Runder Tisch Else/Aa“ – 2
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Bezirksregierung Detmold Dezernat 54 (WRRL) Geschäftsstelle Weser-NRW Protokoll Runder Tisch „Else/Aa“, 2. Durchgang (WES 1200 / WES 1500) Grundwasser- und Oberflächenwasserkörper im Rahmen der WRRL Vorsitzende Birgit Rehsies (Leiterin der Geschäftsstelle Weser NRW) Teilnehmer Teilnehmer des Runden Tisches siehe Anhang Ort Kreishaus des Kreises Herford, Sitzungssaal 3.00 Amtshausstraße 3, 32051 Herford Tag Donnerstag, 18. September 2014 Zeit 10:00–14:30 Uhr TOP- Thema Rednerin/Redner Funktion Nr. 1 Begrüßung und Einführung Birgit Rehsies Bezirksregierung Detmold, Dezernat 54 (WRRL), Geschäftsstelle Weser-NRW 2 Übersicht über die Wasserkörper (WK) Programmmaßnahmen an den einzelnen Wasserkörpern - Diskussion 1. Else PE_WES_1200 2. Johannisbach/Aa PE_WES_1500 3 Abschluss Birgit Rehsies Bezirksregierung Detmold, Dezernat 54 (WRRL), Geschäftsstelle Weser-NRW Anhang: Teilnehmerliste Einwände gegen das Protokoll des „Runden Tisches Else/Aa“: Bitte an die Geschäftsstelle Weser-NRW richten. Protokoll „Runder Tisch Else/Aa“ – 2. Durchgang am 18. September 2014 Seite 1 von 32 TOP- Thema Rednerin/Redner Funktion Nr. 1 Begrüßung und Einführung Birgit Rehsies Bezirksregierung Detmold, Dezernat 54 (WRRL) Geschäftsstelle Weser-NRW Frau Rehsies begrüßt die Teilnehmer ganz herzlich zum 2. Durchgang des „Runden Tisches Else/Aa“ in Herford. Sie dankt dem Kreis Herford dafür, dass er für diese Veranstaltung den großen Sitzungssaal zur Verfügung gestellt hat. Zu Beginn geht Frau Rehsies auf den Zeitplan der WRRL ein. In den heutigen 2. Runden Tisch „Grundwasser- und Oberflächenwasserkörper“ fließen Informationen und Ergebnisse aus diversen Runden Tischen und Arbeitsgesprächen ein, die in den letzten Monaten in OWL stattgefunden haben: • Runder Tisch Abwasser • Runder Tisch Industrie/Gewerbe • Runder Tisch Oberflächenwasserkörper (1. Durchgang) • Runder Tisch Grundwasser Die Ergebnisse des heutigen Runden Tischs „Grundwasser- und Oberflächenwasserkörper“ wiederum gehen in den Entwurf des Maßnahmenprogramms ein, der bis Ende September 2014 fertiggestellt sein muss. Ziel der heutigen Veranstaltung sei es, die Programmmaßnahmen zusammenzustellen, die notwendig sind, um die Ziele zu erreichen. Dazu werden die bisher geplanten Programmmaßnamen an den Wasserkörpern (WK) an Else und Aa besprochen, um etwaige Fehler zu korrigieren und fehlende Maßnahmen hinzuzufügen. Als Arbeitsgrundlage hat die Bezirksregierung eine Tabelle in A3 erstellt, die jedem Teilnehmer in gedruckter Form vorliegt. Die bei der Bezirksregierung eingegangenen Rückmeldungen und Ergebnisse werden heute ebenfalls vorgestellt. Entscheidend für den Erfolg der WRRL sei es, passgenaue Programmmaßnahmen für die einzelnen WK zu definieren. Die Ortskenntnisse der Teilnehmer seien dafür unerlässlich. Zur Rolle der Maßnahmenträger sagt Frau Rehsies: • Es ist der EU ganz wichtig, die pflichtigen Maßnahmenträger in den Umsetzungsprozess der WRRL aktiv einzubinden. • Die Maßnahmenumsetzung wird bis 2024 notwendig sein und stellt recht hohe Anforderungen an die Kommunen. Wo nötig, können Belastungen gestreckt werden. • Das Umweltministerium darauf hingewiesen, dass 2018 als Umsetzungsfrist für den 2. Bewirtschaftungsplan (BWP) vorgegeben ist (gemäß § 84 Wasserhaushaltsgesetz (WHG)). Grund: Bei späterer Umsetzung können die Ziele der WRRL bis 2021 nicht mit hinreichender Sicherheit erreicht werden. Protokoll „Runder Tisch Else/Aa“ – 2. Durchgang am 18. September 2014 Seite 2 von 32 Frau Rehsies bittet die Teilnehmer, sich auf diese Situation wie folgt einzustellen: Bis 2016: • Erstellung von Konzepten (z. B. Machbarkeitsstudie für eine 4. Reinigungsstufe von kommunalen Kläranlagen) • Weitere Untersuchungen und Kontrollen zur Klärung von Ursachen für mäßige bis schlechte Zustände von WK Bis 2018: • Hydromorphologische Maßnahmen und Herstellung der Durchgängigkeit • Maßnahmen zur Reduzierung stofflicher Belastungen Bis 2021: • Guter ökologischer und chemischer Zustand für alle Oberflächenwasserkörper (Ziel der WRRL) • Es kann diverse Gründe dafür geben, warum die Maßnahmenträger den guten Zustand bis 2021 nicht erreichen können. In diesem Fall können die Maßnahmenträger Antrag auf eine Fristverlängerung stellen. Gründe, wie z. B. mangelnde Flächenverfügbarkeit • Heute gehe es darum, den vorliegenden Entwurf des Maßnahmenprogramms zu verifizieren und zu optimieren. Alle Rückmeldungen, die bis 26. September bei der Bezirksregierung eingehen, gehen noch in diesen Entwurf ein. Spätere Rückmeldungen können erst in den 2. BWP (2016– 2021) eingehen. Defizite in den Planungseinheiten Else (PE_WES_1200) und Johannisbach/Aa (PE_WES_1500) In den Grundwasserkörpern an Else und Johannisbach/Aa gibt es keine Defizite. Anders sieht es bei den Oberflächen-Wasserkörpern aus. Die Situation ist komplexer, es liegen Monitoring-Ergebnisse vor, die interpretiert werden müssen. Um die richtigen Programmmaßnahmen (PM) zu identifizieren, mussten zunächst die Ursachen der Defizite zusammen mit den Monitoring-Ergebnissen analysiert werden. Frau Rehsies zeigt dazu noch einmal die Matrix „Welche Faktoren beeinflussen das biologische Ergebnis?“ von Prof. Hering von der Universität Duisburg-Essen. Prof. Hering hat den Einfluss von Belastungen wie „Ufergehölzbeseitigung“ auf biologische Qualitäts-Komponenten wie „Makrophyten“ dargestellt, und das in seiner ganzen Komplexität. Der Biologe Dr. Kirchhoff vom LANUV-Standort Minden hat diese Zusammenhänge zu einer praktikablen Arbeitsgrundlage heruntergebrochen, mit der die Bezirksregierung von Monitoring-Ergebnissen zu geeigneten Programmmaßnahmen kommen konnte. Zusammenfassung der Defizite bei den Oberflächen-WK: • Nährstoffe • Pflanzenschutzmittel (PSM) • Feinsedimente • Fehlende Uferrandstreifen • Fehlende Beschattung Protokoll „Runder Tisch Else/Aa“ – 2. Durchgang am 18. September 2014 Seite 3 von 32 • Schlechte Morphologie • Fehlende Durchgängigkeit Frau Rehsies weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Vieles schon intensiv in den Umsetzungsfahrplänen erarbeitet wurde. Vorgehensweise zur Definition von Programmmaßnahmen: Grundlage der aktuellen Defizitanalyse: • Monitoringergebnisse (3C) • ELWAS-WEB • Luftaufnahmen • Fotos • Tabelle „Potenzieller Bodenabtrag“ Grundlage für Programmmaßnahmen (PM): • PM aus dem BWP 2009 (heruntergebrochen von WK-Gruppen auf WK) • Defizitanalyse • PE- (Planungseinheiten-) Steckbriefe (3D) Unterlagen: • PM-Katalog der LAWA (Auszug in der Tischvorlage) • Tabelle des MKULNV zur Zuordnung von Defiziten zu Verursachern Abstimmung mit den Nachbarn (Bez.-Reg. Arnsberg und Münster, Hessen, Niedersachsen) Abstimmung mit dem Hochwasserschutz Beratungsmaßnahme (PM 504) nur in Verbindung mit einer Umsetzungsmaßnahme! Programmmaßnahmen (PM) für Oberflächenwasserkörper In der Tischvorlage ist eine zweiseitige Tabelle mit allen relevanten Programmmaßnahmen (PM) enthalten. Abwasser-Maßnahmen Bei den Abwasser-Maßnahmen wird teilweise nach Mischsystemen (Buchstabe „a“) und Trennsystemen (Buchstabe „b“) unterschieden: • Neubau und Anpassung von Anlagen: PM 10 a (Mischsysteme) bzw. PM 10 b (Trennsysteme) • Optimierung der Betriebsweise von Anlagen: PM 11 a (Mischsysteme) bzw. PM 11 b (Trennsysteme) Die Straßenbaulastträger sind auch Maßnahmenträger! PM 4: „Ausbau kommunaler Kläranlagen zur Reduzierung sonstige Stoffeinträge“ wird auf Mikroschadstoffe angewendet, wenn eines dieser Kriterien zutrifft: • Trinkwasserentnahme unterhalb der Kläranlage • Abfluss der Kläranlage größer 1/3 MNQ • Kläranlage > 100.000 EW Protokoll „Runder Tisch Else/Aa“ – 2. Durchgang am 18. September 2014 Seite 4 von 32 Die PM 501 „Erstellung von Studien“ bezieht sich z. B. auf Machbarkeitsstudien zur Eliminierung von Mikroschadstoffen in Kläranlagen. Teilnehmer, Teilnehmerin Diskussionsbeitrag Birgit Rehsies, Frage an den Kreis Herford: Müssen wir die PM 7 aufnehmen? Bezirksregierung Detmold, Geschäftsstelle Weser-NRW Stefan Oberstuke, Wir haben einen sehr hohen Sanierungsgrad (ca. 90%) bei den Kreis Herford Kleinkläranlagen. Einige wenige Kleinkläranlagen werden im nächsten Jahr wegfallen. Wir haben in diesem Bereich keine Defizite. Nährstoff Phosphor Phosphor-Einträge lassen sich nach den Anteilen von Siedlungsflächen und landwirtschaftlicher Nutzung gut verorten. Nährstoff Stickstoff Stickstoff/Nitrat stammt aus der Landwirtschaft oder aus Kläranlagen. Pflanzenschutzmittel (PSM) PSM stammen ebenfalls aus der Landwirtschaft oder aus Kläranlagen. Feinsedimenteinträge Feinsedimenteinträge durch Bodenabtrag aus der Landwirtschaft sind in OWL insbesondere ein Thema. Durchgängigkeit und Morphologie Maßnahmen zur Herstellung der Durchgängigkeit sind entsprechend den Umsetzungsfahrplänen (UFP) durchzuführen. Aktualisierte Daten aus der Querbauwerke-Datenbank QUIS standen für den Entwurf der Maßnahmenplanung nicht zur Verfügung. Die vorhandenen Daten seien aber hinreichend genau, sagt Frau Rehsies. Die Bezirksregierung ist dankbar für Rückmeldungen. Die PM 70 bis PM 77 „Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässermorphologie“ sind entsprechend den UFP durchzuführen. Kein WK hat den guten Zustand erreicht. Laut Umwelt-Ministerium sind so wenige PM wie möglich, aber so viele wie nötig in den Plan einzubringen. Gewässerunterhaltung Laut BWP 2009 musste die Umstellung auf die ökologische Gewässerunterhaltung bis 2012 eingeführt sein. Nach Rückmeldung der UWB ist dies erfolgt, sodass die PM 79 nicht in den neuen BWP eingestellt wird. Protokoll „Runder Tisch Else/Aa“ – 2. Durchgang am 18. September 2014 Seite 5 von 32 Stoffe unbekannter Herkunft Bei Beryllium, Bor, Barium, Vanadium, Kobalt können derzeit