Germanistische Chronik

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Germanistische Chronik Germanistische Chronik. Am 24. August 1892 starb in München der Begründer des „Histo- risch-geographischen Handatlas", General der Infanterie z. D. Dr. Karl Spruner von Merz, ordentliches Mitglied der Königl. bayer. Akademie der Wissenschaften, im 89. Lebensjahre. — Am C. November 1892 starb der ordentliche Professor der Geschichte Dr. Wilhelm Maurenbrecher in Leipzig. — Am 27. December 1892 starb in Kassel der Reichsgerichts- rath a. D. Dr. Victor von Meibom (geb. 1821), früher Professor des deutschen Rechts in Marburg, Rostock, Tübingen und Bonn, ein her- vorragender Forscher auf dem Gebiete des deutschen Pfandrechts. — Am 1. Mai 1893 starb zu Wertheim der fürstlich Lövvensteinische Archiv- rath Dr. Alexander Kaufmann.— Am 19. Mai 1893 starb zu München der ordentliche Professor der Geschichte an der Universität Göttingen, Dr. August von Kluckhohn. — Am 19. Juni 1893 starb zu Strass- burg i. E. der ordentliche Professor emer. der Geschichte Dr. H. Baum- garten. — Am 27. Juni 1893 starb zu Glessen der ordentliche Professor emer. des deutschen und Kirchenrechts Dr. Hermann Wasserschieben, 81 Jahre alt. Der ordentliche Professor der Geschichte Dr. Theodor von Sickel in Wien hat seine Professur niedergelegt. Der Privatdocent Dr. Ludwig Hu berti ist aus dem Verbände der Universität Leipzig ausgeschieden. Der ausserordentliche Professor der deutschen Philologie Dr. K. Burdach in Halle wurde zum ordentlichen Professor befördert. Berufen wurden : der ordentliche Professor des deutschen Rechts Dr. Konrad Cosack in Glessen nach Freiburg i. Br., der ordentliche Professor des deutschen und öffentlichen Rechts Dr. H. Re h m in Glessen nach Erlangen, der Docent des öffentlichen Rechts Dr. Karl Β er g bo h m in Dorpat als ausserordentlicher Professor nach Marburg; der ordentliche Professor der Geschichte Dr. Max Lehmann in Mar- burg nach Leipzig, der Archivrath Dr. Aloys Schulte in Karlsruhe und der Privatdocent Dr. E. Mareks in Berlin als ordentliche Professoren der Geschichte nach Freiburg i. Br., der ausserordentliche Professor der Geschichte Dr. W. Busch in Leipzig als ordentlicher Professor nach Dresden, der ausserordentliche Professor der Geschichte Dr. A. Naud é Brought to you by | University of Glasgow Library Authenticated Download Date | 6/26/15 6:28 PM Germanistische Chronik. 163 in Berlin als ordentlicher Professor nach Marburg, der ausserordentliche Professor der Geschichte in Freiburg i. Br. Dr. Eduard Heyck in gleicher Eigenschaft nach Heidelberg, der Privatdocent der Geschichte Dr. Ο. Κ ed lieh in Innsbruck als ausserordentlicher Professor nach Wien; der ordentliche Professor der deutschen Philologie Dr. Hermann Paul in Freiburg i. Br. nach München, der ordentliche Professor der deutschen Philologie Dr. Friedrich Kluge in Jena nach Freiburg i. Br., der ausserordentliche Professor der deutschen Philologie Dr. F. Kauff- rnaini als ordentlicher Professor nach Jena. Habilitirt haben sich Dr. Hudolf Hühner in Berlin (Ostern 1892), Dr. Kurt Burchard und Dr. Heinrich Triepel in Leipzig, Dr. Joseph Heimberg er in Würzburg. Im November 1892 fand die 11. Plenarversatnmlung der badi- schen historischen Commission statt. Von rechtsgeschichtlich bedeutsamen Arbeiten lagen vollendet vor: Go t hei η, Wirthschafts- geschichte des Schwarzvvaldes und der angrenzenden Landschaften, Band I; Thorbecke, Die Statuten und Reformationen der Universität Heidelberg vorn 16. bis 18. Jahrhundert; Fester, Regesten der Mark- grafen von Baden und Hachberg, 1. Lieferung; Schulte, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden und der Reichskrieg gegen Frankreich 1693—97 (enthält einen wichtigen Abschnitt über die Reichskriegs- verfassung); Zeitschrift f. d. Geschichte des Oberrheins, Neue Folge, Bd. VII. Die 34. Plenarversammlung der Münchener historischen Commission fand im Juni 1893 statt. Von der allgemeinen deutschen Bio- graphie sind der 34. und 35. Band vollendet, von der Geschichte der Wissenschaften in Deutschland der 22. Band (Hirsch, Ge- schichte der medicinischen Wissenschaften in Deutschland). Das Er- scheinen des 7. Bandes der Hanserecesse (1419—1425) steht unmittel- bar bevor. Der 1. Band der jüngeren Serie der Reichstagsacten war bis auf Titel, Vorrede und Register im Druck vollendet; der durch den plötzlichen Tod des Herausgebers, Professor von Kluckhohn, verzögerte Abschluss des Bandes, sowie die Fortsetzung des Werkes wurde in die Hände des seitherigen Hilfsarbeiters Dr. Wrede gelegt. S. Monumenta Germaniae histórica. Die Centraldirection tagte vom 6. bis 8. April d. J. in Berlin, um ihre 19. Plenarversammlung ab- zuhalten. Aus der Abtheilung Leges ist zunächst hervorzuheben, dass die von Herrn Professor L. R. von Salis in Basel bearbeiteten bur- gundischen Leges, nämlich die Lex Burgundionum und die Lex Romana Burgundionum noch im Jahre 1892 ausgegeben worden sind. Von Herrn Professor Ζ eu m er s Handausgabe der Leges Visigoth, ant. ist der Text der Fragmenta Euriciana, der Lex Visigothorum Reccessvindiana Brought to you by | University of Glasgow Library Authenticated Download Date | 6/26/15 6:28 PM.
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