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Oper Journal 3-14-15.Qxd Oper Journal

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Oper Journal 3-14-15.Qxd Oper Journal 3 2014/15 DEZEMBER, JANUAR, FEBRUAR DAS MAGAZIN DER HAMBURGISCHEN STAATSOPER PREMIERE »Napoli« Ballett von August Bournonville und Lloyd Riggins PREMIERE Puccinis »La Fanciulla del West« OPERA PICCOLA Uraufführung »Die Hamburger Sindbadauken« Szene aus »Pelléas et Mélisande« Foto: Brinkhoff/Mögenburg Das besondere Weihnachtsgeschenk Abonnementsserien mit Start nach den Feiertagen GESCHENK-ABO OPER & BALLETT GESCHENK-ABO BALLETT PRIMAVERA – DAS FRÜHJAHRS- Ballett - Othello (5.1.) – Le Nozze di Fi- Liliom (31.1.) – Préludes CV (23.4.) – WAHLABO garo (12.2.) – Pelléas et Mélisande (6.4.) Giselle – (17.5.) – Shakespeare Dances Stellen Sie sich aus den Aufführungen der – La Traviata (5.5.) – Ballett - Shake- (12.6.) Staatsoper vom 21. März bis 25. Juni speare Dances (11.6.) 4 Aufführungen ab € 163,20 2015 im Großen Haus nach Verfügbarkeit 5 Aufführungen ab € 204,00 Ihre persönliche Abonnementsserie zu- JUGENDABO BALLETT sammen. GESCHENK-ABO OPER Liliom (24.1.) – Messias (9.4.) – Romeo 5 Aufführungen ab € 204,00 Le Nozze di Figaro (12.2.) – Pelléas et und Julia (26.4., nachm.) – Giselle (14.5., Ausgenommen von der Vorstellungswahl in diesem Mélisande (6.4.) – La Traviata (5.5.) nachm.) Abonnement sind die A-Premieren von »Die tote Stadt« am 22.3. und »la bianca notte/die helle nacht« am 3 Aufführungen ab € 122,40 4 Aufführungen ab € 51,00 10.5., die Aufführungen von »Simon Boccanegra« am 7. und 10.6. sowie Ballettwerkstätten und andere Sonderveranstaltungen. Für Buchungen und Beratungen wenden Sie sich gern persönlich oder telefonisch unter (040) 35 68 68 an den Kartenservice der Hamburgischen Staatsoper. Öffnungszeiten: montags bis samstags 10.00 bis 18.30 Uhr. Am 24. Dezember haben wir für Sie bis 14.00 Uhr geöffnet! DAS MAGAZIN DER HAMBURGISCHEN STAATSOPER Unser Titel: Plakatmotiv zu »Napoli« von Holger Badekow Inhalt Dezember, Januar, Februar OPER BALLETT 12 Premiere »La Fanciulla del West« Mit »Madama Butterfly« 04 Premiere »Napoli« »Neapel sehen und sterben«, war bereits hat das Team Vincent Boussard, Vincent Lemaire und Chris - der dänische Tänzer und Choreograf August Bournonville tian Lacroix bereits erfolgreich einen neuen Blick auf Puccini überzeugt, als er 1841 an der legendären Meeresbucht von geworfen. Nun setzen sie Puccinis Liebesgeschichte im Gold- Neapel zu einem Ballett inspiriert wurde, das seither im gräbermilieu in Szene. Carlo Montanaro steht am Pult. Reper toire des Kopenhagener Balletts fest verankert ist. Für Hamburg bringt der Ballettmeister und Erste Solist Lloyd 26 Premiere »Die Hamburger Sindbadauken« In der Kinder- Riggins jetzt eine neue Fassung heraus und holt damit ein opern-Reihe »Opera piccola« entern drei abenteuerlustige Stück dänische Tradition an die Alster. Hanseaten, allerlei Piraten und Zaubergeschöpfe die Bühne der Opera stabile. 10 News Am 7. November feierte John Neumeiers Ballett »Tat- jana« seine erfolgreiche Moskau-Premiere. Das Ballett nach 16 Wiederaufnahme »Das schlaue Füchslein« Die lebenskluge Pa- dem Stoff von Alexander Puschkins »Eugen Onegin« war im rabel des tschechischen Komponisten begeisterte in Johannes Rahmen einer Kooperation mit dem Stanislavsky-Nemiro- Eraths poetisch-sensibler Inszenierung die Besucher. Rainer vich-Danchenko Musik-Thater Moskau im Juni in Hamburg Schmitz von der Deutsch-Tschechischen Gesellschaft Ham- uraufgeführt worden. burg hält ein Plädoyer für Janáˇceks Musiktheater. RUBRIKEN 22 Wiederaufnahme »Dialogues des Carmélites« Simone Young dirigiert noch einmal Poulencs bewegende Oper um Angst 11 Opernrätsel Mitraten und Mitgewinnen und Gottvertrauen. In der Französischen Revolution folgt die 29 Opera stabile After work, Chansonabend, Theatertagung junge Blanche ihren Mitschwestern auf das Schafott. 32 Namen und Nachrichten PHILHARMONIKER 39 Leute Premiere in der Staatsoper 34 Konzerte Große Namen Mit Pinchas Zukerman, Sir Roger 36 Spielplan Alle Veranstaltungen auf einen Blick Norrington, Carolin Widmann und Boris Berezovsky sind 40 Finale Impressum Topsolisten zu Gast. Simone Young dirigiert ein letztes Mal ihr beliebtes »Salut«-Silvesterkonzert. TITELBILD:HOLGER BADEKOW 3.2014/15 JOURNAL 1 BALLETT Momentaufnahme »Giselle« 2 JOURNAL 3.2014/15 Wenn von dem romantischen Ballett »Giselle« die Rede ist, denkt man spontan an den Reigen der Wilis vor nächtlicher Kulisse im zwei- ten Akt. Die Luftgeister, Jungfrauen, die vor ihrer Heirat an gebro- chenem Herzen gestorben sind, verführen in nächtlicher Stunde junge Männer zu halsbrecherischen, oft todbringenden Tänzen. Dabei war die Welt im ersten Akt noch fröhlich-heiter, als Winzerinnen und Winzer vor dem Haus von Giselles Mutter zum Tanz ermunterten. Mit- ten im Trubel in der Version von John Neumeier die tanzbegeisterte Giselle (Alina Cojocaru) und der als Landmann verkleidete Herzog Albert (Alexandr Trusch) – eine Szene, in der noch kein Schatten das junge Glück trübt. 3.2014/15 JOURNAL 3 BALLETT Premiere »Napoli« Napoli Musik Neue Choreografie Premiere A Romantisches Ballett Edvard Helsted, und Inszenierung 7. Dezember 2014 | 18.00 Uhr von August Bournonville/ Holger Simon Paulli, Lloyd Riggins Premiere B Lloyd Riggins Niels Wilhelm Gade, 10. Dezember 2014 | 19.30 Uhr Bühnenbild und Kostüme Hans Christian Lumbye Rikke Juellund Weitere Aufführungen 13. Dezember 2014 | 19.30 Uhr Traditionelle Choreografie Musikalische Leitung 31. Dezember 2014 | 18.00 Uhr August Bournonville Markus Lehtinen 10., 11., 13., 15., 16. Januar 2015 jeweils 19.30 Uhr Gelebte Tradition Ein Gespräch mit dem Ersten Solisten und Ballettmeister Lloyd Riggins über August Bournonvilles »Napoli« Folgt man dem Untertitel, so ist August Bournonvilles und Wahre und beschreibt das Wesen der Liebe. Er be- »Napoli« ein romantisches Ballett. Bildet dieser Terminus handelt Themen, die heute genauso relevant sind wie zu einen eher feststehenden Begriff oder steht jedes Ballett in seiner Zeit. Ich möchte Bournonvilles »Napoli« nicht so dieser Zeit für sich? Zur Erinnerung: »Napoli« wurde ein wiederherstellen, wie es 1842 in Kopenhagen zu sehen Jahr nach der Pariser Uraufführung von »Giselle« aus der war. Ich will sein Werk studieren und habe in den acht- Taufe gehoben. Markiert es 1842 den Endpunkt einer Ent- ziger und neunziger Jahren viel von seiner wunderbar wicklung? lebendigen Tradition im Königlich Dänischen Ballett LLOYD RIGGINS Die romantische Ära ist durch spe- kennengelernt. Ich möchte Dinge hervorheben, die uns zifische Dinge gekennzeichnet, die dem romantischen interessieren und unsere Probleme und Themen sind: Ballett ihre Prägung gegeben haben. Sie haben sich seit- die Wirren der Liebe und der Jugend, die Unwägbarkei- her kaum verändert und bringen uns noch immer ten einer allein erziehenden Mutter, die Orientierungs- voran. In meinen Augen wurde mit »Giselle« kein End- losigkeit einer verlorenen Seele oder der befreiende Mo- punkt erreicht, sondern der Moment einer Transforma- ment der Vergebung – all das ist weiterhin aktuell. Nur tion. Ich glaube nicht, dass es möglich ist, das Ende der versuchen wir, diese Hürden mit neuen, modernen Mit- Romantik bestimmen zu können. Bournonville zum teln zu überwinden. Der Fokus unserer Produktion liegt Beispiel erneuerte sich, um die Essenz des romantischen darin, verständig zu einem Publikum zu sprechen, das Stils oder besser der romantischen Technik aufrechtzu- eine andere Moral, einen anderen Standard und eine an- erhalten – und das bis in unser heutiges Training hinein. dere kulturelle Ausprägung mitbringt als zu Bournon- Noch unsere Generation, mehr als 170 Jahre später, villes Zeit. Ich will das Ballett nicht ändern, um es dem wendet seine Grundsätze im Tanz an. Noch immer kön- Publikum gefällig zu machen. Ich möchte Bournonvilles nen wir seine Übertragung des Körpers auf den Tanz Essenz für unsere Zuschauer klarer formulieren. Das studieren, seine Mentalität bezogen auf Ballett als um- Werk ist heute von Dingen überlagert, die im Laufe der fassende Kunst. Im Kontrast und dem Erkennen von Zeit hinzugekommen sind. Die weitgehende Aufhebung Unterschieden formen wir uns und kommen weiter. des christlichen Glaubens zum Beispiel. In Vorbereitung Wenn wir uns die romantische Ära als ein moving genre auf »Napoli« habe ich erkannt, wo meine Grenzlinien vorstellen, müssen wir über Formen des Eskapismus im Zutrauen zum Glauben verlaufen. Wichtig ist ein sprechen. Wir warten auf den zweiten Akt, wo wir es mit Gespür zu entwickeln, wie Menschen handeln. Es ist jenseitigen Dingen zu tun bekommen. Wir verfügen nicht entscheidend, sich abzugrenzen, was andere ge- zwar nicht über die Computergrafik von »Star Wars« dacht oder gemacht haben. Entscheidend ist die Dar- und »Avatar«, aber der Grund, warum wir ins Theater stellung grundlegender Dinge. Wie kommuniziere ich gehen, hat sich seither nicht geändert. Wir suchen nach zum Beispiel, dass ich liebe? Hier möchte ich neue For- Wegen der Weltflucht, zumindest für einen Augenblick, men des Ausdrucks aufspüren, resultierend aus einem für kurze Zeit. Bournonvilles Auffassung steht dem ent- Verstehen, das sich aus einem konzentrierten Proben- gegen. Er besinnt sich wieder zurück und blickt auf den verlauf ergibt. Ich will sichergehen, dass jede Geste der Menschen. Er definiert das Gute und Böse, das Strenge traditionellen Mimik, jedes in der Aufführungsge- 4 JOURNAL 3.2014/15 BALLETT Premiere »Napoli« FOTOS: HOLGER BADEKOW HOLGER FOTOS: Lloyd Riggins mit Silvia Azzoni, Alexandre Riabko, Otto Bubenícˇek und dem Ensemble während der Proben zu »Napoli« 3.2014/151.2014/15 JOURNAL 5 BALLETT Premiere »Napoli« FOTOS: HOLGER BADEKOW HOLGER FOTOS: Lloyd Riggins
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