Magazin Unsere Wirtschaft AusgabeAusgabe 12/2010 6/2011 Region Region Standort Get CO-nnected Tour zeigt Berufsbildungsmessen in Konjunkturumfrage: Wirtschaft Studenten Karriereoptionen auf und Neustadt stark frequentiert knüpft an Boomjahr 2007 an

Hausmessen: Gute Stimmung bei den Polstermöblern 2 Inhalt

Region Impulsprojekt für Hochqualifizierte: IHK macht 9 Studenten mit der Coburger Wirtschaft bekannt Coburger Fachkräfte-Nachwuchs wartet 12 erneut mit überzeugenden Leistungen auf Geplante „Hygiene-Ampel“ für Gastromonie 13 stößt auf begründete Skepsis Friedrich Herdan überträgt LASCO-Führung 14 und wechselt in den Aufsichtsrat Deutsche Bank blickt auf 100 Jahre 14 Geschäftstätigkeit in Coburg zurück Dr. Günter Beckstein würdigt „Neue Presse“ als 16 frühes Zeugnis demokratischer Erneuerung Beschäftigung in Deutschland erreicht 17 2011 historischen Höchststand Standort 10–11 Berufsvorbereitung Waches Interesse Geschäftserwartungen der heimischen 18 Jeweils „volle Häuser“ verzeichneten die IHK-Berufsbildungsmesse in Coburg (Foto) Wirtschaft so gut wie zuletzt 2007 und die NEC.Azubi 5.0 in Neustadt. Zusammen genommen informierten 70 Aus- Wirtschaftskammern legen Strategiepapier 20 bildungsbetriebe die Jugend an drei Tagen über Berufsperspektiven in der Region. zur Zukunftsgestaltung Oberfrankens vor Tourismus 4–8 Titelthema + Sonderthema 31 Coburger gewinnen Wettbewerb Kerstin Pilarzyk neue Vorsitzende des 21 IHK-Tourismus-Ausschusses Robuste Geschäftslage Innovativer Nachwuchs Aus- und Weiterbildung So stabil wie die Garnituren von fm Pols- Vier Absolventen und Studenten der Co- Die Besten des Jahrgangs bei den IHK-Abschluss- 22 termöbel Munzer, im Bild von Dr. Imaan burger Hochschule haben den Business- prüfungen im Winter 2010/11 Bukhari demonstriert, präsentiert sich die plan-Wettbewerb Nordbayern gewonnen. Azubi-FIT–Kampagne zur Förderung der 23 Branche bei ihren Hausmessen. „BestSense“ steht für innovative Technik. Ausbildungsreife von Jugendlichen startet Seminar des Monats: „Stark und erfolgreich im 23 Wettbewerb durch Wertschöpfungsmaximierung“ Zwei neue Verbundstudiengänge verknüpfen 25 Wirtschaft und Technik Starthilfe und Unternehmensförderung Chili-Events macht als Spezialist für 27 Kinder-Animation Furore International Neue Zertifikate sollen Export- und Logistikfirmen 29 Vorteile in der Zollabwicklung bringen Innovation und Umwelt 10. Oberfränkischer Arbeitsschutztag am 31 29. Juni in Bamberg Wirtschaftsjunioren 120 Bürgerinnen und Bürger teilten ihre Meinung 32 zu Politik und Wirtschaft mit Recht Gesetzesänderungen bei der Zeitarbeit 33 Titelbild Rolf und Erik Stammberger (v. l.) genießen während der Hausmesse bei stellen Arbeitnehmer besser W. Schillig International () entspannt eine kurze Pause ihrer Geschäftsge- spräche. Das Unternehmen will seinen Expansionskurs fortsetzen.

Unsere Wirtschaft 6/2011 Editorial 3

Aufwärtsperspektive nicht gefährden!

berraschend schnell hat die deutsche Wirtschaft den durch die Weltfinanzkrise aus- gelösten Auftragseinbruch überwunden. Auch regional spüren wir das: Der IHK-Kon- Üjunkturklimaindikator, der die Entwicklung der Wirtschaftsregion Coburg widerspiegelt, hat ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht. Einige unserer Betriebe erwarten sogar weiteren Ge- schäftsanstieg und wollen analog zusätzliches Personal einstellen. Dies alles ist erfreulich, darf jetzt aber nicht durch falsche Entscheidungen der Kommunalpolitik gefährdet werden. Viele unserer Firmen sind in der Krise an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gegangen, um ihr Personal trotz Auftragsrückgang zu halten. Das hat Substanz gekostet. Um wieder zum Niveau vor der Krise aufzuschließen, reicht ein kurzes Zwischenhoch nicht aus. In der sensiblen Phase des Wiedererstarkens ist unsere Wirtschaft bereits mit neuen Her- ausforderungen konfrontiert. Auswirkungen des demografischen Wandels zwingen Unter- nehmen zu einem Bündel von Maßnahmen. Egal, ob es dabei um Gesundheitsförderung im Betrieb, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Intensivierung der Nachwuchswerbung, aktive Förderung der Ausbildungsfähigkeit von Schulabgängern oder Optimierung der Arbeitswelt für älter werdende Belegschaft geht, alle diese Maßnahmen haben eines gemeinsam: Sie verursachen zusätzliche Kosten. Nicht zuletzt birgt die beschlossene Energiewende Imponderabilien in sich, die Kostenbelastungen und/oder Chancen derzeit nicht ausreichend transparent werden lassen. Kommunen tragen durch Infrastruktur und Steuerkulisse ganz erheblich zur Wettbewerbsfähigkeit der Wirt- schaft bei. Als Oberzentrum ist die Stadt Coburg gefordert, Vorbild zu sein. Der gegenwärtige Gewer- besteuer-Hebesatz ist gewichtiger Standortfaktor für ansässige Wirtschaftsunternehmen und Werbung für Investoren und Wirtschaftsansiedlung gleichermaßen. Mit großer Besorgnis nehmen wir jüngste Erwägungen möglicher Gewerbesteuerhöhungen der Stadt Coburg zur Kenntnis. Oberbürgermeister und Stadtrat müssen sich bewusst sein, dass Coburg im Wettbewerb mit den Metropolen im Freistaat und den Höchstfördergebieten in Südthüringen steht. Deshalb gilt es, unsere Brückenfunktion zwischen der europäischen Metropolregion Nürn- berg und Südthüringen zu stärken und nicht durch Steuererhöhungen zu schwächen. Zur langfristigen Lösung der Haushaltsprobleme der Stadt Coburg sind vielmehr strukturelle Anpassungen nö- tig. Bevor an der Steuerschraube gedreht wird, müssen langfristige Sparpotenziale innerhalb der Stadtverwaltung, z. B. im Personalbereich ausgelotet und Verluste bei Kommunalbetrieben abgebaut bzw. Erträge erzielt werden. Als ersten Schritt hin zu einer investiven Grundkonzeption bedarf die Suche nach Investoren für den Auf- bau eines Kongresszentrums mit angemessener Hotelkapazität im Coburger Süden der ernsthaften aktiven und geschlossenen Unterstützung des Stadtrates - Lippenbekenntnisse reichen nicht - damit unsere Stadt zumin- dest mittelfristig analog anderer Kommunen am Tagungs-, Messe- und Tourismusgeschäft - wirtschaftlich erfolgreich - teilhaben kann. Bleibt festzustellen: In Zeiten, in denen es darauf ankommt, Investoren zu gewinnen, Ansiedlungen von Wirt- schaft zu befördern und ansässigen Unternehmen gute Rahmenbedingungen zu bieten, wirkt eine höhere Steuerbelastung absolut kontraproduktiv. Unsere Mitgliedsunternehmen brauchen in den nächsten Jahren wieder Gewinne, um die frühere Stabilität zurückzuerlangen. Wer jetzt den Gewerbesteuerhebesatz anhebt, bremst die Eigenkapitalbildung und sorgt in- direkt dafür, dass die regionale Wirtschaft bei künftigen Krisen anfälliger ist.

Friedrich Herdan, Präsident

Unsere Wirtschaft 6/2011 4 Titelthema

Gespannt folgen Journalisten den Ausführungen von Rolf Stammberger im Leder-Lager von W. Schillig. Das erfolgreiche Unternehmen ist dem kräftigen Anstieg des Lederpreises zuvorgekommen und hat sich rechtzeitig eingedeckt. Der Spezialist für Leder-Garnituren sieht die Lagerhaltung strategisch als „Kapitalanlage“, erklärte Stammberger den Medien.

STABILE LAGE BEI DEN POLSTERMÖBLERN Branche verzeichnete 2010 ein Umsatzplus von 3,5 Prozent

Der konjunkturelle Aufholprozess men mit über 3.000 Mitarbeitern Pols- in der oberfränkischen Polstermö- termöbel. Zudem sind die Oberfranken, belindustrie kommt gut voran. Auf- laut Dahm, sehr positiv ins Jahr 2011 ge- tragseingänge und Produktion sind startet. Aktuell flaut diese Entwicklung stabil. Die Stimmung in den Unter- zwar aufgrund der gesamtwirtschaftli- nehmen ist gut, die Firmen sind mit chen Unsicherheiten wieder etwas ab. Optimismus ins neue Jahr gestartet. „Insgesamt ist die Lage der oberfränki- schen Polstermöbelindustrie aber als kon- as teilte der Verband der Deutschen stant stabil zu bezeichnen“, so Dahm. So Möbelindustrie (Bad Honnef) anläss- ist etwa der Auftragsbestand im Durch- Erik Stammberger, CEO bei W. Schillig, diktiert Journalisten Dlich einer Journalistenreise zu den schnitt für sechs Wochen sichergestellt. Zukunftsvisionen in die Blöcke. Hausmessen in Coburg mit. Die Umsätze Ein spürbarer Impuls dürfte 2011 vom der oberfränkischen Polstermöbelindus- privaten Konsum ausgehen. So stieg trie konnten im Jahr 2010 im Vergleich der GfK-Konsumklimaindex bereits seit zum Jahr 2009 um 3,5 Prozent auf rund Sommer 2010 deutlich an und erreich- 500 Mio. € gesteigert werden. Bundes- te im März 2011 mit 5,8 Punkten den weit konnte die Möbelindustrie lediglich höchsten Stand seit November 2007. einen Anstieg von 2,2 Prozent verzeich- Grund für die verbesserte Kauflaune nen. „Dies spricht für eine stabile Lage in sind die positive Arbeitsmarktlage und Oberfranken, die Unternehmen konnten der allgemeine Anstieg der Einkommen. sich gut behaupten. Der Aufwärtstrend Der Inlandsmarkt leidet allerdings weiter ist deutlich zu spüren“, erklärte Christian unter der fast ausschließlichen Vermark- Dahm, Geschäftsführer des Verbandes tung der Möbel über den Preis. Hier ist der Holzwirtschaft und Kunststoffver- auch der Möbelhandel gefragt, innovative- arbeitenden Industrie Bayern-Thüringen. re Vermarktungsstrategien zu entwickeln. Dahm präsentierte eine verbands- „Schließlich sind unsere Möbel nun einmal Aus Anlass der Hausmessen hatte der Möbelverband interne Umfrage, die etwa 85 Prozent hochwertige Kulturgüter und keine Billig- Journalisten zu W. Schillig und fm Munzer (Foto) ein- der gesamten Oberfränkischen Pols- ware“, so Dahm. Ausbaufähig ist zudem geladen, um auch „Blicke hinter die Kulissen“ zu ermög- termöbelindustrie repräsentiert. Derzeit im gemeinsamen Interesse von Indust- lichen. fertigen in Oberfranken 21 Unterneh- rie und Handel die gemeinsame Vermark-

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Dr. Imaan Bukhari, Geschäftsführer der fm Polstermöbel Munzer GmbH vor einem der Werbe-„Gesichter“. Die Zusammenarbeit mit Doppel-Olympiasiegerin Magdalena Neuner (Biathlon) in der Werbung wurde gerade erst verlängert. „fm Polstermöbel Munzer hat mich bereits unterstützt, als ich noch am Beginn meiner Karriere stand“, erklärte Neuner, „umso mehr freue ich mich, dass wir in den nächsten Jahren partnerschaftlich verbunden bleiben.“

Leder-Polsterung erfordert Geschick und Erfahrung.

Größte Sorge ist der Fachkräfte-Nachwuchs Aber auch gestiegene Rohstoff- und Energiekosten drücken tung von Möbeln über das Internet. Hier moderate Steigerung der Umsätze um lassen sich auf beiden Seiten Potenziale etwa zwei bis drei Prozent erwartet, heben und neue Zielgruppen ansprechen. wenngleich die andauernde Eurokri- Der Export hat sich auf dem Vorjah- se und die spürbar anziehenden Roh- Die Branche sorgt sich um Fachkräfte- resniveau eingependelt. Die Export- stoffpreise Risikopotenzial bergen. gewinnung. quote der Unternehmen beträgt im Ohnehin sehen sich die oberfränki- Durchschnitt 23 Prozent, wobei die Ver- schen Polsterer aufgrund ihrer allge- triebsausrichtung firmenspezifisch sehr meinen Qualitäten für die Zukunft gut unterschiedliche Exportquoten darstellt. gerüstet: Ausgezeichnete Produktqua- Die durchschnittlichen Verkaufspreise lität und -vielfalt sowie ein gutes Preis- haben sich im direkten Vergleich des ers- Leistungsverhältnis zeichnen die Branche ten Halbjahres 2010 um bis zu 2,8 Prozent seit Jahrzehnten aus. „Davon können sich erhöht, wobei auch hier natürlich Unter- unsere Handelspartner auch in diesem nehmensunterschiede festzustellen sind. Jahr auf den traditionellen Hausmessen „Sorge bereitet der Preisanstieg bei überzeugen. Neue Designs, Trends und den Rohstoffen. So sind insbesondere die Innovationen werden dort mit der be- Energie- und Lederkosten stark gestiegen. kannten oberfränkischen Gastfreund- Im laufenden Jahr werden wir nicht um schaft präsentiert“, so Dahm. n die ein oder andere Preiserhöhung her- umkommen“, so Dahm. Die wöchentliche Arbeitszeit liegt weiterhin bei 39 Wo- chenstunden. Bei der Beurteilung der Ge- schäftsentwicklung und der Ertragslage gehen die Unternehmen weitestgehend von einer gleichbleibenden Konjunktur aus. Für Näherinnen ist die nächste Fachschule Für das Jahr 2011 wird daher eine in Forchheim.

Unsere Wirtschaft 6/2011 6 Sonderthema „Hausmessen der Polstermöbelindustrie“

IHK-Präsident Herdan und Hauptgeschäftsführer ARCO-Geschäftsführer Michael Frey berichtete der IHK-Delegation vom Schnabel nutzen eine Gesprächspause zum Funktionstest wachsenden Verbraucherbewusstsein für schadstofffreie Polstermöbel. Sarah von Sitzmöbeln bei Eschi in Ebersdorf-Frohnlach. Beck ist nach Auslandserfahrungen ins Familienunternehmen eingestiegen. WACHSTUMSCHANCEN IM EXPORT IHK-Delegationsreise

ngesichts stabiler Geschäfte und lässigen Routiniers in den Polstereien Mobilität abverlangt wird. Im Zuge des günstiger Aussichten spitzt sich und Nähereien. Doch die Belegschaften vorgezeichneten Rückgangs an Ausbil- Ain der Polstermöbelbranche die werden älter, rücken dem Rentenalter im- dungssuchenden insgesamt („Demografi- Besorgnis zu, den Fachkräftebedarf der mer näher, während die Nachfrage nach scher Wandel“) droht sich das Problem Zukunft nicht decken zu können. Dies be- den angebotenen Ausbildungsstellen – der Branche in den kommenden Jahren richteten nahezu alle Unternehmen, die trotz guter Berufsperspektiven – sinkt. weiter zu verstärken. „Die IHK arbeitet ge- zum Ende der Hausmessen von IHK-Prä- Erschwerend kommt bei den Näherinnen meinsam mit den Ausbildungsbetrieben sident Friedrich Herdan, Hauptgeschäfts- hinzu, dass die nächstgelegene Fach- an Maßnahmen, dieser Entwicklung ent- führer Siegmar Schnabel und der Leiterin schule für eine qualifizierte Ausbildung gegenzuwirken“, sagte Siegmar Schnabel. des IHK-Bereiches „International“, Elisa- im Dualen System in Forchheim (Mittel- Von der Ausstattung mit qualifizier- beth Löhr, besucht wurden. franken) beheimatet ist und den Auszu- ten Fachkräften hängt nämlich ab, ob Rückgrat der Branche sind die zuver- bildenden dieses Berufes damit eine hohe die Unternehmen ihr Wachstumspoten-

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Unsere Wirtschaft 6/2011 Sonderthema „Hausmessen der Polstermöbelindustrie“ 7

Funktionsvielfalt von Polstermöbeln wird immer mehr geschätzt. Die Firma Albert Ponsel GmbH & Co. KG (Weidhausen) hat die richtigen Produkte im Programm. Im Bild rechts: Ponsel- Geschäftsführer Thomas Welsch. zial ausschöpfen können. Wie bei Gru- in der Lange, diese Ansprüche zu bedie- Fachbesuch aus. Zunehmend vermisst ber Polstermöbel (Sonnefeld) werden nen. Viele Unternehmen berichteten von werden Einzelhändler, die ihren Bedarf bei einigen Firmen wegen guter Nach- Plänen, im Export wachsen zu wollen. selbstständig und nicht über Einkaufs- frage seit Monaten Überstunden und Geteilt ist das Echo zum Messebe- verbände decken. Unisono wurde einge- Sonderschichten gefahren. Aus dem such sowie dem Messetermin. Die mit räumt, die Herbstmessen seien für die wachsenden Qualitätsbewusstsein der teils sehr großem Aufwand ausgerich- Hersteller effektiver. Verbraucher, insbesondere der Nachfrage tete Hausmesse im Frühjahr (Ausstel- Druck haben die Produzenten aufgrund nach Funktionstiefe und -vielfalt der Mö- lungsfläche bei Eschi: ca. 2.500 qm; bei deutlicher Steigerungen der Energiekos- bel, Ergonomie, sowie der Verarbeitung Wischi: ca. 3.500 qm) liegt zeitlich zu ten und der Rohstoffpreise, insbesondere schadstofffreier, hochwertiger Rohstoffe, nah an weiteren nationalen und inter- beim Leder. Viele sehen sich gezwungen, erwächst den deutschen Herstellern ein nationalen Branchentreffen. Dieser Um- ihre Verkaufspreise anzuheben. n Wettbewerbsvorteil. Besser als die meis- stand sowie die Marktkonzentration im ten ausländischen Produzenten sind sie Fachhandel wirkt sich ungünstig auf den

PR-Anzeige Solide Vergangenheit, vielversprechende Zukunft KOINOR Polstermöbel aus

eit mehr als 55 Jahren stehen lich: Man fühlt sich verpflichtet. Made in KOINOR-Produkte für heimisches ist in Michelau Herzenssache. SQualitätshandwerk. Mit sicherem Während andere Hersteller ihre Produk- Gespür für innovative Technik und mo- tion ganz oder teilweise ins Ausland ver- dernes Design hat sich das oberfränkische lagert haben, investierte KOINOR lieber In KOINOR-Polstermöbeln verbinden sich zeitlose Eleganz Unternehmen zu einem der bedeutendsten zu Hause und baute 2001 eine der mo- und moderne Funktionsvielfalt zu einer stimmigen Einheit. Polstermöbelhersteller in Europa entwi- dernsten Polstermöbelfertigungen in ckelt. Mehr als 50.000 Quadratmeter Be- Europa. Da ist zum einen das leistungs- triebsfläche verteilen sich heute auf vier fähige, lokale Zuliefernetzwerk, das be- Betriebsstätten: an den Standorten Mi- sonders kurze Wege gewährleistet und chelau, Maroldsweisach und . eine Fertigung just-in-time ermöglicht. „Wir vertrauen voll und ganz auf unse- Und da sind die Menschen der Region re Produktionsstätten im Norden Bay- mit einem über viele Generationen ver- erns und unsere rund 450 Mitarbeiter, erbten handwerklichen Geschick. die mit Herzblut und viel Liebe einzig- Polstermöbel entstehen nach wie vor artige Möbelstücke herstellen und hohe in Handarbeit. Es ist ein vielseitiges und Qualitätsstandards sicherstellen“, unter- traditionelles Handwerk. Damit das auch streichen Gesellschafter Michael Schulz so bleibt, setzt man ganz auf die eigene und Gerd Bissinger die Bedeutung des Nachwuchsförderung und vergibt insge- KOINOR-Werk am Stammsitz in Michelau. Wirtschaftsstandorts und machen deut- samt ca. 10 neue Lehrstellen pro Jahr. n

Unsere Wirtschaft 6/2011 8 Sonderthema „Hausmessen der Polstermöbelindustrie“

„Interessanter Blick hinter die Kulissen“ Fachjournalisten zu den Hausmessen der Polstermöbelindustrie

Michaela Höber, Redakteurin, „Möbelmarkt International“, Nürnberg „Die VDM-Pressereise war sehr informativ, weil sie einen Blick in die Produktionshallen, in Näherei, Polsterei und Endmontage er- möglichte. Das machte auch deutlich, mit welchen Stärken die oberfränkische Polstermöbelindustrie punkten kann. So schaffen es die einzelnen Hersteller mit innovativer Kraft, sich am Markt zu positionieren und von ihren Mitbewerbern zu differenzieren. Bei fm Polstermöbel Munzer etwa steht das Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ im Fokus, das umso mehr an Bedeutung ge- winnt, je weniger Hersteller es bieten können. W. Schillig wiederum zeichnet sich aus als der Lederspezialist. Beeindruckend das Lederlager mit seiner unglaublichen Vielfalt an Lederarten und -qualitäten.“

Manfred Willsch, Redaktion „Pro-Leder“, Profashional Media, Wettenberg „Für uns als Herausgeber der einzigen deutschen Lederfachzeitschrift war es sehr interessant, mit fm Polstermöbel Munzer und W. Schillig zwei Firmen näher kennenzulernen, die sich stark auf Leder spezialisiert haben. Das gut bestückte Lager für Leder bei W. Schillig war sehr eindrucksvoll. Immer mehr finanziell gut ausgestattete Hersteller betrachten Leder durchaus berechtigt auch als Geld- anlage.“

Geertje Beermann, Redaktion „EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst“, Gernsbach „Da ich noch nicht so lange dabei bin, war das heute für mich ein sehr interessanter Blick hinter die Kulissen der Möbelindustrie in Oberfranken, auch in Bezug auf Unternehmen unterschiedlicher Betriebsgrößen. Bei fm Polstermöbel Munzer hat mich die Be- reitschaft überrascht, auch dann Offenheit und Transparenz zu zeigen, wenn es um Detailinformationen geht.“

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Get CO-nnected Tour 2011 Unternehmensexkursionen der IHK für High Potencials

COBURG - Die Familienstadt Zusammen kommen wir weiter! Erstmals in diesem Jahr führte die Viel positives Feedback und den Wunsch, es zu einer festen Einrichtung werden zu lassen, gab IHK zu Coburg gemeinsam mit der es für das erste Coburger Unternehmerfrühstück. Bürgermeister Norbert Tessmer und Rein- Wirtschaftsförderungsgesellschaft hold Ehl, Leiter des Amtes für Jugend und Familie, freuten sich über den gelungenen Auftakt der Stadt Coburg und der Hochschu- und stellten das nächste Unternehmerfrühstück im Juli in Aussicht. le Coburg Unternehmensexkursionen für Studierende verschiedener Fach- Erstes Coburger Unternehmerfrühstück richtungen durch. Familienfreundliches Arbeitsumfeld als wertvolle Investition in die Zukunft nlass zu dieser Veranstaltung ga- ben die Ergebnisse einer Umfra- Das Angebot an Arbeitnehmern geht einrichtung. Die wichtige Botschaft der Age in 2010 bei Studierenden der weiter zurück. Viele Unternehmen Referenten war es, den Bedarf der Mit- Hochschule Coburg, wonach 35,9% der beklagen heute schon einen Fach- arbeiterinnen und Mitarbeiter zu erken- Befragten kein Unternehmen in Coburg kräftemangel. Auf der anderen Sei- nen und gemeinsam sowie offen auf die benennen konnten, bei dem sie sich für te wünschen sich wieder mehr junge Suche nach Lösungen zu gehen. ein Praktikum bzw. nach Abschluss ihres Menschen ein Familienleben mit Kin- Welche Unterstützung erhalten Unter- Studiums für einen Arbeitsplatz bewerben dern, wobei beide Partner arbei- nehmer durch die Stadt Coburg? Die Kom- würden. „Diese Erkenntnis war für uns ten wollen. mune übernimmt hier eine Schlüsselrolle Anstoß genug, verstärkt durch das Wis- bei Vorhaltung der vielfältigen Betreu- sen um den drohenden Fachkräftemangel nternehmen, die ihren Mitarbeitern ungsmöglichkeiten. Diese Angebote und im Wirtschaftsraum, eine Veranstaltung ein familienfreundliches Arbeits- die Unterstützung durch das Bündnisbü- ins Leben zu rufen, die Unternehmen und Uklima anbieten, können ihre Wett- ro stellte Bianca Haischberger (Leiterin Studierende zueinander führt“, so Patri- bewerbsfähigkeit steigern. des Bündnisbüros) vor und präsentier- cia Leistner-Wolf, Stv. Hauptgeschäfts- Auf Einladung des Bündnisses „Coburg te die Broschüre „Kinderbetreuung in führerin der IHK zu Coburg. – die Familienstadt“ trafen sich Coburger der Stadt Coburg“, die nach Bedarf von Der erste Tag der „Get CO-nnected Unternehmer und Vertreter der Stadt Unternehmen abgerufen werden kann. TOUR – Dating mit regionalen Unterneh- Coburg beim ersten Unternehmerfrüh- Dass die Vereinbarkeit von Familie und men“ führte Studierende der Betriebswirt- stück zum Gespräch über diesen wich- Beruf schon lange eine wichtige Maßnah- schaftslehre ins Klinikum Coburg GmbH, tigen Standortfaktor. Im Mittelpunkt der me der Gesundheitsförderung im Unter- zur Schumacher Packaging GmbH und kulinarischen Gesprächsrunde „Mitge- nehmen ist, stellte Klaus Fuchs von der zur HUK-Coburg. Parallel dazu hatte eine dacht. Mitgemacht – für die Vereinbarkeit Audi BKK in den Fokus seines Vortrages. Gruppe angehender Maschinenbauer von Familie und Beruf“ stand das The- Er machte sichtbar, wie notwendig eine Gelegenheit, die Martin Metallverarbei- ma Kinderbetreuung. Um ein wirkliches Unterstützung bei der Vereinbarkeit von tung GmbH, die Gaudlitz GmbH und die Kennenlernen zu ermöglichen, wurde die Familie und Beruf ist. Denn: Erkrankun- Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. Kom- Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt. gen der Beschäftigten werden nicht nur manditgesellschaft kennenzulernen. Während des Frühstücks wurden den durch betriebliche Umstände ausgelöst, An zwei weiteren Tagen ging es für Unternehmern Erfolgsbeispiele aus der sondern auch durch Überforderung in der Studierende aus den Fachbereichen Elek- Stadt Coburg serviert. Mit den Best- Gesamtheit der Lebensumstände, z.B. Kin- trotechnik und Maschinenbau zur Kae- Practice-Beispielen von Manfred Seemann, derbetreuung, häusliche Pflege, die durch ser Kompressoren GmbH, zur Wöhner Leiter Mitarbeiter- und Familienservice unflexible Arbeitszeitmodelle verstärkt GmbH & Co. KG und zur Ros GmbH & Brose GmbH, und von Galeria Kaufhof- oder sogar ausgelöst werden. Was jeder Co. KG oder alternativ zur Kapp GmbH, Geschäftsführer Philipp Reifferscheid wur- Unternehmer wissen sollte: auch die Kran- zur Waldrich Coburg GmbH und zur La- den zwei Projekte zur Vereinbarkeit von kenkassen unterstützen Maßnahmen. n sco GmbH. Familie und Beruf vorgestellt. Die Band- Nahezu alle Touren waren ausge- breite reichte von der Unterstützung bei Kontakt bucht. Ablauf und Organisation wurden der Suche eines Kinderbetreuungsplat- Vereinbarkeit von Beruf und Familie von den Studierenden positiv beurteilt. Bündnisbüro „Coburg - die Familienstadt“ zes über eine vertrauenswürdige Eigen- Bianca Haischberger, Tel.: 09561/89-2511 Die Veranstaltung soll deshalb im kom- bestimmung der Mitarbeiter/innen bis hin E-Mail: [email protected] menden Jahr wiederholt werden. n zur eigenen betrieblichen Kindertages-

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IHK-Präsident Friedrich Herdan zeigt sich beim Eröffnungsrundgang zur Messe gegenüber Michael Stammberger am Stand von Brose als Experte für Automatisierungstechnik. Der Automobilzulieferer faszinierte die Jugend mit selbstlenkenden Modell- fahrzeugen. Auch (im Hintergrund v. l.) IHK- Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel und IHK-Vizepräsident Dr. Andreas Engel sowie MdB Hans Michelbach interessierten sich für Details.

Ausbildungsbetriebe intensivieren Werbung um Nachwuchs 45 Firmen stellten auf der IHK-Berufsbildungsmesse aus

usbildungsbetriebe haben verstan- kannt machen. 45 Unternehmen nutzten den: Wer angesichts abnehmender die Chance, dies im Rahmen der IHK- ASchülerzahlen in der Gewinnung Berufsbildungsmesse in Coburg zu tun. talentierter Nachwuchskräfte nicht ins Die „Zielgruppe“ – Jugendliche und de- Hintertreffen geraten will, muss sich ren Eltern – dankte dieses Engagement selbst und seine Ausbildungsberufe be- durch eine hohe Frequenz im Kongress- haus und waches Interesses am Informa- tions-, Dialog- und Aktivitäts-Angebot. Die IHK-Messe fand zum 9. Mal statt. Wie im Vorjahr auf einen Freitag und Samstag gelegt, bot sie so auch Erziehungsberechtigten Gelegenheit, Be- rufsperspektiven in der Region in Gesprä- Thermometer konnten am Stand von chen mit Ausbildern und Auszubildenden KAESER gebastelt werden. auszuloten. Erstmalig wurden in einer „Last-Minute-Börse“ auch offene Aus- Radio Eins-Moderator Detlef König bildungsstellen für den Beginn im Sep- Aussteller interviewt Siegmar Schnabel zur Messe. tember gezielt bekannt gemacht. Agentur für Arbeit, Akademie Handel e. V., Alfred Schweizer Kunststoffzerspanung, AOK, argus, ASCO, „Wenn wir nicht gegensteuern, fehlen Bundeswehr, Berufsfachschule für Hauswirtschaft bis zum Jahr 2022 im IHK-Bezirk fast und Kinderpflege, bfz, Braugasthof Grosch, Brose, Carl Brandt, DAK, Deutsches Erwachsenen-Bildungs- 7.600 Fachkräfte“, begründete IHK-Prä- werk e. V., dm drogeriemarkt, eCn-Klasse, Habermaaß, sident Friedrich Herdan seinen Appell an Hermann Koch, Hochschule Coburg, HUK-COBURG, IHK zu Coburg, IKK classic, Jobststarter-Projekt Unternehmen, ihre Öffentlichkeitsarbeit „My

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NEC.Azubi 5.0 – Private Initiative zur Berufsorientierung von Schülern bewährt sich Nur wenige Tage nach der IHK-Berufsbildungsmesse öffnete „NEC.Azubi 5.0“, die Berufsorientierungsausstellung Neustadter und Rödentaler Unternehmen, in der Neustadter Frankenhalle ihre Pforten. Rund 300 Jungen und Mädchen aus Schulen aller Kategorien der Großen Kreisstadt interessierten sich für das Angebot von 25 Ausbildungsbetrieben. Die Veranstaltung, die von IHK-Vollversammlungsmitglied Matthias Dietz (Federn-Dietz) und dem Geschäftsführer der Stadtwerke Neustadt, Armin Münzenberger, angestoßen wurde und organisiert wird, ergänzt die Coburger IHK-Messe. Dies demonstrierte die IHK durch ihre Beteiligung mit einem Stand. IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel (links) sagte in seinem Grußwort auf dem internen Treffen ausstellender Unternehmen am Vorabend, die Initiative sei hoch willkommen. Im Werben um Nachwuchs könnten Ausbildungsbetriebe gar nicht genug in die Öffentlich- keit gehen. Information über Ausbildungs- und Berufschancen aus erster Hand sei der beste Weg, junge Leute in der Region zu halten.

Statements

Jens Rattay, Herman Daniel Schulz, Koch GmbH, Coburg: KAESER, Coburg: „Bei weniger populären „Ich glaube, es war noch Ausbildungsberufen wie mehr los als im vergange- beispielsweise dem Ver- nen Jahr. Das sehe ich al- fahrensmechaniker, ist es leine daran, dass sehr viele besonders wichtig, mit El- Thermometer bei uns ange- tern ins Gespräch kommen fertigt wurden. Die inten- zu können. Diese Gelegen- siveren Gespräche gibt es heit haben am Samstag natürlich samstags, wenn viele genutzt.“ die Eltern mitkommen.“ Mareen Friedrich, Anja Hepfner, Doris Baum, Mutter Schülerin Gymnasium Mutter aus Meeder: aus Neustadt: Alexandrinum Coburg: „Eine wirklich sehr interes- „Diese Messe ist eine tolle „Ich will nach dem Abi- sante Veranstaltung, die ich Einrichtung: sehr informa- tur wahrscheinlich studie- mir mit meiner Tochter The- tiv, schön aufgebaut, alle ren und habe noch keinen resa unbedingt anschau- Fragen werden kompe- konkreten Berufswunsch. en wollte, obwohl sie erst tent aus erster Hand be- Aber deswegen bin ich ja mal Schule weitermachen antwortet und die Jugend hier. Auf jeden Fall ist die- will. Hinsichtlich der Viel- hat Gelegenheit zum Rein- se Messe eine tolle Idee!“ fältigkeit des Angebots bin schnuppern. Ich bin mit ich wunschlos glücklich.“ meinem Sohn Lucas hier.“

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Wolfgang Heyder, Manager der Brose Zitate Baskets im Interview mit Patricia Leistner-Wolf, stellvertretende Hauptgeschäfts- führerin, und Rainer Kissing, Leiter des Bereichs Berufliche Bildung der IHK zu Coburg. „Ich hoffe, dass Sie den richtigen beruflichen Weg gefunden haben, der Sie erfüllt, und diesen mit Herzblut und Elan weiterverfolgen. Vergessen Sie nicht, überall dort Feierliche Absolventenverabschiedung Wissen aufzusaugen, wo es Ihnen 340 ehemalige Auszubildende in festlichem Rahmen zu Fachkräften gekürt möglich ist. Nutzen Sie alle Gelegenheiten der Weiterbildung, die sich Ihnen bieten! Und Sie IHK-Präsident Friedrich Herdan gra- den Betrieben die Mitarbeiter) müssen werden sehen, Ihr Engagement tulierte den Absolventen der Berufs- sich mit ihrem Verein (Unternehmen) wird sich auszahlen!“ ausbildung im Namen der IHK zu identifizieren. Respekt im Umgang mit Präsident Coburg. Dieser Erfolg sei natürlich den Mitarbeitern, Trainern und Mitspie- Friedrich Herdan ein ganz wesentliches Ergebnis der lern ist ein weiterer Erfolgsfaktor. Eben- Begabungen der jungen Menschen, so die Bereitschaft hart zu arbeiten, sich aber er sei auch den Menschen zu in den Dienst der Mannschaft zu stellen, verdanken, die sie in dieser Zeit be- sich mit seinen individuellen Fähigkeiten gleitet und betreut haben. einzubringen und sich mit Neuem ausein- anderzusetzen. Die Kompetenzen Selbst- nsbesondere dankte er den Eltern, den disziplin und Pünktlichkeit sind für den Ausbilderinnen und Ausbildern und den wirtschaftlichen Erfolg unabdingbar. Herr ILehrkräften an den Berufsschulen. Sie Heyder bedankte sich in seinem Vortrag hätten ganz maßgeblich zur Entwicklung ausdrücklich bei dem Unternehmen Bro- der Persönlichkeit der Absolventen bei- se, dem Hauptsponsor der Mannschaft, getragen. Ebenfalls dankte er den vie- ohne die der nachhaltige Erfolg nicht zu „Wir sind stolz auf die sehr guten len anwesenden IHK-Prüfern, die sich erreichen gewesen wäre. Leistungen, die die Auszu- ehrenamtlich mit Einfühlungsvermögen Katharina Zach, Technische Produkt- bildenden erbracht haben und und Sachverstand eingebracht hatten. designerin der Firma Alten GmbH blick- freuen uns, ihnen eine IHK-Prämie Oberstudiendirektor Anton Staudigl, te als Absolventin auf ihre Ausbildung überreichen zu können.“ Schulleiter der Berufsschule I Coburg, zurück. Sie bedankte sich bei den Aus- Hauptgeschäftsführer überbrachte die Glückwünsche der Be- bildungsunternehmen für die fundier- Siegmar Schnabel rufsschullehrer der beiden Coburger Be- te Ausbildung und die Möglichkeit, dort rufsschulen. Mit ihrem Abschlusszeugnis eine Lehrstelle zu bekommen. Insbeson- haben die ehemaligen Auszubildenden ein dere bedankte sie sich bei den Ausbildern Papierstück erhalten, dessen materieller für die Hilfsbereitschaft und Geduld, mit Wert sehr gering sei, aber dessen ideeller der sie das theoretische und praktische und kultureller Wert ungleich höher ist. Wissen vermittelt hatten. Sie hätten einen Nachweis für ihre Ein- Die Prämien für die besten Absolven- satz- und Lernbereitschaft, aber auch ten überreichte IHK-Hauptgeschäftsfüh- eine Lizenz zum Weiterlernen erhalten. rer Siegmar Schnabel. Die Prämien seien Den Festvortrag hielt der Manager der ein Dank der gewerblichen Wirtschaft für Brose Baskets Bamberg, Wolfgang Hey- herausragende Leistungen, die auch den der, in Form eines Interviews. Es wurde Unternehmen zugute kommen. „Den Ausbildern und Lehrern wünsche schnell deutlich, dass Grundlagen für Musikalisch wurde die Abschlussfeier ich für die Zukunft solche Auszu- den sportlichen Erfolg der Brose Bas- von der Albert´s Brass Showband um- bildende, wie wir es waren.“ kets die gleichen sind, die ein Unterneh- rahmt. n Jahrgangssprecherin men erfolgreich machen. Die Spieler (in (Bestenlisten der Abschlussprüfungen auf Seite 22) Katharina Zach

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„Hygiene-Ampel“ soll kommen Mehr Transparenz für Verbraucher beim Restaurantbesuch

Ein Kontrollbarometer an der Ein- bisherige Entwurf. Aus den Ergebnissen gangstür soll Verbraucher künftig der Einzelprüfungen ergeben sich Punkte. darüber aufklären, ob die amtliche Je nach Höhe der Gesamt-Punktzahl hat Lebensmittelüberwachung in einem ein Betrieb die Anforderungen „erfüllt“, Restaurant, einem Imbiss oder einer „teilweise erfüllt“ oder „unzureichend er- Kantine hygienische Mängel festge- füllt“. Die Feststellung von Mängeln zieht stellt hat - so sieht es ein Vorschlag je nach Schwere der Verstöße Maßnah- vor, den Bund und Länder bei der men bis hin zur Betriebsschließung nach Verbraucherministerkonferenz in Bre- sich. Das Kontrollbarometer sagt dabei men beschlossen haben. nichts über Art und Umfang der behörd- lichen Maßnahmen aus. nhand eines Balkendiagramms terien erfüllt wurden und welche nicht. sollen Verbraucher künftig die Die Meinung der IHK Wichtig sei, dass die Unternehmen ABewertung der amtlichen Lebens- „Gegen Transparenz bei der Darstel- Gelegenheit erhalten, zu den Kontrol- mittelüberwachung erkennen können. lung von Hygienemängeln ist grund- len und Kontroll-Ergebnissen Stellung Jeder Betrieb soll zum Aushang dieses sätzlich nichts einzuwenden. Mit dem zu beziehen. Auch sollte unbedingt eine Diagramms verpflichtet sein. Modell der „Hygieneampel“ sind wir al- zeitnahe Nachkontrolle erfolgen. Eine Behörden in den Bundesländern prü- lerdings nicht glücklich“, sagt IHK-Haupt- negative Beurteilung dürfe nicht mo- fen, wie und in welchem Umfang ein geschäftsführer Siegmar Schnabel. Es sei natelang an einem Gastronomiebetrieb Betrieb seiner Verantwortung für die schwer einschätzbar, wie Gäste Restau- hängen bleiben, weil die Nachkontrolle Lebensmittelsicherheit nachkommt. Be- rants mit einem gelben Ampel-Ergebnis aus Personalmangel nicht zeitnah erfol- wertet werden unter anderem die Per- annehmen werden. Auf der Ampel sei gen kann, obwohl die Mängel längst be- LfA_LKW_Bogen140.sonal- und Produktionshygiene, pdf so der Seischließlich te 1 nicht 06. erkennbar, 05. 11, welche 10:29 Kri- hoben sind. n

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Friedrich Herdan wechselt in LASCO-Aufsichtsrat Lothar Bauersachs und Gernot Losert Nachfolger

HK-Präsident Friedrich Herdan hat die operati- ve Geschäftsführung der LASCO Umformtechnik IGmbH (Coburg) auf eigenen Wunsch abgegeben und den Vorsitz in der Geschäftsführung der Mut- tergesellschaft Langenstein & Schemann GmbH „LASCO“ über- nommen. Die operative Verant- wortung für LASCO wurde den Geschäftsführern Lothar Bau- ersachs (Weidhausen) und Ger- Präsident Friedrich Herdan und Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel überreichen Holger not Losert (Unterlangenstadt) Opas, Leiter Firmenkunden der Deutschen Bank in Coburg, die IHK-Urkunde zum Jubiläum. übertragen. Herdan wird in der Aufgaben- Lothar stellung eines „aktiven Aufsichts- 100 Jahre Tradition und Innovation Bauersachs rats“ die Tochtergesellschaften Deutsche Bank feierte Jubiläum in Coburg LASCO Umformtechnik GmbH, LASCO Engineering Services L.L.C. Coburg ist für die Deutsche Bank ein to-Gesellschaft mit der Deutschen Bank. (Detroit/USA) und LASCO Forming wichtiger Heimatmarkt, mit dem sie Der Krieg unterbricht die Geschäftstätig- Technology Co. Ltd. (Peking/China) weiter begleiten. eine hundertjährige Tradition verbin- keit, den die Deutsche Bank 1945 in der Die Gruppe, die mit rund 450 Beschäftigten Werk- det. Ihr Standortjubiläum feierte die Mohrenstraße 34 wieder aufnimmt. 73 zeugmaschinen, Fertigungsanlagen und Automatisie- Deutsche Bank Coburg mit einem Jahre lang residierte die Bank dort. 1983 rungstechnik für die Massiv- und Blechumformung, Festakt im Schloss Ehrenburg. erwarb die Deutsche Bank ihren heuti- die Pulvermetallurgie sowie die Baustoffproduk- gen Stammsitz: das schöne Jugendstil- tion herstellt, übergibt Herdan nach 32 Jahren ach der Begrüßung durch die haus in der Spitalgasse 19. Nach knapp Geschäftsführung – überwie- Geschäftsleitung der Bank spra- einjähriger Bauzeit und umfangreichen gend in Alleinverantwortung – Nchen Oberbürgermeister Norbert Restaurierungsarbeiten an der Fassade in ausgezeichneter Verfassung. Kastner sowie der Präsident der IHK zu zog die Bank 1984 dort ein. 2006 wur- LASCO-Maschinen und -Anla- Coburg, Friedrich Herdan, ihre Grußworte. de die Filiale modernisiert. gen, die von Industrie-Anwen- Den Festvortrag hielt Jürgen Fitschen, Die Deutsche Bank sieht gute Perspek- dern in 51 Ländern eingesetzt Mitglied des Vorstands der Deutschen tiven in der Region Oberfranken. Aktu- werden, genießen weltweit einen Bank. ell wird daher der Standort Coburg im herausragenden Ruf. Das Unter- „Mit dem Festakt anlässlich des 100-jäh- Firmenkundengeschäft gestärkt und nehmen (Gründung 1863) steht rigen Bestehens der Deutschen Bank Co- die Verantwortung für das oberfränki- Gernot auf sehr solidem finanziellen burg wollen wir unser Bekenntnis zur Stadt, sche Geschäft in Coburg gebündelt. Wie Losert Fundament und hat – dank in- zur Region und zu ihren Menschen be- bisher ist Coburg neben Würzburg das novativ denkender, motivierter kräftigen und unsere Verpflichtung für zweite Standbein des nun neu benann- Fachkräfte – eine erstklassige die Zukunft unterstreichen. 100 Jahre – ten Marktgebietes Franken. Zukunftsperspektive. das sind Tradition und Innovation, aber In der Geschäftsleitung der Deut- Lothar Bauersachs (47) ist seit 1991 für LASCO vor allem Herausforderung und Motiva- schen Bank Bayern Nord wird Dietmar tätig, nachdem er sein Studium der Elektrotech- tion, das Beste für unsere Kunden zu ge- Amend die Leitung des Marktgebietes nik an der Coburger Hochschule mit Diplom ab- ben“, so die Coburger Geschäftsleitung bis Ende Juni von seinem Vorgänger geschlossen hatte. Bei LASCO war er zunächst als der Deutschen Bank. Thomas Pemsel übernehmen. Dietmar Elektro-Ingenieur, danach als Leiter des Konstruk- Die Ursprünge der Deutschen Bank Amend war bereits mehr als zehn Jah- tionsbereiches Elektrik tätig. 2009 wurde er für den Coburg gehen auf den Mai 1911 zurück, re für die Deutsche Bank in Leitungs- Bereich Technik und Vertrieb in die Geschäftsführung als die Thüringer Bank von Meiningen funktionen in Nord-Bayern tätig. Unter berufen. Der Kaufmann Gernot Losert (57) wech- aus eine Geschäftsstelle in Coburg er- anderem hat er sechs Jahre das Firmen- selte bereits 1982 zu LASCO und stieg über die Ein- richtete. 1926 gehen die Geschäfte der kundengeschäft der Filialen Coburg und kaufsleitung zum Geschäftsführer für die Bereiche Thüringer Bank auf die Disconto-Gesell- Bamberg verantwortet, seit 2007 war er Betriebswirtschaft und Produktion (seit 2009) auf. n schaft über. 1929 fusioniert die Discon- Leiter des Marktgebiets Nürnberg. n

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Neuauflage der come mit Preisverleihung und Showacts Kreativwirtschaft rückt sich ins Scheinwerferlicht

Die Coburger Messe der Kreativwirt- schöpfung derzeit über 60 Mrd. € oder schaft wird 2012 mit neuem Konzept knapp 2,6% der gesamten deutschen wieder aufgelegt – Anmeldungen sind Wirtschaftsleistung, laut Bundesminis- ab sofort möglich. terium für Wirtschaft und Technologie. Stefan Gronbach (rechts), Vorstandsmit- „Diese Zahlen zeigen uns, dass wir im glied der HUK-COBURG Versicherungsgrup- ehrere hundert Fachbesucher an Herbst 2009 den richtigen Weg gewählt pe, freute sich mit Michael Müller und beiden Messetagen und 21 zu- haben, als wir die come2010 zusammen Andrea Wahl, beide HUK-COBURG, über friedene Aussteller: das war die mit den Kreativen initiiert haben“, sagt den ersten Platz bei der Preisverleihung M „Service-Innovationspreis Assekuranz“. Bilanz der ersten Messe der Kreativwirt- Karin Ellmer. Sie ist als Leiterin der De- schaft, kurz come. Aufgrund dieser Erfol- signwerkstatt, einem Projekt der Wirt- ge ist für 2012 eine Neuauflage geplant. schaftsförderungsgesellschaft, auch HUK-COBURG erhält „Alle interessierten Aussteller können für die Kreativwirtschaft zuständig. Da- sich ab sofort anmelden und die besten mit sei der Wirtschaftsraum Coburg sei- Service-Innovationspreis Plätze sichern“, sagt Karin Ellmer, Leite- ner Vorreiterrolle wieder einmal gerecht rin der Designwerkstatt und Initiatorin. geworden, ergänzt sie mit Blick auf die ie HUK-COBURG hat mit ihrer neu- Über 400 Unternehmen und Freibe- Coburger Unternehmer. „Ich bin mir des- en Hausratversicherung den ersten rufler aus den Kreativbranchen gibt es halb sicher, dass auch die come2012 am DPreis bei der unabhängigen Agentur in Stadt und Landkreis Coburg. Das sind 2. und 3. März ein Erfolg wird.“ „ServiceRating“ gewonnen. Vorstandsmit- im Branchenvergleich über 30 Prozent. Neu ist auch das Konzept. Geplant sind glied Stefan Gronbach konnte jetzt die Damit liegt Coburg hinter Erlangen und Vorträge, eine Preisverleihung sowie Mu- Auszeichnung in Köln entgegennehmen. auf dem dritten Rang im bun- sic- und Showacts. Anmeldungen sind Die Kölner Agentur ServiceRating ver- desweiten Vergleich, wie eine Studie des ab sofort möglich. Die Anmeldeunterla- gab zum ersten Mal das Qualitäts- und Max-Planck-Instituts 2010 in Jena gezeigt gen können alle interessierten Aussteller Gütesiegel „Beste Service-Innovation hat. Alle Unternehmen, die mit technolo- unter www.come-coburg.de anfordern. 2011“ und kürt damit die herausragen- gischer, innovativer und wissenschaftli- Dort finden Sie auch alle Informationen den Service-Innovationen in der Asseku- cher Kreativität Gewinne erzielen, gehören zur Messe. n ranz. Mit der neuen Hausratversicherung zur Kreativwirtschaft. Mit einer Million hat die HUK-COBURG die Jury überzeugt Beschäftigter beträgt die Bruttowert- und bekam in der Kategorie „Kundenser- vice – Informieren und Beraten“ den 1. Platz zugesprochen. Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg betrauert den Tod von „Dies verstehen wir als große Bestätigung unserer Bemühungen um transparente Herrn Arno Debus, und kundenorientierte Versicherungsbe- Seniorchef der Firma Debus & Dinkel GmbH dingungen“, freute sich Stefan Gronbach, Mit ihm verliert die Region Coburg einen angesehenen und geachteten Unternehmer. Vorstandsmitglied der HUK-COBURG. Die Bis 1993 führte Arno Debus das von ihm gemeinsam mit seinem Vater und verbraucherfreundliche Neugestaltung der Schwiegervater gegründete Unternehmen. Noch heute ist der Betrieb in Familienhand Hausratversicherung kam in einer bisher und wird von seinem Sohn Hans-Ulrich Debus und den Enkeln Christian und einzigartigen Zusammenarbeit zustan- Sebastian Debus geführt. de. Die HUK-COBURG hat mit der Ver- braucherschutzorganisation „Bund der Arno Debus war ein Unternehmer, der sich über die Firmenleitung hinaus stets für Versicherten“ und dem ehemaligen Ver- gesellschaftliche Belange eingesetzt hat. Er war eine Persönlichkeit mit starkem sicherungsombudsmann Prof. Wolfgang Gemeinsinn und hoher sozialer Verantwortung. Römer diese Versicherungsbedingungen Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg ist dem Verstorbenen zu größtem Dank erarbeitet. Neben der verbraucherfreund- und höchster Anerkennung verpflichtet. lichen Ausgestaltung kamen noch vie- le Leistungsverbesserungen hinzu, was Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie. die Bedingungen derzeit einzigartig auf dem Markt macht. n

Unsere Wirtschaft 6/2011 16 Region

Deren Mitarbeiter müssten sich zudem als „Wächter der Demokratie“ verste- hen, die dort einhaken, „wo demokrati- sche Prinzipien und Spielregeln verletzt werden könnten“. Dies sei die Aufga- be der freien Presse in unserem Land. Zahlreiche Redner beglückwünschten das Zeitungshaus zum Jubiläum. IHK-Prä- sident Friedrich Herdan würdigte die NP als „sehr ambitioniertes, zuverlässiges In- formationsmedium, das eine breite Schicht anspricht und am Puls der Zeit berichtet.“ Die lokale Tageszeitung hat Zukunft, betonte NP-Chefredakteur Johann Pirthu- ber. Allerdings gewinne für die „Nachrich- tensammlerin Nummer 1 in der Region“ das Internet immer größere Bedeutung. Die Vernetzung zwischen klassischen und neuen Medien werde konsequent ausge- Festredner Dr. Günter Beckstein mit NP-Redaktionsleiter Wolfgang Braunschmidt, baut und verstärkt, kündigte er an. So wer- IHK-Präsident Friedrich Herdan und der Regierungsvizepräsidentin von Oberfranken, Petra de das Internetportal www.np-coburg. Platzgummer-Martin, im Foyer des Kongresshauses. In seiner Laudatio unterstrich der de ebenso wie die Zusammenarbeit mit frühere Ministerpräsident die große Bedeutung der Pressefreiheit für die Demokratie. dem regionalen Fernsehsender TV Ober- franken (Serie „Coburg konkret“) weiter intensivert. n Ein „Wächter der Demokratie“ Coburger Tageszeitung „Neue Presse“ feierte 65-jähriges Erscheinen

Mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Zentrum Deutschlands, an der Nahtstel- Kultur, Schule, Justiz, Polizei und öf- le zwischen der sowjetischen und ame- fentlicher Verwaltung feierte die Co- rikanischen Zone liegt, und weil dies die burger Tageszeitung „Neue Presse“ den erste Stadt war, die 1929 in freien Wah- 65. Jahrestag ihres Ersterscheinens. len eine Nazimehrheit erhielt“. Es folgte Deutlich wurde, warum Pressefrei- eine Erfolgsgeschichte, die im Kongress- heit für die Demokratie so wichtig ist. haus angemessen gefeiert wurde. Mit einer verkauften Auflage von 26.139 Ex- ur wenige dürften sich noch daran emplaren ist die „Neue Presse“ heute ein erinnern, dass die „Neue Presse“ Stück Heimat, das zu Coburg gehört wie N(NP) zu Beginn auf den Druckma- die Bratwurst oder die Veste. Sebastian Pass rezitierte Brecht: „Vorhang schinen ihres (späteren) Wettbewerbers Bayerns Ministerpräsident a. D. Dr. Gün- zu und alle Fragen offen“. „Coburger Tageblatt“ hergestellt wurde. ter Beckstein beschrieb in seiner Festre- Während das unter dem Nazi-Regime de die Mission der NP so: „Informieren gleichgeschaltete ältere Coburger Tra- will sie und zu einer emanzipierten Mei- ditionsblatt noch Jahre auf eine Lizenz nungsbildung bei den Lesern beitragen.“ der Siegermächte warten musste, trugen Sie sei eines der früheren Zeugnisse der die Alliierten diese dem in Paris lebenden demokratischen Erneuerung eines gesam- Deutschen Peter Maslowski an. Der Jour- ten Volkes und als „Anwalt der Region“ nalist, der sein Handwerk in Berlin gelernt aus der bayerischen Presselandschaft hatte und zu den ersten Deutschen zählt, nicht mehr wegzudenken. Beckstein die von den Nazis ausgebürgert wurden, nannte die Pressefreiheit eine Verpflich- sollte zur Demokratisierung Deutschlands tung: die Menschen müssten darauf beitragen. Maslowski entschied sich be- vertrauen können, dass wahr und red- Keine Feier ohne Emotion: die Samba- wusst für Coburg, weil diese Stadt „im lich ist, was in ihrer Tageszeitung steht. Gruppe Paixao heizte die Stimmung an.

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8 00 :2 01 90 Beschäftigung in Deutschland auf Rekordkurs KOLUMNE – Thomas Dippold über aktuelle Aspekte des Arbeitsmarktes

itel der neuen Arbeitsmarktprognose Was wird für 2011 unseres Instituts für Arbeits- 2011 erwartet? Tmarkt- und Berufsforschung ist Unter der Vorausset- „Rekorde und Risiken“ (www.arbeitsagen- zung, dass die Wirt- tur.de > Veröffentlichungen > Veröffentli- schaft um 3 Prozent chungsreihen des IAB > IAB-Kurzbericht). wächst, wird die Er- Von welchen Annahmen gehen die For- werbstätigkeit im scher für ihre Prognose aus und zu wel- Jahresdurchschnitt chen Voraussagen gelangen sie? um 360.000 auf Der Bericht erinnert daran, dass die 40,84 Mio. Perso- internationale Krise 2008/2009 von der nen – einen neuen deutschen Wirtschaft rasch und nach- bundesdeutschen Höchststand – steigen. haltig überwunden wurde. Mit einem Noch kräftiger legt die Gruppe der sozial- Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent versicherungspflichtig Beschäftigten zu erholte sich unsere Wirtschaft 2010 auf- (+ 430.000 Personen). Mit 28,19 Mio. fällig schnell. Nach Ansicht der Arbeits- Personen erreicht sie einen Anteil von marktforscher hat die gute Verfassung 69,0 Prozent an allen Erwerbstätigen. auf der Angebotsseite dazu geführt, dass Es wird eine unveränderte Teilzeitquo- der Arbeitsmarkt die Krise in zweierlei te von 34,8 Prozent prognostiziert. Die Hinsicht bemerkenswert verarbeitet hat: Zahl der geringfügig Beschäftigten wird 1) Die Anpassung an den Konjunkturein- voraussichtlich um 70.000 auf 5,82 Mio. bruch verlief erstmals in der Geschichte Personen sinken. der Bundesrepublik fast ausschließlich Die registrierte Arbeitslosigkeit nimmt über Reduzierung der Arbeitsstunden um 320.000 Personen bzw. 9,8 Prozent je Erwerbstätigen und der Produktivi- ab und unterschreitet im Jahresdurch- tät. Die Arbeitskräfte wurden größten- schnitt 2011 knapp die 3-Millionen-Marke. teils in den Betrieben gehalten. Man Im laufenden Jahr sinkt das Erwerbsper- sprach sogar vom „deutschen Beschäf- sonenpotenzial um 70.000 Personen auf tigungswunder“. Neben dem offensiven 44,76 Mio. Menschen. Einsatz öffentlich geförderter Kurz- arbeit haben zahlreiche Tarifverträge Nicht unerhebliche Risiken den Spielraum für variable Arbeitszei- Anzumerken bleibt, dass die führenden ten verstärkt. Die ab Mitte 2009 wie- Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem der anziehende Güternachfrage konnte Gemeinschaftsgutachten „nur“ von einer damit, ohne Zeitverzögerung für Per- Zunahme der Wirtschaftsleistung um 2,8 sonalsuche, sofort wieder zu einer ge- Prozent ausgehen. Allerdings machen steigerten Produktion führen. auch die IAB-Forscher den Vorbehalt, 2) Die Reformen auf dem Arbeitsmarkt dass ihre Prognose nur zutrifft, wenn (Agenda 2010) und die zunehmende die Risiken aus der Staatsschuldenkrise, Globalisierung haben in den Phasen den politischen Unruhen in Nordafrika schwachen Wirtschaftswachstums zu und der prekären Situation in Japan die einer Lohnmoderation geführt. Die- wirtschaftliche Situation nicht beein- se macht Arbeit für die Unternehmen trächtigen. Auch die Inflation könnte relativ günstiger und sie fragen mehr einen Strich durch die Rechnung machen. Arbeitskräfte nach – erst recht vor dem Hoffentlich bleiben diese exogenen Filiale Nürnberg Hintergrund eines mittelfristig erwar- Faktoren, so schlimm sie auch für die Tel. 0911/241144 teten Fachkräftemangels. Zusätzliche Betroffenen sind, für unsere Wirtschaft Fax: 0911/4313195 Produktion wird rentabler, es lohnt sich vernachlässigbare Größen. Dann wird sich www.loeffler-gabelstapler.de für die Unternehmen, ihre Kapazitäten der heimische Arbeitsmarkt weiter posi- auszudehnen. tiv entwickeln. n Neu u. Gebraucht Verkauf Service – MieteLeasing

Unsere Wirtschaft 6/2011 18 Standort

Die Beurteilung der aktuellen Geschäfts- zu reduzieren. Der Großteil der Unter- Konjunktureller Höhenflug lage in den Unternehmen im IHK-Bezirk nehmen (73%) geht von konstanten Be- setzt sich fort Coburg fällt erneut optimistisch aus: 51% schäftigtenzahlen im Jahresverlauf aus. der befragten Firmen sind mit ihren Ge- Die Arbeitslosenquote ist im IHK-Bezirk IHK-Konjunkturumfrage schäften zufrieden, nur 7% beklagen eine Coburg von Januar bis April 2011 von schlechte Wirtschaftslage. 6,2% auf 5,1% gesunken. ie Konjunktur im Bezirk der Indus- Die Aussagen über die wirtschaftliche Die positive Stimmung auf dem Arbeits- trie- und Handelskammer (IHK) zu Zukunft fallen nicht mehr ganz so zuver- markt ist Indiz dafür, dass sich die Lage DCoburg setzt ihren Höhenflug wei- sichtlich aus wie noch zuletzt. Der Anteil bei den Unternehmen stabilisiert hat. Ri- ter fort. Das zeigen die Antworten von der Unternehmen, die mit verbesserten siken auf den Weltmärkten, wie steigende 160 IHK-Unternehmen aus Stadt und Geschäften im Jahresverlauf rechnen, Rohstoffpreise aufgrund der Konflikte in Landkreis Coburg, die sich an der aktu- ist von 36% auf 32% gesunken. Aller- Nordafrika oder die Staatsverschuldung ellen Konjunkturumfrage beteiligt haben dings ist auch die Anzahl der Pessimisten einiger Länder, können die regionale Wirt- (Rücklaufquote: 39,2%). leicht zurückgegangen. Mittlerweile sind schaft gegenwärtig nicht erschüttern. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der es nicht einmal mehr 7%, die mit einer sich aus den Beurteilungen der Unter- Verschlechterung der Geschäftslage in Industrie nehmen bezüglich ihrer gegenwärtigen den Folgemonaten rechnen. Die dynamische Entwicklung in der In- Geschäftslage und ihren Erwartungen „Die Lage bei unseren Unternehmen dustrie, die zu Jahresbeginn feststellbar hinsichtlich der weiteren Entwicklung ist branchenübergreifend sehr erfreulich. war, setzte sich im ersten Quartal 2011 zusammensetzt, konnte seinen bisheri- Der Wert des Konjunkturklimaindikators fort. Die Urteile zur aktuellen Geschäfts- gen Spitzenwert von 134 Punkten aus der ist der höchste seit Mitte der 1990er- lage in der Industrie fallen im Vergleich Umfrage zu Jahresbeginn erneut über- Jahre. Allein seit der Konjunkturkrise im zur Vorumfrage nochmals günstiger aus. schreiten und liegt jetzt bei 135 Punkten. Frühjahr 2009 ist der Klimaindex um 50 Gegenwärtig beurteilt über die Hälf- Die Betriebe in Stadt und Landkreis Punkte angestiegen. te der befragten Industrieunternehmen Coburg knüpfen damit wieder an das Unsere Unternehmen folgen damit ihre Geschäftslage als gut. Lediglich 5% Boomjahr 2007 an. Das Konjunkturhoch dem nationalen Aufwärtstrend. Deshalb der befragten Branchenvertreter berich- ist sowohl im Exportgeschäft als auch in würde ich den Rückgang der Erwartun- ten aktuell von schlechten Geschäften. der Binnenwirtschaft angekommen. Aus- gen auch nicht überbewerten“, so IHK- Im Hinblick auf die Kapazitätsauslastung schlaggebend für die gute Stimmung sind Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel berichten 45% von Vollauslastung. Das die starke Nachfrage aus dem Ausland, zur aktuellen regionalen Wirtschaftslage. sind 9% mehr als noch zu Jahresbeginn. die gute Arbeitsmarktlage, aber auch Die konjunkturelle Euphorie spiegelt Insofern wundert es auch nicht, dass die ungebrochen positive Konsumlaune sich auch auf dem regionalen Arbeits- auch die Zukunftsperspektiven der In- und das starke Vertrauen in die Wirt- markt wider. 21% der Betriebe planen dustrie optimistisch eingeschätzt werden. schaft. Dies ist über alle Branchen hin- künftig mehr Personal einzustellen, le- Lediglich 7% der Industrieunternehmen weg zu spüren. diglich 6% haben vor, ihre Belegschaft rechnen mit einer negativen Geschäfts- performance in den nächsten Monaten. Die Japankrise hat sich bislang kaum negativ auf die regionale Industriekon- IHK-KonjunkturklimaindikatorIHK-Konjunkturklimaindikator Co Coburgburg junktur ausgewirkt.

140 Der Konjunkturklimaindikator ist ein Mittelwert aus den Beurteilungen Vorleistungsgüterindustrie der derzeitigen und den Erwartungen für die künftige Geschäftslage. 130 In der Vorleistungsgüterindustrie verspüren

langfristiges Mittel zwar einige regionale Automobilzuliefe- 120 des Konjunktur- rer zwei Monate nach den Naturkatas- klimaindikators (= 109) trophen in Japan erste Lieferengpässe. 110 Diese können den Aufschwung in der

100 Branche aber nicht gefährden. Die Geschäftslage in der Vorleistungs-

90 güterindustrie ist unverändert positiv. Alle Branchenvertreter berichten von 80 guten oder befriedigenden Geschäften. Das Auftragsvolumen ist weiter gestie- H = Herbst, J = Jahresbeginn, F = Frühsommer (+ entsprechende Jahreszahl) 70 J00 H00 F01 J02 H02 F03 J04 H04 F05 J06 H06 F07 J08 H08 F09 J10 H10 F11 gen. Besonders aus dem Ausland kommt F00 J01 H01 F02 J03 H03 F04 J05 H05 F06 J07 H07 F08 J09 H09 F10 J11 eine verstärkte Nachfrage.

Unsere Wirtschaft 6/2011 Standort 19

Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage Erwartete Beschäftigtenzahl Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage Erwartete Beschäftigtenzahl (alle Unternehmen) (alle Unternehmen) (alle Unternehmen) (alle Unternehmen) Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer Frühsommer Herbst Jahresbeginn Frühsommer 2010 2010 2011 2011 2010 2010 2011 2011 36% 23% 36% 32% 11% 12% 17% 21% 81% 76% 68% 74% 73% 55% 56% 61%

12% 9% 9% 8% 7% 8% 9% 6% verschlechtern nicht verändern verbessern abnehmen gleich bleiben zunehmen

39% der Betriebe sind gegenwärtig voll Jahresverlauf aufzustocken. friedenstellend beurteilt. 39% der Befrag- ausgelastet. Hinsichtlich der Geschäfts- Auch der Positivtrend bei den Finanz- ten gehen von besseren Geschäften in entwicklung zeigt sich die Branche op- und Versicherungsunternehmen im IHK- den Sommermonaten aus, 61% rechnen timistisch. Kein Unternehmen geht von Bezirk hält an. Kein Unternehmen berichtet mit gleich bleibenden Geschäften. 29% einer Verschlechterung der Geschäfts- von schlechten Geschäften. Der Gesamt- der Einzelhändler planen, mehr Mitarbei- lage im Jahresverlauf aus. umsatz konnte bei 40% der befragten ter einzustellen. Unternehmen weiter gesteigert werden. Der Großhandel im IHK-Bezirk zeigt Maschinenbau Im regionalen Kreditgewerbe verzeich- ein zufriedenstellendes Bild. 73% der Der Maschinenbau zeigt ein leicht am- net die Hälfte der befragten Kreditinstitu- Befragten Großhändler berichten von bivalentes Bild. Während 88% der Bran- te Umsatzzuwächse in den vergangenen guten Geschäften, 13% sind mit der ak- chenvertreter von guten Geschäften 6 Monaten, die andere Hälfte erfreut sich tuellen Geschäftslage zufrieden. Der An- berichten, zeigen sich 12% mit der Ge- einer konstanten Umsatzlage. Im Jah- teil der Pessimisten ist von 7% im Januar schäftslage unzufrieden. Bei der Um- resverlauf rechnet sogar ein Drittel der auf heute 13% leicht gestiegen. 20% der frage zu Jahresbeginn waren noch alle Branchenvertreter mit einer Verbesse- Großhändler werden im Jahresverlauf Maschinenbauer mit den Umsätzen zu- rung der Geschäftslage. Personal einstellen. frieden. Die Ertragslage konnten seit Jah- resbeginn 43% der Befragten verbessern, Handel Hotel- und Gaststättengewerbe 29% berichten von Ertragsrückgängen. Im Handel wird die Geschäftslage etwas Auch das regionale Hotel- und Gastge- schlechter beurteilt als noch zu Jahresbe- werbe schließt allmählich zu den anderen Dienstleistungsbranche ginn. Zwar berichten 53% der befragten Branchen auf. 38% der befragten Unter- Die Dienstleister sind im IHK-Bezirk Co- Branchenvertreter von guten Geschäf- nehmer beurteilt die Lage als gut, 58% burg zahlenmäßig am stärksten vertreten ten, 10% zeigen sich allerdings unzufrie- berichten von befriedigenden Geschäf- (53%). Die Geschäftslage im Dienst- den (Vorumfragewert: 3%). ten. Lediglich 4% der Unternehmen sind leistungssektor ist ungebremst posi- Auch der regionale Einzelhandel zeigt unzufrieden. Die Umsätze sind bei einem tiv. Unveränderte 63% der befragten sich verhaltener bei der Frage nach der Drittel der Unternehmen seit Jahresbeginn Dienstleister sehen ihre Geschäftslage aktuellen Geschäftslage: 36% sind zufrie- gestiegen. Die Bettenauslastung in den optimistisch. 46% berichten von gestie- den, 7% sind unzufrieden. Die Umsätze letzten 6 Monaten beurteilen 62% der genen Umsätzen. sind im Vergleich bei 11% der Einzel- Befragten als befriedigend, 29% als gut. Die Auslastung bei den Unternehmen händler zurückgegangen. Wie auch an- Im Jahresverlauf gehen 36% der Hote- ist erfreulich. 62% verzeichnen Vollauslas- dere Branchen berichten die Einzelhändler liers und Gastronomen von Umsatzsteige- tung. Lediglich 12% berichten von noch von gestiegenen Kosten. Bei 77% der rungen aus. Gleichzeitig befürchten 70% freien Kapazitäten. 35% der Dienstleis- Einzelhändler sind die Ausgaben insbe- einen Anstieg der Kosten für Personal, ter gehen davon aus, dass die Auslas- sondere für Ware und Betriebsmittel im Miete/Pacht und Energie. Dennoch wol- tung künftig noch weiter zunehmen wird. ersten Quartal gestiegen. Die Ertragslage len 17% ihr Personal erhöhen. n Die positive Geschäftsperformance wird folglich von 14% der Einzelhändler Kontakt veranlasst 28% der befragten Dienst- schlechter bewertet als zuletzt im Januar. Patricia Leistner-Wolf, Tel.: 09561 7426-27 leistungsunternehmen, ihr Personal im Die Zukunft wird vom Einzelhandel zu- E-Mail: [email protected]

Unsere Wirtschaft 6/2011 20 Standort

Wirtschaftskammern legen Strategiepapier vor Handlungsbedarf Oberfranken als Zukunftsregion gestalten bei zentralen Infrastrukturprojekten Das beim letzten Treffen des Im- denen der nördlichste Regierungsbe- bekräftigt pulsgremiums „Ländlicher Raum“ in zirk Bayerns gegenübersteht, maßgeb- Bayreuth vereinbarte gemeinsame lich mit zu gestalten. Das gemeinsame Verkehrsexperten der Metropol- region trafen sich in Coburg strukturpolitische Strategiepapier Ziel der Unterzeichner ist es, Oberfran- der Wirtschaftskammern liegt jetzt ken in Bayern als eigenständigen Lebens- vor. In ihm werden Handlungsfelder und Wirtschaftsraum zu stärken, seine Im Mai kamen die Verkehrsexperten und konkrete Ansatzpunkte aufge- Potenziale zu nutzen und seine Attrak- des Forums „Verkehr und Planung“ der zeigt, um die Zukunftsfähigkeit Ober- tivität zu verbessern. Europäischen Metropolregion Nürn- frankens zu sichern. Die Zukunft Oberfrankens als attrakti- berg (EMN) zu ihrer neunten Sitzung ver Wirtschafts- und Lebensraum hängt in Coburg zusammen, um sich über ie IHK zu Coburg, die IHK für Ober- dabei untrennbar von der Wettbewerbs- den aktuellen Sachstand der Ver- franken Bayreuth und die HWK für fähigkeit und dem ökonomischen Erfolg kehrsprojekte in der Metropolregion DOberfranken haben jetzt ein ge- seiner Unternehmen ab. Als zentraler auszutauschen. meinsames strukturpolitisches Strate- Ansatz einer zukunftsorientierten Re- giepapier erarbeitet, das der bayerischen gionalpolitik rückt damit zwangsläufig tefan Horn, Geschäftsführer der Staatsregierung und den Landtagsfrak- die Steigerung der Innovationsfähig- Wirtschaftsförderungsgesellschaft tionen in Bayern zugeleitet wurde. keit der Unternehmen in den Fokus ent- SCoburg, begrüßte die Forumsmit- Die Inhalte und Forderungen des Posi- wicklungsstrategischer Überlegungen. glieder im Namen der Stadt Coburg im tionspapiers werden in die Arbeit der mitt- Die oberfränkischen Wirtschaftskam- großen Rathaussaal. Patricia Leistner- lerweile eingerichteten „Zukunftswerkstatt mern wollen ihr Wissen und ihre Forderun- Wolf, stv. Hauptgeschäftsführerin der ländlicher Raum Oberfranken“ einfließen. gen in die Diskussion um die zukünftige IHK zu Coburg informierte die Runde Entwicklung Oberfrankens einbringen. über die verkehrlichen Belange in der Die zentrale Aussage des Das Positionspapier kann auch Wirtschaftsregion Coburg. Positionspapiers ist: unter www.coburg.ihk.de abgerufen Neben dem zügigen Ausbau der B 303 Oberfranken hat Perspektiven und die- werden. n und der Staatsstraßen 2204 und 2205 se gilt es trotz aller Herausforderungen, bestehe vor allem im Bereich des Schie- nenverkehrs sowie im Luftverkehr deut- licher Handlungsbedarf. Hier zählen die Sicherung eines ICE- Systemhalts am Standort Coburg, der Schienenlückenschluss nach Südthürin- gen auf der ehemaligen Werrabahntras- se und der Erhalt einer leistungsfähigen und zukunftssicheren Luftverkehrsan- bindung zu den Schlüsselprojekten der verkehrsinfrastrukturellen Entwicklung der Region. Leistner-Wolf forderte die Verkehrsexperten der Europäischen Me- tropolregion Nürnberg auf, die genann- ten Verkehrsprojekte mit Nachdruck zu unterstützen. Ulrich Schaller von der IHK Nürn- berg für Mittelfranken berichtete zum Sachstand des 12-Punkte-Programms Im Mai tagte der Handelsausschuss der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN). Im Bild (von links) Ursula Krauß, IHK Bayreuth, Peter Eberl, Vorsitzender des Ausschusses für Handel und Dienst- „Verkehr“ der IHKs in der EMN, welches leistung (AHD), Bayreuth, Wolf Maser, Vorsitzender des AHD Nürnberg, Petra Scheller, IHK Würzburg, in den vergangenen Monaten auf den Kerstin Fößel, IHK zu Coburg, Charlotte Lamb, stellv. Vorsitzende des AHD Würzburg, Bernhard Pirzer, neuesten Stand gebracht wurde. Das Vorsitzender des AHD Regensburg, Dr. Reinhard Rieger, IHK Regensburg, Dr. Udo Raab, IHK Nürnberg. aktualisierte Papier wird im Detail am 18. Juli 2011 in Würzburg vorgestellt. n

Unsere Wirtschaft 6/2011 Tourismus 21

Tourismusberatungstag in Lichtenfels

it Informationen über Finanzie- rungs- und Fördermöglichkei- Mten sollen touristische Betriebe unterstützt werden, ihre individuellen Vorhaben umzusetzen. Dazu laden die Regierung von Oberfranken zusammen mit der LfA-Förderbank Bayern, der Bürg- schaftsbank Bayern, der IHK zu Coburg und der IHK für Oberfranken Bayreuth, der Handwerkskammer für Oberfranken, dem Bayerischen Hotel- und Gaststät- tenverband und die Tourismusregionen Oberfrankens zu Informations- und Be- ratungstagen ein. Für die Region „Oberes Maintal- Coburger Land“ findet dieser Beratungs- Karin Schlecht, Gabriele Lippmann, Bernd Glauben, André Lomsky, Stephan Grah, Kerstin tag am Mittwoch, 20. Juli 2011 im Pilarzyk, Stefan Hinterleitner, Dieter Weil, Martin Rohm Landratsamt Lichtenfels statt. Fachleute stehen für individuelle Be- Kerstin Pilarzyk neue Vorsitzende ratungsgespräche zur Verfügung. Um 10:00 Uhr informiert ein Vortrag über des Tourismusausschusses „Förder- und Finanzierungsmöglichkei- Hochschule unterstützt Qualifizierungs-Offensive ten von Investitionen“. n Beratungsschwerpunkte: Im Mai wurde Kerstin Pilarzyk, in Stadt und Landkreis Coburg, die Fort- Geschäftsführerin der Braugasthof führung der IHK-Qualifizierungsoffensi- • Regierung: Förderung von Investitionen im Grosch GmbH & Co. KG (Rödental), ve für die regionalen Tourismusbetriebe gewerblichen Fremdenverkehr in der konstituierenden Sitzung des und der Ausbau der Zusammenarbeit • LfA: Finanzierungsangebote für die regionale IHK-Tourismusausschusses zur neu- mit der Hochschule stehen. Professor Wirtschaftsförderung aus den Bereichen Grün- en Vorsitzenden gewählt. Dr. Pamela Heise, Professorin für Touris- dung, Wachstum, Stabilisierung, Umweltschutz mus im Studiengang Integrative Gesund- sowie Unterstützung für Unternehmen in u ihrem Stellvertreter wurde Ste- heitsförderung der Hochschule Coburg Schwierigkeiten phan Grah, Inhaber der Gasthof und neues Ausschussmitglied, bot ihre • Bürgschaftsbank: Bürgschaften als ergänzender ZBraunes Ross Stephan Grah KG Unterstützung an. Teil der Finanzierung (Weidhausen), ernannt. Als Gastreferent berichtete Dr. Klaus • IHK: Förderprogramme im Tourismus, insb. Vorgestellt wurden die Leitlinien der Weschenfelder, Direktor der Kunstsamm- Programme der KfW, Unternehmensberatung IHK-Ausschussarbeit und die zukünfti- lung der Veste Coburg, über die Bewerbung für kleine und mittlere Unternehmen sowie gen Schwerpunkte der Ausschussarbeit zum UNESCO-Weltkulturerbe. n für Unternehmen in der Krise definiert. Die Mitglieder waren sich ei- • Hotel- und Gaststättenverband: Beratungen zu Kontakt nig, dass im Mittelpunkt der Bemühun- Patricia Leistner-Wolf, Tel.: 09561 7426-27 Existenzgründungen gen die Stärkung der Tourismusbranche E-Mail: [email protected]

Kompetenz für ...

Unsere Wirtschaft 6/2011 22 Aus- und Weiterbildung

Die Jahrgangsbesten Ergebnisse der Abschlussprüfung Winter 2010/11

An der Abschlussprüfung Winter 2010/11 nahmen insgesamt 346 Prüflinge teil. 175 Prüflinge in 18 kaufmännischen und kaufmännisch verwandten Ausbildungs- Die nachfolgend aufgeführten Ausgebildeten haben das Folgende 12 Ausgebildete haben sehr berufen und 171 Prüflinge in 19 gewerb- jeweils beste Ergebnis ihres Ausbildungsberufes erzielt. gute Prüfungsleistungen erzielt. lichen Ausbildungsberufen. Gewerblich-technischer Bereich (7 Ausgebildete) Kaufmännischer Bereich (2 Ausgebildete) 6 Teilnehmer (1,7%) erreichten das Aus- bildungsziel nicht. Elektroniker für Automatisierungstechnik Industriekaufmann 340 Prüfungsteilnehmer erreichten das Bastian Angermann Note 1,3 Christian Thein Prüfungsziel. Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG 95 Punkte Habermaaß GmbH • 169 kaufmännische u. kaufmännisch Elektroniker für Betriebstechnik Kauffrau für Versicherungen verwandte Teilnehmer Johannes Weber Note 1,2 und Finanzen - davon 114 Damen Kapp GmbH 96 Punkte Julia Müller • 171 gewerbliche Teilnehmer Mechatroniker HUK-Coburg – davon 13 Damen Michael Will Note 1,4 Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG 94 Punkte Gewerblicher Bereich (10 Ausgebildete) Die Leistungen der Prüfungsteilnehmer im Gesamtdurchschnitt: Technische Produktdesignerin Elektroniker für Katharina Zach Note 1,5 Automatisierungstechnik ALTEN GmbH 93 Punkte kaufmännisch Matthias Fischer Durchschnittsnote „Befriedigend“ Werkzeugmechniker (Formentechnik) Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG (Note 3) Oliver Frosch Note 1,5 Elektroniker für Betriebstechnik Valeo Klimasysteme GmbH 93 Punkte gewerblich Kevin Kroworz Durchschnittsnote „Gut“ (Note 2) Werkzeugmechniker (Stanztechnik) Kaeser (Berufs-Ausbildungs-Förderung e.V.) Tommy Höfler Note 1,5 Steffen Engelhardt Mit der Gesamtnote „sehr gut“ Martin Metallverarbeitung GmbH 93 Punkte Kapp GmbH (1,0 – 1,5) bestanden insgesamt Jörg Lehmann Zerspanungsmechaniker (Fräsmaschinensysteme) 24 Prüflinge (7,6 %). Lasco Umformtechnik GmbH Christian Braemer Note 1,4 WALDRICH COBURG GmbH 94 Punkte Gregor Dallmer-Zerbe SÜC Energie und H 0 GmbH Zur Durchführung der Prüfungen war 2 die Mitwirkung von 144 Prüfern in 40 Kaufmännischer Bereich (5 Ausgebildete) Markus Pechtold SÜC Energie und H 0 GmbH Prüfungsausschüssen erforderlich. n 2 Bankkauffrau Dominic Röblitz Julia Leistner Note 1,5 WALDRICH COBURG GmbH VR-Bank Coburg eG 93 Punkte „Ich hab‘ Spaß Mechatroniker an meiner Industriekauffrau Andreas Miener Arbeit“, so Nadine Eck Note 1,5 Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG Melanie Otto Schumacher Packaging GmbH 93 Punkte Andreas Schirmer (Bild), die ihre Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Valeo Klimasysteme GmbH Ausbildung zur Verkäuferin bei Jessica Zapf Note 1,3 Werkzeugmechaniker HUK-Coburg 95 Punkte der Aldi GmbH Rene Weiß & Co. KG mit der Reiseverkehrskauffrau Martin Metallverarbeitung GmbH Bestnote 1,2 Anna Reinhardt Note 1,4 abgeschlossen DER Deutsches Reisebüro GmbH & Co OHG 94 Punkte hat. Verkäuferin Melanie Otto Note 1,2 ALDI GmbH & Co. KG 96 Punkte

Unsere Wirtschaft 6/2011 Aus- und Weiterbildung 23

Azubi-FIT Kampagne zur Förderung der Ausbildungsreife von Jugendlichen

Das stimmige Verhältnis zu Kollegen und Ausbilder Holger Wagner (links) hat den frischgebackenen n Bayern verlassen rund 8.000 Ju- Elektroniker für Betriebstechnik, Johannes Weber (mitte, Kapp GmbH), zur Bestleistung (Note 1,2) gendliche jedes Jahr die Schule ohne motiviert. Personalleiter Maic Roos (rechts) freut sich vor der Rotorschleifmaschine (Webers künftigem Abschluss. 20 Prozent der Schulabsol- Arbeitsplatz) über den talentierten Nachwuchs. I venten gelten zudem trotz Schulabschluss als nicht ausbildungsreif. Gleichzeitig Seminar zum Topthema: wird das Nachwuchsproblem der Wirt- schaft durch die demografische Ent- „Wertschöpfungsmaximierung“ wicklung verschärft. Denn bis zum Jahr Sie lernen die entsprechenden Instrumente, Methoden und 2020 wird die Anzahl der Schulabgän- Tools einzusetzen ger in unserer Region um knapp 20 Pro- zent zurückgehen. ie IHK und der REFA-Verband Seminar professionell auf Ihre eigenen Unser Ziel ist es, diesem Fachkräf- stellen in der deutschen Unternehmensbedürfnisse über- temangel gemeinsam mit den Unter- DWirtschaft die bedeutends- tragen können. Vermittelt wird nehmen der Wirtschaftsregion Coburg ten beruflichen Weiterbildungs- neben den Best-Practice-Leit- entgegenzuwirken. Wir müssen alle Bil- träger dar. Diese Kooperation linien auch die Methodik der ope- dungspotenziale mobilisieren und mehr führt zu einer Qualifikation von des Monats rativen Prozesskettenoptimierung Jugendliche als bisher in die Lage ver- Fach- und Führungskräften auf sowie die ganzheitliche Methoden- setzen, eine Ausbildung zu absolvieren. sehr hohem Niveau. anwendung und -implementierung. Im Wir gehen neue kreative Wege und wol- Unser Kompaktseminar „Stark und Mittelpunkt steht aber auch die Bewer- len Schüler in besonderer Form fordern erfolgreich im Wettbewerb durch Wert- tung von Kennzahlen für den messba- und fördern. schöpfungsmaximierung“ ist auf Fach- ren Erfolg, ebenso wie die Vernetzung Mit unserem Programm „Azubi-FIT“ be- und Führungskräfte aus den Bereichen mit weiteren Erfolgsbausteinen. Nach reiten wir interessierte Schüler auf eine Unternehmensplanung, Produktion bzw. diesem Lehrgang werden Sie wissen, erfolgreiche Ausbildung vor und unter- Dienstleistung, Logistik und Betriebs- wie sich die Materialeffizienz und die stützen unsere Mitgliedsunternehmen organisation zugeschnitten. Ziel ist es, Effektivität der Administrations- und dabei, geeignete Azubis zu finden. Wir sich über eine ganzheitliche Perspektive Supportprozesse steigern lassen. n vermitteln Ihren neuen Azubis den rich- auf „Systemeffizienz“ anstatt nur auf tigen Einstieg ins Berufsleben und be- die „Punkteffizienz“ zu konzentrieren. Der Referent reiten sie zum Ausbildungsende auf die Wertschöpfungsmaximierung be- Referent des Seminars ist Manfred Abschlussprüfung vor. deutet, dass die gesamte Prozess- Schreiner, Principal Consult bei Unsere Auszubildenden sind unsere kette methodisch auf Effektivität ge- REFA Bayern. zukünftigen Mitarbeiter und damit eine prüft, optimal verknüpft, wertvolle Res- wichtige Investition. Fördern Sie daher sourcen schnell erkannt, Maßnahmen Termin und Kosten mit unserer Unterstützung Ihre Leis- direkt umgesetzt und der Erfolg lang- Das Seminar findet am Freitag, 1. Juli tungsträger von morgen schon heute. fristig gesichert wird. 2011 von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr im Denn Bildung ist Zukunft! n In unserem Tagesseminar erhalten IHK-Weiterbildungszentrum statt. Die Sie einen praxisorientierten Leitfa- Seminargebühr beträgt 200,00 €. An- den und werden unter fachkundiger meldungen sind bis Freitag, 24. Juni Anleitung die Methoden schnell und 2011 möglich.

rOPrrrrrrrrrrBrrrrrrrrrrrrrrrtirrrrr rr,r30rrJrrrr2011rrrr19r00rUrr Vrrrrrrrrrrrr:rVrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr KrrrrrrrrrrrrRrrrrrrrrrr,rCrrrrr rrrrrrrrrrrrrrrtirrrr: 1 Erfolgreiche Strategien unbekannter Weltmarkführer rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr rrrrrrrrrrrrrtirrrrr rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Errzrrrrrrrrrrr17,50rEURr rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Arrrrrrrr:rrrrr@rrrrrrrrrtirrrrr rrrrrrrrrrrrrr:rNrrrrrrrrrtirr,rKrrrrrrrrrJrrrr2020,rrrrrrrtirrrrrrrrrrrrr,rrrrr (Arrrrrrrrrrrrr:r20r06r11)rrr

Unsere Wirtschaft 6/2011 24 Aus- und Weiterbildung

Der „Allrounder“ in seiner Branche IHK-Weiterbildungsabschluss: Geprüfte(r) Industriefachwirt/in – Geprüfte(r) Technische(r) Fachwirt/in

ichael Parys nimmt 2009 am Zusammenhang mit dem produzieren- Vorbereitungslehrgang zum den Bereich zu sehen, Betriebsabläufe M„Geprüften Industriefachwirt“ komplex zu erkennen und in der Pra- der IHK zu Coburg teil. Obwohl er die xis zu koordinieren. Zielgruppe für die- Fit für Europa? Weiterbildung als aufwändig und zeitin- se Fortbildungsprüfung sind Bewerber tensiv beurteilt, würde er sich jederzeit aus sowohl kaufmännischen als auch ge- Bieten Sie Ihren Auszubildenden die wieder dafür entscheiden. Der 25-Jähri- werblich-technischen Berufen mit ent- Gelegenheit, an einem Leonardo da Vinci- ge möchte beruflich weiterkommen und sprechender einschlägiger Berufspraxis. Mobilitätsprojekt teilzunehmen. mit diesem qualifizierten Abschluss den Die Teilnehmer werden drei Wochen in Grundstein dazu legen. Dafür drückt er Mühe, die sich auszahlt Großbritannien verbringen. Davon ent- die Schulbank, während seine Freunde Vorbereitungslehrgänge auf eine Fach- fällt eine Woche auf einen Sprachkurs an ihre Freizeit genießen. wirte-Prüfung werden bei der IHK zu einem College. Die verbleibenden zwei Zielgruppe für die Weiterbildungsprü- Coburg berufsbegleitend durchgeführt. Wochen absolvieren die Schüler ein fung „Geprüfte(r) Industriefachwirt/in“ Ein Lehrgang umfasst zwischen 650 und Praktikum in einem verwandten Unter- sind Industriekaufleute mit einigen Jah- 800 Unterrichtsstunden, das entspricht nehmen. ren Berufspraxis in Industriebetrieben. zwei bis drei Jahren. „Man merkt schon, Know-how in den Funktionsbereichen Pro- dass einem Zeit fehlt, aber man lernt da- Unsere Zielgruppe sind Ihre kaufmänni- duktionswirtschaft, Materialwirtschaft/ durch auch, sich selbst besser zu organi- schen Auszubildenden im Raum Coburg. Logistik, Personalwesen, Absatzwirtschaft sieren und Wichtiges von Unwichtigem sowie Finanz- und Rechnungswesen ist zu unterscheiden“, resümieren unsere Jeder Teilnehmer hat Kosten von ca. 650 € für dieses Projekt zu übernehmen. Basis der anspruchsvollen Weiterbildung. Lehrgangsteilnehmer. Sie bestätigen im- Durch die umfassende Qualifizierung kön- mer wieder, dass sich die Mühe auszahlt. Unser Fahrplan sieht wie folgt aus: nen Industriefachwirte innerbetriebliche Denise Hartmann wurde eingestellt, Erste Maßnahme Sommer 2012 Prozesse und Leistungen insbesondere weil sie beim Vorstellungsgespräch unter Anschlussmaßnahme Sommer 2013 in kleinen und mittleren Industrieunter- anderem mit der Teilnahme am Fachwir- nehmen begleiten und gestalten. Dazu te-Lehrgang punkten konnte, berichtet Die staatliche Berufsschule II übernimmt gehört auch die Organisationsentwick- sie uns. „Solch positives Feedback freut die Organisation für diese Maßnahme. lung. Von Fachwirten werden unterneh- uns ganz besonders“, sagt Bettina Ettin- merisches Denken, Kundenorientierung, ger, Leiterin Weiterbildung der IHK. „Wir Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich eigenverantwortliches Handeln und Me- möchten, dass unsere Teilnehmer am an Frau Dürr und Herrn Hauck. thodenkompetenz erwartet. Ende nicht nur ein Zeugnis in Händen Sie erreichen uns unter: Als Generalist oder „Allrounder“ kennt halten, sondern auch an Selbstvertrau- E-Mail: [email protected] der Industriefachwirt alle betriebswirt- en und Motivation gewinnen“, ergänzt Telefon. 09561 89 54 00 schaftlichen Funktionen und Aufgaben sie, „denn das wirkt sich positiv auf die seiner Branche. Neben dem Industrie- Arbeit im Unternehmen aus.“ n fachwirt gibt es noch eine ganze Reihe Kontakt anderer Fachwirte, zum Beispiel Bank-, Rainer Kissing, Tel.: 09561 7426-29 Handels- und Wirtschaftsfachwirte so- E-Mail: [email protected] wie Fachwirte für Versicherung und Fi- Bettina Ettinger, Tel.: 09561 7426-23 nanzen. Aufgrund der Mischung aus E-Mail: [email protected] technischen und kaufmännischen Kom- ponenten gilt der Technische Fachwirt als besonders interessant. „Geprüfte Technische Fachwirt(e)/innen“ verfügen über mehrjährige Berufserfah- rung sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich. Sie sind in der Industriefachwirte (aktueller Lage, betriebswirtschaftliche und kauf- Kurs) bei einer Gruppenarbeit männische Aspekte ihres Betriebes in mit der Dozentin Frau Köhler.

Unsere Wirtschaft 6/2011 Aus- und Weiterbildung 25

kaufmännische Berufsschulunterricht be- sucht. Im zweiten Jahr beginnt parallel zur Ausbildung das technische Studium (7 Semester). Die Ausbildungsinhalte werden dann neben dem Studium bzw. in der vorlesungsfreien Zeit vermittelt. Ein Ausbildungsvertrag mit dem Unter- nehmen LEISE gibt über die gesamte Zeit Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schuster (Vizepräsident der Hochschule Coburg), Friedrich finanzielle Sicherheit. Auch entfällt die Herdan (Präsident der IHK zu Coburg), Dr. Andreas Engel (geschäftsführender Gesellschafter Suche nach dem passenden Partner für der LEISE GmbH & Co.KG), Prof. Dr. Michael Pötzl (Präsident der Hochschule Coburg) sowie die Praxissemester. Im 7. Halbjahr ist die Siegmar Schnabel (Hauptgeschäftsführer der IHK zu Coburg) freuen sich gemeinsam über IHK-Prüfung zum Abschluss der Ausbil- die bayernweit einzigartigen neuen Verbundstudiengänge (v. l. n. r.). dung geplant und im 9. Halbjahr rundet die Bachelorarbeit letztlich das Studium ab. Voraussetzung für die Aufnahme des Bayernweit einzigartig Verbundstudiums sind Abitur bzw. Fach- Zwei neue Verbundstudienangebote in Coburg abitur. Bewerbungen können ab sofort an LEISE gerichtet werden. Ab September 2011 bietet die LEISE lig neue „hybride“ Verbindung zwischen LEISE ist für seine langjährige und er- GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit kaufmännischer Ausbildung und tech- folgreiche betriebliche Erstausbildung mit der Hochschule Coburg sowie der nischem Studium folgt dem Gedanken sehr bekannt. Wiederholt wurden das IHK zu Coburg zwei bayernweit ein- der immer stärker werdenden Vernet- Unternehmen und die Absolventen für zigartige zukunftsweisende Verbund- zung zwischen Wirtschaft und Technik das Engagement für den Ausbildungs- studiengänge mit intensiver Verknüp- und bietet somit den Studierenden eine beruf Kaufmann/-frau im Groß- und fung von Wirtschaft und Technik an. ideale Möglichkeit, in beiden Bereichen Außenhandel ausgezeichnet. n fundierte Kompetenzen zu erlangen. ie dualen Studiengänge Maschinen- Unternehmenspraxis und akademisches Informationen bau sowie Automobiltechnik und Know-how in einem Paket sind ein wei- Achim Oettinger, Hochschule Coburg DManagement bieten neuerdings terer unschätzbarer Wert für die Teil- Tel.: 09561 317-355, E-Mail: [email protected] die Möglichkeit, einen IHK-Abschluss nehmer der sicher sehr anspruchsvollen Rainer Kissing, IHK zu Coburg im Beruf Kaufmann/-frau im Groß- Ausbildung. Tel.: 09561 7426-29, E-Mail: [email protected] und Außenhandel sowie einen akade- Die Ausbildungs- und Studiendauer mischen Grad Bachelor of Engineering bzw. beträgt 4,5 Jahre. In den ersten 13 Mo- Sebastian Wlasek, LEISE GmbH & Co. KG Tel.: 09561 864-332, E-Mail: [email protected] Bachelor of Science zu erlangen. naten werden die betrieblichen Ausbil- Diese im dualen Studienangebot völ- dungsinhalte vermittelt und der reguläre www.hochschule-dual.de

Unsere Wirtschaft 6/2011 26 Starthilfe und Unternehmensförderung

Wirtschaftliche Situationen gut gemeistert Finanzierung im Mittelstand

Den mittelständischen Unternehmen in Factoring boomt Deutschland ist es trotz der konjunkturel- Nach dem erstmaligen Rückgang des Facto- len Schwierigkeiten im Jahr 2009 gelun- ring-Volumens in 2009 als Folgewirkung der Geballte Infos für Gründer gen, ihre Eigenkapitalausstattung seit 2005 Finanzkrise boomte im Jahr 2010 der deutsche „Mit der LfA Bayern steht der IHK zu Co- kontinuierlich zu verbessern. Factoring-Markt so stark wie noch nie zuvor: burg eine kompetente und leistungsfä- Der Gesamtumsatz der im Deutschen Facto- hige Förderbank für die Beratung und o ist die Eigenkapitalquote, das heißt der ring-Verband e. V. vertretenen 26 Factoring-In- Förderung ihrer Mitgliedsunternehmen Quotient aus Eigenkapital und Bilanzsum- stitute stieg um bemerkenswerte 37,48 % und zur Seite“, betonte IHK-Referentin Su- Sme, zwischen 2005 und 2009 um knapp erreichte eine neue Rekord-Zahl von 132,28 Mil- sanne Stammberger gegenüber Herbert vier Prozentpunkte auf 26,4 % gestiegen. Allein liarden Euro (2009: 96,21 Milliarden Euro). Die Antes, dem Leiter der LFA-Repräsentanz im Krisenjahr 2009 konnten die mittelständi- stolzen Zuwächse des ersten Halbjahres (Stei- Nürnberg, auf der START-Messe in Nürn- schen Unternehmen aller Größen ihre Eigen- gerung um 38 %) haben sich damit auch für berg. Die IHK zu Coburg beteiligte sich kapitalquote im Schnitt um einen Prozentpunkt das Gesamtjahr stabilisieren können. Auch die an der zweitägigen Informationsveran- erhöhen. Dies geht aus der Studie zum KfW- Anzahl der Neukunden nahm weiter dynamisch staltung für Gründungswillige im Mai Mittelstandspanel 2010 hervor. zu, auf nunmehr rund 12.000, gegenüber 2009 im Rahmen des Gemeinschaftsstandes Besonders erfolgreich bei der Steigerung ein Plus von ca. 36 % (8.840). der bayerischen Industrie- und Handels- ihrer Eigenkapitalquoten zwischen 2005 und Nach Beobachtung von Susanne Stammberger kammern. n 2009 waren die kleinen Unternehmen (weni- haben die Unternehmen in der Krise zwar Reser- ger als 10 Beschäftigte) mit einem Plus von gut ven mobilisiert und die befürchtete Kreditklemme 4 Prozentpunkten auf 20,4 % sowie die Unter- konnte in weiten Teilen durch die Schutzschir- Unternehmensbörse nehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten, die ihre me zur Stabilisierung der Finanzmärkte und der Elektronik-Firma aus dem Eigenkapitalquote sogar von 18 auf 24,1 % er- Realwirtschaft abgewendet werden. Jetzt benö- Landkreis Coburg sucht Nach- höhen konnten. tigten viele Unternehmen jedoch neues Kapi- folger aus Altergründen „Viele kleine und mittelständische Unterneh- tal und frische Liquidität, um am Aufschwung Das Unternehmen besteht 35 Jahre. men haben gut auf die Krise reagiert“, freut sich zu partizipieren. „Am dringendsten werden Fi- Es entwickelt und fertigt Hard- und Susanne Stammberger, Referentin im Bereich nanzmittel für den laufenden Betrieb und für Software für verschiedene Bereiche. Starthilfe & Unternehmensförderung. „Es ist ih- den Lageraufbau benötigt“, sagt Stammberger. Die moderne Betriebsausstattung nen gelungen, ihre Kostenstruktur an die schwa- „Factoring war und ist deshalb für viele (Neu-) (u. a. EDV, CAD, SMD-Linie m. Be- che Umsatzentwicklung anzupassen. Dadurch Kunden anscheinend die Lösung. n stückungsautomat u. Reflow-Ofen, konnten sie ihre Ertragslage vergleichsweise Wellenlötanlage m. Doppelwelle) stabil halten und ihre Eigenkapitalausstattung Kontakt und der qualifizierte Mitarbeiter- Susanne Stammberger, Tel.: 09561 7416-11, sogar noch stärken. Damit haben sie auch ihre E-Mail: [email protected] stamm werden auch in Lohnferti- externen Finanzierungsmöglichkeiten erweitert gung eingesetzt. und die Voraussetzungen für mehr Investitio- Chiffre-Nr. CO – 150411 – A nen und Innovationen verbessert.“

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Unsere Wirtschaft 6/2011 Starthilfe und Unternehmensförderung 27

Sandra Rommel, Inhaberin Chili-Events: „Mein Tagespensum überschreitet oft 10 Stunden. Auch an vielen Wochenenden bin ich unterwegs. Aber ich liebe meine Arbeit und es gibt nichts Schöneres, als auf einer Veranstaltung die strahlenden Kinderaugen zu sehen. Auf meinem Weg habe ich viele Unterstützer. Die IHK zu Coburg berät mich in vielen Bereichen sehr gut.“

JAKO-O-Kinderfest „Mein Lohn sind strahlende Kinderaugen“ GRÜNDERSTECKBRIEF: Sandra Rommel

Chili-Events (Dörfles-Esbach) ver- Bereich und einer ordentlichen Portion gelabenteuern das Firmenfest von Adidas steht sich als Event-Agentur und Optimismus stellte ich mich dieser He- (Herzogenaurach) mit. Für JAKO-O (Bad schafft Erlebnisse für Kinder. Mit rausforderung und baute mir mein eigenes Rodach) führt die Agentur Familien-Events einzigartigen Spiel-Ideen und mo- Unternehmen auf. Es gab viele Entschei- durch. Dabei reisen wir mit unserem Pira- tiviertem Personal will das Start-Up dungen zu treffen und oft auch Hürden tenlager auch bis nach Wien. Coca-Cola Kinder begeistern sowie zum Mitma- zu überwinden. Doch diesen Weg habe buchte die Agentur für ein Event in Wei- chen und Gestalten animieren. ich bis heute nicht bereut.“ mar und setzt Rommels Team heuer in In Dörfles-Esbach befindet sich das der Bundeshauptstadt ein. Aktuell pla- hemenwelten zaubern eine beson- Büro von Chili-Events und ein Lager vol- nen die Experten für Kinder-Animation dere Atmosphäre und die Kinder ler Spiel- und Eventequipment. Derzeit eine Zukunftswerkstatt mit Spiel-Aktio- Tfinden sich schnell im Reich der arbeitet Sandra Rommel mit rund 50 nen für die Stadtwerke Erfurt. Märchen und Abenteuer wieder. Chili- freien Mitarbeitern zusammen, die sie Pro Jahr ist Chili-Events auf rund 130 Events arbeitet mit erstklassigem Ma- bei der Ideenfindung, Umsetzung und Veranstaltungen aktiv. Tendenz stei- terial und dekoriert Aktionen mit viel der Durchführung der Veranstaltungen gend. n Liebe zum Detail. tatkräftig unterstützen. Alle Mitarbeiter Kontakt Sandra Rommel erzählt über ihren nehmen jährlich an Schulungen teil und Chili-Events Weg in die Selbstständigkeit: „Nach fünf lernen dabei u. a. den Umgang mit Kin- Erlebnisse für Kinder Jahren im Angestellten-Verhältnis be- dern, Material und Kunden. Rosenauer Str. 19; Dörfles-Esbach kam ich 2008 die Chance, mich mit einer Zu den Kunden gehören Firmen und Tel.: 09561 352660 Event-Agentur selbstständig zu machen. Agenturen aus ganz Deutschland. 2010 E-Mail: [email protected] Mit acht Jahren Erfahrungen im Event- gestaltete Chili-Events mit vielen Dschun- www.chili-events.de

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Unsere Wirtschaft 6/2011 28 Die DIHK-Seite

DIE DIHK-SEITE 06 · 2011 NeuesNeues aus aus Berlin Berlin und undBrüssel Brüssel

Wachstum verstetigen, Finanzbehörden setzen Familienbewusste Arbeitszeiten Unternehmen zu lange auf als Markenkern moderner Fachkräfte sichern die Wartebank Arbeitgeber

Berlin. Zu oft müssen Betriebe derzeit sie- Berlin. Für mehr Offenheit gegenüber fa- ben oder acht Jahre bis zum bestandskräf- milienbewussten Arbeitszeiten sprach sich tigen Steuerbescheid warten. Daher fordert DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der DIHK in einer gemeinsamen Stellung- auf dem Unternehmenstag „Erfolgsfaktor nahme mit anderen Wirtschaftsverbänden Familie 2011“ am 2. Mai 2011 in Berlin aus. eine schnellere Betriebsprüfung. Denn: Er appellierte an Personalverantwortliche „Unternehmen brauchen Rechts- und Pla- und Unternehmer, die Arbeitszeiten ver- nungssicherheit auch bei der Steuer“, un- stärkt individuell und differenziert zu or- terstreicht DIHK-Hauptgeschäftsführer ganisieren – auch um dem demografischen Martin Wansleben. Hierzu könne der vom Wandel zu begegnen. Viele Funktionen Bundesfinanzministerium vorgelegte Rah- ließen sich in intelligenten Modellen dele- men für eine „zeitnahe Betriebsprüfung“ gieren. Dies gelte auch für den Arbeitsplatz beitragen. Doch wichtiger als die Schaf- Familie, griff Bundesfamilienministerin fung solcher Sonderregelungen sei es, die Kristina Schröder dankbar das Stichwort allgemeine Betriebsprüfung deutlich zu be- auf. Sie kündigte an, die Absetzbarkeit von schleunigen. „Ziel muss es sein, dass spä- haushaltsnahen Dienstleistungen zu er- testens nach fünf Jahren die Steuerprüfung höhen, damit für Eltern mehr Zeit für die Berlin. Von der Fachkräftesicherung über für alle Unternehmen abgeschlossen und Familie bleibt. Die Veranstaltung stand im die Energiewende bis hin zur Finanzmarkt- ein bestandskräftiger Steuerbescheid erlas- Zeichen der „Charta für familienbewuss- regulierung: Konkrete Vorschläge, wie im sen ist,“ so Wansleben. te Arbeitszeiten“, mit der sich Politik und Aufschwung die Weichen für die Zukunft Wirtschaft im Februar 2011 zu einem ge- gestellt werden können, unterbreitet die meinsamen Engagement verpflichtet hat- IHK-Organisation der Politik in ihren „Wirt- Button-Lösung: Mehrkosten ten. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen schaftspolitischen Positionen 2011“. Auch ohne zusätzlichen Schutz diskutierten intensiv über viele praktische wenn die Bundesregierung jetzt Energiepo- Aspekte der Arbeitszeitgestaltung von Le- litik im Zeitraffer macht, muss die Energie- Berlin. Unternehmen befürchten Abmahn- bensarbeitszeitkonten bis hin zur familien- versorgung künftig weiter zu wettbewerbs- wellen durch die vom Bundesjustizminis- bewussten Schichtarbeitsplanung. fähigen Preisen sichergestellt werden. Das terium geplante Doppelklick-Lösung beim kann nur gelingen, wenn die Akzeptanz Online-Handel. Danach müssen Anbieter neuer, effizienter Kraftwerke, Stromleitun- auf ihrer Website deutlich und hervorge- DIHK warnt vor zusätzlicher gen und Speicher erhöht wird. Als weitere hoben über den Gesamtpreis informieren Belastung des Finanzsektors Herausforderung gilt die demografische und den Bestellvorgang so gestalten, dass Entwicklung, die in den nächsten Jahren die Verbraucher die Kenntnisnahme der Brüssel. Der DIHK warnt die EU-Kommis- erhebliche Anstrengungen zur Sicherung Preisangabe ausdrücklich bestätigen. „Dies sion davor, den Finanzmarkt durch Steuern des Fachkräftebedarfs erfordern wird. Um schützt jedoch den Verbraucher nicht zu- oder Abgaben über das heutige Maß hinaus gegenzusteuern, müssen Politik und Wirt- sätzlich, bringt aber für die Händler spür- zu belasten. Jeder Schritt in diese Richtung schaft gemeinsam daran arbeiten, unser bare Mehrkosten mit sich“ kritisiert DIHK- birgt die Gefahr, dass die Finanzinstitute heimisches Arbeitskräftepotenzial noch bes- Verbraucherrechts-Experte Christian Groß. die Wirtschaft nicht ausreichend mit Kre- ser zu nutzen. Dazu zählt neben der geziel- Einer aktuellen Umfrage zufolge, die der diten versorgen können, mahnt der DIHK ten Zuwanderung von Fachkräften aus aller DIHK gemeinsam mit dem Gütesiegelan- in seiner Stellungnahme im Rahmen einer Welt vor allem eine höhere Erwerbsbeteili- bieter Trusted Shops durchgeführt hat, EU-Konsultation. Eine Besteuerung von Fi- gung von Frauen, Älteren sowie Menschen würden für die Umstellung je Web-Auftritt nanzgeschäften verhindere keine künftigen mit Migrationshintergrund. Zu den erfor- 500 bis 2.000 Euro fällig. Betroffen wä- Krisen, sondern leite Kapitalströme in un- derlichen Weichenstellungen gehören auch ren mehr als 200.000 Unternehmen. Über regulierte Finanzplätze um. Der DIHK rät Reformen der Unternehmensteuern, insbe- diese Kosten hinaus stellt die angedachte zudem von einem europäischen Alleingang sondere das Ende der Substanzbesteuerung. Button-Lösung für die Unternehmen eine ab und warnt vor einem zu engen Korsett, Dabei ist es aus Sicht der IHK-Organisation dauerhafte Rechtsunsicherheit dar. „Die dem Finanzinstitute durch die Folgewir- nicht nötig, vom „richtigen Pfad der Haus- Anbieter haben keine Gewissheit, wie sie kungen mehrerer teils geplanter, teils be- haltskonsolidierung“ abzuweichen. die Vorgaben zum Schutz des Verbrauchers reits umgesetzter Regulierungsvorhaben konkret umsetzen sollen“, so Groß. ausgesetzt sind.

Unsere Wirtschaft 22 6/2011 Wirtschaft im Musterland 06 · 2011

DIHKseite-0611.indd 1 09.05.2011 15:29:25 Uhr International 29

„Nice to have“ oder zolltechnisches Muss? Wirtschaftsminister Zertifizierung zum „AEO“ plant Delegationsreise nach China 2008 gestartet, nimmt die Zertifizie- Importabwicklungen in lukrativen Aus- er bayerische Wirtschaftsminister rung von Export- und Logistikfirmen landsmärkten für AEOs. Gleichzeitig dro- Martin Zeil wird vom 29. Oktober zum „Zugelassene Wirtschaftsbetei- hen heutige Bewilligungsinhaber von Dbis 5. November 2011 in Begleitung ligten ZWB / Authorised Economic Zollvereinfachungen diese mit Einfüh- einer Wirtschaftsdelegation China besu- Operator AEO“ mittlerweile Fahrt rung des ab 2013 geplanten „Moder- chen. Stationen der Reise sind Shang- auf. Deutschland ist hier EU-Spit- nisierten EU-Zollkodex“ zu verlieren, hai, Guangzhou, Zhuhai und Shenzhen. zenreiter. sollten sie keinen AEO-Status haben. Das Angebot der Delegationsreise richtet Dem umfangreichen Fragenkatalog sich an Vorstände, Geschäftsführer und it Stand 23. Mai 2011 sind 2.604 des AEO stehen jedoch viele Unterneh- Eigentümer aus den Branchen Luft- und AEO-Zertifikate (davon 1.153 men recht hilflos gegenüber. Fragen Raumfahrt, Logistik und Infrastruktur. MAEO F, 1.429 AEO C und 22 AEO wie: „Muss“ für zukünftig ökonomische Ziel ist die Intensivierung der Wirt- S) erteilt worden. Für den Bezirk der BFD Zollabwicklung? Ist er ein Wettbewerbs- schaftsbeziehungen. Für die begleitende Südost (Hauptzollämter Rosenheim, Mün- vorteil gegenüber Nicht-AEOs? Welche Wirtschaftsdelegation werden Unterneh- chen, Nürnberg, Landshut, Regensburg, der drei AEO-Varianten ist die richtige mensbesuche, Branchen-Fachgespräche Augsburg, und Erfurt) wur- für welche Vorteile und Aufwand? Was sowie Networking-Plattformen ange- den mit Stand 1. Mai 2011 428 AEO-Zer- ist wichtig hinsichtlich anderer Sicher- boten. Für Unternehmen, die wichtige tifikate (davon 223 AEO F, 198 AEO C heitszertifikate, z. B. „Bekannter Versen- Projekte im Gastland verfolgen, ist im und 7 AEO S) erteilt. Im IHK Bezirk Co- der“? Wie beantrage ich den AEO, wie ist Einzelfall eine Teilnahme an politischen burg sind derzeit 10 Zertifikate beantragt der Fragebogen auszufüllen, was pas- Gesprächen möglich. bzw. vergeben. siert beim Audit und wie funktioniert Interessierte bayerische Unternehmen Viele Unternehmen tragen sich mit die spätere Überwachung (Monitoring)? werden gebeten, ihr Interesse bis spätes- dem Gedanken der Beantragung, da zum Hilfe bietet das IHK-Spezial am 13. tens Freitag, 17. Juni 2011, schriftlich Jahresende 2011 die Frist zur Neubean- Juli 2011 „AEO / ZWB: Stand, Umset- mitzuteilen (vollständige Adresse, Posi- tragung des Status eines „Zugelassenen zung, Zukunft“ in der IHK zu Coburg. tion im Unternehmen und evtl. Unterneh- Ausführers“ endet und der Erhalt eines Als Referent steht der Leiter der bundes- mensziele in China). Sollte die Anzahl der AEO C-Status diesen gleich mit integ- weit zuständigen Kontaktstelle AEO zur Interessenten das Teilnehmerkontingent riert. Allerdings stehen dem Aufwand, Verfügung, der auch Ansprechpartner für überschreiten, wird auch unter Berück- sich durch ein solches Zertifikat als „si- die Dienststellen der Zollverwaltung ist. sichtigung des Eingangs der Interessens- cheres“ Unternehmen in der internatio- Nutzen Sie diese Gelegenheit, sich aus bekundung ausgewählt. n nalen Lieferkette auszuweisen, derzeit erster Hand aktuell und praxisgerecht zu noch eher geringe Vorteile in der tägli- informieren. n Anmeldungen und Kontakt chen Zollabwicklung gegenüber. Bayerische Gesellschaft für Internationale Wirtschaftsbeziehungen mbH Kontakt Sarah Morgenstern, Landsberger Str. 300, 80687 München Doch fortschreitende Anerkennungs- Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14 Tel.: 089 660566-200, Fax: -150, verhandlungen locken mit schnelleren E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

UnsereWirtschaft_03.indd 1 Unsere Wirtschaft11.03.2009 6/2011 06:38:14 30 International

Die Hälfte der Bevölkerung im Kongo ist jünger als 15 Jahre. Entsprechend groß sind der Bildungshunger und das Bildungspotenzial - so auch in der Krankenpflegeschule des Krankenhauses in Kangu - Bas Congo. WO BLEIBEN DIE DEUTSCHEN? Afrika ist im Aufbau – und China mischt schon mit

Die afrikanische Wirtschaft wächst. deten „Coburger Initiative für Ärzte Der Deutsche Botschafter wies bedau- China setzt längst auf Afrika als Han- im Congo e. V.“ dies mit eigenen Augen ernd darauf hin, dass der afrikanische delspartner. Wo bleiben die Deutschen? festgestellt, als sie den Kongo bereisten Kontinent für die deutsche Wirtschaft und das Krankenhaus von Kangu in Bas- zurzeit nur eine geringe Bedeutung habe. uch in der Demokratischen Re- Congo evaluierten. Die Coburger Initiati- Nur zwei Prozent der deutschen Exporte publik Kongo ist dies sichtbar. Für ve unterstützt gezielt das Krankenhaus in gehen nach Afrika und dort vor allem in Adie Ausbeutung der Bodenschätze Kangu. Gegründet wurde diese Initiative die nordafrikanischen Länder. Der große baut Peking Straßen und Krankenhäuser, im Anschluss an die 18-monatige Hos- Rest spielt kaum eine Rolle. Investieren Flughäfen, Stadien und Präsidentenpaläste. pitation eines kongolesischen Arztes als wollen nur wenige Unternehmen. Das Im Oktober vergangenen Jahres haben Anästhesist am Coburger Klinikum. beginne sich erst allmählich zu ändern. Mitglieder der vor zwei Jahren gegrün- Dank der Coburger Initiative wird in Neuerdings engagieren sich mittelstän- dem Krankenhaus, das 80.000 Menschen dische Unternehmen der Medizintechnik medizinisch versorgen soll, wieder ope- und im Bereich der alternativen Energien Coburger Initiative bittet Wirtschaft um Unterstützung Die „Coburger Initiative für Ärzte im Congo e.V.“ bittet herz- riert, von einem in Deutschland als Chi- in diesen Nischen. lich um Unterstützung ihrer Arbeit - und auch um Ihre Mit- rurg ausgebildeten kongolesischem Arzt Am 8. September wird der deutsche gliedschaft. Sie bittet die Coburger Wirtschaft, den Ländern und diesem Anästhesisten. Botschafter im Afrika-Verein der Deut- Afrikas, die nach vielen Mühen und Konflikten zu demokra- Der Deutsche Botschafter in der De- schen Wirtschaft in Hamburg in einem tischen Strukturen finden, ihre Aufmerksamkeit und wirt- schaftliche Zusammenarbeit zu widmen. mokratischen Republik Kongo, Dr. Peter Wirtschaftsgespräch ausführlich davon Information Blomeyer, hat bei einem Empfang unse- berichten. Nach Auskunft des Afrika-Ver- Klaus Rückert, Dr. Juergen Watzek, rer Reisegruppe in Kinshasa der Cobur- eins ist „der deutsch-afrikanische Handel Vorsitzende Coburger Initiative für Ärzte im Congo e.V. ger Initiative seine „volle Unterstützung“ nach einem kräftigen Minus 2009 wieder Tel.: 09561 66308 zugesagt. Coburg trage auf diese Wei- auf starkem Wachstumskurs. Im vergan- Spendenkonto 40208 423 se dazu bei, „die medizinische Versor- genen Jahrzehnt wuchs die Wirtschaft bei Sparkasse Coburg-Lichtenfels (BLZ 783 500 00) www.coburger-initiative-congo.de gung der lokalen Bevölkerung deutlich der Region Subsahara fast im gleichen zu verbessern“. Tempo wie die der asiatischen Länder.“ n Hallen_45x60_Komplettlösungen45x60 11

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Unsere Wirtschaft 6/2011 Innovation und Umwelt 31

Lars Meisenbach von Energie- und Stromsteuer „BestSense“ prüft den Schallkopf am Außenring IHK-Information war gefragt eines Wälzlagers In der IHK zu Coburg fand kürzlich eine Informationsveranstaltung zur Energie- und Stromsteuer statt. IHK, Hauptzollamt Coburger Forscher gewinnen Wettbewerb Schweinfurt und das Institut für Ressour- „BestSense“ mit Online-Prüfsystem für Wälzlager auf Erfolgskurs ceneffizienz und Energiestrategien GmbH (IREES), Karlsruhe, berichteten über die Coburger landen beim Businessplan- schinen vermieden werden. Von großem wichtigsten Vorschriften und Verfahren Wettbewerb Nordbayern auf einem Nutzen könnte dies alles bei stark belas- bei der Anmeldung und Ermäßigung der ersten Platz. „BestSense“ präsentiert teten Hochleistungslagern sein, wie etwa Energie- und Stromsteuer. Die Veranstal- ein Sensorsystem, mit dem man Wälz- bei Offshore-Windkraftanlagen. tung wurde von den Unternehmen des lager online überprüfen kann. „Die Ideen solcher kreativen Köpfe sind Produzierenden Gewerbes gut angenom- im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert“, men. Das DIHK-Merkblatt zur Ökosteuer ur 4 von insgesamt 57 Teilneh- sagte der bayerische Wissenschafts- und sowie weiteres Informationsmaterial mer-Teams kamen diesmal aus Forschungsminister Wolfgang Heubisch liegt bei der IHK auf. Ansprechpartnerin: NOberfranken. Dennoch landeten (FDP) bei der Preisverleihung. Heike Lipp (Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: bei der zweiten Phase im Businessplan- Zu den weiteren prämierten Geschäfts- [email protected]) n Wettbewerb Nordbayern 2011 gleich konzepten gehörte unter anderem auch zwei herausragende Geschäftsideen ein Mini-Blockheizkraftwerk, das Ab- Informationen auf den ersten drei Plätzen. Das spricht wärme in Strom verwandelt, ein Inter- www.zoll.de für Qualität und genau darauf kommt netportal, auf dem Sportler ihr Training es den Verantwortlichen auch an: „Wir erfassen und auswerten können und Jubiläumsveranstaltung wollen nicht die Masse, sondern quali- eine vollautomatische elektrische Seil- tativ umsetzungsfähige Geschäftsideen“, sicherung für Klettersportler. 10. Oberfränkischer Arbeitsschutztag sagte Geschäftsführerin Benedikte Hatz Der Businessplan-Wettbewerb Nord- Unter Schirmherrschaft von Regie- bei der Preisverleihung in Heroldsbach. bayern wird vom Netzwerk Nordbayern rungspräsident Wilhelm Wenning und Sieger wurden Sebastian Stich, Lars und der LfA-Förderbank Bayern veran- in Kooperation mit dem Coburger Ge- Meisenbach, Christoph Brückner und staltet. Insgesamt wurden Preisgelder in werbeaufsichtsamt findet am Mittwoch, Wolfgang Diller von der Hochschule Co- Höhe von 10.000 € vergeben. Wichtiger 29. Juni 2011 von 9:00 bis ca. 17:00 burg mit ihrer Geschäftsidee, Wälzlager war allen Teilnehmern das Feedback von Uhr im IHK-Bildungszentrum Bamberg künftig online zu überprüfen. Unter dem erfahrenen Unternehmern und potentiel- (Ohmstraße 15) der 10. Oberfränkische Namen „BestSense“ produziert und ver- len Investoren, das sie auf ihre Business- Arbeitsschutztag statt. Das Motto lau- treibt das Quartett ein Sensorsystem, mit pläne erhielten. Allen Geschäftsideen sei tet „Zehn Jahre Erfahrungsaustausch dem online der Schmiermittel- und La- von den Fachleuten eine positive Um- im Arbeitsschutz in Oberfranken“. Die gerzustand von Wälzlagern überprüft satzprognose bescheinigt worden, sag- Festrede von Sabine Nießen vom Bay- werden kann. Durch den Einsatz von mi- te Geschäftsführerin Hatz. Die Hälfte erischen Staatsministerium für Arbeit kroakustischen Oberflächenwellen kön- aller Teilnehmer kam aus dem direkten und Sozialordnung, Familie und Frauen ne der Sensor prüfen, ob Menge und Hochschulumfeld. Unter ihnen wurde und weitere Vorträge sollen praktische Qualität des Schmiermittels stimmen, der Hochschulgründerpreis vergeben. n Anregungen für den betrieblichen All- erklärt das Team von „BestSense“ sein tag geben. Details zum Programm inkl. Geschäftskonzept. Zudem könne das Kontakt Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46 Anmeldung sind auf der Website www. System Schäden im Lager frühzeitig er- E-Mail: [email protected] coburg.ihk.de unter der Rubrik „Veran- kennen, wodurch Ausfallkosten von Ma- staltungen“ zusammengestellt. n

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Unsere Wirtschaft 6/2011 32 Wirtschaftsjunioren

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Die nächsten Termine

Thomas M. Bauer (r.) von den Coburger Wirtschaftsjunioren unterstützt einen Teilnehmer an Do. 09. Juni „Ich schaff‘s!“ Persönlichkeits- und der Umfrageaktion in der Coburger Fußgängerzone beim Ausfüllen des Formulars. Motivationstraining mit Elke Gillardon in der Designwerkstatt Coburg. Was ist Ihnen der Atomausstieg wert? Sa. 11. Juni Wandertag Bundesweite Bevölkerungsumfrage der Wirtschaftsjunioren Mit den Wirtschaftsjunioren Schmalkalden-Meiningen undesweit befragten Wirtschafts- Sa. 02. Juli Golfturnier Ziel der Umfrage ist, herauszufinden, im Golf-Club junioren Passanten nach ihren Mei- wie die Menschen in Deutschland über Maria Bildhausen e.V. nungen zur Lage der Nation: Welche aktuelle politische und gesellschaftliche Rindhof 1, B Noten geben die Bürger der derzeitigen Themen denken und wo sie Reformbe- Münnerstadt Bundesregierung? Welche Einschränkun- darf sehen. gen würden die Menschen in Kauf neh- Die Ergebnisse der Erhebung werden men, um einen schnellen Atomausstieg voraussichtlich im August 2011 der Öf- möglich zu machen? Was macht einen fentlichkeit vorgestellt. Arbeitgeber für Bewerber attraktiv? In In Coburg beteiligten sich rund 120 Coburg wurde die Aktion am zweiten Bürgerinnen und Bürger an der Aktion. Mai-Samstag in der Fußgängerzone um- „Die Reaktion der Passanten auf das En- RECHTSANWALTSKANZLEI gesetzt. Die Wirtschaftsjunioren luden gagement der Wirtschaftsjunioren war AUMANN AUSTEN DR. BARTUNEK an einem Stand zur Teilnahme ein. Vor- ausgesprochen freundlich“, berichtete standsmitglieder und Aktive motivierten WJ-Vorstandsmitglied Gerold Gebhard. zum Mitmachen und assistierten beim Viele Menschen hätten positiv vermerkt, ELFI AUMANN Ausfüllen der Fragebögen. dass Ihre Meinung so gefragt sei, dass Rechtsanwältin Die Wirtschaftsjunioren Deutschland sich junge Unternehmer und Führungs- Fachanwältin f. Familienrecht erfragen seit 1985 jährlich die Stim- kräfte dafür „auf die Straße stellen“. n mungslage unter den Bürgern und ihre BRIGITTE AUSTEN Erwartungen für die Zukunft. Im vergan- Kontakt Uwe Müller, Tel.: 0178 1686989 Rechtsanwältin genen Jahr haben rund 11.000 Menschen E-Mail: [email protected] an der Umfrage teilgenommen. DR. BEATRIX BARTUNEK Rechtsanwältin Wirtschaftsmediatorin Statement Nathalie Amann, Rödental, Arbeitsrecht Umfrage-Teilnehmerin: Erbrecht „Ich halte diese Stimmungsabfrage der Forderungseinzug / Inkasso Menschen in Bezug auf Wirtschaft und Unternehmensnachfolge Politik für durchaus sinn- und wertvoll. Zwangsvollstreckung Die Fragen waren durchdacht und aktu- Verwaltungsrecht ell, nicht nur die regionale Auswertung würde mich sehr interessieren.“ Goethestraße 1 96450 Coburg Tel. 09561/3549410 [email protected]

Unsere Wirtschaft 6/2011 Recht 33 Neuerungen bei der Zeitarbeit Gesetzesänderungen stellen Arbeitnehmer besser Dr. Kräußlein & Ernst Wirtschaftsprüfer · Steuerberater · Rechtsanwalt eit dem 1. Mai 2011 gelten eini- „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ abwei- Partnerschaftsgesellschaft ge wichtige Neuerungen bei der chen. Für Leiharbeitsverhältnisse, die vor SZeitarbeit: Die sogenannte „Dreh- dem 15. Dezember 2010 abgeschlossen türklausel“ verbietet, dass Leiharbeitneh- wurden, gibt es Übergangsvorschriften. mer, die in den letzten sechs Monaten Weitere Änderungen, die der Umset- Wissen unmittelbar im Entleiherbetrieb oder bei zung der EU-Leiharbeitsrichtlinie dienen, Kompetenz einem zum gleichen Konzern gehören- treten am 1. Dezember 2011 in Kraft. Einfühlsamkeit den Unternehmen beschäftigt waren, zu Dazu gehören unter anderem die Infor- Kreativität schlechteren Bedingungen als Leiharbeit- mationspflicht des Entleihers über freie Engagement nehmer in diesen Betrieb zurückkehren. Arbeitsplätze sowie der Zugang des Leih- Erfolg Nach der neuen Mindestlohnregelung arbeitnehmers zu Gemeinschaftseinrich- können Mindeststundenentgelte für Leih- tungen oder -diensten. n arbeitnehmer durch Rechtsverordnung festgesetzt werden. Tarifverträge der Zeit- Kontakt Frank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17 arbeitsbranche dürfen nur noch bis zu E-Mail: [email protected] dieser Lohnuntergrenze vom Grundsatz

Prof. Dr. Thomas Kräußlein Wirtschaftsprüfer · Steuerberater Diplom-Kaufmann

Tätigkeitsschwerpunkte: Unternehmenskauf bzw. -verkauf Sanierung bzw. Restrukturierung Sachverständigenausschuss bestätigt Heinrich-G. Bender im Vorsitz von Unternehmen Zu seiner konstituierenden Sitzung nach der Neuwahl der Vollversammlung kam der Sachver- ständigenausschuss der IHK Anfang Mai zusammen. Dem Gremium gehören 9 Mitglieder aus Nachfolgeregelungen den Bereichen Unternehmen und Sachverständige an. Als Vorsitzender wiedergewählt wurde in Unternehmen IHK-Ehrenpräsident Heinrich-G. Bender (Autohaus Heinrich-G. Bender, Coburg). Neue stell- vertretende Vorsitzende ist Ute Faber, öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Schäden an Gebäuden aus Sonnefeld. Im Bild die Mitglieder des IHK-Sachverständigenaus- schusses mit Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel und Ausschussbetreuer Frank Jakobs.

Pilotphase für Elektronische Bilanz Broschüre zur bis Ende Juni verlängert Arbeitnehmerfreizügigkeit Ab dem 1. Januar 2012 müssen bilanz- Das Bundesministerium für Arbeit und pflichtige Unternehmen ihre Bilanz in Soziales (BMAS) hat eine Informations- elektronischer Form gegenüber dem broschüre zur Arbeitnehmerfreizügigkeit Finanzamt abgeben. Mit ausgewähl- für Arbeitnehmer aus der Europäischen ten Unternehmen – aus dem IHK-Bezirk Union, die seit dem 1. Mai 2011 gilt, ver- Coburg die HUK-COBURG-Versiche- öffentlicht. In 50 Fragen und Antworten rungsgruppe – wird die so genannte zu allen wichtigen Arbeits- und sozial- Seifartshofstraße 25 E-BiIanz in einer Pilotphase getestet, die rechtlichen Fragen erhalten Arbeitgeber 96450 Coburg bis Ende Juni verlängert wurde. Im Herbst eine umfassende Hilfestellung. Die Bro- Tel.: 0 95 61/88 36-0 2011 sollen die technischen Einzelheiten schüre kann auf der Seite des BMAS he- Fax: 0 95 61/88 36 88 (Taxonomie) beschlossen werden. n runtergeladen werden. n [email protected] www.dr-kraeusslein.de Informationen Download www. bundesfinanzministerium/Pressemitteilungen www.bmas.de/portal Unsere Wirtschaft 6/2011

IHK09 RZFoto.indd 1 07.04.2010 8:50:35 Uhr 34 Bekanntmachungen

Unsere Wirtschaft Magazin der IHK zu Coburg

Herausgeber Industrie- und Handelskammer zu Coburg Schloßplatz 5, 96450 Coburg Postfach 2043, 96409 Coburg Telefon 09561 7426-0, Fax 09561 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Ausbildung) und 09561 7426-15 (Weiterbildung, Starthilfe und Unternehmens- förderung, Innovation und Umwelt, International) E-Mail: [email protected] Internet: http://www.coburg.ihk.de Leitung und Verantwortung für den Inhalt Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel Redaktion Natalie Riedel Fotos (sow. n. anderw. ausgewiesen) Arbeitsjubiläen bei Waldrich: früher Auszubildende – heute Chefs H. Rosenbusch, H. Lehmann (beide Coburg), Die beiden Geschäftsführer der Werkzeugmaschinenfabrik WALDRICH COBURG, Hubert Becker G. Weber (Neustadt), IHK zu Coburg und Horst Rothaupt, feierten jetzt ihre jeweils 40-jährige Tätigkeit für das Unternehmen. Beide Erscheinungsweise hatten ihre Karrieren 1968 als Auszubildende begonnen und sich im Lauf ihrer Berufslaufbahn 10-mal jährlich durch praktische Erfahrung und Fortbildungen für wachsende Aufgaben und Verantwortung (Doppelausgaben Jan/Feb und Aug/Sep) qualifiziert. Zum Rubinjubiläum wurden Becker und Rothaupt mit einer großen Feier von Bezugspreis Kollegen, Mitstreitern und Familien überrascht. Im Namen des Unternehmen dankte Ekrem Kostenlos für IHK-Zugehörige, Sirman, Vorsitzender des Waldrich-Beirats. In seiner Laudatio nannte er die Lebensläufe der im Übrigen 18,40 € pro Jahr. beiden Manager „Bilderbuchlegenden“. Im Bild von links: Wang Xu vom chinesischen Mutter- Der Bezug erfolgt im Rahmen der grundsätz- lichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. konzern Beijing No. 1, Liane Becker, Hubert Becker, Geschäftsführer Uwe Herold, Horst Rothaupt, Ekrem Sirman und Renate Rothaupt. Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr Freitag von 7.30 bis 15.00 Uhr Arbeitsjubiläen Weitere Termine n. pers. Vereinbarung 25 Jahre Anzeigenbetreuung Dirk Stegner, Schaumberger Str. 4, Roman Liebermann, Herbert Schoregge, 96489 Niederfüllbach Technischer Angestellter, Einzelprokurist, Telefon 09565 364594, Fax 610282 Werner Bosecker, Maschinenwart, bei Autohaus Heinrich G. Bender E-Mail: [email protected] Frank Braun, Technischer Angestellter, GmbH & Co. KG, Coburg Verlag w e b e r - kommunikation alle bei Diepa Drahtseilwerk Dietz, Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung Neustadt Heckenweg 10, 96465 Neustadt b. Coburg Telefon 09568 9418-11, Fax 9418-17 E-Mail: [email protected] Internet: www.weber-kommunikation.de Bankverbindung: VR-Bank Coburg eG HR-Eintragungen (BLZ 783 600 00) Kto.-Nr. 1558269 Neueintragungen Druck Querstr. 8, 96450 Coburg Di Ze Tex OHG, DCT GmbH, Nicolaus-Zech-Str. 64a, Kurt Fösel Verwaltungs GmbH, Fasanenleite 2, 96479 Weitramsdorf 96450 Coburg, Telefon 09561 83 45-0 Wöhner Family GmbH, Allee 2, 96450 Coburg HAKI Befestigungstechnik UG, Fichtenweg 10, 96237 Ebersdorf Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie- Sitzverlegung der. Nachdruck von Beiträgen nur mit vorheriger Zustim- Terra-Tec GmbH von Weidhausen nach Michelau mung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen besprochen werden, Löschungen dienen der Information der Leser, um über Neuheiten PROTEC GmbH Problemlöser für Gas- Sanitär- und Heizungsanlagen, auf diesem Gebiet aufzuklären. Eine Garantieerklärung für Produkte und Firmen ist damit nicht verbunden. Eichhofweg 4, 96450 Coburg Für den Anzeigenteil wird keine Haftung übernommen. KK – Fracht GmbH, Seidmannsdorfer Str. 9 a, 96450 Coburg Doms Handarbeitsstuben Christa Doms oHG, Sonnenweg 3, 96472 Rödental Floßanger Allemagne GmbH, Am Bleichanger 1, 96450 Coburg Cargo Logistik Ltd., Zweigniederlassung, Buchenweg 16, 96482 Ahorn

Unsere Wirtschaft 6/2011 Bekanntmachungen 35

IHK-TAGESSEMINARE INFORMATIONEN UND Sicher führen in Produktionsbetrieben – Teil 2: 9. und 10. Juni ANMELDUNGEN Kommunikation und Gesprächsführung AB SOFORT! Bilanzen lesen, interpretieren und kommunizieren 28. Juni Organisationsaufgaben für Meister und Schichtführer 28. Juni Lohn-Nebenkosten senken – so nutzen Sie alle rechtlichen und 29. Juni steuerlichen Spielräume Public Relations für Unternehmen 30. Juni

Kooperation REFA / IHK 1. Juli Stark und erfolgreich im Wettbewerb durch Wertschöpfungsmaximierung Systematische Neukundengewinnung 13. Juli „Kleines Controlling“ für „nichtkaufmännische“ Führungskräfte 14. Juli Technik für Nichttechniker – Basiswissen Technik im Maschinenbau 19. und 20. Juli Claim Management: Ansprüche abwehren oder durchsetzen, 21. und 22. Juli Risiken erkennen und bewerten Wir beraten Sie Fremdsprachen für den Beruf: „Fit for Business English“ – 3 Bausteine, 3 Abende pro Baustein, März bis Juli 2011 gern unter Telephone Training Intensive Juli 2011 Telefon 09561 7426-23, Ausbilder-FIT 09561 7426-24, Einführung und Probezeit im Ausbildungsverhältnis professionell gestalten 1. Juli 09561 7426-25 Coburger Sekretärinnen-Arbeitskreis oder kommen Sie Der (manchmal schwierige) Umgang mit Menschen – Teil 4 5. Juli persönlich bei uns Führungskräfte Führungsschein vorbei. Management-Praxiscoaching – Baustein 4 7. und 8. Juli

IHK zu Coburg, Schloßplatz 5, 96450 Coburg, [email protected] Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag 7.30 - 16.30 Uhr, Freitag 7.30 - 15.00 Uhr

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