Dassower Hefte

Heimatverein e.V.

Einblicke 10 Dezember 2007 1 Vorwort Rückblick der Redakteurin Christine Bentlage über 10 Jahre Dassower Hefte

Liebe Dassower Heimatfreunde, dass sich ein Heimatverein gründen wolle, das interessierte kaum zu glauben, aber dies ist nun mich. Als Zugezogene ging ich recht unsicher zu der Zusam- das 10. Dassower Heft! Manchmal menkunft und wurde dort von Marianne freudig begrüßt, als kommt es mir vor als sei es eine hätte sie mich erwartet. Ich fühlte mich gleich zugehörig und Ewigkeit her, dass ich auf den wurde auch prompt in den Vorstand gewählt, dem ich nun Spuren meines Urgroßvaters über seit der Gründung des Vereins angehöre. Damals las ich die die Geschichte der Familie Callies von Karl Ludwig Strübing sen. herausgegebenen Dassower zum Interesse an der Geschichte Informationsblätter „Dit un Dat, für jeden wat“. Schade war, des kleinen Städtchens Dassow dass sie von niemandem weitergeführt wurden. Eine schöne kam und begann, das erste Dasso- Herausforderung für den Heimatverein! Ich hatte inzwischen wer Heft zusammenzustellen. viel über die Familie Callies und über die Stadtgeschichte Ich war erst seit kurzem in Dassow und „hauste“ mehr herausbekommen und machte es zu meiner Aufgabe, dieses schlecht als recht in dem damals immerhin noch teilweise be- mitzuteilen und auch andere zu animieren, ihre Erinnerungen wohnbaren Volkshaus und hatte große Pläne, etwas aus dem und Gedanken beizusteuern. Nicht immer war das leicht, so imposanten Haus, zu machen, z.B. dort wieder eine Gaststätte benötigten wir für die Herausgabe des letzten Heftes fast 2 Callies einzurichten. Leider musste ich bald einsehen, dass das Jahre, dafür ist Heft 10 sehr schnell zustandegekommen und Projekt für mich und meine Schwestern zu groß und unüber- wir können es noch in unserem Jubiläumsjahr herausgeben, sichtlich war. Die vergangenen 10 Jahre stehen für mich auch rechzeitig zu Weihnachten! für große Enttäuschungen bei dem Versuch, einen Käufer und Wenn ich mich an die ersten Ausgaben erinnere, dann auch Investor zu finden, der das alte Gebäude zumindest teilweise an die Schwierigkeiten, die ich mit dem Vervielfältigen hatte. rettet und ihm zu einer neuen Funktion verhilft. Nun, endlich, Vor 10 Jahren brauchte ich noch ein kompliziertes Zip-Sys- scheint dieses Kapitel abgeschlossen zu sein. Hoffen wir ge- tem, man hatte noch keine CD-Geräte. Die Fotos wurden auf- meinsam, dass die Alpha Projektentwicklung ihr Vorhaben in geklebt und dann kopiert. Die Digitalkopierer wie sie heute nächster Zukunft umsetzen kann. Ein ehemaliger Dassower existieren waren auch noch nicht verbreitet. Auch wenn sich äußerte sich kürzlich höchst irritiert, dass das alte Gasthaus die Technik weiter entwickelte, so entwickelten sich mit ihr immer noch unter dem Namen Volkshaus laufe; auch wenn die Probleme; immer wieder gab es Schwierigkeiten die Fotos ich verstehen kann, dass die Generationen von Dassowern, in guter Qualität auszudrucken. Was zu Hause noch brilliant die hier viele heitere Stunden verbracht haben sich dieses aussah, kam im Kopierladen plötzlich ganz blass oder zu Hauses gern unter diesem Namen erinnern, so bin ich doch schwarz heraus. In diesem Jahr wurde das Heft dank neuer der Meinung, man sollte den historischen Namen Callies wie- technischer Möglichkeiten im Hause Ober in Eigenarbeit und der verwenden, wenn das Haus nun eine neue Funktion erhält. mit einer Sachspende der Firma Ober Freiraum Planung her- Ich jedenfalls werde mich bemühen, umzudenken. gestellt, wofür ich mich bedanken möchte. Eigentlich wollte ich aber über das Dassower Heft schreiben. Einen ganz besonderen Dank möchte ich allen Autoren zu- Als ich also in dem alten Gasthof oder „Hotel Callies“ wohn- kommen lassen, ohne die natürlich gar kein Heft zustande te, dort wo auch die Senioren sich trafen, sah ich ab und zu käme. gegenüber im Hort, der damals noch in der Baracke auf dem Nun wünsche ich allen viel Spaß beim Lesen und ein frohes Hof untergebracht war, Marianne Thoms, mit der ich ab und Fest. zu mal ein Wort wechselte. Eines Tages las ich in der Zeitung, Inhalt Vorwort 1 Zur Geschichte des Postwesens, H.-L. Brusch 22 Grenzerlebnis, A. Glaser 2 Der letzte Fährmann von Dassow, B. Wunder 24 Bombennacht, P. Kriesel 3 Sanddorn 26 Dreimal dei Frieheit, Dr. F. Liedemit 4 Dei Familienfier, C. Kriesel 28 Schönberg und Dassow, V. Jakobs 7 Dit un Dat 29 Hans Jürgen Faasch 10 Dönkendorf, F. Ober 30 Die Klützer Straße 11 Mitglieder 31 10 Jahre Heimatverein Dassow e.V. 16 Rätsel 32 1 Grenzerlebnis Frau A. Glaser erzählt ein Erlebnis aus der der Zeit, als Dassow Sperrzone war

Als Bewohnerin des einstma- den Grenzer, doch menschlich ligen Sperrgebietes Dassow zu handeln und den Gefange- erinnere ich mich an ein Erleb- nen freizugeben. Seine Ant- nis, für dessen guten Ausgang wort war: „Wo kämen wir hin, ich heute noch dankbar bin. wenn wir menschlich wären.“ Die Einreise ins Sperrgebiet Ich glaubte mich verhört zu war für DDR-Besucher von haben. Auf meine Frage was einem Passierschein abhängig. weiter geschehen soll, durfte Normalerweise wurde dieser ich hören: „Der Stab von Pöte- für Verwandte 1. Grades aus- nitz kommt und der Gefangene gestellt. Selten gab es da eine wird abtransportiert.“ Da wur- Ausnahme. So einen Glücks- de mir doch recht eigenartig fall hatte ich, als ich den Sohn zumute. Schließlich hatte ich meiner Schwester (17 Jahre doch die Verantwortung für alt) für einige Tage zu Besuch meinen Gast. – Der LKW kam haben durfte. mit ungefähr 20 Soldaten, die Zu meinem Bekanntenkreis nach einem Pfiff absprangen gehörte auch ein junges Mäd- und unsere Gruppe umringten. chen aus dem Ortsteil Dassow Der Oberst blieb im Fahrer- Harkensee. Mit diesem bekam haus sitzen. Ich fasste Mut um mein Neffe unwillkürlich auch zu ihm durchzudringen. Seine Kontakt. Sie hatte ihm von freundliche Miene gab mir ihrer Schmetterlingssammlung Hoffnung. Ich erzählte ihm die erzählt, für die sich mein Nef- ganze Geschichte und bat ihn fe sehr interessierte und die herzlich meinen Neffen doch er gerne besichtigen wollte. freizugeben. Mit ernster Mie- Unerfahren in Sperrzonen- ne durchforschte er meinen angelegenheiten schwang er Personalausweis und mit sehr sich mit Passierschein in der freundlichem Blick bekam ich Tasche auf ein Fahrrad um der zu hören: „Nehmen Sie ihren Einladung zu folgen. Ob das So malerisch kann eine Grenze sein! Neffen mit nach Hause.“ Es Interesse mehr dem Mädchen Auch dieses Bild zeigt eine Grenze zwischen Dassow und gab also doch auch in dieser Harkensee. Ein alter Wegweiser markiert den Ort. als den Schmetterlingen galt, Zeit noch einen Menschen in sei dahingestellt, nun, ich hatte nichts wohnern und festgehalten von einem Uniform. dagegen. Grenzsoldaten mit Maschinengewehr. Die ganze Aktion wurde mit einem Als aber die vereinbarte Zeit der Das Vergehen bestand darin, dass der Pfiff wieder beendet. Es hätte alles Rückkehr verstrichen war, nahm ich Ortsteil Harkensee nicht extra auf dem auch anders ausgehen können. Ich war mein Auto, um die Verspätung zu Passierschein vermerkt war, also eine jedenfalls dankbar und froh über diesen ergründen. Was war geschehen? Am Grenzverletzung begangen wurde. Als menschlichen Ausgang. Ortseingang sehe ich meinen Neffen ich informiert war und meine Unkennt- A. Glaser stehen, umringt von einigen Dorfbe- nis reumütig eingestanden hatte, bat ich

Die Altenteilerkate kann für Familienfeiern oder sonstige besondere Anlässe gemietet werden. Der Heimatverein freut sich über jeden, der zur Belebung der Kate beiträgt. Wir wollen die Kate nicht für uns allein! So Viele haben mitgeholfen, dieses Haus zu retten. Nun sollen auch möglichst viele Menschen sich dort wohlfühlen, sei es bei eigenen Feiern oder bei Veranstaltungen des Heimatvereins. Jeder ist herzlich willkommen! (Tel: 038826 86123)

2 3 Bombennacht Als Schüler berichtete der Enkel von Günter Kriesel, was sein Großvater ihm erzählt hatte

Mit den nachstehenden Zeilen hat mein gerbomben, soweit dies im geschlossenen es in der Straße und ein Blick nach oben Großvater über ein Kriegserlebnis in Keller zu hören war. Luftschutzwarte, die zeigte mir, dass die Türme von St.Marien seiner Heimatstadt Lübeck berichtet. schnell mal einen Blick nach draußen ge- in Flammen standen. Kopflos riss ich noch worfen hatten oder Neuankömmlinge, die einen Arm voll Kleidung aus dem Schrank „Wir schrieben das Jahr 1942. Seit ei- nach Klopfen eingelassen worden waren, und stopfte diese in den bereitstehenden nem Jahr drückte ich in berichteten, was draußen zu sehen war. Kinderwagen. Oben darauf kam noch ein die Schulbank der Lehrerbildungsanstalt Danach gab es in der Umgebung zahl- gepackter Bettsack. Da dieser nicht quer (LBA) und kam nur zu den üblichen reiche Feuer von Brandbomben. Für die durch die Haustür ging, flog er im Bogen Ferien nach Hause. Das Osterfest stand Zeit, die wir im Keller verbrachten, fehlte wieder zurück in den Hausflur. vor der Tür und wir durften nach langer jegliches Gefühl. Nur Angst bestimmte die „Wartezeit“ endlich zu unseren Eltern in Zeit. Es hieß, die Sirenen funktionierten Mit meinem Kinderwagen rannte ich die Ferien fahren. Auf der Bahnreise über nicht mehr aber der eigentliche Angriff zunächst in Richtung Hafen die Straße Heide und machte ich einen sei vorbei. Um Mut zu beweisen, verließ hinunter, bis plötzlich direkt vor mir eine Zwischenstopp in Hamburg, um meinen ich den Schutzraum und stieg in unserem Hauswand auf die Straße stürzte. Glück Vater zu besuchen, der sich dort als Soldat Haus auf den Dachboden hinauf, wo ich gehabt! Wenige Schritte weiter und ich in einer Kaserne aufhielt. Es war Krieg. jedoch keine Schäden feststellen konnte. hätte die Wand des Hauses direkt auf den Von ersten Bombenangriffen der Alliierten Irgendwann gab der zuständige Luft- Kopf bekommen. Also zurück! An unse- wurde berichtet. Ich musste mich bald von schutzwart die Tür frei und alle Insassen rer Straßenecke traf ich in einem großen meinem Vater verabschieden, um wegen konnten sich wieder in ihre Wohnungen Hauseingang weitere mir bekannte Leute der möglichen Luftangriffe noch vor An- begeben. Auch ich nahm meine Brand- und konnte mich dort ein wenig verpusten. bruch der Nacht einen Zug nach Lübeck wache auf dem Dachboden wieder auf. Doch gleich rannten alle wieder ausein- zu erreichen. Im Zug freute ich mich schon Plötzlich hörte ich aus dem Parterre ander, jeder in eine andere Richtung. Ich sehr auf den Kuchen, den Mutter ganz be- Männerstimmen, die alle Bewohner der rannte mit meinem Wagen unterhalb der stimmt wieder für mich gebacken hatte. Straße aufforderten, sofort die Wohnun- brennenden Kirchtürme an der Seite der gen zu verlassen und sich in Sicherheit Kirche entlang in Richtung Rathaus und So traf ich in der Wohnung meiner Eltern zu bringen. Als ich im Parterre ankam, Kanzleigebäude. Von dort wurde mir ein, die sich in einer Altstadtstraße direkt sah ich Polizisten, Feuerwehrleute und immer wieder zugerufen, ich solle mich unterhalb der Türme von St.Marien be- Soldaten, die dabei waren, die Menschen beeilen, denn die Türme drohten jeden fand. Nach der Wiedersehensfreude mit zu evakuieren. Ein Blick nach draußen Augenblick in sich zusammenzustürzen. Mutter und Schwester folgte der Bericht zeigte mir meine Mutter an der Straßen- Dies verstand ich aber erst, nachdem ich über Vaters Wohlergehen und die übliche ecke, die einem Feuerwehrmann folgte, die rettende Breite Straße erreichte. Hinter Zeugnisbeichte. Anschließend kam der der meine kleine Schwester auf dem Arm mir waren die Kirchtürme inzwischen in erwartete Kuchen auf den Tisch, über hatte. Sonst bot sich mir ein schlimmes sich zusammengefallen. den ich mich möglichst bald hermachen Bild: An allen Ecken und Enden brannte wollte. In diesem Augenblick gab es ohne In einer Schule fand ich nach langer Suche Vorwarnung Fliegeralarm. schließlich Mutter und Schwester. Sie Die Marienkirche in Lübeck kamen fürs erste bei Freunden unter. Mein 1942 nach dem Luftangriff Es war die Nacht zum Palmsonntag. Jeder Onkel, der am nächsten Tage als Soldat wußte, was zu tun war und was dem Si- die Möglichkeit hatte, unsere Straße über renengeheul folgen musste. Auch ich war hohe und qualmende Steinhaufen zu er- bereits als „Feuerwehrmann“ in Brandbe- reichen, konnte seinen Auftrag, die Tür kämpfung ausgebildet. Aber was ist The- zu verschließen, nicht mehr erfüllen. Das orie gegen Realität? Das Luftschutzkeller- Haus stand nicht mehr. Heute frage ich gepäck stand bereit und musste, weil das mich, hatte ich nur viel Glück oder einen von uns bewohnte Haus keinen eigenen Schutzengel, der mich durch das Inferno Schutzraum hatte, mit in den Keller im der von Brandbomben verursachten und Nachbarhaus genommen werden. Den vom Sturm getriebenen Feuerwalze in Si- Kuchen aber hatte ich nicht vergessen, cherheit brachte? Schutzengel aber sind in auch er kam mit in den Keller. Es folgte Kriegen selten zu finden. Tod, Gewalt und sehr schnell das Krachen von Abwehrge- Verderben sind dagegen ständige Begleiter schützfeuer und Detonationen von Flie- von Kriegen. Peter Kriesel 3 Dreimal dei Frieheit

Dr. Fritz Liedemit erzählt wie er die „Befreiung“ wahrnahm. Fortsetzung folgt in Heft 11

Woans ik in Dassow dreimal mit eins por amerikaonsche Panzers mit später erfohrn, dat liekers das Sterben dei Frieheit wedderwunnen witte Stierns baoben bi dei Siedlung an noch lang nich tau End wäsen is. heww, un worüm ik dat dei ole Grevesmöhler Schossee, graod N´ Dach später heww ik hüürt, dat ännig donnemals nich för gaud heww dor, wo dei Wech na Rankendörp afge- maudige Mannslüüd vun dei Siedlung hollen kunnt iht. Vun unsern Goren ut in dei Straot, dei Naohwersfru ´ne lütte „Afreiwung“ dei hüüttodaochs den Namen vun Franz verpasst harrn, dormit sei dei Amis nich Dr. Fritz Liedemit aus Bernau bei Mehring drägen deit, kunn ik seihn, wo- wedder in ehr Hus rinlaoten süll. Sei Berlin erzählt Erlebnisse vom Kriegs- ans dei Amis ut ehr Panzers rutstägen hewwt Glück hatt, dat dei Amis ehr dor- ende 1945 in Dassow. sünnt, mit uns Naohwerskinners anfun- bi nich taufaoten krägen hewwt, dat harr gen sik aftaugäwen, ehr Kaugummis böös vör ehr utgaon kunnt. Dat ierste mal bün ik na all dei slimmen röversmäten etc. Kriegstieden wedder frie worrn, as dei Lütt bäten später keemen dei Amis in Grad an dissen schönen Dach tau Be- Amis an´n drütten Mai negenteinhun- dei Hüüser rin un söchten na düütsche ginn vun den Wonnemaand Mai - as nertfiefunviertig na Dassow kaomen Soldaoten, vun dei sei dachten, dat sei dei Dichter em benaamten - hett sik sünd. Bet tau dissen Dach wier uns dat sik in dei Hüüser versteckt harrn. in uns unmittelbar Naohwerschaft in nich klaor wäsen, wekke ein vun dei So wier´t ok bi uns tau Hus. Liekers wi dei Lübecker Bucht dat schrecklich groten Aliierten dat Rennen maoken kein düütsche Soldaoten bi uns verstä- Drama mit dei drei Schäpen „Cap Ar- wür, üm dei Minschen in Dassow un ken harrn, wier ein lütt Baby bi uns tau kona“, „Deutschland“ un „Thielebeck“ ganz West-Mäkelborg dei Frieheit vun Hus, dat man bloots vier Maande old afspeelt. Dis Schäpen wieren mit 9000 dei Nazi-Barberie tau bringen. wäst is. Dei Amis freuten sik bannig, as KZ-Häftlingen besett, dei ganz groote sei den Lütten seihn däden, nähmen em Hoffnungen hatt hewwt, dat sei nu bald Jeder ein kunn all veele Monaoten orrer up´n Arm, smäten em in dei Höchde un dei Frieheit wedderseihn würn. Äber Jaohren dorvör tämlich wiss wäsen, fungen em werrer up. Min Mudder un dei brit´sche „Royal Airforce“ hett an dat dei Krieg vun Düütschland nich min öllere Swester, wekker de lütt Jung dissen schönen Maidach dei drei Schä- mihr wunnen würden kunn. Bloots, dei taugehüürt hett, harrn sik doröver ban- pen bombardiert un in´n Brand schoten, miersten Lüüd wiern bang, sik sülven nig verfiert. Ik sülvst harr schon ´n por wobi 7000 Häftlinge umkämen sünd un un anner Minschen dat intaugestaon, inglisch Rädensaorten in dei Schaul in so dei Frieheit nich mihr wedderseihn weil dat dei Nazis Räden vun disse Grevesmöhlen bi „Missis Hackbusch“ hewwt. Dei Gedenkstätten för dei vee- Aort mit Straof bedroht hebben. Jeder liert un heww nu versöcht,´n bäten len Opfer an dei ganze Lübecker Bucht ein dacht dorüm dat dat woll am besten mit dei Amis tau schnakken, dat sei in Haffkrug, Groß-Schwansee, Greves- wier, wenn´n sien Muul höllt, dormit man bloots den Jung taufräden laoten mühlen, Insel erinnert hüüt noch an Du kein Arger krichst. So wiert ok in schulln. Sei vertellten, dat sei in Texas disse schreckliche Begewenheit. dei Dassower un Grevesmöhlner Schaul un in Kalifornien tau Hus wieren un wäsen, dei ik vun 1940 an bet Kriegsen sik bannig doröver freuten, dat nu dei Liekers uns dei Amis nu dei Frieheit 1945 besöcht heww. Öwarst ik heww schreckliche Krieg bald tau End sien brächten, sünd öbers ok in´ West-Mä- veelmals in´n Raodio den amtlichen wür! Ok ik heww mi donn dull freut, dat kelborg männig Minschen storben. düütschen Wehrmachtsbericht hüürt, nu bald nich mihr schoten warrn wür´ Taun Bieschpill: Dei sülvigen Soldaten, un liekers dorin veel Läugen verbreit´t un dat wi an´n Aobend die Finster nich dei bi uns in´n Stuuw wäst wiern, heb- würrn, kunnst doch seihn, dat dei Krieg mihr verdunkeln möösten un dat nu bald ben in dei folgende Nacht unmittelbar för Düütschland bald verluurn sein wür. keen Anzeigen vun gefollene düütsche vör unsern Hus een Flüchtlingsfru Man bloots, dat ik dunnemals dei Amis Soldaten mihr in dei Zeitungen tau läsen doot schoten, dei up ehrn Trekkwaogen gor nich as Överbringer vun dei Frieheit sein würn. schlaopen hett un sik man bloots eis in anseihn heww künnt. Jaohrelang heww ik in dei „Lübecker dei Busch vun unsen Vörgoren schlan Genauso güng mi dat ok mit dei engel- Zeitung“ siedenwies disse Anzeigen wullt hett, dat´s Waoter laoten künn. schen un russ´schen Soldaoten, wekke seihn vun Familien, wekke ehr Vad- Dei amerikaonsche Kommandeur harr bäten später na Dassow kaomen sünnt. ders, Bröders un Sööns verluurn harrn, dörch den Dassower Gemeindeutröper Anzeigen mit dat swarte Balkenkrüz Wilhelm Grevsmöhl verkünnen laoten, An dissen schönen Maidach, wekker dei un mit jümmer gliecke Rädensaorten, dat Utgang nachts verbooden wier un Lüüd in min Heimatuurt Dassow wun- as: „Für Führer, Volk und Vaterland ist kein ein Düütscher sik up dei Strat seihn nerbaor Vörjohr-Wärrer bröcht hett, ik gefallen...“ un „das teilen mit in stolzer laten dörfte bet tau´n nächsten Morrn. denk, dat wier dei 3. Mai 1945, stünnen Trauer...“ usw. Allerdings heww ik ierst Dat is dei Grund dorför wesen, dat dei 4 5 Amis dei junge düütsche Flüchtlingsfru Blick up Travemünn vun den´ Pötenit- harrn. As jederein seihn kunnt hett, is dod schoten hewwt, dei an den nächsten zer Strand an dei Grenz to den Priwall. dei lütt Jung woraftig ein söten Butscher Mit´n Bliestift teikend vun den Verfas- Morgen vun ehr Familie as Liek mit den ser, 1947 mit blaage Oogen un flassblonde Haor Trekkwaogen wech bröcht worrn is. Ik Dei niege Schaul in Dassow. Ok mit worrn. All grooten Lüüd un besonners Bliestift teikend vun den Verfasser, heww dat Scheiten sülvst hüürt un bün 1948. dei Kinner in uns Straot hewwt em ban- dorvun in dei Midd vun dei Nacht up- nig giern hatt. Dat is ein grootet Glück wäkt. Dei Soldaten hebbn för sik donn dortau ümmer wedder ein Leed speelten för den lütten Timmy wäst, ji moet wei- ein Teltlaoger upschlaon graod an´n End un ok sungen hewwt: „Rosamunde“ un ten, dat dat nich öwerall so wäst is mit vun dei Straot up die dunnemals gräune ok dat Leed vun „Lilli-Marleen“, wat ik dei Kinner vun Besatzungssoldaoten. Wisch, wo hüüt dei fröhere DDR-Bü- för ein rein düütsches Soldaoten-Leed Wat ik donn noch belääwt heww mit xenfabrik staon deiht. As ik mi erinnern holln heww, harrn dei Amis ümmer dei Amerikaoner wier, dat ik taun iers- kann, hewwt dei Amis sik an´n naohsten wedder op dei Trekkfidel speelt un up ten maol einen Swart-Afrikaoner seihn Dach Frugenslüüd söcht, man nich taun inglisch sungen. heww. Hei wier dei Wachposten för den Dootscheiten - äbers för annere Späten Bi ´n anner Naohwersfru in uns Strät Kommandanten, dei in dat Hus vun´n

Dei Verfasser as Ferienhelper mit Dassower Jungs up Am selben Tag, die selben Jungs und noch eine zweite Gruppe. den olen Fautball-Platz an´n See, 1950. Erkennt sich jemand wieder? un Unnerhollungen. güng dat weniger luud tau, wenn dei Veihhändler Garbe in dei lütte Möh- Ik denk mi, dat sei nah all dei grugeligen Amis kämen. Dat Ergäwnis vun den lie- lenstraat neben Baukhändler Westphal Beläwnisse in den Krieg dacht hewwt, sen amerikaonschen Besäuk wieste sik resediert hett. As dei Utgangssperre dat´s nu ´n bäten Spaoß hewwen möö- äbers negen Maande läter, as dei beiden lokkert worden is, bün ik extra vun tau ten, un wenn´t bi´n düütsche Fru in´t Dierns, dei dor in dis Familie all wieren, Hus dor hen gaon, man bloots, dat ik Bäd is! noch ´n lütten Brauder bekaomen, wek- den Swarten to seihn krägen heww. Hei Up twei vun uns Naohwersfrugens, wur ker den säten Naam „Timmy“ krägen stünn in amerikaonsche Uniform mit dei Mannslüüd noch in´n Krieg wieren, hett, wiel dat hei doch ein Ergäwnis vun witte Gamaschen un ´ne Maschinenpis- harrn sei dat besonners afseihn. In minen dei amerikaonsch-düütsche Frünnschaft tol vör dat Hus vun Veihhändler Garbe Goren achtern Hus kunn ik den Radau wier. Man kann ok seggen, dat dei lüt- un passte up, dat kein ein Dassower den hüürn, wekken sei bi de ein Naohwers- teTimmy ein ierstes Ergäwnis vun dei Kommandanten wat Leeges andauhn fru an´n hellichsten Dach anstellt hew- wedderwunnen Frieheit wäst is, wekke künn. wt. Ik heww mi bannig wunnert, dat sei uns dei amerikaonschen Soldaten bröcht Bet tau dissen Dach harr ik gor kein 4 5 richtig Vörstellung dorvun, woans faten krägen hett, Hei hett mi dei Schul- Rüüms ünnerbröcht warrn. ´n swarten Kierl woll utseihn müst. terstükken un dat anner Tüügs vun min Ik harr man bloots Bööker läsen as Jack afräten un mi mächtig utschimpt. Dei Tommies harrn woll Befehl krä- „Onkel Toms Hütte“, wo ok Swarte in Ik heww mi so bannig verfiert, dat ik gen, sik mit dei Düütschen gor nich vörkaomen. As ik den swarten Soldaten nix vun seine Bölkerie verstähn heww, aftaugäwen. Sei käken dei Düütschen gewohr worrn bün, heww ik mi äbers obschonst ik schon ´n bitje Inglisch bi mierstendeels gor nich an - ok dei gor nich truht, nah tau ein ran tau gaon, Missis Hackbusch an dei Grevesmöhl- düütschen Kinner un jungen Dierns un mi man wunnert, wi dull swart hei ner Oberschaul liehrt harr. Denn hett hei nich - sei hewwt sik so verholten, as utseihn hett un woans sien witte Oogen dei umgehängt Maschinpistol afnahmen wenn dei Düütschen gor nich anwäsend in dat swarte Gesicht lüchten däden. Ik un mi dormit ümmer vör sik herstoten wiern, sei harrn dei Düütschen so tau bün nich dei einzige wäsen, dei ein be- bet tau unsen Hus, wo ik achter dei seggen gor nich „up dei Teil“. Dei in kieken wull, ok anner Dassower Kinner Hoffpuurt in Deckung gaohn bün. Ik uns Straot waanten, wieren schottsche un groote Lüüd wiern bannig nigelig, heww natürlich bannig groote Angst Soldaoten. Sei drögen tau ehr Uni- ein tau seihn. As ik mi erinnern kann, hatt, dat hei mi harr dodscheiten könnt. formjacken bunte schottsche Rökk, dei is dat ein ganz besonners grooten Kerl Mine Öllern harrn intüschen dat Kra- utseihn dähn as Frugenskledaoschen, wäst, hei is woll binoh 2 Meter groot keelen vun den Amerikaoner mitkrägen dortau den schottschen Kilt un bunte wäsen. Hüüt wier so ´n langen Kierl un wieren an die Puurt kaomen, üm Strümp mit Bummels doran. So´ne säker gaud för dat Basketballteam vun mi tau beschützen un in unsen Goren Soldaoten mit „Frugensröck“ hewwt dei dei USA tau bruuken. Dunnemals hew- unnerdükern tau laoten. Öbers dei Dassower noch nie nich eis seihn hatt. wt wi ein liekers bannig bewunnert un Soldat möök ok mit jüms ´n riesigen Un jeder ein vun dei Schotten harr´n total exotisch funnen. Dei Soldat mutt Spektakel. Min Vadder, wekke ´n lütt lütten Spazeerstock bi sik, mit den hei sik woll genauso wunnert hemm, wat bäten Inglisch schnakken künn, hett sik bi´t Spazeerngaon sülvst an sien Ele- ´n nigelige Paraod up dei anner Siet vun versöcht, em tau beruhigen. Man bloots, fantenbein orrer, mal so un mal anners dei Fredensstraot stattfunnen hett. dei Amerikaner hett sik gor nich beru- rum, ok an sien Stökkerbein schlaogen higen Iaoten, hei schimpte un röhrte kunn. Sei harrn LKWs un lütte Twei- Dat slimmste Erlääwnis mit dei Ame- man so up alle Düütschen, un dat hei mi Mann-Panzers in uns Straot afstellt. In rikaner heww ik glieks in dei iersten gerechterwies harr dodscheiten könnt. unsen Naohweruurt Travemünn, dei Dagen nah dei düütsche Kapitulatschon Un liekers wür hei uterdem den annern vun Anfang an tau dei britisch Zone hatt, dei an´n 8. Mai 1945 stattfunn hett. Dach wedderkaomen, üm mi noch eins gehüürt hett, hewwt sik dei Tommies Üm dit tau verstaohn, moet Ji weiten, dat tau bestraofen. noch veel duller breit maokt: Ganze De- wi Dassower Jungs, dei all so üm de tein Ik denk mi, dat kein ein Häunerhaohn elen vun´n Strand in Travemünn hewwt Jaohr old wieren, gewohnt wäsen sünnt, dorüm kreiht harr, wenn hei mi würklich sei afsperrt. Dor dörrt kein Düütscher Räuber un Schandarm tau späten. Dor- dood schoten harr. Denn wier ´t man fix gaan. Jüsterment äbenso wier dat mit för harrn ik un miene Frünn uns extra mit dei Frieheit tau End wäsen för mi! dat Kuurhus, wo bi Kriegsenn noch Jacken maokt mit bannig blanke Knööp Por Dach laoter sünt dei Amis wedder veele düütsche Verwund´te lägen. Dei un Schulterstükken doran. Ik denk mi aftrekkt und donn kämen anner Solda- Travemünner Stadtkark „Sankt Lorenz“ so, dat disse Jacken hüüt ein gaude Fa- oten nah Dassow henn, wekke tau dei würd tau en britisch-anglikaonisch Kark schingsuniform wäst wieren, liekers dat tweite brit´sche Armee gehüürten, dei umbenennt un dei Travemünner Lüüd donnemals ganz anners seihn warden ok Hamburg, Lübeck, Travemünde dörrten ne ganze Tiedlang ehr Kark nich müsst. Up disse Jack, dei mi taugehüür- un anner Gägenden vun Schleswig- mihr besäuken, un dei Köster mööste in te, bün ik bannig stolz wäsen und heww besett un dei Inwaohners dei sien Kark man bloots in´n Winter för dei er öfters ok bi anner Gelegenheiten Frieheit bröcht harrn. Englänner inbööten. draogen, so wie´t dei annern Jungs vun Dei Dassower Börgermeisterie schickte So heww´k dat tweite mal belääwt, dat dei Siedlung ok maokt hewwt. So wier´t ´n Afgesandten in uns Straot, wekke ik dei Frieheit wedderfunnen heww. ok an dissen Dach wäsen, as ik grad den Befehl vun den brit´schen Kom- achter dei Sperrstunn vun minen Hus in mandeur bröcht hett, dat 6 Hüüser frie Dat dei Schotten ok as Befrieer kamen dei Siedlung daol gähn wullt heww. In maokt warrn möösten för dei brit´schen wiern un nich bloots as Sieger in den uns Straot keem mi mit eis ein Ami mit Soldaten. So hett dat anfungen as dei Krieg, heff ik dunnemals gor nich den- umgehängte Maschinpistol entgegen, Briten us in Dassow taum tweiten mal ken könnt. Alle Lüüd wieren tau disse dei woll ok lütt bäten duun wäst is. Hei dei Frieheit nah dei Nazi-Tied bröcht Tied twors froh, dat dei Krieg to Enn keek mi bannig plietsch an, viellicht ok hewwt, aohn dat ik un dei miersten wäst is, man bloots, sei harrn nauch dor- deswegen, wiel dat dei spätere Mudding Inwaohners vun Dassow dat vun ´n mit tau daun, dat Öwerlääwen för sik un vun den lütten Timmy em nich mihr Anfang an för gaud holten un richtig ehre Kinner tau säkern... rinlaoten harr orrer dei Branntwien em estimieren heww könnt. Dat gääw donn utgungen wier. Ik denk mi, dat den Ami ´ne groote Uprägung tuschen dei Inwa- Fortsetzung folgt im mien Jack woll nich gefollen hett, wiel ohners, wekke ehr Waohnungen verla- nächsten Heft dat sei em möglicherwies an dei Kleda- ten möösten, äbers dei Tommies hebben osch vun düütsche Soldaoten erinnert gor kein Pardon gäwen, dei Lüüd wür- hett. As Ji Juch denken könnt, hett dei den eenfach rutschmäten un möösten Ami sik bannig uprägt, as hei mi tau vun anner Dassower Inwohners in ehr

6 7 Schönberg und Dassow Volker Jakobs gibt einen geschichtlichen Überblick über fast 1000-jährige Nachbarschaft

1. Teil sie im frühen Mittelalter von Slawen des Mittelalters die Landesgrenze ent- besiedelt waren, allerdings nur dünn, lang der entstand, die dann Dieser erste Teil umfsst die Zeitspan- denn die schweren Lehmböden sagten für lange Zeit Bestand haben sollte. In ne von der ersten Erwähnung bis zum den slawischen Bauern wenig zu. Weite ihrem kleinen Land verdrängten die ersten Weltkrieg. Die Fortsetzung des Teile der Landschaft werden noch mit Ratzeburger Bischöfe den Adel und Vortrags gibt es im nächsten Heft. Laubwäldern bestanden gewesen sein. förderten die Bauernwirtschaften, deren Teil 2 befasst sich mit dem 20. Jahr- Einige Ortsnamen erinnern noch an die Abgaben eine wichtige Einnahmequelle hundert. alten Wenden: Dassow und Pötenitz, waren. aber auch Zarnewenz, Malzow, Grie- Ganz anders sah die Lage im benachbar- Zum 1. Januar 2005 wurde das Amt ben, Sabow, Lindow und andere. ten aus: das Fürstenhaus „Ostseestrand“ vom Innenministerium Um 1150 wurde unsere Region endgül- war in mehrere Linien gespalten und des Landes aufgelöst, die Gemeinde tig von den Deutschen erobert. Dabei dadurch schwach. Der Adel entwickelte und die Stadt Dassow wurden wurde 1154 das Bistum sich stark. In Dassow und Lütgenhof dem Amt „Schönberger Land“ zugeord- gegründet, dessen Diozöse bis saß viele Jahrhunderte die Familie von net. Dieses Amt umfasst außerdem das und kurz vor reichte. Mit dem Parkentin, in Johannstorf die Familie vorherige Amt „Schönberg-Land“ Land Boitin erhielt der Bischof ein klei- von Buchwald, Wieschendorf und Har- und die Stadt Schönberg, die bis dahin nes Territorium, in dem er gleichzeitig kensee gehörten den von Bülow, wäh- eine eigene Verwaltung hatte. Landesherr war. Im Klützer Winkel rend die von Quitzow um Voigtshagen Schon vorher war die Gemeinde Kalk- und um Wismar herum konnte sich einen großen Besitz hatten. horst im Zug ihrer Vereinigung mit dagegen der Obotritenfürst Pribislaw Die Ritter fanden Beschäftigung in der Gemeinde Elmenhorst vom Amt als Landesherr behaupten. Er ließ sich Fehden und Raubüberfällen. Öfter war „Ostseestrand“ zum Amt „Klützer taufen, und seine Nachkommen sollten davon auch das Stiftsland des Bischofs Winkel“ gewechselt. Die bis Juni 2004 das nun entstehende Mecklenburg bis betroffen. Andrerseits stammten aus den selbständigen Gemeinden Pötenitz und 1918 regieren ! adligen Familien auch viele Bischöfe Harkensee hatten sich mit der Stadt Sowohl der Bischof als auch die meck- und Mitglieder des Domkapitels. Dassow vereinigt. lenburgischen Fürsten riefen deutsche Im Spätmittelalter konnten sich Selmsdorf wechselte freiwillig in das Siedler in das Land, die Wald rodeten Schönberg und Dassow zu Flecken Amt „Schönberger Land“, während und neue Dörfer anlegten. Ein guter Be- entwickeln, neben Bauern waren hier Dassow lieber eine eigene Verwaltung leg für diese Vorgänge ist das berühmte nun auch Handwerker, Gastwirte und behalten hätte und gegen die angeord- Ratzeburger Zehntregister aus dem Krämer ansässig. In Schönberg dürfte nete Zuordnung klagte, allerdings ohne Jahre 1230 (1, 2). Dort werden für das die bischöfliche Hofhaltung den Auf- Erfolg. Kirchspiel Dassow die meisten Dörfer schwung begünstigt haben, in Dassow Im Zuge diese Ämterzusammenschlus- genannt, die noch heute dazu gehören, die Lage an der wichtigen Straße von ses wurde häufig erwähnt, das Dassow aber auch „Bunestorp“. Bünsdorf wur- Lübeck nach Wismar. in historischer Sicht kaum Verbin- de 1263 vom Bischof erworben, bald Einen tiefen Einschnitt für unsere Regi- dungen zu Schönberg hat und nie von darauf kam es auch zum Schönberger on bildete die Reformation. Schönberg aus verwaltet wurde. Kirchspiel. Mit dem in den Urkunden Schon 1529 wandten sich viele Ritter Im Folgenden soll nun betrachtet wer- des 12. und 13. Jahrhunderts öfter des Klützer Winkels der neuen Lehre den, wie die Beziehungen zwischen erwähnten „Bischopestorf“ ist wahr- zu. Ein wichtiges Motiv waren dabei die Dassow und Schönberg in der Ge- scheinlich Wieschendorf bei Dassow hohen Schulden, die der Adel bei der schichte verliefen, wo es Unterschiede gemeint, dass damals dem Ratzeburger Geistlichkeit hatte. Als der Bischof den gab und wo sich Gemeinsamkeiten fin- Bischof gehörte. von der Familie von Plessen in Gres- den. Mit Schönberg zusammen wird das Slawische und deutsche Bauern lebten sow eingesetzten evangelischen Pastor Stiftsland und spätere Fürstentum Rat- nebeneinander, später vermischten sich Aderpuhl verhaften ließ, zog Weihnach- zeburg betrachtet, während bei Dassow die Volksgruppen, und die niederdeut- ten 1529 die bewaffnete Ritterschaft des auch die heute eingemeindeten Dörfer sche Sprache und das deutsche Recht Klützer Winkels vor das Schönberger einbezogen werden, die ja bis in das 20. setzten sich durch. Schloss. Dort konnten sie zwar nichts und z.T. 21. Jahrhundert selbständige Der Ratzeburger Bischof, der seinen ausrichten, auf dem Rückzug plünder- Gemeinden waren. Wohnsitz bald in Schönberg nahm, er- ten die Ritter aber etliche Dörfer des weiterte seine Landesherrschaft durch Stiftslandes. Gemeinsam ist beiden Gebieten, dass Ankauf nach Norden, so dass im Laufe Für das Herzogtum Mecklenburg wur- 7 de die Reformation 1549 endgültig angenommen, die Herzöge wurden dadurch oberste Kirchenherren und der Ratzeburger Bischof verlor einen Groß- teil seiner Diozöse. 1566 wurden auch das Ratzeburger Domkapitel und der Bischof evangelisch (3). Das Stiftsland wurde nun von evangelischen Admi- nistratoren regiert, die abwechselnd aus den benachbarten Herzogtümern Mecklenburg und Lauenburg/Lüneburg stammten. In Mecklenburg gelang es im Verlauf das 16. Jahrhunderts, das Fehdeunwe- sen zurückzudrängen. Die Ritter küm- merten sich nun mehr um ihre kleinen Gutswirtschaften, deren Äcker von den Bauern der umliegenden Dörfer mitbe- wirtschaftet werden mussten. Viele Gutsbesitzer gingen dazu über, oben: Alte Ansicht der Dassower Kirche. Vom Torfmoor aus erkennt man die da- ihre Gutswirtschaft auf Kosten des mals noch vorhandene,strohgedeckte Scheune der Pfarre. Bauernlandes zu erweitern, gleichzeitig Die Kirchtürme von Dassow und Schönberg haben ein ähnliches Schicksal: verschlechterte sich die rechtliche Lage Beide wurden im Mittelalter errichtet und hatten damals hohe, spitze Turmhelme. 1601 brannte die Schönberger Kirche ab, 1632 die in Dassow. Nach dem Wieder- der ursprünglich freien Bauern immer aufbau sahen beide Kirchtürme so aus wie der Dassower noch heute. Der Schön- mehr. berger Kirchturm brannte allerdings 1829 erneut und bekam danach seine heutige Aus der Zeit um 1600 gibt es die älteste Gestalt. unten: Ausschnitt aus der Karte des Artillerierittmeisters Frese von 1594,wie sie im Abbildung von Schönberg und Dassow Landeskundemuseuum in Schönberg ausgestellt ist. Deutlich zu sehen ist hier Dassow auf der Karte des Lübecker Artillerie- am Dassower See mit der Stepenitzbrücke und die sich durch das hügelige Land schlän- gelnde Stepenitz. die Hälfte der Bevölkerung umkam. Im Westfälischen Frieden 1648 kam das Stiftsland an Mecklenburg, das seiner- seits Wismar, Poel und an Schweden abgeben musste. 1701 wurde im Hamburger Vergleich Mecklenburg in die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklen- burg-Strelitz geteilt. Strelitz bekam au- ßerdem das Fürstentum Ratzeburg, mit dem die Reichsfürstenwürde, aber auch wertvolle Steuereinnahmen verbunden waren. Dieser eigenartige Zustand blieb bis 1934 erhalten. Die inneren Verhältnisse im Fürstentum Ratzeburg änderten sich wenig, auch der Strelit- zer Herzog schätze die Abgaben der Bauern und Domänen. Im Laufe des 18. Jahrhunderts kamen die Ratzeburger meisters Frese (4). In beiden Flecken Kanzel wurden in Auftrag gegeben. Bauern durch die gute Agrarkonjunktur haben die Kirchen darauf noch hohe go- Lediglich der Turm wurde erst nach zu Wohlstand. Prächtige Höfe wurden tische Turmhelme. Doch die Schönber- Kriegsende 1652 saniert und erhielt da- errichtet, von denen sich etliche bis in ger Turmspitze fiel 1601 einem Brand mals seine noch heute vertraute Gestalt. unsere Tage erhalten haben. zum Opfer (5). In Dassow zerstörte Der nach dem Brand von 1601 wieder- Im eigentlichen Mecklenburg konnten 1632 ein Großbrand die Kirche und den aufgebaute Schönberger Kirchturm sah sich die Herzöge selbst im Zeitalter des halben Ort. Obwohl der Dreißigjährige ebenfalls eine Zeit lang so aus, bis er Absolutismus nicht gegen ihren Adel Krieg (1618-1648) damals schon unse- 1829 erneut abbrannte und in der heute durchsetzen. So hatten die Gutsbesitzer re Region erreicht hatte, gelang es in bekannten Form wiederentstand. In der freie Hand, um weiterhin Bauernstellen Dassow, die Kirche in den folgenden zweiten Hälfte des großen Krieges litten einzuziehen und die Landbevölkerung Jahren wieder herzustellen, sogar wert- Mecklenburg und das Stiftsland glei- in der Erbuntertänigkeit (Leibeigen- volle Ausstattungsstücke wie Altar und chermaßen. Man nimmt an, dass etwa schaft) zu halten.

8 9 Für das Kirchspiel Dassow sind diese errichten, dass den Kern des heutigen Georg Krüger erste heimatkundliche Vorgänge gut dokumentiert durch den „Schlosses“ bildet. In Johannstorf saß Veröffentlichungen herausgegeben, Bericht, den der Dassower Pastor Se- inzwischen die Familie Eckermann, der darunter die „Urfassung“ der „Dreißig verus im Jahre 1704 an den Herzog in auch Pötenitz, Volkstorf und Bencken- Dörfer des Fürstentumes Ratzeburg“. Schwerin schickte (6). dorf gehörten. Wieschendorf hatte die 1901 wurde der Altertumsverein für Im Kirchspiel Dassow konnten sich Familie von Mecklenburg erworben, das Fürstentum Ratzeburg gegründet, wohl nur die Einwohner des Fleckens eine Nebenlinie der Schweriner Her- der ab 1903 seine Sammlung öffentlich ihre persönliche Freiheit bewahren, und zöge, die dort in den 1830er Jahren ausstellte. auch das nur nach langen Streitigkei- das noch erhaltene Gutshaus errichtete. In Dassow und Umgebung sind aus die- ten und Prozessen mit den Herren von Harkensee und Wilmstorf wechselten ser Zeit noch keine heimatkundlichen Lütgenhof. So profitierten in Dassows öfter den Besitzer. Aktivitäten bekannt, doch wird es unter Umgebung vor allem die Gutsbesitzer Die mittlere Verwaltungsebene war in den Lehren, Pastoren und Gutsbesitzern von den guten Vermarktungsmöglich- Mecklenburg-Schwerin für die ritter- vielleicht auch einige mit entsprechen- keiten der nahen Großstadt Lübeck. Der schaftlichen Gebiete und für den Besitz den Interessen gegeben haben. dadurch gewonnene Wohlstand wurde des Landesherren, das Domanium, 1910 tauschte der Großherzog Dassow in stattlichen Herrenhäusern zur Schau getrennt. Es gab daher ein ritterschaftli- und Vorwerk gegen den Holmer Wald gestellt, wie durch die Familie von ches Amt Grevesmühlen und ein domi- von der Familie von Paepcke ein, so dass Buchwald in Johannstorf. niales. Auf Landesebene bestand die alte Dassow noch kurz vor dem Ende des al- Dem Herzog gelang es um 1750 immer- ständische Verfassung fort; Ritterschaft, ten Mecklenburg die Oberherrschaft des hin, den vormals Quitzowschen Besitz Städte und Domanium entsandten Ab- Gutes Lütgenhof loswurde. Der Flecken um Voigtshagen zu erwerben, so dass er geordnete in den Landtag. sah ohnehin einer Kleinstadt ähnlicher neben dem Dorf Holm nun einen weite- Die gescheiterte Revolution von 1848/ als einem Dorf: seit 1869 gab es einen ren Stützpunkt in unserem Gebiet hatte. 49 veränderte in Mecklenburg nichts Hafen, 1890 ein neues Postamt, seit Grundlegendes, doch bekam Dassow 1903 eine Freiwillige Feuerwehr, ab Das 19. Jahrhundert brachte unserer in der Folge 1857 eine beschränkte 1905 Bahnanschluß von Schönberg und Region nach den Befreiungskriegen Selbstverwaltung mit einem gewählten seit 1912 elektrischen Strom. eine längere Friedenszeit, die einen Ortsvorstand. allgemeinen Aufschwung ermöglichte. Durch die Gründung des Deutschen Volker Jakobs Im Fürstentum Ratzeburg wurde die Reiches 1870/71 hatten Schönberg und Verwaltung von Ratzeburg nach Schön- Dassow nun im Kaiser wieder einen ge- Fortsetzung folgt im nächsten Heft berg verlegt, Schönberg wurde 1822 zur meinsamen Oberherren. Die Zollschran- Stadt erhoben. ken fielen, die Verkehrsverbindungen 1820 wurde in Mecklenburg die Leib- besserten sich. 1870 erhielt Schönberg Quellennachweis: eigenschaft endgültig aufgehoben. Die einen Bahnhof an der Strecke von Bad (1) Kaack, Hans-Georg, und Wurms, Bauern, die in den Dörfern um Dassow Kleinen nach Lübeck, 1905 wurde eine Hans: „Slawen und Deutsche im Lan- de Lauenburg.“, herausgegeben vom noch übrig geblieben waren, erhielten Anschlussbahn nach Dassow gebaut, Kreis , Ratzeburg ihre Höfe meist als Erbpächter, die letz- die bis 1953 existierte. Für das ortsan- 1983. Hierin ist der lateinische Text des ten Dienste wurden abgelöst. sässige Gewerbe bedeutete dies bessere Zehntregisters abgedruckt und mit einer deutschen Übersetzung versehen. Die Regulierung (Separation) der Äcker Vermarktungsmöglichkeiten, aber auch (2) Hellwig: „Das Zehntenregister des und die Ablösung der Dienste schufen stärkere Konkurrenz. Trotz mancher Bistums Ratzeburg“, Jahrbücher für die Grundlage für die Einführung neuer Probleme waren die Jahre um 1900 eine mecklenburgische Geschichte, Band 69, 1904 Anbaumethoden: nach und nach wurde Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs (3) Frimodig, Heidemarie: „100 Jahre die Vierfelderwirtschaft (drei Jahre Ge- und des zunehmenden Wohlstandes Volkskundemuseum in Schönberg 1903- treide, ein Jahr Brache) durch moder- für den größten Teil der Bevölkerung. 2003“, herausgegeben vom Heimat- bund für das Fürstentum Ratzeburg von nere Fruchtwechsel mit Kleegrasanbau Die Industrialisierung, die in dieser 1901 e. V., Schönberg 2003 und Kartoffeln ersetzt. Im Fürstentum Zeit Deutschland veränderte, erreichte (4) Die Karte des Artilleriemeisters Ratzeburg begann dieser Prozess schon unsere Region freilich nur indirekt. Frese gelangte nach 1945 in die Sow- jetunion und ist bis heute verschollen. am Ende des 18. Jahrhunderts, Dassow Doch auch auf dem Lande wurden nun Kopien von Teilen der Karte gibt es im wurde 1829 reguliert. die Gebäude nicht mehr nur mit Reet Volkskundemuseum in Schönberg und in In Dassow hatten die Besitzer auf und Stroh, sondern auch mit Ziegeln der Altenteilerkate in Dassow. (5) Pastor Romberg (Dassow) in: „Mit- Lütgenhof gewechselt: nachdem oder Dachpappe gedeckt. Die schönen teilungen des Heimatbundes für das Fürs- schon 1746 die Familie von Eyben die Trachten kamen bei den Bauern des tentum Ratzeburg“, 13. Jg., 1931 (4) (6) Jakobs, Volker: „Anno 1704“ Das- Nachfolge der Parkentins angetreten Fürstentumes aus der Mode. Es entstand sower Hefte 8, 2005 hatte, erwarb nach deren Konkurs im aber auch eine Gegenbewegung, die Jahre 1815 Christian Moritz Paepcke sich der Pflege des historischen Erbes den großen Besitz, der neben Dassow widmete. Im Fürstentum Ratzeburg war Anmerkung der Redaktion: auch Vorwerk, Prieschendorf, Hanstorf dafür aufgrund der langen eigenständi- Vergleichen Sie zu diesem Artikel und einen Teil von Tramm umfasste. gen Entwicklung eine günstige Basis auch den Artikel über Dassow im 19. 1839 ließ sich der gerade geadelte Edle vorhanden. Ende des 19. Jahrhunderts Jhd. (Dassower Hefte 3, 1999) von Paepcke ein neues Herrenhaus wurden durch den Rektor und Pastor

9 Hans Jürgen Faasch Ein alter Gärtner wird für seine treuen Dienste belohnt

Beim Stöbern in den Akten ihrer Vorfahren entdeckte Hanne-Lore Brusch diese alte Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1806, von der die Familie Faasch eine Ab- schrift hatte anfertigen lassen. Seite 3 der Urkunde►

Außer der Schenkungsurkunde fand sie noch folgende Infor- mationen zu dem Namen Faasch:

Von Faasch melden die Urkunden, dass er um die Mitte des 18. Jahrhunderts aus Vorwerk als Leibeigener kam. In Dassow wurde er dann ein freier Mann unter dem Versprechen, seine älteste Tochter als Leibeigene nach Vorwerk zu senden, wenn dies der Zeit noch entsprä- che. Es ist aber nicht geschehen. Im Jahre 1929 wird urkundlich u.a. ein Bauer Faasch erwähnt. Es war später ein Erbhof (Faasch-Roxin)

Frau Brusch weiß zu berichten, dass der Unterzeichnete der Urkunde Adolf Gottlieb geheimer Rat von Eyben war. Somit kann die Unterschrift, die der Abschreiber nicht entziffern- konnte (s.u.), wie folgt interpretiert werden: Adolph Gottlieb Joh. von Eyben cb

Abschrift der Original-Urkunde von Hans Jürgen Faasch Seite 1 Seite 2 Seite 3

Ich Endesunterschriebener königlich dä- und Belohnung zukommen zu lassen; nochmalen wissentlich und wohlbe- nischer Geheimer Raht Bevollmächtig- So habe ich dem Gärtner Faasch diejenige dachtlich für mich meine Erben und ter Minister und außerordentlicher Ge- Wohnung so ich für ihn erbaut und Erbnehmer auch Guths-Successoren2 sandte am Niedersächsischen Kreise, des dicht hieselbst vor dem Hofe liegt zu und da nun dieser Versicherung Dannebrog Ordens Ritter, aus Lütgen- seinem freyen und ungehinderten Ge- nichts entgegen stehen kann, so hoff, Prischendorff, Benedictenwerck brauch auf Lebenszeit zu schenken, hoffe ich, daß selbige auch von Dassow, Vorwerck und Tramm urkun- mich entschlossen also und dergestalt, meinem Gärtner Hans Jürgen de und bekenne hierdurch. daß derselbe nach einer annoch zu Faasch dankbarlich erkannt, und Nachdem mein jezziger Gärtner treffenden Abrede mit dem Herren durch seine Treüe und Rechtschaf- Hans Jürgen Faasch aus Vorwerck Pensionair Wendt ein Stück Land fenheit wie bisher werde ver- .R 1 neben seiner dient werdenٱ seit seiner ersten Jugend bey mir im von wenigstens 50 Garten gedient, auch die Gärtnerei Wohnung unentgeldlich auf Lebens- Urkundlich meiner eigenhändigen fleißig erlernt, stets mit Eifer und zeit zu genießen bekommen, und Namens Unterschrift und Bey- Treüe gedient, und also sowohl zu stets mit dieser Garten-Wohnung drückung meines angebohrenen meiner als meiner Gemahlinn Frau verbunden sein soll dabei aber Pettschafts3 Adelheid Benedicta von Eyben geb. so lange er lebt, selbigem bey- von Qualen völliger Zufriedenheit behalten kann und soll, so daß So geschehen Lütgenhoff, den die ihm aufgetragene Geschäfte und derselbe auch den Lohn zu ge- 24. Juni 1806. Arbeiten verrichtet, wir uns daher nießen habe. (Siegel) Unterschrift nicht lesbar entschlossen haben zur Belohnung Wenn nun diese Versorgung und seiner treüen Dienste, sowohl als Schenkung mit reifem Vorbedacht seine jezzige Ehefrau soviel wie geschehen, und als eine Belohnung 1 Quadratruten möglich zu seiner Zeit einige Vergeltung für den Gärtner Faasch anzusehen 2 Nachfolger ist; So wiederhole ich selbe hier- 3 Petschaft: Siegel durch 10 11 Die Klützer Straße Die Namen der Bewohner der Klützer Straße im Wandel der Zeiten

Neu-Vorwerk – Obere Reihe – Klützer Straße M Fam. Jonas – Lipina – Krziminski 25 E Werner Lenschow u. Frau (9) E Fam. Olaf Dornau Die Straße Dassow – entstand 9a Neubau: Fam. Sass 1908, die Verlängerung nach Klütz erfolgte 27 E Herbert Eggers u. Frau – Fam. erst 1929. Ein Stückchen dieser Straße ist 9 E Handelsmann Godknecht u. Fam. Qualmann die Klützer Straße. (3) E Tankwart Willi Sass u. Frau, geb. M Fam. Leu –Adam Godknecht E Fam. Kessler Die Zusammenstellung erfolgte von Edda Reichelt, geholfen haben Frau Kriesel und 13 E Bäckerei u. Gastwirtschaft 29 E Gärtnerei Fam. Arends Frau Gomm. (5) Rudolf Brückner u. Fam. (10) E Frau Mahnke u. Tochter Für die Richtigkeit der Angaben können wir [29] M Frau Lotti Rieck – Fam. Loerzer [19] M Frau Peters – Frau Hansen – keine Gewähr geben. E Bäcker, Fam Mohns Fam. Maaß Umbau zu 5 Wohneinheiten E Fam. Walter E Herr Zöllner M Hinterhaus: H. u. B. Wiechmann

Gaststätte Brückner 31 E Fam. Heinrich Bumann – (11) Herm. Wundram u. Frau, geb. Bumann M Frau Lange u. Kinder, Herr Döbler u. Frau E Fam. Pfeiffer 33 E Karl Steinhagen u. Frau M Fam. Grabusch – Herbert Kähler – Blohm M Fam. Krziminski – Frau Bever E Fam. Lipina 35 E Chausseearbeiter Seidler u. Frau (12) M Fam. Kreffta E Fam. Kluth – Rohde M Fam. Fritz Qualmann E Herr Schedler u. Frau HL 37 E Korbmacher Wilhelm Foth u. Fam (49) M Hilde Schmidt, geb. Guschtävel, [30] Frau Ingeborg Krefft, geb Welzer E Maurer Ernst Kruse u. Fam. Linke Straßenseite Nr. 15 E Bauer Reinhold Steinhagen u. Frau 37a E Kraftfahrer Ewald Garbe u. Fam. M Frau Mühts u. Kinder E Frau Doris Garbe u. Tochter 1 E Fam. Hinrichs [12] E Frau Kramp (1) M Fam. Richard Witt E Fam. Grembke 39 E Handelsmann Fried. Schulz u. Fam. E Fam. Harry Hinrichs (13) E Fuhrunternehmer u. Tankwart Karl 17 E Bauer Hans Lenschow u. Fam. Schulz u. Frau 3 E Handelsmann Joh. Wienck u. Fam. (6) M Frau Benz u. Söhne M Frau Gerlach – Willi Bietz u. Frau (50) Herr Cichetzki u. Frau, geb. Wienck [12] Mittelhaus: E Günter Kriesel u. Christa, geb. Kagelmacher, die Frau geb. Wienck M Czarnojan – Gullasch Schulz M Fam. Standler E Herr Armerding E Wolfgang Kriesel u. Frau Angelika E Fam. Zdoniak (Enkel) 19 E Fam. Friedrich Haase – Foto: C. Kriesel 5 E Schmiedemeister Joh. Ramelow (7) Erwin Haase (1) M im Endhaus: [18] Harald Haase Fam. Friedr. Haase – Fam. Albrecht E Herbert Jürß u. Frau Herta, geb. 21 E Fritz Garbe – Frau Kelling – Frau Ramelow [18] Mohns – Fam. Erwin Garbe E Bernhard Mohns 5a E Neubau, Fam. Ramelow 23 E Handelsmann u. Maurer Friedr. 7 E Wilhelm Bade (8) Schmidt (43) Schuhmacherei Willi Garbe u. Frau [18] M Frau Götz u. Tochter – Frau Kalk Fuhrunternehmer Ewald Garbe u. Fam. horst – Fam. Friedel Schmidt E Ehepaar Stanke – Frau Winkler E Fam. Zander Umbau der Schusterwerkstatt 10 11 Vorhergehende Seite: 1902, das neue Haus Nr. 13, bzw. Klützer Straße 37, ist fertig. Friedrich und Sophie Schulz mit Söhnchen Karl und vor dem Zaun Toch- ter Luise, sowie Walter Bannow. Das gleiche Haus, nun mit Garage. Die vor kurzem gefällte mächtige Linde ist hier noch ein junger Baum. Sophie Schulz mit Tochter Luise und Enkelin Christa.

16 E Frau Welcher; Frau Anna Greve (34) E Erich Chudaska u. Frau, geb. Greve E Fam Hunger – Stappel 18 E Fam. Buhrow – Mieter Frau Pohl (44) E Fam. Edgar Dornau 20 E Familie Rieck – Mieter Frau Lipina (48) E Fam. Ziemann Foto: C. Kriesel [28]

41 E Bauernstelle Lewitz / Kähler M Fam. Karl Karsten 22 E Frau Dora Kelling (14) Fritz Berger u. Helene, geb. Lewitz E Fam. Falk / Dornau E Lene Steinhagen / Johann Lange [27] E „Gasthaus zum Storchennest“ (52) M Fam. Witt – Frau Schröder Manfred Hegmann u. Annegret, E Fam. Klaczinski geb. Kähler Rechte Straßenseite 24 Zum Roten Hahn (Kiek in) 43 E Fam. Ludwig Steinhagen Nr. Stellmacher u. Gastwirt Fam. Kröpelin (15) E Fam. Wilhelm Steinhagen Landwirt Ernst Behnke – Strecker / E Frisör Lud. Steinhagen u. Frau, 2 E Friedrich Dreves/Kann Gronski geb. Zehm (2) Pächter: Gärtnerei Franz Kluth u. Landwirt: Fam Manthey Herr Zehm u. Frau [4] Familie M Fam. Ziemke / Anna Greve E Hans-Jürgen Eichberg M Fam. Abraham – E Hunger / Piersdorf u. Christa, geb. Steinhagen Schibowski – Frömmig – Becker E Fam. Fritz Drevs HH 45 E Fam. Feldmann (16) M Herr Piehl u. Frau – 2a E Dr. med. Klaus Sadowski u. Frau die Hausnummern in Klammern sind Dittmar Krziminski u. Frau einer Liste von 1937, die in eckigen M Fam. Schleder 2b E Schneider Schwarz u. Fam. Klammern einer Liste von 1842 ent- E Fam. Susann Dahlke-Eichberg E Frau Steffen (geb. Schwarz) nommen. Beide Listen finden Sie auf 47 E Fam. Wilhelm Godknecht 4 E Fam. Friedrich Bever den nächsten Seiten. (17) E Fam. Artur Godknecht (37) E Klaus Reichelt u Frau, geb. Bever 49 E Fam. Johannes Luckmann (29) M Fam. Bernhard Westphal 6 E Malermeister Emil Garbe u. Fam. E Fam. Herbert Luckmann (39) M Fam. Emcke – Mendel – E Herr Dieter Petersen HL [25] Pfefferkorn E Fam. Hartmut Reichelt 51 E Gaststätte „Alt Heidelberg“ Fam. (19) Johannes Luckmann 8 E Fam. Paulsen / Frank [20] E Fam Herbert Luckmann (26) E Fam. Friedrich Gomm Pächter der HO Gaststätte [31] M Fam. Schlichte – – Vandre Gustav Mangels E Fam. Lothar Gomm Frau Trude Haase Fam. Burkhard Gomm M Brigitte Romeike, geb. Godknecht u. Fam. 10 E Fam. Johann Kann E Fam. Martin Wehr (27) M Fam. Karl Schulz E Herr Dieter Petersen HL M Fam. Maaß – Frau Wiesner E Fritz Drevs HH 53 E Zigarrenmacher (20) Fam. Heinrich Storm / Klüwer 12 E Fam. Ernst Kruse E Fam. Scholl (28) M Willi Witt [31] E Tischlermeister Hans Kruse u. Fam. 55 E Schuster Möller u. Fam. (21) E Herr Giermann u. Frau, geb. Möller 12b E Fam. Raumausstatter Kai Brügge [22] E Frau H. Armerding E Fam. Pulter 12c E Fam. Zubke – Höpel 57 E Chausseewärter Johann Surbier (24) E Fam. Hermann Rieck 14 E Fam. Gadewolz (Krämerladen) (33) E Frau. Anna Greve 59 E Endhaus Frau Godknecht [26] E Fam. Hunger – Stappel 12 Die Auswertung alter Quellen führt noch tiefer in die Vergangenheit der Klützer Straße

Das folgende Einwohnerverzeichnis von Vorwerk fand ich in dem Vorwerk „Adreßbuch für den mecklenburgischen Kreis Schönberg“. Hier Im Ratzeburger Zehntregister von 1230 sind alle Einwohner Neu-Vorwerks aufgeführt, also auch die von wird im Kirchspiel Dassow ein „allodium der „untersten Reihe“ und die aus „Sperlingslust“. Nicht dabei sind militum Christi“ mit 5 Hufen genannt. die Kaltenhofer, also die Gaststätte zum Roten Hahn, und auch nicht Man nimmt an, dass mit diesem Besitz die 14 aufgesiedelten Stellen von Vorwerk. Leider waren die Haus- eines Ritterordens Vorwerk gemeint ist. nummern damals ganz anders als heute. Zwar war die heutige Nr. 1704 war Vorwerk ein Bauerndorf mit 4 1 schon immer die 1, doch dann wurde früher von vorne bis hinten Höfen und einer Kate, dass den Herren durchnummeriert und auf der anderen Straßenseite weitergezählt. von Parkentin auf Lütgenhof gehörte. Wurde dazwischen ein neues Haus gebaut, bekam es eine noch nicht Später entstand dort ein Nebengut. Die vergebene, also höhere Nummer. Mit Hilfe von Frau Kriesel, Frau Verbindung mit Lütgenhof bestand bis Reichelt und Frau Gomm habe ich versucht, die alten den heutigen 1910, als Dassow und Vorwerk von der Hausnummern zuzuordnen. Die dritte Angabe in eckigen Klammern Familie von Paepcke gegen den Holmer bezieht sich auf unsere Vermutung bezüglich der Hausnummern von Wald an den Großherzog vertauscht wur- 1842. Sollten Sie Genaueres wissen, wären wir für Ihre Hinweise den. Das Gut wurde Domäne, bis es um dankbar. 1930 aufgesiedelt wurde. Im 19. Jahrhun- dert entstand an der Straße von Dassow 1842 schickte von Paepcke den auf der nächsten Seite folgenden nach Kalkhorst und Klütz Neu-Vorwerk, „Situationsplan“ von Vorwerk zusammen mit Verzeichnis aller Ge- um 1930 kam noch die Siedlung „Sper- bäude, mit Angaben zur Art der Bedachung und zur Größe der Ge- lingslust“ am Ortsausgang dazu. 1937 bäude (in Fuß) mitsamt der jeweiligen Versicherungssumme an die wurden Kaltenhof, Vorwerk und Neu- Brandkasse. Die Bedachung war entweder aus Stroh oder Stein (der Vorwerk nach Dassow eingemeindet. Ab 3. Vermerk „do“ in der Spalte steht für „ebenso“). Auffällig ist, dass 1936 wurden in Vorwerk und bei Pötenitz für Reincke und Rath keine Versicherungssumme aufgeführt ist. Pa- große Zeugämter für Heer und Luftwaffe epcke selbst wird seine Besitzungen gesondert versichert haben. errichtet, für die Angestellten entstand Im Großen und Ganzen entsprach die Anlage der Straßen/Wege der eine neue Siedlung. Das Zeugamt in Vor- heutigen Form. Man beachte jedoch, wie weit der Mühlenteich sich werk wurde in der äußeren Gestalt eines nach Vorwerk erstreckte. Namen und Berufsbezeichnungen aus der Gutshofes angelegt, wohl um bei Luftan- Liste habe ich zur besseren Orientierung in den Situationsplan ein- griffen nicht als Militärobjekt erkannt zu getragen. werden. Die Gebäude blieben nach 1945 cb erhalten, eines wurde als Kulturhaus um- gebaut, andere von der Getreidewirtschaft genutzt. Heute befinden sich auf dem Ge- unten: „Adreßbuch für den mecklenburgischen Kreis Schönberg“, lände unter anderem ein Getränkemarkt Ausgabe 1937, Lehmann & Bernhard, Verlagsbuchdruckerei, und eine Spedition. V. Jakobs Schönberg, (Meckl.).

13 mnmn

Erbzinsmann Lohf

Schneider Schütt

Arbeitsmann Reshöft Arbeitsm. Duwe u. Seemann Erbzinsmann Albrecht Arbeitsm. Wessel

Arbeitsm. Stahm u. Faasch

Arbeitsm. J.J. Luckmann I Arbeitsm. Seemann I.

Erbzinsmann Rohde Arbeitsm. Wieschendorf u. Schott Arbeitsm. Herckt u. Daw verehelichte Hinrichs Arbeitsm Rubin

Arbeitsm. Peter Wienck Arbeitsm. Kock Schneider Krohn u. Maurergesell Grüschow Arbeitsm. Rath Arbeitsm. Stahm u. Faasch

Weber Niebuhr

Arbeitsm. Schrepp Arbeitsm. Eggers u. Saacke

Arbeitsm. Moll W. Weber Nicolai u. Arbeitsm. Klingbiel

Justizrat von Paepke

Arbeitsm. Kähler Schuster Drews Arbeitsm. Ratzeburg

sein Stall Grobschmied Ramlow seine Schmiede

Arbeitsm. Faasch u. Eggers

Tischlermeister Reincke

14 15 mnmn

15 10 Jahre Heimatverein Dassow e.V.

4 TageTage llangang wwurdeurde ddasas JubiläumJubiläum bbegangenegangen 10 Jahre Heima tverein Dassow e.V .

16 April 1996

10 Jahre Heima tverein Dassow e.V .

Programm Freitag, 27. April 2007 : Jubiläums-Empfang Altenteilerkate, Lübecker Straße, Beginn 18:30 Uhr mit Vortrag von Burkhard Wunder und Christa Kriesel, Musik von Duo Dulcitara – es spielen Christine Lugmair und Martin Keuchel

Samstag, 28. April 2007 : Tag der offenen Tür Altenteilerkate, Lübecker Straße, Beginn 11:00 Uhr Plattdüütsch Döntjes von H.-L. Brusch, Ch. Kriesel und U. Hunsicker ab 14:00 Uhr musikalisches Rahmenprogramm mit Reuters Fritzen für das leibliche Wohl wird gesorgt

Sonntag, 29. April 2007 : Filmvorführung Altenteilerkate, Lübecker Straße, Beginn 15:00 Uhr Filmtitel: „Grenzenlos“, „Der Horizont ist sein Begleiter“, „Balance“ und viele andere von und mit Lothar Sack, Lübeck

Montag, 30. April 2007 : Maibaum-Aufstellen Lindenparkplatz gegenüber der FFW, Beginn 18:00 Uhr Aufführung der Tanzgruppe Drei Artikel aus: mit Bratwurst vom Grill und Getränken satt Grevesmühlener Anzeiger 25. April 2007

16 17 Laudatio von Christa Kriesel zum 10-jährigen Jubiläum

„Teiden Johr sünd ´ne lange Tied Nu oewer is dei Ollendeilerkate trecht För dei plattdütsche Sprak wiern wenn man sei vör sick liggen süht - un Läben treckt sacht in. Günter un ick taustännig. An ´n teiden Johr sünd ´ne korte Spann, Wat väle Lüd bidragen hebbt, 27. November 1997 wier dat denn süht man sei von achtern an.“ dat kriggt nu sienen Sinn. sowiet, dei „Plattdüütsch Gill“ würd geburen. Alle Mand einmal hebben Dei Spruch stammt von unsen Hei- Dit olle Hus is nu ein Teiken wi uns in dei Tourismus-Zentrale matdichter Fritz Reuter, un wi all vör all dei Börgers in uns‘ lütt Stadt; drapen, hebben Fohrten nah Lü- weiten, dat dat stimmen deit. dat von Dörchsetten un nich beck, Schwerin-Müß, Ratzborg un Uptaugäben nah den‘ Pingelhof makt. Sogor bi As Ihrenmitglied von unsen Dasso- ut olle Muern ok nieges Läben ward. dei Reuter-Festspiele in Stemhagen wer Heimatverein hew ick dat Be- hebben wi „Du dröggst dei Pann dürfnis, hüt ´ne lütte Laudatio - dei Wi von dei Dassower Plattdüütsch Gill weg“ von Fritz Reuter upführt. Twei von Harten kamen deit - up den‘ wünscht uns hier ´ne gaude Städ, Fotoalben dokumentieren, wat wi in Heimatverein tau hollen: wo plägt ward, wat plägt warden will: dei Tied allens tauhopen beläwt un Plattdütsch Oort un plattdütsch Räd. utfräten hebben. Wi beiden, mien leiwe Mann un ick, wiern an‘ 24. April 1997 bi dei Grün- Wier dit ein Schipp, Doch denn hett dat Schicksal gru- dung von den‘ Dassower Heimatver- so wür‘ as Wunsch ick seggen: sam tauslagen! ein in Peters Wappenkraug mit dorbi. Ümmer ´ne Hand breit Warer ünnern Kiel; Anfangs wiern wi man bloßen ´ne so oewer segg ick Hanne Lore is dat tau verdanken, Handvull Lüd, dei denn üm dat Johr ohne väl tau oewerleggen: dat sei uns bi dei „Plattdüütsch Gill“ 2000 rümme up dei stattliche Tall von Ein ümmer volles Hus, dat is dat Ziel. aflöst hett. Danke, Hanne Lore! 88 Mitglieder anwossen wier. „Das macht Spaß“, hett Marianne Danke an di Marianne, an di Bruni, bi ein Interview mit dei Ostsee- Mien‘ Gedanken gahn in ´ne annere an den gesamten Vörstand un an dei Zeitung schwärmt. Ja, Marianne, Richtung: Hülpslüd, dei alltied dor sünd, wenn mit väl Maut un grote Unnerstützung sei brukt warden! von dien Team, dat sick bät hüt un Farig is nu dei Ollendeilerkat dissen Dag nich wesentlich verännert un steiht för Besäukers hüt parat. Wie wier dei Welt arm, wenn dat hett, hebben ji väl up dei Bein stellt, Ehr Outfit is von Konstanze Guhr, nich Minschen von dissen Slag gä- up dat uns‘ Stadt un ehr Inwahners denn dei verpasste ehr ‚ne Kur. ben ded! stolz sin koenen. Sei geiw ehr dissen Touch, dissen Chic Ick denk dorbi an dat ierste Heimat- un har‘ vör allens den‘ richtigen Blick. un Vereinsfest, an den‘ Findling mit Danke för ´t Tauhüren! sien‘ Inschrift „De Promenaden- Väl Arbeit geiw dat för Marianne stieg“, an uns‘ ierste Heimatstuw in mit alltiet Arger un männigein Panne. Christa Kriesel 2007 dat ehemalige Rathus un last, but not „Da müssen wir durch“ wier ehr Devise least an dei Ollendeilerkat. Sei hett un managte ok dei gröttste Krise. woll dei gröttsten Sorgen un Kopp- Ehr Wolfgang har‘ bannig dorünner weihdag makt, un so kam ick nich tau lieden, dorüm hen, noch eins vörtauläsen, wi wünscht em nu endlich bädere Tieden. wat Günter un ick bi ehr Inweihung In Bruni har‘ sei ´n gauden Kumpan, seggt hebben: wier ümmer tau Stell un stünn ehren Mann. Un wier Hans Kolmsee hier nich wäsen, Tauierst Günter sien‘ Gedanken: harden wi kein Licht taun Läsen.

Dei Muern scheif, dat Dack hängt dal, Dörch all dei lütten un groten Sponsoren dörch väle Löcker pippt dei Wind. is disse Drom nu Wohrheit worden - Kiek di dat an un segg mi mal, for ehr, un plietsche Köpp un flietige Hänn‘ ob wi nich up‘n falschen Damper lat uns dat mit „besten Dank ok“ sünd? bewenn‘.

So heff ick dacht trotz all den‘ Maut, Mihr as 300 Johr höllt oewer Kat un Land as ick dat scheife Ding heff seihn. dei leiwe Herrgott schützend sien Hand. Mi wier dorbi ganz mall tau Maut; Nu bidden wi di Sankt Florian un mit son‘ Grappen wier ick nich bewohr dit Hus un stick annere an! allein.

18 19 oben: Empfang in der Kate mit Grußworten der Vorsitzenden der Nachbar-Heimatverine Eckart Redersborg, HV Grevesmüh- len und Carsten Schmoldt, HV Klütz. Die anschließende Feier mit geladenen Gästen fand mit Buffet und Musik vom „Duo Dulcitara“ im Saal des ehemaligen Amts- gebäudes statt. unten: Tag der offenen Tür. Hier im Garten der Altenteilerkate mit „Reuters Fritzen“, die für Stimmung sorgen.

19 Jahresbericht der Vereinsvorsitzenden Marianne Thoms von 2006

In meinem Jahresbericht möchte ich auf Ende Februar unternahmen wir eine heimwärts. Ich denke, es hat allen ge- unser 10-jähriges Bestehen in diesem Waldwanderung, die auch Anklang fallen. Jahr am 27. April hinweisen. Wir haben fand. für 4 Tage Veranstaltungen geplant. Im Juni bewirteten wir die Kommissi- Am Rosenmontag trafen wir uns in der on für Städtebauförderung in der Kate Nun zu unserer Arbeit im Jahr 2006: Kate zu einem gemütlichen Beisam- und machten ein paar Aussagen zur Unsere Heizungstherme war schon mensein bei Kaffee, Kuchen und einem Sanierung der Kate; auch dass wir keine eine gebrauchte und war jetzt so de- Glas Wein. Angelika Klatsinski hatte Fördermittel erhalten haben. Für unsere fekt, dass wir eine neue benötigten. eine tolle Büttenrede vorgetragen. Arbeit wurden wir aber dennoch gelobt. Die Firma Pätsch wurde be- Allen Anwesenden hat es Spaß bereitet. auftragt, diese auszuwechseln. Als nächstes galt es, das 10. Heimat- Die Arbeit wurde im Sommer ausge- Ja, und im März ging´s dann mit Privat- und Vereinsfest vorzubereiten. Wir nah- führt. PKWs zu einer Fahrt an den Schaalsee. men regelmäßig an den Sitzungen des Unser aller Wunsch ist es, den Fußbo- Es war zwar ein verregneter Tag, aber es Festkomitees teil. Da machten wir uns den zu fliesen. Leider reicht unser Geld wurde das Beste daraus gemacht. stark, dass es wieder in der Lübecker noch nicht dafür. Sobald wir es aber zu- So gingen wir ins Ristorante und aßen Straße stattfindet. Die Resonanz war sammen haben, soll dies unser nächstes zu Mittag (es war super und empfeh- groß und der überwiegende Teil plädier- Vorhaben sein. Schulden möchten wir lenswert). Danach fuhren wir nach te für eine Fortsetzung in der Lübecker nicht mehr machen. Salem. Straße. Es musste wegen des Umzugs eine andere Lösung in der Litzendorf- straße gefunden werden. Wir hatten ja vom Lübecker Theater für ein geringes Entgelt historische Kostüme erhalten, die beim Umzug von Heimatvereins- Mitgliedern und von Frl. Pulter und Thorsten Brusch getragen wurden. Die Frauen vom Dorfclub aus Klein Voigtshagen hatten für unser Zelt eine 8 Meter lange Heugirlande gebunden, die sie auch selber anbrachten und mit Blumen schmückten. Außerdem deko- rierten sie alles mit Sonnenblumen. An dieser Stelle möchte ich mich bei

Winter-Strand-Wanderung mit Grill- wurst und Glühwein in Barendorf

Im Januar trafen wir uns in Groß Da das Wetter besser wurde, besuchten Schwansee zu einer Wanderung entlang wir den Bauernmarkt. Es waren schöne der Ostsee bis Barendorf. Dort erwarte- Ostersachen zum Kauf ausgestellt. Hier ten uns Heidrun und Matthias Zander haben wir bei Kaffee und Kuchen und mit Bratwurst und Glühwein. Bruni Eis geschlemmt. Auf der Heimfahrt sorgte wie immer für Kartoffelsalat. machten wir in Schönberg auf dem Danke dafür. Nach der Stärkung ging es Flohmarkt Rast. auf dem Rad- und Wanderweg zurück. Unterwegs gab’s dann auch noch einen Ebenfalls mit Privat-PKWs fuhren wir Becher Glühwein. dann nach Schwerin. Da sich auch hier das Wetter nicht von Interessierte Bürger trafen sich im Feb- der besten Seite zeigte, unternahmen ruar in der Kate zu einem Vortrag über wir eine Bootsfahrt auf dem Schweriner die Geschichte Dassows, den Volker Ja- See. Hier erfuhren wir viel Wissens- cobs hielt. Bei Kaffee und Kuchen war wertes über den See. Nach der Fahrt es eine gemütliche Runde. bummelten wir ein wenig in der Stadt, stärkten uns und fuhren dann wieder

20 Frau Ute Mattwig, Cindi Schulz, trafen wir uns am Eherenmahl ge- Simone Dreyer bedanken. Feier mit Feuer am Stein fallener Soldaten auf dem Friedhof Als Gegenleistung tragen wir auf und an der Gedenkstätte des er- dem Dorffest dann in mecklen- hängten Polen auf der Siedlung zur burgischem Dialekt Läuschen und Kranzniederlegung und gedachten Riemels vor. In diesem Jahr waren mit einigen Worten der Opfer. Frau Brusch, Uwe Hunsicker und Thorsten Brusch für uns da. Am 1. Advent war dann Weih- nachtsmarkt in Dassow. Die Vertre- Herr Puls aus Schwerin (Sohn von tung für Herrn Jakobs, Frau Weich, Lehrer Werner Puls) brachte uns veranstaltete ihn diesmal auf dem im Mai ein Bild vom Dassower „Linden-Parkplatz“ mit 10 Holzhüt- See, das noch die 5 Inseln zeigt und ten. Der Weihnachtsmarkt hatte ein auch die Mühle usw. Es hängt in der tolles Flair und sollte in der Form Kate. Außerdem schenkte er uns alte wiederholt werden. Wir mieteten 2 Fotos von Dassow und Berichte. Ich Holzhütten um Essen und Trinken möchte mich hier nochmals sehr und kleine weihnachtliche Geschen- herzlich bedanken. ke anzubieten. Herr Dietrich Lembke aus Altenholz schenkte uns auch alte Berichte und Zum Tag des Ehrenamtes wurde kostbare Plattdeutsche Bücher. von uns 2006 Burkhard Wunder Auch an ihn ein herzliches Danke- gekürt. Leider konnte er an der schön. Veranstaltung nicht teilnehmen. Frau Scheibler (Erbe von Schmidt, ke. Die Veranstaltung war bisher die Darum möchte ich heute und hier etwas Gutshaus Kaltenhof) überreichte uns Beste. Ein Dank an alle Helfer. zu seiner Ehrung sagen. Burkhard ist ei- Decken und ein wertvolles Buch mit nes unserer 18 Gründungsmitglieder. Er dem Titel „Der Wallensteingraben“ mit Und gleich die Woche darauf, am 8. 10. brachte viele gute Ideen ein. Zum Bei- einer Widmung des Bruders des Fürs- fand das Brückenfest am Prieschendor- spiel sammelte er viele alte Fotos von ten zu Mecklenburg. Hier der Weg des fer Radweg statt. Von Schönberg war Dassow und legte Alben an. Außerdem Buches: Herr Räsenhöft mit seinem Bücherstand ist er unser „Starfotograph“, alle inter- Geschenk von Fürst zu Wenden da. Am 7. 10. wurde (wie immer) bei essanten Dinge hält er in Bildern fest. und Forschungsreisender Johann Albrecht (Bruder von Fürst zu Meck- Bruni die Suppe in geselliger Runde ge- Burkhard war auch einer der Initiatoren, lenburg, der sich 1918 erschossen kocht. Hier ein Dank an Bruni. Auch un- die Kate zu erwerben und zu sanieren. hat) an den Vater von Anna Satow seren Kuchenbäckern ein Dankeschön. Alle Schritte der Sanierung fotografierte (ehemalige Lehrerin der Volksschule Dassow) der beim Großherzog in Bei Frau Burke möchte ich mich bedan- er und legte ebenfalls Alben an. Er or- Diensten stand. ken. Bei ihr dürfen wir unseren Glüh- ganisierte Buchlesungen und berichtete Frau Satow schenkte das Buch Dr. Otto Döring, Arzt in Dassow. wein heiß machen. Und meistens stören über historische Dinge in unseren Hei- Geerbt hat das Buch Frau Godeal wir während des Mittagessens. Aber wir matheften. Durch seine selbstständige Martin, geb. Döring, weitergereicht dürfen immer wieder kommen. Auch Tätigkeit kann er sich der Arbeit im HV über Frau Hildegrad Arnold, geb. Schmidt (Kaltenhof) an HV Dassow. diese Veranstaltung war ganz toll. leider nicht mehr so intensiv widmen, aber wenn es seine Zeit zulässt, enga- Auch hier sag ich danke. Ebenfalls im Oktober trafen wir uns giert er sich immer wieder. Über solche Geschenke von alten Das- jeden Donnerstag um 14:00 Uhr bei sowern freut sich der HV und nimmt sie Bruni im Wald zum Nordic Walking. Abschließend möchte ich mich im Na- dankend entgegen. Die ersten drei Treffen begleitete uns men aller bei Erich Brusch für seine Burkhard Wunder, der uns Tipps zur unermüdliche Arbeit rund um die Kate Am 03. 10. fand unsere traditionelle Pausengymnastik und Hinweise zur bedanken. Ob Rasen mähen, Blumen Feier am Stein (beim Pennymarkt) statt. richtigen Handhabung und Größe der pflanzen, Komposthaufen anlegen, Hier erinnern wir uns an den Tag der Stöcke gab. Schnee fegen und Streuen oder auch Wiedervereinigung. In diesem Jahr beim Zelte aufstellen und Transport- holten Wolfgang Thoms und Börge Am 16. November trafen wir uns bei fahrten mit dem Grill – er ist immer da. Blanchard die Paletten für das Feuer. Anne Hegmann (HV-Mitglied) zu ei- Nochmals herzlichen Dank. Thomas Badermann, Börge Blanchard, nem gemütlichen Beisammensein bei Wolfgang Thoms und Matthias Ober Essen und Trinken um ein Dankeschön Hiermit möchte ich meinen Bericht bauten Zelte auf und sorgten für Sitzge- an alle aktiven Helfer bei Vereinstätig- schließen und wünsche allen für das legenheiten. Wir Frauen sorgten für das keiten auszusprechen. kommende Geschäftsjahr Gesundheit leibliche Wohl. Wolfgang Martin schoss und viel Engagement für die vor uns uns ein Wildschwein, das Herr Rump Mitglieder des HV, Vertreter der Stadt stehenden Aufgaben und Vorhaben. uns gebacken hat. Es gab aber trotzdem und Parteien nahmen am Gottesdienst die üblichen belegten Brote und Geträn- zum Volkstrauertag teil. Anschließend

21 mnmn Zur Geschichte des Postwesens

Aus den Mitteilungen des Heimatbundes für das Fürstentum Ratzeburg von H.-L. Brusch

Ein Bedürfnis nach Postverbindun- ungeheuren Steine, die allenthalben auf. Unser Land wurde damals von 4 gen trat im Mittelalter zunächst bei herumlagen, so desperat“, dass er, als Linien versorgt. den Handelsstädten und Regierungen er endlich Dassow erreichte, „so müde (1) Die Lübecker Post (mecklenbur- hervor. Es waren die Handelsstädte, gestoßen“ war, als wäre er “in England gisch) von Schwerin über , Rodu- die etwa vom 12. Jh. umfangreiche 100 Meilen gereist.“ 30 Jahre später chelsdorf und Schlutup nach Lübeck Boteneinrichtungen schufen. Spuren wurde in Schönberg eine Postexpediti- (2) Diese Linie hatte in Schönberg An- der kaiserlichen Post kann man bis ins on eingerichtet. schluss an die 1785 zuerst als fahrende 15. Jh. zurückverfolgen. Die ersten Der Schwerinische Staatkalender von Post eingerichtete Reitpost: Schönberg, Posteinrichtungen dienten ausschließ- 1805 zeigt nun die Postfahrten genauer Kleinfeld, Schwanbeck, Dassow , Gre- lich dem Verkehr zwischen Absender und Empfänger. Doch werden sie im Lauf den Zeit mit der Zunahme der Kenntnis des Lesens und Schreibens auch Briefe anderer Personen beför- dert haben. Gelegenheitsbeförderung durch Frachtfahrer, Handwerksgesellen spielen ebenfalls eine Rolle. Aus diesen Anfängen entwickelten sich regelmäßi- ge Verbindungen.

Im 15. Jahrhundert gab es den Danziger Boten, den die Stadt Danzig über Stet- tin, , Wismar, Dassow, Lübeck nach Hamburg und weiter nach Brügge eingerichtet hatte. Der Bote ritt oder fuhr im Wagen und ist sicherlich über Schwanbeck, Zarnewenz und Schlutup gereist. Herzog Adolf Friedrich ging daran, Pos- ten einzurichten. Den Postanschluss von Strelitz nach Schönberg hat er durch die schwerinsche Linie – Güstrow – Schwerin –Lübeck einge- richtet.

1704 kostete die Beförderung einer Person 40 bis 50 Taler, Gepäck 40 Lot, Briefe ein Lot. Die Reise von Schönberg nach Güstrow kostete 2 Taler.

Die deutschen Landwege des 18. Jhds waren samt und sonders berüchtigt; für am allerschlimmsten hielt man die mecklenburgischen. Als der Engländer Nugend um das Jahr 1766 in Meck- lenburg reiste (vgl. „Mit der Postkut- sche durch Dassow“, Volker Jacobs, Dassower Hefte 7) fuhr er auch von Lübeck nach Dassow und kam hinter Schlutup auf die ratzeburgische Straße „Hier ward der Weg wegen der großen, Abb. Archiv H.-L. Brusch 22 23 mnmn vesmühlen. Schwerin – Lübeck wöchentlich 6 mal Postagenturen auf dem flachen Lande (3) Die Hamburger Reitende Post: in jeder Richtung eingerichtet. Hamburg, Mölln, Schmilau, Ziethen, An die Hamburg – Rostocker Schnell- Carlow 1874 Dechow, Rehna, Grevesmühlen, Wis- post hatte Schönberg wöchentlich 4 Selmsdorf 1879 mar. mal Anschluss. Auch die Post Lübeck Lüdersdorf 1881 (4) Die Lübecker Reitende Post: Lü- – Dassow – Wismar lief 4 mal in der 1888 beck, Schlutup, Dannenkrug, Zarne- Woche. Grieben 1889 wenz, Dassow Grevesmühlen, Wismar Herrnburg 1905 Jede Linie operierte 2 mal wöchentlich. Die Postsendungen mussten im Allge- meinen abgeholt werden. Bei Ankunft Noch zu erwähnen ist, dass 1856 die Die Dassower Reitpost wurde 1806 in der Post wurde die „Charte“, auf der ersten Freimarken in Mecklenburg- eine Fußpost umgewandelt. Sie ging die Sendungen verzeichnet waren am Schwerin eingeführt wurden. Nach 1817 ein. Die „Correspondenz“ zwi- Postschalter ausgehängt. Nun konnte 1860 waren die ersten Briefkästen da. schen Dassow und Schönberg wurde jeder sehen ob für ihn etwas angekom- als reitende und fahrende Post über Lü- men war. Dass es die ganze Stadt erfuhr, Wie interessant war es damals, als die beck befördert. Der Postbote Rieck in dafür sorgten die lieben Nachbarn. Was Postkutsche von Lübeck angerumpelt Dassow bezog infolge eines Versehens innerhalb einer bestimmten Frist nicht kam, als die Postillione fluchten und unentwegt sein Einkommen weiter. Als abgeholt wurde, wurde gegen Bestell- sich den Passagieren der Magen um- dies 1821 bemerkt wurde, richtete man geld ausgetragen. Die Bestellung aller drehte, den sie sich dann mit „Schnap- schnell die Verbindung wieder ein, die Ortssendungen ist erst später eingeführt pes“ erwärmten, den sie bei der Apo- dann mit Unterbrechungen in verschie- worden. Die Landbevölkerung muss- theke kauften, nicht wissend, wann sie dener Form, sogar als Fahrpost Schön- te ihre Post gleichfalls abholen. Für weiter schwanken würden, und welches berg – Klütz, bis 1855 bestand. den größten Teil des Fürstentums war Loch sie umwerfen würde. Schönberg Poststation, nur wenige Dör- Wer eine Postexpedition betrieb, bekam fer holten in Rehna und Dassow ab. Die neue Zeit der Post kennen Sie alle. 32, dann 50, 80, schließlich 120 Taler jährlich. Ab dem 1. Januar 1868 ging das meck- Ihre Hanne-Lore Brusch lenburgische Postwesen auf den Nord- Seit den Befreiungskriegen hatte das deutschen Bund über. Mit der Gründung Herausgezogen aus: Die Landposten in Mecklenburg Schwerin, Landesarchiv Postkurswesen durch den Bau von des Deutschen Reiches auf dieses. Schwerin, Mitteilungen für das Fürs- Kunststraßen und die Hebung des Han- tentum Ratzeburg, 1923 dels ein anderes Aussehen bekommen. 1870 wurde – Lübeck Im Jahr 1845 beispielsweise: Die Lübe- eröffnet, wodurch das Verkehrswesen cker Post verkehrte auf der Kunststraße verbessert wurde. Es wurden ebenfalls

Nachtrag zum Dassower Heft 9

Diesen handgezeichneten Straßenplan von Dassow, wohl eine Schulaufgabe (man erkennt unten links eine Beno- tung), fand ich im Fotoarchiv von B. Wunder. Demnach wurde der Weg zwischen dem „Kirchhofsteig“ und der „Hahnenreihe“ auch „Deppenweg“ ge- nannt. So jedenfalls interpretieren wir den Schriftzug. Vielleicht nur eine pri- vate Bezeichnung? Bei Familie Bruhn (Baugeschäft Bruhn) sprach man näm- lich angeblich immer von „Uns Weg“ bei dieser Gasse. Die „Moorweide“ entspricht auf dieser Karte dem heutigen Rosengarten. Leider ist auf der Karte kein Urheber vermerkt. cb

23 Der letzte Fährmann von Dassow

von Burkhard Wunder Dassow 15.11.2007

Früher, in alten Zeiten, da gab es in un- Der Fremde hörte nicht auf zu rufen und seinem Lohn auf der Fähre, doch außer serm Land viele Flüsse – aber wenige es klang von mal zu mal bedrohlicher. einer Menge Pferdemist fand er nichts. Brücken. Da zog der Fährmann seinen Mantel Da fluchte er auf den Fremden und Statt der Brücken gab es Fähren, und und die Stiefel an, nahm die Laterne kehrte mit einem Besen den Mist von so war der Beruf des Fährmanns nicht und ging zum Fluss hinrunter. Doch der Fähre. Missmutig und verärgert selten. plötzlich stolperte er, und die Laterne ging er in sein Häuschen, bekam aber Viele Orte tragen heute noch einen fiel in den Schnee und erlosch. die ganze Nacht kein Auge zu. Abwech- Namen, der auf eine Fähre hinweist, Nun, er kannte den Weg wie im Schlaf selnd schüttelten ihn das Fieber und der obwohl diese schon lange durch eine und bestieg seine Fähre und setzte über. Frost. Brücke ersetzt wurde. Auf der anderen Seite stand eine gro- Er war froh, als der Morgen anbrach. Da Auf Rügen heißt ein Dorf Alte Fähr, auf ße, hoch aufgewachsene Gestalt, die ging er zum Fluss und wollte nach sei- der Insel Poel gibt es ein Fährdorf, wo in einen schwarzen Umhang gehüllt ner Fähre sehen. Wie er dort ankam, sah die in den Ratzeburger See war. Den Hut hatte sie tief ins Gesicht er, dass in die Bohlenbretter der Fähre fließt, steht noch heute das alte Fähr- gezogen. unzählige Hufeisenspuren eingebrannt haus, und in Travemünde fährt noch „Fährmann, hier hast du einen Taler und waren. Und zwischen den Spalten und heute eine Fähre über die hin wenn du mich und meine Last übersetzt, Ritzen da blinkte und blitzte es. Jetzt und her. sollst du noch mehr davon bekommen. erst gewahrte er, dass über Nacht aus Der Fährmann fühlte wohl, dass es dem Pferdemist, welcher noch in den Früher, vor über tausend Jahren, da gab pures Gold war, was er da in der Hand Ritzen verblieben war, und den er in es in Dassow auch noch keine Brücke, hielt. Er zitterte und wusste nicht recht der dunklen Nacht nicht von der Fähre sondern eine Fähre setzte über die Ste- wie. Ihm war als höre er den schweren gefegt hatte, pures Gold geworden war. penitz. Der Fährmann hatte dicht am Atem von Pferden und das laute Tram- Aber es war nur noch wenig ihn übrig Ufer sein Häuschen, so dass er immer, peln von Hufen auf der Fähre, aber geblieben, was er sich aus den Ritzen wenn jemand die Glocke läutete oder es waren keine Pferde zu sehen. Wie kratzten konnte. rief, es hören konnte. erstarrt stand er da. Die Fähre wurde Nun schauerte es ihn erneut. Zitternd immer voller und voller und sank immer und zähneklappernd verließ er die Einmal, es war im tiefen, tiefen Winter, tiefer ins Wasser. Fähre. Er wusste, der unheimliche es muss um die Zeit kurz nach Weih- „Los Fährmann, hol öwer!“ befahl die Gast jener letzten Nacht, war niemand nachten gewesen sein, der Wind heulte dunkle Gestalt, und der Fährmann zog anderes als der „Wilde Jäger“, der alte fürchterlich und der Schneesturm fegte an der Leine. Doch oh Wunder, zu Germanengott Odin, der auch Wotan schon seit Tagen über die Felder und seinem Erstaunen ging es ganz leicht. genannt wird. Wälder hinweg. Jeder war froh wenn er Während er die Fähre durch das Wasser Dieser hatte in der vergangenen Nacht nicht aus dem Haus musste. zog, schaute er unentwegt auf das ge- den Ort Dassow aufgesucht und war mit An einem solchen Abend, es war spät, genüberliegende Ufer. Er hatte nur ein seiner Meute auf den Tempelberg und schon weit nach Mitternacht, da hörte Ziel, so schnell wie möglich das andere später auf den Gerichtsberg gezogen, der Fährmann von Dassow die Glocke Ufer zu erreichen. Ihm war unheimlich um seinen Ahnen seine Aufwartung zu läuten und ein lautes Rufen. „Fährmann zumute und eisig kalt. Es war, als würde machen. Denn ihr müsst wissen, dass hol öwer!“ der Atem der Pferde wie Eis sein. Jetzt da, wo heute die Dassower Kirche Wer konnte das zu so später Stunde hörte er auch noch das Bellen von Hun- steht, früher ein großes germanisches noch sein? Er wartete, aber da war er den und das Heulen der Wölfe. Er zog Heiligtum stand, ein Tempel. Und unter wieder, der Ruf: „Hol öwer! Fährmann, schneller und schneller an der Leine. dem Gerichtsberg von Dassow, dort wo seid ihr!“ Sogleich stieß die Fähre gegen das Ufer, wo jetzt der Sportplatz ist, liegt noch Die Nacht war unheimlich, stockfinster und die große, schwarze Gestalt sprang heute ein großer Germanenfriedhof und eisig kalt. an Land. Die Fähre wurde leichter und und viele, viele tausend Krieger sind Er trat vor die Tür. leichter, bis der Fährmann allein auf der an diesem Ort begraben. Sie alle warten Da wieder: „Fährmann hol öwer!“ Fähre stand. dort auf die letzte große, entscheidende Wolkenfetzen zogen vor den Mond, und „Dein Lohn, Fährmann, liegt auf der Schlacht, und wer den Film „Herr der der Schnee trieb ihm ins Gesicht. Fürch- Fähre, sammle ihn dir ein!“ und schon Ringe“ gesehen hat, weiß, wovon ich terlich heulte es in den Wipfeln der Bäu- waren alle verschwunden. spreche. me. So konnte er nicht sehen, wer auf Da sah der Fährmann seine Laterne, der anderen Seite des Flusses stand. sie brannte wieder, und er suchte nach Der Fährmann aber, als er sich im spie- 24 25 gelklaren Wasser der Stepenitz ansah, war in dieser Nacht um viele Jahre geal- tert und hatte graue Haare bekommen. Viele Jahre hoffte er immer noch, der unheimliche Gast möge noch einmal zurück kommen, denn dann wollte er die Fähre nicht mehr mit dem Besen sauber fegen. Aber es ist sein Lebtag nicht mehr ge- schehen. Und als er starb, wollte niemand mehr die Arbeit des Fährmanns übernehmen. Da wurde die Brücke über die Stepenitz gebaut, die heute die „Dreiherrenbrü- Diese Geschichte wird auch auf „der dritten“ Märchen-CD von Burkhard Wunder veröffentlicht werden. Die CDs der Reihe „Sagen aus “ kön- cke“ heißt. nen unter 038826 80598 bestellt werden.

„Die Petermännchen-Kulturförder- gesellschaft e.V. hat die Sagen- und Märchenstraße Mecklenburg-Vor- pommern ins Leben gerufen und sich damit zur Aufgabe gemacht Ge- schichten und Legenden in Zusam- menarbeit mit den regionalen Tou- rismusvereinen, Städten, Gemeinden und Landkreisen zu Ausflugsrouten zu bündeln. Der Verlauf geht durch die herrliche mecklenburgische Landschaft, deren Städte und Dörfer mit ihren Sehenswürdigkeiten, vorbei an Hügeln, Wäldern, Seen und bringt den Gästen die Sagen, Märchen und Legenden näher. ...“ So heißt es im Flyer der Gesell- schaft.

Der erste Teil der Sagen- und Mär- chenstraße unseres Landes führt durch Mecklenburg Schwerin. Die Route ist in der Karte markiert. Auch Dassow und der Klützer Winkel lie- gen auf der Route. Historische Figu- ren wie das Schweriner Petermänn- chen, der Parchimer Räuber Vieting oder der Rehnaer Mönch Ernestus, aber auch erfundene Figuren stehen im Fokus der touristischen Route. Weitere Details finden Sie unter: www.sagen-und-maerchenstrasse-mv.de cb

25 Sanddorn Stachelig und unnahbar, aber von herber Schönheit und sehr wertvoll.

Unser hiesiger Sanddorn (Hippophae dornöl, das hauptsächlich aus den Ker- dorn sollte möglichst in fertige Speisen rhamnoides), der auch als Weidendorn, nen gewonnen wird, in geringem Maße eingerührt und nicht mitgekocht wer- Seedorn, Seekreuzdorn oder Rheindorn aber auch im Fruchtfleisch vorkommt. den. Hier einige Tipps zur Kombination bezeichnet wird, ist eine Pflanzenart aus Es ist reich an mehrfach ungesättigten mit anderen Lebensmitteln: der Gattung der Sanddorne und gehört Fettsäuren, hat einen hohen Anteil an • Ideal ist Sanddorn zum Frühstück damit zur Familie der Ölweidengewäch- Carotinen und vereinigt praktisch den beispielsweise in Joghurt, Quark, Müsli se. Diese Zugehörigkeit erkennt man gesamten Vitaminkomplex in sich. eingerührt oder als Brotaufstrich. auch an den weidenartigen länglichen • Er eignet sich für diverse Blättern, deren Unterseite eine weiß-fil- Fruchtfleischöl soll stoffwechselanre- Mixgetränke (Frucht- oder Milchmix), zige Behaarung aufweist. Der Sanddorn gend wirken und bei Sodbrennen und • zur geschmackliche Verfeinerung ist zweihäusig, d.h. es gibt männliche Magen-Darm-Erkrankungen helfen von Suppen, Saucen, Chutneys (passt und weibliche Pflanzen. Die kleinen (wenige Tropfen täglich in Wasser oder zu Möhren, Kürbis, roten Linsen, gelblichen Blütenähren erscheinen im Saft eingerührt). Gegen Mandel- und Süßkartoffeln), April oder Mai, bevor der Strauch Blät- Rachenentzündungen wird gegurgelt • als Marinade für Tofu und Fisch, ter austreibt. Im Herbst wachsen dann beziehungsweise pinselt man den Ra- • vermischt mit Salatöl (einige Tropfen die orangenen Beeren, die botanisch chen mit dem Öl ein. Äußerlich ange- genügen) zum Beispiel zu Chicoree, gesehen Scheinbeeren sind. wendet, schützt es vor Sonneneinstrah- Wintersalaten, Die ursprüngliche Heimat des Sand- lung oder regeneriert nach Sonnenbrand • zu Hauptgerichten mit Wirsing, dorns ist Nepal. Durch eiszeitliche oder Verbrennungen. Rosenkohl, Möhren, Steckrüben, Verschiebungen konnte sich die Pflanze Das Öl der nussartigen Samen (Oleum Kürbis, Linsencurries, dann bis China, Sibirien, die Alpen und Hippophae) ist schwach rötlich, da hier • als Omelettefüllung, Keks- oder Nord- und Ostseeküstengebiete ausbrei- weniger Carotinoide enthalten sind. Kuchenglasur, für Süßspeisen. ten. Stattdessen hat es einen hohen Anteil Die Pflanze kann Stickstoff aus der Luft ungesättigter Fettsäuren wie Linol- und Sanddorn enthält übrigens keine gifti- aufnehmen. Linolensäure. Das Kernöl soll ent- gen Substanzen und kann daher ohne Die Früchte bieten den ganzen Winter zündungshemmend und antibakteriell Bedenken einfach mal experimentell über eine wertvolle Nahrungsquelle für wirksam sein, zum Beispiel bei Akne verwendet werden. Vögel. und Hautallergien helfen und die Wund- In Indien gewinnt man aus den Früchten Doch auch für uns sind die Beeren heilung beschleunigen (Einsatz in der sogar einen leicht berauschenden Tee, aufgrund ihrer Inhaltsstoffe sehr in- Schönheitschirurgie zum Beispiel nach der zu Festlichkeiten genossen wird. teressant. Sie haben einen besonders Entfernung von Tätowierungen, nach Die Früchte der in Asien heimischen hohen Vitamin-C Gehalt, durchschnitt- Laserbehandlungen). Es wird daher Sorten enthalten weniger Wasser, um lich etwa viermal so hoch wie bei der äußerlich eingesetzt, vor allem auch bei bei den extremen Temperaturschwan- Zitrone. Wer schon einmal vom Sand- Strahlenschäden der Haut (z.B. Sonnen- kungen dort nicht zu platzen. Dafür dornstrauch genascht hat, kann die brand). Auf Grund seiner Inhaltsstoffe enthalten sie jedoch mehr Öl, was die säuerliche Ähnlichkeit mit der Zitrone spricht man dem Sanddorn schützende unterschiedliche Nutzung in Asien und bestätigen. Die enbenfalls enthaltenen und vorbeugende Wirkungen bei Herz- Europa erklärt. Hier gibt es vor allem Flavone bzw. Flavonoide unterstützen und Gefäßkrankheiten zu. Herz- und Säfte und Muse, dort das wertvolle die Wirkung des Vitamin C noch. Dar- Nierenfunktion und Wasserausschei- Sanddornöl. über hinaus enthält die Beere Beta-Ka- dung können günstig beeinflusst wer- Sanddorn ist ein recht teures Produkt, rotin und Gerbstoffe. Im Fruchtfleisch den, die Phytosterine und biogenen da die Erntebedingungen sehr schwie- entsteht durch Symbiose mit Bakterien Amine können außerdem den Choles- rig sind, was jeder bezeugen kann, der auf der Außenschale auch das Vitamin terinspiegel regulieren. einmal versucht hat den Sanddorn zu B12, das z.B. für Veganer sehr wertvoll In der Heimatregion des Sanddorn, ernten. Die fruchttragenden Zweige ist. Eingesetzt wird häufig Sanddornsaft, vor allem in Tibet, wird das Öl schon werden von dornigen Austrieben um- Fruchtlikör oder Kompott zur Stärkung seit mehr als 1.200 Jahren medizinisch ringt, außerdem sitzen die Früchte fest des Immunsystems, der Kreislaufförde- genutzt. am Zweig und lassen sich auch bei rung und Appetitanregung. oder nach Frost nicht so einfach lösen. Neben Produkten aus dem Saft, aber aus In Finnland, Lappland und der Mongo- Daher ist er Trick mit dem Schneiden, oben genanntem Grund auch aus dem lei gebraucht man die herbsauren Früch- Einfrieren und Abschütteln für den Fruchtfleisch, gibt es auch das Sand- te als Zusatz an manche Speisen. Sand- Hausgebrauch auch nur eine bedingt

26 27 wirksame Erntemethode. Eher bewährt Dornengeflecht machen den Sanddorn Im Folgenden einige Rezepte, die Ma- hat sich da die Methode des „Melkens“ zu einer gern genutzen Sichtschutz- rianne Thoms ausprobiert und zusam- mit dicken Gummihandschuhen oder pflanze und dienen als undurchdrinliche mengestellt hat. mit einer Gabel. Grenzpflanzung. Die attraktiven Beeren cb Kommerziell angebaute Plantagen machen den Sanddorn darüberhinaus zu werfen erst nach 6-8 Jahren Erträge ab. einem beliebten Zierstrauch in öffentli- Das bedeutet eine lange Vorlaufzeit und chen Anlagen. Das Holz wird gerne für Quellen: Das Internet: Wikipedia u. hohe Kosten. Drechslerarbeiten verwendet. Fernsehbeitrag von Bernadette Hauke. In der ehemaligen DDR wurden seit Ende der 60-er Jahre Forschungsgelder in die Züchtung neuer Sorten und in die Entwicklung von Erntemethoden inves- tiert, da man den Nutzen der Pflanze für die Volksgesundheit erkannt hatte. Auch wenn Deutschland heute mit wenigen Hundert Hektar Anbaufläche unbedeutend erscheint gegenüber Chi- na, dem mit über einer Million Hektar Anbaufläche größten Produzenten, so gehen doch die meisten Erfindungen und Zuchterfolge in Sachen Sanddorn auf deutsche Wissenschaftler zurück. Der Sanddorn hat aber nicht nur als Nahrungs- bzw. Nahrungsergänzungs- mittel seinen Wert, sondern auch noch in vielerlei anderer Hinsicht. Das dich- te Wurzelwerk macht den Sanddorn zur Befestigung von Sanddünen oder Schotterhängen wertvoll. Der dichte Foto: Beate Höhmann Wuchs und das undurchdringliche

Sanddornsaft 3 kg Sanddornbeeren (Beeren am die Gelatine aufgelöst ist, dann kalt stel- Stiel waschen und durch die Flotte-Lot- len bis die Masse fast steif ist, dann die te drehen) 4 Eiweiß steif schlagen und 11/2 l Wasser mit den Sanddornbee- 125g süße Sahne steifschlagen. ren aufkochen, dann Beides unter die Masse ziehen. 150 g Zucker zugeben und nochmals kurz aufkochen. Sofort in Flaschen Sanddorngelee füllen und verschließen. 1,5 kg Sanddornbeeren 500g Gelierzucker Sanddornlikör Sanddornbeeren waschen und in einem 200g Sanddornbeeren Topf zum Kochen bringen (Beeren gera- 150g weißen Kandiszucker de mit Wasser bedeckt). Den Fruchtbrei 1 Glas Rum (normales Schnapsglas) auf ein Tuch geben und gut abtropfen 1 Fl Korn lassen. Alles in eine Flasche oder ein Glas fül- 1l Sanddornsaft abmessen (ggfs. len, 10 Wochen ziehen lassen, ab und zu mit Wasser auffüllen), in einen Topf etwas schütteln. Dann filtern (durch ein geben, Gelierzucker hizufügen, gut ver- Tuch seihen) und in Flaschen abfüllen. rühren und nach Vorschrift koche, dann in Gläser abfüllen. Sanddorncreme Anstelle der Sanddornbeeren kann man 4 Eigelb auch 1l ungesüßten Sanddornsaft ver- 100g Zucker schaumig schlagen wenden. 1/4 l saure Sahne 125ml Aprikosensaft und Viel Spaß beim Ausprobieren 6 Blatt Gelatine zugeben, rühren bis Marianne Thoms

27 Dei Familienfier Christa Kriesel erzählt

„Waldeslust, Waldeslust, oh wie einsam worden, un binnen güngen dei Capri-Fi- seihn deden, hett kein Oog drög laten. schlägt die Brust“, so klüng dat ut Unkel scher all taun teidensten Mal tau Warer. Uns Oming stünn mit ein Hark mirden un Tanten ehr apen Kamerfinster nah dei Stimmgewaltig räup Tanten „Polonäää- in ´n Snei un söchte ehr Tähnen. Ehr Strat hen rut. Uns´ Unkel, wecker grad se!“ un dei gesamte Gesellschaft, vöran wier dei Koem nich bekamen, un dei ierst ut dei französische Kriegsgefan- Unkel up sien Treckfidel „das Wandern hard einen Utgang säukend Omas Ge- genschaft entlaten worden wier, spälte ist des Müllers biss glieks mitnahmen. Sei wier all ganz up sien Treckfidel un Tanten süng lud- Lust“ spälend, verklamt un froh doroewer, dat wi an ´n hals mit. Sei wiern an dissen ieskollen näuhm Kurs up annern Morgen tauhopen dornah säuken Februarmorgen all tiedig mit dei Voe- Tantens Koek. wull‘n. För hüt hard sei dei Näs nu vull gel upstahn, üm mit Verwandtschaft, Doch up eins un güng in ehr Puch. Nahwerslüd un Frün´n ehr sülwerne würd dat mu- Dei Polonäs formierte sick un wannerte Hochtied tau fiern. singstill, wiel- wierer dörch dei Slapkamer von dat Dag un Nacht hard dat sniet, un nu lüer- dat sei mienen sülwerne Brutpaar un an Dinah ehr te dei illustre Gesellschaft. Sturm an ehr Cousin un mi Slapsstäd vörbi. Doch, wat wier denn Husdör. Ut Unkel sien Quetschkommod ansichtig wor- blots den ‚n Dackel inschaten? Dinah tönte intwüschen „Wiener Blut, Wiener den wier. Wi kneip jeden in ´n Hacken, dei bi ehr Blut“, wat Tanten dortau animieren ded, beiden Lütten vörbidanzen ded. „Ich sehe was, was in´n Walzerschritt nah dei Husdör hen wiern ifrig dor- ihr nicht seht,“ wier Tantens Stimm lud tau danzen. Dackel Dinah swömmte mit mit beschäftigt, tau vernähmen, un dorbi wieste sei up Kläffen un Knurren in ehr Fohrwarer dei Reste ut all dei lerrigen Koemgläss Dinahs Kiep. Ja, würklich, dor leigen mit. Dei Freud wier allermeist grot, un tau licken. „Wehe, wehe, wenn ich auf Oming ehr boebelsten Zähnen mir- nich blots wägen dat Werrerseihn; nee, das Ende sehe“, zitierte Vadding Wil- denmank ein poor Knaken von Tantens Tantens Merragsdisch wier stännig first hehm Busch un wohrseggte, dat mien Hochtiedsbraden. class, un bät hüt hen hett nich einer von Cousin eins ´n gauden Kräuger warden Christa Kriesel ehr´Gäst ein Hoor in dei Supp fun´n. Up künn. ein Rittergaud in Mäkelborg wier sei tau Nu störken dei Danzlustigen wierer P. S.: Dei ünnelsten Tähnen sünd an ´n verläden Tieden bi ein düchtige Mam- in Richtung Hoffdör dörch dei uns´ annern Dag in ´n Snei fun´n worden. sell in dei Liehr wäst. Oma vordäm .in´n driewen Draw Wat ´n Glück, un wat´n Sägen, sei har- Intwüschen wier dat buten stickendüster verschwun´n wier. Wat wi denn oewer den ok keinen Schaden nahmen.

Grafiken und Reime aus: Plattdüütsch Kinnerbauk, Utgaav för Meckelborg, Otto Meißners Verlag Hamburg, 1939

28 29 Dit un Dat Neues aus dem Storchennest

25.6.07 Wetterregeln Hurra, unsere Störche sind wieder da! Aus dem Lesebuch meines Großvaters im 100-jhr. Kalender für 1906 – 8 Vermutlich hat es sich schon herumge- sprochen, dass nach 2-jähriger Abwesen- Aller Anfang ist swor, Januar weiß – Sommer heiß, heit unsere Störche zu unserer aller Freude säd de Spitzbouw Januar warm, dass Gott erbarm. zurückgekehrt sind. So sind die Bemühun- Denn stöhl hei nen Amboß gen der Wirtsleute des Storchen-Café, das Ist der Januar nicht nass, Nest gründlich aufzubereiten, von Erfolg So mö´t kamen, sägt de Dirn Füllet sich des Winters Fass. gekrönt worden. as sei mit ne Schöttel vull Eten Inzwischen sitzt die Störchin nun tief im nah de Dör rinne fällt. Ein feuchter März Nest und brütet die Eier aus. Der Stor- Ist des Bauern Schmerz chenvater bringt gelegentlich Material zum weiteren Auspolstern des Nestes. Wir Anwohner sind gespannt, wie viele Hrsg.: Mecklenburgischer Pesta- Juliregen nimmt Erntesegen. lozzi-Verein, bearb. von mehreren kleine Köpfe schon bald neugierig auf Lehrern, 1908 – 13, Wismar uns herabschauen werden. Da in unseren Wenn´s im November Gärten die Tannen und Obstbäume im- H.-L- Brusch regnet und frostet, mens gewachsen sind, ist uns die Sicht in dies der Saat das Leben kostet. die Kinderstube der Storchenfamilie total genommen worden. Sowohl Storch und Störchin als auch der Seeadler, der in großer Höhe über dem H.- L. Brusch Nest seine Kreise zieht, können uns die genaue Anzahl des Nachwuchses leider nicht verraten. Es wollen Gäste des Ca- Wunsch fés zwei kleine Köpfe beim Füttern am Nestrand gesehen haben... Etwas wünschen und verlangen, etwas hoffen muss das Herz. Ergänzung ... Fakt ist leider, dass Wirtin Anne kürz- Etwas zu verlieren bangen, lich ein Junges aufgelesen hat, bald darauf um das zu fühlen – Schmerz. ein zweites und nach weiteren vierzehn Tagen auch noch ein drittes. Konnten die Storcheltern nicht ausreichend Nahrung Eine Lust und eine Wonne für den Vierernachwuchs finden? Ein was in der Natur zu sehn. vierter Jungstorch nämlich hat Soll´n umsonst die Tragödie überlebt und übt jetzt fleißig das Mond Fliegen. und Sonne nicht an mir vorübergehn.

Christa Kriesel

Und von unbegrenztem Schmerz, weit entfernt von träger Ruh, müsste sich mein Leben dehnen, Wie ein Strom dem Meere zu.

28 29 Dönkendorf Lichtspuren beim Kultur-Gut-Dönkendorf

Das Jahr 2007 stand für das Kultur-Gut- Ein weiteres herausragendes „Highlight“ Dönkendorf unter dem Leitgedanken findet in diesem Jahr um den Tag der „Lichtspuren“ - wie ich finde, ein schönes Wintersonnenwende, den kürzesten Tag Thema, um sich künstlerisch und musika- des Jahres statt. (Siehe Anzeige!) Am 18. lisch durch ein Jahr leiten zu lassen. und 19. Dezember wird mit vielen Mit- Seit inzwischen zehn Jahren finden in wirkenden das Weihnachtsoratorium von dem schönen Gutshaus der Familie von Johann Sebastian Bach einmal in der St. Westernhagen an jedem letzten Freitag im Nikolai-Kirche Dassow und einmal in der Monat die bekannten Liederabende statt. Heilig-Geist-Kirche Wismar aufgeführt. In diesem Jahr nun prägten zusätzliche So wird das Strahlen der wunderschönen Veranstaltungen – wie Lichtspuren – das Musik von Bach mit der Weihnachtsge- Geschehen auf dem idyllischen Gelände schichte diese dunkelste Zeit des Jahres des Gutes Dönkendorf. erhellen - die Lichtspuren sind auch hier Dazu gehörten drei Abende mit Klavie- zu verfolgen. rimprovisationen von und mit Thilo von und berührende Stück. Auch im zweiten An dieser Stelle kann nicht von allen Westernhagen. Der Pianist lud ein zu Teil des Programms war das kraft- und Veranstaltungen des Kultur-Gut-Dön- ruhigen, meditativen Stunden, in denen er lichtspendende Element „Sonne“ das kendorf berichtet werden. Viele schöne, im Augenblick entstehende musikalische Thema des Tages. Dazu wurden von interessante und beglückende Begeg- Lichtgebilde vor den Ohren der Zuhörer einem Sprecher Texte aus verschiedenen nungen fanden zwischen Künstlern und erklingen ließ. Kulturkreisen im Wechsel mit Musik von Publikum, zwischen Menschen, Kunst Kräftig leuchtende Spuren im kulturellen Giovanni Battista Pergolesi dargeboten. und Natur statt. Leben der Region hinterließen die Höhe- Bei den Strahlen der untergehenden Son- Das Wirken von Monika Borchfeldt und punkte des Jahres: ne genoss das Publikum lange die schöne Thilo von Westernhagen erfuhr in diesem Das war besonders das Musiktheater im Stimmung im sommerlichen Park. Jahr eine besondere Würdigung. In An- Park am Mittsommertag, dem erkennung ihres vielseitigen und längsten Tag des Jahres, an dem innovativen künstlerischen En- passender Weise der Sonnenge- gagements für die Region wurde sang, ein Oratorium von Thilo von ihnen der Kulturpreis des Land- Westernhagen aufgeführt werden kreises Nordwestmecklenburg für konnte. Dabei erarbeiteten mehrere das Jahr 2006 verliehen. Diese Solisten, der Dönkendorfer Chor, Bestätigung ihrer künstlerischen ein Orchester und mehrere Tänzer, Arbeit sollte zugleich Ansporn unterstützt von vier Dönkendorfer und Ermutigung für viele weitere Kindern, bei schönstem Sonnen- Ideen und glitzernde Lichtspuren schein zusammen mit der grünen sein. Naturkulisse dieses besondere Friederike Ober

30 31 Mitglieder Mitglieder des Heimatvereins, Stand Dezember 2007

Abramowski Anni Travemünder Weg 12 23942 Dassow (038826) 80055 Albers Willi Klosterschleuse ? 23743 Grömitz (04562) 3609 Bach Hannelore Ernst-Thälmann-Str. 3 23942 Dassow (038826) 889999 Badermann Thomas Rudolf-Tarnow-Str. 3 23942 Dassow (038826) 80080 Becker Eckhard Neue Reihe 12 23942 Kalkhorst (038827) 285 Bentlage Christine Friedensstr. 37 23942 Dassow (038826) 86010 Blanchard Börge H. Helmut Friedensstr. 48a 23942 Dassow (038826) 86600 Blanchard Béatrice Monica Friedensstr. 48a 23942 Dassow (038826) 86600 Bleck Heidbert Klützer Straße 65 23942 Dassow (038826) 86140 Brauer Ernst-Peter Friedensstr. 24 23942 Dassow (038826) 80607 Brinse Lieselotte Ernst-Thälmann-Str. 70 23942 Dassow (038826) 80575 Brusch Hanne-Lore Lübecker Str. 49 23942 Dassow (038826) 80601 Drube Peter Helenenstr. 21 4279 Leipzig (0341) 2320 Gianoli Felix Am Park 41 23942 Wieschendorf (038826) 86962 Gianoli Lilly Am Park 41 23942 Wieschendorf (038826) 86962 Guhr Konstanze Klützer Weg 12 23564 Lübeck (0451) 3981227 Hahn Matthias Rudolf-Tarnow-Str. 14 23942 Dassow (038826) 80989 Hamann Marianne Z. d. Lücken 14 24977 Westerholz (04636) 736 Hartmann Lilli Lübecker Str. 70 23942 Dassow (038826) 86323 Hegmann Annegret Hinterweg 2a 23942 Dassow (038826) 86448 Hegmann Manfred Hinterweg 2a 23942 Dassow (038826) 86448 Heimatverein Grevesmühlen z.H. Hrn Redersborg 23936 Grevesmühlen (03881) 711060 Jakobs Volker Dassower Str. 26 23942 Neuenhagen (038827) 304 Jürß Herbert Klützer Str. 5 23942 Dassow (038826) 86152 Jürß Lydia Ernst-Thälmann-Str. 72 23942 Dassow (038826) 86928 Kern Günter Carl-Moltmann-Str. 34 19059 Schwerin (03857) 19749 Keuchel Matrin Rudolf-Tarnow-Str. 13 23942 Dassow (038826) 80140 Keuchler Dorothea Holmer Berg 13 23942 Dassow (038826) 86766 Kolmsee Hans Ernst-Thälmann-Str. 72 23942 Dassow (038826) 86928 Kriesel Christa Klützer Str. 39 23942 Dassow (038826) 86147 Kröppelin Peter Brennereiweg 17 23942 Dassow (038826) 80542 Lemke Dietrich Klausdorfer Str. 129 24161 Altenholz (04313) 22247 Malzahn Otto Rudolf-Tarnow-Str. 5 23942 Dassow (038826) 88437 Malzahn Heike Rudolf-Tarnow-Str. 5 23942 Dassow (038826) 88437 Martin Brunhilde Waldweg 4 23942 Flechtkrug (038826) 86245 Mehnen Thomas Hainholzweg 46 37085 Göttingen (0551) 42081 Meinhardt Dieter Rosa-Luxemburg-Str. 23 23942 Dassow (038826) 86282 Meinhardt Ingrid Rosa-Luxemburg-Str. 23 23942 Dassow (038826) 86282 Moll Hans-Heinrich Friedensstr. 57 23942 Dassow Möller Ilse Lübecker Str. 17 23942 Dassow (038826) 80142 Müller Gerda Teilgartenstr. 4 23942 Dassow (038826) 86430 Naujox Adolf Virchowstr. 4 19055 Schwerin (03855) 815333 Nentwich Herbert Wülfringhausener Str. 26 51674 Wiehl (02262) 9438 Ober Henry Hermann-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (038826) 86590 Ober Matthias Hermann-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (038826) 86590 Ober Tillmann Hermann-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (038826) 86590 Ober Friderike Hermann-Litzendorf-Str. 21 23942 Dassow (038826) 86590 Ploen Jörg Ernst-Thälmann-Str. 19a 23942 Dassow (038826) 86944 Preuß Arno Am Radeland 10d 21244 Buchholz (04184) 7899 Preuß Karl-Heinz Lüneburger Str. 53 21244 Buchholz (04181) 30050 Preuß Renate Oderstr. 3 23554 Lübeck (0451) 406148 Rekittke Xenia Brennereiweg 19 23942 Dassow (038826) 80083 30 31 Rieck Günter Am Behnckenhof 4a 23554 Lübeck (0451) 405532 Schmidt Carmen Hauptstr. 14 23669 Timmernd. Strand (0172) 1627452 Schneider Sigrid Schuhmacherstr. 27 25337 Elmshorn (04121) 72655 Schüler Eckhard Sölzerhöfe 25 36251 Bad Hersfeld (06621) 3688 Suhrbier Hella Ulmenweg 17 23942 Dassow Thoms Marianne Beethovenstr. 7 23942 Dassow (038826) 86123 Voigt Jens Lyckallee 29 G 14055 Berlin von Berg Ernst Bardowieker Weg 92 23568 Lübeck (04516) 90414 Wunder Burkhard Ernst-Thälmann-Str.2 23942 Dassow (038826) 80598 Wunder Claudine Ulmenweg 17 23942 Dassow (038826) 86032 Zager Gertrud Lübecker Str. 60 23942 Dassow (038826) 80580

T E R M I N E : T E R M I N E : T E R M I N E : T E R M I N E : T E R M I N E

Für das Jahr 2008 geplante Veranstaltungen des Heimatvereins

Vereinssitzungen jeden 4. Donnerstag im Monat, 1930 in der Kate Plattdüütsch Gill Montags, 1830 in der Kate, Terminplan wird ausgehängt Mittwochstreffen für Arbeitseinsätze an der Kate und für geselli- ges Beisammensein ab 1500 Kegelabend jeden 3. Freitag in Travemünde Rosenmontagskaffee mit Schürtzkuchen Naturwanderungen Busausflug mit Führung Aufstellung des Maibaums Heimat- und Vereinsfest am letzten Wochenende im August, mit Sonntagsfrühschoppen an der Kate Themenabende in der Kate: Vorträge, Buchlesungen, Diavorträge Grillabende Feuer am Stein am 3. Oktober Brückenfest an der Fahrradbrücke Kinderfest Radtouren Kranzniederlegung am Volkstrauertag Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende

Bitte beachten Sie auch die Hinweise im Kasten an der Kate. Besichtigung der Kate nach Absprache, bzw. Schlüssel bei H-L. Brusch, schräg gegenüber.

Rätsel

Weißt du wieviel Vöglein piepen?....

Wie oft kommt dieser Piepmatz in diesem Heft so oder ein wenig anders vor? Dieser hier wird mitgezählt! Schreibt die Lösungszahl auf eine Postkarte. Vergeßt euren Absender nicht. Schickt die Karte an C. Bentlage, Friedensstraße 37, 23942 Dassow. Stichwort „Piepmätze“. Einsendeschluss ist der 1.12.08. Unter den richtigen Einsendungen werden vor der nächsten Ausgabe der Dassower Hefte 5 Gewinner ausgelost. Sie erhalten jeweils ein neues Dassower Heft. Jeder darf mitmachen.

32 Der Verein führt den Namen Heimatverein Dassow e.V.

Wir sind ein Verein zur Förderung der geschichtlichen Forschung, der Traditionspflege und der Verschönerung und Erhaltung städtischer Anlagen und historischer Denkmäler, sowie der Unterstützung der Jugend und des Naturschutzes.

Vorstand 1. Vorsitzende: Marianne Thoms 2. Vorsitzende: Brunhilde Martin Schatzmeister: Thomas Badermann Schriftführer: Börge Blanchard Koordinatorin: Christine Bentlage

Anschrift des Vereins Heimatverein Dassow e.V. Beethovenstr. 7 23942 Dassow Telefon: 038826/86123

Beitrag Der Jahresbeitrag beträgt 25,- Euro für Erwachsene, 15,- Euro für Rentner, AZUBIs und Studenten, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Arbeitslose, und Kinder bis 18 Jahre. Ehepaare zahlen zusammen 30,- Euro. Für Eltern mit Kindern im Verein gibt es den Familienbeitrag von 50,- Euro.

Den Beitrag erbitten wir auf das Beitragskonto mit der Nr. 120 000 2497 bei der Sparkasse Mecklenburg Nordwest (BLZ.:140 510 00).

Für Spenden bitten wir, das Spendenkonto Nr. 120 000 2411 desselben Instituts zu nutzen.

Ansprechpartner für die Abteilungen Heimat- u. Vereinsfest sowie Aktivitäten: Marianne Thoms Plattdeutsch: Hanne-Lore Brusch Dassower Hefte: Christine Bentlage Ehemalige Dassower: Lydia Jürß Radwandern Hans Kolmsee

Impressum Dassower Hefte: Ausgabe 10, Dezember 2007, Auflage 200 Stck © Hrsg. Heimatverein Dassow e.V. Redaktion und Layout: C. Bentlage Fotos: Christine Bentlage, Archivbilder oder wie angegeben Kontakt: Christine Bentlage, Friedensstraße 37, 23942 Dassow Tel.: 038826/86010; eMail: [email protected]