Gemeinsam Wachsen
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AZ 3930 Visp | Freitag, 14. September 2018 Nr. 212 | 178. Jahrgang | Fr. 3.00 Der «Walliser Bote» berichtet täglich über ab 09.00 Uhr Beginn Festbetrieb und Markt das lokale und weltweite mit Alp-Käse und vielen anderen Sportgeschehen. Marktständen beim Festplatz in Blatten Talstation mit Hüpfburg, Kinderschminken Wenn Sie informiert sein wollen! und diversen Spielen für Kinder www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Aufl a ge 20 001 Expl. Wallis Wallis Sport INHALT Wallis 2 – 16 Zufrieden Neue Saison Wer kann was? Traueranzeigen 14 Sport 17 – 23 Geschäftsjahr 2017/2018: Präsident Hermann EHC-Visp-Trainer Matti Ausland 24/25 Klaus Zurschmitten, VR- Anthamatten sieht sich mit Alatalo beurteilt vor dem Wirtschaft/Börse 26 Schweiz 27/29 Präsident der Belalp Bah- Zeughaus Kultur auf dem Saisonstart die Qualitäten TV-Programme 30 nen, zieht Bilanz. | Seite 5 richtigen Weg. | Seite 7 seiner Spieler. | Seite 17 Wohin man geht 31 Wetter 32 Naters / Zürich | Lauber IWISA AG und Poenina spannen zusammen KOMMENTAR Eine Chance Noch bis Ende letzter Woche bau- Gemeinsam wachsen ten 23 Trail-Bauer auf Hochtou- ren an der Mountainbike-Talab- In der Schweizer Haus- fahrt, die einmal vom Riffelberg technikbranche entsteht herunterführen soll. Seit dieser ein neuer Grossanbieter: Woche stehen die Arbeiten still. Poenina und Inretis fu- Schuld ist ein Interessenkonfl ikt sionieren. Und mitten- mit der Alpgenossenschaft. Die drin ist die Lauber IWISA involvierten Parteien suchen nun AG in Naters. nach einem Kompromiss. Bereits die derzeitige Linienführung ist Im Jahr 2010 gründete der Bri- ein solcher – unter anderem zu- ger Unternehmer Jean Claude stande gekommen in Verhand- Bregy die Poenina-Gruppe. Mit lungen mit der Dienststelle für ihren neun Tochtergesellschaf- Wald und Landschaft, der Wild- ten ist das Unternehmen einer hut sowie Pro Natura. Sie ver- der grössten Anbieter im Be- läuft über weite Abschnitte die reich der Schweizer Haustech- Skipiste hinab. Hauptsache, aus nikbranche. Nun bezahlt Poe- nina 70 Millionen Franken, um dem Wald heraus, so die Devise gemeinsam mit den fünf Mit- eines Teils der am Tisch sitzenden gliedern der Inretis-Gruppe den Personen. An Kompromissen ist Markt weiter aufzumischen. nichts auszusetzen. Doch es gibt Dazu zählt auch die Lauber gute und schlechte. Der Pisten- IWISA AG in Naters. VR-Präsi- korridor mag zwar für Skifahrer dent Matthias Sulzer nimmt angenehm breit sein, für Biker Stellung zum Deal. | Seite 3 Fusion Poenina und Lauber IWISA stellen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. FOTO WB/ANDREA SOLTERMANN hat die Begrenzung durch den Waldrand jedoch einen Zickzack- kurs zur Folge, damit im steilen Gelände überhaupt eine Bike- Zermatt | Interessenkonflikt am Riffelberg Eyholz | Eichhörnchen-Babys in Gefahr Strecke entstehen kann, die von der breiten Masse befahrbar ist. Das Hetzen von einer engen Kur- Tierische Mission ve zur nächsten ist jedoch kaum Kühe oder Biker? das, was Mountainbiker im Wal- lis suchen. Den Wanderern gleich Seit dem 23. Juli wurde dürstet es sie nach Naturerlebnis- auf Hochtouren an der sen. Genauso wie die meisten Mountainbike-Talabfahrt Wanderwege sollten dementspre- am Riffelberg gearbeitet. chend auch Bike-Trails zumindest Seit dieser Woche stehen streckenweise durch Waldstücke die Arbeiten still. Die Si- führen. Der von der Gemeinde tuation soll neu beurteilt angeordnete Baustopp bietet die werden. einmalige Chance, die aktuelle Linienführung nochmals zu über- Der Gemeinderat von Zermatt denken – falls die Involvierten die lässt überprüfen, ob die ak- dafür notwendige Geduld auf- tuelle Linienführung nach Übungsplatz In einer Voliere werden die Wildtiere bringen. Alles andere wäre ein wie vor ideal ist. Auslöser der auf ihre Auswilderung vorbereitet. FOTO WB fauler Kompromiss. Zumindest neuen Diskussionen ist eine Anfrage vonseiten der Alp- für die Alpgenossenschaft und genossenschaft. Wird der Tierpfl egerin Birgit Fur- der Wildnis ohne fremde Hilfe die Biker. Martin Schmidt Bike-Trail wie geplant reali- rer zieht zurzeit im Tier- nicht überleben. Liebevoll siert, wird eine Alpsömme- hotel Eyholz vier hilfl ose kümmert sich Furrer um die rung der Kühe dort quasi ver- Eichhörnchen-Babys auf. Aufzucht der kleinen Nager 50037 unmöglicht. Nun werden und bereitet sie für ihre Aus- unterschiedliche Szenarien Diese sind einer Rodung zum wilderung im kommenden Eingestellt Am Ri elberg wird derzeit nicht mehr gebaut. FOTO ZVG diskutiert. | Seite 2 Opfer gefallen und würden in Frühjahr vor. | Seite 16 9 771660 065005 WELLNESSTAG (50 Min.) • Hot Stone Massage • Tageseintritt mit SPA (Wert CHF 20.–) • Restaurant-Gutschein CHF 145.– (p. P.) THERMALBÄDER VON 30° BIS 42° – SAUNAS – DAMPFBÄDER www.brigerbad.ch MASSAGEN – FITNESS – RESTAURANT Walliser Bote 2 Freitag, 14. September 2018 WALLIS KURZ UND KOMPAKT Tourismus | Situation soll mit den verschiedenen Interessengruppen neu beurteilt werden Wingsuit-Flieger verunglückt VAL DE BAGNES | Im Unterwallis ist ein Gemeinderat stoppt Wingsuit-Flieger ums Leben gekommen. Er ist am Mittwoch von einem Wanderer bei Bonatchiesse tot aufgefunden wor- den. Wie die Walliser Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt, ist der Verun- Bikeprojekt in Zermatt glückte am Mittwochnachmittag ober- halb der Ortschaft Bonatchiesse ent- deckt worden. Ein Mann, welcher auf einer Höhe von 2100 m ü. M. unterwegs war, fand den Toten in einem Bachbett. Der Extremsportler war allein unterwegs und sprang wahrscheinlich vom Gipfel des «Pleureur» (3704 m ü. M.). Die formelle Identifikation des Opfers ist noch im Gange. Um die Unfallursache zu klären, wurde eine Untersuchung eingeleitet. wb Verbier mit dem FC Liverpool VERBIER | Zwischen der Destination Ver- bier und dem englischen Fussballklub FC Liverpool besteht seit gestern eine Part- nerschaft. Zwar wird die Marke Verbier nicht die Trikots der Kicker zieren – da- für aber kann der Walliser Tourismusort dank einem privilegierten Zugang zur Vereinsdatenbank mit den Dutzenden Millionen Liverpool-Fans «interagieren», berichten Unterwalliser Medien. Auch sollen ehemalige Spieler des Klubs die Pisten Verbiers erkunden. Über den fi- nanziellen Aspekt der Vereinbarung wurde nichts bekannt gegeben. wb Weniger Camions am Simplon Baustopp. Die Bauarbeiten für den Riffelberg-Trail haben am 23. Juli begonnen. Derzeit stehen sie still. FOTO ZVG SIMPLONPASS | Im ersten Semester 2018 ging die Zahl der alpenquerenden Fahr- ten schwerer Güterfahrzeuge am Simp- ZERMATT | Noch bis vor einer präsident Andreas Biner dazu. «In- setzt, das Projekt Riffelberg-Trail chen verloren und damit auch lon um fast acht Prozent zurück. Im Ver- Woche liefen die Bauarbei- zwischen sind wir aber zur Kennt- wird komplett fallen gelassen oder Artenvielfalt. Freiwilligen Bewirt- gleich zum ersten Semester 2017 sank ten an der Mountainbike- nis gelangt, dass man die gesamte es kommt zu einem Kompromiss, schaftern sollten deshalb keine die Anzahl Lastwagen von 45 000 auf Talabfahrt vom Riffelberg Strecke einzäunen müsste.» Aber bei dem grössere Streckenabschnit- Steine in den Weg gelegt werden», 42 000. Das erste Halbjahr 2018 war herunter auf Hochtouren. auch dann könnte man nicht si- te in den Wald verlegt werden. Die führt sie aus. Der Wald hingegen aber im alpenquerenden Strassengüter- Auf Entscheid des Gemein- cherstellen, dass keine Kühe über Aussagen der involvierten Parteien nimmt im Kanton auch wegen der verkehr durch Beeinträchtigungen ge- derats steht die Baustelle den Zaun hinweg auf den Bike-Trail deuten wenig auf eine Radikallö- Vergandung zu. Dazu würden sich prägt. Witterungsbedingte Störungen nun still. Grund des Bau- geraten. Zudem ginge beim Aus- sung hin: «Eine Entweder-oder-Lö- die Bike-Trails im Wald auch bes- betrafen insbesondere den Simplon, der stopps: Würde man die zäunen des Zickzackkurses derart sung ist für uns kein Thema. Wir ser ins Landschaftsbild integrie- allein im Januar während addiert 20 Ta- Strecke wie geplant fertig- viel Boden verloren, dass eine Be- wollen eine Sowohl-als-auch-Lö- ren und falls sie einmal nicht gen gesperrt war. Dadurch ging im ers- stellen, wäre an eine Alp- wirtschaftung nicht mehr möglich sung. Ich bin grundsätzlich der mehr genutzt werden, sei davon ten Quartal der Verkehr um 16 Prozent bewirtschaftung nicht wäre, hält Biner fest. Meinung, dass es möglich ist, die in ein paar Jahren kaum mehr et- zurück. 17 000 Lastwagen querten von mehr zu denken. Riffelalp landwirtschaftlich zu nut- was zu sehen. «Deshalb finde ich Januar bis März den Simplonpass. Im zen und für Biker attraktiv zu ge- es richtig, dass man diese Überle- zweiten Quartal sanken die Fahrten noch MARTIN SCHMIDT stalten», betont Biner. Der Burger- gungen anstellt», so Schmid. Sie um 1,5 Prozent auf 25 000 Lastwagen. Die Geschichte bringt reichlich «Eine Entweder- präsident hofft deshalb auf eine relativiert aber auch: «Freie Flä- Am Grossen St. Bernhard ging die An- Zündstoff mit sich: Auf der einen neue Linienführung. chen auf Skipisten sind vielleicht zahl Lastwagen in den ersten sechs Mo- Seite steht die Alpgenossenschaft oder-Lösung ist ökologisch nicht die allerwertvoll- naten von 18 000 auf 17 000 zurück. wb Riffelalp, die auf Initiative der für uns kein Schwieriges Unterfangen sten. Es ist aber sinnvoll diese Fra- Burgergemeinde und der ortsan- Eine neue Streckenführung dürfte gen im konkreten Fall zu prüfen.» sässigen Landwirte vor zwei Jah- Thema. Wir wol- jedoch alles andere als ein leichtes Referendum gegen ren gegründet wurde