Die Generalsdenkmäler Von Christian Daniel Rauch Gerhard Johann

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Die Generalsdenkmäler Von Christian Daniel Rauch Gerhard Johann Universität des Saarlandes Fachrichtung 7.7 Kunstgeschichte Hauptseminar: Berliner Skulptur von Schadow bis zur Gegenwart Dozentin: Prof. Dr. Christa Lichtenstern Die Generalsdenkmäler von Christian Daniel Rauch Gerhard Johann David von Scharnhorst und Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz Sibille-Isabell Tillschneider Studienziel: Magistra artium XXX 5. Fachsemester XXX Sommersemester 1999 2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2 2. Die Zeit der Befreiungskriege (1813-1815) 4 3. Die Neue Wache von Karl Friedrich Schinkel 6 3.1. Entstehungsgeschichte 6 3.2.1. Äußere Gestaltung der Neuen Wache 7 3.2.2. Beschreibung des Giebels 8 4. Die Generalsdenkmäler von Christian Daniel Rauch 9 4.1. Gerhard Johann David von Scharnhorst 10 4.1.1. Die Statue 12 4.1.2. Die Sockelreliefs 14 4.2. Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz 16 4.2.1. Die Statue 17 4.2.2. Die Sockelreliefs 18 5. Zusammenwirken der Generalsdenkmäler und der Neuen Wache 21 6. Schlußbetrachtung 23 3 1. Einleitung Christian Daniel Rauch wird in der Kunstgeschichte als „der bedeutendste Bildhauer des deutschen Klassizismus nach Schadow“1 gefeiert, ein Künstler also von außergewöhnlichem Rang. Seine Schaffensperiode lag in einer Zeit, die geprägt war von dem Prinzip der offiziellen Kunst: der Monarch selbst war sein Auftraggeber, und Rauchs Aufgabe bestand darin, Kunstwerke für den öffentlichen Raum zu schaffen. Denkmäler eigneten sich vorzüglich, um diesem Wunsch gerecht zu werden. Zwei Denkmäler aus dem Ouevre von Christian Daniel Rauch sollen nun in der vorliegenden Arbeit genauer untersucht werden: Es handelt sich um die Denkmäler der Generäle Gerhard Johann David von Scharnhorst und Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz. Sie sind für den Kunsthistoriker aus mehreren Gründen interessant: Zum einen definieren sie als Generalsdenkmäler einen Typus, der oft vernachlässigt oder falsch bewertet wird. Stellen sie für manchen Betrachter lediglich eine bloße Verherrlichung des Militarismus dar, so darf man doch nicht der Versuchung der Verallgemeinerung verfallen, die sich einem aufdrängen mag. Jedes Kunstwerk, und erst recht ein Feldherrendenkmal, muß für sich erschlossen werden, um die ihm zugrunde liegenden Bedeutungsebenen zu verstehen. Man hat im Laufe der Geschichte – noch bis in die Gegenwart hinein – gerade die Generalsdenkmäler Christian Daniel Rauchs mißverstanden. Sie waren ursprünglich Teil einer Konzeption, die von König Friedrich III ausging: nach dem Sieg Preußens über Napoleon in den Befreiungskriegen war geplant, die Straße „Unter den Linden“ in Berlin als Siegesstraße zu gestalten2. Die Generalsdenkmäler von Rauch, von denen mehr als die zuvor erwähnten geschaffen wurden, nahmen eine zentrale Rolle in dieser Planung ein. Das Besondere ist jedoch, daß die beiden von Scharnhorst und Bülow nicht alleine im Raum wirken sollten, sondern zu den Seiten der Neuen Wache von Karl Friedrich Schinkel aufgestellt wurden. 1 Künstler und Kunstfreund im Gespräch. Ernst Rietschel und Carl Schiller. Briefwechsel 1847-1859/ hrsg. von Monika Arndt. Berlin 1991, S. 5 2 vgl. Winters, Peter Jochen: General Scharnhorst wechselt die Seite, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (27.09.89) 4 Ein Kunsthistoriker, der die Generalsdenkmäler von Christian Daniel Rauch analysieren will, findet sich also zunächst einmal in der Ausgangsposition wieder, ein komplexes Themenfeld erschließen zu müssen: Mehrere Faktoren treten in Wechselwirkung zueinander und erzeugen so vielschichtige thematische Zusammenhänge. Der Aufbau dieser Untersuchung ist deshalb so gegliedert, daß er sich systematisch verschiedenen Fragestellungen widmet, die in diesem Zusammenhang wichtig erscheinen. Zunächst einmal muß der historische Kontext erschlossen werden. Besonders die Frage, welche Bedeutung die Befreiungskriege für die Bevölkerung Preußens hatten, gibt Aufschluß über die Motivation zum Auftrag Friedrich III. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen als wichtige Hintergrundinformationen, will man den Zeitgeist dieser Epoche ergründen. Der historische Hintergrund ist ferner unerläßlich als Basis für die Erschließung der Persönlichkeiten der Dargestellten Scharnhorst und Bülow. Beide waren als Generäle in den Befreiungskriegen tätig und haben sich dort Ruhm und Ehre erworben. Welche Eigenschaften und Taten waren es nun, die sie besonders auszeichneten und die sie würdig machten, in einem Denkmal verewigt zu werden? Zuvor soll jedoch auf die Neue Wache eingegangen werden, ein Kunstwerk Karl Friedrich Schinkels. Es war zwischen den Generalsdenkmälern angesiedelt und nahm somit eine zentrale Stellung ein: die beiden Denkmäler flankierten den Bau, alle Elemente nahmen Bezug zueinander. In diesem Zusammenhang sind die künstlerischen Mittel aufschlußreich, die eingesetzt wurden, um der Zusammengehörigkeit der Neuen Wache und der Generalsdenkmäler Ausdruck zu verleihen. Des weiteren soll analysiert werden, wie sich das Zusammenspiel der drei Kunstwerke im Laufe der Geschichte entwickelt hat und welche Veränderungen sich ergaben. Gerade die Standortfrage der Generalsdenkmäler spiegelt eine aktuelle und kontroverse Diskussion wieder, die seit geraumer Zeit im Gange ist.3 Eine abschließende Betrachtung soll neben einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse vor allem einen Beitrag zu dieser laufenden Diskussion einbringen, der sich aus der vorhergehenden Untersuchung ableitet und rechtfertigt. 5 2. Die Zeit der Befreiungskriege (1813-1815) Untersucht man die Generalsdenkmäler von Christian Daniel Rauch, so ist es von essentieller Bedeutung, zunächst einen Einblick in das historische Geschehen dieser Zeit zu nehmen. Im Folgenden soll deshalb versucht werden, einen Aufriß von den politischen Auseinandersetzungen und Konflikten der Epoche zu geben. Die zu betrachtenden Generäle Gerhard Johann David von Scharnhorst und Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz haben sich in dieser Zeit ruhmreich hervorgetan. Ohne die Feldherren in den historischen Kontext zu setzen wäre eine Interpretation der Denkmäler zweifelsohne unvollständig. Die Vorgeschichte zu den Befreiungskriegen ist mit dem Beginn der Französischen Revolution im Jahre 1789 anzusiedeln4. Kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Preußen fanden während des 1. Koalitionskrieges (1792- 1797) statt und in den Jahren 1806 bis 1807. Beide Male ging Frankreich als Sieger hervor und besetzte Teile Preußens. Signalwirkung für andere Länder hatte der spanische Unabhängigkeitskrieg, der schließlich 1808 ausbrach. Spanien leistete nun offen Widerstand gegen die napoleonische Herrschaft. Die deutschen Befreiungskriege wurden jedoch erst nach der Niederlage Napoleons im Rußlandfeldzug von 1812 eingeleitet, denn die militärische Macht des Kaisers der Franzosen schien zu diesem Zeitpunkt zu schwinden. Der Verlauf der Befreiungskriege läßt sich in fünf Phasen einteilen5: 1. Die Vorbereitungsphase: Der preußische General Yorck von Wartenburg schloß am 30. Dezember bei Tauroggen einen Neutralitätsvertrag mit Rußland und sicherte Preußen somit diplomatisch ab. 2. Der Frühjahrsfeldzug von 1813: Am 17. März erfolgte die Kriegserklärung Preußens an Frankreich, am 4. Juni wurde ein Waffenstillstand zwischen den Kriegsparteien ausgehandelt. Vermittlungen blieben jedoch erfolglos, und so 3 vgl. Buddensieg, Tilmann: Trauerspiel am Trauermal, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung (27.11.93) 4 vgl. Der farbige Ploetz. Illustrierte Weltgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. 11., aktualisierte Auflage. Freiburg und Würzburg 1991, S. 322 ff 5 vgl. Akaltin, Ferdi: Die Befreiungskriege im Geschichtsbild der Deutschen im 19. Jahrhundert. Frankfurt am Main 1997, S. 19 ff 6 traten Österreich, England und Schweden aufgrund eines Geheimabkommens am 14. Juni auf die Seite der Verbündeten. 3. Der Herbstfeldzug von 1813: Ausschlaggebend wurde die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16.-19. Oktober, in der die Alliierten Frankreich vernichtend besiegten. Napoleon gelang es zu entkommen. 4. Der Feldzug in Frankreich 1814: Der Einzug in Paris am 31. März, die Abdankung Napoleons am 6. April und seine Verbannung nach Elba markierten das vorläufige Ende der Befreiungskriege. Ludwig XVIII. wurde als König eingesetzt. Am 30. Mai wurde der 1. Friede von Paris unterzeichnet, Frankreich erhielt die Grenzen von 1792 zurück. 5. Die Herrschaft der Hundert Tage: Während auf dem Wiener Kongreß (1814- 1815) über die Neuordnung Europas verhandelt wurde, landete Napoleon am 1. März 1815 bei Cannes und scharte ein Heer um sich zusammen. Am 18. Juni wurde er dann bei Belle-Alliance endgültig von den Alliierten geschlagen und nach St. Helena verbannt. Mit dem 2. Pariser Frieden vom 20. November fanden die Befreiungskriege ihr Ende. Diese simplifizierte Zusammenfassung des Kriegsgeschehens vermittelt einen kurzen Eindruck über die Wirren der Jahre 1813 bis 1815. Welche Bedeutung die Befreiungskriege vor allem für Preußen hatten, läßt sich anhand des am 17. März in Breslau erlassenen Aufrufs von Friedrich Wilhelm III. erkennen. An mein Volk: So wenig für Mein treues Volk als für Deutsche bedarf es einer Rechenschaft über die Ursachen des Krieges, welcher jetzt beginnt. (...) Wir erlagen der Übermacht Frankreichs. Der Frieden, der die Hälfte Meiner Untertanen Mir entriß, gab uns seine Segnungen nicht; denn er schlug uns tiefere Wunden als selbst der Krieg. (...) Brandenburger, Preußen, Schlesier, Litauer! Ihr wißt, was Ihr seit fast sieben Jahren erduldet habt, Ihr wißt, was Euer trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden Kampf nicht ehrenvoll enden. (...) Aber welche Opfer auch von einzelnen gefordert
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