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Eberhard Kolb.Pdf Eberhard Kalb Revolutionsbilder: 1918/19 im zeitgenössischen Bewußtsein und in der historischen Forschung Kleine Schriften Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Heidelberg 1993 Kolb, Eberhard geb. 1933; seit 1979 Professor für Neuere Geschichte an der Universität zu Die Deutscl1e Köln (vorher, 1970 - 1979, an der Universität zu Würzburg); Veröffentlichun­ gen zur deutschen und europäischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhun­ dert, zuletzt: Die Weimarer Republik, München 3 1993; Umbrüche deutscher Revolution 1918/19 Geschichte. 1866 I 71 - 1918 I 19 - 1929 I 33, München 1993. A usstdlu11n tk1 St1flurH1 Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um die erweiterte Fassung lk1rh~prd!'Hk11t Fricd rid1 -J hrrt - (jcdrnksl ~illc eines Vortrages, den der Autor anläßlich der Eröffnung der Ausstellung „Die Deutsche Revolution 1918 I 19" am 9.11 .1993 an der \Jniversität Heidel­ berg gehalten hat. Bildnachweis: Deutsches Historisches Museum, Berlin Archiv der sozialen Demokratie, Bonn Landesbildstelle, Berlin Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen l ~l'll hsp1 .i.;1d<'n l­ der DDR im Bundesarchiv, Berlin f rrcdm h 1 Lw1 t 1.. i<'dcnkst,llk, Archiv der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenk­ stätte, Heidelberg l 'f, 1 fkr11~<1 ~ .;f l !! 1 k 1 ddbe r ~~ . Dirk Nishen Verlag, Berlin ()f1 11 Ulll1S7CI fl'n Wilhelm Stöckle, Filderstadt D1 -\ o, 10 1H Uhr, Do. l 0-~0 \.Ihr Kolb, Eberhard: Revolutionsbilder: 1918 I 19 im zeitgenössischen Bewußtsein und in der historischen Forschung (Kleine Schriften I Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte: Nr. 15) © 1993 Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Untere Straße 27 • D-69117 Heidelberg v (O 62 21) 9 10 70 Redaktion: Ulrich Graf, Michael Epkenhans Realisation : TLD • Manfred H. G. Furchner ISSN 0940-4201 ISBN 3-928880-14-4 5 Vorwort Im November 1993 jährt sich zum 75. Mal der Ausbruch der Revolu­ tion in Deutschland. In dieser Umbruchphase vom Kaiserreich zur Weimarer Republik hat Friedrich Ebert als Parteiführer, Reichskanzler, Volksbeauftragter und Reichspräsident an herausragender Stelle poli­ tische Verantwortung getragen. Aus diesem Anlaß zeigt die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte die Ausstellung "Die Deutsche Revolution 1918/19". Die Revolution zählt nach wie vor zu den umstrittensten Abschnitten deutscher Geschichte. Diese Ausstel­ lung ist ein Versuch, die Vorgeschichte und den Verlauf der Revolution schlaglichtartig, auch in ihren Widersprüchen, darzustellen. Der hier wiedergegebene Beitrag von Prof. Dr. Eberhard Kolb (Köln) führt in die Thematik der Ausstellung ein und kann als bebilderte Be­ gleitschrift betrachtet werden. Den Leihgebern, ohne deren freundliche Überlassung von Originalen und anderen Ausstellungsmaterialien dieses Projekt nicht hätte reali­ siert werden können, sei an dieser Stelle herzlich gedankt: dem Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn), dem Bundesarchiv (Koblenz), dem Deutschen Historischen Museum (Berlin), der Deutschen Numismatischen Gesellschaft (Speyer), dem Landesmuseum für Technik und Arbeit (Mannheim), Herrn Oliver von Mengersen (Heidelberg), dem Stadtarchiv Kiel, dem Stadttheater Hei­ delberg, der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (Berlin), der Stiftung Bundeskanzler­ Adenauer-Haus (Rhöndorf) und Herrn Wilhelm Stöckle (Filderstadt). Der Dank gilt auch dem Deutschen Nationaltheater in Weimar, in des­ sen Räumen die Ausstellung 1994 präsentiert werden kann. In den Dank einbeziehen möchte ich aber auch den Vorstand der Stiftung und meine Mitarbeiter Bernd Braun und Dr. Michael Epkenhans, die maßgeblich an der Vorbereitung und Realisierung des Projekts mitge­ wirkt haben. Heidelberg, November 1993 Ulrich Graf 7 Eberhard Kolb Revolutionsbilder: 1918/19 im zeitgenössischen Bewußtsein und in der historischen Forschung Am 10. November 1918, als sich in Berlin die Revolutionsregierung konstituierte, der vom Sozialdemokraten Friedrich Ebert geführte "Rat der Volksbeauftragten", las man im Leitartikel des angesehenen "Berliner Tageblatts" folgende Sätze: "Die größte aller Revolutionen hat wie ein plötzlich losbrechender Sturmwind das kaiserliche Regime mit allem, was oben und unten dazu gehörte, gestürzt. Man kann sie die größte aller Revolutionen nennen, weil niemals eine so fest ge­ baute, mit so soliden Mauern umgebene Bastille so in einem Anlauf genommen worden ist". Und der Verfasser des Artikels fährt dann fort: "Es gab noch vor einer Woche einen militärischen und zivilen Verwal­ tungsapparat, der so verzweigt, so ineinander verfädelt, so tief einge­ wurzelt war, daß er über den Wechsel der Zeiten hinaus seine Herr­ schaft gesichert zu haben schien. Durch die Straßen von Berlin jagten die grauen Autos der Offiziere, auf den Plätzen standen wie Säulen der Macht die Schutzleute, eine riesige Militärorganisation schien alles zu umfassen, in den Ämtern und Ministerien thronte eine scheinbar unbesiegbare Bürokratie. Gestern früh war, in Berlin wenigstens, das alles noch da. Gestern nachmittag existierte nichts mehr davon" 1. Der dies schrieb, war einer der damals angesehensten deutschen Pu­ blizisten: Theodor Wolff, bürgerlicher Demokrat, ein erfahrener und urteilssicherer Beobachter der politischen Szene. Hatte er recht, wenn er die Ereignisse vom 9. November als die "größte aller Revolutionen" bezeichnete? Verdienen die Novemberereignisse im Deutschland des "Berliner Tageblatt" vom 10.11 .1918 (Morgenausgabe); als Faksimile abge­ druckt in : Panorama 1918. Ein Jahr im Spiegel der Presse, hrsg. von A. Gräfin Wallwitz, eingel. von Karl Dietrich Bracher, München 1968, S. 120f. 8 9 Jahres 1918 wirklich den Namen einer Revolution, die dann sogar als lenwert einer Revolution im Selbstverständnis und in der kollektiven eine erfolgreiche Revolution einzustufen wäre, weil an die Stelle des Erinnerung einer Nation einigermaßen klar fixiert ist. Kaiserreichs eine Republik trat, an die Stelle der Monarchie eine par­ lamentarische Demokratie? Oder handelte es sich vielmehr um eine Nicht nur die Deutschen tun sich schwer mit ihren Revolutionen. Den gescheiterte Revolution, weil die weitergesteckten politischen und so­ Franzosen ging und geht es nicht anders. Ein Jahrhundert lang und zialen Zielvorstellungen der revolutionären Massenbewegung nicht länger bildete die Revolution von 1789 eben nicht die große einende verwirklicht wurden? Wie stand es überhaupt um Zielsetzungen und Erfahrung der französischen Nation; sie war vielmehr ein Ereignis, bei Kräftepotential der Umsturzbewegung? Sah sich Deutschland im dessen Bewertung sich die Nation in zwei Lager spaltete; und bis Winter 1918/19 mit einer drohenden Machtergreifung linksradikaler heute gilt dies für die Pariser Commune-Revolution des Jahres 1871. Gruppen konfrontiert, war Deutschland damals in Gefahr, vom Bol­ In Deutschland gingen viele Jahrzehnte ins Land, ehe sich bei der schewismus verschlungen zu werden? Oder bestand im Gegenteil in Einschätzung der 48er Revolution ein weitgehender Grundkonsens diesen Monaten die Chance, in Deutschland den Obrigkeitsstaat ab­ herausbildete; eigentlich erst seit dem Ende des "Dritten Reiches" ist zubauen und eine stabile Demokratie zu begründen - eine Chance, die sie - bei aller Divergenz in Einzelfragen - grundsätzlich akzeptiert als vertan wurde, nicht zuletzt durch Konzeptionslosigkeit, mangelnde ein Stück verpflichtenden demokratischen Erbes, zu dem man sich Energie und mangelnden Weitblick der neuen Machthaber, der quer durch die politischen Lager bekennt. sozialdemokratischen Volksbeauftragten? Eine so eindeutige Aussage läßt sich hinsichtlich der Novemberrevo­ Schwieriger, als diese Fragen zu stellen, ist es, Antworten zu finden , lution von 1918 nicht treffen - zumindest gegenwärtig noch nicht. Antworten zumal, die auf breite Zustimmung rechnen können. Das darf Diese Problematik soll hier thematisiert werden. Unter Verzicht auf nicht überraschen. Denn jede moderne Revolution - die erfolgreiche, eine ausführliche Rekapitulierung des Ereignisablaufs2 konzentriere die teilweise erfolgreiche und selbst die schließlich scheiternde - zer­ ich mich auf zwei Fragen: Wie schlug sich das Revolutionsgeschehen stört Altes und schafft Neues, bewirkt einen Kontinuitätsbruch oder im Erleben und in der Erinnerung der Zeitgenossen nieder? Wie ent­ gefährdet zumindest nachhaltig die Kontinuität, kennt Gewinner und wickelte sich die wissenschaftliche Beschäftigung mit dieser Revolu­ • Verlierer - und welche sozialen Gruppen sich am Ende auf der einen tion und welches Revolutionsbild entwirft die neuere Forschung? oder anderen Seite finden, ist oft nicht von vornherein ausgemacht. Alle diejenigen, seien es bestimmte soziale Gruppen oder einzelne Personen, die der alten, in ihrem Bestand bedrohten oder gestürzten 2 Die Zahl der Arbeiten zur deutschen Revolution 1918/19 ist Legion. Die bis politischen und gesellschaftlichen Ordnung anhängen, die von einem 1976 erschienenen wichtigeren Titel sind verzeichnet bei Georg P. Meyer, Bibliographie zur deutschen Revolution 1918/19, Göttingen 1977; vgl. auch revolutionären Umbruch Nachteile befürchten müssen oder tatsächli• Eberhard Kolb, Die Arbeiterräte in der deytschen Innenpolitik 1918-1919, che Nachteile erleiden, haben wenig Anlaß, die Revolution zu begrü• Frankfurt/Berlin/Wien 21978, S. 430ff. Uber Entstehungsbedingungen, Verlauf und Ausgang der Revolution 1918/19 orientieren zuverlässig (und ßen oder - wenn sie denn siegreich war - sie als ein positiv zu be­ mit ausführlichen bibliographischen
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