AUFTAKT Zentrale Eröffnung der SchulKinoWoche Bayern 2018

Montag 16. Juli 2018 | 08:30 – 13:00 Uhr

Scala Kino & Lounge Kurt-Huber-Ring 10 | 82256 Fürstenfeldbruck Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer ©Warner Bros.

PROGRAMM:

KINO 1 | 08:45 – 09:15 UHR Offizielle Eröffnung der 11. SchulKinoWoche Bayern 2018

Staatsminister Bernd Sibler Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Elena Solte – Vision Kino Netzwerk für Film- und Medienkompetenz

Dr. Karin E. Oechslein – Direktorin Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung

09:15 – 11:00 UHR Filmvorführung: „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“

11:00 – 11:25 UHR PAUSE

11:30 - 12:45 UHR Workshops und KinoSeminare für Schülerinnen und Schüler:

KINO 4: Wie entsteht ein Film? | Christian Becker – Produzent und Jan Stoltz – VFX Supervisor KINO 3: Arbeiten mit visuellen Effekten | Tina Kringer – Producerin und Frank Schlegel – VFX Supervisor FOYER/KINO 5: Aktion Greenscreen mit Filmfigur Nepomuk | Walter Hölzl und Team – Bavaria Filmstadt

KINO 5 | 09:15 – 10:00 UHR Kino 5: Podiumsgespräch / Pressegespräch „Abenteuer Film – Filme lesen lernen“ Kultusminister Bernd Sibler Elena Solte – Vision Kino Christian Becker – Produzent Frank Schlegel – VFX Supervisor Tina Kringer – Producerin Ingund Schwarz – LAG Theater und Film an den bayerischen Schulen e. V.

Moderation: Eröffnung, Podiumsgespräch, Seminar Kino 4: Constanze Fennel – Bayerischer Rundfunk Seminar Kino 3: Vera Lohmüller – Medienpädagogin

Die SchulKinoWoche Bayern ist ein Projekt von Vision Kino - Netzwerk für Film- und Medienkompetenz, koordiniert und durchgeführt durch das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus unterstützt die SchulKinoWoche als Bildungsmaßnahme, die Film- und Medienkompetenz im schulischen Rahmen stärkt. Es begrüßt die Teilnahme der bayerischen Schulen und erkennt den Besuch der Filmvorstellungen als Unterrichtszeit an.

SchulKinoWoche Bayern Tel: 089 2170-2294 | Fax: 089 2170-1359 | Mail: [email protected] c/o Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) | Schellingstraße 155 | 80797 München www.schulkinowoche.bayern.de

Unsere Partner und Förderer der Auftaktveranstaltung:

3. Pressemitteilung 11. SchulKinoWoche Bayern

Kultusminister Bernd Sibler eröffnet 11. SchulKinoWoche Abenteuer Film – Filme lesen lernen Große Auftaktveranstaltung in Fürstenfeldbruck

München, 16. Juli 2018 – Unter dem Motto „Abenteuer Film – Filme lesen lernen“ fand heute Vormittag im Scala – Kino & Lounge in Fürstenfeldbruck die Auftaktveranstaltung der diesjähri- gen SchulKinoWoche Bayern statt, die von Kultusminister Bernd Sibler zentral eröffnet wurde. Auf dem Stundenplan stand die Literaturverfilmung von Jim Knopf und Lukas der Lokomotiv- führer. Neben ISB-Direktorin Dr. Karin E. Oechslein und Elena Solte von VISION KINO wurden als weitere Ehrengäste Jim Knopf-Produzent Christian Becker, Producerin Tina Kringer sowie der VFX (Visual Effects) Supervisor Jan Stoltz von TRIXTER begrüßt. Moderiert wurde die Eröff- nung der 11. SchulKinoWoche von Constanze Fennel vom Bayerischen Rundfunk.

Laufende Bilder lesen lernen „Für unsere Kinder und Jugendlichen gehören Medien wie selbstverständlich zu ihrem Alltag. Film und Fernsehen sind ebenso wie das Internet kaum noch aus dem Alltag junger Menschen wegzu- denken“, erklärte Kultusminister Bernd Sibler. „Wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern eine umfassende Medienkompetenz vermitteln – dazu gehört auch ein reflektierter Umgang mit dem Medium Film.“ Es sei deshalb besonders wichtig, dass sie lernen, „laufende Bilder zu lesen“. Das Kino könne dabei Erlebnis- und Lernort zugleich sein. „Die Anmeldezahlen von knapp 166.000 bayerischen Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr zeigen erneut: Die SchulKinoWoche ist ein echter Erfolg und ein großer Beitrag zur Förderung der Filmkompetenz an bayerischen Schulen“, so der Minister.

Ein Auftakt mit spannenden Abenteuern – großes Kinoerlebnis Nach dem offiziellen Startschuss durch Kultusminister Bernd Sibler sahen die Schülerinnen und Schüler aus Fürstenfeldbruck die mit großer Vorfreude erwartete Realverfilmung von Michael En- des Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Die aufwendige und mit viel Liebe zum Detail produzierte Geschichte über Freundschaft, Loyalität und Mut begeisterte das junge Publikum.

Im Anschluss an die Filmvorführung konnten die rund 200 teilnehmenden Schülerinnen und Schü- lern in drei exklusiven Workshops mit den Filmemachern auf direkte Tuchfühlung gehen und er- hielten so faszinierende Einblicke in die Entstehung und filmische Umsetzung des fast 60 Jahre alten Stoffes rund um die beiden Hauptprotagonisten Jim Knopf und den Lokomotivführer Lukas.

Produzent Christian Becker und Producerin Tina Kringer erklärten in ihrem KinoSeminar den oftmals langen Entstehungsprozess eines Films und berichteten altersgerecht über die vielfältigen Herausforderungen bei einer Filmproduktion. Ebenfalls einzigartige Einblicke in die Welt des Fil- memachens und die Arbeit mit visuellen Effekten erhielten die jungen Kinobegeisterten im direkten Austausch mit dem VFX Supervisor Jan Stoltz. Einen ganz praktischen Zugang zur Bild- und Filmgestaltung erlaubte der Workshop der Bavaria Filmstadt. Walter Hölzl, Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildung und Medienpädagogik der Bavaria Film und sein Team zeigten anschau- lich die Arbeit mit einem Greenscreen am Beispiel der Filmfigur Nepomuk. Die begeisterten Schü- lerinnen und Schüler durften selbst Hand anlegen und erfuhren so spielerisch, wo und warum ein Greenscreen im Film eingesetzt wird.

Parallel zur Filmvorführung tauschten sich die Ehrengäste in einem Podiumsgespräch zum dies- jährigen Motto Abenteuer Film – Filme lesen lernen aus. Die Diskussionsteilnehmer Kultusminis- ter Bernd Sibler, Elena Solte von VISION KINO, Ingund Schwarz von der Landesarbeitsgemein- schaft Theater und Film an den bayerischen Schulen e. V. und die anwesenden Filmschaffenden gingen den Fragen nach, warum Filme für Kinder und Jugendliche wichtig sind, welche Rolle der Film als Kultur- und Bildungsgut im Unterricht spielt und wie Heranwachsende Filme lesen lernen. Die Gesprächsleitung übernahm Moderatorin Constanze Fennel vom Bayerischen Rundfunk. Ei- nig waren sich alle Teilnehmer, dass Kino Lern- und Kulturort zugleich ist. Die Förderung altersge- rechter Medienkompetenz wird an bayerischen Schulen großgeschrieben. Dass das Kino auch zum Klassenzimmer werden kann, beweist das filmpädagogische Projekt der SchulKinoWochen, das unterhaltsame Wissensvermittlung auf großer Leinwand bietet.

Die SchulKinoWoche Bayern – ein medienpädagogisches Gesamtkonzept Die heutige Auftaktveranstaltung der SchulKinoWoche in Fürstenfeldbruck setzt den offiziellen Startschuss für eine Woche voller unterrichtsrelevanter und vielseitiger Filme, die vom 16. bis 20. Juli in 125 Kinos in 116 bayerischen Städten präsentiert werden. Ein breites KinoSemi- nar-Programm für alle Jahrgangsstufen und Schularten, Lehrerfortbildungen im Vorfeld der Schul- KinoWoche sowie didaktische Begleitmaterialien zu allen Filmen runden das medienpädagogische Gesamtkonzept ab. Besondere Höhepunkte sind die begleitenden KinoSeminaren, in dem sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler mit den Besonderheiten ausgewählter Filme, ihren Inhal- ten, ihrer Wirkung, Ästhetik und Sprache direkt im Anschluss an den Film auseinandersetzen. Die- se Veranstaltungen werden vielerorts von Fachexperten oder Filmschaffenden begleitet. Die kon- stant hohen Anmeldezahlen verdeutlichen die nachhaltige Beliebtheit der SchulKinoWoche in Bay- ern.

Über die SchulKinoWochen Die SchulKinoWochen sind ein bundesweites Filmbildungsangebot von VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Me- dienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregie- rung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e. V., dem HDF Kino e. V., der Arbeits- gemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Die SchulKinoWoche Bayern ist ein Projekt von VISION KINO, koordiniert und durchgeführt vom Staatsinsti- tut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Das Kultusministerium unterstützt die SchulKinoWoche als Bildungsmaßnahme zur Förderung von Film- und Medienkompetenz. Es begrüßt die Teilnahme der bayerischen Schulen und erkennt den Besuch der Film- vorstellungen als Unterrichtszeit an. www.schulkinowoche.bayern.de / www.visionkino.de

Pressekontakt: Andrea Ungereit-Hantl – SchulKinoWoche Bayern 2018 – c/o Staatsinstitut für Schulqualität und Bil- dungsforschung (ISB) – Telefon 089-45226392 – Mobil: 0172-8965148 – [email protected]

Gäste und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung Abenteuer Film – Filme lesen lernen Eröffnungsfilm: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer 16. Juli 2018 │ 8:30 Uhr – 12:45 Uhr │ Scala Kino & Lounge Fürstenfeldbruck

Veranstalter und Eröffnungsredner

Bernd Sibler, Kultusminister, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Bernd Sibler studierte an der Universität in Passau die Fächer Deutsch und Ge- schichte für das gymnasiale Lehramt und unterrichtete diese nach dem Referen- dariat am Robert-Koch-Gymnasium in Deggendorf. Seit 1998 ist er Abgeordneter des Bayerischen Landtags. Von 2007 bis 2008 war er Staatssekretär im Bayeri- schen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Danach leitete er bis 2011 den Ausschuss für Hochschule, Forschung und Kultur des Bayerischen Landtags. Von 2011 bis 2018 war er erneut Staatssekretär im Kultusministerium, zunächst zu- ständig für die bayerischen Schulen, ab 2013 für den Bereich der Wissenschaften und Künste. Seit März 2018 ist er bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus. Schwerpunkte seiner Arbeit sind eine umfassende Werteerziehung sowie die Digitalisierung an den Schulen, wozu für ihn auch eine umfassende Medienbil- dung der jungen Menschen gehört – eine Zielsetzung, die auch die SchulKinoWo- che verfolgt.

Dr. Karin E. Oechslein – Direktorin des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung Dr. Karin E. Oechslein studierte in Erlangen Deutsch, Französisch und Spanisch für das Lehramt an Gymnasien. Nach dem Referendariat sowie Lehr- und Fortbil- dungstätigkeiten an verschiedenen Gymnasien in München wechselte sie als Stell- vertreterin des Abteilungsleiters für Gymnasien ins Schulreferat der Stadt München. Im Jahr 2002 wurde sie mit einer Dissertation zur Thematik Leistungsmotivation zur Dr. phil. promoviert. Von 2000 bis 2006 leitete sie als Oberstudiendirektorin das Staatliche Gymnasium Oberhaching und wurde 2006 Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-West mit einem Aufsichtsbezirk von über 90 Gymnasien. Die Förderung einer systematischen Arbeit mit Medien in der Schule spielte dabei eine wichtige Rolle. Zum 1. März 2014 übernahm sie die Leitung des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung in München (ISB).

Elena Solte –VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz Elena Solte studierte Französisch, Soziologie und Erziehungswissenschaften in Leipzig. Sie arbeitete in unterschiedlichen Projekten zur Medien- und Kulturvermittlung in Frankreich und Deutschland und ist seit Oktober 2012 Mitarbeiterin der bundeswei- ten SchulKinoWochen beim Netzwerk für Film- und Medienkompetenz VISION KINO in Berlin.

Filmschaffende und Experten

Christian Becker – Produzent Christian Becker sammelte nach dem Abitur in Krefeld Erfahrungen als Aufnahme- und Produktionsleiter von Filmen wie Farinelli und Rennschwein Rudi Rüssel. 1995 gründe- te Becker die Vide Filmproduktion GbR, mit der er während seines Studiums an der HFF München über 15 Kurzfilme, Werbespots und zahlreiche Dokumentationen produ- zierte. Von 1997 bis 2001 arbeitete er gemeinsam mit Thomas Häberle an den Filmpro- duktionsfirmen Indigo Filmproduktion und Becker & Häberle Filmproduktion. In dieser Zeit produzierte Becker preisgekrönte und erfolgreiche Debüt-Filme einiger seiner HFF Studienkollegen, wie z. B. Jim Knopf von Regisseur Dennis Gansel. 2002 gründete Christian Becker dann die Rat Pack Filmproduktion und die Westside Filmproduktion, mit denen er einige der erfolgreichsten deutschen Kinofilme wie Wickie und die starken Männer, Die Welle, Der Wixxer, Hui Buh – Das Schlossgespenst oder Fack ju Göhte produzierte. 2018 brachte er unter der Regie von Dennis Gansel den Film Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer als teuerste deutschsprachige Produktion aller Zeiten in die Kinos, womit sich die beiden einen Traum erfüllten, den sie schon zu Studienzeiten hegten.

Tina Kringer – Producerin Tina Kringer arbeitet als Producerin bei der Rat Pack Filmproduktion. Auf dem Weg zu dieser Position absolvierte sie nach der Schule zunächst eine Ausbildung zur „Kauffrau für audiovisuelle Medien“. Nach diversen Zwischenstopps, u. a. einem Volontariat im Bereich Produktion und einer Festanstellung in einer Kreativagentur, nahm sie 2010 ihr Studium im Bereich „Produktion und Medienwirtschaft“ an der Filmhochschule in Mün- chen auf. Dort produzierte und kreierte sie zahlreiche Werbespots, Dokumentar- und Kurzfilme. Während dieser Zeit realisierte sie zudem zuerst als Junior-Producerin den ersten Teil von Fack ju Göhte und später als Producerin den zweiten Teil des erfolgrei- chen Kinospielfilms. Nach Beendigung ihres Studiums führte sie ihr Weg zuerst nach San Francisco und anschließend nach Lummerland, um dort die Verfilmung von Micha- el Endes Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer für die Rat Pack Filmproduktion zu realisieren.

Frank Schlegel – VFX-Supervisor Frank Schlegel wurde 1962 im Ruhrgebiet geboren. Schon früh war er von Fantasy- und SciFi-Filmen begeistert. Bereits mit 14 experimentierte er mit dem Bau von Stop Motion-Dinosauriern und deren Animation mit einer Super 8 Kamera. Noch vor dem Abitur arbeite er in den Ferien bei Anima in Hamburg und erstellte für die Sendung Se- samstraße Knetmännchen-Filme. Nach dem Abitur zog Schlegel 1982 nach Berlin. Hier arbeitete er als Stop Motion Animator für das Kinderfernsehen. 1985 baute er zusam- men mit Kollegen ein eigenes Studio für analoge visuelle Effekte und Modellbau auf. In den 90er Jahren etablierte er sich mit traditionellen Mattepaintings für Deutsche Kino- produktionen, u. a. für Filme von Joseph Vilsmaier, Peter Kahane und Wim Wenders. Seit 1997 ist Frank Schlegel als freier VFX Supervisor für Kino und TV Filme tätig. So arbeitete er mit Lars Kraume, Jo Beier, Anno Saul und Dani Levy und zuletzt mit Dennis Gansel für dessen Film Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer zusammen.

Jan Stoltz – TRIXTER, VFX-Supervisor und Animation Director Jan Stoltz startete seine filmische Ausbildung 1994 an der renommierten Filmakademie Baden-Württemberg, die er 1999 erfolgreich im Bereich Animation und digitale Bildgestal- tung abschloss. Danach begann er als Visual Effects Supervisor und Animator für Kino, TV und Werbung zu arbeiten. Nach einem Jahr "Hollywood"-Erfahrung 2004 in Los Ange- les als Characteranimator für I, Robot und Disney kehrte er nach Deutschland zurück. Seitdem arbeitet er als VFX Supervisor und Animation Director für deutsche und auch internationale Produktionen wie Timm Thaler, Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer oder auch Fast and the Furious 8. 2017 führte er seine erste Langfilm Co-Regie für den Animationsfilm Käpt´n Sharky, der im Sommer 2018 in die Kinos kommt.

Ingund Schwarz – Landesarbeitsgemeinschaft Theater und Film an den bayerischen Schulen e. V. Ingund Schwarz ist seit Februar 2016 Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Theater und Film an den bayerischen Schulen e. V. In dieser Funktion ist es ihr ein besonderes Anliegen, Theater und Film gleichermaßen in pädagogischer wie künstlerischer Hinsicht an den bayerischen Schulen weiterzuentwickeln. Die ausgebildete Theater- und Filmlehre- rin ist als Referentin in der Theaterlehrerweiterbildung an der ALP Dillingen tätig und leitet als Multiplikatorin für Szenisches Lernen Fortbildungen für Referendare. Darüber hinaus ist sie Lehrbeauftragte an der LMU (Department für Medienbildung und Digitalisierung). Sie ist außerdem Mitglied des Runden Tisches "Film und Schule" am ISB, Mitglied der Vorjury und der Hauptjury der Filmtage bayerischer Schulen, Mitglied im Kunstrat Bayern als Ver- treterin der darstellenden Künste und des Films in der Schule und seit 2017 Mitglied der Jury im Dokumentarfilmwettbewerb (DOK.education). Darüber hinaus leitet sie diverse Theater- und Filmprojekte im Fachunterricht Deutsch sowie im Profilfach „Theater und Film“ der gymnasialen Oberstufe.

Moderatoren und KinoSeminar-Leiter

Constanze Fennel – Moderatorin Eröffnung, Podiumsgespräch und KinoSeminar Wie entsteht ein Film Constanze Fennel sammelte erste Mikrophon-Erfahrung bereits mit drei Jahren am vä- terlichen Tonbandgerät. Den Wunsch, als Sprecherin zu arbeiten hatte sie schon zu ihrer Schulzeit. Die Hessin studierte in München Literatur- und Musikwissenschaft. Eine Hos- pitanz führte sie zum Bayerischen Rundfunk in die Programmheftredaktion von BR Klas- sik. Nach ihrem Magisterabschluss ging sie zunächst auf die Schauspielschule und star- tete nach deren Abschluss direkt als Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk. Neben der Radioarbeit ist sie freiberuflich als Schauspielerin und Sprecherin tätig und arbeitet dar- über hinaus auch als Synchronsprecherin. Auf Sendung ist Constanze Fennel in den Nachrichten auf Bayern 1, Bayern 2 und BR-KLASSIK sowie den ARD-Nachtnachrichten auf Bayern 2, Bayern 3, BR-KLASSIK, BR Heimat und Bayern plus. Außerdem moderiert sie regelmäßig das ARD-Nachtkonzert und begleitet das Programm von BR Klassik.

Vera Lohmüller – Moderatorin KinoSeminar Arbeiten mit visuellen Effekten Vera Lohmüller ist selbstständige Filmemacherin und Medienpädagogin. Sie arbeitet seit 2000 als Regisseurin von Imagefilmen vor allem für soziale Einrichtungen (UNICEF, Kli- nikclowns e.V, Münchner Stadtbibliothek). Seit über zehn Jahren ist sie als Medienpäda- gogin in der Jugendarbeit aktiv und verantwortlich für die Entwicklung erfolgreicher Me- dienprojekte (Deutsches Museum, PA/SPIELkultur e. V., KJR). Als Dozentin bietet sie Medienfortbildungen für Erwachsene an (Pädagogisches Institut München, ISB).

Walter Hölzl – Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildung und Medienpädagogik, Bavaria Film / Workshop Greenscreen mit Original-Filmfigur Nepomuk Walter Hölzl wuchs im oberbayerischen Berchtesgaden auf. Nachdem er schon im schulischen Umfeld eigene Filmprojekte realisierte, studierte er ab 1981 Theaterwissenschaft an der LMU in München. Parallel zum Studium begann er seine Arbeit als freier Fotograf, Kameramann und Autor. 1990 gründete Walter Hölzl das medienpädagogische Projekt „Das filmende Klassenzimmer“ bei der Bavaria Film in Geiselgasteig. Seit 2000 leitet er dort den Bereich Aus- und Weiterbildung. Er ist Vorsitzender des bayernweiten Prüfungsausschusses für Mediengestalter Bild und Ton sowie Beiratsmitglied im bayerischen Kultusministerium für den Themenbereich "Film und Schule". Seit dem Start der SchulKinoWoche Bayern ist Walter Hölzl mit der Bavaria Film und der Bavaria Filmstadt ein fester Partner der filmpädagogischen Projektwoche. Für die Auftaktveranstaltung der SchulKinoWoche Bayern 2018 bieten Walter Hölzl und sein Team einen Workshop an, der die Arbeit mit einem Greenscreen am Beispiel der Filmfigur Nepomuk beleuchtet.

Über die SchulKinoWochen Die SchulKinoWochen sind ein bundesweites Filmbildungsangebot von VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz. VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Me- dienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregie- rung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek sowie der „Kino macht Schule“ GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e. V., dem HDF Kino e. V., der Arbeits- gemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Die SchulKinoWoche Bayern ist ein Projekt von VISION KINO, koordiniert und durchgeführt vom Staatsinsti- tut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Das Kultusministerium unterstützt die SchulKinoWoche als Bildungsmaßnahme zur Förderung von Film- und Medienkompetenz. Es begrüßt die Teilnahme der bayerischen Schulen und erkennt den Besuch der Film- vorstellungen als Unterrichtszeit an. www.schulkinowoche.bayern.de / www.visionkino.de

Pressekontakt: Andrea Ungereit-Hantl – SchulKinoWoche Bayern 2018 – c/o Staatsinstitut für Schulqualität und Bil- dungsforschung (ISB) – Telefon 089-45226392 – Mobil: 0172-8965148 – [email protected]

HENNING BAUM SOLOMON GORDON ANNETTE FRIER MILAN PESCHEL UWE OCHSENKNECHT

PRESSEINFORMATION WARNER BROS. PICTURES präsentiert eine CHRISTIAN BECKER Produktion der RAT PACK FILMPRODUKTION in Co-Produktion mit MALAO FILM WARNER BROS. FILMPRODUCTIONS STUDIO BABELSBERG MALAO FILM CONSTANTIN FILM PRODUKTION sowie in Zusammenarbeit mit MICHAEL ENDE PRODUCTIONS einen DENNIS GANSEL Film

MICHAEL ENDEs mit HENNING BAUM SOLOMON GORDON ANNETTE FRIER CHRISTOPH MARIA HERBST UWE OCHSENKNECHT MILAN PESCHEL RICK KAVANIAN sowie MICHAEL BULLY HERBIG als die Stimme von NEPOMUK

Regie DENNIS GANSEL Drehbuch DIRK AHNER, ANDREW BIRKIN, SEBASTIAN NIEMANN basierend auf dem gleichnamigen Roman erschienen im Thienemann Verlag Produzent CHRISTIAN BECKER Executive Producer WILLI GEIKE, MATTHIAS ROSENBERGER, DERRICK H. MYER Producerin TINA KRINGER Co-Produzenten CHRISTOPH FISSER, HENNING MOLFENTER, CHARLIE WOEBCKEN Creative Producer MICHAEL BULLY HERBIG, ROMAN HOCKE Associated Producer SEBASTIAN NIEMANN Herstellungsleitung ULI FAUTH, OLIVER NOMMSEN, BERNHARD THÜR Produktionsleitung NATALIE CLAUSEN 1. Ad SEBASTIAN BALLHAUS Postproduction Supervisor ELKE ANDREAS-MÖLLER VFX Supervisor FRANK SCHLEGEL Music Supervisor KLAUS JAN FRERS Musik RALF WENGENMAYR Mischung CHRISTIAN „CHOCO“ BISCHOFF Sound Supervising ALEX SAAL Ton DIRK „TEO“ SCHÄFER Schnitt UELI CHRISTEN Kamera TORSTEN BREUER Production Designer MATTHIAS MÜSSE, vsk Kostüm UTE PAFFENDORF Maske GEORG KORPÁS Casting NINA HAUN, JOHN & ROS HUBBARD

Deutscher Filmstart: 29. März 2018 im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany a division of Warner Bros. Entertainment GmbH www.jimknopf.de INHALT ...... 4 PRESSENOTIZ ...... 5 LANGINHALT ...... 7 ÜBER DIE PRODUKTION ...... 11 Ein deutscher Klassiker ……………………………………………………14 Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer ………………………………15 Eine Insel mit zwei Bergen …………………………………………………17 Die Lokomotive Emma ……………………………………………………21 Das Kaiserreich Mandala ………………………………………………… 23 Drachenstadt und Down Under …………………………………………25 Der Halbdrache Nepomuk …………………………………………………27 Die ganze Welt in einem Land ……………………………………………28 Effekte und Musik ……………………………………………………………34 Perfekte Familien unterhaltung ……………………………………………35 Die Geschichte von Jim Knopf ……………………………………………36 Jim Knopf zum Lesen ………………………………………………………40 Jim Knopf zum Hören ………………………………………………………41 Jim Knopf zum Erleben ……………………………………………………42 Jim Knopf macht Halt im Europa-Park ……………………………………44 Mut zur Phantasie. Die soziale Knopf-Kampagne rund um den Film ……46 DARSTELLER ...... 47 Solomon Gordon, Jim Knopf ………………………………………………47 Henning Baum, Lukas ………………………………………………………47 Annette Frier, Frau Waas …………………………………………………48 Uwe Ochsenknecht, König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte ……………48 Christoph Maria Herbst, Herr Ärmel ……………………………………49 Milan Peschel, Tur Tur ………………………………………………………51 Rick Kavanian, Die Wilde 13 ………………………………………………52 Michael Bully Herbig, Nepomuk (Stimme) ………………………………53 Hinter der Kamera ...... 56 Dennis Gansel, Regie ………………………………………………………56 Christian Becker, Produzent ………………………………………………56 Dirk Ahner, Drehbuch ………………………………………………………58 Torsten Breuer, Kamera ……………………………………………………58 Matthias Müsse, Production Design, Szenenbild …………………………59 Ralf Wengenmayr, Musik ……………………………………………………59 DIE BESETZUNG ...... 61 DER STAB ...... 62

3 INHALT

Jim Knopf, sein Freund Lukas der Lokomotivführer und die Dampflok Emma ziehen von der kleinen Insel Lummerland hinaus in die Welt. Ihre Reise führt sie in das Reich des Kaisers von Mandala und auf die abenteuer- liche Suche nach seiner entführten Tochter Li Si. Gemeinsam wagen sich die drei in die Stadt der Drachen, um die Prinzessin zu befreien und das geheimnisvolle Rätsel von Jims Herkunft zu lösen.

4 PRESSENOTIZ

Am 29. März 2018 startet mit der Realverfilmung von Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ eine der aufwendigsten und teuersten Kinopro- duktionen der deutschen Filmgeschichte bundesweit in den Kinos. Die zeitlose Geschichte über Freundschaft, Loyalität und Mut wurde nach unglaublichen 14 Jahren der Vorbereitung mit höchstem Aufwand und viel Liebe zum Detail als großes Fantasy-Kinoabenteuer für alle Generationen inszeniert. Michael Endes Roman „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ zählt seit 1960 zu den beliebtesten und erfolgreichsten Büchern im deutschsprachigen Raum. Auch die Fernseh-Adaptionen durch die Augsburger Puppenkiste (1961/1962 & 1976/1977) prägte die Kindheit und Jugend mehrerer Generati- onen. Jetzt bringt Erfolgsproduzent Christian Becker („Wickie und die star- ken Männer“, „Hui Buh – Das Schlossgespenst“) die erste Realverfilmung des Bestsellers in die Kinos. Regisseur Dennis Gansel („Die Welle“, „Mechanic: Resurrection“) inszenierte die phantastischen Welten des Romans im Studio Babelsberg, in den Bavaria Filmstudios und in Südafrika. Die Hauptrollen spielen Solomon Gordon und Henning Baum als Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, unterstützt von Annette Frier als Frau Waas, Christoph Maria Herbst als Herr Ärmel, Uwe Ochsenknecht als König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte, Milan Peschel als Scheinriese Herr Tur Tur und Rick Kavanian als die Wilde 13 sowie mit der Stimme von Michael Bully Herbig (Nepomuk). „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ ist eines der teuersten und auf- wendigsten Kinoprojekte der deutschen Filmgeschichte, produziert von der Rat Pack Filmproduktion in Co-Produktion mit Warner Bros. Entertainment, Studio Babelsberg, Constantin Film und der australischen Firma Malao Film. Die spannende Abenteuerreise wurde gefördert durch den FilmFernsehFonds Bayern (FFF), das Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB), die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG), die Filmförderungs anstalt (FFA), den Deutschen Filmförderfonds (DFFF) und durch den German Motion Picture Fund (GMPF).

5 6 LANGINHALT

Die kleine Insel Lummerland hat nur vier Einwohner: Lokomotivführer Lukas (Henning Baum) stellt mit seiner Lokomotive Emma den Eisenbahnverkehr sicher. Frau Waas (Annette Frier) führt einen Kaufladen. Herr Ärmel (Christoph Maria Herbst) ist vor allem damit beschäftigt, Lummerlands König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften (Uwe Ochsenknecht) ein treuer Untertan zu sein. Eines Tages bringt der Postbote (Volker Zack Michalowski) ein Paket, das an eine gewisse Frau Mahlzahn adressiert ist. Durch ein Missverständnis darf Frau Waas das Paket öffnen. In dem Karton liegt ein schwarzes Baby. Lukas nennt den Jun- gen Jim, weil er „genauso aus sieht“, und Frau Waas zieht ihn wie einen eige- nen Sohn auf. Die Jahre vergehen, Jim (Solomon Gordon) wächst heran, lernt von Lukas alles über die Lokomotive Emma und ist ein sehr aktiver Junge. Immer wieder reißt er sich beim Klettern und Spielen ein Loch in seine Hose. Weil Frau Waas die Stelle nicht immer wieder nähen möchte, befestigt sie dort einen Knopf. Der bringt Jim seinen vollen Namen ein: Jim Knopf. Je älter er wird, desto mehr

7 hinterfragt Jim seine Herkunft. Doch niemand auf Lummerland kann ihm eine Antwort auf diese wichtige Frage geben. König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte bestellt Lukas zur Audienz ein. Der Monarch sorgt sich, dass Lummerland bald überbevölkert sein könnte. Wenn Jim in eini- gen Jahren volljährig ist und heiraten möchte, wird die Insel zu klein. Er schlägt vor, den Bahnbetrieb stillzulegen und die alte Emma verschrotten zu lassen. Lukas ist entsetzt und beschließt, Lummerland heimlich mit seiner Lokomo- tive zu verlassen. Jim will die beiden begleiten, obwohl Lukas ihn warnt, dass die Reise gefährlich sein kann. „Das macht nichts. Ich passe auf dich auf“, sagt Jim. Er schleicht sich um Mitternacht aus dem Haus und hinterlässt Frau Waas einen Abschiedsbrief. Lukas hat Emma seetauglich gemacht. Doch auf dem Meer geraten Lukas, Jim und Emma nachts in einen furchtbaren Sturm. Emma kentert. Am nächsten Mor- gen finden sich die Abenteurer an der Küste des asiatischen Kaiserreichs Man- dala wieder. Jim entdeckt am Strand eine Flaschenpost, deren Nachricht er allerdings nicht entziffern kann. Das Wasser hat viele Buchstaben unleserlich gemacht. In der Hauptstadt Ping bitten Lukas und Jim um eine Audienz beim Kaiser (Kao Chenmin), da sie ihre Dienste als Lokomotivführer anbieten wol- len. Der Türwächter (Alex Liang) weist sie am Haupttor ab, doch der winzige Ping Pong (Eden Gough), das 32. Kindes kind des Oberhofkochs Schuh Fu Lu Pi Plu, will den Fremden helfen und bringt ihnen die Speisen, die der Kaiser in seiner Trauer verschmäht. Ping Pong erzählt, dass der Kaiser nicht mehr isst und nicht mehr spricht, seit seine geliebte Tochter, Prinzessin Li Si (Leighanne Esperanzate), entführt wurde. Jim und Lukas bieten ihre Hilfe bei der Suche nach der Prinzessin an. Doch als es zum Streit mit dem Oberbonzen Pi Pa Po (Ozzie Yue) und zu einer handfes- ten Schlägerei mit den kaiserlichen Wachen kommt, sollen die Eindringlinge bestraft werden. Sie werden durch das Erscheinen des Kaisers gerettet, nachdem Ping Pong diesen zu Hilfe geholt hat. Auch der Herrscher hat eine Flaschen- post von der Prinzessin erhalten. Der Brief ist aber ebenfalls nicht lesbar. Jim hat eine Idee: Er legt beide Briefe übereinander und hält sie gegen das Licht. Jetzt ist der Text gut zu lesen: Prinzessin Li Si wird von einer Frau Mahlzahn in der Drachenstadt Kummerland gefangen gehalten. Jim und Lukas beschließen, mit Emma in die Drachenstadt zu reisen. Der Weg ist lang und gefährlich. Die Weisen von Mandala können nur die erste Etappe beschreiben, die bis zur Krone der Welt führt. Dieses rot-weiß gestreifte Berg- massiv gilt als unüberwindlich. Die einzig mögliche Durchquerung führt durch das Tal der Dämmerung. In dieser Schlucht kommen Jim und Lukas fast zu Tode,

8 als die Felswände durch die tausendfach reflektierten Schallwellen der fahren- den Lokomotive zusammenstürzen. In letzter Sekunde entkommen sie aus dem Tal der Dämmerung und erreichen eine Wüste namens Ende der Welt. Dort lernen sie das Phänomen der Fata Morgana kennen und drohen zu verdurs- ten, weil ihnen und Emma das Wasser ausgeht. Am Horizont erblicken Jim und Lukas einen Riesen und wollen die Flucht ergreifen. Doch der furchterregende Gigant erweist sich als freundlicher Scheinriese Herr Tur Tur (Milan Peschel), der nur in der Ferne riesig wirkt. Steht man ihm gegenüber, ist er genauso groß wie ein normaler Mensch. Herr Tur Tur führt die Gäste in seine Oase, damit sie sich mit Wasser versorgen können, und begleitet sie bis in die Region der Schwarzen Felsen. Erneut setzen Jim und Lukas ihr Leben aufs Spiel, als sie mit Emma den finsteren und eiskalten Mund des Todes passieren. Dahinter liegt das Land der 1000 Vulkane.

9 Um sich vor herabfallenden Lava- und Felsbrocken zu retten, springen Jim und Lukas in einen erloschenen Vulkan. Dort wohnt der kleine Halbdrache Nepomuk (Stimme: Michael Bully Herbig). Er wäre gern so groß und fürchterlich wie die reinrassigen Drachen, die ihn aus der Drachenstadt Kummerland verstoßen haben. Jim und Lukas geben Nepomuk das Gefühl, dass sie Angst vor ihm haben, und reparieren seinen defekten Vulkan. Jim und Lukas verkleiden Emma als Drachenmädchen. Grimm- bart (Stimme: Reiner Schöne), der Wächter der Drachen- stadt, fällt darauf herein und lässt Emma, Jim und Lukas passieren.

Sie entdecken die Schule, in der der Drache Frau Mahlzahn (Stimme: Judy Winter) Kinder aus aller Welt auf grau- same Weise unterrichtet, darunter die vermisste Prinzessin Li Si. Alle wurden von der Piratenbande die Wilde 13 entführt und an Frau Mahlzahn ver- kauft. Mutig nehmen Jim, Lukas und Emma den Kampf gegen den wüten- den Drachen auf. Denn Jim weiß: Wenn er Frau Mahlzahn besiegt, kann er hoffentlich auch das Rätsel um seine eigene Herkunft lösen.

10 ÜBER DIE PRODUKTION

„Eine Insel mit zwei Bergen, und im tiefen weiten Meer, mit viel Tunnels und Geleisen und dem Eisenbahnverkehr.“ Es dürfte im deutschsprachigen Raum kaum einen Menschen geben, der beim Lesen dieser Zeilen nicht sofort die beliebte Melodie der Augsburger Puppenkiste mitsummt. Die liebevolle Adap- tion von Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Loko motivführer“ prägte, wie natürlich auch der preisgekrönte Roman und das Hörspiel des Autors, die Kind- heit und Jugend mehrerer Generationen. Auch Produzent Christian Becker, Jahrgang 1972, saß als Kind gebannt vor dem Fernseher, wenn ein Meer aus wogender Plastikfolie die Insel Lummer- land umspülte und die Titelhelden mit ihrer Lokomotive Emma in ferne Länder reisten, wo sie große Abenteuer mit Scheinriesen, Drachen und Piraten beste- hen mussten. Der Wunsch, aus dem Roman einen modernen Kinofilm zu machen, beschäf- tigte Christian Becker schon seit 2003. Mit Regisseur Sebastian Niemann hatte er den ProSieben-Zweiteiler „Das Jesus Video“ (2002) abgedreht, gemeinsam steckten sie in den Vorbereitungen für den Kinofilm „Hui Buh – Das Schloss­ gespenst“ (2006), basierend auf der gleichnamigen Buch- und Hörspielreihe von Eberhard Alexander-Burgh. „Wir merkten, dass jeder von uns seine ganz persönlichen Erlebnisse mit Jim Knopf verband“, sagt Christian Becker. „Bei mir war es die Augsburger Puppenkiste, bei unserem Drehbuchautor Dirk Ahner war es der Roman, bei Sebastian Niemann war es die Mischung aus Roman, Hörspiel und Puppenkiste. Wir nahmen uns vor, Michael Endes Geschichte mithilfe einer zeitgemäßen Realverfilmung auch für künftige Generationen lebendig zu halten.“ Christian Becker wusste, dass die Filmrechte an „Jim Knopf und Lukas der Loko- motivführer“ nicht leicht zu bekommen waren. Christian Becker, Sebastian Niemann, der auch ein guter Zeichner ist, und Dirk Ahner erarbeiteten ein Buch, das mit Texten, Fotos und Zeichnungen auf mehr als 150 Seiten die Vision einer ebenso würdigen wie ideenreichen Romanverfilmung zum Aus- druck brachte. Diese Arbeit präsentierten sie Michael Endes Testamentsvoll- strecker Dr. Wolf-Dieter von Gronau und dem Erbenvertreter sowie Literatur- agenten Roman Hocke, der über viele Jahre Michael Endes Lektor war und, gemeinsam mit Dr. von Gronau, das literarische Erbe des 1995 verstorbenen Schriftstellers vertritt. „Uns war wichtig, mit Michael Endes Erben einen frühen Schulterschluss zu suchen und zu finden“, sagt Christian Becker. „Wir wollten

1111 sichergehen, dass Michael Ende sich über das Ergebnis freuen würde. Und es ist eine unglaubliche Hilfe gewesen, dass Roman Hocke und Dr. von Gronau uns die letzten 15 Jahre von Anfang an bis zum Ende als verlässliche Partner unterstützt haben.“ Dr. Wolf-Dieter von Gronau und Roman Hocke (der auch als Creative Producer „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ mitprodu- ziert hat) fanden schnell Gefallen an dem Vorhaben der Filmemacher. Am 23. Juni bzw. 15. September 2005 schlossen sie mit der Rat Pack Filmproduktion einen Optionsvertrag über die Filmrechte. „Christian Becker hat uns von Anfang an schwer beeindruckt: mit seiner Vision einer großen, zeitgemäßen Verfilmung des ,Jim Knopf‘, seinem Respekt vor dem Werk Michael Endes und mit seiner Ausdauer, über die vielen Jahre bei all den Auf und Abs immer eng am Ball zu bleiben“, sagt Roman Hocke. „Vor allem hat uns sein Bestreben imponiert, ein großes Kinoerlebnis zu schaffen, das auch die – zweifelsohne – hohen Erwartungen des Autors erfüllen sollte. Es war eine außergewöhnlich partnerschaftliche und sehr kreative Zusammenarbeit, bei der jeder tausend eigene Ideen ein gebracht hat, aber genauso offene Ohren für die Ideen der anderen hatte. Letztlich aber gab die Originalgeschichte von Michael Ende den Ausschlag.“ Sebastian Niemann und Dirk Ahner schrieben die erste Fassung des Drehbuchs und erhielten zeitweise prominente Unterstützung durch den britischen Dreh- buchautor Andrew Birkin („Der Name der Rose“, „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“). „Ich habe noch nie so lang und intensiv an einem Drehbuch gearbeitet“, sagt Dirk Ahner. „Das lag vor allem an der großen Ehrfurcht, mit der wir uns diesem ikonischen Stoff näherten. Wir wollten, dass Michael Endes Geist erhalten bleibt und in jeder Szene des Films spürbar ist.“ Szenenbildner Matthias Müsse entwarf alle Requisiten und geheimnisvolle Welten, die den Romanzeich- nungen von Franz Josef Tripp, dem Fernsehklassiker der Augsburger Puppenkiste, aber auch den Ansprüchen eines modernen Kinofilms gerecht werden. Parallel suchte Christian Becker nach deutschen und internationalen Produk- tionspartnern, um das zunächst auf zwölf bis 16 Millionen Euro veranschlagte Budget stemmen zu können. „2008 konnten wir mit der Vorproduktion begin- nen, doch dann sprang unser damaliger Co-Produzent ab“, sagt Christian Becker. „Es begann eine Berg-und-Tal-Fahrt mit mehreren Rückschlägen“, erin- nert sich der Produzent, der weiterhin entschlossen war, „dieses wunderbare Stück Weltliteratur“ als Realfilm auf die Leinwand zu bringen. Die Jahre zogen ins Land, mögliche Produktionspartner kamen und gingen – und dabei verschoben sich auch die Visionen der Filmemacher. Für eine ursprünglich geplante internationale Version des Stoffes wurden kurzfristig

12 Aufnahmen mit Hollywood-Legende Shirley MacLaine in Sydney anberaumt, die den Text des Drachen Frau Mahlzahn einsprach und – als Grundlage für eine spätere Computeranimation – vor der Kamera spielte. Für diese Dreh arbeiten konnte Regisseur Dennis Gansel gewonnen werden, der nach Sydney flog. Mit seinem früheren Kommilitonen Dennis Gansel produzierte Christian Becker schon während der Filmhochschulzeit die Kurzfilme „The Wrong Trip“ (1997) und „Living Dead“ (1998), später auch „Das Phantom“ (2000), „Die Welle“ (2008) und „Wir sind die Nacht“ (2010).

„Dennis las im Flugzeug nach Australien das Drehbuch und brannte sofort für den Stoff“, sagt Christian Becker. Beim Regisseur rief die Geschichte viele Erin- nerungen an die Kindheit wach: „Im Alter von sieben Jahren habe ich zum ers- ten Mal die Hörspielkassetten von Jim Knopf gehört“, sagt Dennis Gansel. „Es war die Fassung, die Michael Ende geschrieben hat und bei der er die Rolle des Erzählers übernahm. Ich kenne noch heute jeden Satz, jede Pause und jede Szene aus diesem Hörspiel. Als Kind fand ich Lummerland wunderbar, aber das eigentliche Abenteuer war für mich diese große Heldenreise, an deren Ende eine Prinzessin befreit werden muss. Ich habe das Hörspiel mindestens hundert- mal gehört und mich in diese phantastische Welt hineinphantasiert. Ich wollte auch solche Abenteuer erleben.“ Während Christian Becker weiter nach internationalen Produktions partnern suchte, setzte auch Michael Bully Herbig dem vorhandenen Drehbuch seinen Stempel auf. Becker und Herbig hatten zuvor „Wickie und die starken Män- ner“ auf die Leinwand gebracht und mit fünf Millionen Besuchern für einen der größten Kinoerfolge des Jahres 2009 gesorgt.

13 Ein deutscher Klassiker Nachdem man den Stoff schon mehrere Jahre gemeinsam mit Warner entwi- ckelt hatte, stieg Anfang 2016 dann die Warner Bros. Entertainment GmbH offiziell in das Projekt ein. Willi Geike, der langjährige Deutschland­Chef des Hollywood­Majors, träumte selbst schon seit Jahren von einer Realverfilmung des Michael-Ende-Romans. „Willi Geike und etliche Kino besitzer überzeugten mich, dass JIM KNOPF eine originär deutsche Geschichte ist, die beim Publi- kum am besten ankommt, wenn sie erst mal vorwiegend mit deutschen Schau- spielern in deutscher Sprache verfilmt wird“, sagt Christian Becker, der sich nur langsam, aber schließlich aus gutem Grund von der Idee einer US-amerikanisch dominierten Besetzung trennte: „Mein Wunsch, den Film auf Englisch zu dre- hen, hätte uns vielleicht ausgerechnet im Heimatland des Buches am stärksten beschränkt. Der internationale Markt produziert jedes Jahr viele Hundert Filme, von denen in Deutschland niemand Notiz nimmt, aber wenn einer der belieb- testen Romane des Landes mit deutscher Starbesetzung verfilmt wird, findet das einen großen Niederschlag in den Medien und bei den Kinobesuchern.“ Nachdem die Entscheidung getroffen war, setzte eine positive Ketten reaktion bei der Finanzierung ein. „,Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer‘ ist mit fast 25 Millionen Euro einer der teuersten deutschsprachigen Filme aller Zeiten“, sagt Produzent Christian Becker. „Diese unglaubliche Summe ergibt sich daraus, dass alle Welten – von Lummerland bis zur Drachenstadt – aufwendig gebaut, gefunden oder am Computer erschaffen werden mussten.“ Um das Traumpro- jekt auf die Beine stellen zu können, war die Rat Pack Filmproduktion auf viele zuverlässige Partner angewiesen. „Wir haben mit Matthias Rosenberger und Derrick H. Myer mit der australischen Malao Film das Grundgerüst gesichert, danach hat Warner Bros. ungefähr die Hälfte der Finanzierung gestemmt“, sagt Christian Becker. „Dann kamen noch das Studio Babelsberg und die Bavaria Filmproduktion hinzu, und wir sind stolz, dass uns so viele Förderer unter- stützt haben: der FilmFernsehFonds Bayern, das Medienboard Berlin-Bran- denburg, die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, die Filmför- derungsanstalt, der Deutsche Filmförderfonds und der German Motion Picture Fund. Timeless Films/Constantin Film übernahm den Weltvertrieb und hat das Projekt noch vor der Fertigstellung in mehr als 20 Länder verkauft.“ Als Regisseur war Dennis Gansel nun schon länger an Bord, der zuvor in Thai- land den US-amerikanischen Actionthriller „Mechanic: Resurrection“ (2016) mit Jason Statham, Tommy Lee Jones und Jessica Alba inszeniert hatte. Als Kamera- mann wurde Torsten Breuer engagiert, der mit Dennis Gansel und Christian

14 Becker auch schon an „Napola – Elite für den Führer“ (2004), „Die Welle“ (2008) und „Wir sind die Nacht“ (2010) gearbeitet hatte. Immer wieder las Dennis Gansel Michael Endes Roman und studierte das lieb gewonnene Hör- spiel aus seiner Kindheit. „Je näher der Drehstart kam, desto mehr Dialoge aus dem Buch und aus dem Hörspiel haben wir im Drehbuch aufgegriffen“, sagt Dennis Gansel. „Der Roman ist nicht umsonst zum Klassiker geworden. Wir haben versucht, Änderungen nur dort vorzunehmen, wo wir die Erzählung straf- fen mussten. Der Film ist sehr nah am Roman – und das ist auch gut so.“

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer Die Suche nach Jim Knopf begann in Deutschland, wurde aber rasch mithilfe einer internationalen Casting-Agentur ausgedehnt. „Unsere Migrationskultur ist anders geprägt, weshalb es in Deutschland im Frühjahr 2016 vergleichsweise wenige schwarze Kinder in den Schulen und noch weniger an Schauspielschu- len gab“, sagt Produzent Christian Becker. „Deshalb haben wir schon früh in Großbritannien, in den Niederlanden und in den USA gecastet.“ Die Suche endete schnell, als in London der damals elfjährige Solomon Gordon vorsprach. Dennis Gansel war spon- tan begeistert: „Solomon hat alle Qualitäten, die ich in Jim Knopf gesucht habe: dieses Aufgeweckte, das Neugierige und ein freund- liches Wesen.“ Solomon Gordon brachte etwas Büh- nenerfahrung mit, stand für „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ aber erst- mals vor der Kamera. „Er ist ein Naturtalent“, lobt Den- nis Gansel. „Solomon hatte

15 noch nie zuvor etwas von Jim Knopf oder Michael Ende gehört, war aber per- fekt für diese Rolle!“ Schwieriger gestaltete sich die Suche nach Jim Knopfs väterlichem Freund, dem Lokomotivführer Lukas. Mit internationalen Stars wie Gérard Depardieu oder John Goodman vor Augen, konzentrierten sich Christian Becker und Dennis Gansel zunächst auf ältere Schauspieler mit stattlicher Statur. Warner-Chef Willi Geike und Anne Sola-Ferrer (vormals Karlstedt, Directorin Local Productions) überraschten mit dem Vorschlag Henning Baum. „Ich hatte Henning überhaupt nicht auf dem Schirm“, gesteht Dennis Gansel, in dessen Kinodebüt „Mäd- chen, Mädchen!“ (2001) Henning Baum einen seiner ersten Kinoauftritte in einer Nebenrolle hatte. Christian Beckers Zusammenarbeit mit dem Star aus der Fernsehserie „Der letzte Bulle“ reicht sogar bis 1998 zurück: „Noch während der Filmhochschule haben Peter Thorwarth und ich für ProSieben/die GAT den nie gesendeten Pilotfilm ,Die zwei beiden vom Fach‘ gedreht, mit Hilmi Sözer und Henning Baum in den Hauptrollen als chaotisches Handwerkerpaar. Seit- her war Henning für mich dieser gutmütige Bär mit dem unglaublichen Lachen und uns allen ein guter Kumpel und Freund.“ Henning Baum, der zufälligerweise der Enkel eines Eisenbahners ist, beschreibt den Lokomotivführer Lukas als „ziemlich coolen Typen, der tiefenentspannt und grundsätzlich optimistisch ist. Er kann zupacken und scheut kein Abenteuer. Obwohl er Lummerland nicht gern verlässt, erkennt er die Notwendigkeit und pflügt mit seiner Lokomotive Emma durchs weite Meer zu neuen Ufern“. Pro- duzent Christian Becker sieht in Henning Baums Interpretation der Rolle einen „kumpelhaften Ersatzvater, wie ihn sich jedes Waisenkind wünschen würde“. Das Geheimnis dieser Sympathie vermutet Dennis Gansel darin, dass Henning Baum im wahren Leben Vater von vier Kindern ist. „Das spürt man auch daran, wie er vor und hinter der Kamera mit Solomon umging. Diese Wärme muss man von Natur aus mitbringen.“ Zwischen den Hauptdarstellern stimmte die Chemie seit dem ersten gemeinsa- men Casting. „Das ist ein echter Glücksfall, ich mag den Jungen sehr gern“, sagt Henning Baum. „Wir haben Karten miteinander gespielt, uns Witze erzählt oder über unsere Lieblingsfilme gesprochen.“ Der Schauspieler sieht Lukas und Jim Knopf nicht nur als Vater und Sohn oder Mentor und Schüler, sondern in vielen Situationen als gleichwertige Gefährten: „Sie sitzen zusammen in der Patsche und suchen gemeinsam nach Lösungen. Oft ist es dann Jim, der Mut beweist und mit guten Ideen zur Lösung beiträgt.“

16 Eine Insel mit zwei Bergen „Lummerland ist ungefähr doppelt so groß wie unsere Wohnung“, schrieb Michael Ende in seinem Roman. Das lässt die Leser bis heute augenzwinkernd staunen, in welch großzügigen Verhältnissen der Schriftsteller in den späten 1950er-Jahre gelebt haben muss. Denn die Insel, die im tiefen weiten Meer liegt, umfasst immerhin einen Berg mit zwei Hügeln (aus denen die Augsburger Puppenkiste „zwei Berge“ machte), das Schloss von König Alfons dem Viertel- vor­Zwölften, den Hauptbahnhof mit Lokschuppen, den Kaufladen von Frau Waas und das Wohnhaus des Herrn Ärmel. Szenenbildner Matthias Müsse entwarf Lummerland als Inseldorf mit leicht verspielter Architektur nach briti- schem Vorbild.

Erste Ideen, Lummerland im sonnigen Südafrika oder auf einer Insel Malta zu drehen, wurden aus praktischen Gründen verworfen. „Es wäre schade gewe- sen, wenn diese ikonischen Kulissen nach den Dreharbeiten abgerissen wor- den wären oder sie so weit weg von Deutschland gestanden hätten, dass kaum ein Fan des Films unser Lummerland besuchen kann“, sagt Christian Becker. So kam es zu der Entscheidung, Lummerland als Außenkulisse in den Filmstudios

17 Babelsberg zu bauen. Dort kann das Inseldorf seit dem 13. April 2017 als fester Bestandteil der Studiotour des Filmparks Babelsberg besucht werden. Der gebaute Teil von Lummerland hat eine Grundfläche von 50 mal 60 Metern und ist acht Meter hoch. Ein mit Wasser gefülltes Bassin vor der Kaimauer deutet das Meer an, der untere Bereich der Berge besteht aus Styroporklötzen, die mit Ketten- sägen bearbeitet und dann mit einer Schicht aus Beton und Bindemitteln überzo- gen wurden. Der obere Teil der Berge sowie das Meer, das Königsschloss und ein Teil der Eisenbahnstrecke wurden später digital am Computer ergänzt. Der Haupt- bahnhof, der Kaufladen und Herrn Ärmels Haus mit Vorgarten wurden dagegen in Originalgröße gebaut. „Die Dächer haben wir mit Dachziegeln gedeckt, die von einer alten Scheune stammten“, sagt Matthias Müsse. Die Statik der Häuser erlaubte es, auch die zweite Etage von Frau Waas’ Wohn- und Geschäftshaus sicher zu bespielen. Dort ist unter anderem Jim Knopfs Zimmer, aber auch der Speicher mit dem Postpaket, in dem Jim einst als Baby nach Lummerland geliefert wurde. Die Inneneinrichtung des Kaufladens wurde nach Entwürfen von Matthias Müsse gebaut und mit allem ausgestattet, was schon im Lummerland-Lied der Augsburger Puppenkiste genannt wird: „Hustenbonbons, Alleskleber, Regen- schirme, Leberkas, Körbe, Hüte, Lampen, Bürsten, Blumenkohl und Fensterglas, Lederhosen, Kuckucksuhren und noch dies und dann noch das.“ Die Leder- hosen stellte der Szenenbildner allerdings infrage: „Wer braucht die? Der König trägt nur Bademantel, Herr Ärmel Anzüge, Lukas den Blaumann – und Touristen gibt es nicht auf Lummerland.“ Um der Vorlage gerecht zu werden, einigte sich Matthias Müsse mit Produzent Christian Becker auf einen Kompromiss: „Wir zeigen im Laden keine Lederhosen, aber auf einer der großen Schubladen klebt ein Schild mit der Aufschrift ,Lederhosen‘.“ Regisseur Dennis Gansel war wichtig, Lummerland als einen Ort zu zeigen, „an dem Jim Knopf sich rundum wohlfühlt“ und den er nur schweren Herzens verlässt: „Die Bonbongläser im Laden, der Gugelhupf auf der Fensterbank, das Kaminfeuer im Wohnzimmer: Das alles strahlt so viel Wärme und Behaglich- keit aus, dass es für Jim ein großes Opfer bedeutet, alles zurückzulassen und mit Lukas und Emma unbekannte Ziele anzusteuern.“ Auch der Abschied von seiner Ziehmutter Frau Waas fällt schwer, zumal sie von Annette Frier beson- ders warmherzig gespielt wird. Dennis Gansel attestiert Annette Frier eine „Her- zenswärme und Sympathie, die ich immer in Frau Waas gesehen habe“, aber er wünschte sich äußerliche Veränderungen: „Wir haben ihr einen Fatsuit und eine 1950er-Jahre-Frisur verpasst“, sagt der Regisseur. „Im Roman hat Frau Waas fast keine Funktion, aber Annette spielt sie als liebevolle Mutter, bei der jeder Waisenjunge gern aufwachsen würde.“

18 König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte wird von Uwe Ochsenknecht gespielt. Er beschreibt Lummerlands Oberhaupt als „gütigen und leicht verwirrten Monar- chen, der den ganzen Tag telefoniert“. Viele Telefonate waren auch nötig, bis die Suche nach dem richtigen König beendet war. „Die Casterin Nina Haun brachte Uwe Ochsenknecht ins Spiel, weil er etwas Königliches hat, aber dennoch die- ses leicht Verwirrte wunderbar spielen kann und gut mit Sprache umgeht“, sagt Dennis Gansel. „Da fiel mir wieder ein, wie toll Uwe den verwirrten Kunstfäl- scher in ,Schtonk!‘ gespielt hat.“ Drehbuchautor Dirk Ahner baute in die Sätze des Königs mehrere Wortverdreher ein, „um König Alfons einen gewissen Dreh zu geben“, sagt Dennis Gansel. Der Regisseur ergänzt: „Ich war mir nicht sicher, ob das die Figur vielleicht zu stark verändert, aber nach ersten Textproben, die Uwe in sein iPhone gesprochen hatte, wusste ich, dass er den König genau so spielen muss.“ Kostümbildnerin Ute Paffendorf stattete Uwe Ochsenknecht mit einem könig- lichen Bademantel und einer goldenen Krone aus, allerdings baute Produktions- designer Matthias Müsse für den König kein eigenes Schloss. Das entstand erst

19 später am Computer. Dagegen wurde das Thronzimmer in einer Villa in Berlin- Wannsee eingerichtet. „Die hohen Holzdecken und der eklektische Baustil des alten Hauses passten gut zur Architektur von Lummerland“, sagt Matthias Müsse. „Und weil die Insel so klein ist, muss auch der König auf beschränktem Raum wohnen und regieren. Sein Bett steht im selben Zimmer wie der Thron.“ An den Wänden bleibt aber noch Platz für großformatige Gemälde, auf denen die Vorfahren des Königs posieren. Alle sehen aus wie Uwe Ochsenknecht. Auch die Frauen. Herr Ärmel, der treueste Untertan des Königs, wird von Christoph Maria Herbst gespielt. Der beschreibt ihn als „Gentleman der Insel“. Die Augsburger Pup- penkiste machte aus Herrn Ärmel einen Fotografen, doch im Roman blieb sein Beruf bis dahin unbekannt. Dennoch hat Herr Ärmel auch etwas Gütiges und Liebenswertes in sich und ist auch ein wichtiger Teil von Lummerland. „Tatsache ist, dass es im Buch nicht wirklich viel über Herrn Ärmel zu lesen und zu erfah- ren gibt“, sagt Christoph Maria Herbst. Michael Ende schrieb lediglich: „Herr Ärmel war der Untertan von König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften. Mehr ist über ihn auch nicht zu sagen.“ Herbst sah das als Steilvorlage für eigene Interpreta- tionen der Rolle: „Er ist von Beruf Untertan und macht Bücklinge, Bücklinge, Bücklinge, wenn sein König um die Ecke kommt. Aber das wird so zauberhaft erzählt, dass man sich diesem Charme einfach nicht entziehen kann.“

20 Kostümbildnerin Ute Paffendorf kleidete Christoph Maria Herbst in edle briti- sche Stoffe, Maskenbildner Georg Korpás klebte lange schwarze Haarsträh- nen auf den Kopf, die Herr Ärmel über seine Halbglatze kämmen kann. Herbst reklamiert diese Idee für sich: „Die Strähnen sind eine Verbeugung vor meinem geliebten Schwiegervater, der tatsächlich eine vergleichbare Frisur hat.“ Dennis Gansel griff Christian Beckers Vorschlag, Christoph Maria Herbst als Herrn Ärmel zu besetzen, gern auf: „Christoph kann solche steifen und pedantischen Typen spielen, hinter deren spröder Fassade doch etwas Warmes liegt, was vor allem in einer möglichen Fortsetzung sehr wichtig sein wird“, sagt der Regisseur.

Die Lokomotive Emma Der öffentliche Personennahverkehr und das Transportwesen wird auf Lummerland durch die Lokomotive Emma sichergestellt, obwohl die alte Eisenbahn weder Personen- noch Güterwaggons zieht. „Emma spielt eine der Hauptrollen im Film“, betont Regisseur Dennis Gansel. Entsprechend viel Zeit und Sorgfalt wurde in den Entwurf und in den Bau der Lokomo- tive investiert. Streng genommen gab es sogar vier verschiedene Emmas, die bei den Dreharbeiten in Deutschland und Südafrika für unterschiedli- che Anforderungen zum Einsatz kamen. Das Hauptfahrzeug, „Emma 1“, wog 7,5 Tonnen und wurde in der Schlosserei des Studios Babelsberg gefertigt. „Die Schlosser meinten, das sei der schönste Auftrag seit Jahren gewe- sen“, freut sich Szenenbildner Matthias Müsse. „Oft bauen sie nur Kulissenge- rüste, die hinterher gar nicht auf der Leinwand zu sehen sind. Aber Emma ist im Film sehr präsent.“ „Emma 1“ wurde aus Stahl gebaut, hat einen Motor und ist rundum fahrtaug- lich, sowohl auf Schienen als auch auf dem Land. Matthias Müsse besuchte mehrere Technikmuseen und studierte historische Eisenbahnen. Am Ende ent- schied er sich, Emma drei Achsen zu geben, obwohl sie im Roman und bei der Augsburger Puppenkiste nur zwei Achsen hat. Dennis Gansel nickte die Ent- würfe fast eins zu eins ab: „Wir haben Emma nur noch etwas bauchiger, etwas dicker gemacht.“ Zunächst wurde ein Holzmodell in Originalgröße gebaut, um Emma im Zusammenspiel mit Jim Knopf und Lukas zu testen. „Die drei sind oft gemeinsam im Bild, deshalb mussten die Proportionen stimmen“, sagt Matthias Müsse. Scheinwerfer, Stoßstange und Puffer verleihen Emma ansatzweise ein Gesicht. „Wir haben auf die unterschwellige Wirkung der menschlichen Züge gesetzt“, sagt Christian Becker und verweist auf Filmklassiker, in denen die VW Käfer Herbie und Dudu eine eigene Seele bekamen. „Bei Emma läuft auch viel über

21 den Ton“, sagt Dennis Gansel. „Wir haben drei Sounddesigner allein auf Emma abgestellt. Dazu kommt eine Schauspielerin, mit der wir verschiedene Laute aufgenommen haben, aus denen ein Musiker die Sounds für Emma schafft. Diese Lok ist der dritte Hauptcharakter des Films und muss lebendig sein.“ Emma ist der Grund, warum Jim Knopf und Lukas Lummerland verlassen. „Der König meint, die Insel sei zu klein, deshalb müsse entweder Jim weg oder Emma, die eh schon alt ist und öfter ausfällt“, erklärt Uwe Ochsenknecht die drama turgische Schlüsselrolle, die König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte in der Geschichte spielt. Lukas lässt unter keinen Umständen zu, dass die Lokomotive ver schrottet wird. Er macht sie seetauglich und will mit ihr Lummerland verlassen. „Auch die schwimmfähige Emma wur- de massiv aus Stahl gebaut, aller dings nur das Ober teil“, sagt Sze nenbildner Matthias Müsse. „Wir haben auch den Motor und die Räder weggelassen, um Emma leichter zu machen und ihr mehr Auftrieb zu geben. So hält sie sich auf den großen Schwimm- körpern über Wasser.“

22 Das Kaiserreich Mandala Da Lokomotiven nicht zwingend für lange Seereisen konstruiert wurden, kentert Emma bei einem gewaltigen Sturm mitsamt Jim Knopf und Lukas. Das Schick- sal spült die drei an den Sandstrand des asiatischen Kaiserreichs Mandala. In frühen Fassungen des Romans und auch bei der Augsburger Puppenkiste hieß Mandala noch China. Da lag es nahe, dass Matthias Müsse zunächst in der Nähe von Shanghai nach geeigneten Drehorten suchte: „Ich war in den Hengdian World Studios, in denen die chinesische Filmindustrie gewaltige Palastanlagen aus mehreren Dynastien nachgebaut hat.“ Zwar lockten die größten Filmstudios der Welt mit beeindruckender Architektur und riesigen Kostümfundus, doch Regisseur Dennis Gansel erkannte früh das zentrale Problem: „Mandala und seine Haupt- stadt Ping sind fiktive Orte, die nicht in eine bestimmte chinesische Dynastie passen. Wir hätten die bestehenden Palastanlagen mit großem Aufwand umge- stalten müssen.“ Matthias Müsse ergänzt: „Natürlich ist Mandala stark von der chinesischen Architektur inspiriert. Aber auf Michael Ende wirkte China in den 1950er-Jahren noch sehr viel exotischer als heute auf uns. Film, Fernsehen und Internet haben die Welt kleiner und vertrauter werden lassen. Deshalb mussten wir für den Film ein Mandala schaf fen, wie es noch kein Kinobesucher gesehen hat. Wenn Jim Knopf, Lukas und Emma durch das große Stadttor fahren, müssen ihnen – und dem Zuschauer – die Augen übergehen.“

23 So entstand, unweit der Außenkulisse von Lummerland, auch Mandala in den Filmstudios Babelsberg. Die Kaiserstadt Ping füllte die gesamte Marlene- Dietrich-Halle aus und war eine der größten und teuersten Filmkulissen der deutschen Kinogeschichte, doch Regisseur Dennis Gansel verlangte nach mehr: „Ohne größenwahnsinnig klingen zu wollen: Mir schwebte eine fünf Kilometer lange Hauptstraße vor, an deren Ende unzählige Treppenstufen zu einem riesi- gen Palast führen. Das bekommt man natürlich nur mit digitalen Ergänzungen hin. Insofern hat es sich dann doch ausgezahlt, dass zwischen der ersten Film- idee und dem tatsächlichen Drehstart so viele Jahre vergangen sind. Vor zehn Jahren hätten wir Ping noch nicht mit den heutigen fotorealistischen Möglich- keiten am Computer erzeugen können.“ Für Szenenbildner Matthias Müsse kam die Entscheidung des Regisseurs einem „Befreiungsschlag“ gleich: „Wir hatten die Freiheit, in viel größeren Dimensi- onen zu denken und zu planen. Es gab kein Limit mehr für die Höhe der Häu- ser oder die Länge der Straßen.“ Die real gebauten Kulissen beschränkten sich somit auf die Front des Palastes und die Fassaden zweier Häuserzeilen, vor denen die Schauspieler und Komparsen agieren konnten. Für die Straßenszenen wurden über Medienaufrufe asiatische Statisten und Kleindarsteller gesucht, die im Großraum Potsdam und Berlin leben. „Jedes Kostüm ist handgemacht, jede Perücke ist handgeknüpft“, lobt Dennis Gansel die Fleißarbeit aller Gewerke. „Wir konnten nichts aus dem Fundus nehmen, sondern mussten eine komplette Welt erschaffen.“ Gern hätte der Regisseur die Straßen von Ping mit 1000 Kom- parsen aus Thailand, Vietnam, Südkorea, Japan und China bevölkert, aber das Budget limitierte deren Zahl auf 150. Mithilfe digitaler Effekte konnte die Men- schenmenge später um ein Vielfaches multipliziert werden. Eine Besonderheit in Mandala ist, dass die Größe der Bewohner von 1,80 Meter bis 20 Zentimeter reicht. Denn die Kindeskinder sind immer ein bisschen klei- ner als die Generation vor ihnen. Für die Kleinsten gibt es überall in Ping Mini- aturtreppen, Miniaturbalkone und andere Hilfsmittel. Der winzige Ping Pong, das 32. Kindeskind des kaiserlichen Hofkochs Schuh Fu Lu Pi Plu, ist bei sei- nem ersten Treffen mit Jim Knopf und Lukas lediglich 368 Tage alt, spricht aber mit großer Weisheit und in komplizierten Sätzen. Nachdem die Suche nach einem derart sprachbegabten asiatischen Jungen in Deutschland erfolglos blieb, wurde die Rolle mit dem fünfjährigen Eden Gough aus Großbritannien besetzt. Auch Prinzessin Li Si, die entführte Tochter des Kaisers von Mandala, wurde mit Leighanne Esperanzate international besetzt, wie auch viele weitere asiatische Nebenrollen, darunter der Kaiser (Kao Chenmin).

24 Drachenstadt und Down Under In der großen Nordhalle des Filmstudios Babelsberg wurde das Klassenzimmer aus der Alten Straße 33 in der Drachenstadt errichtet. Dort unterrichtet der Drache Frau Mahlzahn Prinzessin Li Si und die anderen entführten Kinder mit pädagogisch zweifelhaften Methoden. „Dieses düstere Verlies hat uns in eine ganz andere Stimmung versetzt, als wir sie in den vorausgegangenen Wochen im beschaulichen Lummerland hatten“, sagt Dennis Gansel. „Da wurde uns einmal mehr deutlich: Michael Ende war kein Autor von Heile-Welt- Kinderbüchern, sondern ein Künstlersohn, der von künst lerisch-spirituellen Themen geprägt wurde und unter den Nationalsozialisten zur Schule ging. Als Kind achtet man nicht darauf, aber je älter man wird, desto mehr fallen einem diese großen Themen auf.“ Szenenbildner Matthias Müsse ließ das Klassenzimmer so bauen, wie es Dra- chen angesichts ihrer Grobmotorik erschaffen würden: „Alles ist scharfkantig, die Schieferwände sind feucht, von der Decke hängen Eisenkörbe mit Lava, die als Lichtquellen dienen. An der Tür gibt es Metallbeschläge mit Drachensymbolen,

25 die nur grob behauen wurden, weil Drachen keine feinen Arbeiten ausführen können. Die Summe dieser vielen kleinen Aspekte löst ein starkes Unbehagen aus, speziell bei den Kindern, die dort zur Schule gehen müssen.“ Im Studio erhob sich bei den Proben ein achteinhalb Meter hohes Modell des Drachen, um den Kindern und Schauspielern die bedrohliche Größe der Lehrerin zu ver- deutlichen. Im Film ist Frau Mahlzahn ausschließlich als Computer animation zu sehen. Für Dennis Gansel schloss sich der Kreis: Schon im Sommer 2012, als „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ noch als internationales Filmprojekt mit britischer und US-amerikanischer Besetzung geplant war, reiste er nach Austra- lien und filmte mit Oscar®-Preisträgerin Shirley MacLaine die englischsprachi- gen Textpassagen des Drachen Frau Mahlzahn. „Man muss kein Film-Nerd sein, um bei der Begegnung mit solch einem Hollywood-Star zu erstarren“, sagt der Regisseur. „Wenn Shirley MacLaine bei unserem Abendessen in Sydney beiläu- fig Geschichten erzählte, die sie mit Marilyn Monroe, Frank Sinatra oder John F. Kennedy erlebt hat, war das enorm beeindruckend. Auch die Drehtage mit ihr waren ein irres Erlebnis. Sie stand vor einer grünen Wand, hielt einen Rohrstock in der Hand und spielte einfach drauflos. Da merkt man, was es ausmacht, eine Schauspielerin von ihrem Format zu haben.“ Die deutschen Zuschauer können Shirley MacLaine und ihre Leistung als Frau Mahlzahn nur erahnen. Gesprochen wird der Drache von Judy Winter, die MacLaine schon in vielen ihrer Filme synchronisiert hat. „Die Animatoren haben sich an unseren Aufnahmen aus Sydney orientiert“, sagt Dennis Gansel. „Vor allem die Augen erinnern an Shirley MacLaine, ohne dass wir den Drachen allzu sehr vermenschlicht haben. Mich hat aber schon vor 20 Jahren bei „Dragon heart“ beeindruckt, wie gut man da Sean Connery, der den Drachen gesprochen hat, in den Gesichtszügen erkennen konnte.“ Dennis Gansel ist begeistert, dass mit Shirley MacLaine und Judy Winter gleich zwei Ausnahme- schauspielerinnen die Patenschaft für Frau Mahlzahn übernommen haben. „Sie geben dem Drachen genau die Tiefe, die Michael Ende beim Schreiben im Sinn hatte. Frau Mahlzahn ist eine kratzbürstige alte Lehrerin, die ihre Schüler zusammenscheucht. Doch sie hat einen guten Kern, der erst nach ihrer Ver- wandlung zum Vorschein kommt. Shirley MacLaine und Judy Winter können diese sehr unterschiedlichen Charaktereigenschaften hervorragend zum Aus- druck bringen.“

26 Der Halbdrache Nepomuk Nach 34 Drehtagen in den Filmstudios Babelsberg zog die Produktion für elf weitere Drehtage nach Bayern um. In den Bavaria Filmstudios bei München entstand unter anderem der erkaltete Vulkankrater, in dem Jim Knopf und Lukas im Land der 1000 Vulkane den Halbdrachen Nepomuk treffen. Der klein gewachsene Mischling (der Vater ist ein Drache, die Mutter ein Nilpferd) wurde am Computer animiert. Dabei orientierten sich die Animatoren an Szenen, die zuvor von Michael Bully Herbig gesprochen und gespielt worden waren. Für Herbig war das keine neue Erfahrung: Er lieh neben vielen Synchron-Hauptrol- len für Disney- und Pixar-Filme seine Stimme und Mimik auch schon den ani- mierten Titelfiguren in Sebastian Niemanns „Hui Buh – Das Schlossgespenst“ (2006) oder in Bullys eigenem Animationsfilm „Lissi und der wilde Kaiser“ (2007). „Ich stelle mir vor, wie Nepomuk spricht, wie er sich bewegt, und tauche lang- sam in die Welt eines kleinen Halbdrachen ein“, beschreibt Michael Bully Herbig seine Strategie. „Wenn man nach der Stimme sucht, bewegt man auto- matisch den Kopf und den Körper. So gibt man dem Halbdrachen eine bestimmte Farbe. Die Animatoren haben dann die Möglichkeit, sich einiges davon abzu- gucken – oder auch nicht.“ Michael Bully Herbig attestiert Nepomuk eine „sehr kindliche und sehr charmante Art“, doch der Halb drache hat Probleme, sich so zu akzeptieren, wie er ist: „Er wäre lieber ein reinrassiger Drache, vor dem sich alle fürchten“, sagt Herbig. Er findet Nepomuk alles andere als schreck- lich: „Dieser Halbdrache hat Funny Bones und ist ein klassischer Sidekick, der die Hauptfiguren in witzige Situationen bringt.“ Dennis Gansel wünschte sich einen „quietschigen und leicht nervigen“ Nepomuk, der den Zuschauern „trotz- dem sofort ans Herz wächst“. Weil dieses Kunststück vor allem über die Kraft der Stimme erfolgen muss, vergab er die Rolle an Michael Bully Herbig. Bei den Dreharbeiten im erloschenen Vulkan hörten Henning Baum und Solomon Gordon hauptsächlich nur Herbigs zuvor aufgezeichnete Stimme, während ein Schauspieler vorab die Positionen andeutete. Bei den Proben markierte das Licht eines Leuchtkugelschreibers die Stelle, an der später der Halbdrache ins Bild eingefügt werden sollte. Die Filmszene selbst wurde ohne solche Anhalts- punkte gedreht und verlangte den Schauspielern viel Phantasie ab. Mit Nepomuks Hilfe tarnen Jim Knopf und Lukas ihre Lokomotive, indem sie Emma mit geformter Lava als schmuckes Drachenmädchen verkleiden. „So wie Odysseus sich einst mit dem Trojanischen Pferd in die Stadt Troja geschmug- gelt hat, wollen wir uns mit der verkleideten Emma an den Wächtern der Dra- chenstadt vorbeimogeln“, erklärt Schauspieler Henning Baum. „Wir tricksen die

27 großen Drachen aus und hoffen, dass unsere Verkleidung nicht auffliegt.“ Für diese Szenen kam eine dritte Emma zum Einsatz. „Weil man fast nichts von der eigentlichen Lokomotive sieht, bestand der Kern der verkleideten Emma nur aus Holz“, sagt Szenenbildner Matthias Müsse. Dennis Gansel war wichtig, dass Jim Knopf, Lukas und Emma auf den Drachen Grimmbart treffen, der den Eingang zur Drachenstadt bewacht und der mit dem vermeintlichen Drachenmädchen Emma anbandeln will. „Im Hörspiel, das Michael Ende verfasst und inszeniert hat, taucht Grimmbart nicht auf“, sagt Dennis Gansel, „aber mir gefiel dieser Türhüter immer besonders gut, weil er ein weiteres Spannungsmoment schafft.“ Im Film spricht der animierte Drache mit der Stimme von Reiner Schöne, der in Dennis Gansels Thriller „Die vierte Macht“ (2012) einen KGB­Offizier spielte. „Reiner Schönes Stimme lässt Grimmbart einerseits brutal und einschüchternd wirken, andererseits liegt in der Stimme auch viel Herzenswärme, wenn er mit dem Drachenmädchen flirtet“, sagt Dennis Gansel und betont: „Die Besonder- heit an Michael Endes Figuren ist, dass keine von ihnen einfach nur böse ist. Jede hat immer auch positive Charakterzüge. Das gilt für Grimmbart ebenso wie für Frau Mahlzahn und die Piraten der Wilden 13.“ Die Bavaria Filmstudios, in denen weitere effektgeladene Szenen mit der Loko- motive Emma gedreht wurden, waren für Dennis Gansel wie ein heiliger Boden: „Hier entstand vor mehr als 30 Jahren „Die unendliche Geschichte“. Durch Fernsehberichte habe ich als Kind überhaupt erst verstanden, dass es auch in Deutschland Filmstudios gibt. Ich habe meine Eltern so lange bedrängt, bis sie mit mir hingefahren sind und ich auf dem Glücksdrachen Fuchur reiten durfte. Als Filmstudent in München war ich immer wieder in der Bavaria, und auch heute noch renne ich wie ein Nerd durch diese Studios. Deshalb erfüllt es mich auch mit sehr viel Stolz, dass jetzt Kulissen und Requisiten aus „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ ein fester Bestandteil der Bavaria-Filmtour sind.“ Auf dem Gelände der Bavaria Studios können im Rahmen der Filmtour nicht nur Nepomuks Höhle, sondern auch die „schwimmende“ Original-Emma mit Segeln besichtigt werden.

Die ganze Welt in einem Land Rückblickend wundert sich Produzent Christian Becker, dass Südafrika nicht von vornherein für die Dreharbeiten eingeplant war: „Die unglaublich viel- fältige Natur bietet alles, was wir für die Außenaufnahmen unserer Helden- reise um die Welt brauchten: Berge, Wälder, Wüsten, den Ozean, unglaubliche Strände und sogar das Land der 1000 Vulkane.“ Dabei war zunächst geplant, die verschiedenen Länder mit großem technischem Aufwand in deutschen

28 Studiohallen zu erzeugen. Szenenbildner Matthias Müsse erklärt: „Wir waren darauf eingestellt, kleine Teilsets von 50 bis 60 Quadratmetern zu errichten und sie später in große Naturbilder einzubauen, die in der Wüste Marokkos, in der Vulkanlandschaft von Fuerteventura oder in den Wasserstudios auf Malta gedreht werden sollten.“ Der 1. Regieassistent Sebastian Ballhaus, ein Sohn der verstorbenen Kamera- Legende Michael Ballhaus, brachte als Alternative Südafrika ins Spiel. Eine Motivtour ergab, dass das filmerprobte Land nicht nur alle notwendigen Motive bot, sondern die meisten davon auch gut von Kapstadt aus zu erreichen waren. Hinzu kam ein wesentlicher Vorteil aus Sicht des Produzenten: „Im Winter beträgt der Zeitunterschied zwischen Südafrika und Deutschland nur eine Stunde“, sagt Christian Becker. „Das bedeutet, dass die Schauspieler und das Team bei der Arbeit keinen Jetlag haben und dass wir tagsüber mit den Part- nern in Deutschland in der gleichen Zeitzone telefonieren können. Dreht man in Asien, USA oder Australien, muss man diese Telefonate in die Nacht verle- gen, um in Deutschland jemanden erreichen zu können.“ Der Strand von Kogel Bay, etwa eine Autostunde von Kapstadt entfernt, diente als malerische Küste des Kaiserreichs Mandala. Die Vorbereitungen für den Drehtag begannen um vier Uhr morgens, um das intensive Licht des Sonnen- aufgangs nutzen zu können. Eine ferngesteuerte Drohne lieferte Luftaufnahmen vom Strand, an den Jim Knopf, Lukas und Emma gespült wurden, und von den beeindruckenden Felsformationen im Hinter grund. „Wir haben in Kapstadt eine vierte Emma bauen lassen“, sagt Szenenbildner Matthias Müsse. „Das schien uns sicherer zu sein, als die schwere Lokomotive aus Deutschland nach Süd- afrika zu verschiffen und nicht genau zu wissen, ob sie pünktlich eintrifft.“ Die südafrikanische Emma war leichter und somit mobiler als ihr deutsches Gegen- stück, damit sie an mehreren Originaldreh orten auf unterschiedlichen Böden und ohne Schienen fahren konnte. Das Filmteam reiste zu den Zedernbergen, 200 Kilometer nördlich von Kap- stadt, um Jim Knopf und Lukas einen Panoramablick auf die Krone der Welt bieten zu können. Während es die Zedernberge tatsächlich gibt und die schrä- gen Sandsteinformationen einen markanten Bildvordergrund boten, musste das rot-weiß gestreifte Gebirge namens Krone der Welt am Computer geschaf- fen werden. „Die Krone der Welt ist eine unüberwindbare Trennwand“, sagt Szenenbildner Matthias Müsse. „Es gibt aber in der Realität kein Gebirgsmas- siv, das so klar die Begrenzung zwischen der erforschten und der unbekannten Welt symbolisiert.“

29 30 Die einzige Möglichkeit, die Krone der Welt zu durchqueren, bietet das Tal der Dämmerung. Vor Jim Knopf und Lukas hat noch niemand diesen straßenbrei- ten Durchlass zu nutzen gewagt. Die Felswände, die nur wenige Meter vonein- ander entfernt stehen, machen die Durchfahrt zu einer tödlichen Gefahr. Denn sie vervielfachen tausendfach das Echo, das durch das Schnaufen und Poltern der Lokomotive Emma entsteht. Die Schallwellen lösen die Felsbrocken aus den Wänden und lassen sie auf Emma stürzen. Die spektakuläre Szene wurde an einem großen Baggersee mit Steinbruch in Hillcrest Quarry gefilmt. „Es gab diese Schlucht nur zur Hälfte“, verrät Matthias Müsse. „Wir haben Emma vor einer Wand des Steinbruchs fahren lassen und die zweite Wand digital ergänzt. Die Animatoren konnten sich dabei an der Beschaffenheit der echten Wand orientieren und simulierten den Einsturz am Computer.“ Jenseits der Krone der Welt beginnt die große Wüste, die das Ende der Welt genannt wird. „Ich war überrascht, dass wir in Südafrika einen wüstenähnlichen Drehort finden konnten“, sagt Dennis Gansel. In der Dünenlandschaft Atlantis Dunes, eine halbe Autostunde von Kapstadt entfernt, türmt sich feinster Sand zu sanften Hügeln. Und sofern Kameramann Torsten Breuer nicht in die Richtung des nahe liegenden Ozeans schwenkte, entstand der Eindruck, dass die Szenen in einer echten Wüste spielen. Die Lokomotive Emma wurde auf einem Trailer, den ein PS-starker Geländewagen zog, zum Drehort gebracht. „Wir standen vor dem Problem, dass eine Lokomotive nicht in der Wüste fahren kann“, sagt Herstel- lungsleiterin Uli Fauth. „Es gibt physikalische Gesetze, die auch eine Filmproduk- tion nicht außer Kraft setzen kann. Dazu gehört, dass die Räder einer schweren Lokomotive im feinen Sand versinken.“ Deshalb mussten Schienen und Plat- ten verlegt und unter dem Sand versteckt werden. Anders als Emma profitierte Schauspieler Henning Baum von den Dreharbeiten im Dünensand: „Es ist immer hilfreich, unter extremen Bedingungen zu drehen. Die Wüstenhitze mussten wir nicht spielen, die Hitze spielte uns.“ Am Ende der Welt hat der Scheinriese Herr Tur Tur seinen Zufluchtsort gefun- den. „Herr Tur Tur war schon immer eine meiner Lieblingsfiguren“, sagt Dennis Gansel. Das Besondere am Scheinriesen ist: Je weiter man sich von ihm entfernt, desto größer scheint er zu sein. Nur wer sich nah an ihn heranwagt, erkennt, dass er so groß ist wie jeder normale Mensch. Allerdings ergreifen alle die Flucht, wenn sie in der Ferne den Riesen sehen. Casterin Nina Haun schlug für die Rolle Milan Peschel vor, der sich nicht zweimal bitten ließ: „Ich bin gern bei solch außergewöhnlichen Filmprojekten dabei. Ich weiß, was das Buch vielen Gene- rationen bedeutet.“ Peschel sieht in der tragischen Figur des Scheinriesen einen philosophischen Ansatz: „Alle Menschen haben Angst vor ihm, weshalb er als

31 Einsiedler in die Wüste gehen musste. Er ist aber nicht verbittert, sondern hat die Sehnsucht, gute Freunde zu finden.“ Milan Peschel verbrachte jedes Mal zweieinhalb Stunden in der Maske und in der Garderobe, bis Kostümbildnerin Uta Paffendorf und Maskenbildner Georg Korpás aus ihm den langbärtigen Scheinriesen gemacht hatten. Um den Effekt zu erzielen, dass er kleiner wird, sobald er sich der Kamera nähert, und größer wird, sobald er sich vom Betrachter entfernt, lief der Schauspieler über ein grünes Laufband. Die bewegten Bilder wurden später in die Wüste einge- passt. Eine leichte Zeitlupe verstärkte zusätzlich den Eindruck, dass in der Ferne ein echter Riese zu sehen ist. Herr Tur Tur begleitet Jim Knopf und Lukas bis in die Region der Schwarzen Felsen, hinter denen das Land der 1000 Vulkane auf sie wartet. Das Hochland mit hoher vulkanischer Aktivität ist das Rückzugsgebiet von Halbdrachen wie Nepomuk, die nicht als reinrassig gelten und von den Drachen ausgestoßen werden. „Es gibt in Südafrika keine Vulkane“, beschreibt Szenenbildner Matthias Müsse ein wesentliches Problem bei der Motivsuche. „Wir haben viele Kiesgruben besichtigt, aber keine konnte uns eine Landschaft bieten, wie wir sie mit hohem Reise- und Kostenaufwand auf Fuerteventura oder Island hät- ten nutzen können.“ Der Zufall wollte es, dass im November 2016, nur zwei Monate vor den Dreharbeiten in Südafrika, nördlich der Stadt Grabouw ein verheerender Waldbrand wütete. „Dort fanden wir unsere Landschaft, die von einer Ascheschicht bedeckt war und völlig zerstört wirkte“, sagt Matthias Müsse. Kleinere Vulkane wurden gebaut, die großen Vulkane kamen später am Com- puter dazu. Die Wilde 13, eine gefährliche Bande von Piraten, die in Frau Mahlzahns Auf- trag Kinder entführt, spielt in Michael Endes zweitem Roman „Jim Knopf und die Wilde 13“ eine zentrale Rolle. So wird es auch bei einer möglichen Fort- setzung von „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ sein, doch im ersten Kinofilm absolvieren die seefahrenden Brüder, die alle gleich aussehen, nur einen kurzen Gastauftritt. Umso mehr überrascht die Größe und Detailver- sessenheit des Piratenschiffs, das in der kurzen Sequenz zu sehen ist. Des Rät- sels Lösung: Das deutsche Filmteam konnte in den Filmstudios von Kapstadt die Kulissen der von Michael Bay produzierten Fernsehserie „Black Sails“ mieten, als die Amerikaner eine längere Drehpause zwischen der dritten und der vier- ten Staffel einlegten. „Es war ein echter Glücksfall, dass wir dieses gigantische Holzschiff nutzen durften“, freut sich Regisseur Dennis Gansel. Matthias Müsse schwärmt von der Ausstattungsarbeit seiner amerikanischen Kollegen: „Dieses Schiff wirkt, als wäre der Kapitän gerade von Bord gegangen. Die Seekarten

32 hängen noch, die Laternen schaukeln, die Netze halten die Fracht zusammen. Wir haben spontan auch noch die Kajüte des Kapitäns in den Film eingebaut, weil der optische Reichtum so groß war, dass wir alles mitnehmen wollten.“ Rick Kavanian spielte nicht nur einen Piraten, sondern die gesamte Wilde 13. „Das ist eine absolute Paraderolle für Rick“, schwärmt Dennis Gansel. „Er muss Brüder spielen, die sich wie ein Ei dem anderen ähneln, aber dennoch jeweils eine individuelle Note haben.“ Rick Kavanian reizte nicht zuletzt die Aussicht auf eine Fortsetzung: „Diesmal bin ich böse und nur ganz kurz mit von der Par- tie, aber im zweiten Teil habe ich die Möglichkeit, die nette Seite der Piraten zu zeigen.“ Kavanian ließ sich auf das Abenteuer ein, durch eine aufwendige Pro- zedur in eine Piratenmeute verwandelt zu werden: „Ich bin quasi die Leinwand, auf der unser ungarischer Maskenbildner und unsere Kostümbildnerin eine Figur erschaffen. Wenn ich die dann hinterher im Spiegel betrachte, weiß ich, wie ich sprechen und mich bewegen muss, um der Figur eine Seele einzuhauchen.“ Auch das Piratenschiff, an dessen Steuerrad vier Staffeln lang Toby Stephens als Captain Flint stand, half Rick Kavanian, sich schnell mit seiner Rolle zu

33 identifizieren: „Das Schiff ist der Wahnsinn. Wenn man weiß, dass sonst die US-Abenteuer-Serie „Black Sails“ darauf gedreht wird, fühlt man sich ein biss- chen gebauchpinselt. Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so ein großes Piratenschiff gesehen.“ Anders als in den Wasserstudios auf Malta, wo Matthias Müsse unter anderem das Wikingerschiff für die Christian-Becker- „Wickie“-Produktionen (2009 und 2011) ausstattete, erstreckt sich hinter dem Piratenschiff aus „Black Sails“ nicht das große weite Meer. „In den Cape Town Film Studios blickt man direkt auf ein Township“, sagt Matthias Müsse, „aber wir haben den Hintergrund mit grünen Leinwänden verdeckt, die nachträglich durch das stürmische Meer ersetzt wurden.“

Effekte und Musik „,Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer‘ ist einer der post­aufwen- digsten Filme, die jemals in Deutschland entstanden sind“, sagt Produ- zent Christian Becker. „Wir erschaffen so viele Welten und bearbeiten so viele Szenen digital, dass wir gleich fünf verschiedene Computereffekt- firmen damit beauftragt haben, parallel an diesem Film zu arbeiten.“ Dennis Gansel ergänzt: „Trixter macht alle 3-D-Figuren, vor allem Frau Mahl- zahn und Nepomuk, aber auch die Vulkanlandschaft. Rise FX macht das Tal der Dämmerung, das in sich zusammenstürzt, und die Region der Schwar- zen Felsen. Scanline macht Lummerland und alle Wasserszenen. Chimney macht die Wilde 13. Und Mackevision macht Mandala mit der Hauptstadt Ping und dem Kaiserpalast.“ Zu Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 500 Digital Artists gleichzeitig an den Effekten. „Diese Branche hat in Deutschland ein sehr hohes Niveau erreicht“, betont der Regisseur, „viele Digital Artists werden auch für die großen Marvel-Filme gebucht. Ich bin besonders begeistert darüber, dass einige von ihnen Marvel-Aufträge abgelehnt haben, um ,Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer‘ mitgestalten zu können. Da merkt man wieder, wie stark der Roman und die Augsburger Puppenkiste uns alle geprägt haben und was für ein Traumprojekt dieser Film für alle Beteiligten ist.“ Der Augsburger Musikpädagoge Hermann Amann komponierte die Musik zu vielen Fernseherfolgen der Augsburger Puppenkiste, darunter auch den Ohrwurm „Eine Insel mit zwei Bergen“. Produzent Christian Becker war stets überzeugt, dass das Lummerland­Lied im Kinofilm vorkommen muss, und sicherte sich über seine langjährigen Musikberater von Day- dream Music Supervising früh die Rechte: „Für die deutschen Zuschauer ist das Thema unglaublich wichtig, weil der Song tief in uns verwurzelt ist.“ Kom- ponist Ralf Wengenmayr, der die Musik zu den Christian-Becker-Produktionen

34 „Wickie und die starken Männer“ (2009) und „Wickie auf großer Fahrt“ (2011) schrieb, komponierte zunächst ausgewählte Motive, bei denen er die berühmte Melodie als musikalische Klammer für den Soundtrack nutzte. Anfang 2018 nahmen Ralf Wengenmayr und das Deutsche Filmorchester Babelsberg die Filmmusik auf. „Es ist ein richtig großer Hollywood-Score, der an moderne Klassiker von John Williams und John Barry erinnert und sehr spielerisch das Erbe der Augsburger Puppenkiste zitiert“, lobt Christian Becker. „Die Musik wirkt wie eine Umarmung für die Zuschauer.“

Perfekte Familien unterhaltung Im Film regt König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte an, die Lokomotive Emma mit dem Lummerland-Orden auszuzeichnen. Gäbe es diese Ehrung im echten Leben, dann würde Dennis Gansel seinen Produzenten Christian Becker dafür vorschlagen: „Er hat 15 Jahre für dieses Projekt gekämpft und das finanzielle Risiko getragen. Solch ein Durchhaltevermögen ist unfassbar. Er hat in bester Bernd-Eichinger-Tradition eine Vision gehabt und alles dafür getan, um sie wahr werden zu lassen. Ohne ihn gäbe es diesen Film nicht.“ Das Lob richtet der Regis- seur auch an Willi Geike, Deutschland-Chef der Warner Bros. Entertainment GmbH: „Er hat Christian auf diesem langen, steinigen Weg begleitet. Beide sind gute Geschäftsleute, aber in ihrem Herzen eben auch echte Fans und Visionäre. Gemeinsam haben sie ein Budget aufgebracht, das in Deutschland noch nie zuvor in einen Film geflossen ist.“ Christian Becker zweifelt keine Sekunde daran, dass sich der Aufwand gelohnt hat: „,Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer‘ ist eine Abenteuerreise, die noch einmal um ein Vielfaches größer ist als bei unseren ,Wickie‘­Filmen. Wir erzählen eine herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, Mut und die Suche nach der eigenen Identität. Der Film verbindet wichtige Themen mit einem spannenden, aber auch sehr vergnüglichen Fantasy-Abenteuer und hält Michael Endes wunderbares Erbe für weitere Generationen lebendig.“ Henning Baum ist überzeugt, dass der Schriftsteller von der Realverfilmung begeis- tert wäre: „Alle Abteilungen der Produktion haben sich in den Stoff hineinge- kniet und Michael Endes Ideen liebevoll umgesetzt. Nichts wurde verfremdet, sondern zeitgemäß auf die Leinwand gebracht.“ Der Schauspieler hält „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ für die perfekte Familienunterhaltung: „Eine Geschichte ist dann gut, wenn sie komplex ist und mehrere Ebenen hat, sodass die Kinder sie als spannendes Märchen empfinden, aber die Erwachsenen auch die vielen Anspielungen und Botschaften verstehen. Michael Ende hat zweifels- ohne ein Plädoyer für die Phantasie geschrieben. In einer Zeit, in der für viele nur

35 noch das Rationale, Berechenbare und Messbare zählen, brauchen wir die Phan- tasie, die Geschichten und die Märchen nötiger als je zuvor. Und deshalb darf man Phantasie auch nie als etwas abtun, das nur Bestandteil der Kindheit ist.“ Creative Producer und Michael-Ende-Erbenvertreter Roman Hocke ergänzt: „Im Film ist sehr viel Michael Ende enthalten – von seiner ganz eigenen Sicht auf die Welt. Tatsächlich haben sich Christian Becker und Dennis Gansel mit Dirk Ahner und Matthias Rosenberger so nah, wie es filmisch eben möglich ist, an die Originalgeschichte und den Geist des Buchs gehalten. Für uns, die wir mit Michael Ende zusammengearbeitet und ihn persönlich gekannt haben, war es ein großartiges Erlebnis, zu sehen, wie sehr sich alle Beteiligten mit dem Roman auseinandergesetzt haben, wie stark er ihre Kindheit geprägt hat und wie sehr sie ihn bis heute schätzen. Uns hat es imponiert, wie viel Herzblut und Leiden- schaft das gesamte Team in den Film gesteckt hat.“

Die Geschichte von Jim Knopf Der Zufall ereignete sich 1956 im Münchner Stadtteil Schwabing. Michael Ende traf einen ehemaligen Schulkameraden. Der arbeitete als Grafiker und sagte: „Ich höre, du bist Schriftsteller geworden. Wie wäre es denn mit einem Text, aus dem wir beide ein Bilderbuch machen können?“ Michael Ende ging nach Hause, setzte sich an seine Schreibmaschine und tippte, ohne groß darüber nachzudenken, einen ersten Satz aufs Papier: „Das Land, in dem Lukas der Lokomotivführer lebte, war nur sehr klein.“ Der Schriftsteller war zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre alt und hatte schon vieles ausprobiert. Der Sohn eines Malers und einer kunstinteressierten Mutter war ein schlechter Schüler, dem die Lehrer „zu viel Phantasie“ vorwarfen. Durch die finanzielle Unterstützung von Bekannten bekam Michael Ende die Mög- lichkeit, seine letzten beiden Schuljahre in der wiedereröffneten Freien Wal- dorfschule in Stuttgart zu verbringen. Er startete erste Schreibversuche, die kein Geld brachten, und besuchte die Schauspielschule Otto Falckenberg in Mün- chen. Er wollte allerdings kein Schauspieler werden, sondern den Grundstein für eine Karriere als Theaterautor legen. Denn Ende war überzeugt: „Nur das gesprochene Wort ist das wahre, gültige Wort.“ Er spielte an mehreren Regional- theatern und schrieb Texte für das politische Kabarett. Ab 1954 war er auch als Filmkritiker für den Bayerischen Rundfunk tätig. An einem Kinderbuch hatte sich Michael Ende noch nie versucht. Und als er den ersten Satz getippt hatte, wusste er nicht, wie der zweite Satz lauten sollte. „Ich hatte keinerlei Plan zu einer Geschichte und keine Idee“, gestand er spä- ter. „Ich ließ mich einfach ganz absichtslos von einem Satz zum anderen, von

36 einem Einfall zum nächsten führen. So entdeckte ich das Schreiben als ein Abenteuer. Die Geschichte wuchs und wuchs, immer mehr Gestalten stellten sich ein, Handlungsfäden begannen sich zu meinem eigenen Erstaunen durch- einanderzuweben.“ Diese Arbeitsweise verglich er mit dem Vorgehen eines Malers. Denn auch dieser Künstler habe oft nur eine vage Idee davon, was er malen wolle, und lasse während des zufälligen Arbeitsprozesses aus vielen Farben etwas Besonderes entstehen. „Edgar Ende, Michael Endes Vater“, so Roman Hocke, „war ein sogenannter phantastischer oder auch visionärer Künstler. Um seine Bildideen zu finden, verdunkelte er sein Atelier und versetzte sich in eine Art Wachschlaf. Stunden- lang verharrte er auf diese Weise, bis die Visionen aus dem Dunkel kamen und er sie mit einem Stift, an dem eine kleine Lampe befestigt war, skiz- zierte. Nach dieser Kindheit und dieser lebenslangen Schulung seiner Phantasie, also der schöpferischen Talente, scheint es kein Wunder, dass Werke wie ,Jim Knopf‘, ,Momo‘, ,Die unendliche Geschichte‘ oder auch ,Der Wunsch- punsch‘ entstanden sind. Michael Endes Motto lautete: ,Denn danach suchen wir doch letzten Endes nur, die Poesie im Leben zu verweben, im Leben selbst die Poesie zu finden.‘“ Nach zehn Monaten war das 500 Seiten lange Manuskript mit der Geschichte von Jim Knopf, Lukas und ihrer Lokomotive Emma fertig. Michael Ende ging in eine Buchhandlung und notierte die Namen und Adressen vieler Kinderbuch- verlage. Als der erste sein Werk ablehnte, schickte Ende das Manuskript an den zweiten Verlag. Und an den dritten, vierten, fünften. „Erfolg ist eine Porto- frage“, sagte er später einmal rückblickend. Erst der zwölfte Verlag, Thienemann in Stuttgart, wollte seine Geschichte drucken, allerdings in zwei Teilen. „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ erschien 1960, mit Illustrationen von Franz Josef Tripp. Der Verkauf lief schlecht, bis das Buch im Sommer 1961 den Deutschen Jugendbuchpreis erhielt. Das Preisgeld und der angekurbelte Ver- kauf retteten Ende vor dem finanziellen Ruin. Plötzlich berichteten die Medien über ihn, es folgte eine ausgesprochen gut besuchte Lesereise durch Deutsch- land. 1962 veröffentlichte der Thienemann Verlag den Folgeband „Jim Knopf und die Wilde 13“, der erwartungsgemäß ein großer Erfolg wurde. Die Augsburger Puppenkiste verfilmte beide Bände 1961 und 1962 in Zusam- menarbeit mit dem Hessischen Rundfunk für die ARD. Die jeweils fünf Fol- gen, damals noch in Schwarz-Weiß gedreht, wurden ab 1966 mehrmals in gekürzter Fassung wiederholt. 1977 und 1978 strahlte die ARD die bunten Neuverfilmungen der Augsburger Puppenkiste mit jeweils vier Folgen aus.

37 Sie prägten über Jahrzehnte das Bild, das junge und ältere Zuschauer von Jim Knopf, Lukas und den anderen Bewohnern von Lummerland hatten. Manfred Jenning, verdienter Hausautor, Dramaturg, Regisseur und Spie- ler der Augsburger Puppenkiste, inszenierte die Fernsehadaption und sprach Lukas den Lokomotivführer. Kurz darauf, im Jahr 1979, starb Manfred Jenning nach langer, schwerer Krankheit mit nur 50 Jahren. Michael Ende verfasste Hörspielfassungen seiner erfolgreichen Bücher, führte selbst Regie und übernahm die Rolle des Erzählers. Sie erschienen auf meh- reren Langspielplatten und Audiokassetten. Der Erfolg seiner Romane brachte Michael Ende finanzielle Unabhängigkeit, aber nicht die Anerkennung der Lite- raturkritiker. Sie warfen ihm vor, ein „Schreiberling für Kinder“ zu sein, dessen positiv gestimmte Märchen die jungen Leser noch nicht einmal auf das rich- tige Leben vorbereiten. Auch die Tragikomödie „Die Spielverderber“, mit der Michael Ende 1967 das erwachsene Theaterpublikum gewinnen wollte, wurde von der Kritik zerrissen. 1971 zog er mit seiner Frau, der Schauspielerin Inge- borg Hoffmann, nach Italien. Das Paar ließ sich südöstlich von Rom nieder. Ende betonte, dass man in Italien nicht zwischen realistischer und phantasti- scher Literatur trenne, sondern es dort, anders als in Deutschland, nur auf die Qualität des Geschriebenen ankomme: „Man darf von jeder Tür aus in den lite- rarischen Salon treten, aus der Gefängnistür, aus der Irrenhaustür oder aus der Bordelltür. Nur aus einer Tür darf man nicht kommen, aus der Kinderzimmer- tür. Das vergibt einem die Kritik nicht. Ich frage mich immer, womit das eigent- lich zu tun hat, woher diese eigentümliche Verachtung all dessen herrührt, was mit dem Kind zu tun hat.“ Mit „Momo“ (1973) und „Die unendliche Geschichte“ (1979) schrieb Michael Ende zwei weitere Romane, die bis heute zu den erfolgreichsten und belieb- testen Büchern im deutschsprachigen Raum gehören. Seine Werke wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und erreichten in Europa, in Amerika und in Asien eine Gesamtauflage von fast 30 Millionen. Die Romanver filmungen „Die unendliche Geschichte“ (1984, Regie: Wolfgang Petersen) und „Momo“ (1986, Regie: Johannes Schaaf) sowie deren Fortsetzungen halten außerdem die Erin- nerung an Michael Endes Romanhelden und deren phantastische Geschich- ten wach. In den Jahren 1999 und 2000 entstanden die 52 Folgen der deutsch-französi- schen Zeichentrickserie „Jim Knopf“, die bis heute auf verschiedenen Fernseh- sendern ausgestrahlt werden. 2018 kommt nun die erste Realverfilmung von „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ in die Kinos. Mehr als 60 Jahre

38 nachdem Michael Ende die phantastische Heldenreise der ungleichen Freunde erfand, adaptieren Regisseur Dennis Gansel und Produzent Christian Becker die- sen zeitlosen Literaturklassiker, setzen dabei auf alle Möglichkeiten der moder- nen Kinomagie und feiern zugleich die nostalgischen Momente, die Generatio- nen von Kindern und Eltern mit Michael Endes Meisterwerk verbinden.

39 Jim Knopf zum Lesen

„Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ Filmbuch-Roman von Michael Ende Das Filmbuch zum Kinofilm des Kinderbuch­Klassikers von Michael Ende! Hochwertige Klassikerausgabe mit über 40 Filmfotos und Film- cover. ISBN 978-3-522-18499-1 272 Seiten mit farbigen Filmfotos · Thienemann · erscheint im Februar 2018

„Jim Knopf – Alle Abenteuer in einem Band“ Doppelband von Michael Ende Alle aufregenden Abenteuer von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotiv- führer in einem Band – fesselnde Unterhaltung auf über 500 Seiten! Am Bahnhof in Lummerland beginnen die unglaublichen Abenteuer von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer. Auf ihren Reisen begegnen sie Halbdrachen, Scheinriesen und anderen außergewöhn- lichen Wesen. ISBN 978-3-522-18475-5 544 Seiten · Thienemann · erschienen am 9. Oktober 2017

„Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ Kolorierte Neuausgabe von Michael Ende Jim Knopf ist ein kleiner schwarzer Junge, der auf der winzigen Insel Lummer land lebt. Und irgendwann ist die Insel zu klein. Also muss jemand gehen, beschließt König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte. Aber soll das ausgerechnet Emma sein, die Lokomotive von Jims bestem Freund Lukas? Das kann Jim nicht zulassen. Gemeinsam mit Lukas und Emma verlässt er die Insel und macht sich auf zum großen Abenteuer. Aber wer- den sie auch eine Lösung für die Rückkehr nach Lummerland finden? Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer begeistern seit über 55 Jahren Millionen von Kindern in Deutschland und auf der ganzen Welt. ISBN 978-3-522-18397-0 272 Seiten mit farbigen Illustrationen von Mathias Weber · Thienemann · erschienen am 13. Juli 2015

Pressestelle Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Blumenstraße 36, 70182 Stuttgart, Telefon: + 49 711 210 55-29/Telefax: -38 [email protected]

40 Jim Knopf zum Hören

Das Hörspiel zum Film Das Hörspiel zum Film – mit den Originalstimmen von Henning Baum, Annette Frier, Christoph Maria Herbst, Uwe Ochsenknecht u. v. m. – erscheint mit dem wunderbaren Score des in Augsburg geborenen Komponisten Ralf Wengenmayr bei: Universal Music GmbH – Family Entertainment, Stralauer Allee 1, 10245 Berlin – E-Mail: [email protected] Telefon: +49 30 520 07 01

Ebenso sind als Hörspiele und Hörbücher u. a. bereits im Handel erhältlich:

Hörbuch Michael Ende: „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ Das Hörbuch des Kinderbuch-Klassikers – die ungekürzte Lesung von Christoph Maria Herbst. ISBN 978-3-86742-395-3 6 CDs · ca. 435 Minuten · Silberfisch · lieferbar seit 31.01.2018

Hörspiel „Jim Knopf – Das große Hörspielabenteuer“ von Michael Ende Die beliebte Inszenierung des Düsseldorfer Marionetten-Theaters als Hörspiel. Mit Horst Mendroch, Birgit Karla Krause, Philipp Schepmann u. v. a. ISBN 978-3-86742-261-1 2 CDs · ca. 98 Minuten · Silberfisch · lieferbar seit 20.06.2014

Pressestelle Silberfisch bei Hörbuch Hamburg Verlag HHV GmbH Paul-Nevermann-Platz 5, 22765 Hamburg – E­Mail: presse@silberfisch­hoerbuch.de Telefon: + 49 40 897 20 78-15/Telefax: -10

OST – Original-Soundtrack zum Film Der Soundtrack zum Film beinhaltet neben zwei sensationellen Neu- Interpretationen des LUMMERLAND-Liedes auch den wunderbaren Score des Komponisten Ralf Wengenmayr mit den beliebten Lummer- land-/Jim Knopf-Themen aus dem Film.

41 Der Komponist Ralf Wengenmayr dazu: „Als gebürtiger Augsburger, der in seiner Kindheit mit den TV-Sendungen und Hörspielen der Augsburger Puppenkiste aufgewachsen ist, war es mir eine große Freude, die Musik zur Realverfilmung von ,Jim Knopf‘ zu vertonen. Dement- sprechend groß waren auch die Herausforderung und der Respekt gegenüber der musikalischen Steilvorlage, die Hermann Amann mit seinem simplen und doch so einzigartigen Lummerland-Thema hinterlassen hat. Die musikalische Freiheit, die mir Kamera, Schnitt und Erzählstruktur der Realverfilmung boten, die Abenteuer unserer Helden mit großem Orchester zu vertonen, nahm mir aber zum einen die Sorge, mit der wunderbar minimalistischen Orchestrierung des Puppenkistenoriginals zu konkurrieren, und ermöglichte mir zum anderen, dem Komponisten und seiner Insel mit zwei Bergen ein sinfonisches Denkmal in der Größe einer Puccini-Oper zu setzen.“ Nähere Informationen auf dem Warner Presse-Server oder direkt bei dem RatSide Records Label: Embassy of Sound and Media GmbH, Pfuelstraße 5, 10997 Berlin E-Mail: [email protected] · Telefon: +49 30 61 62 20 Nähere Informationen und Ausschnitte ebenfalls auf dem Warner Presse-Server

Jim Knopf zum Erleben

JIM KNOPFs INSEL LUMMERLAND – Das Original-Lummerland-Set im Filmpark Babelsberg (Potsdam) Im Themenpark vor den Toren Berlins öffnet sich die Welt von Film und Fern- sehen. Zu erleben sind einmalige Live-Shows, riskante Stunts, tierische Stars sowie faszinierende Ausstellungen und Kulissen. Filmhandwerk, Filmge- schichte und -gegenwart werden in mehr als 20 Programmpunkten lebendig. Als neues Highlight präsentiert der Filmpark seinen Gästen das wunderbare Außenset von JIM KNOPFs INSEL LUMMERLAND, das Original-Drehset aus der Realverfilmung „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“. Filmpark- Besucher können im Rahmen der Backlot-Tour, einer Führung zu Original- sets Babelsberger Produktionen, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen dieser aufwendigen Kinoproduktion werfen.

Filmpark Babelsberg Besuchereingang: Großbeerenstraße 200, 14482 Potsdam www.filmpark-babelsberg.de Pressekontakt: Telefon: +49 33 17 21 28 47, E-Mail: [email protected]

42 „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ – Original-Kulissen in der BAVARIA FILMSTADT Geiselgasteig (Grünwald/München)

Bei einem Ausflug hinter die Kulissen des erfolgreichen Medienstandortes im Münchner Süden erfährt man, wie große Kinoklassiker und beliebte TV-High- lights entstehen, und wird in Details spannender Dreharbeiten eingeweiht. Während der Filmstadt-Führung wird ein komplettes Filmset mit Nepomuks Vulkan, Lokomotive Emma und Nepomuk präsentiert. Der begleitende Tour- guide erklärt, wie Filmarchitekt und Handwerker die Phantasiewelt des Autors in die Realität umsetzten.

Öffnungszeiten und weitere Infos unter www.filmstadt.de

Bavaria Filmstadt Bavariafilmplatz 7 82031 Grünwald bei München Telefon: +49 89 64 99-20 00 E-Mail: [email protected]

43 Jim Knopf macht Halt im Europa-Park Eine Themenfahrt durch Lummerland Deutschlands bekanntester Lokomotivführer Lukas und sein bester Freund Jim Knopf sorgen ab dem Saisonstart 2018 im Europa-Park für viele span- nende Zugfahrten. Die beiden Hauptfiguren aus dem Kinderbuchklassiker von Michael Ende laden die Fahrgäste ein, im Deutschen Themenbereich zu zusteigen. Vorbei an mächtigen Bergen und liebevoll gestalteten Häusern präsentiert sich die Kinder-Attraktion „Jim Knopf – Reise durch Lummerland“ als tolles Abenteuer für Jung und Alt und macht „eine Insel mit zwei Bergen“ auf spannende und interaktive Weise erlebbar. Sobald die Lokomotive Emma stoppt, steht die nächste Rundfahrt durch Lum- merland bevor, und vier neue Passagiere besteigen den Zug, um in die span- nende, über dreiminütige Familien-Themenfahrt einzutauchen. Michael Endes „Jim Knopf – Reise durch Lummerland“ entzückt gemeinsam mit seinen tapfe- ren Protagonisten Jim und Lukas und den liebevoll gestalteten Kulissen ab dem 24. März 2018 im Deutschen Themenbereich. „Michael Ende ist ein großer Geschichtenerzähler, der in seinen Romanen viele Welten voller Poesie und Abenteuer erschaffen hat. Die Familie Mack verwan- delt seit Generationen Phantasiewelten in erlebnisreiche Realität. Jim Knopf mit seinem Lummerland hat nun einen festen Platz in der phantastischen Welt des traditionsreichen Familienunternehmens erhalten. Wir wünschen den Besu- chern viel Vergnügen!“, so Roman Hocke, der Vertreter der Erbengemeinschaft Michael Ende. Während das Fahrsystem bei allen acht Zügen von Mack Rides modernisiert, mit echtem Dampf und einer selbst zu bedienenden Glocke ausgerüstet wird, entstehen entlang der Strecke ebenso tolle und detailgetreu nachempfundene Neuheiten. Passend zum Kinostart der Realverfilmung von „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ (ab 29.03. bundesweit in den Kinos) ermöglicht

44 die Kooperation mit Warner Bros., Rat Pack, Malao und dem Nachlass Michael Ende die Aufnahme dieses deutschen und generationenübergreifenden Kultur- guts im Herzen von Europas beliebtestem Freizeitpark. Nach 15 Jahren intensiver Vorbereitungszeit freut sich Kinoproduzent Christian Becker (u. a. „Wickie und die starken Männer“, „Hui Buh das Schlossgespenst“), dass parallel zum Kinostart am 29. März die zahlreichen Kinozuschauer auch selbst eine Reise durch Lummerland im Europapark antreten können. Der Regis- seur Dennis Gansel ergänzt: „Als großer Europa-Park-Fan bin ich extrem stolz, dass es nun dort sogar eine eigene Jim-Knopf-Attraktion gibt! Ich trainiere jetzt schon so gut es geht mit meinem einjährigen Sohn, dass er sobald wie möglich mit mir dort eine Fahrt machen kann. Lummerland, wir kommen!“ Hier ein erster Eindruck der Attraktion und Übersichtsplan:

Der Europa-Park ist in der Sommersaison 2018 vom 24. März bis zum 4. Novem- ber täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet (längere Öffnungszeiten in der Hauptsaison). Infoline: +49 78 22 77 66 88. Weitere Informationen auch unter www.europapark.de

45 Mut zur Phantasie. Die soziale Knopf-Kampagne rund um den Film Jim Knopf macht sich auf die Reise, um die Frage nach seiner Herkunft zu lösen und seinen Weg im Leben zu finden. Auf seinem großen Abenteuer gewinnt er eine innere Stärke und Positivität, mit der er jeden verzaubert, dem er auf seiner Reise begegnet. Die soziale Knopf-Kampagne, die von Malao Film und der Rat Pack Filmproduk- tion ins Leben gerufen wird, soll uns alle daran erinnern, dass es einen guten Weg in unserem Leben gibt, den wir finden können, wenn wir es machen wie Jim Knopf: dass wir bei all unseren Entscheidungen vor allem auf unser Herz hören und unserer Phantasie im Leben wieder mehr Raum geben. Wenn man seinen Weg im Leben gefunden hat, der einem Glück und Zufrieden- heit beschert, gewinnt man hierdurch auch die Kraft, das Gute weiterzugeben, sodass die Welt Stück für Stück ein wenig besser wird. Auf diesem Weg begleiten uns diese entscheidenden Werte wie ein innerer Kompass: Freude, Wahrheit, Dank- barkeit und Vertrauen. Ziel der Kampagne ist es, besondere Knöpfe in Umlauf zu bringen als Symbole für den Willen, eine bessere Welt zu schaffen, sowie Gelder zu akquirieren, um dadurch gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Ab 1 Euro Spende kann ein besonderer Knopf erworben und damit ein persön- liches Zeichen gesetzt werden. Die Reinerlöse hieraus fließen direkt an speziell ausgewählte Hilfsorganisationen in Afrika. Diese Organisationen helfen Kindern und Jugendlichen nicht nur hinsichtlich einer notwendigen Grundversorgung vor Ort, sondern ermöglichen ihnen auch Bildung und Persönlichkeitsentwicklung und unterstützen sie dadurch wiederum bei der Suche nach ihrem Lebensweg. Die Knopf-Kampagne will außerdem ihren Beitrag leisten, dass Michael Endes Philosophie und seine Werte nicht nur durch den Film in die Welt getragen wer- den, sondern auch darüber hinaus das Leben vieler Menschen positiv verändern. Die Phantasie in sein Leben zu lassen ist ein zentrales Element in Michael Endes Werken, denn die Phantasie macht es erst möglich, sich eine bessere Welt vor- zustellen. Es braucht dann nur noch den Mut und viel Disziplin, diese Vorstellung Realität werden zu lassen – eben gemäß dem Motto, dem auch Jim Knopf auf seiner Reise immer wieder folgt: Finde deinen Weg im Leben, tue Gutes, und ver- bessere dadurch die Welt.

Nähere Informationen erhalten Sie ab Ende Februar unter www.mutzurphantasie.de sowie auch bereits vor Kampagnenstart jederzeit unter [email protected]

46 DARSTELLER

Solomon Gordon, Jim Knopf Solomon Gordon wurde 2005 in Northampton geboren. Er treibt leidenschaftlich gern Sport und trainiert sechsmal pro Woche. Parallel zur Schule nimmt er Schauspielunterricht, der auch Tanz und Gesang umfasst. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er im Disney-Musical „The Lion King“ („König der Löwen“), in dem er von Februar 2014 bis Februar 2015 am Lyceum Theatre den jungen Löwen Simba spielte. In der Wintersaison 2016/17 war er am Palace Theatre in London als junger Travis in Dawn Waltons Inszenierung von Lorraine Hansberrys „A Raisin in the Sun“ zu sehen. Mit der Hauptrolle in „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ gab Solomon Gordon sein Kino- filmdebüt. Seit August 2017, als seine kleine Schwester geboren wurde, genießt er im wahren Leben die Rolle als großer Bruder.

Henning Baum, Lukas Henning Baum, geboren 1972 in , absolvierte seine Ausbil- dung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Theater- engagements führten ihn ans Schauspielhaus Bochum, ans Staatstheater Mainz und ans Stadttheater Würzburg, wo er unter anderem mit den Regisseuren Otto Sander und Detlev Buck zusammenarbeitete. Seine bekannteste Rolle spielte er von 2010 bis 2014 als Michael „Mick“ Brisgau in der populären Fernseh- serie „Der letzte Bulle“. Als Beliebtester Seriendarsteller erhielt er 2013 die Romy, 2012 den Deutschen Fernsehpreis und die Goldene Nymphe auf dem Fernsehfestival Monte Carlo sowie 2011 den Bayerischen Fernsehpreis. Bereits 2004 wurde er als Bester Seriendarsteller mit dem Deutschen Fernsehpreis aus- gezeichnet – damals für seine Rolle in „Mit Herz und Handschellen“. 2014 übernahm er die Titelrolle in dem historischen Fernsehfilm „Götz von Berlichingen“. Zu seinen weiteren Bildschirmauftritten gehören „Der Staats- feind“, „Neu in unserer Familie“, „Der siebte Tag“, „Die Himmels leiter“, „Im Zweifel“, „Die Spiegel-Affäre“, „Niemand ist eine Insel“, „Der Seewolf“ und „Die Luftbrücke“. Zu seinen Kinofilmen zählen „Burg Schrecken stein“ (2016) und „Burg Schreckenstein 2 – küssen (nicht) verboten“ (2017). In der deutschen Fassung des Animationsfilms „Planes 2 – Immer im Einsatz“ (2014) sprach er den Blade Ranger.

47 Annette Frier, Frau Waas Annette Frier, geboren 1974 in Köln, ist den meisten Zuschauern aus ihren zahlreichen Fernsehrollen bekannt, doch als Multitalent steht sie auch immer wieder auf der Theaterbühne. Nach dem Schauspielstudium an der Schule des Kölner Theaters „Der Keller“ wurde sie durch Comedy-Hits wie „Switch“ und „Die Wochen- show“ bekannt. Sie spielte in der Serie „Alles außer Sex“ sowie in Fernsehfilmen wie „Erdbeereis mit Liebe“, „Klick ins Herz“, „Nichts mehr wie vorher“, „Die Mütter­Mafia“, „Die Schlikkerfrauen“, „Und weg bist du“, „Sophie“ und „Weihnachtsmänner“. Ihr Improvisationstalent bewies sie in den Sat.1-Comedyshows „Schillerstraße“ (Deutscher Fernsehpreis, Deutscher Come- dypreis) und in „Wir müssen reden“. 2010 schlüpfte Annette Frier für Sat.1 in die Anwaltsrobe – bis 2014 begeisterte sie die Zuschauer als „Danni Lowinski“. Die Serie und die Haupt darstellerin wurden unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Deutschen Comedypreis, dem Bayerischen Fernsehpreis und der Goldenen Nymphe in Monte Carlo ausgezeichnet. Weitere Fernsehrollen spielte sie in „Pastewka“, „Die Truckerin – Eine Frau geht durchs Feuer“, „Zwei Leben. Eine Hoffnung“, „Nur eine Handvoll Leben“, „Dinner op Kölsch“, „Hotel Heidelberg“ und in der Serie „Das Pubertier“. 2018 spielt sie die Titelheldin der Serie „Ella Schön“. Auf der Kinoleinwand war Annette Frier 2012 neben Marianne Sägebrecht in „Omamamia“ zu sehen. 2015 trat sie in „Rico, Oscar und das Herzgebreche“ und in der Hape­Kerkeling­Bestseller verfilmung „Ich bin dann mal weg“ auf. 2017 folgten „Schatz, nimm Du sie!“, „Simpel, Rock My Heart“ und „Lucky Loser – Ein Sommer in der Bredouille“.

Uwe Ochsenknecht, König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte Uwe Ochsenknecht, geboren 1956 in Biblis bei Worms, gelang der große Durchbruch in Doris Dörries Komödie „Männer“ (1985) als Rivale von Heiner Lauterbach um die Gunst von Ulrike Kriener. Seit 1977 hat er als einer der meistbesetzten Film- und Fernseh- darsteller in zahlreichen Produktionen mitgewirkt. Er zählte zur Besatzung in Wolfgang Petersens „Das Boot“ (1981), spielte unter Doris Dörries Regie in „Geld“ (1989), „Bin ich schön?“ (1998), „Erleuchtung garantiert“ (1999) und im Klassiker-Remake „Ein seltsames Paar“ (2003). Uwe Ochsenknecht war Fritz Knobel, der Fälscher der Hitler-Tagebücher, in Helmut Dietls Mediensatire „Schtonk!“, der Liebhaber der Sängerin (Katja Riemann) in „Ein Mann für jede Tonart“, wirkte in „Luther“,

48 „Die wilden Kerle“, „Vom Suchen und Finden der Liebe“, „Die Bluthochzeit“ und „Elementarteilchen“ mit. Für die Rolle des arbeitslosen Schalke-Fans in „Fußball ist unser Leben“ wurde Uwe Ochsenknecht im Jahr 2000 als Bester Hauptdarsteller mit dem Deut- schen Filmpreis ausgezeichnet. 2016 trat er in „Stadtlandliebe“ sowie neben Senta Berger und Heiner Lauterbach in „Willkommen bei den Hartmanns“ auf. 2018 ist er neben Matthias Schweighöfer in „Vielmachglas“ zu sehen. Im Fern- sehen spielte er unter anderem den Reichskanzler Otto von Bismarck und war in Mehrteilern wie „Dune – Der Wüsten planet“, „Die Kreuzritter“, „Ku’damm 56“ sowie als Titelheld in „Die Udo Honig Story“ zu sehen. Gerade drehte er den Fernseh-Sechsteiler „Labaule“ ab. Außerdem war Uwe Ochsenknecht in internationalen Produktionen wie der Serie „Transporter“ oder „Big Business“ zu sehen. Der Schauspieler erhielt zwei Bundesfilmpreise, zwei Deutsche Filmpreise, den Bayerischen Filmpreis, den Deutschen Comedypreis und den Bambi. Daneben gehört Uwe Ochsenknecht zu den wenigen Oscar-nominier- ten Schauspielern Deutschlands.

Christoph Maria Herbst, Herr Ärmel Seine Titelrolle als unerträglicher Abteilungsleiter einer Versiche- rung in der Fernsehserie „Stromberg“, die erstmals 2004 ausge- strahlt wurde, brachte Christoph Maria Herbst seinen größten Erfolg sowie etliche Auszeichnungen ein – unter anderem den Bayeri- schen Fernsehpreis, den Adolf-Grimme-Preis, den Deutschen Fern- sehpreis, den Jupiter und viermal den Deutschen Comedypreis. Der 1966 in Wuppertal geborene Schauspieler schloss zunächst seine Ausbildung als Bankkaufmann ab, bevor er sich für die Schauspielerei ent- schied. Es folgten Engagements unter anderem am Stadttheater Bremerhaven, am Metropoltheater München und am Hebbel Theater Berlin. Hauptrollen und mar- kante Nebenrollen spielte Christoph Maria Herbst unter anderem in den Kino- filmen „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ sowie „Aus der Tiefe des Raumes“. 2004 folgten Doris Dörries „Der Fischer und seine Frau“, Helmut Dietls „Vom Suchen und Finden der Liebe“ sowie Detlev Bucks „Hände weg von Mississippi“. In der Komödie „Der Wixxer“ (2004) spielte Herbst den Butler Alfons Hatler, ebenso in der Fortsetzung „Neues vom Wixxer“ (2007). In Sebastian Niemanns „Hui Buh – Das Schlossgespenst“ (2006) spielte er die Hauptrolle des Königs Julius der 111., und an der Seite von Alexandra Maria Lara und Til Schweiger war er in der Komödie „Wo ist Fred?“ als nörgelnder Rollstuhlfahrer Ronnie zu sehen.

49 2008 war er in der Titelrolle des legendären Ritters Don Quichote de la Mancha in „Don Quichote – Gib niemals auf!“ und im Zweiteiler „Zwei Weih- nachtsmänner“ (beide Sat.1) zu sehen sowie in Daniel Waltas Familien- drama „Jakobs Bruder“ und in Bully Herbigs „Wickie und die starken Män- ner“. Im Herbst 2011 wirkte er in der ersten deutschen 3­D­Realverfilmung mit, in Christian Ditters „Wickie auf großer Fahrt“. Neben seinen Film- und Fernsehrollen ist Christoph Maria Herbst wie schon zu Beginn seiner Karri- ere als Theaterschauspieler in Stücken wie „Männerhort“ zusammen mit Bastian Pastewka, Michael Kessler und Jürgen Tonkel auf der Bühne aufgetreten, zudem als Hagen für „Das Leben des Siegfried“ bei den Wormser Nibelungenfestspielen. Als Synchronsprecher übernahm er Rollen in den Animationsfilmen „Urmel aus dem Eis“, „Urmel voll in Fahrt“, „Horton hört ein Hu!“, „Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf“, „Emoji – Der Film“ und in Dany Boons Komödie „Will- kommen bei den Sch’tis“. Für „Konferenz der Tiere“ (2011) wurde er mit dem Deutschen Animationssprecherpreis ausgezeichnet. 2017 sprach er die Titel- rolle in „Ritter Rost 2: Das Schrottkomplott“. Als Hörbuchsprecher las Christoph Maria Herbst unter anderem Tommy Jauds „Vollidiot“ und „Resturlaub“, Ralf Husmanns „Nicht mein Tag“ und Stefan Zweigs „Schachnovelle“. Das von ihm gelesene Hörbuch zu Timur Vermes’ Debütroman „Er ist wieder da“ stürmte sofort die Bestsellerliste. Ende 2010 veröffentlichte Herbst seinen ersten eige- nen Roman „Ein Traum von einem Schiff – Eine Art von Roman“. Im selben Jahr war Christoph Maria Herbst als Kommissar Kreutzer in der gleich- namigen Fernsehreihe „Kreutzer kommt!“ zu sehen. Der zweite Teil wurde 2012 gesendet. Weitere Filme mit Christoph Maria Herbst sind „Das Haus der Kroko- dile“ sowie „Und weg bist du“ (beide 2012). Danach sah man ihn als Titelhelden in „Stromberg – Der Film“ (2014) sowie in Franziska Meyer Prices Kinoko mödie „Männerhort“. 2015 starteten Tommy Krappweis’ Romanverfilmung „Mara und der Feuerbringer“, Sinan Akkus’ „3 Türken und ein Baby“, Aron Lehmanns „Highway to Hellas“, Aron Lehmanns „Die letzte Sau“, Züli Aladags „300 Worte Deutsch“, Markus Sehrs „Die Kleinen und die Bösen“, David Wnendts „Er ist wieder da“ und Joachim Masanneks „V82 – Die Rache der Nitros“. Zuletzt spielte Herbst in der historischen Miniserie „Himmel und Hölle“ (2017) den Künstler Lukas Cranach. Weitere Fernsehproduktionen waren „Besser als Du“ (2015), „Die Dasslers“ (2016), „Kalt ist die Angst“ (2017) und bislang fünf Teile der „Hotel Heidelberg“-Reihe. 2018 ist Christoph Maria Herbst unter anderem in Joachim Masanneks Jugendbuchverfilmung „Liliane Susewind“ und in Sönke Wortmanns „Der Vorname“ zu sehen.

50 Milan Peschel, Tur Tur Milan Peschel, geboren 1968 in Ostberlin, begann seine Laufbahn als Theatertischler an der Deutschen Staatsoper und als Bühnen- techniker an der Berliner Volksbühne unter der Intendanz von Frank Castorf. Noch heute tritt er dort als Schauspieler auf. Dane- ben ist er längst eine feste Größe in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft geworden. Für Furore sorgte Milan Peschel gleich in seiner ersten Kinohauptrolle in Robert Thalheims Debütfilm „Netto“ (2005). Der Film lief im Rahmen der Berlinale und brachte Peschel in der Kategorie Hauptdarsteller eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis ein. Es folgten Hauptrollen in Thomas Imbachs expe- rimenteller Georg-Büchner-Adaption „Lenz“ (2006), in Pepe Planitzers lakonischem Berlinale-Beitrag „AlleAlle“ (2007), Hans Weingartners Medien- satire „Free Rainer – Dein Fernseher lügt“ (2007), die köstliche Dar stellung eines Dorftrottels in Detlev Bucks Kinderfilm „Hände weg von Mississippi“ (2007) und ein Auftritt als Kommunarde Fritz Teufel in der Uschi-Obermaier- Filmbiografie „Das wilde Leben“ (2007). In Sebastian Schippers freier Adaption von Goethes „Wahlverwandtschaften“, „Mitte Ende August“ (2009), überzeugte Milan Peschel gemeinsam mit Marie Bäumer als Paar in einer Beziehungskrise. Zu seinen weiteren Kinofilmen zäh- len Matti Geschonnecks melancholisch-humorvolles DDR-Drama „Boxhage- ner Platz“ (2010), Oskar Roehlers viel diskutiertes Melodram „Jud Süss – Film ohne Gewissen“ (2010), in dem Peschel den Schauspieler Werner Krauß ver- körperte, die Komödie „Der ganz große Traum“ (2010), Detlev Bucks Komö- die „Rubbeldiekatz“ (2011) und Matthias Schweighöfers Regiedebüt „What a Man“ (2011), gefolgt von Schweighöfers Komödie „Schlussmacher“ (2013), in der Milan Peschel die zweite Hauptrolle übernahm. Im Fernsehen war Peschel regelmäßiger Gast im „Tatort“, so auch in der aufsehenerregenden Episode „Weil sie böse sind“, in der er und Matthias Schweighöfer ein ungewöhnliches Verbrecherpaar spielten. Gemeinsam erhielten sie für diese Leistung den Hessischen Filmpreis. 2001 berührte und begeisterte Peschel auf dem Internationalen Filmfestival in Cannes mit seiner Tour-de-Force-Darstellung eines Krebspatienten in Andreas Dresens Familiendrama „Halt auf freier Strecke“. Der Film wurde mit dem Hauptpreis der Sektion „Un certain Regard“ ausgezeichnet. Ferner gewann Milan Peschel für diese Leistung als Bester Hauptdarsteller den Deutschen Filmpreis, den Bayerischen Filmpreis und den Preis der deutschen Filmkritik. Weitere Kinofilme sind „Die Abenteuer des Huck Finn“, „Nicht mein Tag“,

51 „Vaterfreuden“, „Irre sind männlich“, „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ plus zwei Fortsetzungen, „Bibi & Tina – Voll verhext!“, „Der Nanny“, „Desaster“, „Ich und Kaminski“, „Das kalte Herz“, „Männertag“, „Kundschafter des Friedens“, „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“, „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“, „Der Hauptmann“, „Rock my Heart“ und „Unter deutschen Betten“. 2016 spielte er die Rolle des Sam Hawkens in Philipp Stölzls „Winnetou“- Trilogie für RTL. 2018 ist Milan Peschel unter anderem in Til Schweigers „Klas- sentreffen“ zu sehen.

Rick Kavanian, Die Wilde 13 Rick Kavanian, geboren 1971 in München, studierte Politikwissen- schaften, Nordamerikanische Kulturgeschichte und Psychologie. 1990 begann seine Zusammenarbeit mit Michael Bully Herbig als Autor und Sprecher der Münchner Kult-Radioshow „Langemann und die Morgencrew“. Ab 1995 studierte er in New York ein Jahr lang Schauspiel am Lee Strasberg Theatre Institute. 1996 setzte Rick Kavanian für den ProSieben-Film „Easy Bully“ seine Zusam- menarbeit mit Bully fort und war ab 1997 als Autor und Co-Moderator für die erste wöchentlich bundesweit ausgestrahlte Radioshow „Bully’s Late Light Show“ tätig. Im selben Jahr startete auf ProSieben die „“, die Rick Kavanian gemeinsam mit Bully und über sechs Staffeln zum Erfolg machte. In Bullys Westernparodie „“ (2001) spielte Rick Kavanian die Rolle des Griechen Dimitri und war als Co-Autor am Drehbuch beteiligt. In der Science-Fiction-Parodie „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ (2004) übernahm er nicht nur drei markante Rollen als Bordingenieur Schrotty, Schiffsarzt Pulle und Bösewicht Jens Maul, sondern arbeitete auch wieder mit am Drehbuch. Es folgten Rollen in Til Schweigers Kinokomödien „Keinohrha- sen“ (2007) und „1 1/2½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herze- linde“ (2008). In Sebastian Niemanns Krimikomödie „Mord ist mein Geschäft, Liebling“ (2009) übernahm Kavanian die Hauptrolle des Auftragskillers Toni Ricadelli, an seiner Seite spielten Nora Tschirner, Bud Spencer und Franco Nero. In Sven Unterwaldts Kinokomödie „Otto’s Eleven“ (2010) war er als Koch Pit zu sehen. Rick Kavanians Wandlungsfähigkeit kam auch in beiden Staffeln der ProSie- ben-Show „Bully & Rick“ zur Geltung. Sie lief ab 2004 und wurde 2005 mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Ein weiteres Fernsehprojekt war die monatliche Satiresendung „Die Klugscheißer“, in der Rick Kavanian,

52 Monika Gruber und Bruno Jonas ab 2011 im Bayerischen Rundfunk und später auch im Ersten mit Politik und Gesellschaft abrechneten. 2017 feierten Rick Kavanian, Michael Bully Herbig und Christian Tramitz mit „Bullyparade – Der Film“ das 20-jährige Jubiläum ihres legendären Fernseherfolgs. Im selben Jahr war Kavanian in Anika Deckers Komödie „High Society“ zu sehen. Rick Kavanians Stimme war und ist in vielen Film- und Fernsehproduktionen zu hören. Als Synchronsprecher lieh er in „Austin Powers – Spion in geheimer Missionarsstellung“ (1999), „Austin Powers in Goldständer“ (2002) und „Der Love Guru“ (2008) seine Stimme. In der französischen Komödie „Le Mac – Doppelt knallt’s besser“ (2011) sprach er Ace und Chapelle (José Garcia), in der italienischen Komödie „Willkommen im Süden“ (2011) sprach er den Postboten Mattia (Claudio Bisio); und in einer genialen Undercover-Sprech- rolle übernahm er in „Spy – Susan Cooper Undercover“ (2015) die Sprechrolle des italienischen Agenten Aldo (Peter Serafinowicz). Außerdem war Rick Kavanian in zahlreichen Animationsfilmen zu hören, darunter Bullys Kinokomödie „Lissi und der wilde Kaiser“ (2007), „Keinohr- hase und Zweiohrküken“ (2013) und „Free Birds – Esst uns an einem ande- ren Tag“ (2014) sowie in mehreren Teilen von „Cars“ (2006, 2011), „“ (2006, 2011), „Madagascar“ (2005, 2008) und „Hotel Transsilva- nien“ (2012, 2015). In „“ (2010) sprach er den Dinosaurier Rex. Für „Ritter Rost – Eisenhart und voll verbeult“ (2013) erhielt Rick Kavanian den Deutschen Animations-Sprecherpreis. 2006 ging Rick Kavanian erfolgreich mit seinem ersten Bühnen-Liveprogramm „Kosmopilot“ auf Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das Programm wurde 2009 auf ProSieben ausgestrahlt. Es folgten die Bühnenpro- gramme „Ipanema“ und „Egostrip“ sowie sein aktuelles Programm „Offroad“, mit dem er seit Frühjahr 2015 auf Tour ist.

Michael Bully Herbig, Nepomuk (Stimme) Michael Bully Herbig, geboren 1968 in München, ist als Regisseur, Schau- spieler, Autor und Produzent eine feste Größe der deutschen Show- und Filmlandschaft. Nach seinen Anfängen im Radio von 1992 bis 1995 grün- dete er 1996 seine Firma herbX medienproduktion gmbh. Als Autor, Dar- steller, Regisseur und Produzent verantwortete er unter anderem die „Bullyparade“, von der ProSieben sechs Staffeln ausstrahlte. Bullys Arbeit wurde mit drei Nominierungen für den internationalen Comedy preis Gol- dene Rose von Montreux und zwei Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis in den Jahren 2000 und 2001 honoriert. Er spielte auch eine

53 Hauptrolle in der RTL-Komödie „Die Bademeister“ (1999) und präsentierte mit „Bully’s Late Light Show“ die erste wöchentlich bundesweit ausgestrahlte Radioshow. Für den ProSieben­Pilotfilm „Easy Bully“, der ebenfalls für die Goldene Rose von Montreux nominiert wurde, schrieb er das Drehbuch und stand als Hauptdarsteller vor der Kamera. Im Jahr 2000 gab er sein erfolgreiches Regiedebüt mit „Erkan & Stefan“, dem ersten Kinoabenteuer des voll krassen Komikerduos Erkan Maria Moosleitner und Stefan Lust. Im Disney­Zeichentrickfilm „Ein Königreich für ein Lama“ (2001) lieh er der Hauptfigur Kuzco seine Stimme. Mit seiner 1999 gegründe- ten Filmproduktionsgesellschaft herbX film gmbh produzierte er „Der Schuh des Manitu“ (2001). Bei der Westernkomödie übernahm er neben der Tätigkeit als Produzent und Autor auch die Regie und die doppelte Hauptrolle. Mit fast zwölf Millionen Kinozuschauern wurde „Der Schuh des Manitu“ zum erfolgreichsten deutschen Film aller Zeiten. Bully erhielt dafür unter anderem den Bayerischen Filmpreis und den Deutschen Filmpreis. Als im Jahr 2004 „(T)Raumschiff Sur- prise – Periode 1“ in die Kinos kam, lieferte er mit über neun Millionen Kino- besuchern gleich den zweiterfolgreichsten deutschen Kinofilm hinterher. Ein Jahr später wurde die erste Staffel der innovativen ProSieben-Show „Bully & Rick“ mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Während Bully noch als Produzent, Autor, Regisseur und Darsteller für die zweite Staffel tätig war, pro- duzierte er sein erstes am Computer animiertes Abenteuer „Lissi und der wilde Kaiser“, eine augenzwinkernde Hommage an die beliebten „Sissi“-Filme. Somit war Michael Bully Herbig der erste Regisseur in Deutschland, der sich an eine CG-Kinokomödie wagte. Der Mut zahlte sich aus: „Lissi und der wilde Kaiser“ wurde der erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres 2007. Im selben Jahr war Bully in einer sehr ungewohnten Rolle im Kino zu sehen: In „Asterix bei den Olympischen Spielen“ zeigte er sich von seiner stummen Seite. 2008 sorgte er als „Boandlkramer“ in Joseph Vilsmaiers „Die Geschichte vom Brandner Kaspar“ für himmlischen Wirbel. Für die schauspielerische Leistung erhielt er den Bayerischen Filmpreis und seinen dritten Bambi. Danach insze- nierte er „Wickie und die starken Männer“, der mit fünf Millionen Besuchern der erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres 2009 wurde. Bully nahm dafür unter anderem seinen vierten Bambi, seinen sechsten Deutschen Comedypreis und seinen siebten Bayerischen Filmpreis entgegen. Doch die bisher außerge- wöhnlichste Anerkennung ist die gläserne Ehrenleinwand, die der Kinoverband dem Regisseur für besondere Verdienste verlieh: Mit fünf Kinofilmen in zehn Jahren hat Michael Bully Herbig 30 Millionen Zuschauer ins Kino gelockt.

54 2012 wurde Bully im Rahmen der Verleihung des 62. Deutschen Filmprei- ses mit dem erstmals vergebenen Bernd-Eichinger-Preis geehrt. Bevor er für „Buddy“ (2013) wieder selbst auf dem Regiestuhl Platz nahm, spielte Bully in Leander Haußmanns „Hotel Lux“(2011), Helmut Dietls „Zettl“ (2011) und Don Scardinos Hollywood-Komödie „Der unglaubliche Burt Wonder- stone“ (2013) an der Seite von Steve Carell, Steve Buscemi und Jim Carrey. In Wolfgang Petersens Kinokomödie „Vier gegen die Bank“ (2016) spielte Bully einen verklemmten Anlageberater. 2017 feierten Michael Bully Herbig, Rick Kavanian und Christian Tramitz mit „Bullyparade – Der Film“ das 20-jährige Jubiläum ihres legendären Fernseherfolgs. Zuletzt inszenierte Herbig das Drama „Ballon“ (2018), basierend auf der wahren Geschichte zweier Familien, die mit einem selbst gebauten Heißluftballon aus der DDR flohen.

55 Hinter der Kamera

Dennis Gansel, Regie Dennis Gansel, geboren 1973 in Hannover, drehte seinen ersten Fernseh- film „Das Phantom“ bereits, als er noch an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film studierte. Dafür wurde er 2001 mit dem Grimme-Preis und auf dem Festival in Baden-Baden mit dem Publikumspreis ausgezeich- net. Es folgte die Komödie „Mädchen, Mädchen!“(2001) mit Diana Amft, Felicitas Woll und Karoline Herfurth in den Hauptrollen. „Napola – Elite für den Führer“ (2004, auch Drehbuch) mit Max Riemelt und Tom Schilling gewann den Bayerischen Filmpreis für die Beste Regie und zuvor den Deutschen Film- preis für das Beste unverfilmte Drehbuch. Ferner gab es internationale Preise in Fajr, den Hamptons und Viareggio. Das Drama „Die Welle“ (2008, auch Drehbuch) mit Jürgen Vogel erhielt den Jupiter für die Beste Regie, den Deutschen Filmpreis in Bronze, den Dreh- buchpreis in Turin und den Spezialpreis der Jury in Istanbul. Die moderne Vampir film­Variante „Wir sind die Nacht“ (2010, auch Drehbuch) mit Karoline Herfurth, Nina Hoss, Jennifer Ulrich, Anna Fischer und Max Riemelt erhielt den Spezialpreis der Jury auf dem Catalonian International Film Festival in Sitges. 2012 entstand der Thriller „Die vierte Macht“ (auch Drehbuch) mit Moritz Bleibtreu und Max Riemelt. 2016 inszenierte Dennis Gansel den amerikani- schen Actionfilm „Mechanic: Resurrection“ mit Jason Statham, Tommy Lee Jones und Jessica Alba in den Hauptrollen.

Christian Becker, Produzent Christian Becker studierte Betriebswirtschaft an der Universität Siegen und dann Filmproduktion an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. 1995 gründete er mit Christoph Heckenbücker die Vide Filmproduktion GbR, 1997 mit Thomas Häberle die Indigo Filmproduktion GmbH. 1999 war Becker an der Gründung der F.A.M.E. Film & Music Entertainment AG beteiligt. 2002 folgte die Gründung der Westside Filmproduktion GmbH sowie der Rat Pack Filmproduktion GmbH. Zu seinen Auszeichnungen zählen unter anderem der Oscar® und der Studenten­Oscar für Florian Gallenbergers Kurzfilm „Quiero Ser“ (2000/2001, Co-Produzent), der DVD-Champion, die Cinema-Jupiter für „Neues vom Wixxer“ (Bester Kinofilm) und „Das Phantom“ (Bestes TV­Movie), Grimme-Preise für „Meine verrückte türkische Hochzeit“ und „Das Phantom“ und der Bayerische Filmpreis für „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“.

56 1996 produzierte Christian Becker Peter Thorwarths preisgekrönten Kurz- film „Was nicht passt, wird passend gemacht“, der 2000 zum abendfüllen- den Spielfilm erweitert wurde. Die gleichnamige Fernsehserie entstand 2003/2004. Es folgten der Kinderfilm „Drachenträume“, der Kinofilm „Süd- see, eigene Insel“ und der Fernsehfilm „Das Biikenbrennen“, bei dem Becker erstmals mit Regisseur und Autor Sebastian Niemann zusammen- arbeitete. 1998 entstand Peter Thorwarths Kinofilm „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“, anschließend Lars Beckers „Kanak Attack“, Sebastian Niemanns „Seven Days to Live“, Dennis Gansels Fernsehfilm „Das Phantom“, Raijko Grilics Kinofilm „Josephine“ und Jörg Lühdorffs Fernsehfilm „Ratten – Sie werden dich kriegen!“. Nach den TV-Movies „Sind denn alle netten Männer schwul?“ und „Eine Hochzeit und (k)ein Todesfall“ folgte 2002 der Zweiteiler „Das Jesus Video“ unter der Regie von Sebastian Niemann. 2004 bis 2014 pro- duzierte Becker die Comedyshow „Kalkofes Mattscheibe“. Mit Oliver Kalkofe als Autor und Hauptdarsteller verbuchte Becker auch große Erfolge mit den Kinofil- men „Der Wixxer“ und „Neues vom Wixxer“. Als Executive Producer war er an Helge Schneiders „Jazzclub“ beteiligt. 2004 entstand Peter Torwarths Kinofilm „Goldene Zeiten“. Ein großer Kinohit wurde auch Sebastian Niemanns „Hui Buh – Das Schlossgespenst“ mit Christoph Maria Herbst und Michael Bully Herbig in den Hauptrollen. 2005 folgte „Französisch für Anfänger“. Einen aufsehenerregenden Kinoerfolg verbuchte Christian Becker 2008 mit Dennis Gansels „Die Welle“, in dem Jürgen Vogel die Hauptrolle übernahm. Der Film gewann in der Kategorie Bester Spielfilm den Deutschen Filmpreis in Bronze. 2009 folgten „Mord ist mein Geschäft, Liebling“, „Vorstadtkrokodile“ (Deutscher Filmpreis für den Besten Kinder­ und Jugendfilm 2010) und „Wickie und die starken Männer“, 2010 „Vorstadtkrokodile 2“, „Zeiten ändern Dich“, „Jerry Cotton“ und Dennis Gansels Vampirfilm „Wir sind die Nacht“, 2011 „Vorstadtkrokodile 3“ und „Wickie auf großer Fahrt“ (Bayerischer Filmpreis für den Besten Jugendfilm), 2012 „Türkisch für Anfänger“, „Das Haus der Kroko- dile“ und „Agent Ranjid rettet die Welt“, 2013 „V8 – Du willst der Beste sein“ und der Superhit „Fack Ju Göhte“, 2014 „Nicht mein Tag“, „Und Äktschn!“, 2015 „Mara und der Feuerbringer“, „Stung“, „Abschussfahrt“, „Colonia Digni- dad – Es gibt kein Zurück“ (Bayerischer Filmpreis für die Beste Produktion), „V82 – Die Rache der Nitros“, 2016 „Gut zu Vögeln“, „Offline – Das Leben ist kein Bonuslevel“, „Lenalove“, „Radio Heimat“, 2017 „Luna“ und „Nur Gott kann mich richten“. 2017 wurde „Auf Augenhöhe“ als Bester Kinder- und Jugendfilm mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

57 Zu Christian Beckers Fernsehproduktionen gehören „Kubaner küssen besser“, „Alles getürkt!“, „Ratten 2 – Sie kommen wieder!“, „Das Blut der Temp- ler“, „Ich bin ein Berliner“, „Vollgas“ und „Das Wunder von Loch Ness“. Ab 2006 produzierte Becker unter dem Rat-Pack-Label die ProSieben-Reihe „Pro- Sieben Märchenstunde“, ab 2007 ergänzt durch die „ProSieben Funny Movies“. Hinzu kommen „Das zweite Wunder von Loch Ness“, „Rat mal, wer zur Hoch- zeit kommt“, die „Winnetou“-Trilogie für RTL (2016, Bayerischer Fernsehpreis für die Beste Produktion), „Nackt. Das Netz vergisst nie.“ oder „Tatort – Am Ende geht man nackt“.

Dirk Ahner, Drehbuch Dirk Ahner wurde 1973 in Horb am Neckar geboren. Schon während seines Studiums in München schrieb er Drehbücher. Bereits bei seinem ersten ver- filmten Skript arbeitete Ahner mit Regisseur Sebastian Niemann und Produ- zent Christian Becker zusammen: „Seven Days to Live“ kam 2000 in die Kinos. 2006 schrieb er mit Niemann „Hui Buh – Das Schloss gespenst“ und veröffent- lichte den gleichnamigen Roman zum Film. 2009 verfassten Niemann und Ahner „Mord ist mein Geschäft, Liebling“, den Niemann inszenierte. Es folgten „Frisch gepresst“ (Regie: Christine Hartmann), „Frau Ella“ und „Simpel“ (Regie: jeweils Markus Goller) sowie „Die Pfefferkörner und der Fluch des Schwarzen Königs“ (Regie: Christian Theede). Für das Fernsehen schrieb Dirk Ahner Dreh- bücher zu den Serien „Die Gerichtsmedizinerin“ und „Die Cleveren“ sowie zu mehreren Reihen wie „Doppelter Einsatz“.

Torsten Breuer, Kamera Viele Kino- und Fernsehproduktionen tragen die unverwechselbare Handschrift des Kameramannes Torsten Breuer: Vor „Jim Knopf und Lukas der Lokomotiv- führer“ arbeitete er mit Regisseur Dennis Gansel bereits an den preisgekrönten Jugenddramen „Napola – Elite für den Führer“ (2004) und „Die Welle“ (2007), aber auch am modernen Vampirklassiker „Wir sind die Nacht“ (2010). Zuletzt drehte er das Drama „Ballon“ (2018) unter der Regie von Michael Bully Herbig, mit dem er zuvor schon für „Bullyparade – Der Film“ (2017) und „Buddy“ (2013) zusammenarbeitete. Außerdem verantwortete er bei Katja von Garniers „Abgeschminkt!“ (1992), „Bandits“ (1997), „Ostwind“ (2013) und „Ostwind 2“ (2015) die Kamera, aber auch bei Caroline Links „Pünktchen und Anton“ (1998) und bei Marcus H. Rosenmüllers „Schwere Jungs“ (2007) und „Die Perlmutter- farbe“ (2008). Er steuerte auch die Bilder zu Cyrill Boss’ und Philipp Stennerts Krimi komödie „Jerry Cotton“ (2010) und zu Bora Dagtekins Kinoregiedebüt

58 „Türkisch für Anfänger“ (2012) bei. Mit Neele Leana Vollmar drehte er die Culture-Clash-Komödie „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ (2009) und „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ (2013). Fürs Fernsehen drehte Torsten Breuer mehrere Folgen der ZDF-Krimireihe „Kom- missarin Lucas“ mit Ulrike Kriener, außerdem die Filme „Liebe Amelie“ (2005), „Operation Rubikon“ (2002), „Ein unmöglicher Mann“ (2000) und „Rendez- vous mit dem Teufel“ (1999). Torsten Breuer ist auch als Komponist erfolgreich. So schrieb er unter anderem die Musik für Sönke Wortmanns Komödienhits „Allein unter Frauen“ (1991), „Kleine Haie“ (1992) und „Der bewegte Mann“ (1994).

Matthias Müsse, Production Design, Szenenbild Matthias Müsse, geboren 1966 in Düsseldorf, arbeitet seit 1992 als Szenen- bildner und Filmarchitekt. Frühe Filme waren Jürgen Eggers Science- Fiction-Komödie „Harald“ (1997), Sebastian Niemanns Horrorthriller „Seven Days to Live“ (2000), später folgten die Edgar-Wallace-Parodie „Der Wix- xer“(2004) und „Hui Buh – Das Schlossgespenst“ (2006). Vor „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ arbeitete er mit Regisseur Dennis Gansel bereits für „Napola – Elite für den Führer“, „Wir sind die Nacht“ und „Die vierte Macht“ zusammen. Seine detailreiche Szenenbild-Gestaltung für Michael Bully Herbigs „Wickie und die starken Männer“ brachte ihm eine Nominierung für den Deut- schen Filmpreis 2010 ein. 2014 wurde er für „Lauf Junge lauf“ erneut nominiert. Für die Ausstattung des Fernsehfilms „Das Jesus Video“ wurde Matthias Müsse 2003 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Diesen Preis gewann er auch 2016 für „Club der roten Bänder“ und „Berlin Eins“ sowie 2017 für „Winne- tou & Old Shatterhand“. Weitere Projekte waren „Mord ist mein Geschäft, Lieb- ling“, „Jerry Cotton“, „Das Haus der Krokodile“, „Rubinrot“, „Fack Ju Göhte“, „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ und „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ sowie der Fernsehfilm „Nackt unter Wölfen“ und die „Winnetou“­Trilogie für RTL. Aktuell arbeitet er am Bühnen bild für Philipp Stölzls Filmmusical „Ich war noch niemals in New York“.

Ralf Wengenmayr, Musik Ralf Wengenmayr wurde 1965 in Augsburg geboren. 1981 begann er mit dem Studium für Klavier und Komposition an der Universität Augsburg, brachte sich das Komponieren aber in erster Linie selbst bei, indem er die Partituren großer klassischer Werke studierte. Ab 1984 war er als Solopianist tätig, 1987 ging er als Mitglied der „Original Broadway Show Company“ mit einer Inszenierung der

59 „West Side Story“ auf Europa-Tournee. 1989 gewann er den 1. Deutschen Film- musikwettbewerb in Berlin. Mit „Erkan & Stefan“ (2000) begann seine erfolgrei- che Zusammenarbeit mit Regisseur Michael Bully Herbig. Es folgten die Sound- tracks zu „Der Schuh des Manitu“ (2001), „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ (2004), „Lissi und der wilde Kaiser“ (2007) und „Wickie und die starken Männer“ (2009). Die Musik zu den beiden letztgenannten Filmen wurde 2008 und 2010 für den Deutschen Filmpreis nominiert. Auch die Musik zu Christian Ditters 3­D­Film „Wickie auf großer Fahrt“ (2011) sowie zu Dieter Wedels Fernsehfilmen „Papa und Mama“ (2005) und „Mein alter Freund Fritz“ (2006) stammt von Ralf Wengenmayr. Der Soundtrack zu Leander Haußmanns „Hotel Lux“ (2011) mit Michael Bully Herbig in der Hauptrolle wurde auf dem Internationalen Filmfest in Rom mit dem „Marc Aurelio Jury Award“ ausgezeichnet. Ralf Wengenmayr schrieb auch die Musik zu Michael Bully Herbigs „Buddy“ (2013), zu Christian Ditters deutsch-britischer Co-Produktion „Love, Rosie – Für immer vielleicht“ (2014), für Tobi Baumanns „Gespensterjäger – Auf eisiger Spur“ (2015) und für Michael Bully Herbigs „Bullyparade – Der Film“ (2017).

60 DIE BESETZUNG Jim Knopf ...... Solomon Gordon Pi Pa Po ...... Ozzie Yue Lukas ...... Henning Baum Türwächter ...... Alex Liang Frau Waas ...... Annette Frier Hauptmann ...... Hon Ping Tang Herr Ärmel ...... Christoph Maria Herbst Langer Bonze ...... Yu Fang König Alfons ...... Uwe Ochsenknecht Dicker Bonze ...... Darryl Quon Tur Tur ...... Milan Peschel Gelehrter 1 ...... Tadashi Endo Die Wilde 13 ...... Rick Kavanian Gelehrter 2 ...... Maverick Queck Nepomuk (Stimme) ...... Michael Bully Herbig Gelehrter 3 ...... Andy Cheung Frau Mahlzahn (Stimme) ...... Judy Winter Gelehrter 4 ...... Paul Courtenay Hyu Grimmbart (Stimme) ...... Reiner Schöne Eskimo-Junge ...... Timo Hölzl Erzähler (Stimme) ...... Thomas Fritsch Japanischer Junge ...... Finn-Luka Schmidt Postbote ...... Volker Zack Michalowski Indianer-Mädchen ...... Zoe Stehle Ping Pong ...... Eden Gough Indischer Junge ...... Denu Ekanayaka Kaiser von Mandala ...... Kao Chenmin Afrikanischer Junge ...... Ermias Nennmann Prinzessin Li Si ...... Leighanne Esperanzate Bayerischer Junge ...... Andreas Schretter

61 DER STAB Regie ...... Dennis Gansel Co-Produktion ...... Drehbuch ...... Dirk Ahner ...... Warner Bros. Filmproductions Germany ...... Sebastian Niemann ...... Studio Babelsberg ...... Andrew Birkin ...... Constantin Film Produzent ...... Christian Becker Förderer ...... FilmFernsehFond Bayern (FFF) Executive Producer ...... Willi Geike ...... Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) ...... Matthias Rosenberger ...... Medien- und Filmgesellschaft ...... Derrick H. Myer Baden-Württemberg (MFG) Co-Produzenten ...... Christoph Fisser ...... Filmförderungsanstalt (FFA) ...... Henning Molfenter ...... Deutscher Filmförderfonds (DFFF) ...... Charlie Woebcken ...... German Motion Picture Fund (GMPF) Creative Producer ...... Roman Hocke Drehzeit ... 17. Oktober 2016 bis 8. Februar 2017 ...... Michael Bully Herbig Drehorte ...... Studio Babelsberg (Potsdam) Associate Producer ...... Sebastian Niemann ...... Bavaria Filmstudios (Geiselgasteig) Producerin ...... Tina Kringer ...... Südafrika (Kapstadt) Herstellungsleitung ...... Uli Fauth Weltvertrieb ...... Timeless Films ...... Oliver Nommsen Kinostart ...... 29. März 2018 ...... Bernhard Thür Verleih ...... Warner Bros. Pictures Germany Produktionsleitung ...... Natalie Clausen 1. Ad ...... Sebastian Ballhaus KONTAKTE Casting (Deutschland) ...... Nina Haun Verleih ...... Warner Bros. Pictures Germany Kindercasting (Deutschland) ...... Jaqueline Rietz Humboldtstraße 62, 22083 Hamburg Casting (International) ...... John & Ros Hubbard Telefon: 040 226500 Kamera ...... Torsten Breuer Homepage: www.warnerbros.de Schnitt ...... Ueli Christen Pressebetreuung ...... Production Designer ...... Matthias Müsse, vsk ...... Publics PR & Management, Nicole Giesa Maske ...... Georg Korpás Hohenzollerndamm 6, 10717 Berlin Kostüm ...... Ute Paffendorf Telefon: 030-30883767, 0151-25228753 Musik ...... Ralf Wengenmayr E-Mail: [email protected] Ton ...... Dirk „TEO“ Schäfer Presse Warner ...... Warner Bros. Pictures VFX Supervisor ...... Frank Schlegel Germany – Pressestelle Visual Effects ...... Scanline VFX GmbH E-Mail: ...... [email protected] ...... Mackevision Medien Design GmbH Pressematerial ...... Fotomaterial ...... Rise FX GmbH (TIFF/JPEG in verschiedenen Auflösungen) ...... Trixter Film GmbH sowie Textmaterial sind online und ...... Chimney Deutschland GmbH stehen zum Download bereit unter: www.mediapass.warnerbros.com SONSTIGES Das EPK mit Filmszenen, Interviews Produktion ...... Rat Pack Filmproduktion und B-Roll-Material ist erhältlich unter: ...... Co-Produktion/Executive Producer ....Malao Film ...... www.warnerbros.medianetworx.de

62

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Regie Dennis Gansel Drehbuch Dirk Ahner, Andrew Birkin, Sebastian Niemann nach dem gleichnamigen Roman von Michael Ende Darsteller*innen Henning Baum, Solomon Gordon, Annette Frier, Christoph Maria Herbst, Uwe Ochsenknecht, Milan Peschel, Rick Kavanian, Michael Bully Herbig (als Stimme Nepomuk) u.a.

Land, Jahr Deutschland 2018

Genre Kinderfilm, Abenteuerfilm, Fantasyfilm, Literaturverfilmung

Kinostart, Verleih 29. März 2018, Warner Bros. Entertainment

Schulunterricht 1. - 6. Klasse

Altersempfehlung 6 - 11 Jahre

Unterrichtsfächer vorfachlicher Unterricht, Deutsch, Sachkunde, Kunst, NaWi, Biologie, Erdkunde, Ethik, Religion, Technik Themen Anderssein, Außenseiter, Freundschaft, Mobbing, Vielfalt, Mut, Zusammenhalt, Kommunikation, Angst, Schein und Sein, Ernährung, interkulturelle Erziehung, Gefühle, Kindheit, Naturphänomene, Medien, Filmemachen

Inhalt Transnationalmannschaft "Das Land, in dem Lukas der Lokomotivführer lebte, hieß Lummerland und war nur sehr klein." Mit diesen

Worten aus dem Kinderbuchklassiker von Michael Ende beginnt auch die Geschichte im Film. Jim Knopf, der als Baby in einem Paket eintrifft, passt gerade noch hinein. Doch als er Teenager wird, stellt der verwirrt regiere nde König Alfons fest: Überbevölkerung! Dampflok Emma oder Jim - eine*r muss weg. Lukas und Jim fliehen vor dem Dilemma, stechen mit Emma in See und erleben eine ebenso spannende wie fantastische Reise. Die mandalanische Prinzessin Li Si, just von derselben Bande entführt, die auch Jim Knopf verschickte, befreien sie schließlich aus den Klauen der Drachenlehrerin Mahlzahn. Zurück in Mandala lüftet die Lehrerin ein Geheimnis: Jeder Drache, der besiegt wird und dabei am Leben bleibt, wird weise. Dank der so geläuterten Frau Mahlzahn kann Lummerland elegant vergrößert werden, so dass alle – inklusive der inzwischen mit Jim Knopf verlobten Li Si – darauf Platz haben.

1

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Umsetzung Aus dem Kinderbuch ist ein spannender, kurzweiliger Abenteuerfilm mit detailreicher und farbenprächtiger Ausstattung geworden. Auch an Action und furiose Animationen gewöhnte Kinder dürften auf ihre Kosten kommen. Neben der bildgewaltigen Umsetzung entwickelt aber auch der Plot, der sich eng an den Originaltext hält, einen ziemlichen Schwung. Das Lummerland-Personal besteht aus liebenswert klamaukigen Typen - vorneweg König Alfons - während die Helden Jim und Lukas sowie etliche Charaktere, die sie unterwegs treffen, ernster gezeichnet sind. Wie in Abenteuergeschichten üblich erleben die Helden jedoch keine charakterlichen Entwicklungen. Der Film lässt – im Gegensatz zum Buch – Jims dunkle Hautfarbe unkommentiert und wirkt dadurch frisch und aktuell. Bis auf die Geschlechtsrollenverteilung – keine weibliche Figur treibt aktiv das Geschehen voran – ist das Alter der Vorlage nicht zu spüren.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit Dass der Film gerade jüngere Kinder visuell sehr wohl zu überwältigen vermag, ist Chance wie Risiko zugleich. Einerseits bleiben starke Bilder noch lange in Erinnerung, andererseits können diese die Aufmerksamkeit von der erzählten Geschichte und damit auch von der Botschaft des Films abziehen. Während man mit älteren Kindern die Stationen der Heldenreise im Unterricht durchaus noch mal nachvollziehen kann, empfiehlt sich für jüngere ein eher szenebezogenes Arbeiten, etwa zu der Frage, warum der Scheinriese Tur Tur allein in der Wüste lebt oder Halbdrache Nepomuk ausgegrenzt wird. Zudem können die Naturphänomene Echo, Fata Morgana, Schnee und Vulkane aufgegriffen werden. Für Leselernende spannend sind die verschiedenen Schriftbezüge auf Paket, Jims Brief an Frau Waas, der Flaschenpost Li Sis. Als übergreifendes Thema stellen sich die Fragen: Wie viel Mut brauchen Helden? Wie wichtig ist Freundschaft für sie? Und: Was sind überhaupt Helden?

Informationen zum Film Filmheft von Vision Kino www.visionkino.de/publikationen/filmhefte/filmheft -zu-jim-knopf-und-lukas-der-lokomotivfuehrer/ Länge, Format 105 Minuten, digital, Farbe FSK liegt noch nicht vor, ohne Altersbeschränkung beantragt Sprachfassung japanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

2 Autorin Susanne Berkenheger, 01. März 2018 | Vision Kino 2018 | www.visionkino.de | Bildquellen: Warner Bros. Entertainment

Coburg Hof Schweinfurt Aschaffenburg Bayreuth Bamberg Würzburg

Erlangen

Nürnberg

Ansbach Regensburg

Straubing Ingolstadt

Landshut Passau

Augsburg

München Memmingen Rosenheim Kempten

SchulKinoWochen im Rahmenderbundesweiten Arbeitswelten derZukunft Wissenschaftsjahr 2018– zum PROGRAMM DAS FILM­

www.wissenschaftsjahr-2018.visionkino.de Begleitmaterialien zumDownload finden Sie unter: www.schulkinowochen.de Termine derSchulKinoWochen: www.wissenschaftsjahr.de Weitere Informationen unter: grundsätzlich nachderBedeutung von zufragen. Arbeit und verschafft SchülerinnenundSchülernGelegenheiten, ganz zu hinterfragen. Es ergänzt Projekte zur Berufsorientierung dazuauf,fordert dieeigene Rolle inderArbeitswelt von morgen schauer/innen, übervertraute Berufsbilder hinauszudenken und Das Filmprogramm zumWissenschaftsjahr die Zu ermutigt - Fragen zumachen. fürmöglichst vieleMenschen erfahrbar der Forschung aufdarum, dieAntworten undvieleweitere diese Im Wissenschaftsjahr 2018–Arbeitswelten derZukunft geht es Umständen werden wirinZukunft arbeiten? neuen Aufgaben undBerufe entstehen? Wo undunter welchen in Algorithmen aufgelöst werden? undautomatisiert Welche inderauch komplexespielen sieineinerArbeitswelt, Prozesse Wo Szenario bleibenindiesem dieMenschen? Welche Rolle Büro.tomatisiertes Werkstattzeiten. Den übrigen Papierkram einvollau - erledigt Schadensmeldung entgegen, Ersatzteile bestellt undplantdie wird esinZukunft Vielleicht sein? Ein so: Roboter nimmtdie alswichtigstesschlüssel Werkzeug Aber wie abgelöst. längst In derAutowerkstatt hat derComputer denSchrauben- SchulKinoWochen Im Rahmenderbundesweiten Filmprogramm ARBEITSWELTEN DERZUKUNFT WISSENSCHAFTSJAHR 2018–

Forschung undGesellschaft. in dieÖffentlichkeit undunterstützen denDialog zwischen Instrument derWissenschaftskommunikation Forschung mit Wissenschaft imDialog (WiD). Sie tragen alszentrales ministeriums fürBildung undForschung (BMBF) gemeinsam Die Wissenschaftsjahre sindeine Initiative desBundes Lösungsansätze zufinden. aufgerufen mitzumachen,Fragen undgemeinsam zustellen Bürgerinnen undBürger imWissenschaftsjahr 2018dazu „Erleben. Erlernen. –unter Gestalten.“ Motto diesem werden Dialog setzen. auchsondern neue Maß­ verändern, nichtnurdenArbeitsalltag haben –undwiediese technische Innovationen auf dieArbeitswelten von morgen Das Wissenschaftsjahr welchen 2018 zeigt, Einfluss neuenArbeitswelten?eben dieser Rolle spielenWissenschaft undForschung beiderGestaltung ­Zukunft arbeiten? Wie machensiesichfitdafür? Und welche und Herausforderungen: Wie werden dieMenschen in stehen Forschung undZivilgesellschaft vor neuen­ künstlicherIntelligenz unddieEntwicklung Arbeitsmodelle welten derZukunft. Durch dieDigitalisierung, alternative Das Wissenschaftsjahr 2018widmetsichdem Thema Arbeits Arbeitswelten derZukunft Wissenschaftsjahr 2018– www.visionkino.de/wissenschaftsjahr/ materialien zurVerfügung stehen: programme, zudenenumfangreiche Unterrichts der Initiative Wissenschaftsjahr Film entstanden ­ Auch zudenvergangenen Themenschwerpunkten Weitere Unterrichtsmaterialien stäbe im gesellschaftspolitischen stäbe imgesellschaftspolitischen Chancen ­soziale und ­- ­ - WORK HARD –PLAY HARD: ©Film Kino Text 2012 THE CIRCLE: ©Universum Film GmbH 2017; HIDDEN FIGURES –UNERKANNTE HELDINNEN: ©20thCentury Fox ofGermany 2017; BAYMAX ROBOWABOHU: –RIESIGES ©Walt DisneyStudios Motion Germany Pictures 2015; Bildnachweis Titelseite: www.wissenschaftsjahr.de [email protected] Telefax: 030 81 8777-125 Telefon: 030 81 8777-173 13355 Berlin Gustav-Meyer-Allee 25 Arbeitswelten derZukunft Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2018– www.visionkino.de [email protected] Telefax: 030-27577 570 Telefon: 030-27577 571 10178 Berlin Große Präsidentenstraße 9 fürFilm-Netzwerk undMedienkompetenz Vision Kino gGmbH Kontakt Wissenschaftsjahr 2018–Arbeitswelten derZukunft

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Animationsfilm, Actionfilm, Komödie UNERKANNTE HELDINNEN Thriller, Drama, Science-Fiction Dokumentarfilm Regie: Don Hall, Chris Williams, USA 2014, 102 min. Historienfilm, Filmbiografie Regie: James Ponsoldt, USA/Vereinigte Arabische Emirate Regie: Carmen Losmann, Deutschland 2011, 94 min. 2016, 110 min. Empfohlen ab 9 Jahren Regie: Theodore Melfi, USA 2016, 123 min. Empfohlen ab 16 Jahren Empfohlen ab 13 Jahren Empfohlen ab 14 Jahren Hiro Hamada ist 13 Jahre alt und lebt in San Fransokyo, einer Carmen Losmanns Film WORK HARD – PLAY HARD erkundet ­Mischung aus San Francisco und Tokio. Er ist ein begabter Tüft- Die junge Mae Holland ist glücklich: Sie bekommt einen Job neue Arbeitswelten: Büroarchitektur mit offenen Begegnungs- Der Film erzählt vom Aufstieg dreier afroamerikanischer ler und der Erfinder der Microbots – winzige Roboter, die wie ein beim IT-Konzern Circle, der seinen Mitarbeitern/innen viele zonen, inspirierenden Meeting-Points und Kaffee-Bars. Ein ­Mathematikerinnen, die zu Beginn der 1960er Jahre für die großer Schwarm zusammenarbeiten können. Kurz bevor Hiro Annehmlichkeiten bietet. Auf der anderen Seite sammelt und Teamtraining im Hochseilgarten und Management-Programme, NASA tätig sind. Zunächst sitzen sie in einem fensterlosen Bau sein Studium an der technischen Universität beginnt, kommt es nutzt das Unternehmen hemmungslos persönliche Daten. Der die jede/n Mitarbeiter/in nach Talenten und Soft Skills filtern, und führen Auftragsarbeiten für die weißen und fast durchweg dort zu einer Explosion, bei der Hiros Bruder Tadashi ums Leben charismatische Firmenchef Eamon Bailey gibt diesem Gebaren sollen Unternehmen dabei unterstützen, ihre Ziele noch effi- männlichen Wissenschaftler aus, die infolge der erfolgreichen kommt. Zudem stellt sich heraus, dass seine Microbots gestoh- einen ethischen Anstrich. Mae wird bald zur Werbefigur eines zienter zu erreichen. In einem Assessment-Center werden bei Raumfahrt-Projekte der Russen unter Druck stehen. In dieser len wurden. neuen Videodienstes und überträgt ihr Leben rund um die Uhr einer peniblen Befragung Stärken und Schwächen von Mitarbei- Situation gelingt es Katherine Johnson, Dorothy Vaughn und ins Netz. Bei der Präsentation einer neuen Technik zum Auf- terinnen und Mitarbeitern aufgedeckt. Mary Jackson, sich beruflich weiterzuentwickeln. Sie bekommen Zusammen mit Tadashis Freunden begibt sich Hiro auf die spüren vermisster Personen gerät Maes alter Freund Mercer die Vorurteile einer von Rassentrennung geprägten Gesellschaft Suche nach dem Dieb seiner Erfindung. Mit dabei ist Baymax, ins Visier der Kameras – er flieht in Panik und stirbt bei einem Der Film zeigt meist in langen, ruhigen Einstellungen, wie ein zu spüren, können aber die Diskriminierung als schwarze Frau die letzte Entwicklungsarbeit Tadashis. Der gutmütige Medi- Verkehrsunfall. Mae ist erschüttert, kehrt aber bald zurück ins neuer Geist in die Büros Einzug gehalten hat. Statt Gängelung durch Mut, Zusammenhalt und überdurchschnittliche Fähig­ zinroboter wird zu Hiros Freund und Helfer – und mit ein paar Unternehmen. Dort fordert sie den Unternehmenschef auf durch Vorgesetzte setzt man heute auf Eigenverantwortung keiten kompensieren. Updates verwandelt er sich in einen unerbittlichen Kämpfer. offener Bühne heraus. und Selbstoptimierung. Leistungsziele werden über Monitore eingeblendet, damit sich die Arbeitnehmer/innen als Unter- HIDDEN FIGURES zeigt anschaulich, wie sich Arbeitswelten Mit Witz und Action erzählt der Film von der Beziehung zwi- Der Film spielt in einer nahen Zukunft mit vielen Anklängen an nehmer/innen fühlen und sich selbst entsprechend anspornen. durch rassistische und sexistische Zugangsbarrieren selbst schen Mensch und Maschine. Wie viel Autonomie dürfen und Unternehmen wie Google, Facebook und Apple. Ideen und Pro- Der Film fragt nicht nach den Inhalten der Arbeit, sondern nach beschränken können. Den Protagonistinnen gelingt es, ihre sollen Roboter erhalten? Kann eine Maschine die Rolle eines jekte, die so oder ähnlich bereits existieren, werden hier zu einer Strategien und Mechanismen, die das Arbeitsleben in einer naturwissenschaftlichen Talente einzubringen, sich weiter zu Arztes ausfüllen? Was ist, wenn sie in der Lage ist, Gefühle in bedrohlichen Technikvision verdichtet. Die Geschichte lädt technisierten und digitalisierten Welt optimieren und vorantrei- qualifizieren und Arbeitsabläufe an neue Herausforderungen anderen zu erwecken und am Ende selbst welche zu entwickeln dazu ein, über die Vorzüge und Gefahren einer total vernetzten ben sollen. Gerade weil er keine Urteile fällt, fordert er zu einer anzupassen und durch Automatisierung zu erleichtern. Mit Blick scheint? Nicht zuletzt ist der Film eine Hommage an den krea­ digitalen Welt nachzudenken, in der das Privatleben zunehmend Diskussion über die Sinnhaftigkeit und die Folgen dieser Verän- auf die Öffnung der Zugänge zum Arbeitsmarkt erweist sich der tiven Erfindergeist von Technikfreaks. zu einer Arbeitsressource wird. derungen heraus. Film als ausgesprochen aktuell. Themen Themen Themen Themen Beziehung zwischen Mensch und Maschine, Funktionen und Überwachung versus Privatsphäre, Arbeit und Privatleben, Bedeutung der Arbeit, Wandel der Arbeitswelt, Machtgefüge in Rassentrennung, Geschlechtergerechtigkeit, Machtstrukturen ­Fähigkeiten von Robotern, Robotik in der Medizin, Sinn­ Einstieg ins Berufsleben, Erwartungen an soziale Medien, Macht Wirtschaftsbetrieben, Arbeit und Privatleben, Gesundheit am am Arbeitsplatz, Raumfahrt und Technik, Kalter Krieg, Bedeu- haftigkeit technischer Erfindungen, Freundschaft, Trauer­­ von Internet-Konzernen Arbeitsplatz tung der Mathematik, Folgen der Automatisierung bewältigung Schulunterricht Schulunterricht Schulunterricht Schulunterricht Ab 8. Klasse Ab 11. Klasse Ab 9. Klasse Ab 4. Klasse Schulfächer Unterrichtsfächer Schulfächer Unterrichtsfächer Sozial- und Gemeinschaftskunde, Politik, Wirtschaft, Informatik, Sozial- und Gemeinschaftskunde, Politik, Wirtschaft, Ethik, Sozial- und Gemeinschaftskunde, Geschichte, Englisch, Politik, Sachunterricht/Naturwissenschaften, Informatik, Lebenskunde, Ethik, Deutsch, Englisch Deutsch, Kunst Wirtschaft, Mathematik, Physik, Informatik, Ethik, Deutsch Gesellschaftswissenschaften, Ethik, Deutsch, Kunst

Bildnachweis: © Walt Disney Studios Motion Pictures Germany 2015 Bildnachweis: © 20th Century Fox of Germany 2017 Bildnachweis: © Universum Film GmbH 2017 Bildnachweis: © Film Kino Text 2012 NACHHALTIGE/R NACHHALTIGE/R FRIEDEN, FRIEDEN, Nomaden des Himmels KONSUM UND Tomorrow – KONSUM UND Enklave GERECHTIGKEIT Innen Leben GERECHTIGKEIT PRODUKTION PRODUKTION UND STARKE UND STARKE 17 Ziele – INSTITUTIONEN INSTITUTIONENINSTITUTIONEN Spielfilm Die Welt ist voller Lösungen Spielfilm Spielfilm Regie: Mirlan Abdykalykov, Kirgisistan 2015, 78 Min. Dokumentarfilm Regie: Goran Radovanovic´, Deutschland, Serbien 2015, Regie: Philippe van Leeuw, Belgien, Frankreich, 92 Min. Libanon 2017, 86 Min. EINE Zukunft Regie: Cyril Dion, Mélanie Laurent, Frankreich 2015, Empfohlen ab 8 Jahren 118 Min. Empfohlen ab 13 Jahren Empfohlen ab 16 Jahren In den rauen Bergen Kirgisistans führen die Nomadenfamilien Empfohlen ab 14 Jahren noch ein traditionelles Leben, geprägt von einem nachhaltigen Kosovo 2004: Der serbische Junge Nenad wird jeden Tag mit dem Während um sie herum der syrische Bürgerkrieg wütet, verschanzt Umgang mit den Ressourcen. Ihren Alltag bestreiten die 7-jährige KFOR-Panzer zur Schule gefahren. Er ist der letzte verbliebene sich Oum Yazan, die auf die Rückkehr ihres Ehemannes wartet, Wenn der Mensch den ausbeuterischen Umgang mit den Res- Umsunai, ihre Mutter und ihre Großeltern im Einklang mit der Schüler, Mitglied der verschwindend kleinen serbischen Minder- mit Familie und Nachbarn in ihrer Wohnung in einem ansonsten sourcen der Erde nicht ändert, könnten die globalen Ökosysteme Natur. Alte Bräuche und Geschichten aus der Schamanenzeit ge- heit auf albanischem Gebiet. In seinem Heimatdorf halten sein verlassenen Mehrparteienhaus. Gemeinsam mit einem Dienst- – und damit unsere Lebensgrundlage – noch vor dem Ende des ben ihrem Leben Halt und Beständigkeit. Doch die Vorboten des störrischer Vater und der sterbende Großvater verzweifelt die mädchen bemüht sich die zupackende Frau, ihrem Schwieger-Schwieger- 21. Jahrhunderts zusammenbrechen. Aufgerüttelt von den düs- modernen Wandels machen keinen Halt vor den verlassenen Stellung. Hauptgesprächspartner des 10-jährigen ist ein serbisch- vater und ihren drei Kindern einen halbwegs normalen Alltag zu teren Prognosen einer 2012 erschienenen Studie, beschließen Winkeln der kirgisischen Berge: In der Nachbarschaft errichtet der orthodoxer Priester – bis es ihm gelingt mit zwei gleichaltrigen ermöglichen – trotz der anhaltenden Gefechte in den Straßen. die Filmemacher, nach Lösungen zu suchen. Weltweit besuchen Meteorologe Erkem seine Mess-Station und auf der Wiese taucht Albanern in Kontakt zu kommen, um sich gemeinsam die Zeit zu Unterschlupf gewährt sie außerdem einem Freund ihrer Tochter sie die verschiedensten Initiativen, sie sprechen mit Menschen, wie ein dunkles Omen plötzlich schweres Baugerät auf. Während vertreiben. Auch der Hirtenjunge Bashkim wird auf ihn aufmerk- und einem jungen Pärchen, das mit seinem Baby in Kürze aus die in Bürgerbewegungen, Wirtschaft, Stadtplanung, internati- die Großeltern mit den einschneidenden Veränderungen und sam. Er trägt eine Pistole und hasst die Serben, die er für den Tod Syrien flüchten möchte. Sie alle wollen den Krieg, so gut es eben onalen Organisationen, Schulen oder Landwirtschaft tätig sind, der Entfremdung zu kämpfen haben, berichtet Bruder Ulan von seines Vaters verantwortlich macht. geht, ausblenden, werden von der rauen Wirklichkeit aber immer und stellen erfolgreiche Projekte vor. Beispielhaft führen diese den verlockenden Vorzügen der Stadt und hat Geschenke dabei, wieder eingeholt. vor, wie Ernährung, Energieversorgung und Wirtschaftskreisläufe als er in den Ferien zu Besuch kommt. Aus Kinderaugen und Kindermund schildert der Film die Folgen ressourcenschonend funktionieren. Alternative Bildungs- und des Kosovokriegs von 1999; ein von Nenad zu Beginn verlesener Das Erleben des Bürgerkriegs wird im Film aus einer konsequent Demokratiemodelle zeigen, wie sie das für eine bessere Zukunft Während urbane und traditionelle Wertevorstellungen aufein- Schulaufsatz fasst die Grundzüge seiner Situation zusammen. intimen Perspektive erzählt und bietet Anlass, die Auswirkungen notwendige Umdenken unterstützen. andertreffen begegnet die kleine Umsunai beiden Seiten mit Auch im heutigen Serbien ringen, lange nach Ende der Balkan- von bewaffneten Konflikten zu debattieren: Welche Parteien derselben Neugierde. Auch der Film nähert sich der Konfrontati- kriege, bedrängte Minderheiten um ihre Rechte. Die Kinder sind kämpfen hier gegeneinander und welche Ziele verfolgen sie? Was Mit positiven Beispielen fordert der Film zur kritischen Selbst- on der beiden Welten sachlich ohne eine Seite zu dämonisieren. Opfer eines Konflikts, dessen Wunden von Generation zu Gene- bringt Menschen dazu ihre eigenen moralischen Grenzen zu reflexion auf und motiviert dazu, selbst tätig zu werden. Wie ration weitergetragen werden. überschreiten, wie können sie ihre Menschlichkeit wahren? Ist sieht ein verantwortungsvoller Umgang mit der Erde und ihren Themen eine Aussicht auf Frieden in Sicht? Ressourcen aus? Was kann ein einzelner Mensch bewirken? Nomaden, fremde Kulturen, Familie, Generationen, Themen Natur(-mythologie), Landschaft, Tod/Sterben, Märchen, Krieg/Kriegsfolgen, Diskriminierung, Minderheiten, Religion, Themen Themen Stadt und Land, Tradition und Moderne, Heimat Einsamkeit, Gewalt, Hoffnung, Migration Syrien, Krieg/Kriegsfolgen, Naher Osten, Frauen, Familie, Gemein- Das Filmprogramm zu den Zielen Ernährung, Energie, Wirtschaft, Bildung, Demokratie, Ökologie, schaft, Alltag, Heimat, Flüchtlinge, Gewalt, sexuelle Gewalt Globalisierung, neue Technologien, Verantwortung, Schulunterricht Schulunterricht für nachhaltige Entwicklung Gerechtigkeit, Individuum (u. Gesellschaft), Natur, Klimawandel Ab Klasse 3 Ab Klasse 8 Schulunterricht im Rahmen der bundesweiten Ab Klasse 11 Schulunterricht Unterrichtsfächer Unterrichtsfächer Ab Klasse 9 SchulKinoWochen Deutsch, Sachkunde, Ethik, Religion, Geografie Politik, Sozialkunde, Geschichte Unterrichtsfächer Sozialkunde, Politik, Psychologie, Geschichte, Deutsch, Ethik, Unterrichtsfächer Medienkunde Politik, Biologie, Geografie, Sozialkunde, Ethik, Wirtschaftskunde, WAT

Bildnachweis: © Neue Visionen Filmverleih Bildnachweis: © Pandora Film Verleih Bildnachweis: © Barnsteiner-Film Bildnachweis: © Weltkino Filmverleih 17 Ziele – EINE Zukunft Das Filmprogramm zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung

Armut, Hunger, Flucht, Migration und Klimawandel sind Themen, die uns alle etwas angehen. Was kann unser Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderungen sein?

Überzeugt davon, dass sie sich nur gemeinsam lösen lassen, haben alle KEIN KEIN HOCHWERTIGE HOCHWERTIGE Ephraim und das Lamm HUNGER Bauer unser HUNGER Nicht ohne uns! BILDUNG Captain Fantastic – BILDUNG Staaten der Erde einen Welt-Zukunfts-Vertrag geschlossen: Die Agenda 2030. Die 17 Ziele halten fest, welche Veränderungen notwendig sind, Spielfilm Dokumentarfilm Dokumentarfilm Einmal Wildnis und zurück damit im Jahr 2030 allen Menschen ein gutes Leben in einer nachhaltigen, Regie: Yared Zeleke, Äthiopien, Frankreich, Regie: Robert Schabus, Österreich 2016, 92 Min. Regie: Sigrid Klausmann, Deutschland 2016, 91 Min. Spielfilm gerechten Welt möglich ist. Deutschland, Norwegen, Katar 2015, 94 Min. Regie: Matt Ross, USA 2016, 118 Min. Acht ausgewählte Filme beschäftigen sich mit dem Ist-Zustand der Erde, Empfohlen ab 14 Jahren Empfohlen ab 10 Jahren mit Bedürfnissen heutiger und kommender Generationen – im Hinblick Empfohlen ab 9 Jahren Empfohlen ab 15 Jahren auf die Umsetzung der Ziele und eine lebenswerte Zukunft. War früher das Wetter ein entscheidender Faktor, von dem die Überall auf der Welt machen sich Kinder morgens auf den Weg Magere Ernten und Geldmangel machen Ephraims Vater zu schaf- Landwirte abhängig waren, so ist es heute – trotz Klimawandel – in die Schule. Während Finya in Deutschland auf dem Skate- Referent*innen aus dem Programm Bildung trifft Entwicklung können In den Wäldern an der Nordwestküste der USA lebt der überzeugte fen. Auf der Suche nach Arbeit macht er sich aus dem kleinen viel stärker noch die jeweils landeseigene wie auch weltweite board loszieht, fährt To aus Laos mit dem Boot über den Mekong. zur Begleitung der Filme und zur Nachbereitung im Unterricht über Aussteiger Ben mit seiner Frau Leslie und seinen sechs Kindern äthiopischen Dorf auf den Weg in die Hauptstadt und quartiert Ökonomie. Der Film zeigt verschiedene Formen der Landwirtschaft Alphonsine von der Elfenbeinküste balanciert auf ihrem Kopf www.bildung-trifft-entwicklung.de gebucht werden. fern jeder Zivilisation. Die Kinder lernen bei ihrem Vater alles, was seinen Sohn währenddessen bei Verwandten in den Bergen ein. und damit verschiedene Überlebensstrategien ihrer Betreiber. Mit tagessen in die Schule. Sie verkauft es dort; den Unterricht sie zum Überleben in der Wildnis benötigen. Er vermittelt ihnen Ein Angebot von VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkom- Dort, unter der Obhut seines strengen, engstirnigen Onkels fühlt Deutlich wird: Landwirt zu sein bedeutet einen permanenten besucht sie nicht – obwohl jedes Kind das Recht auf eine Schul- aber auch Grundlagen der Philosophie und hält sie zum eigenstän- petenz in Kooperation mit Engagement Global im Auftrag des Bundes- sich der neunjährige fremd. Seine Tanten begeistert er mit seiner Kampf ums (wirtschaftliche) Überleben und obwohl fast alle wis- bildung hat und darauf seine grundlegenden Lernbedürfnisse zu digen Denken an. Als die depressive Leslie sich das Leben nimmt, ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). heimlichen Leidenschaft, dem Zubereiten köstlicher Speisen, wäh- sen, dass es so nicht weitergehen kann, ist ein Ausweg aus dem befriedigen. 16 Kinder mit unterschiedlicher Herkunft und unter- endet die Idylle abrupt. Um den letzten Willen der überzeugten rend sein Onkel ihn dafür verspottet und an seiner Männlichkeit Dilemma nur schwer zu finden. Fragestellungen, die weit über die schiedlichem Bildungsgrad sprechen über ihren Alltag, ihre Hoff- KEINE KEIN GESUNDHEIT UND HOCHWERTIGE GESCHLECHTER SAUBERES WASSER BEZAHLBARE UND Buddhistin durchzusetzen, reisen Ben und die Kinder zu Leslies ARMUT HUNGER WOHLERGEHEN BILDUNG GLEICHHEIT UND SANITÄR SAUBERE ENERGIE zweifelt. Geborgenheit findet Ephraim bei seinem besten Freund individuelle Betroffenheit hinausgehen, verweisen auf weltweite nungen und Ziele. Sie wollen ihre Zukunft selbst gestalten, die EINRICHTUNGEN Eltern nach New Mexiko. Je länger sie sich in der Zivilisation dem Lamm Chuni, das einst seiner verstorbenen Mutter gehörte. wirtschaftliche, politische und ethisch-moralische Zusammen- Welt verbessern, aber bangen auch um ihre Heimat, die durch be wegen, umso mehr treten Mankos wie Vorteile von Bens außer- Um aus dem „Schwächling“ einen Mann zu machen fordert der hänge. Wer sind die treibenden Kräfte hinter dem vermeintlichen Umweltschäden wie Wasserverschmutzung, Radioaktivität, schulischer Erziehung zutage. Die Kinder haben Anpassungspro- MENSCHENWÜRDIGE INDUSTRIE, WENIGER NACHHALTIGE NACHHALTIGE/R ARBEIT UND INNOVATION UND UNGLEICHHEITEN STÄDTE UND KONSUM UND Onkel die Opferung des Lamms bei religiösen Festlichkeiten. Mit „Zwang zum Wachsen“ der Betriebe? Brandrodung oder den Klimawandel bedroht ist. WIRTSCHAFTS INFRASTRUKTUR GEMEINDEN PRODUKTION bleme in einer ihnen unbekannten Welt, Bens Schwester äußert WACHSTUM Hilfe seiner Verbündeten, der jungen rebellischen Tsion, versucht erhebliche Zweifel an seinem Erziehungsmodell und die Schwie- Ephraim seine Kochkünste einzusetzen um Chuni zu retten. Im Film werden ökonomisch und ökologisch sinnvollere Metho- Der Film fängt die Gedanken von ebenso fröhlichen wie reflek- gereltern drohen mit Sorgerechtsentzug. MASSNAHMEN ZUM LEBEN UNTER LEBEN FRIEDEN, PARTNER den der Landwirtschaft gezeigt – wie können sie durch jeden tierten und ernsthaften Kindern rund um den Globus ein und KLIMASCHUTZ WASSER AN LAND GERECHTIGKEIT SCHAFTEN UND STARKE ZUR ERREICHUNG In märchenhaften Bildern vermittelt der Film einen starken Ein- einzelnen unterstützt werden, damit sie nicht völlig verschwin- liefert aufschlussreiche Einblicke in (Bildungs-)Kulturen und INSTITUTIONEN DER ZIELE Unterhaltsam greift der Film grundlegende Debatten über Erzie- druck alltäglicher Lebensbedingungen im ländlichen Äthiopien, den? In welcher Verantwortung stehen regionale Betriebe in der Gesellschaften. hungsmodelle auf, die sich zwischen Heimunterricht und staat- die geprägt sind vom Kampf um Existenzgrundlagen. Zugleich globalen Nahrungskette? lichem Schulsystem entfalten: Welche Bedeutung hat Bildung und erlebt man, wie sich ein beginnender gesellschaftlicher Umbruch Themen wie kann angemessene Förderung aussehen? auf traditionelle soziale Verhältnisse auswirkt. Themen Schule, Kindheit/Kinder, fremde Kulturen, Familie, Werte, Kontakt Agrarpolitik, Landwirtschaft, Ernährung, Konsumverhalten, Bildung, Armut, Abenteuer, Zukunft Themen Vision Kino gGmbH – Themen Globalisierung, Handel, Ökologie, Verantwortung, Moral, Familie, Erziehung, Wildnis, Zivilisation, Bildung, Philosophie, Netzwerk für Film- Ernährung, Landwirtschaft, Afrika, Fremde Kulturen, Armut, Macht/Machtgefüge Schulunterricht Natur, Werte, Kapitalismus, Idealismus, Utopie, Individuum und und Medienkompetenz Tradition, Rollenbilder, Emanzipation, Anerkennung, Familie, Ab Klasse 5 Gesellschaft, Abenteuer, Toleranz Große Präsidentenstraße 9 Land-Stadt-Konflikt, Tiere Schulunterricht 10178 Berlin Ab Klasse 9 Unterrichtsfächer Schulunterricht Schulunterricht Deutsch, Ethik, Sachkunde, Lebenskunde, Religion, Sozialkunde, Telefon: 030-27577 571 im Auftrag des Ab 10. Klasse Ab Klasse 4 Unterrichtsfächer Erdkunde Telefax: 030-27577 570 Politik, Sozialkunde, Wirtschaft, Ethik, Biologie, Erdkunde, Unterrichtsfächer [email protected] Unterrichtsfächer Religion Deutsch, Englisch, Sozial-/Gemeinschaftskunde, Ethik, www.visionkino.de Deutsch, Sachkunde, Religion, Erdkunde, Kunst Philosophie, Psychologie Bildnachweis Titelseite: Ephraim und das Lamm: © Neue Visionen Filmverleih, Bauer unser: © Allegro Film 2016, Nicht ohne uns!: © Farbfilm Verleih, Captain Fantastic: © Universum Film GMbH, Tomorrow: © Pandora Film Verleih, Enklave: © Barnsteiner Film, Nomaden des Himmels: © Neue Visionen Filmverleih, Innen Leben: Bildnachweis: © Neue Visionen Filmverleih Bildnachweis: © Allegro Film 2016 Bildnachweis: © Farbfilm Verleih Bildnachweis: © Universum Film GmbH © Weltkino Filmverleih www.tack-design.de Deutsch lernen mit Filmen: sehen, verstehen & besprechen

DEUTSCH LERNEN MIT FILMEN: SEHEN, VERSTEHEN & BESPRECHEN

Vision Kino hat zu fünf Kinder- und Jugendfi lmen Materialien veröffentlicht, die sich besonders für den Unterricht in Klassen mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen eignen. Hierfür hat Vision Kino in einem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Pilotprojekt eine Reihe von Kinder- und Jugendfi lmen sowie dazugehörige Arbeitsblätter und Materialien im Schulunterricht mit Migranten/ innen und Gefl üchteten erprobt. Die Zielsetzung war herauszufi nden, was die Bedürfnisse der Lehrenden in diesen Klassen sind, welche Filme und Handlungen die Kinder und Jugendlichen verstehen und auf welche Weise diese zu ihrer sprachlichen und kulturellen Bildung beitragen. Fünf Filme aus dem Pilotprojekt wurden von den Schulklassen und den Lehrkräften als besonders geeignet eingeschätzt. Die Unterrichtsmaterialien enthalten insbesondere Übungen zum Sprachverständnis, zur Nacherzählung einer Filmhandlung und zur Beschreibung von Filmfi guren. Im Rahmen der Sonderreihe „Deutsch lernen mit Filmen: sehen, verstehen & besprechen“ steht das Programm nun allen Schulen mit Übergangs-, Vorbereitungs-, Sprach- und Integrationsklassen zur Verfügung. Unterrichtsmaterialien für ein Training sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten und den Vokabelerwerb stehen kostenfrei zur Verfügung. Nach Absprache können die Filme mit deutschen Untertiteln vorgeführt werden. Vielerorts und bei entsprechend gekennzeichneten Filmtheatern beträgt der Eintrittspreis 1,00 € pro neu zugewandertem/r Schüler/in. Die Unterrichtsmaterialien können unter www.visionkino.de abgerufen werden.

Die ausgewählten Filme

HEIDI OSTWIND – ZUSAMMEN SIND WIR FREI Regie: Alain Gsponer, D/CH 2015 / ab Klassenstufe 2 / 7-12 Jahre Regie: Katja von Garnier, D 2013 / ab Klassenstufe 5 / ab 10 Jahre

Die Geschichte des Waisenmädchens Heidi, welches mit zwei sehr Die 14-jährige Mika ist unzufrieden mit sich und der Welt, mit unterschiedlichen Lebenswelten – erst der abgeschiedenen Alm, der Schule und ihren Eltern. Statt mit ihrer besten Freundin ins dann der großbürgerlichen Stadtwohnung – konfrontiert wird und Ferienlager fahren zu können, schicken ihre Eltern sie über den schließlich eine wichtige Entscheidung trifft, bietet viele Anknüp- Sommer auf den Reiterhof der strengen Großmutter, wo sie wegen fungspunkte für Kinder, die sich an neuen und ungewohnten Orten schlechter Schulnoten für die Nachprüfung lernen soll. Hier fi ndet zurechtfi nden müssen. Zudem ist der Film aufgrund seiner eindrucks- Mika in dem unbändigen Pferd Ostwind überraschend ein Gegen- vollen Bildsprache und sparsam gesetzten Dialoge gut verständlich über, mit dem sie die eigenen Stärken entdeckt. Eine faszinierende und bietet Anlass für Gespräche über eine Reihe von Themen, etwa Annäherung, die Mädchen wie Jungs packt und viel über intuitives Familie, Freundschaft, Stadt und Land sowie Heimat und Heimweh. Verstehen ohne Sprache erzählt.

PADDINGTON VINCENT WILL MEER Regie: Paul King, UK/F 2014 / ab Klassenstufe 2 / 7-12 Jahre Regie: Ralf Huettner, D 2010 / ab Klassenstufe 9 / ab 14 Jahre

Auch Paddington ist ein Gefl üchteter: Nachdem ein Erdbeben den VINCENT WILL MEER ist ein Roadmovie, in dem sich drei junge Lebensraum im peruanischen Regenwald zerstört hat, wird der kleine Erwachsene, die an unterschiedlichen psychosomatischen Erkran- Bär nach London geschickt, um dort eventuell ein besseres Leben kungen leiden (Tourette-Syndrom, Essstörung, Zwangsneurose), auf bei einem Forscher zu fi nden, den die Bären seinerzeit im Regenwald eine gemeinsame Reise begeben und miteinander die Normalität kennengelernt hatten. Unsicher und ziellos landet der Bär schließlich des Leben wiederentdecken. Die Auseinandersetzung mit den am Bahnhof Paddington, wo ihn Familie Brown antrifft und kurzer- Krankheitsbildern, mit der Frage nach Selbstständigkeit trotz Han- hand für eine erste Nacht aufnimmt. Aus dem Kontakt entstehen dicaps und nach dem Umgang des persönlichen Umfelds damit sind Verbindungen, aus den Verbindungen Verantwortung und aus den wichtige Themen, die von Jugendlichen anlässlich dieses Filmes gut Fremden werden Freunde. Der Film ist unterhaltsam und temporeich diskutiert werden können. und bietet – ohne dabei ältere Schüler/innen zu unterfordern – für die jüngsten Schüler/innen eine leichte Verständnisebene. Kontakt und weitere Informationen: VORSTADTKROKODILE Regie: Christian Ditter, D 2009 / ab Klassenstufe 4 / 9-13 Jahre Vision Kino gGmbH Netzwerk für Film- und Medienkompetenz In VORSTADTKROKODILE formiert sich eine Clique von Jugendli- Große Präsidentenstraße 9 chen, die zufällig einer Diebesbande auf die Schliche kommt und sie 10178 Berlin auf eigene Faust verfolgt und stellt. Scharf und romantisierend zu- Telefon: 030-27 577 571 gleich zeichnet der Film das Bild einer typischen deutschen Vorstadt Telefax: 030-27 577 570 mit ihren Problemen und den verborgenen Orten, die die Jugend für [email protected] sich entdeckt. Die Jugendlichen reden miteinander, lachen, streiten www.visionkino.de und erleben gemeinsam Abenteuer – ein spannender Anlass, um GEFÖRDERT VON menschliche Gefühle und den Umgang von Menschen mit und ohne Behinderung miteinander zu betrachten.

Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus, Bernd Sibler, zur SchulKinoWoche in Bayern 2018

Nach zehn Jahren, in denen die SchulKinoWoche kontinuierlich an Bedeutung in der bayerischen Schul- und Medienlandschaft gewonnen hat, können wir stolz auf diese erfolgreiche Zeit zurückblicken. Gleichzeitig verstehen wir sie als Ansporn, die Filmbildung in einer Welt zunehmender Digitalisierung noch stärker in den Fokus schulischer Bildung zu rücken. Digitale Medien sind heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, Filme sind dabei allgegenwärtig. Die reflektierte Auseinandersetzung mit modernen Medien wird in einer Zeit, in der die Lebensrealität vor allem junger Menschen verstärkt durch Bilder und Filmclips in sozialen Medien beeinflusst wird, immer wichtiger.

Es gilt, das Bewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler zu schärfen, sie für die Wirkung des bewegten Bildes zu sensibilisieren und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Inhalten anzuleiten. Längst sind sie nicht mehr nur Konsumenten und Rezipienten, sondern sind zu Produzenten ihrer eigenen Bilder- Welt geworden. Denn digitale Medien ermöglichen es heute jedem ohne viel Aufwand und mit geringen Vorkenntnissen, selbst Bilder und Filme zu erstellen, zu bearbeiten und einem großen Publikum weltweit zu präsentieren. Insbesondere Bildbotschaften im Internet prägen das Weltbild vieler Kinder und Jugendlicher maßgeblich. Filmbildung muss unsere Schülerinnen und Schüler deshalb dazu befähigen, Bilder auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Denn wo Bilder und Filme nur konsumiert und nicht reflektiert werden, besteht die Gefahr, ihre Aussagen einfach zu übernehmen und ein eindimensionales und verzerrtes Bild auf die Welt zu entwickeln.

Hier leistet die SchulKinoWoche einen wichtigen Beitrag, da sie vielfältige Anregungen zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Medium Film, seiner Machart, seinen Inhalten und Wirkungsweisen bietet. Eine große Rolle spielt dabei die lehrplanrelevante Auswahl der Filme, die durch die behandelten Themen eine andere, oftmals neue Sicht auf die Welt eröffnet, zur Reflexion der eigenen Einstellung auffordert und mögliche Handlungs-alternativen aufzeigt. Vertieft wird das medienpädagogische Angebot durch moderierte KinoSeminare mit Filmschaffenden und Experten, Fortbildungen für Lehrkräfte und ein breites Spektrum didaktischer Unterrichtsmaterialien zur Filmauswahl.

Die SchulKinoWoche bietet spannende und abwechslungsreiche Stunden im „Klassenzimmer Kino“, etabliert dieses als kulturellen Lernort und fördert zugleich die Film- und Medienkompetenz. Vom 16. bis 20. Juli öffnen erneut 125 Filmtheater in 116 Städten bayernweit ihre Kinosäle und widmen sich diesem Bildungsauftrag mit großem Engagement. Allen Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften wünsche ich eine erkenntnisreiche SchulKinoWoche 2018 voller interessanter Filmerlebnisse, die lange nachwirken werden!

München, im März 2018

Bernd Sibler Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Lehrerinnen und Lehrer,

das Kino ist zweifellos der magischste Ort der Bildungslandschaft. Wenn der Projektor die ersten Lichtstrahlen auf die große Leinwand wirft und die ersten Töne den Kinosaal ausfüllen, dann wird ein Versprechen eingelöst. Das Versprechen auf Momente, in denen wir mit all unseren Sinnen eine fremde Welt der Bilder und Töne erleben und Raum und Zeit verlassen. Diese Magie lässt sich auch heute noch auf den Gesichtern des Publikums ablesen und zwar unabhängig vom Alter und der jeweiligen Kinoerfahrung. Doch was passiert

jenseits dieser Momente, und zwar ab dem Augenblick, wo die Zuschauer versuchen, Erzählmuster wiederzuerkennen, Bilder als eine eigene Sprache zu analysieren und sich Wissen über die Bilderproduktion anzueignen? Hier fängt Filmbildung an, die nicht vom Himmel oder von der Leinwand fällt, sondern wie vieles andere auch erlernt werden muss. Ein Kinobesuch bei den SchulKinoWochen ist eine hervorragende Möglichkeit, ein konzentriertes Sehen an dem Ort zu lernen, der für besondere Seherlebnisse gebaut wurde: dem Kino. Und dieser lässt sich im Unterricht nachhaltig mit festgeschriebenen Bildungszielen verbinden, schließlich ist mittlerweile in vielen Ländern die Beschäftigung mit Film und Medien fester Bestandteil der Lehrpläne. Dass es auch darüber hinaus um nachhaltige Bildungserlebnisse geht, zeigt ein Blick in das vorliegende Programm der SchulKinoWoche: Zahlreiche Filme, ganz prominent natürlich das Filmprogramm „17 Ziele, EINE Zukunft“, beschäftigen sich mit dem Ist-Zustand und den Bedürfnissen heutiger und kommender Generationen und regen dazu an gemeinsam hinzuschauen, kritisch zu hinterfragen und die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten zu erkunden. Auch ansonsten gibt es vieles (neu) zu entdecken: Das reicht von Klassikern des deutschen Kinderfilms über Einblicke in die Arbeitswelten der Zukunft bis hin zu filmischen Reflektionen von Konflikten in der offenen Gesellschaft. Ich lade Sie herzlich ein, diese thematische Vielfalt kennenzulernen. All den ausgesuchten Werken gemein ist, dass es Filme sind, die für die große Leinwand gemacht wurden und jene Bilder und Emotionen bieten, für die das Kino auch heute noch steht.

Diesen Glauben an das Kino, den teilen wir mit vielen Unterstützern, die damit ganz im Sinne unseres Schirmherrn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu beitragen, Kindern und Jugendlichen einen nachhaltigen Zugang zu Kunst und Kultur zu eröffnen. Unterstützt und gefördert wird VISION KINO dabei durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Filmförderungsanstalt sowie die „Kino macht Schule“ GbR. Neben ihnen gilt mein besonderer Dank auch den Schul- und Bildungsministerien sowie zahlreichen bundesweiten und lokalen Kooperationspartnern und Förderern, die es ermöglichen, dass wir bei den SchulKinoWochen erneut ein so umfangreiches Programm anbieten können.

Ich wünsche Ihnen inspirierende, lehrreiche und nicht zuletzt auch nachhaltig-magische Kinomomente bei den SchulKinoWochen 2018!

Ihre

Sarah Duve

Geschäftsführerin VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz SchulKinoWochen

• sind ein jährlich stattfindendes bundesweites Angebot zur Kontakt Filmbildung Vision Kino gGmbH Netzwerk für Film- und Medienkompetenz • bieten ein unterrichtsbezogenes Große Präsidentenstraße 9 | 10178 Berlin Kinoprogramm zum ermäßigten tel +49 (0) 30 27577 571 | fax +49 (0) 30 27577 570 Eintrittspreis [email protected] www.visionkino.de • werden begleitet durch Fortbildungen und zahlreiche Sonderveranstaltungen

VISION KINO ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Film- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und www.schulkinowochen.de Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek, sowie der Kino macht Schule GbR, bestehend aus dem Verband der Filmverleiher e. V., dem HDF Kino e. V., der Arbeits­gemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V. und dem Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V. Die Schirmherrschaft über VISION KINO hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Das Kino wird zum Klassenzimmer Um auch Lehrkräfte mit dem Medium Film ver- traut zu machen, bieten die ­SchulKinoWochen Bei den SchulKinoWochen findet der im Vorfeld Fortbildungen zu Themen wie ­Unterricht im Kino statt . Jährlich können ­beispielsweise der Filmästhetik, Filmsprache ­Schulklassen aller Schulformen und Klassen- oder Filmanalyse angepasst an Primar- und stufen Kinovorstellungen zu vergünstigten und Sekundarstufe I + II an. Lehrkräfte erhalten einheitlichen Sonderpreisen in einem Kino in dort methodisch-didaktische Hilfestellungen ihrer Nähe besuchen. und Ideen für die Vor- und Nachbereitung des Kinobesuchs. Das von Medien- und Filmpädagog*innen ­ausgesuchte Filmprogramm ist abgestimmt Zahlreiche Vorführungen werden von Medien­ auf Unterrichtsfächer und lehrplanrelevante pädagog*innen oder Gästen aus dem Filmteam Themen. Das Filmangebot reicht von Kinder- begleitet, so dass die Schülerinnen und ­Schüler und Jugendfilmen, aktuellen Spielfilmen über bereits im Kino Näheres über Thema und Literaturverfilmungen, Animationsfilmen, Bio- ­Gestaltung der Filme oder ihren Entstehungs­ pics bis hin zu Dokumentarfilmen und Film- prozess erfahren. klassikern. Gefragt sind dabei die filmische Auseinandersetzung und die Förderung von Die SchulKinoWochen sind ein Projekt von Filmkompetenz der Schülerinnen und Schüler. ­Vision Kino in Kooperation mit ­zahl­reichen Damit die Filme aus dem Programm der Schul- ­Partnern unter Beteiligung der Bildungs- KinoWochen optimal im Unterricht vor- und und ­Kultusministerien der Länder und der nachbereitet werden können, stehen kosten- ­Filmwirtschaft . freie Unterrichtsmaterialen diverser Institu­ tionen zur Verfügung.

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DIE ROSENHEIM

COPS KOMMEN Rieger © ZDF/Christian Komm in Bullys Welt und entdecke die Geheimnisse Einzigartiger Fantag seiner großen Filme! Brandaktuell: Requisiten aus Bullys neuestem Film BALLON FILMSTADT (Filmstart: September 2018). NEU! 4 D KINO HALLOWEEN Der große So hast du Kino noch nie erlebt! MEHR LIEBE! © ARD/Christof Arnold ARD/Christof © Gruselspaß Immer wieder tolle Events 3 D-Bild und -Sound, bewegte Sitze und Spezial- effekte im Zuschauerraum machen den Wild West Mine Ride 4D zu einem atemberaubenden Abenteuer. Entertainment Bros. 2017 © herbX / Warner film Jetzt in der Filmstadt, einzigartig in München!

FAMILIENSONNTAG Stunt-Workshop für Kids, Kinder- schminken und Effekt-Make-up am 25.03.18, 29.04.18, 27.05.18, 24.06.18, 29.07.18, 26.08.18, 30.09.18 und 28.10.18

Alle Termine und Event-Infos aktuell auf www.filmstadt.de/specials Filmstadt Specials können zahlungspflichtige Sonderveranstaltungen sein, Tickets ggf. nur im Vorverkauf, alle Infos im Web. EINTRITTS- ÖFFNUNGSZEITEN 2018 PREISE ERWACHSENE KINDER ERMÄSSIGT* Hauptsaison Nebensaison (gültig bis 31.12.18) (pro Person) (6–17 Jahre, (pro Person) 24. März 2018 – 1.1. – 23.3.2018 pro Person) 4. November 2018 5.11.2018 – 31.12.2018 FILMSTADT PREIS-TIPP Die Filmstadt ist geöffnet: 9 – 18 Uhr 10 – 17 Uhr Filmstadt Komplett TICKET DEALS • Filmstadt Führung Start der letzten Filmstadt Führung: 16.30 Uhr 15.30 Uhr • Bullyversum 2 7, 5 0 € 22 € 26,50 € • 4 D Kino Mit diesen Angeboten Letzter Einlass Filmstadt Komplett: 14.30 Uhr 13 Uhr

Filmstadt Führung 13,50 € 11,50 € 12,50 € sparst du bares Geld! Einzelticket Empfohlene Aufenthaltsdauer Für alle Attraktionen (Filmstadt Komplett) ca. 4 Stunden, für Filmstadt Führung ca. 1,5 Stunden, für Bullyversum ca. 1,5 Stunden, für 4 D Kino ca. 20 Minuten. Bullyversum 13 € 11 € 12 € Die Bavaria Filmstadt ist täglich geöffnet, auch am Wochenende und an Feier tagen. Einzelticket In der Hauptsaison findet die Führung mehrmals stündlich statt, in der Nebensaison mind. ein- 15 € SPAREN! mal pro Stunde. Eine englische Führung bieten wir in der Hauptsaison jeden Tag um 13 Uhr an. 4 D Kino 6 € 6 € 6 € Am 24. und 25. Dezember ist die Bavaria Filmstadt geschlossen. Einzelticket FAMILY SUNDAY Eintritt für 2 Erwachsene und alle FILMSTADT SHOP * Senioren (ab 60 Jahren), TICKETS AUCH DEIN WEG ZUR FILMSTADT Schwerbehinderte (bei Vorlage d. amtl. eigenen Kinder (bis 17 Jahre) Tolle Souvenirs und Geschenke für jeden, IM ONLINE-SHOP Anfahrt mit öffentlichen Ausweises/Bescheids), Gruppen ab jeden Sonntag nur 84 €! 15 € sparen! auch online unter www.filmstadt-shop.de 20 Personen (nur nach Voranmeldung) www.filmstadt-shop.de Verkehrsmitteln Straßenbahn 25 Richtung Grünwald bis Bavariafilm- Gültig bis 31.12.2018. Nicht kombinierbar mit anderen Angeboten. Schulklassen: 1 € pro Ticket sparen ! platz. Von dort ca. 10 Min. Fußweg. www.filmstadt.de/schule www.mvv-muenchen.de Gruppenpreise: www.filmstadt.de/gruppen Für Navi-Nutzer Als Ziel die Kreuzung Am Geburtstag freier Eintritt. Bitte Ausweis vorlegen! Bavariafilmstraße/Lil-Dagover -Ring eingeben. Kurz vorm Ziel befindet sich 1 € SPAREN! SHOP UND Wir akzeptieren: rechts der Besucherparkplatz der Filmstadt.

Änderungen des Programms und des Ablaufs produktions bedingt vorbehalten. Es bestehen ONLINE-TICKET INFOS UND TIPPS keine Ersatzansprüche, wenn einzelne SHOWS Attraktionen nicht besichtigt werden können. Online buchen auf www.filmstadt-shop.de Kleidungs-Tipp Da ein Teil der Filmstadt Geschenk-Gutscheine Gutscheine Es gelten unsere allgemeinen Führung im Freien stattfindet, empfehlen sind online erhältlich unter: Geschäftsbe ding ung en. und pro Ticket 1 € sparen! wir bequeme, feste Schuhe und der www.filmstadt-shop.de/gutscheine Alle Preise inkl. MwSt. und pro Person. Gültig bis 31.12.2018. Nur für Filmstadt Komplett oder Filmstadt Führung. Witterung entsprechende Kleidung. IM TV LIVE DABEI SEIN Stadtrundfahrt plus Filmstadt Die Nicht am Besuchstag buchbar und nicht kombinierbar mit anderen Angeboten. Alle Angaben beziehen sich auf den Stand bei Tickets reservieren: Gastronomie Die Öffnungszeiten des Münchener Stadtrundfahrten bieten Drucklegung (3/2018). filmstadt.de/publikum McDonald’s-Restaurants in der Filmstadt ein Kombipaket inklusive Teilnahme gibt es auf www.filmstadt.de an der Filmstadt Führung an. Die Tour startet in der Innenstadt samstags Gruppenservice Info und Anmeldung und sonntags um 10 Uhr und dauert für Gruppen ab 10 Personen unter ca. 3 Stunden (1.4. – 31.10.2018). Telefon 089 64 99-20 00 oder unter AUDIO GUIDE IN Infos unter Telefon 0 89 54 90 75 60 www.filmstadt.de/gruppen Welcome to the Bavaria Film- lation cinema and discover our unique oder www.stadtrundfahrten-muenchen.de ENGLISH AVAILABLE stadt, where you can have a look indoor movie world ‘Bullyversum’. For Hunde sind während der Führung behind the scenes of film and television. refreshments a McDonald’s restaurant angeleint erlaubt. Sie dürfen jedoch GUIDE AUDIO EN During a 90-minute tour you will gain offers a variety of snacks on-site.

© ProSieben/Jens Hartmann ProSieben/Jens © nicht mit ins Bullyversum und ins 4 D FRANÇAIS DISPONIBLE interesting insights in the art of movie English tours are offered daily during Kino geführt werden. making and be part of the action in front the high season at 1.00 PM. Green Studios! Wir sind Europas erstes of the camera as well. Since the first Bavaria Filmstadt is open year-round, klimaneutrales Studio. production in 1919 many popular movie but closed on December 24th and 25th. classics like ‘Das Boot’ and ‘The Never We can also offer individual English Ending Story’ have been shot on the tours to groups with a minimum num- renowned studio grounds. Nowadays ber of 20 people. For reservations and WEBSITE www.filmstadt.de productions for television like the additional information please visit our SOCIAL MEDIA internationally successful telenovela website: www.filmstadt.de/en FILMSTADT NEWSLETTER WIFI www.facebook.com/BavariaFilmstadt ‘Storm of Love’, daily weather forecasts www.filmstadt.de/newsletter Kostenlos für dich www.instagram.com/BavariaFilmstadt and big entertainment shows are part ONLINE of the portfolio too. As part of your visit Pour plus d’informations, SHOP www.filmstadt-shop.de als unser Gast www.youtube.com/BavariaFilmstadt you can also enjoy our 4 D motion simu- visitez: www.filmstadt.de/fr FILMSTADT EXTRA FÜR DICH VIP Events und Kindergeburtstage wie im Film

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BAVARIA FILM GMBH Bavariafilmplatz 7 [email protected] Bavaria Filmstadt 82031 Geiselgasteig www.filmstadt.de bei München 089 64 99-20 00

In Kooperation mit: Bäckerei Konditorei Nau

Wir Backen für Ihre Gesundheit.

Dank unserer hauseigenen Mühle vermahlen wir täglich unser Getreide selbst, welches dann noch am selben Tag zu feinsten Backwaren verarbeitet wird. Dadurch bleiben der Keimling mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen und der volle Geschmack des Korns im Gebäck vollständig erhalten. Die dadurch enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine sind von enormer Bedeutung für die Qualität der Backprodukte und nicht zuletzt für Ihre Gesundheit. Sämtliche Brote werden ausschließlich aus selbsthergestelltem Natursauerteig gefertigt und selbst-verständlich sind all unsere Produkte ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe. Tun Sie sich was Gutes!

Wir Backen für Umwelt und Umfeld.

Als eine von Ökop zertifizierte BIO-Bäckerei legen wir Wert auf die Herkunft unserer Rohstoffe. So können Sie aus einem breiten Sortiment an BIO-Produkten wählen, die ausschließlich aus kontrolliert biologisch angebautem Getreide vom Brucker Land hergestellt werden. Unser Angebot wird stetig erweitert, so dass Sie mittlerweile Brezen, Semmeln, Brote und verschiedenes Gebäck in BIO-Qualität genießen können.

Bäckerei Konditorei Nau In Fürstenfeldbruck | Mammendorf | Geltendorf | Türkenfeld

Backstube: Grottenstr. 1 | 82272 Grunertshofen | Tel.: 08146 -441341

Ein Projekt von VISION KINO, koordiniert und durchgeführt durch das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.

Das Team der 11. SchulKinoWoche Bayern 2018

bedankt sich herzlich bei allen Partnern, Förderern und Sponsoren für das vielseitige Engagement und die wertvolle Unterstützung!

Barbara Winkler Management und Teamleitung

Barbara Kontae Projektassistenz, Projektkoordination Oberfranken und Schwaben (N-Z)

Katharina Püchler Projektkoordination Oberbayern (A-N)

Katharina Eberhard Projektkoordination Schwaben (A-M) und Oberbayern (O-Z)

Tina Flemmerer Projektkoordination Oberpfalz und Niederbayern

Natalie Schwebel Projektkoordination Mittelfranken und Unterfranken

Andrea Ungereit-Hantl Pressearbeit

Matthias Regl und Stefanie Röser Website, Newsletter, Redaktion

Dr. Vera Haldenwang Gesamtverantwortung

Partner und Förderer der SchulKinoWoche Bayern 2018………………………………………………………………………

Partner und Förderer der Auftaktveranstaltung 2018: