Aus: Zeitschrift Für Papyrologie Und Epigraphik 123 (1998) 237–248

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Aus: Zeitschrift Für Papyrologie Und Epigraphik 123 (1998) 237–248 WERNER ECK – FRANCISCO JAVIER NAVARRO DAS EHRENMONUMENT DER COLONIA CARTHAGO FÜR L. MINICIUS NATALIS QUADRONIUS VERUS IN SEINER HEIMATSTADT BARCINO aus: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 123 (1998) 237–248 © Dr. Rudolf Habelt GmbH, Bonn 237 DAS EHRENMONUMENT DER COLONIA CARTHAGO FÜR L. MINICIUS NATALIS QUADRONIUS VERUS IN SEINER HEIMATSTADT BARCINO* A la Profesora Carmen Castillo, con ocasión de sus 25 años de cátedra Im Jahre 1978 wurde in der Zeitschrift Dacia ein Inschriftenfragment veröffentlicht, das in Barcino aufgefunden worden war und das die Herausgeberin Isabel Rodà zu Recht dem spanischen Senator L. Minicius Natalis Quadronius Verus zugeschrieben hat.1 Es handelt sich um ein weißes Marmorfrag- ment, das auf dem Gelände einer Thermenanlage entdeckt wurde; es war dort zur Auskleidung des Schwimmbeckens, das nach einer Zerstörung im Jahre 265 wiederaufgebaut worden war, wiederver- wendet worden. Der erhaltene Teil der Marmortafel ist relativ klein; das Fragment mißt 67 cm in der Höhe, 26 cm in der Breite und ist 4,5–3 cm dick. Die erhaltenen Buchstaben schwanken in der Höhe zwischen 5,9 und 2,6 cm. Die Herausgeberin der Inschrift hat den Text folgendermaßen wiederher- gestellt: …………………… …[candi]dato Im[p(eratoris)]… 4,1 cm …[diocese]os Cart[haginiens(is)]… 4,2 cm …[XI]III Gem(inae)… 4,2 cm …[Colon]ia ó [Iul]ia Car[thago]… 5,9 cm …s posu[it/erunt]… 5,2 cm …[v]etus[tate]… 5,2 cm …curant[e]… 2,6 cm …[duumv?]iro q[uinquennali?]… 2,7 cm Sowohl durch den Fundort Barcino als auch durch die Reste der erhaltenen Ämter ist mit Sicherheit anzunehmen, daß es sich bei dem genannten Senator um L. Minicius Natalis Quadronius Verus, den Sohn des L. Minicius Natalis, consul suffectus im Jahr 106, handelt. Beide stammen aus Barcino, wo sie durch mehrere epigraphische Texte bezeugt sind.2 Von beiden ist unter anderem bekannt, daß sie, wohl * Dem Museum der Stadt Barcelona sei dafür gedankt, daß Javier Navarro das Inschriftenfragment im Original untersu- chen durfte. 1 I. Rodà, Le inscrizioni in onore di Lucius Minicius Natalis Quadronius Verus, Dacia 12, 1978, 219–223. Diese Inschrift ist im zuletzt erschienenen Band von G. Fabre, M. Mayer und I. Rodà, Inscriptions Romaines de Catalogne (IRC IV), Paris 1997, 98 f. Nr. 34 ohne Veränderung gegenüber der Erstpublikation wiederabgedruckt worden. 2 Siehe die gesamte Dokumentation in PIR2 M 619. 620. 238 W. Eck – F. J. Navarro im Jahre 124 oder 125, für die Bewohner von Barcino ein balineum cum porticibus3 erbauen ließen. Für den Sohn sind, auch abgesehen von den Zeugnissen aus Barcino, außerordentlich zahlreiche Inschriften bekannt, so viele wie für wenige andere Mitglieder der senatorischen Führungsschicht. Dadurch ist es möglich, nicht nur seine gesamte Laufbahn zu rekonstruieren; vielmehr kann man auch einen etwas mehr als oberflächlichen Blick in seine Persönlichkeit tun, soweit dies bei epigraphischen und das heißt von vorne herein für die Öffentlichkeit bestimmten Texten überhaupt zu erwarten ist. So erfahren wir, daß er großes Interesse an den Olympischen Spielen hatte, an denen er sich im Jahr 129, als er bereits prätorischen Rang erreicht hatte, mit einem Pferdegespann beteiligte.4 Auch seine Sensibilität für religi- öse Phänomene tritt uns aus mehreren seiner Inschriften entgegen;5 sie war vermutlich stärker entwik- kelt als bei vielen anderen Mitgliedern des Senatorenstandes. Sein cursus honorum ist vollständig bekannt. Er begann in der Spätzeit Traians mit einem Amt des Vigintivirats und setzte die Laufbahn fort mit drei Militärtribunaten, die er zum Teil unter seinem Vater, der Statthalter von Oberpannonien war, ableistete.6 Im Jahr 121 wurde er Quästor Hadrians, konnte aber noch im selben Jahr, da Hadrian sich auf die Reise in die Nordprovinzen begeben hatte, als Legat seinen Vater begleiten, als dieser den Prokonsulat in Africa erlost hatte. Nach Volkstribunat und Prätur kommandierte er eine Legion in Britannien und übernahm danach die cura viae Flaminiae, gekoppelt mit der praefectura alimentorum im Einzugsbereich derselben Straße. Erst 139 gelangte er zum Suffektkonsulat, was bis heute Rätsel aufgibt. Denn ein Senator, der seine Laufbahn so vielversprechend als triumvir monetalis und quaestor Augusti begonnen hatte, sollte eigentlich weit früher zum Konsulat gekommen sein. Doch ein eindeutiger Grund läßt sich nicht nennen.7 Nach dem Konsulat übernahm er noch drei Ämter: die cura operum publicorum et aedium sacrarum, die Statthalterschaft in Nieder- mösien und schließlich den Prokonsulat in Africa, wohl um das Jahr 154.8 Das Fragment aus Barcelona kann eine weitere kleine Facette zum Bild dieser Persönlichkeit und seiner Beziehungen zu verschiedenen Städten innerhalb des Imperium Romanum beitragen. Dazu ist es aber notwendig, den Text genau zu rekonstruieren und insbesondere danach zu fragen, in welchen Kontext diese Inschrift ursprünglich gehörte und welcher Zweck mit ihr verfolgt wurde. * * * Die in Barcelona gefundene Inschrift enthält zweifelsohne nur einen kleinen Teil des Textes. Weder die Herausgeberin der Inschrift, Isabel Rodà, noch jemand anders hat versucht, sie in ihrer Gesamtheit zu rekonstruieren. Nach Isabel Rodà ist von fast allen Zeilen des ursprünglichen Textes ein Teil erhalten geblieben, nur die erste Zeile mit dem Namen des Geehrten sei verloren gegangen.9 Die Inschrift habe ursprünglich den cursus des Minicius Natalis nur bis zum Volkstribunat etwa im Jahre 125 angeführt. In diesem Jahr oder kurz danach sei die Inschrift konzipiert und in der Öffentlichkeit aufgestellt worden. Diese überlegung beruht vor allem auf einer Formulierung der ersten noch erhaltenen Zeile. Dort ist auf Grund des fragmentarischen Textes zu ergänzen: [quaestori candi]dato im[p(eratoris)]. Da Hadrian 3 CIL II 4509 = 6145 = IRC IV 30. 4 Inschriften von Olympia 230 = Syll.3 840. 5 Siehe z.B. IGR I 1391; CIL XI 2925. 3002; I. It. IV 1, 33. Vgl. Groag, RE XX 1836ff. s. v. Minicius 19; W. Eck, Reli- gion und Religiosität in der soziopolitischen Führungsschicht der Hohen Kaiserzeit, in: Religion und Gesellschaft in der Römischen Kaiserzeit, hg. W. Eck, Köln 1989, 15ff., bes. 40. 6 Der Vater Minicius Natalis ist in Pannonia superior jetzt vom Jahr 112 bis 116/7 bezeugt. 7 Siehe zuletzt A. Kolb, Die kaiserliche Bauverwaltung in der Stadt Rom. Geschichte und Aufbau der cura operum publicorum unter dem Prinzipat, Stuttgart 1993, 196ff. und B. E. Thomasson, Fasti Africani. Senatorische und ritterliche Amtsträger in den römischen Provinzen Nordafrikas von Augustus bis Diokletian, Stockholm 1996, 61 ff. 8 Zur Laufbahn siehe zuletzt PIR2 M 620; A. R. Birley, The Fasti of Roman Britain, Oxford 1981, 244ff.; A. Kolb (Anm. 5) 196ff. 9 I. Rodà, S. 220: pensiamo che manca soltanto la prima (righa) col nome del personaggio. Das Ehrenmonument für L. Minicius Natalis Quadronius Verus 239 nicht als divus erwähnt sei, müsse der Text noch zu seinen Lebzeiten abgefaßt worden sein. Dann aber könne die Inschrift am ehesten in die Zeit unmittelbar nach dem Prokonsulat des Vaters datiert werden, ähnlich wie ein anderes epigraphisches Zeugnis aus Barcino, CIL II 4509 = 6145 = D. 1029 = ICR IV 30, in dem der Vater Minicius Natalis bereits als Prokonsul von Africa erscheint, der Sohn aber als tribunus plebis designatus angeführt wird. Somit sei klar, daß fast alle Zeilen des Textes partiell erhal- ten seien; nur die erste Zeile der Inschrift, in der ursprünglich der Name des Geehrten stand, fehle.10 Diese Interpretation ist aus mehreren Gründen nicht so eindeutig, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Gegengründe sind teilweise rein formaler Natur, teilweise aber inhaltlicher Art, die mit der Funktion der Inschrift zusammenhängen. Nach der Rekonstruktion des Textes, 11 die auf Grund der erhaltenen Reste sowie der anderen bekannten Inschriften recht genau möglich ist, dürfte die Marmortafel, wie unten gezeigt werden wird, insgesamt rund 2,70 m breit gewesen sein. Das erhaltene Fragment ist nur 67 cm hoch. Selbst wenn man für die Namenszeile größere Buchstaben ansetzt, wie es sicher nötig ist, bleibt man immer noch erheb- lich unter einer Höhe von einem Meter für die Tafel. Das ist zwar möglich, aber doch nicht das Übliche für ein derartiges Monument. Vielmehr könnte man durchaus mit einer größeren Höhe rechnen. Das aber würde bedeuten, daß am Beginn noch mehr Zeilen zu ergänzen wären, nicht nur eine einzige Namenszeile. Die Inschrift war im übrigen nicht auf eine einzige zusammenhängende Tafel geschrie- ben, sondern wohl auf zwei. Denn der rechte Rand des Fragments scheint der ursprüngliche gewesen zu sein, so daß sich nach rechts eine weitere Tafel, auf der sich der Text fortsetzte, angeschlossen haben müßte. In der ersten Zeile des Fragments ist ein Teil der Formulierung erhalten, mit der die Quästur in dem Cursus benannt war. Natalis Iunior hatte dieses Amt als candidatus Hadrians erhalten, weshalb auch der Kaiser angeführt wird. Da der Hinweis auf den Kaiser in der Form im[p(eratoris)] erscheint, nahm Isabel Rodà an, Hadrian sei noch am Leben gewesen, als der Text geschrieben wurde. Doch ist diese Schlußfolgerung keineswegs notwendig. Die Quästur ist in drei anderen Inschriften des Minicius Natalis Iunior weitgehend erhalten. Es finden sich folgende Formen: CIL XIV 3599 = D. 1061: quaestori candidato divi Hadriani (nach dem Prokonsulat des Natalis, also nach ca. 154) CIL II 4510 = IRC IV 30: q. candid. [divi] Hadriani Aug. (nach dem Prokonsulat des Natalis, also nach ca. 154) CIL II 4509 = 6145 = D. 1029 = IRC IV 30: q. Aug. (124/125) In zwei Texten, die nach dem Tod Hadrians abgefaßt wurden, wird der Kaiser also mit divus ange- führt. Im dritten Text, der um 124/125 in Barcino eingemeißelt wurde, wird nur von q. Aug. gesprochen. Der Befund läßt es zunächst einleuchtend erscheinen, daß auch im vorliegenden Fall die Formulierung [quaestori candi]dato imp., also ohne divus, das Inschriftenfragment aus Barcino in die Zeit vor dem Tod Hadrians datieren sollte. Freilich ist dies nicht so eindeutig wie es zunächst scheint. Denn es finden sich immer wieder Cursusinschriften von Senatoren, in denen ein Kaiser ohne divus erscheint, obwohl er zum Zeitpunkt der Abfassung des epigraphischen Textes schon tot und divinisiert war.
Recommended publications
  • Epigraphic Evidence for Boundary Disputes in the Roman Empire
    EPIGRAPHIC EVIDENCE FOR BOUNDARY DISPUTES IN THE ROMAN EMPIRE by Thomas Elliott A dissertation submitted to the faculty of the University of North Carolina at Chapel Hill in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in the Department of History. Chapel Hill 2004 Approved by _____________________________________ Advisor: Professor Richard Talbert _____________________________________ Reader: Professor Jerzy Linderski _____________________________________ Reader: Professor Mary Boatwright _____________________________________ Reader: Professor George Houston _____________________________________ Reader: Professor Melissa Bullard ii This page intentionally left blank. iii © 2004 Thomas Elliott ALL RIGHTS RESERVED iv This page intentionally left blank. v ABSTRACT THOMAS ELLIOTT: Epigraphic Evidence for Boundary Disputes in the Roman Empire (Under the direction of Richard Talbert) This dissertation presents all published Greek and Latin epigraphic documents relating to internal boundary disputes of the Roman empire. In date, it spans the period from 2 BC to the third century AD. Spatially, the documents derive from 12 provinces ( Achaia, Africa, Asia, Baetica, Cilicia, Creta et Cyrene, Dalmatia, Iudaea, Lusitania, Macedonia, Moesia and Syria ), plus Italy. The presentation of each includes a text, English translation, bibliography and commentary. Analytical chapters expand upon recent published work by G. Burton and B. Campbell. Terminological analysis permits classification of epigraphic and literary evidence into five categories: boundary disputes, restoration of public and sacred lands, other land disputes, the assignment of boundaries and other authoritative demarcations involving Roman officials. The analysis also provides a more focused definition of several Latin and Greek words that indicate the delivery of a verdict by a Roman official ( decretum, sententia, iudicium, ἀποφάσις, κρίσις, ἐπικρίμα ).
    [Show full text]
  • Dissertation
    Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Zentrum für Altertumswissenschaft Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik DISSERTATION Der Vigintivirat: Prosopographische Untersuchungen für die Zeit von Augustus bis Domitian vorgelegt von Sarah Hillebrand November 2006 INHALTSVERZEICHNIS Einleitung 6 Der Vigintivirat A. Das Amt innerhalb des cursus honorum 12 I. Amtsbezeichnungen 12 II. Aufgaben 13 III. Alter 16 IV. Voraussetzung 21 V. Mehrfachbekleidungen 24 VI. Hierarchie der collegia 24 VII. Einsetzungsverfahren 28 B. Herkunft und Status der Amtsträger 31 I. IIIviri monetales 31 II. Xviri stlitibus iudicandis 39 III. IVviri viarum curandarum 46 IV. IIIviri capitales 49 C. Auswahlkriterien für die Amtsträger 53 I. IIIviri monetales 53 II. Xviri stlitibus iudicandis 58 III. IVviri viarum curandarum 64 IV. IIIviri capitales 66 D. Weitere Laufbahn der Amtsträger 70 I. „Standardlaufbahnen“ 72 1. IIIviri monetales 72 a) Laufbahn bis zur Prätur 72 b) Prätorische Laufbahn 74 c) Konsulare Laufbahn 76 2 d) Priester- und munizipale Ämter 76 2. Xviri stlitibus iudicandis 78 a) Laufbahn bis zur Prätur 78 b) Prätorische Laufbahn 80 c) Konsulare Laufbahn 83 d) Priester- und munizipale Ämter 85 3. IVviri viarum curandarum 87 a) Laufbahn bis zur Prätur 87 b) Prätorische Laufbahn 89 c) Konsulare Laufbahn 90 d) Priester- und munizipale Ämter 90 4. IIIviri capitales 92 a) Laufbahn bis zur Prätur 92 b) Prätorische Laufbahn 93 c) Konsulare Laufbahn 94 d) Priester- und munizipale Ämter 94 II. Laufbahnen mit Besonderheiten 95 1. IIIviri monetales 96 a) Kriterien für einen sozialen und politischen Aufstieg 96 b) Kriterien für einen sozialen und politischen Abstieg 96 2. Xviri stlitibus iudicandis 99 a) Kriterien für einen sozialen und politischen Aufstieg 99 b) Kriterien für einen sozialen und politischen Abstieg 102 3.
    [Show full text]
  • Relaciones Entre Tarraco Y Barcino a Través De Sus Senadores Y Caballeros En Los Siglos Siglos I-II D.C. / Relations Between &Q
    Anas 29-30 (2016/2017) pp. 289-311 ISSN:1130-1929 289 RELACIONES ENTRE TARRACO Y BARCINO A TRAVÉS DE SUS SENADORES Y CABALLEROS EN LOS SIGLOS I-II D.C. RELATIONS BETWEEN TARRACO AND BARCINO THROUGH THEIR SENATORES AND EQUITES IN THE 1ST-2ND CENTURIES AD. ISABEL RODÀ* RESUMEN Dos fueron las colonias romanas en el nordeste de Hispania citerior: Tarraco y Barcino, de muy diferente carácter. La primera, la capital provincial, la segunda, una pequeña ciudad. Se recogen aquí las similitudes y especificidades a través de los estamentos privilegiados de la sociedad, con las vías de promoción que en buena parte posibilitó la institución del culto imperial. Se constata el peso de los senadores en época trajanea, con la figura clave de Lucio Licinio Sura y las carreras de los Licinii Silvani y de los Minicii Natales. Se dedica atención a la importante familia senatorial de los Pedanii y a la figura de Iulius Ursus Servianus que una nutrida bibliografía mantiene como de origen barcinonense, sin que podamos detectar prueba fehaciente; continúan siendo senadores en busca de origo. Por último, no sólo los textos epigráficos proporcionan valiosa información, sino también los mismos soportes y su material lapídeo. PALABRAS CLAVE: Epigrafía. Senadores y caballeros. Sociedad romana. Tarraco. Barcino. Marmor. SUMMARY There were two Roman colonies in the northeast of Hispania Citerior: Tarraco and Barcino, and they had a very different character. The first was the capital of the Province whilst the latter was simply a small city. Here, we gather both similarities and specificities across privileged social classes, with the promotion channels that to a large extent were made possible thanks to the institution of imperial cult.
    [Show full text]
  • Antonio Caballos Rufino* Los Magistrados De Orden Senatorio Originarios De Hispania En Las Provincias Norteafricanas Durante El Alto Imperio Romano
    ANTONIO CABALLOS RUFINO* LOS MAGISTRADOS DE ORDEN SENATORIO ORIGINARIOS DE HISPANIA EN LAS PROVINCIAS NORTEAFRICANAS DURANTE EL ALTO IMPERIO ROMANO Pretendemos en este trabajo efectuar un análisis de los personajes de rango senato­ rial entre las épocas de Calígula y Diocleciano que, procediendo de alguna de las pro­ vincias hispanas, llegaron a desempeñar cargos de responsabilidad en cualquiera de las provincias norteafricanas. El objetivo será intentar deducir, a partir de este análisis, datos de significación para perfilar desde un nuevo punto de vista el carácter de las rela­ ciones entre Hispania y África. Se estudiarán tanto las magistraturas ordinarias, dentro de la dinámica propia del cursus senatorial, como los comandos extraordinarios, justifi­ cados por la especial preparación, la existencia de un interés específico en el desempeño de estos puestos y la confianza en ellos depositados por los poderes públicos. El mero enunciado expuesto con antelación basta para que se plantee como inexcu­ sable el recurso al método de análisis prosopográfico como el más idóneo en aras a la consecución de los resultados apetecidos. La recopilación y los estudios prosopográficos llevados a cabo en los últimos años me han brindado la posibilidad de enfrentarme con un cúmulo ingente de información susceptible, tras un adecuado análisis y el plantea­ miento de las pertinentes cuestiones, de aportar resultados en múltiples ámbitos de inda­ gación histórica. En este caso la primera tarea con la que debemos enfrentarnos es la de * Departamento de Historia Antigua, Universidad de Sevilla. 211 confeccionar un catálogo fiable que contenga todos los personajes de origen hispano, inscritos en el ordo senatorius, que hubiesen desempeñado cargos de responsabilidad política en los territorios norteafricanos.
    [Show full text]
  • In a Fragmentary Building(?) Inscription in Latin Found at Kato (Nea) Paphos, Cyprus*
    Divus Probus(?) in a fragmentary building(?) inscription in Latin found at Kato (Nea) Paphos, Cyprus* Adam Łajtar Institute of Archaeology, Department of Papyrology, University of Warsaw A fragmentary inscription in Latin was found during the 1971 season of work by the PCMA’s Polish Archaeological Mission at Kato (Nea) Paphos. It occurred in a second- ary context in the fill of corridor 51 of a vast and rich residential building designated by the excavators as the Villa of Theseus, 25 cm above the floor of the room [Fig. 1]. The part of the building under consideration was built probably in the 3rd century AD and remained in use until at least the 5th century AD, going through a number of rebuild- ing phases,1 which means that the fill was from the 6th century or younger. The object must be somewhat older (see below, commentary to line 1), as it was deposited in the fill already incomplete. Its original context is unknown. The object (Inv. no. 3/71) is a fragment of a plaque or a slab of marble, broken on all sides [Fig. 2]. The fragment is 9.5 cm high, 19 cm wide, and 3.3 cm thick. It carries two fragmentary lines in Latin, inscribed with letters approximately 3 cm high. Palaeographically, the letters are epigraphic majuscules, rather high and narrow, pro- vided with crude apices, a type of script that can be dated approximately to the second * In 1981, a group of students of archaeology of the University of Warsaw organized a study expedition which led through Turkey and Syria and ended on Cyprus where the group participated in excavations car- ried out by the Polish Archaeological Mission in Kato (Nea) Paphos.
    [Show full text]
  • Xerox University Microfilms 300 North Zeeb Road Ann Arbor, Michigan 48106 74-11,056
    INFORMATION TO USERS This material was produced from a microfilm copy of the original document. While the most advanced technological means to photograph and reproduce this document have been used, the quality is heavily dependent upon the quality of the original submitted. The following explanation of techniques is provided to help you understand markings or patterns which may appear on this reproduction. 1. The sign or "target" for pages apparently lacking from the document photographed is "Missing Page(s)". If it was possible to obtain the missing page(s) or section, they are spliced into the film along with adjacent pages. This may have necessitated cutting thru an image and duplicating adjacent pages to insure you complete continuity. 2. When an image on the film is obliterated with a large round black mark, it is an indication that the photographer suspected that the copy may have moved during exposure and thus cause a blurred image. You will find a good image of the page in the adjacent frame. 3. When a map, drawing or chart, etc., was part of the material being photographed die photographer followed a definite method in "sectioning" the material. It is customary to begin photoing at the upper left hand corner of a large sheet and to continue photoing from left to right in equal sections with a small overlap. If necessary, sectioning is continued again — beginning below the first row and continuing on until complete. 4. The majority of users indicate that the textual content is of greatest value, however, a somewhat higher quality reproduction could be made from "photographs" if essential to the understanding of the dissertation.
    [Show full text]
  • Untersuchungen Zu Den Reichsstraßen in Den Westlichen
    6 Anhang 149 6 Anhang 6.1 VERZEICHNIS DER REPUBLIKANISCHEN UND KAISERZEITLICHEN STATTHALTER AUF MEILENSTEINEN818 6.1.1 Republik [I.1] Statthalter: Valerius, consul oder praetor Provinz: Sicilia Datierung: vermutlich zweites Jahrhundert v.Chr.819 Strab. 6,2,1 p. 266: πεη( δ κ µν Πανυ ες Πελωριδα κατν κντα κτ, κ δ Μεσσνης ες Λιλ#αιν τη( ( $%αλερ&'α (δ'ω διακ)σια τρικντα π*ντε.820 Literatur: Radke, Viae 1432 und 1667; Radke (Anm. 173) 223; Miller, Itineraria 397–401. [I.2] Statthalter: [---] Aurelius Cotta, consul Provinz: Sicilia Datierung: 144 v.Chr. oder 252/248 v.Chr.821 818 Für die republikanische Zeit wurden auch die Statthalter aufgenommen, die durch literarische Zeugnisse als Straßen- bauer belegt sind. 819 Radke, Viae 1667 wendet sich gegen die Datierung von Miller, Itineraria 397, der Marcus Valerius Laevinus (MRR I, 277), den Konsul des Jahres 210 v.Chr., für den Erbauer dieser Reichsstraße hält. Im selben RE-Artikel datiert Radke in Sp. 1432 den valerischen Straßenbau auf Sizilien jedoch in das Jahr 210 v.Chr. Vgl. auch Radke (Anm. 173) 223. Die Diskussion um die Datierung des Meilensteins des Gaius Aurelius Cotta [I.2] hat trotz aller chronologischer Schwie- rigkeiten zumindest gezeigt, dass der staatlich organisierte römische Straßenbau in Sizilien nicht im dritten, sondern sehr wahrscheinlich erst im zweiten Jahrhundert v.Chr. einsetzte. Im Falle der Via Valeria darf auch die zeitliche Stellung Strabons nicht ganz außer Acht gelassen werden. Der Geograph hätte sich durchaus auf Miliarien eines Pro- magistrats beziehen können, der aus dem ersten Jahrhundert v.Chr. stammt. Die Tatsache, dass bis heute kein solcher Meilenstein gefunden wurde, widerlegt diese Ansicht nicht.
    [Show full text]
  • Nueva Hipótesis En Torno a La Presencia De Élites Locales De Barcino En La Producción Del Vino Layetano: El Caso De Lucius Minicius Natalis
    ISSN: 0514-7336 — ISSN electrónico: 2386-3943 DOI: https://doi.org/10.14201/zephyrus202085229242 NUEVA HIPÓTESIS EN TORNO A LA PRESENCIA DE ÉLITES LOCALES DE BARCINO EN LA PRODUCCIÓN DEL VINO LAYETANO: EL CASO DE LUCIUS MINICIUS NATALIS A new hypothesis on the presence of local elites from Barcino in Laietanian wine production: the case of Lucius Minicius Natalis Ramón Járrega Domínguez y Enric Colom Mendoza Institut Català d’Arqueologia Clàssica (ICAC). Plaça Rovellat, s/n. 43003 Tarragona. Correo-e: [email protected]; [email protected]. ID ORCID: https://orcid.org/0000-0002-5250-2841; https://orcid.org/0000-0002-0969-9327 Recepción: 18/09/2019; Revisión: 24/02/2020; Aceptación: 23/03/2020 Resumen: Este trabajo pretende dilucidar el papel que desarrollaron algunos miembros de las élites romanas en la producción y distribución del vino producido en la Provincia Hispania Citerior. Planteamos la interpretación del sello L·M·N y L·M·N O, documentados en ánforas layetanas de la forma Dressel 2-4, en relación con un Lucius Minicius Natalis que, dada la cronología de estos contenedores –c. 30-40 d. C.–, debió de ser un pariente y, probablemente, un antepasado directo de los dos cónsules barcinonenses que llevaron este nombre y desempeñaron su carrera en tiempos de Trajano y Adriano. Para establecer dicha hipótesis hemos llevado a cabo una extensa revisión de las evidencias epigráficas sobre contenedores anfóricos, así como el estudio prosopográfico de la gens Minicia y de los fundi que controlarían en el ager de Barcino. A partir de dichos análisis, concluimos que la opción más plausible es entender estas cartelas epigráficas sobre ánfora como marcas deLucius Minicius Natalis y Lucius Minicius Natalis Opus u Officina, respectivamente.
    [Show full text]