüller, StaatsbürgerlicheErziehung . . ., a. a. O. 71) Fuchs, Österreich und die deutsche Kultur, a. a. O. DÖW 721/2 (A). 72) Fischer, Das Ende einer Illusion, a. a. O. 124, 135. 73) Der Status Österreichs. Brosch. Jänner 1945. DÖW 3631/I/a (A). Vgl. auch: The question of „Austria’s Guilt“. In : Democratic Conscience. Third Report of the Austrian Democratic Union to its members and friends. London, März 1945. 22. 74) Ebenda, 6 f. 75) Julius Meinl, Austria — a European factor. In : Democratic Conscience, a. a. O. 2 f. 76) Emil Müller -Sturmheim, A political, cultural and economic Programme for Austria. In : Democratic Conscience, a. a. O. 8—14. 77) Ebenda, 13 f. 78) Mitteilung von Dr. Franz Schneider, 12. März 1973. 79) Auch Fritz Fellner weist nachdrücklich auf diesen Widerspruch der Moskauer Deklaration hin, der beweise, „wie wenig präzise im juridischen Sinne die Experten der Konferenz zu for¬ mulieren pflegten“. (Fellner, a. a. O. 72.) 80) Vgl.: Austria is an occupied country. In : LINF , Nr . 5, 1. März 1944. 1 ff. 82) Are the Austrian people guilty? In : LINF , Nr . 24, 15. Dezember 1944. 3. 83) Verfassungsmäßige Grundlagen der Wiederaufrichtung Österreichs. In : Austrian Demo¬ cratic Union, Juni 1944. 1. 84) Security measures against and Fascism in Austria. Hektogr . Photokopie. DÖW 2631/II/6 (A). 85) The demobilisation in Austria. The Transition from War to Peace Economy. Proposals for the Organisationof the Labour market in Austria. Hektogr . Photokopie. DÖW 2631/II/6 (A). 86) Vgl. dazu Wander, a. a. O. 87) F. Wilder -Okladek , The Return movement of Jews to Austria after the Second World War. Den Haag 1969. Publications of the research group for European migration problems, Nr . 16. 7. 88) Wilder-Okladek gibt eine etwas niedrigere Zahl der aus Österreich Emigrierten — 126.500 — als die in dieser Arbeit angegebene an. Eine statistische Aufschlüsselung nach Alter und Geschlecht vgl. 34 ff.; vgl. die Tabelle der Überlebenden und Rückkehrer. 36 f. 89) Als Innenminister Morrison sich für die Einreise Julius Deutsch’ nach Großbritannien einsetzte, wurde dies vom Außenamt abgelehnt. P.R.O. C 100/8/3 vom Jänner 1943. Auch der Visumantrag für Carl-Ludwig Habsburg, den sein Bruder Robert stellte, wurde abgelehnt. P.R.O. C 11492/30/3 vom 31. August 1944. Eingereichte „Rückkehrerlisten“ des Free Austrian Movement und des Free German Movement wurden zurückgewiesen. P.R.O. C 5698/8/3 vom Frühjahr 1945. 90) „The Minister of State has now mentioned to the Secretary of State the question of Dr. Pollak’s return which we discussed while you were here. The Secretary of State Attaches importance to Dr. Pollak’s return to Austria where his influence might be useful. It is also feit that he might obtain valuable inside information for us in regard to the Renner Government. Please therefore consult the Commander-in Chief and express the hope that he will authorize his return. It is realised that at present we have no authority for introducing him into Vienna, but it is considered that once he had arrived in the British zone he would be able to make his own way.“ Telegramm des Foreign Office an den britischen diplomatischen Vertreter in Wien vom 21. August 1945. P.R.O. C 4623/4034/3. Der 1948 aus der SPÖ ausgeschlossene ehemalige Zentral¬ sekretär Erwin Scharf schrieb dazu : „Oscar Pollak berichtete am 20. September 1945, nach seiner Rückkehr aus England, im Parteivorstand über eine offizielle Unterredung, die er im britischen 294 Anmerkungen zu S. 230—234

Außenamt gehabt hatte. Er übermittelte dem Parteivorstand die Wünsche des Außenamtes mit den Worten: ,Die Volksfrontpolitik der südosteuropäischenStaaten wird abgelehnt. Man wünscht eine Koalition zwischen der SPÖ und der ÖVP.“‘ Erwin Scharf, Ich darf nicht schweigen. Drei Jahre Politik des Parteivorstandes der SPÖ — von innen gesehen. Wien o. J. (1948). 91) P.R.O. C 7479 vom 27. Oktober 1945. 92) Ebenda. Dieser Gruppe gehörten u. a. Karl Czernetz, Karl Ausch, Marianne Pollak, Wilhelm Rosenzweig, Isidor Preminger an. Mitteilung von Karl Ausch, 23. März 1973. 93) Mitteilung von Franz West, 24. Jänner 1973. 94) Ebenda. 95) Mitteilung von Dr. Franz Schneider, 12. März 1973. 96) Mitteilung von Dr. Walter Wodak, 17. Februar 1973. Vgl. Jacques Hannak , Karl Renner und seine Zeit. Versuch einer Biographie. Wien 1965. 680. 97) Fellner, a. a. O. 62. 98) Röder, a. a. O. 15. " ) Vgl. Karl Ausch , Das London-Büro der österreichischen Sozialisten. In : Die Zukunft, Nr . 14, Mitte Juli 1970. 16—19. Ausch stellt in diesem Artikel die Geschichte des Londoner Büros im wesentlichen richtig dar, nur umgeht er die Auseinandersetzung mit dem FAM — und damit mit der Unabhängigkeitsfrage — mit dem Hinweis, daß „das Problem /Österreich' vom Standpunkt der Sozialisten aus immer wieder dargestellt und erörtert [wurde] und die für die Zukunft des Landes politisch nicht ungefährliche kommunistischeund monarchistischePropaganda enthüllt und bekämpft [wurde]“. Ähnlich liegt der Fall bei der Sonderbeilage der „AZ“ vom 25. August 1973 anläßlich des 10. Todestages Oscar Pollaks, in der Friedrich Scheu unter dem Titel „Der Kampf gegen Hitler “ schreibt, daß die Sozialisten „zunächst“ für ein unabhängiges Österreich waren, aber dafür eintraten, „die Frage der Unabhängigkeit Österreichs der öster¬ reichischen Bevölkerung nach Wiederherstellung der Freiheit zu überlassen“. Daß Oscar Pollak ein Buch über die „gesamteuropäischeRevolution“ geschrieben hatte und erst relativ spät für ein unabhängiges Österreich eintrat, wird nicht erwähnt ; hingegen schreibt Karl Ausch in seinem Beitrag „Das US-Visum blieb ungenützt“: „Was Oscar Pollak in den fünf Jahren seiner Emigration für ein freies, unabhängiges Österreich getan hat, ist noch viel zuwenig gewürdigt worden.“ 10°) J(ohann). W(olfgang). Brügel , Historische Miniaturen. Die Österreich-Frage im Zweiten Weltkrieg. In : Die Zukunft, Nr . 9, April 1973. 11 ff. 101) Braunthal, Victor und Friedrich Adler, a. a. O. 320 f. Zu Braunthals und Adlers Über¬ einstimmung in der österreichischen Frage vgl. Julius Braunthal , The Tragedy of Austria. London 1948, 136—183, wo Adler dem österreichischen „Partikularismus“ eine Absage erteilt. Karl Renner attackierte diesen Essay in einem Leitartikel der „Wiener Zeitung“ vom 19. Jänner 1947. 102) Schärf, a. a. O. 117.