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© Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 3 KRITISCHES VERZEICHNIS UND AKTUELLE CHECKLISTE DER WILDBIENEN DEUTSCHLANDS (, ANTHOPHILA) SOWIE ANMERKUNGEN ZUR GEFÄHRDUNG

Critical Inventory and Checklist of the Wild of (Hymenoptera, Anthophila) with Remarks on their Threat

Erwin Scheuchl & Hans Richard Schwenninger

Zusammenfassung

Ein aktuelles Verzeichnis aller jemals aus dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland in den heutigen Grenzen gemeldeten Wildbienenarten wird vorgelegt. Neben den 582 aktuell oder ehemals bodenständigen Arten werden auch irrtümlich oder nur in Einzelfunden gemeldete Spezies aufgelistet. Die Nachweise seltener, in Deutschland nicht überall ver- breiteter Arten sowie neue und bisher nicht berücksichtigte historische Meldungen werden aufgeführt und ggf. kommentiert. Die Gefährdungskategorien der Arten in den aktuellen Roten Listen Deutschlands sowie der einzelnen Bundesländer werden im Verzeichnis und in einer Gesamttabelle synoptisch dargestellt. Für alle bodenständigen Arten werden deutsche Namen vorgeschlagen, und die Etymologie der wissenschaftlichen und deut- schen Bezeichnungen erläutert. Die Ursachen des alarmierenden Rückgangs der meisten Wildbienenarten werden darge- legt und diskutiert. Aus Sicht des Wildbienenartenschutzes werden als Konsequenzen insbesondere ein Verbot von Neonicotinoiden, die Einführung von Hygienemaßnahmen bei Zucht und kommerzieller Vermarktung von Bienen, eine Optimierung des Nahrungs- und Nistangebots für Wildbienen sowie eine Verbesserung des gesetzlichen Schutzes für hochgradig gefährdete Arten in Deutschland und der EU gefordert. Anhand von Beispielen aus der Praxis werden Schutzmaßnahmen vorgestellt und der Forschungsbedarf aufge- zeigt.

Abstract

An updated inventory of all species of wild bees ever reported from the Federal Republic of Germany in the present boundaries is presented. In total 582 currently or formerly rec- orded indigenous species are listed. Additionally, erroneously reported species or single finds are discussed. The distribution of rare species is documented, and historical but previously not considered records are provided and commented. The current Red List categories for Germany and for each German federal state are displayed synoptically in the inventory and in a checklist. For all indigenous species German names are proposed, and the etymology of scientific and German names is explained. The causes of the alarming decline in most wild species are stated. Consequently the following measures are required: ban on Neonicotinoids, introduction of hygienic measures in breeding and commercial marketing of bees, improvement of food and nest- ing resources for wild bees as well as enhancement of the protection by law for highly endangered bee species in Germany and the EU. Practical examples of wild bee conser- vation are presented and the need for further research is highlighted.

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1 Einleitung

Das letzte Verzeichnis der Wildbienen Deutschlands wurde im Rahmen der Neufassung der Roten Liste für Deutschland von WESTRICH et al. im Jahr 2012 publiziert. Hierbei wurden für die Faunenliste Deutschlands insgesamt 561 Bienenarten als etabliert aufge- führt. Diese Faunenliste basiert im Wesentlichen auf das Verzeichnis der Hymenopteren Deutschlands aus dem Jahr 2001, bei welchem DATHE die Bienen bearbeitet hat, und dem umfassenderen kritischen Verzeichnis von WESTRICH & DATHE aus dem Jahr 1997 inklusive der Nachträge (WESTRICH & DATHE 1998, WESTRICH 1999, DATHE 2001).

Im Gegensatz zu den bisherigen Verzeichnissen werden in dem vorliegenden sämtliche Bienentaxa, für welche es jemals Meldungen aus Deutschland gab, aufgeführt und deren Status kritisch beurteilt. Dabei werden neuere Arbeiten z. B. von SCHMID-EGGER (2005) oder SCHWENNINGER (2009, 2013a) zugrunde gelegt, die die Differenzierung schwieriger Artenkomplexe aus den Untergattungen Proxiandrena, Micrandrena und Notandrena ermöglichen.

Für jede Art wurde ein deutscher Name vergeben. Die deutschen Bezeichnungen der Bienenarten genießen im Gegensatz zu den wissenschaftlichen Artnamen, welche den Regeln der „International Commission on Zoological Nomenclature“ (ICZN 2000) entspre- chen müssen, keinen nomenklatorischen Schutz. Deshalb werden den deutschen Bie- nennamen auch keine Autorennamen beigefügt. Bereits vor 15 Jahren wurden in der Roten Liste der Wildbienen Baden-Württembergs die Namen der Bienenfamilien sowie einzelner Arten publiziert (WESTRICH et al. 2000). Für die Datenbank „Wildbienen- Kataster“ begann der Zweitautor, deutsche Namen in die Arttabellen zu integrieren und kontinuierlich zu aktualisieren, wobei Namensvorschläge u. a. von Rainer NEUMEYER (Zürich) und Mike HERRMANN (Konstanz) aufgenommen wurden. Diese Namen werden im Erfassungsprogramm „Entomon“ von Rainer PROSI verwendet und sind auf der Homepa- ge www.wildbienen-kataster.de unter der Rubrik „Arten-Info“ abrufbar. Im Arbeitskreis Wildbienen-Kataster wurde unter der Leitung von Martin KLATT (Bühl) ein Gremium mit den Mitgliedern Heiko BELLMANN (†), Mike HERRMANN (Konstanz), Lars KROGMANN (SMNS), Arno SCHANOWSKI (Sasbach) und dem Zweitautor gebildet, das sich bis Anfang 2012 mit der Vergabe deutscher Bienennamen beschäftigte. Zusätzlich auf der bis dahin vorliegenden umfassenden, jedoch noch nicht alle Arten betreffenden Namensliste, wur- den nun weitere Namen vergeben, so dass für sämtliche, jemals für Deutschland gemel- dete Bienentaxa deutsche Namen vorliegen.

Die deutschen Namen sollen vor allem dazu beitragen, dass die Popularität der Wildbie- nen in der Öffentlichkeit gefördert wird. Bei der Namensgebung wurden daher soweit möglich charakteristische Lebensweisen, wie bevorzugter Blütenbesuch (z. B. Spargel- Sandbiene für Andrena chrysopus) oder Besiedlung bestimmter Landschaftselemente (z. B. Lehmwand-Schmalbiene für Lasioglossum marginellum), morphologische Eigenheiten (z. B. Rotbeinige Körbchensandbiene für Andrena dorsata), oder aber die Übersetzung des wissenschaftlichen Namens (z. B. Schwarze Blutbiene für niger) verwen- det. Um bei besonders umfangreichen Gattungen einen besseren Überblick zu schaffen, wurden für Untergattungen eigene deutsche Namen kreiert. So werden beispielsweise die Untergattungen Chlorandrena als Dörnchensandbienen, Micrandrena als Zwergsandbie- nen, Simandrena als Körbchensandbienen oder Zonandrena als Bindensandbienen be- zeichnet.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 5 Die Einteilung der Gattungen folgt, mit Ausnahme von Rhophitoides, das als eigenes Genus betrachtet wird, MICHENER (2007) und dementsprechend wurden für die meisten neuen Gattungen auch neue deutsche Namen vergeben. Vor allem die Osmiini, für wel- che bislang überwiegend der Name „Mauerbienen“ in Verwendung war, werden nun ent- sprechend ihrer vielfältigen Lebensweise, der bevorzugten Nistweise oder Nahrungspflan- zenspezialisierung, umbenannt. Der Name „Mauerbiene“ steht noch für die meisten Ver- treter der Gattung Osmia, mit Ausnahme der in verlassenen Schneckenhäusern nistenden Arten, die als „Schneckenhausbienen“ bezeichnet werden. Die Gattung umfasst „Stängel- und Felsenbienen“ sowie „Natterkopfbienen“ oder die „Mohnbiene“. Auch die ehemalige Großgattung wurde aufgespalten und der Name „Wollbiene“ wird nun für die Gattung Anthidium, „Zwergwollbiene“ für Pseudoanthidium, „Harzbiene“ für Trachusa und „Zwergharzbiene“ für verwendet. Bei den Pelzbienen (Antho- phora spp.) erhielt die abgespaltete Gattung Amegilla den deutschen Namen „Binden- pelzbiene“. Obwohl die Blattschneiderbienen, bevor keine Gattungsrevision erfolgt ist, noch als Großgattung (Megachile) betrachtet werden, werden bei den deutschen Namen die Vertreter der Untergattung Chalicodoma bereits als „Mörtelbienen“ abgetrennt. Ledig- lich der Name „Langhornbiene“ wird noch gemeinsam für die Gattungen Eucera, Tetralo- nia und Tetraloniella sowie „Filzbienen“ für Epeolus und Triepeolus verwendet.

Die deutschen Namen für alle Bienenarten Deutschlands sollen dazu beitragen, dass in der Öffentlichkeit neben der Honigbienen und Hummeln auch die übrigen Bienenarten wahrgenommen werden. Nur wenn man die Arten kennt und beginnt sich mit ihrer faszi- nierenden Biologie zu beschäftigen, besteht die Hoffnung, dass fachlich begründete Maß- nahmen zum ihrem Schutz in der Öffentlichkeit vermehrt Unterstützung erfahren und viele dieser, auch für die Ernährungssicherung nützlichen Insekten, eine Überlebenschance haben.

Auch wenn bei der Erstellung des neuen Verzeichnisses noch keine umfassende Überprü- fung aller Belegtiere bzw. Daten möglich war, so soll dennoch der aktuelle Kenntnisstand dokumentiert und eine Grundlage für künftige zusammenfassende Darstellung der Ver- breitung der Bienen Deutschlands geliefert werden. Meldungen, bei welchen bislang noch keine Überprüfung von Belegtieren etc. möglich war, sind im Verzeichnis besonders ge- kennzeichnet und werden hinsichtlich der Plausibilität ihres Vorkommens diskutiert. Nicht alle kritischen Fälle konnten abschließend geklärt werden, hier zeigt sich der weitere Forschungsbedarf.

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2 Verzeichnis der Bienen Deutschlands

Im Folgenden werden alle bislang für Deutschland gemeldeten Bienenarten in alphabeti- scher Folge der wissenschaftlichen Namen aufgeführt. Für jede Art werden die Synonyme sowie eine Herleitung der wissenschaftlichen und der deutschen Artnamen angegeben. Familiennamen von Personen sind generell in Kapitälchen gesetzt. Die Kennzeichnung eines Literaturzitats folgt dem Schema „AUTOR Jahreszahl“, ohne Trennung durch ein Komma. Werden Autor und Jahreszahl durch ein Komma getrennt, bezieht sich diese Kombination immer auf Autor und Jahr der Erstbeschreibung einer Art. Wörtliche Zitate können allerdings von diesen Prinzipien abweichen, da sie stets in der Original- Schreibweise wiedergegeben werden.

Neben der Berücksichtigung von Belegtieren wurden auch Literaturangaben, insbesonde- re aus dem vorherigen Jahrhundert, ausgewertet, zu denen keine Belegtiere mehr vor- handen sind, da beispielsweise die Sammlungen im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Bei den umfangreichen Recherchen in diversen Museums- und Privatsammlungen zeigte sich, dass die Determinationen von Autoren wie ALFKEN, BLÜTHGEN oder STÖCKHERT stets verlässlich waren, so dass Fundmeldungen dieser Autoren übernommen wurden, sofern diese auch von der bisher bekannten Verbreitung und dem heutigen Stand der Taxonomie plausibel sind. Ebenso wurden Nachweise, welche im Rahmen der Artbeschreibung auf- geführt sind, berücksichtigt. Beispielsweise stammt eines der beiden Weibchen, nach denen ALFKEN 1913 Nomada opaca beschrieb, aus Lienen, so dass davon auszugehen ist, dass dieses Taxon auch in Nordrhein-Westfalen vorkam. Außerdem wurde die Angabe charakteristischer Artmerkmale in Publikationen bei der Plausibilitätsprüfung berücksich- tigt. So meldete SCHENCK (1869) Pasites maculatus für Wiesbaden und Weilburg/Hessen. Bei seiner detaillierten und zutreffenden Beschreibung des Männchens mit 12-gliedrigen Fühlern, muss ihm tatsächlich Pasites maculatus vorgelegen haben. Dazu passt auch der alte Nachweis der Wirtsbiene Pseudapis femoralis für diesen Raum (vgl. TISCHENDORF et al. 2009).

Nachweise von Bienen, welche sich allein auf Angaben in Datenbanken wie z. B. Aculea- ta.eu beziehen, wurden nur dann übernommen, wenn diese aufgrund der bekannten Verbreitung der betreffenden Art und/oder der Erfahrung des Sammlers plausibel waren. Im Verzeichnis sind diese Nachweise besonders gekennzeichnet, wobei das Symbol „“ für einen sehr plausiblen Nachweis und „?“ für implausible Meldung stehen. Von allen diesen Meldungen müssen die Belege noch überprüft werden. Für die jeweiligen Bundes- listen werden nur die plausiblen Nachweise berücksichtigt. Offensichtlich falsche Angaben sind im Verzeichnis nicht berücksichtigt, wie z. B. der Nachweis von Anthophora (Pyganthophora) diversipes FRIESE, 1922, einer sonst nur aus Südafrika nachgewiesenen Art, für Rheinland Pfalz (Kirn, Nahe, leg. A. Schoop, Quelle: http://www.discoverlife.org/ mp/20l?id=GBIF345731629, Abfrage vom 01.12.2015).

Arten, die nicht in das Deutschlandverzeichnis übernommen werden, sind im Text durch kleinere Schriftgröße und Absatzeinzug gekennzeichnet.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 7 Im neuen Verzeichnis der Bienenarten Deutschlands werden für alle Bundesländer die Einstufungen der aktuellen Roten Listen angegeben. Da für Bremen, Hamburg und das Saarland noch keine eigenen Roten Listen existieren, werden dort vorkommende Arten bislang noch bei den benachbarten Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein bzw. Rheinland-Pfalz aufgeführt. Auch für Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine Rote Liste, daher wurde stattdessen die im Internet publizierte Faunenliste von KORNMILCH (2015) verwendet, die allerdings keine Einstufung in Gefährdungsgrade bietet. Das Sym- bol „+“ bedeutet hier, dass die Art nach 1980 in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen wurde. Andere in dieser Liste gebrauchte Symbole werden in den Anmerkungen zur jewei- ligen Art erklärt.

Abkürzungen (in Klammern das jeweilige Literaturzitat der Roten Liste): DE = Deutschland (WESTRICH et al. 2012) BW = Baden-Württemberg (WESTRICH et al. 2000) BY = Bayern (MANDERY et al. 2003) BE = Berlin (SAURE 2005) BB = Brandenburg (DATHE & SAURE 2000) HE = Hessen (TISCHENDORF et al. 2009) MV = Liste Mecklenburg-Vorpommern (KORNMILCH 2015): o = vor 1900, # = zwischen 1900 und 1979 bzw. + = nach 1980 nachgewiesen. NS = Niedersachsen und Bremen, “B“ = Binnenland (Theunert 2002) NW = Nordrhein-Westfalen (ESSER et al. 2010) RP = Rheinland-Pfalz (SCHMID-EGGER et al. 1995) SN = Sachsen (BURGER 2005) ST = Sachsen-Anhalt (BURGER & RUHNKE 2004) SH = Schleswig-Holstein (VAN DER SMISSEN 2001) TH = Thüringen (BURGER 2011)

Gefährdungskategorien: 0 = ausgestorben oder verschollen 1 = vom Aussterben bedroht 2 = stark gefährdet 3 = gefährdet G = Gefährdung anzunehmen R = extrem selten V = Vorwarnliste D = Datenlage unzureichend

Symbole: ✱ = als "ungefährdet" eingestuft. (✱) = nicht angeführt, da in der betreffenden Liste nur Arten mit RL-Status angegeben werden, aber offensichtlich als "ungefährdet" eingestuft. – = nicht angeführt, da keine Nachweise aus dem jeweiligen Bundesland bekannt.  = nicht bewertet, obwohl nachgewiesen. / = Nachweise erwähnt, aber nicht aufgenommen. ? = zweifelhafte Angabe, "Vorkommen dokumentiert, aber fraglich“. [ ] = unter einem anderen Namen oder Synonym aufgeführt. { } = explizit oder offensichtlich mit Zwillingsart vermengt. ● = bisher in den jeweiligen Listen nicht berücksichtigte, von den Autoren bzw. anerkannten Spezialisten wie z. B: MAXIMILIAN SCHWARZ (A-Ansfelden) oder ANDREAS EBMER (A-Puchenau) überprüfte Nachweise bzw. Wiederfunde. Ist die Art neu für die jeweilige Rote Liste, steht der Punkt alleine, in allen anderen Fällen steht er hinter dem RL-Status (z.B. 0●).  = neuer plausibler Nachweis, jedoch bislang noch keine Belegexemplare überprüft.

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■ Aglaoapis tridentata (NYLANDER, 1848) — Dunkle Zweizahnbiene Synonyme: Dioxys tridentata (NYLANDER, 1848); Dioxys fasciata SCHENCK, 1861, Dioxys kuntzei NOSKIEWICZ, 1940 Name: Von lat. „tridentata“ = „dreizähnig“; wegen des dreizähnigen Scutellums. — Deut- scher Name: Im Gegensatz zu den anderen Zweizahnbienen ist der Körper der Art voll- ständig schwarz gefärbt. Anmerkung: In Deutschland großflächig ausgestorben, aktuelle Funde nur aus Rhein- land-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. — In allen Listen, in denen die Art aufge- führt ist, läuft sie unter dem Namen Dioxys tridentata. MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [2] [2] [2] – [0] – [#] – – [2] [0] [0] – [0]

Amegilla (Zebramegilla) albigena (LEPELETIER, 1841) — Weißwangen-Bindenpelzbiene Synonyme: Anthophora albigena (LEPELETIER, 1841); Anthophora binotata LEPELETIER, 1841. Name: Von lat. „albus“ = „weiß“ und „gena“ = „Wange“; beide Geschlechter besitzen eine weiße Gesichtszeichnung. Anmerkung: Die nördliche Verbreitungsgrenze zieht sich durch das südliche Mitteleuropa. In Deutschland nur eine Meldung von Nassau/Rheinland-Pfalz (BUDDEBERG 1895). Es dürfte sich mit größter Wahrscheinlichkeit um eine Fehldetermination handeln.

Amegilla (Amegilla) garrula (ROSSI, 1790) — Braune Bindenpelzbiene Synonyme: Anthophora garrula (ROSSI, 1790); Anthophora bombylans MOCSÁRY, 1881. Name: Von lat. „garrula“ = „schwirrend“, vermutlich wegen der gattungstypischen Flugweise. — Deutscher Name: Im Gegensatz zur nächstverwandten A. quadrifasciata sind die Haarbinden des Hinterleibs braun. Anmerkung: Die nördliche Verbreitungsgrenze zieht sich durch das südliche Mitteleuropa. In Deutschland nur eine Meldung von GERMAR (1817) (als Megilla garrula), auf die sich offensichtlich die Erwähnung für Deutschland in den Katalogen von SMITH (1854) und KIRCHNER (1867), beziehen. Es handelt sich vermutlich um eine Verwechslung mit A. quadrimaculata.

■ Amegilla (Amegilla) quadrifasciata (VILLERS, 1789) — Weiße Bindenpelzbiene Synonyme: Anthophora quadrifasciata (VILLERS, 1789); Anthophora nidulans (FABRICIUS, 1793). Name: Von lat. „quadri-“ = „vier-“ und „fasciata“ = „mit einer Binde versehen“, wegen der dichten weißen Haarbinden des Hinterleibs. — Deutscher Name: Im Gegensatz zur nächstverwandten A. garrula sind die Haarbinden des Hinterleibs weiß. Anmerkung: In Deutschland früher, wenn auch nur sehr vereinzelt, nordwärts bis Sach- sen-Anhalt und Brandenburg nachgewiesen, aktuell nur ein einziger Beleg aus Söllin- gen/Baden-Württemberg von 1996 (KLEMM & NUNNER 1997).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 D 0 0 0 – – – – 0 0 – 0

■ Ammobates punctatus (FABRICIUS, 1804) — Große Sandgängerbiene Name: Von lat. „punctatus“ = „punktiert“. — Deutscher Name: Die Art ist mit 7–8,5 mm Körperlänge durchschnittlich etwas größer als die nächtsverwandte Ammobates vinctus. Anmerkung: Die Nordgrenze der Verbreitung verläuft durch Norddeutschland; aus Nie- dersachsen und Schleswig-Holstein gibt es keine Nachweise.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 3 ✱ 1 + – 0 1 2 2 – 1

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■ Ammobatoides abdominalis (EVERSMANN, 1852) — Steppenglanzbiene Name: Von lat. „abdominalis“ = „den Bauch betreffend“ (im Sinne von Hinterleib); wegen des rotgefärbten Hinterleibs. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum. Anmerkung: In Deutschland nur aus Brandenburg bekannt, wo sie BLÜTHGEN (1951) erstmals für Deutschland meldete. Sie konnte sich nur für wenige Jahre etablieren. Der letzte Fund stammt von 1959 (OLBERG 1972).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – 0 – – – – – – – – –

■ Andrena (Taeniandrena) aberrans EVERSMANN, 1852 — Geißklee-Sandbiene Synonym: Andrena ratisbonensis STÖCKHERT, 1924 Name: Von lat. „aberrans“ = „abweichend“; EVERSMANN bezieht sich (unzutreffender Wei- se) auf ein Merkmal im Flügelgeäder, wodurch die Art von allen anderen ihm bekannten Andrena-Arten abweichen soll. — Deutscher Name: In Deutschland ist Geißklee die aus- schließliche Pollenquellen der Art. Anmerkung: Die Art erreicht in Deutschland (Jura um Regensburg) ihren westlichsten Verbreitungspunkt und kommt in Deutschland nur dort vor. KRAUS (1998) fasst alle bis dahin bekannten Funde zusammen; zuletzt berichtet WICKL (2005) von einigen Funden aus der Oberpfalz.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 – – – – – – – – – – – –

Andrena (Aciandrena) aciculata MORAWITZ, 1886 — Nadelrissige Sandbiene Synonym: Andrena tenuicula STÖCKHERT 1950. Name: Von lat. „aciculata“ = „nadelrissig“, wegen der äußerst feinen und dichten nadelrissigen Skulptur der Körperoberfläche. Anmerkung: OSYTSHNJUK et al. (2005) geben die Art irrtümlicherweise auch für Deutschland an.

■ Andrena (Agandrena) agilissima (SCOPOLI, 1770) — Senf-Blauschillersandbiene Synonym: Andrena flessae PANZER, 1805 Name: Superlativ von lat. „agilis“ = „schnell, hurtig“, wegen des reißend schnellen Flugs, insbesondere der Männchen beim Patrouillieren. — Deutscher Name: Als Kreuzblütler- Spezialist ist die Art häufig auf Senf zu beobachten; als ‘Blauschillersandbienen’ werden wegen des metallisch blau schimmernden Hinterleibs die Arten der Untergattung Agand- rena bezeichnet. Anmerkung: Im Gebiet weit verbreitet, allerdings in der Norddeutschen Tiefebene erst in jüngster Zeit erste Nachweise. — NS: SCHMITZ (2007) meldet die Art als neu für Nieder- sachsen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 2 – – 3 –  – 3 2 2 – V

Andrena (Taeniandrena) albofasciata THOMSON, 1870 — Kleine Kleesandbiene Wird von den meisten Autoren als Synonym von A. ovatula betrachtet. Auch wir können keine kon- stanten Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Taxa finden. Name: Von lat. „albus“ = „weiß“ und „fasciata“ = „mit einer Binde versehen“, wegen der dichten weißen Haarbinden des Hinterleibs. Anmerkung: In fast allen Listen wird das Taxon nicht von A. ovatula getrennt, lediglich BURGER & RUHNKE (2004) (ST) bzw. BURGER (2005, 2011) (SN, TH) und VAN DER SMISSEN (2001) (SH) fassen es als eigene Art auf. Für HE geben TISCHENDORF et al. (2009) an: «Ob es sich bei A. albofasciata um eine eigene, von A. ovatula zu trennende Art handelt, soll an dieser Stelle nicht bewertet wer-

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 10 den. Das Taxon A. albofasciata ist in Hessen vermutlich weit verbreitet (coll. FR, TI), wird derzeit aber nicht in die Liste der Bienen Hessens aufgenommen.» Auch die Autoren des Verzeichnisses verzichten, solange keine neuen Erkenntnisse vorliegen, welche den Artstatus nachvollziehbar be- legen, auf eine Aufnahme von A. albofaciata in das Verzeichnis der Bienen Deutschlands.

Andrena (Melandrena) albopunctata (ROSSI, 1792) — Weißfleckige Düstersandbiene Name: Von lat. „albus“ = „weiß“ und „punctata“ = „punktiert“, wegen der dichten schneeweißen Haarflecken auf den Tergitseiten; daher auch der deutsche Name; als ‘Düstersandbienen’ werden wegen der bei vielen Arten vorherrschend dunklen Behaarung die Arten der Untergattung Mel- andrena bezeichnet. Anmerkung: FRIESE (1896) meldet die Art aus Hoflössnitz/Sachsen, zusammen mit einer Reihe weiterer Arten, die mit Sicherheit nie in Sachsen vorkamen. Belegtiere sind nicht vorhanden. Es handelt sich mit Sicherheit um eine Falschmeldung.

■ Andrena (Micrandrena) alfkenella PERKINS, 1914 — Alfkens Zwergsandbiene Name: Benannt nach dem Bremer Hymenopterologen Johann Diedrich ALFKEN (1862- 1945). — Mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V G D ✱ ✱ ✱ + D 2 3 2 V 0 G

■ Andrena (Proxiandrena) alutacea STÖCKHERT, 1942 — Späte Doldensandbiene Die Art wird von einigen Autoren mit Andrena proxima vermengt (zum Artstatus vgl. SCHMID-EGGER 2005). Name: Von lat. „aluta“ = „gegerbtes Leder“, wegen der Skulptur des Hinterleibs. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Vergleich zur nächstverwandten Andrena proxima um 4–6 Wochen spätere Flugzeit; als ‘Doldensandbienen’ werden die auf Doldenblütler spezialisierten Arten der Untergattung Proxiandrena bezeichnet. Anmerkung: Durch die Vermengung mit A. proxima ist die Datenlage unklar. Sie dürfte im Gebiet überall vorkommen, möglicherweise mit Ausnahme der Norddeutschen Tiefebene. Sichere Nachweise existieren allerdings nur aus Baden-Württemberg, Bayern und Thürin- gen (historisch und aktuell). — Bis auf die Listen von BY, SN, ST und TH unterschieden die jeweiligen Autoren zum Zeitpunkt der Erstellung nicht zwischen A. alutacea und A. proxima. BW: Die Art wurde historisch von STÖCKHERT (1942) und aktuell von SCHMID- EGGER (2005) gemeldet. SN: 2014 wurde auf dem Gelände des Lehr- und Versuchsguts Köllitsch/Gemeinde Arzberg ein Weibchen von A. alutacea in einer Gelbschale (Leerung 25. 5. 2014) gefangen – Erstfund für Sachsen (SCHEUCHL test.). ST: Aktuelle Meldung auf http://www.aculeata.eu.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} D {●} {–} {–} {–} {–} {–} {–} {–} ●  {–} G

■ Andrena (Proxiandrena) ampla WARNCKE, 1967 — Südliche Doldensandbiene Die Art wird von einigen Autoren als Unterart von Andrena proxima betrachtet (zum Artstatus vgl. SCHMID-EGGER 2005). Etymologie: Von lat. „ampla“ = „glänzend, prächtig, herrlich, ansehnlich“. — Der deutsche Name bezieht sich auf das im Vergleich zu den anderen Kielsandbienen südlichere Verbreitungsgebiet; als ‘Doldensandbienen’ werden die auf Doldenblütler spezialisierten Arten der Untergattung Proxi- andrena bezeichnet. Anmerkung: Im Gebiet jüngst aufgrund von DNA-Analysen für den Großraum Halle/Sachsen- Anhalt gemeldet (SCHMIDT et al. 2015). A. ampla ist eigentlich z. B. aufgrund der glänzenden Tergite gut von den Schwesterarten zu trennen. Die für das Barcoding verwendeten Exemplare konnten

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aber morphologisch nicht diesem Taxon zugeordnet werden (mündl. Mitt. C. SCHMID-EGGER). Bevor jedoch keine Belegtiere mit sicheren morphologischen Merkmalen vorhanden sind, sollte allein auf- grund des Barcodings, diese Art nicht in das Verzeichnis der Bienen Deutschlands aufgenommen werden, zumal sich die nächstgelegenen Vorkommen im Wallis (CH) oder im Aosta-Tal (IT) befin- den.

■ Andrena (Ptilandrena) angustior (KIRBY, 1802) — Westliche Zangensandbiene WARNCKE unterteilte A. angustior in drei Unterarten, Andrena angustior angustior (KIRBY, 1802), Andrena angustior impressa WARNCKE, 1967 und Andrena angustior fulvata STÖCKHERT, 1930. So gut wie alle Bearbeiter nach WARNCKE betrachten A. fulvata als eigene Art. Name: Komparativ von lat. „angusta“ = „schmal“; KIRBY bezieht sich auf den schmalen Hinterleib ("abdomen angustum"). — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Ver- gleich zu Andrena fulvata westliche Verbreitung; als ‘Zangensandbienen’ werden wegen der verlängerten Kiefernzangen der Männchen die Arten der Untergattung Ptilandrena bezeichnet. Anmerkung: Im Gebiet nur im Westen und Norden Deutschlands nachgewiesen. Ältere Meldungen aus Bayern müssten überprüft werden, ziemlich sicher handelt es sich um Verwechslungen mit A. fulvata.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ D – – – ✱ + ✱ ✱ ✱ – G ✱ D

■ Andrena (Micrandrena) anthrisci BLÜTHGEN, 1925 — Kerbel-Zwergsandbiene Wird von manchen Autoren mit A. minutuloides vermengt (zum Artstatus vgl. SCHWENNIN- GER 2009). Name: Bezieht sich auf den Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris), eine bevorzugte Pollen- quelle der Art. — Mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: Durch die Vermengung mit A. minutuloides ist die Datenlage unklar. In Deutschland nordwärts bis Niedersachsen und Brandenburg. — DE, BW, NS und NW: explizit nicht von A. minutuloides getrennt. HE: TISCHENDORF et al. (2009): «Ob es sich bei A. anthrisci um eine eigene, A. minutuloides nahe stehende Art handelt, soll an dieser Stelle nicht bewertet werden. Das Taxon A. anthrisci wurde mehrfach aus Hessen gemel- det (u.a. coll. TISCHENDORF), wird derzeit aber nicht in die Liste der Bienen Hessens auf- genommen.». Aktuelle Meldungen für BW, NS, HE, NW und RP in SCHWENNINGER (2009).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} D {●} {–} {–} /● {–} {●} {●} /● – 3 {–} G

■ Andrena (Andrena) apicata SMITH, 1847 — Dunkle Lockensandbiene Wird von manchen Autoren mit Andrena batava vermengt. Name: Von lat. „apex (Gen. apicis)“ = „Spitze“; SMITH bezieht sich auf die im Gegensatz zu Andrena praecox, mit der er die Art vergleicht, schwarze Endfranse ("the apical fimbria black"). — Deutscher Name: Bei den Männchen ist das Propodeum ganz oder größten- teils schwarz behaart, bei den Weibchen der Hinterleib ab Tergit 3, wodurch sich die Art von den meisten anderen Lockensandbienen unterscheidet. Als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlo- cke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet. Anmerkung: Über das gesamte Gebiet verbreitet, wenn auch ziemlich zerstreut. Bei den Meldungen aus Norddeutschland ist durch die Vermengung mit A. batava die Datenlage

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 12 unklar; bei Funden nördlich der Mittelgebirge dürfte es sich zumeist um A. batava handeln. — In fast allen Listen wird A. apicata nicht von A. batava getrennt, lediglich BURGER & RUHNKE (2004) (ST) bzw. BURGER (2005, 2011) (SN, TH) und VAN DER SMISSEN (2001) (SH) fassen beide als eigene Arten auf. Für BE gibt SAURE (2005) an: «Jedenfalls gehö- ren alle Berliner Exemplare zur Form „batava“.» SN: BURGER (2005) gibt an: «Die bei BALDOVSKI (1995) und DATHE (2001) unter A. apicata gemeldeten Tiere gehören alle zu A. batava. Bis zum Nachweis der echten A. apicata, die aufgrund einer eher atlantischen Verbreitung möglicherweise gar nicht vorkommen kann, muss sie gestrichen werden.». SH: VAN DER SMISSEN (2001) führt sowohl A. apicata als auch A. batava auf.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {G} {1} {D} {–} {✱} {✱} {+} {✱} {3} {✱} – 0 ✱ G

■ Andrena (Leucandrena) argentata SMITH, 1844 — Silber-Sandbiene Name: Von lat. „argentata“ = „silbern, silberweiß“; bezieht sich auf die silberweißen Haar- binden des Hinterleibs. Anmerkung: Im Gebiet in fast allen Landesteilen, aber sehr selten. — RP: SCHMID- EGGER et al. (1995) bezweifeln die Meldung von AERTS (1960), zumal keine Belegexemp- lare auffindbar waren. Sicherer Erstnachweis für Rheinland-Pfalz (REDER in Vorb.).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 1 ✱ V 3 + 2 0  1 0 2 0

■ Andrena (Melandrena) assimilis RADOSZKOWSKI, 1875 — Gallische Düstersand- biene Im Gebiet durch die Unterart Andrena assimilis gallica SCHMIEDEKNECHT, 1883 vertreten, die von manchen Autoren auch als selbständige Art aufgefasst wird. Name: Von lat. „similis“ = „ähnlich, gleichartig“, da sie der Andrena thoracica sehr ähnlich ist; der Name der Unterart bezieht sich auf den Typenfundort Bordeaux, der in Frankreich liegt; daher auch der deutsche Name; als ‘Düstersandbienen’ werden wegen der bei vie- len Arten vorherrschend dunklen Behaarung die Arten der Untergattung Melandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland sehr selten, Meldungen nur aus der Südhälfte. — In den Listen DE, HE, SN und ST als A. gallica aufgeführt. BW: Neu für Baden-Württemberg 1♀ 11.08.1995, 1♀ 01.08.2000, Vogtsburg im Kaiserstuhl und 1♀ 30.07.2002 Bruchsal, leg. et coll. SCHWENNINGER. HE: Nicht bewertet. TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «Neu für Hessen. 2♀ 31.07.-05.08.2004, det. F. BURGER, leg. TISCHENDORF, 1Ex. coll. FROM- MER; Frankfurt a.M., „NSG Schwanheimer Düne“». RP: BURGER (2008) fand die Art in einer großen Kolonie erstmals in Rheinland-Pfalz (SCHWENNINGER test.).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [2] 1 ● – 1 [♦] – – – [●] [0] [1] – –

■ Andrena (Melandrena) barbareae PANZER, 1805 — Rauchflügelige Düstersand- biene Die Art wurde früher als II. Generation von Andrena cineraria betrachtet. Synonym: Andrena fumipennis SCHMIEDEKNECHT, 1880. Name: Von Barbarea (Winterkresse), der Blume, auf der PANZER die Art gefunden hat. — Der deutsche Name bezieht sich auf den im Vergleich zur nächstverwandten Andrena cineraria stärker verdunkelten Außenrand der Vorderflügel; als ‘Düstersandbienen’ werden

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 13 wegen der bei vielen Arten vorherrschend dunklen Behaarung die Arten der Untergattung Melandrena bezeichnet. Anmerkung: Aus Deutschland keine aktuellen Nachweise, historische Meldungen aus Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg. Die Meldungen aus BY (STÖCKHERT 1933) und NS (HÖPPNER 1901, WAGNER 1914) sind überprüfungsbe- dürftig (?), ebenso die Meldung von ALFKEN (1898b) aus Hessen („cineraria, zweite Gene- ration“) und SCHÜTZE (1921) aus Sachsen („cineraria, Sommergeneration“).

D BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 –? 0 – – –? – 0 – – –? 0 0 0

■ Andrena (Leucandrena) barbilabris (KIRBY, 1802) — Bärtige Sandbiene Synonym: Andrena sericea (CHRIST, 1791). Name: Von lat. „barba“ = „Bart“ und „labrum“ = „Lippe“; KIRBY bezieht sich auf die dicht silberweiß behaarte untere Gesichtshälfte des Männchens ("facie antice barba densa argentea").

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V ✱ 3 ✱ ✱ G + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ 2

■ Andrena (Andrena) batava PÉREZ, 1902 — Belgische Lockensandbiene Wird von manchen Autoren mit Andrena apicata vermengt. Name: Von lat. „Batavi“ = Bataver, ein germanischer Volksstamm, der in der römischen Provinz Belgica (etwa heutiges Belgien und Niederlande) siedelte. PÉREZ erhielt die Tie- re, nach denen er die Art beschrieb, aus Holland. — Als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Thüringen aus allen Bundesländern gemeldet, aber wegen der Vermengung mit A. apicata nur in den Roten Listen von SN und SH angeführt. — In fast allen Listen wird A. apicata nicht von A. batava getrennt, lediglich BURGER & RUHNKE (2004) (ST) bzw. BUR- GER (2005, 2011) (SN, TH) und VAN DER SMISSEN (2001) (SH) fassen beide als eigene Arten auf. Meldungen der Art existieren aus folgenden Bundesländern: BY: STÖCKHERT (1933); BE: SCHMID-EGGER & SCHEUCHL (1997), SAURE (2010, 2011a, 2011c, 2013); BB: BARNDT (2008); HE: STÖCKHERT (1954); MV: SCHMID-EGGER & SCHEUCHL (1997); NS: ALFKEN (1939, 1941), HAESELER (2005); NW: VENNE et al. (2007); RP: ZIRNGIEBL 1957; SN: LANGNER (1997), LIEBIG (2006); BURGER (2005) gibt an: «Die bei BALDOVSKI (1995) und DATHE (2001) unter A. apicata gemeldeten Tiere gehören alle zu A. batava.»; SH: EMEIS (1960), HOOP (1963, 1971, 1986).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} {●} {–} {●} {} {} {●} {} {} {} 2 – 3 –

■ Andrena (Euandrena) bicolor FABRICIUS, 1775 — Zweifarbige Sandbiene Synonym: Andrena gwynana (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „bicolor“ = „zweifarbig“, wegen des Haarkleids, das aus schwarzen und rostroten Haaren besteht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) V (✱)

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■ Andrena (Plastandrena) bimaculata (KIRBY, 1802) — Schwarzbeinige Rippen- sandbiene Wird von manchen Autoren mit Andrena morawitzi vermengt. Ob das vorwiegend in Nord- deutschland und Ostösterreich fliegende Taxon bluethgeni STÖCKHERT, 1930 besser als eigene Art, als Unterart oder nur als Synonym von A. bimaculata betrachtet werden soll, bedarf noch der Klärung. Synonym: Andrena decorata SMITH, 1847. Name: Von lat. „bi-“ = „zwei-“ und „maculata“ = „befleckt“; die Exemplare, die KIRBY bei der Beschreibung vorlagen, besaßen jeweils zwei rote Flecken auf der Unterseite der Hinterleibsbasis. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Gegensatz zur nächst- verwandten Andrena tibialis vollständig schwarz gefärbten Hinterbeine; als ‘Rippensand- bienen’ werden wegen des grob skulptierten Mittelfelds die Arten der tibialis-Gruppe aus der Untergattung Plastandrena bezeichnet. Anmerkung: Weit verbreitet, aber selten und großflächig ohne aktuelle Nachweise, ins- besondere in Norddeutschland. — In fast allen Listen wird A. bimaculata nicht von A. morawitzi getrennt, lediglich BURGER & RUHNKE (2004) (ST) bzw. BURGER (2005, 2011) (SN, TH) fassen beide als eigene Arten auf.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {V} {0} D {G} {V} {V} {+} {0} {V} {3} 1 0 {–} 3

Andrena (Pallandrena) braunsiana FRIESE, 1887 — Lein-Sandbiene Name: FRIESE widmete die Art dem mit ihm befreundeten Entomologen Hans BRAUNS (1857-1929). — Deutscher Name: Lein ist die bevorzugte Pollenquelle der Art. Anmerkung: DYLEWSKA (1987) gibt die Art irrtümlich auch für Deutschland an.

■ Andrena (Cnemidandrena) bremensis ALFKEN, 1900 — Bremer Herbstsandbiene Wird von manchen Autoren mit Andrena simillima vermengt oder als Unterart von dieser betrachtet. Name: Benannt nach der Stadt Bremen, einem der Fundorte der Art; als ‘Herbstsandbie- nen’ werden die erst im Spätsommer und Herbst erscheinenden Arten der Untergattung Cnemidandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland nur aus der nördlichen Hälfte nachgewiesen (Niedersach- sen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vor- pommern), aktuelle Nachweise sind jedoch nicht bekannt. Wird wegen der Vermengung mit Andrena simillima in keiner deutschen Roten Liste angeführt. — Meldungen der Art existieren aus folgenden Bundesländern: BB: HEDICKE (1922); MV: TIEDE (1917); NS: ALFKEN (1900, 1913), HÖPPNER (1901), GEHRS (1910); SH: WAGNER (1941); ST: BLÜTH- GEN (1961); TH: BLÜTHGEN (1961).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} {–} {–} {–} {} {–} {} {} {–} {–} {–} {} {} {}

■ Andrena (Hoplandrena) bucephala STEPHENS, 1846 — Weißdorn-Sandbiene Name: Von gr. „bukephalos“ = „ochsenköpfig“. Bei den Männchen dieser Art ist das Phä- nomen der Makrozephalie (abnorm vergrößerter Kopf bei einigen Individuen) zu beobach- ten, das z. B. auch bei den nächsten Verwandten von A. bucephala und einigen Arten der Gattungen Lasioglossum und Panurgus auftritt. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Futterpflanzen. Anmerkung: In Deutschland nur in den südlichen Ländern, nordwärts bis in den Süden Nordrhein-Westfalens. — HE: Nicht bewertet. TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «In Hessen bisher nur ein zweifelsfreier Fund: Wiesbaden 1♀ 06.04.1931, Sonnenberg

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(MWNH, FROMMER & TISCHENDORF test.). Da der artspezifische Brutparasit N. hirtipes (vgl. dort) in Hessen aktuell gefunden wurde, kann der Wirt nicht ausgestorben sein, son- dern wurde seit 1931 nicht mehr gefunden.». RP: Aktuelle Meldung auf http://www. .eu.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 – – ♦ – – 1  – – – –

■ Andrena (Hoplandrena) carantonica PÉREZ, 1902 — Gesellige Sandbiene Synonym: Andrena trimmerana auct. nec (Kirby, 1802); Andrena jacobi PERKINS, 1921; Andrena sabulosa (SCOPOLI, 1763); Andrena scotica PERKINS, 1921. Name: PÉREZ verrät nichts über die Herkunft des Namens. Vermutlich bezieht er sich auf „Caranton“, die geologische Bezeichnung für ein kompaktes Sediment aus schluffigem Ton und Sand. — Der deutsche Name bezieht sich auf die oft bei dieser Art beobachtete kommunale Nistweise. Anmerkung: In den Listen DE, BW, BB, HE und MV als Andrena scotica, in RP als And- rena jacobi.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [✱] ✱ [✱] [✱] [+] ✱ ✱ [✱] ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Euandrena) chrysopus PÉREZ, 1903 — Spargel-Sandbiene Synonym: Andrena dobrowlanensis NOSKIEWICZ, 1923. Name: Von gr. „chrysós“ = „Gold“ und „pus“ = „Fuß“; bezieht sich auf die rotgelb gefärbten Hintertibien und -tarsen. — Der deutsche Name bezieht sich auf Spezialisierung auf Spar- gel. Pollenquellen: Streng oligolektisch auf Asparagaceae, in Mitteleuropa nur auf wildwach- sendem Spargel (Asparagus officinalis), in Osteuropa auch auf Asparagus tenuifolius. Möglicherweise weicht sie nach dem Verblühen des Spargels auf Kreuzblütler aus, da sie einmal Pollen sammelnd auf Barbarea beobachtet wurde. Anmerkung: Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft durch Deutschland von Rhein- land-Pfalz nach Brandenburg.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 1 3 – 1 3 – – – 3 R 2 – 1

■ Andrena (Zonandrena) chrysopyga SCHENCK, 1853 — Goldafter-Bindensandbiene Name: Von gr. „chrysós“= „Gold“ und „pyx (pygos)“ = „Steiß, Gesäß“; wegen der goldgel- ben Endfranse des Hinterleibs. — Als ‘Bindensandbienen’ werden wegen der deutlich ausgebildeten Haarbinden auf dem Hinterleib die Arten der Untergattung Zonandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland aus fast allen Bundesländern gemeldet, aber vor allem im Norden aktuell nicht mehr nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 D 0 2 0 + 0 0 1 0 1 0 1

■ Andrena (Notandrena) chrysosceles (KIRBY, 1802) — Gelbbeinige Kielsandbiene Name: Von gr. „chrysós“= „Gold“ und „sceles“ = „schenkelig“; bezieht sich auf die rotgelb gefärbten Hintertibien und -tarsen. — Deutscher Name: Die Endfranse des Hinterleibs ist

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 16 goldbraun; als ‘Kielsandbienen’ werden wegen des mit einem Seitenkiel versehenen Pro- notums die Arten der Untergattung Notandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ V V ✱ + ✱ ✱ ✱ (✱) – ✱ (✱)

■ Andrena (Melandrena) cineraria (LINNAEUS, 1758) — Grauschwarze Düstersandbiene Wurde früher oft mit Andrena danuvia und Andrena barbareae vermengt. Name: Von lat. „cinereus“ = „aschgrau“. — Der deutsche Name bezieht sich ebenfalls auf die grauweiße, mit einer schwarzen Querbinde versehenen Behaarung des Brustrückens; als ‘Düstersandbienen’ werden wegen der bei vielen Arten vorherrschend dunklen Behaa- rung die Arten der Untergattung Melandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 3 ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ (✱)

■ Andrena (Andrena) clarkella (KIRBY, 1802) — Rotbeinige Lockensandbiene Name: KIRBY benannte die Art zu Ehren von Bracey CLARK, einem englischen Entomolo- gen. — Deutscher Name: Die Hinterbeine des Weibchens sind ausgedehnt leuchtend rotgelb gefärbt; als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der hier vielfach auftretenden Spezialisierung auf Weiden die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) V ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 1 ✱ G

■ Andrena (Oreomelissa) coitana (KIRBY, 1802) — Bergwald-Sandbiene Synonym: Andrena shawella (KIRBY, 1802). Name: KIRBY benannte die Art zu Ehren von J. COYTE, einem englischen Entomologen aus Gipping/Suffolk. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum. Anmerkung: In höheren Lagen weit verbreitet, in Deutschland vor allem in den nördlichen Bundesländern weitgehend verschwunden. — BB: RUDOW (1876) meldet die Art aus der Märkischen Schweiz. MV:«# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 3 –  G # G V ✱ 1 1 2 2

■ Andrena (Simandrena) combinata (CHRIST, 1791) — Dichtpunktierte Körbchen- sandbiene Name: Von lat. „combinata“ = „vereinigt, verbunden“; CHRIST gibt keinen Hinweis auf die Namenswahl. — Der deutsche Name bezieht sich auf die sehr dicht punktierten Tergite; als ‘Körbchensandbienen’ werden wegen des gut ausgebildeten Sammelkörbchens auf den Propodeumseiten der Weibchen die Arten der Untergattung Simandrena bezeichnet. Anmerkung: MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich». Diese Einschätzung bezieht sich offensichtlich auf FRIESE (1894).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 – 2 3 ? 1 1 3 3 2 – 3

■ Andrena (Simandrena) confinis STÖCKHERT, 1930 — Wald-Körbchensandbiene Wird von manchen Autoren mit Andrena congruens vermengt.

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Synonym: Andrena dallatorrei CLÉMENT, 1922 Name: Von lat. „confinis“ = „angrenzend, benachbart“; wegen der großen Ähnlichkeit mit Andrena congruens. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum; als ‘Körb- chensandbienen’ werden wegen des gut ausgebildeten Sammelkörbchens auf den Propodeumseiten der Weibchen die Arten der Untergattung Simandrena bezeichnet. Anmerkung: Sehr selten, fehlt im Norden weitgehend, nur eine einzige aktuelle Meldung in Nordrhein-Westfalen. — Die Art ist in den Listen DE, BW, HE, NW und RP nicht von Andrena congruens getrennt. Aus den Bundesländern, deren Listen die Art nicht berück- sichtigen, existieren Meldungen für BW BALLES (1933), NS WAGNER (1938), NW BLEIDORN et al. (2008) und RP ZIRNGIEBL (1957).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} 2 {} {–} {–} {–} {–}  {} {} 1 1 {–} 2

■ Andrena (Simandrena) congruens SCHMIEDEKNECHT, 1883 — Wiesen- Körbchensandbiene Wird von manchen Autoren mit Andrena confinis vermengt. Name: Von lat. „congruens“ = „übereinstimmend“; von SCHMIEDEKNECHT offensichtlich wegen der gemeinsamen Merkmale mit den verwandten Arten gewählt. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum; als ‘Körbchensandbienen’ werden wegen des gut ausgebildeten Sammelkörbchens auf den Propodeumseiten der Weibchen die Arten der Untergattung Simandrena bezeichnet. Anmerkung: Im Gebiet weit verbreitet, aber sehr selten und großflächig bereits ver- schwunden. — Die Art ist in den Listen DE, BW, HE, NW und RP nicht von Andrena confinis getrennt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {2} 2 {2} {–} {–} {0} {–} {–} {1} {0} 1 – {–} 1

Andrena curtula PÉREZ, 1903 — siehe Andrena pauxilla

■ Andrena (Notandrena) curvana WARNCKE, 1965 — Östliche Kielsandbiene Name: WARNCKE verrät nicht über die Herleitung des Namens. — Der deutsche Name bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet; als ‘Kielsandbienen’ werden wegen des mit ei- nem Seitenkiel versehenen Pronotums die Arten der Untergattung Notandrena bezeich- net. Anmerkung: Im Gebiet nur in Deutschland bisher nur im Neckarbecken nördlich von Stuttgart nachgewiesen (SCHWENNINGER 2013a); ein historischer Nachweis aus Sachsen ist möglicherweise fehletikettiert (EBMER et al. 1994).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● – ● – – – – – – – –? – – –

■ Andrena (Lepidandrena) curvungula THOMSON, 1870 — Braune Schuppensand biene Name: „Mit gekrümmten Klauen“, von lat. „curvus“ = „krumm, gekrümmt“ und „ungula“ = „Kralle, Klaue“. Das verlängerte und vergleichsweise stark gekrümmte Klauenglied der Hinterbeine ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal gegen die nächstverwandte A. pan- dellei. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Gegensatz zur nächstverwandten Andrena pandellei braune Behaarung der Thoraxoberseite; als ‘Schuppensandbienen’

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 18 werden wegen der fast schuppenartig kurzen und dichten Behaarung des Thoraxrückens die Arten der curvungula-Gruppe aus der Untergattung Lepidandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland in der Südhälfte weit verbreitet; keine Nachweise aus NS und SH, eine einzige Meldung aus MV (RUDNICK 1973).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 – 2 3 – – 1 2 2 2 – 3

■ Andrena (Holandrena) decipiens SCHENCK, 1859 — Mannstreu-Sandbiene Andrena flavilabris wurde oft als I. Generation von Andrena decipiens betrachtet (zum Artstatus siehe MANDERY et al. 2008). Name: Von lat. „decipiens“ = „täuschend“, wegen der großen Ähnlichkeit mit A. labialis. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur in Bayern und Baden-Württemberg, historisch in Hessen. — Die Autoren der Listen BW und RP trennen die Art nicht von A. flavilabris, es existieren in diesen beiden Bundesländern aber auch keine Nachweise der letzteren, die einer Überprüfung standgehalten hätten. RP: Aktueller Wiederfund in Rheinland-Pfalz (REDER in Vorb., SCHWENNINGER test.).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 {0} {–} {–} {0} {–} {–} {–} {0}● – – {–} 1

■ Andrena (Cnemidandrena) denticulata (KIRBY, 1802) — Rainfarn-Herbstsandbiene Synonym: Andrena listerella (KIRBY, 1802). Name: Diminutiv von lat. „dentata“ = „gezähnt“; KIRBY vergab diesen Namen wegen des zahnartigen Fortsatzes vor der Mandibelbasis des Männchens. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen; als ‘Herbstsandbienen’ werden die erst im Spätsommer und Herbst erscheinenden Arten der Untergattung Cnemidandre- na bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V ✱ V V 3 + 3 3 ✱ ✱ 3 V 3

■ Andrena (Distandrena) distinguenda SCHENCK, 1871 — Glanzlose Riefensandbiene Synonym: Andrena obsoleta spongiosa WARNCKE, 1967. WARNCKE (1967b) hielt den Namen distinguenda für ungültig und ersetzte ihn durch spongiosa. Zudem betrachtete er die bei uns vorkommende Art als Unterart der nordafrikanischen Andrena obsoleta PÉREZ, 1895. Name: Von lat. „distinguenda“ = „die zu unterscheidende“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Tatsache, dass die Art im Vergleich zur nächstverwandten Andrena nitidula einen glanzlosen Brustrücken besitzt; als ‘Riefensandbienen’ werden wegen des deutlich längsgerieften Clypeus die Arten der Untergattung Distandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 3 – – G – – – 3 – 1 – 2

■ Andrena (Simandrena) dorsata (KIRBY, 1802) — Rotbeinige Körbchensandbiene Wurde vielfach mit Andrena propinqua vermengt. Synonym: Andrena dubitata SCHENCK, 1869. Name: Von lat. „dorsum“ = „Rücken“; KIRBY gibt keine explizite Erklärung zur Namens- wahl. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Unterschied zur nächstverwandten

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 19 Andrena propinqua teilweise rotgefärbten Hinterbeine; als ‘Körbchensandbienen’ werden wegen des gut ausgebildeten Sammelkörbchens auf den Propodeumseiten der Weibchen die Arten der Untergattung Simandrena bezeichnet. — Die Art ist nur in den Listen BY, RP, SN, ST, SH und TH von Andrena propinqua getrennt. Für BE gibt SAURE (2005) an: «In Berlin kommen beide Formen häufig vor.». HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «Das Taxon A. propinqua ist in Hessen verbreitet (u.a. coll. TI), wird derzeit aber nicht in der Liste der Bienen Hessens berücksichtigt.»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {✱} (✱) {✱} {✱} {✱} {✱} {+} {✱} {✱} ✱ ✱ (✱) 0 (✱)

■ Andrena (Micrandrena) enslinella STÖCKHERT, 1924 — Enslins Zwergsandbiene Synonym: Andrena chimaera BLÜTHGEN, 1949. Name: Gewidmet Dr. Eduard ENSLIN (1879-1970), bayrischer Hymenopterologe, Sammler des Holotypus. Mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer gerin- gen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur in Rheinland-Pfalz (SCHMID-EGGER et al. 1995) und Sachsen-Anhalt (BURGER & RUHNKE 2004, SAURE et al. 2013). TH: F. BURGER leg., Belegtier muss noch überprüft werden (http://www.aculeata.eu). BW: Letzte Funde aus Baden-Württemberg 1940 (STÖCKHERT 1954); BY: aus Bayern 1945 (SCHWENNINGER 2009).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 0 D – – – – – – 1 – G – 

■ Andrena (Micrandrena) falsifica PERKINS, 1915 — Fingerkraut-Zwergsandbiene Name: Von lat. „falsifica“ = „gefälscht, falsch“, wegen der Ähnlichkeit mit verwandten Arten. — Deutscher Name: Fingerkraut gehört zu den bevorzugten Pollenquellen der Art; mit dem Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) 3 V ✱ ✱ + 3 2 3 2 (✱) – (✱)

■ Andrena (Hoplandrena) ferox SMITH, 1847 — Eichen-Sandbiene Name: Von lat. „ferox“ = „wild, trotzig, kriegerisch“, wegen der stark verlängerten sichel- förmigen Mandibeln der Männchen. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungsquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern, historische Meldungen aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thü- ringen (ALFKEN 1912).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – – 1 – – 0 G – 0 – 

■ Andrena (Holandrena) flavilabris SCHENCK, 1874 — Gelblippige Sandbiene Andrena flavilabris wurde oft als I. Generation von Andrena decipiens betrachtet (zum Art- status vgl. MANDERY et al. 2008). Name: Von lat. „flavus“ = „goldgelb, rötlich gelb“ und „labrum“ = „Lippe“, wegen des gel- ben Clypeus des Männchens.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 20 Anmerkung: In Deutschland nur aus Bayern (historisch und aktuell) und Rheinland-Pfalz (Leistadt 1935 in ZIRNGIEBL 1957) bekannt. Die Meldung aus Thüringen von BLÜTHGEN (1916) wurde von BLÜTHGEN (1919) korrigiert, und die Meldung aus Baden-Württemberg von LEININGER (1927) ist sicherlich eine Fehlbestimmung, da das betreffende Tier im August gefangen wurde.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 {–} {–} {–} {–} {–} {–} {–} {} – – {–} –

■ Andrena (Zonandrena) flavipes PANZER, 1798 — Gewöhnliche Bindensandbiene Synonym: Andrena fulvicrus (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „flavus“ = „goldgelb, rötlich gelb“ und „pes“= „Fuß“, wegen der rotgelben Sammelbehaarung der Hinterbeine bei den Weibchen. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Tatsache, dass die Art eine der häufigsten Sandbienen ist; als ‘Bindensand- bienen’ werden wegen der deutlich ausgebildeten Haarbinden auf dem Hinterleib die Arten der Untergattung Zonandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ (✱) (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Poliandrena) florea FABRICIUS 1793 — Zaunrüben-Sandbiene Name: Von lat. „florea“ = „blumig, blühend“. — Der deutsche Name bezieht sich auf Spe- zialisierung auf Zaunrübe. Anmerkung: In Deutschland sind nur Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ohne Nachweise. — TH: BURGER (2011) gibt die Art nicht an, so dass unklar bleibt, ob er sie für ungefährdet hält oder ob ihm keine Nachweise bekannt sind. Letzteres ist eher unwahrscheinlich, denn es existieren zumindest mehrere historische Meldungen (u.a. SCHMIEDEKNECHT 1884, FRIESE 1914, BLÜTHGEN 1925). Uns sind keine aktuellen publi- zierten Nachweise bekannt, aber DATHE (2001) listet die Art als aktuell (= nach 1980) nachgewiesen, so dass BURGER (2011) die Art vermutlich als ungefährdet einstuft. Dass sich die Bestandssituation in TH aber so grundlegend von der in SN unterscheiden soll, erscheint wenig plausibel.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 ✱ V V ✱ + G ✱ ✱ 1 3 0 (✱)?

■ Andrena (Micrandrena) floricola EVERSMANN, 1852 — Senf-Zwergsandbiene Synonym: Andrena ochropyga ALFKEN, 1916. Name: Von lat. „flos (floris)“ = „Blüte, Blume“ und „-cola“ = „-bewohnend“. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen; mit dem deutschen Na- men ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Unter- gattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern gemeldet, aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen nur historische Nachweise; VAN DER SMISSEN (2001) gibt die Art für Schleswig-Holstein nicht an, und auch uns sind keine publizierten Nachweise bekannt. DATHE (2001) listet sie als in SH histo- risch nachgewiesen. Aktueller Wiederfund für Hessen, Wiesbaden 1♂ 05.07.2008, leg. M. BEIL, SCHWENNINGER test. (TISCHENDORF 2013).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 2 0● – 0 0 2 1 3 – 2

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■ Andrena (Lepidandrena) florivaga EVERSMANN, 1852 — Gabel-Sandbiene Synonym: Andrena molhusina BLÜTHGEN, 1914. Name: Von lat. „flos (floris)“ = „Blüte, Blume“ und „ vaga“ = „umherschweifend, umherzie- hend“. — Der deutsche Name bezieht sich auf das gegabelte Endsternit des Männchens. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Berlin und Nordrhein-Westfalen aus allen Bundesländern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – G G – 1 – 2 1 1 – G

■ Andrena (Andrena) fucata SMITH, 1847 — Wald-Lockensandbiene Synonyme: Andrena clypearis NYLANDER, 1848 Name: Von lat. „fucata“ = „gefärbt, geschminkt“; SMITH bezieht sich offenbar auf die sil- bern schimmernden Samtstreifen (foveae facialis) neben den Augen („and a line of short decumbent silvery pile along the inner margin of the eye“). — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum; als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Floc- culus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Andrena) fulva (MÜLLER, 1766) — Fuchsrote Lockensandbiene Synonyme: Andrena armata (GMELIN, 1790). Name: Von lat. „fulva“ = „dunkelgelb, braungelb, bräunlich, rotgelb“, wegen der dicht und leuchtend rotgelb behaarten Körperoberseite. — Als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Chrysandrena) fulvago (CHRIST, 1791) — Pippau-Sandbiene Name: Von lat. „fulva“ = „dunkelgelb, braungelb, bräunlich, rotgelb“; wegen der überwie- gend rostbraunen Körperbehaarung. — Deutscher Name: Pippau gehört zu den bevor- zugten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern bekannt, aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen nur historische Meldungen. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 V V 3 3 3 # 0 2 ✱ 3 3 0 3

■ Andrena (Ptilandrena) fulvata STÖCKHERT, 1930 — Östliche Zangensandbiene Wurde lange mit Andrena angustior vermengt oder als deren Unterart betrachtet. Name: Von lat. „fulva“ = „dunkelgelb, braungelb, bräunlich, rotgelb“, wegen der überwie- gend rostrot behaarten Körperoberseite. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Vergleich zu Andrena angustior östliche Verbreitung; als ‘Zangensandbienen’ werden wegen der verlängerten Kiefernzangen der Männchen die Arten der Untergattung Ptiland- rena (=fulvata-Gruppe) bezeichnet.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 22 Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern gemeldet. — HE: Bei der Erstellung der Liste war nur ein Nachweis von WOLF 1959 bekannt, der sich bei einer Überprüfung als A. angustior herausstellte (vgl. TISCHENDORF et al. 2009). Die Meldung von SCHMALZ (2012) ist der Erstfund für das Bundesland.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – –  – – G ✱ – – – –

■ Andrena (Notandrena) fulvicornis SCHENCK, 1853 — Rotfühler-Kielsandbiene Von manchen Autoren immer noch mit der univoltinen Andrena nitidiuscula vermengt (zum Artstatus vgl. SCHMID-EGGER & DOCZKAL 1995; SCHWENNINGER 2013a). Synonym: Andrena franconica STÖCKHERT, 1922. Name: Von lat. „fulvus“ = „dunkelgelb, braungelb, bräunlich, rotgelb“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler). Die rotgelb gefärbte Fühlerunterseite dient als Unterschei- dungsmerkmal zur sehr ähnlichen Andrena nitidiuscula. — Als ‘Kielsandbienen’ werden wegen des mit einem Seitenkiel versehenen Pronotums die Arten der Untergattung Not- andrena bezeichnet. Anmerkung: Wegen der Vermengung mit A. nitidiuscula unklar. Sichere Nachweise in Deutschland nur aus der Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern. — Die Listen DE, BW und NW vermengen das Taxon expli- zit mit A. nitidiuscula. BB: Aktuelle Nachweise auf http://www.aculeata.eu. HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «An den wenigen Fundstellen in Hessen (vgl. SCHMID-EGGER & DOCZKAL 1995, TiSCHENDORF 2000) wurde das Taxon in Hessen zumeist syntop mit A. nitidiuscula nachgewiesen. Es gibt seit langer Zeit unterschiedliche Auffassung darüber, ob es sich bei beiden Taxa um zwei getrennte Arten handelt. A. fulvicornis wurde bislang nicht in die Liste der Bienen Hessens aufgenommen.». BW: historische Meldungen: STROHM (1925); STÖCKHERT (1933); aktuelle Meldungen: SCHMID-EGGER & DOCZKAL (1995); SCHWENNINGER (2013a). ST: BURGER et al. (2006), neu für ST. Es existiert zwar eine Meldung von RUDOW (1872), doch ist dessen vage Fundortangabe “Unterharz“ nicht definitiv diesem Bundesland zuzuordnen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} 3 {●} {–} {} / {–} {–} {–} 2 –  {–} G

■ Andrena (Euandrena) fulvida SCHENCK, 1853 — Waldrand-Sandbiene Name: Von lat. „fulvus“ = „dunkelgelb, braungelb, bräunlich, rotgelb“. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum. Anmerkung: In Deutschland fast überall, merkwürdigerweise keine Nachweise aus Sach- sen-Anhalt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 – G G + D 3 3 R – ✱ R

■ Andrena (Cnemidandrena) fuscipes (KIRBY, 1802) — Heidekraut-Herbstsandbiene Name: Von lat. „fuscus“ = „dunkelbraun, dunkel, schwarz“ und „pes“ = „Fuß“. — Der deut- sche Name bezieht sich auf die Spezialisierung auf Heidekraut; als ‘Herbstsandbienen’ werden die erst im Spätsommer und Herbst erscheinenden Arten der Untergattung Cnemidandrena bezeichnet.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V 2 3 V 3 + V 2 3 3 2 3 2

■ Andrena (Taeniandrena) gelriae VAN DER VECHT, 1927 — Esparsetten- Kleesandbiene Name: VAN DER VECHT bezieht sich auf den Namen der einstigen römischen Provinz Gelria (heute Gelderland/Niederlande), aus der ein Teil der Typenserie stammt. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen; als ‘Kleesand- bienen’ werden wegen der Spezialisierung auf Schmetterlingsblütler die Arten der ovatula- Gruppe aus der Untergattung Taeniandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 3 0 3 3 + 0 3 D 3 2 0 1

■ Andrena (Euandrena) granulosa PÉREZ, 1902 — Sonnenröschen-Sandbiene Synonym: Andrena enslini ALFKEN, 1921. Name: Von lat. „granulosa“ = „gekörnt“; wegen der rauen Tergitoberfläche. — Der deut- sche Name bezieht sich auf die Hauptpollenquelle. Anmerkung: In Deutschland aktuell in Baden-Württemberg, Bayern, historisch in Thürin- gen, Sachsen-Anhalt und möglicherweise Rheinland-Pfalz. — RP: SCHMID-EGGER et al. (1995) bezweifeln die Meldung von AERTS (1960), zumal keine Belegexemplare auffindbar waren.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 – – – – – – –? – 0 – 1

■ Andrena (Zonandrena) gravida IMHOFF, 1832 — Weiße Bindensandbiene Synonym: Andrena extricata auct. nec SMITH, 1849. Name: Von lat. „gravida“ = „gefüllt, beladen, beschwert“, vermutlich wegen des im Ver- gleich zur sehr ähnlichen A. flavipes robusteren Habitus. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Behaarung von Thoraxseiten und Hinterleib, die im Gegensatz zur nächstver- wandten A. flavipes weiß statt braun ist; als ‘Bindensandbienen’ werden wegen der deut- lich ausgebildeten Haarbinden auf dem Hinterleib die Arten der Untergattung Zonandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 0 ✱ ✱ + 3 ✱ ✱ ✱ (✱) 3 (✱)

■ Andrena (Trachandrena) haemorrhoa (FABRICIUS, 1781) — Rotschopfige Sand- biene Synonym: Andrena albicans auct. nec MÜLLER 1776. Name: Von gr. „haima“ = „Blut“ und „rhoe“ = „das Fließen“, sinngemäß „als ob Blut geflos- sen sei“, bezieht sich wie der deutsche Name auf die rötliche Franse an der Hinterleibs- spitze des Weibchens.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

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■ Andrena (Charitandrena) hattorfiana (FABRICIUS, 1775) — Knautien-Sandbiene Name: Gewidmet Baron (?) VON HATTORF, aus dessen Sammlung das von FABRICIUS beschriebene Exemplar stammt. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Hauptpollen- quelle.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 V 2 ✱ V + G 2 3 3 3 3 2

■ Andrena (Andrena) helvola (LINNAEUS, 1758) — Schlehen-Lockensandbiene Synonym: Andrena varians var. helvola (LINNAEUS, 1758). Name: Von lat. „helvola“ = „blassrot, gelblich“; wegen der Farbe der Körperbehaarung. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen; als ‘Lo- ckensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Chlorandrena) humilis IMHOFF, 1832 — Gewöhnliche Dörnchensandbiene Synonyme: Andrena fulvescens SMITH, 1847; Andrena nudigastra ALFKEN, 1914. Name: Von lat. „humilis“ = „schwach, gering, gewöhnlich, demütig“; vermutlich wegen des unauffälligen Aussehens. — Deutscher Name: Die Art ist im Vergleich zu ihren Verwand- ten die relativ häufigste; als ‘Dörnchensandbienen’ werden wegen der Dörnchenreihe auf den Hinterschenkeln der Weibchen die Arten der Untergattung Chlorandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V V 2 V V + 2 V ✱ 3 3 3 2

■ Andrena (Thysandrena) hypopolia SCHMIEDEKNECHT, 1883 — Kressen-Sandbiene Wurde von WARNCKE als Unterart der nordafrikanischen Andrena numida LEPELETIER, 1841 aufgefasst, zeitweise auch unter dem Namen Andrena numida holosericea BRAM- SON, 1879. Name: Von gr. „hypo“ = „unter“ (hier im Sinne von fast) und „polios“ = „grau“; SCHMIEDE- KNECHT bezieht sich auf die grau behaarte Brustunterseite ("Thorax superne sat dense fulvido-, subtus griseo-hirtus"). — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzug- ten Nahrungspflanzen. Anmerkung: In Deutschland aktuell in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, und Sach- sen-Anhalt, historisch in Thüringen. — BY: Zweifelhafter Nachweis für Bayern (http://www.aculeata.eu), Belegtier muss unbedingt überprüft werden. RP: SCHMID-EGGER et al. (1995): «Die Angaben von Kirn (SCHOOP 1951) beruhen nach WESTRICH (1989) auf einer Fehlbestimmung.». SCHMID-EGGER & NIEHUIS (1997) melden jedoch die Art als neu für RP. TH: WINTER (1994) listet die Art für TH auf, ebenso WESTRICH & DATHE (1997); letztere beziehen sich auf BLÜTHGEN (1925), der als Fundort allerdings „Eulau“ angibt, das in ST liegt. BURGER (2011) waren offensichtlich keine Nachweise aus TH bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 –? 1 – – – – – – ● – 2 – –?

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■ Andrena (Taeniandrena) intermedia THOMSON, 1870 — Berg-Kleesandbiene Name: Von lat. „inter“ = „inmitten, zwischen, unter“ und lat. „media“ = „die mittlere, mitten, in der Mitte“. — Deutscher Name: Die Art hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Ge- birgen; als ‘Kleesandbienen’ werden wegen der Spezialisierung auf Schmetterlingsblütler die Arten der ovatula-Gruppe aus der Untergattung Taeniandrena bezeichnet. Anmerkung: MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V 2 – – D ? D 1 D 2 2 0 G

■ Andrena (Holandrena) labialis (KIRBY, 1802) — Rotklee-Sandbiene Name: Von lat. „labialis“ = „die Lippe betreffend“, wegen des gelben Kopfschildes des Männchens. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungs- pflanzen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 V 1 V V + 2 3 ✱ 2 3 1 3

■ Andrena (Poecilandrena) labiata FABRICIUS, 1781 — Rote Ehrenpreis-Sandbiene Synonyme: Andrena cingulata auct. nec (FABRICIUS, 1775). Name: Von lat. „labia“ = „Lippen“, wegen des gelben Kopfschildes des Männchens. — Der deutsche Name bezieht sich auf den roten Hinterleib bei beiden Geschlechtern sowie auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ V ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ V

■ Andrena (Biareolina) lagopus LATREILLE, 1809 — Zweizellige Sandbiene Synonyme: Andrena neglecta DOURS, 1873. Einige wenige Autoren bewerten die Prä- senz von nur zwei Cubitalzellen im Vorderflügel so stark, dass sie die Art in eine eigene Gattung Biareolina verweisen. Name: Von gr. „lagós“ = „Hase“ und „pus“ = „Fuß“, Herleitung unklar. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Gegensatz zu allen anderen heimischen Sandbienen nur zwei vorhandenen Cubitalzellen im Vorderflügel. Anmerkung: In Deutschland bislang in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und jüngst auch in Thüringen (CREUTZBURG 2015) nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G ✱ – – ✱ – – – ✱ – – – 

■ Andrena (Andrena) lapponica ZETTERSTEDT, 1838 — Heidelbeer-Lockensandbiene Name: Von lat. „lapponica“ = „lappländisch“; ZETTERSTEDT beschrieb die Art nach Tieren aus Lappland. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Hauptpollenquelle; als ‘Lo- ckensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) 3 3 V V + V V ✱ ✱ 3 ✱ V

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■ Andrena (Taeniandrena) lathyri ALFKEN, 1899 — Zaunwicken-Sandbiene Synonyme: Andrena xanthura auct. nec (KIRBY, 1802). Name: Von Lathyrus, einer der beiden Pflanzengattungen, auf welche die Biene speziali- siert ist. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Hauptpollenquelle. Anmerkung: Fast überall, aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Niedersachsen keine aktuellen Nachweise. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nach- gewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V ✱ 0 G ✱ # G 3 ✱ 3 3 0 (✱)

■ Andrena (Simandrena) lepida SCHENCK, 1859 — Sieb-Körbchensandbiene Synonym: Andrena separanda SCHMIEDEKNECHT, 1883. Name: Von lat. „lepida“ = „niedlich, zierlich, anmutig, schön“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die siebartig dicht punktierten Tergite; als ‘Körbchensandbienen’ werden wegen des gut ausgebildeten Sammelkörbchens auf den Propodeumseiten der Weibchen die Arten der Untergattung Simandrena bezeichnet. Anmerkung: Im Deutschland ausgestorben oder verschollen, historische Meldungen aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. — MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich». RP: Laut SCHMID-EGGER et al. (1995) haben sich die Angaben von SCHOOP (1951) als A. congruens erwiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 0 – – 0 ? – – – – 0 – 0

■ Andrena (Melandrena) limata SMITH, 1853 — Schwarzhaarige Düstersandbiene Wird von manchen Autoren mit der univoltinen Andrena nitida vermengt. Synonym: Andrena pectoralis SCHMIEDEKNECHT, 1883. Name: Von lat. „limata“ = „geglättet, poliert“, wegen des glänzenden Hinterleibes. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Gegensatz zur nächstverwandten Andrena nitida schwarz behaarte Brustseiten und Gesicht; als ‘Düstersandbienen’ werden wegen der bei vielen Arten vorherrschenden dunklen Behaarung die Arten der Untergattung Melandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland nur im Süden, in Thüringen verschwunden, aktuell in Rhein- land-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. — SN: Laut BURGER (2005) hat sich die Meldung von BALDOVSKI (1995) als Fehlbestimmung herausgestellt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 D D – – – – – – G – – – 0

■ Andrena (Margandrena) marginata FABRICIUS, 1776 — Skabiosen-Sandbiene Synonym: Andrena cetii SCHRANK, 1781. Name: Von lat. „marginata“ = „mit einem Rand versehen“; FABRICIUS nimmt Bezug auf die weißlichen Haarbinden auf den Endrändern der Tergite („abdomine ferrugineo: segmento- rum marginibus cinereis“). — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern nachgewiesen, aber im Norden (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen) keine aktuellen Nachweise. MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 0 0 1 o 1 1 2 0 2 1 1

Andrena (Simandrena) mehelyi ALFKEN, 1936 — Ungarische Körbchensandbiene Von manchen Autoren als Unterart oder Synonym von A. combinata betrachtet. Name: Gewidmet dem ungarischen Zoologen Prof. Dr. Ludwig VON MÉHELY (=Lajos MÉHELŸ) (1862- 1946/1952?), Sammler der Typenserie. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Herkunft der Typenserie; als ‘Körbchensandbienen’ werden wegen des gut ausgebildeten Sammelkörbchens auf den Propodeumseiten der Weibchen die Arten der Untergattung Simandrena bezeichnet. Anmerkung: Die einzige Meldung aus Deutschland (Kehl am Rhein) von 1938 durch BALLES (1949) erwies sich als A. combinata (vgl. WESTRICH 1984a).

■ Andrena (Micrandrena) minutula (KIRBY, 1802) — Gewöhnliche Zwergsandbiene Synonyme: Andrena parvula (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „minutula“ = „ganz klein“, wegen der geringen Körpergröße. — Der deut- sche Name bezieht sich auf die Tatsache, dass die Art eine der häufigsten der Untergat- tung ist; mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Micrandrena) minutuloides PERKINS, 1914 — Glanzrücken-Zwergsandbiene Synonyme: Andrena parvuloides PERKINS, 1914; Andrena sparsiciliata ALFKEN, 1925. Name: Von „Andrena minutula“ und gr. „eidos“ = „das zu Sehende, Anblick, Gestalt“, also „von ähnlichem Habitus wie Andrena minutula“. — Der deutsche Name bezieht sich auf den meist relativ glatten Brustrücken; mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena be- zeichnet. Anmerkung: Fast überall, lediglich aus Mecklenburg-Vorpommern fehlen Nachweise; aus Schleswig-Holstein seit mindestens 1938 keine Meldungen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ – V ✱ ✱ ✱ (✱) 0 (✱)

■ Andrena (Andrena) mitis SCHMIEDEKNECHT, 1883 — Auen-Lockensandbiene Name: Von lat. „mitis“ = „sanft, mild, weich, zart“. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum; als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) V G G V – G ✱ ✱ 3 2 – G

■ Andrena (Euandrena) montana WARNCKE, 1973 — Gebirgs-Sandbiene Name: Von lat. „montana“ = „Bergs-, Gebirgs-, auf den Bergen befindlich“, wegen des Lebensraums der Art. Anmerkung: In Deutschland nur aus den bayerischen Alpen belegt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D R – – – – – – – – – – – –

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■ Andrena (Plastandrena) morawitzi THOMSON, 1872 — Nördliche Rippensandbiene Wird von manchen Autoren als Unterart von Andrena bimaculata aufgefasst (zum Artsta- tus vgl. NILSSON 2010). Anmerkung: In Deutschland nur in den nördlichen Bundesländern. Die einzige Meldung aus Baden-Württemberg durch BALLES (1926) ist auf ein durch Stylops-Befall verändertes Tier von A. tibialis oder A. bimaculata zurückzuführen (vgl. STÖCKHERT 1933). — Die Listen DE, BB, MV, NS, NW vermengen das Taxon unausgesprochen, BE und SH explizit mit A. bimaculata. Aus den Bundesländern, in denen die Art nicht aufgeführt ist, existieren folgende historischen Nachweise: BE: LOEW (1890), SCHIRMER (1912). BB: HEDICKE (1922). MV: FRIESE (1885, 1886, 1894, 1922). NS: TUTT (1895), ALFKEN (1898a), GEHRS (1910), ALFKEN (1913), HEDICKE (1922), ALFKEN (1939). NW: AERTS (1949). SH: WÜSTNEI (1889), WAGNER (1914, 1920). Der Nachweis von AERTS (1949) sollte überprüft werden, möglicherweise handelt es sich auch hier um ein stylopisiertes Tier.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} {–} {–} {} {} {–} {} {} {–}? {–} 1 – {} 0

■ Andrena (Melandrena) morio BRULLÉ, 1832 — Schwarze Düstersandbiene Name: Von lat. „morio“ = „Mohr“; wegen der mehr oder weniger vollständig schwarzen Färbung von Körper und Behaarung. — Als ‘Düstersandbienen’ werden wegen der bei vielen Arten vorherrschend dunklen Behaarung die Arten der Untergattung Melandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland aus Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt nachgewiesen, aber seit 1961 keine aktuellen Funde.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – 0 0 0 0 – – – – 0 0 – –

■ Andrena (Micrandrena) nana (KIRBY, 1802) — Punktierte Zwergsandbiene Synonym: Andrena nanoides STÖCKHERT, 1924. Name: Von lat. „nana“ = „Zwergin“, wegen der geringen Körpergröße. — Der deutsche Name bezieht sich auf die deutliche Punktierung der Tergite; mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern in allen Bundesländern nachgewiesen, aus Brandenburg, Hessen und Sachsen nur historische Meldungen. — SN: BURGER (2005) gibt an: «Die bisher als A. nana gemeldeten Tiere aus der Oberlausitz sind Fehlbestimmungen (vgl. FRANKE 2003), womit die Art, wie bereits von MÜLLER (1944) postuliert, noch nicht für Sachsen sicher festgestellt wurde.»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 – 0 0 – G D 3 – 1 – 1

■ Andrena (Micrandrena) nanaeformis NOSKIEWICZ, 1924 — Östliche Zwergsandbiene Name: Von Andrena nana und lat. „forma“ = „Form, Gestalt, Figur“, also „von der Gestalt der Andrena nana“. — Der deutsche Name bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet; mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: Nur aus Sachsen-Anhalt gemeldet (BLÜTHGEN 1949); die letzten Funde datieren vor 1950.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – – – – – – – – 0 – –

■ Andrena (Micrandrena) nanula NYLANDER, 1848 — Rotfühler-Zwergsandbiene Name: Diminutiv von Andrena nana. — Der deutsche Name bezieht sich auf die unter- seits in der Regel rotgelb gefärbten Fühler; mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena be- zeichnet. Anmerkung: Sehr selten. In Deutschland aktuelle Meldungen aus Rheinland-Pfalz, Ba- den-Württemberg und Bayern, historisch aus Niedersachsen und Sachsen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R 1 D – – – – 0 – R 0 – – –

■ Andrena (Didonia) nasuta GIRAUD, 1863 — Ochsenzungen-Sandbiene Name: Von lat. „nasuta“ = „mit großer Nase“, wegen des schnauzenförmig verlängerten Clypeus. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle der Art. Anmerkung: In Deutschland historisch in Hessen (westlichster Punkt der Verbreitung), Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin, aktuell in Mecklenburg-Vorpommern, Branden- burg, Sachsen und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 – 0 2 0 + – – – 1 – – 0

■ Andrena (Cnemidandrena) nigriceps (KIRBY, 1802) — Schwarzköpfige Herbst- sandbiene Synonym: Andrena marchica ALFKEN, 1939. Name: Von lat. „niger“ = „schwarz“ und „ceps“ = „Kopf“, wegen der schwarzen Kopfbehaa- rung. Als ‘Herbstsandbienen’ werden die erst im Spätsommer und Herbst erscheinenden Arten der Untergattung Cnemidandrena bezeichnet. Anmerkung: Im Gebiet selten. In Deutschland nur aus Rheinland-Pfalz nicht nachgewie- sen, aus Baden-Württemberg und Thüringen nur historisch. — RP: Laut SCHMID-EGGER et al. (1995) haben sich die Angaben von SCHOOP (1951) als Fehlbestimmung erwiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 D 1 2 0 + 1 2 – 1 1 3 0

■ Andrena (Melandrena) nigroaenea (KIRBY, 1802) — Erzfarbene Düstersandbiene Name: Von lat. „niger“ = „schwarz“ und „aenea“ = „aus Kupfer oder Bronze“, wegen des bronzefarben schimmernden Hinterleibs. — Als ‘Düstersandbienen’ werden wegen der bei vielen Arten vorherrschend dunklen Behaarung die Arten der Untergattung Melandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Plastandrena) nigrospina THOMSON, 1872 — Weiße Köhlersandbiene Die taxonomische und nomenklatorische Situation ist sehr verworren. Die Art ist eine Schwesterart von Andrena pilipes FABRICIUS, 1781. Manche Autoren halten beide Taxa für konspezifisch.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 30 Anmerkung: Weit verbreitet, genauere Angaben sind aber wegen der ungeklärten taxo- nomischen Problematik nicht möglich, gegenüber der Schwesterart A. pilipes insgesamt nördlicher verbreitet. — Die Listen DE, BY, BW, BB, HE, MV und NS vermengen das Taxon unausgesprochen, BE und NW explizit mit A. pilipes vermengt. RP: Als A. spectabi- lis aufgeführt. Nachweise aus den Bundesländern, in denen die Art nicht aufgeführt ist und die sich ausdrücklich auf A. nigrospina beziehen, sind bekannt aus BY STÖCKHERT (1954), BE SAURE (2009b, 2011c, 2012), HE BEIL & KRATOCHWIL (2004), NW QUEST (2000a, b).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} {●} {–} {●} {–} {} {–} {–} {} [3] {} 2 2 2

■ Andrena (Melandrena) nitida (MÜLLER, 1776) — Glänzende Düstersandbiene Wird von manchen Autoren mit der bivoltinen Andrena limata vermengt. Synonym: Andrena pubescens OLIVIER, 1789 [nec (KIRBY, 1802)]. Name: Von lat. „nitida“ = „glänzend“, wegen des glänzenden Hinterleibs. — Der deutsche Name lehnt sich an die wissenschaftliche Bezeichnung an; als ‘Düstersandbienen’ werden wegen der bei vielen Arten vorherrschend dunklen Behaarung die Arten der Untergattung Melandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Notandrena) nitidiuscula SCHENCK, 1853 — Sommer-Kielsandbiene Von manchen Autoren mit der bivoltinen Andrena fulvicornis vermengt (zum Artstatus vgl. SCHMID-EGGER & DOCZKAL 1995; SCHWENNINGER 2013a). Synonym: Andrena petroselini PÉREZ, 1903. Name: Von lat. „nitidiuscula“ = „etwas glänzender“, wegen des glänzenden Hinterleibs. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Flugzeit; als ‘Kielsandbienen’ werden wegen des mit einem Seitenkiel versehenen Pronotums die Arten der Untergattung Notandrena be- zeichnet. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern, Niedersach- sen und Nordrhein-Westfalen überall nachgewiesen; aus Schleswig-Holstein nur histori- sche Meldungen. — Die Listen DE, BW und NW trennen das Taxon explizit nicht von A. fulvicornis, bei BE, BB und NS ist es unklar, ob A. fulvicornis dort nicht nachgewiesen ist oder mit der Schwesterart vermengt wurde. SH: Nicht aufgenommen, aber VAN DER SMIS- SEN (2001) gibt zwei Funde an: «WAGNER (1914, 1920, 1938a Nummer 455): „Andrena nitidiuscula Schck., Groß Hansdorf ein Männchen 6.8.1902 (Gebien)“; „Hagen [Revier Hagen bei Ahrensburg] Weibchen 31.7.1892“ von BEUTHIN nachgewiesen (ENGEL 1894).»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {3} 3 {3} {2} {3} {3} – {1} {1} 3 2 2 {/} 3

■ Andrena (Distandrena) nitidula PÉREZ, 1903 — Glänzende Riefensandbiene Von WARNCKE als Unterart der nordafrikanischen Andrena obsoleta betrachtet. Name: Diminutiv von lat. „nitida“ = „glänzend“, wegen des glänzenden Hinterleibs. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Tatsache, dass die Art im Vergleich zur nächstver- wandten Andrena distinguenda einen glänzenden Brustrücken besitzt; als ‘Riefensand- bienen’ werden wegen des deutlich längsgerieften Clypeus die Arten der Untergattung Distandrena bezeichnet. Anmerkung: Nur im Westen Deutschlands (Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland- Pfalz), wo sie 1988 zum ersten Mal in Mühlheim in Baden nachgewiesen wurde

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(WARNCKE 1992a). — BW: Nachweis in WARNCKE (1992a), Verbreitungskarte in BURGER & HERRMANN (2003). HE: Nicht aufgenommen. TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «An den aktuellen Fundstellen in Hessen (coll. FROMMER, TISCHENDORF, vgl. BURGER & HERRMANN 2003) wurde das Taxon in Hessen syntop mit A. distinguenda nachgewiesen. Ob es sich bei beiden Taxa um getrennte Arten handelt, soll an dieser Stelle nicht näher vertieft werden. A. nitidula wird derzeit nicht in die Liste der Bienen Hessens aufgenom- men.». RP: Nachweis in BURGER & HERRMANN (2003), neu für RP.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D – ● – – / – – –  – – – –

■ Andrena (Micrandrena) niveata FRIESE, 1887 — Weißbindige Zwergsandbiene Name: Von lat. „niveata“ = „die Beschneite“, wegen der schneeweißen Haarbinden des Hinterleibs. — Mit dem Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körper- größe die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: Im Gebiet selten. In Deutschland mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen aus allen Bundesländern gemeldet, aktuell nur in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern; Meldung aus Hessen nicht belegt. — HE: TISCHENDORF et al. (2009): «Die von Königstein / Falkenstein im Vortaunus gemeldeten Tiere (2♀ 14.07.1902, vgl. VON HEYDEN 1903), die sich im SMF befinden, gehören zu A. semilaevis (TISCHENDORF test.). Für das Vorkommen der Art im Lahntal (Marburg, vgl. WOLF 1956) waren keine Belege aufzufinden. Die gezielte Suche in der jüngsten Vergangenheit in geeignet erscheinenden Lebensräumen brachte keine Hinweise auf ein Vorkommen in Hessen.». Am 03.06.2010 gelang jedoch SCHWENNINGER bei Hungen der erste sichere Nachweis für Hessen (1 Pollen sammelndes ♀). MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 2 – 3 ● # 0 2 2 0 2 0 1

■ Andrena (Hoplandrena) nuptialis PÉREZ, 1902 — Große Möhren-Sandbiene Zuweilen wird in der I. Generation eine eigene, noch unbeschriebene Art vermutet. Name: Von lat. „nuptialis“ = „hochzeitlich, Hochzeits-, Ehe-“; PÉREZ gibt keinen Hinweis zur Namensgebung. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nah- rungspflanzen und auf die im Vergleich zu anderen Doldenblütler präferierenden Arten bedeutendere Körpergröße. Anmerkung: In Deutschland nur aus Rheinland-Pfalz und Hessen bekannt. Dieses Vor- kommen ist isoliert vom übrigen Verbreitungsgebiet und hochgradig gefährdet.

D BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 – – – – 1 – – – 2 – – – –

■ Andrena (Andrena) nycthemera IMHOFF, 1866 — Graue Lockensandbiene Name: Von gr. „nýx“ = „Nacht“ und „heméra“ = „Tag“, wegen der Flugzeit um die Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr. — Der deutsche Name bezieht sich auf die mehr oder weniger einheitliche graue Körperbehaarung; als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochante- ren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland weit verbreitet, aber selten, keine Nachweise aus Schleswig- Holstein und Thüringen, aus Niedersachsen und Sachsen nur historische Meldungen.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 3 3 3 + 0 2 ✱ 1 0 – –

■ Andrena (Taeniandrena) ovatula (KIRBY, 1802) — Ovale Kleesandbiene Wir fassen Andrena albofasciata THOMSON, 1870 als Synonym von A. ovatula auf. Synonym: Andrena afzeliella (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „ovatus“ = „eiförmig“, wegen des eiförmigen Hinterleibs. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Tatsache, dass die Art im Gebiet die häufigste dieser Gruppe ist; als ‘Kleesandbienen’ werden wegen der Spezialisierung auf Schmetterlingsblütler die Arten der ovatula-Gruppe aus der Untergattung Taeniandrena bezeichnet. — Andrena albofasciata wird nur in den Listen SH und TH aufgeführt, wo sie jeweils in die Kategorie G eingestuft ist.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 2 ✱ 2

■ Andrena (Notandrena) pallitarsis PÉREZ, 1903 — Fahlbeinige Kielsandbiene Name: Von lat. „pallens“ = „bleich, gelb“ und anat. „tarsus“ = „Fußglied“, wegen der stroh- gelben Hintertarsen. — Als ‘Kielsandbienen’ werden wegen des mit einem Seitenkiel versehenen Pronotums die Arten der Untergattung Notandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur in Baden-Württemberg und Bayern, ansonsten nur ein Fund von 1945 aus Hessen (WOLF 1959). 4 DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 1 – – 0 – – – – – – – –

■ Andrena (Lepidandrena) pandellei PÉREZ, 1895 — Graue Schuppensandbiene Name: Gewidmet dem französischen Arzt und Entomologen Louis PANDELLÉ (1824-1905). — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Gegensatz zur nächstverwandten Andrena curvungula graue Behaarung des Brustrückens; als ‘Schuppensandbienen’ werden wegen der fast schuppenartig kurzen und dichten Behaarung des Thoraxrückens die Arten der curvungula-Gruppe aus der Untergattung Lepidandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern überall nachgewiesen, aus Nordrhein-Westfalen nur eine Meldung von AERTS (1949).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 2 3 3 – G 1 3 2 2 – 2

■ Andrena (Lepidandrena) paucisquama NOSKIEWICZ, 1924 — Kahle Schuppensand- biene Name: Von lat. „pauci“ = „wenige, nur wenige“ und „squama“ = „Schuppe, Schuppen“, wegen der für die im Vergleich zu den nächsten Verwandten spärlich ausgebildete Schuppenbehaarung der Thoraxoberseite. — Deutscher Name: Als ‘Schuppensandbie- nen’ werden wegen der fast schuppenartig kurzen und dichten Behaarung des Thoraxrü- ckens die Arten der curvungula-Gruppe aus der Untergattung Lepidandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland erstmals 1993 bei Brodowin in Brandenburg nachgewiesen (TAEGER & BLANK 1995) und bisher nur von wenigen weiteren Fundorten in diesem Bun- desland bekannt geworden.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 – – – 1 – – – – – – – – –

■ Andrena (Micrandrena) pauxilla STÖCKHERT, 1935 — Verkannte Zwergsandbiene Verschiedentlich als Unterart oder Synonym von Andrena spreta betrachtet bzw. als Sy- nonym von A. curtula. Der Artenkomplex A. curtula-pauxilla-pusilla-spreta ist noch nicht abschließend geklärt (SCHWENNINGER & SCHEUCHL in Vorb.). Name: Von lat. „pauxilla“ = „wenig, klein“, wegen der geringen Körpergröße. — Der deut- sche Name bezieht sich auf die taxonomischen Probleme; mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland nach Tieren aus Hessen und Baden-Württemberg beschrie- ben. In Hessen ist sie seit mindestens Mitte des 20. Jahrhunderts verschwunden. Aktuelle Nachweise bislang nur aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (Heilbronn 2♀ am 21.06.2011 und bei Rastatt 1♀ 27.06.2004, leg. et coll. SCHWENNINGER). — In den Listen DE, BW und HE als A. curtula

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [D] – [D] – – [0] – – – 3 – – – –

■ Andrena (Plastandrena) pilipes FABRICIUS, 1781 — Schwarze Köhlersandbiene Wird von manchen Autoren mit A. nigrospina vermengt. Name: Von lat. „pilus“ = „(einzelnes) Haar“ und „pes“ = „Fuß“. — Der deutsche Name bezieht sich auf den im Gegensatz zur nächstverwandten Andrena nigrospina schwarz behaarten Brustrücken; als ‘Köhlersandbienen’ werden wegen der weitgehend ruß- schwarzen Behaarung die Arten der pilipes-Gruppe aus der Untergattung Plastandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland in den Sandgebieten aller Bundesländer. — Die Listen DE, BY, BW, BB, HE, MV und NS vermengen das Taxon unausgesprochen, BE und NW explizit mit A. nigrospina.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {3} {2} {2} {V} {V} {✱} {+} {2} {3} – 1 V – 1

■ Andrena (Poliandrena) polita SMITH, 1847 — Polierte Sandbiene Name: Von lat. „polita“ = „glatt, poliert“; wegen des glänzenden Hinterleibs. Anmerkung: In Deutschland nur in den südlichen Bundesländern, nordwärts bis an den Nordrand der Mittelgebirge. — MV: Eine fragliche Meldung von Borstel durch WAGNER (1914).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – – 2 –? – R 3 1 2 – 3

■ Andrena (Notandrena) pontica WARNCKE, 1972 — Pontische Kielsandbiene Name: Typenfundort ist Ungarn, daher bezieht sich der Name möglicherweise auf eine großzügig ausgelegte Interpretation des lat. Begriffes „pontica“ = pontisch; von Pontus, dem antiken Namen des Schwarzen Meeres und der angrenzenden Landschaften der Südküste. WARNCKE jedenfalls verrät nichts über die Herleitung des von ihm gegebenen Namens. — Als ‘Kielsandbienen’ werden wegen des mit einem Seitenkiel versehenen Pronotums die Arten der Untergattung Notandrena bezeichnet.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 34 Anmerkung: In Deutschland nur aus dem Osten Bayerns nachgewiesen. 2010 wurde die Art erstmals im Inntal für Deutschland nachgewiesen (SCHEUCHL 2011), in den folgenden Jahren auch im Donautal sowie dessen Seitentälern der Vils und Isar.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● ●

■ Andrena (Poecilandrena) potentillae PANZER, 1809 — Rote Fingerkraut-Sandbiene Synonym: Andrena genevensis SCHMIEDEKNECHT, 1883. Name: Von Potentilla (Fingerkraut), der einzigen Pollenquelle der Art. — Der deutsche Name bezieht sich ebenfalls darauf, und auf die größtenteils rote Färbung des Hinterleibs bei beiden Geschlechtern. Anmerkung: In Deutschland nordwärts bis zum Nordrand der Mittelgebirge mit Ausnah- me einer Meldung aus Brandenburg. — NS: HOPFENMÜLLER (2012), neu für NS

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 1 – 2 2 –  – 2 – 1 – 2

■ Andrena (Andrena) praecox (SCOPOLI, 1763) — Frühe Lockensandbiene Name: Von lat. „praecox“ = „frühzeitig“, wegen der frühen Flugzeit. — Der deutsche Name bezieht sich ebenfalls darauf; als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weib- chen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ (✱)

■ Andrena (Simandrena) propinqua SCHENCK, 1853 — Schwarzbeinige Körbchen- sandbiene Wurde vielfach mit Andrena dorsata vermengt bzw. als ihre Unterart betrachtet. Name: Von lat. „propinqua“ = „benachbart, verwandt“, wegen der großen Ähnlichkeit mit der nahe verwandten A. dorsata. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Unter- schied zur nächstverwandten Andrena dorsata vollständig schwarzgefärbten Hinterbeine; als ‘Körbchensandbienen’ werden wegen des gut ausgebildeten Sammelkörbchens auf den Propodeumseiten der Weibchen die Arten der Untergattung Simandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern gemeldet, im Norden jedoch nur historische und sehr vereinzelte Meldungen. — Die Art ist nur in den Listen BY, RP, SN, ST, SH und TH von Andrena dorsata getrennt. Für BE gibt SAURE (2005) an: «In Berlin kommen beide Formen häufig vor.». HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «Das Taxon A. propinqua ist in Hessen verbreitet (u.a. coll. TISCHENDORF), wird derzeit aber nicht in der Liste der Bienen Hessens berücksichtigt.». — Nachweise aus den Bundes- ländern, in denen die Art nicht aufgeführt ist (Auswahl): BW: LEININGER (1922), BALLES (1925, 1927a), KRATOCHWIL & KLATT (1989), SCHMID-EGGER (2000), SCHMIDT (2005), SCHMIDT & WINDSCHNURER (2005). BE: STRAND (1920), SAURE (2011C, 2012). BB: LOEW (1890), SCHIRMER (1912), HEDICKE (1922). HE: BUDDEBERG (1895), ALFKEN (1898B), TISCHENDORF (1996), BEIL & KRATOCHWIL (2004), FLÜGEL (2009). MV: FRIESE (1885, 1894). NS: HÖPPNER (1901, 1903), ALFKEN (1913), GEHRS (1910). NW: AERTS (1949), WOLF (1988).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} 2 {●} {●/} {●} {/}● {} {} {} ✱ 2 3 0 1

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■ Andrena (Proxiandrena) proxima (KIRBY, 1802) — Frühe Doldensandbiene Die Art wird von einigen Autoren mit Andrena alutacea vermengt (zum Artstatus vgl. SCHMID-EGGER 2005). Name: Von lat. „proxima“ = „die nächste, am nächsten“; KIRBY geht in der Beschreibung auf Unterschiede zu Arten ein, die er als nahestehend empfindet. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Vergleich zur nächstverwandten Andrena alutacea um 4–6 Wo- chen frühere Flugzeit; als ‘Doldensandbienen’ werden die auf Doldenblütler spezialisierten Arten der Untergattung Proxiandrena bezeichnet. Anmerkung: Fast überall, lediglich aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern existieren nur historische Meldungen. — Bis auf die Listen von BY, SN, ST und TH unterschieden die jeweiligen Autoren zum Zeitpunkt der Erstellung nicht zwischen A. alutacea und A. proxima. MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {✱} (✱) {✱} {G} {G} {✱} {#} {3} {✱} {✱} 2 3 {G} (✱)

■ Andrena (Micrandrena) pusilla PÉREZ, 1903 — Winzige Zwergsandbiene Verschiedentlich als Unterart oder Synonym von Andrena spreta betrachtet. Name: Von lat. „pusilla“ = „winzig, gering“, wegen der geringen Körperlänge. Mit dem Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Un- tergattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland bis an den Nordrand der Mittelgebirge, keine Nachweise aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Thüringen, Mel- dung aus Berlin fehlbestimmt (vgl. SAURE et al. 1998), aus allen anderen Bundesländern aktuell gemeldet, aber selten. PITTIONI (1953) gibt die Art pauschal für Thüringen an; die Erwähnung in der Checklist von WINTER (1994) (mit Fragezeichen) basiert vermutlich darauf. Da Thüringen früher auch Teile des heutigen Sachsen-Anhalt umfasste, dürfte sich PITTIONI auf Funde aus diesem Bundesland beziehen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D D D – – G – – 1 ✱ 1 0 – –

Andrena (Carandrena) ranunculi SCHMIEDEKNECHT, 1883 — Iberische Kielsandbiene Name: Der Name stammt von PÉREZ, der SCHMIEDEKNECHT Tiere schickte, die dieser dann unter Verwendung von PÉREZ‘ Namensvorschlag beschrieb. In einer späteren Publikation erläutert PÉREZ (1890), er hätte die Tiere hauptsächlich auf „Renoncules“ (Hahnenfuß) gefunden. — Der deutsche Name bezieht sich auf die westmediterrane Verbreitung der Art. Anmerkung: Von FRIESE (1896) von Hoflößnitz bei Dresden gemeldet. MÜLLER (1944) berichtet, dass die betreffenden Tiere mit A. vetula übereinstimmen. Beide Arten wären in Sachsen so weit außerhalb ihres Verbreitungsgebietes, dass es sich mit Sicherheit um einen Irrtum (Fehletikettie- rung?) handelt.

■ Andrena (Chlorandrena) rhenana STÖCKHERT, 1930 — Rheinische Dörnchen- sandbiene Von WARNCKE als Unterart von Andrena taraxaci betrachtet (zum Artstatus vgl. SCHWEN- NINGER 2001, 2015). Name: Von lat. „rhenana“ = „vom Rhein“ (rhenus = Rhein); der Fundort der Typenserie ist der Kaiserstuhl im Oberrheintal. Als ‘Dörnchensandbienen’ werden wegen der Dörnchen- reihe auf den Hinterschenkeln der Weibchen die Arten der Untergattung Chlorandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland bislang nur aus Baden-Württemberg nachgewiesen.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – D – – – – – – – – – – –

■ Andrena (Andrena) rogenhoferi MORAWITZ, 1872 — Alpenrosen- Lockensandbiene Name: Gewidmet dem österreichischen Entomologen Alois Friedrich ROGENHOFER (1831- 1897), Sammler der Typenserie. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevor- zugten Nahrungspflanzen; als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Floc- culus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland nur in den bayerischen Alpen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R R – – – – – – – – – – – –

■ Andrena (Hoplandrena) rosae PANZER, 1801 — Bärenklau-Sandbiene Die I. Generation wurde lange Zeit als eigene Art betrachtet und unter den Namen Andre- na eximia SMITH, 1847 und Andrena stragulata ILLIGER, 1806 geführt. Zeitweise wurde sie auch mit der I. Generation von A. trimmerana (unter dem Namen A. spinigera) vermengt. Als Argument für diese Auffassung diente das Auftreten eines zahnartigen Fortsatzes an der Unterseite der Wangen vor der Mandibelbasis bei den Männchen der I. Generation, der bei der II. Generation fehlt (dasselbe Phänomen ist auch bei A. trimmerana zu be- obachten), sowie das Aufsuchen verschiedener Futterpflanzen der beiden Generationen. Der Wangenzahn bei den Frühjahrs-Männchen tritt jedoch auch bei mehreren ostpaläark- tischen Arten aus der näheren Verwandtschaft auf; diese Bildung ist in der trimmerana- Gruppe geradezu die Regel, von der in der Westpaläarktis nur A. carantonica abweicht. Ebenso ist die Nutzung verschiedener Nahrungsressourcen durch die beiden Generatio- nen einer Art nicht ungewöhnlich und tritt bei vielen bivoltinen Arten auf, da nur wenige Pollenquellen während der gesamten Vegetationsperiode zur Verfügung stehen. Zum Nachweis der Identität von A. rosae und A. eximia bzw. stragulata mitttels DNA- analytischer Methoden (siehe REEMER et al. 2008). Synonym: Andrena austriaca auct. nec PANZER, 1798. Name: Von lat. „rosa“ = „Rose“, wegen des ausgedehnt rot gefärbten Hinterleibs. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen der II. Generati- on. Anmerkung: In Deutschland nördlich der Mittelgebirge nur wenige, meist historische Meldungen. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen». Bis auf die Listen BE, HE, SH und TH ist die I. Generation als eigene Art aufgeführt, als A. stragulata in D (Kategorie 3) und in NW, SN und ST (jeweils Kategorie 0) sowie als A. eximia in BY, BB und RP (Kategorie G), in BW (Kategorie 2), in NS (Kategorie 0) und in MV (Kategorie +).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 3 1 2 1 # 0 0 2 0 1 0 1

■ Andrena (Euandrena) ruficrus NYLANDER, 1848 — Rotschienen-Sandbiene Synonym: Andrena rufitarsis ZETTERSTEDT, 1838. Name: Von lat. „rufus“ = „rötlich“ und „crus“ = „Bein, Schienbein“, wegen der rotgelb ge- färbten Hintertibien. Anmerkung: Im Gebiet fast überall, es fehlen lediglich Nachweise aus Mecklenburg- Vorpommern.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 37

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G V D – V G – 3 V 3 2 2 1 2

■ Andrena (Lepidandrena) rufizona IMHOFF, 1834 — Rote Schuppensandbiene Synonym: Andrena alpina MORAWITZ, 1872. Name: Von lat. „rufus“ = „rötlich, rothaarig“ und „zona“ = „Gürtel, Zone“, wegen der meist bindenartigen roten Zeichnung auf den ersten Hinterleibssegmenten. — Deutscher Name: Als ‘Schuppensandbienen’ werden wegen der fast schuppenartig kurzen und dichten Behaarung des Thoraxrückens die Arten der curvungula-Gruppe aus der Untergattung Lepidandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur in den bayerischen Alpen, die Vorkommen im Alpenvorland, Harz, Thüringer Wald und im Saaletal sind erloschen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 – – – – – 0 – – – – – 0

■ Andrena (Micrandrena) rugulosa STÖCKHERT, 1935 — Runzelige Zwergsandbiene Name: Diminutiv von lat. „rugosa“ = „runzelig“, wegen der fein gerunzelten Skulptur des Thorax. Mit dem Namen ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland nur in den wärmsten Bundesländern Rheinland-Pfalz, Hes- sen, Baden-Württemberg und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G D D – – G – – – 3 – – – –

■ Andrena (Micrandrena) saxonica STÖCKHERT, 1935 — Sächsische Zwergsandbiene Name: Benannt nach dem Land Sachsen (latinisiert Saxonia), in dem alle Fundorte der Typenserie liegen. Anmerkung: In Deutschland lange Zeit nur aus Sachsen und Sachsen-Anhalt (Elbe-Tal) bekannt (vgl. SCHWENNINGER & SCHANOWSKI 2000), wurde 2010 erstmals auch in Bayern gefunden (SCHEUCHL 2011).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 ● – – – – – – – – 1 R – –

■ Andrena (Opandrena) schencki MORAWITZ, 1866 — Schencks Sandbiene Synonyme: Andrena labiata SCHENCK, 1851; Andrena labialis var. labiata SCHENCK, 1851. Name: Gewidmet dem bedeutenden deutschen Hymenopterologen Adolph SCHENCK (1763-1805). Anmerkung: Im Gebiet fast überall, aber selten, Nachweise fehlen lediglich aus Berlin. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – 0 1 # 0 0 2 0 0 0 0

■ Andrena (Micrandrena) semilaevis PÉREZ, 1903 — Glattrandige Zwergsandbiene Wird von manchen Autoren mit A. anthrisci vermengt (zur Abtrennung siehe SCHWENNIN- GER 2009).

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Synonym: Andrena saundersella PERKINS, 1914. Name: Von lat. „semi-“ = „halb-“ und „laevis“ = „glatt“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die glatten Endänder der Tergite; mit dem deutschen Namen ‘Zwergsandbienen’ wer- den wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandrena bezeich- net. Anmerkung: Bis auf die Listen von BY, SN, ST und TH unterschieden die jeweiligen Autoren zum Zeitpunkt der Erstellung nicht zwischen A. anthrisci und A. semilaevis. RP: Unter dem Synonym A. saundersella.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G G D G ✱ ✱ + 3 V [G] ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Larandrena) sericata IMHOFF, 1866 — Samt-Sandbiene Name: Von lat. „sericata“ = „in Seide gekleidet“, wegen der feinen, seidig oder samtig glänzenden Behaarung auf dem Basalteil der Tergite. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur aus Bayern, historisch auch in Baden- Württemberg (Rheintal). — BW: FRIESE (1893, 1895b) meldet die Art aus Heidelberg, STÖCKHERT (1954) aus Kehl.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R R  – – – – – – – – – – –

■ Andrena (Taeniandrena) similis SMITH, 1849 — Rothaarige Kleesandbiene WARNCKE verwendete den Namen Andrena ocreata (CHRIST, 1791), obwohl dieser ein- deutig ein nomen dubium ist. Möglicherweise ist A. similis artgleich mit der nordafrikani- schen Andrena russula LEPELETIER, 1841 und müsste in diesem Fall als Synonym von dieser angesehen werden. Vor einer endgültigen Namensänderung sollte aber eine Un- tersuchung des Typenmaterials erfolgen. Name: Von lat. „similis“ = „ähnlich, gleichartig“, wegen der Ähnlichkeit mit verwandten Arten. — Der deutsche Name bezieht sich auf die fast vollständig rotbraun gefärbte Be- haarung; als ‘Kleesandbienen’ werden wegen der Spezialisierung auf Schmetterlingsblüt- ler die Arten der ovatula-Gruppe aus der Untergattung Taeniandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 2 D – 3 G – 1 D ✱ 1 1 1 1

■ Andrena (Cnemidandrena) simillima SMITH, 1851 — Ockerköpfige Herbstsandbiene Die Art wird vielfach mit A. bremensis vermengt. Name: Superlativ von lat. „similis“ = „ähnlich, gleichartig“, wegen der Ähnlichkeit mit A. nigriceps. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Unterschied zur nächstverwand- ten A. nigriceps ockerbraune Kopfbehaarung; als ‘Herbstsandbienen’ werden die erst im Spätsommer und Herbst erscheinenden Arten der Untergattung Cnemidandrena bezeich- net. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland- Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg aus allen Bundesländern gemeldet, aber mit Aus- nahme zweier aktueller Einzelfunde aus Thüringen und Brandenburg überall verschwun- den. — In keiner der aktuellen Roten Listen wird die Art von A. bremensis getrennt. MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich». Uns sind keine publizierten Meldungen bekannt, aber möglicherweise bezieht sich KORNMILCH (2015) auf den Nachweis von A. bremensis in TIEDE (1917).

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {1} {1} {–} {–} {0} {–} {? } {0} {0} {–} {0} {0} {0} {1}

■ Andrena (Micrandrena) strohmella STÖCKHERT, 1928 — Leisten-Zwergsandbiene Name: Gewidmet dem baden-württembergischen Entomologen Prof. Karl STROHM, Sammler eines Teils der Typenserie. — Der deutsche Name bezieht sich auf die eigen- tümlichen Leisten an den Seiten des 1. Tergits; mit dem deutschen Namen ‘Zwergsand- bienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Untergattung Micrandre- na bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ G G ✱ – 3 ✱ ✱ ✱ (✱) – (✱)

■ Andrena (Micrandrena) subopaca NYLANDER, 1848 — Glanzlose Zwergsandbiene Name: Von lat. „sub“ = „nahe an …“ und „opaca“ = „matt, glanzlos, dunkel“; NYLANDER betont die glanzlose Körperoberfläche ("corpore magis opacao (præsertim in abdomine)"). — Als ‘Zwergsandbienen’ werden wegen ihrer geringen Körpergröße die Arten der Unter- gattung Micrandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Suandrena) suerinensis FRIESE, 1884 — Schweriner Sandbiene Name: Vom Fundort des größten Teils der Typenserie Schwerin (latinisiert: Suerin). Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern mit Ausnahme von Nordrhein- Westfalen und Thüringen gemeldet, in Schleswig-Holstein nur historische Nachweise.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 – 2 2 + 1 – 2 1 – 0 –

■ Andrena (Simandrena) susterai ALFKEN, 1914 — Schusteras Körbchensandbiene Name: Gewidmet dem tschechischen Entomologen Oldrich ŠUSTERA (1879-1971), dem Sammler des größten Teils der Typenserie. Als ‘Körbchensandbienen’ werden wegen des gut ausgebildeten Sammelkörbchens auf den Propodeumseiten der Weibchen die Arten der Untergattung Simandrena bezeichnet. Anmerkung: Die Art wurde 2010 erstmals in Deutschland gefunden (Straubing/Bayern, SCHEUCHL 2011).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● ●

■ Andrena (Euandrena) symphyti SCHMIEDEKNECHT, 1883 — Beinwell-Sandbiene Name: Von Symphytum (Beinwell), der einzigen Pollenquelle der Art. Anmerkung: In Deutschland nur aus Sachsen und Bayern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G – – – – – – – – 0 – – –

■ Andrena (Andrena) synadelpha PERKINS, 1914 — Breitrandige Lockensandbiene Synonym: Andrena ambigua PERKINS, 1895.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 40 Name: Von gr. „sýn“ = „zusammen mit..., gemeinsam, zugleich, gleichartig“ und „adelp- hos“ = „Bruder“, also „Mitbruder“; wegen der Ähnlichkeit mit mehreren verwandten Arten. — Der deutsche Name bezieht sich auf die über die Hälfte der Tergite einnehmenden Endränder; als ‘Lockensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt aus allen Bundesländern nachgewiesen, im Norden häufiger als im Süden. — SN: Es existiert eine fragwürdige historische Meldung (MÜLLER 1944). ST: SAURE et al. (2013), neu für ST.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G D G G ✱ + ✱ ✱ 3 –? ● ✱ –

■ Andrena (Chlorandrena) taraxaci GIRAUD, 1861 — Löwenzahn-Dörnchensandbiene WARNCKE betrachtet A. rhenana und A. stabiana als Unterarten von A. taraxaci (zum Artstatus vgl. SCHWENNINGER 2007a, 2015). Name: Von Taraxacum officinale (Wiesen-Löwenzahn), eine der Hauptpollenquellen der Art. Als ‘Dörnchensandbienen’ werden wegen der Dörnchenreihe auf den Hinterschenkeln der Weibchen die Arten der Untergattung Chlorandrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland nur in Ostbayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R G – – – – – – – – – – – –

■ Andrena (Tarsandrena) tarsata NYLANDER, 1848 — Blutwurz-Sandbiene Name: Bezieht sich auf die rotgelb gefärbten Hintertarsen. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der Hauptpollenquellen. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern, möglicher- weise auch Rheinland-Pfalz, in allen Bundesländern nachgewiesen, in Niedersachsen und Thüringen nur historische Meldungen. — MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber frag- lich». RP: SCHMID-EGGER et al. (1995) nehmen die Meldung von SCHOOP (1951) nicht auf, da keine Belegexemplare auffindbar waren.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – 2 1 ? 0 1 – 2 1 2 0

■ Andrena (Melandrena) thoracica (FABRICIUS, 1775) — Rothaarige Düstersandbiene Name: In seiner knappen Beschreibung ("Apis atra, thorace rufo, alis apice fuscis") betont FABRICIUS den rostrot behaarten Brustabschnitt. — Als ‘Düstersandbienen’ werden wegen der bei vielen Arten vorherrschend dunklen Behaarung die Arten der Untergattung Me- landrena bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aber fast völlig verschwunden, obwohl die Art noch vor einigen Jahrzehnten insbesondere an der Nord- seeküste stellenweise in großen Populationen vorkam. — HE: TISCHENDORF et al. (2009): «SCHENCK (1870: 295) betont, dass die Art nicht zur Fauna Nassaus gehört. JAENNICKE (1869) meldet die Art von Kelsterbach in der Untermainebene, ALFKEN (1898) von Gießen und WOLF (1956) aus dem Lahntal (Marburg, Weilburg). Bislang waren keine Belege aufzufinden, die ein ehemaliges Vorkommen in Hessen dokumentieren.». MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 – 1 – o 0 D 0 0 0 1 0

■ Andrena (Plastandrena) tibialis (KIRBY, 1802) — Rotbeinige Rippensandbiene Wird von manchen Autoren mit A. morawitzi vermengt. Im östlichen Teil des Gebiets tritt die Unterart Andrena tibialis vindobonensis STÖCKHERT, 1950 mit teilweise rot gefärbtem Hinterleib auf.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Andrena (Hoplandrena) trimmerana (KIRBY, 1802) — Atlantische Sandbiene Da A. trimmerana und A. carantonica (=scotica) morphologisch kaum zu trennen sind, kann bei Literaturangaben kaum sicher unterschieden werden, um welche der beiden Arten es sich handelt. Die I. Generation galt lange Zeit unter dem Namen Andrena spini- gera (KIRBY, 1802) als eigene Art. Name: KIRBY widmete die Art dem englischen Entomologen Jacob TRIMMER, der einen Teil der Typenserie fing. — Deutscher Name: Die Art ist vorwiegend atlantisch verbreitet. Anmerkung: BW: Im Gebiet sicher nur aus dem Oberrheingraben (Rheinstetten 02.04.2000, 1♀, leg SCHWENNINGER und Rheinmünster 02.07.2014, 1♂ leg. KLATT. RP: Erstfund REDER in Vorb. (SCHEUCHL test). Angeblich auch aus Bayern nachgewiesen, Meldungen aus anderen Regionen Deutschlands beruhen zumindest größtenteils auf Verwechslungen mit Andrena carantonica.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● D ● – – – – – – ● – – – –

Andrena (Truncandrena) truncatilabris MORAWITZ, 1878 — Senf-Sandbiene Name: Von lat. „truncatus“ = „gestutzt, abgestutzt“ und „labrum“ = „Lippe“. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen. Anmerkung: Die Meldung von FRIESE (1896) aus Hoflössnitz/Sachsen beruht auf einer Fehlbe- stimmung.

■ Andrena (Truncandrena) tscheki MORAWITZ, 1872 — Steinkraut-Sandbiene Synonym: Andrena nigrifrons SMITH, 1853. Name: Gewidmet dem österreichischen Entomologen Carl TSCHEK (?-1872). — Der deut- sche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur in Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern, historisch in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz (letzter Fund 1975).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 V – – 1 – – 0 1 – – – 3

■ Andrena (Melandrena) vaga PANZER, 1799 — Große Weiden-Sandbiene Synonym: Andrena ovina KLUG, 1810; Andrena pratensis (MÜLLER, 1776) Name: Von lat. „vaga“ = „umherschweifend, umherziehend“. — Der deutsche Name be- zieht sich auf die Körpergröße und auf die ausschließliche Pollenquelle.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ V

■ Andrena (Andrena) varians (KIRBY, 1802) — Veränderliche Lockensandbiene Bis in die jüngste Zeit wurde ROSSI als Autor von A. varians angegeben. Bei der Beschrei- bung der Andrena varians glaubte KIRBY, die Apis varians von ROSSI (1792) vor sich zu haben, und bezog sich dabei auf die Abbildung des Männchens dieser Art, die PANZER (1798) in seiner „Faunae Insectorum Germanicae“ gibt. Er ging dabei fälschlicherweise von der Annahme aus, PANZER habe das Geschlecht vertauscht, und die Abbildung zeige das Weibchen der ihm vorliegenden Andrena-Art („Panzer's figure very accurately re- presents our , but he is quite mistaken in asserting that it is a male.“). ROSSI aber beschreibt ausführlich und völlig eindeutig die heute als Megachile parietina bekannte Biene, wobei er sogar auf den charakteristischen Nestbau eingeht. PANZERs Zeichnung zeigt unzweifelhaft das Männchen der Apis varians ROSSI, 1792 = Megachile parietina, daher schuf KIRBY eine unbeabsichtigte Neubeschreibung und ist damit der Autor von Andrena varians. Name: Von lat. „varians“ = „sich verändern, wechselnd, schwankend“; ROSSI wählte den Namen „varians“ wegen des verschiedenartigen Aussehens von Männchen und Weib- chen. — Der deutsche Name übernimmt die wissenschaftliche Bezeichnung; als ‘Lo- ckensandbienen’ werden wegen der bei den Weibchen dieser Gruppe auffallend stark ausgebildete Haarlocke auf den Hintertrochanteren (Flocculus) die Arten der Untergattung Andrena s. str. bezeichnet. Anmerkung: Für BE gibt SAURE (2005) an: «Der von SAURE (1997) angegebene Berliner Fund erwies sich bei einer Nachprüfung als Fehlbestimmung. Für Berlin ist die Art damit nicht belegt.»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V ✱ – G ✱ + 3 ✱ 3 ✱ V R (✱)

■ Andrena (Larandrena) ventralis IMHOFF, 1832 — Rotbauch-Sandbiene Name: Von lat. „ventralis“ = „den Bauch betreffend“; wegen der rot gefärbten Unterseite des Hinterleibs.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + G ✱ ✱ 3 3 3 3

Andrena (Ptilandrena) vetula LEPELETIER, 1841 — Großkopf-Zangensandbiene Name: Von lat. „vetula“ = „die Alte“; vermutlich fühlte sich LEPELETIER durch die weißgraue Körper- behaarung an eine Greisin erinnert. — Der deutsche Name bezieht sich auf das Phänomen der Makrozephalie (abnorm vergrößerter Kopf bei einigen Individuen), das bei den Männchen dieser Art zu beobachten ist. Als ‘Zangensandbienen’ werden wegen der verlängerten Kiefernzangen der Männchen die Arten der Untergattung Ptilandrena bezeichnet. Anmerkung: MÜLLER (1944) teilt mit, dass es sich bei zwei Männchen aus der Sammlung der Forstlichen Hochschule zu Tharandt, gefangen bei Dresden (Hoflößnitz), die FRIESE – allerdings mit einem Fragezeichen versehen – als A. ranunculi Pér. bestimmt hat, nach Mitteilung von BAER um A. vetula Lep. handeln soll. Bei diesem Nachweis liegt mit Sicherheit eine Fehletikettierung vor.

■ Andrena (Poecilandrena) viridescens VIERECK, 1916 — Blaue Ehrenpreis- Sandbiene Synonym: Andrena cyanescens NYLANDER, 1852.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 43 Name: Von lat. „viridescens“ = „grünlich“, wegen des grünlichen (in Wirklichkeit eher blauen) Metallschimmers der Körperoberfläche. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein überall und aktuell festgestellt, allerdings im Süden häufiger als im Norden. MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V ✱ – 2 V o G ✱ ✱ 1 1 – 2

■ Andrena (Taeniandrena) wilkella (KIRBY, 1802) — Grobpunktierte Kleesandbiene Synonyme: Andrena convexiuscula (Kirby, 1802); Andrena xanthura (Kirby, 1802). Name: Gewidmet dem englischen Entomologen und Illustrator D. WILKS. — Der deutsche Name bezieht sich auf das im Unterschied zu den anderen Arten der Untergattung deut- lich punktierte Tergit 1; als ‘Kleesandbienen’ werden wegen der Spezialisierung auf Schmetterlingsblütler die Arten der ovatula-Gruppe aus der Untergattung Taeniandrena bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ V ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Anthidiellum strigatum (PANZER, 1805) — Zwergharzbiene Synonym: Anthidium strigatum (PANZER, 1805). Name: Von lat. „strigatum“ = „mit einem Strich versehen“, bezieht sich auf die gelbe Zeichnung der Hinterleibssegmente. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Körper- größe und das von der Art verwendete Nistmaterial. Anmerkung: In allen Listen als Anthidium strigatum.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [V] [(✱)] [V] [✱] [✱] [✱] [+] [V] [✱] [✱] [✱] [(✱)] [1] [(✱)]

■ Anthidium (Anthidium) florentinum (FABRICIUS, 1775) — Florentiner Wollbiene Name: Von lat. „florens (florentis)“ = „blühend, glänzend, mächtig“, wahrscheinlicher aber von Flo- renz, da FABRICIUS als Herkunft der Art Südeuropa angibt ("Habitat in Europa australi"). Pollenquellen: Polylektisch, bevorzugt an und Lamiaceae. Anmerkung: Wird von SMITH (1854) pauschal für „Germany“ angegeben, später dann von FRIESE (1896) aus Dresden als Erstfund für Deutschland gemeldet, zusammen mit einigen anderen Bie- nenarten, die in Sachsen so weit außerhalb ihres Verbreitungsgebietes wären, dass hier von einer Fehletikettierung ausgegangen werden muss. SCHWENNINGER (2007b) fand A. florentinum bei Heil- bronn. Bei mehreren Nachsuchen am selben Fundort durch den Zweitautor konnte die Art nicht mehr festgestellt werden. Somit handelt es sich bei dem Fund sehr wahrscheinlich um ein ver- schlepptes Einzeltier, weshalb die Art nicht in die deutsche Faunenliste aufgenommen wird.

■ Anthidium (Anthidium) manicatum (LINNAEUS, 1758) — Garten-Wollbiene Name: Von lat. „ manicatum“ = „mit einer Hand versehen“, wegen der fünf mehr oder weniger fingerförmigen Fortsätze am Hinterleibsende der Männchen. — Der deutsche Name bezieht sich auf einen Lebensraum, in dem man die Art häufig findet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 44

■ Anthidium (Anthidium) montanum MORAWITZ, 1864 — Berg-Wollbiene Name: Von lat. “montanum“ = „Bergs-, Gebirgs-, auf den Bergen befindlich“, wegen des Lebensraumes der Art. Anmerkung: Im Gebiet fast ausschließlich in den Alpen; außerhalb der Alpen in Deutsch- land aktuell im Hochschwarzwald, historische Funde aus dem Fichtel- und dem Erzgebir- ge. BW: aktueller Wiederfund (HERRMANN pers. Mitt.).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 R – – – – – – – 0 – – –

■ Anthidium (Proanthidium) oblongatum (ILLIGER, 1806) — Felsspalten-Wollbiene Synonym: Proanthidium oblongatum (ILLIGER, 1806). Name: Von lat. „oblongatum“ = „länglich, verlängert“; ILLIGER (1806) gibt keine Auskunft zur Namenswahl. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine häufig verwendete Nist- möglichkeit.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) ✱ 3 V V – G 2 ✱ 3 3 – V

■ Anthidium (Anthidium) punctatum LATREILLE, 1809 — Weißfleckige Wollbiene Name: Von lat. „punctatum“ = „punktiert“, wegen der punktförmigen weißlichen Hinter- leibszeichnung. Pollenquellen: Polylektisch. Nachgewiesen ist die Nutzung des Pollens der drei Pflanzen- familien Crassulaceae, Fabaceae und Resedaceae. Bevorzugt werden Lotus corniculatus und Reseda-Arten. Anmerkung: Fast überall, in Deutschland nördlich der Mittelgebirge nur sehr vereinzelt. MV «o = vor 1900 nachgewiesen»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V 3 1 3 V o 2 3 ✱ 3 3 0 V

■ Anthidium (Anthidium) septemspinosum LEPELETIER, 1841 — Siebendornige Wollbiene Name: Von lat. „septem-“ = „sieben-“ und lat. „spinosum“ = „dornig, stachelig“, wegen der sieben dornartigen Fortsätze am Hinterleibsende der Männchen. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: In Deutschland aktuell und historisch nur in Baden-Württemberg und Rhein- land-Pfalz.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – D – – – – – – 1 – – – –

■ Anthophora (Pyganthophora) aestivalis (PANZER, 1801) — Gebänderte Pelzbiene Synonym: Anthophora intermedia Lepeletier, 1841. Name: Von lat. „aestivus“ = „sommerlich“, wegen der Flugzeit im Sommer. — Der deut- sche Name bezieht sich auf die schwarze Querbinde in der sonst braunen Behaarung des Thoraxrückens bei den Weibchen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 2 1 3 V + 1 3 ✱ 3 3 0 3

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 45

■ Anthophora (Heliophila) bimaculata (PANZER, 1798) — Dünen-Pelzbiene Synonyme: Saropoda rotundata (PANZER, 1798); Heliophila bimaculata (PANZER, 1798). Name: Von lat. „bi-“ = „zwei“ und „maculata“ = „gefleckt“. — Der deutsche Name bezieht sich auf einen Lebensraum, in dem die Art anzutreffen ist. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, mit Ausnahme von Schleswig-Holstein überall aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 ✱ ✱ 2 + 2 0 2 2 3 0 1

■ Anthophora (Mystacanthophora) borealis MORAWITZ, 1864 — Nördliche Pelzbiene Name: Von lat. „borealis“ = „nordisch“; Morawitz beschrieb die Art nach Tieren aus der Umgebung von St. Petersburg. Anmerkung: In Deutschland nur historische Funde. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – 0 – # 0 0 – 0 – – –

■ Anthophora (Petalosternon) crassipes LEPELETIER, 1841 — Dickschenklige Pelz biene Name: Von lat. „crassus“ = „dick, fett“ und „pes“ = „Fuß“, wegen der verdickten Beine der Männchen. Anmerkung: In Deutschland nur historische Funde (Baden-Württemberg, Rheinland- Pfalz, Hessen).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – 0 – – 0 – – – 1 – – – –

■ Anthophora (Anthophora) crinipes SMITH, 1854 — Haarschopf-Pelzbiene Synonym: Lasius salviae PANZER, 1805 – dieser Name hätte zwar Priorität, da aber kein Tier, das PANZER zur Beschreibung vorlag, erhalten ist, und seine Beschreibung bzw. Abbildung nicht eindeutig auf A. crinipes zu beziehen ist, muss der Name als nomen dubi- um betrachtet werden und ist somit ungültig. Name: Von lat. „crinis“ = „Haar“ und „pes“ = „Fuß“, wegen der eigentümlichen Behaarung der Mittelbeine bei den Männchen. Hierauf bezieht sich auch der deutsche Name. Anmerkung: In Deutschland nur zwei glaubhafte historische Funde aus Bayern von BLÜTHGEN (1949) (Wildbad Kreuth) und WESTRICH (1989) (Markt Schwaben) sowie eine überprüfungsbedürftige Meldung von QUELLE (1936) aus Berlin, die in keiner der Roten Listen berücksichtigt wurde.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ●  – -? – – – – – – – – – –

Anthophora (Paramegilla) femorata (OLIVIER, 1789) — Dornbeinige Pelzbiene Name: Bezieht sich auf den mit einem langen, spitzen Dorn versehenen Metatarsus der Hinterbei- ne beim Männchen. Anmerkung: SMITH (1854), KIRCHNER (1867) und SCHENCK (1870) geben Deutschland als Her- kunftsland dieser Art an, und RUDOW (1876) meldet sie mit Fragezeichen aus Brandenburg. Es ist unwahrscheinlich, dass die westmediterrane Art jemals im Gebiet heimisch war.

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■ Anthophora (Anthophora) fulvitarsis BRULLÉ, 1832 — Große Pelzbiene Synonym: Anthophora personata (ERICHSON, 1835) Name: Bezieht sich auf die Körpergröße (16–18 mm beim Weibchen). Anmerkung: In Deutschland nur historische Funde aus dem Südwesten (Nordrhein- Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg). RP: Nicht aufgenommen, da SCHMID-EGGER et al. (1995) die Meldung von WESTRICH (1989) nach älteren Literaturan- gaben nicht überprüfen konnten. WESTRICH & DATHE (1997) liefern die Daten eines Beleg- tiers nach, das 1890 in Worms gefangen wurde.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – 0 – – 0 – – 0 ● – – – –

■ Anthophora (Clisodon) furcata (PANZER, 1798) — Wald-Pelzbiene Synonym: Clisodon furcatus (PANZER, 1798). Name: Bezieht sich auf den Hauptlebensraum. Anmerkung: NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 3 3 V ✱ + 2„B“ 2 ✱ 3 3 V 3

■ Anthophora (Melea) plagiata (ILLIGER, 1806) — Schornstein-Pelzbiene Synonyme: Anthophora parietina (FABRICIUS, 1793). Name: Die Weibchen errichten aus dem Aushub beim Nestbau charakteristische Ein- gangsröhren. Anmerkung: Einst weit verbreitet, mittlerweile kaum mehr aktuelle Nachweise.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 0 – 1 0 + 0 D 0 0 0 0 0

■ Anthophora (Anthophora) plumipes (PALLAS, 1772) — Frühlings-Pelzbiene Synonyme: Anthophora acervorum auct. nec (LINNAEUS, 1758), Anthophora pilipes (FAB- RICIUS, 1775). Name: Bezieht sich auf die Flugzeit. Anmerkung: RP: Angegeben unter dem Synonym Anthophora acervorum.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Anthophora (Caranthophora) pubescens (FABRICIUS, 1781) — Filzige Pelzbiene Synonym: Anthophora flabellifera LEPELETIER, 1841. Name: Der Hinterleib ist vollständig von weißen Filzhaaren bedeckt. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur mehr in Baden-Württemberg (Kaiserstuhlgebiet) und Brandenburg, historische Funde auch in Rheinland-Pfalz und Bayern. — BE: SAURE (2005) gibt an: «Die Meldung von MÜLLER (1918) bezieht sich auf die „nähere Umgebung Spandaus“ und kann nicht dem Land Berlin in den heutigen Grenzen zugeordnet werden. A. pubescens wird deshalb nicht mehr zur Berliner Fauna gezählt, zumal auch aus dem näheren Umland keine Vorkommen bekannt sind.». HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «WOLF (1956, 1992) meldet diese Art von Weimar bei Marburg, wo eine Vielzahl an heute sehr seltenen oder ausgestorbenen Arten nachgewiesen werden konnte. Es waren jedoch keine Belege aufzufinden.»

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 1 – 2 –? – – – 0 – – – –

■ Anthophora (Dasymegilla) quadrimaculata (PANZER, 1798) — Vierfleck-Pelzbiene Synonym: Anthophora vulpina (PANZER, 1798). Name: Von lat. „quadri-“ = „vier“ und „maculata“ = „gefleckt“; PANZER hatte bei der Be- schreibung ein Männchen vorliegen, der Name bezieht sich auf die schwarz-gelbe Zeich- nung des Gesichts ("fronte flava punctis quatuor strigaque transversa nigris"). Anmerkung: Im Gebiet in fast allen Regionen aktuell nachgewiesen, im Norden allerdings deutlich seltener. — NS: Angegeben unter dem Synonym Anthophora vulpina.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 2 ✱ V V 3 + [3] 3 3 3 3 1 3

■ Anthophora (Pyganthophora) retusa (LINNAEUS, 1758) — Rotbürstige Pelzbiene Name: Bezieht sich auf Farbe der Sammelbürste auf den Hinterbeinen der Weibchen Anmerkung: In Deutschland in fast allen Bundesländern, aber selten.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 3 v V ✱ + 1 3 3 2 1 1 1

■ Biastes brevicornis (PANZER, 1798) — Kurzfühler-Kraftbiene Synonyme: Tiphia brevicornis PANZER, 1798, Epeolus brevicornis (PANZER, 1798); Pasites ater SPINOLA, 1808; Nomada atrata FABRICIUS, 1804; Nomada schottii FABRICIUS, 1804. Name: Von lat. „brevis“ = „kurz“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler); wegen der kurzen Fühler. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur noch in Brandenburg, historische Finde aus dem 19. Jahrhundert aus Schleswig-Holstein und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 – – 1 – – – – – – – 0 –

■ Biastes emarginatus (SCHENCK, 1853) — Filzige Kraftbiene Synonyme: Phileremus nasutus GERSTAECKER, 1869; Pasites punctatus SCHENCK, 1869. Name: Von lat. „emarginatus“ = „ausgerandet“; die letzten beiden Tergite des Weibchens sind mitten ausgerandet. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Gegensatz zu den anderen beiden Arten der Gattung filzig dichten, schneeweißen Behaarung der Brustsei- ten. Anmerkung: In Deutschland aktuell in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Baden- Württemberg und Bayern, historische Meldungen aus dem 19. Jahrhundert aus Schleswig Holstein, Brandenburg und Hessen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 – 0 0 – – – – 1 1 0 1

■ Biastes truncatus (NYLANDER, 1848) — Kleine Kraftbiene Synonym: Phileremus punctatus auct. nec (FABRICIUS, 1804). Name: Von lat. „truncatus“ = „gestutzt, abgestutzt“; NYLANDER bezieht sich auf die abge- stutzte Hinterleibsspitze des Weichens. — Der deutsche Name bezieht sich auf die mit 5–

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 48 6 mm deutlich geringere Körperlänge gegenüber den anderen beiden Arten der Gattung (7–8 mm). Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme zweier Meldungen aus Schleswig-Holstein von 1941 und 1998 (VAN DER SMISSEN 2001) nicht über den Nordrand der Mittelgebirge hinausgehend.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 – 0 2 – 0 1 R 1 0 1 1

■ Bombus (Alpinobombus) alpinus (LINNAEUS, 1758) — Alpenhummel Im Gebiet in der ssp. helleri DALLA TORRE, 1882. — Synonym: Alpinobombus alpinus (LINNAEUS, 1758). Name: Von lat. „alpinus“ = „zu den Alpen gehörig, in den Alpen wohnend“; bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet. Anmerkung: Im Gebiet auf die Alpen beschränkt. In Deutschland nur aus den bayeri- schen Alpen nachgewiesen (letzter Fund 1924, TRAUTMANN & TRAUTMANN 1924).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – – – – – – – – – – –

Bombus (Megabombus) argillaceus (SCOPOLI, 1763) — Lehmhummel Synonym: Megabombus argillaceus (SCOPOLI, 1763); Bombus hortorum var. argillaceus (SCOPOLI, 1763). Name: Von lat. „argillaceus“ = „lehmig“ (von „argilla“ = „weißer Ton, Töpferlehm“); SCOPOLI bezieht sich offensichtlich auf seine Beobachtung, die Art errichte ihre Waben aus weißem Ton („favos struens cretaceos“), was allerdings nicht den Tatsachen entspricht. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: Nach VON HAGEN & AICHHORN (2003) soll die Art auch in süddeutschen Wärmeinseln vorkommen, was nicht zutrifft.

■ Bombus (Psithyrus) barbutellus (KIRBY, 1802) — Bärtige Kuckuckshummel Synonym: Psithyrus barbutellus (KIRBY, 1802). Name: Diminutiv von lat. „barbutus“ = „bärtig“; KIRBY bezieht sich auf die bartähnlich nach unten gerichtete schwarze Behaarung auf den Mandibeln ("Os barbâ nigricanti"). Anmerkung: In den Listen NS und RP als Psithyrus barbutellus.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 0 0 ✱ + [1] 1 [✱] 3 1 1 (✱)

■ Bombus (Psithyrus) bohemicus SEIDL, 1838 — Böhmische Kuckuckshummel Synonyme: Psithyrus bohemicus (SEIDL, 1838); Psithyrus vestalis var. amoenus SCHMIE- DEKNECHT, 1883. Name: Von lat. „bohemicus“ = „böhmisch“; SEIDL beschrieb die Art aus Böhmen. Anmerkung: In den Listen NS und RP als Psithyrus bohemicus.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [✱] ✱ [✱] ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Bombus (Psithyrus) campestris (PANZER, 1801) — Feld-Kuckuckshummel Synonym: Psithyrus campestris (PANZER, 1801). Name: Von lat. „campester“ = „auf dem Feld befindlich“. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 49 Anmerkung: Im Gebiet aus allen Regionen gemeldet, in Schleswig-Holstein nur historisch belegt. — In den Listen NS und RP als Psithyrus campestris. NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [3„B“] 3 [✱] 2 3 1 (✱)

■ Bombus (Bombias) confusus SCHENCK, 1861 — Samthummel Tritt im gesamten Gebiet in der Nominatform (rot behaartes Hinterleibsende) auf, daneben in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz in der ssp. paradoxus DALLA TORRE, 1882 (weiß behaartes Hinterleibsende). Synonym: Confusibombus confusus (SCHENCK, 1861). Name: Von lat. „confusus“ = „vermischt, vermengt“; SCHENCK bezieht sich auf die große Ähnlichkeit mit B. lapidarius. — Der deutsche Name bezieht sich auf die kurze, fast samt- artig wirkende Behaarung des Thoraxrückens. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern gemeldet, aber mit Ausnahme von Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern überall verschwunden. — MV: «# = zwi- schen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 1 0 2 0 # 0 0 0 1 1 – 0

■ Bombus (Bombus) cryptarum (FABRICIUS, 1775) — Heide-Erdhummel Synonym: Bombus paradoxus DALLA TORRE, 1882; Bombus terrestris var. cryptarum (FABRICIUS, 1775). Name: Von lat. „crypta“ (gr. Fremdw.) = „Gewölbe, Gruft, Tunnel“. — Deutscher Name: Heiden sind ein Teillebensraum der Art; zudem gehört die Heide-Erdhummel zu einem Komplex sehr nahe verwandter Spezies (‘Erdhummeln’), die durch morphologische Merkmale kaum zu trennen sind. Anmerkung: Im Gebiet aus allen Regionen gemeldet, in Thüringen nur historisch. — RP: explizit nicht von B. lucorum getrennt. TH: Meldung in BLÜTHGEN (1916), auch in DATHE (2001) als historisch in TH vorkommende Art gelistet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D D D D D ✱ + ✱ D [] 3 G D 

■ Bombus (Cullumanobombus) cullumanus (KIRBY, 1802) — Marschhummel Synonym: cullumanus (KIRBY, 1802). Name: Gewidmet dem Naturforscher Thomas Gery CULLUM (1777-1855), 8. Baronet von Hastede/Suffolk. — Deutscher Name: Marschen waren ein Teillebensraum der Art. Anmerkung: Im Gebiet nur von Schleswig-Holstein bekannt, letzter Fund 1960.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – – – – – – – – – 0 –

■ Bombus (Subterraneobombus) distinguendus MORAWITZ, 1868 — Deichhummel Synonym: Bombus elegans SEIDL, 1838; Bombus subterraneus distinguendus MORA- WITZ, 1868; Megabombus distinguendus MORAWITZ, 1868. Name: Von lat. „distinguendus“ = „der zu unterscheidende“, MORAWITZ warnt vor Ver- wechslungen mit den ähnlich gefärbten B. fragrans und B. sylvarum. — Deutscher Name: Insbesondere in Norddeutschland sind Deiche einer der Hauptlebensräume der Art.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 50 Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig- Holstein nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 1 3 1 + 2 1 1 2 1 0 1

■ Bombus (Psithyrus) flavidus EVERSMANN, 1852 — Gelbliche Kuckuckshummel Im Gebiet in der ssp. alpium (RICHARDS, 1928). Synonym: Psithyrus lissonurus (THOMSON, 1872). Name: Von lat. „flavus“ = „goldgelb, rötlich gelb“; wegen der gelblichen Behaarung („B. hirsutus, flavidus“). Anmerkung: In Deutschland nur aus den bayerischen Alpen bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G G – – – – – – – – – – – –

■ Bombus (Megabombus) gerstaeckeri MORAWITZ, 1882 — Eisenhut-Hummel Synonym: Megabombus gerstaeckeri (MORAWITZ, 1882). Name: Gewidmet dem Berliner Zoologen Carl Eduard Adolph GERSTAECKER (1828-1895). — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle. Anmerkung: Auf die Alpen beschränkt, in den bayerischen Alpen fast überall in den mitt- leren und höheren Lagen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R R – – – – – – – – – – – –

■ Bombus (Megabombus) hortorum (LINNAEUS, 1761) — Gartenhummel Synonym: Megabombus hortorum (LINNAEUS, 1761). Name: Genitiv Plural von lat. „hortus“ = „Garten, Park“; LINNÉ gibt keine Auskunft zur Namensgebung, er wird sie wohl in einem Garten gefunden haben. — Der eingebürgerte deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ V ✱ (✱)

■ Bombus (Thoracobombus) humilis ILLIGER, 1806 — Veränderliche Hummel Synonyme: Bombus solstitialis PANZER, 1806; Bombus variabilis SCHMIEDEKNECHT, 1878; Bombus venustus SMITH, 1891. Name: Von lat. „humilis“ = „niedrig, schwach, gering, gewöhnlich, demütig“; ILLIGER (1806) gibt keinen Hinweis zur Namensgebung. — Der eingebürgerte deutsche Name bezieht sich auf große Variabilität in der Färbung der Körperbehaarung. Anmerkung: Im Gebiet aus fast allen Regionen aktuell gemeldet, in Schleswig-Holstein nur historische Nachweise.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 V V 1 3 3 # 2 1 3 2 3 0 2

■ Bombus (Pyrobombus) hypnorum (LINNAEUS, 1758) — Baumhummel Im Gebiet in der ssp. ericetorum (PANZER, 1801). Synonym: Pyrobombus hypnorum (LINNAEUS, 1758).

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 51

Name: Von gr. „hypnos“ = „Schlaf“; LINNÉ gibt keine Erklärung zur Namenswahl. — Deut- scher Name: Natürliche Baumhöhlen gehörten ursprünglich zu den bevorzugten Nistplät- zen der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Bombus (Pyrobombus) jonellus (KIRBY, 1802) — Heidehummel Im Gebiet in der ssp. martes GERSTAECKER, 1869. Synonym: Pyrobombus jonellus (KIRBY, 1802); Bombus pratorum jonellus (KIRBY, 1802); Bombus scrimshiranus (KIRBY, 1802). Name: Gewidmet dem englischen Entomologen und Illustratoren D. JONES. — Deutscher Name: Heiden gehören zu den Hauptlebensräumen der Art. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Rheinland-Pfalz nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 V 2 0 2 G + 3„B“ 1 0 2 G 2 1

■ Bombus (Melanobombus) lapidarius (LINNAEUS, 1758) — Steinhummel Synonym: Pyrobombus lapidarius (LINNAEUS, 1758). Name: Von lat. „lapidarius“ = „Stein-“; LINNÉ gibt an, die Art wohne in Steinhaufen ("Habi- tat in acervis Lapidum"). — Der eingebürgerte deutsche Name folgt der wissenschaftli- chen Bezeichnung.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Bombus (Bombus) lucorum (LINNAEUS, 1761) — Helle Erdhummel Taxonomie: Die Arten Bombus lucorum (LINNAEUS, 1761), Bombus cryptarum (FABRICI- US, 1775), Bombus magnus VOGT, 1911 und Bombus terrestris (LINNAEUS, 1758) können morphologisch oft nicht mit Sicherheit getrennt werden (schon gar nicht bei Sichtnachwei- sen im Gelände). Während B. terrestris mit einiger Erfahrung anhand morphologischer Merkmale meist eindeutig zu erkennen ist, sind die drei anderen Arten oft nur mittels genetischer oder chemischer Analyse-Methoden zu trennen (zum Artstatus vgl. SCHOLL & OBRECHT 1983, OBRECHT & SCHOLL 1984; PEDERSEN 2002; WILLIAMS et al. 2012). Synonym: Bombus terrestris lucorum (LINNAEUS, 1761). Name: Genitiv Plural von lat. „lucus“ = „Lichtung, Hain, Wald“; LINNÉ fand die Art im Wald ("Habitat in Lucis"). — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Vergleich zur nächst- verwandten B. terrestris ausgedehntere gelbe Behaarung auf dem Brustabschnitt; die Helle Erdhummel gehört zu einem Komplex sehr nahe verwandter Spezies (‘Erdhum- meln’), die durch morphologische Merkmale kaum zu trennen sind. Anmerkung: NS: Explizit nicht getrennt von B. magnus. RP: Explizit nicht getrennt von B. cryptarum.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + {✱} ✱ {✱} ✱ (✱) D (✱)

■ Bombus (Bombus) magnus VOGT, 1911 — Große Erdhummel Name: Von lat. „magnus“ = „groß“; bezieht sich auf die Körpergröße. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung; die Große Erdhummel gehört zu einem

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 52 Komplex sehr nahe verwandter Spezies (‘Erdhummeln’), die durch morphologische Merkmale kaum zu trennen sind. Anmerkung: Wegen der Vermengung mit B. lucorum und B. cryptarum unklar; kommt vermutlich im gesamten Gebiet vor. — BW: SCHWAMMBERGER (1969) nennt einige Fun- de aus Wildbad, Freudenstadt und Obertal sowie Angaben von KRÜGER aus Ulm und Neustadt/Schwarzwald. Die Art wird auch von DATHE (2001) als „aktuell“ (=nach 1980) aus BW nachgewiesen aufgelistet. WESTRICH (2000) hingegen gibt unter Berufung auf persönli- che Mitteilungen von BERTSCH und RASMONT an, dass aus dem Bundesland bislang noch keine Funde bekannt seien. MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen». NS, RP: Nicht aufgeführt, da explizit nicht von B. lucorum getrennt. NS: VENNE et al. (2007) führen die Art für Bielefeld an. SN: LIEBIG (2006) meldet sie aus der Oberlausitz.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D D –? D D D # {} 2 {–} 0 – D –

■ Bombus (Mendacibombus) mendax GERSTAECKER, 1869 — Trughummel Synonyme: Bombias mendax (GERSTAECKER, 1869); Mendacibombus mendax (GERSTAECKER, 1869). Name: Von lat. „mendax“ = „lügnerisch, trügerisch“; GERSTAECKER (1869) bezieht sich offensichtlich auf die täuschend ähnliche Färbung von Bombus montanus (=ruderarius). — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: In Deutschland nur in den bayerischen Alpen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) – – – – – – – – – – – –

■ Bombus (Thoracobombus) mesomelas GERSTAECKER, 1869 — Berghummel — Im Gebiet in der Unterart Bombus mesomelas mesomelas GERSTAECKER, 1869. Synonyme: Megabombus mesomelas (GERSTAECKER, 1869); Bombus elegans meso- melas (GERSTAECKER, 1869); Bombus pomorum var. mesomelas (GERSTAECKER, 1869). Name: Von gr. „meso“ = „Mitte“ und „mela“ = „schwarz“; wegen dem Querband aus schwarzen Haaren zwischen den Flügeln. — Deutscher Name: Die Art ist hauptsächlich montan verbreitet. Anmerkung: In Deutschland verschollen, nachgewiesen aus Thüringen, Sachsen und Bayern (letzter Fund 1956, WESTRICH et al. 2008); eine Meldung von B. pomorum var. elegans in FRIESE (1894) aus Mecklenburg-Vorpommern bezieht sich mit Sicherheit nicht auf B. mesomelas (vgl. STÖCKHERT 1933). — MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – – – ? – – – 0 – – 0

■ Bombus (Pyrobombus) monticola SMITH, 1849 — Nordische Hummel RASMONT & ISERBYT 2015 fassen die im Gebiet vorkommenden Populationen als Angehö- rige der ssp. alpestris VOGT, 1909 auf, VON HAGEN & AICHHORN 2003, NEUMAYER & PAU- LUS 1999 und andere Autoren als die der ssp. hypsophilus (SKORIKOV, 1912). Synonyme: Bombus lapponicus auct. nec (FABRICIUS, 1793); Pyrobombus monticola (SMITH, 1849). Name: Von lat. „monticola“ = „Bergbewohner“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Tatsache, dass das ausgedehnteste Verbreitungsteilgebiet der disjunkt vorkommenden Art der Hohe Norden Europas ist.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 53 Anmerkung: In Deutschland nur in den bayerischen Alpen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) – – – – – – – – – – – –

■ Bombus (Thoracobombus) mucidus GERSTAECKER, 1869 — Grauweiße Hummel Synonym: Megabombus mucidus (GERSTAECKER, 1869). Name: Von lat. „mucidus“ = „schimmelig“; bezieht sich auf die grauweiße Behaarung. Anmerkung: In Deutschland nur in den bayerischen Alpen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) – – – – – – – – – – – –

■ Bombus (Thoracobombus) muscorum (LINNAEUS, 1758) — Mooshummel Synonym: Megabombus muscorum (LINNAEUS, 1758). Name: Genitiv Plural von lat. „muscus“ = „Moos“; LINNÉ gibt an, die Art wohne unter dem Moos ("Habitat sub Musco terrestri"). — Der eingebürgerte deutsche Name folgt der wis- senschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen (überall aktuell, aber stark rückläufig). NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 1 V 2 + 2„B“ 1 R 1 1 3 1

■ Bombus (Psithyrus) norvegicus (SPARRE-SCHNEIDER, 1918) — Norwegische Ku- ckuckshummel Synonym: Psithyrus norvegicus SPARRE-SCHNEIDER, 1918. Name: Von neulat. „norvegicus“ = „norwegisch“; die Art wurde aus Norwegen beschrie- ben. Anmerkung: In den Listen NS und RP als Psithyrus norvegicus.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [G] 3 [✱] 1 2 ✱ (✱)

■ Bombus (Thoracobombus) pascuorum (SCOPOLI, 1763) — Ackerhummel Synonyme: Bombus agrorum (FABRICIUS, 1787); Bombus cognatus STEPHENS, 1846. Name: Genitiv Plural von lat. „pascuum“ = „grüne Aue, Weide, Weideland“. — Der schon länger eingebürgerte deutsche Name ist eine Übertragung des Synonyms B. agrorum (Genitiv Plural von lat. „ager“ = „Acker“).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Bombus (Thoracobombus) pomorum (PANZER, 1805) — Obsthummel Synonym: Megabombus pomorum (PANZER, 1805). Name: Genitiv Plural von lat. „poma“ = „Früchte, Obst“. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aber fast überall verschwunden, aktuelle Einzelfunde nur noch aus Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen,

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 54 Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern. — MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 0 1 0 o 0 0 1 1 1 0 1

■ Bombus (Pyrobombus) pratorum (LINNAEUS, 1761) — Wiesenhummel Synonym: Pyrobombus pratorum (LINNAEUS, 1761). Name: Genitiv Plural von lat. „pratum“ = „Wiese“; LINNÉ fand die Art auf Wiesen ("Habitat in Pratis."). — Der eingebürgerte deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeich- nung.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Bombus (Pyrobombus) pyrenaeus PÉREZ, 1879 — Pyrenäenhummel Im Gebiet in der ssp. tenuifasciatus VOGT, 1909. Synonyme: Pyrobombus pyrenaeus (PÉREZ, 1879); Bombus derhammellus var. py- renaeus PÉREZ, 1879. Name: Von lat. „pyrenaeus“ = „aus den Pyrenäen stammend“. Die Tiere, die PÉREZ bei der Beschreibung vorlagen, stammten aus den Pyrenäen. Anmerkung: In Deutschland nur in den bayerischen Alpen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) – – – – – – – – – – – –

■ Bombus (Psithyrus) quadricolor (LEPELETIER, 1832) — Vierfarbige Kuckucks- hummel Im nördlichen Schleswig-Holstein und auf Sylt in der ssp. globosus EVERSMANN, 1852, im übrigen Gebiet in der ssp. meridionalis RICHARDS, 1928. Synonyme: Psithyrus quadricolor (LEPELETIER, 1832); Psithyrus meridionalis RICHARDS, 1928; Psithyrus globosus EVERSMANN, 1852. Name: Von lat. „quadri-“ = „vier-“ und „color“ = „Farbe“; bezieht sich auf die Behaarung, die aus schwarzen, weißen, gelben und roten Haaren besteht. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern gemeldet (Meldung aus Rheinland- Pfalz ist überprüfungsbedürftig), aber großflächig verschwunden, aktuelle Meldungen nur aus Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern, nach DATHE (2001) auch aus Branden- burg; der letzte Fund aus Sachsen-Anhalt stammt von 1988 (BURGER & RUHNKE 2004). — NS: Als Psithyrus quadricolor aufgeführt. MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewie- sen». RP: Nicht aufgenommen, da die Angaben von RÜHL (1978) nicht überprüft werden konnten und REINIG (1973, 1976) die Art weder für RP noch für NW oder das Saarland meldet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – 0 0 # [0] – ? 1 1 0 0

■ Bombus (Thoracobombus) ruderarius (MÜLLER, 1776) — Grashummel Synonyme: Bombus derhamellus (KIRBY, 1802); Bombus rajellus (KIRBY, 1802); Mega- bombus ruderarius (MÜLLER, 1776). Name: Von lat. „rudus (ruderis)“ = „Geröll, Schutt, Trümmer“. — Der deutsche Name ist seit längerem eingebürgert.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 3 ✱ 2 + 2 2 3 3 V 2 3

■ Bombus (Megabombus) ruderatus (FABRICIUS, 1775) — Feldhummel Im Gebiet in der ssp. eurynotus (DALLA TORRE, 1882). Synonyme: Megabombus ruderatus (FABRICIUS, 1775); Bombus hortorum ruderatus (FABRICIUS, 1775). Name: Von lat. „rudus (ruderis)“ = „Geröll, Schutt, Trümmer“. — Der deutsche Name ist seit längerem eingebürgert. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern gemeldet (Meldungen aus Rhein- land-Pfalz überprüfungsbedürftig), aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen nur historisch. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen». RP: Bislang nicht sicher für Rheinland-Pfalz gemeldet, da die Angaben von WARNCKE (1984) und BISCHOFF & ROESLER (1982) nicht ungeprüft über- nommen werden sollten. Aktuelle Nachweise von BURGER (in Vorb.) SCHWENNINGER test. und REDER in Vorb.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D G D 0 G 0 # 1 0 ● 0 1 0 1

■ Bombus (Psithyrus) rupestris (FABRICIUS, 1793) — Rotschwarze Kuckuckshum- mel Synonym: Psithyrus rupestris (FABRICIUS, 1793). Name: Von lat. „rupestris“ = „Felsen liebend“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Farbe der Behaarung, die mit Ausnahme der roten Hinterleibsspitze vollständig schwarz ist. Anmerkung: In den Listen NS und RP als Psithyrus rupestris.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [V] ✱ [✱] ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Bombus (Cullumanobombus) semenoviellus SKORIKOV, 1910 — Taigahummel Name: Benannt nach dem russischen Entomologen Prof. Dr. A. SEMENOV TIAN-SHANSKIJ (1866-?), der Teile der Typenserie gesammelt hat. — Deutscher Name: Die Typen stam- men unter anderem aus den Waldsteppen der Oblaste Rjasan und Vladimir. Anmerkung: In Deutschland gelang 1998 in Schleswig-Holstein der Erstnachweis für Mitteleuropa (VAN DER SMISSEN & RASMONT 2000), in den folgenden Jahren wurde die Art auch aus Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Mecklenburg- Vorpommern und Niedersachsen gemeldet. — BY: KORNMILCH (2005), neu für BY. NS: WITT (2014a), neu für NS. TH: BURGER & POLLER (2003), neu für TH.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱  – ✱ D – +  – – 3 G D 

■ Bombus (Melanobombus) sichelii RADOSZKOWSKI, 1860 — Höhenhummel Im Gebiet in der ssp. alticola KRIECHBAUMER, 1873. Synonyme: Pyrobombus sicheli (RADOSZKOWSKI, 1860); Bombus alticola KRIECHBAUMER, 1873. Gelegentlich wird der Artname mit nur einem „i“ geschrieben – die Originalschreib- weise ist „sichelii“ und ist der Genitiv von „Sichelius“, der latinisierten Form des Familien- namens SICHEL.

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Name: Gewidmet dem französischen Entomologen Frédéric Jules SICHEL (1802-1868). — Der deutsche Name bezieht sich auf die hochgelegenen Lebensräume. Anmerkung: In Deutschland nur in den bayerischen Alpen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G G – – – – – – – – – – – –

■ Bombus (Kallobombus) soroeensis (FABRICIUS, 1776) — Glockenblumenhummel Im Gebiet in der ssp. soroeensis (FABRICIUS, 1753). Synonym: Pyrobombus soroeensis (FABRICIUS, 1776). Name: Benannt nach der Ortschaft Sorø auf der dänischen Insel Seeland (Sjælland), dem locus typicus. — Deutscher Name: Glockenblumen gehören zu den bevorzugten Nah- rungsquellen der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) V 3 3 ✱ + 3 3 ✱ 3 3 1 (✱)

Bombus (Bombus) sporadicus NYLANDER, 1848 — Skandinavische Hummel] Name: Der Name spielt auf die sehr zerstreuten Nachweise der Art an. — Der deutsche Name be- zieht sich auf die in Europa ausschließlich skandinavische Verbreitung der borealen Art. Anmerkung: STRAND 1918 meldet Bombus terrestris var. sporadicus NYLANDER, 1848 aus Bayern – es handelt sich mit Sicherheit lediglich um eine Farbform von Bombus terrestris.

■ Bombus (Subterraneobombus) subterraneus (LINNAEUS, 1758) — Grubenhummel Im Gebiet in der ssp. latreillellus (KIRBY, 1802). Synonyme: Megabombus subterraneus (LINNAEUS, 1758); Bombus latreillellus var. bo- realis SCHMIEDEKNECHT, 1878. Name: Von lat. „subterraneus“ = „unterirdisch“. — Der deutsche Name ist seit längerem eingebürgert. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aber in Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nur histo- risch. — MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 1 G 2 «o G 0 0 1 1 0 2

■ Bombus (Thoracobombus) sylvarum (LINNAEUS, 1761) — Bunte Hummel Synonyme: Megabombus sylvarum (LINNAEUS, 1761). Der Artname wurde lange Zeit in der emendierten Schreibweise „silvarum“ benutzt. Name: Genitiv Plural von lat. „silva“ = „Wald“; LINNÉ fand die Art im Wald ("Habitat in Sylvis."). — Zwar wird im deutschen Sprachraum seit längerem der deutsche Name ‘Waldhummel’ verwendet, vor allem in populärwissenschaftlichen Publikationen, der wis- senschaftlichen Bezeichnung folgend, da die Art tatsächlich aber kaum in Wäldern zu finden ist, erscheint eine Namensänderung sinnvoll. Der Name ‘Bunte Hummel’ nimmt Bezug auf das farbenreiche Haarkleid.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) V V ✱ V + 3 2 ✱ 3 (✱) 1 V

■ Bombus (Psithyrus) sylvestris (LEPELETIER, 1832) — Wald-Kuckuckshummel Der Artname wurde lange Zeit in der emendierten Schreibweise „silvestris“ benutzt.

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Synonyme: Psithyrus sylvestris (LEPELETIER, 1832); Psithyrus quadricolor var. citrinus SCHMIEDEKNECHT, 1883. Name: Von lat. „silvestris“ = „zum Wald gehörig, im Wald lebend“. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: In den Listen NS und RP als Psithyrus sylvestris.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [✱] ✱ [✱] 3 2 ✱ (✱)

■ Bombus (Bombus) terrestris (LINNAEUS, 1758) — Dunkle Erdhummel Name: Von lat. „terrestris“ = „Erd-, die Erde betreffend“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Vergleich zur nächstverwandten B. lucorum reduziertere gelbe Behaarung auf dem Brustabschnitt; die Dunkle Erdhummel gehört zu einem Komplex sehr nahe ver- wandter Spezies (‘Erdhummeln’), die durch morphologische Merkmale kaum zu trennen sind.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) D (✱)

■ Bombus (Psithyrus) vestalis (GEOFFROY, 1785) — Gefleckte Kuckuckshummel Synonym: Psithyrus vestalis (GEOFFROY, 1785). Name: Von lat. „vestalis“ = „keusch“. — Der deutsche Name ist seit längerem eingebür- gert. Anmerkung: In den Listen NS und RP als Psithyrus vestalis.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [3] ✱ [✱] ✱ (✱) R (✱)

■ Bombus (Thoracobombus) veteranus (FABRICIUS, 1793) — Sandhummel Synonym: Bombus arenicola THOMSON, 1872; Bombus equestris auct. nec FABRICIUS, 1793. Name: Von lat. „veteranus“ = „Veteran“; bezieht sich vermutlich auf die graue Behaarung. — Der deutsche Name ist seit längerem eingebürgert. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Sachsen- Anhalt nur historisch. — NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 1 3 1 + 1„B“ 1 3 1 0 2 1

■ Bombus (Alpigenobombus) wurflenii RADOSZKOWSKI, 1860 — Bergwaldhummel Im Gebiet in der ssp. mastrucatus GERSTÄCKER, 1869. Synonyme: Alpigenobombus wurflenii (RADOSZKOWSKI, 1860); Bombus lefebvrei auct. nec LEPELETIER, 1836. Name: RADOSZKOWSKI (1860) gibt keinen Hinweis auf die Herkunft des Namens. Er ist offensichtlich von einem Personenamen abgeleitet. RADOSZKOWSKI schreibt den Artna- men in nachfolgenden Arbeiten in unterschiedlicher Weise: B. wurfleini, B. wurfleinii, B. wurfleni. — Deutscher Name: Bergwälder gehören zu den Hauptlebensräumen der Art. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Brandenburg aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Niedersach- sen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen nur historisch.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V 3 – – 3 – 0 0 ✱ 1 0 – 2

■ Camptopoeum frontale (FABRICIUS, 1804) — Steppen-Buntbiene Name: Von lat. „frontale“ = „das Gesicht betreffend“; FABRICIUS bezieht sich auf das gelb- weiß gefärbte Gesicht ("Caput nigrum, sub antennis album"). — Deutscher Name: Step- pen gehören zu den Hauptlebensräumen der Art. Anmerkung: In Deutschland nur im Sachsen-Anhalt, wo sie aktuell im Raum Halle noch vorkommt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 – – – – – – – – – – 2 – –

Ceratina (Euceratina) acuta FRIESE, 1896 — Spitzleibige Keulhornbiene Name: Von lat. „acuta“ = „spitz, scharf“; bezieht sich auf das spitz zulaufende Hinterleibsende des Männchens. Anmerkung: In Deutschland eine Meldung aus Bayern durch einen Fundpunkt in einer Verbrei- tungskarte in TERZO & RASMONT (1997); hier handelt es sich vermutlich um einen Irrtum, denn im Text geben sie die Provenienz der Tiere an, die neben dem Typenmaterial den Fundpunkten auf der Karte zugrunde lagen – ein Fundort in Deutschland wird nicht erwähnt. Sollte die Meldung doch auf einem real existierenden Exemplar beruhen, wäre eine Verschleppung die wahrscheinlichste Erklärung, da alle Keulhornbienen aufgrund ihres Nist- und Überwinterungsverhaltens leicht im In- neren von Pflanzenstängeln unabsichtlich transportiert werden können.

■ Ceratina (Euceratina) chalybea CHEVRIER, 1872 — Metallische Keulhornbiene Der Name Ceratina chalybea wurde lange Zeit mit Ceratina callosa vermengt: Ceratina callosa auct. nec (FABRICIUS, 1794). Name: Von lat. „chalybeius“ (gr. Fremdw.) = “stählern“; bezieht sich auf den deutlichen Metallglanz der Körperoberfläche. Anmerkung: In Deutschland nur im Südwesten in Gegenden mit Weinbauklima.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 2 – – 3 – – – 3 – – – –

■ Ceratina (Ceratina) cucurbitina (ROSSI, 1792) — Schwarze Keulhornbiene Synonym: Ceratina albilabris FABRICIUS, 1793 Name: Von lat. „cucurbita“ = „Gurke, Kürbis“; bezieht sich auf vermutlich auf die Blüten, in denen Rossi die Biene fand („Habitat in floribus“). — Deutscher Name: Im Gegensatz zu den anderen heimischen Keulhornbienen fehlt dieser Art der Metallschimmer. Anmerkung: Auch im Gebiet deckt sich die Verbreitung weitgehend mit der von C. chaly- bea: In Deutschland im Südwesten in Gegenden mit Weinbauklima. — BE: SAURE (2005) gibt an: «Im Museum für Naturkunde Berlin werden vier Exemplare dieser Art auf- bewahrt, die vor 1900 gefangen wurden und mit dem Fundortetikett „Berlin“ versehen sind. C. cucurbitina ist ein südliches Faunenelement, welches in Deutschland bis auf eine Ausnahme nur aus den südlichen Bundesländern bekannt ist. die Art wird nicht zur Fauna Berlins und Brandenburgs gezählt»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ – ✱ – – ✱ – – ✱ ✱ – – – –

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■ Ceratina (Euceratina) cyanea (KIRBY, 1802) — Gewöhnliche Keulhornbiene Name: Von lat. „cyanea“ = „dunkelblau“; bezieht sich auf den blauen Metallglanz der Körperoberfläche. — Deutscher Name: Die Art ist mit Abstand die häufigste Keulhornbie- ne im Gebiet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) – (✱)

Ceratina (Euceratina) gravidula GERSTAECKER, 1869 — Glanzlose Keulhornbiene Name: Diminutiv von lat. „gravida“ = „gefüllt, beladen, beschwert“; GERSTAECKER (1869) nannte die Art so, weil er die Tiere, die ihm zur Beschreibung vorlagen, pollenbeladen fing ("Ich fing das Weib- chen dieser Art Mitte August's bei Meran auf Centaurea paniculata, an Hinterbeinen und Bauchhaa- ren dicht mit Pollen bedeckt"). — Der deutsche Name bezieht sich auf das im Gegensatz zu den anderen metallischen Keulhornbienen im Gebiet matte Mittelfeld. Anmerkung: Die Meldungen aus Deutschland sind auf Fehlbestimmungen zurückzuführen.

Ceratina (Euceratina) nigrolabiata FRIESE, 1896 — Schwarzlippige Keulhornbiene Name: Von lat. „nigra“ = „schwarz“ und „labia“ = „Lippen“; F bezieht sich auf das im Gegensatz zu fast allen anderen heimischen Keulhornbienen vollständig schwarze Labrum beim Männchen. Anmerkung: Die Meldung aus Deutschland durch BOLLOW (1918) aus Brandenburg ist auf eine Fehlbestimmung zurückzuführen (vgl. HEDICKE 1922).

■ Chelostoma (Foveosmia) campanularum (KIRBY, 1802) — Kurzfransige Scheren- biene Synonym: Osmia campanularum (KIRBY, 1802). Name: Von Campanula (Glockenblume); diese Pflanzengattung ist in Mitteleuropa die einzige Pollenquelle der Art. — Deutscher Name: Die Männchen tragen auf Sternit eine im Vergleich zur nächstverwandten Ch. distinctum kurze Haarfranse. Anmerkung: In den Listen DE, BW, BE, BB, HE, MV, NW und SN als Osmia campanula- rum.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] ✱ [✱] ✱ [✱] (✱) ✱ (✱)

■ Chelostoma (Foveosmia) distinctum (STÖCKHERT, 1929) — Langfransige Sche- renbiene Synonym: Osmia cantabrica (BENOIST, 1935). Name: Von lat. „distinctum“ = „verschieden, unterschieden“, wegen der großen Ähnlichkeit zu Chelostoma campanularum. — Deutscher Name: Die Männchen tragen auf Sternit eine im Vergleich zur nächstverwandten Ch. campanularum lange Haarfranse. Anmerkung: Im Gebiet fast überall, Nachweise fehlen lediglich aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, aus Schleswig-Holstein nur eine einzige Meldung von 1960. — In den Listen DE, BW, BE, BB, HE, NW, SN, ST und TH unter Osmia cantabrica. BE: SAURE gibt an: «Diese Art ist zwar aus dem Berliner Umland bekannt, aber es gibt keine eindeutigen Belege für Berlin. Die Mitteilung des Fundortes „Berlin“ von STOECKHERT (1929) bezieht sich sehr wahrscheinlich auf Tiere im Museum für Naturkunde Berlin, die mit „M. Müller, Spandau“ etikettiert sind. Mit „Spandau“ ist hier aber der Wohnort des Sammlers und nicht der Fundort gemeint.»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [✱] – [✱] [✱] – D [✱] ✱ [3] [0] 0 [V]

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■ Chelostoma (Chelostoma) florisomne (LINNAEUS, 1758) — Hahnenfuß-Scheren- biene Synonym: Osmia florisomnis (LINNAEUS, 1758). Name: Von lat. „flos (floris)“ = „Blüte, Blume“ und „somnus“ = „Schlaf“, die Art wird oft in Blüten ruhend angetroffen. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle. Anmerkung: In den Listen DE, BW, BE, BB, HE, MV, NW,SN und ST als Osmia flo- risomnis. DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [✱] [V] [✱] [✱] [+] ✱ [✱] ✱ [✱] [V] ✱ (✱)

■ Chelostoma (Foveosmia) foveolatum (MORAWITZ, 1868) — Grubige Gruben- Scherenbiene Synonym: Osmia foveolata (MORAWITZ, 1868). Name: Von lat. „foveolatum“ = „grubig, grubentragend“ (von „fovea“ = „Grube“), wegen der runden Grube auf dem letzten Hinterleibssegment des Männchens. Anmerkung: In Deutschland lediglich zwei alte Nachweise aus Bodersweier bei Kehl und Buchholz im Elztal in Baden-Württemberg (BALLES 1949); das von AERTS (1960) von Kirn/Rheinland-Pfalz gemeldete Exemplar erwies sich bei einer Überprüfung als Hoplitis claviventris (WESTRICH 1989). — In den Listen DE und BW als Osmia foveolata. RP: Angaben von AERTS (1960) sind laut WESTRICH (1989) Fehlbestimmungen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [0] – [0] – – – – – – –? – – – –

■ Chelostoma (Gyrodromella) rapunculi (LEPELETIER, 1841) — Glockenblumen- Scherenbiene Synonym: Osmia rapunculi (LEPELETIER, 1841); Chelostoma fuliginosum (PANZER, 1798). Name: Von lat. „rapunculus“ = „kleine Rübe“; gemeint ist die Pollenquelle Glockenblume, vermutlich Campanula rapunculus, deren verdickte Wurzeln früher unter dem Namen „Rapunzel“ als Gemüse zubereitet wurden. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle. Anmerkung: In den Listen DE, BW, BE, BB, HE, MV, NW und SN als Osmia rapunculi.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] ✱ [✱] ✱ [✱] (✱) ✱ (✱)

Chelostoma ventrale SCHLETTERER, 1889 — Chrysanthemen-Scherenbiene Systematik: Früher zur Untergattung Foveosmia gezählt; nach neueren phylogenetischen Analy- sen ist sie in keine der bekannten Untergattungen einzuordnen (MÜLLER 2015). Synonym: Osmia ventralis (SCHLETTERER, 1889). Anmerkung: In Deutschland eine einzige Meldung durch STÖCKHERT (1919) aus Erlangen. Da die Art in den beiden zusammenfassenden Werken seines Bruders (STÖCKHERT 1933, 1954) nicht mehr erwähnt wird, ist davon auszugehen, dass sich die Meldung nachträglich als Irrtum erwiesen hat.

(Allocoelioxys) afra LEPELETIER, 1841 — Schuppenhaarige Kegelbiene Synonym: Coelioxys coronata Förster, 1853. Name: Von „Afrika“; locus typicus ist Oran/Algerien. — Deutscher Name: Die Körperbe- haarung ist zum großen Teil zu schuppenartig ausgebildet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 2 3 V + 1 R 3 2 2 – 3

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 61

■ Coelioxys (Coelioxys) alata FÖRSTER, 1853 — Geflügelte Kegelbiene Synonym: Coelioxys montandoni GRIBODO, 1884. Name: Von lat. „alata“ = „geflügelt“, wegen des beiderseits flügelartig verbreiterten Ster- nits 5 beim Weibchen. Anmerkung: In Deutschland nur sehr vereinzelte Nachweise. Aktueller Wiederfund für Hessen, Mücke-Merlau 1♀ 2011/2012, leg. TISCHENDORF (TISCHENDORF 2013).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 1 – – 0 – – R – 1 – – R

Coelioxys (Mesocoelioxys) argentea LEPELETIER, 1841 — Silberhaarige Kegelbiene Name: Von lat. „argentea“ = „silbern“; wegen der silberweißen Körperbehaarung. Anmerkung: Im Gebiet nur eine vermutlich irrtümliche Meldung von Bamberg aus dem 19. Jahr- hundert (FRIESE 1895a).

■ Coelioxys (Coelioxys) aurolimbata FÖRSTER, 1853 — Goldsaum-Kegelbiene Name: Von lat. „aureus“ = „golden“ und „limbata“ = „gesäumt“; wegen der goldgelben Haarfranse am Endrand von Sternit 5. Anmerkung: Im Gebiet fast überall, wenn auch nicht häufig.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 V 3 ✱ G + 1 2 3 3 2 0 3

■ Coelioxys (Allocoelioxys) brevis EVERSMANN, 1852 — Kurze Kegelbiene Name: Von lat. „brevis“ = „kurz, klein, schmal, gering“. Anmerkung: Die Art erreicht in Norddeutschland den nördlichsten Punkt ihrer Verbreitung in Europa.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 – 0 2 – + – – 0 1 1 – 0

Coelioxys (Allocoelioxys) caudata SPINOLA, 1839 — Geschwänzte Kegelbiene] Name: Von lat. „cauda“ = „Schwanz, Schweif“, wegen des schwanzartig verschmälerten und ver- längerten letzten Tergits des Weibchens. Anmerkung: Kommt im Gebiet nicht vor. Die Falschmeldung aus Deutschland geht zurück auf DUSMET (1906), der FRIESE zitiert, jedoch aus „Albanien“ ein „Alemania“ macht.

■ Coelioxys (Coelioxys) conoidea (ILLIGER, 1806) — Sandrasen-Kegelbiene Synonym: Coelioxys vectis CURTIS, 1831. Name: Von lat. „conoidea“ = „kegelähnlich; von: „conus“ = „Kegel, kegelförmige Helmspit- ze“ (gr. Fdw.), wegen des kegelförmigen Hinterleibs des Weibchens; möglicherweise wollte ILLIGER mit diesem Namen auch die Ähnlichkeit mit Coelioxys conica (Synonym von C. quadridentata) zum Ausdruck bringen. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Schleswig- Holstein nur historische Meldungen. — NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Anga- be nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 1 ✱ ✱ 2 + GB 0 2 2 2 0 2

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■ Coelioxys (Allocoelioxys) echinata FÖRSTER, 1853 — Stacheltragende Kegelbiene Synonym: Coelioxys rufocaudata SMITH, 1854. Name: Von lat. „echinata“ = „stachelig, igelartig“, wegen des stachelartigen letzten Ster- nits des Weibchens. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Nordrhein- Westfalen aus allen Bundesländern bekannt, aber überall zerstreut und selten. — RP: Als Coelioxys rufocaudata aufgeführt. TH: DATHE (2001) listet die Art als historisch in TH nachgewiesen auf. Uns sind keine publizierten Meldungen aus diesem Bundesland be- kannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 1 ✱ 3 V G ? 0 – [3] 0 1 – –?

■ Coelioxys (Coelioxys) elongata LEPELETIER, 1841 — Langschwanz-Kegelbiene Synonyme: Coelioxys simplex NYLANDER, 1852. Name: Von lat. „elongata“ = „verlängert“, wegen des verlängerten letzten Sternits des Weibchens. Anmerkung: NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G ✱ V ✱ V + 2„B“ 2 2 2 2 1 G

Coelioxys (Allocoelioxys) emarginata FÖRSTER, 1853 — Ausgerandete Kegelbiene Name: Von lat. „emarginata“ = „ausgerandet“, wegen des an der Spitze ausgerandeten letzten Sternits des Weibchens. Anmerkung: In Deutschland nur zwei historische Meldungen aus Brandenburg durch SCHIRMER (1915) und aus Bayern durch FRIESE (1926), beide ziemlich sicher auf einen Irrtum beruhend.

Coelioxys (Allocoelioxys) haemorrhoa FÖRSTER, 1853 — Rotschwanz-Kegelbiene Name: Von gr. „haima“ = „Blut“ und „rhoe“ = „das Fließen“, sinngemäß „als ob Blut geflossen sei“, bezieht sich auf die rot gefärbte Hinterleibsspitze des Weibchens. Anmerkung: Beschrieben nach einem Tier, dessen Herkunft FÖRSTER mit "angeblich aus der Ge- gend von Erlangen" angibt. Danach gibt es aus Deutschland nur zwei Meldungen aus Bamberg durch FRIESE (1895a) und Mainz durch VON HEYDEN (1903), beide um 1900, die wahrscheinlich auf einem Irrtum beruhen. Auch die mutmaßliche Wirtsbiene Megachile flabellipes wurde noch nie in Deutschland nachgewiesen.

■ Coelioxys (Boreocoelioxys) inermis (KIRBY, 1802) — Unbewehrte Kegelbiene Synonym: Coelioxys acuminata NYLANDER, 1852. Name: Von lat. „inermis“ = „unbewehrt“; KIRBY bezieht sich auf ein ungezähntes Scutellum ("scutello inermi"), was allerdings nicht den Tatsachen entspricht, möglicherweise hatte er ein missgebildetes Tier vor sich. — Der deutsche Name bezieht sich auf die wissenschaft- liche Bezeichnung. Anmerkung: In Deutschland in Mecklenburg-Vorpommern nur historisch, sonst überall aktuell. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen». NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 ✱ G ✱ ✱ # G„B“ ✱ 3 2 3 2 G

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■ Coelioxys (Coelioxys) lanceolata NYLANDER, 1852 — Lanzen-Kegelbiene Name: Von lat. „lanceolata“ = „lanzettförmig“. Anmerkung: In Deutschland nur aus Bayern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 G – – – – – – – – – – – –

■ Coelioxys (Coelioxys) mandibularis NYLANDER, 1848 — Mandibel-Kegelbiene Systematik: Untergattung Coelioxys LATREILLE, 1809 s. str. Name: Wegen der fast rechtwinklig abgeknickten Mandibeln. Anmerkung: NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ V ✱ ✱ + 1„B“ ✱ ✱ ✱ (✱) 1 (✱)

Coelioxys (Allocoelioxys) polycentris FÖRSTER, 1853 — Salzsteppen-Kegelbiene Name: Von gr. „poly“ = „viele“ und lat. „centrum“ = „Mittelpunkt, Kern“; FÖRSTER gibt keine Hinweise zur Namensgebung. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum. Anmerkung: In Deutschland in den Jahren 1921 und 1937 aus der Umgebung von Mittenwal- de/Brandenburg durch HEDICKE (1922) und MARKOWSKY (1940) gemeldet. Belegtiere sind allerdings nicht auffindbar (WESTRICH & DATHE 1997), daher wird die Art in keiner Roten Liste aufgeführt.

■ Coelioxys (Coelioxys) quadridentata (LINNAEUS, 1758) — Vierzähnige Kegelbiene Synonyme: Coelioxys conica (LINNAEUS, 1758); Coelioxys acuta NYLANDER, 1848. (vgl. SCHWARZ et al. 1996) Name: Von lat. „quadridentata“ = „vierzähnig“, wegen des mit zahnartigen Fortsätzen bewehrten Hinterleibsendes des Männchens. Anmerkung: In den Listen DE, BY, BW, BE, BB, HE, MV, NW, SN, ST und TH als Coeli- oxys conica. NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [V] [V] [3] [✱] [✱] [V] [+] 2„B“ [1] ✱ [3] [V] – [3]

■ Coelioxys (Coelioxys) rufescens LEPELETIER & SERVILLE, 1825 — Rötliche Kegel- biene Name: Von lat. „rufescens“ = „rot bzw. rötlich werdend“, wegen der rotbraunen Behaarung. Anmerkung: Im Gebiet aus fast allen Regionen gemeldet, in Schleswig-Holstein nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 2 3 2 V G + G 2 ✱ 1 2 0 2

caspicus MORAWITZ, 1874 — Kaspische Seidenbiene Synonyme: Colletes balticus ALFKEN, 1912. Name: Bezieht sich auf den locus typicus, die am Kaspischen Meer gelegene daghestani- schen Hafenstadt Derbent. Anmerkung: In Deutschland nur von historischen Funden aus Berlin und Brandenburg bekannt, wo die Art die nordwestlichste Grenze ihrer Verbreitung erreichte. Letzte Mel- dung von 1936 durch MARKOWSKY 1939.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – 0 0 – – – – – – – – –

■ Colletes collaris DOURS, 1872 — Goldaster-Seidenbiene Colletes collaris DOURS, 1872 ist ein nomen dubium, da die Beschreibung nicht eindeutig auf eine bestimmte Art zu beziehen ist und die Sammlung DOURS im 1. Weltkrieg vernich- tet wurde, so dass kein typische Material mehr existiert. Die Deutung der Art geht auf die Colletes-Monografie von NOSKIEWICZ (1936) zurück, dem aber kein typisches Material vorlag. Da jedoch alle nachfolgenden Autoren der Deutung NOSKIEWICZs folgten, herrscht zumindest über die Identität der Art kein Zweifel; Klärungsbedarf besteht aber in der Fra- ge, ob die Verwendung des Namens Colletes collaris DOURS, 1872 für diese Art im Ein- klang mit den Internationalen Zoologischen Nomenklaturregeln steht (ICZN 2000). Synonyme: Colletes frigidus PÉREZ, 1903. Name: Von lat. „collare“ = „Halsband“; DOURS beschreibt die rotbraune Behaarung des Brustrückens, die von einem Band aus schwarzen Haaren umgeben sei ("Corselet, en dessus et sur les côtés, hérissé de poils roux mêlés de noirs sur le disque qu'ils entourent d'un collier épais"). — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nah- rungspflanzen. Anmerkung: In Deutschland nur im Oberrheingraben.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – R – – – – – – – – – – –

■ Colletes cunicularius (LINNAEUS, 1761) — Frühlings-Seidenbiene Synonyme: Apis cunicularia LINNAEUS, 1761; Andrena cunicularia (LINNAEUS, 1761). Name: Von lat. „cunicularius“ = „Stollengräber“ (von: „cuniculus“ = „Stollen, unterirdischer Gang, Mine“), wegen der Nestbauweise. — Der deutsche Name bezieht sich auf die au- ßergewöhnlich frühe Flugzeit — alle anderen heimischen Seidenbienen fliegen im Som- mer und Herbst.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ (✱)

■ Colletes daviesanus SMITH, 1846 — Buckel-Seidenbiene Name: SMITH übernahm den Namen aus einem unveröffentlichten Manuskript von W. KIRBY, verrät jedoch nichts über die Person, der er gewidmet ist. — Der deutsche Name bezieht sich auf das leicht bucklig aufgewölbte Mesonotum.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Colletes floralis EVERSMANN, 1852 — Dolden-Seidenbiene Synonyme: Colletes montanus MORAWITZ, 1876; Colletes alpinus MORAWITZ, 1872 (siehe bei Colletes impunctatus). Name: Von lat. „florus“ = „blühend“. — Der deutsche Name bezieht sich auf Bevorzugung von Doldenblütlern als Nahrungspflanze. Anmerkung: In Deutschland nur von historischen Meldungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder früher aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bekannt. — MV: Die Jahreszahl gibt das Jahr des letzten Nachweises an.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – – – 1909 – – – – – 0 –

■ Colletes fodiens (GEOFFROY, 1785) — Filzbindige Seidenbiene Name: Von lat. „fodiens“ = „grabend, wühlend“; wegen der Nistweise. — Der deutsche Name bezieht sich auf die filzig dichten Haarbinden des Hinterleibs, die allerdings bei den meisten Arten der Gattung ausgebildet sind.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 2 ✱ ✱ ✱ + ✱ 3 3 2 3 ✱ 1

■ Colletes halophilus VERHOEFF, 1944 — Strandaster-Seidenbiene Die Art wurde als Unterart von Colletes succinctus beschrieben: Colletes succinctus halo- philus VERHOEFF, 1944. Name: Von gr. "háls" (Genitiv halós") = "Salz" und „philos" = Freund, also salzliebend. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen. Anmerkung: In Deutschland ausschließlich an der ostfriesischen Küste und den vorgela- gerten Inseln.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – – – – – – R – – – – – –

■ Colletes hederae SCHMIDT & WESTRICH, 1993 — Efeu-Seidenbiene Die Art wurde bis in die jüngste Zeit mit Colletes succinctus und C. halophilus vermengt. Erst die Beobachtungen, dass diese beiden morphologisch äußerst ähnlichen Taxa als streng oligolektische, auf Heidekraut (Ericaceae) bzw. Korbblütler () speziali- sierte Arten wiederholt an Efeu beobachtet wurde, führten zu einer eingehenderen Unter- suchung dieses Artenkomplexes und schließlich zur Entdeckung dieser Art. Name: Von Hedera, dem wissenschaftlichen Gattungsnamen des Efeus, der am Ende der Flugzeit wichtigsten Pollenquelle der Art. Anmerkung: In Deutschland bisher aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G D – – ✱ – – R 2 – – – –

■ Colletes hylaeiformis EVERSMANN, 1852 — Mannstreu-Seidenbiene Kurzzeitig als Unterart von Colletes ligatus betrachtet: Colletes ligatus hylaeiformis E- VERSMANN, 1852. Name: Von lat. „forma“ = „Form, Gestalt, Aussehen, Beschaffenheit“, also „hylaeiformis“ = „vom Aussehen eines Hylaeus“, wobei der Gattungsname Hylaeus zu EVERSMANNs Zeiten nicht wie heute für die Maskenbienen, sondern für die Gattung verwendet wurde. — Der deutsche Name bezieht sich auf eine der bevorzugten Nahrungspflanzen. Anmerkung: In Deutschland erstmals 1994 bei Vogtsburg gefunden und seither von einem weiteren Fundort in Baden-Württemberg nachgewiesen (WESTRICH & DATHE 1997).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 – 1 – – – – – – – – – – –

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■ Colletes impunctatus NYLANDER, 1852 — Alpen-Seidenbiene Bis in die jüngste Zeit wurde Colletes alpinus MORAWITZ, 1872 als Synonym von C. im- punctatus betrachtet. Die Untersuchung von MORAWITZ’ Typenmaterial durch PROSHCHA- LYKIN & KUHLMANN (2015) erbrachte, dass C. alpinus in Wirklichkeit ein Synonym von C. floralis ist. Name: Von lat. „impunctatus“ = „unpunktiert“. — Der deutsche Name bezieht sich auf einen der beiden Lebensräume. Anmerkung: In Deutschland nur an der Nord- bzw. Ostseeküste von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. — NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G – – – – – + 1„B“ – – – – 2 –

■ Colletes marginatus SMITH, 1846 — Dünen-Seidenbiene Synonym: Colletes thomsoni ALFKEN, 1899. Name: Von lat. „marginatus“ = „mit einem Rand versehen, gerändert, gerandet“; SMITH beschreibt die Art u.a. nach einem Tier aus der LINNÉ-Sammlung, die dieser mit jenem Namen versehen, aber nie publiziert hatte, so dass nur vermutet werden kann, dass LINNÉ sich auf die Haarbinden auf den Endrändern der Tergite bezog. — Deutscher Name: Dünen gehören zu den Hauptlebensräumen der Art. Anmerkung: NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 1 2 3 – + 1„B“ 1 1 1 2 2 1

■ Colletes mlokossewiczi RADOSZKOWSKI, 1891 — Östliche Seidenbiene Synonym: Colletes brevicornis PÉREZ, 1903. Name: Gewidmet dem russischen Forschungsreisenden L. MLOKOSSEWICZ. — Der deut- sche Name bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet. Anmerkung: In Deutschland erstmals 1998 bei Bad Frankenhausen/Thüringen und seit- her noch mehrmals in der weiteren Umgebung nachgewiesen (BURGER & KUHLMANN 2008).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – – – – – – – – – – – – D

■ Colletes nasutus SMITH, 1853 — Ochsenzungen-Seidenbiene Name: Von lat. „nasutus“ = „mit großer Nase“, wegen des langgezogenen, schnauzen- förmigen Clypeus. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquel- le. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur mehr in Brandenburg, historisch in Sachsen (letzter Fund vermutlich vor 1900, vgl. DATHE 2001) und Bayern (letzter Fund 1950, vgl. STÖCKHERT 1950).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 – – 3 – – – – – 0 – – –

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Colletes nigricans GISTEL, 1857 — Reseden-Seidenbiene Von WARNCKE als Unterart von Colletes dimidiatus betrachtet: Colletes dimidiatus nigricans GISTEL, 1857. Synonyme: Colletes canescens auct. nec SMITH, 1853. Name: Von lat. „nigricans“ = „schwarz werden, geschwärzt“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die bevorzugte Pollenquelle. Anmerkung: GISTEL (1857) beschreibt zwar die Art aus „Bavaria“, diese Angabe ist mit Sicherheit falsch, ebenso die Meldung von FRIESE (1926) aus Bamberg.

■ Colletes similis SCHENCK, 1853 — Rainfarn-Seidenbiene Name: Von lat. „similis“ = „ähnlich, gleichartig“; SCHENCK vergleicht das Männchen mit dem von C. marginatus ("Ein diesem M. sehr ähnliches hat andere Binden auf der Bauchseite; …"). — Deutscher Name: Rainfarn gehört zu den bevorzugten Nahrungsquel- len der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V V ✱ ✱ ✱ + 3 V ✱ 3 3 ✱ G

■ Colletes succinctus (LINNAEUS, 1758) — Heidekraut-Seidenbiene Name: Von lat. „succinctus“ = „umgürtet“, wegen der weißen Hinterleibsbinden. — Deut- scher Name: Heidekraut ist die Hauptpollenquelle der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V 2 V V 3 + V 2 3 3 2 3 2

■ Dasypoda argentata PANZER, 1809 — Skabiosen-Hosenbiene Name: Von lat. „argentata“ = „versilbert, silbern“, wegen der weißen Behaarung auf dem vorderen und hinteren Teil des Brustabschnitts bei den Weibchen. — Deutscher Name: Skabiosen gehören zu den Hauptpollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Sachsen-Anhalt und Thüringen nachgewiesen, historisch aus Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg, Hessen, Sach- sen, Baden-Württemberg und Bayern. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewie- sen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 0 – 0 0 # 0 – – 0 1 – 1

■ Dasypoda hirtipes (FABRICIUS, 1793) — Dunkelfransige Hosenbiene Synonym: Dasypoda plumipes PANZER, 1797; Dasypoda altercator HARRIS, 1776. Name: Von lat. „hirtus“ = „struppig, ruppig, rauh, borstig, behaart“ und „pes“ = „Fuß“; be- zieht sich auf die Sammelbürste. — Der deutsche Name bezieht sich auf die schwarze Endfranse des Hinterleibs, im Gegensatz zu den übrigen hellfransigen einheimischen Arten.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 3 ✱ ✱ V + ✱ V ✱ ✱ V ✱ 3

■ Dasypoda suripes (CHRIST, 1791) — Knautien-Hosenbiene Synonym: Dasypoda thomsoni SCHLETTERER, 1890. Name: Von lat. „pes“ = „Fuß“. Die Herkunft von „suri-“ ist unklar, bezieht sich jedoch si- cherlich auf den Nestbau (vgl. „Surikate“ = „Scharrtier“). — Deutscher Name: Knautien sind die bislang einzig bekannten Pollenquellen der Art.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 68 Anmerkung: In Deutschland aktuell nur aus Brandenburg nachgewiesen, historisch aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – 1 – # 0 – – 0 – 0 –

■ Dufourea (Alpinodufourea) alpina (MORAWITZ, 1865) — Alpen-Glanzbiene Systematik: Untergattung Alpinodufourea EBMER, 1984. Name: Der Typenfundort liegt in den Alpen ("Habitat in regionem alpinam Helvetiae."). Anmerkung: In Deutschland nur aus Bayern (Allgäu) bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R R – – – – – – – – – – – –

■ Dufourea (Halictoides) dentiventris (NYLANDER, 1848) — Gezähnte Glanzbiene Systematik: Untergattung Halictoides NYLANDER, 1848. Name: Von lat. „dens“ (Genitiv dentis“) = „Zahn“ und „venter“ (Genitiv ventris“) = „Bauch“ (im Sinne von Hinterleib); das Sternit 5 des Männchens trägt beiderseits je einen zahnarti- gen Fortsatz. — Der deutsche Name bezieht sich auf dasselbe Merkmal. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern nur historische Meldungen. — MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 0 0 V o 1 2 ✱ 2 2 0 2

■ Dufourea (Dufourea) halictula (NYLANDER, 1852) — Sandglöckchen-Glanzbiene Systematik: Untergattung Dufourea LEPELETIER, 1841 s. str. Synonym: Dufourea minuta auct. nec LEPELETIER, 1841. Die Art lief lange Zeit unter dem Namen Dufourea minuta, während die echte D. minuta mit dem Namen D. vulgaris belegt wurde. Erst durch das Auffinden von durch LEPELETIER determiniertem Material von Dufourea minuta konnte geklärt werden, was dieser Autor darunter verstand (BAKER 1994). Name: Verkleinerungsform des Gattungsnamen Halictus. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz, Berlin und Baden- Württemberg aus allen Bundesländern nachgewiesen, aber mit Ausnahme von Schleswig- Holstein, Brandenburg, Sachsen und Bayern überall verschollen. — MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 – – 2 0 o 0 0 – 1 0 1 0

■ Dufourea (Halictoides) inermis (NYLANDER, 1848) — Ungezähnte Glanzbiene Systematik: Untergattung Halictoides NYLANDER, 1848. Name: Von lat. „inermis“ = „unbewehrt“; im Gegensatz zu D. dentiventris trägt D. inermis keine zahnartigen Fortsätze auf den Sterniten. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Berlin, Brandenburg und Nordrhein- Westfalen aus allen Bundesländern gemeldet, in Mecklenburg-Vorpommern seit langem verschollen. — MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 – – 2 o G – G 1 1 1 1

■ Dufourea (Dufourea) minuta LEPELETIER, 1841 — Habichtskraut-Glanzbiene Systematik: Untergattung Dufourea LEPELETIER, 1841 s. str. Synonym: Dufourea vulgaris SCHENCK, 1861. Siehe bei Dufourea halictula. Name: Von lat. „minuta“ = „winzig, klein“, wegen der geringen Körpergröße. — Deutscher Name: Habichtskraut gehört zu den bevorzugten Nahrungsquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Brandenburg aus allen Bundesländern gemeldet, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen verschollen. — RP: Als Dufou- rea vulgaris aufgeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 D – – 2 ? 1 0 [2] 1 1 0 1

■ Dufourea (Cephalictoides) paradoxa (MORAWITZ, 1868) — Gebirgs-Glanzbiene Name: Von lat. „paradoxa“ = „seltsam, widersinnig“, bezieht sich auf die abnorm gebilde- ten Beine der Männchen. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum. Anmerkung: In Deutschland nur aus Bayern (Königssee, Allgäu) bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R R – – – – – – – – – – – –

■ Epeoloides coecutiens (FABRICIUS, 1775) — Schmuckbiene Synonym: Epeoloides ambiguus GIRAUD, 1863. Name: Von lat. „coecutiens“ = „blendend“. FABRICIUS beschrieb das Männchen, das mit seinem gelbroten Hinterleib und den türkisfarbenen Augen besonders farbenprächtig ist.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) 3 ✱ ✱ G + ✱ ✱ ✱ 2 1 ✱ G

■ Epeolus alpinus FRIESE, 1893 — Alpen-Filzbiene Synonyme: Epeolus montanus BISCHOFF, 1930; Epeolus glacialis ALFKEN, 1913; Epeolus pilosus Bischoff, 1930. Name: Der Typenfundort Goeschenen liegt in den Alpen. Anmerkung: In Deutschland nur aus dem Küstengebiet von Nord- und Ostsee bekannt, aktuell nur in Niedersachsen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – – – – – # R – – – – – –

■ Epeolus cruciger (PANZER, 1799) — Heide-Filzbiene Synonyme: Epeolus laevifrons BISCHOFF, 1930; Epeolus marginatus BISCHOFF, 1930; Epeolus rufipes THOMSON, 1870; Epeolus similis HÖPPNER, 1899. Name: Von lat. „cruciger“ = „kreuztragend“, wegen der von den unterbrochenen Filzbin- den gebildeten kreuzartigen Zeichnung auf dem Hinterleib. — Deutscher Name: Heiden sind einer der Hauptlebensräume der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 1 2 V 2 + V 2 3 2 1 2 1

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Epeolus fasciatus FRIESE, 1895 — Binden-Filzbiene Synonym: Epeolus transitorius auct. nec EVERSMANN, 1852 Name: Von lat. „fasciatus“ = „gebändert“, wegen der Filzbinden des Hinterleibs. Anmerkung: Bei der Meldung von FRIESE (1893) aus Mecklenburg-Vorpommern unter dem Syno- nym Epeolus transitorius handelt es sich sicherlich um eine Fehlbestimmung.

■ Epeolus schummeli SCHILLING, 1849 — Steppen-Filzbiene Name: Dem Breslauer Entomologen T. E. SCHUMMEL († 1848) gewidmet. — Deutscher Name: Steppen sind einer der Hauptlebensräume der Art. Anmerkung: In Deutschland nur aus Brandenburg bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 – – – 2 – – – – – – – – –

■ Epeolus variegatus (LINNAEUS, 1758) — Gewöhnliche Filzbiene Synonym: Epeolus productus THOMSON, 1870. Name: Von lat. „variegatus“ = „bunt“, wegen des durch die Rot- und Schwarzfärbung des Chitins zusammen mit den gelbweißen Filzflecken bunten Gesamteindrucks. — Deutscher Name: Die Art ist im Gebiet die häufigste der Gattung.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) V ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 3 ✱ 3

Eucera (?) atricornis PANZER, 1809 — Schwarzfühler-Langhornbiene Name: Von lat. „ater" = „schwarz, dunkel“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler). Anmerkung: PANZER beschreibt diese Art aus Deutschland. DALLA TORRE (1896) synonymisiert E. atricornis mit Eucera dimidiata BRULLÉ, 1832, die allerdings nur in Nordafrika und dem ostmediter- ranen Raum vorkommt, so dass unklar bleibt, auf welche Art PANZER sich bezieht.

Eucera (Hetereucera) caspica MORAWITZ, 1873 — Kaspische Langhornbiene Name: MORAWITZ beschrieb die Art von Derbent am Kaspischen Meer. Anmerkung: DUSMET 1926 gibt bei den Verbreitungsangaben zu Eucera caspica auch „Alemania“ an, unter Berufung auf FRIESE, der die Art aber nie von dort gemeldet hat.

Eucera (Hetereucera) cineraria EVERSMANN, 1852 — Graue Langhornbiene Synonyme: Eucera cinerea LEPELETIER, 1841. Name: Von lat. „cinerea“ = „aschgrau“; wegen der Farbe der Körperbehaarung. Anmerkung: MORAWITZ (1872) gibt die Art für „Germania“ an; als konkreter Fund wird aber aus Deutschland nur ein einziges Männchen von Fürth aus dem Jahr 1954 gemeldet (WARNCKE 1986b).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – – – – – – – – – – –

■ Eucera (Eucera) interrupta BAER, 1850 — Wicken-Langhornbiene Name: Von lat. „interrupta“ = „unterbrochen“, wegen der in der Mitte unterbrochenen Haarbinden des Hinterleibs. — Deutscher Name: Wicken gehören zu den bevorzugten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hessen, Thürin- gen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Mecklenburg- Vorpommern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 D – 3 – + – – 2 – 1 – 1

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■ Eucera (Eucera) longicornis (LINNAEUS, 1758) — Juni-Langhornbiene Name: Von lat. „longus“ = „lang“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler), wegen der langen Fühler beim Männchen. — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Vergleich zur nächstverwandten E. nigrescens um etwa einen Monat später Flugzeit.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V V 2 3 ✱ + 1 2 ✱ 3 3 1 2

■ Eucera (Eucera) nigrescens PÉREZ, 1879 — Mai-Langhornbiene Synonym: Eucera tuberculata auct. nec (FABRICIUS, 1793). Name: Von lat. „nigrescens“ = „geschwärzt“; PÉREZ beschreibt die Art als verdunkelte Varietät von E. longicornis aus Korsika. Der Name E. longicornis wurde damals für E. nigrescens verwendet, bis sich durch die Untersuchung der LINNÉschen Typen die wahre Identität herausstellte und somit die bis dahin als E. longicornis aufgefasste Art einen neuen Namen brauchte; hier erwies sich E. nigrescens als der älteste verfügbare Name (TKALCŮ 1984). — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Vergleich zur nächstver- wandten E. longicornis um etwa einen Monat frühere Flugzeit. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, in Mecklenburg-Vorpommern nur historisch. — RP: Unter dem Sy- nonym Eucera tuberculata angeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V ✱ 0 G ✱ # G 3 [✱] 1 V – (✱)

Halictus (Halictus) brunnescens EVERSMANN, 1852 — Braune Furchenbiene Synonym: Halictus quadricinctus aegyptiacus FRIESE, 1916. Name: Von lat. „brunneus“ = „rötlichbraun, sienabraun“, bezieht sich auf die Farbe der Körperbe- haarung. Anmerkung: In Deutschland nur von zwei Männchen bekannt, die 1962 bei Freiburg im Breisgau gefangen wurden (WESTRICH & DATHE 1997). Da nach den Autoren der Fundort weitab vom übrigen Verbreitungsgebiet liegt, eine Fehletikettierung nicht völlig ausgeschlossen werden kann und zu- dem eine erneute Überprüfung des baden-württembergischen Sammlungsmaterials von Halictus quadricinctus keine weiteren Nachweise von Halictus brunnescens erbrachte, wurde auf die Auf- nahme in die Rote Liste verzichtet.

■ Halictus (Seladonia) confusus SMITH, 1853 — Verkannte Goldfurchenbiene Kommt im Gebiet in den beiden Unterarten Halictus confusus alpinus ALFKEN, 1907 und Halictus confusus perkinsi BLÜTHGEN, 1926 vor; Nominatform in Nordamerika. Synonym: Seladonia confusa SMITH, 1853. Name: Von lat. „confusus“ = „vermischt, vermengt“, wegen ihrer Ähnlichkeit mit verwand- ten Arten. — Als Goldfurchenbienen werden die metallisch glänzenden Arten der Unter- gattung Seladonia bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) V ✱ ✱ V + 3 2 3 3 V ✱ 2

■ Halictus (Halictus) eurygnathus BLÜTHGEN, 1931 — Breitkiefer-Furchenbiene Synonym: Halictus compressus (WALCKENAER, 1802). Leider wird in letzter Zeit vermehrt dieser Name verwendet, der nie in Gebrauch war, jedoch vom russischen Autor PESENKO (1985) wieder eingeführt wurde. Halictus compressus (bzw. im Original Andrena com- pressa) ist ein Ersatzname (nomen novum) für Apis flavipes PANZER, 1798, da dieser Name bereits 1776 von FABRICIUS für eine andere Art vergeben wurde. Weil aber nach

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 72 der Beschreibung von PANZER dieser Name nicht eindeutig auf eine bestimmte Art bezo- gen werden kann und auch kein Originalmaterial existiert, ist Apis flavipes PANZER, 1798 und damit auch Halictus compressus WALCKENAER, 1802 ein nomen dubium und kann nicht verwendet werden. Name: Von gr. „eurýs“ = „breit, weit“ und „gnathos“ = „Kinnbacke, Wange, Kiefer“, wegen der stark verbreiterten Mandibelbasis der Männchen. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen verschollen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 D 0 0 G – 0 0 3 1 3 – 1

Halictus (Halictus) fulvipes (KLUG, 1817) — Südliche Furchenbiene Name: Von lat. „fulvus“ = „braungelb, bräunlich, rotgelb“ und „pes“ = „Fuß“; wegen der rotbraunen Behaarung der Hintertibien beim Weibchen. Anmerkung: Von SMITH (1853) irrtümlich für Deutschland angegeben.

■ Halictus (Seladonia) gavarnicus PÉREZ, 1903 — Heide-Goldfurchenbiene In Deutschland in der ssp. tataricus BLÜTHGEN, 1933. Synonym: Seladonia gavarnica (PÉREZ, 1903). Name: Nach dem Fundort der Typen, den PÉREZ mit "Gèdre, près Gavarnie" angibt. Ga- varnie ist eine Gemeinde im Departement Hautes-Pyrénées in den französischen Pyrenä- en. — Deutscher Name: Heiden sind einer der Hauptlebensräume der Art; als Goldfur- chenbienen werden die metallisch glänzenden Arten der Untergattung Seladonia bezeich- net. Anmerkung: In Deutschland nur ein Vorkommen (Fröttmaninger Heide bei München), das mittlerweile erloschen ist (letzter Fund 1983, WARNCKE 1986b).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 – – – – – – – – – – – –

■ Halictus (Halictus) langobardicus BLÜTHGEN, 1944 — Langobarden-Furchenbiene Name: Offensichtlich nahm BLÜTHGEN bei der Namensgebung die Tatsache zum Anlass, dass etliche der Tiere, die ihm bei der Beschreibung vorlagen, aus Oberitalien stammte, dem Zentrum des Langobardenreiches. Anmerkung: In Deutschland nur aus Thüringen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden- Württemberg und Bayern gemeldet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 2 D – – G – – – 3 – – – 1

■ Halictus (Seladonia) leucaheneus EBMER, 1972 — Sand-Goldfurchenbiene Im Gebiet ist die Art in der Unterart Halictus leucaheneus arenosus EBMER, 1976 vertre- ten. Synonym: Halictus fasciatus auct. nec NYLANDER, 1848. Name: Von gr. „leukós“ = „weiß“ und lat. „aeneus“ = „aus Kupfer oder Bronze, ehern“; die Körperoberfläche der Art glänzt bronzefarben, die Behaarung ist weißlich. — Deutscher Name: Sandrasen sind einer der Hauptlebensräume der Art; als Goldfurchenbienen wer- den die metallisch glänzenden Arten der Untergattung Seladonia bezeichnet.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 73 Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern nachgewiesen, in Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 V V G + 0 2 3 1 3 0 1

■ Halictus (Halictus) maculatus SMITH, 1848 — Dickkopf-Furchenbiene Synonym: Halictus interruptus LEPELETIER, 1841 Name: Von lat. „maculatus“ = „gefleckt“, wegen der zu weißen Seitenflecken reduzierten Haarbinden des Hinterleibs. — Deutscher Name: Die Art zeichnet sich in beiden Ge- schlechtern durch deutlich verbreiterte Schläfen aus.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – ✱ ✱ + 2 3 ✱ ✱ (✱) 0 (✱)

Halictus (Vestitohalictus) microcardia PÉREZ, 1895 — Schuppen-Furchenbiene PESENKO et al. (2000) geben irrtümlicherweise Deutschland als Teil des Verbreitungsgebietes die- ser endemisch auf den Balearen heimischen Art an.

■ Halictus (Vestitohalictus) pollinosus SICHEL, 1860 — Große Filzfurchenbiene Synonym: Seladonia pollinosa (SICHEL, 1860). Name: Von lat. „pollinosa“ = „bestäubt“, wegen der extrem dichten und kurzen, filzartigen Behaarung des Hinterleibs, wodurch er wie staubbedeckt wirkt. — Deutscher Name: Im Vergleich zur nächstverwandten H. tectus ist die Art mit einer Körperlänge von 8–9 mm die größere; als Filzfurchenbienen werden die Arten der Untergattung Vestitohalictus bezeichnet, deren Tergite vollständig mit filzartig dichter Behaarung bedeckt sind. Anmerkung: In Deutschland nur aus Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz bekannt (vgl. BURGER 2014a (SCHWENNINGER test.) bzw. http://www.aculeata.eu/ kartenservice.php?action=arten_d_info_index.php).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ – ● – – R – – – 3 – – – –

■ Halictus (Halictus) quadricinctus (FABRICIUS, 1776) — Vierbindige Furchenbiene Synonym: Halictus quadristrigatus LATREILLE, 1805. Name: Von lat. „quadri-“ = „vier“ und „cinctus“ = „Umgürtung, Gurt“; bezieht sich auf die Haarbinden des Hinterleibs. Anmerkung: Im Gebiet aus allen Regionen gemeldet, in Schleswig-Holstein, Mecklen- burg-Vorpommern und Niedersachsen nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 2 2 V 2 + 1 1 2 2 3 1 3

■ Halictus (Halictus) rubicundus (CHRIST, 1791) — Rotbeinige Furchenbiene Name: Von lat. „rubicundus“ = „rot, rot bemalt“; beim Weibchen sind die Tibien und Tar- sen der Hinterbeine rot gefärbt (beim Männchen gelb).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 74

■ Halictus (Halictus) sajoi BLÜTHGEN, 1923 — Sajos Furchenbiene Name: Dem ungarischen Entomologen Károly SAJÓ (1851-1939) gewidmet. Anmerkung: Aus Deutschland nur von zwei Männchen bekannt, eines gefangen 1924 bei Worms/Rheinland-Pfalz (WESTRICH & DATHE 1997) und eines 1926 am Salzigen See/Sachsen-Anhalt (BURGER & RUHNKE 2004).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – – – – – – ● – 0 – –

■ Halictus (Halictus) scabiosae (ROSSI, 1790) — Gelbbindige Furchenbiene Name: Eine Pflanze, auf der die Art häufig zu beobachten ist, ist die Skabiose (Scabiosa). — Der deutsche Name nimmt Bezug auf die im Gegensatz zur sehr ähnlichen leuchtend ockergelben Haarbinden des Hinterleibs (bräunlichweiß bei H. sexcinctus). Anmerkung: In Deutschland vor 1990 nur aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern (Mainfranken) nachgewiesen, breitete sie sich in den letzten Jahren nach Norden, Nordosten und Südosten aus und hat mittlerweile Niedersachsen (KUTTIG & THEUNERT 2004), Thüringen (BURGER & WINTER 2002) und Südost-Bayern (SCHEUCHL 2014) erreicht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) V – – ✱ –  ✱ ✱ – – – (✱)

■ Halictus (Seladonia) semitectus MORAWITZ, 1874 — Steppen-Goldfurchenbiene Synonym: Seladonia semitecta (MORAWITZ, 1874). Name: Von lat. „semi-“ = „halb-“ und „tectus“ = „bedeckt, bekleidet“, wegen der kahlen Basalhälfte der Tergite, die im scharfen Kontrast zu den filzartig dicht behaarten Apikal- hälften stehen. — Der deutsche Name bezieht sich auf den Lebensraum; als Goldfurchen- bienen werden die metallisch glänzenden Arten der Untergattung Seladonia bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland nur aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G – – G G – – – – – 1 1 – –

■ Halictus (Halictus) sexcinctus (FABRICIUS, 1775) — Sechsbinden-Furchenbiene Name: Von lat. „sex“ = „sechs“ und „cinctus“ = „Umgürtung, Gurt“; bezieht sich auf die Haarbinden des Hinterleibs. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Schleswig- Holstein verschollen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 V V 3 ✱ 3 + 1 1 3 2 1 0 1

■ Halictus (Halictus) simplex BLÜTHGEN, 1923 — Gewöhnliche Furchenbiene Synonym: Halictus marchali VACHAL, 1891. Anmerkung: Im Gebiet fast überall, lediglich Schleswig-Holstein ohne Nachweise, aus Mecklenburg-Vorpommern nur historisch. — MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – G ✱ o 2 G ✱ 2 (✱) – (✱)

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Halictus (Seladonia) smaragdulus VACHAL, 1895 — siehe Halictus submediterraneus

■ Halictus (Seladonia) subauratus (ROSSI, 1792) — Dichtpunktierte Goldfurchenbiene Synonym: Seladonia subaurata (ROSSI, 1792). Name: Von lat. „sub“ = „unter, nahe an …“ und „auratus“ = „golden, vergoldet“; wegen der goldfarben schimmernden Körperoberfläche. — Deutscher Name: Das Mesonotum ist im Gegensatz zu den nahverwandten H. confusus, H. gavarnicus, H. tumulorum und H. leucaheneus fingerhutartig dicht punktiert; als Goldfurchenbienen werden die metallisch glänzenden Arten der Untergattung Seladonia bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, im Norden selten.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V ✱ V ✱ ✱ + 1 R ✱ ✱ (✱) – (✱)

■ Halictus (Seladonia) submediterraneus (PAULY, 2015) — Südliche Goldfurchen- biene Synonym: Seladonia submediterranea PAULY, 2015; Halictus smaragdulus VACHAL, 1895 (partim). Es wurde seit längerem vermutet, dass der Artenkomplex von H. smaragdulus aus mehre- ren kryptischen Arten besteht. Da die morphologischen Unterschiede sehr schwach aus- geprägt und für eine sichere Determination zu subtil sind, zumeist auch nur im männlichen Geschlecht existieren, wurde in jüngster Zeit, hauptsächlich durch den belgischen Apido- logen Alain PAULY, eine Klärung mittels DNA-Analyse versucht. Nach dessen Ergebnissen kommt die echte Halictus smaragdulus VACHAL, 1895 im Gebiet nicht vor; bei den bisher mit diesem Namen bezeichneten mitteleuropäischen Tieren handelt es sich um Halictus submediterraneus (siehe PAULY et al. 2015). Name: PAULY bezieht sich auf die submediterrane Verbreitung. — Der deutsche Name lehnt sich an die wissenschaftliche Bezeichnung an; als Goldfurchenbienen werden die metallisch glänzenden Arten der Untergattung Seladonia bezeichnet. Anmerkung: In Deutschland nachgewiesen aus Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern (hier verschollen). — In allen Listen unter dem Namen Halictus smaragdulus geführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [3] [0] [2] [1] [1] [G] – – – [3] [1] [1] – –

■ Halictus (Halictus) tetrazonius (KLUG, 1817) — Sandsteppen-Furchenbiene Synonym: Halictus pannonicus EBMER, 1969. Name: Von gr. „tetra-“ = „vier-“ und lat. „zona“ (gr. Fdw.) = „Gürtel, Zone“; bezieht sich auf die Haarbinden des Hinterleibs. Der deutsche Name verweist auf den bevorzugten Le- bensraum. Anmerkung: In Deutschland historische Meldungen aus Baden-Württemberg (FRIESE 1895b, STRAND 1909), Berlin (STRAND 1909), Brandenburg (STRAND 1909, SCHIRMER 1912), Hessen (ALFKEN 1898b), Niedersachsen (GEHRS 1910), Sachsen (DITTRICH 1903), und Thüringen (STRAND 1909, BLÜTHGEN 1916), die aufgrund der schwierigen Abgren- zung der Art alle wenig verlässlich scheinen (Untersuchungen des männlichen Genitals, welches das einzige sichere Unterscheidungsmerkmal ist, wurden damals nicht vorge- nommen); erste sichere Nachweise für Deutschland in Sachsen-Anhalt aus dem Jahr 2001 (BURGER & RUHNKE 2004). — DE: Nicht bewertet, da die wenigen Funde keine ausreichende Datengrundlage für eine Einstufung darstellen.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ♦ – –? –? –? –? – ? – – –? R – –?

■ Halictus (Seladonia) tumulorum (LINNAEUS, 1758) — Gewöhnliche Goldfurchen- biene Synonym: Seladonia tumulorum (LINNAEUS, 1758). Name: Genitiv Plural von lat. „tumulus“ = „Hügel, Erdhügel“; LINNÉ bezieht sich nicht auf den kegelförmig um den Nesteingang ausgeworfenen Erdaushub, sondern er fand die Art auf Grabhügeln ("Habitat in Wisingsoæ Tumulis sepulchralibus"). — Deutscher Name: Die Art ist im Gebiet die häufigste der Gattung; als Goldfurchenbienen werden die metallisch glänzenden Arten der Untergattung Seladonia bezeichnet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ (✱) (✱) ✱ (✱)

■ Heriades (Heriades) crenulatus NYLANDER, 1856 — Gekerbte Löcherbiene Synonym: Osmia crenulata (NYLANDER, 1856). Name: Von lat. „crenulatus“ = „fein gekerbt“; wegen des fein gekerbten Vorderrand des Clypeus. Anmerkung: In Deutschland Verbreitungsschwerpunkte im Oberrheintal und in Branden- burg; aktuell aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Ba- den-Württemberg, historisch aus Sachsen gemeldet. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia crenulata.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] – [V] – [V] [G] – – [R] [✱] [0] – – –

■ Heriades (Heriades) truncorum (LINNAEUS, 1758) — Gewöhnliche Löcherbiene Synonym: Osmia truncorum (LINNAEUS, 1758). Name: Genitiv Plural von lat. „truncus“ = „Baumstamm“; die Art nistet häufig in Totholz. — Deutscher Name: Die Art ist im Gebiet die häufigste der Gattung. Anmerkung: Mit Ausnahme von BY, NS, RP und SH in allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia truncorum.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] ✱ [✱] ✱ (✱) (✱) ✱ (✱)

■ Hoplitis (Alcidamea) acuticornis (DUFOUR & PERRIS, 1840) — Spitzfühler- Stängelbiene Synonym: Osmia acuticornis DUFOUR & PERRIS, 1840. Name: Von lat. „acutus“ = „spitz“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler); die Männ- chen besitzen ein zugespitztes Fühlerendglied. Anmerkung: In Deutschland nur von Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia acuticornis. BB: Es existiert eine alte Meldung von GERSTAECKER (1869); wenngleich keine Belegexemplare erhalten sind, erscheint sie durchaus plausibel.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [2] [2] [2] – [] – – – – – – – – –

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 77

■ Hoplitis (Hoplitis) adunca (PANZER, 1798) — Gewöhnliche Natternkopfbiene Synonym: Osmia adunca (PANZER, 1798). Name: Von lat. „adunca“ = „gekrümmt, gebogen“, bezieht sich auf die gekrümmten Sei- tenzähne von Tergit 6 beim Männchen („segmento penultimo margine laterali utrinque spina adunca“). — Deutscher Name: Die Art ist im Gebiet die häufigste Natternkopfbiene. Anmerkung: In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia adunca.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [V] [✱] [✱] [✱] [+] [3] [V] [✱] [✱] [✱] [1] (✱)

■ Hoplitis (Hoplitis) anthocopoides (SCHENCK, 1853) — Matte Natternkopfbiene Synonym: Osmia anthocopoides SCHENCK, 1853; Osmia spinolae auct. nec LEPELETIER, 1841. Name: Vom Gattungsnamen Anthocopa (Synonym von Hoplitis), also „einer Anthocopa ähnlich“. — Der deutsche Name bezieht sich auf den glanzlosen Clypeus. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig- Holstein und Nordrhein-Westfalen nur historische Meldungen. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia anthocopoides.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [3] [3] [2] [V] [V] [2] [+] [1] [1] [3] [3] [3] [0] [2]

■ Hoplitis (Alcidamea) claviventris (THOMSON, 1872) — Gelbspornige Stängelbiene Synonym: Osmia claviventris THOMSON, 1872; Osmia leucomelana auct. nec KIRBY, 1802 Name: Von lat. „clavus“ = „Keil, Geschwür, Warze“ und „venter“, Gen. „ventris“ = „Bauch“ (im Sinne von Hinterleib); wegen des höckerartigen Fortsatzes auf der Unterseite des Hinterleibs beim Männchen. — Deutscher Name: Im Gegensatz zur ähnlichen H. leu- comelana sind die Sporne der Hintertibien gelbbraun. Anmerkung: In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia claviventris.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] [V] [3] [✱] [✱] [3] [✱] (✱)

Hoplitis (Alcidamea) laevifrons (MORAWITZ, 1872) — Glattstirn-Felsenbiene Name: Von lat. „laevis“ = „glatt“ und „frons“ = „Stirn, Gesicht, Vorderseite“; bezieht sich auf die glat- te, glänzende und unpunktierte Zone zwischen den Fühlern der Weibchen. Anmerkung: MORAWITZ (1872) beschreibt die Art nach Tieren aus Meran und einem Tier aus dem Wiener Museum mit der Vaterlandsangabe „Germania“. Es ist unwahrscheinlich, dass die Art je- mals in Deutschland vorkam.

■ Hoplitis (Hoplitis) lepeletieri (PÉREZ, 1879) — Gebirgs-Natternkopfbiene Synonym: Osmia lepeletieri PÉREZ, 1879. Name: Dem französischen Hymenopterologen Amédée Louis Michel LEPELETIER DE SAINT-FARGEAU (1780-1848) gewidmet. — Deutscher Name: Die Art kommt im Gebiet fast nur in Gebirgen vor. Anmerkung: In Deutschland nur vom Schwarzwald, der Schwäbischen und Fränkischen Alb sowie den bayerischen Alpen und Voralpen bekannt, seit Jahrzehnten verschollen. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia lepeletieri.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [0] [0] [0] – – – – – – – – – – –

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 78

■ Hoplitis (Alcidamea) leucomelana (KIRBY, 1802) — Schwarzspornige Stängelbiene Synonym: Osmia leucomelana KIRBY, 1802; Osmia parvula DUFOUR & PERRIS, 1840. Name: Von gr. „leukós“ = „weiß“ und „mélas“ Genitiv: „mélanos“ = schwarz, bezieht sich auf die tiefschwarze Körperoberfläche und die schneeweißen Behaarung. — Deutscher Name: Im Gegensatz zur ähnlichen H. claviventris sind die Sporne der Hintertibien schwarz. Anmerkung: In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia leucomelana.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [✱] (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] [V] [✱] [✱] [✱] [3] [G] (✱)

■ Hoplitis (Hoplitis) loti (MORAWITZ, 1867) — Hornklee-Felsenbiene Synonym: Osmia loti MORAWITZ, 1867; Osmia morawitzi GERSTAECKER, 1869. Name: Vom Gattungsnamen „Lotus“ = Hornklee, der bevorzugten Pollenquelle der Art. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur aus den bayerischen Alpen, historische Meldun- gen von 1916 aus Thüringen,1920 aus Hessen und 1925 aus Sachsen-Anhalt, alle von BLÜTHGEN (1916, 1920, 1925) sowie von SCHWAMMBERGER (1969), der von einem 1910 bei Schwäbisch-Gmünd in Baden-Württemberg gefangenen Tier berichtet. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia loti. HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «BLÜTHGEN (1920a: 34) meldet sie ohne Datum von Rüdesheim (Rheingau, Nieder- walddenkmal, leg. Hanau). Es ist nicht auszuschließen, dass die Art tatsächlich auch im Rheingau gefunden wurde. Jedoch wird O. loti in der Liste der in Hessen vorkommenden Arten derzeit nicht berücksichtigt, da ein Beleg nicht bekannt ist und keine weiteren Indi- zien auf ein ehemaliges Vorkommen hindeuten. Nach BLÜTHGEN (1925) kam die Art auch in Thüringen vor (vgl. BURGER & WINTER 2001).» BLÜTHGEN (1920) klärt die verworrene Synonymie von H. loti und gibt einen detaillierten Bestimmungsschlüssel der deutschen Vertreter der Artengruppe. Es kann als sicher gelten, dass seine Angaben korrekt sind. Er hat die Art nicht nur aus Hessen (Niederwald) gemeldet, sondern auch aus Thüringen (Mühlhausen, Eisenach, Salzungen) und Sachsen-Anhalt (Blankenburg). KRIEGER (1894) meldet unter dem Synonym Osmia morawitzi Funde aus Sachsen, doch kann hier eine Verwechslung mit Hoplitis anthocopoides oder anderen nahestehenden Arten nicht aus- geschlossen werden.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [R] [R] ? – – [] – – – – [?] [] – [0]

■ Hoplitis (Alcidamea) mitis (NYLANDER, 1852) — Glockenblumen-Felsenbiene Synonym: Osmia mitis NYLANDER, 1852; Osmia montivaga MORAWITZ, 1872. Name: Von lat. „mitis“ = „sanft, mild, weich, zart“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle. Anmerkung: In Deutschland nur etwa bis zum Nordrand der Mittelgebirge, keine Nach- weise aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Branden- burg, historisch aus Sachsen-Anhalt, in den übrigen Bundesländern aktuell. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia mitis.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [2] [2] [1] – – [1] – – [R] [3] [1] [0] – [1]

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 79

■ Hoplitis (Anthocopa) papaveris (LATREILLE, 1799) — Mohnbiene Synonyme: Osmia papaveris LATREILLE, 1799; Anthocopa papaveris (LATREILLE, 1799). Name: Vom Gattungsnamen „Papaver“ = Mohn, dessen Blütenblätter die Art als Nistma- terial benutzt. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Berlin und Schleswig-Holstein aus allen Bundesländern gemeldet, aktuell jedoch nur aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Rhein- land-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, aber überall vom Aussterben bedroht. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia papaveris. MV: «o = vor 1900 nach- gewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [1] [1] [1] – [1] [0] [o] [0] [0] [1] [0] [1] – [0]

■ Hoplitis (Hoplitis) ravouxi (PÉREZ, 1902) — Französische Felsenbiene Synonym: Osmia ravouxi PÉREZ, 1902; Osmia brachyceros BLÜTHGEN, 1920. Name: PÉREZ widmete die Art M. RAVOUX ("Dédié à M. Ravoux, de Nyons"). — Deutscher Name: Die Nester der Art werden meist auf Felsen errichtet. Anmerkung: In Deutschland nur etwa bis zum Nordrand der Mittelgebirge, keine Nach- weise aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen und Brandenburg, historisch aus Nordrhein-Westfalen, in den übrigen Bundesländern aktuell. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia ravouxi.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [2] [2] [2] – – [3] – – [1] [2] – [1] – [2]

■ Hoplitis (Alcidamea) tridentata (DUFOUR & PERRIS, 1840) — Dreizahn-Stängelbiene Synonym: Osmia tridentata DUFOUR & PERRIS, 1840. Name: Von lat. „tridentata“ = „dreizähnig“; das Männchen besitzt ein in drei zahnartige Fortsätze ausgezogenes Hinterleibsende. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern, sonst überall aktuell. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia tridentata.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [3] [3] [3] [1] [3] [V] – [G] [2] [✱] [2] [3] – [2]

■ Hoplitis (Alcidamea) tuberculata (NYLANDER, 1848) — Höcker-Stängelbiene Synonym: Osmia tuberculata NYLANDER, 1848; Osmia cylindrica GIRAUD, 1857. Name: Von lat. „tuberculata“ = „höckerig, mit einem Höcker versehen“; bezieht sich auf den großen höckerartigen Fortsatz auf der Unterseite des Hinterleibs beim Männchen. Anmerkung: In Deutschland historisch aus Baden-Württemberg und aktuell aus Bayern und Nordrhein-Westfalen nachgewiesen, angeblich auch aktuell in Rheinland-Pfalz (http://www.aculeata.eu), Überprüfung des Belegtieres steht noch aus. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia tuberculata.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [3] [3] [0] – – – – – [R]  – – – –

■ Hoplitis (Anthocopa) villosa (SCHENCK, 1853) — Zottige Felsenbiene Synonym: Osmia villosa SCHENCK, 1853; Osmia platycera GERSTAECKER, 1869.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 80 Name: Von lat. „villosa“ = „zottig, haarig, behaart“; wegen der dichten, zottigen Körperbe- haarung. Anmerkung: In Deutschland historisch und aktuell bis zum Nordrand der Mittelgebirge, erst jüngst erstmals nördlich davon nachgewiesen (2009 in Berlin, SAURE 2012). — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Osmia villosa. BE: SAURE (2012) neu für Berlin. BB: FRIESE (1894) meldete die Art aus Fürstenberg (gehörte damals zu Mecklen- burg).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [2] [2] [2]   [2] – – [1] [3] [1] [R] – [2]

■ Hylaeus (Spatulariella) alpinus (MORAWITZ, 1867) — Alpen-Maskenbiene Name: Der Typenfundort St. Moritz liegt in den Alpen. Anmerkung: In Deutschland nur in den bayerischen Alpen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R R – – – – – – – – – – – –

■ Hylaeus (Hylaeus) angustatus (SCHENCK, 1861) — Sandrasen-Maskenbiene Name: Von lat. „angustatus“ = „verengt, schmal“; SCHENCK betont in seiner Beschreibung die "sehr schmale und nach unten sehr verschmälerte Gesichtsfärbung". — Der deutsche Name bezieht sich auf einen der bevorzugten Lebensräume. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein überall nachgewie- sen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + G D ✱ ✱ (✱) – (✱)

■ Hylaeus (Lambdopsis) annularis (KIRBY, 1802) — Geringelte Maskenbiene Erst durch NOTTON & DATHE 2008 wurde anhand der Untersuchung des KIRBY‘schen Originalmaterials die wahre Identität von H. annularis festgestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Art unter dem Namen H. spilotus bekannt und wurde teilweise auch als Unterart von H. euryscapus aufgefasst. Die Art, die bisher als H. annularis verstanden wurde, trägt nunmehr den Namen H. dilatatus. Name: Von lat. „annulatus“ = „geringelt“; KIRBY bezieht sich auf die ringartig rund um die ansonsten weißen Hintertibien laufende schwarze Zeichnung. Anmerkung: In Deutschland von einigen Nachweisen aus den Jahren 1992 und 1993 aus Rheinland-Pfalz bekannt (RISCH 1995). — In der Liste DE als Hylaeus spilotus, in RP als H. euryscapus.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – – – – – – – – [3] – – – –

■ Hylaeus (Hylaeus) annulatus (LINNAEUS, 1758) — Nördliche Maskenbiene Synonym: Hylaeus borealis NYLANDER, 1852. Name: Von lat. „annulatus“ = „geringelt“; LINNÉ bezieht sich auf die ringartig rund um die ansonsten weißen Hintertibien laufende schwarze Zeichnung. — Der deutsche Name ist die Übersetzung des Synonyms „borealis“ = „nördlich“. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur aus den bayerischen Alpen bekannt; sie wurde historisch auch aus Thüringen und Brandenburg gemeldet, möglicherweise aufgrund von Verwechslungen.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R R – – – – – – – – – – – –

Hylaeus (Koptogaster) bifasciatus (JURINE, 1807) — Zweibindige Maskenbiene Name: Von lat. „bi-“ = zwei-“ und „fasciatus“ = „umwickelt“; JURINE gibt keinen Hinweis zur Namens- gebung. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: In Deutschland eine Meldung in ALFKEN (1912) aus Eberswalde/Brandburg und in STÖCKHERT (1933) aus Großenhain/Sachsen im Jahr 1919. Die Art ist in keiner deutschen Roten Liste aufgenommen. Dass die gut kenntliche Art verwechselt wurde, ist nicht sehr wahrscheinlich, gut möglich ist aber eine Einschleppung.

■ Hylaeus (Dentigera) brevicornis NYLANDER, 1852 — Kurzfühler-Maskenbiene Einige nah verwandte Arten (Hylaeus gredleri, Hylaeus imparilis, Hylaeus intermedius, Hylaeus kahri) galten lange Zeit als Synonym von Hylaeus brevicornis und wurden erst in jüngerer Zeit wieder als eigenständig erkannt. Synonym: Hylaeus minutus auct. nec (FABRICIUS, 1793). Name: Von lat. „brevis“ = „kurz“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler); wegen der kurzen Fühler.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Hylaeus (Hylaeus) cardioscapus COCKERELL, 1924 — Herz-Maskenbiene Jüngst wurde durch PROSHCHALYKIN et al. 2004 der Name Hylaeus miyakei (MATSU- MURA,1911) für diese Art eingeführt. Da aber Typenmaterial nicht auffindbar ist und die Beschreibung nicht eindeutig ist (und eher auf eine Lasioglossum-Art passt), ist dieser Name ein nomen dubium und kann nicht verwendet werden (EBMER 2011). Name: Von gr. „cardia“ = „Herz“ und „scapus“ (anatom.) = „Fühlerschaft“; wegen des annähernd herzförmig verbreiterten Fühlerschafts beim Männchen. Anmerkung: In Deutschland nur aus Brandenburg und Berlin bekannt. — BE: Saure (2009a) neu für Berlin.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – –  G – – – – – – – – –

■ Hylaeus (Paraprosopis) clypearis (SCHENCK, 1853) — Kopfschild-Maskenbiene Name: Von lat. „clypearis“ = „den Clypeus betreffend“; wegen der abweichenden Clypeus- zeichnung der Männchen: in der unteren Hälfte schwarz statt vollständig weiß wie bei den meisten anderen Arten der Gattung. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Mecklenburg-Vorpommern und Nord- rhein-Westfalen, nur historische Meldungen aus Sachsen, aus dem übrigen Bundesgebiet aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 2 ✱ ✱ ✱ ✱ – 1 – ✱ 0 3 G 3

■ Hylaeus (Hylaeus) communis NYLANDER, 1852 — Gewöhnliche Maskenbiene Synonym: Prosopis annulata var. nigrifacies ALFKEN, 1913. Name: Von lat. „communis“ = „gemein, gewöhnlich“; diese Art ist eine der häufigsten Maskenbienen.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Hylaeus (Prosopis) confusus NYLANDER, 1852 — Verkannte Maskenbiene Wurde längere Zeit als Synonym oder als Unterart von Hylaeus gibbus betrachtet. Zur Abtrennung von H. gibbus und H. incongruus siehe STRAKA & BOGUSCH (2011). Name: Von lat. „confusus“ = „vermischt, vermengt“; die Art wurde vor NYLANDER (1852) mit Hylaeus signatus vermengt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ D + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Hylaeus (Abrupta) cornutus CURTIS, 1831 — Gehörnte Maskenbiene Name: Von lat. „cornutus“ = „gehörnt, zweispitzig“; der Clypeus des Weibchens ist am Vorderrand seitlich mit je einem zahnartigen Fortsatz bewehrt. Anmerkung: In Deutschland außer in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in allen Bundesländern aktuell nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ V ✱ ✱ – 3 ✱ ✱ ✱ (✱) – (✱)

■ Hylaeus (Hylaeus) difformis (EVERSMANN, 1852) — Beulen-Maskenbiene Name: Von lat. „difformis“ = „abweichend gestaltet“; wegen der eingedrückten, von beuli- gen Erhebungen eingefassten Stirn des Männchens. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern gemeldet, aus Schleswig-Holstein und Berlin nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G ✱ 0 G ✱ + 3 ✱ ✱ 3 G 0 (✱)

■ Hylaeus (Lambdopsis) dilatatus (KIRBY, 1802) — Rundfleck-Maskenbiene Erst durch NOTTON & DATHE (2008) wurde anhand der Untersuchung des KIRBY‘schen Originalmaterials festgestellt, dass die Art, die bis dahin als Hylaeus annularis verstanden wurde, den Namen Hylaeus dilatatus tragen muss. Name: Von lat. „dilatatus“ = „verbreitert“; wegen des verbreiterten Fühlerschafts beim Männchen. — Deutscher Name: Das Gesicht des Weibchens trägt zwei runde weiße Flecken. Anmerkung: Mit Ausnahme von DE in allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Hylaeus annularis.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] [✱] [V] [✱] [✱] (✱) [✱] (✱)

■ Hylaeus (Prosopis) duckei (ALFKEN, 1904) — Duckes Maskenbiene Name: Dem Triester Hymenopterologen Adolf DUCKE (1876-1959) gewidmet. Anmerkung: In Deutschland nur in der Südhälfte: Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Bayern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 2 – – R – – – 2 – – – R

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■ Hylaeus (Prosopis) gibbus SAUNDERS, 1850 — Buckel-Maskenbiene Wurde längere Zeit mit Hylaeus confusus und H. incongruus vermengt. Zur Abtrennung von diesen beiden Arten siehe STRAKA & BOGUSCH 2011. Name: Von lat. „gibbus“ = „Buckel, Höcker“; SAUNDERS beginnt die Beschreibung der Art mit: „Niger, gibbosus; …", es bleibt jedoch unklar, was er damit meint. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ D + 3„B“ ✱ ✱ 3 3 ✱ 1

■ Hylaeus (Hylaeus) gracilicornis (MORAWITZ, 1867) — Zarte Maskenbiene Lange mit Hylaeus paulus BRIDWELL, 1919 (=Hylaeus lepidulus COCKERELL, 1924) verei- nigt und erst durch DATHE et al. (1996) getrennt, so dass sich vorher gemachte Beobach- tungen über Biologie und Verbreitung auf beide Arten beziehen können. Name: Von lat. „gracilis“ = „zart, fein, schlank, schmal“ und „cornum“ = „Horn“ (hier im Sinne von Fühler). Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern, die Überprüfung von nordrhein-westfälischen Sammlungsbelegen ist noch nicht abgeschlossen, ansonsten aus allen Bundesländern aktuell gemeldet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) D – D D – D D ✱ ✱ G – (✱)

■ Hylaeus (Dentigera) gredleri FÖRSTER, 1871 — Gredlers Maskenbiene Galt lange Zeit als Synonym von Hylaeus brevicornis und wurde erst in jüngerer Zeit wie- der als eigenständig erkannt. Synonym: Prosopis brevicornis var. fumipennis (FÖRSTER, 1871). Name: Dem Tiroler Naturforscher Pater Vinzenz Maria GREDLER gewidmet. Anmerkung: Mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Regionen gemeldet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) – (✱)

■ Hylaeus (Spatulariella) hyalinatus (SMITH, 1842) — Mauer-Maskenbiene Synonym: Prosopis armillata NYLANDER, 1848; Prosopis bipunctata FABRICIUS, 1798. Name: Von lat. „hyalinatus“ = „durchsichtig, transparent“; SMITH bezieht sich auf die durchsichtigen Flügel („wings hyaline“). — Deutscher Name: Die Art nistet nicht selten in Mauerfugen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

Hylaeus (Dentigera) imparilis FÖRSTER, 1871 — Spitzenfleck-Maskenbiene Galt lange Zeit als Synonym von Hylaeus brevicornis und wurde erst in jüngerer Zeit wieder als ei- genständig erkannt. Name: Von lat. „imparilis“ = „ungleich, ungleichförmig“.— Der deutsche Name bezieht sich auf die gelbe Zeichnung des Fühlerschafts beim Männchen, die im Gegensatz zur nächstverwandten H. intermedius auf einen Fleck an der Spitze reduziert ist.

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Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise; bei den von STÖCKHERT (1933) als Prosopis bre- vicornis var. imparilis aus Bayern gemeldeten Tiere handelt es sich um etwas abweichende Farb- formen von Arten aus der H. brevicornis-Verwandtschaft.

■ Hylaeus (Prosopis) incongruus FÖRSTER, 1871 — Abweichende Maskenbiene Wurde lange Zeit mit Hylaeus confusus und H. gibbus vermengt und erst durch STRAKA & BOGUSCH 2011 wieder als eigenständig erkannt. Synonym: Prosopis genalis THOMSON, 1872. Name: Von lat. „incongruus“ = „nicht übereinstimmend“; FÖRSTER bezieht sich auf die Ähnlichkeit mit verwandten Arten. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: Durch die Vermengung mit H. confusus liegen nur wenige verlässliche Da- ten vor. In Deutschland historisch aus Bayern, Nordrhein-Westfalen (beide FÖRSTER 1871) und Niedersachsen (HÖPPNER 1901), aktuell aus Mecklenburg-Vorpommern (STRAKA & BOGUSCH 2011, historisch: FRIESE 1894), Brandenburg (STRAKA & BOGUSCH 2011), Sach- sen-Anhalt und Thüringen (http://www.aculeata.eu, Belegtiere noch nicht überprüft) sowie Baden-Württemberg (STRAKA & BOGUSCH 2011) nachgewiesen; sicherlich weiter verbrei- tet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● ● ● ● ● ●   

■ Hylaeus (Dentigera) kahri FÖRSTER, 1871 — Kahrs Maskenbiene Galt lange Zeit als Synonym von Hylaeus brevicornis und wurde erst in jüngerer Zeit wie- der als eigenständig erkannt. Name: Benannt nach dem österreichischen Sammler der Art. Anmerkung: In Deutschland verlässlich nur aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen nachgewiesen, aber sicherlich weiter verbreitet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ D D – – – – – – 3 – – – d

■ Hylaeus (Hylaeus) leptocephalus (MORAWITZ, 1870) — Schmalkopf-Maskenbiene Synonym: Hylaeus bisinuatus FÖRSTER, 1871. Name: Von gr. „lepto“ = „dünn, klein“ und „kephalos“ (latinisiert „cephalus“) = „Kopf“. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Mecklenburg-Vorpommern, aus Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nur historisch belegt, in den übrigen Bundes- ländern aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G ✱ V ✱ ✱ – 1 ✱ 3 ✱ 3 – (✱)

■ Hylaeus (Paraprosopis) lineolatus (SCHENCK, 1861) — Linien-Maskenbiene Name: Von lat. „lineolatus“ = „liniert“; wegen der zu einer Linie auf den Gesichtsseiten reduzierten Maskenzeichnung des Männchens. Anmerkung: In Deutschland historisch aus Nordrhein-Westfalen, aktuell aus Branden- burg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern gemeldet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G V 1 – G G – – 0 3 – – – –

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■ Hylaeus (Hylaeus) moricei (FRIESE, 1898) — Röhricht-Maskenbiene Synonyme: Prosopis moricella f. atricallosa BISCHOFF, 1954; Prosopis nigrifacies (BRAM- SON, 1879). Name: Dem englischen Hymenopterologen Francis David MORICE (1849-1926) gewidmet. — Deutscher Name: Röhrichte sind einer der Hauptlebensräume der Art. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Mecklenburg-Vorpommern, Nieder- sachsen und Nordrhein-Westfalen, aus den übrigen Bundesländern aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G G 3 2 3 D – – – 3 1 1 R 1

■ Hylaeus (Hylaeus) nigritus (FABRICIUS, 1798) — Rainfarn-Maskenbiene Name: Von lat. „nigritus“ = „schwarz gemacht“; FABRICIUS beschreibt die Art als Angehöri- ge der Grabwespen-Gattung Mellinus, und im Vergleich zu den anderen Mellinus-Arten, die meist einen gelb gezeichneten Hinterleib besitzen, ist H. nigritus tatsächlich eher schwarz. — Deutscher Name: Rainfarn gehört zu den bevorzugten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nur historisch. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 2 V ✱ # 3 V ✱ ✱ 3 0 (✱)

■ Hylaeus (Hylaeus) nivalis (MORAWITZ, 1867) — Schnee-Maskenbiene Name: Von lat. „nivalis“ = „schneeweiß, zum Schnee gehörig“; bezieht sich auf den Le- bensraum (MORAWITZ fand die Art um St. Moritz). Anmerkung: In Deutschland nur in den bayerischen Alpen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R R – – – – – – – – – – – –

■ Hylaeus (Hylaeus) paulus BRIDWELL, 1919 — Kleine Maskenbiene DATHE et al. 1996 entdeckten, dass sich in Mitteleuropa unter dem Namen Hylaeus graci- licornis zwei Arten verbargen. Deren Schwesterart lief dann kurze Zeit unter dem Namen Hylaeus lepidulus COCKERELL, 1924, bis schließlich ihre Identität mit der aus Japan be- schriebenen Hylaeus paulus geklärt wurde (DATHE 1986). Name: Von lat. „paulus“ = „gering, klein“. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Nordrhein-Westfalen aus allen Bundesländern aktuell nachgewiesen. — RP: Nicht von H. gracilicornis getrennt. DATHE (2001) listet die Art als aktuell (=nach 1980) für RP nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ D – D D – ✱ D – (✱)

■ Hylaeus (Nesoprosopis) pectoralis FÖRSTER, 1871 — Schilfgallen-Maskenbiene Synonym: Prosopis kriechbaumeri (FÖRSTER, 1871). Name: Von lat. „pectoralis“ = „die Brust betreffend, Brust-“; FÖRSTER bezieht sich auf die unterschiedlich große Punktierung der Brustseiten, einem charakteristischen Merkmal der Art. — Deutscher Name: Die Art nistet vorwiegend in Schilfgallen.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 86 Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen aus allen Bundes- ländern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 – 3 D + G – 3 2 1 2 2

■ Hylaeus (Lambdopsis) pfankuchi (ALFKEN, 1919) — Ried-Maskenbiene Name: Benannt nach dem Hymenopterologen und Sammler der Typenserie K. PFAN- KUCH. — Deutscher Name: Hauptlebensraum der Art sind Schilfröhrichte. Anmerkung: In Deutschland historisch aus Schleswig-Holstein, aktuell aus Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen.

D BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 3 0 G – – – – 3 – – 0 –

■ Hylaeus (Paraprosopis) pictipes NYLANDER, 1852 — Gezeichnete Maskenbiene Name: Von lat. „pictus“ = „bemalt, bunt“ und „pes“ = „Fuß“, wegen der weißen Zeichnung der Beine.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 ✱ V ✱ ✱ + 3 V 3 R R V 3

■ Hylaeus (Dentigera) pilosulus (PÉREZ, 1903) — Behaarte Maskenbiene Synonym: Hylaeus conformis auct. nec FÖRSTER, 1871. Name: Von lat. „pilosus“ = „behaart“, wegen der artcharakteristischen langen Behaarung von Kopf und Thorax. Anmerkung: In Deutschland nur ein historischer Fund bei Castrop/Nordrhein-Westfalen von 1929 (BLÜTHGEN 1944).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – – – – – 0 – – – – –

■ Hylaeus (Spatulariella) punctatus (BRULLÉ, 1832) — Grobpunktierte Maskenbiene Synonym: Prosopis subquadrata (FÖRSTER, 1871). Name: Von lat. „punctatus“ = „punktiert“; BRULLÉ bezieht sich auf die tiefe und dichte Punktierung des Körpers ("Nigra, profunde et dense punctata"). Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aus allen Bundesländern nachge- wiesen (aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ D ✱ ✱ – – – ✱ ✱ G – (✱)

■ Hylaeus (Koptogaster) punctulatissimus SMITH, 1842 — Lauch-Maskenbiene Synonyme: Prosopis obscurata SCHENCK, 1853; Prosopis quadrimaculata SCHENCK, 1861. Name: Von lat. „punctulatissimus“ = „stark punktiert“, wegen der dichten Punktierung von Tergit 1. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle. Anmerkung: In Deutschland keine Meldungen aus Berlin und Schleswig-Holstein, histo- risch aus Mecklenburg-Vorpommern und aktuell aus dem übrigen Bundesgebiet. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 3 V – G G # G 3 ✱ 3 2 – V

■ Hylaeus (Lambdopsis) rinki (GORSKI, 1852) — Wald-Maskenbiene Name: GORSKI widmete die Art dem Staatsrat in der Präfektur von Vilnius, Roman RINK. — Deutscher Name: Wälder gehören zu den Hauptlebensräumen der Art. Pollenquellen: Polylektisch. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig-Holstein und Thüringen (STÖCKHERT 1933) nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) D – G ✱ – 1 2 ✱ ✱ (✱) 0 ●!

■ Hylaeus (Prosopis) signatus (PANZER, 1798) — Reseden-Maskenbiene Synonym: Hylaeus pratensis (GEOFFROY, 1785). Name: Von lat. „signatus“ = „bezeichnet, kenntlich, mit einer Zeichnung versehen“. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 ✱ ✱ ✱ (✱) G (✱)

■ Hylaeus (Paraprosopis) sinuatus (SCHENCK, 1853) — Gebuchtete Maskenbiene Name: Von lat. „sinuatus“ = „buchtig, ausgebuchtet, gekrümmt, gebogen“; SCHENCK be- zieht sich auf die Gesichtszeichnung des Männchens ("..., unter der Fühlerwurzel ein tiefer gerundeter Ausschnitt, so daß sich die weiße Färbung um dieselbe herum krümmt.").

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 2 D ✱ ✱ 3 R (✱)

■ Hylaeus (Paraprosopis) styriacus FÖRSTER, 1871 — Steirische Maskenbiene Synonym: Prosopis tristis FREY-GESSNER, 1900. Name: Vom latinisierten „styriacus“ = „steirisch“; der Typenfundort Graz liegt in der Stei- ermark. Anmerkung: Aus allen Bundesländern aktuell gemeldet mit Ausnahme von Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (keine Nachweise) sowie historisch aus Nieder- sachsen (Bodenwerder, BALLES 1926).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ G G ✱ – ● ✱ ✱ ✱ V – (✱)

■ Hylaeus (Paraprosopis) taeniolatus FÖRSTER, 1871 — Gelbhals-Maskenbiene Synonym: Hylaeus diplonymus (SCHULZ, 1906). Name: Von lat. „taeniolatus“ = „gebändert“ (von „taenia“ = „Band, Binde, Kopfbinde“); FÖRSTER bezieht sich auf die gelbe Zeichnung auf dem Pronotum des Weibchens (“... eine nicht unterbrochene Querbinde auf dem Halskragen, …"). Anmerkung: In Deutschland nur aus Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen be- kannt.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D – D – – – – – – – R – – R

■ Hylaeus (Prosopis) trinotatus (PÉREZ, 1895) — Dreifleck-Maskenbiene Name: Von lat. „tri-“ = „drei-“ und „notatus“ = „gekennzeichnet, kenntlich“; wegen der aus drei weißen Flecken bestehenden Gesichtszeichnung des Weibchens. Pollenquellen: Vermutlich polylektisch; Blütenbesuch wurde bisher nur auf Sumpf- Haarstrang (Peucedanum palustre) beobachtet. Anmerkung: In Mitteleuropa erst in jüngerer Zeit nachgewiesen. In Deutschland von SAURE (2009a) aus Brandenburg und von LIEBIG (2010) aus Sachsen gemeldet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D – – – ● – – – – – ● – – –

■ Hylaeus (Hylaeus) tyrolensis FÖRSTER, 1871 — Tiroler Maskenbiene Synonym: Prosopis helvetica FREY-GESSNER, 1900. Name: Das Typusexemplar stammt aus Telfs in Tirol. Anmerkung: In Deutschland erstmals nachgewiesen 1997 in Lottstetten/Baden- Württemberg (HERRMANN 1998), aktuelle Wiederfunde in BW (HERRMANN pers. Mitt.).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ♦ – D – – – – – – – – – – –

■ Hylaeus (Prosopis) variegatus (FABRICIUS, 1798) — Rote Maskenbiene Synonym: Hylaeus absolutus auct. nec (GRIBODO, 1894). Name: Von lat. „variegatus“ = „bunt“; die Weibchen sind wegen des roten Hinterleibs und der reichen weißen Zeichnung von Kopf und Thorax recht farbenprächtig. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern aktuell nachgewiesen mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, hier nur historisch belegt. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V 3 1 3 ✱ # 1 1 ✱ 2 V 0 V

■ Lasioglossum (Evylaeus) aeratum (KIRBY, 1802) — Sandrasen-Schmalbiene Synonym: Evylaeus aeratus (KIRBY, 1802); Lasioglossum semiaeneum (BRULLÉ, 1832); Lasioglossum viridiaeneum (BLÜTHGEN, 1918). Name: Von lat. „aeratum“ = „mit Erz beschlagen, aus Erz, ehern“; wegen der metallisch glänzenden Körperoberfläche. — Deutscher Name: Sandrasen sind einer der Hauptle- bensräume der Art. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern nachgewiesen, in Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen nur histo- risch belegt. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 2 3 G # 0 0 2 1 3 0 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) albipes (FABRICIUS, 1781) — Weißbeinige Schmalbiene Synonym: Evylaeus albipes (FABRICIUS, 1781).

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Name: Von lat. „albus“ = „weiß“ und „pes“ = „Fuß“; FABRICIUS bezieht sich auf die weiß gezeichneten Hinterbeine der Männchen ("…, tibiis albis.").

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Lasioglossum) albocinctum (LUCAS, 1849) — Weißgürtel- Schmalbiene Synonym: Lasioglossum albomaculatum auct. nec (LUCAS, 1849); Halictus separandus FREY-GESSNER, 1903. Name: Von lat. „albus“ = „weiß“ und „cinctus“ = „umgürtet“; bezieht sich auf die weißen Basalbinden bei beiden Geschlechtern. Anmerkung: In Deutschland nur vom Kaiserstuhl bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 – 1 – – – – – – – – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) alpigenum (DALLA TORRE, 1877) — Alpen-Schmalbiene Synonyme: Evylaeus alpigenus (DALLA TORRE, 1877). Name: Von lat. „alpigenum“ = „aus den Alpen stammend“; DALLA TORRE beschrieb die Art nach Tieren vom Plumpserjoch in den Tiroler Alpen. Anmerkung: In Deutschland nur aus den bayerischen Alpen bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R D – – – – – – – – – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) angusticeps (PERKINS, 1895) — Schmalköpfige Schmal- biene Synonym: Evylaeus angusticeps (PERKINS, 1895). Name: Von lat. „angustus“ =“eng, schmal“ und „ceps“ = „Kopf“; PERKINS bezieht sich auf die Kopfform des Männchens („having the face ... much longer than wide."). Anmerkung: In Deutschland historisch nachgewiesen aus Rheinland-Pfalz und Hessen, aktuell aus Bayern. Wiederfund Hessen, Wiesbaden 3♂ 17.07.2011, leg TISCHENDORF, EBMER test. (TISCHENDORF 2013). BW: aktueller Nachweis durch SCHWENNINGER, Detten- heim 1 ♀ 18.07.2014.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G G ● – – 0● – – – 0 – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) bavaricum (BLÜTHGEN, 1930) — Bayrische Schmalbiene Wurde von WARNCKE als Unterart von Lasioglossum alpigenum aufgefasst. Name: Bei der Trennung der Art von L. alpigenum lagen BLÜTHGEN (in der Beschreibung nicht erwähnte) Tiere aus Bayern vor. Anmerkung: In Deutschland nur aus den bayerischen Alpen bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R D – – – – – – – – – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) bluethgeni EBMER, 1971 — Blüthgens Schmalbiene Synonyme: Evylaeus bluethgeni (EBMER, 1971); Halictus hirtiventris BLÜTHGEN, 1923 (nec COCKERELL, 1922).

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Name: Paul BLÜTHGEN (1880-1967) beschrieb die Art unter dem Namen Halictus hirtivent- ris. Da COCKERELL bereits früher eine Lasioglossum-Art so benannt hatte, erhielt sie von EBMER einen neuen Artnamen, der diesem bedeutenden deutschen Hymenopterologen gewidmet ist. Anmerkung: In Deutschland bislang aktuelle Funde nur aus Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bekannt. — HE: Erstnachweis für Hessen, Viernheim 1♀ 06.06.2010, leg. R. BURGER (TISCHENDORF 2013)

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G G 2 – – ● – – – 2 – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) brevicorne (SCHENCK, 1869) — Kurzfühler-Schmalbiene Synonym: Evylaeus brevicornis (SCHENCK, 1869). Name: Von lat. „brevis“ = „kurz, klein, schmal, gering“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler); SCHENCK bezieht sich auf die außergewöhnlich kurzen Fühler des Männ- chens ("Ausgezeichnet durch die kurzen Fühler, bedeutend kürzer als der Thorax"). Anmerkung: TH: Es existiert eine historische Meldung aus Jena von BLÜTHGEN (1925).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 2 ✱ V 3 + 3 1 2 2 1 3 

■ Lasioglossum (Lasioglossum) breviventre (SCHENCK, 1853) — Kurzbauch- Schmalbiene Synonym: Halictus micans STRAND, 1909. Name: Von lat. „brevis“= „kurz“ und „venter“= Bauch (im Sinne von Hinterleib); SCHENCK bezieht sich auf den kurzen Hinterleib ("Hinterleib fast oval, ziemlich breit und kurz, …"). Anmerkung: In Deutschland verschollen; historische Nachweise aus Nordrhein- Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – – 0 – – 0 – 0 0 – 0

■ Lasioglossum (Evylaeus) buccale (PÉREZ, 1903) — Matte Langkopf-Schmalbiene Synonym: Evylaeus buccalis (PÉREZ, 1903). Name: Von lat. „bucca“ = „Backe“ bzw. „buccatus“ = „pauswangig, aufgeblasen“; bezieht sich auf die eigenartige Kopfform mit dem stark erhöhten Clypeus und Stirnschildchen beim Weibchen. — Deutscher Name: Das Weibchen zeichnet sich durch den langgezo- genen Kopf aus, und im Gegensatz zur ähnlichen L. clypeare durch das matte Mesono- tum. Anmerkung: In Deutschland nur aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nachge- wiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – 1 – – – – – – G – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) calceatum (SCOPOLI, 1763) — Gewöhnliche Schmalbiene Synonyme: Evylaeus calceatus (SCOPOLI, 1763). Name: Von lat. „calceatum“ = „mit Schuhen versehen, beschuht“; vermutlich wegen der teilweise weißgelben Beinfärbung des Männchens. — Deutscher Name: Die Art ist im Gebiet eine der häufigsten der Gattung.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) clypeare (SCHENCK, 1853) — Glatte Langkopf- Schmalbiene Synonym: Evylaeus clypearis (SCHENCK, 1853). Name: Von „Clypeus“ (anatom.) = „Kopfschild“; SCHENCK betont in seiner Beschreibung des Weibchens den langgestreckten Clypeus. — Deutscher Name: Das Weibchen zeich- net sich durch den langgezogenen Kopf aus, und im Gegensatz zur ähnlichen L. buccale durch das glatte Mesonotum. Anmerkung: In Deutschland nur bis zum Nordrand der Mittelgebirge; nachgewiesen aus Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 1 – – 1 – – – 1 R 1 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) convexiusculum (SCHENCK, 1853) — Kleine Salbei- Schmalbiene Synonyme: Evylaeus convexiusculus (SCHENCK, 1853); Halictus puncticollis var. gene- vensis FREY-GESSNER, 1903. Name: Diminutiv von lat. „convexum“ = „gewölbt, gerundet“; SCHENCK betont in seiner Beschreibung des Männchens den aufgeworfenen Clypeus. — Deutscher Name: Wie- sensalbei gehört zu den bevorzugten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus dem Norden (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen), aus Rheinland- Pfalz nur historisch (letzter Fund vor 1900).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 1 – 1 1 – – – 0 1 3 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) corvinum (MORAWITZ, 1877) — Rabenschwarze Schmal biene Synonym: Evylaeus corvinus (MORAWITZ, 1876). Name: Von lat. „corvinum“ = „zum Raben gehörig, Raben-“, von: „corvus“= Rabe; wegen der insgesamt schwarzen Färbung. Anmerkung: Nur ein einziger Fund von 1930 bei Bamberg/Bayern (BLÜTHGEN 1951).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – – – – – – – – – – –

■ Lasioglossum (Lasioglossum) costulatum (KRIECHBAUMER, 1873) — Glocken blumen-Schmalbiene Name: Von lat. „costulatum“ = „gerippt“ (von „costula“ = kleine Rippe); KRIECHBAUMER bezieht sich auf die rippenartig gerunzelte Basis des Mittelfelds („metanoto basi longitudi- naliter costulatis“). — Deutscher Name: Glockenblumen gehören zu den bevorzugten oder gar ausschließlichen Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen nur historisch. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 3 0 3 3 # – 1 3 1 1 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) cupromicans (PÉREZ, 1903) — Grüne Gebirgs-Schmal- biene Im Gebiet in der Unterart Lasioglossum cupromicans tirolensis (BLÜTHGEN, 1944). Name: Von lat. „cuprum“ = „Kupfer“ und „micans“ = „funkelnd, schimmernd“. — Der deut- sche Name bezieht sich auf Körperfarbe und Lebensraum. Anmerkung: In Deutschland nur historisch aus den bayerischen Alpen nachgewiesen durch die Typenserie von Halictus tirolensis BLÜTHGEN, 1944 von Mittenwald.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G D – – – – – – – – – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) euboeense (STRAND, 1909) — Steppen-Schmalbiene Synonyme: Evylaeus euboeensis (STRAND, 1909); Halictus kirschbaumi BLÜTHGEN, 1918. Name: STRAND beschrieb die Art aus Süd-Euboea. — Deutscher Name: Steppen gehören zu den Hauptlebensräumen der Art. Anmerkung: In Deutschland historisch nachgewiesen in Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern; aktuell, aber sehr selten, in Hessen und Baden- Württemberg.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 D – 0 1 – 0 – 0 0 – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) fratellum (PÉREZ, 1903) — Wald-Schmalbiene Synonyme: Evylaeus fratellus (PÉREZ, 1903); Halictus freygessneri ALFKEN, 1904; Lasio- glossum nigrum auct. nec (VIERECK, 1903). Name: Diminutiv von lat. „frater“ = Bruder. PÉREZ stellt eine große Ähnlichkeit mit Halictus affinis (=Lasioglossum affine) fest, also "kleiner Bruder von H. affinis". — Deutscher Na- me: Wälder sind einer der Hauptlebensräume der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) D ✱ ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) fulvicorne (KIRBY, 1802) — Braunfühler-Schmalbiene Synonym: Evylaeus fulvicornis (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „fulvus“ = „dunkelgelb, braungelb, bräunlich, rotgelb“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler); die Fühlergeißel des Männchens ist auf der Unterseite ockergelb. Anmerkung: — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – ✱ ✱ # ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) 2 (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) glabriusculum (MORAWITZ, 1872) — Dickkopf-Schmalbiene Synonym: Evylaeus glabriusculum (MORAWITZ, 1872); Halictus granulosus ALFKEN, 1906. Name: Von lat. „glaber“ = „glatt, unbehaart, kahl“; MORAWITZ bezieht sich auf das stark glänzende Mesonotum. — Deutscher Name: Das Weibchen besitzt einen annähernd quadratischen Kopf mit breiten Schläfen.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 93 Anmerkung: In Deutschland fast nur im Süden; nachgewiesen aus Brandenburg, Hes- sen, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) V – D G – – – 3 1 – – G

■ Lasioglossum (Evylaeus) griseolum (MORAWITZ, 1872) — Graue Schmalbiene Synonym: Evylaeus griseolum (MORAWITZ, 1872). Name: Von lat. „griseum“ = „grau“; MORAWITZ bezieht sich auf die vollständig graue Be- haarung. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur in Thüringen, Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg, historisch in Sachsen-Anhalt und Bayern, eine alte Meldung aus Hessen ohne Belege. — HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «BLÜTHGEN (1920b: 274) schreibt über die Herkunft des Tieres in der coll. Kirschbaum: „es stammt wohl sicher wie das gesamte Material der Sammlung aus der Gegend von Wiesbaden“. Spätere Autoren zitieren diesen Fundort. Es gibt jedoch keine sicheren Angaben zum Fundort, da die coll. Kirschbaum (MWNH) zumeist nicht mit Fundortetiketten versehen ist (vgl. auch nachfol- gend) und keine weiteren Hinweise in der Literatur auf ein Vorkommen hindeuten». RP: KITT et al. (2010), neu für RP.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 1 1 – – ? – – –  – 1 – G

■ Lasioglossum (Evylaeus) intermedium (SCHENCK, 1869) — Mittlere Schmalbiene Synonym: Evylaeus intermedium (SCHENCK, 1869). Name: Von lat. „inter“ = „inmitten, zwischen, unter“ und „medium“ = „das mittlere, mitten, in der Mitte“. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg- Vorpommern und Niedersachsen nur historische Meldungen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 V 2 3 3 V + – ✱ G 1 1 3 V

■ Lasioglossum (Evylaeus) interruptum (PANZER, 1798) — Schwarzrote Schmalbiene Synonym: Evylaeus interruptus (PANZER, 1798). Name: Von lat. „interruptum“ = „unterbrochen“; bezieht sich auf die Basalbinden der Tergi- te. — Deutscher Name: Das Männchen besitzt häufig teilweise rot gefärbte Tergite. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und Sachsen nur historisch. — BB: Aktueller Nachweis auf http://www. aculeata.eu.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 0 0 3 – G 0 3 0 2 0 2

■ Lasioglossum (Evylaeus) laeve (KIRBY, 1802) — Glanz-Schmalbiene Synonym: Evylaeus laeve (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „laevis“ = „glatt“; KIRBY bezieht sich auf die glatten Tergite. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Niedersachsen aus allen Bundesländern nachgewiesen, aber aktuell nur aus Baden-Württemberg gemeldet. — MV: «? = Vor- kommen dokumentiert, aber fraglich».

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 2 0 0 0 ? – 0 0 0 1 0 0

■ Lasioglossum (Lasioglossum) laevigatum (KIRBY, 1802) — Bezahnte Schmalbiene Name: Von lat. „laevigatum“ = „behauen, gezimmert“ (im Sinne von glatt); KIRBY bezieht sich auf die Skulptur des Hinterleibs ("Abdomen ovatum, nitidissime laevigatum"). — Deutscher Name: Beim Weibchen ist die Stutzkante des Propodeums beiderseits in einen zahnartigen Fortsatz ausgezogen. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nur historisch. — BE: SAURE (2005) zählt die Art nicht zur Fauna Berlins und gibt an: «Zwei Tiere im Muse- um für Naturkunde Berlin tragen den Fundort „Berlin“. Dieser Fund wird von Blüthgen mit der Angabe „bei Berlin“ zitiert. Weitere Nachweise der Art aus Berlin und Brandenburg sind nicht bekannt». MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 (✱) 2 – 0 3 # 2 3 ✱ 2 3 – 2

■ Lasioglossum (Evylaeus) laticeps (SCHENCK, 1869) — Breitkopf-Schmalbiene Synonyme: Evylaeus laticeps (SCHENCK, 1869); Halictus affinis SCHENCK, 1853 Name: Von lat. „latum“ = „breit, groß“ und „ceps“ = „Kopf“; der Kopf beider Geschlechter ist deutlich kürzer als breit. Anmerkung: Im Gebiet mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Regionen aktuell nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) G (✱)

■ Lasioglossum (Lasioglossum) lativentre (SCHENCK, 1853) — Breitbauch- Schmalbiene Synonym: Halictus decipiens PERKINS, 1913. Name: Von lat. „latus“ = „breit, groß“ und „venter“ = „Bauch“ (im Sinne von Hinterleib); SCHENCK wählte den Namen, weil die Männchen einen für diese Gattung ungewöhnlich breiten Hinterleib besitzen. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig- Holstein und Thüringen nur historisch. — . — BE: SAURE (2012) neu für Berlin. TH: Mühl- hausen (BLÜTHGEN 1916, BLÜTHGEN 1919a).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V V – 3 ✱ + 2 3 ✱ 1 2 0 

■ Lasioglossum (Evylaeus) leucopus (KIRBY, 1802) — Hellfüßige Schmalbiene Synonyme: Evylaeus leucopus (KIRBY, 1802). Name: Von gr. „leukós“ = „weiß“ und „pus“ = „Fuß“; KIRBY bezieht sich auf weißen Hinter- tarsen der Männchen („tarsis albidis“).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

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■ Lasioglossum (Lasioglossum) leucozonium (SCHRANK, 1781) — Weißbinden- Schmalbiene Name: Von gr. „leukós“ = „weiß“ und lat. „zona“ (gr. Fremdwort) = „Gürtel, Zone“; wegen der weißen Basalbinden.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) limbellum (MORAWITZ, 1876) — Geriefte Steilwand- Schmalbiene Synonym: Evylaeus limbellus (MORAWITZ, 1876). Name: Von lat. „limbellum“ = „gesäumt“ (von „limbus“ = „Saum“); MORAWITZ bezieht sich auf den breiten durchscheinenden Endrand der Tergite ("segmentis margine apicali late pallescentibus“). — Deutscher Name: Beim Weibchen ist Basis und Scheibe von Tergit 1 fein, aber deutlich quer gerieft (querchagriniert). Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Berlin und Niedersachsen aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Brandenburg keine aktuellen Meldungen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 – D 2 – – 1 2 1 1 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) lineare (SCHENCK, 1869) — Schornstein-Schmalbiene Synonym: Evylaeus linearis (SCHENCK, 1869); Halictus longuloides STRAND, 1909; Halic- tus thuringiacus BLÜTHGEN, 1916 (nomen nudum). Name: Von lat. „linearis“ = „Linien-, linienförmig“; SCHENCK gibt keinen Hinweis zur Na- menswahl, da er aber ein Männchen beschreibt, bezieht er sich möglicherweise auf das schlanke Abdomen. — Der deutsche Name bezieht sich auf die Nistweise, die allerdings bei anderen Arten ähnlich ausgeprägt ist. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen nur historisch belegt. — MV: «o = vor 1900 nachgewiesen». NW: Esser et al. streichen die Art von der Liste, «da bislang weder Sammlungsbelege noch glaubhafte Literaturnachweise gefunden werden konnten». Auf http://www.aculeata.eu werden mehrere Funde zwischen 1950 und 1990 angegeben. TH: Wird von BURGER (2011) nicht aufgeführt. Angesichts der Bestandssitua- tion in den angrenzenden Bundesländern erscheint es wenig wahrscheinlich, dass er die Art in TH für ungefährdet hält. BLÜTHGEN (1916, 1919b) meldet sie aus Mühlhausen, Go- tha und Kleinfurra; DATHE (2001) listet sie sogar als nach 1980 in TH nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 2 0 3 G o G ? 3 1 2 – 

■ Lasioglossum (Evylaeus) lissonotum (NOSKIEWICZ, 1926) — Felsheiden- Schmalbiene Synonym: Evylaeus lissonotus (NOSKIEWICZ, 1926). Name: Von gr. „lissós“ = „glatt“ und (anat.) „notum“, also „mit glattem Mesonotum“; wegen des stark glänzenden Mesonotums. — Deutscher Name: Felsheiden sind einer der Hauptlebensräume der Art. Anmerkung: In Deutschland aktuell in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt, historische Meldungen aus Thüringen und Rheinland-Pfalz.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 – – – – – – 0 – 1 – 0

■ Lasioglossum (Evylaeus) lucidulum (SCHENCK, 1861) — Leuchtende Schmalbiene Synonym: Evylaeus lucidulus (SCHENCK, 1861); Halictus gracilis MORAWITZ, 1865; Halic- tus tenellus SCHENCK, 1861. Name: Diminutiv von lat. „lucidum“ = „leuchtend, hell“, im Sinne von „glänzend“; wegen der glatten und glänzenden Tergite.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 (✱) ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Lasioglossum) majus (NYLANDER, 1852) — Große Schmalbiene Halictus major NYLANDER, 1852. Name: Von lat. „maius“ = „größer“ (Komparativ von „magnus“ = groß); NYLANDER ver- gleicht die Art mit der etwas kleineren L. leucozonium ("affinis est H. leucozonio, ala ant. 8—8½ mm. (in H. leucozonio fere 7mm.)"). Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, aus Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt nur historisch, SCHENCK (1867) führt sie ohne weitere Angaben für Mecklenburg-Vorpommern auf. — MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich». BE: STRAND (1920) meldet die Art aus Berlin-Dahlem. NS: GEHRS (1910), ALFKEN (1912); EBMER (2011) untersuchte ein Weibchen aus Hannover-Waldhausen von 1901.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 3  2 0 ? ● 0 2 0 1 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) malachurum (KIRBY, 1802) — Feldweg-Schmalbiene Synonym: Evylaeus malachurus (KIRBY, 1802). Name: KIRBY gibt keine Hinweise für seine Namenswahl. Mehrere Herleitungen sind möglich. Zum einen könnte der Artname zusammengesetzt sein aus gr. „malakós“ = „weich, zart“ und „ourá“ = „Schwanz, Schweif, Nachhut“ (im Sinne von „Hinterleib“), oder aber aus gr. „mala“ = „sehr, heftig“ und „kólos“ = „jung, frisch“. Die erste Deutung stammt von BAKER (vgl. ELSE 2014), demzufolge der Artname ein zusammengesetztes Hauptwort darstellt und daher nicht dem grammatikalischen Geschlecht des Gattungsnamen folgt – die Art müsste folglich Lasioglossum malachura heissen. EBMER (pers. Mitt.) fand die zweite Deutung, die mindestens ebenso plausibel ist wie die erste, und die den wissen- schaftlichen Namen unverändert lässt. Die Änderung eines eingeführten Namens auf- grund einer reinen Spekulation würde ohnehin das Streben nach nomenklatorischer Stabi- lität ad absurdum führen. — Deutscher Name: Die Art nistet gerne im verdichteten Erd- reich unbefestigter Feldwege. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, aus Niedersachsen nur historisch. — MV: FRIESE (1894).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 3 V ✱  1 2 ✱ 3 (✱) – (✱)

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 97

■ Lasioglossum (Evylaeus) marginatum (BRULLÉ, 1832) — Langlebige Schmalbiene Synonym: Evylaeus marginatus (BRULLÉ, 1832). Name: Von lat. „marginatum“ = „mit einem Rand versehen“; wegen der breit gelblich durchscheinenden Endränder der Tergite, die mit für die Gattung ungewöhnlich stark ausgebildeten Haarwimpern versehen sind. — Deutscher Name: Die Königinnen dieser Art können ein Alter von sechs Jahren erreichen. Anmerkung: In Deutschland nur vom Kaiserstuhl und seit jüngerer Zeit von einigen Loka- litäten in Ostbayern bekannt (SCHEUCHL 2011, 2014).

D BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R (✱) R – – – – – – – – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) marginellum (SCHENCK, 1853) — Lehmwand-Schmalbiene Synonym: Evylaeus marginellum (SCHENCK, 1853). Name: Diminutiv von lat. „marginatum“ = „mit einem Rand versehen“; SCHENCK bezieht sich offensichtlich auf das Mittelfeld des Propodeums (=Metathorax), auf dem die Runzeln nicht bis an die Stutzkante reichen, sondern eine glatte Zone freilassen („Metathorax oben dicht unregelmäßig längsrunzlig, hinter den Längsrunzeln ein Rand“). — Deutscher Name: Die Art nistet gerne in Lehmsteilwänden. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen, historische Meldungen aus Niedersachsen, Hessen, Sachsen, Bayern und Rheinland-Pfalz, aktuell nur aus Sachsen- Anhalt, Thüringen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (Wiederfund, REDER 2004).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 1 – – 0 – 0 – 0 0 1 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) minutissimum (KIRBY, 1802) — Winzige Schmalbiene Synonym: Evylaeus minutissimus (KIRBY, 1802). Name: Superlativ von lat. „minutum“ = „winzig, klein“.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 2 ✱ ✱ 1 3 ✱ G

■ Lasioglossum (Evylaeus) minutulum (SCHENCK, 1853) — Kleine Schmalbiene Synonym: Evylaeus minutulus (SCHENCK, 1853); Halictus ambiguus SCHENCK, 1861; Halictus semipunctulatus SCHENCK, 1869. Name: Von lat. „minutulum“ = „ganz klein“. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen (aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 (✱) 2 – G 3 – 2 3 ✱ 2 2 – (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) monstrificum (MORAWITZ, 1891) — Wangendorn- Schmalbiene Erst 1986 wurde Lasioglossum sabulosum (WARNCKE, 1986) von Lasioglossum sexstriga- tum (SCHENCK, 1869) abgespalten und wird seither unter diesem Namen geführt. EBMER (pers. Mitt.) konnte in den 1980er Jahren authentisches Material von MORAWITZ aus dem Zoologischen Institut St. Petersburg untersuchen und legte daraus 1985 den Lectotypus von L. monstrificum fest (locus typicus: Irkutsk). Er vermutete schon länger eine Artgleich-

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 98 heit von L. monstrificum mit L. sabulosum, da aber L. monstrificum nur in einem Exemplar bekannt war, verzichtete er auf eine Synonymisierung. Nun konnte er aber jüngst mehr Material vom Baikal-See und aus Kasachstan untersuchen, das letzte Zweifel an der Identität der beiden Taxa beseitigte und L. sabulosum als Synonym von L. monstrificum ausweist. Name: Von lat. „monstrificus“ = „seltsam, sonderbar“; MORAWITZ bezieht sich auf die auffallende Bildung der Schläfen („Höchst sonderbar sind die Schläfen gestaltet, indem dieselben sehr stark erweitert erscheinen und in einen vortretenden, abgerundeten Zahn auslaufen.“). Das bislang gebrauchte Synonym von lat. „sabulosum“ = „sandig“ (von „sa- bulum“ = „Sand“) bezieht sich auf die Lebensraumansprüche. — Deutscher Name: Die Wangen des Männchens sind in einen zahnartigen Fortsatz ausgezogen. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern nachgewiesen, im Norden aber deutlich seltener. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Lasioglossum sabulosum. BW: Explizit nicht von L. sexstrigatum getrennt. HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «Das Taxon L. sabulosum ist auch aus Südhessen bekannt (vgl. HERR- MANN & DOCZKAL 1999, TISCHENDORF 2001). In wie weit es sich bei beiden Taxa um ge- trennte Arten handelt, soll an dieser Stelle nicht näher vertieft werden. L. sabulosum wird derzeit nicht in die Liste der Bienen Hessens aufgenommen». RP: Nicht von L. sexstriga- tum getrennt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [D] [2] {–} [✱] – [/] – [D] [D] {–} [R] [G] [D] (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) morio (FABRICIUS, 1793) — Dunkelgrüne Schmalbiene Synonym: Evylaeus morio (FABRICIUS, 1793). Name: Von lat. „morio“ = „Mohr“; FABRICIUS beschreibt die Art als schwarzes Tier mit bläulichem Thorax („H. niger thorace coerulescente, abdomine atro nitido“). — Der deut- sche Name betont den auffälligeren grünmetallischen Brustabschnitt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) nigripes (LEPELETIER, 1841) — Schwarzbeinige Schmalbiene Synonym: Evylaeus nigripes (LEPELETIER, 1841); Halictus vulpinus auct. nec (FABRICIUS, 1804). Name: Von lat. „niger“ = „schwarz“ und „pes“ = „Fuß“; wegen der im Gegensatz zu den Männchen vieler anderer Schmalbienen schwarzen Beine. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur aus Baden-Württemberg nachgewiesen, histori- sche Meldungen aus Niedersachsen, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 2 – – – – – – 0 0 – – 0

■ Lasioglossum (Evylaeus) nitidiusculum (KIRBY, 1802) — Glänzende Schmalbiene Synonym: Evylaeus nitidiusculum (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „nitidiusculum“ = „etwas glänzender“; KIRBY bezieht sich auf den glänzen- den Thorax und Hinterleib.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) 3 2 ✱ ✱ + 3 2 3 2 (✱) 3 3

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■ Lasioglossum (Evylaeus) nitidulum (FABRICIUS, 1804) — Grünglanz-Schmalbiene Synonyme: Evylaeus nitidulus (FABRICIUS, 1804); Lasioglossum continentale (BLÜTHGEN, 1944). Name: Von lat. „nitidus“ = „glänzend, schimmernd“; FABRICIUS bezieht sich auf die insge- samt glänzende Körperoberfläche ("P. atra, nitida, capite thoraceque cyaneo nitidis"). — Deutscher Name: Beim Weibchen sind Kopf, Brustabschnitt und Hinterleib, beim Männ- chen die ersten beiden, grünmetallisch glänzend.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 V ✱ ✱ (✱) V (✱)

Lasioglossum (Evylaeus) obscuratum (MORAWITZ, 1876) — Düstere Schmalbiene Synonyme: Evylaeus obscuratus (MORAWITZ, 1876). Name: Von lat. „obscuratum“ = „verdunkelt, verborgen, versteckt“. Anmerkung: FRIESE (1883) meldete die Art auch aus Thüringen, das betreffende Tier wurde aber später von BLÜTHGEN (1925) als Lasioglossum pallens identifiziert.

■ Lasioglossum (Lasioglossum) pallens (BRULLÉ, 1832) — Frühlings-Schmalbiene Name: Von lat. „pallens“ = „bleich, gelb“, BRULLÉ bezieht sich auf die entfärbten Endrän- der der Tergite ("segmentorum marginibus pallidis"). — Der deutsche Name bezieht sich auf die frühe Flugzeit, insbesondere der Männchen. Anmerkung: In Deutschland nur sehr vereinzelt über den nördlichen Mittelgebirgsrand hinausgehend, in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen nicht nachgewiesen, aus allen anderen Ländern historisch und aktuell. — NS: Wurde von GEHRS (1910) irrtümlich gemeldet, korrigiert von BLÜTHGEN in STÖCKHERT (1933) und BLÜTHGEN (1934).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 2 D – G ✱ – – D 3 2 2 – (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) parvulum (SCHENCK, 1853) — Dunkle Schmalbiene Synonyme: Evylaeus parvulus (SCHENCK, 1853); Lasioglossum minutum (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „parvum“ = „klein, kurz, gering“. — Deutscher Name: Wegen des mehr oder weniger völligen Fehlens von hellen Haarflecken oder -binden auf dem Hinterleib wirkt die Art vergleichsweise dunkel.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) 2 ✱ ✱ ✱ + 2 3 ✱ 3 (✱) ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) pauperatum (BRULLÉ, 1832) — Unscheinbare Schmal- biene Synonyme: Evylaeus pauperatus (BRULLÉ, 1832); Halictus breviceps SAUNDERS, 1879. Name: Von lat. „pauper“ = „arm“; BRULLÉ bezieht sich vermutlich ebenso wie der deutsche Name auf den Mangel an markanten Merkmalen. Anmerkung: In Deutschland nur aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rhein- land-Pfalz nachgewiesen.

D BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 – – 1 – – – 2 – – – –

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■ Lasioglossum (Evylaeus) pauxillum (SCHENCK, 1853) — Acker-Schmalbiene Synonyme: Evylaeus pauxillus (SCHENCK, 1853); Halictus immarginatus SCHENCK, 1853. Name: Von lat. „pauxillum“ = „wenig, klein“. — Deutscher Name: Äcker gehören zu den Lebensräumen der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) 1 (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) pleurospeculum HERRMANN, 2001 — Ried-Schmalbiene Anmerkung: In Deutschland bisher nur aus Baden-Württemberg (Konstanz) bekannt geworden (HERRMANN 2001).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ – ● – – – – – – – – – – –

■ Lasioglossum (Evylaeus) politum (SCHENCK, 1853) — Polierte Schmalbiene Synonyme: Evylaeus politus (SCHENCK, 1853); Halictus nanulus SCHENCK, 1853; Halictus pygmaeus (FABRICIUS, 1804). Name: Von lat. „politum“ = „glatt, geglättet, poliert“. Anmerkung: In Deutschland aktuell in allen südlichen Bundesländern bis zum Nordrand der Mittelgebirge nachgewiesen, historische Meldungen aus Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. — MV: «? = Vorkommen do- kumentiert, aber fraglich». NS: POPPE (1891) meldet die Art von der Insel Spiekerooge; auch GEHRS (1910) erwähnt sie aus NS.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – 0 ✱ ?  0 ✱ 1 (✱) – (✱)

■ Lasioglossum (Lasioglossum) prasinum (SMITH, 1848) — Steppenheide- Schmalbiene Synonyme: Halictus albidus SCHENCK, 1861; Halictus canescens SCHENCK, 1874. Name: Von lat. „prasinum“ (gr. Fremdwort) = „grün, lauchgrün“; SMITH bezieht sich auf den metallisch grünen Thorax („the dark green colour of the thorax“). — Deutscher Name: Steppenheiden sind einer der Hauptlebensräume der Art. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Thüringen aus allen Bundesländern nachgewiesen, aktuell jedoch nur aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein- Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen». ST: SAURE (2011a) meldet die Art als neu für ST, allerdings berichtet bereits BLÜTHGEN (1921) von einem Nachweis bei Weißenfels.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 1 0 1 1 # 2 1 1 0  0 –

■ Lasioglossum (Evylaeus) punctatissimum (SCHENCK, 1853) — Punktierte Schmal- biene Synonym: Evylaeus punctatissimus (SCHENCK, 1853); Halictus porcus MORAWITZ, 1872. Name: Superlativ von lat. „punctatum“ = „punktiert“; SCHENCK bezieht sich auf den sehr dicht punktierten Hinterleib.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 3 ✱ 3

■ Lasioglossum (Evylaeus) puncticolle (MORAWITZ, 1872) — Runzelwangige Schmalbiene Synonym: Evylaeus puncticollis (MORAWITZ, 1872). Name: Von lat. „punctatum“ = „punktiert“ und „collis“ = „Hals“, also „mit punktiertem Hals“; bezieht sich wohl auf die kräftige Punktierung des Mesonotums. — Deutscher Name: Beim Weibchen besitzen die Schläfen in der unteren Hälfte kräftige, parallel zum Augen- rand verlaufende Runzeln. Anmerkung: In Deutschland nur bis zum Nordrand der Mittelgebirge; aktuell nur in Thü- ringen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. — BB: Die Meldung von SCHIRMER (1912) aus Buckow ist überprüfungsbedürftig.

D BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 – –? 0 – – 0 3 – 0 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) pygmaeum (SCHENCK, 1853) — Pygmäen-Schmalbiene Synonyme: Evylaeus pygmaeus (SCHENCK, 1853); Halictus distinctus SCHENCK, 1869; Halictus nitidus SCHENCK, 1853; Lasioglossum patulum (VACHAL, 1905). Name: Von lat. „pygmaeum“ (gr. Fremdwort) = „zwergenhaft“. Anmerkung: In Deutschland nur in Nordrhein-Westfalen vereinzelte Nachweise nördlich der Mittelgebirge (historisch); aktuell in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thürin- gen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 2 2 – – G – G 0 3 – 1 – 2

■ Lasioglossum (Evylaeus) quadrinotatulum (SCHENCK, 1861) — Vierpunkt- Schmalbiene Synonym: Evylaeus quadrinotatulum (SCHENCK, 1861). Name: Von lat. „quadri-“ = „vier-“ und Diminutiv von „notatum“ = „gekennzeichnet, mit einem Kennzeichen versehen“; bezieht sich auf die dichten, schneeweißen, basalen Haar- flecken auf den Tergiten 2 und 3 bei den Weibchen. — Der deutsche Name bezieht sich wie die wissenschaftliche Bezeichnung auf die basalen Haarflecken der Tergite. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Hessen (letzter Fund 1946) aus allen Bundesländern aktuell nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 V V 0 + ✱ 2 2 ✱ 1 ✱ d

■ Lasioglossum (Lasioglossum) quadrinotatum (KIRBY, 1802) — Vierfleck- Schmalbiene Name: Von lat. „quadri-“ = „vier-“ und „notatum“ = „gekennzeichnet, mit einem Kennzei- chen versehen“; bezieht sich auf die dichten, schneeweißen, basalen Haarflecken auf den Tergiten 2 und 3 bei den Weibchen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 2 ✱ 1 + 2 – 2 2 3 3 1

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 102

■ Lasioglossum (Evylaeus) quadrisignatum (SCHENCK, 1853) — Esparsetten- Schmalbiene Synonyme: Evylaeus quadrisignatus (SCHENCK, 1853); Halictus nigerrimus SCHENCK, 1875; Halictus lucidus SCHENCK, 1869. Name: Von lat. „quadri-“ = „vier-“ und „signatum“ = „bezeichnet, kenntlich, deutlich, sicht- bar“; bezieht sich auf die basalen Haarflecken auf den Tergiten 2 und 3 bei den Weib- chen. — Deutscher Name: Esparsette wird von der Art gerne besucht. Anmerkung: In Deutschland nur bis maximal zum Nordrand der Mittelgebirge, aktuell aus Sachsen-Anhalt und Thüringen, historisch aus Hessen (vor 1875), Sachsen, Rheinland- Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 – – 0 – – – 0 0 2 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) rufitarse (ZETTERSTEDT, 1838) — Rotfuß-Schmalbiene Synonyme: Evylaeus rufitarsis (ZETTERSTEDT, 1838); Halictus lucidus SCHENCK, 1869. Name: Von lat. „rufus“ = „rötlich“ und „Tarsen“ (anatom.) = Fußglieder.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 3 ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

Lasioglossum sabulosum (WARNCKE, 1986) — siehe Lasioglossum monstrificum.

■ Lasioglossum (Evylaeus) semilucens (ALFKEN, 1914) — Mattglänzende Schmal- biene Synonym: Evylaeus semilucens (ALFKEN, 1914). Name: Von lat. „semi-“ = „halb-“ und „lucens“ = „leuchtend, schimmernd“. — Deutscher Name: Das Mesonotum ist teilweise chagriniert, so dass ein seidenartiger Glanz entsteht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) D V G ✱ + 3 ✱ ✱ 1 3 ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Evylaeus) setulosum (STRAND, 1909) — Wimpern-Schmalbiene Synonym: Evylaeus setulosus (STRAND, 1909); Halictus oblongatulus BLÜTHGEN, 1918. Name: Von lat. „seta“ = „Borste“, also „borstig behaart“; STRAND beschreibt L. setulellum gemeinsam mit L. setulosum, letzterer Name wurde von PÉREZ für diese Art verwendet, aber nicht publiziert, so dass STRAND der Autor ist. Die Weibchen beider Arten besitzen dichte, fast bindenartige Haarwimpern an den Endrändern der Tergite. Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Bayern nach- gewiesen, historisch aus Hessen und Thüringen. HE/RP: BLÜTHGEN (1918) gibt bei der Beschreibung von Halictus oblongatulus den Fundort des Paratypus mit „wohl von Wies- baden stammend“ an. Den Lebensraumansprüchen der Art nach zu schließen, ist ein ehemaliges Vorkommen auf dem nur wenige hundert Meter von Wiesenbaden entfernt, aber bereits in Rheinland-Pfalz liegenden „Mainzer Sand“ am wahrscheinlichsten (vgl. TISCHENDORF et al. 2009). Der Fundort dieses einzigen südwestdeutschen Fundes wird nachfolgend durchgehend mit „Wiesbaden“ oder „Frankfurt“ zitiert.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 G – 2 3 ? – – –  – 0 – 0

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■ Lasioglossum (Lasioglossum) sexmaculatum (SCHENCK, 1853) — Sechsfleck- Schmalbiene Name: Von lat. „sex“ = „sechs“ und „maculatum“ = „gefleckt“; bezieht sich auf die basalen Haarflecken auf den Tergiten 2–4 bei den Weibchen. Anmerkung: In Deutschland sehr zerstreut und selten, keine Nachweise aus Sachsen- Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, historisch aus Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz, in den übrigen Bundesländern aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 1 – – 2 – – 2 – 0 1 – 2 0

Lasioglossum (Lasioglossum) sexnotatulum (NYLANDER, 1852) — Sechspunkt-Schmalbiene Name: Von lat. „sex“ = „sechs“ und Diminutiv von „notatum“ = „gekennzeichnet, mit einem Kennzei- chen versehen“; bezieht sich auf die basalen Haarflecken auf den Tergiten 2–4 bei den Weibchen. Anmerkung: Alle Meldungen aus Deutschland beziehen sich auf Lasioglossum sexmaculatum oder andere verwandte Arten. Die nächstgelegenen Fundorte dieser borealen Art liegen in Däne- mark und Polen.

■ Lasioglossum (Lasioglossum) sexnotatum (KIRBY, 1802) — Spargel-Schmalbiene Synonym: Halictus nitidus PANZER, 1798. Name: Von lat. „sex“ = „sechs“ und „notatum“ = „gekennzeichnet, mit einem Kennzeichen versehen“; bezieht sich auf die basalen Haarflecken auf den Tergiten 2–4 bei den Weib- chen. — Deutscher Name: Die Art besucht gerne blühenden Spargel.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 2 V V 3 + 1 ✱ 3 2 3 3 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) sexstrigatum (SCHENCK, 1869) — Sechsstreifige Schmalbiene Lasioglossum monstrificum (=sabulosum) wurde erst durch WARNCKE 1986c von dieser Art abgetrennt. Synonyme: Evylaeus sexstrigatus (SCHENCK, 1869); Halictus monstrificus auct. nec MORAWITZ, 1891. Name: Von lat. „sex“ = „sechs“ und „strigatum“ = „mit einem Strich versehen“; bezieht sich auf die im Vergleich zu den verwandten Arten gut ausgebildeten Haarfransen am Endrand der Tergite 2–4 bei den Weibchen. Anmerkung: BW: Explizit nicht von L. sabulosum (=L. monstrificum) getrennt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 2 ✱ 2

■ Lasioglossum (Evylaeus) smeathmanellum (KIRBY, 1802) — Atlantische Schmal- biene Synonym: Evylaeus smeathmanellus (KIRBY, 1802). Name: Dem englischen Naturforscher Henry SMEATHMAN (1742–1786) gewidmet. — Der deutsche Name bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet. Anmerkung: Aus allen Bundesländern gemeldet, jedoch zumeist mit L. nitidulum ver- wechselt; verlässlich nur aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nord- west-Bayern bekannt. — BW: FRIESE (1895), WEGELIN (1900), STRAND (1909), STROHM (1924), BALLES (1925). BE: STRAND (1909), SCHIRMER (1912). BB: SCHIRMER (1912), HEDICKE (1922). MV: FRIESE (1893, 1894), WAGNER (1914). NS: GEHRS (1910), STRAND (1920). SN: BURGER (2005) gibt an: «Das bei BALDOVSKI (1993) gemeldete Tier ist L.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 104 leucopus (HERRMANN schr. Mitt.). Alle weiteren ähnlichen Tiere erwiesen sich als zu L. nitidulum gehörig. Ob die Art überhaupt in Sachsen bodenständig ist, ist fraglich, wie bereits EBMER bemerkt (vgl. BALDOVSKI 1995). Der gesamte Artenkomplex scheint unge- klärt.» ST: STRAND (1909). SH: WAGNER (1914): Hamburg. TH: BLÜTHGEN (1916, 1919).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ D –? –? –? ✱ –? –? 1 ✱ 0? –? –? –?

■ Lasioglossum (Lasioglossum) subfasciatum (IMHOFF, 1832) — Blauschimmernde Schmalbiene Synonym: Halictus rufocinctus NYLANDER, 1852. Name: Von lat. „sub-“ = „nahe an …“ und „fasciatum“ = „umwickelt“; IMHOFF bezeichnet die zweite und dritte Haarbinde des Hinterleibs als nicht sehr deutlich ("abdomine fasciis tribus, secunda et tertia subdistinctis"). — Deutscher Name: Das Mesonotum des Weib- chens zeigt meist einen blaumetallischen Schimmer. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Nordrhein-Westfalen, nur historisch aus Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz, in den übrigen Bundesländern aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 1 – 2 0 – 0 – 0 1 2 – 1

■ Lasioglossum (Evylaeus) subfulvicorne (BLÜTHGEN, 1934) — Bergheiden- Schmalbiene Im Gebiet in der Unterart Lasioglossum subfulvicorne austriacum EBMER, 1974. Eine sichere Trennung von der nächstverwandten L. fratellum ist nur anhand des männlichen Genitals möglich. Name: Von lat. „sub-“ = „nahe an …“ und „fulvus“ = „dunkelgelb, braungelb, bräunlich, rotgelb“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler). — Deutscher Name: Bergheiden sind einer der Hauptlebensräume der Art. Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Sachsen und Bayern, nur historisch aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nachgewiesen. — NW: FUHRMANN (2013) neu für NW. ST: BURGER et al. (2006) neu für ST.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R G D – – 2 – –  – R  – R

■ Lasioglossum (Evylaeus) subhirtum (LEPELETIER, 1841) — Struppige Schmalbiene Synonyme: Evylaeus subhirtus (LEPELETIER, 1841); Halictus malachurops COCKERELL, 1937. Name: Von lat. „sub-“ = „nahe an …“ und „hirtum“ = „struppig, ruppig, rauh, borstig, be- haart“; LEPELETIER bezieht sich auf die Behaarung von Kopf und Thorax ("capite thora- ceque albido subhirtis"). Anmerkung: In Deutschland nur aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, angeblich auch aus Bayern (MANDERY et al. 2003b) bekannt. RP: Wiederfund von R. BURGER (in Vorb.), EBMER test.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 D D – – – – – – 0● – – – –

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 105

■ Lasioglossum (Evylaeus) tarsatum (SCHENCK, 1869) — Dünen-Schmalbiene Synonym: Evylaeus tarsatus (SCHENCK, 1869); Halictus berolinensis STRAND, 1909. Name: Von „Tarsen“ (anat.) = Fußglieder; SCHENCK hebt in seiner Beschreibung des Weibchens die braunroten Tarsen hervor. — Deutscher Name: Dünen sind einer der bevorzugten Lebensräume der Sandart. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg-Vorpommern nur historische Meldungen. — BW: Die Art wurde von BALLES (1925, 1927) gemeldet, es sind jedoch laut WESTRICH (1989) keine Belegtiere auffindbar. Ein aktueller Fund eines Männchens gelang am 14.08.2007 auf einer Binnendüne bei Sandhausen (leg SCHWENNINGER, EBMER test.). NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 ● 2 V – + 2„B“ 1 – 1 1 2 –

■ Lasioglossum (Evylaeus) tricinctum (SCHENCK, 1874) — Dreizahn-Schmalbiene Synonym: Evylaeus tricinctus (SCHENCK, 1874). Name: Von lat. „tri-“ = „drei-“ und „cinctum“ = umgürtet; bezieht sich auf die Haarbinden der Tergite. — Deutscher Name: Der innere Sporn der Hintertibien beim Weibchen trägt drei große Zähne. Anmerkung: In Deutschland aus Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, aktuell aus Hessen historisch nachge- wiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 2 – – 0 – – R 3 – 2 – 2

■ Lasioglossum (Evylaeus) villosulum (KIRBY, 1802) — Zottige Schmalbiene Synonym: Evylaeus villosulus (KIRBY, 1802); Halictus hirtellus SCHENCK, 1869; Halictus punctulatus (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „villosum“ = „zottig, haarig, behaart“; wegen der relativ dichten Körperbe- haarung.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Lasioglossum (Lasioglossum) xanthopus (KIRBY, 1802) — Große Salbei-Schmal- biene Name: Von gr. „xanthos“ = „gelb“ und „pus“ = „Fuß“; wegen der rotgelben bzw. gelben Hintertibien und -tarsen bei beiden Geschlechtern. — Deutscher Name: Wiesensalbei gehört zu den bevorzugten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern aktuell nachgewiesen, lediglich aus Mecklenburg-Vorpommern nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V V 2 V V + 1 3 3 2 (✱) 3 3

■ Lasioglossum (Lasioglossum) zonulum (SMITH, 1848) — Breitbindige Schmalbiene Name: Von lat. „zona“ (gr. Fremdwort) = „Gürtel, Zone“; bezieht sich auf die relativ breiten Haarbinden an der Basis der Tergite.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 3 ✱ ✱ + V V ✱ 1 3 3 3

■ Lithurgus chrysurus FONSCOLOMBE, 1834 — Goldene Steinbiene Name: Von gr. „chrysós“ = „Gold“; wegen der Farbe der Körperbehaarung. Anmerkung: Lithurgus chrysurus wird von SCHMIEDEKNECHT (1907) für Deutschland aufgeführt, wobei er sich auf das seiner Meinung nach zu dieser Art gehörende Exemplar bezieht, das von SCHENCK (1861) als L. cornutus aus Bamberg gemeldet wird (siehe bei Lithurgus cornutus). Erstfund für Deutschland 1995 in Rheinland-Pfalz (SCHMID-EGGER et al. 1995), in den Folgejahren auch von weiteren Fundorten in diesem Bundesland und in Hessen (FROMMER 2000) gemeldet; jüngst auch ein Männchen in Bayern gefunden (SCHEUCHL 2014), das aber möglicherweise nur eingeschleppt wurde. REDER (2012) mel- det neue Funde aus HE und RP und gibt eine Zusammenstellung aller bis dahin bekann- ten deutschen Nachweise.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 ● – – –  – – – 2 – – – –

Lithurgus cornutus (FABRICIUS, 1787) — Gehörnte Steinbiene Synonym: Lithurgus fuscipennis LEPELETIER, 1841. Name: Von lat. „cornutus“ = „gehörnt“; wegen des großen, hornartigen Höckers auf der Stirn des Weibchens. Anmerkung: Für Deutschland von SCHENCK (1861) aus Bamberg gemeldet, der jedoch später in einem Brief an PÉREZ (PÉREZ 1879) mitteilt, dass das betreffende Tier in Wirklichkeit eine Osmia ist.

■ Macropis europaea WARNCKE, 1973 — Auen-Schenkelbiene Synonym: Macropis labiata auct. nec (FABRICIUS, 1804). Name: Warum WARNCKE diesen Namen gewählt hat, bleibt sein Geheimnis; die Verbrei- tung der Art ist jedenfalls bei weitem nicht auf Europa beschränkt, sondern geht ostwärts bis Westsibirien und Mongolei. — Deutscher Name: Auengebiete sind der Hauptlebens- raum der Art. Anmerkung: RP: Als Macropis labiata aufgeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) V ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ [✱] ✱ 3 ✱ (✱)

■ Macropis fulvipes (FABRICIUS, 1804) — Wald-Schenkelbiene Name: Von lat. „fulvus“ = „braungelb, bräunlich, rotgelb“ und „pes“ = „Fuß“; wegen der rotbraunen Behaarung der Mittel- und Hintermetatarsen beim Weibchen. — Deutscher Name: Walddominierte Standorte sind der Hauptlebensraum der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) V V ✱ ✱ + 2 3 ✱ ✱ 2 0 (✱)

■ Megachile (Megachile) alpicola ALFKEN, 1924 — Kleine Blattschneiderbiene Name: Von lat. „ -cola“ = „Bewohner“ (von „colere“ = „bewohnen“). — Der deutsche Name bezieht sich auf die im Vergleich zu den nächstverwandten Arten geringe Körpergröße.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ V ✱ ✱ + 3 2 ✱ 3 3 R (✱)

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■ Megachile (Xanthosarus) analis NYLANDER, 1852 — Birken-Blattschneiderbiene Name: Von lat. „analis“ = „den After betreffend“; wegen der weißen Behaarung des letzten Tergits. — Deutscher Name: Die Brutzellen werden häufig aus Rindenstreifen von Birken gefertigt. Anmerkung: In Deutschland nur ein einziger aktueller Fund von 1998 bei Del- brück/Nordrhein-Westfalen (BLEIDORN et al. 2008), historisch von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen und Bayern gemeldet. — RP: Hierzu geben WEST- RICH & DATHE (1997) an: «Die bei WESTRICH (1990: 730) gemachte Angabe „mir auch aus der Eifel bekannt“ bedarf der Korrektur. Der Fundort eines von K.-H. Schwammberger am 8.07.1975 im Gildehauser Venn gesammelten Weibchens wurde irrtümlich dem Natur- raum Eifel zugerechnet. Das betreffende Moor liegt ca. 64 km westlich von Osnabrück und damit in Nordrhein-Westfalen. Die ungenaue Angabe haben auch SCHMID-EGGER et al. (1995) in die Faunenliste von Rheinland-Pfalz aufgenommen, aus der sie wieder zu strei- chen ist».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 – – – – – 1 1 D 0 – 1 0

■ Megachile (Eutricharaea) apicalis SPINOLA, 1808 — Flockenblumen- Blattschneiderbiene Name: Von lat. „apicalis“ = „die Spitze betreffend“ (von „apex“ = „Spitze“); Spinola bezieht sich offensichtlich auf die kontrastierend schwarz behaarte Hinterleibsspitze („ventris lanâ niveâ apice nigrâ."). — Deutscher Name: Flockenblumen gehören zu den bevorzugten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland vereinzelte aktuelle Funde aus Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und Bayern, historisch aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Bran- denburg, Hessen, Thüringen, Sachsen und Baden-Württemberg. — MV: «? = Vorkom- men dokumentiert, aber fraglich». Die Angabe bezieht sich vermutlich auf FRIESE (1893, 1894) und/oder OEHLKE & DYLEWSKA (1975). Aus unserer Sicht ist ein ehemaliges Vor- kommen in MV absolut plausibel. NS: MEYER et al. (2007), Nachweis aus Hedemün- den/Göttingen, 2004, neu für NS.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 0 0 0 0   R – 0 1 – 0

■ Megachile (Eumegachile) bombycina RADOSZKOWSKI, 1874 — Zangen-Blatt- schneiderbiene Name: Von lat. „bombycina“ = „seiden, aus Seide“; RADOSZKOWSKI übernahm den Namen aus einem Manuskript von PALLAS, ohne Herleitung des Namens. — Deutscher Name: Die Mandibeln des Weibchens sind lang und zangenartig gebogen. Anmerkung: Für Deutschland gibt es einige wenige historische Meldungen: MORAWITZ (1880) bezeichnet die Art als "in Mecklenburg einheimisch“; MÜLLER (1944) meldet sie von Niesky/Sachsen, und DORN & WEBER (1988) berichten von einem Männchen aus Oder- berg/Brandenburg ohne Datum. Die Meldung von FRIESE (1893), nach der S. BRAUNS ein Tier bei Össelse/Niedersachsen fing, und die in der Folge mehrfach zitiert wurde, beruht laut STÖCKHERT (1933) auf einer Fehletikettierung, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Art bis Anfang des 20. Jahrhunderts westwärts bis etwas über die Oder- Neisse-Linie verbreitet war.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – 0 –  – – – 0 – – –

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■ Megachile (Megachile) centuncularis (LINNAEUS, 1758) — Rosen-Blattschneider- biene Name: Von lat. „centunculus“ = „kleiner Lumpen, zerlumpte Decke“; LINNÉ bezieht sich auf das Aussehen der Brutzellen ("...intra terram plures nidos cylindricos ex foliis Rosae formans, tamquam centunculos."). — Deutscher Name: Die Art benützt für den Nestbau gerne Blattstücke aus den Laubblättern von Rosen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V V 3 V ✱ + 3„B“ ✱ ✱ ✱ 3 ✱ (✱)

■ Megachile (Xanthosarus) circumcincta (KIRBY, 1802) — Gebänderte Blattschnei- derbiene Name: Von lat. „circum“ = „rings, ringsum“ und „cinctum“ = „umgürtet“; bezieht sich auf die Haarbinden des Hinterleibs.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V V V ✱ ✱ ✱ + 2„B“ 2 ✱ 2 (✱) 3 2

■ Megachile (Pseudomegachile) ericetorum LEPELETIER, 1841 — Platterbsen- Mörtelbiene Synonyme: Chalicodoma ericetorum (LEPELETIER, 1841); Megachile fasciata SMITH, 1844. Name: Von lat. „ericetum" = "Ort, an dem Erica wächst; Heide, Moor“; LEPELETIER bezieht sich auf den Lebensraum, in dem er die Art fand. — Deutscher Name: Platterbsen gehört zu den bevorzugten Pollenquellen der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ V + 3 ✱ ✱ ✱ V 3 V

■ Megachile (Megachile) genalis MORAWITZ, 1880 — Stängel-Blattschneiderbiene Synonym: Megachile buyssoni PÉREZ, 1890 (wird von manchen Autoren als westliche Unterart betrachtet). Name: Von lat. „gena“ = „Wange“; bezieht sich auf die schwielige Vergrößerung der Mandibelbasis. — Deutscher Name: Die Art nistet bevorzugt in Pflanzenstängeln. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und möglicherweise Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Hessen und Sachsen nur historisch. — MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich». Die An- gabe bezieht sich vermutlich auf OEHLKE & DYLEWSKA (1975).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 2 G 0 ? G R 3 0 2 – R

■ Megachile (Xanthosarus) lagopoda (LINNAEUS, 1761) — Wollfüßige Blattschneider- biene Name: Von gr. „lagós“ = „Hase“ und „pus“ = „Fuß“; bezieht sich auf die verbreiterten, mit dichten Haarfransen versehenen Vordertibien des Männchens. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg nur historisch. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewie- sen».

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 0 0 3 1 # 1 0 2 1 3 0 1

■ Megachile (Megachile) lapponica THOMSON, 1872 — Weidenröschen- Blattschneiderbiene Megachile alpicola auct nec. ALFKEN, 1924; Megachile lapponica wurde bis zur Klärung der Verwandtschaftsgruppe durch ALFKEN mit Megachile alpicola vermengt. Name: Typenfundort ist Lappland. — Deutscher Name: Weidenröschen sind offensichtlich die ausschließliche Pollenquellen der Art, das Material zum Bau der Brutzellen stammt ebenfalls von dieser Pflanze.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ V ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ 2 ✱ (✱)

■ Megachile (Eutricharaea) leachella CURTIS, 1828 — Dünen-Blattschneiderbiene Synonyme: Megachile argentata auct. nec FABRICIUS, 1793; Megachile dorsalis auct. nec PÉREZ, 1879. Name: Benannt nach dem englischen Zoologen William Elford LEACH (1790-1836). — Deutscher Name: Die Art wird hauptsächlich auf Sanddünen angetroffen. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern nachgewiesen, aus Nordrhein- Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 0 3 V 0 + 2 0 1 2 1 2 G

■ Megachile (Chalicodoma) lefebvrii LEPELETIER, 1841 — Lefebvres Mörtelbiene Name: LEPELETIER widmet die Art dem Sammler der Typusexemplare („Rapportée et donnée par M. Alexandre Lefebvre, ancien secrétaire de la société Entomologique de “). Anmerkung: FRIESE (1896) meldet die Art als Chalicodoma lefebvrei aus Hoflössnitz/Sachsen, zu- sammen mit einer Reihe weiterer Arten, die mit Sicherheit nie in Sachsen vorkamen. Belegtiere sind nicht vorhanden. Es handelt sich mit Sicherheit um eine Falschmeldung.

■ Megachile (Megachile) ligniseca (KIRBY, 1802) — Holz-Blattschneiderbiene Name: Von lat. „lignum“ = „Holz, Baum“ und „secare“ = „schneiden“; wegen der Nist- biologie. — Deutscher Name: Nistet in Totholz.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 3 2 ✱ ✱ 3 + G ✱ G 3 3 R (✱)

■ Megachile (Xanthosarus) maackii RADOSZKOWSKI, 1874 — Maacks Blattschnei- derbiene Name: RADOSZKOWSKI widmete die Art dem deutschbaltisch-russischen Naturforscher Richard Karlowitsch MAACK (1825–1886), der die Tiere aus Ostsibirien mitbrachte. Anmerkung: In Deutschland nur einmal gefunden am 17.05.1869 im Finkenkrug, einem Waldgebiet in Brandenburg am nordwestlichen Stadtrand von Berlin (VAN DER ZANDEN 1988, WESTRICH & DATHE 1997). — BB: Warum die Art nicht in die Kategorie 0 einge- stuft wurde, ist nicht nachvollziehbar.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – D – – – – – – – – –

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■ Megachile (Xanthosarus) maritima (KIRBY, 1802) — Sand-Blattschneiderbiene Name: Von lat. „maritima“ = „das Meer betreffend, Meer-“; KIRBY fand die Art am Meer ("In maritimis, prope Landguard fort in Suffolciâ semel lecta."). — Deutscher Name: Die Art kommt fast ausschließlich in Sandgebieten vor. Anmerkung: NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 ✱ ✱ 2 + 2„B“ 1 2 2 2 2 2

■ Megachile (Megachile) melanopyga COSTA, 1863 — Schwarzafter- Blattschneiderbiene Name: Von gr. „mélas (mélanos)“ = „schwarz“ und „pyx (pygos)“ = „Steiß, Gesäß“; die Bauchbürste ist größtenteils rot, auf den letzten Sterniten jedoch schwarz. Anmerkung: In Deutschland historische Meldungen vom Kaiserstuhl/Baden- Württemberg, von Eichstätt und Matting/Bayern sowie von Zadel, Diesbar und Mei- ßen/Sachsen; Meldungen von Rheinland-Pfalz und Thüringen erwiesen sich bei Nachun- tersuchungen als Fehlbestimmungen; einziger aktueller Nachweis ist ein Männchen von Karpfenschänke/Sachsen aus dem Jahr 2000 (BURGER 2005). — BW: Die Art wurde von STROHM (1925) gemeldet, es sind jedoch laut WESTRICH (1989) keine Belegtiere auffind- bar. RP: Laut WESTRICH (1989) haben sich die Angaben von AERTS (1960) als Fehlbe- stimmung erwiesen. TH: Wurde irrtümlich von RAPP (1938), gemeldet; korrigiert durch BLÜTHGEN (1941).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0  – – – – – – – 1 – – –

■ Megachile (Xanthosarus) nigriventris SCHENCK, 1869 — Schwarzbürstige Blatt- schneiderbiene Synonym: Megachile ursula GERSTAECKER, 1869. Name: Von lat. „nigrum“ = „schwarz“ und „venter (ventris)“ = „Bauch“ (im Sinne von Hin- terleib); wegen der schwarzen Bauchbürste des Weibchens. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, sonst überall aktuell. — RP: Laut SCHMID-EGGER et al. (1995) haben sich die Angaben von SCHOOP (1951) als Fehlbestim- mung erwiesen. Es liegen aber neuere Funde vor: Hördt 1989 (NIEHUIS & NIEHUIS 1997); Schweighofen 2009, Speyer 2010 (BURGER et al. 2012). Auch im Saarland nachgewiesen aus Nonnweiler 1997 (WEIGAND 2009). NS: THEUNERT (2011) neu für NS. TH: RAPP (1938).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) V – – ✱ –  R ● 2 – – 

■ Megachile (Chalicodoma) parietina (GEOFFROY, 1785) — Schwarze Mörtelbiene Synonyme: Chalicodoma parietina (GEOFFROY, 1785); Megachile caementaria (MEINECKE, 1784). Name: Von lat. „paries (parietis)“ = „Wand“; GEOFFROY bezieht sich auf die Tatsache, dass die Art ihre Nester auch auf Wänden und Mauern in Städten errichtet ("Habitat parie- tes curo oppositos"). — Deutscher Name: Körperoberfläche, Behaarung und Flügel des Weibchens sind vollständig schwarz, lediglich die Bauchbürste ist innen rot.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 111 Anmerkung: In Deutschland aktuell nur mehr in Baden-Württemberg und dem Saarland, früher auch in Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Sachsen und Bayern. — NS: Eine überprüfungsbedürftige Meldung aus dem Harz von GEHRS (1910). Saarland (RP): UL- RICH (2012) und WEIGAND (2012).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 1 – – 0 – – – 0 0 0 – 0

Megachile (Megachile) pilicrus MORAWITZ, 1877 — Filzfleck-Blattschneiderbiene Name: Von lat. „pilus“ = „(einzelnes) Haar“ und „crus“= „Bein“; bezieht sich auf die artspezifische filzartige Behaarung der Basis des Hinterschenkels beim Weibchen. Anmerkung: In Deutschland wurde die Art, mit einem Fragezeichen versehen, von BLÜTHGEN (1925) aus Thüringen gemeldet; das betreffende Tier erwies sich bei einer Nachuntersuchung durch STÖCKHERT (1954) als M. pyrenaea.

■ Megachile (Eutricharaea) pilidens ALFKEN, 1924 — Filzzahn-Blattschneiderbiene Name: Von lat. „pilus“ = „(einzelnes) Haar“ und „dens“ = „Zahn“; ALFKEN bezieht sich auf die filzartig behaarte Schwiele („Höckerchen oder Zähnchen“) auf dem Sternit 4. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen (aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 V 3 2 3 V – 1 D 3 2 V – V

■ Megachile (Megachile) pyrenaea PÉREZ, 1890 — Pyrenäen-Blattschneiderbiene Name: Die Tiere der Typenserie stammen aus den französischen Pyrenäen. Anmerkung: In Deutschland nur in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern aktuell nachgewiesen, ein historischer Fund aus Thüringen (STÖCKHERT 1954; es ist das von BLÜTHGEN (1925) als „?M. pilicrus“ gemeldete Tier aus Jena). — RP: Wird von DATHE (2001) als „aktuell“ (=nach 1980 nachgewiesen) aufgelistet. Zwei aktuelle Nach- weise (=nach 1990 nachgewiesen) auf http://www.aculeata.eu.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 1 1 – – – – – –  – – – 0

■ Megachile (Chalicodoma) pyrenaica LEPELETIER, 1841 — Pyrenäen-Mörtelbiene Synonym: Chalicodoma pyrenaica (LEPELETIER, 1841). Name: Typenfundort ist Baréges in den französischen Pyrenäen. Anmerkung: Aus Deutschland drei Meldungen: von Achkarren/Baden-Württemberg von 1923 (LAUTERBORN 1924), aus dem Moseltal/Rheinland-Pfalz von 1993 (CÖLLN et al. 1996) und aus der Eifel/Nordrhein-Westfalen von 1996 (ESSER et al. 2010); zumindest in letzterem Fall handelt es sich möglicherweise um eingeschleppte Exemplare.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ●   

■ Megachile (Eutricharaea) rotundata (FABRICIUS, 1787) — Luzerne-Blattschneider- biene Synonym: Megachile imbecilla GERSTAECKER, 1869. Name: Von lat. „rotundata“ = „abgerundet“; FABRICIUS bezieht sich auf den runden Hinter- leib ("abdomine subgloboso"). — Deutscher Name: Luzerne gehört zu den bevorzugten Pollenquellen der Art.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 112 Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen, mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Thüringen überall aktuell. — TH: FRIESE (1899) meldet die Art pauschal aus „Thüringen“, das zu jener Zeit noch Teile des heutigen Sachsen-Anhalt umfasste, so dass ein ehemaliges Vorkommen in TH nicht zwingend anzunehmen ist.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 ✱ ✱ ✱ ✱ – 1 ✱ 3 2 3 0 –

■ Megachile (Callomegachile) sculpturalis SMITH, 1853 — Asiatische Blattschneider- biene Etymologie: SMITH bezieht sich auf die raue Skulptur des Clypeus ("the clypeus ruggedly sculptured"). — Der deutsche Name verweist auf die Herkunft der eingeschleppten Art. Anmerkung: Südostasiatische Art, die durch Verschleppung mittlerweile auch in Nord- amerika und Europa Populationen etabliert hat. In Deutschland wurde sie erstmals 2015 nistend am Bodensee entdeckt (WESTRICH et al. 2015).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● – ● – – – – – – – – – – –

■ Megachile (Megachile) versicolor SMITH, 1844 — Bunte Blattschneiderbiene Name: Von lat. „versicolor“ = „bunt, verschiedenfarbig“; die Behaarung ist gelbbraun, die Bauchbürste rot und am Ende schwarz, und die Haarbinden an den Endrändern der Tergi- te weißlich.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Megachile (Xanthosarus) willughbiella (KIRBY, 1802) — Garten-Blattschneider- biene Name: KIRBY erwähnt, dass die Brutzellen der Art oft in morschen Weidenstämmen ge- funden werden, und sagt zur Namensgebung: "I am led to give A. Willughbiella as the Willow Bee,...". Es handelt sich um ein Wortspiel, das sich auf den phonetischen Gleich- klang des englischen Begriffes für ‘Weidenbiene’ („willow bee“) und dem Namen des englischen Naturforscher Francis WILLUGHBY (1635–1672) bezieht, der als erster in sei- nen Werken eine in heutigem Sinne „wissenschaftliche“ Sprache propagiert, die ausdrück- lich alle vermenschlichende oder moralisch wertende Betrachtungsweisen verbannt. Die abweichende Schreibweise seines Namens „WILLOUGHBY“ wurde in zahlreichen Publikati- onen (ungerechtfertigt) auf den KIRBY’schen Artnamen übertragen, so dass die Art bis in die jüngere Zeit vielfach als „Megachile willoughbiella“ bezeichnet wurde. — Deutscher Name: Die Art ist nicht selten auch im Siedlungsraum, insbesondere Gärten zu finden.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Melecta (Melecta) albifrons (FORSTER, 1771) — Gewöhnliche Trauerbiene Synonyme: Melecta punctata (FABRICIUS, 1775); Melecta armata (PANZER, 1799). Name: Von lat. „albus“ = „weiß, glänzend weiß“ und „frons“ = „Stirn, Vorderseite“; bezieht sich auf das weißlich behaarte Gesicht ("circa basin antennarum pili albi"). — Deutscher Name: Die Art ist im Gebiet die häufigste der Gattung. Anmerkung: In der Liste RP als Melecta punctata angeführt.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 ✱ [✱] ✱ (✱) V (✱)

Melecta italica RADOSZKOWSKI, 1876 — Italienische Trauerbiene Name: RADOSZKOWSKI beschrieb die Art aus Italien. Anmerkung: Die Art wurde unter dem Synonym Melecta luctuosa var. meridionalis von GRIBODO 1895 nach Tieren aus verschiedenen Ländern beschrieben, darunter auch „Germania (Mecklem- burg)“. In seiner Revision der Gattung synonymisiert LIEFTINCK (1980) nach Untersuchung von Ty- pus-Exemplaren diese Form mit Melecta italica RADOSZKOWSKI, 1876. Er konnte allerdings die in der Beschreibung erwähnten Tiere aus Deutschland nicht auffinden, ist aber überzeugt, dass diese nicht mit M. italica konspezifisch seien.

■ Melecta (Melecta) luctuosa (SCOPOLI, 1770) — Pracht-Trauerbiene Systematik: Untergattung Melecta LATREILLE, 1802 s. str. Name: Von lat. „luctuosa“ = „traurig“. — Deutscher Name: Die Art ist nach M. albifrons im Gebiet die häufigste der Gattung, wirkt aber durch die scharfen Schwarz-weiß-Kontraste von Körperoberfläche und Behaarung deutlich attraktiver als die mehr oder weniger ein- heitlich braune M. albifrons. Anmerkung: Im Gebiet aus fast allen Regionen aktuell gemeldet, lediglich aus Nieder- sachsen und Sachsen-Anhalt nur historisch. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nach- gewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 2 3 3 # 0 1 3 2 1 1 2

■ Melitta (Cilissa) dimidiata MORAWITZ, 1875 — Esparsetten-Sägehornbiene Name: Von lat. „dimidiata“ = „halbiert, halb“; offensichtlich bezieht sich MORAWITZ auf die Behaarung des Hinterleibs beim Männchen, die in der vorderen Hälfte rotbraun, in der hinteren schwarz ist. — Deutscher Name: Esparsette ist die ausschließliche Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland nur von Mainfranken bekannt (letzter Fund vor 1990).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 – – – – – – – – – – – –

■ Melitta (Cilissa) haemorrhoidalis (FABRICIUS, 1775) — Glockenblumen-Sägehorn- biene Name: Von gr. „haima“ = „Blut“ und „rhoe“ = „das Fließen“, sinngemäß „als ob Blut geflos- sen sei“, bezieht sich auf die rötliche Haarfranse an der Hinterleibsspitze des Weibchens. — Deutscher Name: Glockenblumen sind die ausschließlichen Pollenquellen der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Melitta (Melitta) leporina (PANZER, 1799) — Luzerne-Sägehornbiene Name: Von lat. „leporina“ = „Hasen-“; PANZER äußert sich nicht zur Namensgebung, nennt die Biene aber auch auf Deutsch „Haasen-Biene“, vermutlich wegen der auch dem Hasen nachgesagten Vorliebe für Klee-Arten oder wegen der ähnlichen Färbung des Haarkleids. — Deutscher Name: Luzerne ist die bevorzugte Pollenquelle der Art.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V V ✱ ✱ V + 2 3 ✱ ✱ (✱) 1 3

■ Melitta (Cilissa) melanura (NYLANDER, 1852) — Östliche Sägehornbiene Der Name wurde von älteren Autoren oft für M. nigricans und M. tricinctum verwendet. Synonym: Melitta wankowiczi RADOSZKOWSKI, 1891. Zur Klärung der Synonymie siehe NILSSON 2007. Name: Von gr. „melan“ = „schwarz, dunkel“; NYLANDER bezieht sich auf die schwarzen Haare auf Scheitel und Thoraxoberseite ("pilis in vertice et in dorso thoracis nigris"). — Deutscher Name: Die östliche Art erreicht in Mitteldeutschland ihre Westgrenze. Anmerkung: Die Art wurde in Deutschland von STÖCKHERT (1933) aus dem Kaiserstuhl gemeldet; da jedoch als Futterpflanze Lythrum salicaria angegeben ist – Melitta melanura ist ein Glockenblumen-Spezialist – und der Kaiserstuhl weitab vom übrigen Verbreitungs- gebiet liegt, kann mit Sicherheit von einer Verwechslung mit M. nigricans ausgegangen werden und die Art aus der Faunenliste Baden-Württembergs gestrichen werden. Histori- sche Meldungen existieren aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg, aus BB der letzte deutsche Fund von 1959 (SAURE et al. 1998). — In den Listen D, BW und BB als Melitta wankowiczi aufgeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – [D] – [0] – – – – – – 0 – 0

■ Melitta (Melitta) nigricans ALFKEN, 1905 — Blutweiderich-Sägehornbiene Synonym: Melitta melanura auct. nec NYLANDER, 1852. Name: Von lat. „nigricans“ = „geschwärzt“; wegen der ausgedehnt schwarz behaarten Thoraxoberseite. — Deutscher Name: Blutweiderich ist die ausschließliche Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern, wo nur historische Meldungen vorliegen, überall aktuell. — MV: «# = zwi- schen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V ✱ ✱ V ✱ # G 2 ✱ 3 2 0 G

■ Melitta (Melitta) tricincta KIRBY, 1802 — Zahntrost-Sägehornbiene Synonym: Melitta melanura auct. nec NYLANDER, 1852. Name: Von lat. „tri-“ = „drei-“ und „cincta“ = „umgürtet“; wegen der hellen Haarbinden auf dem Hinterleib. — Deutscher Name: Zahntrost ist die ausschließliche Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen. SN: Letzter Fund laut BURGER (2005) vermutlich 1892. Jüngst wurde die Art als Fallenfang (Leerung 14. 7. 2013) auf dem Gelände des Lehr- und Versuchsguts Köllitsch/Gemeinde Arzberg erstmals wieder für SN nachgewiesen (SCHEUCHL test.).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 V – 2 V + G 1 2 0 2 1 1

Melitta wankowiczi RADOSZKOWSKI, 1891 — siehe Melitta melanura

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■ Melitturga clavicornis (LATREILLE, 1806) — Luzerne-Schwebebiene Name: Von lat. „clava“ = „Keule“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler); die Fühler des Männchens sind sehr kurz und deutlich keulenförmig. — Deutscher Name: Luzerne gehört zu den bevorzugten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland verschollen, historische Meldungen aus Brandenburg, Hes- sen, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Laut http://www. aculeata.eu/ auch ein Fund aus dem Bayerischen Wald, der aber aufgrund der klimati- schen Ansprüche der Art ausgeschlossen werden kann.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 ? 0 – 0 0 – – – – 0 – – 0

Nomada agrestis FABRICIUS, 1787 — Rotbindige Wespenbiene Von lat. „agrestis“ = „ländlich, auf dem Land lebend“. — Deutscher Name: Der Hinterleib ist schwarz mit breiten roten Binden. Anmerkung: Die Angaben von KIRCHNER (1867), der die Art für England, Deutschland und Italien auflistet, wurden bereits von MORAWITZ (1868) korrigiert ("kommt in Nordafrika und Andalusien vor, aber nicht in England und Deutschland").

■ Nomada alboguttata HERRICH-SCHÄFFER, 1839 — Weißfleckige Wespenbiene Der Nomada alboguttata-Komplex besteht nach SCHWARZ et al. 1996 aus vier unter- scheidbaren Formen, von der jedoch nur zwei mit einem Namen belegt sind: Form 1: im April bei Andrena ventralis parasitierend. Form 2 (=Nomada alboguttata s.str.), von April bis Mai bei Andrena barbilabris parasitierend. Form 3, im Juni, Wirt unbekannt. Form 4 (=Nomada baccata), im Hochsommer bei der II. Generation von Andrena argentata para- sitierend. Name: Von lat. „alba“ = „weiß“ und „guttata“ = „getüpfelt, gesprenkelt“; bezieht sich auf die weißgelben Flecken auf dem Hinterleib. Anmerkung: In der Liste NS explizit, in RP unausgesprochen nicht von N. baccata ge- trennt; in allen anderen Listen werden die beiden Taxa von den jeweiligen Autoren als distinkte Arten aufgefasst.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) 2 ✱ ✱ G + ✱ V {3} 3 3 3 1

■ Nomada argentata HERRICH-SCHÄFFER, 1839 — Silberhaarige Wespenbiene Name: Von lat. „argentata“ = „versilbert, silbern“; bezieht sich auf die silberweißen Haar- flecken auf Pleuren und Propodeum. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Berlin und Brandenburg aus allen Bun- desländern nachgewiesen, aktuell aber nur in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Baden-Württemberg. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – – 1 # 0 1 0 0 0 0 1

■ Nomada armata HERRICH-SCHÄFFER, 1839 — Bedornte Wespenbiene Name: Von lat. „armata“ = „bewaffnet, bewehrt“; bezieht sich wie der deutsche Name auf den großen Zahn auf dem Labrum. Anmerkung: In Deutschland in allen Bundesländern nachgewiesen. — MV: «# = zwi- schen 1900 und 1979 nachgewiesen».

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 1 ✱ 3 # 1 1 G 2 2 1 2

■ Nomada atroscutellaris STRAND, 1921 — Ehrenpreis-Wespenbiene Synonym: Nomada furva var. atroscutellaris STRAND, 1921. Name: Von lat. „atra“ = „schwarz, dunkel“ und Adjektiv zu „Scutellum“ (anatom.), also „mit schwarzem Scutellum“. — Deutscher Name: Die Art ist häufig auf Ehrenpreis zu finden, der ausschließlichen Pollenquelle des Wirts. Anmerkung: In Deutschland nordwärts nur bis in die Mittelgebirge, aktuell gemeldet aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Sachsen-Anhalt und Thüringen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 ✱ – – V – – – ✱ – 0 – 0

■ Nomada baccata SMITH, 1844 — Perlen-Wespenbiene Siehe Bemerkungen bei Nomada alboguttata. Name: Von lat. „baccata“ = „mit Perlen besetzt“; bezieht sich auf die weißen Hinterleibs- flecken. Anmerkung: Wegen der Vermengung mit Nomada alboguttata unklar. Nach vorliegenden Daten in Deutschland mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt und Thüringen aus allen Bun- desländern nachgewiesen, in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern nur historisch. — In der Liste NS explizit, in RP unaus- gesprochen nicht von N. alboguttata getrennt; in allen anderen Listen werden die beiden Taxa von den jeweiligen Autoren als distinkte Arten aufgefasst. NS: SPRICHARDT (2010) meldet die Art aus dem Raum Cuxhaven.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 0 – V G + {} 0 {} 0 – 1 –

Nomada basalis HERRICH-SCHÄFFER, 1839 — Bunte Wespenbiene Synonym: Nomada flavomaculata LUCAS, 1849. Name: Von lat. „basalis“ = „grundständig“; bezieht sich vermutlich auf die rote Färbung der Hinter- leibsbasis. — Deutscher Name: Die Art wirkt mit dem schwarz-rot-gelb gezeichneten Körper recht farbenprächtig. Anmerkung: SCHENCK (1867) gibt die Art irrtümlicherweise pauschal für Deutschland an.

Nomada beaumonti SCHWARZ, 1967 — Beaumonts Wespenbiene Name: SCHWARZ widmete die Art dem Schweizer Entomologen Prof. Dr. Jacques DE BEAUMONT (1901-1985). Anmerkung: Aufgrund einer Fehletikettierung wurde unter den Tieren, die bei der Originalbe- schreibung der Art vorlagen, auch ein Weibchen aus Hessen aufgeführt. Die Art ist in Deutschland nicht zu erwarten.

■ Nomada bifasciata OLIVIER, 1811 — Rotbäuchige Wespenbiene Synonym: Nomada lepeletieri PÉREZ, 1884; Nomada pusilla auct. nec LEPELETIER, 1841. Name: Von lat. „bi-“= "zwei-" und „fasciata“ = umwickelt; OLIVIER beschreibt Tiere aus Nordafrika, denen die in Mitteleuropa üblichen gelben Zeichnungselemente fehlen ("ab- domen ferrugineux, avec deux bandes brunes"), so dass bei Tieren im Gebiet nicht von zwei Binden gesprochen werden kann. — Deutscher Name: Die Art ist von der nächst- verwandten N. fucata durch die einfarbig rote Unterseite des Abdomens zu unterscheiden.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 117

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 2 ✱ ✱ ✱ (✱) G (✱)

■ Nomada bispinosa MOCSÁRY, 1883 — Zweidornige Wespenbiene Name: Von lat. „bi-= "zwei-" und „spinosa“= „dornig, stachelig“; wegen der zwei Dornen am Ende der Hintertibien. Anmerkung: In Deutschland bis vor kurzem nur aus dem baden-württembergischen Oberrheintal bekannt; 2010 auch in Bayern gefunden (SCHEUCHL 2011).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D ● D – – – – – – – – – – –

■ Nomada bluethgeni STÖCKHERT, 1944 — Blüthgens Wespenbiene Name: Dem deutschen Hymenopterologen Paul BLÜTHGEN (1880-1967) gewidmet. Anmerkung: In Deutschland nur aus Thüringen und dem Maintal in Bayern nachgewie- sen (verschollen; WESTRICH & DATHE 1997, BURGER & WINTER 2002).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – – – – – – – – – – 0

■ Nomada braunsiana SCHMIEDEKNECHT, 1882 — Glockenblumen-Wespenbiene Name: Benannt nach dem norddeutschen Entomologen Hans BRAUNS (1857-1929). — Deutscher Name: Die Art ist nicht selten in der Nähe von Glockenblumen-Beständen zu finden, der ausschließlichen Pollenquelle ihrer Wirte. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin und Brandenburg aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsen nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 2 – – 1 + – 1 R 0 1 – 0

■ Nomada castellana DUSMET, 1913 — Kastilische Wespenbiene Synonym: Nomada baeri STÖCKHERT, 1930. Name: Von lat. „castellanus“ = „kastilisch, aus Kastilien“; DUSMET beschrieb die Art aus der Provinz Madrid. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Niedersachsen nur historisch. — TH: BURGER (2011) führt die Art nicht auf; es ist unklar, ob er sie für ungefährdet oder nicht nachgewiesen hält. Wird von DATHE (2001) als „aktuell“ (= nach 1980 nachgewie- sen) aufgelistet. Uns sind aus TH außer der Originalbeschreibung der Nomada baeri durch STÖCKHERT (1930) und sich darauf beziehenden Angaben keine weiteren publizier- ten Funde bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) D D D ✱ – D D R 3 V – (✱)?

■ Nomada conjungens HERRICH-SCHÄFFER, 1839 — Dolden-Wespenbiene Synonym: Nomada dallatorreana SCHMIEDEKNECHT, 1882. Name: Von lat. „conjungens“ = „zu einem Paar verbunden, ehelich verbunden“; HERRICH- SCHÄFFER gibt keinen Hinweis zur Namenswahl. — Deutscher Name: Die Art ist nicht

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 118 selten auf oder in der Nähe von Doldenblütlern zu finden, den ausschließlichen Pollen- quellen ihrer Wirte. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig-Holstein nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 1 G ✱ – G ✱ ✱ 2 1 0 3

■ Nomada discedens PÉREZ, 1884 — Westliche Wespenbiene Name: Von lat. „discedens“ = „auseinandergegangen, weggegangen“; PÉREZ bezieht sich offensichtlich auf die Unterschiede zu N. kohli. — Der deutsche Name verweist auf das Verbreitungsgebiet. Anmerkung: Bisher nur aus Schwetzingen/Baden-Württemberg, wo sie 1996 das erste Mal für Mitteleuropa festgestellt werden konnte (WESTRICH & DATHE 1997), und von Darm- stadt/Hessen (TISCHENDORF 2008) bekannt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 – D – – 1 – – – – – – – –

■ Nomada distinguenda MORAWITZ, 1873 — Getrennte Wespenbiene Name: Von lat. „distinguenda“ = „die zu unterscheidende“; MORAWITZ bezieht sich auf die Ähnlichkeit mit N. furva. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern und Nieder- sachsen aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Berlin, Brandenburg, Hessen und Sachsen nur historisch. — MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich». RP: SCHMID-EGGER et al. (1995) nehmen die Art nicht auf, da die Meldung von SCHOOP (1951) nicht überprüfbar war.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 1 3 0 0 0 ? – D ? 0 1 – G

■ Nomada emarginata MORAWITZ, 1877 — Hecken-Wespenbiene Name: Von lat. „emarginata“ = „ausgerandet“; MORAWITZ bezieht sich auf das tief ausge- schnittene Pronotum ("pronoto medio profunde emarginato"). — Der deutsche Name verweist auf den Lebensraum. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Berlin und Brandenburg aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Sachsen-Anhalt nur historisch. — MV: ALFKEN (1913) gibt die Art pauschal für "Mecklen- burg" an und bezieht sich dabei auf das Tier, das er 1908 als N. pulchra aus Fürstenberg gemeldet hatte. STÖCKHERT stellte bei der Überprüfung des Tieres fest, dass es sich tatsächlich um N. pulchra handelt (PITTIONI & SCHMIDT 1943). Fürstenberg liegt heute im Bundesland Brandenburg.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 3 – – 3 – G 3 R 1 0 – 3

■ Nomada errans LEPELETIER, 1841 — Möhren-Wespenbiene Name: Von lat. „errans“ = „umherirrend, sich herumtreibend“. — Deutscher Name: Die Art ist am ehesten auf der Wilde Möhre, einer Hauptpollenquelle der Wirtsarten, zu finden. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vor- pommern, Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aus allen Bundesländern

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 119 nachgewiesen, aus Sachsen-Anhalt und Sachsen nur historisch. — ST: STÖCKHERT (1954) meldet die Art aus der Dübener Heide.

D BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 – G 2 – – – G 0  – R

■ Nomada fabriciana (LINNAEUS, 1767) — Rotschwarze Wespenbiene Name: LINNÉ widmete die Art seinem Schüler Johann Christian FABRICIUS (1745-1808). — Deutscher Name: Die Art ist ausschließlich schwarz und rot gefärbt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Nomada facilis SCHWARZ, 1967 — Waldrand-Wespenbiene Wurde erst 1967 als eigenständige, von Nomada integra verschiedene Art erkannt. Name: Von lat. „facilis“ = „leicht, mühelos, bequem“; bezieht sich offensichtlich auf die leichte Erkennbarkeit ("N. facilis n. sp. ist sehr leicht zu erkennen, …"). — Der deutsche Name verweist auf den Lebensraum. Anmerkung: Wegen der Vermengung mit Nomada integra können sich ältere Meldungen dieser Art auch auf Nomada facilis beziehen. Nach derzeitiger Datenlage in Deutschland aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württem- berg und Bayern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 1 D – – 2 – – – R 1 – – 1

■ Nomada femoralis MORAWITZ, 1868 — Schenkel-Wespenbiene Name: Adjektiv zu lat. „femur“ = „Schenkel“; wegen der verbreiterten Vorderschenkel der Männchen. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Niedersachsen aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nur historisch. — ST: SAURE (2011a) meldet die Art als neu für ST, allerdings berichtet bereits SCHMIEDEKNECHT (1882) von einem Nachweis bei Blankenburg.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 0 V 3 + – 2 R 2  G 1

■ Nomada ferruginata (LINNAEUS, 1767) — Rötliche Wespenbiene Synonyme: Nomada lateralis PANZER, 1804, Nomada xanthosticta (KIRBY, 1802). Der Name wurde lange Zeit für N. integra verwendet. Name: Von lat. „ferruginea“ = „rostfarben“; LINNÉ bezieht sich auf die ausgedehnte Rotfär- bung („abdomine antennis ore pedibusque ferrugineis").

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 3 ✱ 2 2 ✱ (✱)

■ Nomada flava PANZER, 1798 — Gelbe Wespenbiene Wurde lange Zeit als Form von N. ruficornis auct. (=N. panzeri) betrachtet. Name: Von lat. „flava“ = „goldgelb, rötlichgelb“; PANZER bezieht sich auf die ausgedehnte Gelbfärbung.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 120

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Nomada flavoguttata (KIRBY, 1802) — Gelbfleckige Wespenbiene Name: Von lat. „flava“ = „goldgelb, rötlichgelb“ und „guttata“ = „getüpfelt“; KIRBY bezieht sich auf den mit gelben Flecken gezeichneten Hinterleib ("abdomine rufo, punctis quatuor luteis").

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Nomada flavopicta (KIRBY, 1802) — Greiskraut-Wespenbiene Synonym: Nomada jacobaeae PANZER, 1799. Name: Von lat. „flava“ = „goldgelb, rötlichgelb“ und „picta“ = „bemalt“; KIRBY bezieht sich auf die gelbe Zeichnung von Scutellum und Hinterleib ("scutelli punctis duobus contiguis; abdominisque maculis, fasciisque, flavis"). — Deutscher Name: Die Art ist merkwürdiger- weise kaum an den Pollenquellen der Wirte anzutreffen, sondern überwiegend an Greis- kraut.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V V ✱ ✱ V + 2 3 3 3 3 2 V

■ Nomada fucata PANZER, 1798 — Gewöhnliche Wespenbiene Synonym: Nomada bifasciata fucata PANZER, 1798. Name: Von lat. „fucata“ = „gefärbt, geschminkt“. — Deutscher Name: Die Art ist im Gebiet eine der häufigsten Wespenbienen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) 3 (✱)

■ Nomada fulvicornis FABRICIUS, 1793 — Gelbfühler-Wespenbiene Ähnlich wie beim Nomada alboguttata-Komplex lassen sich auch bei Nomada fulvicornis verschiedene Formen unterscheiden, die in Phänologie, Wirtswahl und Morphologie von- einander abweichen. DOCZKAL & SCHMID-EGGER (1993) trennen eine univoltine Form von der bivoltinen Nomada fulvicornis ab, die sie in Artrang erheben und als Nomada meridio- nalis SCHMIEDEKNECHT, 1882 bezeichnen; sie soll im Juli und August fliegen und bei der II. Generation von Andrena nigrospina, A. bimaculata und A. thoracica parasitieren. FALK (2004) bezeichnet die Nominatform Nomada fulvicornis fulvicornis auch als „bimaculata form“; sie ist bivoltin und parasitiert bei Andrena bimaculata. Daneben unterscheidet er noch die „nigrospina form“, die er in Unterart-Rang erhebt und als Nomada fulvicornis subcornuta (KIRBY, 1802) bezeichnet (sie fliegt von Mai bis Juli und parasitiert bei Andre- na nigrospina) eine weitere, unbenannte bivoltine Form, die hauptsächlich bei Andrena pilipes parasitiert, und eine zusätzliche, ebenfalls unbenannte univoltine Form, die im April und Mai fliegt und Andrena tibialis parasitiert. Es ist unklar, ob alle diese Formen auch auf dem Kontinent auftreten. Beobachtungen, die darauf hinweisen würden, liegen nicht vor. Da keine von FALKs Formen mit der Phänolo- gie der Nomada meridionalis SCHMIEDEKNECHT, 1882 sensu DOCZKAL & SCHMID-EGGER übereinstimmt, scheint keine mit ihr identisch zu sein. Es ist allerdings denkbar, dass sich hinter der Nomada meridionalis SCHMIEDEKNECHT, 1882 sensu DOCZKAL & SCHMID-EGGER ein Taxon verbirgt, das in zwei Generationen auftritt, und deren erste Generation morpho-

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 121 logisch nicht von N. fulvicornis s. str. zu trennen ist. Die im Vergleich zur I. Generation kürzere Behaarung und ausgedehntere Gelbzeichnung der II. Generation ließe sich als schwacher Saisondimorphismus deuten, wie er bei bivoltinen Bienenarten nicht unge- wöhnlich ist. In diesem Fall könnte N. meridionalis mit FALKs „bimaculata-Form“ zusam- menfallen. Problematisch ist auch die Frage der korrekten Benennung. Es existieren etwa 30 Namen, die mit N. fulvicornis synonymisiert wurden, und deren Typenmaterial vor einer endgültigen Entscheidung überprüft werden müsste. Bis zu einer endgültigen Klärung scheint es am vernünftigsten, Nomada meridionalis SCHMIEDEKNECHT, 1882 sensu DOCZKAL & SCHMID-EGGER als Unterart von N. fulvicornis aufzufassen, die sich durch verschiedene Wirtswahl im Begriff der Abspaltung von N. fulvicornis s. str. befindet. SCHWARZ & GUSENLEITNER (2015) haben das Typenmaterial von Nomada meridionalis SCHMIEDEKNECHT, 1882 untersucht und stellen fest, dass es sich bei diesem Taxon um die zweite Generation von N. fulvicornis handelt. Synonym: Nomada lineola PANZER, 1798; Nomada schmiedeknechti SCHMIEDEKNECHT, 1882. Name: Von lat. „fulvus“ = „dunkelgelb, braungelb, bräunlich, rotgelb“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler). Anmerkung: In den Listen RP und SN ist das Taxon N. meridionalis aufgeführt, in RP unter der Gefährdungsstufe 2, in SN unter 1. In HE ist das Taxon aufgeführt, aber nicht in das Faunenverzeichnis aufgenommen. TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «Nach SCHMID-EGGER & DOCZKAL (1992) handelt es sich um eine eigene, N. fulvicornis nahe stehende Art, die bei A. carbonaria schmarotzen soll. Manche Autoren bezweifeln den Artstatus (vgl. DATHE 2001, WESTRICH et al. 2008). In Hessen ist das Taxon N. meridiona- lis im Süden nachgewiesen (Babenhausen 1998, coll. TISCHENDORF det. Doczkal), wo ein Weibchen auf einer bodensauren Sandheide an einer A. cf. pilipes-Kolonie umherflog.»

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V V ✱ ✱ ✱ + 3 2 ✱ 3 3 ✱ V

■ Nomada furva PANZER, 1798 — Schwärzliche Wespenbiene Name: Von lat. „furva“ = „kohlschwarz, rabenschwarz“; wegen des mehr oder weniger einfarbig schwarzen Hinterleibs. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vor- pommern und Niedersachsen aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Sachsen- Anhalt und Sachsen nur historisch. — NS: Eine überprüfungsbedürftige Meldung aus Relliehausen von GEHRS (1910). RP: SCHMID-EGGER et al. (1995) bezweifelt die Meldung von RÜHL (1978).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D 1 D – D 2 ? –? 1 – 0 0 – 1

■ Nomada fuscicornis NYLANDER, 1848 — Schwarzfühler-Wespenbiene Name: Von lat. „fuscus“ = „dunkelbraun, dunkel, schwarz“ und „cornum“ = „Horn“ (hier im Sinne von Fühler); NYLANDER vergleicht die Art mit N. obtusifrons und gibt als Unterschei- dungsmerkmal unter anderem die verdunkelten Fühler („Antennæ ut in eadem, sed totæ fuscæ obsoletius subtus rufescentes"). Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Mecklenburg- Vorpommern nur historisch. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 ✱ 3 ✱ ✱ # 2 2 ✱ 2 V 2 V

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■ Nomada glabella THOMSON, 1870 — Glatte Wespenbiene Wird von manchen Autoren mit Nomada panzeri vermengt oder als deren Unterart be- trachtet. Name: Von lat. „glabella“ = „glatt, rasiert, unbehaart“; THOMSON betont die spärliche Be- haarung von Kopf und Mesonotum („capite thoraceque vix hirtis“). Anmerkung: Wegen der Vermengung mit Nomada panzeri unklar, dürfte sich aber im Großen und Ganzen mit der Verbreitung dieser Art bzw. mit der ihres Wirtes Andrena lapponica decken. — Mit Ausnahme von BURGER & RUHNKE (2005) (ST) bzw. Burger (2005, 2011) (SN, TH) trennt keiner der Rote Liste-Autoren Nomada glabella von N. pan- zeri. Publizierte Nachweise aus den Bundesländern, in denen die Art nicht aufgeführt ist, sind bekannt aus BY (STÖCKHERT 1933), BB (SCHIRMER 1912), NS (GEHRS 1910, BLÜTH- GEN 1919b), NW (AERTS 1949), ST (BURGER et al. 2006, neu für ST), SH (HOOP 1977; die Meldungen von BEUTHIN (1875-1879) erwiesen sich bei einer Überprüfung durch WAGNER (1914) als Fehldeterminationen).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} {●} {–} {–} {} {–} {–} {} {} {–} ✱  {} G

■ Nomada goodeniana (KIRBY, 1802) — Feld-Wespenbiene Name: KIRBY widmete die Art dem englischen Botaniker Reverend S. GOODENOUGH. — Deutscher Name: Die Art ist so ubiquitär, dass sie auch an den Rändern landwirtschaftlich genutzter Felder vorkommt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Nomada guttulata SCHENCK, 1861 — Stumpfdorn-Wespenbiene Name: Diminutiv von lat. „guttata“ = getüpfelt, gesprenkelt; SCHENCK bezieht sich auf die aus kleinen gelben Flecken bestehende Hinterleibszeichnung. — Deutscher Name: Die Bedornung am Ende der Hintertibien besteht aus einigen, meist drei, kurzen und stumpfen Dörnchen. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern überall aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 ✱ 0 G V + G ✱ 3 2 2 G 3

■ Nomada hirtipes PÉREZ, 1884 — Raufüßige Wespenbiene Name: Von lat. „hirta“ = „struppig, rau, borstig behaart“ und „pes“ = „Fuß“; PÉREZ betont die Behaarung der Beine ("Sur les pattes, se voient des poils roux, très fins, entremêlés de cils plus forts, plus longs, noirâtres, évidents surtout au bout des articles des tarses, où ils sont presque épineux; ..."). Anmerkung: In Deutschland nur aus Baden-Württemberg, Hessen und Bayern nachge- wiesen, aus Bayern nur historisch. — HE: Nicht bewertet, da bisher aus Hessen nur ein einziges Männchen aus Eichenzell im Jahr 2002 gemeldet wurde (SCHMALZ 2006). TH: RAPP (1938) meldet die Art aus TH, was aber von BLÜTHGEN (1941) bezweifelt wird.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 2 – –  – – – – – – – –?

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 123

■ Nomada integra BRULLÉ, 1832 — Habichtskraut-Wespenbiene Synonym: Nomada cinctiventris FRIESE, 1921; Nomada ferruginata auct. nec LINNAEUS, 1767. Name: Von lat. „integra“ = „unberührt, unversehrt, vollständig“; BRULLÉ bezieht sich auf das nicht eingekerbte Pygidium des Männchens ("…, ano maris integra"). — Deutscher Name: Die Art besucht häufig die Pollenquellen der auf Korbblütler spezialisierten Wirte, wie Löwenzahn oder Habichtskraut. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern gemeldet, aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt nur historisch. — BE: Nach SCHIRMER (1912): 'einzeln bei Berlin'. ST: Meldung von Weißenfels durch FRIESE (1883).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 2 V – G V + 0 G R 1  1 1

■ Nomada italica DALLA TORRE & FRIESE, 1894 — Italienische Wespenbiene Name: SCHMIEDEKNECHT (1882) beschrieb seine Nomada festiva aus Italien. Da der Na- me bereits durch die amerikanische Nomada festiva CRESSON, 1863 präokkupiert war, wurde er von DALLA TORRE & FRIESE in N. italica geändert. Anmerkung: In Deutschland verschollen, historische Nachweise aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Bayern und Sachsen (Coswig, STÖCKHERT 1954).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – 0 – – – – –  0 – –

■ Nomada kohli SCHMIEDEKNECHT, 1882 — Kohls Wespenbiene Name: Benannt nach dem österreichischen Hymenopterologen Franz Friedrich KOHL (1851-1924), Sammler einiger Tiere der Typusserie. Anmerkung: In Deutschland nur aus Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen. — HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben an: «WOLF (1959) meldet N. kohli von Gründau. Alle bislang von den Autoren überprüften Exemplare aus der coll. Wolf gehörten zu N. dis- tinguenda.». Sicherer Erstnachweis für Hessen, Wiesbaden 1♀ 04.08.2011, leg. TISCHENDORF, (TISCHENDORF 2013) SCHWARZ test.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – – ● – – – – – – – –

■ Nomada lathburiana (KIRBY 1802) — Rothaarige Wespenbiene Name: KIRBY widmete die Art dem englischen Entomologen und Illustrator Peter LATHBU- RY (1760-1820). — Deutscher Name: Die Art ist dicht und abstehend rostrot behaart.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ (✱)

■ Nomada leucophthalma (KIRBY 1802) — Frühe Wespenbiene Synonym: Nomada borealis ZETTERSTEDT, 1838. Name: Von gr. „leukós“ = „weiß“ und „phthalmos“ = „äugig“; wegen der hellen runden Flecken auf dem Hinterleib. — Deutscher Name: Die Art erscheint bereits im ersten Früh- jahr.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 124

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V 3 ✱ ✱ ✱ + 3 ✱ ✱ 2 2 ✱ 3

■ Nomada marshamella (KIRBY, 1802) — Wiesen-Wespenbiene Synonym: Nomada alternata (KIRBY, 1802). Name: Benannt nach dem Präfekten der Londoner Linnean Society Thomas MARSHAM (1748-1819). — Deutscher Name: Die Art ist ubiquitär und sogar auf Wirtschaftswiesen zu finden.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

Nomada mauritanica LEPELETIER, 1841 — Goldafter-Wespenbiene Synonym: Nomada superba PÉREZ, 1902. Alle Meldungen von N. mauritanica, N. mannii oder N. mauritanica var. mannii gehen auf verschiedene Funde von FRIESE (FRIESE 1921, 1923, 1926) bzw. deren Zitierung zurück und gehören zu N. numida. Name: LEPELETIER beschrieb die Art von Oran/Algerien, das auf dem Gebiet der ehemaligen römi- schen Provinz Mauretania Caesariensis liegt. Der Name der heimischen Unterart von gr. „chrysós“ = „Gold“ und „pyx (pygos)“ = „Steiß, Gesäß“; wegen des gelben Querflecks vor dem Hinterleibsen- de. — Hierauf bezieht sich auch der deutsche Name. Anmerkung: Eine Meldung von 1924 aus Baden-Württemberg (STROHM 1924) unter dem Synonym Nomada superba wurde von STÖCKHERT (1933) bei einer Nachprüfung als Nomada bifida (= N. ruficornis) identifiziert.

■ Nomada melathoracica IMHOFF, 1834 — Senf-Wespenbiene Name: Von gr. „mela-“ = „schwarz-, dunkel-“ und „Thorax“ (anat.) = Brustabschnitt; warum IMHOFF diesen Namen wählte, bleibt rätselhaft, er beschreibt jedenfalls ausführlich die reiche gelbe Zeichnung des Brustabschnitts. — Deutscher Name: Die Art besucht gerne Kreuzblütler wie Senf, auf den auch ihre Wirte spezialisiert sind. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württem- berg und Bayern sowie historisch aus Nordrhein-Westfalen nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 – – G – – 0 3 – – – –

Nomada meridionalis SCHMIEDEKNECHT, 1882 — siehe Nomada fulvicornis

■ Nomada minuscula NOSKIEWICZ, 1930 — Winzige Wespenbiene Von manchen Autoren mit Nomada sheppardana (KIRBY, 1802) vermengt. Name: Diminutiv von lat. „minuta“ = „klein“; bezieht sich auf die geringe Körpergröße der Art. Anmerkung: Wegen der Vermengung mit Nomada sheppardana unklar. In Deutschland aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Baden- Württemberg und Bayern gemeldet. — Die Listen der Bundesländer, in denen die Art nicht aufgeführt ist, vermengen mit Ausnahme von SN Nomada minuscula mit Nomada sheppardana. Nachweise aus den Bundesländern, in denen die Art nicht aufgeführt ist, sind bekannt aus BW (SCHWENNINGER test.), BB und RP und TH (http://www.aculeata.eu) sowie aus BE (STÖCKHERT 1954).

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 125

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} D {●} {} {} D {–} {–} {–} {–} – 2 {–} G

■ Nomada moeschleri ALFKEN, 1913 — Möschlers Wespenbiene Name: Benannt nach dem deutschen Entomologen Heinrich Benno MÖSCHLER (1831- 1888). Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg-Vor- pommern und Nordrhein-Westfalen nur historisch. — BW: Erstnachweis für Baden- Württemberg (HERRMANN & NIEHUIS 2015). HE: Nicht bewertet, da keine historischen Meldungen vorliegen; in der Liste wird der Erstnachweis für HE publiziert. NS: THEUNERT (2010) neu für NS, seither mehrere weitere Meldungen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ● ✱ ✱ ♦ +  0 – 3 G ✱ (✱)

■ Nomada mutabilis MORAWITZ, 1870 — Veränderliche Wespenbiene Name: Von lat. „mutabilis“ = „veränderlich, wandelbar“. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Hessen und Berlin aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, aktuell nur aus Brandenburg. — RP: MORAWITZ (1872) meldet die Art von “Creuznach“ (= Bad Kreuznach).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 0 – 1 – # 0 0  0 0 0 0

■ Nomada mutica MORAWITZ, 1872 — Eichen-Wespenbiene Name: Von lat. „mutica“ = „unbewaffnet“; MORAWITZ bezieht sich auf das Fehlen von Zähnchen auf dem Labrum ("labro mutico"). — Deutscher Name: Man findet die Art zuwei- len an den Säumen von Eichenwäldern; Eichen gehören zu den bevorzugten Pollenquel- len des Wirtes. Anmerkung: In Deutschland nur bis zum Nordrand der Mittelgebirge; aktuell nachgewie- sen aus Thüringen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sowie historisch aus Sach- sen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen und Bayern. — TH: Aktueller Nach- weis auf http://www.aculeata.eu. RP: REDER (2004).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – – 0 – – 0 R 0 0 – 

■ Nomada nobilis HERRICH-SCHÄFFER, 1839 — Edle Wespenbiene Name: Von lat. „nobilis = „edel, vornehm, vortrefflich, vorzüglich“; wegen ihrer Größe (12– 14 mm) und attraktiven Färbung. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur in Baden-Württemberg, historisch aus Sachsen- Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. — BW: BURGER (2014b) meldet die Art aus Mannheim-Rheinau (SCHWENNINGER test.). MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich». FRIESE (1923) meldet die Art von Schwerin.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – ● – – – ? – – – – 0 – 0

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 126

■ Nomada numida LEPELETIER, 1841 — Algerische Wespenbiene Synonyme: Nomada mauritanica LEPELETIER, 1841; Nomada mauritanica manni MORA- WITZ, 1871; Nomada manni MORAWITZ, 1871. Zur Synonymie siehe SCHWARZ & GUSEN- LEITNER 2003. Name: LEPELETIER beschrieb die Art von Oran/Algerien, aus einem Landstrich, der in der Antike von Berbervölkern bewohnt war, die unter dem Begriff ‘Numidier’ zusammenge- fasst wurden. Anmerkung: FRIESE (1921, 1923, 1926) meldet die Art aus Heidelberg/Baden- Württemberg, aus Eberstadt bei Darmstadt, Bickenbach und Frankfurt/Hessen sowie aus Neuss/Nordrhein-Westfalen. WESTRICH (1989) vermutet bei dem einzigen auffindbaren Belegexemplar mit der Angabe „Eberstadt“ eine Fehletikettierung. Angesichts der Tatsa- che, dass an drei der genannten Fundorte zur damaligen Zeit auch der Wirt Andrena morio nachgewiesen wurde, ist ein früheres Vorkommen von Nomada numida in Deutsch- land nicht von der Hand zu weisen, auch wenn weitere Meldungen aus Mitteleuropa feh- len. — In beiden Listen, in denen die Art angeführt ist, als Nomada mauritanica. NW: FRIESE (1923) gibt einen Fund aus Neuß an.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 –  – – 0 – –  – – – – –

■ Nomada obscura ZETTERSTEDT, 1838 — Vorfrühlings-Wespenbiene Name: Von lat. „obscura“ = „dunkel, finster, versteckt, verborgen“; ZETTERSTEDT vergleicht die Art mit N. borealis (=leucophthalma) und stellt fest, dass die Färbung des Körpers zwar ähnlich, aber bei N. obscura die rote Zeichnung weitgehend verdunkelt oder erlo- schen ist ("…, differt etiam clypeo toto nigro (nec margine rufo), scutello punctis 2 (nec linea continua) rufis, et abdomine in fundo nigricante (nec ferruginante)"). — Deutscher Name: Die Art erscheint bereits im ersten Frühjahr. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig-Holstein und Hessen nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 2 D – D 0 – 2 1 R 1 – 0 1

■ Nomada obtusifrons NYLANDER, 1848 — Stumpfkielige Wespenbiene Name: Von lat. „obtusa“ = „abgestumpft, stumpf“ und „frons“ = Stirn; wegen des stumpfen Kieles auf der Stirn. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Brandenburg aus allen Bundesländern nachgewiesen, aktuell nur aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Wiederfund für Hessen, Kellerwald am Egelsee 1 ♂,1♀ 2007/2009 (FUHRMANN 2011). ST: Aktuelle Meldung auf http://www.aculeata.eu.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – – 0 – 1 2 ✱ 0  0 0

■ Nomada opaca ALFKEN, 1913 — Dunkle Wespenbiene Synonym: Nomada bifida var. opaca ALFKEN, 1913. Name: Von lat. „opaca“ = „schattig, dunkel“; ALFKEN beschreibt die Art als „sehr dunkle Varietät“ von N. bifida (=ruficornis). Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bay- ern, historisch aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 127 nachgewiesen. — NW: Eines der beiden Weibchen, nach denen ALFKEN (1913) das Taxon beschrieb, stammt aus Lienen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 – – 0 – 0  3 – – 0 –

■ Nomada panzeri LEPELETIER, 1841 — Panzers Wespenbiene Formenreiche Art bzw. Artenkomplex. Die meisten neueren Autoren betrachten Nomada glabella als eigene Art, einige trennen auch Nomada hybrida SCHMIEDEKNECHT, 1882 ab. Name: Dem deutschen Arzt, Botaniker und Entomologen Georg Wolfgang Franz PANZER (1755-1829) gewidmet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {✱} (✱) {✱} {✱} {✱} {✱} {+} {✱} {✱} {✱} ✱ (✱) {✱} (✱)

■ Nomada piccioliana MAGRETTI, 1883 — Toskanische Wespenbiene Name: Benannt nach dem italienischen Entomologen Fernandino Maria PICCIOLI (1821– 1900). — Deutscher Name: Der Typus wurde in der Nähe von Florenz in der Toscana gefangen. Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Nordrhein-West- falen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 – – G – – 1 2 – 2 – 2

■ Nomada pleurosticta HERRICH-SCHÄFFER, 1839 — Bitterkraut-Wespenbiene Synonym: Nomada major MORAWITZ, 1872. Name: Von „Pleuren“ (anat.) = Brustseiten und gr. „stictos“ = „gefleckt“. — Deutscher Name: Die Art besucht häufig die Pollenquellen des auf Korbblütler spezialisierten Wirtes, wie Pippau oder Bitterkraut. Anmerkung: In Deutschland nur bis zum Nordrand der Mittelgebirge; aktuell nachgewie- sen aus Hessen, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern sowie historisch aus Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – – 1 – – – 0 1 1 – G

■ Nomada posthuma BLÜTHGEN, 1949 — Auen-Wespenbiene Name: Von lat. „posthum“ = „nach dem Tod (eintretend)“; BLÜTHGEN nennt keine Gründe für seine Namenswahl. — Deutscher Name: Auen sind der Hauptlebensraum der Art. Anmerkung: In Deutschland nur in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D D D – – – – – – R – – – –

Nomada propinqua SCHMIEDEKNECHT, 1882 — Langfühler-Wespenbiene Name: Von lat. „propinqua“ = „benachbart, verwandt“; SCHMIEDEKNECHT erwähnt die nahe Ver- wandtschaft mit N. olympica und N. balteata. — Deutscher Name: SCHMIEDEKNECHT hebt in seiner Beschreibung die langen Fühler hervor („N. propinqua kennzeichnet sich leicht durch die unge- wöhnlich langen Fühler ...“).

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 128

Anmerkung: FRIESE (1893) meldet ein Weibchen von Schwerin/Mecklenburg-Vorpommern; mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich um einen Bestimmungsfehler, was bereits STÖCKHERT (1933) anmerkt.

■ Nomada pulchra ARNOLD, 1888 — Schöne Wespenbiene Name: Von lat. „pulchra“ = „schön, hübsch“; wegen des attraktiven Aussehens. Anmerkung: ALFKEN (1908) meldet ein Männchen aus Fürstenberg/Brandenburg (seiner- zeit zu Mecklenburg gehörig) von 1892, es wurde von STÖCKHERT überprüft (PITTIONI & SCHMIDT 1943). — HE: WOLF (1959) berichtet vom Fang eines Männchens aus Her- born/Hessen im Jahr 1944 (vgl. auch TISCHENDORF et al. 2009). Der Wirt von N. pulchra ist höchstwahrscheinlich Melitta melanura. Die Verbreitungsgebiete beider Arten sind weitgehend deckungsgleich, bei beiden liegt der westlichste Punkt ihrer Verbreitung in Mitteldeutschland (siehe bei Melitta melanura). Ein Vorkommen von N. pulchra in Hessen erscheint daher nicht plausibel.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – D – – – – – – – – –

■ Nomada rhenana MORAWITZ, 1872 — Rheinische Wespenbiene Synonyme: Nomada rufipes SCHENCK, 1869; Nomada zonata rhenana MORAWITZ, 1872. Name: Von lat. „rhenana“ = „rheinisch“; MORAWITZ beschrieb die Art aus Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur aus Nordrhein-Westfalen nachgewiesen, histo- risch aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg, Hessen, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. — SH: Die Meldungen von BEUTHIN (1875-1879) erwiesen sich bei einer Überprüfung durch WAGNER (1914) als Fehldeterminationen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 1 1 0 0 0 – 0 1 1 0 0 – 0

■ Nomada roberjeotiana PANZER, 1799 — Fingerkraut-Wespenbiene Von manchen Autoren mit Nomada tormentillae ALFKEN, 1901 vermengt. Name: PANZER widmete die Art Claude ROBERJEOT (1753-1799), dem französischen Botschafter beim Rastatter Kongress und Förderer der Naturwissenschaften. — Deut- scher Name: Die Art deckt ihren Nahrungsbedarf häufig auf Fingerkraut, der ausschließli- chen Pollenquelle eines ihrer Wirte. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg- Vorpommern und Hessen nur historisch. — Von den Autoren der Roten Listen trennen nur TISCHENDORF et al. (2009) (HE), SCHMID-EGGER et al. (1995) (RP) und BURGER & RUHNKE (2004) (ST) bzw. BURGER (2005, 2011) (SN, TH) die Art von N. tormentillae.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {G} {1} {2} {G} {G} 0 {+} {1} {1} 2 2 3 {1} 2

■ Nomada rostrata HERRICH-SCHÄFFER, 1839 — Schnauzen-Wespenbiene Synonyme: Nomada eustalacta GERSTAECKER, 1869. Name: Von lat. „rostrata“ = „mit einem Schnabel versehen“, (von „rostrum“ = „Schnabel, Rammsporn“); wegen des schnauzenartig vorgezogenen Clypeus. Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Brandenburg, historisch aus Bayern. — BE: SAURE (2005) gibt an: «Im Museum für Naturkunde Berlin werden zwei Weibchen dieser

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 129 Wespenbiene mit der Fundmeldung „Berlin“ aufbewahrt (leg. J. Klug). Weitere Angaben zu Fundort und Datum fehlen. Andere historische oder aktuelle Vorkommen aus Berlin und dem Umland sind nicht bekannt».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 – ? 1 – – – – – – – – –

■ Nomada ruficornis (LINNAEUS, 1758) — Rotfühler-Wespenbiene Synonym: Nomada bifida THOMSON, 1872. Der Name wurde früher häufig für N. panzeri gebraucht. Name: Von lat. „rufus“ = „rötlich“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler). Anmerkung: In der Listen RP als Nomada bifida aufgeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ – ✱ + ✱ ✱ [✱] ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Nomada rufipes FABRICIUS, 1793 — Heide-Wespenbiene Synonym: Nomada solidaginis PANZER, 1799. Name: Von lat. „rufus“ = „rötlich“ und „pes“ = „Fuß“; wegen der größtenteils rot gefärbten Beine. — Deutscher Name: Heiden sind der Hauptlebensraum der Art.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 3 2 V V + V 3 3 3 3 2 3

■ Nomada sexfasciata PANZER, 1799 — Langkopf-Wespenbiene Name: Von lat. „sex“ = „sechs“ und „fasciata“ = „umwickelt“; bezieht sich auf die gelben Hinterleibsbinden. — Deutscher Name: Der Kopf ist auffällig vorgezogen. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, nur historisch nachgewiesen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. — BE: SAURE (2005) gibt an: «Drei Exemplare dieser Art im Museum für Naturkunde Berlin tragen die Ortsangabe „Berlin“ (leg. J. Stein). Zusätzliche Angaben zu Fundort und Datum fehlen. Da keine anderen Vorkommen der Art aus Berlin und nähe- rem Umland bekannt sind, wird die Art für Berlin gestrichen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ V ✱ ? 3 ✱ + 0 1 ✱ 2 2 0 2

■ Nomada sheppardana (KIRBY 1802) — Sheppards Wespenbiene Synonym: Nomada dalii CURTIS, 1832; Nomada furva var. nigricans SCHMIEDEKNECHT, 1882. Name: KIRBY benannte die Art nach seinem Schüler A. B. SHEPPARD.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 2 ✱ (✱)

■ Nomada signata JURINE, 1807 — Stachelbeer-Wespenbiene Synonyme: Nomada flava var. signata JURINE, 1807; Nomada ruficornis var. signata JURINE, 1807. Name: Von lat. „signata“ = „bezeichnet, kenntlich, mit einem Kennzeichen versehen“. — Deutscher Name: Die Art deckt ihren Nahrungsbedarf häufig zusammen mit ihrem Wirt an den Blüten von Stachel- oder Johannisbeeren.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 130

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 2 ✱ 3

■ Nomada similis MORAWITZ, 1872 — Ähnliche Wespenbiene Name: Von lat. „similis“ = „ähnlich, gleichartig“; MORAWITZ bezeichnete sie so wegen ihrer großen Ähnlichkeit mit N. fuscicornis. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg- Vorpommern nur historisch. — BE: SCHIRMER (1912) fand die Art "bei Berlin"; der ge- naue Fundort kann jedoch auch in BB liegen. MV: «o = vor 1900 nachgewiesen

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 1 2 – G G o 3 1 ✱ 1 1 2 1

■ Nomada stigma FABRICIUS, 1804 — Esparsetten-Wespenbiene Der Status des Taxons Nomada villipes STÖCKHERT, 1930 ist unklar. Während es von manchen Autoren als Unterart oder gar eigene Art betrachtet wird, die im Gegensatz zur Nominatform bivoltin ist, gehen andere von einer einzigen Art aus, die aufgrund mehrerer verschiedener Wirte eine ungewöhnlich lange Flugzeit hat. Synonyme: Nomada cinnabarina MORAWITZ, 1870. Name: Von lat. „stigma“ (griech. Fremdw.) = „Mal, Brandmal, Wundmal“; FABRICIUS gibt keinen Hinweis, auf welches Merkmal er die Bezeichnung bezieht. — Deutscher Name: Die Art ist zuweilen in der Nähe von Esparsetten-Beständen zu finden, einer Pollenquelle ihrer Wirte. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg- Vorpommern nur historisch. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 3 1 V 3 # 1 1 R 1 2 1 2

■ Nomada stoeckherti PITTIONI, 1951 — Zweizellige Wespenbiene Name: Benannt zu Ehren des deutschen Hymenopterologen Emil STÖCKHERT (1888- 1946). — Deutscher Name: Bei der Art ist die Anzahl der Cubitalzellen im Vorderflügel auf zwei reduziert. Anmerkung: In Deutschland erstmals 2005 in Thale/Sachsen-Anhalt gefunden (ESSER 2008). Das betreffende Tier wurde von M. SCHWARZ überprüft. Obwohl es sich um einen Einzelfund handelt, nehmen wir die Art trotz leichter Zweifel an der Bodenständigkeit in die deutsche Faunenliste auf, da eine Verschleppung wegen der Biologie (Kleptoparasit bei im Boden nistenden Bienen) wenig wahrscheinlich ist und die Art wegen ihrer geringen Körpergröße leicht zu übersehen ist.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● – – – – – – – – – – ● – –

■ Nomada striata FABRICIUS, 1793 — Gestreifte Wespenbiene Synonyme: Nomada hillana (KIRBY, 1802); Nomada ochrostoma (KIRBY, 1802). Name: Von lat. „striata“ = gerippt, gestreift, gerillt“; FABRICIUS bezieht sich auf die Zeich- nung des Mesonotums ("Thorax supra ferrugineis lineis tribus nigris").

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 131

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 2 ✱ ✱ + 3 2 ✱ 3 3 3 2

■ Nomada succincta PANZER, 1798 — Gegürtete Wespenbiene Nomada fulvicornis auct. nec FABRICIUS, 1793. Name: Von lat. „succincta“ = „umgürtet“; bezieht sich auf die gelben Hinterleibsbinden.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ V V (✱)

■ Nomada symphyti STÖCKHERT, 1930 — Beinwell-Wespenbiene Name: Benannt nach ihrem Wirt Andrena symphyti. — Der deutsche Name bezieht sich auf die ausschließliche Pollenquelle des Wirtes. Anmerkung: In Deutschland nur aus Bayern und Sachsen-Anhalt bekannt. — RP: SCHMID-EGGER et al. (1995) bezweifeln die Meldung von RÜHL (1978), da der Wirt Andre- na symphyti weder aus RP noch aus den angrenzenden Bundesländern bekannt ist.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G G – – – – – – – –? – R – –

■ Nomada tormentillae ALFKEN, 1901 — Blutwurz-Wespenbiene Von manchen Autoren mit Nomada roberjeotiana PANZER, 1799 vermengt. Synonym: Nomada montana MOCSÁRY, 1894 (wegen Homonymie zu Apis montana SCOPOLI, 1763 [= Nomada ferruginata (LINNAEUS, 1767)], vgl. SCHWARZ 1986). Name: Bezieht sich auf die bevorzugte Pollenquelle des auf Fingerkraut spezialisierten Wirtes, die Blutwurz (Potentilla tormentilla), die auch von der Wespenbiene gerne zur Nektaraufnahme besucht wird. Anmerkung: Wegen der Vermengung mit Nomada roberjeotiana unklar. In Deutschland gemeldet aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen und Hessen. — Von den Autoren der Roten Listen trennen TISCHENDORF et al. (2009) (HE), SCHMID- EGGER et al. (1995) (RP) und BURGER & RUHNKE (2004) (ST) bzw. BURGER (2005, 2011) (SN, TH) die Art von N. roberjeotiana. Nachweise aus den Bundesländern, in denen die Art nicht aufgeführt ist, sind bekannt aus BB: ALFKEN (1912); NS: ALFKEN (1901, 1912), GEHRS (1910); NW: STÖCKHERT (1954). Letzterer meldet die Art auch ohne nähere Anga- ben aus dem 'Sieggebiet', womit Fundorte in NW oder RP gemeint sein können. SH: WAGNER (1914) meldet die Art von Borstel.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH {●} {–} {–} {–} {} – {–} {} {} – 1 – {–}? 0

■ Nomada trapeziformis SCHMIEDEKNECHT, 1882 — Trapez-Wespenbiene Synonym: Nomada ruficornis var. trapeziformis SCHMIEDEKNECHT, 1882 Name: Von lat. „trapeziformis“ = „trapezförmig“; wegen der Form des hellen Seitenflecks auf Tergit 2, der nicht wie bei den verwandten Arten zugespitzt, sondern rundlich abge- stutzt ist, so dass er eher trapezförmig wirkt. Anmerkung: In Deutschland nur aus Bayern bekannt (letzter Fund 1946, STÖCKHERT 1954).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – – – – – – – – – – –

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 132

Nomada umbrosa SCHMIEDEKNECHT, 1882 — Düstere Wespenbiene Name: Von lat. „umbrosa“ = „schattig, beschattend“ (hier im Sinne von "verdunkelt"); SCHMIEDE- KNECHT beschrieb die Art als dunkle Form der Nomada braunsiana. Anmerkung: SCHMIEDEKNECHT (1882) meldet das Taxon aus Griechenland und aus Thüringen. Da die Art seither ausschließlich in Griechenland gefunden wurde, handelt es sich bei dem deutschen Tier sicherlich um eine Farbform der Nomada braunsiana.

Nomada villipes STÖCKHERT, 1930 — siehe Nomada stigma.

■ Nomada villosa THOMSON, 1870 — Zottige Wespenbiene Name: Von lat. „villosa“ = „zottig, haarig, behaart“; bezieht sich auf die dichte und ziemlich lang abstehende Behaarung von Kopf und Thorax. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern und Bran- denburg aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Baden-Württemberg nur historische Nachweise.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 2 D – – G – 1 1 R 1 0 0 1

■ Nomada zonata PANZER, 1798 — Binden-Wespenbiene Name: Von lat. „zonata“ = „mit einem Gürtel versehen“ (von „zona“ (gr. Fremdw.) = „Gür- tel, Zone“); PANZER bezieht sich auf die schwarze bindenartige Zeichnung auf den End- rändern der Tergite ("abdomine flavo ferrugineo variegato, cingulis quatuor nigris"). Anmerkung: Mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern aktuell nachgewiesen. — MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 1 3 ✱ ✱ ✱ ? 1 ✱ D 1 2 – G

■ Nomioides minutissimus (ROSSI, 1790) — Dünen-Steppenbiene Name: Superlativ von „minutus“ = „winzig, klein“. — Deutscher Name: Die Art kommt im Gebiet nur auf Sanddünen vor. Anmerkung: Aktuell aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Rhein- land-Pfalz (letzter Fund 1861) nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 – – 2 – – – 0 – – – –

■ Osmia (Erythrosmia) andrenoides SPINOLA, 1808 — Rote Schneckenhausbiene Synonym: Anthocopa andrenoides (SPINOLA, 1808). Name: Vom Gattungsnamen Andrena und von gr. „eidos“ = „das zu Sehende, Anblick, Gestalt“, also „einer Andrena ähnlich“. — Deutscher Name: Der Hinterleib beider Ge- schlechter ist mehr oder weniger ausgedehnt rot gefärbt. Als 'Schneckenhausbienen' werden die Osmia-Arten bezeichnet, die ihre Nester in leeren Gehäusen verschiedener Schneckenarten anlegen. Anmerkung: Nordwärts nur bis in die Mittelgebirge, nachgewiesen aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern (aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 – – – – – – 1 – 1 – 1

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■ Osmia (Helicosmia) aurulenta (PANZER, 1799) — Goldene Schneckenhausbiene Synonym: Osmia tunensis aurulenta (PANZER, 1799). Name: Von lat. „aurum“ = „Gold“; wegen der rotgoldenen Behaarung. — Deutscher Name: Als 'Schneckenhausbienen' werden die Osmia-Arten bezeichnet, die ihre Nester in leeren Gehäusen verschiedener Schneckenarten anlegen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ 3 ✱ 2 (✱) 2 (✱)

■ Osmia (Neosmia) bicolor (SCHRANK, 1781) — Zweifarbige Schneckenhausbiene Name: Von lat. „bicolor“ = „zweifarbig“; wegen der schwarz-roten Körperbehaarung. — Deutscher Name: Als 'Schneckenhausbienen' werden die Osmia-Arten bezeichnet, die ihre Nester in leeren Gehäusen verschiedener Schneckenarten anlegen. Anmerkung: Aus fast allen Bundesländern aktuell gemeldet, lediglich aus Schleswig- Holstein nur historisch (letzter Fund 1952).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ 1 3 ✱ + ✱ V ✱ 1 1 0 (✱)

■ Osmia (Osmia) bicornis (LINNAEUS, 1758) — Rote Mauerbiene Synonym: Osmia rufa (LINNAEUS, 1758). Name: Von lat. „bi-“ = „zwei-“ und „cornum“ = „Horn“; wegen der beiden hornartigen Fortsätze auf dem Clypeus des Weibchens. — Der deutsche Name bezieht sich auf die rostrote Körperbehaarung. Anmerkung: In den Listen NS, RP und SH als Osmia rufa aufgeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Osmia (Metallinella) brevicornis (FABRICIUS, 1798) — Schöterich-Mauerbiene Synonym: Osmia atrocoerulea SCHILLING, 1849; Osmia panzeri MORAWITZ, 1868; Metal- linella brevicornis (FABRICIUS, 1798). Name: Von lat. „brevis“ = „kurz, klein, schmal, gering“ und „cornum“= „Horn“ (im Sinne von Fühler). — Deutscher Name: Schöterich gehört zu den bevorzugten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, aus Mecklenburg-Vorpommern nur historisch. — MV: «o = vor 1900 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 3 2 2 3 G «o G R 3 1 3 – 3

■ Osmia (Helicosmia) caerulescens (LINNAEUS, 1758) — Blaue Mauerbiene Synonym: Osmia aenea (LINNAEUS, 1761). Name: Von lat. „caerulescens“ = „bläulich“; wegen der metallisch blau schimmernden Körperoberfläche des Weibchens.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

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■ Osmia (Osmia) cerinthidis MORAWITZ, 1875 — Wachsblumen-Mauerbiene Synonym: Osmia rufa var. cerinthidis MORAWITZ, 1875. Name: Wachsblumen (Cerinthe) sind die ausschließlichen Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland nur aus Bayern bekannt (nur mehr von wenigen Fundorten aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 – – – – – – – – – – – –

■ Osmia (Osmia) cornuta (LATREILLE, 1805) — Gehörnte Mauerbiene Name: Von lat. „cornuta“ = „gehörnt, zweispitzig“; wegen der beiden hornartigen Fortsätze auf dem Clypeus des Weibchens. Anmerkung: Mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundesländern nachgewie- sen. — NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland be- zieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ D D ✱ + G„B“ ✱ ✱ 1 1 – (✱)

Osmia (Osmia) emarginata LEPELETIER, 1841 — Westliche Felsen-Mauerbiene Name: Von lat. „emarginata“ = „ausgerandet“; wegen des im Gegensatz zur nächstverwandten O. mustelina bogenförmig ausgeschnittenen Vorderrandes des Clypeus beim Weibchen. — Deutscher Name: Im Gegensatz zur südosteuropäisch-ostmediterran verbreiteten O. mustelina ist O. emargi- nata auf Südwesteuropa beschränkt und kommt im Gebiet nicht vor. Anmerkung: Die aus dem Gebiet stammenden Meldungen (z.B. FRIESE 1891, BLÜTHGEN 1942) be- ziehen sich alle auf Osmia mustelina.

■ Osmia (Pyrosmia) gallarum SPINOLA, 1808 — Gallen-Mauerbiene Name: Von lat. „galla“ = „Gallapfel“; die Art benutzt häufig Galläpfel zur Nestanlage. Anmerkung: In Deutschland nur aus Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Baden- Württemberg und Bayern nachgewiesen (aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 3 2 – – 3 – – – 3 – – – 1

Osmia hyperborea TKALCŮ 1983 — siehe Osmia laticeps

■ Osmia (Melanosmia) inermis (ZETTERSTEDT, 1838) — Felsheiden-Mauerbiene Name: Von lat. „inermis“ = „unbewehrt“; im Gegensatz zu Osmia bicornis, mit der ZET- TERSTEDT die Art vergleicht, fehlen die dornartigen Fortsätze auf dem Clypeus des Weib- chens ("Facies inermis"). — Deutscher Name: Felsheiden sind einer der Hauptlebens- räume der Art. Anmerkung: In Deutschland nordwärts nur bis in die Mittelgebirge, aktuell nachgewiesen aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 1 – – 0 – – – – 0 0 – 0

■ Osmia (Helicosmia) labialis PÉREZ, 1879 — Karst-Mauerbiene Synonyme: Osmia aterrima auct. nec MORAWITZ, 1872; Osmia melanogaster auct. nec SPINOLA 1808.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 135 Name: Adjektiv zu lat. „labium“ = „Lippe“; bezieht sich vermutlich auf den vorstehenden Höcker in der Mitte des Clypeus-Vorderrandes beim Weibchen. — Deutscher Name: Die Art ist besonders in Karstgebieten verbreitet. Anmerkung: In Deutschland nur aus Rheinland-Pfalz (historisch) sowie Baden-Württem- berg und Bayern (aktuell) bekannt. — WARNCKE betrachtete die Art als konspezifisch mit O. melanogaster. Er gibt unter diesem Namen Funde aus BY (WARNCKE 1986b) und RP (WARNCKE 1986a, b) an, und listete sie für BW auf (WARNCKE 1986c), wo sie von STROHM (1924) unter dem Namen Osmia aterrima gemeldet wurde. Zur Klärung dieses Sachver- halts siehe HERRMANN (2010). BY: In der RL ist die Art weder unter O. labialis noch unter O. melanogaster aufgeführt. KRAUS (2010) listet die wenigen bekannten Funde (7 Tiere) auf, der jüngste Nachweis stammt von 1982. BW: HERRMANN (2005) meldet einen Samm- lungsbeleg, gefangen 1973 bei Tuttlingen, und HERRMANN (2010) den Fund von drei Weibchen 2008 im Lkr. Sigmaringen. RP: Angegeben unter dem Namen Osmia melanogas- ter.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH   ● – – – – – – [0] – – – –

■ Osmia (Melanosmia) laticeps THOMSON, 1872 — Moor-Mauerbiene Synonyme: Osmia hyperborea TKALCŮ, 1983. Zur Synonymie siehe NILSSON (2009). Name: Von lat. „latus“ = „breit, groß“ und „ceps“ = „Kopf“; THOMSON erschien der Kopf des Weibchens etwas breiter als der von Osmia uncinata. — Deutscher Name: Die Art kommt vorwiegend in Moorgebieten vor. Anmerkung: Im Gebiet nur aus Niedersachsen (letzter Fund 1978) und Bayern (letzter Fund 1970) bekannt (HAESELER 1999). — In den Listen DE, BY und NS als Osmia hy- perborea aufgeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [D] [D] – – – – – [D] – – – – – –

Osmia (Helicosmia) latreillei (SPINOLA, 1806) — Kiefer-Mauerbiene Name: Benannt nach dem französischen Naturforscher Pierre André LATREILLE (1762-1833). — Der deutsche Name bezieht sich auf die komplexen Modifikationen auf dem Clypeus und den Mandi- beln des Weibchens. Anmerkung: In Deutschland ein Einzelfund aus Rheinland-Pfalz von 1999 (REDER 2000), vermut- lich handelt es sich um ein eingeschlepptes Tier.

■ Osmia (Helicosmia) leaiana (KIRBY, 1802) — Zweihöckerige Mauerbiene Synonym: Osmia solskyi MORAWITZ, 1870. Name: KIRBY widmete die Art dem Sekretär der Londoner Linnean Society, Dr. A. MAC LEAY. — Deutscher Name: Im Unterschied zur nächstverwandten O. niveata trägt der Vorderrand des Clypeus beim Weibchen zwei nach vorne gerichtete höckerartige Fortsät- ze.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 3 V G + V 3 ✱ ✱ 2 ✱ (✱)

■ Osmia (Melanosmia) maritima FRIESE, 1885 — Küsten-Mauerbiene Name: Von lat. „maritima“ = „das Meer betreffend, Meer-“; wegen des Lebensraumes der Art.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 136 Anmerkung: Nur in den Küstengebieten, aktuell von Schleswig-Holstein und Niedersach- sen sowie historisch von Mecklenburg-Vorpommern. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R – – – – – # R – – – – 1 –

Osmia (Helicosmia) melanogaster SPINOLA, 1808 — Schwarzbäuchige Mauerbiene Nomenklatur: Von WARNCKE als Synonym von Osmia labialis betrachtet. Etymologie: Von gr. „melano-“ = „schwarz, dunkel“ und „gaster“ = „Bauch“; wegen der schwarzen Bauchbürste des Weibchens. Anmerkung: Alle bisherigen Meldungen aus Deutschland beziehen sich auf O. labialis (vgl. HERR- MANN 2010).

■ Osmia (Osmia) mustelina GERSTAECKER, 1869 — Östliche Felsen-Mauerbiene Wurde früher gelegentlich mit Osmia emarginata vermengt. Name: Von lat. „mustelinus“ = „Wiesel“; GERSTAECKER bezieht sich auf die Behaarung des Hinterleibs, die auf den ersten vier Tergiten bräunlich, auf den letzten beiden schwarz ist wie die Schwanzspitze des Wiesels. — Deutscher Name: Im Gegensatz zur nächstver- wandten O. emarginata, die auf Südwesteuropa beschränkt ist und im Gebiet nicht vor- kommt, ist O. mustelina südosteuropäisch und ostmediterran verbreitet. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg-Vor- pommern, Sachsen-Anhalt und Hessen nur historisch. — MV: «# = zwischen 1900 und 1979 nachgewiesen». RP: Wiederfund R. BURGER (in Vorb.).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 1 2 V – # – – 0 1 0 – 0

■ Osmia (Melanosmia) nigriventris (ZETTERSTEDT, 1838) — Schwarzbürstige Mauer- biene Name: Von lat. „nigra“ = „schwarz“ und „venter“ = „Bauch“ (im Sinne von Hinterleib); we- gen der schwarzen Bauchbürste des Weibchens. Anmerkung: In Deutschland aus Thüringen und Bayern (aktuell) sowie aus Hessen, Sachsen, Niedersachsen und Baden-Württemberg (historisch) nachgewiesen. — NS: BLÜTHGEN (1919b) meldet einen Fund von RUDOW aus Harzburg.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 1 0 – – 0 –  – 0 1 – – 1

■ Osmia (Helicosmia) niveata (FABRICIUS, 1804) — Einhöckerige Mauerbiene Synonym: Osmia fulviventris (PANZER, 1789). Name: Von lat. „niveus“ = „weiß, schneeweiß“; wegen der bei der afrikanischen Nominat- form schneeweißen Haarbinden des Hinterleibs. — Deutscher Name: Im Unterschied zur nächstverwandten O. leaiana trägt der Vorderrand des Clypeus beim Weibchen nur einen nach vorne gerichteten höckerartigen Fortsatz. Anmerkung: Aus allen Bundesländern gemeldet, in Schleswig-Holstein nur historisch. — In der Liste RP als Osmia fulviventris aufgeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 2 3 3 3 + 1 3 [3] 2 2 0 3

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Osmia (Helicosmia) notata (FABRICIUS, 1804) — Distel-Mauerbiene Name: Von lat. „notata“ = „gekennzeichnet, mit einem Kennzeichen versehen“; FABRICIUS bezieht sich auf die weißen Haarflecken des Hinterleibs („abdominis segmentis utrinque macula albida“). — Deutscher Name: Die auf Korbblütler spezialisierte Art ist vor allem auf Disteln zu beobachten. Anmerkung: FABRICIUS beschrieb die Art aus Kiel, sicherlich aufgrund einer Fundortverwechslung, da die mediterrane Art in Deutschland nicht vorkommt.

■ Osmia (Melanosmia) parietina CURTIS, 1828 — Waldrand-Mauerbiene Synonyme: Osmia angustula ZETTERSTEDT, 1838. Name: Von lat. „paries“ (Gen. parietis)“ = „Wand“; CURTIS fand die Art an Mauern fliegend ("flying about walls near Ambleside"). — Deutscher Name: Die Art ist vorwiegend in der Umgebung von Waldrändern zu finden.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 – G ✱ + 3 3 ✱ 2 2 ✱ 3

■ Osmia (Melanosmia) pilicornis SMITH, 1846 — Lungenkraut-Mauerbiene Name: Von lat. „pilus“ = „(einzelnes) Haar“ und „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler); wegen der bewimperten Fühler des Männchens. — Deutscher Name: Lungenkraut ist die bevorzugte Pollenquelle der Art. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aktuell nur aus Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 2 2 0 0 0 + 0 1 D 0 0 0 1

■ Osmia (Allosmia) rufohirta LATREILLE, 1811 — Rothaarige Schneckenhausbiene Synonym: Anthocopa rufohirta (LATREILLE, 1811). Name: Von lat. „rufus“ = „rötlich, rothaarig“ und „hirta“ = „struppig, borstig, behaart“. “. — Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aus allen Bundesländern nachgewiesen Deutscher Name: Als 'Schneckenhausbienen' werden die Osmia-Arten bezeichnet, die ihre Nester in leeren Gehäusen verschiedener Schneckenarten anlegen. In Sachsen-Anhalt und Sachsen nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 V 3 – 1 3 – – – 2 1 1 – 3

■ Osmia (Hoplosmia) spinulosa (KIRBY, 1802) — Bedornte Schneckenhausbiene Synonyme: Anthocopa spinulosa (KIRBY, 1802); Hoplosmia spinulosa (KIRBY, 1802). Name: Diminutiv von lat. „spinosa“ = „dornig, stachelig“; wegen des bedornten Scutel- lums. — Deutscher Name: Als 'Schneckenhausbienen' werden die Osmia-Arten be- zeichnet, die ihre Nester in leeren Gehäusen verschiedener Schneckenarten anlegen. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern aktuell nachgewiesen. SH: WAGNER (1914) meldet ein Weibchen aus Borstel.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 V 3 – V V + ✱ 3 ✱ 1 (✱)  (✱)

■ Osmia (Pyrosmia) submicans MORAWITZ, 1871 — Schimmernde Mauerbiene Synonym: Osmia giraudi SCHMIEDEKNECHT, 1885.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 138 Name: Von lat. „sub-“ = „nahe an …“ und „micans“ = „funkelnd, schimmernd“; wegen der metallisch schimmernden Körperoberfläche. Anmerkung: In Deutschland nur aus Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bay- ern (aktuell) sowie Rheinland-Pfalz (letzter Fund 1967) nachgewiesen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 – – R – – – 0 – – – D

■ Osmia (Melanosmia) uncinata GERSTAECKER, 1869 — Rinden-Mauerbiene Name: Von lat. „uncinata“ = „hakenförmig“. GERSTAECKER wählte den Namen wegen der hakenförmig gekrümmten Spitzen der Tibien. — Deutscher Name: Die Art nistet gerne unter abgelösten Rindenstücken.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G (✱) ✱ V ✱ ✱ + D ✱ ✱ 3 2 2 3

■ Osmia (Pyrosmia) versicolor LATREILLE, 1811 — Schillernde Schneckenhausbiene Name: Von lat. „versicolor“ = „bunt“; wegen der buntmetallisch schimmernden Körper- oberfläche des Weibchens. — Deutscher Name: Als 'Schneckenhausbienen' werden die Osmia-Arten bezeichnet, die ihre Nester in leeren Gehäusen verschiedener Schneckenar- ten anlegen. Anmerkung: Historisch aus Baden-Württemberg und Bayern. Die Meldungen aus Hessen (vgl. TISCHENDORF et al. 2009) und auch die aus Rheinland-Pfalz beziehen sich auf Osmia viridana (vgl. WESTRICH & DATHE 1997, REDER 2004). Möglicherweise gehören auch die übrigen, noch nicht überprüften Belegtiere, zu Osmia viridana.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 0 0 – – – – – – ?0 – – – –

■ Osmia (Pyrosmia) viridana MORAWITZ, 1873 — Grüne Schneckenhausbiene Synonym: Osmia versicolor var. viridana MORAWITZ, 1873. Name: Von lat. „viridis“ = „grün“; wegen der grünmetallisch schimmernden Körperoberflä- che. — Deutscher Name: Als 'Schneckenhausbienen' werden die Osmia-Arten bezeich- net, die ihre Nester in leeren Gehäusen verschiedener Schneckenarten anlegen. Anmerkung: In Deutschland aus Rheinland-Pfalz und Bayern (aktuell) sowie aus Baden- Württemberg (historisch) nachgewiesen. — RP: REDER (2004), neu für RP. Allerdings ist bereits die Meldung von O. versicolor aus Neuhofen (LAUTERBORN 1925) möglicherweise auf O. viridana zu beziehen (vgl. WESTRICH & DATHE 1997). BW: Aktueller Wiederfund bei Heidenheim von SCHWENNINGER, 1♀ 25.06.2008 (A. MÜLLER test.), 1 ♂ 20.05.2009.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 0● – –  – – – ● – – – –

■ Osmia (Melanosmia) xanthomelana (KIRBY, 1802) — Hufeisenklee-Mauerbiene Synonym: Osmia fuciformis LATREILLE, 1811. Name: Von lat. „xanthos“ = „gelb, blond“ und gr. „melano-“ = „schwarz-“; wegen der gelb- braunen Körperbehaarung und der schwarzen Sammelbürste. — Deutscher Name: Hufei- senklee ist eine der beiden fast ausschließlich besammelten Pollenquellen. Anmerkung: In Deutschland nur bis zum Nordrand der Mittelgebirge, aktuell nachgewie- sen aus Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern sowie historisch aus Sach- sen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Rheinland-Pfalz. — BE/BB: GERST-

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AECKER (1869) gibt an: «Es liegen mir nur einige Weibchen aus der Lausitz (Nees v. Esenbeck) und der Umgebung Berlin’s (Erichson) vor.» BLÜTHGEN (1919b) stellt bezüglich der Tiere aus der Lausitz fest, dass es sich um O. pilicornis handelt. Ob dies auch auf die Stücke aus Berlin zutrifft, bleibt offen, es ist jedoch anzunehmen, dass GERSTAECKER, der O. fuciformis und O. xanthomelana als separate Arten behandelt, unter O. xanthomelana generell die O. pilicornis und unter O. fuciformis die echte O. xanthomelana verstand. BLÜTHGEN erwähnt in der gleichen Arbeit einen Fund von O. xanthomelana aus Gartz an der Oder. RUDOW (1876) meldet die Art aus der „Märkischen Schweiz“, vermutlich aus der Umgebung von Eberswalde. ST: Auch aus diesem Bundesland gibt es historische Mel- dungen, z. B. FRIESE (1883) (Weissenfels) und FRIESE (1891) (Goseck).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 2 2 –?  2 – – 0 0 0  – 2

■ Panurginus (Panurginus) herzi MORAWITZ, 1892 — Alpen-Scheinlappenbiene Synonym: Panurginus tyrolensis (RICHARDS, 1932); Panurginus montanus tyrolensis (RICHARDS, 1932). Name: Benannt nach Otto HERZ, dem Sammler der Typusexemplare. — Deutscher Na- me: Die Art ist im Gebiet nur aus den Alpen bekannt. Anmerkung: In Deutschland nur von wenigen Funden aus den bayerischen Alpen be- kannt (WESTRICH & DATHE 1997, EBMER 2003; letzter Fund 1983). — BY: Als Panurginus tyrolensis angeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH R [R] – – – – – – – – – – – –

■ Panurginus (Panurginus) labiatus (EVERSMANN, 1852) — Steppen-Scheinlappen- biene Name: Von lat. „labium“ = „Lippe, Rand“; bezieht sich auf den gelben Clypeus des Männ- chens. — Deutscher Name: Die Art kommt vorwiegend in Gebieten mit Steppencharakter vor. Anmerkung: In Deutschland nur aus dem Raum Berlin bekannt, letzter Fund 1912 (SCHIRMER 1912). SCHIRMER gibt als Fundort „Spandau“ an, das heute ein Ortsteil von Berlin ist. Auf den Fundort-Etiketten der betreffenden Belegtiere im Zoologischen Museum Berlin die Ortsangabe präzisiert: „Seeburg, Spandau“. Seeburg liegt bereits in Branden- burg (vgl. WESTRICH & DATHE 1997).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – – – 0 – – – – – – – – –

■ Panurginus (Panurginus) montanus GIRAUD, 1861 — Gebirgs-Scheinlappenbiene Name: Von lat. „montanus“ = „Berg-, Gebirgs-, auf den Bergen befindlich“; bezieht sich auf den Lebensraum der Art. Anmerkung: In Deutschland nur aus den Bayerischen Alpen bekannt (historisch und aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) – – – – – – – – – – – –

Panurginus tyrolensis (RICHARDS, 1932) — siehe Panurginus herzi

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■ Panurgus (Panurgus) banksianus (KIRBY, 1802) — Große Zottelbiene Name: Benannt nach dem englischen Naturforscher Sir Joseph BANKS (1742-1820). — Deutscher Name: Die Art ist mit einer Körperlänge von 10-12 mm die größte der einheimi- schen Zottelbienen. Pollenquellen: Oligolektisch auf Korbblütler (Asteraceae), besucht fast ausschließlich Arten der Unterfamilie Cichorioideae.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 3 – G V + V 3 ✱ 3 3 ✱ 3

■ Panurgus (Panurgus) calcaratus (SCOPOLI, 1763) — Stumpfzähnige Zottelbiene Synonym: Panurgus lobatus (FABRICIUS, 1804). Name: Von lat. „calcaratus“ = „sporntragend“ (von „calcar“ = „Sporn“); wegen des spornar- tigen Fortsatzes auf dem Hinterschenkel des Männchens. — Deutscher Name: Beim Männchen sind die Hinterschenkel der Hinterbeine in einen abgestutzten Zahn ausgezo- gen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) 3 (✱)

■ Panurgus (Panurgus) dentipes LATREILLE, 1811 — Spitzzähnige Zottelbiene Name: Von lat. „dens“ = „Zahn“ und „pes“ = „Fuß“; wegen des zahnartigen Fortsatzes auf dem Hintertrochanter des Männchens. — Deutscher Name: Beim Männchen sind die Trochanter der Hinterbeine in einen spitzen Zahn ausgezogen. Anmerkung: In Deutschland nur im Südwesten, nachgewiesen aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 – 2 – – 3 – – R 3 – – – –

■ Pasites maculatus JURINE, 1807 — Gefleckte Kurzhornbiene Name: Von lat. „maculatus“ = „gefleckt“; wegen der weißen Filzflecken auf dem Hinterleib. Anmerkung: SCHENCK (1869) gibt die Art für Wiesbaden und Weilburg/Hessen an, alle folgenden Angaben für Deutschland gehen auf diese Meldung zurück. Es wurde ver- schiedentlich spekuliert, SCHENCK könnte die Art mit Ammobates punctatus verwechselt haben, für die er sie bis dahin auch hielt, aber da er die ihm vorliegenden Tiere sehr de- tailliert und zutreffend beschreibt und explizit die 12-gliedrigen Fühler des Männchens erwähnt, muss ihm tatsächlich Pasites maculatus vorgelegen haben.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● 

Pseudapis (Nomiapis) diversipes (LATREILLE, 1806) — Schmallappige Schienenbiene Synonym: Nomia diversipes LATREILLE, 1806; Nomiapis diversipes (LATREILLE, 1806). Name: Von lat. „diversus“ = „verschieden“ und „pes“ = „Fuß“; wegen der außergewöhnlichen Bil- dung der Hinterschenkel des Männchens. — Deutscher Name: Im Gegensatz zu P. femoralis ist der lappenartige Anhang der Hintertibien zum Ende hin schmal zugespitzt. Anmerkung: Die Angabe für Deutschland („Mannheim“) in EBMER (1988) beruht auf einer Ver- wechslung mit einer Angabe zu Pseudapis femoralis. Pseudapis diversipes wurde bisher aus Deutschland nicht bekannt.

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■ Pseudapis (Nomiapis) femoralis (PALLAS, 1773) — Breitlappige Schienenbiene Synonym: Nomia femoralis (PALLAS, 1773); Nomiapis femoralis (PALLAS, 1773); Lasius difformis PANZER, 1805. Name: Adjektiv zu lat. „femur“ = „Schenkel“; wegen der enorm verdickten Hinterschenkel des Männchens. — Deutscher Name: Im Gegensatz zu P. diversipes ist der lappenartige Anhang der Hintertibien am Ende breit abgestutzt. Anmerkung: Aus Mitteleuropa verschwunden. In Deutschland historisch aus Rheinland- Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen, letzter Fund 1936. — BW: PANZER (1805) be- schreibt seine Lasius difformis aus Mannheim. RP: SCHMID-EGGER et al. (1995) nimmt die Art nicht auf, weil keine Belegexemplare zur Meldung von FRIESE (1926) aus Frankenthal existieren. Da die Art in der deutschen Fauna völlig unverwechselbar ist und zumindest aus Hessen Belege existieren (vgl. TISCHENDORF et al. 2009), kann man davon ausgehen, dass die Art ehemals im „Dreiländereck“ von BW, RP und HE vorkam. Dazu passt auch die Meldung von SCHENCK (1869) des Brutparasiten Pasites maculatus aus Hessen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 –  – – 0 – – –  – – – –

■ Pseudoanthidium (Royanthidium) melanurum (KLUG, 1832) — Dunkle Zwerg- wollbiene Synonyme: Anthidium melanurum (KLUG, 1832); Anthidium nigricolle MORAWITZ, 1875. Name: Von gr. „melan-“ = „schwarz, dunkel“; im Gegensatz zu den meisten anderen Anthidiini ist der Clypeus schwarz, und auch die gelbe Zeichnung des Nebengesichts ist deutlich reduziert. Anmerkung: In Deutschland nur historisch; FRIESE (1898) meldet 3 Weibchen aus der Umgebung von Berlin und STRAND (1919) ein Männchen von Zootzen/Brandenburg. — In den Listen, in denen die Art angeführt ist, als Anthidium melanurum. — BE: SAURE (2005) macht folgende Angaben zum Vorkommen der Art in BE: «In der Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin gibt es zwei Weibchen dieser Wollbiene aus dem 19. Jahrhundert mit der allgemeinen Fundortangabe „Berlin“ (leg. J. KLUG). Genauere Anga- ben sind nicht vermerkt.»; er nimmt sie aber nicht in seine Liste auf.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [0] – – [] [D] – – – – – – – – –

■ Pseudoanthidium (Pseudoanthidium) nanum (MOCSÁRY, 1879) — Östliche Zwergwollbiene Die Art wurde bis vor kurzem mit Pseudoanthidium scapulare (LATREILLE, 1809) vermengt. Zur Trennung siehe AGUIB et al. 2010. Synonyme: Anthidium lituratum (PANZER, 1801) part.; Anthidium scapulare auct. nec LATREILLE, 1809; Proanthidium nanum (MOCSÁRY, 1879). Name: Von lat. „nanum“ (gr. Fremdw.) = „Zwerg“; die Körperlänge der Art beträgt 6–7,5 mm. — Deutscher Name: Die Art ist im Gegensatz zur nächstverwandten P. scapulare osteuropäisch verbreitet. Anmerkung: Wegen der Vermengung mit P. scapulare ist die Situation unklar; bei den Tieren aus Deutschland dürfte es sich um P. nanum handeln. In Deutschland nur in Bran- denburg über den Nordrand der Mittelgebirge hinausgehend, aktuell nachgewiesen aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Sachsen. — DE, HE, TH: Als Anthidium nanum; BY, BW, BE, BB, SN, ST: Als Anthidium scapulare; RP: Als Anthidium lituratum.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [3] [2] [3] [1] [0] [3] – – – [3] [0] [1] – [1]

Pseudoanthidium (Pseudoanthidium) scapulare (LATREILLE, 1809) — Westliche Zwergwoll- biene Die Art wurde bis vor kurzem mit Pseudoanthidium nanum (MOCSÁRY, 1879) vermengt. Synonyme: Anthidium lituratum (PANZER, 1801) part. Name: Von lat. „scapulare" = "Schulterkleid"; LATREILLE bezieht sich auf die gelben „Schultern“ („é- paules“). — Deutscher Name: Die Art ist im Gegensatz zur nächstverwandten P. scapulare in Westeuropa und Nordwestafrika verbreitet. Anmerkung: Wegen der Vermengung mit P. nanum ist die Situation unklar; kommt vermutlich in Mitteleuropa nur der Schweiz vor.

■ Pseudoanthidium (Pseudoanthidium) tenellum (MOCSÁRY, 1879) — Salzsteppen- Zwergwollbiene Synonym: Anthidium tenellum MOCSÁRY, 1879. Name: Von lat. „tenellum“ = „sehr zart, zartfühlend“. — Deutscher Name: In Mitteleuropa kommt die Art nur an Binnensalzstellen vor. Anmerkung: In Deutschland erstmals 1996 in Sachsen-Anhalt nachgewiesen, 2001 und 2002 weitere Funde in diesem Bundesland (BURGER & RUHNKE 2004). — ST: Als Anthi- dium tenellum aufgeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH  – – – – – – – – – – [R] – –

■ Rhophitoides canus (EVERSMANN, 1852) — Luzerne-Graubiene Synonym: Rophites canus EVERSMANN, 1852. Name: Von lat. „canus“ = „grau, weißgrau“; wegen der Behaarungsfärbung. — Der deut- sche Name bezieht sich auf eine der Hauptpollenquellen. Anmerkung: In Deutschland nur in Berlin und Brandenburg über den Nordrand der Mit- telgebirge hinausgehend, aktuell nachgewiesen aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hes- sen, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Nordrhein-Westfalen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V 2 V 2 3 3 – G 0 2 2 2 – 2

■ Rophites algirus PÉREZ, 1895 — Frühe Ziest-Schlürfbiene Im Gebiet in der Unterart Rophites algirus trispinosus PÉREZ, 1903. Name: Ähnlich wie bei R. quinquespinosus gehört Ziest zu den bevorzugten Pollenquellen der Art, sie erscheint aber etwa zwei bis drei Wochen früher als diese. Anmerkung: In Deutschland nur in Brandenburg über den Nordrand der Mittelgebirge hinausgehend, aktuell nachgewiesen aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hessen, Thürin- gen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Niedersachsen und Sachsen. — SN/TH: BURGER (2005, 2011) fasst das Taxon trispinosus als gute Art auf und führt es dementsprechend in den von ihm bearbeiteten Listen als Rophites trispino- sus.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 – 1 1 – 0 – 2 [0] – – [1]

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■ Rophites quinquespinosus SPINOLA, 1808 — Späte Ziest-Schlürfbiene Name: Ähnlich wie bei R. algirus gehört Ziest zu den bevorzugten Pollenquellen der Art, sie erscheint aber etwa zwei bis drei Wochen später als diese. Anmerkung: In Deutschland nur in Brandenburg über den Nordrand der Mittelgebirge hinausgehend, aktuell nachgewiesen aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Hessen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 – 3 0 + 0 – 2 3 3 0 2

Rophites trispinosus PÉREZ, 1903 — siehe Rophites algirus

■ Sphecodes albilabris (FABRICIUS, 1793) — Riesen-Blutbiene Synonym: Sphecodes fuscipennis (GERMAR, 1819). Name: Die Art ist mit 11–14 mm Körperlänge die größte heimische Blutbiene.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 2 ✱ (✱)

■ Sphecodes crassus THOMSON, 1870 — Dichtpunktierte Blutbiene Synonyme: Sphecodes divisus HAGENS, 1882, Sphecodes variegatus HAGENS, 1874; Sphecodes valesianus FREY-GESSNER, 1903. Name: Von lat. „crassare“ = „sich verdichten“; THOMSON bezieht sich offensichtlich auf die an der Basis sehr dicht punktierten Tergite 2 und 3 ("abdomine segmentis 2–3 basi punctatissimis").

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Sphecodes cristatus HAGENS, 1882 — Gekielte Blutbiene Name: Von lat. „cristatus“ = „mit Helmbusch, kammtragend“; von der Leiste oder Kiel auf der Stirn vor den Ocellen, die an den Helmbusch eines römischen Helmes erinnert. Anmerkung: In Deutschland im Norden kaum Nachweise, aktuell aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hessen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. — NW: STÖCKHERT (1933) meldet einen Fund aus Lippspringe.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 2 3 2 V 3 – –  G ✱ 0 – (✱)

■ Sphecodes croaticus MEYER, 1922 — Kroatische Blutbiene Synonym: Sphecodes zangherii auct. nec NOSKIEWICZ, 1931. Die taxonomische Situation zwischen Sphecodes zangherii und Sphecodes croaticus ist äußerst verworren. WARNCKE (1992b) untersuchte diesen Artenkomplex als erster und kam zu dem Ergebnis, dass beide Taxa in Deutschland vorkommen. BURGER & REUM (2004) fanden bei einer Serienuntersuchung der beiden Taxa im Material aus Deutschland nur S. zangherii und schlossen daraus, dass vermutlich alle mitteleuropäischen Tiere zu S. zangherii gehören. Im Gegensatz dazu gelangen BOGUSCH & STRAKA (2012) bei ihrer Untersuchung des Komplexes, basierend auf umfangreichem Material aus der WARNCKE- Sammlung, zu dem Ergebnis, dass S. zangherii in Mitteleuropa nur in den französischen und Schweizer Alpen vorkommt, und alle anderen mitteleuropäischen Tiere fehlbestimmte

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 144 S. croaticus sind. Möglicherweise wurden bei diesen Untersuchungen die Taxa jeweils unterschiedlich interpretiert. Eine endgültige Klärung ist vermutlich nur durch Typenunter- suchung beider Taxa möglich. Bei den Angaben zu Sphecodes zangherii und Sphecodes croaticus wird hier der Auffassung von BOGUSCH & STRAKA (2012) gefolgt. Synonym: Sphecodes zangherii auct. nec NOSKIEWICZ, 1931. Name: Typenfundort ist Alancic in Kroatien. Anmerkung: In Deutschland nur im Süden; aktuell nachgewiesen aus Thüringen, Rhein- land-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, historisch aus Sachsen-Anhalt. — HE: TISCHENDORF et al. (2009) geben zu Sphecodes zangherii an: «Die als Brutparasit bei Lasioglossum interruptum lebende Art wurde in Hessen nur von HALLMEN & WOLF (1993) unter dem Namen Sphecodes croaticus MEYER, 1922 von Frankfurt a.M. „NSG Berger Hang“ gemeldet. Entsprechende Belege wurden trotz Nachfrage nicht vorgelegt. Ebenso war in der coll. Wolf kein Hinweis auf ein Vorkommen in Hessen zu finden. Beide Spheco- des-Arten werden daher nicht zur Fauna Hessens gerechnet». TH: Als Sphecodes zang- herii angeführt.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 3 2 – – – – – – – – 1 – [1]

■ Sphecodes ephippius (LINNAEUS, 1767) — Gewöhnliche Blutbiene Synonyme: Sphecodes divisus (KIRBY, 1802); Sphecodes rufescens (GEOFFROY, 1785); Sphecodes similis WESMAEL, 1836. Name: Von lat. „ephippius“ = „gesattelt“; von: gr. „ephippion“ = „Schabracke, Sattel“; LINNÉ wurde offensichtlich durch die rotgefärbten Tergite an eine Satteldecke erinnert. — Deut- scher Name: Die Art ist im Gebiet eine der häufigsten Blutbienen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Sphecodes ferruginatus HAGENS, 1882 — Rostfarbene Blutbiene Synonyme: Sphecodes rufescens HAGENS, 1875. Name: Von lat. „ferrugineus“ = „rostfarbig“. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Schleswig- Holstein nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) R (✱)

■ Sphecodes geoffrellus (KIRBY, 1802) — Glänzende Zwerg-Blutbiene Synonyme: Sphecodes affinis HAGENS, 1882; Sphecodes fasciatus HAGENS, 1882. Name: Benannt nach dem französischen Zoologen Étienne GEOFFROY Saint-Hilaire (1772-1844). — Deutscher Name: Im Vergleich zu den nächstverwandten, ebenfalls sehr kleinen, S. miniatus und S. marginatus wirkt das Mesonotum durch die zerstreutere Punk- tierung glänzender.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 145

(LINNAEUS, 1758) — Buckel-Blutbiene Name: Von lat. „gibbus“ = „Buckel, Höcker“; der Beschreibung LINNÉs ist kein Hinweis auf die Namensgebung zu entnehmen; möglicherweise bezieht sie sich auf den hochgewölb- ten Scheitel. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

■ Sphecodes hyalinatus HAGENS, 1882 — Durchscheinende Blutbiene Name: Von lat. „hyalinatus“ = „durchsichtig, transparent“; HAGENS verwendet einen unver- öffentlichten Namen von SCHENCK und gibt keine Hinweise auf die Namensgebung. — Der deutsche Name folgt der wissenschaftlichen Bezeichnung.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ – ✱ ✱ – 3 ✱ ✱ ✱ (✱) R (✱)

■ Sphecodes longulus HAGENS, 1882 — Längliche Blutbiene Synonym: Sphecodes nitidulus HAGENS, 1882. Name: Von lat. „longulus“ = „ziemlich weit, ziemlich lang“; HAGENS bezieht sich auf die Gestalt des Männchens („Eine kleine und besonders schlanke Art“).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ 3 3 (✱) ✱ V

■ Sphecodes majalis PÉREZ, 1903 — Mai-Blutbiene Name: Adjektiv zu lat. „maius“ = „Mai“; bezieht sich auf die Flugzeit beider Geschlechter. Anmerkung: In Deutschland nur bis zum Nordrand der Mittelgebirge; nachgewiesen aus Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. — RP: KITT & REDER (2014), neu für RP.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 1 D – – ✱ – – – ● – G – R

■ Sphecodes marginatus HAGENS, 1882 — Gerandete Zwerg-Blutbiene Synonyme: Sphecodes atratus HAGENS, 1882; Sphecodes nigritulus HAGENS, 1882. Name: Von lat. „marginatus = „mit einem Rand versehen“; HAGENS bezieht sich offen- sichtlich auf die Filzflecken der männlichen Fühler („der Haarfleck erstreckt sich fast bis zum Ende und lässt einen schmalen Rand übrig“).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) D ✱ ✱ D + 3 D 3 2 1 3 3

■ Sphecodes miniatus HAGENS, 1882 — Gewöhnliche Zwerg-Blutbiene Synonyme: Sphecodes dimidiatus HAGENS, 1882; Sphecodes murithianus FREY- GESSNER, 1903. Name: Von lat. „miniatus“ = „rot gefärbt“. — Deutscher Name: Die Art ist in den meisten Regionen des Gebiets die häufigste Zwerg-Blutbiene.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 (✱) ✱ 3

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■ Sphecodes monilicornis (KIRBY, 1802) — Dickkopf-Blutbiene Synonyme: Sphecodes subquadratus SMITH, 1845; Sphecodes quadratus MEYER, 1920. Name: Von lat. „monile“ = „Halskette“ und „cornum“ = Horn (im Sinne von Fühler); KIRBY erinnerte der Anblick der Fühler wegen der gebogenen Geißelglieder an eine Halskette („Antennæ ..., articulis arcuatis; certo situ tamen submoniliformes sunt"). — Deutscher Name: Der Kopf des Weibchens wirkt stark verdickt.

D BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ (✱) (✱) ✱ (✱)

■ Sphecodes niger HAGENS, 1874 — Schwarze Blutbiene Name: Von lat. „niger“ = „schwarz“; wegen des im Gegensatz zu fast allen anderen Sphe- codes-Arten schwarzen Hinterleibs. Anmerkung: In Deutschland keine Nachweise aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern, sonst überall aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ – 3 ✱ ✱ (✱) (✱) – (✱)

■ Sphecodes pellucidus SMITH, 1845 — Sand-Blutbiene Synonym: Sphecodes pilifrons THOMSON, 1870. Name: Von lat. „pellucidus“ = „durchsichtig, hell“; SMITH bezieht sich auf die durchsichti- gen Flügel des Männchens („its male is at once known by its hyaline wings“). — Deut- scher Name: Die Art wird hauptsächlich in Sandgebieten angetroffen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH V (✱) 3 ✱ ✱ G + ✱ ✱ ✱ 3 3 ✱ 2

■ Sphecodes pseudofasciatus BLÜTHGEN, 1925 — Spanische Blutbiene Name: Von lat. „pseudo“ = „falsch“ und dem Artnamen von Sphecodes fasciatus (=geoffrellus), die sehr ähnlich aussieht. — Deutscher Name: Typenfundort ist Valbanera in Nordspanien. Lebensraum: Trockenwarme Standorte; Trockenrasen, Sandböschungen, Brach- und Ruderalflächen. Vom Flachland bis in die montane Höhenstufe. Anmerkung: In Deutschland nur aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern nachge- wiesen; eine Angabe für Sachsen beruht auf einem Irrtum (BURGER 2005). — HE: Nicht bewertet, da keine historischen Meldungen vorliegen. In der Liste nur als Erstfund für HE gemeldet. Weiterer aktueller Nachweis bei Hungen am 1♀ 24.08.2011 leg et coll. SCHWENNINGER. RP: Der Erstnachweis für Rheinland-Pfalz von BURGER (2014c).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH D (✱) D – – ● – – – ● – – – –

■ Sphecodes puncticeps THOMSON, 1870 — Punktierte Blutbiene Name: Von lat. „punctatus“ = „punktiert“ und „ceps“ = „Kopf“; THOMSON bezieht sich auf den punktierten Scheitel ("vertice crebre subtilius punctato"). — Der deutsche Name lehnt sich an die wissenschaftliche Bezeichnung an.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

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■ Sphecodes reticulatus THOMSON, 1870 — Netz-Blutbiene Name: Von lat. „reticulatus“ = „netzförmig, gitterförmig“; THOMSON bezieht sich auf die Skulptur des Propodeums ("Metathorax postice lateribus reticulato-strigosis").

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G 3 ✱ ✱ ✱ + ✱ 3 ✱ 3 3 ✱ 2

■ Sphecodes rubicundus HAGENS, 1875 — Weißhaarige Blutbiene WARNCKE fasste die Art als Unterart von Sphecodes ruficrus auf. Synonym: Sphecodes rufiventris auct. nec PANZER, 1798. Name: Von lat. „rubicundus“ = „rot, rot bemalt“. — Deutscher Name: Die Art ist im Unter- schied zur nächstverwandten S. ruficrus weiß behaart. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg- Vorpommern und Sachsen-Anhalt nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 1 3 – V G + G 1 3 1 0 1 1

■ Sphecodes ruficrus (ERICHSON, 1835) — Schwarzhaarige Blutbiene Synonym: Sphecodes hispanicus WESMAEL, 1836; Sphecodes rufipes SMITH, 1853. Name: Von lat. „rufus“ = „rötlich, rothaarig“ und „crus“ = „Bein, Schienbein“; wegen der rotgefärbten Tibien und Tarsen. — Deutscher Name: Die Art ist im Unterschied zur nächstverwandten S. rubicundus schwarz behaart. Anmerkung: In Deutschland aktuell aus Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen, in Sachsen-Anhalt letzter Fund 1949. MANDERY et al. (2003b) geben an, dass die Anga- ben von S. ruficrus für BY nicht bestätigt werden konnten; Fundpunkte in Bayern auf http://www.aculeata.eu müssen noch überprüft werden!

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ –? D – – – – – – – – 0 – –

■ Sphecodes rufiventris (PANZER, 1798) — Geriefte Blutbiene Synonym: Sphecodes subovalis SCHENCK, 1853. Name: Von lat. „rufus“ = „rötlich, rothaarig“ und „venter (Gen. ventris)“ = „Bauch“ (im Sinne von Hinterleib). — Deutscher Name: Die Art zeichnet sich durch senkrecht stehende Rie- fen auf den Mesopleuren aus. Anmerkung: In Deutschland aus allen Bundesländern nachgewiesen, in Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen historisch, sonst überall aktuell.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ G ✱ – – ✱ + 0 0 ✱ 3 V R (✱)

■ Sphecodes scabricollis WESMAEL, 1865 — Leistenkopf-Blutbiene Name: Von lat. „scaber“ = „scharf“ und „collaris“ = „den Hals betreffend, Hals-“; bezieht sich wie der deutsche Name auf die leistenartige scharfe Kante am Hinterrand der Schlä- fen. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen- Anhalt, Thüringen und Sachsen aus allen Bundesländern nachgewiesen.

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DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 1 ✱ 1 D ✱ – 2 R 3 – – 0 –

■ Sphecodes schenckii HAGENS, 1882 — Schencks Blutbiene Name: Benannt nach dem hessischen Hymenopterologen Philipp Adolph SCHENCK (1763- 1805). Anmerkung: Aus Deutschland nur durch fünf Männchen von 1962 aus Konstanz bekannt (WESTRICH & DATHE 1997); vorangegangene Meldungen aus Deutschland erwiesen sich bei Nachprüfungen durch BLÜTHGEN (in STÖCKHERT 1933, BLÜTHGEN 1941) als falsch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 – D – – – – – – – – – – –

■ Sphecodes spinulosus HAGENS, 1875 — Rotdornige Blutbiene Name: Diminutiv von lat. „spinosus“ = „dornig, bedornt“; wegen der roten Dörnchen an den Hintertibien der Männchen ("zeichnet sich vorzüglich aus durch Dörnchen auf den Hinterschienen, welche sonst nur bei den Weibchen vorkommen"). Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Berlin aus allen Bundesländern nachge- wiesen, aus Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sach- sen nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH G 3 3 – V V + 0 0 3 0 2 1 3

Sphecodes zangherii NOSKIEWICZ, 1931 — Zangheris Blutbiene Etymologie: Benannt nach dem italienischen Naturforscher und Schriftsteller Pietro ZANGHERI (1889-1983), Sammler der Typenserie. Anmerkung: Alle bisherigen Meldungen aus Deutschland beziehen sich auf S. croaticus (vgl. BOGUSCH & STRAKA 2012).

■ Stelis (Stelis) breviuscula (NYLANDER, 1848) — Kurze Düsterbiene Name: Komparativ von lat. „brevis“ = „kurz, schmal“; NYLANDER bezieht sich auf die gerin- ge Körpergröße von rund 5 mm.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ 3 ✱ (✱)

■ Stelis (Stelis) franconica BLÜTHGEN, 1930 — Fränkische Düsterbiene Synonym: Stelis phaeoptera franconica BLÜTHGEN, 1930 Name: Von lat. „franconica = fränkisch; die Tiere der Typenserie stammen aus der Frän- kischen Alb. Anmerkung: In Deutschland nur aus Rheinland-Pfalz (letzter Fund 1949, vgl. WESTRICH 1989) und Bayern (letzter Fund 1929, vgl. WESTRICH 1984b) nachgewiesen. BLÜTHGEN (1942) erwähnt die Art in seiner Liste der für das Saaletal nachgewiesenen Hymenopte- ren-Arten, allerdings ohne genauere Fundortangabe, so dass unklar ist, aus welchem Bundesland die ihm bekannten Tiere stammen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – – – – – – – 0 – – – –

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 149

■ Stelis (Stelis) minima SCHENCK, 1859 — Winzige Düsterbiene Synonym: Stelis minuta minima SCHENCK, 1859. Name: Von lat. „minima“ = „die kleinste“; SCHENCK bezieht sich auf die geringe Körper- größe von 3–4 mm. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern aktuell nachgewiesen. — Aktuelle Nachweise aus SH auf http://www. aculeata.eu..

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ D D D ✱ ✱ – G ✱ D 2 2  (✱)

■ Stelis (Stelis) minuta LEPELETIER & SERVILLE, 1825 — Zwerg-Düsterbiene Name: Von lat. „minuta“ = „winzig, klein“; LEPELETIER & SERVILLE beziehen sich auf die geringe Körpergröße von 5–6 mm.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 ✱ V ✱ ✱ + G ✱ D 2 2 G (✱)

■ Stelis (Stelidomorpha) nasuta (LATREILLE, 1809) — Rotfleckige Düsterbiene Name: Von lat. „nasuta“ = „mit großer Nase“; LATREILLE bezieht sich auf den vorgezoge- nen Clypeus ("Clypeo feminarum maxime producte"). — Deutscher Name: Die Schläfen sind mit je einem großen roten Fleck versehen. Anmerkung: In Deutschland verschollen, nachgewiesen aus Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern (letzter Fund 1963 in Baden-Württemberg). — HE: FRIESE (1923) erwähnt die Art von Weilburg.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 0 – –  – – – – – 0 – 0

■ Stelis (Stelis) odontopyga NOSKIEWICZ, 1925 — Schneckenhaus-Düsterbiene Name: Von gr. „odonto-“ = „Zahn-“ und „pyx (Gen. pygos)“ = „Steiß, Gesäß“; NOSKIEWICZ bezieht sich auf das in einen zähnchenartigen Fortsatz endende Tergit 7 beim Männchen. — Deutscher Name: Die Art hält sich oft auf oder in der Nähe von leeren Schneckenhäu- sern auf, in denen ihr Wirt nistet. Anmerkung: In Deutschland aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern nachgewiesen (aktuell).

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 – – G – G – 3 – 2 – V

■ Stelis (Stelis) ornatula (KLUG, 1807) — Stängel-Düsterbiene Synonym: Stelis octomaculata SMITH, 1843. Name: Diminutiv von lat. „ornata“ = „geschmückt“. — Deutscher Name: Die Art hält sich oft auf oder in der Nähe von dürren Stängeln auf, in denen ihre Wirte nisten. Anmerkung: NS: Das Kürzel „B“ zeigt an, dass sich die Angabe nur auf das Binnenland bezieht.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ G ✱ ✱ + G“B“ ✱ ✱ ✱ 3 R (✱)

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■ Stelis (Stelis) phaeoptera (KIRBY, 1802) — Schwarzflüglige Düsterbiene Name: Von lat. „phaeus“ = „dunkel bräunlich“ und grch. „pteron“ = „Flügel“; KIRBY bezieht sich auf den breiten dunklen Außenrand der Flügel ("Alae fuscae, latere exteriori nigrae"). Anmerkung: In Deutschland fast überall, aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg- Vorpommern nur historische Meldungen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 2 2 0 ✱ G + 1 2 G 1 2 0 3

■ Stelis (Stelis) punctulatissima (KIRBY, 1802) — Punktierte Düsterbiene Synonym: Stelis aterrima (PANZER, 1798). Name: Von lat. „punctulatissimus“ = „stark punktiert“, wegen der dichten Punktierung des Körpers.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + G V ✱ ✱ (✱) 3 (✱)

■ Stelis (Protostelis) signata (LATREILLE, 1809) — Gelbfleckige Düsterbiene Name: Von lat. „signata“ = „bezeichnet, kenntlich, sichtbar“; LATREILLE bezieht sich auf die großen gelben Seitenflecken auf den Tergiten. Anmerkung: Im Gebiet aus fast allen Regionen gemeldet, in Schleswig-Holstein nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 3 3 V ✱ V + G ✱ G 2 1 0 3

Synhalonia tricincta (ERICHSON, 1835) — Dreibindige Langhornbiene Name: Von lat. „tri-“ = „drei-“ und „cinctum“ = umgürtet; wegen der Haarbinden auf dem Hinterleib. Anmerkung: KIRCHNER (1867) gibt die Art für "Preussen" an; es handelt sich mit Sicherheit um ei- nen Irrtum.

■ Systropha (Systropha) curvicornis (SCOPOLI, 1770) — Kleine Spiralhornbiene Synonym: Systropha spiralis OLIVIER, 1789. Name: Von lat. „curvus“ = „krumm, gekrümmt“ und Adjektiv zu „cornum“ = „Horn“ (im Sinne von Fühler). — Deutscher Name: Die Art ist mit 8–9 mm Körperlänge etwas kleiner als S. planidens. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern aus allen Bundesländern nachgewiesen, aus Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg historisch, aktuell aus Sachsen-Anhalt und Brandenburg, die Meldungen von SCHENCK (1851) aus Hessen (als Systropha spiralis) beziehen sich auf S. planidens (vgl. TISCHENDORF et al. 2009). — RP: SCHMID-EGGER et al. (1995) halten die Meldungen von LAUTERBORN (1904, 1922) für glaubwürdig, der das syntope Vorkommen beider Sys- tropha-Arten beschreibt, verzichten aber auf eine Aufnahme von Systropha curvicornis, da die Belegtiere im 2. Weltkrieg vernichtet wurden. — BY: FUNK (1864) meldet die Art aus der Umgebung von Bamberg. MV: FLÜGEL (1998) berichtet von einem Tier aus der Coll. Konow aus Strelitz.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3  D 3 3 –  – –  0 1 – 0

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■ Systropha (Systropha) planidens GIRAUD, 1861 — Große Spiralhornbiene Name: Von lat. „planus“ = „flach“ und „dens“= „Zahn“; GIRAUD bezieht sich auf die zahnar- tigen Fortsätze auf den Sterniten 2 und 3 der Männchen. — Deutscher Name: Die Art ist mit 10–11 mm Körperlänge etwas größer als S. curvicornis. Anmerkung: In Deutschland nur im Süden, aktuell aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, historisch aus Bayern. — BB: RUDOW (1876) meldet beide Sys- tropha-Arten aus der „Märkischen Schweiz“, vermutlich aus der Umgebung von Eberswal- de.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 0 1 –  1 – – – 2 – – – –

■ Tetralonia (Tetralonia) malvae (ROSSI, 1790) — Malven-Langhornbiene Synonym: Tetralonia macroglossa (ILLIGER, 1806). Name: Von gr. „makrós“ = „groß, weit“ und „glóssa“ = „Zunge“; die Glossa ist wie bei allen Eucerini sehr lang. — Deutscher Name: Malven und andere Malvengewächse sind die ausschließlichen Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, in Brandenburg, Berlin und Bayern nur historisch. — In den Listen DE, BY, BW, BE, BB, HE, MV, ST und TH als Eucera macroglossa, in RP als Tetralonia macroglossa aufgeführt. MV: «? = Vorkommen dokumentiert, aber fraglich».

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [2] [0] [1] [0] [0] [2] [?] – – [1] – [2] – [1]

■ Tetraloniella (Tetraloniella) alticincta (LEPELETIER, 1841) — Flohkraut- Langhornbiene Wurde lange Zeit mit der ausschließlich westmediterran verbreiteten T. ruficornis (FABRI- CIUS, 1804) vermengt. Synonyme: Tetralonia alticincta (LEPELETIER, 1841); Eucera alticincta (LEPELETIER, 1841). Name: Von lat. „altus“ = „hoch, tief, weit“ und „cincta“ = „umgürtet“; wegen der breiten Haarbinden auf den Tergiten. — Deutscher Name: Flohkraut (Pulicaria) und Alant (Inula) sind die einzigen bisher bekannten Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland nur vom Kaiserstuhl/Baden-Württemberg nachgewiesen, letzter Fund 1926 (STROHM 1925). — In beiden Listen, in denen die Art angeführt ist, als Eucera alticincta.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [0] – [0] – – – – – – – – – – –

■ Tetraloniella (Tetraloniella) dentata (GERMAR, 1839) — Flockenblumen- Langhornbiene Synonyme: Tetralonia dentata (GERMAR, 1839); Eucera dentata GERMAR, 1839. Name: Von lat. „dentata“ = „gezähnt, mit Zähnen“; die Tergite 5 und 6 der Männchen tragen seitlich je einen zahnartigen Fortsatz. — Deutscher Name: Flockenblumen und Disteln sind die ausschließlichen Pollenquellen der Art. Anmerkung: In Deutschland aktuell nur aus Berlin und Brandenburg nachgewiesen, historisch aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Hessen und Thüringen; die Meldung von MORAWITZ (1872) als Tetralonia pollinosa var. tricincta von Bad Kreuz- nach/Rheinland-Pfalz kann nicht mit Sicherheit auf T. dentata bezogen werden. —

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 152 In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Eucera dentata, mit Ausnahme von RP, wo sie unter Tetralonia dentata läuft, aber nicht aufgenommen wurde, da zu MORAWITZ' Meldung keine Belege überprüfbar waren.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [2] – – [1] [3] [0] [#] – – [?] – [0] – [0]

Tetraloniella (Tetraloniella) pollinosa (LEPELETIER, 1841) — Filzige Langhornbiene Synonyme: Tetralonia pollinosa (LEPELETIER, 1841); Eucera pollinosa (LEPELETIER, 1841). Name: Von lat. „pollinosa“ = „bestäubt“, wegen der extrem dichten und kurzen Behaarung des Hin- terleibs, wodurch er wie staubbedeckt wirkt. Anmerkung: Aus Deutschland existiert eine Meldung von MORAWITZ (1872) als Tetralonia pollinosa var. tricincta von Bad Kreuznach/Rheinland-Pfalz, sie ist vermutlich auf T. dentata zu beziehen, Be- legtiere konnten aber bisher nicht überprüft werden.

■ Tetraloniella (Tetraloniella) salicariae (LEPELETIER, 1841) — Blutweiderich- Langhornbiene Synonyme: Tetralonia salicariae (LEPELETIER, 1841); Eucera salicariae (LEPELETIER, 1841). Anmerkung: In Deutschland nur aus Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg (aktuell) sowie Berlin und Bayern (historisch) nachgewiesen. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Eucera salicariae, mit Ausnahme von RP, wo sie unter Tetralonia salicariae läuft.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 3 0 2 0 1 – – – – 3 – – – –

■ Thyreus histrionicus (ILLIGER, 1806) — Hohlfuß-Fleckenbiene Synonym: Crocisa major MORAWITZ, 1875. Name: Von lat. „histrionicus“ = „Schauspieler-, zu den Schauspielern gehörig“. — Deut- scher Name: Die Außenseite des hinteren Metatarsus ist beim Männchen leicht konkav, im Gegensatz zur sehr ähnlichen T. ramosus. Anmerkung: In Deutschland verschollen, nachgewiesen aus Berlin, Brandenburg, Thü- ringen, Sachsen und Bayern; bei dem aktuellen Einzelfund von Meckenheim/NW aus dem Jahre 1996 (ESSER et al. 2010) dürfte es sich um ein eingeschlepptes Tier handeln. — RP: BUDDEBERG (1895) meldet die Art aus der Umgebung von Nassau. Eine Verwechs- lung mit T. orbatus ist nicht unwahrscheinlich.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 0 – 0 0 – – –  –? 0 – – 0

■ Thyreus orbatus (LEPELETIER, 1841) — Schwarzgesichtige Fleckenbiene Synonym: Crocisa scutellaris auct. nec (FABRICIUS, 1781). Name: Von lat. „orbatus“ = „beraubt“. — Deutscher Name: Das Gesicht der Art ist unter- halb der Fühler schwarz behaart, ein Merkmal, das sie unter den heimischen Arten nur mit T. hirtus teilt. Anmerkung: In Deutschland mit Ausnahme von Schleswig-Holstein aus allen Bundeslän- dern nachgewiesen, in Sachsen nur historisch.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 2 1 2 2 3 1 + G 1 2 1 2 – 1

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■ Trachusa byssina (PANZER, 1804) — Große Harzbiene Synonym: Anthidium byssinum (PANZER, 1805); Trachusa serratulae PANZER, 1804. Name: Von lat. „byssina“ = „aus feinstem Leinen gemacht, kattunen, aus Batist“ (gr. Fdw.). — Deutscher Name: Der deutsche Name bezieht sich auf die Verwendung von Harz als Nistmaterial; im Gegensatz zu Anthidiellum strigatum ist T. byssina deutlich grö- ßer, Anmerkung: Aktuell aus fast allen Regionen gemeldet, lediglich in Schleswig-Holstein nur historisch. — In allen Listen, in denen die Art angeführt ist, als Anthidium byssinum, mit Ausnahme von und , hier als Trachusa byssina. NS RP DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH [3] (✱) [3] [1] [3] [3] [+] 1 [2] ✱ [3] [3] [1] [3]

Triepeolus tristis (SMITH, 1854) — Schwarze Filzbiene Synonym: Epeolus tristis SMITH, 1854. Name: Von lat. „tristis“ = „finster, traurig“; wegen der einfarbig schwarzen Körperoberfläche (mit weißen Haarflecken). Anmerkung: STÖCKHERT (1933) berichtet: „In Deutschland wurde sie bisher nur in einem männli- chen Stück bei Arnswalde in Brandenburg gefangen“. Er bezieht sich auf das Tier, das GERSTAECKER (1869) als Epeolus speciosus beschreibt; bei dem Exemplar handelt es sich zwar tatsächlich um T. tristis, jedoch liegt Arnswalde (Choszczenski) heute in Polen.

■ Xylocopa (Copoxyla) iris (CHRIST, 1791) — Kleine Holzbiene Synonym: Xylocopa cyanescens BRULLÉ, 1832. Name: Von gr. „iris“ = „Regenbogen“; CHRIST bezieht sich auf die blauschillernde Körper- oberfläche. — Deutscher Name: Die Art ist mit 14–16 mm die kleinste der drei heimi- schen Holzbienen. Anmerkung: In Deutschland nur im Kaiserstuhl/Baden-Württemberg durch je ein Weib- chen vom Isteiner Klotz 1923 (LAUTERBORN 1924) und von Sasbach 1957 (WESTRICH & DATHE 1997) sowie durch zwei Männchen von Schapdetten/Nordrhein-Westfalen 1882 (ESSER et al. 2010) belegt, letztere dürften entweder verschleppte Tiere oder fehletikettiert sein in wurden deshalb nicht in die Rote Liste NW aufgenommen.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 0 – 0 – – – – – –? – – – – –

■ Xylocopa (Xylocopa) valga GERSTAECKER, 1872 — Schwarzfühler-Holzbiene Name: Von lat. „valga“ = „krummbeinig, schief“; GERSTAECKER bezieht sich auf die Bil- dung der Hinterbeine des Männchens („Die Hinterschienen ... erscheinen durch ihr winklig hervortretendes unteres Ende wie eingeknickt“). — Der deutsche Name bezieht sich auf die Farbe der Fühler bei den Männchen, die bei X. valga völlig schwarz sind, im Gegen- satz zur im Feld kaum zu unterscheidenden X. violacea – hier ist die Fühlergeißel des Männchens unten, auf den letzten beiden Fühlergliedern auch oben, rotgelb. Anmerkung: In Deutschland erstmals 2006 durch ein vermutlich eingeschlepptes Tier (Totfund) aus Zittau/Sachsen bekannt geworden (FRANKE 2006), 2011 dann von zwei Fundorten in Baden-Württemberg gemeldet (SCHMID-EGGER & DOCZKAL 2012), und TREI- BER (2015) listet zahlreiche aktuelle Nachweise aus Südbaden auf.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ● G ● – – – – – – –  – – –

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■ Xylocopa (Xylocopa) violacea (LINNAEUS, 1758) — Blauschwarze Holzbiene Name: Von lat. „violacea“ = „violett“; wegen der violett schillernden Flügel. — Deutscher Name: Die Körper- und Haarfarbe ist schwarz, die Flügel haben einen blaumetallischen bis violetten Glanz. Anmerkung: Mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aus allen Bundesländern gemeldet, ist erst in den letzten Jahren nach Norddeutschland vor- gedrungen. — BE: SAURE (2012) meldet einen Fund aus Berlin-Dahlem von 2009. NS: THOMAS & WITT (2005), neu für NS; RIEMANN et al. (2010), neu für Bremen; WITT (2014b). SN: Die Angaben von BALDOVSKI (1994, 1995) über einen Fund bei Ostritz werden von BURGER (2005) verworfen, jedoch wird die Art auch von KLAUS et al. (2011) gemeldet.

DE BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH ✱ 3 V 0● D ✱ – ● V 3 ● 1 – –

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3 Checkliste der Bienen Deutschlands

Während WESTRICH et al. (2012) deutschlandweit 561 etablierte Bienenarten melden, sind in der aktuellen Checkliste 582 Taxa aufgeführt. Aufgrund von Neunachweisen nach 2012 und wegen der fehlenden Berücksichtigung einiger sogenannter "Zwillingsarten" durch die Autoren der aktuellen Roten Liste für Deutschland (WESTRICH & al. 2012), in Einzelfällen auch durch eine neue Bewertung von historischen Meldungen, erhöht sich in der aktuellen Checkliste der Bienen Deutschlands die Artenzahl damit um 21 Spezies.

Die Checkliste der Bienen Deutschlands wird künftig zusammen mit einem Art_ID-Code als Excel-Tabelle auf der Homepage des ARBEITSKREISES WILDBIENEN-KATASTER (= AKWK: www.Wildbienen-Kataster.de) bereitgestellt. Diese Liste soll kontinuierlich aktuali- siert werden. Somit kann stets der neueste Stand im Internet abgerufen werden.

Die in der Checkliste verwendeten Abkürzungen bzw. Symbole werden in Kapitel 2 auf Seite 7 erläutert.

Weibchen der Französischen Felsenbiene [Hoplitis ravouxi (PÉREZ, 1902)], nat. Größe 8-9 mm (Zeichnung: Erwin Scheuchl).

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 1 Aglaoapis tridentata (Nylander, 1848) Dunkle Zweizahnbiene [2] 2 Amegilla quadrifasciata (Villers, 1789) Weiße Bindenpelzbiene 1 3 Ammobates punctatus (Fabricius, 1804) Große Sandgängerbiene 2 4 Ammobatoides abdominalis (Eversmann, 1852) Steppenglanzbiene 0 5 Andrena aberrans Eversmann, 1852 Geißklee-Sandbiene 1 6 Andrena agilissima (Scopoli, 1770) Senf-Blauschillersandbiene 3 7 Andrena alfkenella Perkins, 1914 Alfkens Zwergsandbiene V

8 Andrena alutacea Stöckhert, 1942 Späte Doldensandbiene {●} 9 Andrena angustior (Kirby, 1802) Westliche Zangensandbiene ✱ 10 Andrena anthrisci Blüthgen, 1925 Kerbel-Zwergsandbiene ● 11 Andrena apicata Smith, 1847 Dunkle Lockensandbiene G 12 Andrena argentata Smith, 1844 Silber-Sandbiene 3 13 Andrena assimilis Radoszkowski, 1875 Gallische Düstersandbiene [2] 14 Andrena barbareae Panzer, 1805 Rauchflügelige Düstersandbiene 0 15 Andrena barbilabris (Kirby, 1802) Bärtige Sandbiene V 16 Andrena batava Pérez, 1902 Belgische Lockensandbiene {●}

17 Andrena bicolor Fabricius, 1775 Zweifarbige Sandbiene ✱ 18 Andrena bimaculata (Kirby, 1802) Schwarzbeinige Rippensandbiene V 19 Andrena bremensis Alfken, 1900 Bremer Herbstsandbiene ● 20 Andrena bucephala Stephens, 1846 Weißdorn-Sandbiene 3 21 Andrena carantonica Pérez, 1902 Gesellige Sandbiene [✱] 22 Andrena chrysopus Pérez, 1903 Spargel-Sandbiene V 23 Andrena chrysopyga Schenck, 1853 Goldafter-Bindensandbiene 2

24 Andrena chrysosceles (Kirby, 1802) Gelbbeinige Kielsandbiene ✱ 25 Andrena cineraria (Linnaeus, 1758) Grauschwarze Düstersandbiene ✱ 26 Andrena clarkella (Kirby, 1802) Rotbeinige Lockensandbiene ✱ 27 Andrena coitana (Kirby, 1802) Bergwald-Sandbiene 3 28 Andrena combinata (Christ, 1791) Dichtpunktierte Körbchensandbiene 3 29 Andrena confinis Stöckhert, 1930 Wald-Körbchensandbiene ● 30 Andrena congruens Schmiedeknecht, 1883 Wiesen-Körbchensandbiene 2

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 1 [2] [2] – [0] – [#] – – [2] [0] [0] – [0] 2 0 D 0 0 0 – – – – 0 0 – 0

3 1 1 3 ✱ 1 + – 0 1 2 2 – 1 4 – – – 0 – – – – – – – – – 5 1 – – – – – – – – – – – – 6 3 2 – – 3 – – – 3 2 2 – V

7 G D ✱ ✱ ✱ + D 2 3 2 V 0 G 8 D {●} {–} {–} {–} {–} {–} {–} {–} ●  {–} G 9 D – – – ✱ + ✱ ✱ ✱ – G ✱ D

10 D {●} - – ●/ {●} {●} {●} {●/} – 3 ● G 11 {1} {D} ✱ {✱} {✱} {+} {✱} 3 {✱} – 0 ✱ G 12 1 1 ✱ V 3 + 2 0 ? 1 0 2 0 13 1 – – 1  – – – – [0] [1] – – 14 –? 0 – – –? – 0 – – –? 0 0 0

15 (✱) 3 ✱ ✱ G + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ 2 16 {●} {–} {●/} {} {} {●} {} {} {} 2 – 3 – 17 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) V (✱) 18 {0} {D} {G} {V} {V} {+} {0} {V} {3} 1 0 {–} 3

19 {–} {–} {–} {} {–} {} {} {–} {–} {–} {} {} {} 20 3 3 – –  – – 1 ✱ – – – – 21 (✱) [✱] ✱ [✱] [✱] [+] ✱ ✱ [✱] [✱] (✱) ✱ (✱) 22 1 3 – 1 3 – – – 3 R 2 – 1 23 0 D 0 2 0 + 0 0 1 0 1 0 1

24 (✱) ✱ V V ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ – ✱ (✱) 25 (✱) ✱ 3 ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ (✱) 26 (✱) V ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 1 ✱ G 27 1 3 –  G # G V ✱ 1 1 2 2 28 2 2 – 2 3 ? 1 1 3 3 2 – 3

29 2 {} {–} {–} {–} {–} {} {} {} 1 1 {–} 2 30 2 {2} {–} {–} {0} {–} {–} 1 {0} 1 – {–} 1

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 31 Andrena curvana Warncke, 1965 Östliche Kielsandbiene ● 32 Andrena curvungula Thomson, 1870 Braune Schuppensandbiene 3 33 Andrena decipiens Schenck, 1859 Mannstreu-Sandbiene 2 34 Andrena denticulata (Kirby, 1802) Rainfarn-Herbstsandbiene V 35 Andrena distinguenda Schenck, 1871 Glanzlose Riefensandbiene 3

36 Andrena dorsata (Kirby, 1802) Rotbeinige Körbchensandbiene ✱ 37 Andrena enslinella Stöckhert, 1924 Enslins Zwergsandbiene G

38 Andrena falsifica Perkins, 1915 Fingerkraut-Zwergsandbiene ✱ 39 Andrena ferox Smith, 1847 Eichen-Sandbiene 2 40 Andrena flavilabris Schenck, 1874 Gelblippige Sandbiene 2

41 Andrena flavipes Panzer, 1798 Gewöhnliche Bindensandbiene ✱ 42 Andrena florea Fabricius, 1793 Zaunrüben-Sandbiene ✱ 43 Andrena floricola Eversmann, 1852 Senf-Zwergsandbiene 2

44 Andrena florivaga Eversmann, 1852 Gabel-Sandbiene ✱ 45 Andrena fucata Smith, 1847 Wald-Lockensandbiene ✱ 46 Andrena fulva (Müller, 1766) Fuchsrote Lockensandbiene ✱ 47 Andrena fulvago (Christ, 1791) Pippau-Sandbiene 3

48 Andrena fulvata Stöckhert, 1930 Östliche Zangensandbiene ✱ 49 Andrena fulvicornis Schenck, 1853 Rotfühler-Kielsandbiene {●} 50 Andrena fulvida Schenck, 1853 Waldrand-Sandbiene 3 51 Andrena fuscipes (Kirby, 1802) Heidekraut-Herbstsandbiene V 52 Andrena gelriae van der Vecht, 1927 Esparsetten-Sandbiene 3 53 Andrena granulosa Pérez, 1902 Sonnenröschen-Sandbiene 2

54 Andrena gravida Imhoff, 1832 Weiße Bindensandbiene ✱ 55 Andrena haemorrhoa (Fabricius, 1781) Rotschopfige Sandbiene ✱ 56 Andrena hattorfiana (Fabricius, 1775) Knautien-Sandbiene 3

57 Andrena helvola (Linnaeus, 1758) Schlehen-Lockensandbiene ✱ 58 Andrena humilis Imhoff, 1832 Gewöhnliche Dörnchensandbiene V 59 Andrena hypopolia Schmiedeknecht, 1883 Kressen-Sandbiene 2 60 Andrena intermedia Thomson, 1870 Berg-Kleesandbiene V

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 31 ● ? 32 3 3 – 2 3 – – 1 2 2 2 – 3 33 2 {0} {–} {–} {0} {–} {–} {–} {0}● – – {–} 1

34 V ✱ V V 3 + 3 3 ✱ ✱ 3 V 3 35 2 3 – – G – – – 3 – 1 – 2

36 (✱) {✱} {✱} {✱} {✱} {+} {✱} {✱} ✱ ✱ (✱) 0 (✱) 37 0 D – – – – – – 1 – G – 

38 (✱) 3 V ✱ ✱ + 3 2 3 2 (✱) – (✱) 39 1 2 – – 1 – – 0 G – 0 –  40 2 {–} {–} {–} {–} {–} {–} {–} {} – – {–} –

41 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 42 3 ✱ V V ✱ + G ✱ ✱ 1 3 0 (✱)? 43 2 2 2 2 0● – 0 0 2 1 3 – 2

44 (✱) ✱ – G G – 1 – 2 1 1 – G 45 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 46 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 47 V V 3 3 3 # 0 2 ✱ 3 3 0 3 48 (✱) ✱ – – ● – – G ✱ – – – – 49 3 {●} {–} {} / {–} {–} {–} 2 –  {–} G

50 2 2 – G G + D 3 3 R – ✱ R 51 V 2 3 V 3 + V 2 3 3 2 3 2 52 1 3 0 3 3 + 0 3 D 3 2 0 1 53 1 1 – – – – – – –? – 0 – 1

54 (✱) ✱ 0 ✱ ✱ + 3 ✱ ✱ ✱ (✱) 3 (✱) 55 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 56 3 V 2 ✱ V + G 2 3 3 3 3 2 57 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 58 V V 2 V V + 2 V ✱ 3 3 3 2 59 –? 1 – – – – – – ● – 2 – –? 60 V 2 – – D –? D 1 D 2 2 0 G

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 160

Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 61 Andrena labialis (Kirby, 1802) Rotklee-Sandbiene V

62 Andrena labiata Fabricius, 1781 Rote Ehrenpreis-Sandbiene ✱ 63 Andrena lagopus Latreille, 1809 Zweizellige Sandbiene ✱ 64 Andrena lapponica Zetterstedt, 1838 Heidelbeer-Lockensandbiene V

65 Andrena lathyri Alfken, 1899 Zaunwicken-Sandbiene ✱ 66 Andrena lepida Schenck, 1859 Sieb-Körbchensandbiene 0 67 Andrena limata Smith, 1853 Schwarzhaarige Düstersandbiene 2 68 Andrena marginata Fabricius, 1776 Skabiosen-Sandbiene 2

69 Andrena minutula (Kirby, 1802) Gewöhnliche Zwergsandbiene ✱ 70 Andrena minutuloides Perkins, 1914 Glanzrücken-Zwergsandbiene ✱ 71 Andrena mitis Schmiedeknecht, 1883 Auen-Lockensandbiene V 72 Andrena montana Warncke, 1973 Gebirgs-Sandbiene D 73 Andrena morawitzi Thomson, 1872 Nördliche Rippensandbiene {●} 74 Andrena morio Brullé, 1832 Schwarze Düstersandbiene 0 75 Andrena nana (Kirby, 1802) Punktierte Zwergsandbiene 3 76 Andrena nanaeformis Noskiewicz, 1924 Östliche Zwergsandbiene 0 77 Andrena nanula Nylander, 1848 Rotfühler-Zwergsandbiene R 78 Andrena nasuta Giraud, 1863 Ochsenzungen-Sandbiene 2 79 Andrena nigriceps (Kirby, 1802) Schwarzköpfige Herbstsandbiene 2

80 Andrena nigroaenea (Kirby, 1802) Erzfarbene Düstersandbiene ✱ 81 Andrena nigrospina Thomson, 1872 Weiße Köhlersandbiene {●}

82 Andrena nitida (Müller, 1776) Glänzende Düstersandbiene ✱ 83 Andrena nitidiuscula Schenck, 1853 Sommer-Kielsandbiene 3 84 Andrena nitidula Pérez, 1903 Glänzende Riefensandbiene D 85 Andrena niveata Friese, 1887 Weißbindige Zwergsandbiene 3 86 Andrena nuptialis Pérez, 1902 Große Möhren-Sandbiene 1 87 Andrena nycthemera Imhoff, 1866 Graue Lockensandbiene 3

88 Andrena ovatula (Kirby, 1802) Ovale Kleesandbiene ✱ 89 Andrena pallitarsis Pérez, 1903 Fahlbeinige Kielsandbiene 1 90 Andrena pandellei Pérez, 1895 Graue Schuppensandbiene 3

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

61 3 V 1 V V + 2 3 ✱ 2 3 1 3 62 (✱) ✱ V ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ V 63 G ✱ – – ✱ – – – ✱ – – – ● 64 (✱) 3 3 V V + V V ✱ ✱ 3 ✱ V 65 V ✱ 0 G ✱ # G 3 ✱ 3 3 0 (✱) 66 0 0 – – 0 –? – – – – 0 – 0 67 D D – – – – – – G – – – 0 68 1 2 0 0 1 o 1 1 2 0 2 1 1

69 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 70 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ – V ✱ ✱ ✱ (✱) 0 (✱) 71 (✱) V G G V – G ✱ ✱ 3 2 – G 72 R – – – – – – – – – – – – 73 {–} {–} {} {} {–} {} {} {–}? ● 1 {–} {} 0 74 – 0 0 0 0 – – – – 0 0 – – 75 3 3 – 0 0 – G D 3 ? 1 – 1 76 – – – – – – – – – – 0 – – 77 1 D – – – – 0 – R 0 – – – 78 1 – 0 2 0 + – – – 1 – – 0 79 1 D 1 2 0 + 1 2 – 1 1 3 0

80 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 81 {●} {–} {●} {–} {} {–} {–} {} [3] {} 2 2 2 82 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 83 3 {3} {2} {3} {3} – {1} {1} 3 2 2 {/} 3

84 – ● – – / – – – ● – – – – 85 1 2 – 3 ● # 0 2 2 0 2 0 1 86 – – – – 1 – – – 2 – – – –

87 2 2 3 3 3 + 0 2 ✱ 1 0 – – 88 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 2 ✱ 2 89 1 1 – – 0 – – – – – – – – 90 3 3 2 3 3 – G 1 3 2 2 – 2

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 91 Andrena paucisquama Noskiewicz, 1924 Kahle Schuppensandbiene 1 92 Andrena pauxilla Stöckhert, 1935 Verkannte Zwergsandbiene [D] 93 Andrena pilipes Fabricius, 1781 Schwarze Köhlersandbiene 3 94 Andrena polita Smith, 1847 Polierte Sandbiene 2 95 Andrena pontica Warncke, 1972 Pontische Kielsandbiene ● 96 Andrena potentillae Panzer, 1809 Rote Fingerkraut-Sandbiene 2

97 Andrena praecox (Scopoli, 1763) Frühe Lockensandbiene ✱ 98 Andrena propinqua Schenck, 1853 Schwarzbeinige Körbchensandbiene ●

99 Andrena proxima (Kirby, 1802) Frühe Doldensandbiene ✱ 100 Andrena pusilla Pérez, 1903 Winzige Zwergsandbiene D 101 Andrena rhenana Stöckhert, 1930 Rheinische Dörnchensandbiene R 102 Andrena rogenhoferi Morawitz, 1872 Alpenrosen-Lockensandbiene R

103 Andrena rosae Panzer, 1801 Bärenklau-Sandbiene {3} 104 Andrena ruficrus Nylander, 1848 Rotschienen-Sandbiene G 105 Andrena rufizona Imhoff, 1834 Rote Schuppensandbiene 1 106 Andrena rugulosa Stöckhert, 1935 Runzelige Zwergsandbiene G 107 Andrena saxonica Stöckhert, 1935 Sächsische Zwergsandbiene 2 108 Andrena schencki Morawitz, 1866 Schencks Sandbiene 2 109 Andrena semilaevis Pérez, 1903 Glattrandige Zwergsandbiene G 110 Andrena sericata Imhoff, 1866 Samt-Sandbiene R 111 Andrena similis Smith, 1849 Rothaarige Kleesandbiene G 112 Andrena simillima Smith, 1851 Ockerköpfige Herbstsandbiene 1

113 Andrena strohmella Stöckhert, 1928 Leisten-Zwergsandbiene ✱ 114 Andrena subopaca Nylander, 1848 Glanzlose Zwergsandbiene ✱ 115 Andrena suerinensis Friese, 1884 Schweriner Sandbiene 2 116 Andrena susterai Alfken, 1914 Schusteras Sandbiene ●

117 Andrena symphyti Schmiedeknecht, 1883 Beinwell-Sandbiene ✱ 118 Andrena synadelpha Perkins, 1914 Breitrandige Lockensandbiene ✱ 119 Andrena taraxaci Giraud, 1861 Löwenzahn-Dörnchensandbiene R 120 Andrena tarsata Nylander, 1848 Blutwurz-Sandbiene 2

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 91 – – – 1 – – – – – – – – – 92 – [D] – – [0] – – – 3 – – – –

93 {2} {2} {V} {V} {✱} {+} {2} {3} – 1 V – 1 94 1 2 – – 2 – – R 3 1 2 – 3 95 ● 96 2 1 – 2 2 – ● – 2 – 1 – 2

97 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ (✱) 98 2 {●} {/}● {●} {/}● {} {} {} ✱ 2 3 0 1 99 (✱) {✱} {G} {G} {✱} {#} {3} {✱} {✱} 2 3 {G} (✱) 100 D D – – G – – 1 ✱ 1 0 – – 101 – D – – – – – – – – – – – 102 R – – – – – – – – – – – – 103 1 3 1 2 1 # 0 0 2 0 1 0 1 104 V D – V G – 3 V 3 2 2 1 2 105 1 – – – – – 0 – – – – – 0 106 D D – – G – – – 3 – – – – 107 ● – – – – – – – – 1 R – – 108 1 2 – 0 1 # 0 0 2 0 0 0 0

109 G D G ✱ ✱ + 3 V [G] ✱ (✱) ✱ (✱) 110 R  – – – – – – – – – – – 111 2 D – 3 G – 1 D ✱ 1 1 1 1 112 {1} {–} {–} {0} {–} {?} {0} {0} {–} {0} {0} {0} {1}

113 (✱) ✱ G G ✱ – 3 ✱ ✱ ✱ (✱) – (✱) 114 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 115 1 1 – 2 2 + 1 – 2 1 – 0 – 116 ● – – – – – – – – – – – – 117 G – – – – – – – – 0 – – – 118 G D G G ✱ + ✱ ✱ 3 –? ● ✱ – 119 G – – – – – – – – – – – – 120 1 2 – 2 1 ? 0 1 –? 2 1 2 0

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 121 Andrena thoracica (Fabricius, 1775) Rothaarige Düstersandbiene 2

122 Andrena tibialis (Kirby, 1802) Rotbeinige Rippensandbiene ✱ 123 Andrena trimmerana (Kirby, 1802) Atlantische Sandbiene ● 124 Andrena tscheki Morawitz, 1872 Steinkraut-Sandbiene 3

125 Andrena vaga Panzer, 1799 Große Weiden-Sandbiene ✱ 126 Andrena varians (Kirby, 1802) Veränderliche Lockensandbiene ✱ 127 Andrena ventralis Imhoff, 1832 Rotbauch-Sandbiene ✱ 128 Andrena viridescens Viereck, 1916 Blaue Ehrenpreis-Sandbiene V

129 Andrena wilkella (Kirby, 1802) Grobpunktierte Kleesandbiene ✱ 130 Anthidiellum strigatum (Panzer, 1805) Zwergharzbiene [V]

131 Anthidium manicatum (Linnaeus, 1758) Garten-Wollbiene ✱ 132 Anthidium montanum Morawitz, 1864 Berg-Wollbiene 2 133 Anthidium oblongatum (Illiger, 1806) Felsspalten-Wollbiene V 134 Anthidium punctatum Latreille, 1809 Weißfleckige Wollbiene V 135 Anthidium septemspinosum Lepeletier, 1841 Siebendornige Wollbiene R 136 Anthophora aestivalis (Panzer, 1801) Gebänderte Pelzbiene 3 137 Anthophora bimaculata (Panzer, 1798) Dünen-Pelzbiene 3 138 Anthophora borealis Morawitz, 1864 Nördliche Pelzbiene 0 139 Anthophora crassipes Lepeletier, 1841 Dickschenklige Pelzbiene 0 140 Anthophora crinipes Smith, 1854 Haarschopf-Pelzbiene ● 141 Anthophora fulvitarsis Brullé, 1832 Große Pelzbiene 0 142 Anthophora furcata (Panzer, 1798) Wald-Pelzbiene V 143 Anthophora plagiata (Illiger, 1806) Schornstein-Pelzbiene 2

144 Anthophora plumipes (Pallas, 1772) Frühlings-Pelzbiene ✱ 145 Anthophora pubescens (Fabricius, 1781) Filzige Pelzbiene 1 146 Anthophora quadrimaculata (Panzer, 1798) Vierfleck-Pelzbiene V 147 Anthophora retusa (Linnaeus, 1758) Rotbürstige Pelzbiene V 148 Biastes brevicornis (Panzer, 1798) Kurzfühler-Kraftbiene 1 149 Biastes emarginatus (Schenck, 1853) Filzige Kraftbiene 2 150 Biastes truncatus (Nylander, 1848) Kleine Kraftbiene 3

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 121 1 1 – 1 –? o 0 D 0 0 0 1 0

122 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 123 D ● – – – – – – ● – – – – 124 3 V – – 1 – – 0 1 – – – 3

125 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ V 126 V ✱ – G ✱ + 3 ✱ 3 ✱ V R (✱) 127 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + G ✱ ✱ 3 3 3 3 128 V ✱ – 2 V o G ✱ ✱ 1 1 – 2 129 (✱) ✱ V ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 130 [(✱)] [V] [✱] [✱] [✱] [+] [V] [✱] [✱] [✱] [(✱)] [1] [(✱)] 131 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 132 2 R – – – – – – – 0 – – –

133 (✱) ✱ 3 V V – G 2 ✱ 3 3 – V 134 V 3 1 3 V o 2 3 ✱ 3 3 0 V 135 – D – – – – – – 1 – – – –

136 3 2 1 3 V + 1 3 ✱ 3 3 0 3 137 2 2 ✱ ✱ 2 + 2 0 2 2 3 0 1 138 0 – – 0 – # 0 0 – 0 – – – 139 – 0 – – 0 – – – 1 – – – – 140 ● – –? – – – – – – – – – – 141 – 0 – – 0 – – 0 ● – – – –

142 3 3 3 V ✱ + 2"B" 2 ✱ 3 3 V 3 143 0 0 – 1 0 + 0 D 0 0 0 0 0

144 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ [✱] ✱ (✱) ✱ (✱) 145 0 1 – 2 ? – – – 0 – – – –

146 2 ✱ V V 3 + [3] 3 3 3 3 1 3 147 3 3 V V ✱ + 1 3 3 2 1 1 1 148 0 – – 1 – – – – – – – 0 – 149 1 1 – 0 0 – – – – 1 1 0 1 150 2 2 – 0 2 – 0 1 R 1 0 1 1

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 151 Bombus alpinus (Linnaeus, 1758) Alpenhummel 0

152 Bombus barbutellus (Kirby, 1802) Bärtige Kuckuckshummel ✱ 153 Bombus bohemicus Seidl, 1838 Böhmische Kuckuckshummel ✱ 154 Bombus campestris (Panzer, 1801) Feld-Kuckuckshummel ✱ 155 Bombus confusus Schenck, 1861 Samthummel 1 156 Bombus cryptarum (Fabricius, 1775) Heide-Erdhummel D 157 Bombus cullumanus (Kirby, 1802) Marschhummel 0 158 Bombus distinguendus Morawitz, 1868 Deichhummel 2 159 Bombus flavidus Eversmann, 1852 Gelbliche Kuckuckshummel G 160 Bombus gerstaeckeri Morawitz, 1882 Eisenhut-Hummel R

161 Bombus hortorum (Linnaeus, 1761) Gartenhummel ✱ 162 Bombus humilis Illiger, 1806 Veränderliche Hummel 3

163 Bombus hypnorum (Linnaeus, 1758) Baumhummel ✱ 164 Bombus jonellus (Kirby, 1802) Heidehummel 3

165 Bombus lapidarius (Linnaeus, 1758) Steinhummel ✱ 166 Bombus lucorum (Linnaeus, 1761) Helle Erdhummel ✱ 167 Bombus magnus Vogt, 1911 Große Erdhummel D

168 Bombus mendax Gerstaecker, 1869 Trughummel ✱ 169 Bombus mesomelas Gerstaecker, 1869 Berghummel 0

170 Smith, 1849 Nordische Hummel ✱ 171 Bombus mucidus Gerstaecker, 1869 Grauweiße Hummel ✱ 172 Bombus muscorum (Linnaeus, 1758) Mooshummel 2

173 Bombus norvegicus (Sparre-Schneider, 1918) Norwegische Kuckuckshummel ✱ 174 Bombus pascuorum (Scopoli, 1763) Ackerhummel ✱ 175 Bombus pomorum (Panzer, 1805) Obsthummel 2

176 Bombus pratorum (Linnaeus, 1761) Wiesenhummel ✱ 177 Bombus pyrenaeus Pérez, 1879 Pyrenäenhummel ✱ 178 Bombus quadricolor (Lepeletier, 1832) Vierfarbige Kuckuckshummel 2 179 Bombus ruderarius (Müller, 1776) Grashummel 3 180 Bombus ruderatus (Fabricius, 1775) Feldhummel D

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 151 0 – – – – – – – – – – – –

152 (✱) ✱ 0 0 ✱ + [1] 1 [✱] 3 1 1 (✱) 153 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [✱] ✱ [✱] ✱ (✱) ✱ (✱) 154 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [3"B"] 3 [✱] 2 3 1 (✱) 155 1 1 0 2 0 # 0 0 0 1 1 – 0

156 D D D D ✱ + ✱ D () 3 G D  157 – – – – – – – – – – – 0 – 158 2 2 1 3 1 + 2 1 1 2 1 0 1 159 G – – – – – – – – – – – – 160 R – – – – – – – – – – – –

161 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ V ✱ (✱) 162 V V 1 3 3 # 2 1 3 2 3 0 2

163 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ V ✱ (✱) 164 V 2 0 2 G + 3"B" 1 0 2 G 2 1

165 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 166 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + {✱} ✱ {✱} ✱ (✱) D (✱) 167 D –? D D D # {} 2 {– } 0 – D – 168 (✱) – – – – – – – – – – – – 169 0 – – – – ? – – – 0 – – 0

170 (✱) – – – – – – – – – – – – 171 (✱) – – – – – – – – – – – – 172 1 2 1 V 2 + 2"B" 1 R 1 1 3 1

173 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [G] 3 [✱] 1 2 ✱ (✱) 174 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 175 1 2 0 1 0 o 0 0 1 1 1 0 1

176 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 177 (✱) – – – – – – – – – – – – 178 1 2 – 0 0 # [0] – –? 1 1 0 0

179 3 3 3 ✱ 2 + 2 2 3 3 V 2 3 180 G D 0 G 0 # 1 0 ● 0 1 0 1

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE

181 Bombus rupestris (Fabricius, 1793) Rotschwarze Kuckuckshummel ✱ 182 Bombus semenoviellus Skorikov, 1910 Taigahummel ✱ 183 Bombus sichelii Radoszkowski, 1860 Höhenhummel G 184 Bombus soroeensis (Fabricius, 1776) Glockenblumenhummel V 185 Bombus subterraneus (Linnaeus, 1758) Grubenhummel 2 186 Bombus sylvarum (Linnaeus, 1761) Bunte Hummel V

187 Bombus sylvestris (Lepeletier, 1832) Wald-Kuckuckshummel ✱ 188 Bombus terrestris (Linnaeus, 1758) Dunkle Erdhummel ✱ 189 Bombus vestalis (Geoffroy, 1785) Gefleckte Kuckuckshummel ✱ 190 Bombus veteranus (Fabricius, 1793) Sandhummel 3 191 Bombus wurflenii Radoszkowski, 1860 Bergwaldhummel V 192 Camptopoeum frontale (Fabricius, 1804) Steppen-Buntbiene 2 193 Ceratina chalybea Chevrier, 1872 Metallische Keulhornbiene 3

194 Ceratina cucurbitina (Rossi, 1792) Schwarze Keulhornbiene ✱ 195 Ceratina cyanea (Kirby, 1802) Gewöhnliche Keulhornbiene ✱ 196 Chelostoma campanularum (Kirby, 1802) Kurzfransige Scherenbiene [✱] 197 Chelostoma distinctum (Stöckhert, 1929) Langfransige Scherenbiene [✱] 198 (Linnaeus, 1758) Hahnenfuß-Scherenbiene [✱] 199 Chelostoma foveolatum (Morawitz, 1868) Grubige Scherenbiene [0]

200 Chelostoma rapunculi (Lepeletier, 1841) Glockenblumen-Scherenbiene [✱] 201 Coelioxys afra Lepeletier, 1841 Schuppenhaarige Kegelbiene 3 202 Coelioxys alata Förster, 1853 Geflügelte Kegelbiene 1 203 Coelioxys aurolimbata Förster, 1853 Goldsaum-Kegelbiene V 204 Coelioxys brevis Eversmann, 1852 Kurze Kegelbiene 2 205 Coelioxys conoidea (Illiger, 1806) Sandrasen-Kegelbiene 3

206 Coelioxys echinata Förster, 1853 Stacheltragende Kegelbiene ✱ 207 Coelioxys elongata Lepeletier, 1841 Langschwanz-Kegelbiene ✱ 208 Coelioxys inermis (Kirby, 1802) Unbewehrte Kegelbiene ✱ 209 Coelioxys lanceolata Nylander, 1852 Lanzen-Kegelbiene 2

210 Coelioxys mandibularis Nylander, 1848 Mandibel-Kegelbiene ✱

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

181 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [V] ✱ [✱] ✱ (✱) ✱ (✱) 182 ● – ✱ D – + ● – – 3 G D ● 183 G – – – – – – – – – – – –

184 (✱) V 3 3 ✱ + 3 3 ✱ 3 3 1 (✱) 185 2 2 1 G 2 o G 0 0 1 1 0 2

186 (✱) V V ✱ V + 3 2 ✱ 3 (✱) 1 V 187 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [✱] ✱ [✱] 3 2 ✱ (✱) 188 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) D (✱) 189 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [3] ✱ [✱] ✱ (✱) R (✱) 190 3 3 1 3 1 + 1"B" 1 3 1 0 2 1

191 V 3 – – 3 – 0 0 ✱ 1 0 – 2 192 – – – – – – – – – – 2 – – 193 1 2 – – 3 – – – 3 – – – –

194 – ✱ – – ✱ – – ✱ ✱ – – – – 195 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) – (✱) 196 (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] ✱ [✱] ✱ [✱] (✱) ✱ (✱) 197 (✱) [✱] – [✱] [✱] – D [✱] ✱ [3] [0] 0 [V] 198 (✱) [✱] [V] [✱] [✱] [+] ✱ [✱] ✱ [✱] [V] ✱ (✱) 199 – [0] – – – – – – – – – – –

200 (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] ✱ [✱] ✱ [✱] (✱) ✱ (✱) 201 3 3 2 3 V + 1 R 3 2 2 – 3

202 1 1 – – 0 – – R – 1 – – R 203 3 V 3 ✱ G + 1 2 3 3 2 0 3 204 1 – 0 2 – + – – 0 1 1 – 0

205 2 1 ✱ ✱ 2 + G"B" 0 2 2 2 0 2 206 1 ✱ 3 V G –? 0 – [3] 0 1 – ? 207 G ✱ V ✱ V + 2"B" 2 2 2 2 1 G 208 3 ✱ G ✱ ✱ # G"B" ✱ 3 2 3 2 G 209 G – – – – – – – – – – – –

210 (✱) ✱ V ✱ ✱ + 1"B" ✱ ✱ ✱ (✱) 1 (✱)

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 211 Coelioxys quadridentata (Linnaeus, 1758) Vierzähnige Kegelbiene [V]

212 Coelioxys rufescens Lepeletier & Serville, 1825 Rötliche Kegelbiene V 213 Colletes caspicus Morawitz, 1873 Kaspische Seidenbiene 0 214 Colletes collaris Dours, 1872 Goldaster-Seidenbiene R

215 Colletes cunicularius (Linnaeus, 1761) Frühlings-Seidenbiene ✱ 216 Colletes daviesanus Smith, 1846 Buckel-Seidenbiene ✱ 217 Colletes floralis Eversmann, 1852 Dolden-Seidenbiene 0 218 Colletes fodiens (Geoffroy, 1785) Filzbindige Seidenbiene 3 219 Colletes halophilus Verhoeff, 1943 Strandaster-Seidenbiene R

220 Colletes hederae Schmidt & Westrich, 1993 Efeu-Seidenbiene ✱ 221 Colletes hylaeiformis Eversmann, 1852 Mannstreu-Seidenbiene 1 222 Colletes impunctatus Nylander, 1852 Alpen-Seidenbiene G 223 Colletes marginatus Smith, 1846 Dünen-Seidenbiene 3 224 Colletes mlokossewiczi Radoszkowski, 1891 Östliche Seidenbiene R 225 Colletes nasutus Smith, 1853 Ochsenzungen-Seidenbiene 2 226 Colletes similis Schenck, 1853 Rainfarn-Seidenbiene V 227 Colletes succinctus (Linnaeus, 1758) Heidekraut-Seidenbiene V 228 Dasypoda argentata Panzer, 1809 Skabiosen-Hosenbiene 1 229 Dasypoda hirtipes (Fabricius, 1793) Dunkelfransige Hosenbiene V 230 Dasypoda suripes (Christ, 1791) Knautien-Hosenbiene 0 231 Dufourea alpina (Morawitz, 1865) Alpen-Glanzbiene R 232 Dufourea dentiventris (Nylander, 1848) Gezähnte Glanzbiene 3 233 Dufourea halictula (Nylander, 1852) Sandglöckchen-Glanzbiene 2 234 Dufourea inermis (Nylander, 1848) Ungezähnte Glanzbiene 2 235 Dufourea minuta Lepeletier, 1841 Habichtskraut-Glanzbiene 3 236 Dufourea paradoxa (Morawitz, 1867) Gebirgs-Glanzbiene R

237 Epeoloides coecutiens (Fabricius, 1775) Schmuckbiene ✱ 238 Epeolus alpinus Friese, 1893 Alpen-Filzbiene R 239 Epeolus cruciger (Panzer, 1799) Heide-Filzbiene 3 240 Epeolus schummeli Schilling, 1849 Steppen-Filzbiene 1

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

211 (✱) ✱ V ✱ ✱ + 1"B" ✱ ✱ ✱ (✱) 1 (✱) 212 [V] [3] [✱] [✱] [V] [+] 2"B" [1] ✱ [3] [V] – [3] 213 2 3 2 V G + G 2 ✱ 1 2 0 2 214 – – 0 0 – – – – – – – – – 215 – R – – – – – – – – – – –

216 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ (✱) 217 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 218 – – – – – # – – – – – 0 –

219 3 2 ✱ ✱ ✱ + ✱ 3 3 2 3 ✱ 1 220 – – – – – – R – – – – – –

221 G D – – ✱ – – R 2 – – – – 222 – 1 – – – – – – – – – – – 223 – – – – – + 1"B" – – – – 2 – 224 2 1 2 3 – + 1"B" 1 1 1 2 2 1 225 – – – – – – – – – – – – D 226 0 – – 3 – – – – – 0 – – –

227 V V ✱ ✱ ✱ + 3 V ✱ 3 3 ✱ G 228 V 2 V V 3 + V 2 3 3 2 3 2 229 0 0 – 0 0 # 0 – – 0 1 – 1

230 3 3 ✱ ✱ V + ✱ V ✱ ✱ V ✱ 3 231 – – – 1 – # 0 – – 0 – 0 – 232 R – – – – – – – – – – – –

233 3 3 0 0 V o 1 2 ✱ 2 2 0 2 234 1 – – 2 0 o 0 0 – 1 0 1 0 235 2 2 – – 2 o G – G 1 1 1 1 236 1 D – – 2 ? 1 0 [2] 1 1 0 1 237 R – – – – – – – – – – – –

238 (✱) 3 ✱ ✱ G + ✱ ✱ ✱ 2 1 ✱ G 239 – – – – – # R – – – – – – 240 3 1 2 V 2 + V 2 3 2 1 2 1

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 241 Epeolus variegatus (Linnaeus, 1758) Gewöhnliche Filzbiene V 242 Eucera cineraria Eversmann, 1852 Graue Langhornbiene 0 243 Eucera interrupta Baer, 1850 Wicken-Langhornbiene 3 244 Eucera longicornis (Linnaeus, 1758) Juni-Langhornbiene V

245 Eucera nigrescens Pérez, 1879 Mai-Langhornbiene ✱ 246 Halictus confusus Smith, 1853 Verkannte Furchenbiene ✱ 247 Halictus eurygnathus Blüthgen, 1931 Breitkiefer-Furchenbiene ✱ 248 Halictus gavarnicus Pérez, 1903 Heide-Furchenbiene 1

249 Halictus langobardicus Blüthgen, 1944 Langobarden-Furchenbiene ✱ 250 Halictus leucaheneus Ebmer, 1972 Sand-Goldfurchenbiene 3

251 Halictus maculatus Smith, 1848 Dickkopf-Furchenbiene ✱ 252 Halictus pollinosus Sichel, 1860 Große Filzfurchenbiene ✱ 253 Halictus quadricinctus (Fabricius, 1776) Vierbindige Furchenbiene 3

254 Halictus rubicundus (Christ, 1791) Rotbeinige Furchenbiene ✱ 255 Halictus sajoi Blüthgen, 1923 Sajos Furchenbiene 0

256 Halictus scabiosae (Rossi, 1790) Gelbbindige Furchenbiene ✱ 257 Halictus semitectus Morawitz, 1873 Steppen-Goldfurchenbiene G 258 Halictus sexcinctus (Fabricius, 1775) Sechsbindige Furchenbiene 3

259 Halictus simplex Blüthgen, 1923 Gewöhnliche Furchenbiene ✱ 260 Halictus subauratus (Rossi, 1792) Dichtpunktierte Goldfurchenbiene ✱ 261 Halictus submediterraneus (Pauly, 2015) Südliche Goldfurchenbiene 3

262 Halictus tetrazonius (Klug, 1817) Sandsteppen-Furchenbiene  263 Halictus tumulorum (Linnaeus, 1758) Gewöhnliche Goldfurchenbiene ✱ 264 Heriades crenulatus Nylander, 1856 Gekerbte Löcherbiene [✱] 265 Heriades truncorum (Linnaeus, 1758) Gewöhnliche Löcherbiene [✱] 266 Hoplitis acuticornis (Dufour & Perris, 1840) Spitzfühler-Stängelbiene [2]

267 Hoplitis adunca (Panzer, 1798) Gewöhnliche Natternkopfbiene [✱] 268 Hoplitis anthocopoides (Schenck, 1853) Matte Natternkopfbiene [3]

269 Hoplitis claviventris (Thomson, 1872) Gelbspornige Stängelbiene [✱] 270 Hoplitis lepeletieri (Pérez, 1879) Gebirgs-Natternkopfbiene [0]

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

241 (✱) V ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 3 ✱ 3 242 0 – – – – – – – – – – – – 243 1 D – 3 – + – – 2 – 1 – 1

244 V V 2 3 ✱ + 1 2 ✱ 3 3 1 2 245 V ✱ 0 G ✱ # G 3 [✱] 1 V – (✱) 246 (✱) V ✱ ✱ V + 3 2 3 3 V ✱ 2 247 3 D 0 0 G – 0 0 3 1 3 – 1 248 1 – – – – – – – – – – – – 249 2 D – – G – – – 3 – – – 1 250 3 3 V V G + 0 2 3 1 3 0 1

251 (✱) ✱ – ✱ ✱ + 2 3 ✱ ✱ (✱) 0 (✱) 252 – ● – – R – – – 3 – – – – 253 1 2 2 V 2 + 1 1 2 2 3 1 3

254 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 255 – – – – – – – – ● – 0 – –

256 (✱) V – – ✱ –  ✱ ✱ – – – (✱) 257 – – G G – – – – – 1 1 – –

258 V V 3 ✱ 3 + 1 1 3 2 1 0 1 259 (✱) ✱ – G ✱ o 2 G ✱ 2 (✱) – (✱) 260 V ✱ V ✱ ✱ + 1 R ✱ ✱ (✱) – (✱) 261 [0] [2] [1] [1] [G] – – – [3] [1] [1] – – 262 – –? –? –? –? – –? – – –? R – –?

263 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ (✱) (✱) ✱ (✱) 264 – [V] – [V] [G] – – [R] ✱ [0] – – – 265 (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] ✱ [✱] ✱ [✱] (✱) ✱ (✱) 266 [2] [2] – [] – – – – – – – – – 267 (✱) [V] [✱] [✱] [✱] [+] [3] [V] [✱] [✱] [✱] [1] (✱) 268 [3] [2] [V] [V] [2] [+] [1] [1] [3] [3] [3] [0] [2]

269 (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] [V] [3] [✱] [✱] [3] [✱] (✱) 270 [0] [0] – – – – – – – – – – –

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE

271 Hoplitis leucomelana (Kirby, 1802) Schwarzspornige Stängelbiene [✱] 272 Hoplitis loti (Morawitz, 1867) Hornklee-Felsenbiene [R] 273 Hoplitis mitis (Nylander, 1852) Glockenblumen-Felsenbiene [2] 274 Hoplitis papaveris (Latreille, 1799) Mohnbiene [1] 275 Hoplitis ravouxi (Pérez, 1902) Französische Felsenbiene [2] 276 Hoplitis tridentata (Dufour & Perris, 1840) Dreizahn-Stängelbiene [3] 277 Hoplitis tuberculata (Nylander, 1848) Höcker-Stängelbiene [3] 278 Hoplitis villosa (Schenck, 1853) Zottige Felsenbiene [2] 279 Hylaeus alpinus (Morawitz, 1867) Alpen-Maskenbiene R

280 Hylaeus angustatus (Schenck, 1861) Sandrasen-Maskenbiene ✱ 281 Hylaeus annularis (Kirby, 1802) Geringelte Maskenbiene [R] 282 Hylaeus annulatus (Linnaeus, 1758) Nördliche Maskenbiene R

283 Hylaeus brevicornis Nylander, 1852 Kurzfühler-Maskenbiene ✱ 284 Hylaeus cardioscapus Cockerell, 1924 Herz-Maskenbiene R

285 Hylaeus clypearis (Schenck, 1853) Kopfschild-Maskenbiene ✱ 286 Hylaeus communis Nylander, 1852 Gewöhnliche Maskenbiene ✱ 287 Hylaeus confusus Nylander, 1852 Verkannte Maskenbiene ✱ 288 Hylaeus cornutus Curtis, 1831 Gehörnte Maskenbiene ✱ 289 Hylaeus difformis (Eversmann, 1852) Beulen-Maskenbiene ✱ 290 Hylaeus dilatatus (Kirby, 1802) Rundfleck-Maskenbiene ✱ 291 Hylaeus duckei (Alfken, 1904) Duckes Maskenbiene 3

292 Hylaeus gibbus Saunders, 1850 Buckel-Maskenbiene ✱ 293 Hylaeus gracilicornis (Morawitz, 1867) Zarte Maskenbiene ✱ 294 Hylaeus gredleri Förster, 1871 Gredlers Maskenbiene ✱ 295 Hylaeus hyalinatus Smith, 1842 Mauer-Maskenbiene ✱ 296 Hylaeus incongruus Förster, 1871 Abweichende Maskenbiene ●

297 Hylaeus kahri Förster, 1871 Kahrs Maskenbiene ✱ 298 Hylaeus leptocephalus (Morawitz, 1870) Schmalkopf-Maskenbiene ✱ 299 Hylaeus lineolatus (Schenck, 1861) Linien-Maskenbiene G 300 Hylaeus moricei (Friese, 1898) Röhricht-Maskenbiene G

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

271 (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] [V] [✱] [✱] [✱] [3] [G] (✱) 272 [R] – – – [] – – – – ? [] – [0] 273 [2] [1] – – [1] – – [R] [3] [1] [0] – [1] 274 [1] [1] – [1] [0] [o] [0] [0] [1] [0] [1] – [0] 275 [2] [2] – – [3] – – [1] [2] – [1] – [2]

276 [3] [3] [1] [3] [V] – [G] [2] [✱] [2] [3] – [2] 277 [3] [0] – – – – – [R] – – – – – 278 [2] [2]   [2] – – [1] [3] [1] [R] – [2] 279 R – – – – – – – – – – – –

280 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + G D ✱ ✱ (✱) – (✱) 281 – – – – – – – – [3] – – – – 282 R – – – – – – – – – – – –

283 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 284 – – ● G – – – – – – – – –

285 2 ✱ ✱ ✱ ✱ – 1 – ✱ 0 3 G 3 286 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 287 (✱) ✱ ✱ ✱ D + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 288 (✱) ✱ V ✱ ✱ – 3 ✱ ✱ ✱ (✱) – (✱) 289 G ✱ 0 G ✱ + 3 ✱ ✱ 3 G 0 (✱) 290 (✱) [✱] [✱] [✱] [✱] [+] [✱] [V] [✱] [✱] (✱) [✱] (✱) 291 3 2 – – R – – – 2 – – – R

292 (✱) ✱ ✱ ✱ D + 3"B" ✱ ✱ 3 3 ✱ 1 293 (✱) D – D D – D D {✱} ✱ G – (✱) 294 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) – (✱) 295 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 296 ● ● – ● – ● ●  – –  –  297 D D – – – – – – 3 – – – D

298 G ✱ V ✱ ✱ – 1 ✱ 3 ✱ 3 – (✱) 299 V 1 – G G – – 0 3 – – – – 300 G 3 2 3 D – – – 3 1 1 R 1

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE

301 Hylaeus nigritus (Fabricius, 1798) Rainfarn-Maskenbiene ✱ 302 Hylaeus nivalis (Morawitz, 1867) Schnee-Maskenbiene R

303 Hylaeus paulus Bridwell, 1919 Kleine Maskenbiene ✱ 304 Hylaeus pectoralis Förster, 1871 Schilfgallen-Maskenbiene 3 305 Hylaeus pfankuchi (Alfken, 1919) Ried-Maskenbiene 3

306 Hylaeus pictipes Nylander, 1852 Gezeichnete Maskenbiene ✱ 307 Hylaeus pilosulus (Pérez, 1903) Behaarte Maskenbiene 0

308 Hylaeus punctatus (Brullé, 1832) Grobpunktierte Maskenbiene ✱ 309 Hylaeus punctulatissimus Smith, 1842 Lauch-Maskenbiene G

310 Hylaeus rinki (Gorski, 1852) Wald-Maskenbiene ✱ 311 Hylaeus signatus (Panzer, 1798) Reseden-Maskenbiene ✱ 312 Hylaeus sinuatus (Schenck, 1853) Gebuchtete Maskenbiene ✱ 313 Hylaeus styriacus Förster, 1871 Steirische Maskenbiene ✱ 314 Hylaeus taeniolatus Förster, 1871 Gelbhals-Maskenbiene D 315 Hylaeus trinotatus (Pérez, 1895) Dreifleck-Maskenbiene D

316 Hylaeus tyrolensis Förster, 1871 Tiroler Maskenbiene  317 Hylaeus variegatus (Fabricius, 1798) Rote Maskenbiene V 318 Lasioglossum aeratum (Kirby, 1802) Sandrasen-Schmalbiene 3

319 Lasioglossum albipes (Fabricius, 1781) Weißbeinige Schmalbiene ✱ 320 Lasioglossum albocinctum (Lucas, 1849) Weißgürtel-Schmalbiene 1 321 Lasioglossum alpigenum (Dalla Torre, 1877) Alpen-Schmalbiene R 322 Lasioglossum angusticeps (Perkins, 1895) Schmalköpfige Schmalbiene G 323 Lasioglossum bavaricum (Blüthgen, 1930) Bayrische Schmalbiene R 324 Lasioglossum bluethgeni Ebmer, 1971 Blüthgens Schmalbiene G 325 Lasioglossum brevicorne (Schenck, 1869) Kurzfühler-Schmalbiene 3 326 Lasioglossum breviventre (Schenck, 1853) Kurzbauch-Schmalbiene 0 327 Lasioglossum buccale (Pérez, 1903) Matte Langkopf-Schmalbiene R

328 Lasioglossum calceatum (Scopoli, 1763) Gewöhnliche Schmalbiene ✱ 329 Lasioglossum clypeare (Schenck, 1853) Glatte Langkopf-Schmalbiene 2 330 Lasioglossum convexiusculum (Schenck, 1853) Kleine Salbei-Schmalbiene 2

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

301 (✱) ✱ 2 V ✱ # 3 V ✱ ✱ 3 0 (✱) 302 R – – – – – – – – – – – –

303 (✱) ✱ ✱ ✱ D – D D {●} ✱ D – (✱) 304 3 3 – 3 D + G – 3 2 1 2 2 305 2 3 0 G – – – – 3 – – 0 –

306 3 ✱ V ✱ ✱ + 3 V 3 R R V 3 307 – – – – – – – 0 – – – – –

308 (✱) ✱ D ✱ ✱ – – – ✱ ✱ G – (✱) 309 3 V – G G # G 3 ✱ 3 2 – V 310 (✱) D – G ✱ – 1 2 ✱ ✱ (✱) 0 ● 311 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 ✱ ✱ ✱ (✱) G (✱) 312 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 2 D ✱ ✱ 3 R (✱) 313 (✱) ✱ G G ✱ – ● ✱ ✱ ✱ V – (✱) 314 – D – – – – – – – R – – R 315 – – ● – – – – – – ● – – – 316 – D – – – – – – – – – – –

317 V 3 1 3 ✱ # 1 1 ✱ 2 V 0 V 318 2 2 2 3 G # 0 0 2 1 3 0 1

319 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 320 – 1 – – – – – – – – – – – 321 D – – – – – – – – – – – –

322 G ● – – 0● – – – 0 – – – – 323 D – – – – – – – – – – – – 324 G 2 – – ● – – – 2 – – – –

325 3 2 ✱ V 3 + 3 1 2 2 1 3  326 0 – – – 0 – – 0 – 0 0 – 0 327 – 1 – – – – – – G – – – –

328 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 329 2 1 – – 1 – – – 1 R 1 – 1 330 2 1 – 1 1 – – – 0 1 3 – 1

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 331 Lasioglossum corvinum (Morawitz, 1877) Rabenschwarze Schmalbiene 0 332 Lasioglossum costulatum (Kriechbaumer, 1873) Glockenblumen-Schmalbiene 3 333 Lasioglossum cupromicans (Pérez, 1903) Grüne Gebirgs-Schmalbiene G 334 Lasioglossum euboeense (Strand, 1909) Steppen-Schmalbiene 2

335 Lasioglossum fratellum (Pérez, 1903) Wald-Schmalbiene ✱ 336 Lasioglossum fulvicorne (Kirby, 1802) Braunfühler-Schmalbiene ✱ 337 Lasioglossum glabriusculum (Morawitz, 1872) Dickkopf-Schmalbiene ✱ 338 Lasioglossum griseolum (Morawitz, 1872) Graue Schmalbiene G 339 Lasioglossum intermedium (Schenck, 1869) Mittlere Schmalbiene 3 340 Lasioglossum interruptum (Panzer, 1798) Schwarzrote Schmalbiene 3 341 Lasioglossum laeve (Kirby, 1802) Glanz-Schmalbiene 1 342 Lasioglossum laevigatum (Kirby, 1802) Bezahnte Schmalbiene 3

343 Lasioglossum laticeps (Schenck, 1869) Breitkopf-Schmalbiene ✱ 344 Lasioglossum lativentre (Schenck, 1853) Breitbauch-Schmalbiene V

345 Lasioglossum leucopus (Kirby, 1802) Hellfüßige Schmalbiene ✱ 346 Lasioglossum leucozonium (Schrank, 1781) Weißbinden-Schmalbiene ✱ 347 Lasioglossum limbellum (Morawitz, 1875) Geriefte Steilwand-Schmalbiene 3 348 Lasioglossum lineare (Schenck, 1869) Schornstein-Schmalbiene 3 349 Lasioglossum lissonotum (Noskiewicz, 1926) Felsheiden-Schmalbiene 2

350 Lasioglossum lucidulum (Schenck, 1861) Leuchtende Schmalbiene ✱ 351 Lasioglossum majus (Nylander, 1852) Große Schmalbiene 3

352 Lasioglossum malachurum (Kirby, 1802) Feldweg-Schmalbiene ✱ 353 Lasioglossum marginatum (Brullé, 1832) Langlebige Schmalbiene R 354 Lasioglossum marginellum (Schenck, 1853) Lehmwand-Schmalbiene 2

355 Lasioglossum minutissimum (Kirby, 1802) Winzige Schmalbiene ✱ 356 Lasioglossum minutulum (Schenck, 1853) Kleine Schmalbiene 3 357 Lasioglossum monstrificum (Morawitz, 1891) Wangendorn-Schmalbiene [D]

358 Lasioglossum morio (Fabricius, 1793) Dunkelgrüne Schmalbiene ✱ 359 Lasioglossum nigripes (Lepeletier, 1841) Schwarzbeinige Schmalbiene 2 360 Lasioglossum nitidiusculum (Kirby, 1802) Glänzende Schmalbiene V

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 331 0 – – – – – – – – – – – – 332 2 3 0 3 3 # – 1 3 1 1 – 1 333 D – – – – – – – – – – – – 334 0 D – 0 1 – 0 – 0 0 – – –

335 (✱) D ✱ ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 336 (✱) ✱ – ✱ ✱ # ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) 2 (✱) 337 (✱) V – D G – – – 3 1 – – G 338 1 1 – – ? – – –  – 1 – G 339 V 2 3 3 V + – ✱ G 1 1 3 V 340 3 3 0 0● 3 – G 0 3 0 2 0 2 341 0 2 0 0 0 ? – 0 0 0 1 0 0

342 (✱) 2 – 0 3 # 2 3 ✱ 2 3 – 2 343 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) G (✱) 344 V V – 3 ✱ + 2 3 ✱ 1 2 0 ● 345 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 346 (✱) ✱ – ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 347 2 2 – D 2 – – 1 2 1 1 – 1 348 3 2 0 3 G o G ? 3 1 2 –  349 2 2 – – – – – – 0 – 1 – 0

350 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 (✱) ✱ (✱) 351 1 3  2 0 ? ● 0 2 0 1 – 1 352 (✱) ✱ 3 V ✱  1 2 ✱ 3 (✱) – (✱) 353 (✱) R – – – – – – – – – – – 354 0 1 – – 0 – 0 – 0 0 1 – 1 355 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 2 ✱ ✱ 1 3 ✱ G 356 (✱) 2 – G 3 – 2 3 ✱ 2 2 – (✱) 357 [2] [✱] [✱] – [/] – [D] [D] {–} [R] [G] [D] (✱) 358 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 359 0 2 – – – – – – 0 0 – – 0

360 (✱) 3 2 ✱ ✱ + 3 2 3 2 (✱) 3 3

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE

361 Lasioglossum nitidulum (Fabricius, 1804) Grünglanz-Schmalbiene ✱ 362 Lasioglossum pallens (Brullé, 1832) Frühlings-Schmalbiene ✱ 363 Lasioglossum parvulum (Schenck, 1853) Dunkle Schmalbiene V 364 Lasioglossum pauperatum (Brullé, 1832) Unscheinbare Schmalbiene 2

365 Lasioglossum pauxillum (Schenck, 1853) Acker-Schmalbiene ✱ 366 Lasioglossum pleurospeculum Herrmann, 2001 Ried-Schmalbiene ✱ 367 Lasioglossum politum (Schenck, 1853) Polierte Schmalbiene ✱ 368 Lasioglossum prasinum (Smith, 1848) Steppenheide-Schmalbiene 2

369 Lasioglossum punctatissimum (Schenck, 1853) Punktierte Schmalbiene ✱ 370 Lasioglossum puncticolle (Morawitz, 1872) Runzelwangige Schmalbiene 3 371 Lasioglossum pygmaeum (Schenck, 1853) Pygmäen-Schmalbiene G 372 Lasioglossum quadrinotatulum (Schenck, 1861) Vierpunkt-Schmalbiene 3 373 Lasioglossum quadrinotatum (Kirby, 1802) Vierfleck-Schmalbiene 3 374 Lasioglossum quadrisignatum (Schenck, 1853) Esparsetten-Schmalbiene 2

375 Lasioglossum rufitarse (Zetterstedt, 1838) Rotfuß-Schmalbiene ✱ 376 Lasioglossum semilucens (Alfken, 1914) Mattglänzende Schmalbiene ✱ 377 Lasioglossum setulosum (Strand, 1909) Wimpern-Schmalbiene 3 378 Lasioglossum sexmaculatum (Schenck, 1853) Sechsfleck-Schmalbiene G 379 Lasioglossum sexnotatum (Kirby, 1802) Spargel-Schmalbiene 3

380 Lasioglossum sexstrigatum (Schenck, 1869) Sechsstreifige Schmalbiene ✱ 381 Lasioglossum smeathmanellum (Kirby, 1802) Atlantische Schmalbiene ✱ 382 Lasioglossum subfasciatum (Imhoff, 1832) Blauschimmernde Schmalbiene 1 383 Lasioglossum subfulvicorne (Blüthgen, 1934) Bergheiden-Schmalbiene R 384 Lasioglossum subhirtum (Lepeletier, 1841) Struppige Schmalbiene 3 385 Lasioglossum tarsatum (Schenck, 1869) Dünen-Schmalbiene 2 386 Lasioglossum tricinctum (Schenck, 1874) Dreizahn-Schmalbiene 3

387 Lasioglossum villosulum (Kirby, 1802) Zottige Schmalbiene ✱ 388 Lasioglossum xanthopus (Kirby, 1802) Große Salbei-Schmalbiene ✱ 389 Lasioglossum zonulum (Smith, 1848) Breitbindige Schmalbiene ✱ 390 Lithurgus chrysurus Fonscolombe, 1834 Goldene Steinbiene 1

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

361 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 V ✱ ✱ (✱) V (✱) 362 2 D – G ✱ – – D 3 2 2 – (✱) 363 (✱) 2 ✱ ✱ ✱ + 2 3 ✱ 3 (✱) ✱ (✱) 364 1 1 – – 1 – – – 2 – – – –

365 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) 1 (✱) 366 – ● – – – – – – – – – – –

367 (✱) ✱ – 0 ✱ ?  0 ✱ 1 (✱) – (✱) 368 0 1 0 1 1 # 2 1 1 0  0 – 369 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 3 ✱ 3 370 2 2 – –? 0 – – 0 3 – 0 – 1 371 2 2 – – G – G 0 3 – 1 – 2

372 2 2 V V 0 + ✱ 2 2 ✱ 1 ✱ D 373 2 2 2 ✱ 1 + 2 – 2 2 3 3 1 374 1 1 – – 0 – – – 0 0 2 – 1

375 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 3 ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 376 (✱) D V G ✱ + 3 ✱ ✱ 1 3 ✱ (✱) 377 G – 2 3 ? – – –  – 0 – 0 378 1 – – 2 – – 2 – 0 1 – 2 0

379 1 2 V V 3 + 1 ✱ 3 2 3 3 1 380 G {✱} ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 2 ✱ 2 381 D – – – ✱ – – 1 ✱ 0? – – – 382 1 1 – 2 0 – 0 – 0 1 2 – 1

383 G D – – 2 – –  – R  – R 384 D D – – – – – – 0● – – – – 385 1 ● 2 V – + 2"B" 1 – 1 1 2 – 386 3 2 – – 0 – – R 3 – 2 – 2

387 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 388 V V 2 V V + 1 3 3 2 (✱) 3 3 389 (✱) ✱ 3 ✱ ✱ + V V ✱ 1 3 3 3 390 ● – – –  – – – 2 – – – –

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE

391 Macropis europaea Warncke, 1973 Auen-Schenkelbiene ✱ 392 Macropis fulvipes (Fabricius, 1804) Wald-Schenkelbiene ✱ 393 Megachile alpicola Alfken, 1924 Kleine Blattschneiderbiene ✱ 394 Megachile analis Nylander, 1852 Birken-Blattschneiderbiene 2 395 Megachile apicalis Spinola, 1808 Flockenblumen-Blattschneiderbiene 2 396 Megachile bombycina Radoszkowski, 1874 Zangen-Blattschneiderbiene 0 397 Megachile centuncularis (Linnaeus, 1758) Rosen-Blattschneiderbiene V 398 Megachile circumcincta (Kirby, 1802) Gebänderte Blattschneiderbiene V

399 Megachile ericetorum Lepeletier, 1841 Platterbsen-Mörtelbiene ✱ 400 Megachile genalis Morawitz, 1880 Stängel-Blattschneiderbiene 2 401 Megachile lagopoda (Linnaeus, 1761) Wollfüßige Blattschneiderbiene 2

402 Megachile lapponica Thomson, 1872 Weidenröschen-Blattschneiderbiene ✱ 403 Megachile leachella Curtis, 1828 Dünen-Blattschneiderbiene 3 404 Megachile ligniseca (Kirby, 1802) Holz-Blattschneiderbiene 2 405 Megachile maackii Radoszkowski, 1874 Maacks Blattschneiderbiene 0 406 Megachile maritima (Kirby, 1802) Sand-Blattschneiderbiene 3 407 Megachile melanopyga Costa, 1863 Schwarzafter-Blattschneiderbiene 1

408 Megachile nigriventris Schenck, 1869 Schwarzbürstige Blattschneiderbiene ✱ 409 Megachile parietina (Geoffroy, 1785) Schwarze Mörtelbiene 1 410 Megachile pilidens Alfken, 1924 Filzzahn-Blattschneiderbiene 3 411 Megachile pyrenaea Pérez, 1890 Pyrenäen-Blattschneiderbiene G 412 Megachile pyrenaica Lepeletier, 1841 Pyrenäen-Mörtelbiene ●

413 Megachile rotundata (Fabricius, 1787) Luzerne-Blattschneiderbiene ✱ 414 Megachile sculpturalis Smith, 1853 Asiatische Blattschneiderbiene ●

415 Megachile versicolor Smith, 1844 Bunte Blattschneiderbiene ✱ 416 Megachile willughbiella (Kirby, 1802) Garten-Blattschneiderbiene ✱ 417 Melecta albifrons (Förster, 1771) Gewöhnliche Trauerbiene ✱ 418 Melecta luctuosa (Scopoli, 1770) Pracht-Trauerbiene 3 419 Melitta dimidiata Morawitz, 1875 Esparsetten-Sägehornbiene 1

420 Melitta haemorrhoidalis (Fabricius, 1775) Glockenblumen-Sägehornbiene ✱

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

391 (✱) V ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ [✱] ✱ 3 ✱ (✱) 392 (✱) V V ✱ ✱ + 2 3 ✱ ✱ 2 0 (✱) 393 (✱) ✱ V ✱ ✱ + 3 2 ✱ 3 3 R (✱) 394 0 – – – – – 1 1 D 0 – 1 0

395 1 0 0 0 0   R – 0 1 – 0 396 – – – 0 –  – – – 0 – – – 397 V V 3 V ✱ + 3"B" ✱ ✱ ✱ 3 ✱ (✱) 398 V V ✱ ✱ ✱ + 2"B" 2 ✱ 2 (✱) 3 2 399 (✱) ✱ ✱ ✱ V + 3 ✱ ✱ ✱ V 3 V 400 1 2 2 G 0 –? G R 3 0 2 – R 401 1 0 0 3 1 # 1 0 2 1 3 0 1

402 (✱) ✱ V ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ 2 ✱ (✱) 403 1 0 3 V 0 + 2 0 1 2 1 2 G

404 3 2 ✱ ✱ 3 + G ✱ G 3 3 R (✱) 405 – – – D – – – – – – – – –

406 2 2 ✱ ✱ 2 + 2"B" 1 2 2 2 2 2 407 0 – – – – – – – – 1 – – –

408 (✱) V – – ✱ –  R ● 2 – –  409 0 1 – – 0 – –? – 0 0 0 – 0 410 V 3 2 3 V – 1 D 3 2 V – V

411 1 1 – – – – – –  – – – 0 412 –  – – – – –   – – – – 413 3 ✱ ✱ ✱ ✱ – 1 ✱ 3 2 3 0 – 414 – ● – – – – – – – – – – –

415 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 416 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 417 V ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 ✱ [✱] ✱ (✱) V (✱) 418 3 3 2 3 3 # 0 1 3 2 1 1 2 419 1 – – – – – – – – – – – –

420 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE

421 Melitta leporina (Panzer, 1799) Luzerne-Sägehornbiene ✱ 422 Melitta melanura (Nylander, 1852) Östliche Sägehornbiene [0]

423 Melitta nigricans Alfken, 1905 Blutweiderich-Sägehornbiene ✱ 424 Melitta tricincta Kirby, 1802 Zahntrost-Sägehornbiene V 425 Melitturga clavicornis (Latreille, 1806) Luzerne-Schwebebiene 0

426 Nomada alboguttata Herrich-Schäffer, 1839 Weißfleckige Wespenbiene ✱ 427 Nomada argentata Herrich-Schäffer, 1839 Silberhaarige Wespenbiene 2 428 Nomada armata Herrich-Schäffer, 1839 Bedornte Wespenbiene 3 429 Nomada atroscutellaris Strand, 1921 Ehrenpreis-Wespenbiene V 430 Nomada baccata Smith, 1844 Perlen-Wespenbiene 2

431 Nomada bifasciata Olivier, 1811 Rotbäuchige Wespenbiene ✱ 432 Nomada bispinosa Mocsáry, 1883 Zweidornige Wespenbiene D 433 Nomada bluethgeni Stöckhert, 1944 Blüthgens Wespenbiene 0 434 Nomada braunsiana Schmiedeknecht, 1882 Glockenblumen-Wespenbiene 1

435 Nomada castellana Dusmet, 1913 Kastilische Wespenbiene ✱ 436 Nomada conjungens Herrich-Schäffer, 1839 Dolden-Wespenbiene ✱ 437 Nomada discedens Pérez, 1884 Westliche Wespenbiene 1 438 Nomada distinguenda Morawitz, 1873 Getrennte Wespenbiene G

439 Nomada emarginata Morawitz, 1877 Hecken-Wespenbiene ✱ 440 Nomada errans Lepeletier, 1841 Möhren-Wespenbiene 2

441 Nomada fabriciana (Linnaeus, 1767) Rotschwarze Wespenbiene ✱ 442 Nomada facilis Schwarz, 1967 Waldrand-Wespenbiene G 443 Nomada femoralis Morawitz, 1868 Schenkel-Wespenbiene 2

444 Nomada ferruginata (Linnaeus, 1767) Rötliche Wespenbiene ✱ 445 Nomada flava Panzer, 1798 Gelbe Wespenbiene ✱ 446 Nomada flavoguttata (Kirby 1802) Gelbfleckige Wespenbiene ✱ 447 Nomada flavopicta (Kirby 1802) Greiskraut-Wespenbiene ✱ 448 Nomada fucata Panzer, 1798 Gewöhnliche Wespenbiene ✱ 449 Nomada fulvicornis Fabricius, 1793 Gelbfühler-Wespenbiene ✱ 450 Nomada furva Panzer, 1798 Schwärzliche Wespenbiene D

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

421 V V ✱ ✱ V + 2 3 ✱ ✱ (✱) 1 3 422 – [D] – [0] – – – – – – 0 – 0

423 V ✱ ✱ V ✱ # G 2 ✱ 3 2 0 G 424 3 V – 2 V + G 1 2 0 2 1 1 425 ? 0 – 0 0 – – – – 0 – – 0

426 (✱) 2 ✱ ✱ G + {✱} V {3} 3 3 3 1 427 1 2 – – 1 # 0 1 0 0 0 0 1

428 3 3 1 ✱ 3 # 1 1 G 2 2 1 2 429 3 ✱ – – V – – – ✱ – 0 – 0 430 0 0 – V G + {} 0 {} 0 – 1 – 431 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 2 ✱ ✱ ✱ (✱) G (✱) 432 ● D – – – – – – – – – – – 433 0 – – – – – – – – – – – 0 434 1 2 – – 1 + – 1 R 0 1 – 0

435 (✱) D D D ✱ – D D R 3 V – (✱)? 436 (✱) ✱ 1 G ✱ – G ✱ ✱ 2 1 0 3 437 – D – – 1 – – – – – – – – 438 1 3 0 0 0 ? – D ? 0 1 – G 439 3 3 – – 3 – G 3 R 1 0 – 3 440 2 2 – G 2 – – – G 0  – R 441 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 442 1 D – – 2 – – – R 1 – – 1 443 1 2 0 V 3 + – 2 R 2  G 1 444 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + 3 3 ✱ 2 2 ✱ (✱) 445 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 446 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 447 V V ✱ ✱ V + 2 3 3 3 3 2 V 448 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) 3 (✱) 449 V V ✱ ✱ ✱ + 3 2 ✱ 3 3 ✱ V 450 1 D – D 2 – –? 1 ? 0 0 – 1

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE

451 Nomada fuscicornis Nylander, 1848 Schwarzfühler-Wespenbiene ✱ 452 Nomada glabella Thomson, 1870 Glatte Wespenbiene {●}

453 Nomada goodeniana (Kirby 1802) Feld-Wespenbiene ✱ 454 Nomada guttulata Schenck, 1861 Stumpfdorn-Wespenbiene ✱ 455 Nomada hirtipes Pérez, 1884 Raufüßige Wespenbiene 3 456 Nomada integra Brullé, 1832 Habichtskraut-Wespenbiene G 457 Nomada italica Dalla Torre & Friese, 1894 Italienische Wespenbiene 0 458 Nomada kohli Schmiedeknecht, 1882 Kohls Wespenbiene 2

459 Nomada lathburiana (Kirby, 1802) Rothaarige Wespenbiene ✱ 460 Nomada leucophthalma (Kirby 1802) Frühe Wespenbiene ✱ 461 Nomada marshamella (Kirby, 1802) Wiesen-Wespenbiene ✱ 462 Nomada melathoracica Imhoff, 1834 Senf-Wespenbiene 2 463 Nomada minuscula Noskiewicz, 1930 Winzige Wespenbiene {●}

464 Nomada moeschleri Alfken, 1913 Möschlers Wespenbiene ✱ 465 Nomada mutabilis Morawitz, 1870 Veränderliche Wespenbiene 1 466 Nomada mutica Morawitz, 1872 Eichen-Wespenbiene 2 467 Nomada nobilis Herrich-Schäffer, 1839 Edle Wespenbiene 0 468 Nomada numida Lepeletier, 1841 Algerische Wespenbiene [0]

469 Nomada obscura Zetterstedt, 1838 Vorfrühlings-Wespenbiene ✱ 470 Nomada obtusifrons Nylander, 1848 Stumpfkielige Wespenbiene 2 471 Nomada opaca Alfken, 1913 Dunkle Wespenbiene 2

472 Nomada panzeri Lepeletier, 1841 Panzers Wespenbiene ✱ 473 Nomada piccioliana Magretti, 1883 Toskanische Wespenbiene 3 474 Nomada pleurosticta Herrich-Schäffer, 1839 Bitterkraut-Wespenbiene 2 475 Nomada posthuma Blüthgen, 1949 Auen-Wespenbiene D 476 Nomada pulchra Arnold, 1888 Schöne Wespenbiene 0 477 Nomada rhenana Morawitz, 1872 Rheinische Wespenbiene G 478 Nomada roberjeotiana Panzer, 1799 Fingerkraut-Wespenbiene {G} 479 Nomada rostrata Herrich-Schäffer, 1839 Schnauzen-Wespenbiene 1

480 Nomada ruficornis (Linnaeus, 1758) Rotfühler-Wespenbiene ✱

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

451 3 ✱ 3 ✱ ✱ # 2 2 ✱ 2 V 2 V 452 {●} {–} {–} {} {–} {–} {} {} {–} ✱  {} G 453 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 454 3 ✱ 0 G V + G ✱ 3 2 2 G 3 455 1 2 – –  – – – – – – – – 456 2 V ? G V + 0 G R 1 ● 1 1 457 0 – – 0 – – – – – ● 0 – – 458 1 2 – – ? – – – – – – – –

459 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 V ✱ (✱) 460 V 3 ✱ ✱ ✱ + 3 ✱ ✱ 2 2 ✱ 3 461 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 462 2 2 – – G – – 0 3 – – – – 463 D {●} {} { } D {–} {–} {–} {–} – 2 {–} G

464 (✱) ● ✱ ✱  +  0 – 3 G ✱ (✱) 465 0 0 – 1 – # 0 0  0 0 0 0 466 1 2 – – 0 – – 0 R 0 0 – ● 467 – ● – – – ? – – – – 0 – 0

468 –  – – [0] – –  – – – – – 469 2 D – D 0 – 2 1 R 1 – 0 1

470 1 2 – – 0 – 1 2 ✱ 0  0 0 471 1 1 – – 0 – 0  3 – – 0 – 472 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 473 2 2 – – G – – 1 2 – 2 – 2 474 1 2 – – 1 – – – 0 1 1 – G 475 D D – – – – – – R – – – – 476 – – – D ? – – – – – – – – 477 1 1 0 0 0 – 0 1 1 0 0 – 0 478 {1} {2} {G} {G} 0 {+} {1} {1} 2 2 3 {1} 2 479 0 – –? 1 – – – – – – – – –

480 (✱) ✱ ✱ – ✱ + ✱ ✱ [✱] ✱ (✱) ✱ (✱)

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 481 Nomada rufipes Fabricius, 1793 Heide-Wespenbiene V

482 Nomada sexfasciata Panzer, 1799 Langkopf-Wespenbiene ✱ 483 Nomada sheppardana (Kirby 1802) Sheppards Wespenbiene ✱ 484 Nomada signata Jurine, 1807 Stachelbeer-Wespenbiene ✱ 485 Nomada similis Morawitz, 1872 Ähnliche Wespenbiene G

486 Nomada stigma Fabricius, 1804 Esparsetten-Wespenbiene ✱ 487 Nomada stoeckherti Pittioni, 1951 Zweizellige Wespenbiene ●

488 Nomada striata Fabricius, 1793 Gestreifte Wespenbiene ✱ 489 Nomada succincta Panzer, 1798 Gegürtete Wespenbiene ✱ 490 Nomada symphyti Stöckhert, 1930 Beinwell-Wespenbiene G 491 Nomada tormentillae Alfken, 1901 Blutwurz-Wespenbiene {●} 492 Nomada trapeziformis Schmiedeknecht, 1882 Trapez-Wespenbiene 0 493 Nomada villosa Thomson, 1870 Zottige Wespenbiene G 494 Nomada zonata Panzer, 1798 Binden-Wespenbiene V 495 Nomioides minutissimus (Rossi, 1790) Dünen-Steppenbiene 2 496 Osmia andrenoides Spinola, 1808 Rote Schneckenhausbiene 2

497 Osmia aurulenta (Panzer, 1799) Goldene Schneckenhausbiene ✱ 498 Osmia bicolor (Schrank, 1781) Zweifarbige Schneckenhausbiene ✱ 499 Osmia bicornis (Linnaeus, 1758) Rote Mauerbiene ✱ 500 Osmia brevicornis (Fabricius, 1798) Schöterich-Mauerbiene G

501 Osmia caerulescens (Linnaeus, 1758) Blaue Mauerbiene ✱ 502 Osmia cerinthidis Morawitz, 1876 Wachsblumen-Mauerbiene 1

503 Osmia cornuta (Latreille, 1805) Gehörnte Mauerbiene ✱ 504 Osmia gallarum Spinola, 1808 Gallen-Mauerbiene V 505 Osmia inermis (Zetterstedt, 1838) Felsheiden-Mauerbiene 2

506 Osmia labialis Pérez, 1879 Karst-Mauerbiene  507 Osmia laticeps Thomson, 1872 Moor-Mauerbiene [D] 508 Osmia leaiana (Kirby, 1802) Zweihöckrige Mauerbiene 3 509 Osmia maritima Friese, 1885 Küsten-Mauerbiene R 510 Osmia mustelina Gerstaecker, 1869 Östliche Felsen-Mauerbiene 2

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 481 3 3 2 V V + V 3 3 3 3 2 3

482 V ✱ –? 3 ✱ + 0 1 ✱ 2 2 0 2 483 3 ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 2 ✱ (✱) 484 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 2 ✱ 3 485 1 2 –? G G o 3 1 ✱ 1 1 2 1 486 3 3 1 V 3 # 1 1 R 1 2 1 2 487 – – – – – – – – – – ● – –

488 (✱) ✱ 2 ✱ ✱ + 3 2 ✱ 3 3 3 2 489 (✱) ✱ – ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ V V (✱) 490 G – – – – – – – –? – R – – 491 {–} {–} {–} {} – {–} {} {} – 1 – {–}? 0 492 0 – – – – – – – – – – – – 493 2 D – – G – 1 1 R 1 0 0 1

494 1 3 ✱ ✱ ✱ ? 1 ✱ D 1 2 – G 495 1 1 – – 2 – – – 0 – – – – 496 2 2 – – – – – – 1 – 1 – 1

497 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ 3 ✱ 2 (✱) 2 (✱) 498 (✱) ✱ 1 3 ✱ + ✱ V ✱ 1 1 0 (✱) 499 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + [✱] ✱ [✱] ✱ (✱) [✱] (✱) 500 3 2 2 3 G o G R 3 1 3 – 3

501 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + V ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 502 1 – – – – – – – – – – – –

503 (✱) ✱ D D ✱ + G"B" ✱ ✱ 1 1 – (✱) 504 3 2 – – 3 – – – 3 – – – 1 505 2 1 – – 0 – – – – 0 0 – 0 506 ● ● – – – – – – [0] – – – – 507 [D] – – – – – [D] – – – – – –

508 3 3 3 V G + V 3 ✱ ✱ 2 ✱ (✱) 509 – – – – – # R – – – – 1 –

510 1 1 2 V – # – – 0 1 0 – 0

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 511 Osmia nigriventris (Zetterstedt, 1838) Schwarzbürstige Mauerbiene 1 512 Osmia niveata (Fabricius, 1804) Einhöckrige Mauerbiene 3 513 Osmia parietina Curtis, 1828 Waldrand-Mauerbiene 3 514 Osmia pilicornis Smith, 1846 Lungenkraut-Mauerbiene G 515 Osmia rufohirta Latreille, 1811 Rothaarige Schneckenhausbiene 3 516 Osmia spinulosa (Kirby, 1802) Bedornte Schneckenhausbiene 3 517 Osmia submicans Morawitz, 1870 Schimmernde Mauerbiene 2 518 Osmia uncinata Gerstaecker, 1869 Rinden-Mauerbiene G 519 Osmia versicolor Latreille, 1811 Schillernde Schneckenhausbiene 1 520 Osmia viridana Morawitz, 1873 Grüne Schneckenhausbiene 2 521 Osmia xanthomelana (Kirby, 1802) Hufeisenklee-Mauerbiene 2 522 Panurginus herzi Morawitz, 1892 Alpen-Scheinlappenbiene R 523 Panurginus labiatus (Eversmann, 1852) Steppen-Scheinlappenbiene 0

524 Panurginus montanus Giraud, 1861 Gebirgs-Scheinlappenbiene ✱ 525 Panurgus banksianus (Kirby, 1802) Große Zottelbiene ✱ 526 Panurgus calcaratus (Scopoli, 1763) Stumpfzähnige Zottelbiene ✱ 527 Panurgus dentipes Latreille, 1811 Spitzzähnige Zottelbiene 3 528 Pasites maculatus Jurine, 1807 Gefleckte Kurzhornbiene ● 529 Pseudapis femoralis (Pallas, 1773) Breitlappige Schienenbiene 0 530 Pseudoanthidium melanurum (Klug, 1832) Dunkle Zwergwollbiene [0] 531 Pseudoanthidium nanum (Mocsáry, 1879) Östliche Zwergwollbiene [3] 532 Pseudoanthidium tenellum (Mocsáry, 1879) Salzsteppen-Zwergwollbiene [] 533 Rhophitoides canus (Eversmann, 1852) Luzerne-Graubiene V 534 Rophites algirus Pérez, 1895 Frühe Ziest-Schlürfbiene 3 535 Rophites quinquespinosus Spinola, 1808 Späte Ziest-Schlürfbiene 2

536 Sphecodes albilabris (Fabricius, 1793) Riesen-Blutbiene ✱ 537 Sphecodes crassus Thomson, 1870 Dichtpunktierte Blutbiene ✱ 538 Sphecodes cristatus Hagens, 1882 Gekielte Blutbiene G 539 Sphecodes croaticus Meyer, 1922 Kroatische Blutbiene 2

540 Sphecodes ephippius (Linnaeus, 1767) Gewöhnliche Blutbiene ✱

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 511 1 0 – – 0 – ● – 0 1 – – 1 512 3 2 3 3 3 + 1 3 [3] 2 2 0 3

513 3 3 – G ✱ + 3 3 ✱ 2 2 ✱ 3 514 2 2 0 0 0 + 0 1 D 0 0 0 1 515 V 3 – 1 3 – – – 2 1 1 – 3

516 V 3 – V V + ✱ 3 ✱ 1 (✱)  (✱) 517 2 2 – – R – – – 0 – – – D

518 (✱) ✱ V ✱ ✱ + D ✱ ✱ 3 2 2 3 519 0 0 – – – – – – ?0 – – – – 520 1 ●0 – –  – – – ● – – – – 521 2 2 –?  2 – – 0 0 0  – 2 522 [R] – – – – – – – – – – – – 523 – – – 0 – – – – – – – – –

524 (✱) – – – – – – – – – – – – 525 3 3 – G V + V 3 ✱ 3 3 ✱ 3 526 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) 3 (✱) 527 – 2 – – 3 – – R 3 – – – –

528 – – – –  – – – – – – – – 529 – ● – – 0 – – –  – – – – 530 – – [] [D] – – – – – – – – – 531 [2] [3] [1] [0] [3] – – – [3] [0] [1] – [1] 532 – – – – – – – – – – [R] – – 533 2 V 2 3 3 – G 0 2 2 2 – 2 534 2 2 – 1 1 – 0 – 2 [0] – – [1] 535 1 2 – 3 0 + 0 – 2 3 3 0 2

536 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 3 2 ✱ (✱) 537 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 538 2 3 2 V 3 – – ● G ✱ 0 – (✱) 539 3 2 – – ? – – – – – 1 – 1

540 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱)

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE

541 Sphecodes ferruginatus Hagens, 1882 Rostfarbene Blutbiene ✱ 542 Sphecodes geoffrellus (Kirby, 1802) Glänzende Zwerg-Blutbiene ✱ 543 Sphecodes gibbus (Linnaeus, 1758) Buckel-Blutbiene ✱ 544 Sphecodes hyalinatus Hagens, 1882 Durchscheinende Blutbiene ✱ 545 Sphecodes longulus Hagens, 1882 Längliche Blutbiene ✱ 546 Sphecodes majalis Pérez, 1903 Mai-Blutbiene ✱ 547 Sphecodes marginatus Hagens, 1882 Gerandete Zwerg-Blutbiene ✱ 548 Sphecodes miniatus Hagens, 1882 Gewöhnliche Zwerg-Blutbiene ✱ 549 Sphecodes monilicornis (Kirby, 1802) Dickkopf-Blutbiene ✱ 550 Sphecodes niger Hagens, 1874 Schwarze Blutbiene ✱ 551 Sphecodes pellucidus Smith, 1845 Sand-Blutbiene V 552 Sphecodes pseudofasciatus Blüthgen, 1925 Spanische Blutbiene D

553 Sphecodes puncticeps Thomson, 1870 Punktierte Blutbiene ✱ 554 Sphecodes reticulatus Thomson, 1870 Netz-Blutbiene ✱ 555 Sphecodes rubicundus Hagens, 1875 Weißhaarige Blutbiene 3

556 Sphecodes ruficrus (Erichson, 1835) Schwarzhaarige Blutbiene ✱ 557 Sphecodes rufiventris (Panzer, 1798) Geriefte Blutbiene ✱ 558 Sphecodes scabricollis Wesmael, 1835 Leistenkopf-Blutbiene G 559 Sphecodes schenckii Hagens, 1882 Schencks Blutbiene 1 560 Sphecodes spinulosus Hagens, 1875 Rotdornige Blutbiene G

561 Stelis breviuscula (Nylander, 1848) Kurze Düsterbiene ✱ 562 Stelis franconica Blüthgen, 1930 Fränkische Düsterbiene 0

563 Stelis minima Schenck, 1859 Winzige Düsterbiene ✱ 564 Stelis minuta Lepeletier & Serville, 1828 Zwerg-Düsterbiene ✱ 565 Stelis nasuta (Latreille, 1809) Rotfleckige Düsterbiene 0 566 Stelis odontopyga Noskiewicz, 1925 Schneckenhaus-Düsterbiene 3

567 Stelis ornatula (Klug, 1807) Stängel-Düsterbiene ✱ 568 Stelis phaeoptera (Kirby, 1802) Schwarzflüglige Düsterbiene 3

569 Stelis punctulatissima (Kirby, 1802) Punktierte Düsterbiene ✱ 570 Stelis signata (Latreille, 1809) Gelbfleckige Düsterbiene 3

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH

541 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) R (✱) 542 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 543 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 544 (✱) ✱ – ✱ ✱ – 3 ✱ ✱ ✱ (✱) R (✱) 545 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ 3 3 (✱) ✱ V 546 1 D – – ✱ – – – ● – G – R 547 (✱) D ✱ ✱ D + 3 D 3 2 1 3 3 548 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ 2 (✱) ✱ 3 549 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ (✱) (✱) ✱ (✱) 550 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ – 3 ✱ ✱ (✱) (✱) – (✱) 551 (✱) 3 ✱ ✱ G + ✱ ✱ ✱ 3 3 ✱ 2 552 (✱) D – – ♦ – – – ● – – – – 553 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ (✱) ✱ (✱) 554 G 3 ✱ ✱ ✱ + ✱ 3 ✱ 3 3 ✱ 2 555 1 3 – V G + G 1 3 1 0 1 1

556 (✱) D – – – – – – – – 0 – – 557 G ✱ – – ✱ + 0 0 ✱ 3 V R (✱) 558 1 ✱ 1 D ✱ – 2 R 3 – – 0 – 559 – D – – – – – – – – – – – 560 3 3 – V V + 0 0 3 0 2 1 3

561 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + ✱ ✱ ✱ ✱ 3 ✱ (✱) 562 0 – – – – – – – 0 – – – –

563 D D D ✱ ✱ – G ✱ D 2 2  (✱) 564 3 ✱ V ✱ ✱ + G ✱ D 2 2 G (✱) 565 0 0 – – ● – – – – – 0 – 0 566 2 2 – – G – G – 3 – 2 – V

567 (✱) ✱ G ✱ ✱ + G"B" ✱ ✱ ✱ 3 R (✱) 568 2 2 0 ✱ G + 1 2 G 1 2 0 3 569 (✱) ✱ ✱ ✱ ✱ + G V ✱ ✱ (✱) 3 (✱) 570 3 3 V ✱ V + G ✱ G 2 1 0 3

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Checkliste der Bienen Deutschlands Nr. Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname DE 571 Systropha curvicornis (Scopoli, 1770) Kleine Spiralhornbiene 3 572 Systropha planidens Giraud, 1861 Große Spiralhornbiene 2 573 Tetralonia malvae (Rossi, 1806) Malven-Langhornbiene [2] 574 Tetraloniella alticincta (Lepeletier, 1841) Flohkraut-Langhornbiene [0] 575 Tetraloniella dentata (Germar, 1839) Flockenblumen-Langhornbiene [2] 576 Tetraloniella salicariae (Lepeletier, 1841) Blutweiderich-Langhornbiene [3] 577 Thyreus histrionicus (Illiger, 1806) Hohlfuß-Fleckenbiene 0 578 Thyreus orbatus (Lepeletier, 1841) Schwarzgesichtige Fleckenbiene 2 579 Trachusa byssina (Panzer, 1798) Große Harzbiene [3] 580 Xylocopa iris (Christ, 1791) Kleine Holzbiene 0 581 Xylocopa valga Gerstaecker, 1872 Schwarzfühler-Holzbiene ●

582 Xylocopa violacea (Linnaeus, 1758) Blauschwarze Holzbiene ✱ Artensumme, bisheriger Kenntnisstand (= ∑ B) 561 Rote-Liste-Arten, gesamt (= ∑ RL ;Gefährdungskategorien 0, 1, 2, 3 , R, G) 293 Rote-Liste-Arten in % (= % ∑ RL) 52,6% Arten der Vorwarnliste, gesamt (= ∑ V) 42 Vorwarnliste-Arten in % (= % ∑ V) 7,5% Ungefährdete Arten, gesamt (= ∑ U) 207 Ungefährdeter Arten in % (= % ∑ U) 37,2% Artensumme aktuell, Stand Dezember 2015 (= ∑ A) 582

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Nachweise bzw. Rote Liste Status in den Bundesländern Nr. BY BW BE BB HE MV NS NW RP SN ST SH TH 571 ● D 3 3 –  – –  0 1 – 0 572 0 1 –  1 – – – 2 – – – – 573 [0] [1] [0] [0] [2] [?] – – [1] – [2] – [1] 574 – [0] – – – – – – – – – – – 575 – – [1] [3] [0] # – – [?] – [0] – [0] 576 0 [2] [0] [1] – – – – [3] – – – – 577 0 – 0 0 – – –  –? 0 – – 0 578 1 2 2 3 1 + G 1 2 1 2 – 1

579 (✱) [3] [1] [3] [3] [+] 1 [2] ✱ [3] [3] [1] [3] 580 – 0 – – – – – – – – – – –

581 G ● – – – – – – –  – – – 582 3 V 0● D ✱ – ● V 3 ● 1 – – ∑ B 506 460 298 383 424 311 341 364 416 407 405 296 422 ∑ RL 271 208 119 147 181 212 189 198 287 274 173 242 %∑ RL 53,65 45,22 39,93 38,38 42,69 62,17 51,92 47,60 70,52 67,65 58,45 56,81 ∑ V 37 36 29 44 33 18 18 22 - 25 7 18 % ∑ V 7,31 7,83 9,73 11,75 7,78 4,95 4,95 5,29 - 5,43 2,36 4,23 ∑ U 173 164 140 176 192 101 142 210 119 103 110 148 % ∑ U 35,38 35,65 48,30 45,95 45,52 27,75 39,01 44,47 29,24 26, 67 36,54 34,74 ∑ A 515 481 307 394 436 320 362 375 439 409 417 300 426

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4 Anmerkungen zur Gefährdung der Wildbienen

4.1 Aktuelle Rückgänge von Wildbienen

Die Roten Listen zeigen, dass in den Bundesländern mehr als die Hälfte (52 %) der Bie- nenarten ausgestorben, bestandsgefährdet oder extrem selten sind. Im Bundesdurch- schnitt gelten lediglich gut ein Drittel (37 %) als ungefährdet. In die Roten Listen wurden bislang vor allem seltene und zumeist hoch spezialisierte Bienenarten aufgenommen, da sie besonders empfindlich auf Änderungen ihrer Lebensbedingungen reagieren. Seit einigen Jahren, insbesondere ab 2010, stellen die Autoren bei Untersuchungen in ver- schiedenen Teilen Süddeutschlands allerdings fest, dass selbst in wildkräuterreichen, für Bienen prinzipiell gut geeigneten Habitaten auch von bislang häufigen Arten, nur noch Einzelindividuen zu finden sind (SCHEUCHL 2011). Größere Sandbienen wie z. B. Andrena labialis, A. nitida, A. nigroaenea und A. tibialis fehlen oftmals völlig. Vielfach entsprechen die vorgefundenen Arten- und Individuenzahlen bei weitem nicht den Erwartungswerten, die bei früheren Untersuchungen im Laufe einer annähernd 30-jährigen Berufserfahrung die Regel waren. Offensichtlich handelt es sich dabei nicht nur um lokale Phänomene, da auch andere Kollegen über ähnliche Erfahrungen berichten. Mittlerweile gehen in ausge- wiesenen Schutzgebieten selbst bislang häufige Wildbienenarten extrem zurück. So konn- ten in den Halbtrockenrasen im NSG Taubergießen am Oberrhein trotz ausgedehntem und vielfältigem Blütenangebot im Jahr 2014 im Juni bzw. August während einer Stunde lediglich vier bzw. drei Hummel-Arbeiterinnen und an zwei Terminen im Juli überhaupt keine Hummeln registriert werden (persönliche Mitteilung ARNO SCHANOWSKI).

Besorgniserregende Rückgänge wurden auch in anderen NSGs in Baden-Württemberg und Bayern konstatiert (SCHWENNINGER, unveröff.; SCHEUCHL, unveröff.), teilweise trotz Durchführung von Artenschutzmaßnahmen, wie z. B. bei Megachile parietina im Nörd- linger Ries (SCHWENNINGER 2000-2014).

Weltweit sind Wildbienen stark im Rückgang begriffen, wie vor allem Untersuchungen zu Hummeln zeigen (WILLIAMS & OSBORNE 2009, CAMERON et al. 2011). BURKLE et al. (2013) stellten bei der Untersuchung des Unterwuchses eines Waldes in Illinois (USA) fest, dass nach 120 Jahren die Quantität und Qualität der Bestäubungsleistung erheblich beeinträch- tigt ist und 50% der Bienenarten ausgestorben sind.

4.2 Gefährdungsfaktoren

Bereits seit langem bekannt sind Gefährdungsfaktoren wie Lebensraumverluste durch Bebauung oder Flächenumnutzung. Ebenso führt der Klimawandel zur Verschiebung der Verbreitungsgrenzen z. B. bei Hummeln, so dass einige Arten ihre Lebensräume verlieren und gezwungen sind, sich in höhere Lagen, sofern dies überhaupt möglich ist, zurückzu- ziehen (KERR et al. 2015., RASMONT et al. 2015). Von allen Beeinträchtigungen spielen jedoch die Auswirkungen der Intensivierung in der Landwirtschaft die herausragende Rolle. So führen OLLERTON et al. (2014) das Aussterben der Bestäuber, besonders der Bienen, auf die Intensivierung der landwirtschaftlichen Anbaumethoden zurück. GOULSON et al. 2015 machen als Hauptgefährdungsfaktoren für den Rückgang der Wildbienen die kombinierten Belastungen durch Pestizide, Parasiten und den Mangel an Blüten verant- wortlich.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 197 Pestizide, insbesondere Neonicotinoide In ihrer Auswirkung auf Bienen besonders umstritten sind hoch effiziente moderne Pesti- zide, insbesondere Neonicotinoide. So wird von CARRECK & RATNIEKS (2014) die Über- tragbarkeit von Untersuchungen im Labor auf die Situation im Freiland angezweifelt. Sie konnten die bei Laboruntersuchungen ermittelten, nachteiligen sublethalen Effekte von Neonicotinoiden in Feldversuchen nicht bestätigen. Dem stehen zahlreiche Studien ge- genüber, welche die negativen Auswirkungen von Neonicotinoiden auf Bienen nachwei- sen. Beispielsweise stellen RUNDLÖF et al. (2015) in einer aktuellen Feldstudie fest, dass Clothianidin im Rapsanbau zur einer Abnahme der Populationsdichte von Wildbienen, der Nestbauaktivität von Solitärbienen, sowie des Koloniewachstums und der Reproduktions- rate von Hummeln führt. WHITEHORN et al. (2012) konnten nachweisen, dass die Produk- tion von Hummelköniginnen durch die Anwendung von Imidacloprid um 85% gegenüber Kontrollvölkern abnahm. Selbst extrem geringe Dosen von Neonicotinoiden zeigen noch Auswirkungen auf Bienen. So liegt die LD50 von Imidacloprid und Clothianidin bei der Honigbiene bei 4-5 ng pro Individuum und ist damit um den Faktor 10.000 niedriger als bei DDT (GOULSON 2013). Bei der üblichen Anwendungspraxis unter Feldbedingungen wer- den verschiedene Pestizide eingesetzt, die eine Kombinationswirkung erzeugen, welche die fatalen Auswirkungen auf Bienen noch steigert (GILL et al. 2012). BONMATIN et al. (2014) zeigen das Gefährdungspotenzial dieser Substanzen und verschiedenen Kontami- nationswege auf. Da bei der Verwendung von Neonicotinoiden als Beizmittel nur ein ge- ringer Anteil von den Pflanzen aufgenommen wird, verbleiben noch etwa ¾ des Wirkstoffs im Boden. GOULSON (2013) dokumentiert die Halbwertszeiten von Neonicotinoiden, die je nach Region und Böden wenige Monate bis mehrere Jahre, im Extremfall sogar 17 Jahre betragen können. Inwieweit wiederholte Anwendungen zur Anreicherung der Wirkstoffe in Böden führen, ist für die meisten Neonicotinoide nur unzureichend untersucht. Studien zu Imidacloprid brachten deutliche Hinweise auf eine Anreicherung und dauerhafte Präsenz im Boden (GOULSON 2013). Etwa ¾ der in Deutschland vorkommenden Bienenarten vollziehen ihre Entwicklung in Bodennestern und sind demnach in besonderem Maß den in den Böden vorhandenen Neonicotinoiden ausgesetzt, die als Kontaktgifte selbst in geringsten Dosen wirksam sind. Neonicotinoide können aber auch auf Umwegen Bienen beeinträchtigen, da diese Pestizide von Nacktschnecken aufgenommen werden, die selbst jedoch keine Reaktion zeigen. Jedoch werden deren Fraßfeinde, Laufkäfer aus der Gattung Chlaenius, erheblich geschädigt (DOUGLAS et al. 2014). Somit können durch die ungehemmte Vermehrung von Schnecken nicht nur Kulturpflanzen, wie Soja-Bohnen (DOUGLAS et al. 2014), sondern auch Wildkräuter, d. h. wichtige Nahrungsquellen von Wildbienen, erheblich dezimiert werden.

Aus Sicht des Wildbienenschutzes ist es daher notwendig, dass bei Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel1 die Auswirkungen von Neonicotinoiden auf die im Feld vorkom- menden Wildbienengemeinschaften und nicht nur auf einzelne Arten wie Honigbiene, Erdhummel oder Mauerbiene (vgl. DEUTSCHER BUNDESTAG 2014) getestet werden. Insbe- sondere müssten die bodennistenden Solitärbienen berücksichtigt werden. Hierbei können standardisierte, bestandsschonende Erfassungsmethoden zur Anwen- dung kommen und weiterentwickelt werden, etwa auf Basis der Methode zur Erfassung von Wildbienen im Rahmen der Ausbringung genetisch veränderter Pflanzen (SCHINDLER et al. 2013). Angesichts der drastischen Bestandsrückgänge von Wildbienen sollte, bevor keine Unbedenklichkeit von Neonicotinoiden erwiesen ist, bereits aus Vorsorgeprinzip, ein sofortiges europaweites Verbot für alle Anwendungsbereiche erlassen werden. Besonders

1 Zuständigkeiten, EU: Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA); Deutschland: Bun- desinstitut für Risikobewertung (BfR)

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 198 vordringlich ist dies bei der Anwendung in Haus- und Kleingärten, da hierbei keine gute fachliche Praxis gewährleistet werden kann, und etwa bei der Bekämpfung des Buchs- baumzünslers (Cydalima perspectalis WALKER, 1859) auch die im Siedlungsbereich noch vorkommenden Wildbienen betroffen werden.

Übertragung von Pathogenen auf Wildbienen Als Ursache für den starken Rückgang der Wildbienen werden neuerdings auch exotische hochansteckende Krankheitserreger verantwortlich gemacht, welche von Honigbienen und kommerziell gezüchteten Hummelvölkern eingeschleppt werden (FÜRST et al. 2014). So zeigen Untersuchungen, dass durch gezüchtete Hummelvölker, in erster Line aber durch die Honigbiene, Krankheitserreger wie Viren, Protozoen, Pilze, Spiroplasmen etc. auf Wildbienen übertragen werden (SINGH et al. 2010; GRAYSTOCK et al. 2013; FÜRST et al. 2014; RAVOET et al. 2014). Zum Schutz der wildlebenden Arten empfehlen WILLIAMS & OSBORNE bereits im Jahr 2009, auf einen Versand von Hummeln zur kommerziellen Be- stäubung zu verzichten. Es ist derzeit nicht bekannt, in welchem Umfang hochansteckende Krankheitserreger von Bienen in der Natur verbreitet sind. Untersuchungen zur Verbreitung exotischer einge- schleppter Krankheitserreger bei Wildbienen sind dringend erforderlich. Daneben sollten kontrollierte Hygieneverfahren bei der Haltung und insbesondere beim Versand von Ho- nigbienen, Hummeln und anderer gezüchteter Wildbienenarten eingeführt werden.

Nahrungsmangel BIESMEIJER et al. (2006) stellen einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Rückgang von Bienen sowie Schwebfliegen und dem Verschwinden der von ihnen bestäubten Wild- pflanzen fest. Auch die Autoren der vorliegenden Arbeit konstatierten bei ihren Felderhe- bungen in den letzten Jahren eine Zunahme der windbestäubten Gräser auf Kosten der Kräuter. Selbst in nicht gedüngten Streuobstwiesen oder Magerrasen nimmt die Vergra- sung immer größere Ausmaße an. Diese Entwicklung wird bekanntermaßen durch Nähr- stoffeinträge aus der Luft, fehlende oder unzureichende Nutzung des Mähguts (Mulchen), aber auch Wetterextreme beeinflusst. Auch höhere CO2-Konzentrationen werden für eine Zunahme der Gräser auf Kosten der Kräuter verantwortlich gemacht (JANZE 2006). Ab einer gewissen Stufe des Verlusts blühender Kräuter ist zu befürchten, dass ein Prozess in Gang kommt, wonach ein durch Nahrungsverlust verursachter Rückgang der Bestäuber eine geringere Samenproduktion der von ihnen bestäubten Pflanzen nach sich zieht, wodurch die Zusammensetzung der Vegetation immer rascher und nachhaltig verändert wird. Wenn überhaupt, bleiben nur noch sehr durchsetzungskräftige Kräuter übrig, welche auch von weniger spezialisierten Blütenbesuchern, vor allem aber auch von der Honigbie- ne genutzt werden können. Jedoch haben selbst Honigbienen nach dem Verblühen von „Massentrachten“ wie Raps, Obstbäume oder Linden große Probleme, ausreichend Nah- rung zu finden. Um die „Trachtlücke“, welche vor allem im Hochsommer entsteht, wenn in der ausgeräumten Kulturlandschaft fast keine Blüten mehr vorhanden sind, werden auch Windblütler wie Mais als Massentrachten genutzt, obwohl der Nährwert des Maispollens für die Honigbienen aufgrund des relativ geringen Eiweißgehaltes geringer ist als bei den von Insekten bestäubten Pflanzen (ROSENKRANZ 2009). Notgedrungen besuchen verein- zelt auch Wildbienen männliche Maisblüten wie z. B. Lasioglossum. malachurum, wenn keine geeigneten Nahrungspflanzen vorhanden sind (eigene Beobachtung SCHWENNIN- GER).

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 199 Aufgrund des Mangels an kontinuierlich vorhandenen Pollen- und Nektarquellen in unse- rer Kulturlandschaft stellen Imker ihre Völker gerne innerhalb bzw. in der Nachbarschaft von Naturschutzgebieten auf. Die beiden Autoren haben bei ihren Untersuchungen in Süddeutschland festgestellt, dass es nahezu keine Schutzgebiete mehr gibt, in deren Umgebung keine Honigbienenvölker stehen. Zum Thema Konkurrenz zwischen Honig- und Wildbienen gibt es uneinheitliche Aussagen. Während beispielsweise STEFFAN- DEWENTER & TSCHARNTKE (1999, 2000) keinen Einfluss von Honigbienenvölkern auf die Abundanz und den Artenreichtum von Wildbienen feststellen, kommen zahlreiche andere Autoren zu gegenteiligen Ergebnissen. So konnte EVERTZ (1995) bei seinen Untersu- chungen in Heiden eine interspezifische Konkurrenz zwischen Honigbienen und solitären Wildbienen nachweisen. Nach NEUMEYER (2006) führen Honigbienen zu einer signifikan- ten Abnahme anderer Blütenbesucher im unmittelbaren Umfeld der Bienenstöcke wäh- rend der ganzen Saison. Bei Blütenknappheit geht NEUMEYER von einer Konkurrenzsitua- tion in einem Radius von 1,5 km um den nächsten Honigbienenstock aus, wobei standort- treue Wildbienen besonders beeinträchtigt werden können. Die Thoraxbreite von Hum- meln kann als Maß für den Kolonieerfolg bei Hummeln herangezogen werden. Eine Re- duzierung der Thoraxbreite konstatieren GOULSON & SPARROW (2009) bei Anwesenheit von Honigbienen, wobei die zunehmende Arten- und Blütenarmut in der Kulturlandschaft dieses Phänomen noch verstärkt. Das Institut für Bienenkunde Celle des Landes Nieder- sachsen gibt die Empfehlung, in „kleinen“ NSGs auf die Haltung von Honigbienen zu verzichten (BOECKING 2013). Auch SHAVIT et al. (2009) stellen fest, dass bei zunehmender Besucherfrequenz von Honigbienen auf Blüten eine Abnahme der gesamten Blütenbe- suchszahlen von Wildbienen zu verzeichnen ist und fordern deshalb, auf das Aufstellen von Bienenstöcken in Naturschutzgebieten zu verbieten. Um den Zielen eines Natur- schutzgebiets – Schutz der wildlebenden heimischen Arten, darunter auch Wildbienen – zu entsprechen, sollte auf das Ausbringen von Honigbienenbeuten in einem Umkreis von mindestens 3 km um die Schutzgebiete (Sammelradius der Honigbiene beträgt 2-3 km, vgl. STEFFAN-DEWENTER & TSCHARNTKE 1999) verzichtet bzw. noch vorhandene Honig- bienenvölker sukzessive umgesiedelt werden. Durch ein Blütenmanagement sollten Imker gemeinsam mit Wildbienen-Experten dafür sorgen, dass sowohl Honigbienen als auch Wildbienen kontinuierlich blühende Nahrungspflanzenbestände vermehrt und in ausrei- chendem Umfang zur Verfügung gestellt werden.

Zur Verbesserung des Nahrungsangebots für Honigbienen aber auch für Wildbienen werden im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen sogenannte Bienenweiden auf Acker- flächen ausgesät (MLR 2015). Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Großteil des derzeit kommerziell erhältlichen Saatguts für Bienenweiden nur bedingt geeignet ist, um für ein großes Artenspektrum an Wildbienen attraktiv zu sein (OPPERMANN et al. 2013). Dadurch, dass sie häufig auf die Bedürfnisse von Honigbienen ausgelegt sind, können solche sogenannten „Honigbienenweiden“ meist nur von einer geringen Anzahl eher anspruchsloser und heutzutage noch häufiger Wildbienenarten genutzt werden (OPPER- MANN et al. 2013). Zudem enthalten diese Samenmischungen auch nicht einheimische Pflanzenarten, welche als Neophyten das Potenzial haben, unerwünschte Wirkungen zu erzeugen. Beispielsweise ist das aus Kalifornien stammende Büschelschön (Phacelia tanacetifolia) aufgrund der großen Nektar- aber auch Pollenproduktion in fast allen Bie- nenweidemischungen enthalten und gilt als besonders ertragreiche Honigbienentracht- pflanze. In der Oberrheinebene entwickelten gemulchte Bienenweideflächen trotz niederer Temperaturen im Winter 2011/2012 (Anfang Februar 2012 deutlich unter 10 °C) im Folge- jahr Dominanzbestände von Phacelia (eigene Beobachtung SCHWENNINGER). Landwirte berichteten dem Zweitautor, dass sie auf Ackerflächen mit zuvor angesäter Phacelia Prob- leme beim nachfolgenden Getreideanbau hatten. Demzufolge muss künftig, auch ange-

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 200 sichts der mit der Klimaerwärmung einhergehenden milden Winter, die Entwicklung dieser fremdländischen Pflanzenart genau überwacht werden. Um derartige Probleme von vor- neherein zu vermeiden, sollten für Bienenweiden bevorzugt diejenigen heimischen Wild- kräuter verwendet werden, die aufgrund der bisherigen landwirtschaftlichen Nutzung stark zurückgegangen sind, und bei welchen keine Probleme bei der Folgenutzung zu erwarten sind. Optimale Ergebnisse liefern Wildkräutermischungen gebietsheimischer Herkunft, sogenannte „Wildbienenweiden“, in welchen z. B. an einem Ackerrandstreifen von 600 m² maximale Diversitäten von mehr als 50 Wildbienenarten registriert wurden (OPPERMANN et al. 2013). Zur Förderung von Populationen seltener Wildbienenarten im Rahmen des „Artenschutzprogramms Wildbienen Baden-Württembergs“ (= ASP) werden aufgrund der bekannten Nahrungsansprüche von Wildbienen in Abstimmung mit Botanikern regionali- sierte „ASP-Wildbienenweiden“ aus gebietsheimischem Saatgut von Wildkräutern sowie einzelner Kulturpflanzenarten entwickelt (MLR 2015). Wichtig ist, dass hierbei überjährige oder mehrjährige Wildbienenweiden zu Einsatz kommen. Bei überjährigen Mischungen ermöglichen die Herbsteinsaaten, dass bereits rechtzeitig von Beginn der Flugsaison im Frühjahr an über die Vegetationsperiode hinweg kontinuierlich attraktive Pollen- und Nek- tarquellen zur Verfügung stehen und nicht erst im Sommer zum Blühen kommen wie Honigbienenweiden, die erst im April oder später aufgrund der frostempfindlichen Pflan- zenarten ausgesät werden können (vgl. OPPERMANN et al. 2013). Die Reform der EU-Agrarpolitik sieht unter anderem vor, die Vorhaltung ökologischer Vorrangflächen zu subventionieren. Wildbienenweiden, die den Nahrungsansprüchen von Wildbienen gerecht werden, würden sich hervorragend als ökologische Vorrangflächen eignen und könnten gleichzeitig zur Verbesserung des Nahrungsangebots für Honigbie- nen beitragen. Um den Vorgaben des BNATSCHG (2009) § 40 zu entsprechen -…Saatgut vorzugsweise nur innerhalb ihrer Vorkommensgebiete auszubringen -, sollte nur „zertifi- ziertes, autochthones Saatgut aus Deutschland“ nach dem VVW-Standard (Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten) zur Verwendung kommen. Aller- dings sind Wildbienenweiden aus gebietsheimischem Saatgut mit Herkunftsnachweis bislang sehr teuer, so dass aus Kostengründen vielfach nur Honigbienenweiden ausge- bracht werden. Es dürfte unstrittig sein, dass die Diversität von Wildbienen eine existenzi- elle ökonomische Bedeutung hat, da es unmöglich ist, die Bestäubungsleistungen auf technischem Weg vollständig zu kompensieren. Deshalb ist es dringend erforderlich, rasch, bevor der Aussterbeprozess bei den Wildbienen noch weiter voranschreitet, die Entwicklung der Mischungen für Wildbienen durch die öffentliche Hand zu fördern, damit die Nachfrage gesteigert werden kann, so dass künftig das zertifizierte Saatgut kosten- günstiger zu produzieren ist.

Mangel an Nistgelegenheiten Nistgelegenheiten für Wildbienen werden im Rahmen von Flurbereinigungsmaßnahmen, Infrastruktur- oder sonstigen Bauprojekten fortwährend beseitigt oder versiegelt. So sind Kleinstrukturen, wie Stufenraine, Hohlwege, ungestörte Wegränder, Erdwege, Gelände- abbruchkanten oder auch lückige Ruderalstellen, vielfach verschwunden. Ebenso wird altgewachsenen Brombeergebüschen und Bäumen mit Totholz, oftmals auch aufgrund der Vekehrssicherungspflicht, wenig Toleranz entgegengebracht. Die mittlerweile auch infolge Stickstoffeintrags aus der Luft stark voranschreitende Sukzession bewirkt, dass offene bzw. schütter bewachsene Bodenstellen immer rascher zuwachsen und damit ihre Eignung als Nistplatz für Wildbienen verlieren. Um diesen Verlust von Nistgelegenheiten zu kompensieren, sind künstliche Nisthilfen, die sogenannten „Insektenhotels“, aus Totholz mit Bohrlöchern oder Bambusrohren beliebt und werden inzwischen kommerziell vermarktet. Hierbei wird jedoch der Eindruck vermit- telt, dass mit dem Aufstellen der Nisthilfen allen heimischen Wildbienenarten geholfen

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 201 werden kann. Jedoch profitiert davon potenziell weniger als ein Sechstel der in Deutsch- land heimischen Wildbienenarten (i. d. R. sogar nur 10 Arten). Diese Nisthilfen können nämlich nur solche Arten nutzen, die ihre Brutzellen in vorhandenen Hohlräumen wie z. B. Fraßgänge anderer Insekten in abgestorbenen Ästen oder Bäumen oder in Mauerritzen anlegen. Für die Mehrzahl der heimischen, im Boden nistenden Arten sind solche Einrich- tungen ungeeignet. Zur Verbesserung des Nistplatzangebots für die Mehrzahl der heimischen Wildbienenar- ten sollten vor allem in der Agrarlandschaft Erdhügel errichtet werden. Bei entsprechender Sonnenexposition und Verwendung von für Bodennister geeignetem Substrat werden derartige Nisthügel bereits nach kurzer Zeit von Wildbienen angenommen (SCHWENNIN- GER unveröff.). In Abstimmung mit Naturschutz- und Landwirtschaftsbehörden können geeignete Standorte gefunden werden. Mit entsprechenden Pflegemaßnahmen kann so das Nistplatzangebot über einen längeren Zeitraum effizient gefördert werden.

4.3 Schutzmaßnahmen und Forschungsbedarf

Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung ist der Schutz von Wildbienen unerlässlich So stellte das Team um GARIBALDI et al. (2013) fest, dass wild lebende Insekten, d. h. vor allem Wildbienen mit der gleichen Anzahl von Blütenbesuchen einen doppelt so hohen Fruchtansatz wie Honigbienen ermöglichen. Auch Obstbäume werden nicht allein von Honigbienen bestäubt. So wurden in Baden-Württemberg über 60 Wildbienenarten an Obstbaumblüten festgestellt, wovon 46 anhand von Pollenanalysen zweifelsfrei als Obst- baum-Bestäuber identifiziert werden konnten (SCHWENNINGER 2013b). Mehr als 90 % der Wildpflanzen sind zur ihrer Vermehrung auf Bestäubung durch Insekten, Vögel etc. ange- wiesen (CONSTANZA et al. 1997). Die Vielfalt der Blütenpflanzen ist eng mit der Diversität der Bestäuber assoziiert (POTTS et al. 2003). Da alle Bienen sich ausschließlich von Blü- tenprodukten ernähren und in einer langjährigen Koevolution mit Blütenpflanzen spezielle Anpassungsmechanismen entwickelt haben, gehören sie zu den wichtigsten Bestäubern (vgl. GALLAI et al. 2008). Der ökonomische Wert der Bestäubung durch Insekten wird weltweit auf 153 Milliarden Euro geschätzt, das entspricht 9,5 % des globalen landwirtschaftlichen Ertrags. In Europa liegt der jährliche Wert der Bestäubungsleistungen von Kulturpflanzen in Europa bei über 20 Milliarden Euro (GALLAI et al. 2008). Nach Schätzungen der Landesanstalt für Bienen- kunde an der Universität Hohenheim beträgt der ökonomische Wert der Bestäubungsleis- tungen pro Jahr in Deutschland etwa 2,5 Milliarden Euro (DEUTSCHER BUNDESTAG 2010). Diese Schätzungen beziehen sich jedoch nur auf Kulturpflanzen. Der ökonomische Wert der Bestäubung von Wildpflanzen ist jedoch weitaus schwieriger zu kalkulieren. Es ist jedoch davon auszugehen, dass dieser sogar den ökonomischen Wert der Kulturpflan- zenbestäubung bei weitem übertrifft (vgl. LEBUHN et al. 2013).

Gesetzlicher Schutz von Wildbienen In Deutschland gelten zwar seit 1984 europaweit die umfassendsten gesetzlichen Rege- lungen zum Schutz von Wildbienen, da alle wildlebenden «Bienen und Hummeln» beson- ders geschützt sind (BARTSCHV 2005). Dennoch konnte aufgrund dieser gesetzlichen Vorgaben der Arten- und Individuenschwund von Wildbienen bislang nicht gestoppt wer- den. Leider werden im Rahmen von Eingriffsplanungen die Belange von Wildbienen i. d. R. nicht oder völlig unzureichend berücksichtigt. Im Gegensatz zu den europaweit (FFH Anhang IV) bzw. deutschlandweit streng geschützten Arten ist für Wildbienen keine arten- schutzrechtliche Prüfung bei Vorhaben nach § 44 Abs. 1 und 5 BNATSCHG erforderlich, sondern diese werden nur nachrangig im Rahmen der Eingriffsregelung abgehandelt (KRATSCH et al. 2012). Dies bedeutet, dass für Wildbienenvorkommen keine vorgezoge-

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 202 nen Ausgleichsmaßnahmen, welche eine kontinuierliche ökologische Funktionalität („con- tinous ecological functionality“) gewährleisten könnten, umgesetzt werden. Um bei Eingriffen in ihre Lebensräume besser geschützt zu sein, sollten hochgradig ge- fährdete Wildbienenarten (Gefährdungskategorien 1, R, G und 2) demzufolge deutsch- landweit streng geschützt werden. Ein gesetzlicher Schutzstatus mit den Gefährdungska- tegorien der Roten Listen zu verbinden, hätte auch den Vorteil, dass die i. d. R im Auftrag der Naturschutzbehörden erstellten Roten Listen eine zeitnähere Anpassung an den aktuellen Kenntnisstand der Verbreitung und Bestandssituation der Arten ermöglichen. Analog dazu sollten auch europaweit die hochgradig gefährdeten Arten entsprechend den Kategorien der Roten Listen der Bienen in Europa streng geschützt werden (Aufnahme in FFH Anhang IV). Ein Vorteil der FFH-Richtlinie ist, dass hierdurch Klagen von Umweltver- bänden vor dem europäischen Gerichtshof möglich sind, und dadurch der Artenschutz erstmals ernsthaft bei Eingriffsplanungen Berücksichtigung findet.

Bestandsschonende Erfassungsmethoden Wildbienen werden im Rahmen von Bestandsuntersuchungen in der Regel gefangen, abgetötet und anschließend im Labor mit Hilfe einschlägiger Bestimmungsliteratur identifi- ziert. Mit diesem Vorgehen wird grundsätzlich gegen das in § 44 Absatz 1 des Bundesna- turschutzgesetzes (BNatSchG) festgeschriebene Verbot, „…..Wildbienen zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu be- schädigen oder zu zerstören...“ verstoßen. Daher ist für Wildbienenerhebungen generell eine Ausnahmegenehmigung der zuständigen Fachbehörden erforderlich. Bei einer be- standsschonenden Erfassung durch Lebendbeobachtungen und Sichtfänge mit dem Kescher müssen im Gegensatz zu den bisher gängigen Erfassungsmethoden wesentlich weniger Bienen zur Bestimmung abgetötet werden, wodurch eine methodenbedingte Beeinträchtigung der Populationen stark reduziert werden kann. Im Gegensatz dazu wer- den beim Einsatz von Fallen alle dort hineingelangenden Bienen abgetötet, wobei deren Anzahl abhängig von der Expositionsdauer und dem Aufstellungsort der Fallen ist. Aussa- gen zur Nutzung bestimmter Nahrungs- und Nistrequisiten und damit auch zur Habitat- qualität und -bindung sind mit Fallenfängen nur eingeschränkt zu erhalten (vgl. SCHINDLER et al. 2013). Die Tötung von Wildbienen ist aufgrund ihrer überwiegend solitären Lebensweise und den teilweise extrem geringen Reproduktionsraten (Zusammenstellung in ZURBUCHEN & MÜL- LER 2012) soweit wie möglich zu vermeiden. Bei der Senf-Blauschillersandbiene (Andrena agilissima) beispielsweise beträgt die Reproduktionsrate lediglich 3,6 weibliche Nach- kommen pro Weibchen und pro Saison (GIOVANETTI & LASSO 2005). Aus diesen Gründen sollten Ausnahmegenehmigungen zum Fallenfang nur erteilt werden, wenn deren Not- wendigkeit stichhaltig begründet wird, und enge zeitliche Beschränkungen zur Auflage gemacht werden, so dass Wildbienen durch Fallenfänge keine erheblichen Bestandsein- bußen erfahren. Insbesondere in Schutzgebieten sollten keine Fallen über längere Zeit- räume (gesamte oder sogar mehrere Vegetationsperioden) exponiert werden. Die Bienen aus Fallenfängen (insbesondere aus „Diversitätsprojekten“) werden oftmals in schlecht präpariertem Zustand an Bienenexperten zur Determination weitergeleitet. Be- dauerlicherweise ist die Artenkenntnis der Wildbienen in Deutschland nur auf wenige Fachleute beschränkt. Damit Artenschutzmaßnahmen für Wildbienen Erfolgschancen haben sollen, ist eine umfassende Artenkenntnis sowie das Wissen über Biologie, Le- bensbedingungen und Gesundheit von Wildbienen erforderlich. Aus diesem Grund be- steht erhöhter Ausbildungs- und Schulungsbedarf bezüglich Determination, Lebenderfas- sung und Bestimmung im Gelände, aber auch fachgerechter Präparation und Etikettierung von Belegexemplaren.

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 203 Citizen Science Der Schutz und Erhalt von Wildbienen ist in der Bevölkerung positiv besetzt. Die meisten Menschen wissen um die Zusammenhänge zwischen Bestäubungsleistung und Lebens- mittelproduktion, und Honigbienen werden selbstverständlich aufgrund ihrer Eigenschaft als Honiglieferant geschätzt. Auch die Bedeutung von Wildbienen wird in der Bevölkerung zunehmend wahrgenommen. Die Motivation, Bienen zu beobachten und geeignete Maß- nahmen zu ihrer Förderung umzusetzen, ist daher recht hoch. Um Einblicke in die faszinierende Biologie einzelner Wildbienenarten zu geben, hat das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ im Jahr 2013 begonnen, die Wildbiene des Jahres auszuloben und auf der Homepage des Arbeitskreises Wildbienen-Kataster (eine Sektion des Entomologischen Vereins Stuttgart) zu präsentieren. Allerdings ist es für den Laien schwierig, Bienenarten zu unterscheiden. Nur wenige besonders auffällige Bienenarten wie z. B. die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) eignen sich bislang für „Citizen Science“-Projekte. Bei der vom Arbeitskreis Wildbienen-Kataster bereits im Jahr 2008 begonnenen Online-Kartierung können Beobachtungen der Blauschwarzen Holzbiene auf einer Karte eintragen werden (http://www.wildbienen-kataster.de/). Sofern eine Überprü- fung der eingegangenen Meldung mittels eingesandter Digitalfotos erfolgreich war, wird die zunächst rote Farbmarkierung des Nachweisorts in blau geändert. Nur bestätigte Meldungen können in die Datenbank des „Wildbienen-Katasters“ übernommen werden. Allerdings ist die Beantwortung der Online-Meldungen sehr zeitaufwändig und ehrenamt- lich kaum noch zu bewältigen ist. Weiterhin wurde mit den Neunachweisen der Schwarz- fühler-Holzbiene (Xylocopa valga) in Südbaden (SCHMID-EGGER & DOCZKAL 2012; TREI- BER 2015), die Überprüfung des Artstatus von Holzbienen anhand der zugesandten Digi- talfotos erheblich erschwert. Eine sichere Unterscheidung der beiden Schwesterarten gelingt nun zumeist nur noch bei den Männchen, da bei X. violacea die beiden vorletzten Fühlerglieder rotgelb und bei X. valga alle Fühlerglieder schwarz sind. Dies veranschau- licht die Problematik der Durchführung von Citizen Science im Falle von Insekten. Aus diesem Grund sind gut illustrierte Bestimmungsschlüssel erforderlich, in welchen die ent- scheidenden Trennungsmerkmale nachvollziehbar dargestellt sind und damit auch eine Unterscheidung der Arten im Feld erlauben. Beispielsweise würden Makrofotos der Längsschwielen der Hintertibien von Holzbienen auch eine Identifizierung von Weibchen der beiden Schwesterarten ermöglichen (vgl. SCHEUCHL 2000).

Etablierung von Wildbienen-Artenschutzprogrammen und –Monitoringverfahren Viele der im vorstehenden Text zitierten Publikationen enthalten Vorschläge zum Erhalt und zur Förderung von Wildbienen. Jedoch gibt es sehr wenige Beispiele, bei welchen diese Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt und deren Erfolg durch ein Monitoring überprüft wurde. Das Artenschutzprogramm Wildbienen Baden-Württemberg (= ASP) (WESTRICH et al. 1994) hat hierbei Vorbildcharakter. Nach dem derzeitigen Bearbeitungs- stand (November 2014, ARGE-ASP 2014) wurden 842 Populationen von 150 hochgradig gefährdeten Bienenarten in Baden-Württemberg erfasst, ihre Habitate mit Flächenshapes abgegrenzt, Populationsgröße, Nahrungs- und Nistrequisiten ermittelt sowie geeignete Vorschläge für Maßnahmen zum Erhalt bzw. zur Förderung dieser Populationen in soge- nannten Erhebungsbögen dokumentiert. Die in den Erhebungsbögen vorgeschlagenen Maßnahmen werden von den vier zuständigen Regierungspräsidien umgesetzt, wobei erfahrende Bienenkundler beauftragt werden, die Maßnahmen im Detail festzulegen und zu betreuen. Dieses baden-württembergische Artenschutzprogramm ist bisher einzigartig und sollte auch auf andere Bundesländer ausgedehnt und künftig nachhaltig gefördert werden. Um einen Überblick über Zustand und Entwicklung des Bestäuberpotenzials in Deutsch- land zu erhalten, sollte ein „Baseline-Monitoring“ von Wildbienenarten durchgeführt wer-

Mitt. Ent. Ver. Stuttgart, Jg. 50, Heft 1, 2015 © Entomologischer Verein Stuttgart e.V.;download www.zobodat.at 204 den. Hierbei werden in einem deutschlandweiten Netzwerk aus Wildbienen-Unter- suchungsflächen, in welchen zertifizierte Bienenfachleute standardisierte bestandsscho- nende Erhebungen vornehmen, Basisdaten ermittelt, die als Referenzen für Evaluierung von Agrarumweltmaßnahmen, Maßnahmen des Vertragsnaturschutzes oder Ausgleichs- maßnahmen herangezogen werden können.

Wildbienen-Datenbanken Die elektronische Archivierung und Verwaltung der Informationen über Verbreitung und Bestandssituation der einheimischen Wildbienenarten ist hilfreich, um beispielsweise Rote Listen oder Gefährdungsanalysen zu erstellen. Den Bestrebungen der Naturschutzverwal- tungen zum Aufbau von Umwelt-Datenbanken sind allerdings hinsichtlich der Datenquali- tät deutliche Grenzen gesetzt. Wenn etwa in einer Datenbank der Nachweis der südafri- kanischen Pelzbiene Anthophora diversipes FRIESE, 1922 in Rheinland-Pfalz erscheint (http://www.discoverlife.org/mp/20l?id=GBIF345731629, Abfrage vom 01.12.15), so lässt dies automatisch Zweifel an der Qualität der übrigen Daten aufkommen. Ebenso kann eine unkritische Übernahme von Daten aus Wildbienenerhebungen, welche z. B. im Rah- men der Nebenbestimmungen von Ausnahmegenehmigungen den Behörden übermittelt werden, zu Fehlmeldungen führen. Um eine entsprechende Qualitätssicherung der Daten zu gewährleisten, sind taxonomische sowie faunistische Kenntnisse erforderlich. Bislang ist keine Behörde bekannt, die hierzu entsprechendes Fachpersonal eingestellt hat. Bei Datenbanken in öffentlicher Hand ist es allen Bürgern möglich, aufgrund des Umweltin- formationsgesetzes (UIG 2014), die dort vorhandenen Daten, beispielsweise zum genauen Fundort von Wildbienen, zu bekommen. Dies kann dazu führen, dass die genaue Kennt- nis des Vorkommens hochgradig gefährdeter Bienenarten dazu missbraucht wird, um die betreffenden Habitate im Vorhinein zu manipulieren, so dass Bauvorhaben o. ä. unbe- denklich umgesetzt werden können, ohne dass Umweltauflagen dies verhindern oder aber teure Ausgleichsmaßnahmen erforderlich sind. Erfahrungen des Zweitautors im Rahmen seiner langjährigen gutachterlichen Tätigkeit lassen den begründeten Verdacht zu, dass die genaue Kenntnis der Fundpunkte der Population einer hochgradig gefährdeten Art inklusive ihrer spezifischen Kuckucksbiene dazu genutzt wurde, um diese auszurotten. So sind die beiden ehemals individuenreichen Populationen, trotz intensiver Nachsuche, an dem manipulierten Standort seit 6 Jahren nicht mehr nachzuweisen. Im Gegensatz zu öffentlichen Datenbanken kann ein Schutz von Wildbienendaten gewährleistet werden, wenn die Datenbank – und damit auch das Copyright der Daten – im Besitz einer Exper- tengruppe sind. Ein Beispiel hierfür ist die Datenbank des Arbeitskreises Wildbienen- Kataster, einer Sektion des Entomologischen Vereins Stuttgart 1869 e. V. (http://www. wildbienen-kataster.de). Wünschenswert wäre der Aufbau einer bundesweiten wissen- schaftlichen Datenbank nach diesem Vorbild.

Danksagung Für die Ausleihe von Sammlungsmaterial sowie die Überprüfung von Belegtieren möchten wir uns bei Pater Andreas W. EBMER (A-Puchenau), Mag. Fritz GUSENLEITNER (A-Linz), Andreas MÜLLER (CH-Zürich) sowie Maximilian SCHWARZ (A-Ansfelden) bedanken. Für die Anregungen zur deutschen Namensgebung danken wir Heiko BELLMANN (†), Mike HERRMANN (D-Konstanz), Martin KLATT (A-Bühl), Lars KROGMANN (D-Stuttgart), Rainer NEUMEYER (CH-Zürich), Stephan RISCH (D-Leverkusen) und Arno SCHANOWSKI (D- Sasbach). Ebenso bedanken wir uns bei Ronald BURGER (D-Haßloch) und Gerd REDER (D-Flörsheim-Dalsheim) für die Überlassung ihrer noch unpublizierten Fundmeldungen sowie Rainer PROSI (D-Crailsheim) für die Unterstützung bei der Datenrecherche. Schließ- lich bedanken wir uns bei Karin WOLF-SCHWENNINGER für die kritische Durchsicht des Manuskripts.

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