ST.VITHER ZEITUNG

Dl# 9t V1th«r Zeitung erscheint dreimal wöchentlich und zwar Drude und Verlag : M. Doepgen-Beretz, St. Vith, Hauptstraße 58 dieaataga, donnerstags und samstags mit den Beilagen „Sport und Malmedyer Straße 19 / Handelsregister Verviers 29259 und Spiel", .Frau und Familie" und .Der praktische Landwirt" TELEFON N r. 2 8 1 9 3 Postscheck-Konto Nummer 589 95 / Einzelnummer 2 Francs

80 St.Vith, Dienstag, den 17. Juli 1962 8. Jahrgang

Vor einer Wiederaufnahme Anläßlich der Primiz und des Priesterjubiläums der sowjetischen Kernwaffenversuche ? Erhebende Feiern in Eibertingen-Amel Primizianten. Nach einem weiteren Kindergedicht AMEL. Die Doppelfeiern anläßlich der dicht. Der gemischte Kirchendior sang formierte sich der Festzug erneut und TASS-Kommunique greift die Westmächte an Primiz des hochw. Herrn Aloys Jousten darauf den Choral „Gott grüße dich" begab sich nach Amel zurück, wo der u»C des 30jährigen Priester Jubiläums Neupriester in der Pfarrkirche das ein• MOSKAU. Die Interessen des Frie• Die neue amerikanische Versuchsreihe und der Musikverein' spielte „Das ist des hochw. Pfarrers Dr. phil. Hermann der Tag des Herrn". malige Erlebnis seines Primizamtes fei• ist eine Herausforderung an die Völ• dens und der Sicherheit der Welt for• S>chumacher verliefen am Sonntag in Hochw. Pfarrer Sdiumacher betonte erte. Der gemischte Kirchenchor trug zur dern, daß die Sowjetunion die letz• ker und hat die Entrüstung von Mil• Amel und Eibertingen recht eindrucks• in seiner Ansprache, es sei für ihn, Verschönerung der erhebenden und von ten Kernwaffenversuche unternimmt, lionen von Menschen ausgelöst". voll und erhebend. Die ganze Bevölke• nach 30jähriger seelsorgerischer Arbeit allen in tiefer Frömmigkeit erlebten weil die Vereinigten Staaten die er• "Die Westmächte und vor allem rung von Amel und Eibertingen nahm ein ganz besonderes Erlebnis, die Pri• Messe bei, die mit dem Primizianten- sten Versuche unternommen haben, die Vereinigten Staaten, erklärt ab• herzlichen Anteil am Ehrentage ihrer miz eines seiner Pfarrkinder zu feiern. segen schloß. stellt TASS in einer Erklärung fest, die schließend Tass, wollen keine Ein• Priester. Mehr noch als Reden und Ge• Es sei ein Tag, der auch im Herzen des Sowohl die Dankandacht am Nachmit• in Moskau den Auslandskorrespon• stellung der Kernwaffenversuche und schenke wird diese von Herzen kom• Primizianten, über den er und die an• tag als auch die abendliche Feier im mende Sympathie die beiden Priester deren Geistlichen am vergangenen Sonn• Saale Küthes waren. sehr gut besucht. denten übergeben wurde. TASS er• lehnen alle Vorschläge ab, die auf gefreut haben. Pfarrer Schumacher mag innert sodann an alle Kernwaffenver• wissenschaftlicher Grundlage fußend tag bei der Weihe die Hand gehalten Behörden, Vereine und Schulkinder wett hieraus ersehen, daß man seiner seel• haben, lebendig bleiben müsse. Wer eiferten in dem Bestreben, den beiden suche, die seit 15 Jahren von den den Abschluß eines internationalen sorgerischer Tätigkeit allerseitsVerständ- zum Priester berufen sei, müsse diesem Priestern durch ihre Darbietungen und Vereinigten, Staaten, Großbritannien Abkommens über das Verbot aller nis und Anerkennung entgegenbringt, Rufe folgen, ob er wolle oder nicht. die überreichten Geschenke eine Freude dem Neupriester aber zeigt sie, wie und Frankreich unternommen wurden Kernwaffenversuche bei gleichzeiti• Der Myrtenkranz sei ein Dornenkranz. zu bereiten. Der Tag klang in bestem innig verbunden die Bevölkerung ihrem und stellt fest: Alle Versuche, die von ger Kontrolle durch angemessene Or• Zum Abschluß segnete der Pfarrer den gegenseitigen Einvernehmen aus. der Sowjetunion unternommen wor• tungssysteme ermöglichen würden." Glauben ist und wie groß die Freude den sind, waren nur Antworten auf der Bevölkerung ist, wenne einer aus "Die Sowjetregierung ist bereit,die ihrer Mitte der Berufung zum Seelen• die Tätigkeit der Westmächte/ auf die Vorschläge der Neutralen, bei der hirten folgt. von ihnen unternommenen Kernwaf• Genfer Konferenz als Abkommens• fenversuche." grundlage anzunehmen, um die Un• Bereits um acht Uhr hatten sich die Obrigkeit und die Vereine versammelt. terzeichnung eines internationalen Neben Bürgermeister Neuens sahen wir Die sowjetische Presseagentur be• Vertrags über . die Einstellung der zeichnet sodann als "ungeschicklichen die Schöffen und Mitglieder des Ge• Kernwaffenversuche zu ermöglichen, meinderates Amel, Gemeindesekretär Versuch" die. Erklärung, die das ame• heißt es im Kommunique abschlie• Freres, den Kirchenfabrikrat mit seinem rikanische. Staatsdepartement am 11. ßend. Präsidenten G. Bongartz an der Spitze. Juli veröffentlicht hatte und in wel• Alle Vereine waren komplett und mit cher "es versucht, die Sowjetunion für Erklärung Rusks ihren Fahnen erschienen.' Es waren die Verschärfung des Wettrüstens ver• ihrer viele und es ist nicht sicher, ob antwortlich zu machen, das in Wirk• Auch wenn die Sowjetunion ihre wir nicht einige vergessen, wenn wir lichkeit das Ergebnis der aggressiven Atomversuche wieder aufnehme.wer- den gemisditen Kirdienchor St; Cäcila, den Musikverein „Hof von Amel", den Politik der Mitgliedstaaten des Atlan• de das nichts ändern, erklärte Staats• Turnverein, die katholischen jugendver- tischen Pakts ist." sekretär Rusk auf Fragen der Presse• einigungen, den Kriegsopferverband, die freiwillige Feuerwehr und den Fußball• D?s Staatsdepartement, stellt Tass vertreter, nachdem er unter Aus• verein erwähnen. in seiner Erklärung weiter fest, „ent• schluß der Oeffentlichkeit von dem stellt die Tatsachen auf offensichtli• Hochw. Pfarrer Schumacher wurde am Auswärtigen Ausschluß des Senats Pfarrhaus abgeholt, Nadi einer einfa• cher Weise". über-die Lage in Laos gehört worden chen Feier, die dem schlichten Wesen "Die Sowjetunion hat ihre Versu• war. Man' müsse immer vorwärts• des gelehrten Mannes entspricht, for• mierte sich der Festzug. Die Hauptstra• che freiwillig im Jahre 1958 einge• drängen um festzustellen, ob der stellt und als Antwort ist eine un• ße von Amel nach Eibertingen war durch Gendarmerie und Feuerwehr vorbildlich ura rrrref vor dem EITernhause des Primizianten hochw. Aloys Jousten glaubliche Reihe von Kernwaffen- Abschluß eines Atomwaffenverbots möglich ist oder nicht. abgesperrt worden [eine gut gekenn• vtrsuchen der Westmächte erfolgt. zeichnete Umgehungsstraße sorgte dafür, daß der Durchgangsverkehr reibungslos weitergehen konnte). Schulkinder und Errichtung einer sozialen Bevölkerung reihten sich in den Zug Gescheiterte britische ein, der zu den Klängen des Musik• Dienststelle in Malmedy vereins nach Eibertingen marschierte. Zum Schmuck der Straßen und des Hau• Schnelle Erledigung aller Pensions• »Friedenskundgebung« ses des Primizianten hatte man sich sehr viel Mühe gegeben. Hunderte Meter und Kindergeldangelegenheiten lange Moosgirlanden, Fahnen und Fähn• MALMEDY. Der Minister für soziale Die Bevölkerung kann sich also auf dem Moskauer Roten Platz chen zierten die Straßen. Dag Eltern• haus des Primizianten war reich mit Sicherheit, Leburton, weilte am Sams• in allen, der Zuständigkeit der Unrühmliches Ende nach einer halben Minute Dauer Tannengrün und Purpur verziert wor• tag morgen mit einigen Mitgliedern Dienststelle unterstehenden Fragen di• den. Es trug den weithin sidrtbaren seines Kabinetts und einem Vertre• rekt nach Malmedy wenden (das MOSKAU. Nur dreißig Sekunden lautstarken Auseinandersetzungen Spruch: „Gott segne Deinen Stand". ter des Mittelstandsminister in Mal• Amt befindet sich in der Bahnhof• lang konnten die britischen "Frie• kam. Schließlich mußten die engli• Während sich der Zug so gut es ging, medy. Zweck dieses Besuches war straße). Wie ausdrücklich betont wur• denskämpfer" auf dem Roten Platz schen Friedenskämpfer abziehen,nach• auf der Straße um das Haus gruppierte, eine Informationsversammlung be• de, stehen dort auch deutschsprachige von Moskau ihre Spruchbänder dem ihnen die sowjetischen "einfa• der Pfarrer mit den Meßdienern, und züglich der kürzlich in Malmedy er• Beamten zur Verfügung. Man will ganz in Weiß gekleideten Schulmädchen schwingen, auf denen sie ihre "Ein• also ganz besonders den unseren chen Bürger" einen Vortrag gehalten mit goldenen Diademen gegenüber dem richteten sozialen Dienststelle. Waren stellung der amerikanischen und so• hatten, wie man sich im Ausland Eingang Aufstellung nahmen, trat hochw. ebenfalls bei den Besprechungen im Kantonen eigenen sozialen und wjetischen Kernwaffenversuche" ver• auf offener Straße auf anständige Aloys Jousten in Begleitung seiner El• Malmedyer Rathaus anwesend: Be• sprachlichen Problemen Rechnung langt hatten. und achtunggebietende Weise zu be• tern und Verwandten aus dem Hause. zirkskommissar H. Hoen, Bürgermei• tragen. Eine indirekte Antwort der So• nehmen habe. Zehn Minuten später Seine Eltern überreichten ihm das mit ster Cerexhe, Schöffe Libert, Stadtse• Als besondere Vorteile erhofft man wjetbehörden auf den ebenso indi• hatte der Rote Platz seine übliche dem Myrtenkranz gezierte Birett, worauf kretär Gobiet, Senator Pontus und die sich von der Schaffung der Malmedy• rekten Antrag der britischen Delega• Stille und die englichen Friedenskon• er ihnen seinen Segen erteilte. Die Fei• Abgeordneten Schyns und Mme. Co- er Dienststelle: die schnelle Bearbei• er begann mit einem von einem Schul• tion beim Friedenskongreß, hatte die greßteilnehmer ihre Selbstbeherr• pee. tung aller Anträge, eine beschleunig• mädchen vorgetragenen Willkommenge• Zahl der Teilnehmer an dieser Kund• schung wiedergefunden. te Prozedur beim Austausch von Diese soziale Dienststelle verfolgt gebung auf ganze zehn Mann be• Aktenstücken, Formularen und Ent• den Zweck, eine schnellere Erledi• schränkt. Als die wackeren Friedens• scheidungen mit den deutschen Ver• gung aller Angelegenheiten, die mit kämpfer sich anschickten- auf dem waltungsstellen. So kann sich ein Pensionen, Familienzulagen usw. zu heiligen Platz der UdSSR ihre Spruch• Beamter der Dienststelle regelmäßig tun haben, zu erreichen. bänder mit den Schlagwörtern "Tod nach Deutschland begeben, um die dem Krieg", "Nieder mit den ameri• Wie der Minister mitteilte, will Angelegenheit direkt an Ort und kanischen Kernwaffenversuchen" und man eine Dezentralisierung verschie• Stelle zu erledigen. Zusammenge• "Nieder, mit den sowjetischen Kern• dener Tätigkeiten seines Departe• faßt soll die Dienststelle in Malmedy waffenversuchen" entfalten wollten, ments durchführen. Ein erstes Experi• dem Zweck dienen, daß jeder schnel• fand ihre Kundgebung ein ebenso ment dieser Art Pst in Mouscron ler in den Genuß der ihm zustehen• schnelles wie unerwartetes Ende. In durchgeführt worden und hat gute den Pension oder den ihm zustehen• wenigen Sekunden griffen lautl- aber Ergebnisse gezeitigt. Die Dienststelle den Kinderzulagen kommt. Die bel• wirkungsvoll einige "einfach. in Malmedy erlangt durch die Viel• gische Verwaltung beweise hier• Bürger" ein, die wie sie nachträglich falt Sonderfragen, die sich in durch, sagte der Minister abschlie• erklärten, "im Namen der Würde und der sozialer Hinsicht noch in unseren ßend, daß sie gleichzeitig geschmei• der Ordnung" gehandelt hatten . .. dig und wirksam sein kann. Es sei und schon'hatten die Engländer in Gebieten stellen besondere Bedeu• wichtig, zu unterstreichen, daß die ihren Händen nur noch die leeren tung. Das Mitteslstandrninisterium hat Dienststelle in Malmedy auch für die Stangen, an denen ihre Spruchband seine Mitarbeit zugesagt, sodaß sich geflattert hatten. , C.3 Dienststelle nicht nur mit den Unabhängigen zuständig ist. Penr/onen und Kinderzulagen der Ar- Bemerken wir noch, daß die In• Immerhin war es nachträglich den L.!.,..:.'-.mcr (Arbeiter und Angestell• formationsversammlung auf Betrei• Friedenskämpfern gelungen, einige te) b.'ji'assen kann- sondern auch mit ben von Bezirkskommissar Hoen in °er "Spruchbändersammler" zu stel• den entsprechenden Angelegenheiten Zusammenarbeit mit der Stadtverwal• len, so daß es unter den Augen der der Unabhängigen, also der Ge• tung Malmedy zustande gekommen Polizisten zu ziemlich erregten und Tíácfiw. rrarrer Dr. phil. Schumacher im Festzug auf dem Wege nach Eibertingen schäftsleute. Ist, Dienstag, den 17. JoB 5 **8 Nummer 80 Seite 2 S T. V I T H ! ZEITUNG Kaamer 80 Seite 3

leben hält der asketisch wirkende 71jäh- So spaßig geht es oft zu ... süaiiiskapelle und zur St.-Oswald-Kirche rige auseinander. an der Straße nach Raschau. In dem Arbeitszimmer seines Guts- „Ich habe gedacht, es wäre ein Kängu• Dann kam die Zeit der Reformation, haruses — es ist altertümlich eingerich• ruh", sagte der 22jährige Einwanderer die auch von den Pforten des Grünhai• tet - steht auf dem Schreibtisch ein Bild John Adams zum Richter in Adelaide, ner Klosters nicht haltmachte. 1522 zo• Italiens Staatspräsident Antonio Seg ni des deutschen Bundeskanzlers, den er als er angeklagt wurde, ein Schaf ge gen 16 Mönche aus und wurden luthe• als Freund verehrt. An der Wand hän• schössen zu haben. „Das ist die beste risch. Immer weiter griff die Abfallbe• gen zwei Elefantenstoßzähne. Story, die ich je gehört habe, werden wegung um sich, bis 1553 die Auflösung Anhänger der sozialen Reformen Segnis Vertraute lächeln manchmal Sie Kurzgeschichtenschreiber!" erwiderte des Klosters den Schlußpunkt unter die über dessen Sorgen um seine Gesund• der Richter und entließ ihn. Entwicklung setzte. Die wenigen Mönche, Neunmal mußte der Wahlgang Der Vermittler heit. Er sagt, er sei magenkrank, was die ihrem angestammten Glauben die wiederholt werden, ehe .«er Sieger Italiens neuer Staatspräsident hat sich nicht selten bei wichtigen Ver• Die Medizinmänner der Apachensied• Treue bewahrten, zogen sich nach üsseg feststand, ehe Italien einen neuen unter verschiedenen Ministerpräsidenten handlungen in Form von Krämpfen äu• lung Yreka (USA) haben über Bcschäfti- und Kaaden zurück, wo die Reformation fast alle Kabinettsposten innegehabt und ßere, die ihn zur Unterbrechung der Staatepräsidenten hatte: Antonio gungsmangel nicht zu klagen. Drei Wo• nicht Fuß zu fassen vermochte. Die rei• ist selber zweimal Ministerpräsident ge• Gespräche zwingen. Seine Freunde mei• Segni. Die italienische Verfassung chen hatten sie den Regentanz zu tan• che Klosterbibliothek wurde erst nach wesen. Hatte ihn ursprünglidi die Wirt• nen freilich, das sei eine Taktik, denn Beruf zen, bevor der erste Tropfen fiel. Dann Wittenberg gebracht und nahm von räumt zwar dem Staatsoberhaupt schaftspolitik am meisten interessiert, er erhole sich immer sehr schnell und goß es so, daß sie Manitou durch einen dort ihren Weg nach Jena, wo sie eine keine große Macht ein, bietet ihm so widmete er sich schließlich immei brilliere dann mit doppelt wirksamen anderen Dauertanz um Trockenheit bit• endgültige Bleibe fand. aber auch Möglichkeiten, beträcht• mehr der Außenpolitik. Argumenten. un ten mußten. Noch einmal kam das Feuer übet lichen Einfluß auf das politische Ge• Auf diesem Gebiet gehört er seit Italien ist ein Land der Individualisten und die kleinen Schrullen des neuen Grünhain. 1536'wurden Stadt und Klo• schehen zu nehmen — wenn er es etlichen Jahren zu den eifrigsten Ver• In Kapstadt wurde der Postbeamte Eine aufsc Staatspräsidenten werden gerne akzep• ster durch einen Großbrand zum Teil fechtern des Europagedankens, und Pieter Pienaar von drei Farbigen über• will, das Format dazu hat und tiert, beweisen sie doch, daß er ein eingeäschert. Wenn sich auch die Stadt IST.VITH. Vergangenen Fre zwar in dem Sinne einer echten poli• fallen. Einer stach ihm ein Messer in außerdem über genügend Freunde echter Italiener ist. bald wieder neu aus der Asche erhob, iVerviers in den Räumen de tischen Integration. die Brust, das in einem zusammengefal• unter den aktiven Parteipolitikern Dank seiner umgänglichen Art hat die religiösen Wirren brachten es mit lAusbildung und Fortbildun teten Magazin stecken blieb. Aus Angst, Auf innenpolitischem Gebiet traf Segni Segni im Laufe der Jahrzehnte viele sich, daß man von einem Wiederaufbau Isekonferenz statt. Seitens verfügt. Segni ist ein leidenschaft• mit einem unverwundbaren Zauberer stets für soziale Reformen ein. Immer Freunde erworben. Sie sagen, er gehöre des Klosters, dessen Insassen sich ge• lausbildung waren die Hej licher Politiker, , angebunden zu haben, gaben die drei wieder warnte er, daß Versäumnisse aul zu den Menschen, denen man einfach trennt hatten, Abstand nahm. Nur der •Thiebaut, Präsident des R Fersengeld. diesem Sektor zu schwerwiegenden Fol• keinen Wunsch abschlagen könne. Sein vom Feuer verschont gebliebene Teil Ites; Cormeau und Damsea Alle sieben Jahre schreiten Italiens gen führen müßten. Charme habe sich mit dem zunehmenden des Klosters wurde renoviert und 1559 Isidenten; G. Tigny, Sekretär Parlamentsmitglieder zu den Urnen, um Als Arbeiter bei Rosario (Argentinen) Dennoch war er nie für Extreme oder Alter eher noch erhöht. als Amtsgebäude benutzt. Die stark Irere Mitglieder des Direktioi das Staatsoberhaupt zu wählen. Diesmal ein Bahngeieise verlegten, schrumpfte beschädigte Klosterkirche wurde 1540 Icel Leclerq, Präsident de gewagte Experimente. Nicht zuletzt die• Und selbst seine Gegner — niemand ging es darum, nach de Nicola. Einaudi der Schienenstrang von Tag zu Tag abgerissen, Orgel, Glocken, Fenster und Ifür berufliche Aus- und ser Eigenschaft hat er es zu verdanken, kann Politiker sein, ohne auch Gegner und Gronchi den vierten Nachkriegs• zusammen, so daß die Strecke von 1,4 Gestühl, soweit es noch brauchbar war. IGaston Auguster, Direktor daß er von fast allen italienischen Par• zu haben — attestieren ihm ein über• präsidenten zu ermitteln. Kilometer zuletzt nur noch 800 Meter kamen in die Stadtkirche, der Taufstein •Mitglieder des Verwaltungsi teien alsVermittler dann anerkannt wur• ragendes Gerechtigkeitsgefühl. Italien Wenige Monate vorher hatte Italien lang war. Der Vorarbeiter hatte freige• 1556 nadi Annaberg. Das Klosteramts• de, wenn sie sich selber nicht einig daß es mit seiner Wahl zum Staats• Kien, um den anwesenden die „Oeffmmg nach links" vollzogen, legte Teile an einen Schrotthändler ver• haus, in dem einst die Aebte residierten, werden konnten. Da>zu kam außerdem oberhaupt nicht schlecht gefahren ist. |den Zweck und die Bedeul und das war auch der Grund, weswe• kauft. die Eigenschaft, die Segni besonders wurde 1632 von den Kaiserlichen unter ruflichen Ausbildung zu ei gen neun Wahlgänge nötig wurden, ehe In der Zeit, da durch die „Oeffnung auszeichnet: Bisher hat ihn niemand Holck niedergebrannt und erst 1821 wie• Slationalkomite für berufl Segni die notwendige Mehrheit erhielt. nach links" zahlreiche neue Probleme Maurice Wilson, Gastwirt in Newport je erregt gesehen. der aufgebaut - zu anderer Bestim• Idung und Fortbildung war Es fiel den Parteien schwer, sich auf auftreten, braucht es einen so besonne• (England), sagt mit unfehlbarer Sicher• mung. Da gab es keine frommen Männer Paul Martens vertreten. einen, für alle tragbaren Mann, zu nen und diplomatischen Mann wie Segni, heit aus eingeschenktem Bier das Wet• Der Individualist mehr, die sich um das Wachsen und Präsident N. Thiebaut I einigen, und es spricht für Segnis diplo• der über den Dingen steht und des• ter für den nächsten Tag voraus. Wenn Gedeihen der Stadt mühten, jugendliche Anwesenden und erklärte, matische Fähigkeiten, daß er schließ• Ueber den Menschen Segni ist nicht wegen in der Lage ist, wenn nötig, die Bläschen in der Mitte aufsteigen, weibliche Verbrecher füllten das Haus, fder Zusammenkunft sei, der lich den Sieg davontrug. sehr viel bekannt, und das liegt vor die Wogen der Leidenschaften zu glät• wird es schön, halten sie sich am Rand arbeiteten und gingen ihre regelmä• Ikünfte darüber zu geben, allem an ihm selber. Politik und Privat• ten. Antonio Segni wurde 1891 auf Sar• des Glases, gibt es Regen oder Nebel. ßigen „Luftrunden" über die Wege, auf •Leben ihrer Kinder nach \ dinien geboren. Seine Familie entstammt denen einst Mönche betend einherwan- Kchule orientieren können. jedoch nicht der Insel, sondern der Pro• delten. Idas Regionalkomite nicht ii vinz Ligurien. Nach dem Jurastudium DIE WELT UND WIR Grünhains Umgebung war ein Para• [wendigen Mittel verfügt, u schlug er die akademische Laufbahn ein dies. Da gab es herrliche und sorgsam paganda zu starten. Heute und wurde Dozent für bürgerliches Recht gepflegte Waldwege, die auch dem durch |die oberen Behörden versta an der Universität in Perugia. Später Krankheit Geschwächten wohltuenden Dienste die berufliche Aus lehrte er in Cagliari und Pavia. Wenn seine Steine reden könnten . • . Promenieren ermöglichten. Da war der Fortbildung der Allgemeii Segni schloß sich schon früh der Spiegelwald (727 Meter) mit dem König- können und hätten sich b |den zukünftigen Handwerk katholischen Sozialbewegung an. Wäh• volle Beute versprach. Trotz tapfersten Albert-Turm, von dem aus der Blick Aus der Geschichte eines sächsischen Sfädtchens Ischäftsleuten die materie rend der Herrschaft Mussolinis zog er Widerstandes der Bürger siegte 1429 des Beschauers weit über das Land sich jedoch von der Politik zurück und jdungsmittel zur Verfügung Es ist nicht alltäglich, was die mittel• hausbrücke — und da lag Grünhadn, das schließlich doch die rohe Gewalt der schweifen konnte. Hin über Grünhain, widmete sich ausschließlich seiner Lehr• |die ihnen gebühren. In we- alterliche Aera dem sächsischen Städt• Ziel der Fahrt. Es war von Fremden übermächtigen Belagerer. Sie drangen über die Felsgruppe des Greifensteins, tätigkeit — bis 1942, wo er zu der eben so hoffe er, werde die A chen Grünhain auferlegte. Der Autor zu allen Jahreszeiten überlaufen, weil in die Stadt ein und plünderten sie Schloß Augustusburg, die Baumgruppe gegründeten Christlich Demokratischen vervollständigt werden, dal weilte oft genug in diesem lieblich ge• es, wie ein schnurrendes Kätzchen hin• aus. Das Raubgut war noch reicher, der Dreibrüderhöhe. Da dehnten sich der Partei stieß, die er organisieren half. lausbildung mit den andere legenen Städtchen. Er freute sich jedes• eingeschmiegt in eine Talmulde, rein als sie es erhofften. Tage und Nächte langgestreckte Pöhlberg, der Scheiben• Ein Jahr nach dem Ende des zweiten gormen Schritt halten kö mal auf ein Wiedersehen mit ihm, wenn und sauber und von gesunder Luft er• dauerten die Orgien der Sieger. Als sie berg mit seinem wuchtigen Turm, der Weltkrieges würde- *r von de JGasperi. jtonte, daß diese Ausbildun er, von Zwönitz kommend, mit dem füllt war. endlich abzogen, waren zwei Drittel der massige Bärenstein. Bei klarem Wetter in dessen Kabinett als Landwirtschafts- Bevölkerung erschlagen, die Frauen und als Konkurrenz oder zusäts „Bähnle" das Hochplateau passierte, die sah man die Saydaer Höhen, den Wie• minisjer berufen. Die Mönche des 1236 vom Burggrafen Mädchen entehrt und ein großer Teil dung zum technischen Unt helle Fuchsbrunnen- und Kuttenbach- selstein, den Fichtel- und Keilberg, den In dieser Eigenschaft machte Segni Meinhardt II. von Meißen gegründeten der Stadt niedergebrannt. [angesehen werden solle. brücke. Wenn er durch weite Wälder Spitzberg bei Gottesgab, der Heimat bald durch die landwirtschaftlichen Re• ZiS'terzienserklosters, eines der größten fuhr, deren Duft den Gestank des des Erzgebirgsdichters Anton Günther. formen von sich reden, die ihn selber und reichsten Klöster des Mittelalters Die Ueberlebenden aber resignierten Die Zulassung zum Lokrauches niederdrückte, wenn sich sei• einen Teil seiner Besitzungen auf Sar• und Eigner von drei Städten und von nicht. Wenige Jahre später schon stand Für Freunde des Wanderns gab es nem Blick nachher das begeisternde Pa• In einem weiteren kui dinien kosteten und ihm die Bezeich• 56 Dörfern, sie waren auch Grünhains die Stadt in neuer Blüte da, ein Prunk• zahllose prächtige Gelegenheiten, wie norama des Schwarzwassertales, Schwar• Iprach Herr Auguster alsd; nung „weißer Bolschewist" einbrachten. Väter und emsig bemüht, die von ihnen stück mittelalterlichen Slädtewesens. Als etwa eine Wanderung nach Fürstenbrunn zenbergs, Aues, des Waldrückens der neuen gesetzlichen Bestimi Segni ließ sich nicht beirren. Früher geschaffene Siedlung zu einem blühen• sich in Sachsen 1455 der historisch ge• nach Schwarzenberg, zur Waschleite, Morgenleite erschloß. die Zulassung zum Beruf, den und fruchtbaren Gemeinwesen zu wordene Prinzenraub zutrug, war es zum historischen Fürstenbrunn, wo am als viele andere Politiker seiner Partei tarn 24. 12. 1958 sei eines Dann schlängelte sich Bernsbach hinab entwickeln. Wie sehr ihnen diesem Mü• Abt Liborius des Grünhainer Klosters, 8. Juli 1455 die Befreiung des vom hatte er erkannt, daß die Verteilung 8ten für die unabhängige hen gelang, beweist allein die Tatsache, der dem befreiten Prinzen Albert Zu• Ritter Kunz von Kaufungen entführten des Landes und die Aufteilung der zum Schwarzwassertal. Bis 699 Meter Ifen. Es gestatte in. Belgii flucht und Hilfe gewährte, bis er außer Prinzen Albert, des Stammvaters der Latifundien ein wirksames Mittel gegen puffte das Bähnle hinter Beierfeld auf• daß die Hussitten auf ihren Raubzügen Ben für die Zulassung zu Gefahr war. 1515 legte Abt Gregor albertinischen Linie des Hauses Wettin, das Vordringen des Kommunismus sei• wärts, umfuhr die Spiegelwaldhöhe, jetzt einen weiten Umweg nicht scheuten, um In Handel und Gewerbe den Grundstein zur Frohnauer Seba- erfolgte. en. noch über die 193 Meter lange Schieß• die Stadt zu erobern, die ihnen wert• TJnser Land war in dieser

zwischen den grünen Laubmauern der Um Hannemarie zu schonen? behauptet — vielleicht wirklich, und zwai Bald darauf steht ein Tab Knicks zu dem Gasthofe hin, der am Aber die liebt doch Heinz Hellbrinck zu ihrem Vorteil, verändert? liehen Gläsern vor ihne. Rande des Buchenwaldes liegt. und fühlt sich nicht durch das ge• Eine heiße Welle flutet über Hanne• fonnenstrahl, der sich dun ringste Band an Horst Wittmar geket• maries Wangen. Die Sonne wirft Hände voll Gold über |eäst der Laube stiehlt, lä tet. das Land, als wolle sie Versäumtes „Du hast dich wohl inzwischen ver• ^ein funkeln und glühen. nachholen, und durch das Geäst der „Na, dann kommt!" sagt sie in einem liebt?" spottet Ulla. Und, Suse fügt hin• „Prosit, Kinder!" Hanne knorrigen Eichen- und Weidenbüsche burschikosen Ton, den man sonst nicht ROMAN VON zu: „Oder bist du neidisch? Die ist Ihr Glas in einem Zuge 1 sieht man in der Ferne die See in an ihr kennt. „Drüben in der Laube aber auch zum Verlieben schön — ich „Trinkt doch!" Nie sah ANNE unendlicher Weite ausgebreitet daliegen ist noch Platz für uns!" meine, die Dame an dem Tische drü• narie so ausgelassen und GÜNTERMANN MPKLKCf wie ein gewaltiges, blauschimmerndes Sie nähert sich hastig den leeren ben! Und der Herr nicht minder", fügt . „Wir trinken auf das, Tuch. Stühlen, und Ulla und Suse folgen ihr sie schwärmerisch hinzu. „Das ist ein• Pen! Hallo - Fräulein Si lachend, während Hannemarie wie be• Es ist so heiß, daß man froh ist, als fach schlimm, alle Männer, die mir eine Runde!" 9. Fortsetzung chem „Ach" und „Wenn" aus Suses die schattigen Bäume des Wirtshausgar• fremdet und ein wenig zögernd das gefallen könnten, haben bereits eine „Aber Hanne, du mußt u Munde geht es dann ins Wasser hin• tens in Sicht kommen, Türchen hinter sich schließt. Braut, und mit der da - „können wir „Und hinterher, wenn wir Hunger ein. Per nach Hause kutschiere Margret geht voraus und öffnet das Was hat Margret nur? Sie ist so allesamt keinen Vergleich aushalten!" Nch daran?" fragt Ulla ein haben, werden wir in Schillings Garten Und es ist ein Jauchzen und Plant• winzige Gartentor. anders als sonst. „Wollen wir auch gar nicht!" antwor• Pich. Rote Grütze mit Sahne essen oder Süß• schen und Spritzen, daß es eine Art Als sie zufällig aufblickt, prallt sie Hannemarie läßt ihre Blicke umher• tet Hannemarie und setzt sich umständ• wein trinken! Ich lade euch ein - ein• hat! „Unsinn! Wenn wir aui zurück und bleibt unwillkürlich stehen. schweifen und steht da wie angenagelt. lich. verstanden?" duft Hannemarie. Als Klein-Susi an dem Vernügen erst |en Straßengraben rutscl Seitwärts in einer grünen Nische sit• Den jungen Menschen dort - den Ulla lacht laut auf. „Hör einer das „Fein!" jubelt Ulla, und Suse sagt einmal Geschmack bekommen hat, hält Po wichtig? Heute ist heut!C zen Lona von Stesch und Horst Witt• kennt sie doch? Kücken Suse an! Spricht schon vom kleinlaut: „In Schillings Garten war ich es schwer, sie wieder aus dem Wasser Per Wein so schlecht?" mar. Diesen klugen, besonders im Profil noch nicht." zu bekommen. Verlieben und ist fünfzehn Jahre alt! J Sie lacht laut auf. „Wißt Horst Wittmar — sehr schönen Kopf mit dem sorgfältig Wenn das die Mutter wüßte! „Na siehst du!" Hannemarie packt be• „Ich möchte gar nidit wieder her• fufe zu Hause an, Herr h Also ist er doch nicht, wie sie so gescheitelten Haar? Dann sagt Hannemarie mit einer reits das Badezeug in die riesige Leinen• aus!" jubelt sie. feigen, daß er Kavalier gern angenommen hätte, der Wendaus tasche, die mit Wachstuch gefüttert ist, Doch Ulla bleibt unerbittlich. Es ist kein Zweifel möglich, es ist Stimme, in der ein Unterton von Erre• Von hier abholen. Wer ist wegen hierhergekommen, denn er hat und beginnt, einen Walzer zu pfeifen. Sie fühlt sich verantwortlich für die Horst Wittmar, dem ihre jungen Träu• gung liegt: „Schillings Töchterlein naht, „Ich!" ruft Suse. sich in Haus Mühlhof noch nicht blicken Als Margret noch einmal in die Diele Schwester und bringt sie mit einem me gehörten, ehe Heinz Hellbrinck kam. da wollen wir doch mit unseren Wün• »Laß doch den Unsinn, lassen. geht, um Suses Mantel zu holen, hört zarten, dodi bestimmten Griff an den Aber die blonde Dame an seiner schen im klaren sein!" Ret Margret ein. Mit leisei Lona von Stesch ist es, die ihn hier• sie Heinz Hellbrincks Stimme am Tele• Strand. Seite, schön wie ein Bild - die kennt „Rote Grütze mit Zuckermilch", sagt Fat sie die Veränderung ü herzieht. fon. Im Schutze des Strandkorbes geht es sie nicht! Suse. ru,FreUndm wahrgenomn Und blitzschnell geht es Margret durch 1 Wenn nun Heinz glei dann an das Frottieren, wobei Suse Ist es seine Braut? „Die möchte ich auch", fügt Ulla Jetzt unterhält er sich mit Lona von den Kopf: Sie sitzt hier in aller Ruhe fauchen wird? hinzu. Stesch, um ihr zu sagen, daß er sie versucht, der Schwester die Erlaubnis mit Horst, weil Heinz Hellbrinck ihr Sonst würde er doch nicht so über• „Nicht so bescheiden, Kinder!" ruft Doch sogleich beruhigt heut« nicht treffen kann, denkt sie und zu einem weiteren Bade abzuschmei• am Telefon gesagt hat, daß er heute aus vertraulich neben ihr sitzen. Und ps nicht gut so? wirft trotzig die Lippen auf. Dadurch cheln. unabkömmlich sei. So hat sie nichts zu ein feiner, spitzer Schmerz fährt wie Hannemarie. „Ich nehme Wein! Heute lasse ich mir jedoch die Stimmung nicht Doch Ulla gibt nicht nach, und Suse befürchten. ein Stich durch Hannemaries Herz. muß ich Wein haben - ich bin in einer Hannemarie wird, ohne Stimmung!" Ihre Stimme klingt z" rauben. muß sich damit abfinden, in Hanne• Widerwille packt Margret so heftig, „Hanne!" ruft Ulla, „komm doch!" Pen Stein ins Rollen bring schrill, um lustig zu erscheinen, doch Hannemarie hat anspannen lassen. maries wolligen Trainingsanzug gesteckt daß sie unwillkürlich den Kopf schüt• Da geht sie wie im Traume voran P&t wortlos da, ohne si, Sie klettert auf den Bock, und mit zu werden und zuzuschauen, wie die an• telt. und schaut unentwegt zu dem Tische das fällt niemandem auf, nur auf Mar• fahrend Hanne zum Tele deren sich im Wasser vergnügen. grets Stirn steht eine ernste Falte. „Hailoh!" geht's auf Umwegen zum „Was ist?" fragt Hannemarie neugie• hinüber, der in der grünen Nische N"n kommt es darauf Strande. Bei Fischer Klaas am Deich Wie ein trotziger kleiner Junge sieht rig. „Geh doch welter, Margret. Wir der Hecke steht. „Ich möchte ebenfalls ein Gläschen 6er I«"* 63 versfehen . stellen sie das Pferd unter, und dort sie aus, als sie in den langen blauen wollen nicht wie Zaungäste hier drau• Aber Horst Wittmar merkt es Wein", sagt sie und ist innerlich nicht pr Affare zu ziehen. legen sie auch die Kleider ab und Hosen am Strande steht und sehnsüch• weniger erregt als Hannemarie. ßen stehenbleiben," nicht. Er hat nur Augen und Ohr für Oder - weiß Heinz da schlüpfen in Trikot und Bademantel. tig hinüberschaut. Schließlich ruft Han- „Der Garten ist ziemlich besetzt", sein schönes Gegenüber. „Na dann, wenn alles liebt, kann i* J»t Horst Wittmar hier is Der Himmel ist lichtblau, und das Was• nemarie den andern zu: „Nun aber Nur als Hanne dicht hinter seinem allein nicht hassen! Also für mich eben• macht Margret den Versuch, die ande• [reund gebeten, ihr wä ser schimmert und lockt. Schluß! Es wird Zeit!" Rücken vorbeigeht, blickt er auf, ohne falls Wein, und für Suse auch. Ich ver• ren zurückzuhalten. pvesenheit Gesellschaft Heiß umschmeichelt der Sand die Eine halbe Stunde später wandern Doch sogleich versteht sie sich selber sie zu sehen. antworte das schon! Und so jung kom• , Margrets Hände zittern, nackten Sohlen. alle vier — nun wieder gesittete junge nicht mehr. Oder - kennt er sie nicht mehr? men wir nicht wieder zusammen!" la<£' Mit lautem Gelächter und nach man• Mädel in hellen Sommerklsidchen -- Weshalb zögert sie, einzutreten? Hat sie sich - wie Margret immer Ulla. C un stets abSe1' f°n Ullas Zigaretten nimm T 80 Seite 3 ST. VITHER ZEITUNG Dienstag, den 17. JuU

Versicherungsmakler und -agenten (Kgl Erlaß vom 14. 11. 1961); Müller (Kgl. Erlaß vom 21. 3. 1962); Damen- und Herrenfrisöre (Kgl. Erlaß vom 28. 2. 1962); Für folgende Berufe laufen Anträge, t im die zur Zeit geprüft werden: Gott, der Herr über Leben und Tod, rief heute plötzlich und uner• Optiker (Staatsblatt vom 7. 10. 1960); m wartet meinen lieben Gatten, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter, \\M' Bauunternehmer (Staatsblatt vom 10. 5. 1961); Druckereien (Staatsblatt vom 9. 8. Herrn Wilhelm Nolden 1961) ; Beruf liehe Ausbildung Baugewerbe und öffentl. Arbeiten im Alter von 66 Jahren, in seinen ewigen Frieden. (Staatsblatt vom 22. 12. 1961); Um ein Gedenken im Gebete bitten in stiller Trauer: Mechaniker, Konstrukteure, Kleinhan• Maria Nolden geb. Rom, und Fortbildung del in Fahrrädern und Motorrädern Anton Nolden 'euer übet (Staatsblatt vom 27. 1. 1962); und die übrigen Anverwandten. t und Klo- Eine aufschlußreiche Pressekonferenz Sanit. Installateure, Installateure,Dach- zum Teil decker (Staatsblatt von 3. 2. 1962); idem 1 die Stadt IST.VITH. Vergangenen Freitag fand in Vergleich zu den anderen Europäischen Aachen, Michaelsbergstraße 12, den 13. Juli 1962. - (Staatsblatt vom 17. 2. 1962); sehe erhob, l/erviers in den Räumen der beruflichen Ländern in den Rückstand geraten. Die St.Vith, Prümerstraße 39. ten es mit lAusbildung und Fortbildung eine Pres• Regelung dieser Frage wurde durch die Samenhändler (Staatsblatt v. 30. 6. iederaufbau sekonferenz statt. Seitens der Berufs• Einführung des Gemeinsamen Europäi• 1962) ; ' en sich ge• lausbildung waren die Herren Nicolas schen Marktes unumgänglich, da sonst Die feierlichen Exequien werden gehalten am Mittwoch, dem 18. Juli 1962, mor• Anstreicher (Staatsblatt v. 3. 7. 1962). rn. Nur der Thiebaut, Präsident des Regionalkomi- ausländische Unternehmen den belgi• gens 9.30 Uhr, in der Pfarrkirche zu St.Vith. Die Beerdigung ist anschließend. Es ist also damit zu rechnen, daß in iebene Teil Ites; Cormeau und Damseaux, Vizeprä• schen Konkurrenz bieten könnten ohne, Abgang von der Leichenhalle um 9.10 Uhr. rt und 1559 sidenten; G. Tigny, Sekretär, sowie meh• daß Gegenseitigkeit bestünde. den letztgenannten Berufen in aller rere Mitglieder des Direktionsrates; Mar- Kürze eine Regelung erfolgen wird. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, Die stark Es sei daran erinnert, daß die Natio• Icel Leclerq, Präsident des Zentrums Wie der Redner weiter erklärte, muß wurde 1540 nalen Berufsverbände über die von den so bittet man", diese als solche zu betrachten. •für berufliche Aus- und Fortbildung, Fenster und zukünftigen Meistern (Arbeitgebern) zu also die Struktur der beruflichen Aus• IGaston Auguster, Direktor und mehrere mebbar war. verlangenden Bedingungen entscheiden. bildung in Handel und Gewerbe darauf •Mitglieder des Verwaltungsrates erschie- er Tauifstein Der Antrag der nationalen Berufsver• einstellen, daß jeder, der sich selbstän• Inen, um den anwesenden Journalisten Klosteramts- bände wird vom Höheren Mittelstands• dig niederlassen will, ein Diplom be• Iden Zweck und die Bedeutung der be• 3 residierten, rat eingehend geprüft, welcher ein Gut• sitzen muß. Den zukünftigen Arbeitge• ruflichen Ausbildung zu erläutern. Das rlichen uniter achten erteilt. Falls dieses Gutachten bern (Meistern) muß also die Gelegen• •Naüonalkomite für berufliche Ausbil• rst 1821 wie- günstig ausfällt, werden die Bedingun• heit geboten werden, sich diese Diplo• ldung und Fortbildung war durch Herrn 3rer Bestim• gen für die Zulassung zum Beruf durch me zu verschaffen. Aus diesem Grunde Paul Martens vertreten. men Männer kgl. Erlaß verpflichtend gemacht. Fällt wurde die berufliebe Ausbildung im Vaensen und Präsident N. Thiebaut begrüßte die das Gutachten (auch teilweise) ungünstig Jahre 1959 abgeändert. i, jugendliche Anwesenden und erklärte, der Zweck aus, so wird der Antrag des Betreffen• Heute morgen, gegen 1.30 Uhr, verschied sanft und gottergeben n das Haus, Durch die in der Zulassung zum Be• der Zusammenkunft sei, den Eltern Aus• den Berufsverbandes verworfen. ire regelmä- ruf getroffenen Aenderungen wird die mein innigstgeliebter Gatte, unser herzensguter, treusorgender künfte darüber zu geben, wie sie das ie Wege, auf Aufgabe der Berufsausbildung erheblich Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel und Vetter, der Leben ihrer Kinder nach Verlassen der Sobald die Bedingungen für die Zu• d einherwan- lassung zum Beruf durch kgl. Erlaß verstärkt. Sie muß in mehr oder we• wohlachtbare Schule orientieren können. Bisher habe niger kurzer Zeit mit größeren Mitteln das Regionalkomite nicht über die not- bindend gemacht worden sind, darf sich ausgestattet werden, sodaß eine einge• vendigen Mittel verfügt, um eine Pro• niemand mehr in dem betreffenden Be• rar ein Para- hendere berufliche Ausbildung und Fort• Herr Constantin Rose paganda zu starten. Heute hätten auch ruf niederlassen, wenn er nicht die vor• und sorgsam bildung gewährleistet wird. Ehegatte von Elisabeth geb. Goebels jdie oberen Behörden verstanden, welche geschriebenen Diplome besitzt. ich dem durch Dienste die berufliche Ausbildung und (wird fortgesetzt) wohltuenden Nur diejenigen, die sich bereits in Fortbildung der Allgemeinheit leisten Er starb nach schwerem mit größter Geduld ertragenem Leiden, Da war der diesem Berufe niedergelassen hatten, können und hätten sich bereit erklärt, versehen mit den Tröstungen der hl. Kirche, im Alter von 78 Jahren. it dem König- ehe der Antrag des Berufsverbandes den zukünftigen Handwerkern und Ge• lu's der Blick erfolgt ist (also nicht ehe der kgl. Er• F. N. J. schäftsleuten die materiellen Ausbil• Um ein stilles Gebet für den lieben Verstorbenen bitten in tie• er das Land laß herausgekommen ist), können diesen dungsmittel zur Verfügung zu stellen, ber Grünhain, Beruf weiter selbständig ausüben. Mit Bund der Kriegsbeschä• fer Trauer: H die ihnen gebühren. In wenigen Jahren, Greifensteins, anderen Worten: sobald eine Berufs• po hoffe er, werde die Ausrüstung so Seine Gattin : Elisabeth Rose geb. Goebels, i Baumgruppe vereinigung einen Antrag stellt auf An• digten u. Hinterbliebenen vervollständigt werden, daß die Berufs• ihnten sich der erkennung der Bedingung für die Aus• Seine Kinder: Remaklus Rose und Frau Tina geb. Lehnen ausbildung mit den anderen Unterrichts der Scheiben- übung des Berufs, hat niemand mehr 1914/18 - 1940/45 nebst Kindern, normen Schritt halten könne. Er be• en Turm, der das Recht, sich in. diesem Beruf nieder• tonte, daß diese Ausbildung keinesfalls Abteilung St.Vith Aloys Huppertz und Frau Katharina geb. Rose, klarem Wetter zulassen, ohne über die vorgeschriebe• jäls Konkurrenz oder zusätzliche Ausbil• Hubert Schmitz und Frau Susanna geb. Rose nebst Sohn, hen, den Wie- nen Diplome zu verfügen. dung zum technischen Unterrichtswesen Die diesjährige Generalversammlung Christian Backes und Frau Elisabeth geb. Rose nebst Kindern Keilberg, den jangesehen werden solle. Auch die Eintragung ins Handelsregi• , der Heimat findet am Sonntag, den 22. Juli, um Joh. Peter Rose u. Frau Hedwig geb. Gritten nebst Tochter, ster, bei der Sozialen Sicherheit usw. ton Günther. 14.30 Uhr, in St.Vith, im Saale P. sowie die übrigen Anverwandten. ändern nichts daran, daß die vorge• Die Zulassung zum Beruf Crombach, Brüssel, Hinderhausen, Eiterbach, Rodt, den 15. Juli iderns gab es schriebenen Diplome vorhanden sein Greimes, Malmedyerstraße statt In einem weiteren kurzen Referat äenheiten, wie müssen. Für Zuwiderhandelnde sind Um zahlreiche Beteiligung bittet 1962. kprach Herr Auguster alsdann über die h Fürstenbrunn Strafen vorgesehen. Bisher besteht für heuen gesetzlichen Bestimmungen über Die feierlichen Exequien mit nachfolgender Beerdigung finden statt, am Mitt• ir Waschleite, folgende Berufe eine Regelung: Hie Zulassung zum Beruf. Das Gesetz Der Vorstand : woch, den 18. Juli 1962, um 10 Uhr, in der Kirche zu Crombach. — Abgang vom ibrunn, wo am Schreiner und Bauschreiner (Kgl. Erlaß frara 24. 12. 1958 sei eines der wichtig• Der Sekretär Der Vorsitzende iung des vom vom 2. 12. 1960); Sterbehaus um 9,30 Uhr. sten für die unabhängigen Unterneh- igen entführten K. Fleuster M. Freres nen. Es gestatte in. Belgien Bedingun• Heizungsinstallateure (Kgl. Erlaß vom Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, ammvaters der gen für die Zulassung zu den Berufen 22. 2. 1961); so bittet man, diese als solche zu betrachten. Hauses Wettin, ebenfalls bitten wir um zahlreiche In Handel und Gewerbe einzuführen, Pliesterer (Kgl. Erlaß vom 8. 8. 1961); flnser Land war in dieser Hinsicht im Fotografen (Kgl. Erlaß v. 24. 10. 1961); Beteiligung an der Feier des 21. Juli.

rklich, und zwar J Bald darauf steht ein Tablett mit zier- sind dabei auf die gegenüberliegende gekommen wäre, so würde ich Horst lichkeit, daß Ulla an Wilhelms Seite Erschrecken, daß seine Liebe zu Margret indert? Idien Gläsern vor • ihnen, und der Heckennische gerichtet. Wittmar gezeigt haben, wie gut ich mich im Dogcart heimkehrt, während die größer ist denn je. :et über Hanne- ponnenstrahl, der sich durch das dichte Doch was ist das? Meint es das Schick• mit unserem Verwalter verstehe und andern drei zu Herrn Hellbrink einstei• Würde diese Fahrt doch niemals en• päst der Laube stiehlt, läßt den roten sal besonders gut mit der schönen Lona? daß ich ihm keine Träne nachweine! gen. den. inzwischen ver- jVein funkeln und glühen. Sie erhebt sich, noch ehe Hannemarie Mag er mit seiner schönen Blonden Hannemarie sitzt neben ihm. Margret Langsam hebt Heinz Hellbrinck den i.Suse fügt hin- „Prosit, Kinder!" Hannemarie stürzt wieder aus dem Hause kommt, und lustig sein, ich will nichts mehr von und Suse in dem hinteren Teil des Kopf, weil er sich beobachtet fühlt, sidisch? Die ist pr Glas in einem Zuge hinunter. geht mit ihrem Begleiter in Richtung ihm wissen. Wagens. und da sieht er die Augen der kleinen len schön — ich „Trinkt doch!" Nie sah man Hanne• nach dem Walde zu. Suse redet und lacht wie ein frisch Die Fahrt verläuft schweigsam. Ganz Suse forschend auf sich gerichtet. lern Tische drü- narie so ausgelassen und heiter. Margret ist enttäuscht. Sie hätte sich aufgebrochener Quell. Dann schauen al• anders, als das vorher so übermütige Als man daheim angelangt ist, hat ht minder", fügt »Wir trinken auf das, was wir lie• gefreut, wenn Heinz Hellbrinck gekom• le erstaunt auf Hannemarie, der die Treiben vermuten ließ. jeder das Gefühl, die von HannemaTie u. „Das ist ein- ben! Hallo - Fräulein Schilling, noch men wäre. hellen Tränen über die Wangen laufen. Margret sitzt still da, wie in sich mit Begeisterung in die Wage geleitete :änner, die mir fine Runde!" Mit geröteten Wangen erscheint Han• „Hanne — was ist?" Ulla fragt es versunken. Heimfahrt sei eigentlich eine frostige en bereits eine „Aber Hanne, du mußt uns doch wie- nemarie kurz darauf in der Türe des erschrocken. Hannemarie scheint müde zu sein. und ziemlich klägliche Sache gewesen. - „können wir Per nach Hause kutschieren, denkst du Gasthauses und blickt sich suchend um. „Nichts, nichts! Ich glaube, ich habe Niemand ahnt, wie fieberhaft die Ge• Froh und glücklich sind nur Wilhelm ich aushalten!" fach daran?" fragt Ulla ein wenig ängst• „Wo sind denn die beiden?" fragt zu hastig getrunken. Gut, daß Herr danken hinter ihrer Stirn arbeiten. Sie und Ulla, die mit strahlenden Augen r nicht!" antwor• lich. sie mit einer bezeichnenden Kopfbe• Hellbrinck kommt, sonst hätte ich euch kennt sich selber nicht mehr. noch lange beieinanderstehen. tet sich umständ- „Unsinn! Wenn wir auch einmal in wegung nach der Heckennische hin. allesamt in den Graben kutschiert!" Sie sitzt doch nun an Heinz Hell- „Ich finde, Herr Hellbrinck sieht merk• Pen Straßengraben rutschen, ist das „Die sind fortgegangen", antwortet Sie wirft den Kopf auf den Tisch, brincks Seite, wie sie es sich so oft würdig traurig aus", sagt Suse xsa. Han• „Hör einer das |o wichtig? Heute ist heutiOder schmeckt Ulla. und ihre Schultern zucken, so heftig heimlich gewünscht hat. nemarie, als sie sich frisch machen, be• rieht schon vom |er Wein so schlecht?" Ist der Wein Hannemarie zu Kopf schluchzt sie. v Müßte ihr Herz nun nicht schwellen vor sie zum Abendbrot nach unten ge• ifzehn Jahre alt! Sie ladit laut auf. „Wißt ihr was? Ich gestiegen? „Soll das nun Schmerz sein?" fragt vor Glück? Und ist es nicht jetzt die hen. wüßte! _ ife zu Hause an, Herr Hellbrinck soll Sie läßt sich müde auf ihren Sitz Suse ein wenig unsicher. „Macht Hanne beste Gelegenheit, ein Gespräch mit ihm „Ach du -" Heftiger als nötig gießt narie mit einer feigen, daß er Kavalier ist und uns fallen und stützt den Kopf in die Hän• Unsinn?" anzuknüpfen, das sie einander etwas Hannemarie das Wasser au3 der Kanne jvon hier abholen. Wer ist dafür?" nterton von Erre- de. Margret legt den Arm um die Freun• näher bringt? über Suses Hände, so daß es über den Töchterlein naht, „Ith!" ruft Suse. „Schade", sagt sie. „Ich bin untröst• din. Da wirft Hannemarie mit einem Rand der Waschschüssel spritzt .Du Aber in Hannemarie ist alles wie nit unseren Wün- „Laß doch den Unsinn, Hanne", wen• lich. Ruck den Kopf in die Höhe. spinnst ja, Suse." erstarrt, seit dem Augenblick, da sie !" det Margret ein. Mit leisem Erschrecken Suse lacht laut auf. Wie drollig Han• Und dabei geht es ihr auch durch den „Unser Küken hat einen über den Horst Wittmar mit jener anderen ge• N sie die Veränderung in dem Wesen nemarie sein kann! Durst getrunken und kann Ernst und Kopf: Wenn die Kleine reicht hätte? Per Freundin wahrgenommen. sehen. Juckermilch", sagt „Ja, ja", nickt Hanne, „du lachst, Suse, Schmerz nicht mehr unterscheiden! Ich Wenn es wirklich so wäre? Bedrückt Ja, sie sitzt neben Heinz Hellbrinck, Wenn nun Heinz gleich hier auf• und mir bricht beinahe das Herz." schlage vor, daß wir jetzt rote Grütze ihn irgend etwas? Hat er am Ende Lie• aber ihr Herz geht nicht um einen auch", fügt Ulla suchen wird? Da lacht auch Ulla und kann sich nur furtern, damit wir wieder nüchtern wer• beskummer? Ob er an mich denkt, so Schlag schneller. Sie denkt nicht einmal Doch sogleich beruhigt sie sich. Ist schwer wieder beruhigen. den!" wie ich es mir wünsche? en, Kinder!"- ruft an ihn. fs nicht gut so? Doch seltsam, sie empfindet keine ame Wein! Heute Nur Margret sitzt schweigend da. „Ich bin nicht beschwipst, aber ich Und Heinz selber? Freude bei diesem Gedanken. - ich bin in einer Hannemarie wird, ohne es zu wissen, Sie allein hat die Freundin durchschaut halte mit!" ruft Ulla, und Suse fügt Es ist ihr alles vollkommen gleichgül• imme klingt zu |en Stein ins Rollen bringen. - Margret und weiß, wie es ihr ums Herz ist. hinzu: Er sitzt ruhig und steif da. Und ab Die kleine Suse ist wie umgewan• „Wir wollen uns zusammennehmen und zu fliegt sein Blick unter den tig, und nur eines hat sie sich in . erscheinen, doch ftzt Woxtios da, ohne sich zu rühren, delt. Sie gibt Schulerlebnisse zum be• Lidern zu MargTet hinüber. ihr Herz geprägt: Horst liebt eine an• auf, nur auf Mar• fahrend Hanne zum Telefon stürmt. und gesittet sein, sonst bekommt Herr sten und versteht es, sich als die Heldin HeMibrinck einen Schrecken!" ' So nah ist sie ihm! Er braucht nur dere. ie ernste Falte, ,Nun kommt es darauf an, wie Lona all der kleinen Streiche hinzustellen. Schillings Töchterlein erscheint mit die Hand nach ihr auszustrecken. Und Hannemarie nimmt sich vor, *u ialls ein Gläschen |°n Stesch es verstehen wird, sich aus Nun ist es namentlich Margret, die, einem Tablett voll Glasschüsseln., und Und doch ist sie ihm ferner denn je. ergründen, wer diese andere ist, mag ist innerlich nicht pr Affäre zu ziehen. um die Aufmerksamkeit von der Freun• als die Portionen verzehrt sind, öffnet Sein Blick ist finster, traurig sozu• es kosten, was es will. 3annemarie. 1 Oder - weiß Heinz davon» daß sie din abzulenken, auf den fröhlichen Ton sich das Gartentor, und Heinz Hell• Der Abend verläuft ziemlich still. lies liebt, kann ich sagen. F Horst Wittmar hier ist? Hat er den eingeht. brinck erscheint an der Seite Wilhelm Man gibt vor, man nehme Rücksicht Vlso für mich, eben- Er stiert in- einem fort auf den Kopf |reund gebeten, ihr während seiner Auch Hannemarie lacht ab und zu Wendaus. auf Frau Werfendaal, die von ihren Suse auch. Ich ver- des Pferdes, und seine Gedanken sind ^Wesenheit Gesellschaft zu leisten? auf, aber ihre Gedanken sind ganz Sie waren im Dogcart bis zum Fi• Kopfschmerzen immer noch nicht be• Und so jung k°nv wie tot. .Margrets Hände zittern, während sie, woanders. scherhause gefahren, und von dort hat Er kann nicht denken, kann nicht freit ist, doch jeder weiß, daß es einen r zusammen!" lach' anderen Grund hat. ¿1 im biSh8r Stets abSelehnt hat, eine Daß sie gerade jetzt fortgehen muß• Heinz den Wagen gleich mitgebracht. reden. Er fühlt nur mit einem heißen, I UUas Zigaretten nimmt. Ihre Augen ten! denkt sie. Wenn Herr Hellbrinck Es ist für alle eine Selbstverständ-* beseligenden und doch schmerzlichen Fortsetzung folgt ttaaoMtr 80 Sette 4 ST. VITHER ZEITUNG DiMMtag, «tan 17. KdS

Siege 1. Plätze 2. Plätze 3. PU 1. Saint-Raphael e 3 3 2. Mercier-BP 3 3 3 Zeitfahren Bourgouin-Lyon 13. Massignan Imerio (I) Die Gewinne der Mannschaften 3. Faema- 3 3 2 1. ANQUET1L Jacques (F) 1.33.35 14. Cerami Pino (B) 1. Saint-Raphael b. Fr. 1.796.050 4. Wiels-Groene-Leeuw 3 2 1 mit Bonifikation 1.32.35 15. Simpson Tom (G-B) 2. Mercier BP b. Fr. 717.480 Baldini Ercole [I) 1.36.34 5 16. Azzini Carlo (I) 3. Faema-Flandria b. Fr. 715.665 5. Gitane 2 3 mit Bonifikation 1.36.04 17. Sartore Giuseppe (I) b. Fr. 484.420 2 2 1 3. Poudldor Raymond (F) 1.38.36 4. Gitane 6. Philco 18. Claes Jean-Baptiste (B) 4. Planckeaert Joseph (B) 1.38.54 5. Groene Leeuw b. Fr. 395.050 7. Mousquetaires 1 1 1 5. Desmet Gilbert (Bj 1.39.41 19. Planckeart Joseph (BJ 6. Philco b. Fr. 318.715 8. Gazzola 1 1 8. Angiade Henry (F) 1.39.5Ü 20. Altig Rudi (D) 0.12 7. Margnat b. Fr. 278.745 — 7. Geidennans Albertus [HJ 1.40.24 9. Margnat 1 - 21. Daems Emil (B) 8. Carpano b. Fr. 230.456 8. Van Schil Victor (B) 1.41.06 22. Van Est Piet (H) 194.075 10. Carpano m 2 9. Daems Emile (B) 1.41.41 9. Liberia b. Fr. 175.700 — 10. Baiig tti Antonio (IJ 1.41.44 23. Baffi Pierino (I) 10. Ignis b. Fr. 11. Sauvage 2 156.800 11. Stablinski Jean (Fj 1.42.08 24. Viot Bernard (FJ 11. Legnano b. Fr. 12. Liberia 1 142.300 - 1.42.17 b. Fr. 12. Aitig Rudi (D) 25. Vannitsen Willy (BJ 12. Gazzola 13. Ghigi -1 13. Gaul Charly (LJ 1.42.18 13. Pelforth b. Fr. 130835 14. Legnano — — L4. Wolfshohl Rolf (D) 1.42.28 14. Peugeot b. Fr 116.360 Nevers-Pougies-les-Eaux-Paris • 1- * 15. Gainche Jean (F) 1.42.29 15. Ghigi b. Fr. 112.925 15. Peugeot-BP 16. Lebaube jean-Claude (FJ 1.42.39 1. BENEDETTI Rino (I) 6 50.49 17. Otano Luis (Sp) 1.42.45 mit Bonifikation 6 .49.49 Punktewertung 18. Magnani Franco (I) 1.42.54 Gesamtklassement 2. Ongenae Marcel (B) 6 50.49 1. (DJ 173 Punkte; 19. Van Est Piet (HJ 1.43.02 mit Bonifikation 6 .50.19 Saint-Raphael 114.31.54 20. Pambianco Arnaldo (IJ 1.43.05 1. ANQUETIL Jacques (F) (1) 2. Emile Daems (BJ. 144; Faema-Flandria (2) 4.59 3. (F) 140; 21. Rostollan Louis (FJ 1.43.30 3. Beuffeuil Pierre (F) 6 50.49 2. Planckeaert Joseph (B) (3) 10.24 22. Bahamontes Fed. (Sp) 4. Van Est Piet (H) -ich 0.43 3. Poulidor Raymond (F) Mercier-BP 4. Rino Benedetti (I) 135; - 4. Desmet Gilbert I (B) Carpano (4) 13.13 5. André Darrigade (FJ 131; 23. Simpson Tom (G-B) 1.43.34 5. Groussard Joseph (F) 14.04 24. Van Tongerloo G. (BJ 1.43.4S 5. Geldermans Albertus (HJ Saint-Raphael (5) 6. Jacques Anquetil (FJ 99; 6. Baffi Pierino (I) 17.09 25. Baens Roger (BJ 1.43.52 6. Simpson Tom (G-BJ Gitane (6) 7. Willy Vannitsen (B) 83; 7. Bailetti Antonio (I) 7. Massignan Imerio (IJ Legnano (7) 17.50 8. Joseph Planckeaert (BJ 77; Lyon-Nevers-Pougues-Ies-Eaux 8. Zancanaro Giorgio (I) 8. Baldini Ercole (IJ Mousquetaires (9) 19.00 9. Gilbert Desmet (B) 76; Gazzola (8) 23.04 10. J. Groussard u. R. Poulidor (F) 7! 9. Sorgeloos Edgard (B) 9. Gaul Charly (LJ 1. BRUNI Dino (I) 6.27.02 10. Pauwels Eddy (B) Wiels-Groene-Leeuw (10) 23.04 12. Maldepaard (H) 72; 10. Graczyk Jean (FJ mit Bonifikation 6.26.02 11. Lebaube Jean-Claude (FJ Gitane (11) 23.33 13. Robert Cazala (F) 71; Groussard Joseph (FJ 2. 6.27.02 11. Doom Daniel (B) 12. Angiade Henry (FJ Liberia (12) 26.33 14. Willy Vanden Berghen (B) 70; mit Bonifikation 6.26.Ö2 12. Bihouée Edouard (FJ 13. Daems Emile (B) Philco (13) 27.17 15. Antonio Bailetti (I) 69; 3. Graczyk Jean (FJ 6.27.02 (14) 35.16 13. Viot Bernard (F) 14. Bahamontes Federico (Sp.J Margnat 16. Dino Bruni (I) 63; 4. Pambianco Arnaldo (FJ 15. Wolfshohl Rolf (DJ Gitane (15) 36.23 17. Piet Van Est (H) 61; 5. — 14. Van Schil Victor (B) Tonucci Giuseppe (IJ - 16. Desmet Armand (B) Faema-Flandria (16) 38.58 18. R. Wolfshohl (D) u. F.Bahamontii 6. 15. Sarti Luigi (I) Sarti Luigi (IJ 17. Van Schil Victor (B) Mercier-BP (17) 42.01 20. Eddy Pauwels (B) 54; 7. Stablinski Jean (FJ - 16. Gainche Jean (FJ 18. Hoevenaars Joseph (BJ Philco (18) 42.28 8. Poulidor Raymond (F) - 17. Manzoni Giancarlo (IJ 19. Carlesi Giudo (I) Philco (19) 43.29 Bergpreis: 9. Doom Daniel (B) - (20) 45.36 18. Groussard Georges (F) 20. Mahé Francois (F) Sauvage 10. Van Tongerloo Giuli. (B) — 1. Bahamontes 137 Punkte» - 21. Darrigade André (F) Gitane (21) 47.50 — 19. Darrigade André (F) 2. Massignan 77 Punkte; 11. Desmet Gilbert (B) 22. Cazala Robert (F) Mercier-BP (22) 51.44 12. Novak Anatole (FJ 20. Lebaube Jean-Claude (FJ 23. Otano Luis (Sp.) Margnat (23) 53.02 3. Poulidor 70 Punkte; 24. Rostollan Louis (F) Saint-Raphael (24) 1.03.02 4. Gaul 57 Punkte; • - 25. Pambianco Arnaldo (I) Mousquetaires (25) 1.06.10 5. Planckeaert 37 Punkte; 26. Van Est Piet (Hj Faerma-Flandria (26) 1,07.14 6. Pauwels 35 Punkte; 27. Campillo Juan (Sp.) Margnat (27) 1.10.34 Wolfshohl 33 Punkte; 28. Puschel Dieter (D) Wiels-Groene-Leeuw (28) 1.11.12 7. 29. Masfcrotto Raymond (F) Gitane (29) 1.12.24 8. Campillo 32 Punkte; 1.14.06 30. Stablinski Jean (FJ Saint-Raphael (30) 9. Anquetil 31 Punkte; Saint-Raphael (31) 1.18.14 31. Altig Rudi (DJ 10. Anglade 21 Punkte; Mercier-BP (32) 1.21.18 Gott, der Herr über Leben und Tod, rief heute Sonntag, seinen treuen 32. Gainche Jean (F) Daems 18 Punkte; Saint-Raphael (33) 1.22.04 11. Diener, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroß• 33. Stoiker Mies (H) Mercier-BP (34) 1.22.51 12. Dotto 15 Punkte; vater, Bruder, Onkel und Vetter, den wohlachtbaren 34. Vanden Berghen Willy (Bl 35. Fontana Renzo (1) Legnano (35) 1.29.23 13. Ignolin 13 Punkte; 36. Forestier Jean (F) Gitane (36) 1.31.51 14, Beuffeuil 12 Punkte; 37. Delberghe Edouard (F) Liberia (37). 1.33.23 Foucher, Baldin, Lebaube 7 PtHili Herrn Alexander Bongartz Saint-Raphael (38) 1.38.50 15.. 38. Graczyk Jean (F) Mastrotto u, Simpson 6 Punkte; Wwer. von Marla-Josefine geb. Meuderscheid 39. Messelis André (B) Wiels-Grone-Leeuw' (39) 1.39.08 18. Darrigade u. Vanden Berghen 5 f 40. Doom Daniel (B) Wiels-Groene-Leeuw (41) 1.40.13 20. zu sich in die Ewigkeit. Er starb eines gottseligen Todes, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 86 Jahren.

Um ein Gedenken im Gebet für die Seelenruhe des lieben Ver• Gemeindeverwaltung SCHÖNBERG sowie eine beglaubigte Abschrift des storbenen bitten in stiller Trauer: gesetzlich vorgeschriebenen Diploms seine Kinder zur Erteilung des Unterrichtes" in deut• scher Sprache. Willy Bongartz und Frau Martha geb. Feiten nebst Kindern, Ausschreibung Nach der provisorischen Ernennung erfolgt Josef Bongartz u. Frau Hubertine geb. Feiten nebst Kindern, 1 ehrw. Bruder, 2 ehrw. Schwestern u. die übrigen Anver• Die Stelle einer Verwahrschullehrerin an der eine ärztliche Untersuchung der Bewerberin wandten. Gemeindeschule in Schönberg-Zentrum ist ab durch den staatlichen Gesundheitsdienst. 1. September 1962, provisorisch zu besetzen. Gehalt nach gesetzlichem Tarif. Born, Wien, Marienborn und Sittard, den 15. Juli 1962. Schriftliche Bewerbungen sind bis zum 31. Für weitere Auskünfte: sich wenden an das Juli 1962, einschließlieh mittels Einschreibe• Gemeindesekretariat in Schönberg. Die feierlichen Exequien mit nachfolgender Beerdigung finden statt am Mittwoch, brief, unter Beifügung der nachstehenden Un• dem 18. Juli 1962, um 10 Uhr, in der St. tuzia-Pfarrkirche zu Born. terlagen an die Gemeindeverwaltung in Schön• Schönberg, den 12. Juli 1962 Abgang vom Sterbehause um 9.45 Uhr. berg zu richten: Für das Kollegium: Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten Handgeschriebener Lebenslauf, Ge• Der Gemeindesekretär: Der Bürgermeisterl haben, so bittet man diese als solche zu betrachten. burtsurkunde, Führungs- und Staats• angehörigkeitszeugnis, ärztliches Attest, P. MARGRAFF F. HEINEN ROHDFUHK FERL1SEHEII

KRO: Dienstag, 17. Juli 1962 22.15 Das No-Spiel „Zwei Tänze• WDR-Mittelwelle Dienstag, 17. Juli 1962 Holländisches Fernsehen 20.30 Eduard und Karoline, Film rinnen" 22.00 Taschen-Lexikon 20.30 The Flintstones, FUobif1 23.30 Nachtkonzert 12.00 Hermann Hagestedt mit sei• FERNSEHEN NTS: 22.30 Tagesschau 20.55 Von unserem Sp«rtrts~ Brüssel 1 NTS: 0.20 Leichte Musik aus dem eu* nem Orchester 20.00Tagesschau 20.20 Politische Plauderei 21.20 Atelier, Film 12.03 Vertraulich der Ihre ropäischen Plattenkatalog 13.15 Musik am Mittag Brüssel und Lüttich Deutsches Fernsehen 1 12.28 Klatsch aus Paris 20.30 Popeye-Film KRO: 14.15 Von der Waterkant 13.15 Guten Nachmittag UKW West 19.30 Station Service 20.35 Embalse pueblo viejo, Kul• 17.00 Klasse 7a filmt Konzil, Film 14.03 Belgische Musik 14.50 Musik von Dvorak 20.00 Tagesschau turfilm Wettbewerb 1962 22.30 Andacht 15.03 Kasinoprogramm 12.45 Musikalische Kurzweil 16.00 Moderne Lieder 20.40 Festspirele Aix en Provence; 20.45 A pied, a cheval et en 17.15 Die Texas Rangers 15.40 „Les Miserables" 14.30 Tänzerische Musik 16.30 Kinderfunk Oper Spoutnik, Film 17.40 Die Glasbläser von Wadgas• 22.05 Tagesschau sen 16.08 Schallplatten f. die Kranken 15.10 Madrigale - Chansor' 17.05 Kulturbrief aus Athen Flämisches Fernsehen 17.15 Lyrische Seiten 16.00 Wellenschaukel 22.25 Oper (Forts.) 17.55 Kostbarkeiten mit Tradition 17.20 Von neuen Büchern Flämisches Fernsehen 18.03 Soldatenfunk 18.10 Abendkonzert Filmbericht 17.00 Jugendfernsehen 18.30 Musik für alle 20.15 Vom heiligen Trinke; 17.45 Die illustrierte Schallplatte Deutsches Fernsehen 1 19.30 El torito, Zeichenfilm 18.20 Programmhinweise 19.30 Mein Freund Flickt 20.00 Sinfoniekonzert 21.15 Tönende Palette 19.45 Wettkampf der Systeme 19.40 Aus der Wissenschaft 18.30 Hier und heute 20.00 Tagesschau 21.35 „Peleas et Melisande" 22.30 Plat(t)itüden 19.30 Der konfuse Zauberer, Hör• 17.00Mit der Filmkamera unter• 20.00 Tagessdiau 19.15 Wau-Wau-Schau - 20.25 Sandmännchen 20.30 Der Fächer, Film Funkstreife Isar 12 1 22.15 Jazz-Hebdo spiel wegs 20.30 Die Abenteuer det »P Kinderstunde 21.50 Sound of Miles Davis 20.00 Tagesschau Mathias 22.15 W. A. Mozart: Konzert 22.15 Tagesschau WDR-Mittelwelle Mittwoch, 18. Juli 1962 17.15 Fiorell und Flixa, Bilderge• Das Wetter morgen 21.10 Igor Strawirfsky, BtlW 22.45 Musik der Renaissance schichte 20.20 Heiteres Beruferaten 22.05 Kunstausstellungen 1» 12.00 Das Orchester Hans Bund 23.15 MusikalischesNachtprogramm 17.30 Die kleine Akademie Luxembureer Fernsehen 21.05 Vorsicht, Kamera! gien Brüssel 1 21.35 Heute Nacht starker Nebel spielt 0.20 Leichte Musik nach Mitter• Kinderstunde 22.35 TagesBcb.au 13.15 Hermann Hagestedt 12.03 Musikalische Welt 18.20 Programmhinweise 19.47 Trickfilm« 22.15 Tagesschau nacht 14.00 Moderne Ernährung - gesun 12.28 Au fil de la Seine 18.30 Hier und heute 19.54 Tele-Ieu de Kinder 13.15 Guten Nachmittag 19.15 Unternehmen Kummerkasten 20.00 Tagesschau Holländisches Fernsehen Luxembureer Fern' 14.10 Filmmusik 14.03 Ordi. Solisten UKW West 20.00 Tagesschau 20.20 Lancelot, Filmf ilge 14.30 NDR-Tanzstudio 15.03 Musikbox f. Teenager 19.25 Petrl Heil am Walchensee 20.50 Im Herzen des Sturm NTS: 19.47 Trickfilme 16.00 Romantisches Konzert 15.40 „Les Miserables" 12.45 Bekannt und be'.Mit Das Wetter morgen 22.20 Nachrichten 17.00 Jugendmagazin 17.05 Das Tagebuch der Uhrz«U 16.08 Musik zum Tea 14.00 Tanzmusik 20.20 Das doppelte Gesicht des AVRO: 19.54 Tele-Jeu 17.25 Das literarische Porträt 17.15 Tdiin-Tchin 15.00 Kammermusik Sudan Mittwoch, 18. Juli 1962 17.10 Für Kinder 20.00 Tagessdiau 17,45 WieDer Kammerkonzert 18.03 Soldatenfunk 16.00 Vesco d'Orio spielt 21.00 Ein komplizierter Mensch NTS: 20.20 Abenteuer unter WH"' 19.15 Der Filmspiegel 18.30 Modern Jazz 62 16.15 Count Basie spielt Fernsehspiel 20.00 Tagesschau u. Wetterkarte Brüssel und Lüttidi 20.50 Der grüne Böse»»4 19.45 Operettenkonzert 19.00 Musik fUr alle 20.15 Zwischen 15 und 25 21.35 Bayanihan -• philippinische 20.15 Besuch der Prinzessinnen 21.05 Die totale Welle 20.00 Oper: Faust, v. Gounod 21.15 Abendkonzert Tänze 19.30 Kath. rel. Sendung Irene und Margriat InWest- Abenteuerfilm, t. Till 21.35 Aus der Alten Welt 22.15 Rätselkonzer* 22.15 Brecht, Hörbild 22.05 Tageitcb.au 20.00 Tageeechau Indien 22.20 Nachrichten, Nummer 80 Seite S Da schrie Onkel Otto auf Die Umleitung / Glosse von Egon Schimmel Pachulkes, nebenan im 11. Stock, trauern kam, irr aufgeschrien, sich die Kleider zer• noch immer um ihren Onkel, der gleicher• rissen, Umleitungssand aufs Haupt gestreut, maßen als Trauzeuge und Erbonkel in der unartikulierte Laute von sich gegeben, und er verarmten Familie in Reserve gehalten wurde. wachte erst Tage später aus seinem schwe• Als sie vorige Woche heirateten, kam nicht ren Nervenfieber das erste Mal auf. Klar, selbiger gutmütiger Geldsack, sondern seine daß es mit dem Trauzeugen nichts mehr Frau, die mickrige Tante Emma; alleine, per wurde; auch nichts mehr mit der Erbschaft, pedes, und weinend über das Mißgeschick wie wir hören werden. berichtend. Onkel Otto war einer der teuf• Jedesmal, wenn Onkel Otto aufwacht aus lischsten Einrichtungen des kalten Verkehrs• seinem Dämmerzustand, zuckt er konvulsi• krieges zum Opfer gefallen — der Umleitung! visch und lallt das Wort Umleitung. Es kann Die Umleitung ist — wie die Wahlen — sich ihm niemand nähern, außer einer Kran- an keine Jahreszeit gebunden, aber die Fol• kenhell'erin, die selbst einige Jahre in der Ir• gen sind noch schlimmer. Die Umleitung renanstalt und nur langsam genesen war, aber erscheint plötzlich wie der Heuschnupfen, beschlossen hatte, nicht wieder ins bürgerliche und ihr Bazillus grassiert grauslicher als die Leben zurückzukehren. Sie wurde irre, weil Grippe. sie ein Ladengeschäft in einer Umleitungs• Die Städte mit Umleitungsarbeiten sind straße betrieb. wie die Partisanen: Sie locken einen schein• Die beiden wollen mit ihrem Kapital den heilig in ihr unpopuläres Zentrum, ihren „VdU", Verein der Umleitungsgeschädigten, schäbigen Boulevard, und überlassen dann gründen, der es sich zum Ziel setzt, die Hin• den Kraftfahrer seinem Schicksal. terbliebenen der vor Wut geplatzten Kraft• So Onkel Otto. Er sah das Schild „Umlei• fahrer im staatsbejahenden Sinne zu Fuß• tung", kapitulierte und stieß das Fahrzeug gängern zu erziehen. zurück in die noch einzig offene Straße. Als er wieder zurückfahren wollte, befand er sich Nun soll jedes Jahr der „Tag der Umleitung", in entgegengesetzter Richtung des Schildes neben dem des Weines, des Bieres, der Haus• „Einbahnstraße". Er hielt an, um sich zu er• musik, des Pferdes, des Vaters, des Kindes, kundigen. Was las er? „Parkverbot" und „Hal• des Buches, des Baumes, begangen werden. teverbot". Als er einige Schritte weiterge• Der Verein will — wie üblich — beim Ein• fahren war, kam die trübe Lampe, der Eisen• zelhandel sammeln, vorwiegend bei den Tief• stab: „Umleitung". Er durfte nicht weiter• bauämtern eine Spendenliste auslegen, und fahren, nicht anhalten, nicht wenden, nichts! außerdem werden sich bei den kommenden Da hat Onkel Otto, der sich so gefangen Wahlen die Parteien um die Stimmen der noch nicht einmal im Gefangenenlager vor• Umleitungsgeschädigten bemühen. Wolkenverhangen war der Himmel Die dritte Nacht / Kriminalstory von Joe de Code Inspektor McLee schreckte auf. Mit einem raubte der Verbrecher die Safes der wohl• Blick auf die Leuchtziffern seiner Armband• habenden Bürger aus. Kam ihm irgendeiner uhr stellte er fest, daß er eingeschlafen sein der Bewohner dabei in die Quere, so fand mußte. Er war nun schon die dritte Nacht man diesen stets am anderen Morgen mit in diesem Hause, das einem reichen Reeder einem kreisrunden Loch, genau mitten in der gehörte, und saß in der hintersten Ecke eines Stirne, tot auf. Zimmers im Erdgeschoß, das Gesicht dem Fen• Als der Inspektor zum zweiten Male auf• ster zugewandt. Das linke Fenster war durch schreckte, war ein kaum wahrnehmbares Ge• einen schweren Samtvorhang verdunkelt, räusch die Ursache, und an dem leisen Luft• während das rechte Fenster nur schwach den hauch spürte er, daß das linke Fenster ge• wolkenverhangenen Himmel erkennen ließ. öffnet sein mußte. Blitzschnell huschten seine Inspektor McLee wartete... Augen durch das dunkle Zimmer und be• Eine Reihe mysteriöser Raub- und Mord• mühten sich, in der Finsternis etwas zu er• fälle hielt seit einiger Zeit die ganze Stadt kennen. Doch so sehr er sich auch anstrengte, JKÄGE MÄDCHEN BEI DER BESICHTIGUNG VOR DEM BAMBERGER DOM in Atem. Mit unwahrscheinlicher Sicherheit er konnte nichts sehen. „Hallo, Inspektor, welche Ueberraschung!" erscholl eine nur schlecht verstellte Stimme an sein Ohr, bei deren Klang der Inspektor wie elektrisiert aufsprang. „Bleiben Sie, wo Am nächsten Tag hörte der Regen auf Sie sind!" fuhr die Stimme fort, „und rühren Pedro wollte seine Ruhe haben / Von B. Zebrowski Sie sich nicht! Da Sie nun wissen, wer ich bin —» tut mir leid, H,aber ich kaniv kein Paul saß jetzt so oft und so lange auf dem etwas trinken. Aber sofort überholte ihn seine Rascheln im Käfig, dann ein zärtliches Ge• Risiko eingehen! —- Ihr Gesicht hebt sich ja Uebaube 7 PtfflJcti; Balkon. Therese wunderte sich .darüber.. Frü• neue junge Gefährtin mit lautem Kei• flüster der neuen Yvonne und" ein" leidlich deutlich ab — und Sie wissen, daß ich nicht fen, drängte ihn beiseite und hockte sich in" freundliches Brammen. Aber als Yvonne dann pson 6 Punkte; her —. sie waren .ja. schon zwanzig Jahre lang so leicht fehle." miteinander verheiratet — hatte Paul immer den Wassernapf. Sie fing mit Geschrei und zu singen und zu pfeifen begann, wurde aus Eine fast unmerkliche Bewegung machte das den Bergheu 5 P.; I gesagt: „Auf dem Balkon ist es mir zu laut, Geplätscher an zu baden. Und badete so dem freundlichen Brummen ein wütendes Gesicht des Inspektors — — ,ploff' fing der auf dem Balkon ist es mir zu zugig, auf dem lange, bis kein Tröpfchen Wasser mehr für Fauchen und Zischen. Pedro wollte seine Schalldämpfer den Knall des Schusses ab — Balkon Ist es mir zu langweilig!" Und jetzt den durstigen Pedro übrig war. Ruhe haben. Und die junge, hübsche Yvonne Inspektor McLee sackte in sich zusammen, saß er immerzu auf dem Balkon. Man konnte Pedro ansehen, daß er nicht wollte sie ihm nicht gönnen. Sie dachte im• dann fiel er nach vorne... glücklich war. Wo war sein gewohntes, ge• schritt des • 'Wenn Therese ihn fragte, warum er denn mer nur an sich und nie an Pedro. Zwei, drei Sekunden wartete der Verbre• immerzu auf dem Balkon säße, antwortete mütliches Leben? Wo war seine pünktliche Paul schüttelte mitleidig den Kopf: „Armer cher, dann schwang er sich aus dem Fenster, l Diploms Paul nicht. Er hätte ihr ja auch nicht wohl Salatblattmahlzeit? Wo war sein geliebter Kerl..." und verschwand im Dunkel der Nacht... sagen können, daß er sich in das hübsche Mittagsschlaf? Wo war sein erfrischendes Bad? Am nächsten Tage hatte der Regen aufge• Bei Lord Pattingham hatten sich mehrere junge Mädchen verliebt hatte, das als neue hört. Die Sonne schien strahlend auf den Herren, Freunde und Bekannte zum wöchent• Nichts war mehr von seinem Leben übrig Untermieterin in das gegenüberhegende Balkon. lichen Spielabend eingefunden. Auch einige als dieses schöne, junge, kanariengelbe Ge• Haus eingezogen war. So etwas kann man fremde Gäste waren unter den Anwesenden. seiner Frau nicht sagen. Man kann nur schöpf, das ihn mit seiner schrecklichen Leb• „Warum gehst du denn nicht auf den Bal• haftigkeit, mit seinem ewigen Geschnatter und kon, Paul?" fragte Therese. „Du sitzt doch Nach dem Spiel hatte man sich zum Plau• auf dem Balkon sitzen und sehnsüchtig und dern zusammengesetzt, wobei natürlich auch entzückt hinüberstarren. „Du solltest dich lie• Geschrei, mit seinen ständigen Forderungen neuerdings so gern auf dem Balkon..." und seinem lästigen Geschubse störte und „Nein, liebe Therese", erwiderte Paul freund• über die letzten Eindrücke des geheimnis• ber einmal um Pedro und Yvonne kümmern", vollen Verbrechens diskutiert wurde. sagte Therese. „Die beiden vertragen sich zur Verzweiflung trieb. lich. „Ich habe mich geirrt. Es bekommt mir „Ich kann mir vorstellen", sagte gerade Mr. nicht mehr. Pedro sitzt immer nur gelangweilt Kopfschüttelnd beobachtete Paul, was in nicht, auf dem Balkon zu sitzen. Ich bleibe Price, einer der intimsten Freunde des Lords, da, und wenn Yvonne sich zu ihm setzt, dem Vogelkäfig vor sich ging. Es war ja lieber bei dir im Zimmer, da habe ich es beißt er sie weg. Was soll man da tun?" schrecklich, was er dem armen Pedro ein• ruhiger und gemütlicher." Pedro und Yvonne waren das Wellensittich• gebrockt hatte mit der neuen Yvonne... Das hübsche junge Mädchen drüben auf paar, das Paul und Therese seit Jahr und Tag Abends noch, als schon das verdunkelnde der anderen Seite begoß gerade einen Rosen• besaßen. Tuch über den Käfig gelegt war, saß Paul stock, den es vor ein paar Tagen mit einem „Tja", sagte Paul mit erschreckender Sach• im Sessel und lauschte. Er hörte ein leises anonymen Brief bekommen hatte. Erhenntnis lichkeit, „so ist das bei Wellensittichen. Er hat sie über, sie langweilt ihn. Sie ist ihm zu Das ift Bas alte txth un& £eiD, alt geworden, sie sind zu lange beisammen. öaf öic Ottfenntnis eeft geöeitjr, Er braucht eine neue Frau, eine jüngere. Wir Nur noch deine Unterschrift!" ruenn Wut unö ßraft üeccaudjert; müssen ihm eine kaufen." n „Und was wird aus Yvonne?" Seit zwei Jahren sind sie miteinander ver• Sie drückt ihm noch schnell einen Kuß öie 7ugcnö Farm, Das Sllter weif?, „Die gebe ich für die Neue in Zahlung", lobt, Jacqueline, das junge Mädchen, und auf die Stirn. Dann ist sie hinter der großen öu Faufft nur um öes Lebens $ms sagte Paul. Gaston, der junge Mann. Aber noch immer Tür verschwunden. Nach fünf Minuten kommt 5ie ßunft, bas Heben cedjt ?u bcaudjen. Schon am nächsten Morgen holte er hat Gaston nicht den Tag der Hochzeit fest• sie wieder zurück. Glückstrahlend. Yvonne aus dem Käfig und nahm sie mit. gesetzt. Schließlich nimmt Jacqueline die An• „Alles in Ordnung, Liebling!" Emanuel Ceibet Mittags kam er mit der neuen Yvonne nach gelegenheit in ihre kleinen, energischen „Du hast also deinen Führerschein?" Hause. Hände. Sie war munter und jung und gelb wie „Du, Gaston!" „Noch nicht", lacht Jacqueline, „den be• ein Kanarienvogel. Pedro sah sie erstaunt „Ja, Jacqueline?" komme ich erst in sechs Wochen — — wenn „daß der Bursche schlauer ist als unsere ge• an, empfing sie aber freudig und galant. „Ich möchte dich etwas fragen." wir heiraten! — Ich habe soeben unser Auf• samte Polizei..." gebot bestellt..." e Flintiton«, FilmfoU' „Siehst du, wie er sich freut?" sagte Paul. Gaston erschrickt. „Es ist doch nichts Ern• In diesem Augenblick erschien der Butler n unserem Sp0^trtá•*,,,, | „Er wird ordentlich aufleben, der arme stes?" und flüsterte Lord Pattingham etwas ins Ohr. 'S: Pedro." Und setzte sich auf den Balkon. „Kannst du mich heute in deinem Wagen „Aber natürlich — ich lasse bitten!" sagte eher, Film Drüben begoß das hübsche junge Mädchen der Lord erstaunt. mitnehmen?" Der Rat des Kapitäns 10: die Blumen am Fenster. Als sich die Tür öffnete,. gellte ein Schrei „Wo soll's denn hin?" Charles Dickens machte auf dem Schiffe Film Einige Tage später regnete es. Paul konnte durch den Raum: „In die Stadt. — Zum Rathaus ..." eines ihm befreundeten Kapitäns eine Seereise. idacht „Nein! — Das ist doch nicht möglich! — nicht auf dem Balkon sitzen. Also setzte er „Was willst du denn da?" Unter den Gästen war eine junge, sehr schöne Zurück! — Ich schieße!" sich vor den Vogelkäfig im Wohnzimmer. „Meinen Führerschein abholen." und liebenswürdige Dame, die von fünf Män• Doch in Sekundenschnelle sprangen zwei Her• Was war denn mit Pedro los? Er saß ver• „Deinen Führerschein ...?" nern eifrig umschwärmt wurde. Schließlich ren hinzu — dann schnappten mit präzisem isdies Fernsehen schüchtert und bekümmert auf dem äußersten „Ja, ich habe nämlich heimlich Fahrunter• machten ihr alle fünf einen Heiratsantrag. Klick die Handschellen zu ... Ende der Stange, ängstlich an das Gitter richt genommen." igendf einsehen i gedrückt. Mitten auf der Stange saß die neue Die junge Dame hatte nicht übel Lust zu „Hallo, Mr. Price! Welche Ueberraschung!" „Und davon hast du mir gar nichts ge• iein Freund Fildes Yvonne und schwatzte auf ihn ein. Aber heiraten, aber sie konnte sich für keinen ent• sagte der Neuangekommene. „So begrüßten sagt?" wundert sich Gaston. agessdtau Pedro zuckte nur nervös mit den Flügeln. scheiden. Die Kavaliere gefielen ihr alle fünf Sie mich doch an jenem Abend. Sie hatten Er wollte seinen gewohnten Mittagsschlaf „Männer brauchen nicht alles zu wissen." gleich gut. In ihrer Ratlosigkeit fragte sie den zwar gut getroffen, jedoch nicht mein Gesicht, ie Abenteuer de» K»Pltw| halten. Aber Yvonne hörte nicht auf zu „Schön — dann steig ein!" Kapitän, was sie tun solle. Dieser, ein alter sondern nur diese Maske hier, die ich eigens vertrauenswürdiger Seebär, riet: „Wenn Sie [athias schwatzen. Und wenn er verzweifelt die Sie fahren los. Vor einem großen grauen zu dem Zweck anfertigen ließ!" Damit zog B,U,tl Augen schloß, rückte sie zu ihm heran und gut schwimmen können, dann springen Sie gor Strawüliky. V|,| Gebäude, dem Rathaus, stoppt Gaston den Inspektor McLee eine fleischfarbene Maske :unst«u8Btellungen 1» schubste ihn. Wagen. über Bord. Wir werden dann sehen, wer sein hervor. „Als Sie nämlich annahmen, ich sei Paul holte ein Salatblatt und steckte es durch „Wir sind da", sagt er. Leben für Sie wagt und Ihnen nachspringt." aufgestanden, hatte ich in Wirklichkeit diese das Gitter. Pedro wollte daran picken, aber „Und jetzt brauche ich noch deine Unter• Am nächsten, besonders warmen und son• an einem Stock befestigte Maske blitzschnell die neue Yvonne, die junge, kanariengelbe, schrift", fordert Jacqueline. nigen Tage, als die Dame wieder von ihren hochgehalten; an dem Stock hatte ich einen hübsche, fuhr schnatternd auf ihn los und fünf Verehrern umgeben war, befolgte sie den „Meine — Unterschrift...?" Kleiderbügel befestigt, über dem mein Mantel »mbureer Fern«en«i| verjagte ihn. Sie fraß das Salatblatt auf. Rat des Kapitäns. Sofort sprangen vier ihrer hing. Und damit mein eigenes helles Gesicht Pedro sah resigniert zu. Er hatte Hunger, er „Sonst bekomme ich den Führerschein nicht Ritter nach. Sobald alle wieder an Bord wa• mich nicht verriet, hatte ich mir ein schwarzes war daran gewöhnt, um diese Zeit ein Salat• ausgehändigt..." ren, lief die Dame auf die Kommandobrücke: Tuch mit Sehschlitzen über den Kopf gezo• rridtfilm» blatt zu verspeisen. Enttäuscht, aber immer „Aber " „Da haben Sie mir was Schönes geraten! Was gen. — Ganz einfach, nicht wahr, Mr. Price? rele-Jeu noch geduldig, stieg er von der Stange und „Nun, unterschreib' schon!" mache ich jetzt mit den vier nassen Männern?" Und Sie vermuteten ganz richtig: Als ich stelzte zu dem Wassernapf. Wpnn er schon Tagessdiau „Wo denn?" „Nun, heiraten Sie den SKgU der Ihre Stimme hörte, wußte ich sofort, wer der Juchts zu essen bekam, wollte er wenigstens „Hier!" sich nicht, bluffea Heß.« geheimnisvolle Verbrecher war!" Abenteuer unter- W«"e' Der grttne Bogen»*äl*l '13 Abenteuorülm, t. Teil Nachrichten. Nummer 8ö Seite d

Mit Kästchen, Ordnär und Haushaltsbuch Mutters wanderndes Büro ist auf dem laufenden

„Wohin habe ich nur den Kontrollzettel von scheine in einen Schnellhefter wandern und der Reinigung gelegt? — Ich muß doch heute die Rabattmarken, die gar zu leicht verloren den Sommermantel abholen! — Wo steckt der gehen, sofort eingeklebt werden. Diese Arbeit Reparaturschein für meine Armbanduhr? — wird manchmal in der Frühstücksecke in der Das Bügeleisen funktioniert nicht, und jetzt Küche vorgenommen, ein andermal im Wohn• ist der Garantieschein weg!" Wer kennt nicht zimmer und gelegentlich, wenn eines von der die Stoßseufzer, die meist ein zeitraubendes Familie krank ist, auch neben dem Bett Durchsuchen von Taschen in Schürzen und des Kranken, dem man dabei so schön Ge• Kleidern, Einkaufs- und Handtaschen, Schub• sellschaft leisten kann. Denn das ist ja der laden und Fächern auslösen! Wieviel kost• große Vorteil dieses Kästchens: Man kann es bare Zeit geht verloren — von den Unan• für die Weiterbearbeitung der gesammelten nehmlichkeiten, die entstehen, wenn diese Unterlagen überall in der Wohnung mit hin• papiernen Beweisstücke unauffindbar blei• nehmen. ben, ganz zu schweigen. Das wandernde Büro muß täglich auf dem Stellen wir uns einmal vor, wie es in einem laufenden gehalten werden, denn nur auf Geschäft — und sei es auch nur ein Ein- diese Weise kommt man mit verhältnismäßig mann-Betrieb wie unser Haushalt — aus• wenig Zeit pro Tag aus, das Gedächtnis sehen würde, wenn Schriftstücke, Lieferscheine braucht nicht nachträglich strapaziert zu wer• und Rechnungen ungeordnet bald hier, bald den, und die zeitraubende Sucherei fällt auch dort hingelegt würden. Das unübersehbare fort. Daß das Haushaltungsbuch täglich „up to date" gebracht wird, ist für jede ordentliche Hausfrau ohnehin wohl selbstverständlich. Die lieben Frauen Mit Kästchen, Ordner und Haushaltungs- Jede Frau möchte lange leben — aber buch kann man auch in einen großen und JUNG UND PRAKTISCH nicht alt werden! unruhigen Haushalt ohne große Mühe Ord• ist das kamelhaarfarbene Kostüm (links) aus einem groben Woll-Jersey mit sportlichem Eine in ihrer Liebe beleidigte Frau nung und Uebersicht bringen. Charakter. Rechts: Kostüm im Chanel-Stil aus marineblauem Woll-Jersey. Die gegürtelte vergißt oftmals, sich zu rächen, aber sie Dr. Helene Frommhold Bluse und die Jacke sind ohne Kragen; als Kantenabschluß dient ein modischer Fransenbesatz. erinnert sich ihr ganzes Leben daran, daß sie es vergessen hat. Bei einem begangenen Fehler wird der Mann sich zu erklären, die Frau Ernährungsprobleme im Überfluß wird sich zu rechtfertigen trachten'. Die neue Mode ist niemals gut oder „Nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig" schlecht, sie kann nur besser oder schlechter sein! Auch wohlsitüierte Leute haben Sorgen — vor, daß ein Vitamin-C-Mangel gelegentlich sie offenbar nicht vorgesehen. Nur so ist es Eine junge, hübsche Frau gab fol• sogar Nahrungssorgen. Was sie indessen be• sogar in Ländern beobachtet wird, in denen zu erklären, daß der unbestreitbare Luxus• gende reizende Definition des Egoisten: drückt, sind nicht Mißernten und drohende Zitronen und Apfelsinen nur von den Bäumen konsum kalorisch hochwertiger Nahrungsmit• „Ein Egoist", erklärte sie, „ist ein Mann, Hungersnot, sondern der Ueberfluß. Das gepflückt zu werden brauchen. Wenn der tel, die dabei noch nicht unbedingt auch biologisch hochwertig sein müssen, eine zu• der sich nicht mit mir beschäftigt!" „Tischlein deck dich" erweist sich als ein frag• Vitamin-C-Mangel weiterhin in zunehmen• würdiges Geschenk. Zwar können wir uns dem Umfang bei Kindern ausgerechnet in nehmende Bedeutung als Krankheitsursache den Tisch jederzeit mit allem decken, was Holland beobachtet wird, das zu den wich• gerade in gutsituierten Bevölkerungskreisen Durcheinander hätte in kurzer Zeit den or• die Länder der Erde an Nahrungs- und Ge• tigsten Erzeugerländern von hochwertigem Ge• gewinnt. ganisatorischen und wirtschaftlichen Zusam• nußmitteln zu bieten haben, aber es scheint müse zählt, gibt das ebenfalls zu denken. Für bestimmte Herz- und Kreislauferkran• menbruch der Firma zufolge. Planlosigkeit doch recht schwer zu sein, aus dieser Fülle Auch die Rachitis ist noch keineswegs end• kungen, Arteriosklerose, Herzinfarkt und wirkt sich auch im Haushalt bestimmt nicht jeweils das Richtige auszuwählen. Mangel• gültig besiegt. Nicht nur in Polen, wo man Schlaganfall steht es fest, daß eine überreich• •'zum Wohle des Budgets aus, denn auch der erscheinungen an bestimmten Vitaminen und allenfalls eine ungenügende Versorgung mit liche Ernährung schädlich ist. Angesichts der Haushalt ist ein Betrieb, zwar nicht zu Er• Mineralstoffen spielen nur noch eine unter• Milchprodukten und Vitamin D annehmen zunehmenden Entlastung von schwerer körper• werbszwecken, wohl aber zur täglichen Ver• geordnete Rolle, jedoch handelt es sich heute könnte, sondern auch in skandinavischen Län• licher Arbeit können wir nicht die Eßgewohn- sorgung aller Familienmitglieder durch Ver• auch dabei meistens nicht etwa um ein dern, in denen daran wirklich kein Mangel heiten eines Schwerarbeiters einfach beibe• brauch und Verarbeitung von Gütern, ungenügendes Angebot, sondern um eine bestehen sollte. Selbst Ueberfluß schützt of• halten, ohne Schaden zu nehmen. Zum Bei• Wer die Bedeutung der eingehenden Rech falsche Auswahl. Das geht schon daraus her- fensichtlich nicht vor Mangelerkrankungen, spiel sollte man hinsichtlich des Fettkonsums nungen und Scheine erkannt hat, spart viel sofern nicht die notwendigen biologischen versuchen, einen richtigen Mittelweg zu fin• Zeit und Nervenkraft — und auch manche Qualitäten der Nahrungsmittel berücksichtigt den. Nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig. Mark. Frau Irmgard z. B. hat sich für den werden — und wir verwechseln heute nur Eine völlig fettfreie Ernährung würde sehr täglichen Gebrauch ein kleines Kästchen ein• Amüsantes amüsiert notiert zu gern die Qualität mit dem Preis. schnell zu erheblichen Störungen des Ver• gerichtet. Als Mutter von drei schulpflich• In Gravesend (England) wurde eine Gast• Noch bedenklicher ist jedoch ein anderes Er• dauungsapparates, des Nervensystems und tigen Kindern muß sie mit ihrer Kraft und wirtschaft mit dem Namen „Storch im Ruhe• nährungsproblem unseres Zeitalters. Eine auch der geistigen Fähigkeiten führen. ihrer Zeit sehr haushälterisch umgehen, muß stand" eröffnet. Sie war zuerst Armeespital „Freßwelle", wie es einige Ernährungswissen• Eine tägliche Fettration von etwa achtzig die Arbeit mit Ueberlegung einteilen und aus• und dann Geburtsklinik. Der Wirt Charlie schaftler ohne Umschweife bezeichnen, be• Gramm dürfte jedoch für einen Menschen, führen, ihre Einkäufe planen und so einrich• Smith hatte darin mit Diphtherie gelegen droht die zivilisierten Völker. Vergleicht man der keine schwere körperliche Arbeit zu voll• ten, daß sie keine unnötigen Wege macht. und seine Frau das erste Kind bekommen. die gegenwärtige Situation des Nahrungsmit• bringen hat, stets ausreichen. Welches Fett Wenn sie von ihren täglichen Besorgungen Auf der Theke wurde ein großer Storch auf• telüberschusses mit den Erfahrungen der kaum man dabei wählt, ist indessen nicht ausschließ• zurückkehrt.; _ werden zunächst alle Kassen• gestellt. fünfzehn Jahre zurückliegenden Hunger• lich eine Geschmacksfrage, und schon gar nicht zettel, alle Rabattmarken obenauf in das periode, dann muß man zu dem Schluß kom• sollte es eine Frage des Geldbeutels oder des kleine Kästchen in der Küche gelegt. Das ge• * Im Zoo von Singapur trat eine Malaiin zu men, daß der menschliche Organismus gegen Sozialprestiges sein. Die Diskussion über dieses schieht auch mit jeder" Rechnung und mit nahe an das Kamelgehege. Während eines der eine längere Unterernährung besser gesichert Problem ist noch keinesfalls abgeschlossen. jedem Reparaturschein. Das Kästchen ist auch Höckertiere ihr die strohgeflochtene Einkaufs• ist als gegen eine ständige Ueberfütterung. Die Erfahrung muß daher zeigen, in wel• groß genug, um das Haushaltungsbuch und Gegenüber dem Mangel hat die Natur den chem Ausmaß wir unsere Ernährungsgewohn• die Haushaltungskasse, Rabattmarkenbüch• tasche entriß und auffraß, delektierte sich Menschen mit einer Reihe von Schutzvorrich• lein sowie Notizzettel, die ständig griffbereit das andere an ihrem blumengeschmückten heiten ändern müssen. Da wir jedoch in die• sein müssen, einen Bleistift oder Kugelschrei• Hut. . tungen ausgerüstet. ser Situation keine unbeteiligten Zuschauer ber, einige Büroklammern und ähnliches auf• Den Fall einer Nahrungsmittelzufuhr, die sein können, wird es sich wohl an uns selbst zunehmen. Eine Dame aus Bristol bestellte ein Taxi, das den echten Bedarf ständig überschreitet, hat erweisen. Dr. med. H e n s e 1 ihren Barsoy ins Hundebad bringen sollte. Zunächst ist das Kästchen also nur Sam• Unterwegs sprang er heraus, der Taxifahrer melplatz für alles, was für eine geordnete immer hinterher. Als er den Köter nach 3 Haushaltsführung nötig ist. Sowie Frau Irm• Stunden ungewaschen zurückbrachte, betrug Männer sind „bessere Verlierer" gard nach der Bewältigung der dringenden die Fahrtrechnung 5 Pfund Sterling. Hausarbeiten Zeit hat, wird sie die neu hin• Handschuhe und Schlüssel bei Frauen zugekommenen Zettel und Scheine sichten * Im Auftrag der Londoner Transportgesell• London gefunden. Die Zahl der verlorenen und ordnen. Die Kassenzettel sind die Grund• Die erste Sekretärin eines Londoner Mini• schaft und der Versicherungsgesellschaften Autos hat tausend überschritten. Sie gehören lage für die täglichen Eintragungen in das steriums färbte ihre Haare blond und wurde untersuchte ein Team von Psychologen den Fremden, die nach London kommen und ver• Haushaltsbuch. Rechnungen, Quittungen und vom Chef nicht wiedererkannt. Er begrüßte Vergeßlichkeitsgrad der Großstadtbevölke• gessen, wo sie die Fahrzeuge geparkt ha• Garantiescheine heftet sie in einen mit einem sie als neue Mitarbeiterin und gab der Hoff• rung. Er ist bei Frauen dreimal so hoch wie ben, oder welche die Stelle nicht wiederfinden alphabetischen Register versehenen Ordner, nung Ausdruck, daß sie sorgfältiger arbeiten bei Männern. 75 Prozent der in Bussen und können. Manchester, Liverpool und Newcastle während Aufbewahrungs- und Reparatur- würde als ihre Vorgängerin. Zügen jährlich verlorenen 500 000 Gegen• melden 10 bis 35 Prozent mehr verlorene stände gehören Frauen und nur 25 Prozent Autos. 1961 wurden sogar ein 4 Tonnen gro• I. .1. .1. .1. .1. .1. .t. -1* .1. .L- .1. »1. .1* -1. \b Männern. Weibliche Fundgegenstände ran• ßes Hausboot und ein 10 Tonnen wiegender **3 V ^ *V .'i' .'>'. 'V .V. *»**»' 't' ^ .'1' '1" .U*. ."i \.T ..T»^'T..T >*T 7 7 * rwi >»T «'r..r»'r"i .'r-'T* ' gieren zahlenmäßig in der Reihenfolge: Ohr• Erdschaufler als Fundgegenstände angezeigt. ringe, Handschuhe, Brillen, Schlüssel, Regen• Die Fundbüros geben an, daß Männer * schirme, Kosmetikartikel; männliche in der „bessere Verlierer" sind als Frauen. In zwei * Reihenfolge: Hüte, Ringe und Krawatten- von fünf Fällen können sie sich erinnern, wo nadeln, Regenmäntel, Brieftaschen und Vorfreude auf einen schönen Abend * sie einen Gegenstand verloren haben. Frauen Im Bad alle Sorgen abstreifen Schirme. Seit 1950 ist die Gesamtzahl der verlore• nur in einem von 15. Die Versicherungsgesell• * schaften wollen die Prämien für verloren• Sie wollen heute abend ausgehen? Dann denken Sie nen Gegenstände um 100 000 gestiegen. Jähr• nicht jetzt schon daran, wie sehr Sie hetzen müssen, um lich werden 90 000 Schirme, 80 000 Hand• gegangenes Eigentum bei weiblichen Versi• auf die Minute fertig zu werden, wie wenig Zeit Ihnen schuhe, 20 000 Bücher und 12 000 Brillen in cherten erhöhen. für die Vorbereitungen bleibt. Freuen Sie sich auf die Einladung, auf die Abwechslung, die der Abend Ihnen bringen wird! * Frische rote Kirschen laden zum Mahl Reservieren Sie sich eine Stunde zur Verschönerung. * Wenn Sie diese sechzig Minuten planvoll einteilen, werden * Köstliche Gerichte zur Auswahl Sie sich von einem müden Alltagsentlein in einen strah• lenden Parkettschwan verwandeln. Nur, lassen Sie sich Nun gibt es wieder frisches Obst! Die Kir• längern. Sie schmeckt gut zu einem Steak, zu während dieser Stunde weder stören noch jagen, damit schen machen mit den Anfang. Hier bringen Geflügel -oder auch zu Wildfleisch. Wird die Sie auch den inneren Menschen von Tagesschlacken be• * wir einige ausgezeichnete Rezepte: Bratensauce weggelassen und die Sauce mit freien können. Früchte-Cocktail etwas Zucker abgeschmeckt, kann man sie Fünfzehn Minuten rechnen Sie für ein erfrischendes * jederzeit zu Mehlspeisen oder zu einem Pud• Bad. Während das Wasser in die Wanne fließt und der Zutaten: 1 kleine Dose Mandarinen, 15 Kir• ding reichen. * schen, Saft von einer Zitrone, Weinbrand. belebende Duft des Badezusatzes sich in der Wohnung verbreitet, legen Sie Ihre Clafoytis Kleidung zurecht und packen die Handtasche. In jedes Glas werden 2 Mandarinenschnitze und 3—4 frische oder auch eingemachte Kir• Zutaten: 1 bis l'/s Pfund dunkle Kirschen, Dann hinein ins Bad, alle Alltagsgedanken abgestreift und sich genießerisch schen gegeben. Darüber wird dann etwas einen dchuß Weinbrand, 3 Eier, 100 g Zucker, gerekelt. Dann raus aus dem Bad, kalt nachgeduscht und kräftig abfrottiert. * * Zitronensaft geträufelt und das Glas mit dem die abgeriebene Schale einer halben Zitrone, Fünfundzwanzig Minuten brauchen Sie für eine glättende Gesichtsmaske, Weinbrand aufgefüllt. Besonders fein schmeckt 1 Messerspitze Zimt, 80—100 g Mehl, 2 kleine Honig-Ei oder was Sie sonst benutzen, und einmal die Nägel überlackieren. der Cocktail, wenn man einen Schuß Sekt Dosen Büchsenmilch, Milch. Während die Maske einwirkt und die Fingernägel trocknen, legen Sie sich auf dazugießt. Die gewaschenen, entstielten und entstein• die Couch, Beine erhöht, und entspannen sich. Kirschensauce ten Kirschen werden in eine gefettete Auf• Zehn Minuten haben Sie Zeit für das Make-up. Maske abwaschen, die Reste Zutaten: 125 g Sauerkirschen, 200 g süße laufform gegeben und mit einem Schuß mit einem Gesichtswasser abtupfen, Tagescreme hauchdünn als Teintgrundlage * * Kirschen, die Schale einer halben Zitrone, Weinbrand Übergossen. Nun werden die Eier auftragen, Creme einziehen lassen, unterdessen Haare bürsten V2 Stange Zimt, 1 Nelke, Liter Rotwein, ein mit Zucker, Zitronenschale und Zimt schaumig und kämmen, flüssiges Make-up auftragen (nicht zu hell, da halber Teelöffel Kartoffelmehl. gerührt und Mehl, Büchsenmilch und so viel das künstliche Licht viel Farbe schluckt), auf die Wangen eine Die Kirschen werden entsteint und durch andere Milch dazugegeben, daß der Teig Spur Rouge verteilen, mit etwas hellerem Puder überdecken, die Fleischmaschine gedreht oder gut zer• einem dickeren Pfannkuchenteig gleichl. Die• mit einer welchen Bürste das Zuviel entfernen. Augenbrauen stampft. Dieser Kirschbrei wird mit der Zi• ser wird dann über die Kirschen gegossen nachziehen, Lidschatten auflegen. Wimpern tuschen, den Mund tronenschale, dem Zimt, der Nelke, dem Rot• und der Auflauf im vorgeheizten Ofen bei erst mit Konturenstift umzeichnen, mit kräftigem Rot aus• wein und etwa lh Tasse Wasser ungefähr eine guter Hitze etwa 30 Minuten gebacken. Es füllen, ein paar Tröpfchen Parfüm auf die Ohrläppchen und halbe Stunde auf kleiner Flamme durchge• darf kein Teig mehr an einer Spicknadel hän• in die Halsgrube verteilen. kocht. Daraufhin wird alles durch ein Sieb gen bleiben. Die französische Kirschenspeise Betrachten Sie sich noch einmal rundherum im Spiegel; und * passiert und die Sauce unter Aufkochen mit wird zuletzt noch mit Zucker und Zimt be• nun — viel Vergnügen! dem mit wenig Wasser glattgerührten Kar• streut und dann sofort serviert. toffelmehl gedickt. Diese Kirschsauce wird Auch ohne Weinbrand schmeckt die Speise heiß serviert. Man kann sie noch mit etwas gut und statt Kirschen kann man auch Mira• Rotwein oder auch restlicher Bratensauce ver• bellen und Zwetschgen verwenden. -- Nätüner 80 Seite %

DER WEG IN DIE ZUKUNFT

Syrien, eines der ältesten Länder der Erde, hat über der großen Vergangenheit die Stimme der Gegenwart nicht überhört. Nachdem es sich aus der Verbindung mit Aegypten gelöst hat, steht es vor dem Start in eine neue Zukunft. Sie dürfte erfolgver• sprechend sein, wenn der innere Friede gewährleistet ist.

wiege. Soweit man zurückblicken kann war das Land von Völkerschaften besiedelt, die das gleiche rassische Gepräge zeigten und die auch sprachlich eng miteinander verwandt waren. Seine weltgeschichtliche Bedeutung ver• dankt Syrien vor allem seiner günstigen geographischen Lage im Schnittpunkt dreier Kontinente — dort, wo Asien, Afrika und Europa zusammenstoßen. Ueber Syrien führ• ten die großen internationalen Handelsstra• ßen von Indien über Westarabien, Aegypten, Mesopotamien und Kleinasien, Sie alle lie• fen hier zusammen. Die Hauptstadt Syriens, Damaskus, wird als die älteste Stadt der Welt bezeichnet. Erinne• BLICK AUF DIE HAUPTSTADT DAMASKUS rungen an das Alte und Neue Testament am Südostrand des Antilibanons. Damaskus gilt als die älteste Stadt der Erde. Die Altstadt finden sich hier. Vor Damaskus erhielt Pau• ist voller historischer Erinnerungen. Nach Westen dehnt sich die Neustadt mit modernen Bau• lus seine berühmte Vision. Noch zeigt man ten. Bei Damaskus entschied sich das Schicksal der hier 1148 geschlagenen Kreuzfahrer. die Mauer, an der er mittels eines Seils hinabgelassen wurde. Aber auch viele Erinne• nicht in der Flut des sie umgebenen Ara• rungen an die Entstehungszeit des Islam birgt bisch bald untergeht. Ganz Syrien sprach ja Damaskus. Wie viele Gläubige Allahs mögen einstmals Aramäisch, bis es im 7. Jahrhundert von der Moschee in Damaskus aus im Laufe von den arabisch sprechenden Mohammeda• von mehr als tausend Jahren als Pilger nach nern erobert wurde. Mekka und Medina aufgebrochen sein! Mit Auch Horns mit seinen 125 000 Einwohnern ihrem Gewirr enger dunkler Gassen und den stammt aus alter Zeit. Hierhin haben sich die Minaretts der Omaijaden-Moschee hebt sich SALADINS GRABSTÄTTE Landbesitzer zurückgezogen. Horns ist das die Altstadt deutlich von den moderneren befindet sich unweit der Omaijaden-Moschee in Einkaufszentrum der Beduinen. Aber auch Gebäuden der Neustadt ab. Damaskus. Die Stadt bat dem Sieger über die die Technik hat bereits hier Einzug gehalten. Kreuzritter des Abendlandes viel zu verdanken. In der großen Geschäftsstraße, der Suk Ebenso ist Hama eine Stadt voller Tradi• Hamidiye, wimmelt es von Antiquitätenhänd• tionen. Auf Schritt und Tritt belegenen wir m 28. September 1961 wurde durch lern und Teppichläden. Ueber sie führt der in Syrien historischen Denkmälern. Zahl• einen Aufstand der syrischen Armee Weg zum Jupiter-Tempel. An die christliche reiche Burgen erinnern an die Tage der Fran• die Bindung, die Syrien in dem Zu• Zeit erinnert die Sankt-Johannes-Kirche des ken. Nicht Immer wird es hier kämpferisch sammenschluß mit Aegypten zur Kaisers Theodosius. Seit dem frühen Christen• zugegangen sein; man wußte auch Feste zu Vereinigten Arabischen Republik tum wurde hier die Urne gezeigt, die den feiern. aAm 1. Februar 1958 eingegangen war, wieder Kopf Johannes des Täufers geborgen haben Wer glaubt, Syrien sei gleichzusetzen mit gelöst. Die Armeeführer wollen einen fort• soll. Nicht weit davon erinnert der Katafalk dem Begriff „Wüste" irrt sich sehr. Die Oli• schrittlichen Kurs Syriens, den man in Da• des Siegers über die Kreuzritter, Saladin, an ven- und Feigenbäume und die Tabakpflan• maskus als „konstruktiven Sozialismus" be• eine große geschichtliche Epoche, die das zungen in Latakia am Mittelmeer belehren zeichnet, einleiten. Die Korruption soll zu• Morgenland dem Abendland einst so nahe ihn bald eines besseren. Denn Haupterwerbs• künftig ausgeschlossen sein. Man spricht von gebracht hat. zweig Syriens ist noch immer die Landwirt• sozialer Gerechtigkeit und erstrebt freund• • Im Krieg gegen die Franken erwarb sich schaft. 25 Prozent seiner Landfläche sind Acker• schaftliche Beziehungen zu den Staaten der Damaskus einen Ehrenplatz in der moham• land; 32 Prozent sind Wiesen und Weiden. arabischen Welt, besonders aber auch zu medanischen Orthodoxie. Das Schicksal des Außer Oliven, Baumwolle und Feigen werden Aegypten. Islam entschied sich 1148 innerhalb seiner Reis, Hülsenfrüchte, Zuckerrüben und Wein Beobachter der gegenwärtigen Situation in Mauern. angebaut. In den Wüstensteppen wird Vieh• Syrien neigen zu der Auffassung, daß der Doch die Einwohner von Damaskus hängen ARABISCHER SCHEICH zucht getrieben. Außer den Kamelen der Be• zur Zeit hier propagierte „Sozialismus" man• nicht träumend längst vergangenen Zeiten aus den Wüstengebieten Syriens. Das Land war duinen begegnen wir in Syrien Schafen, ches von der Propaganda Nassers aus den nach. In fleißiger Arbeit wissen sie sich zu stets von Völkerschaften des gleichen rassi• Ziegen und Rindern. Vorjahren an sich trägt. Es scheint, daß man behaupten. Baumwollspinnereien, Konserven• schen und sprachlichen Gepräges besiedelt. nicht unter die Eiferer gehen, sondern die fabriken, Zuckerraffinerien, Zementwerke In Aleppo Reformen Nassers soweit sie, wirtschaftlich' und Zahnradfabriken zeigen, daß man auch Weniger heiß als in Damaskus brennt die gesehen, als durchführbar erscheinen, weiter• in der ältesten Stadt der Welt heute mit Sonne auf die 400 000 Einwohner der Stadt verfolgen will. Auch über die Beibehaltung, der Zeit geht. Aleppo. Im Winter ist es hier oft empfind• der Bodenreform dürfte man sich einig sein. lich kalt. Aleppo ist die Stadt, in der viele Um die Arbeiter zu gewinnen, wird man an Christi Sprache „Heimatvertriebene" sich ansiedelten, Fami• ein großzügiges Sozialprogramm denken lien aus der Türkei, aus Armenien, aus dem Von Damaskus aus wird der Besucher des müssen. Irak und unruhige Kurden. Landes gern die berühmten Städte Syriens Auch für den Bauern wird weiterhin ge• aufsuchen. Auf dem Wege nach Horns kommt Der archäologisch interessierte Besucher sorgt werden. Niemand soll Land, das ihm wird nicht versäumen, das Museum in Aleppo er, falls er den kleinen Aufenthalt nicht unter.dem früheren oder dem jetzigen Re• aufzusuchen mit seinen vielen Schätzen aus scheut, in das berühmte Dorf Malloula. gime zugesagt wurde, wieder verlieren. assyrischer, phönizischer und hethitischer Zeit.1 Aeußerlich findet man in dieser kleinen, von Wie weit die in Aussicht gestellte Liberali• Er wird sich daran erinnern, daß ein Teil des Felsen eingeschlossenen Siedlung nicht viel sierung der Wirtschaft durchgeführt werden Euphrat durch Syrien fließt, in dessen Be• kann, wird die Zukunft erweisen. Bisher Bemerkenswertes. Und doch kommen immer reich so berühmte Städte hegen wie Ugarit, zeigte man sich In Damaskus, wahrscheinlich wieder Fremde nach Malloula, Touristen, vor Rakka, das alte Resafa und die Stadt Mari, auch, weil man sich von Kairo beobachtet allen Dingen aber Sprachforscher. Die Be• in der seit einem Jahrzehnt kulturhistorisch wußte, betont sozial. wohner Malloulas sprechen nämlich noch als hochbedeutsame Ausgrabungen gemacht wur• Alles wird jedoch davon abhängen, ob man einzige Minderheit das zur Zeit Christi in den. Eine der berühmtesten alten Städte Sy• Männer finden wird, die das neue Programm Palästina gesprochene Aramäisch. Jede Fa• riens aber ist Palmyra mit seiner unver• so, wie in Aussicht gestellt, durchführen milie bewahrt die Kenntnis der alten Sprache gleichlichen Säulenstraße. können, denn es ist auch in Syrien nicht so als heiliges Erbe und gibt sie an die Kinder weiter. Noch umgeben uns Palmen, Aprikosen und ganz einfach, an die Stelle der kritisierten Granatäpfel, doch vor uns hegt wieder die bisherigen Zustände sofort neue, bessere Ver• Inzwischen haben amerikanische Experten, Wüste, die der Mensch bis in unsere Tage hältnisse zu setzen. die den weiten Weg in das abgelegene Dorf hinein noch nicht besiegt hat. nicht scheuten, mit Tonbandgeräten aus dem Darum ist eine der vordringlichsten Auf• Damaskus Munde der Einwohner von Malloula die - SAU Ol - - gaben der Regierung, die Nutzbarmachung wei• Das Syrien des Altertums umfaßte einst ein Sprache, die Jesus sprach, festgehalten. Gebete, ARABIEN - teren Bodens durch künstliche Bewässerung viel größeres Gebiet als der heutige Staat Sagen und Märchen wurden im aramäischen von Trockengebieten und die Entwässerung gleichen Namens mit seinen rund 185 000 Dialekt gesprochen und für die Nachwelt von Sumpfland. Hierhin gehörte seit langem Quadratkilometern. Die Bevölkerung mit IM SCHNITTPUNKT gesichert. auch das „Ghab-Projekt". Das Ghab ist eine ihren 4,4 Millionen macht gerade die Hälfte dreier Kontinente, da wo Asien, Afrika und Eu• Das ist notwendig, denn wer weiß, ob bei sumpfige Niederung nordwestlich von Hama der Einwohnerzahl von London aus. Doch sie ropa zusammenstoßen, liegt Syrien, über das dem immer weiter vordrängenden Fremden• und umfaßt ein Gebiet von rund 35 000 Hek• entstammt einer unvergleichlichen Völker• große internationale Handelswege führten. verkehr diese letzte Insel des Aramäischen tar.

DIE ZITADELLE VON ALEPPO HAMA AM ORONTOS legt Zeugnis ab von der alten Geschichte der Stadt, die bereits die Nähe Turkestans spürt. ist bekannt wegen der Zucht echtblütiger Araberpferde. Die Ebene, deren Felder vermit• Das Klima ist hier oft kalt. Die großen Karawanen, auf ihrem Zug von Osten nach dem We• tels einer römischen Wasserleitung mit dem Naß des Orontos getränkt werden, ist überaus sten, treffen sich hier. Das Museum von Aleppo birgt viele Schätze der assyrischen Kultur. fruchtbar. Haupterwerbszweig der Bevölkerung sind Landwirtschaft, yieh*upht, Industrie. K Seite 8 ST. VITHER ZEITUNG DtoMtog, àmx 17. Ja* 1*

"Lieber Meister, was ist denn jetzt schon wieder in diesen wider• Zweihundert Meter spenstigen Wecker gefahren? Er bockt wieder." windstille Zone Zu%n a Ut a&«H% Mißtrauisch betrachtete mich der Handwerker. Kriminalgroteske von Erich Wippermann "Von was für einer Weckeruhr ge• ruhen Sie zu sprechen?" Boß Williams, genannt "Galle", dermann dazu meint." Schon beij Gedanken daran schien William! "Von meiner. Sie haben sie nun zündete eine Zigarette an, paffte ein Die St. Vither paar Züge. "Kurz, Leute, die Sache Galle zu sprudeln. "Noch einmilf Die eigensinnige Weckeruhr schon zweimal repariert, jedoch . ." dienstags, dorn ist die: Gleich kommt Mister John• Zweihundert Meter weite.- kann's meil "Ich???" Kurzgeschichte aus dem Ungarischen - Von J. Heltai son mit dem Diamanten. Wert drei• netwegen knallen, aber hier unu| und Spiel". .Fi Tränen traten in die Augen des ßigtausend. Hier ist das Geld. "Gal• Haus Windstille." Ais junger Zeitungsschriftsteller hatte "Nein, so etwas, was kann ihr Uhrmachers, als er beteuerte: "Mein le legte seine Blutwurstfinger auf ei• Die fünf " ich in Budapest bei der verwitweten denn schon wieder fehlen?", schüt• Herr? bei meiner Handwerkerehre nen Stapel gebündelter Geldscheine. den, und alles verlief so, wie es de! Nummer 81 Frau Hornyicsak ein kleines Zim• telte meine Vermieterin zornig den versichere ich Ihnen, daß ich seit "Ehrliches Geschäft. Hier Ware, hier Boß gesagt hatte. Als Mister JohJ mer gemietet. Beim Einzug stellte Kopf. der Ueberschwemmung der Theiß bei Geld. Ihr wißt, mir geht Lauterkeit son erschien, strahlte Williams Gtl Frau Hornyicsak einen Wecker auf Diesmal mußte ich für die Repara• Szeged keine Uhr mehr repariert ha• über alles." sieht wie eine Tausendpfundblüiel dem Nachttisch und brüstete sich vol• tur fünf Kronen hinlegen, weil der be . ." Die fünf Kerle vor ihm schienen Der Mann lieferte seinen DiamanteJ Stolz : "Bitte, sehen Sie sich diesen ler Schaden größer war. Doch jetzt ging Er pfiff jedoch trotz seiner Tränen unter den Nachwirkungen eines ab und erhielt seine Geldbündel. Wecker an, der läuft wie ein feuriger die Uhr wenigstens wieder. Ich gebe munter weiter. Keuchhustens zu leiden. Blitz und tuckt wie eine Kanone." zu, daß ich ein wenig besorgt dem "Zweifelt einer?" polterte Williams. Galle sah mit angenehmer Uebeil Die Weckeruhr kam ihrer Pflicht kritischen siebenten Tag entgegensah; Dazu hatte er auch alle Ursache. "Bis wann verlangst du das Geld raschung, daß der andere das Gell nicht etwa in schwer zugängliche Inj Tatsächlich einwandfrei nach. Sie zu meiner größten Freude verlief je• Die Witwe hatte zwei gleicheWek- zurück?" nentaschen verstaute, sondern diel wollte mich jeden Morgen wecken. doch dieser Tag reibungslos. Erst am ker im Rennen, einen guten und ei• "Nehme an, ich spreche zu Fach• Scheine kurzerhand in die äußer! Daß ich trotz allem nicht erwachte, neunten Tage wurde die Uhr von nen kaputten. Sie stellte ganz ein• leuten", höhnte Williams heiser."Aber Rocktasche gleiten ließ. Beidersee war nicht ihre Schuld. ihrem Schicksal ereilt und war ste• fach mal den einen, mal den ande• noch eines, Leute: Kein Anschlag hier beglückt über das gute Geschäft! Am vierten oder fünften Tage hengeblieben. ren auf meinem Nachttisch. Sie halte in der Nähe. Zweihundert Meter trank man noch einen dreistöckige! nach meinem Einzüge betrat Frau Ich ging in den Hof und suchte mit dieser Methode ihre Untermieter windstille Zone, verstanden? Möchte Whisky, und mit fröhlichem shake thsl Hornyicsak mein Zimmerchen. Sie den Uhrmacher auf. Munteres Pfei• so weit ausgebeutet, 'daß sie sich nicht, daß die grünen Spitzmäuse hand begleitete Williams den Gast zui| war ganz außer Fassung. fen empfing mich. Ich klopfte dem binnen zwei Jahren ein Häuschen schnüffeln: Wo kam der Mann her? Tür. "Sie haben meine Weckeruhr Handwerker vertraulich auf die Ach• kaufen konnte und den Uhrmacher Aha, von unserem Freunde Williams. schlecht behandelt. Sie ist entzwei. sel. heiratete. Hören wir doch mal, was der Bie- Es waren kaum zehn Minuten veil Sie muß zur Reparatur gebracht wer• gangen, da tauchten die 5 Schnapp! den!" hähne wieder auf. Tim, auch "Viel Staatsminister irr Ich sah mir die Uhr an, sie hatte händer" genannt, stöhnte. David Renton, tatsächlich irgendeinen heimlichen Es geschah in einer kleinen Stadt "Nichts." Kummer. Traurig stand sie da, die Parlamentarische! zu schätzen, aber nicht minder sol• Zeiger gingen nicht von der Stelle. Wie "Bassinspektor" Krausewetter zu seinem Namen Galles Gesicht begann, seinem Nt| Landwirtschaftsmini che Männer wie Hufling, die Herz Ich schüttelte sie vergebens. das men Ehre zu machen. "Was Degrawe, kam auf dem rechten Fleck hab.n. "Na schön. Bringen Sie das Ding das?" Parlamentarische! wirtschaftsministerii zum Uhrmacher und lassen Sie es Beamtenstolz ist eine gute Sache. rungsinspektor Krausewetter den Nach einem Sangesabend, an dem "Befehl ist Befel, Boß. Zweihurl reparieren." Und als Erwin Hufling, zum Regie• Vorgesetzen heraus. Alle unange• er selbst teilnahm und das allgemeine dert Meter windstille Zone, hast dj Parlamentarische! Der Uhrmacher wohnte im glei• rungsobersekretär befördert, an das nehmen Vorfälle wurden Hufling zur vergnügte Räuspern bei der Anrede gesagt." fahrtministerium W chen Hause und pfiff den ganzen Landratsamt in Kellingburg versetzt Bearbeitung übergeben. Aber ihm "Baßinspektor" für den unmelodiösen Parlamentarische! Tag lustig vor sich hin. Dieser Hand• wurde, war er sich der neuen Wür• war nicht beizukommen. Was Hufling Krausewetter leise schmunzelnd mit "Na und ...?" Sport, Kenneth The werker hatte ja auch sonst nichts de durchaus bewußt. Mag es nach übernahm, das ging in Ordnung. erlebte, lud er die beiden zu einem "Wir hatten uns postiert-wie Hadl zu tun, denn in unserer Stadt pflegen außen auch oft so scheinen, als seien Er selbst war sich darüber in kla• Glase Bier. Hufling ahnte, was kom• messer im Fleischwolf, und zwelhun! Parlamentarische! die Uhren nur einmal kaputtzugehen es allein Regierungsräte, Oberinspek• ren, daß er sich seinen Ruf im neu• men würde, war sich jedoch seines dert Meter weiter hätt's Tatar gegei nisterium für Gesur und dann für ewige Zeiten. toren und Inspektoren, die dasWohl en Amt erst erobern mußte. Was ihn Rechtes durchaus bewußt. Krause• ben, darauf kannst du dfich Verl«! Edith Pitt, Am nächsten Tage war die Uhr und Wehe eines Landkreises betreu• aber ärgerte, war die Unterwürfigkeit wetter versuchte, seinen Aerger über sen." Untersfaatssekret wieder in Ordnung gebracht. Sie lief die schamvolle Bezeichnung wacker en, so wußte Erwin Hufling das seiner Kollegen gegenüber dem In• "Das Geld, das Geld!" heulte G«l| sterium -,Graf Batr wieder wie ein feuriger Blitz und besser. Wo blieben wohl die vorge• spektor. Selbst wenn man sich in hinunterzuschlucken und gab sich in ie. Parlamentarische! tickte wie eine Kanone. Für die Repa• setzten Beamten, wenn nicht die der kleinen Stadt außerdienstlich traf, Gegenwart des höchsten Chefs be• nisterium für öffeh ratur mußte ich drei Kronen berap• unteren alle jene mühevolle Klein• redeten sie ihn mit "Herr Inspektor" sonders korrekt und dienstbeflissen. Tim blieb sachlich wie ein hl» chard Thompson. pen. arbeit leisteten, die erst die Voraus• an. Als die Kollegen ihm um seines Zu seinem offensichtlichen Entsetzen zeibericht. "Der Kerl, der Johnson! Sechs Tage hindurch arbeitete die setzungen für die Entscheidungen der Fortkommens willen zuredeten, sich aber wollte der Landrat nun aber ge• tritt aus deiner Tür. Was tut etil Elf, meist noch ! Uhr nun tadellos, am siebenten je• Vorgesetzten schaffen! diesem Brauch anzuschließen, lachte rade von Hufling wissen, warum er Rennt über die Straße und verschwiw vative Abgeordnet doch — wie das eben so Sitte ist — Ernst Hufling war ein vorbildhafler Hufling nur: "Er ist genau so ein denn außerdienstlich den Namen des det drüben in der Zweigstelle dt! Zug ihrer Umbildur ruhte sie sich aus. Sie blieb stehen. Arbeiter. In seinem früheren Amtsbe• Bürger dieser Stadt, wie ich!" Die Inspektors mit dessen Dienstgrade Sparkasse. Fast hätten mich zwil Regierung MacMill Ich redete ihr vergeblich zu, sie woll• reich war er es gewohnt gewesen, Kollegen schüttelten die Köpfe. Das verbinde. Im Zusammenhange mit Autos überrollt, so schnell ich hifj worden. te ihr Ticken nicht wieder aufnehmen. dem Worte "Baß" sei doch etwas terher." daß der Chef ihn kameradschaftlich war ja ein geradezu revolutionärer Der bisherige Sie bockte wie ein störrischer Esel, despektierlich, und man solle einen behandelte und Gewissenhaftigkeit Obersekretär! Hufling erfuhr diese "Wenn du Märchen erzählen willJlJ im Kolonialminister und als ich mit einem Schuhlöffel in Vorgesetzten nicht außerdienstlich seines Regierungssekretärs wohl zu neue Bezeichnung so schnell, wie geh zur Kinderschule", tobte Galle. ist zum Luftfahrtmii ihr Innenleben eingreifen wollte, verunglimpfen. Der Obersekretär war würdigen wußte. sich eben alles bei einer Behörde den. Nial MacPher ächzte und krächzte sie so bedrolich, um die Antwort nicht verlegen. Ge• Tim war nicht zu beeindrucken! Jetzt aber hatte er Pech. Der Chef herumzusprechen pflegt. Er sagte für Pensionen und daß ich meine Zudringlichkeiten wiß habe er gelernt, daß außerdienst• "Schon liegt das Geld beim.Kassier«! seiner Dienststelle, ein noch sehr nichts, er wartete guten Gewissens Geoffrey Ripon Ve angstvoll unterließ. lich keinesfalls ein Dienstgrad bei der junger und sehr ehrgeiziger Regie• seine Zeit ab. Sie kam schneller, als Eingezahlt auf Sparbuch. Sag, wil Jellicoe Staatsminis Anrede verwandt werden solle. Daß Ich ließ meine Frau Hornyicsak zu rungsinspektor, empfand es schon er selbt gedacht hatte. sollte ich tun? Wirbel in der Spul sterium und Alan er sich auch in Kellingburg daran ge• mir kommen. als störend, daß Hufling älter war ster im Handelsmii Bekannlich haben auch die pflicht- halten habe, hätte ihm die Bezeich• kasse? Unmöglich. Windstille Zont] "Schauen Sie, die Uhr ist schon als er selbst. Bei jeder sich irgend getreuesten Beamten ein außerdienst• nung "revolutionär" eingetragen- In Jawohl, Boß, so war das." wieder kaputt." bietenden Gelegenheit kehrte Regie- liches Hobby. Der Zufall wollte nun, einem vom höchsten Behördenchef daß Krausewetter wie Hufling — Ein paar Atemzüge schien es, auf geleiteten Verein aber wolle er als Williams Büro sei zur windstillen Z»| ohne voneinander zu wissen — den pflichtgetreuer Beamter diesen Vor• vom Landrat neu, gegründeten Ge• ne geworden. Dann keuschte ds| Ein Garten muß bunt sein wurf nun doch keinesfalls auf sich Boß: "Das Sparbuch!" sangverein des kleinen Städtchens sitzen lasen. beitraten. Da es für den Landrat bei Der Vierhänder griff in die B Heitere Sommergeschichte von Jo Hanns Rösler diesem Verein nicht um Rangstufen, Der Landrat lachte schallend. Trotz tasche, knallte das Heft auf dfll Es war im vorigen Sommer. Wir "Dazwischen Nelken, Balsaminen, sondern um das gesangliche Vermö• ausgetrockneter Kehle wolle dem Tisch. "Hab's ihm abgenommen, ni*l damit du siehst, wir verstehen un«f| saßen im Garten. Lobelien, Zinnien und die bunten Lö• gen Herr Hufling zum Chorleiter be• Inspektor das wohlverdienteBier nicht ST.VITH. In zahlreh stimmt, während sich Herr Krause• Handwerk." wir im Geburts Kitty sagte: wenmäuler in reicher Verschwen• recht schmecken. Der Spitzname blieb 100. wetter in die Bässe eingereiht sah. unsere Leser über d "Diesen Sommer, Johannes, koste dung!" "Na schön", schnaufte Galle, und! Stellen wir es sachlich fest: Herr Krau• Und selbst als sich Krausewetter in und die Idee des gi ich dich fast nichts." Ich dachte nach. Da fiel mir ein, sein Gesicht begann allmählich wiel wetter war ein sehr schlechter Baß. eine andere Behörde versetzen ließ, die soziale Geredati "Die Botschaft höre ich gern, allein was fehlte. der auf normale Tönung zurück»>| Und es wurde ziemlich laut im Amte Die Freisqziale Un mir fehlt der Glaube." "Daß ich nicht früher darauf ge• hieß er auch dort bald hinter den schalten. gemunkelt, er sei dem Verein nur kommenden Sonnta "Du kannst diesen Sommer aiies kommen bin! Ich werde schöne' ro• Kulissen "Der Baßinspektor". Von St.Vith eine große I beigetreten, weil der Herr Landrät "Zwecklos, Boß. Das Buch i»t S*| Geld für dich verwenden, Johannes", te Gartenstühle zwischen den gelben einem "revolutionären" Charakter des gebung, in deren Vi den Vorsitz inne hatte. sichert. Weißt du das Kennwort?" sagte Kitty, meine Ehefrau, "ich weiß, Rosen und dem weißen Flieder und Obersekretärs Hufling aber war in tafel am Geburtsha wie sehr du an deinem Garten hängst den grünen Vergißmeinnicht und dem enthüllt wird. Zu di Man konnte es unter diesem Um• Kellingburg nie wieder die Rede. "Verflixt!" kauf dir etwas Schönes für den Gar• lila Phlox und der blauen Clematis ständen Chorleiter Hufling wahrlich zahlreiche Anhänge) "Sehr hübsch. Wette aber, d'i Bundesrepublik und ten." und dem roten Mohn — wie bunt nicht verübeln, daß die knarrende Kennwort heißt anders", grinst erwartet. Der Garten ist mein Hobby. und schön!" dumpfe Stimme im Chor immer wie• Ren-Treiber wurde lange Tim und konnte gerade nocjl Hier das Programn Ich züchte Rosen und pflege den "Gartenstühle meine ich auch nicht, der sein gesangliches Mißfallen er• mit einem Hechtsprung das Sparta! Sonntag, 22. Juli. Rasen. Johann! Denk nach!" regte. Er war also durchaus berech• Dichter auffangen, das Williams in wild"! Um 14 Uhr im s Ich komme mir dabei vor wie ein Ich dachte nach. Da fiel der Gro• tigt, den schlechten Sänger Krause• Wut durch das offene Fenster schl«| Knodt, unter Mitwii Eine Schreibmaschine ist der größte nauser Streichquarte König und tausche mit keinem. schen. wetter des öfteren zu ermahnen, die dem wollte. Und wenn Kitty nun sagte: Ich küßte Kitty vieltausendmal. Tonlage einzuhalten. Während er aber Wunsch des 29jährigen schwedischen Begrüßungen 1 Allegro con brio a. "Nichts für mich, alles für den "Darf ich! Darf ich wirklich?" ansonsten außerhalb des Dienstes "Bist du verrückt?" schrie G«'' Dramatikers Göte Wilks, dessen Büh• von Franz Schubert Garten!" "Kauf dir, was du willst, Johannes" bisher die Anrede mit dem Titel kon• "Was soll das?" Worte Gesells Jubelte ich auf: "Rote grüne, blaue, goldene Glas• sequent vermieden hatte, befleißigte nenstück "Jojk" in Stockholm zur Ur• Der Vierhänder zog den ftfl Largo,; opus 76 Nr. £ er sich nunmehr grundsätzlich derFo'-- "Du bist die beste Frau der Welt!" kugeln nach Großväterart auf meine aufführung angenommen wurde. zwischen die Schultern. "Ich Dr. Kurt Kessler "Ein Garten muß bunt sein, Johan• Rosenstämme?" mulierung: "Der Baß, Inspektor Krau• Galle, du mit deinem Großhantfl Gesell, Wegbereiter Wilks hat es mit der Hand In einem keit. nes", fuhr Kitty fort, "erinnere "Glaskugeln meine ich auch nicht", sewetter". Und da er die Worte "Baß" pfeifst auf das Buch. Wir aber W dich an vorigen Sommer — du sagte Kitty beharrlich, "erräts du es und "Inspektor" bei diesen gesang• samländischen Blockhaus geschrieben. Andante poco Allee ben so unsere kleinen Geschäftchejl mit« 5 hast immer gesagt, der Garten ist wirklich nicht?" lichen Ermahnungen temperamentvoll Ich bring's zur Kasse. Eine Bel0l Er ist von Beruf Ren-Treiber und be• Friede - Freiheit dir nicht bunt genug." Ich sah Kitty an. Ich hatte es nicht zusammenzuziehen pflegte, wurde nung wird's wohl geben." "Ich werde neue, vielfarbige Rosen erraten. Herr Krausewetter schon bald im aufsichtigt die Renherden anderer Anschließend gern Städtchen nur noch der "Baßinspek• "Affe! Was willst du mit den Enthüllung der Gede pflanzen". "Was? Keine roten Gartenmöbel, Leute. Zum Dichten kam er durch ha tor" genannt. ten anfangen?" "s Silvio Gesells "Die Rosen allein schaffen das keine gelben Rosen und keine neuen Abends große ges Bei den weitoffenen Ohren einer den Rundfunk, welcher ihm einsame Bunte nicht, Johannes." leuchtenden Gladiolen — was hast Der Vierhänder lachte «! großen Saale "Dann neue Gladiolen und Dalien! du dir denn gedacht, um den Gar• kleinen Gemeinde blieb das auch Stunden vertreibt. Durch die Hörspie• fröhlit Mitwirkung des St Sie sind teurer, aber sie schmücken." ten bunt zu machen ?" dem Landrat nicht lange verborgen. 1 le angeregt, verfaßte er selbst ein "Mir ein Sparbuch anlegen. N«'"! ?** gemischten Kir "Sie schmücken den Garten nicht Kitty sagte lächelnd: Er war ein humorvoller Mann. Zwar »Jontag: 23. Juli. bunt genug, Johannes." "Ein neues Gartenkleid, Johannes." wußte er den Ehrgeiz Krausewetter Drama aus seiner Erlebniswelt. lieh gesichert. Hast mir ja «in sen Im großen Saale Kennwort geflüstert."