Friedenskundgebung« Auf Dem Moskauer Roten Platz
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ST.VITHER ZEITUNG Dl# 9t V1th«r Zeitung erscheint dreimal wöchentlich und zwar Drude und Verlag : M. Doepgen-Beretz, St. Vith, Hauptstraße 58 dieaataga, donnerstags und samstags mit den Beilagen „Sport und Malmedyer Straße 19 / Handelsregister Verviers 29259 und Spiel", .Frau und Familie" und .Der praktische Landwirt" TELEFON N r. 2 8 1 9 3 Postscheck-Konto Nummer 589 95 / Einzelnummer 2 Francs 80 St.Vith, Dienstag, den 17. Juli 1962 8. Jahrgang Vor einer Wiederaufnahme Anläßlich der Primiz und des Priesterjubiläums der sowjetischen Kernwaffenversuche ? Erhebende Feiern in Eibertingen-Amel Primizianten. Nach einem weiteren Kindergedicht AMEL. Die Doppelfeiern anläßlich der dicht. Der gemischte Kirchendior sang formierte sich der Festzug erneut und TASS-Kommunique greift die Westmächte an Primiz des hochw. Herrn Aloys Jousten darauf den Choral „Gott grüße dich" begab sich nach Amel zurück, wo der u»C des 30jährigen Priester Jubiläums Neupriester in der Pfarrkirche das ein• MOSKAU. Die Interessen des Frie• Die neue amerikanische Versuchsreihe und der Musikverein' spielte „Das ist des hochw. Pfarrers Dr. phil. Hermann der Tag des Herrn". malige Erlebnis seines Primizamtes fei• ist eine Herausforderung an die Völ• dens und der Sicherheit der Welt for• S>chumacher verliefen am Sonntag in Hochw. Pfarrer Sdiumacher betonte erte. Der gemischte Kirchenchor trug zur dern, daß die Sowjetunion die letz• ker und hat die Entrüstung von Mil• Amel und Eibertingen recht eindrucks• in seiner Ansprache, es sei für ihn, Verschönerung der erhebenden und von ten Kernwaffenversuche unternimmt, lionen von Menschen ausgelöst". voll und erhebend. Die ganze Bevölke• nach 30jähriger seelsorgerischer Arbeit allen in tiefer Frömmigkeit erlebten weil die Vereinigten Staaten die er• "Die Westmächte und vor allem rung von Amel und Eibertingen nahm ein ganz besonderes Erlebnis, die Pri• Messe bei, die mit dem Primizianten- sten Versuche unternommen haben, die Vereinigten Staaten, erklärt ab• herzlichen Anteil am Ehrentage ihrer miz eines seiner Pfarrkinder zu feiern. segen schloß. stellt TASS in einer Erklärung fest, die schließend Tass, wollen keine Ein• Priester. Mehr noch als Reden und Ge• Es sei ein Tag, der auch im Herzen des Sowohl die Dankandacht am Nachmit• in Moskau den Auslandskorrespon• stellung der Kernwaffenversuche und schenke wird diese von Herzen kom• Primizianten, über den er und die an• tag als auch die abendliche Feier im mende Sympathie die beiden Priester deren Geistlichen am vergangenen Sonn• Saale Küthes waren. sehr gut besucht. denten übergeben wurde. TASS er• lehnen alle Vorschläge ab, die auf gefreut haben. Pfarrer Schumacher mag innert sodann an alle Kernwaffenver• wissenschaftlicher Grundlage fußend tag bei der Weihe die Hand gehalten Behörden, Vereine und Schulkinder wett hieraus ersehen, daß man seiner seel• haben, lebendig bleiben müsse. Wer eiferten in dem Bestreben, den beiden suche, die seit 15 Jahren von den den Abschluß eines internationalen sorgerischer Tätigkeit allerseitsVerständ- zum Priester berufen sei, müsse diesem Priestern durch ihre Darbietungen und Vereinigten, Staaten, Großbritannien Abkommens über das Verbot aller nis und Anerkennung entgegenbringt, Rufe folgen, ob er wolle oder nicht. die überreichten Geschenke eine Freude dem Neupriester aber zeigt sie, wie und Frankreich unternommen wurden Kernwaffenversuche bei gleichzeiti• Der Myrtenkranz sei ein Dornenkranz. zu bereiten. Der Tag klang in bestem innig verbunden die Bevölkerung ihrem und stellt fest: Alle Versuche, die von ger Kontrolle durch angemessene Or• Zum Abschluß segnete der Pfarrer den gegenseitigen Einvernehmen aus. der Sowjetunion unternommen wor• tungssysteme ermöglichen würden." Glauben ist und wie groß die Freude den sind, waren nur Antworten auf der Bevölkerung ist, wenne einer aus "Die Sowjetregierung ist bereit,die ihrer Mitte der Berufung zum Seelen• die Tätigkeit der Westmächte/ auf die Vorschläge der Neutralen, bei der hirten folgt. von ihnen unternommenen Kernwaf• Genfer Konferenz als Abkommens• fenversuche." grundlage anzunehmen, um die Un• Bereits um acht Uhr hatten sich die Obrigkeit und die Vereine versammelt. terzeichnung eines internationalen Neben Bürgermeister Neuens sahen wir Die sowjetische Presseagentur be• Vertrags über . die Einstellung der zeichnet sodann als "ungeschicklichen die Schöffen und Mitglieder des Ge• Kernwaffenversuche zu ermöglichen, meinderates Amel, Gemeindesekretär Versuch" die. Erklärung, die das ame• heißt es im Kommunique abschlie• Freres, den Kirchenfabrikrat mit seinem rikanische. Staatsdepartement am 11. ßend. Präsidenten G. Bongartz an der Spitze. Juli veröffentlicht hatte und in wel• Alle Vereine waren komplett und mit cher "es versucht, die Sowjetunion für Erklärung Rusks ihren Fahnen erschienen.' Es waren die Verschärfung des Wettrüstens ver• ihrer viele und es ist nicht sicher, ob antwortlich zu machen, das in Wirk• Auch wenn die Sowjetunion ihre wir nicht einige vergessen, wenn wir lichkeit das Ergebnis der aggressiven Atomversuche wieder aufnehme.wer- den gemisditen Kirdienchor St; Cäcila, den Musikverein „Hof von Amel", den Politik der Mitgliedstaaten des Atlan• de das nichts ändern, erklärte Staats• Turnverein, die katholischen jugendver- tischen Pakts ist." sekretär Rusk auf Fragen der Presse• einigungen, den Kriegsopferverband, die freiwillige Feuerwehr und den Fußball• D?s Staatsdepartement, stellt Tass vertreter, nachdem er unter Aus• verein erwähnen. in seiner Erklärung weiter fest, „ent• schluß der Oeffentlichkeit von dem stellt die Tatsachen auf offensichtli• Hochw. Pfarrer Schumacher wurde am Auswärtigen Ausschluß des Senats Pfarrhaus abgeholt, Nadi einer einfa• cher Weise". über-die Lage in Laos gehört worden chen Feier, die dem schlichten Wesen "Die Sowjetunion hat ihre Versu• war. Man' müsse immer vorwärts• des gelehrten Mannes entspricht, for• mierte sich der Festzug. Die Hauptstra• che freiwillig im Jahre 1958 einge• drängen um festzustellen, ob der stellt und als Antwort ist eine un• ße von Amel nach Eibertingen war durch Gendarmerie und Feuerwehr vorbildlich ura rrrref vor dem EITernhause des Primizianten hochw. Aloys Jousten glaubliche Reihe von Kernwaffen- Abschluß eines Atomwaffenverbots möglich ist oder nicht. abgesperrt worden [eine gut gekenn• vtrsuchen der Westmächte erfolgt. zeichnete Umgehungsstraße sorgte dafür, daß der Durchgangsverkehr reibungslos weitergehen konnte). Schulkinder und Errichtung einer sozialen Bevölkerung reihten sich in den Zug Gescheiterte britische ein, der zu den Klängen des Musik• Dienststelle in Malmedy vereins nach Eibertingen marschierte. Zum Schmuck der Straßen und des Hau• Schnelle Erledigung aller Pensions• »Friedenskundgebung« ses des Primizianten hatte man sich sehr viel Mühe gegeben. Hunderte Meter und Kindergeldangelegenheiten lange Moosgirlanden, Fahnen und Fähn• MALMEDY. Der Minister für soziale Die Bevölkerung kann sich also auf dem Moskauer Roten Platz chen zierten die Straßen. Dag Eltern• haus des Primizianten war reich mit Sicherheit, Leburton, weilte am Sams• in allen, der Zuständigkeit der Unrühmliches Ende nach einer halben Minute Dauer Tannengrün und Purpur verziert wor• tag morgen mit einigen Mitgliedern Dienststelle unterstehenden Fragen di• den. Es trug den weithin sidrtbaren seines Kabinetts und einem Vertre• rekt nach Malmedy wenden (das MOSKAU. Nur dreißig Sekunden lautstarken Auseinandersetzungen Spruch: „Gott segne Deinen Stand". ter des Mittelstandsminister in Mal• Amt befindet sich in der Bahnhof• lang konnten die britischen "Frie• kam. Schließlich mußten die engli• Während sich der Zug so gut es ging, medy. Zweck dieses Besuches war straße). Wie ausdrücklich betont wur• denskämpfer" auf dem Roten Platz schen Friedenskämpfer abziehen,nach• auf der Straße um das Haus gruppierte, eine Informationsversammlung be• de, stehen dort auch deutschsprachige von Moskau ihre Spruchbänder dem ihnen die sowjetischen "einfa• der Pfarrer mit den Meßdienern, und züglich der kürzlich in Malmedy er• Beamten zur Verfügung. Man will ganz in Weiß gekleideten Schulmädchen schwingen, auf denen sie ihre "Ein• also ganz besonders den unseren chen Bürger" einen Vortrag gehalten mit goldenen Diademen gegenüber dem richteten sozialen Dienststelle. Waren stellung der amerikanischen und so• hatten, wie man sich im Ausland Eingang Aufstellung nahmen, trat hochw. ebenfalls bei den Besprechungen im Kantonen eigenen sozialen und wjetischen Kernwaffenversuche" ver• auf offener Straße auf anständige Aloys Jousten in Begleitung seiner El• Malmedyer Rathaus anwesend: Be• sprachlichen Problemen Rechnung langt hatten. und achtunggebietende Weise zu be• tern und Verwandten aus dem Hause. zirkskommissar H. Hoen, Bürgermei• tragen. Eine indirekte Antwort der So• nehmen habe. Zehn Minuten später Seine Eltern überreichten ihm das mit ster Cerexhe, Schöffe Libert, Stadtse• Als besondere Vorteile erhofft man wjetbehörden auf den ebenso indi• hatte der Rote Platz seine übliche dem Myrtenkranz gezierte Birett, worauf kretär Gobiet, Senator Pontus und die sich von der Schaffung der Malmedy• rekten Antrag der britischen Delega• Stille und die englichen Friedenskon• er ihnen seinen Segen erteilte. Die Fei• Abgeordneten Schyns und Mme. Co- er Dienststelle: die schnelle Bearbei• er begann mit einem von einem Schul• tion beim Friedenskongreß, hatte die greßteilnehmer ihre Selbstbeherr• pee. tung aller Anträge, eine beschleunig• mädchen vorgetragenen Willkommenge• Zahl der Teilnehmer an dieser Kund• schung wiedergefunden. te Prozedur beim Austausch von Diese soziale