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Band: John Garcia Genre: Label: Album: John Garcia Spielzeit: 44:53 VÖ: 25.07.14

Der amerikanische Sänger John Garcia war und ist eine prägende Person in der Desert Rock-Szene und hat bereits bei der ein oder anderen Band dieses Genres mitgewirkt. , Kyuss-Lives, , Hermano, , um nur mal die Wichtigsten zu nennen. Fakt ist; der Mann kann mit gerade mal 43 Jahren auf eine vielfältige und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Da ist es natürlich allerhöchste Zeit, ein Soloalbum in der Diskografie unterzubringen. Das selbstbetitelte Projekt wurde bereits 2008 begonnen und kann nun schließlich, mit der Unterzeichnung eines Deals mit Napalm Records, realisiert werden.

Im Grunde bietet "John Garcia" kaum allzu große Überraschungen. Der Mann macht was er am besten kann; und zwar soliden, frischen und lockeren Stoner / Hard-Rock. Erinnerungen an Garcias frühere Band Kyuss werden wach und hin und wieder scheinen durch. Was Garcias Solowerk meiner Meinung jedoch stark von den genannten Acts unterscheidet, ist seine Coolness und Lebhaftigkeit. Die Songs strahlen eine gewisse Freude aus und eignen sich wunderbar als Soundtrack für die sonnigen Tage.

Zentrales Element der Scheibe ist natürlich John Garcias markante Stimme, die wunderbar dreckig und trotzdem lebhaft daherkommt. An den Gesangsqualitäten gibt es nichts zu meckern; der Mann schmettert die Songs nur so heraus und gibt sie wie kein Zweiter zum Besten. Der Gesamtsound ist sehr erdig und old-schoolig, typisch Stoner Rock. Nach dem Leitsatz "weniger ist mehr" wurde hier nichts übermäßig aufpoliert und das ist gut so. Alle Instrumente klingen sehr "live" und natürlich. Besonders das Schlagzeug wirkt so authentisch, dass man meint, man säße dem Drumkit direkt gegenüber.

Die meisten Songs rangieren im groovigen Mid-Tempo Bereich und die stilistische Bandbreite reicht von eingängigen, Radio-tauglichen Hard Rock Smashern bis hin zu härteren, dreckigen Stoner Rock Nummern. Man kann das Album wunderbar am Stück durch-hören, die Stücke bauen gut aufeinander auf, sind nicht allzu verschachtelt, aber auch nicht primitiv.

Die ein oder andere Überraschung hat die Scheibe auch noch in petto. So ist beispielsweise Gitarrenlegende Robby Krieger (The Doors) bei "Her Bullets Energy" zu hören. Dieser, von Akustikgitarren geprägte, Rausschmeißer bildet einen schönen, ruhigen Gegenpol zum Rest des Albums.

Fazit: Für Fans von Stoner Rock führt kein Weg an diesem Album vorbei, wer jedoch auf experimentelle Ansätze oder Erkundung neuer Gefilde gehofft hatte, wird hier wohl enttäuscht werden.

Punkte: 7/10

Anspieltipps: My Mind, Her Bullets Energy

Weblink: http://www.facebook.com/JohnGarciaOfficial

Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de

Lineup:

John Garcia - Vocals Nick Olivieri – Bass Marc Diamond – Gitarre

Gast Musiker:

Robby Krieger (The Doors) – Gitarre auf "Her Bullets Energy"

Tracklist:

01. My Mind 02. Rolling Stoned 03. Flower 04. The Blvd 05. 5000 Miles 06. Confusion 07. His Bullets Energy 08. Argleben 09. Saddleback 10. All These Walls 11. Her Bullets Energy

Autor: Marcel

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