MENDELSSOHN BARTHOLDY

Lieder

für hohe und mittlere Stimme und Klavier for high and medium voice and piano

Herausgegeben von / Edited by Eugene Asti

Urtext

Bärenreiter Kassel · Basel · London · New York · Praha BA 9085 © 2008 Bärenreiter-Verlag Karl Vötterle GmbH & Co. KG, Kassel Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved / Printed in Germany Übersetzungen der Liedtexte / Translation of song texts © 2008 by Richard Stokes, Visiting Professor of Lieder at the Royal Academy of Music Vervollständigungen zu / Completions to „Von allen deinen zarten Gaben“, Wiegenlied, Der Bettler © Waldemar Weinheimer Vervielfältigungen jeglicher Art sind gesetzlich verboten. Any unauthorized reproduction is prohibited by law. ISMN 979-0-006-53607-8 PREFATORY NOTE

For all those who love Lieder this publication is of the highest importance – a treasure trove in fact. Since the end of the nineteenth century we have been aware of Schubert’s youthful achievements in the field of song, but Mendelssohn’s have remained obscure and hidden away in libraries. This also applies to many songs written well after his youth and throughout his career. Now at last we have the chance to assess not only this composer’s almost unbelievable skill as a composer of songs from an early age onward, but also the range of literary influences available to him and the breadth of culture in the Mendelssohn household in the Berlin of the s. Who would have thought, for example, that Mendelssohn had set two of Ellen’s songs from Scott’s The Lady of the Lake years before Schubert did so – and beautifully too! Eugene Asti’s edition provides completions of song fragments that would otherwise not be performa- ble, and helpful transpositions of songs that were written in inaccessible keys for higher voices. In collaboration with distinguished literary scholars Asti has also identified the poets of a num- ber of previously unidentified song texts, and he provides further verses for the performance of works that would otherwise have been impractically short in performance. This collection of unknown songs will strengthen the composer’s reputation and give the song recitalist a great deal more scope when planning to include a Mendelssohn group for recitals. These days there are few publications of nineteenth century music that might be termed indispensable.

Graham Johnson, August

GELEITWORT

Diese Ausgabe ist für alle Liedliebhaber von größter Bedeutung – ein wahrer Schatz. Seit Ende des . Jahrhunderts weiß man von Schuberts frühen Erfolgen im Bereich des Liedes, Mendels- sohns jedoch blieben unbeachtet und in Bibliotheken verborgen. Dies gilt auch für viele Lieder, die nach seiner Jugendzeit und während seiner gesamten Kariere entstanden. Nun ist es end- lich möglich, sowohl die schier unglaublichen Fähigkeiten Mendelssohns als Liedkomponist in jungen Jahren und später zu beurteilen, als auch die Spanne der ihm zugänglichen literarischen Einflüsse und die kulturelle Breite im Hause Mendelssohn im Berlin der er Jahre. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass Mendelssohn noch vor Schubert zwei von Ellens Gesängen aus Scotts The Lady of the Lake vertont hat – und zudem sehr schön! In seiner Edition legt Eugene Asti Vervollständigungen zu Liedfragmenten vor, die ohne dies nicht aufführbar wären, sowie nützliche Transponierungen von Liedern, die in für hohe Stimmen unerreichbaren Tonarten komponiert wurden. In Zusammenarbeit mit angesehenen Literaturwissenschaftlern konnte Asti zudem die Dichter einiger bislang unbekannter Liedtexte ausfindig machen und bietet zusätzliche Strophen zu Werken an, die andernfalls zu kurz für eine Aufführung wären. Diese Sammlung unbekannter Lieder wird das Ansehen des Komponisten stärken und Liedsängern eine breitere Auswahl an Mendelssohn-Werken für ihre Konzertprogramme bieten. Heutzutage gibt es auf dem Markt nur wenige Veröffentlichungen im Bereich der Musik des . Jahrhun- derts, die als unverzichtbar bezeichnet werden könnten.

Graham Johnson, August CONTENTS / INHALT

Prefatory Note / Geleitwort ...... III Introduction ...... VI Einleitung...... XXXIII Bibliography...... LXII Song Texts / Liedtexte ...... LXIII

Lied zum Geburtstage meines guten Vaters ...... 2 „Ave Maria! Jungfrau mild“  Sir Walter Scott, German version by / Deutsch von D. Adam Storck ...... 4 „Raste, Krieger! Krieg ist aus“  Sir Walter Scott, German version by / Deutsch von D. Adam Storck ...... 6 „Pauvre Jeannette qui chantois si bien“  Jean-Pierre Claris de Florian ...... 8 Die Nachtigall ...... 9 Der Verlassne (First version / Erste Fassung) ...... 12 Der Verlassne (Revised version / Revidierte Fassung) ...... 14 Der Verlassne (”Rauch” manuscript version / Fassung nach dem „Rauch“-Manuskript) ...... 16 „Von allen deinen zarten Gaben“ ...... 18 Wiegenlied ...... 20 „Sanft weh’n im Hauch der Abendluft“  Friedrich von Matthisson ...... 22 Faunenklage  Salomon Geßner ...... 24 „Sicheln schallen, Ähren fallen“  Ludwig Christoph Heinrich Hölty ...... 28 „Tanzt dem schönen Mai entgegen“  Ludwig Christoph Heinrich Hölty ...... 29 „Am Seegestad, in lauen Vollmondsnächten“  Friedrich von Matthisson ...... 31 „Durch Fichten am Hügel“  Friedrich von Matthisson ...... 33 „Ich denke dein, wenn durch den Hain“  Friedrich von Matthisson...... 34 „Rausche leise, grünes Dach“  Albert Graf von Schlippenbach ...... 36 „Seltsam, Mutter, geht es mir“  Johann Ludwig Casper ...... 37 Der Wasserfall  Carl Klingemann ...... 39 Glosse  Friederike Robert ...... 46 „Weinend seh’ ich in die Nacht“ ...... 51 Charlotte to Werther  William Frederick Collard ...... 52 „Weiter, rastlos, atemlos“...... 55 [Vier Lieder (1839)] [1.] Der Tag  Ludwig Ernst Friedrich Robert ...... 58 [2.] Reiterlied ...... 63 [3.] Abschied ...... 67 [4.] Der Bettler ...... 68 Abschied...... 70 Reiselied  Johann Ludwig Uhland...... 71 Weihnachtslied  Christian Fürchtegott Gellert ...... 74 „Warum sind denn die Rosen so blass?“  Heinrich Heine ...... 76 Andres Mailied  from / aus: Des Knaben Wunderhorn (First version / Erste Fassung) ...... 78 Hüt du dich  from / aus: Des Knaben Wunderhorn (Second version of / Zweite Fassung von Andres Mailied) 81 Die Freundin  Marianne von Willemer, from / aus: Johann Wolfgang von Goethe, Poetischer Nachlass (First version, from the Honeymoon Diary / Erste Fassung aus dem Hochzeitstagebuch) ...... 84 Lied der Freundin  Marianne von Willemer (Second version, for Marie Bernus / Zweite Fassung, für Marie Bernus) ...... 85 Mit getrockneten Blumen  Marianne von Willemer (Third version of / Dritte Fassung von Die Freundin) 86 Im Kahn  Heinrich Heine (1837 version / Fassung von 1837) ...... 87 Im Kahn  Heinrich Heine (1841 version / Fassung von 1841)...... 88 Auf dem Wasser  Heinrich Heine (1842 version / Fassung von 1842) ...... 89 Auf dem Wasser  Heinrich Heine (1846 version / Fassung von 1846) ...... 90 „So schlaf in Ruh!“  Hoffmann von Fallersleben ...... 91 „O könnt’ ich zu dir fliegen“  Maximilian von Schenkendorf (First version / Erste Fassung) ...... 93 Gruß  Maximilian von Schenkendorf (Second version / Zweite Fassung)...... 95 Lieben und Schweigen  Konstantin von Tischendorf...... 98 Erinnerung  Heinrich Heine (Second version / Zweite Fassung)...... 100 „Und über dich wohl streut der Wind“ ...... 102 Volkslied  Robert Burns, German version by / Deutsch von Ferdinand Freiligrath (Version from Cécile’s 1845 Christmas Album / Fassung aus Céciles Weihnachtsalbum von 1845) ...... 103 „Es rauscht der Wald, es springt der Quell“  Johann Ludwig Tieck ...... 104 Suleika  Marianne von Willemer ...... 107 Erwartung ...... 110 „Vier trübe Monden sind entflohn“  Ludwig Christoph Heinrich Hölty...... 112

Appendix I / Anhang I „O könnt’ ich zu dir fliegen“  Maximilian von Schenkendorf (Frankfurt version / Frankfurter Fassung) . . 116 „Ch’io t’abbandono in periglio sì grande!”  Pietro Metastasio (Aria from / aus: Achille in Sciro) ...... 118 „In des Mondes feuchte Strahlen“...... 130

Appendix II / Anhang II (Eleven songs in alternative transpositions for high voice / Elf Lieder in alternativen Transponierungen für hohe Stimme) „Sicheln schallen, Ähren fallen“  Ludwig Christoph Heinrich Hölty ...... 131 „Tanzt dem schönen Mai entgegen“  Ludwig Christoph Heinrich Hölty ...... 132 „Am Seegestad, in lauen Vollmondsnächten“  Friedrich von Matthisson ...... 134 „Durch Fichten am Hügel“  Friedrich von Matthisson ...... 136 „Ich denke dein, wenn durch den Hain“  Friedrich von Matthisson...... 137 Glosse  Friederike Robert ...... 139 Reiselied  Johann Ludwig Uhland...... 144 Die Freundin  Marianne von Willemer, from / aus: Johann Wolfgang von Goethe, Poetischer Nachlass (First version, from the Honeymoon Diary / Erste Fassung aus dem Hochzeitstagebuch) ...... 147 „So schlaf in Ruh!“  Hoffmann von Fallersleben ...... 148 Erinnerung  Heinrich Heine (First version / Erste Fassung) ...... 150 Volkslied  Robert Burns, German version by / Deutsch von Ferdinand Freiligrath (Version from Cécile’s 1845 Christmas Album / Fassung aus Céciles Weihnachtsalbum von 1845) ...... 152

Index / Register...... 154 INTRODUCTION

Gathered together here are forty-six previously un- and dramatic works including incidental music and known songs by that for the most operas. As a song composer, his works tend to lie in part have until very recently remained unpublished. the shadow of those by Schubert, Schumann, Brahms Before this, only seventy-nine of his solo songs and and Wolf, but what is frequently misunderstood is that twelve duets existed in performance editions and the Mendelssohn was often aiming for something quite rest had remained in library archives and private hands. different from these acknowledged masters of the Many are settings of important poets such as Heine, Lied. His song aesthetic was strongly influenced by his Hölty, Matthisson, Uhland, Gellert, Hoffmann, Marian- teacher, Carl Friedrich Zelter ( – ), who was a ne von Willemer and Sir Walter Scott, some of which close personal friend of Johann Wolfgang von Goethe are more familiar to us through settings by other com- and a powerful exponent of the Berlin Lieder School. posers. It therefore seems a very fitting time to bring Simplicity of expression and a natural subservience to out a critical edition of this important repertoire with the text were among the most important principles of the resurgence of interest in Mendelssohn’s music and this tradition. Musical individuality for its own sake the th anniversary of his birth in . was discouraged for fear of obscuring or even over- Song writing occupied Mendelssohn throughout his powering the words of the poem. Strophic songs with life, comprising some of his very first compositions as a folk-like simplicity were the norm. This contrasts well as his last work, a setting of Friedrich von Spee’s with the approach of Schubert, Schumann and Wolf Der trübe Winter ist vorbei. Seven collections and a few who were continually trying to break new ground separate songs were published in his lifetime and a in the way they set words to music (the exception number of unpublished songs were assembled into being Brahms whose ideals were, in many ways, post humously published sets (op. , and ), issued more akin to Mendelssohn’s). Although Mendelssohn between and . However, a fair quantity of may have been less interested in moving away from songs remained, although very few found their way a more traditional style, equally, it would also be a into any sort of publication. Mendelssohn’s published mistake to claim that he rigidly adhered to the Berlin Lieder have experienced varying fortunes over the years Lieder aesthetic. since their first appearance. To judge by the number His own ideas about words and music were rather of editions they remained popular throughout the more complicated. With Schubert, Schumann and Wolf, th century, particularly in Germany and England the composers seem to be re-interpreting the poems, (and not least in amateur circles). They then suffered adding new psychological dimensions to the words an eclipse for much of the following century, which and exploring the dramatic potential of both voice might be partially explained by the overall reaction and piano in their Lieder. The audience, therefore, against all things Victorian. Recent decades have seen experiences both the composer’s and the performers’ them return to favour, as Mendelssohn’s genius con- interpretation of the words as opposed to their own. tinues to be more fully recognised and re-evaluated. Mendelssohn felt that music communicated emotion As for the songs presented here, there are various rea- more clearly than words did, and that it should serve sons for their having remained ‘undiscovered’. Some to express the ideas of the text in such a way that listen- were written as occasional pieces or gifts for friends, ers are allowed to interpret the poetry for themselves. and may never have been intended by the composer It is for this reason, perhaps, that Mendelssohn tended for publication; a few belong distinctly in the category to favour strophic and modified strophic forms for of juvenilia; yet others were left incomplete, possibly his songs. Subtle harmonic and musical devices sup- because of Mendelssohn’s ruthlessly self-critical eye port and delineate the poem and obvious word-paint- or because other matters became more pressing. ing is rarely employed. From Mendelssohn’s point of Mendelssohn was a master craftsman and all of his view the poet’s own voice could then be heard more compositions, regardless of how small or intimate, bear directly. the mark of his exceptional skill and ability. He was This is not to say that Mendelssohn was incapable a natural melodist with a true affinity for the singing of creating songs of great dramatic flair or expressive voice, exemplified in his oratorios, motets, part-songs depth. He did occasionally experiment with more ‘il-

VI lustrative’ piano parts and through-composed forms, be a working sketch that was abandoned. A second most notably in Neue Liebe, Gruß, Nachtlied, Jagdlied, appendix contains transpositions of eleven songs in- Hexenlied and Die Liebende schreibt, some of which are cluded in this volume for high voice, as the original among his most popular songs. In fact, many of the keys were more suitable for medium voice. songs presented in this volume are of this more ex- A number of songs have been omitted which, for one perimental type, which may indicate that they were reason or another, have come to have Mendelssohn’s outside Mendelssohn’s preferred style and presented a name associated with them but almost certainly have greater challenge that required further work (another nothing to do with him. They are mostly included in reason why they may have been put aside). a folder of “miscellaneous unidentified music” owned With his finely-tuned sense of proportion and al- by Mendelssohn’s grandson Paul Benecke, and are most classical restraint, Mendelssohn never allows his now at the Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke music to descend into sentimentality: a criticism often Mendelssohn c. . Amongst them are two songs most mistakenly levelled at his work, no doubt perpetuated probably by Julius Rietz: Frühlingslied (“Ja, wär’s nicht by ill-judged performances that either exaggerate or aber Frühlingszeit”) and “Was will die einsame Träne” understate his early Romantic lyricism. The grateful (a genuine Mendelssohn setting of this latter poem melodies, subtle harmonies and clear piano textures is printed here). Others are “Ein Mädchen wohnt”, “Ich make his songs the exquisite jewels they are and we soll bei Tage und bei Nacht”, “Wie die Blumen” and a should not overlook them for the more celebrated of- Canzonetta Veneziana (“Catina belina“) with words in ferings of other composers. Venetian dialect. Another item that has been omitted is “Ich gratuliere zum Neujahr” 1, a twelve bar song frag- ment contained in a letter to Adele Schopenhauer of January . Several songs known to have been THE EDITION composed by Mendelssohn have been lost or are other- The songs in this volume are presented more or less wise unavailable, including: Von schlechtem Lebens- chronologically. The majority are complete, but were wandel (mentioned in a letter to his family written never published during his lifetime. For a significant from Rome on November ) and two Goethe number of the songs Mendelssohn did not identify the settings: Der König in Thule 2, and Gretchen3 (“Meine source of the poetry and, at the present time, fourteen Ruh ist hin”). remain unattributed despite considerable effort to iden- tify them. Three of the unidentified poems were in - complete and additional verses have been specially ON EDITORIAL POLICY written for these songs by Waldemar Weinheimer. As far as the music itself is concerned, three of the songs Mendelssohn did not always include all necessary ac- have survived only as fragments and two of these cidentals, particularly amongst the juvenilia (perhaps have been completed by the editor. partly the result of youthful haste). Those accidentals Autograph sources were available for most of the that are obviously missing have been added in square works; otherwise copies (often derived directly from brackets, and the editor has given some precautionary the autographs) or occasionally, posthumously pub- ones in small print for ease of reading. Questionable lished editions have constituted the source material. accidentals are mentioned with full explanations in- The texts have been faithfully reproduced without un- cluded in the critical notes and redundant ones have necessary editorial suggestions or additions. A number been omitted without comment. In some cases miss- of the songs have several sources with significant dif- ing accidentals are more the result of observing com- ferences that have justified the inclusion of alternative 1 See Art. “Felix Mendelssohn Bartholdy”, in: Die Musik in Ge- versions. schichte und Gegenwart: allgemeine Enzyklopädie der Musik, nd re- The first appendix includes a variant of one song vised edition, ed. by Ludwig Finscher, Kassel etc. ff. It was that this editor has not been able to trace back to the published in the Neue Musikzeitung in by Cotta in an article by H. H. Houden entitled “Mendelssohn-Reliquien aus Adele Schopen- composer himself, as well as a concert aria for bari- hauers Nachlaß” ( p p . – ) . tone and piano, based on a text by Metastasio that 2 See the commentary to “Rausche leise, grünes Dach” in the present was never orchestrated. Also included in this appen- edition. 3 This song had mysteriously vanished from the Stadtarchiv in dix is “In des Mondes feuchte Strahlen”, a fourteen bar Leipzig during the preparation of this edition and was therefore fragment of a song from ca. /, that appears to unable to be included here.

VII mon conventions of the time. Quite often, Mendels- Where a song title was supplied by Mendelssohn, sohn placed an accidental before only one of the notes this has been used as its title. Otherwise, the first line in an octave pattern (whether the notes are played of the poem fulfils this purpose. The original titles of together, or broken), or did not repeat an accidental the poems, where known, are given in the commen- where repeated notes go over a bar line. In such cases, tary as well as in the “Song Texts”. the missing accidentals have been supplied without comment in accordance with present day usage. Smaller notes have been used to indicate editorial PERFORMANCE ISSUES completions and where not specified by Mendelssohn suggested readings for the text underlay for subsequent Mendelssohn’s music is a fusion of emerging Roman- verses of strophic songs. ticism tempered by Classical restraint presenting a Although they do not appear in the manuscripts, challenge to the performer who has to strike the right dotted slurs have been supplied for clarity of word un- balance between the two. Mendelssohn was known derlay where necessary. Where ties are clearly missing to have loathed sentimentality and affectation in per- in the manuscripts they have been supplied using dot- formance. An honest simplicity and directness will ted ties. serve the music well, but with an imaginative approach Asterisks have been used to refer to particularly and, above all, sensitivity to the poetry. Unless spe- important points mentioned in the critical notes. In cifically indicated by the composer, this editor advises some cases, significant alternative readings are given judicious and sparing use of the pedal. The composer on the same page. did not give metronome markings and suggested tempi Wherever the song texts appear in italics, this indi- are given in the commentary of each song. cates one of the following: As many of the songs are strophic, dynamics and a) in strophic songs, the particular verse in question other musical considerations need to vary to suit the does not appear in the source, which may either mood of each verse. In the autographs, Mendelssohn mean that the composer deliberately chose not to usually wrote out the subsequent verses of the poem set it or that he simply did not write it out, under the music of the first verse, so it was not possible b) the word (or words) in question were illegible in the to indicate any variations in dynamics, articulations, MS and an editorial decision has been made, and etc. Performers need to use their imagination to bring c) in the case of three of the songs, newly composed the words of the poem to life and should not neces- words have been supplied for apparently incomplete sarily feel restricted to using the same dynamic and poems where the sources have not been traced. other markings for every verse. This edition presents An explanation of each case can be found in the criti- only those dynamic and expressive indications that cal notes of the individual songs. appear in the sources. Square brackets have also been used: a) where time signature changes are missing, and b) to indicate questionable dynamic markings when CRITICAL NOTES there was disparity among the sources. An explanation of the editorial decision in each case Our commentary makes use of the following abbre- can be found in the following commentary. viations: The spelling of all the song texts has been modern- lh = left hand ised without comment. In the song texts (p. LXIIIff.), m(m.) = measure(s) or bar(s) wherever possible, the words are laid out exactly as MS(S) = manuscript(s) or autograph(s) they appear in printed editions of the original poetry. pf = piano With one exception, where Mendelssohn’s version of rh = right hand a song text varies from that of the poet, the compo- v = voice ser’s choice of words has been printed and commen- tary given. Wherever possible, first or early editions of the po- etry have been consulted and have been used to show the variants between the printed sources of the poetry and Mendelssohn’s song texts when they occur.

VIII Schubert (Ellens Gesang III, D ). Both Felix and Fan- L G V ny set this poem in while studying composition Song to celebrate the birthday of my good father with Carl Friedrich Zelter, Felix at some time between The text is anonymous, but may very likely have been July and the autumn, and Fanny between July written by someone in the cir- and September. The eleven-year-old Felix’s version cle. This song is one of Mendelssohn’s first surviving rather naïvely imitates the sacred style of J. S. Bach and compositions. Both he and his sister Fanny composed Handel, seemingly ignoring the context in which the a song on this text for the occasion of their father’s poem occurs in Scott’s work. Fifteen-year-old Fanny’s birthday on December . Fanny’s song is her ear- version is more sophisticated and captures the mood liest surviving composition 4. Felix, at the tender age of and context of the original situation very well, writing ten (his sister was fourteen), set only the first verse of a harp-like piano part.5 Fanny’s setting was published the poem but may have intended other verses to have with the original English text in The Harmonicon, been sung, as his MS has a section marked “Zum (), pt. , pp. – . Schluß” after the end of the first verse (following a Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer double bar line), which seems to indicate that the first Kulturbesitz, Mus. ms. autogr. F. Men delssohn Barthol dy , section is to be repeated. The four subsequent verses pp. – . A modern transcription is found in Luise W. of the poem, which Fanny set in her version of the Leven6, Mendelssohn als Lyriker, unter besonderer Berück- song, have been included in italics in order to make sichtigung seiner Beziehung zu Ludwig Berger, Bernhard Felix’s version more substantial in performance. Fan- Klein und Adolph Bernhard, pp. – . ny’s version of the song has a variant of the text in the mm. 18, 19 v The autograph has a tie on the final first verse, which reads: “Ihr sollt ein lautes Freuden- crotchet g’ to the first semiquaver g’ in lied bedeuten, das fromme Kindesliebe beut.” m. 19. However, Mendelssohn places the word “Jungfrau” under the first semiqua- Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke ver (see m. 27) so an alternative solution Mendelssohn c. , fol. . Facsimile in Ernst Wolff, has been offered if Mendelssohn’s beam- Felix Mendelssohn Bartholdy, p. . The single leaf is in- ing in m. 19 is to be observed. serted into an album which Mendelssohn originally mm. 20 – 25 Mendelssohn originally had a different gave to his fiancée Cécile Jeanrenaud at Christmas version of these bars, but then crossed them out and wrote the version given , and which contained mementos of the famous here. However, it is not entirely clear (including Goethe, Haydn, Mozart and Beethoven) as whether or not he intended m. 25 to re- well as contributions of family and friends. main, as his deletion doesn’t completely cover m. 25. Without m. 25, the voice- m. 11 (27) pf rh The final quaver is smudged in the MS leading between the piano lh and v create and not easily legible. The notes of the  parallel octaves, but maintains the regu- chord could possibly be f ’ and a’ instead larity of the four-bar phrase structure of e’ and g’. of the entirety of the song. The addition of m. 38 pf This entire bar is heavily smudged in the m. 25 avoids the parallel octaves but cre- MS, making it very difficult to read. Most ates an extra bar in the phrase structure questionable is the first quaver in the rh, and makes an irregular five-bar phrase. which could very possibly be an e’’ instead As Mendelssohn didn’t entirely delete of a d’’. Both crotchet chords in the lh are m. 25 in the MS, it has been given in also virtually illegible, but the harmonic square brackets. progression from the previous bar seems m. 30 pf Mendelssohn writes the word loco at the to demand the second inversion G major beginning of the bar, presumably just chord as given here. a reminder that the upper bass note needs Suggested tempo:  = ca. to be a below c’ and not an octave below, as the end of m. 29 might suggest. m. 45 Mendelssohn at first accidentally omitted “A M J ” this bar; he partially corrected it by writ- “Ave Maria! Virgin mild” ing in the v and word on the vacant stave below, but had no space to include the pf, The text is by Sir Walter Scott from The Lady of the Lake, which is here supplied editorially. translated into German by Adam Storck. The words have been immortalised in the setting by Franz 5 In Scott’s poem “the enchanting harp of Allan-bane accompa- nies Ellen’s melting voice“. Cf. R. Larry Todd, Mendelssohn. A Life 4 According to Annette Maurer, Thematisches Verzeichnis der kla- in Music, p. . vierbegleiteten Sololieder Fanny Hensels, p. . 6 In the following text abbreviated as Mendelssohn als Lyriker.

IX mm. 49 – 53 pf Mendelssohn wrote out the bass part in octaves here, which is presumably to be D N played at pitch, and not an octave lower. The nightingale  m. 53 pf The before the f is not clear in MS, but is implied musically. It is supplied in square The text is anonymous. Although undated in the brackets. MS, the song is placed between compo sitions dated Suggested tempo:  = ca. August and September , respectively. Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendels sohn Bartholdy , „R, K K “ pp. – . “Warrior, rest! Your war is over” m. 18 pf rh The minim b ’ is unclear in the MS, but Like “Ave M ar i a! Jung f rau mild”, the text is from Sir Walter looks as if it might be there. It is given in Scott’s The Lady of the Lake, translated by Adam Storck, small type.  and the song was written in . The poem was also m. 25 v The two crotchets f’’ and a ’ were mistak- set in by Franz Schubert (Ellens Gesang I, D ). enly written as quavers in MS. mm. 26, 28 Mendelssohn did not indicate a change Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer 4 of metre to ⁄4 in either bar, but there are Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Barthol dy , clearly 4 beats in these bars. In m. 26, pp. – . A modern transcription is found in Men- Mendelssohn’s use of rests makes this ob- 3 delssohn als Lyriker, p. . vious; m. 28 was originally a ⁄4 bar with six quavers in v:   Mendelssohn initially barred the first eight bars differently,               with “Raste” being the beginning of a complete bar. He then Ton, da ward’s in mei - nen re-barred them, so that it became the upbeat. mm. 6, 30 Storck’s translation of Scott’s poem reads Mendelssohn then altered the text and “nicht”. melody to the present version, but forgot to add in an additional crotchet rest in pf. Suggested tempo:  = ca. Both bars are marked ad lib. by Mendels- sohn, indicating a certain freedom in the performance in any case. The necessary “P J “ metre changes in m. 26 – 28 are given here “Poor Jeannette who sang so well” in square brackets. m. 36 v Mendelssohn beamed together the first This song was written in ; at the same time Felix’s four quavers and then the last two sister Fanny also set the text, which is by Jean-Pierre quavers of the bar despite the text under- lay. Claris de Florian ( – ), from his Claudine, Nou- m. 49 pf rh Mendelssohn has no accidental, precau- velle Savoyarde (). Fanny’s song is dated March, tionary or otherwise, before the second  . Felix’s setting has the same simple chordal, al- note. Although another c ’, as in the pre- most folk-like style of his sister’s version. Both Felix ceding bars, is possible, c’ probably makes better melodic and cadential sense. The and Fanny were studying with Zelter at this time and accidental is given in parentheses. the song is clearly one of Felix’s composition exercises. Although undated, its position in his workbook indi- Suggested tempi: Adagio,  = ca. ; Piu allegro,  = ca. cates a date around the same time as Fanny’s version. Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke D V Mendelssohn c. , fol. . This MS is Mendelssohn’s The forsaken one musical exercise workbook for Zelter. The song was first published in R. Larry Todd, Mendelssohn’s Musical First version Education – A Study and Edition of his Exercises in Com- The text is anonymous. Composed in , this is a position, p. . remarkably dark and serious song that belies the com- m. 8 v Mendelssohn wrote “peus tu”. poser’s young years. m. 12 v Mendelssohn beamed all three quavers Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer together despite the text underlay. Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendels sohn Bartholdy , m. 19 v Mendelssohn beamed the dotted quaver pp. – . It is dated September . A mod- b ’ and following semiquaver c’’ together despite the text underlay. ern transcription is found in Mendelssohn als Lyriker, pp. – . Mendelssohn later sketched ideas in pencil Suggested tempo:  = ca. on this MS, seemingly intended for the revised ver-

X sion. Some of these ideas were used in the revised of the music to come back to it again and ‘improve’ version, but not exactly as they appear here. it. The revision dates from /, since the Berlin mm. 13, 18, 19 Mendelssohn wrote out the music only for auto graph uses a form of treble clef that Mendelssohn verses one and three; the second verse is adopted in the autumn of . found as text written immediately after Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer the first verse. Adjustments for the vary- Kulturbesitz, Mendelssohn Archiv, MA Depos. MG . ing number of syllables have been made in small notes, corresponding to Mendels- A facsimile is found in Max Schneider, ed., Felix Men- sohn’s notation in the later version. delssohn Bartholdy: Denkmal in Wort und Bild, pp. – . mm. 10 – 20 v As mentioned above, Mendelssohn later The MS is clearly a fair copy containing a presentation sketched ideas in pencil and also in inscription at the end, which unfortunately has been the passage between mm. 42 – 49. Some of these were used in the revised version mysteriously erased. It bears no title. of the song. For mm. 10 – 20, v appears as m. 37 pf lh The second minim d has no accidental in in music example 1 below (the sketched the MS. It has been given in square brack- pencilled ideas are given as small notes). ets to correspond with m. 6. The text for verse 2 above is given edito- rially in italics as Mendelssohn only wrote Suggested tempo: Although Mendelssohn marks it An- these words as text after verse 1 and did dante, rather than the Molto adagio of the first version, not specify how the word underlay was a certain gravity of mood is appropriate. The Andante intended. It is also not clear whether or not marking allows the long vocal phrases to flow more the pencilled sketches were entirely in-  tended for the word underlay of verse 2 naturally. The suggested tempo remains = ca. . or if they were ideas for another purpose. As only some of these ideas were actually “Rauch” manuscript version used in the revised version, this question A new autograph source came to light that was auc- remains unanswered. m. 33 v The first note has no accidental. In both tioned at Sotheby’s on May, and sold to the of the following versions this note is a c’’. Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz. Mendelssohn may have deliberately in-  The MS is a beautiful pre sentation copy of three songs tended a c ’’ here, in the earlier version, apparently inscribed by the recipient, Agnes Rauch but it may also simply be an oversight.  The has been given in square brackets. ( – ). The songs are untitled and appear as follows: mm. 42 – 49 v As in m. 10 – 20, Mendelssohn’s pencilled a) a previously unknown song beginning with the text ideas (given in small notes) appear in MS “Seltsam, Mutter, geht es mir” (see later), as in music example 2 below. b) the present song, and Suggested tempo:  = ca. . Although the marking c) a complete version of Der Wasserfall (see later). here is Molto adagio, in the later revised version of Agnes Rauch was the eldest daughter of the sculptor the song Mendelssohn changed it to Andante, which Christian Daniel Rauch ( – ) who was the god- suggests that he preferred a slightly faster tempo. father of Fanny’s son, Sebastian Hensel ( – ). The The length of phrases needs a more flowing pace but MS is inscribed at the end, presumably in her own without sacrificing the dark mood. hand: “Agnes Rauch von Felix Mendelssohn Bar tholdy, ”. One can therefore assume that this revision of Revised version Der Verlassne probably dates from around that time. It This version is clearly a later revision, sketches for contains several significant variants when compared which can be seen in the autograph of the first ver- to both versions above and may represent the com- sion. Mendelssohn obviously thought highly enough poser’s final thoughts about this song.

Music Example 1 10                 OR                   OR           OR   Schwarz be -de - cket liegt die jun -ge Flur, Phi -melo -- lens Lied er -imstarb Hai -erne, -imstarb Hai --ne. su - che ü - ber - all nur sie, die ei - ne, ach, und fin - de nir - gends, nir-gends ih -re Spur, nir - gends, nir -ihgends - re Spur.

Music Example 2 42             OR           OR        je -ne nei -dens-te wer- Him-mels -won - ne, die Ver -nelor - wie-zuder um - ar - men,

XI Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer of this MS, made in , is in the Bodleian Library, Kulturbesitz, MS , pp. – . Oxford, MS. M. Deneke Mendelssohn c. , fols. v– . A modern transcription is found in Mendelssohn als Ly- v The notes given in small type follow Men- delssohn’s own text underlay for verse 2 riker, pp. – . as given in the revised version. In the m. 27 (first time bar) pf rh Mendelssohn left out the tie from “Rauch” MS, verse 2 of the poem is simply the final quaver e’’ (cf. mm. 1– 2). written out as text at the end of verse 1, Suggested tempo:  = ca. . with no specific word underlay indicated.

Suggested tempo:  = ca. . The only dynamic mark- “S |’ H A” ing given by the composer is the pianissimo in m. . “In the gentle evening breeze” The editor suggests using the dynamics given in the revised version as a guide. Composed in December to a text by Friedrich von Matthisson ( – ). Schubert also set the poem in under the poet’s own title Totenkranz für ein Kind, “V G” D . “Of all your tender gifts” Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer The text is anonymous. The song was composed dur- Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Barthol dy , ing a family trip to Switzerland in the summer of , pp. – . It is dated December , “Abends” where, inspired by the scenery, Mendelssohn made a (in the evening). A copy of this MS, made in , is in wonderful drawing of the Grindelwald glacier. The the Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Mendels- composer was also working on his opera Die beiden sohn c. , fols. v– .

Neffen, another song (Wiegenlied, – see below) and had m. 19 pf rh The first minim chord is heavily smudged also begun the Piano Quartet in C Minor, op. . Men- in MS, but is probably as given here. delssohn provided only the first verse of the poem, m. 21 pf The crotchet rests on beats 2 and 4 are sup- but clearly intended further verses as he wrote “zu plied editorially. m. 28 Matthisson’s original text reads “von den folgenden Strophen” at bar and the first word Schmerz und Wahn” (“Kaum”) of the second verse. As the text has not m. 36 pf rh The second quaver is rather smudged been traced, two additional verses have been written in MS, but appears to be a c’, although b by Waldemar Weinheimer in order to make the song might be more logical. more complete. Suggested tempo:  = ca. . A gentle flow should be Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer maintained despite the slow tempo marking. Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendels sohn Bartholdy , p. . It is dated Sécheron, September . A Fp modern transcription is found in Mendelssohn als Ly- Lament to a faun riker, pp. – . Suggested tempo:  = ca. The text is by Salomon Geßner ( – ), as part of his idyll Der zerbrochene Krug, which appears in Idyllen von dem Verfasser des Daphnis, pp. – ). W Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Lullaby Mendelssohn b. , fol. r–v. It is dated June . Composed in with “Von allen deinen zarten Ga- m. 10 pf rh It is unclear from MS whether or not Men- ben”, Mendelssohn again set only the first verse of delssohn wrote a crotchet c’ in the alto the anonymous poem, but clearly intended further voice of beat 3. It seems needed harmoni- verses as he wrote “zu den folgenden Strophen” in cally and is given in small type. m. 31 v In the MS, Mendelssohn’s slur stretches bar and a four bar postlude marked “zum Schluß”. over the first three notes of this bar and As with the previous song, the complete text has not the beaming of the last two quavers is as been traced, and two additional verses have been given. This is confusing from the point written by Waldemar Weinheimer. of view of the text underlay. The beaming suggests the word underlay as given here. Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer The slurring suggests the final syllable Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendels sohn Bartholdy , “-ner’n” should be sung with the final p. . It is dated Sécheron, September . A copy quaver e’.

XII m. 33 pf lh It is unclear from the MS whether or not m. 2 pf rh In the MS, the bottom two notes of the  the crotchet c has a before it. The acci- first chord (b  and e’) appear to be sepa- dental is given here in square brackets. rated from the dotted quaver c’’ in the mm. 61– 62 v Geßner’s poem reads “die seinen Lippen up per voice (as a dotted crotchet in the die nächste war.” alto voice). When this music reappears in m. 40, all three notes are clearly joined Suggested tempo:  = ca. up as a dotted quaver chord. m. 4 v Matthisson’s poem reads “Vollmondnäch- ten” in all the following sources (Sammer, “S , Ä ” Wien, 1803; Füssli & Co., Zürich 1802; and the definitive Cotta edition of 1811). “Sickles ring out, ears of corn fall” m. 8 (20) pf lh In the MS, a quaver f appears in the bass on the 6th quaver beat. Mendelssohn The text is by Ludwig Christoph Heinrich Hölty seems to have simply written over it with ( – ) and the song was probably composed in the final two semiquavers of the bar, but /. The poem was also set in by Schubert it is not entirely clear whether or not he (Erntelied, D ) who set verses , , and of Hölty’s intended it to remain. m. 12 v Mendelssohn added the word “holdes” to poem. Mendelssohn chose to set verses , and . Matthisson’s poem in verse 2. Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke m. 20 v Matthisson’s poem reads “Blütensprossen”. Mendelssohn b. , fol. . It is undated, but belongs to the same period as Faunenklage, and was probably written Suggested tempo:  = ca. in /. m. 5 v Hölty’s poem reads “unter”. “D F H×” mm. 13 –18 v The word underlay is indicated by Men- “Through spruces on hillsides” delssohn for verses 1 and 2 only; verse 3 (Hölty’s verse 5) is the editor’s suggested The text is by Friedrich von Matthisson ( – ). underlay. The song was probably composed around September Suggested tempo:  = ca. . Schubert’s setting of (D ) uses the poet’s title Lied der Liebe. Only the first of Matthisson’s six verses is present in Mendelssohn’s MS, but he may “T ¾ M ” have been contemplating a strophic setting. Verses , “Dance into the glorious May” and of the poem are given here to make the song The text is by Ludwig Christoph Heinrich Hölty ( – more substantial for performance. ) and the song was probably composed in /. As this song is apparently an abandoned draft and The poet’s title is Mailied. the remaining verses of the poem have been supplied Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke by the editor, exactly how the transition between the Mendelssohn b. , fol. v. It is on the verso of the leaf verses should be made is not entirely clear. A sim- containing “Sicheln schallen, Ähren fallen”, and dates ple repeat from the beginning of the song seems the from the same / period. most obvious solution, though not an entirely satisfac- Suggested tempo:  = ca. tory one. Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Dene- ke Mendelssohn c. , fol. v. It is not dated, but was “A S, Vƒ” presumably written about the same time as “A m S e e - “By the lake shore, on warm moonlit nights” gestad”, which is on the recto side of the leaf. Several The text is by Friedrich von Matthisson ( – ). notes and words are obscured by the remains of seal- Composed in September , Men delssohn chose to ing wax, where this page was once stuck down on to set only verses , , and of Matthisson’s poem. what is now fol. v of this volume. This would seem Schu bert’s setting of (D ) uses the poet’s title to indicate that Mendelssohn himself had discarded Erinnerungen . In the MS, verses and are set to the the song. same music, followed by verse written simply as text, and finally verse written out with modified music. mm. 3, 4 v The small notes given here are editorial suggestions for notes obscured by the Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Dene- seal ing wax. The word “folgt” was also r ke Mendelssohn c. , fol. . It is dated September obscured and is supplied here from Mat- . thisson’s poem.

XIII m. 7 v Matthisson’s poem reads “Wehmut”. fecting songs and, interestingly, shares a number of m. 7 pf rh The third semiquaver is unclear in MS. rhythmic and melodic similarities to the present song. It could conceivably be an a’, but the g’ seemed more natural and is given here. Autograph: Bibliotheque National de France, Paris, m. 9 v There is a curious mark over the first Conservatoire Ms. . Both Schlippenbach settings in dotted crotchet d’’ of “Schim-mer” in MS this MS are written out in the same clear and precise which looks like an accent written back- manner, as if they were fair copies for presentation. wards (i. e. < ). Its meaning is uncertain. m. 12 v The rests are obscured by wax. Two non-autograph copies from the second half of m. 17 pf rh The small notes are editorial suggestions the th century exist at the Bodleian Library, Oxford. for those obscured by wax. The first, MS. M. Deneke Mendelssohn c. , fol. , is a Suggested tempo:  = ca. very inaccurate English copy of the first verse only, corrected in pencil; it bears the note “It follows a com- position of the year ”. The second, MS. M. Deneke “I p , | H” Mendelssohn c. /, fol. r–v, which includes the words “I think of you when, through the grove” of all the verses, is a German copy, and has the fol- The text is by Friedrich von Matthisson ( – ). lowing inscription at the bottom of the page: “Ohne The well-known poem has been set by many compo- Datum, Neben, König in Thule, Dez. ” (without sers, including Johann Rudolf Zumsteeg in , Carl date, next to König in Thule, Dec. ). These two cop- Maria von Weber in as op. /, Ludwig van Beet- ies thus indicate that they were copied from a source hoven in , WoO , Ferdinand Ries in as where it followed another (now lost) song, a setting of op. /, Franz Schubert in as his D and Hugo Goethe’s Der König in Thule, dated December , sug- Wolf in . The poet’s title is Andenken. Mendels- gesting that “Rausche leise, grünes Dach” comes from sohn’s setting probably dates from . The song is the same time. discussed in R. Larry Todd, Mendelssohn. A Life in Mu- Suggested tempo:  = ca. sic, pp. – . Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke “S, M, ” Mendelssohn c. , fol. r. It is dated October, without “I feel stranger, Mother” the year specified, but was most probably written in , around the same time as the previous Matthis- The text is by Johann Ludwig Casper ( – ), and son settings. it appears in Johann Amadeus Wendt, Taschenbuch zum Mendelssohn reversed the order of verses and geselligen Vergnügen auf das Jahr – Neun und Zwan- of Matthisson’s poem. zigster Jahrgang, Leipzig (Gleditsch), Wien (Gerold), , m. 12 –13 v Matthisson’s poem reads “am Schatten- p. , and bears the title Die Bäuerin. This song was quelle”. until very recently entirely unknown, having only m. 13 –15 v Mendelssohn (probably erroneously) wrote come to light when it appeared for sale in the Sotheby’s “Wann denkst du mein”. Matthisson’s catalogue in . It is part of the fair MS copy pre- original “Wo denkst du mein” is given here as it makes far better poetic sense. sented to Agnes Rauch that contained two other songs m. 21 v Mendelssohn beamed the first two qua- (see Der Verlassne and Der Wasserfall). The “Rauch”  vers (d’ and c ’) together, erroneously, as it MS is inscribed at the end, presumably in Agnes’ own contradicts the syllabification of “fer-ne”. hand: “Agnes Rauch von Felix Mendelssohn Bartholdy, Suggested tempo:  = ca. ”. One can assume from this that the song dates from around that time, but it may in fact be earlier. Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer “R , × D” Kulturbesitz, MS , p. . “Rustle softly, green roof“ mm. 15, 18 pf rh The re-voicing is according to MS (com- The text is by Albert Graf von Schlippenbach ( – pare with mm. 2 and 5). ) and the song was probably composed late in Suggested tempo:  = ca. . A second Schlippenbach setting Die Sterne schau’n in stiller Nacht follows directly after this one in the autograph and has been published posthumously as op. , (Leipzig, Breitkopf & Härtel, []). Die Sterne schau’n in stiller Nacht is one of Mendelssohn’s most af-

XIV marking sempre piano. The prelude only D W appears in A, which leads directly into the The waterfall current m. 3, where the voice enters. m. 2 The segno (or start repeat) sign does not The text is by Mendelssohn’s close friend Carl Klin- appear in either MS, although Mendels- gemann ( – ). Klingemann’s complete text is sohn gives a dal segno in m. 59 (the first- B printed in Felix Mendelssohn-Bartholdys Briefwechsel mit time bar) in and writes out verse 2 as text at this point, indicating that verse 2 Legationsrat Karl Klingemann in London, p. . The poem is to be performed to the same music in Klingemann’s own hand can also be found at the as verse 1. As the segno has not been given Bodleian Library, Oxford (see below). by the composer, the editor suggests that Der Wasserfall is one of Mendelssohn’s most inter- m. 2 is the most likely place from which to repeat for the beginning of verse 2. esting and colourful songs and until very recently the  m. 8 pf rh In A the fourth semiquaver is a d ’ a sixth only known source was an incomplete autograph end- below the given b.  ing at the bottom of the first page. This is contained m. 8 pf lh Mendelssohn simply gives a for the final at the end of vol. of the Berlin autographs. Although quaver. It is unclear whether he meant to cancel one of the  from the previous note this volume contains works of – , Der Wasserfall or both. It is therefore possible that this  must have been added later as it uses a new style of final quaver could be interpreted as F as treble clef which the composer adopted in the autumn opposed to F.  m. 19 pf lh In A the first note g appears one octave of . However, we now have Mendelssohn’s com-  pleted version, as an autograph fair copy recently came lower and also has the G another octave below it.  to light at an auction at Sotheby’s and was sold to the m. 22 pf rh The tremolo figure also has a c ’ above the  Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz on a on the first note and the second note is   May . The MS was presented to Agnes Rauch an a ’ instead of an f ’ in A. m. 22 pf lh The upper voice is not slurred through in along with two other songs (see Der Verlassne  m. 24 and the lower voice F s are not tied and “Seltsam, Mutter, geht es mir”). The song’s title only through m. 24 in A.  appears in the incomplete original Berlin source. m. 23 pf rh The second beat tremolo figure has c ’.  Autograph A: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer m. 27 v In A the a ’ is a dotted minim. m. 29 pf A is simply marked pianissimo. Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Men delssohn Barthol dy ,  m. 32 pf rh The tremolo figure also has a c ’ below  p. (incomplete). A copy of this MS, made in , is the e ’ in A. in the Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Men- mm. 33ff A has a completely different version of delssohn c. , fols. v– . these bars as given in the footnote. B m. 40 pf lh The quaver B does not appear in A. Autograph : Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer  m. 41 v The c ’’ is a quaver in A. Kulturbesitz, MS , pp. – . This is the complete m. 47 pf The slurs through the first half of m. 47 version of the song contained in the fair presentation do not appear in A.   MS for Agnes Rauch, which is dated (presumably by m. 47 pf rh The first c ’, b and a are written as an independent voice (three quavers) in her) (see Der Verlassne and “Seltsam, Mutter, geht  A. The eighth semiquaver is a g above es mir”).  the given d in A. The rit. poco does not The whole song text in Klingemann’s hand is appear in A.  found in the Bodleian Library, Oxford, Mendelssohn m. 48 v A has simply two dotted crotchets d ’’  ‘Green Books’, XXVII, . A modern transcription of and c ’’. A the song fragment is found in Mendelssohn als Lyriker, m. 49 pf lh The minim Bs are not tied in . m. 62 – 63 v Klingemann’s poem reads “ihr stürzenden pp. – . Wogen”.  Autograph B was the main source used for the m. 65 v The accidental ( ) is missing before the  A A quaver a’ in B, but a ’ seems very unlikely. present edition, compared with Autograph . is  very cleanly written out but breaks off abruptly at The is given in square brackets. B m. 73 – 74 (77– 78) v Klingemann’s poem reads “himm- the end of its m. (which corresponds to m. in ). lisches Finden”. It also contains a very beautiful prelude that doesn’t mm. 87ff. v Klingemann’s poem reads “sollt ihr in B seligen Liedern uns singen”. appear in . This prelude is given here in order to  give performers the option of including it if desired, m. 104 pf lh The accidental ( ) before the E is missing in B. in performance. m. 128 pf rh Mendelssohn did not write an accidental   m. 1 The tempo indication Allegro agitato ap- ( ) next to the semiquaver a . When com- pears only in B, as does the dynamic pared harmonically with mm. 122 and

XV 124, a would seem an equally possible m. 29 pf The Darmstadt copy has different voicing alternative reading. for this bar:     Suggested tempo:  = ca.        G mm. 30 – 32 pf Mendelssohn started but did not complete An observation the slur, as it coincided with a page turn. m. 32 pf In the Darmstadt copy all the notes of the The text is by Friederike Robert, née Brun ( – ). chord in both hands are minims. The poet’s title is Der Verlassenen Klage. The song was m. 34 The tempo indication in the Darmstadt composed soon after Mendelssohn’s trip to Paris in copy is Allegro moderato, and the time sig- . Back in Berlin, in June that year, Felix had met a nature is simply common time. fellow Bach enthusiast, Franz Hauser ( – ), who m. 35 v In the Darmstadt copy the rhythm on “eig- nen” is dotted crotchet – quaver. was to provide him with many copies of unpublished mm. 38 – 40 v Robert’s poem reads “weil ich Leid in works by Bach. A baritone from Kassel, Hauser also Trost nur finde”. copied out several of Felix and ’s m. 40 v The text “Als ein” appears as two crotchet songs, including Glosse. It is an extraordinary song, bs on the third and fourth beats of the bar in the Darmstadt copy. written like a set of variations where new material is m. 42 v The third beat of the bar is a crotchet e’ generated from each repetition of the opening theme. (the same as the fourth beat) in the Darm- The unusual form of the song exactly mirrors the very stadt copy. particular structure of the poem. m. 49 The tempo indication in the Darmstadt copy is più lento. Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. De- m. 52 pf lh The second note is a crotchet in the Darm- neke Mendelssohn b. , fols. – av. It is not dated, and is stadt copy. clearly a fair copy. A non-autograph copy (in Franz Hau- m. 55 pf The chord is not tied to the next bar in the ser’s hand, see above) exists in the Hessische Landes- Darmstadt copy. m. 56 The tempo indication in the Darmstadt und Hochschulbibliothek, Darmstadt, Mus. ms. , copy is Allegro molto. which dates the song as Berlin, June []. The pres- mm. 56 – 58 v The text in the Darmstadt copy reads ence of this date implies that it was copied from an- “O wie gern wollt’ ich ertragen”, Robert’s other MS bearing that date, evidently the first draft, poem reads “O wie froh wollt’ ich ertra- gen”. which is now lost. mm. 60 – 62 v Robert’s poem reads “Um die alten zu The Oxford MS, which presumably represents the verschmerzen” as it also appears in the composer’s final thoughts, was the main source for Darmstadt copy. m. 63 v In the Darmstadt copy the fourth crotchet the present edition.  has no . m. 11 v In the Darmstadt copy the second beat e’ m. 72 v In the Darmstadt copy the second beat is is a quaver followed by a quaver rest. a crotchet. m. 11 pf rh The fourth quaver has no accidental, but m. 75 pf rh In the Darmstadt copy, the final quaver    the Oxford autograph confirms the d ’. chord has a d ’’ immediately below the f ’’ m. 18 pf rh In the Darmstadt copy the first crotchet and a’’ (repeated from the previous semi-   beat has an f ’ above the d ’. quaver). m. 18 pf lh In the Darmstadt copy the first quaver has m. 77 pf rh In the Darmstadt copy the last quaver is a b an octave higher above the low B. an a. m. 22 v The Darmstadt copy has two quavers fol- mm. 78 – 80 v Robert’s poem reads “Die Natur geheimes lowed by a crotchet rest on beats 1 and 2, Walten”. Both Mendelssohn’s MS and the and a dotted crotchet – quaver rhythm on Darmstadt copy read “Die Natur in ihrem beats 3 – 4. Walten” as given here.  m. 22 pf rh The first beat has a d ’ in the chord; the third mm. 80 – 82 v In the poetic source, Robert’s poem mis- beat has an e’ in place of the quaver rest. takenly reads “Meine eigne Traumgestal- mm. 26 – 27 The Darmstadt copy has no ritardando. ten” Mendelssohn’s MS reads “Meine  m. 26 pf rh The Darmstadt copy lacks the low g – f eignen Traumgestalten” which is given in the first two chords. here. The Darmstadt copy reads “Meine mm. 28 – 30, 72 – 74, 98 –100 v The underlining of the text is eignen Traumgestalten”. as found in the MS. This seems to indi- m. 88 pf rh In the Darmstadt copy the fourth quaver  cate the return of the main motifs on of the second beat is an f instead of an a. which the entire song is based; however mm. 88 – 90 v Robert’s poem reads “Und doch wollt’ ich it may have implications for performance gern verschmerzen” Both Mendelssohn’s (see below). MS and the Darmstadt copy read “Und

XVI doch wollt’ ich’s gern verschmerzen” as given here. C W mm. 89 – 91 pf In the Darmstadt copy there are no dy- namics. The text is by William Frederick Collard ( – ), m. 92 v In the Darmstadt copy the first note is a a partner in the London firm of music publishers and dotted minim followed by two crotchet piano makers, Collard & Collard. The song presum- rests. ably originated during Mendelssohn’s English visit of m. 95 pf rh There is no slur in the Darmstadt copy. m. 102 pf lh The Darmstadt copy has an upper e as , and was published in England in a musical an- well. nual towards the end of . The MS in the Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Suggested tempi: For the Thema and each subsequent Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Barthol - return of the Andante, a tempo of  = ca. seems dy , pp. – , is a copyist’s MS with only partial appropriate. From the Con moto at m. until m. , text and with some additions in the composer’s hand. a more flowing tempo is needed, perhaps  = ca. . It is entitled Charlotte & Werther. For the Allegro molto (m. ) about  = is suggested, Printed source: Apollo’s Gift, or the Musical Souvenir and at the Allegro vivace (m. /, and again at m. ) for (London, S. Chappell, []), pp. – , en-  = ca. . The underlined portions of the text may titled Charlotte to Werter (a common English spelling indicate that a particular emphasis of declamation is of Werther at this period). A German edition, with needed in these places. a completely different text by August Heinrich Hoff- mann von Fallers leben ( – ) was published un- der the title Seemanns Scheidelied (Berlin, Schlesinger, “W ’ N“ []), but Mendelssohn had nothing to do with this “Weeping, I gaze into the night” version. The text is anonymous. Composed in . The Chappell edition has been used as the princi- No autograph is extant. A late-th century copy is pal source, as it was presumably prepared from a MS at the Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Men- that Mendelssohn left in London. Certain readings of delssohn c. /, fol. r+v. This was clearly copied from the Berlin MS, however, seem preferable, and where the now missing autograph, since it includes Mendels- adopted have been noted below. sohn’s usual “h.d.m.” (“hilf du mir”) invocation at the mm. 3 – 4 (43 – 44, 83 – 84) pf The Chappell edition begins the head, and the date: “d. . Dez. ” at the end. A crescendo hairpin at the beginning of m. 3, copy of the song in the hand of Louis Weissenborn with the decrescendo hairpin beginning on ( – ), a Gewandhaus orchestra bassoonist trusted the barline between mm. 3 and 4. The Ber- by Mendelssohn as a reliable copyist, is at the Stadt- lin MS reading has been given here. mm. 6, 46, 86 pf rh The Berlin MS has the acciaccatura c’ archiv in Leipzig, housed at the Gewandhaus (Ms: before the fourth semiquaver of these mm. D-Les Gewandhaus Nr. ). Only the second page of as given here. It is missing in the Chap- this copy now exists, containing mm. – . This song, pell edition. along with three others, appeared in an edition by mm. 8 –16 v The Berlin MS has an incomplete English text that begins differently from the Chap- Carl Reinecke (Munich: Aibl, ) with the title: Wa- pell edition. The Berlin source begins with 7 rum ich weine! these words at the beginning of verse 1: The Bodleian copy was used as the main source for “Far from her moveless dark bright eye this edition. the tear from anguish shone”. This incom- plete text breaks off after m. 14. The text mm. 1, 14 pf lh The Reinecke edition begins the slur on from the Chappell edition has been used the first beat. here. Suggested tempo:  = ca. mm. 8, 9 v The Berlin MS clearly places the words “from her” in verse 1 under the second beat, the four semiquavers of m. 9, leaving a space under the first crotchet a’ of this bar. The Chappell edition has the word “moveless” in Collard’s text as given here. As Chappell prints verses 2 and 3 at the end of the song, the word underlay is 7 The other songs were “Weiter, rastlos, atemlos”, Erwartung and unclear, but presumably it should mirror “Vier trübe Monden sind entflohn” in the present edition. Reinecke that of the first verse. also provided singing translations in French for all four songs. m. 9 pf rh The final semiquaver in m. 9 is a g’ in

XVII Chappell (which must be erroneous). The Berlin MS has an f’ as given here. “W, R, A” mm. 12, 14 (52, 54) pf rh The slur begins one semiquaver “On and on, restless, breathless” later (on the d’) in the Chappell edition. This makes little musical sense and may The text is anonymous. This song was published in well be a printing error. The Berlin MS under the title An Marie, which does not appear in Men- has no slurs whatsoever. An editorial de- delssohn’s autograph. In bars – “Und ist es wahr” cision has been made to begin the slurs as given here. alludes both in words and melody to Mendelssohn’s m. 21 (61) pf rh The Chappell edition has only an a’ on the song Frage, op. no. , which opens with the phrase fifth semiquaver, but the Berlin MS adds “Ist es wahr?”, which is set to the same three notes. the b’ given here. The Berlin MS has the Frage was composed in , the same year as the String crescendo/decrescendo hairpin as given here, Quartet in A minor, op. , which also incorporates but the Chappell edition spreads it evenly under the 2nd beat. various references to the phrase throughout the work. m. 22 (62) v The Chappell edition places the crescendo/ “Weiter, rastlos, atemlos” probably belongs to the same diminuendo hairpin over the first three period. The text of Frage is attributed in the first edition quavers. The Berlin MS has it only over the of to ‘H. Voss’, although this is generally consid- 3rd quaver e’’ – the reading given here. m. 33 (73) pf The piano marking is given one quaver ered to be a pseudonym. Both Johann Gustav Droysen earlier in the Chappell edition. The Berlin and Mendelssohn himself have been claimed as the MS has it as given here, which makes bet- real authors.8 Whatever the case, Mendelssohn might ter musical sense in terms of the phrasing. be considered a likely author of the present words. m. 35 (75) v The Berlin MS has the crescendo/decrescendo hairpin as given here, but the Chappell Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer edition places it between the quaver a’ Kulturbesitz, an Mus. ms. autogr. F. Mendelssohn Bar- and dotted quaver d’’. thol dy . A copyist’s MS from ca. is in the Stadt- m. 38 (78) pf The Berlin MS has a different version of archiv Leipzig, Gewandhaus Nr. , fols. – . The song the chords on the second and third qua- vers: the rh has (reading from the bottom was published in by Aibl in Munich in an edition up) d’, f’ and a’ followed by d’, g’ and b ’; by Carl Reinecke (probably from the Leipzig source), and the lh has simply a d for the first of with three other previously unpublished Mendelssohn the two chords. songs (see “Weinend seh’ ich in die Nacht”, Erwartung m. 39 (79) pf rh The Berlin MS has a different version of the three chords in the bar. Reading from and “Vier trübe Monden sind entflohn”). All the songs the bottom up, the three chords are identi- published in the Reinecke edition have singing trans- cal: d’, f’ and a’. lations in French. m. 40 (80) pf rh On the first beat of the bar the Berlin MS The autograph was the main source used for the has simply e’ and g’, and the entire chord is written as a crotchet instead of a quaver. present edition. mm. 82 – 87 It is not completely clear how Mendels- m. 6 (70) Mendelssohn did a lot of crossing-out in sohn wanted the song to end. The Berlin this bar, making it difficult to read. MS breaks off after m. 41, and the subse- m. 6 (70) pf rh The Reinecke edition has simply a crotchet  quent verses of the text are not supplied. g’ on the second beat and not the a’ or c ’ A dal segno is indicated at the beginning beneath it. The MS has the lower two of m. 2, clearly indicating that the music notes and possibly the g’ as well, but it is meant to repeat from here. This solves almost appears to be crossed-out. the issue of the transition between the m. 53 v The Reinecke edition places the word “ist” verses, but not necessarily the postlude. under both the dotted crotchet a’ and the The Chappell edition doesn’t suggest a following crotchet b ’, leaving the word postlude at all. The Schlesinger edition “es” to the final quaver g’ of the bar. This of Seemanns Scheidelied is the same seems a more natural reading of the words. as the Chappell edition in this respect. In mm. 66 – end Mendelssohn’s MS breaks off at the end of the Breitkopf und Härtel Gesamtausgabe m. 65 and simply indicates a dal segno. The (1874 –1877) the edition of Seemanns obvious assumption here would be that Scheidelied uses the opening mm. (1– 6) as he intended the music to repeat from bar postlude, ending the song with a minim 2 of the prelude and conclude the song as D-minor chord as given here in m. 87. given here. The Reinecke edition follows This seemed the most obvious and satis- this procedure. factory solution. Suggested tempo:  = ca.  Suggested tempo: = ca. 8 Cf. Douglass Seaton, “With Words: Mendelssohn’s Vocal Songs”, in: The Mendelssohn Companion, p. .

XVIII Suggested tempi: Andante,  = ca. ; Allegro molto,  = [V L] ca. ; Moderato,  = ca. . [Four Songs]

The following four songs from are apparently [.] R the only true song cycle Mendelssohn composed, al- A horseman’s song though he gave them no overall title. The songs fol- low a chronological narrative, there are motivic links The text is anonymous. Only the first verse is fitted between them, and the last song quotes music directly to the music, the subsequent two verses being written from the first song. Only the poet of the first song out as text at the end of the song. The accommodation is known. of text and music in these verses is therefore editorial. Autograph: The autograph of all four songs is in the The penultimate line of the third verse of the poem Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, is virtually illegible, but one can almost make out the Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy /. It is dated word “hoffende”; “die hoffende Brust” has been offered May at the end of the last song. here as a possible reading that makes poetic sense.

m. 27 (81) pf lh Mendelssohn seems to have had an a in [.] D T between the octave cs and then crossed it out, but it is not entirely clear. Adding the The day as would match the following bar more closely. The text is by Ludwig Ernst Friedrich Robert ( – mm. 55 – 63 (109 –117, first time bar) Mendelssohn did not ), and found in the Musenalmanach auf das Jahr indicate how the transition to verses 2 and , edited by L. A. v. Chamisso and K. A. Varnhagen, 3 was to occur. He simply wrote the last Leipzig (Carl Gotthold Schmidt) . This song, writ- note c’’ in the vocal part of m. 55 (without any pf) and then indicated how he wanted ten in three distinct parts, is highly dramatic in a way the final verse to end by writing the coda most unusual in Mendelssohn’s song output. marked “Schluß” provided here at m. 109a. The editor has assumed that the piano m. 34 v There is a dot after the c’’ on the 1st beat starts the introduction again at m. 55. in the MS, but the following b’ appears as a crotchet (the quaver flag on the stem has Suggested tempo:  = ca. been obscured). The dotted crotchet – qua- ver rhythm given is most likely what was intended and is given here. [.] A m. 46 v The final crotchet is actually a g’ in the MS Farewell here, but for harmonic sense and consist- ency with m. 55, a’ has been substituted. The text is anonymous. The MS of this song is clear m. 83 pf rh The first crotchet in the rh is unclear, as Mendelssohn seems to have changed his and has very few corrections. mind a few times at this point. At one mm. 7– 8 pf All the apparently redundant forte marks stage he seems to have had octaves in are in the MS. both rh and lh, but then crossed out the m. 26 pf Mendelssohn tied crotchet octave fs on lower F in the lh and created two quaver beats 3 and 4 instead of writing a minim ds as a split octave in the rh, which is as in the previous bars. He may have been printed here. The first crotchet in the lh  anticipating the repeated crotchet rhythm also seems to have had a next to the of m. 27 but then decided to echo the original upper octave f (but not the previous bar’s dotted rhythms. The tied crossed-out lower one), which may indi- crotchets have been rewritten here as a cate that Mendelssohn intended the lh fs  minim. all to be f s in this bar and continuing  through m. 84. F s make for better har- Suggested tempo:  = ca. . monic voice-leading, as with f the aug- mented sixth chord should demand that the bass resolve by descent, which it does [.] D B not do in m. 85. The beggar m. 95 pf rh Rather obscure: in the second chord, qua- vers b’ and d’’ are given in small notes, The text is anonymous. Mendelssohn supplied only although it is possible Mendelssohn in- the first verse of the poem and the text of the coda tended to mirror the lh with a quaver rest here in the rh. (from the “Schluß” indication at the second time bar to mm. 100, 108, 128: v Robert’s poem reads “Morgen”. the end of the song). He also indicated that he wanted

XIX the first section repeated (mm. – ) and supplied the the song has been completed based on bars – . A first time bar (mm. – ). Since the source of the text repeat sign and the first seven notes of verse are has not been identified, Waldemar Weinheimer has clearly indicated in the MS, hence a strophic setting written a new second verse (shown in italics), in order has been adopted. to make the song complete. Autograph: Pierpont Morgan Library, New York, r–v m. 12 pf rh 2nd beat, 3rd quaver: no rest is written in Leh man Deposit, fol. . In this source, the song fol- the upper voice, nor is there an upper stem lows on directly from Die Liebende schreibt, which is given to the e’ in the lower voice. clearly dated August . A letter from Mendels- Suggested tempi: Andante,  = ca. ; Allegro,  = ca. . sohn to his family of August , having referred to Die Liebende schreibt, continues “morgen mach’ ich noch ein kleines [Lied] von Uhland …” (tomorrow I A will write another little [song] by Uhland), thus plac- Farewell ing the composition of the Reiselied as ca. August The text is anonymous. .

Autograph: Beinecke Rare Book and Manuscript Li- mm. 18, 20 v Uhland’s poem reads “bei”. brary, Yale University, New Haven, Connecticut, Frede- mm. 31a, 32a v There are some smudged marks over the rick R. Koch Collection, Koch (box ), p. r. It is notes which may indicate some kind of undated. There are two other songs in this MS, ver- articulation, but as their purpose was unclear they have been omitted, particu- sions of Mendelssohn’s op. nos. (Winterlied) and larly as the mood of the text which begins (Gruß) that differ slightly from the published first verse 2 is very much like that of verse 1 edition of . This may suggest that Abschied also where no articulation marks were given dates from the early s. by Mendelssohn. m. 33a pf rh The first quaver chord is an editorial alter- Suggested tempo:  = ca. ation. mm. 31ff. In the reconstructed third verse, the editor has added a few changes of dynamics and R articulation to reflect the meaning of the Traveller’s song text. m. 33 pf rh The first quaver chord is an editorial alter- The text is by Johann Ludwig Uhland ( – ) and ation (see m. 33a). has also been set in by Conradin Kreutzer with mm. 59 – 60 These concluding bars are editorial addi- the title Nachtreise as part of his Neun Wanderlieder von tions. Uhland. The song was written at Unterseen near Inter- Suggested tempo:  = ca. laken as Mendelssohn passed through Switzerland on his return journey from Italy in August . He also W wrote one of his most affecting songs at this time: Die Christmas carol Liebende schreibt, which was published posthumously as op. no. . This song he completed, but Reiselied The text is by Christian Fürchtegott Gellert ( – ). was left incomplete. R. Larry Todd9 speculates that Mendelssohn gave this song to his younger sister Re- Mendelssohn perhaps deliberately chose the two texts becka as a Christmas present in along with his to reflect his separation from the pianist Delphine von Eichendorff setting Der wandernde Musikant (an early Schauroth. In the E-flat major Die Liebende schreibt, a version of the song published as Pagenlied in ). young woman writes a letter to her distant lover ask- Autograph A: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer ing him for a sign that he returns her love. In the Kulturbesitz, N. Mus. ms. , p. , dated December un finished A minor Reiselied, the romantic wanderer . is battling a storm on horseback and passes the spot Autograph B: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer where he and his sweetheart were often together. Todd Kulturbesitz, Mus. ep. F. Mendelssohn Bartholdy . This also points out that the two songs are in the most remote is included in a letter the composer wrote to the theo- key relationship, emphasising the distance between logian Albert Baur, dated December . The them. Mendelssohn’s MS of Reiselied ends at bar , song was first printed in Hans Gerber, Albert Baur: but, as we have the remaining verses of Uhland’s text, Ein Lebensbild aus der Zeit deutschen musikalischen, re- ligiösen und politischen Aufbruchs im . Jahrhundert, 9 R. Larry Todd, Mendelssohn. A Life in Music, p. . pp. – .

XX The differences between Autographs A and B are the remainder of verse of Heine’s poem and then slight. As B was written one day after A, it may rep- Mendelssohn’s music has been used for the second resent Mendelssohn’s final thoughts on the song. It verse of the poem until m. , where from m. the also provides a few more dynamic markings that will editorial completion continues. Mendelssohn’s verse prove helpful to the interpreters. B was therefore used dynamics have been changed in verse at mm. – , as the main source for this edition, but the significant in order to better reflect the meaning of the text. variants between it and A are discussed below. mm. 5 – 6 Heine’s poem reads “im grünen Gras”. A m. 1 lacks the piano marking.  mm. 7–11 v In verse 2 Gellert’s poem reads “Also, Suggested tempo: = ca. also hat Gott die Welt in seinen Sohn ge- liebet!” m. 13 v Mendelssohn wrote out the second verse A M (H× ) of Gellert’s poem as text at the end of the Another May Song (Take care) song, therefore not indicating the word underlay for verse 2 precisely. The text is from vol. of Christoph Friedrich Nicolai’s m. 14 pf rh In A, the second beat dotted quaver f’ is folksong collection Eyn feyner kleyner Almanach (Ber- both up- and down-stemmed. lin/Stettin, ), as later transmitted in modernized mm. 19, 20 pf rh The first beat in the alto voice of each bar is written as two even quavers in A. There form in vol. of Arnim and Brentano’s collection Des is no crescendo in m. 20 in A. Knaben Wunderhorn (), which attributes Nicolai as mm. 21, 22 pf As Mendelssohn crossed out much on the source. It has also been set twice by Johannes the 3rd beat of m. 21 and on the first two Brahms – the first time in as a duet with piano, beats of m. 22 in A, what is given here is what appears, cleanly, in B. op. no. , then again in as one of his Deutsche m. 23 pf A has a crescendo here. Volkslieder, vol. , no. . Mendelssohn originally com- m. 25 A lacks the sforzando in pf and the hairpin posed it in Düsseldorf, dating his MS May and in v. entitling it Andres Mailied since it was a companion to m. 28 pf rh The lowest voice is written as a minim b  followed by a crotchet b  in A. a Mailied (“Leucht heller als die Sonne”) he had com- m. 29 pf The ossia given is what appears in A. posed on May, and which was published as op. m. 31 pf lh The final crotchet f is missing on the 3rd no. . Mendelssohn subsequently revised this Andres A beat in and there is no slur. Mailied at an unknown date, but it remained unpub- Suggested tempo:  = ca. lished. Both versions are presented here.

First version “W R ” Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kul- “Then why are all the roses so pale” tur besitz, Mus. ms. autogr, F. Mendels sohn Bartholdy , The text is by Heinrich Heine ( – ). The song pp. – . It is dated at the end, Düsseldorf, May probably dates from around May . Fanny Hensel , with Mendelssohn’s own title Andres Mailied. later set this poem in , and it was published in mm. 1– 2 pf Mendelssohn originally had barred the as her op. no. . Other notable settings include piano prelude differently. The barlines those by Peter Cornelius in , Peter Ilyich Tchaikov- were written two beats earlier until sky in as op. no. (in Russian), Joseph Guy the middle of the current m. 2. He then Ropartz in (in French), and Othmar Schoeck in altered them to what is given here. m. 7 v In verse 1, the first word in the Arnim as op. no. . and Brentano collection is “es”, referring Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer to “Mädchen”, a noun that is neuter Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendels sohn Bartholdy in German. Mendelssohn has “die”. The , p. . It is not dated, but may have been written original version of the poem reads “es kann wohl falsch und freundlich sein”. around May , as it appears in the Berlin MS with Mendelssohn originally wrote “die kann other songs which were completed in Düsseldorf at wohl falsch und freundlich sein”, but then this time, namely Andres Mailied , the published Minne- crossed out the word “falsch” and substi- lied, op. no. , and the posthumously published tuted “lieb”. In verse 2 Mendelssohn has “sie werd’n dich überzwerch anschaun” Jagdlied, op. no. . which is given here, although other ver- The MS breaks off at the end of m. . The song sions of this poem exist which read has been editorially completed from mm. – , using “die werd’n dich übergroß anschaun” or

XXI “sie werd’n dich verliebt anschaun” (as it m. 7 v See first version for information about appears in the Brahms). Mendelssohn’s treatment of the text. In m. 17 pf The MS has the first two chords as dotted verse 2, however, Mendelssohn uses yet quaver and semiquaver. This was prob- another variation of the text as follows: ably an oversight on Mendelssohn’s part “Die werd’n dich überzwerch anschaun.” as he has corrected v to two quavers here. m. 21 (third time bar) v See above note of the first version, In the parallel place in m. 37, the MS has m. 22 for information about Mendels- both pf and v corrected to two quavers, sohn’s treatment of the text. which is clearly what the composer in- m. 24 pf lh Mendelssohn crossed out what was origi- tended. nally a quaver b  with an accent on the 1st m. 22 (third time bar) v Mendelssohn here has “Sie gibt beat and changed it to the tied minim as dir’n Körblein, fein gemacht”, which var- given here. He didn’t cross out the accent ies from Arnim/Brentano, which reads mark, but he also did not write a new “Sie gibt dir’n Kränzlein fein gemacht” accent mark aligned with the minim. As a (as it appears in Brahms’ op. 66 no. 5). result, it is not certain if the accent should mm. 28, 29 It is unclear exactly what Mendelssohn remain. intended at this point. The MS clearly has Unlike the first version, here the time signature is alla repeat marks around mm. 26, 27 (which breve. have been printed here in smaller notes as mm. 28 and 29). Mendelssohn seems to Suggested tempo:  = ca. . have wanted a further repeat of the words “Hüt du dich” although he never quite clarified how it should be done. The first D F (L F, d’’ in is clearly not needed in this repeat, M p B) and the harmonic progression does not The girlfriend (A girlfriend’s song, With dried flowers) follow entirely naturally from m. 27,  i. e. the B major chord in pf on the first The poem is part of the “An Personen” section of quaver of m. 28 sounds incorrect (see the Goethe’s Poetischer Nachlass, where it is entitled Goethes parallel place in mm. 29 – 30, where the first quaver of m. 30 is an F major chord). Geburtstag . It is a slightly altered version (by Goethe) The most obvious possibility would be to of a poem by his intimate friend and mistress Marian- make the first quaver of m. 28 an F major ne von Willemer ( – ), written for Goethe’s birth- chord as well, leaving out the d’’ in v. day in . Mendelssohn believed it to be by Goethe Another solution would be to leave out Mendelssohn’s repeat and cut mm. 28 and himself. The song was composed at Bingen on July 29. The first option would seem to be Men - during a summer stay on the Rhine by Mendels- delssohn’s most likely intention if one sohn and his wife, following their honeymoon. It was compares the same passage with the sec- written as a birthday present for Marie Bernus, the ond version of the song. The passage in question is shown as smaller type so that wife of a wealthy Frankfurt senator, Franz Bernus, who performers may make their own informed was a friend of Cécile Mendelssohn, and who was decision. staying at nearby Bad Kreuznach. There are three auto- Suggested tempo:  = ca. graphs of the song: one that Mendelssohn copied into the joint diary that he and Cécile were keeping at the Second version time, another that was sent to Marie Bernus, in time Autograph: Darmstadt, Hessische Landes- und Hoch- for her birthday the next day, and a third that Men- schulbibliothek, Mus. ms a. It is undated, with delssohn wrote as an album leaf in the guest book of the title Hüt du dich, which is the title in Des Knaben Anna Emilia Georgi on July . There are small Wunderhorn (but not in Nicolai’s Almanach, where it but significant differences between the three versions, is entitled Eyn new Lyd von ey’m Meydleyn). At the so all are printed here. end Mendelssohn notes the source of the text as “Aus dem feinen Almanach”. This version of the song may First version (from the Honeymoon Diary of Felix date from a similar time as the first version, or per- and Cécile Mendelssohn Bartholdy) haps . Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Mendelssohn e. , fol. . This is the joint diary that m. 4 v The original version of the text reads “Ich Felix and Cécile were keeping in , and the song weiß mir’n Mädchen hübsch und fein” (as is found with the entry for July. According to the it appears in the first version. Here Men- delssohn has altered the text to “Ich weiß diary entry, Cécile chose the text. This diary version ein Mädchen hübsch und fein.” (which is a clean fair copy) may have been entered

XXII after Marie Bernus’ copy had been completed, and dotted quaver c’, anticipating the melodic so may reflect Mendelssohn’s second thoughts. A fac- figure on beat 3 of this bar and the next bar, before abandoning the idea. simile is printed in the edition of the diary, The Mendels- sohns on Honeymoon, ed. Peter Ward Jones, p. (with Suggested tempo:  = ca. . In this version of the a modern transcription in the appendix pp. – ). song, the repeat is clearly marked. Those who consider that there is too much of a ‘stop and start’ feeling mm. 1, 19 Mendelssohn did not mark on the MS between the verses, may prefer one of the solutions how and from where the transition be- tween verses was to take place. His one- suggested for the Diary version. page MS simply begins at m. 1 and ends at m. 19, with the first and second verses Third version of poetry written into the score, and the Autograph: Freies Deutsches Hochstift (Goethe-Haus third verse written as text at the end of the score. There are no repeat signs what- und -Museum), Frankfurt am Main, Beutler-Nachlass. soever and just to repeat from the begin- It is dated July and inscribed “zu freundlicher ning of m. 1 seems unnatural. One possi- Erinnerung” by Mendels sohn. Its title here is Mit ge- ble solution for performance would be for trockneten Blumen. Anna Emilia Georgi ( – ), the voice to begin verses 2 and 3 on the 3rd beat of m. 19 unaccompanied, with into whose guest book this version of the song was the pf joining at bar 2 . Another option entered by the composer, was part of a circle of friends would be for the voice to begin the second of the painter Eduard Bendemann ( – ) whom and third verses on the final beat of m. 17, Mendelssohn met in while he was in Rome. The reserving mm. 18 –19 for the end of the last verse. actual dried flowers originally presented with the song mm. 7– 9 (11–13, 13 –16) v In verse 3, the version of Wille- are beautifully preserved in the guest book. mer’s poem that appears in the „An Perso- nen“ section of Goethe’s Poetischer Nachlass m. 1 The start repeat sign was not given by Men- reads: “sich in bunten Farben schmücken!” delssohn in the MS, but the end repeat sign was given in m. 18 as it is shown Suggested tempo:  = ca. , in accordance with the here. The obvious solution is to repeat as indicated here from the 2nd beat of m. 1. Allegretto moderato direction found in Marie Bernus’ mm. 7– 9, (11–13, 13 –16) v In verse 3, the version of Wille- copy. mer’s poem that appears in the “An Perso- nen“ section of Goethe’s Poetischer Nachlass Second version (for Marie Bernus) reads: “sich in bunten Farben schmücken!” Autograph: Düsseldorf, Goethe-Museum. The title-page Suggested tempo:  = ca. as in the other versions in Mendelssohn’s hand is dated Bingen, July , of the song. Marie Bernus’s actual birthday, though according to the Mendelssohns’ diary it seems to have been written I K (A W) out the previous evening. There is a published fac- In the boat (On the water) simile, edited by Max Schneider (Düsseldorf, Goethe- Museum and Internationale Felix-Mendelssohn-Gesell- The text is by Heinrich Heine ( – ). It has also schaft, ). been set by, among others, Robert Franz in around mm. 6 –7 v In verse 1, Willemer’s poem reads “flecht as Meerfahrt, op. no. , Hugo Wolf in ich dir”, as does the Honeymoon Diary as Mein Liebchen wir saßen beisammen, Edward Mac- version of the song. Dowell in as Mein Liebchen, op. no. , Johannes mm. 10 –12 (14 –16, 16 –19) v In verse 3, the version of Wille- Brahms in around as Meerfahrt, op. no. and mer’s poem that appears in the “An Perso- nen“ section of Goethe’s Poetischer Nachlass Joseph Guy Ropartz in , who set it in a French reads: “sich in bunten Farben schmücken!” translation made by himself and P. R. Hirsch as Tendre- m. 19 pf rh Mendelssohn seems to have originally in- ment enlacés, ma chère bienaimée (part of a set of four tended to write another note after the first Heine songs). chord of the bar, joining the 1st and 2nd beats, then changed his mind, but kept The song exists in several versions and was clearly the slur (as given) over the first two beats. one that Mendelssohn was in the habit of writing out In the MS, there is a small dot next to the as keepsakes or Albumblätter for friends. They were c’ in the first chord, and the quaver flag probably written out from memory, which would part- is longer than usual, as if it were going to be a beam. Perhaps he considered writ- ly account for the numerous variants between them. ing a semiquaver d’ after this apparently Seven autograph versions are known, plus a number

XXIII of copies made from them, and four have been se- Autograph E: Christmas , included in a volume lected here to show the most interesting variants. The of Mendelssohn’s songs written out for Cécile Men- earliest known autograph of the song (dated Janu- delssohn as a Christmas present and entitled Auf dem ary ) exists in private hands in Berlin Zehlendorf, Wasser, now in the Juilliard School of Music, New York but was unavailable to this editor at the time of writ- (Bruce Kovner Collection). ing and unfortunately could not be included here. Autograph F: January , located at the Heine- Autograph A: Contained in a letter to Ignaz and Institut, Düsseldorf, and entitled Auf dem Wasser. Char lotte Moscheles of December , and in- tended for Charlotte. The MS is at the Staatsbibliothek version zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, MA Nachl. , as Autograph A has been used as the main source for no. among a collection of forty-one letters predomi- the edition. Mendelssohn made several alterations to nantly from Felix Mendelssohn Bartholdy to Charlotte Heine’s text, as follows: Moscheles in London. A facsimile is printed in Felix mm. 3 – 4 v Verse 1, Mendelssohn added the word “so” Mendelssohn Bartholdys Briefe an Ignaz und Charlotte Mo- before the second phrase where Heine’s scheles, p. . The MS is entitled Im Kahn. Ignaz Mo- poem simply reads “traulich im leichten scheles copied the song ca. into his own volume Kahn”. of music manuscripts, which contained two other m. 4 v Verse 2, Heine reads: “dämmrig”. mm. 7, 9 v Verse 2, Heine reads: “und wogte der Men delssohn works, as well as copies of Moscheles’ Nebeltanz”. own songs and other pieces; this volume is now in mm. 3 – 5 v Verse 3, Heine reads: “und wogt es hin the Memorial Library of Music Collection, Stanford und her”. University Libraries, Stanford, California, MLM , mm. 5 – 9, 11 v Verse 3, Heine reads: “wir aber schwam- men vorüber, trostlos auf weitem Meer”. p. . Another copy of this MS, made by Charlotte Mo- m. 8 v Mendelssohn did not indicate the rhythm scheles on November for the singer Livia Frege, for “wogte der” in verse 2, and simply is found in the Staatsbibliothek zu Berlin, Preußi- wrote four crotchets in this bar, as for scher Kulturbesitz, Mendelssohn-Archiv, N. Mus. ms. verses 1 and 3 (all three verses are writ- ten under the same music). Dotted quaver . and semiquaver is given in the 1840 and B Autograph : June , Düsseldorf, Heine-Insti- 1842 versions, and even quavers in the tut, entitled Wasserfahrt. Written for Fräulein Lvoff, 1841 and 1846 versions. Dotted quaver and presumably a daughter of the composer Aleksey L’vov semiquaver is suggested here, but either would be satisfactory. ( – ); it is inscribed “An Fräulein Lvoff mit der Bitte um ein freundliches Andenken”. Suggested tempo: As Mendelssohn’s tempo indication Autograph C: April , Bodleian Library, Ox- Tranquillo assai refers more to mood than speed, and ford, MS. M. Deneke Mendelssohn b. , fol. . An early considering that the other versions of this song have th-century copy of this MS, made by Mendelssohn’s different indications (always including the word An- grandson Paul Benecke, is also in the Bodleian, MS. dante), a speed of  = ca. is suggested. M. Deneke Mendelssohn c. /, fol. . Autograph D: February , made for Mary Wood version (future wife of William Sterndale Bennett). Auctioned Autograph C has been used as the main source for at Sotheby’s, May , lot . Inscribed “Für Miss the present edition. This version is similar in many M. A. Wood, Felix Mendelssohn Bartholdy, Berlin ten ways to the autograph (B). The changes to Heine’s Februar ”. The Sotheby’s catalogue includes a fac- text are the same as in the version. The following simile of the opening bars. This autograph later ap- notes refer to the differences that appear in the peared in the catalogue (no. ) of J & J Lubrano MS: Music Antiquarians LLC, Lloyd Harbor, New York as The tempo indication is Andante con moto. lot . The current location of this MS is unknown m. 1 pf Both the 1837 and 1840 versions have a (presumably it is in private hands), but a copy of this semibreve E in the lh and the dynamic MS made for Mendelssohn’s daughter, Marie Benecke, marking is piano. by Thomas Case (son-in-law of Sterndale Bennett) in m. 2 v There is a crescendo hairpin over the last two quavers. , is in the Bodleian, MS. M. Deneke Mendelssohn  m. 3 v The upbeat quaver g ’ is marked piano. c. /, fol. . This version was transposed to F major m. 8 v There is a crescendo hairpin over the final and has the title Auf dem Wasser. two beats.

XXIV m. 8 pf The rh has bs a third lower instead of ds’ m. 16 (32) v Jeanrenaud’s MS erroneously has two dot- on the 2nd, 4th, 6th and 8th semiquavers, ted quavers for this bar instead of what is  and the lh has the same chord (e/g ) on surely intended: dotted crotchet – quaver. beat 2 instead of the octave es. m. 17 (33) pf rh Jeanrenaud’s MS has gs rather than es un-  m. 9 v The first note (c ’’) is only a crotchet, fol- der the cs on the 2nd, 4th, and 6th semi- lowed by a quaver rest. quavers (after the initial semiquaver rest). m. 9 pf rh The slur begins on beat 2. This is clearly a copying error and es have m. 10 pf rh There are separate slurs over beats 1 and been substituted here. 2, followed by a longer slur stretching over beats 3 and 4. Suggested tempo:  = ca. mm. 11, 12 pf In the rh, the slur beginning on the qua-  ver a ’ in m. 11 extends from that note through all of m. 12. There are no sforzandi “O p¾’ ” (G) in either hand in m. 11. Instead, there is a “Ah! if only I could fly to you” (Greeting) crescendo over the second half of the bar, with the lh slur beginning on the quaver The text is by Gottlob Ferdinand Maximilian Gottfried  c ’ and finishing on the final lh quaver b. von Schenkendorf ( – ), and the setting dates Suggested tempo:  = ca. from August . The original poem is in two dis- tinct parts numbered and (of which this song uses version number ) and has the title Am . September . In Unlike the other three versions given in this edition, , Felix and his family were spending Easter in Ber- this one was transposed by Mendelssohn from E ma- lin. Whilst there, they met Adolphe Adam, who wrote jor to F major. A copy of the illustration of the auto- the beginnings of a Christe eleison in Cécile’s album graph (D) in the J & J Lubrano catalogue (kindly pro- (Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Mendelssohn vided by that firm) has been used as the main source c. , fol. ). In return, Mendelssohn inserted this for the present edition, compared with the Bodleian song (the second version below) into the album of copy of the same. Adam’s travelling companion and future wife, Mlle. 10 The alterations to Heine’s text are the same as for all the other Chérie Couraud. versions of this song, except in mm. 5 – 8 of verse 2, where this version faithfully follows Heine: “dort klangen liebe Töne First version und wogte der Nebeltanz”. Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kul- Suggested tempo:  = ca. turbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendels sohn Bartholdy , p. – . It is dated Berlin, August . Two non- version autograph copies of the song from the second half of See Autograph F above. the th century are at the Bodleian Library in Ox- The alterations to Heine’s text are the same as for the 1837, ford, MS. M. Deneke Mendelssohn c. , fol. , and MS. 1840 and 1841 versions of the song, except that in m. 4 Men- M. Deneke Mendelssohn c. /, fols. – . Another delssohn changed the word “beisammen” to “zusammen”. copyist’s MS exists at the Stadt- und Universitätsbiblio- Suggested tempo:  = ca. thek Frankfurt am Main, Mus. HS . This version contains many variants from the MS and is given in the appendix of this volume (see “Frankfurt version” “S R” below). “Sleep in peace” The autograph was the main source used for the The text is by August Heinrich Hoffmann von Fal- present edition. lersleben ( – ). It has also been set in by mm. 28, 32 v Schenkendorf’s poem reads: “Wünschen”. Friedrich Curschmann as his Wiegenlied, op. no. . m. 31 pf / v Presumably Mendelssohn neglected to re- Autograph not extant. A copy in the hand of Cécile write the crescendo since it appears in the crossed-out first version of this passage Mendelssohn’s sister, Julie Jeanrenaud, is in the Bod- immediately preceeding the present m. 31. leian Library, Oxford, MS. M. Deneke Mendelssohn c. /, m. 47 pf rh The second chord is rather illegible in the fol. ; this was evidently made from the autograph, MS, but d ’ and e ’ are the most obvious and records the composer’s date of March . notes. Suggested tempo:  = ca. m. 9 (25) pf rh The 5th semiquaver chord is missing the upper c’ here, perhaps due to a copying error. It is given in small type. 10 Cf. R. Larry Todd, Mendelssohn, A Life in Music, p. .

XXV Second version von Tischendorf in dessen Album componiert Autograph: Bibliothèque nationale de France, Paris, W. od. ”. This tells us that the song was especially . . It is dated Berlin, May and entitled Gruß. composed for Tischendorf and entered into his album mm. 12 –13 v Schenkendorf’s poem reads: “durch wilde, in or . weite See”. No autograph is extant. A MS copy of the song in m. 26 pf lh There is a smudge in the MS on the 3rd the hand of Louis Weissenborn (see “Weinend seh ich beat chord. The middle note g may or may in die Nacht”) is at the Stadtarchiv Leipzig (Gewandhaus not be intended. v mm. 28, 32 v Schenkendorf’s poem reads: “Wünschen”. Nr. , fols. – ). The song was first printed in Die Musikalische Welt (), pp. – . An article by Paul Suggested tempo: The tempo indication here is Alle- Losse 11 discusses the song and also provides a tran- gretto un poco agitato (as opposed to Allegro moderato in scription, seemingly in the editor’s own hand. Losse first version), however the suggested tempo remains states that the source for his transcription came from the same as for the other versions of the song:  = the Tischendorf family, and was a copy by Karl Hein- ca. . rich Kannegiessen ( – ) who was often a guest in Tischendorf’s home. It was presumably a direct copy Frankfurt version from the autograph that Mendelssohn entered into This is a variant reading that is presumably later than Tischendorf’s album. A few examples of what appears the other versions of this song given above. It is given to be a fairly damaged MS are reproduced. The song here in the appendix to this volume as it is a copy is not dated in this source. A further copy from the in an unknown mid-th century hand that this edi- second half of the th century is at the Staatsbiblio- tor has not been able to trace back to Mendelssohn. It thek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Mendelssohn may derive from a copy that the composer might have Archiv, MA Ms. . Yet another th-century copy is written out as an ‘Albumblatt’. reproduced (rather poorly) on a Tischendorf website: The source is an undated, non-autograph copy in an (http://www.burgmueller.com/tischendorf_e.html). unknown mid-th century hand, and is at the Stadt- The Losse and Leipzig copies were the main sources und Universitätsbibliothek Johann Christian Sencken- used for the present edition. Significant variants are berg, Frankfurt am Main, Mus. HS , pp. – . noted below. Apparent editorial variants in the It is in an album of songs by various (partly anon- edition have been ignored. ymous) composers. According to Frau Brigitte Klein m. 1 The tempo indication in the Leipzig source of the Stadt- und Universitätsbibliothek, the volume’s is Andante con moto, and the slur extends owner was Amalie Manskopf (possibly Susanna Hen- over the whole bar in pf rh. m. 4 (21) pf lh The first three quavers (g, b, a) are slurred riette Amalia Manskopf, wife of Nikolaus Manskopf in the Leipzig source. and mother of Nikolas Manskopf, who in turned mm. 4 – 5 v In verse 2, Losse has: “ich mochte sie und his house and its collections into a private museum). In keine schauen”, which is presumably an the collections of this museum were transferred error. to the Rothschild’s library in Frankfurt and subse- mm. 4, 5 (21, 22) pf rh There are no slurs in the Leipzig source. quently to the Stadt- und Universitäts bibliothek. m. 5 (22) pf The Leipzig source has a sforzando instead Suggested tempo: Although the tempo indication of the forte. here is simply Allegro (as opposed to Allegro moderato m. 7 (24) pf lh The voicing is given here as it appears in in the autograph), the suggested tempo remains the the Leipzig source. Losse has f on the  second beat (in the “tenor” voice) joined same as for the other version of the song: = ca. . to the B  in the bass. The slurs are in the Leipzig source, but not in Losse. mm. 8, 9 (25, 26) pf rh The Leipzig source has no slurs L S| apart from the slur given here over the To love and be silent last two quavers of m. 9 (26). m. 9 (26) pf rh Losse has a different rhythm for the sec- The text is by the biblical scholar Konstantin von Ti- ond beat, namely: 3 semiquavers (d’, g’ tied to another g’), followed by a quaver schendorf ( – ), from his Mai knospen, a collec-  tion of poems he published in . The Leipzig copy (e ’’) and a semiquaver (c’’). At the same place, the Leipzig source has an f’ instead of the song has the following note after the title: “aus den ‘Maiknospen’ von Tischendorf, dem Dichter comp. 11 Paul Losse, “Ein bisher ungedrucktes Lied von Mendelssohn”, u. geschenkt” and a pencilled note at the end: “ged. in: Musik und Gesellschaft, (), pp. –

XXVI of a g’ as the second semiquaver, but the but has corrections in the composer’s own hand. It is g’ in Losse makes better harmonic sense, not dated. A copy in Cécile Mendelssohn Bartholdy’s and is printed here. The Leipzig source also has a sforzando marking on the first hand is in the same library at MA Ms. . At the end semiquaver e ’ in beat 2 of pf lh. of this copy is the inscription “Ohne Datum: Neben: Da m. 10 (27) pf There are no slurs in the Leipzig source. lieg ich unter den Bäumen, Düsseldorf Dez. ”. This mm. 10 –12 v In verse 2, the Leipzig source has: “es may indicate that Erinnerung is also from the same glüht den Himmel in ihr zu erreichen”. mm. 11, 12 (28, 29) pf rh There are no slurs in the Leipzig period. What is cited in Margaret Crum, Catalogue of source. the Mendelssohn Papers in the Bodleian Library, Oxford, mm. 11, 12 (28, 29) pf lh Both the Berlin source and Die vol. , p. , as another copy of this song, is in fact a Musikalische Welt tie the lower Ds but different setting. It is in the hand of Julius Rietz, being there is no tie in either the Leipzig or most probably his own composition, and nothing to Losse sources. Instead, the Leipzig source has slurs from the lower D on the first do with Mendelssohn. beat of the bar to the upper d on the sec- ond beat of the bar. Losse has no slurs Second version or ties. Autograph: The location of the autograph is unknown, m. 14 (31) pf rh Losse has an a as the bottom note of the crotchet chord but as this forms a discord but a facsimile appears in “Das Band der ewigen Liebe” –  with the tied b ’ in v it is presumably an Clara Schumanns Briefwechsel mit Emilie und Elise List, error. p. . It is dated Leipzig, März and bears the m. 15 (32) pf rh There are no slurs in the Leipzig source inscription “geschrieben für Fräulein Elise List von and there is a piano marking at the begin- ning of this bar, which seems appropriate Fe lix Mendelssohn Bartholdy”. This is clearly a fair and is given. Losse has no dynamic mark- presentation copy. ing here. This second version was the main source used for mm. 16, 17 (33, 34) pf The Leipzig source extends the slur the present edition. Significant differences between it across the two bars in the rh. The diminu- endo marking occurs across the barline in and the first version are discussed below. the Leipzig source. m. 3 (15) pf rh There is no slur between the first crotchet mm. 19 – 20 v In m. 19, Losse’s transcription puts the and quaver chords in the first version. comma after “erblasst” (which he spells m. 4 (16) pf lh There is a dark smudge in the first version without the eliding apostrophe at the on what appears to be the first crotchet of  end), thus altering the meaning; his source the bar. It may be concealing a g , as this has it correctly after “ich”. The Leipzig would be a plausible resolution to the pre- and Berlin MSS have no commas, though vious quaver chord in m. 3 (15). Berlin does provide “erblasst” with its m. 8 (20) pf There are no accents on the crotchet bs on apostrophe. The correct reading of the beat 2 in the first version. phrase is as given here: “Vor Sehnsucht mm. 9 –11 (21– 23) pf In the first version: a) the dotted min-   erblasst’ ich, wollte sterben”, also found in im b and crotchet c ’ in mm. 9 –10 (21– 22) Die musikalische Welt. are not written as a separate “tenor” voice; The tempo marking is Andante con moto in the Leipzig b) the slur in the rh of m. 10 (22) begins source, whereas Losse gives no tempo indication. on the first chord (and there is no slur at  all in the lh); and c) there is a pianissimo Suggested tempo: = ca. . marked on the final quaver of m. 10 (22) and no hairpin between mm. 10 –11 (22 – 23). E m. 13 v The MS has verses 1 and 2 printed to- Remembrance gether under the same music, and in this place it is a bit unclear what Mendelssohn The text is by Heinrich Heine ( – ). Mendels- intended for the word underlay in verse sohn set only verses , and of Heine’s poem. It has 2. The composer down-stemmed the notes also been set by Stephen Heller between and , that correspond to verse 2, but the lower stem for the penultimate note has only a Robert Schumann in as op. no. , Peter Corne- quaver flag (whereas the upper stem has lius in and Robert Franz ca. as op. no. . a semiquaver flag). Perhaps Mendelssohn meant the word “leuchtende” to be sung First version to three even quavers in contrast with the dotted quaver, semiquaver, quaver rhythm Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer of verse 1. Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Barthol- m. 13 pf rh In the first version, the first beat of the dy , pp. – . This is mainly in a copyist’s hand, bar mirrors the vocal part with three

XXVII  vocal line. This editor felt it was musically and har- chords as follows: dotted quaver e’/g ’,   semiquaver d ’/f ’, quaver e’/g ’. monically more satisfying and convincing to include mm. 17, 19 v Heine’s original text reads “mit meinen the tune in the piano part in these bars. Qualen und Freuden”. Suggested tempo:  = ca. . m. 29 v There is a crescendo/decrescendo hairpin  over the 2nd beat dotted quaver g ’ in the first version. Vp m. 29 pf rh There is no slur on the second beat chords in the first version. Folksong m. 30 pf There is a pianissimo marked at the begin- The text is by Robert Burns ( – ), translated by ning of this bar and there is no pedal marking in the first version. Ferdinand Freiligrath ( – ). Mendelssohn later m. 32 pf There is a sforzando marked on the first reworked this song in and made it into a vocal crotchet chord in the first version. duet (transposed up to B-flat major) that was pub- mm. 32 – end v Mendelssohn altered Heine’s text from lished as his op. no. , which is likewise entitled „zerfließe jetzunder auch“ to „zerfließe du jetzt auch“. Volkslied. There are two versions of this song, but as m. 34 pf rh There is no slur between the second beat the differences between them are slight, only the sec- chords in the first version.  ond version is included here. m. 37 pf rh The slur begins on the quaver g ’, exactly mirroring the lh in the first version. m. 38 pf rh There is no slur in the first version. Berlin version Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kul- Suggested tempo:  = ca. . turbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Barthol dy , pp. – . It is dated at the end “Berlin Oktober ”. “U × | W” Version from Cécile’s Christmas Album “And the wind strews on you” Autograph: In a songbook written out for Mendels- The text is anonymous. The song was apparently com- sohn’s wife Cécile, at Christmas , now in the posed in as an Albumblatt for the pianist and Juil liard School of Music, New York (Bruce Kovner composer Walter Cecil Macfarren ( – ), younger Collection: Felix Mendelssohn Bartholdy: Liederalbum für brother of the composer and Mendelssohn enthusiast Cécile Mendelssohn Bartholdy, Weihnachten , p. [] ). Sir George Alexander Macfarren ( – ). As a (See Autograph E for Im Kahn/Auf dem Wasser above.) young man in , Walter Macfarren was first intro- The autograph is a fair presentation copy containing a duced to and encouraged by Mendelssohn. At the time number of differences to the Berlin version of Volkslied, “Und über dich wohl streut der Wind” was composed, the most significant of which are discussed below. Walter Cecil Macfarren was a -year old pupil at the m. 1 pf In the 1842 version, there is a piano dy- Royal Academy of Music, where he subsequently be- namic marking. came Professor of Piano in , this being his prin- m. 2 pf In the 1842 version, the e’ at the bottom of cipal occupation for the rest of his life. The song is the first rh chord is repeated in the sec- incorrectly listed as Und über dich wohl stimmt in John ond rh chord as a dotted crotchet and the lh has octave as on the 3rd beat instead Michael Cooper’s Mendelssohn’s Works: A Prolegomenon  of the quaver c ’ upbeat mirroring the 12 to a Comprehensive Inventory . rhythm in the rh. The location of the autograph is unknown. A fac- m. 3 pf lh In the 1842 version, the bottom notes are a simile of it appears in The Musical Times (), p. minim e followed by a crotchet e tied over to the next bar. in an article about the life of Walter Macfarren. The mm. 3 – 4 v In verse 2, the MS reads: “so öd und dürr”, MS is dated: “London d. ten July ”, and bears as opposed to the 1842 version which the inscription “An Walter Cecil Macfarren zu freund- reads: “so braun und dürr” (which agrees lichen Andenken”. with Freiligrath). m. 6 v The rhythm is minim – crotchet in the 1842 The song is written out on two staves with the vo- version. cal part sharing the top staff with the rh of the piano m. 6 pf In the 1842 version, the minim a at the part. As a result, it is not entirely clear in bars – and bot tom of the first rh chord is not tied to – whether or not the piano part should double the the quaver a on the 3rd beat quaver chord, and in the lh the rhythm is minim – crotchet. 12 Douglass Seaton, The Mendelssohn Companion, p. .

XXVIII m. 7 pf There is no piano on the final quaver in the 1842 version. Sp m. 9 v In verse 1, the MS reads: “seinen Stürmen”, as opposed to the 1842 version which The text is by Marianne von Willemer ( – ), reads: “seinem Sturme” (which agrees although Mendelssohn would have believed it to be with Freiligrath). by Goethe, being printed in his West-östlicher Divan m. 12 pf In the 1842 version, the first rh chord is  () – see notes for Die Freundin / Lied der Freundin voiced d’, f ’, b’; and all 3 lh chords have  f s’ a third above the d’. above. This is an entirely different setting from Men- m. 13 v & pf In the 1842 version, there is no piano or delssohn’s published version of this song, op. no. , diminuendo marked in this bar and there also entitled Suleika. is a crescendo/decrescendo hairpin over the Autograph: Paul Sacher Stiftung, Basel, Rudolf Grum- quaver on beat 3 as opposed to an accent. bacher Collection, no. , fol. r+v. It is undated. m. 14 v In the 1842 version, instead of being  marked piano, the final quaver c ’’ is m. 1 pf Mendelssohn originally had marked it marked dolce. piano, with the following crescendo hairpin m. 14 pf In the 1842 version: a) the rhythm of the leading to a forte on beat 3. He then altered first beat is dotted quaver – semiquaver in the opening p to a f but did not cross out both hands; b) in the rh there is no e’ in the subsequent f on beat 3. This possibly the second beat dotted crotchet chord and redundant second f marking is given in  an additional note g ’ in the final quaver small type. chord; c) the lh rhythm of beats 2 – 3 is two m. 2 pf rh Although the autograph has the a ’ as crotchets; and d) there is no piano dynam- printed in the second quaver chord, it is ic marking at the end of the bar. not present in the parallel places in bars m. 15 pf rh In the 1842 version, the first dotted quaver 19, 36 and 56.  chord has an additional g ’ and the sec- m. 15 v The original 1819 edition of Goethe’s ond beat dotted crotchet chord has no e’. West-östlicher Divan has “Augen”, as does Mendelssohn here. In the revised 1820 col- Suggested tempo:  = ca. lection of these poems published by Arm- bruster, the word was altered to “Auen”. mm. 46 – 59 Mendelssohn made many alterations in “E W, u Q” the autograph in these bars, including the “The wood murmurs, springs burst forth” way the music was originally barred. Not all the changes are entirely clear. For ex- The text is by Johann Ludwig Tieck ( – ). The ample: poet’s title is Der Junggesell. The song is of uncertain m. 47 pf Mendelssohn may have intended the forte date. marking to be on the second quaver rather than the fifth. Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer m. 49 pf rh The quaver chord of beat 2 is nearly il- Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendels sohn Bartholdy legible – in particular the top note. The , p. . A th-century copy derived from this auto- b’ seemed the most obvious choice and is graph is also in the same library (MA Ms. ). A -bar given here. fragment in the hand of Louis Weissenborn (see “Wei- Suggested tempo:  = ca. . nend seh ich in die Nacht”) is in the Stadtarchiv Leipzig, Gewandhaus Nr. , fol. v. E| The autograph was the main source used for the Anticipation present edition. mm. 24, 50, 76 pf It is interesting to note how Mendelssohn The text is anonymous and the song is undated. varied the rhythm to match the more nat- No autograph is extant. It was first published by Carl ural stresses of the text in the vocal part. Reinecke in with the title Erwartung, together with mm. 36 – 40 v Tieck’s poem reads “sich wollen Ehleut “Weinend seh ich in die Nacht”, “Weiter, rastlos, atemlos” scheiden”. mm. 45 – 46 (49 – 50) v Tieck’s poem reads “muntre”. and “Vier trübe Monden sind entflohn” (Munich, Aibl). mm. 59 – 60 v Tieck’s poem reads “lockt ihn die Sehn- A copy of the song with the same title in the hand of sucht und Genuß,”. Louis Weissenborn (see “Weinend seh ich in die Nacht”) m. 63 v Tieck’s poem reads “vermeid’t”. is in a collective volume of Mendelssohn songs at the Suggested tempo:  = ca. Stadtarchiv Leipzig (Gewandhaus Nr. , fol. v). How- ever, several pages of this volume are now missing and only the first page of Erwartung is present (mm. – ). It would seem that this volume was probably the

XXIX source of all four songs edited by Reinecke (who taught The present edition is based on the Leipzig source, at the Leipzig Conservatorium from ) and that compared with the Reinecke edition. this song would still have been complete at that time. mm. 6 – 8 (8 –10) v Hölty’s poem has “auf meiner Freundin The present edition is based on what remains of the Grabe.” Leipzig source compared with Reinecke’s edition. The m. 7 pf rh The Reinecke edition has a slur on the first beat alto voice (quaver d’, two semiquavers title appears in both the edition and MS. The Reinecke  c ’, d’) and omits the tie from the second edition includes a singing translation in French. beat crotchet e’ to the first quaver of the next bar. m. 1 pf The Leipzig source has no dynamic mark- m. 7 pf lh There is a slur across the whole bar in the ing. Reinecke’s edition has piano.  Reinecke edition. mm. 3, 20, 37 pf lh The slur between the d’ and c ’ is not m. 8 pf rh The bottom e’ in the last quaver chord is in the Leipzig source and has been added clearly present in the Reinecke edition, by Reinecke. but it appears to have been erased from mm. 4, 21, 38 pf rh The slur between the final 2 quavers the Leipzig source. is not in the Leipzig source and has been m. 13 pf rh There are as’ at the top of the four semi- added by Reinecke. quaver chords in the second half of the mm. 6, 23, 40 pf rh The slur over the first four quavers is bar in the Reinecke edition. not in the Leipzig source and has been m. 22 pf rh On the second beat the Reinecke edition added by Reinecke. has four semiquavers in the alto voice: d’’, mm. 10, 27, 44 v The rhythm in the Reinecke edition is dot- c’’, b’, a’. This seems like a plausible read- ted crotchet (e’’), followed by a crotchet  ing when compared to m. 64. (d’’) and a quaver (c ’’). The rhythm in the m. 25 pf lh The slur on the three final semiquaver Leipzig source (dotted crotchet, quaver, chords in the tenor voice is not in the Rei- crotchet) seems more Mendelssohnian and necke edition. is followed here. m. 30 pf rh There is a slur over the two chords in the mm. 19 – 21 v The Leipzig source has “Dumpf in unge- Reinecke edition. mess’nen Räume”, which seems erroneous m. 41 v Hölty’s poem has “Kirchhofmauer”. – particularly as it doesn’t rhyme very m. 43 pf lh The slur ends on the final semiquaver e of well with “Himmelssaume” in mm. 24 – 25. m. 42 in the Reinecke edition. The Reinecke edition’s text is preferable mm. 53ff. v Hölty’s poem reads “so der Wolk’ entrollt, and is given here. ins Kirchenfenster schimmert, am roten mm. 44 – 46 v The word underlay according to the Leip- Band’, am Flittergold der Totenkränze zig source is given. The Reinecke edition flimmert!” Both the Reinecke edition and repeats the text as “wo du mir entgegen the Leipzig copy have the text as given eilst”, but it appears there with the slightly here. As Mendelssohn did not set the different rhythm in m. 44 mentioned fourth and final verse of Hölty’s poem, above. the text was most probably changed by Suggested tempo:  = ca. the composer in order to bring the song to a conclusion at the end of the third verse (see above). Hölty’s fourth verse reads as “V × M ” follows: “O komm zurück! o komm zurück von “Four gloomy months have flown by” deines Gottes Throne! / O komm auf The text is by Ludwig Christoph Heinrich Hölty ( – einen Augenblick in deiner Siegerkrone! / In deinem neuen Engelreiz erscheine mir, ). The poet’s title is Lied eines Mädchens auf den Tod erscheine, / Die ich, gelehnt ans schwarze ihrer Gespielin. Mendelssohn set only the first three Kreuz, auf deinem Grabe weine!”  verses of Hölty’s poem and made substantial changes m. 55 v The c ’’ appears only in the Reinecke edi- tion, but seems preferable to c’’. to the third verse, incorporating some of the ideas from  m. 55 pf The before the f on the third quaver in Hölty’s fourth verse to bring the song to a conclusion. both hands is given in the Reinecke edi- No autograph is extant. A copy of the song in the tion, but is missing in the Leipzig source. m. 58 pf rh The top notes of the 1st, 3rd, 5th and 7th hand of Louis Weissenborn (see “Weinend seh ich in die  demisemiquaver chords are f s’ in the Rei- Nacht”, Erwartung and Lieben und Schweigen) is at the necke edition. v  Stadtarchiv Leipzig, Gewandhaus MS Nr. , fol. – . m. 63 pf rh The on the 4th demisemiquaver (d’) of It was published in by Carl Reinecke (Munich, beat 2 appears in the Reinecke edition but Aibl) under the title An ihrem Grabe, together with is missing in the Leipzig source. m. 64 pf rh The 5th demisemiquaver seems to have “Weinend seh ich in die Nacht”, “Weiter, rastlos, atemlos”  an f ’’ on the top of the chord in the Rei- and Erwartung. The Reinecke edition includes a sing- necke edition (there is a stray mark here   ing translation in French. The song is undated. which could be a missing f ’’). The f ’’

XXX does not appear in the Leipzig copy. How- beat to m. 90, followed by a poco a poco ever, in the parallel place at m. 22, there accelerando from the word “voi” and an  is an f ’’ at the top of this chord in both a tempo at m. 94. Alternatively, a tenuto versions. The first demisemiquaver of beat over the words “Oh Dio” could be a more 2 has no accidental in the Leipzig source, straightforward solution. A similar in-  but a is given in the Reinecke edition. stance occurs in mm. 218 – 222 (see below).  m. 70 pf rh There is a slur over the bar in the Rei- m. 101 pf rh The is missing in front of the c’’ but when necke edition. compared with m. 230 it is obviously in- tended.  Suggested tempo:  = ca. . m. 147 v The cautionary is missing before the crotchet f, as it was in m. 34. mm. 167, 171, 173 v The MS has the alternate notes as given “C’ ’ u ¥ ” in all three mm. “That I should forsake you in so great a peril!” m. 196 v After some deliberation, it seems Mendels- sohn originally had “per con-(tras-tar)” The text is from an th-century libretto Achille in Sciro and a different vocal line in this bar. by Pietro Metastasio ( – ), which was first set by He then altered v to“per contrastar” in mm. 196 –198, as given here. As a result, Antonio Caldara in , and subsequently by many he seems to have erroneously left out the other composers, ending with Saverio Mercadante in word “forte” in m. 196. It appears that . In June, , Mendelssohn had met Franz Hauser one of his earlier ideas was to continue (see Glosse) for whom this concert aria was most like- the melisma on the word “forte” into the second beat of m. 196, as the syllable ly to have been written. In a letter to Goethe ( June “- te” is visible here. He then seems to ), Zelter described Hauser as “ein recht guter Baß- have changed his mind and supplied sänger”. Mendelssohn’s setting merges two characters’ the word underlay as given. The syllable “- te” was then intentionally written on words into one cohesive whole: Achille’s speech from  the final crotchet a of m. 195. Act , scene (up to “Voi date e togliete / La forza e mm. 218 – 220 Again, the molto ritardando here is unclear l’ardir”) and Nearco’s words from scene (beginning (see mm. 89 – 90) and it would seem with “Cedo alla sorte / Gli allori estremi”). The aria is natural to gradually return to the tempo the first setting of an Italian text by Mendelssohn and through mm. 220 – 222. The use of the word “molto” would suggest a more dra- was never orchestrated by the composer. matic emphasis this time. Autograph: Pierpont Morgan Library, New York, Hei neman MS A. It is dated September . Suggested tempi: Recitativo – Allegro vivace:  = ca. , m. 29 v The last two quavers are very tightly but the vocal part freely declaimed and not in tempo; squeezed into the bar in MS and the Andante (in m. ):  = ca. ; Andante con moto:  = ca. second syllable of “dolore” has not been ; Molto allegro:  = ca. ; Più Presto:  = ca. . written in by the composer. The word underlay implied by Mendelssohn’s beam- ing and placement of the slur is also not “I M S” ideal for the natural stress of the word, which should occur on the second syl- “Into the moist moonlight” lable. A possible alternative solution has been offered as an ossia. This contradicts The text is anonymous. Mendelssohn’s beaming and slurring but Autograph: New York Public Library, Drexel Collec- it seems the best solution, although not tion, JOG – . It is undated. A facsimile of the MS entirely satisfactory.  appears in R. Larry Todd’s article “Felix Mendelssohn m. 34 v The cautionary is missing in front of the Bartholdy”, in: Oneiros no. ( May ) that was f and is supplied here in square brackets.  The dissonance caused by this f against inserted in a volume of Mendelssohn’s drawings com-  the g ’ in the piano which is immediately piled by Reiko Koyanagi and published by Mujinkan, followed by the false relation of the final  Tokyo in and seemingly issued with it. The vocal quaver g against this same g ’ is four teen bar song fragment is found on a sketch leaf remarkable. A similar instance occurs in m. 147. whose borders were adorned by Mendelssohn with m. 50 Mendelssohn wrote rit. in both v and pf, various doodles. Amongst the sketches are some for but supplied no subsequent a tempo. An the String Quintet, op. , that Mendelssohn finished a tempo is suggested at m. 51. in . As these sketches clearly precede the comple- mm. 89 – 90 Mendelssohn’s use of the word ritardando here is ambiguous. One possible solution tion of op. , it may be assumed the song fragment would be to have a meno mosso at the up- probably dates from /.

XXXI m. 7 pf rh A stray mark appears in the MS that could lowing libraries and organisations need special thanks: conceivably be the note a’ above the the Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbe- crotchet e’ on the third beat. It has no ac-  cidental, but would need to be an a ’ to be sitz, and in particular Roland Schmidt-Hensel (director  part of the harmony. As the a is in the lh of the Mendelssohn-Archiv), who not only gave per- at this point, and a doubled leading note mission to use the library’s source materials, but also would be unorthodox voicing, the addi- assisted in deciphering one of the song texts; the Bod- tional note has not been given. m. 8 pf rh A stray mark appears in the MS that looks leian Library in Oxford; the Stadtarchiv Leipzig; the  very much like an f ’ immediately after Universitäts- und Landesbibliothek, Darmstadt; Frau the e’ on the third beat. Both notes have  Brigitte Klein and Frau Dr. Ann Kersting-Meuleman been given here as two quavers e’ and f ’, at the Universitäts bibliothek Johann Christian Sen- but an alternative reading would be sim- ckenberg, Frankfurt am Main; Alexandra Koch and ply to have a crotchet e’ on beat 3. Joachim Seng at the Freies Deutsches Hochstift – Suggested tempo:  = ca. Frank furter Goethe-Museum; Elena Camaiani at the Heine-Institut, Düssel dorf; the Bibliothèque nationale de France, Paris; Carlos Chanfón and Dr. Heidy Zim- mermann at the Paul Sacher Foundation, Basel; Mari- ACKNOWLEDGEMENTS lyn Palmeri and Robert Parks at the Pierpont Morgan I would like to thank the Guildhall School of Music and Library, New York City; Jane Gottlieb at the Lila Ache- Drama for providing the research grant that en abled me son Wallace Library of the Juilliard School of Music, to create this edition and in particular the Head of the New York City; Graham Sherriff at the Beinecke Rare Research Department, George Odam, for his encour- Book and Manuscript Library at Yale University, New agement, guidance and support throughout the project. Haven, Connecticut; and the British Library, London. There are many people I would also like to thank Also helpful in locating various Musen almanache in for helping me towards the completion of this edition: my quest to identify the anonymous poems for the Graham Johnson and Susan Youens for their valuable song texts was The Institute Of Germanic Studies in expertise, advice and friendship, combined with their Russell Square, London. valiant efforts to establish the identity of some of the I am particularly grateful to my editor at Bärenreiter, poets of Mendelssohn’s song texts; Richard Stokes for Annette Thein, whose dedication to the painstaking his advice, friendship and excellent translations of the task of deciphering hundreds of intricate details was song texts and his enthusiasm for the project as a so important in putting together this volume. Her end- whole; Charlotte Reinke for her vital preliminary work less patience with long and complicated e-mails and in deciphering the old German script of Mendelssohn’s her unfaltering belief in the importance of this project handwriting; Professor Julie D. Prandi and Marianne have been a great support to me throughout. I would Tilch, both of whom also tried to ascertain the identity like to thank Claudia Mücke for her additional help of the anonymous poets of the song texts; Walde mar in the latter stages of the editing process and Thomas and Brigitte Weinheimer for their work in the decipher- Tietze for his advice. ing process, and to Waldemar specifically for writing Finally, my greatest debt of gratitude must go to original verses to three of the incomplete song texts; R. my research advisor and right-hand man, Peter Ward Larry Todd, John Michael Cooper and Douglass Seaton Jones. Without his enormous generosity and his tireless for their kind advice and support not to mention the detective work, combined with a vast knowledge and depth of their expert knowledge and sympathetic un- love of Mendelssohn, this edition would never have derstanding of the composer – their wonderful books seen the light of day. His patience with proofreading, and articles have provided a wealth of material upon editing and fielding countless difficult questions, his which to draw; Ralf Wehner, who kindly pointed me excellent advice, support and commitment, not to men- in the right direction in locating sources for two song tion his sense of humour, have all been invaluable to fragments; my dear friend Stephan Loges for help with me. I have been extremely fortunate to be able to work German language issues and for arranging the pur- so closely with him on this project and words cannot chase of some source materials; and to my partner express my appreciation for all that he has done to Simon Kent, without whose continued support and help bring this edition to completion. patience I could not have finished the task. For their permission to use source materials the fol- Eugene Asti, August

XXXII EINLEITUNG

Für diese Ausgabe wurden bislang unbekannte Lie- Mendelssohn war ein wahrer Meister, und all seine der Felix Mendelssohns zusammengetragen, die zum Kompositionen, egal wie klein oder intim sie waren, größten Teil bis vor kurzem noch unveröffentlicht ge- zeugen von seinem außergewöhnlichen Können und blieben waren. Nur Solo-Lieder und Duette lagen seiner Begabung. Beispielhaft zeigen seine Oratorien, zuvor in praktischen Ausgaben vor, die übrigen befan- Motetten, seine Chormusik und dramatischen Werke, den sich in Bibliotheksarchiven und in Privatbesitz. Bei zu denen auch Gelegenheitsmusik und Opern zählen, vielen handelt es sich um Vertonungen bedeutender dass er ein echter Melodiker mit besonderer Affinität Dichter wie Heine, Hölty, Matthisson, Uhland, Gellert, für die Singstimme war. Als Liedkomponist stehen sei- Hoffmann, Marianne von Willemer und Sir Walter ne Werke eher im Schatten derer von Schubert, Schu- Scott, von denen einige eher durch Vertonungen an- mann, Brahms und Wolf; häufig wird jedoch nicht ver- derer Komponisten bekannt sind. Mit dem Wieder- standen, dass Mendelssohn mitunter andere Ziele als aufleben des Interesses an Mendelssohns Musik und diese anerkannten Meister des Liedes verfolgte. Seine seinem . Geburtstag scheint somit nun der Ästhetik des Liedes stand unter starkem Einfluss sei- richtige Zeitpunkt für eine kritische Edition dieses be- nes Lehrers Carl Friedrich Zelter ( – ), der ein deutenden Repertoires gekommen. enger persönlicher Freund von Johann Wolfgang von Sein gesamtes Leben hindurch komponierte Mendels- Goethe sowie ein starker Vertreter der Berliner Lieder- sohn Lieder, darunter einige seiner allerersten Kom- schule war. Zu den wichtigsten Prinzipien dieser Tradi- positionen sowie sein letztes Werk, eine Verto nung tion gehörten die Einfachheit des Ausdrucks und eine von Friedrich von Spees Der trübe Winter ist vorbei. Sie- natürliche Anpassung an den Text. Musikalische In- ben Sammlungen und einige Einzellieder wurden zu dividualität um ihrer selbst Willen wurde aufgegeben seinen Lebzeiten herausgebracht, etliche unveröffent- aus Sorge, dass sie die Worte des Gedichtes verdecken lichte Lieder posthum zu Werkgruppen (op. , und oder sogar erdrücken könnte. Strophische Lieder von ) zusammengefasst und zwischen und volkstümlicher Einfachheit waren die Regel. Im Gegen- herausgegeben. Eine beachtliche Anzahl von Liedern satz dazu haben Schubert, Schumann und Wolf stets blieb jedoch übrig, und nur sehr wenige fanden ihren versucht, bei der Vertonung von Worten neue Wege Weg in Publikationen verschiedenster Art. Mendels- zu beschreiten (was nicht auf Brahms zutrifft, der in sohns veröffentlichten Liedern waren in den Jahren vielen Dingen ähnliche Ideale wie Mendelssohn ver- seit ihrem ersten Erscheinen unterschiedliche Schick- folgte). Wenngleich Mendelssohn wenig Interesse daran sale beschieden. Nach der Anzahl der Publikationen hatte, sich von einem eher traditionellen Stil zu ent- zu urteilen, blieben sie während des ganzen . Jahr- fernen, wäre es ebenso falsch anzunehmen, dass er hunderts, insbesondere in Deutschland und England, strikt der Ästhetik der Berliner Liederschule folgte. weit verbreitet (und dies nicht zuletzt in Amateur- Seine eigenen Vorstellungen über Text und Musik kreisen). Sie verschwanden dann für einen Großteil waren eher komplizierter. Schubert, Schumann und des folgenden Jahrhunderts im Dunkeln, was teilwei- Wolf versuchen als Komponisten Gedichte neu zu se durch die allgemeine Ablehnung alles Viktoria- deuten, den Worten neue psychologische Dimensionen nischen erklärt werden kann. Mit der Anerkennung zu geben und das dramatische Potenzial von Stimme und Neubewertung von Mendelssohns Genius fand und Klavier in ihren Liedern zu entdecken. Der Zu- man in den letzten Jahrzehnten wieder Gefallen an hörer erfährt somit sowohl die Textinterpretation des ihnen. Die hier vorliegenden Lieder blieben aus ver- Komponisten als auch die des Künstlers als seiner schiedenen Gründen „unentdeckt“. Einige entstanden eigenen gegenübergestellt. Für Mendelssohn vermit- als Gelegenheitswerke oder Geschenke für Freunde telt Musik Emotionen viel klarer als Worte es vermö- und waren vom Komponisten wohl nie für eine Ver- gen. Sie dient dazu, die Inhalte des Textes auf eine öffentlichung vorgesehen, etliche gehören merklich Weise ausdrücken, die dem Zuhörer Raum geben, die in die Kategorie der Jugendwerke. Andere blieben Gedichte für sich selbst zu deuten. Wahrscheinlich vermutlich aufgrund seiner schonungslosen Selbst- bevorzugte Mendelssohn deshalb die Form des Stro- kritik, oder weil andere Dinge dringender wurden, phenliedes und des variierten Strophenliedes. Raffi- unvollständig. nierte harmonische und musikalische Feinheiten un-

XXXIII terstreichen und beschreiben das Gedicht und offen- wendigen Herausgebervorschlägen bzw. Hinzufügun- sichtliche Wortmalerei kommt nur selten vor. Nach gen versehen. Da es zu einigen Liedern verschiedene Mendelssohns Meinung kann so des Dichters Stimme Quellen mit erheblichen Unterschieden gibt, wer den unmittelbarer vernommen werden. sie in alternativen Fassungen wiedergegeben. Dies soll nicht bedeuten, dass Mendelssohn außer- Anhang I enthält eine Variante eines Liedes, die der stande war, Lieder mit großer dramatischer Stimmung Herausgeber nicht direkt auf den Komponisten selbst oder ausdrucksstarker Tiefe hervorzubringen. Gele- zurückführen konnte, sowie eine auf einem Text von gentlich experimentierte er mit einem eher ‚anschau- Metastasio basierende Konzertarie für Bariton und lichen‘ Klavierpart und durchkomponierten Formen, Kla vier, die nie orchestriert wurde. Ebenfalls enthält vor allem bei Neue Liebe, Gruß, Nachtlied, Jagdlied, He- dieser Anhang ein -taktiges Fragment des Liedes xenlied und Die Liebende schreibt, von denen einige zu „In des Mondes feuchte Strahlen“ von /, bei dem es seinen bekanntesten Liedern gehören. Viele Lieder sich anscheinend um eine verworfene Arbeitsskizze dieses Bandes sind eher dem experimentellen Typus handelt. Anhang II enthält elf Lieder in Transponie- zuzuordnen, was darauf hindeuten mag, dass sie nicht rungen, die in diesen Band für hohe Stimme aufge- zu Mendelssohns bevorzugtem Stil gehörten und eine nommen wurden, deren originale Tonarten aber eher größere Herausforderung und mehr Arbeit für ihn für mittlere Stimme geeignet sind. darstellten (ein weiterer Grund dafür, warum er sie Einige Lieder, die aus verschiedenen Gründen mit beiseite gelegt haben könnte). Mendelssohns Namen in Verbindung gebracht wur- Durch seinen feinen Sinn für Proportion und seine den, jedoch mit großer Sicherheit nichts mit ihm zu tun fast klassische Zurückhaltung fällt Mendelssohns Mu- haben, wurden ausgelassen. Sie befinden sich größ- sik nie ab in Sentimentalität: ein Vorwurf, der häufig tenteils in einem Ordner „verschiedener unbekannter fälschlicherweise auf sein Werk gerichtet und der durch Musik“, der Mendelssohns Enkelsohn Paul Benecke zweifelsohne törichte Aufführungen aufrechterhalten gehörte und der sich jetzt in der Bodleian Library in wird, die seine frühromantische Lyrik entweder über- Oxford unter MS. M. Deneke Mendelssohn c. befin- oder untertreiben. Die großartigen Melodien, raffinier- det. Unter ihnen sind zwei Lieder, die fast ohne Zwei- ten Harmonien und die klare Struktur im Klavier fel von Julius Rietz stammen: Frühlingslied („Ja, wär’s machen seine Lieder zu erlesenen Juwelen, die nicht nicht aber Frühlingszeit“) und „Was will die einsame Trä- zugunsten berühmter Stücke anderer Komponisten ne“ (eine originale Mendelssohn-Vertonung des letz- über sehen werden sollten. teren ist hier abgedruckt). Weitere sind „Ein Mädchen wohnt“, „Ich soll bei Tage und bei Nacht“, „Wie die Blu- men“ und eine Canzonetta Veneziana („Catina belina“) mit einem Text in venezianischem Dialekt. Ein anderes ZUR EDITION ausgelassenes Stück ist ein zwölftaktiges Fragment von Die Lieder in diesem Band sind mehr oder weniger „Ich gratuliere zum Neujahr“ 1, aus einem Brief an Adele chronologisch angeordnet. Die meisten von ihnen sind Schopenhauer vom . Januar . Etliche Lieder, die vollständig, wurden jedoch zu Lebzeiten des Kom- als von Mendelssohn komponiert bekannt sind, gelten ponisten nie veröffentlicht. Bei einigen Liedern gibt als verschollen oder sind anderweitig nicht verfügbar, Mendelssohn die Herkunft des Gedichtes nicht an; dazu zählen Von schlechtem Lebenswandel (erwähnt in trotz eingehender Bemühungen sie zu identifizieren, einem Brief aus Rom an seine Familie vom . No- konnten vierzehn Texte noch nicht zugeordnet werden. vember ) und zwei Goethe-Vertonungen: Der Kö- Drei der unbekannten Gedichte waren unvollstän dig, nig in Thule 2, und Gretchen3 („Meine Ruh ist hin“). und eigens für diese Lieder hat Waldemar Weinhei- mer weitere Strophen geschrieben. In Hinblick auf die 1 Siehe Artikel „Felix Mendelssohn Bartholdy“, in: Die Musik in Musik wurden drei Lieder nur fragmentarisch über- Geschichte und Gegenwart: allgemeine Enzyklopädie der Musik, ., neu- liefert, von denen zwei vom Herausgeber vervollstän- bearbeitete Ausgabe, hrsg. von Ludwig Finscher, Kassel u. a. ff. – digt wurden. Er wurde in der Neuen Musikzeitung von Cotta in einem Ar- tikel von H. H. Houden mit dem Titel „Mendelssohn-Reliquien aus Zu den meisten Werken waren autographe Quellen Adele Schopenhauers Nachlaß“ (S. – ) veröffentlicht. verfügbar; andernfalls bildeten Abschriften (häufig di- 2 Siehe die Anmerkung zu „Rausche leise, grünes Dach“ in der vor - rekt vom Autograph) oder gelegentlich posthum ver- liegenden Ausgabe. 3 Dieses Lied verschwand auf mysteriöse Weise während der öffentlichte Ausgaben das Quellenmaterial. Die Texte Vor bereitung dieser Ausgabe aus dem Stadtarchiv in Leipzig und werden sorgfältig wiedergegeben und nur mit den not - konnte deshalb hier nicht berücksichtigt werden.

XXXIV b) um zweifelhafte dynamische Zeichen zu kennzeich- ZU DEN EDITIONSRICHTLINIEN nen, wo die Quellen voneinander abweichen. Besonders in seinen Jugendwerken (vielleicht teilweise Erläuterungen zu den einzelnen editorischen Entschei- aus jugendlicher Eile) notierte Mendelssohn nicht im- dungen finden sich im folgenden Kommentar. mer alle notwendigen Vorzeichen. Die offensichtlich Die Schreibweise der Liedtexte wurde stillschwei- fehlenden werden in eckigen Klammern ergänzt. Der gend modernisiert. Innerhalb der Liedtexte (S. LXIIIff.) Herausgeber hat zudem zur besseren Lesbarkeit einige werden, wenn möglich, die Texte so wiedergegeben, Hilfsvorzeichen im Kleinstich angegeben. Zweifelhaf- wie sie in den gedruckten Ausgaben der Originalge- te Vorzeichen werden in den kritischen Einzelanmer- dichte erschienen sind. Weicht Mendelssohns Fassung kungen mit vollständigen Erläuterungen erwähnt, über- des Liedtextes von der des Dichters ab, wird – von flüssige kommentarlos weggelassen. In einigen Fällen einer Ausnahme abgesehen – die Wahl des Kompo- resultieren fehlende Vorzeichen aus den Gepflogenhei- nisten abgedruckt und kommentiert. ten der Zeit. Bei Oktavbewegungen (im Zusammen- Wenn möglich wurden Erst- oder frühe Ausgaben klang oder gebrochen) setzte Mendelssohn relativ häu- der Gedichte herangezogen und dafür verwendet die fig das Vorzeichen nur vor eine Note oder er setzte Unterschiede – wenn sie vorkommen – zwischen ge- ein Vorzeichen nicht noch einmal, erst bei über den druckten Quellen der Gedichte und Mendelssohns Taktstrich hinausgehenden Tonwiederholungen. In Lied texten zu zeigen. solchen Fällen werden die fehlenden Vorzeichen ihrer Wenn ein Liedtitel von Mendelssohn stammt, wurde heutigen Verwendung entsprechend ohne Kommen- er als solcher übernommen, andernfalls wird die erste tar ergänzt. Zeile des Gedichtes herangezogen. Soweit bekannt, Im kleineren Notenstich werden editorische Ergän- wer den die originalen Titel der Gedichte im Kommen- zungen und Vorschläge zur Textunterlegung der wei- tar und im Abschnitt „Liedtexte“ angegeben. teren Strophen bei Strophenliedern, insofern sie nicht von Mendelssohn stammen, angezeigt. Gestrichelte Bögen, die nicht in den Manuskripten AUFFÜHRUNGSHINWEISE erscheinen, werden gesetzt, um die Textunterlegung zu verdeutlichen. Wo Bindebögen in den Manuskrip- In Mendelssohns Musik verschmilzt die aufkommen- ten eindeutig fehlen, sind sie durch gestrichelte Bögen de Romantik mit der Zurückhaltung der Klassik; für ergänzt worden. Musiker ist es eine Herausforderung, die richtige Ba- Fußnoten verweisen auf besonders wichtige Punkte lance zwischen diesen beiden zu finden. Mendelssohn in den kritischen Einzelanmerkungen. In einigen Fäl- war dafür bekannt, dass ihm Gefühle und Affekte bei len sind wichtige alternative Lesarten auf der gleichen Aufführungen widerstrebten. Aufrichtige Schlichtheit Seite angegeben. und Direktheit dienen der Musik, jedoch verbunden Ist der Liedtext kursiv gedruckt, weist dies auf einen mit einer fantasievollen Herangehensweise und vor der folgenden Punkte hin: allem einem sensibles Umgang mit der Dichtung. Wenn a) Bei Strophenliedern: die entsprechende Strophe er- nicht anders vom Komponisten angegeben, schlägt der scheint nicht in der Quelle, was einerseits bedeuten Herausgeber vor, das Pedal mit Bedacht und nur spar- kann, dass der Komponist sich ganz bewusst gegen sam einzusetzen. Der Komponist gibt keine Metro- eine Vertonung der Strophe entschieden hat oder nomzahlen vor, Tempovorschläge erscheinen in den dass er sie einfach nicht notiert hat. Anmerkungen zu den einzelnen Liedern. b) Das entsprechende Wort (oder mehrere Worte) war Da die meisten Lieder in strophischer Form vorlie- in der Quelle nicht lesbar, weshalb eine editorische gen, müssen Dynamik und weitere musikalische An- Entscheidung getroffen wurde. weisungen variiert werden und sich der Stimmung der c) Bei drei Liedern wurden neu gedichtete Worte zu jeweiligen Strophe anpassen. Für gewöhnlich schrieb offenbar unvollständigen Gedichten, deren Quellen Mendelssohn in seinen Autographen die folgenden nicht mehr auffindbar waren, hinzugefügt. Strophen unter die Noten der ersten Strophe, so dass Eine Erläuterung zu den einzelnen Fällen findet sich er keine variierende Dynamik, Artikulation etc. an- in den kritischen Einzelanmerkungen zu den jewei- geben konnte. Um den Worten des Gedichtes Leben ligen Liedern. einzuhauchen, müssen Musiker ihre Fantasie einset- Zudem wurden eckige Klammern gesetzt: zen und dürfen sich nicht in jeder Strophe auf die glei- a) wenn ein Taktwechsel nicht angezeigt wurde, und che Dynamik und Gestaltung beschränken. Die vor-

XXXV liegende Ausgabe zeigt nur die Angaben zu Dynamik Akkords könnten möglicherweise fis’ und und Ausdruck, die auch in den Quellen erscheinen. a’ statt e’ und g’ sein. T. 38 Kl. Dieser komplette Takt ist im MS stark verschmutzt und deshalb sehr schwer zu lesen. Am fragwürdigsten ist die erste Achtel in der r.H., die höchstwahrschein- KRITISCHE ANMERKUNGEN lich e’’ statt d’’ sein könnte. Beide Viertel- Akkorde in der l.H. sind ebenfalls nahezu In den Anmerkungen werden folgende Abkürzungen unlesbar, die harmonische Entwicklung verwendet: des vorherigen Taktes verlangt jedoch die l.H. = linke Hand zweite Umkehrung von G-Dur, so wie hier T. = Takt(e) angegeben. MS = Manuskript(e), Autographe Tempovorschlag:  = ca. Kl. = Klavier r.H. = rechte Hand „A M J “ Sgst. = Singstimme Der Text stammt aus Sir Walter Scotts The Lady of the Lake und wurde von Adam Storck ins Deutsche über- L G V setzt. Franz Schuberts Vertonung (Ellens Gesang III, Der Verfasser des Textes ist unbekannt, er stammt aber D ) aus dem Jahr machte diese Worte unver- höchstwahrscheinlich aus Mendelssohns familiärem gänglich. Während ihres Kompositionsstudiums bei Umkreis. Dieses Lied gehört zu Mendelssohns frühes- Carl Friedrich Zelter vertonten beide, Felix und Fanny, ten überlieferten Kompositionen. Er und seine Schwes- dieses Gedicht; Felix irgendwann zwischen dem ter Fanny vertonten diesen Text zum Geburtstag des . Juli und dem folgenden Herbst und Fanny zwischen Vaters am . Dezember . Bei Fannys Lied handelt . Juli und . September. Die Ausführung des elfjäh- es sich um ihre früheste überlieferte Komposition4. rigen Felix ahmt auf recht naive Art den geist lichen Felix vertonte im zarten Alter von zehn Jahren (seine Stil von J. S. Bach und Händel nach, ohne dabei den Schwester war vierzehn) nur die erste Strophe des Ge- Zusammenhang, in dem das Gedicht in Scotts Werk dichtes – wahrscheinlich mit der Intention, dass die steht, zu beachten. Hingegen ist die Vertonung der fünf- anderen Strophen auch gesungen werden sollten, da zehnjährigen Fanny technisch ausgefeilter und fängt er in seinem MS nach dem Ende der ersten Strophe sehr gut die Stimmung und den Kontext der ursprüng- einen Abschnitt mit „Zum Schluß“ (einem doppelten lichen Situation ein, indem sie den Klavierpart harfen- Taktstrich folgend) überschrieb, was wohl die Wieder- artig komponierte 5. Fannys Lied wurde mit dem ori- holung des ersten Abschnitts anzeigen soll. Um Felix’ ginalen englischen Text in The Harmonicon, / (), Fassung für Aufführungen zu erweitern, sind die vier S. – veröffentlicht. weiteren Strophen des Gedichtes, die Fanny in ihrer Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Fassung des Liedes mitvertont hat, kursiv abgedruckt. Kulturbesitz, Mus. ms. autogr. F. Mendelssohn Bartholdy , In Fannys Fassung gibt es eine Abweichung im Text S. – . Eine moderne Abschrift befindet sich in der ersten Strophe: „Ihr sollt ein lautes Freudenlied Luise W. Leven6, Mendelssohn als Lyriker, unter beson- bedeuten, das fromme Kinderliebe beut.“ derer Berücksichtigung seiner Beziehung zu Ludwig Berger, Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. De- Bernhard Klein und Adolph Bernhard Marx, S. – . neke Mendelssohn c. , fol. . Faksimiliert in Ernst T. 18, 19 Sgst. Im Autograph befindet sich ein Haltebogen Wolff, Felix Mendelssohn Bartholdy, S. . Das Einzel- von der letzten Viertel g’ zur ersten Sech- blatt stammt aus einem Album, das Mendelssohn ur- zehntel g’ in T. 19. Mendelssohn schreibt jedoch das Wort „Jungfrau“ unter die erste sprünglich seiner Verlobten Cécile Jeanrenaud zu Sechzehntel (siehe T. 27). In Hinblick auf Weihnachten geschenkt hatte und das sowohl Erin- Mendelssohns Balkung in T. 19 wird hier nerungen an Berühmtheiten (einschließlich Goethe, eine alternative Lösung angeboten. Haydn, Mozart und Beethoven), als auch Beiträge aus T. 20 – 25 Mendelssohn hatte ursprünglich diese der Familie und von Freunden enthielt. Takte in einer anderen Fassung geschrie- ben, strich sie jedoch dann durch und T. 11 (27) Kl. r.H. Im MS ist die letzte Achtel verschmutzt und nicht leicht zu lesen. Die Töne des 5 In Scotts Gedicht: „the enchanting harp of Allan-bane accom- panies Ellen’s melting voice“. Vgl. R. Larry Todd, Mendelssohn. A 4 Vgl. Annette Maurer, Thematisches Verzeichnis der klavierbegleite- Life in Music, S. . ten Sololieder Fanny Hensels, S. . 6 Im Folgenden abgekürzt mit Mendelssohn als Lyriker.

XXXVI notierte die hier angegebene Fassung. Allerdings ist nicht vollkommen klar, ob „P J “ er T. 25 stehen lassen wollte oder nicht, „Arme Jeannette, die so schön sang“ da seine Streichung T. 25 nicht vollständig erfasst. Ohne T. 25 würde die Stimmfüh- Dieses Lied entstand ; zur gleichen Zeit vertonte rung zwischen Klavier l.H. und Sgst. in auch Felix’ Schwester Fanny diesen Text aus Jean- Pierre parallelen Oktaven verlaufen, die reguläre Claris de Florians ( – ) Claudine, Nouvelle Sa- 4-taktige Phrasenstruktur des ganzen Liedes bliebe jedoch erhalten. Durch das voyarde (). Fannys Lied datiert vom . März . Ergänzen von T. 25 werden die parallelen Felix’ Vertonung folgt ebenfalls dem einfachen akkor- Oktaven zwar vermieden, es entsteht je- dischen, fast volkstümlichen Stil der Fassung seiner doch ein zusätzlicher Takt in der Phrasen- Schwester. Sowohl Felix als auch Fanny studierten da- struktur und somit eine unregelmäßige mals bei Zelter und das Lied ist eindeutig eine von 5-taktige Phrase. Da Mendelssohn T. 25 im MS nicht vollständig tilgte, wird er hier in Felix’ Kompositionsübungen. Obwohl es kein Datum eckigen Klammern angegeben. trägt, kann durch seine Position im Übungsheft auf T. 30 Kl. Mendelssohn notiert das Wort loco zu eine Datierung parallel zu Fannys Vertonung geschlos- Beginn des Taktes, vermutlich zur Erinne- sen werden. rung, dass die obere Bassnote das kleine a sein muss und nicht eine Oktave tiefer, Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Dene- wie der Schluss von T. 29 vermuten lassen ke Mendelssohn c. , fol. . Das MS ist Mendelssohns könnte. Übungsheft für Zelter. Veröffentlicht wurde das Lied T. 45 Mendelssohn ließ diesen Takt zuerst zuerst in R. Larry Todd, Mendelssohn’s Musical Educa- versehentlich weg; er korrigierte dies teil- weise, indem er die Sgst. und den Text auf tion – A Study and Edition of his Exercises in Composition, die freie Zeile darunter schrieb, jedoch S. . keinen Platz mehr für das Kl. hatte, wel- ches hier vom Herausgeber ergänzt wurde. T. 8 Sgst. Mendelssohn schrieb „peus tu“. T. 49 – 53 Kl. Mendelssohn schrieb hier die Bass-Stimme T. 12 Sgst. Trotz der Textunterlegung balkt Mendels- in Oktaven aus. Sie soll vermutlich in die- sohn alle drei Achtel zusammen. ser Tonlage und nicht eine Oktave tiefer T. 19 Sgst. Trotz der Textunterlegung balkt Mendels- gespielt werden. sohn die punktierte Achtel b’ und die fol-  T. 53 Kl. Das vor dem f ist im MS nicht eindeutig gende Sechzehntel c’’ zusammen. erkennbar aber musikalisch notwendig. Es  wird in eckigen Klammern ergänzt. Tempovorschlag: = ca.

Tempovorschlag:  = ca. D N

Der Textdichter ist unbekannt. Obwohl das Lied im „R, K K “ MS undatiert ist, steht es zwischen zwei Kompositio- Wie „Ave Maria! Jungfrau mild“ stammt auch dieser nen vom . August beziehungsweise . September Text aus Sir Walter Scotts The Lady of the Lake, über- . setzt von Adam Storck; das Lied entstand . Auch Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Franz Schubert vertonte das Gedicht (Ellens Ge- Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , sang I, D ). S. – . Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer T. 18 Kl. r.H. Die Halbe Note b’ ist im MS nicht ein- Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , deutig, scheint aber da zu sein. Sie ist im S. – . Eine moderne Abschrift befindet sich in Kleinstich angegeben. Mendelssohn als Lyriker, S. . T. 25 Sgst. Die beiden Viertelnoten f’’ und as’ sind im MS fälschlicherweise als Achtel notiert. Mendelssohn hatte die ersten acht Takte zunächst anders ein- T. 26, 28 Mendelssohn gibt keinen Taktwechsel zu 4 geteilt, „Raste“ zu Beginn eines Volltaktes. Er überarbeitete ⁄4 an, aber diese Takte bestehen eindeutig die Taktierung, die dann auftaktig wurde. aus vier Zählzeiten. Die Pausen in T. 26 T. 6, 30 In Storcks Übersetzung von Scotts Gedicht weisen darauf hin; T. 28 war ursprünglich 3 steht: „nicht“. ein ⁄4-Takt mit sechs Achtelnoten in der Sgst.:  Tempovorschlag:  = ca.              Ton, da ward’s in mei - nen Mendelssohn änderte dann Text und Melo- die zur vorliegenden Fassung ab, vergaß

XXXVII jedoch eine zusätzliche Viertelpause im den T. 10 – 20 so wie im Notenbeispiel 1, Kl. einzufügen. Beide Takte überschrieb siehe unten (die Bleistiftskizzen werden Mendelssohn mit ad lib., was auf eine im Kleinstich angegeben). gewisse Freiheit bei der Ausführung Der Text der zweiten Strophe ist als Heraus- hindeutet. Die notwendigen Taktwechsel geber ergänzung kursiv abgedruckt, da in T. 26 – 28 werden hier in eckigen Klam- Mendelssohn sie nur in Textform nach mern angegeben. der ersten Strophe notiert hat und keine T. 36 Sgst. Trotz der Textunterlegung balkt Mendels- Angaben zur Textunterlegung machte. Es sohn die ersten vier und die letzten zwei ist zudem nicht eindeutig, ob die Bleistift- Achtel des Taktes zusammen. skizzen sich gänzlich auf die Textunter- T. 49 Kl. r.H. Mendelssohn gibt kein Hilfsakzidenz vor legung der zweiten Strophe beziehen oder der zweiten Note an. Zwar ist ein ces’ wie ob es sich um Ideen für einen anderen in den vorherigen Takten möglich, zur Zweck handelt. Da nur einige dieser Ein- Melodie und Kadenzführung passt jedoch fälle überhaupt in der revidierten Fassung c’ besser. Das Vorzeichen wird in eckigen verwendet werden, bleibt diese Frage offen. Klammern angegeben. T. 33 Sgst. Vor der ersten Note steht kein Vorzeichen. Tempovorschläge: Adagio,  = ca. ; Piu allegro,  = ca. In den beiden folgenden Fassungen ist diese Note c’’. Mendelssohn hat wahr- scheinlich hier in der früheren Fassung D V absichtlich ein cis’’ angegeben, es kann aber auch einfach ein Flüchtigkeitsfehler  Erste Fassung gewesen sein. Das wird in eckigen Klammern angegeben. Der Textdichter ist unbekannt. Dieses entstan- T. 42 – 49 Sgst. Wie in T. 10 – 20 stehen Mendelssohns Blei- dene, außergewöhnlich finstere und ernste Lied ist stiftskizzen im MS (im Kleinstich) siehe ein typisches Beispiel für die jungen Jahre des Kom- unten Notenbeispiel 2. ponisten. Tempovorschlag:  = ca. . Wenngleich er das Tempo Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer hier mit Molto adagio angegeben hat, änderte Mendels- Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , sohn es in der später revidierten Fassung des Liedes S. – . Es datiert vom . September . Eine zu Andante um, was darauf hindeutet, dass er ein et- moderne Abschrift befindet sich in Mendelssohn als Ly- was schnelleres Tempo bevorzugte. Die Länge der Ab- riker, S. – . Später notierte Mendelssohn in diesem schnitte erfordert ein eher fließendes Tempo, jedoch MS mit Bleistift Entwürfe, die scheinbar für die revi- ohne dabei die düstere Stimmung zu vernachlässigen. dierte Fassung bestimmt waren. Einige dieser Ideen verwendete er in der revidierten Fassung, jedoch nicht Revidierte Fassung in der Form, wie sie hier stehen. Bei dieser Fassung handelt es sich eindeutig um eine T. 13, 18, 19 Mendelssohn notierte nur die erste und spätere Revision, zu der sich bereits Skizzen auf dem dritte Strophe zum Notentext; die zweite Autograph der ersten Fassung befinden. Anscheinend steht in Textform direkt nach der ersten befand Mendelssohn die Musik für gut genug, um auf Strophe. Anpassungen für die abweichen- sie zurückzugreifen und sie zu ‚verbessern‘. Die Über- de Silbenanzahl wurden gemäß Mendels- sohns Notierungsweise in der späteren arbeitung stammt von /, da im Berliner Auto- Fassung in Kleinstichnoten angegeben. graph der Violinschlüssel in der Form erscheint, wie T. 10 – 20 Sgst. Wie oben erwähnt, hat Mendelssohn spä- Mendelssohn ihn seit Herbst schrieb. ter mit Bleistift Skizzen ergänzt, auch Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer im Abschnitt zwischen T. 42 – 49. Einige wurden für die revidierte Fassung des Kulturbesitz, Mendelssohn Archiv, MA Depos. MG . Liedes verwendet. Die Sgst. erscheint in Ein Faksimile befindet sich in Max Schneider (Hrsg.),

Notenbeispiel 1 10                 OR                   OR           OR   Schwarz be -cketde - liegt die jun -ge Flur, Phi -melo -- lens Lied er -imstarb Hai -erne, -imstarb Hai --ne. su - che ü - ber - all nur sie, die ei - ne, ach, und fin - de nir - gends, nir-gends ih -re Spur, nir - gends, nir -ihgends - re Spur.

Notenbeispiel 2 42             OR           OR        je -ne nei -dens-te wer- Him-mels -won - ne, die Ver -nelor - wie-zuder um - ar - men,

XXXVIII Felix Mendelssohn Bartholdy: Denkmal in Wort und Bild, in T. . Der Herausgeber schlägt eine Orientierung S. – . Bei diesem MS handelt es sich um eine Rein- an der Dynamik der revidierten Fassung vor. schrift mit einer Widmung am Schluss, die leider auf mysteriöse Weise entfernt wurde. Es trägt keinen Titel. „V G“ T. 37 Kl. l.H. Vor der zweiten Halben d steht im MS kein Vorzeichen. Es wird in Angleichung Der Textdichter ist unbekannt. Das Lied entstand wäh- an T. 6 in eckigen Klammern angegeben. rend eines Familienurlaubs im Sommer in der Tempovorschlag: Obwohl Mendelssohn es im Gegen- Schweiz, wo Mendelssohn, von dieser Landschaft in- satz zum Molto adagio der ersten Fassung mit Andante spi riert, ein herrliches Portrait des Grindelwalder Glet- überschreibt, ist auch hier eine ernsthafte Stimmung schers schuf. Er arbeitete zudem an seiner Oper Die angemessen. Im Andante können die langen vokalen beiden Neffen, an einem weiteren Lied (Wiegenlied, siehe Abschnitte natürlicher fließen. Der Tempovorschlag unten) und hatte außerdem mit dem Klavierquartett bleibt bei  = ca. . in c-Moll, op. begonnen. Mendelssohn gibt nur die erste Strophe des Gedichtes an, hatte aber weitere vor- Fassung nach dem „Rauch“-Manuskript gesehen, da er in T. „zu den folgenden Strophen“ Eine neue autographe Quelle trat am . Mai bei und das erste Wort der zweiten Strophe („Kaum“) no- einer Sotheby’s-Auktion zutage und wurde an die tiert. Da der Text nicht auffindbar war, schrieb Walde- Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz mar Weinheimer zur Vervollständigung des Liedes die verkauft. Bei dem MS handelt es sich um ein schönes zusätzlichen Strophen. Widmungsexemplar von drei Liedern, die anscheinend Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer von der Empfängerin, Agnes Rauch ( – ), be- Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , schriftet wurden. Die Lieder sind nicht betitelt und S. . Datiert vom . September , Sécheron. Eine erscheinen in folgender Reihenfolge: moderne Abschrift befindet sich in Mendelssohn als Ly- a) ein zuvor unbekanntes Lied, das mit den Textzei- riker, S. – . len „Seltsam, Mutter, geht es mir“ (siehe unten) be- Tempovorschlag:  = ca. ginnt, b) das vorliegende Lied und W c) eine vollständige Fassung von Der Wasserfall (siehe unten). Wie „Von allen deinen zarten Gaben“ entstand dieses Lied Agnes Rauch war die älteste Tochter des Bildhauers ebenfalls , auch hier vertonte Mendelssohn nur Christian Daniel Rauch ( – ), dem Patenonkel die erste Strophe des anonymen Gedichtes, hatte aber von Fannys Sohn Sebastian Hensel ( – ). Das weitere Strophen geplant, da er in T. „zu den fol- MS wurde am Schluss wahrscheinlich von ihr selbst genden Strophen“ und ein viertaktiges Nachspiel „zum beschriftet: „Agnes Rauch von Felix Mendelssohn Bar- Schluss“ notierte. Wie beim vorherigen Lied wurde tholdy, “. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass auch hier nicht der gesamte Text überliefert und zwei die Überarbeitung von Der Verlassne wahrscheinlich zusätzliche Strophen wurden von Waldemar Weinhei- aus dieser Zeit stammt. Im Vergleich zu den beiden mer gedichtet. oben erwähnten Fassungen enthält es verschiedene Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer be deutende Varianten und zeigt wahrscheinlich die Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , letzten Gedanken des Komponisten zu diesem Lied. S. . Datiert vom . September , Sécheron. Eine Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Abschrift dieses MS aus dem Jahr liegt in der Kulturbesitz, MS , S. – . Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Mendelssohn c. , fols. v–. Eine moderne Abschrift befindet sich Sgst. Die Noten im Kleinstich entsprechen Men- in Mendelssohn als Lyriker, S. – . delssohns eigener Textunterlegung der zweiten Strophe, wie er sie in der über- T. 27 (prima volta) Kl. r.H. Mendelssohn hat den Halte- arbeiteten Fassung angibt. Im „Rauch“-MS bogen beim letzten Achtel e’’ weggelassen folgt die zweite Strophe der ersten einfach (vgl. T. 1– 2). in Textform, ohne Hinweis auf eine be- Tempovorschlag:  = ca. stimmte Textunterlegung.

Tempovorschlag:  = ca. . Vom Komponisten selbst stammt nur eine dynamische Angabe, das pianissimo

XXXIX „S |’ H A“ „S , Ä “

Das Lied entstand im Dezember zu einem Text Das Lied zu einem Text von Ludwig Christoph Hein- von Friedrich von Matthisson ( – ). Schubert rich Hölty ( – ) entstand wahrscheinlich /. hatte das Gedicht unter dem Titel des Dichters Auch Schubert vertonte die Strophen , , und Toten kranz für ein Kind, D vertont. von Höltys Gedicht (Erntelied, D ). Mendelssohn Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer entschied sich für die Strophen , und . Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Dene- S. – . Datiert vom . Dezember , „Abends“. ke Mendelssohn b. , fol. . Es ist undatiert, stammt aber Eine Abschrift dieses MS aus dem Jahr befindet aus dem gleichen Zeitraum wie Faunenklage, wurde sich in der Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke also wahrscheinlich / komponiert. Mendelssohn c. , fols. v–. T. 5 Sgst. In Höltys Gedicht steht: „unter“. T. 19 Kl. r.H. Der erste Halbe-Akkord ist im MS stark T. 13 –18 Sgst. Mendelssohn gibt nur für die erste und verschmutzt, aber vermutlich wie hier an- zweite Strophe die Textunterlegung an; gegeben. die dritte Strophe (Höltys fünfte Strophe) T. 21 Kl. Die Viertelpausen zur zweiten und vierten folgt dem Vorschlag des Herausgebers. Zählzeit wurden vom Herausgeber hinzu- Tempovorschlag:  = ca. gefügt. T. 28 Bei Matthisson steht: „von Schmerz und Wahn“. „T ¾ M “ T. 36 Kl. r.H. Die zweite Achtel ist im MS ziemlich ver- schmutzt, scheint aber ein c’ zu sein, ob- Das Lied zu einem Text von Ludwig Christoph Hein- wohl h logischer wäre. rich Hölty ( – ) entstand wahrscheinlich /. Tempovorschlag:  = ca. . Ein regelmäßiger Fluss soll- Das Gedicht trägt den Titel Mailied. te trotz des langsamen Tempos beibehalten werden. Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Dene ke Mendelssohn b. , fol. v. Es befindet sich auf der Rück- seite des Blattes von „Sicheln schallen, Ähren fallen“ und Fp entstand zur gleichen Zeit (/). Der Text stammt von Salomon Geßner ( – ) und Tempovorschlag:  = ca. ist Teil seines Schäfergedichtes Der zerbrochene Krug, erschienen in Idyllen von dem Verfasser des Daphnis, „A S, Vƒ“ S. – . Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Dene- Der Text stammt von Friedrich von Matthisson ( – ke Mendelssohn b. , fol. r–v. Datiert vom . Juni . ). Mendelssohn entschied sich nur die Strophen , T. 10 Kl. r.H. Es geht nicht eindeutig aus dem MS her- , und von Matthissons Gedicht zu vertonen; er vor, ob Mendelssohn zur dritten Zählzeit komponierte es im September . Schubert verwen- in der Altstimme eine Viertel c’ notiert hat. dete für sein entstandenes Lied (D ) den ori- Aus harmonischer Sicht ist es notwendig ginalen Titel des Dichters Erinnerungen. Im MS wur- und wird im Kleinstich angegeben. T. 31 Sgst. Im MS erstreckt sich Mendelssohns Bogen den die ersten beiden Strophen zur gleichen Musik über die ersten drei Noten dieses Taktes, gesetzt, gefolgt von der dritten Strophe in Textform die Balkung der letzten beiden Achtel ist und schließlich der vierten zu veränderter Musik. wie angegeben. Von der Textunterlegung Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Dene- her ist dies verwirrend. Die Balken deuten r eine Textunterlegung, wie hier angegeben, ke Mendelssohn c. , fol. ; datiert vom . September an. Die Bögen suggerieren, dass die letzte . Silbe „-ner’n“ zur letzten Achtel e’ gesun- gen werden sollte. T. 2 Kl. r.H. Im MS erscheinen die beiden unteren No- T. 33 Kl. l.H. Es geht nicht eindeutig aus dem MS her- ten des ersten Akkords (b und e’) getrennt  vor, ob vor der Viertel c ein steht oder von der punktierten Achtel c’’ in der Ober- nicht. Das Vorzeichen wird hier in eckigen stimme (wie eine punktierte Viertel in der Klammern angegeben. Altstimme). Wenn diese Musik in T. 40 T. 61– 62 Sgst. In Geßners Gedicht steht: „die seinen Lip- wiederkehrt, stehen alle drei Noten klar pen die nächste war.“ als punktierter Achtel-Akkord zusammen. T. 4 Sgst. In Matthissons Gedicht steht: „Vollmond- Tempovorschlag:  = ca. nächten“, so in allen folgenden Quellen

XL (Sammer, Wien, 1803; Füssli & Co., Zürich T. 12 Sgst. Die Pausen sind durch Wachs verdeckt. 1802; und der maßgeblichen Cotta-Ausgabe T. 17 Kl. r.H. Die Noten im Kleinstich sind Vorschläge von 1811). des Herausgebers für die durch Wachs T. 8 (20) Kl. l.H. Im MS steht als sechste Achtel ein f. Men- verdeckten Noten. delssohn hat scheinbar einfach die beiden letzten Sechzehntel des Taktes darüber ge- Tempovorschlag:  = ca. schrieben, jedoch ist nicht ganz eindeutig, ob sie stehen bleiben sollten. T. 12 Sgst. Mendelssohn fügte das Wort „hol-des“ zu „I p , | H“ Matthissons zweiter Strophe hinzu. T. 20 Sgst. Bei Matthisson steht: „Blütensprossen“. Der Text stammt von Friedrich von Matthisson (– Tempovorschlag:  = ca. ). Viele Komponisten, einschließlich Johann Rudolf Zumsteeg (), Carl Maria von Weber, op. / (), , WoO (), Ferdinand „D F Hד Ries, op. / (), Franz Schubert, D () und Der Text stammt von Friedrich von Matthisson (– Hugo Wolf () vertonten dieses bekannte Gedicht. ). Das Lied entstand wahrscheinlich um den Sep- Der Titel des Dichters lautet Andenken. Mendelssohns tem ber . Schubert verwendet für seine Verto nung Vertonung stammt wahrscheinlich aus dem Jahr . (D ) von den Titel des Dichters Lied der Liebe. R. Larry Todd bespricht dieses Lied in: Mendelssohn. A In Mendelssohns MS befindet sich nur die erste von Life in Music, S. – . Matthissons sechs Strophen, er hatte aber vermutlich Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Dene- eine strophische Vertonung in Erwägung gezogen. ke Mendelssohn c. , fol. r. Es datiert vom . Oktober Die Strophen , und des Gedichtes werden hier ohne genauere Angabe des Jahres. Vermutlich wurde abgedruckt, um das Lied für Aufführungen umfang- es aber, wie auch die vorherigen Matthisson-Vertonun- reicher zu gestalten. gen, komponiert. Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Mendelssohn kehrt die Reihenfolge von Matthissons Mendelssohn c. , fol. v. Es ist nicht datiert, entstand zweiter und dritter Strophe um. aber ungefähr zur gleichen Zeit wie das auf der Vor- T. 12 –13 Sgst. In Matthissons Gedicht steht: „am Schatten- derseite befindliche „Am Seegestad“. Einige Noten und quelle“. Worte sind durch Reste von Siegelwachs an der Stelle, T. 13 –15 Sgst. Mendelssohn schrieb (vermutlich irrtüm- wo die Seite einmal an die jetzige Fol. v dieser Aus- licherweise) „Wann denkst du mein“. Hier wird Matthissons „Wo denkst du mein“ gabe geklebt war, nicht mehr erkennbar. Dies könnte angegeben, da es poetisch besser passt. ein Zeichen dafür sein, dass Mendelssohn sein Lied T. 21 Sgst. Mendelssohn balkt die ersten beiden Ach- verworfen hatte. tel (d’ und cis’) fälschlicherweise zusam- Dieses Lied ist ein offenbar verworfener Entwurf, zu men, was der Silbentrennung von „fer-ne“ widerspricht. dem die übrigen Gedichtsstrophen vom Herausgeber hinzugefügt wurden. Wie die Überleitung zwischen Tempovorschlag:  = ca. den Strophen ausgeführt werden soll, ist nicht ganz eindeutig. Die naheliegendste, wenn auch nicht zu- „R L, G× D“ friedenstellendste, Lösung scheint eine einfache Wie- derholung vom Beginn des Liedes zu sein Der Text stammt von Albert Graf von Schlippenbach ( – ) und das Lied entstand ungefähr Ende des T. 3, 4 Sgst. Im Kleinstich angegebene Noten sind Vor- Jahres . Eine zweite Schlippenbach-Vertonung Die schläge des Herausgebers für die durch Sie gelwachs verdeckten Noten. Auch das Sterne schau’n in stiller Nacht folgt diesem Lied im Auto- Wort „folgt“ war nicht mehr erkennbar und graph und wurde posthum als op. , veröffentlicht wurde aus Matthissons Gedicht ergänzt. (Leipzig, Breitkopf & Härtel, []). Die Sterne schau’n T. 7 Sgst. In Matthissons Gedicht steht: „Wehmut“. in stiller Nacht gehört zu Mendelssohns ergreifendsten T. 7 Kl. r.H. Die dritte Sechzehntel ist im MS nicht ein- deutig. Denkbar wäre a’, g’ scheint jedoch Liedern und hat interessanter Weise mit dem vorlie- passender zu sein und wird hier angegeben. genden Lied einige rhythmische und melodische Ge- T. 9 Sgst. Über der ersten punktierten Viertel d’’ bei meinsamkeiten. „Schim-mer“ befindet sich ein Zeichen, Autograph: Bibliotheque National de France, Paris, das wie ein verkehrt herum notierter Ak- zent aussieht (d. h. < ). Seine Bedeutung Conservatoire Ms. . Beide Schlippenbach-Vertonun- ist nicht klar. gen in diesem MS wurden auf die gleiche klare und

XLI präzise Weise notiert als wären sie schöne Widmungs- S. . Das Gedicht in Klingemanns Handschrift be- abschriften. In der Bodleian Library, Oxford liegen zwei findet sich auch in der Bodleian Library, Oxford (siehe nicht autographe Abschriften aus der zweiten Hälfte unten). des . Jahrhunderts. Die erste, MS. M. Deneke Mendels- Der Wasserfall gehört zu Mendelssohns interessan- sohn c. , fol. , ist eine sehr fehlerhafte mit Bleistift testen und farbenreichsten Liedern und war bis vor korrigierte, englische Abschrift der ersten Strophe; kurzem nur in Form einer Quelle, einem unvollständi- sie trägt folgende Anmerkung: „It follows a composi- gen Autograph, das am Ende der ersten Seite abbrach, tion of the year “ („Einer Komposition aus dem überliefert. Es befindet sich am Schluss von Band der Jahr folgend.“). Bei dem zweiten, MS. M. Deneke Berliner Autographen. Obwohl dieser Band Werke aus Mendelssohn c. /, fol. r–v, handelt es sich um eine der Zeit von bis beinhaltet, wurde Der Was- alle Strophen umfassende deutsche Abschrift mit fol- serfall – wie an der neuen Form des Violinschlüssels gender Anmerkung ganz unten auf der Seite „Ohne erkennbar ist, die der Komponist ab Herbst ver- Datum, Neben, König in Thule, Dez. “. Diese bei- wendete – später hinzugefügt. Da kürzlich eine auto- den Abschriften lassen darauf schließen, dass sie von graphe Reinschrift bei einer Sotheby’s-Auktion zutage einer Quelle abgeschrieben wurden, in der ein anderes trat und am . Mai an die Staatsbibliothek zu (noch verschollenes) Lied, eine Vertonung von Goethes Berlin, Preußischer Kulturbesitz verkauft wurde, liegt Der König in Thule, vom Dezember folgte. Dies uns jetzt Mendelssohns vollständige Fassung vor. Das deutet darauf hin, dass „Rausche leise, grünes Dach“ MS wurde zusammen mit zwei anderen Liedern (siehe aus der gleichen Zeit stammt. Der Verlassne und „Seltsam, Mutter, geht es mir“) im Tempovorschlag:  = ca. Jahr Agnes Rauch überreicht. Der Titel des Liedes steht nur über der unvollständigen Berliner Quelle. Autograph A: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer „S, M, “ Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , Das Gedicht wurde von Johann Ludwig Casper ( – S. (unvollständig). Eine angefertigte Abschrift ) geschrieben und erschien in Johann Amadeus befindet sich in der Bodleian Library, Oxford, MS. Wendts Taschenbuch zum geselligen Vergnügen auf das M. De neke Mendelssohn c. , fols. v–. Jahr – Neun und Zwanzigster Jahrgang, Leipzig (Gle- Autograph B: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer ditsch), Wien (Gerold), , S. , und trägt den Titel Kulturbesitz, MS , S. – . Diese vollständige Fas- Die Bäuerin. Bis vor kurzem war dieses Lied völlig un- sung des Liedes befindet sich in der Reinschrift für bekannt, es kam erst zutage, als es im Sotheby’s Ka- Agnes Rauch, die mit datiert ist (wahrscheinlich talog zum Verkauf angeboten wurde. Es ist Teil von ihr, siehe Der Verlassne und „Seltsam, Mutter, geht einer Reinschrift für Agnes Rauch, die zwei weitere es mir“). Lieder enthält (siehe Der Verlassne und Der Wasser fall). Der gesamte Text in Klingemanns Handschrift liegt Das „Rauch“-MS trägt am Schluss eine Anmerkung, in der Bodleian Library, Oxford, Mendelssohn ‚Green die wahrscheinlich aus Agnes’ eigener Hand stammt: Books‘, XXVII, . Eine moderne Abschrift des Lied- „Agnes Rauch von Felix Mendelssohn Bartholdy, “. fragments befindet sich in Mendelssohn als Lyriker, Es kann davon ausgegangen werden, dass das Lied S. – . aus dieser Zeit stammt, aber tatsächlich auch älter sein Für die vorliegende Edition diente Autograph B, im könnte. Vergleich zu Autograph A, als Hauptquelle. A ist sehr Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer sauber notiert, bricht jedoch nach T. (entspricht T. Kulturbesitz, MS , S. . in B) plötzlich ab. Es enthält zudem ein schönes Vor- B T. 15, 18 Kl. r.H. Die Stimmführung wurde nach dem MS spiel, welches in nicht erscheint. Um Musikern die geändert (vgl. T. 2 und 5). Möglichkeit zu bieten, dieses Vorspiel aufzuführen, Tempovorschlag:  = ca. wird es hier abgedruckt.

T. 1 Die Tempoangabe Allegro agitato und der D W Hinweis zur Dynamik sempre piano erschei- nen nur in B. Das Vorspiel, das direkt zum Den Text schrieb Mendelssohns enger Freund Carl jetzigen T. 3 führt, in dem die Sgst. ein- setzt, steht nur in A. Klingemann ( – ). Der komplette Text von Klin- T. 2 Das segno (oder Beginn der Wiederholung) gemann ist abgedruckt in: Felix Mendelssohn-Bartholdys erscheint in keinem MS, obwohl Mendels- Briefwechsel mit Legationsrat Karl Klingemann in London, sohn in T. 59 (prima volta) von B ein dal

XLII segno angibt und hier die zweite Strophe als Text ausschreibt, um darauf hinzuwei- G sen, dass die zweite Strophe zur gleichen Musik wie die erste erklingen soll. Da Der Text stammt von Friederike Robert, geborene vom Komponisten kein segno angegeben Brun ( – ). Das Gedicht trägt den Titel Der Ver- wurde, gibt der Herausgeber T. 2 als die lassenen Klage. Das Lied entstand kurz nach Mendels- wahrscheinlichste Stelle an, um mit der sohns Parisreise . Zurück in Berlin, traf Felix im Wiederholung für die zweite Strophe zu beginnen. Juni desselben Jahres den Bach-Verehrer Franz Hau- T. 8 Kl. r.H. In A ist die vierte Sechzehntel ein dis, eine ser ( – ), der ihm viele Abschriften unveröffent- Sexte tiefer als das hier angegebene h.  lichter Werke Bachs vorlegte. Hauser, ein Bariton aus T. 8 Kl. l.H. Mendelssohn notiert einfach ein vor der Kassel, fertigte auch Abschriften einiger Lieder von Fe- letzten Achtel. Es ist nicht eindeutig, ob lix und Fanny Mendelssohn an, darunter auch Glosse. er nur eines der  vor der vorherigen Note streichen wollte oder beide. Die letzte Es handelt sich um ein außergewöhnliches, in Varia- Achtel könnte deshalb auch als Fis im tionsform komponiertes Lied, dessen neues Material Gegensatz zu F gedeutet werden. sich aus jeder einzelnen Wiederholung des Anfangs- T. 19 Kl. l.H. In A erscheint die erste Note gis eine Ok- themas entwickelt. Die ungewöhnliche Form des Lie- tave tiefer, zusammen mit dem Gis eine Oktave darunter. des spiegelt exakt die sehr spezielle Struktur des Ge- T. 22 Kl. r.H. In A steht bei der Tremolofigur als erste dichtes wieder. Note über dem ais auch ein cis’ und die Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. De- zweite Note ist ein ais’ anstelle von fis’. neke Mendelssohn b. , fols. – av. Es ist nicht datiert T. 22 Kl. l.H. In der Oberstimme steht kein Bogen bis T. 24 und das Fis in der Unterstimme wird und eindeutig eine Reinschrift. Eine nicht-autographe in A nicht bis T. 24 gehalten. Abschrift (von Franz Hauser, siehe oben) befindet sich T. 23 Kl. r.H. In der Tremolofigur zur zweiten Zählzeit in der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek steht ein cis’. Darmstadt, Mus. ms. ; dort ist das Lied mit Ber- T. 27 Sgst. ais’ ist in A eine punktierte Halbe. T. 29 Kl. In A steht nur pianissimo. lin, . Juni [] datiert. Diese Angabe lässt darauf T. 32 Kl. r.H. In A steht bei der Tremolofigur unter dem schließen, dass es von einem anderen MS mit diesem eis’ auch ein cis’. Datum, offenbar dem ersten, heute verschollenen Ent- T. 33ff. Diese Takte stehen in A in einer ganz wurf abgeschrieben wurde. an deren Fassung, diese wird als Fußnote angegeben. Als Hauptquelle für die vorliegende Edition diente T. 40 Kl. l.H. Die Achtel H erscheint nicht in A. das Oxford-MS, das vermutlich die letzte Fassung des T. 41 Sgst. In A ist cis’’ eine Achtelnote. Komponisten zeigt. T. 47 Kl. Die Bögen über der ersten Hälfte von T. 47 stehen nicht in A. T. 11 Sgst. In der Darmstädter Abschrift steht zur T. 47 Kl. r.H. In A wurden das erste cis’, h und ais als zweiten Zählzeit eine Achtel e’ und eine eigene Stimme (drei Achtel) notiert. In A Achtelpause. ist die achte Sechzehntel ein gis über dem T. 11 Kl. r.H. Die vierte Achtelnote hat kein Vorzeichen, hier angegebenen dis; rit. poco erscheint das Oxford-Autograph bestätigt aber das nicht in A. dis’. T. 48 Sgst. In A stehen einfach zwei punktierte Vier- T. 18 Kl. r.H. In der Darmstädter Abschrift steht auf dem tel dis’’ und cis’’. ersten Viertelschlag über dem dis’ ein fis’. T. 49 Kl. l.H. Die Halben H sind in A nicht verbunden. T. 18 Kl. l.H. In der Darmstädter Abschrift ist die erste T. 62 – 63 Sgst. Bei Klingemann steht: „ihr stürzenden Achtel ein h, eine Oktave über dem tiefen H. Wogen“.  T. 22 Sgst. In der Darmstädter Abschrift stehen zur T. 65 Sgst. In B fehlt das vor der Achtel a’, ais’  ersten und zweiten Zählzeit zwei Achtel, scheint jedoch unwahrscheinlich. Das eine Viertelpause und zur dritten und wird in eckigen Klammern angegeben. vierten Zählzeit eine punktierte Viertel T. 73 – 74 (77– 78) Sgst. Bei Klingemann steht: „himmlisches und eine Achtel. Finden“. T. 22 Kl. r.H. Im ersten Akkord steht ein dis’; auf dem T. 87ff. Sgst. Bei Klingemann steht: „sollt ihr in seligen dritten Schlag steht anstelle der Achtel- Liedern uns singen“.  pause ein e’. T. 104 Kl. l.H. Das Vorzeichen ( ) vor E fehlt in B. T. 26 – 27 In der Darmstädter Abschrift steht kein T. 128 Kl. r.H. Mendelssohn hat vor der Sechzehntel ais  ritardando. kein notiert. Im harmonischen Vergleich T. 26 Kl. r.H. In der Darmstädter Abschrift fehlen in mit T. 122 und 124 ist a als alternative Les- den ersten beiden Akkorden das tiefe g art ebenso möglich. und fis. T. 28 – 30, 72 – 74, 98 –100 Sgst. Die Unterstreichungen im Text Tempovorschlag:  = ca. werden dem MS entsprechend wieder-

XLIII gegeben. Dies scheint die Rückkehr der Mendelssohns MS steht wie in der vorlie- Hauptmotive, auf denen das gesamte Lied genden Edition „Meine eignen Traumge- basiert, anzuzeigen und kann sich auch stalten“ und in der Darmstädter Abschrift auf die Ausführung auswirken (siehe un- „Meine eignen Traumgestalten“. ten). T. 88 Kl. r.H. Die vierte Achtel zur zweiten Zählzeit ist T. 29 Kl. In der Darmstädter Abschrift ist die in der Darmstädter Abschrift ein fis und Stimmführung in diesem Takt anders: kein a.    T. 88 – 90 Sgst. Bei Robert steht „Und doch wollt’ ich gern   verschmerzen“ In Mendelssohns MS und      der Darmstädter Abschrift steht wie auch in der vorliegenden Edition „Und doch T. 30 – 32 Kl. Mendelssohn hat den Bogen begonnen, wollt’ ich’s gern verschmerzen“. führt ihn aber nach dem Seitenwechsel T. 89 – 91 Kl. In der Darmstädter Abschrift gibt es keine nicht weiter. dynamischen Zeichen. T. 32 Kl. In der Darmstädter Abschrift sind alle T. 92 Sgst. In der Darmstädter Abschrift ist die erste Noten des Akkords in beiden Händen Note eine punktierte Halbe, gefolgt von Halbe. zwei Viertelpausen. T. 34 Die Tempoangabe in der Darmstädter T. 95 Kl. r.H. In der Darmstädter Abschrift gibt es keinen Abschrift ist Allegro moderato und die Takt- Bogen. bezeichnung einfach Viervierteltakt. T. 102 Kl. l.H. In der Darmstädter Abschrift steht auch T. 35 Sgst. In der Darmstädter Abschrift ist der ein hohes e. Rhyth mus zu „eignen“ eine punktierte Tempovorschläge: Zum Thema und zu allen weiteren Viertel und eine Achtel. Wiederholungen des Andante scheint ein Tempo von T. 38 – 40 Sgst. Bei Robert steht: „weil ich Leid in Trost nur  = ca. angemessen. Ab dem Con moto in T. bis finde“. T. 40 Sgst. In der Darmstädter Abschrift erscheint der T. wird ein fließenderes Tempo benötigt, vielleicht Text „Als ein“ zu zwei Vierteln h’ auf der  = ca. . Für das Allegro molto (T. ) wird  = dritten und vierten Zählzeit des Taktes. vorgeschlagen und für das Allegro Vivace (T. / und T. 42 Sgst. In der Darmstädter Abschrift steht auf der wiederum in T. )  = ca. . Die unterstrichenen dritten Zählzeit eine Viertel e’ (wie auch auf Zählzeit vier). Textabschnitte könnten darauf hindeuten, dass an T. 49 Die Tempoangabe in der Darmstädter Ab- die sen Stellen die Deklamation besonders hervorge- schrift ist più lento. hoben wird. T. 52 Kl. l.H. Die zweite Note ist in der Darmstädter Ab schrift eine Viertel. T. 55 Kl. Der Akkord wird in der Darmstädter „W ’ N“ Abschrift nicht zum nächsten Takt über- gebunden. Der Textdichter ist unbekannt; komponiert. T. 56 Die Tempoangabe in der Darmstädter Ab- Es gibt kein Autograph. Eine Abschrift aus dem schrift ist Allegro molto. T. 56 – 58 Sgst. In der Darmstädter Abschrift steht folgen- spä ten . Jahrhundert befindet sich in der Bodleian der Text: „O wie gern wollt’ ich ertragen“, Library, Oxford, MS. M. Deneke Mendelssohn c. /, bei Robert steht: „O wie froh wollt’ ich fol. r+v. Diese stammt eindeutig von dem heute ver- ertragen“. schollenen Autograph, da es die für Mendelssohn üb- T. 60 – 62 Sgst. Bei Robert steht wie in der Darmstädter Abschrift „Um die alten zu verschmerzen“. liche Bitte „h.d.m.“ („hilf du mir“) im Titel enthält sowie T. 63 Sgst. In der Darmstädter Abschrift steht vor der am Ende das Datum „d. . Dez. “. Eine Abschrift  vierten Viertel kein . dieses Liedes von Louis Weissenborn ( – ), Fa- T. 72 Sgst. In der Darmstädter Abschrift erscheint gottist des Gewandhausorchesters, dem Mendelssohn auf der zweiten Zählzeit eine Viertel. T. 75 Kl. r.H. In der Darmstädter Abschrift steht im als zuverlässigem Kopisten vertraute, befindet sich im letzten Achtel-Akkord direkt unter dem a’’ Stadtarchiv Leipzig, beherbergt im Gewandhaus (Ms: und dem fis’’ ein dis’’ (als Wiederholung D-Les Gewandhaus Nr. ). Heute liegt nur noch die der vorherigen Sechzehntel). zweite Seite der Abschrift mit den T. – vor. Die- T. 77 Kl. r.H. In der Darmstädter Abschrift ist die letzte ses Lied erschien zusammen mit drei anderen unter Achtel ein a. 7 T. 78 – 80 Sgst. Bei Robert steht: „Die Natur geheimes Wal- dem Titel Warum ich weine! in einer Ausgabe von Carl ten“. In Mendelssohns MS und der Darm- Reinecke, München, . städter Abschrift steht, wie in der vor- liegenden Edition: „Die Natur in ihrem 7 Die anderen Lieder in der vorliegenden Ausgabe waren „Wei- Walten“. ter, rastlos, atemlos“, Erwartung und „Vier trübe Monden sind entflohn“. T. 80 – 82 Sgst. In Roberts Gedichtvorlage steht fälschlicher- Reinecke stattete sie auch mit sangbaren französischen Überset- weise „Meine eigne Traumgestalten“. In zungen aller vier Lieder aus.

XLIV Als Hauptquelle für diese Edition diente die Bod- T. 8, 9 Sgst. Im Berliner MS stehen in der ersten Stro- leian-Abschrift. phe die Worte „from her“ unter den vier Sechzehntel-Noten der zweiten Zählzeit T. 1, 14 Kl. l.H. In der Reinecke-Ausgabe beginnt der Bogen von T. 9 und lassen unter der ersten Vier- mit der ersten Zählzeit. tel a’ des Taktes Platz. In der Chappell- Tempovorschlag:  = ca. Ausgabe steht das Wort „moveless“ in Collards Text; so auch in der vorliegenden Edition. Da Chappell die zweite und dritte C W Strophe am Ende des Liedes abdruckt, ist die Textunterlegung nicht eindeutig, soll Der Text stammt von William Frederick Collard aber vermutlich der ersten Strophe ent- ( – ), einem Inhaber der Londoner Musikver- sprechen. T. 9 Kl. r.H. Die letzte Sechzehntel in T. 9 ist bei Chap- leger und Klavierbauer Collard & Collard. Das Lied pell ein g’ (dies muss ein Irrtum sein). Im entstand wahrscheinlich während Mendelssohns Eng- Berliner MS steht ein f’, so auch in dieser landaufenthalt und wurde gegen Ende des Jah- Ausgabe. res in einem musikalischen Jahrbuch in England T. 12, 14 (52, 54) Kl. r.H. Der Bogen beginnt in der Chapell- veröffentlicht. Ausgabe eine Sechzehntel später (auf dem d’). Dies macht musikalisch nur we- Das MS aus der Staatsbibliothek zu Berlin, Preu- nig Sinn und mag wohl ein Druckfehler ßischer Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn sein. Im Berliner MS befinden sich keiner- Bartholdy , S. – ist eine Kopisten-Abschrift mit lei Bögen. Der Herausgeber hat entschie- unvollständigem Text und einigen Hinzufügungen aus den, die Bögen so zu beginnen wie hier angegeben. der Hand des Komponisten; es trägt den Titel Char- T. 21 (61) Kl. r.H. In der Chappell-Ausgabe steht als fünfte lotte & Werther. Sechzehntel nur ein a’, im Berliner MS Gedruckte Quelle: Apollo’s Gift, or the Musical Souve- wurde ein h’ hinzugefügt, so auch in der nir for , London, [], S. – , betitelt Charlotte to vorliegenden Ausgabe. Im Berliner MS steht die crescendo/decrescendo-Gabel wie Werter (eine zu dieser Zeit übliche englische Schreib- hier angegeben, in der Chappell-Ausgabe weise für Werther). Eine deutsche Ausgabe mit einem steht sie gleichmäßig unter der zweiten völlig anderen Text von August Heinrich Hoffmann Zählzeit. von Fallersleben ( – ) wurde unter dem Titel T. 22 (62) Sgst. In der Chappell-Ausgabe steht die crescen- do/decrescendo-Gabel über den ersten drei Seemanns Scheidelied (Berlin, Schlesinger, []) ver- Achtelnoten. Im Berliner MS steht sie öffentlicht; mit dieser Fassung hatte Mendelssohn je- nur über der dritten Achtel e’’ – diese Les- doch nichts zu tun. art wird hier zugrunde gelegt. Als Hauptquelle diente die Chappell-Ausgabe, da sie T. 33 (73) Kl. In der Chappell-Ausgabe erscheint das piano eine Achtel früher. Im Berliner MS vermutlich nach einem MS erstellt wurde, das Men- erscheint es wie hier angegeben, was delssohn in London zurückgelassen hatte. Bestimmte musikalisch hinsichtlich der Phrasierung Lesarten des Berliner MS sollten jedoch berücksichtigt sinnvoller ist. werden; wo sie übernommen wurden, wird unten er- T. 35 (75) Sgst. Im Berliner MS steht die crescendo/decre- scendo-Gabel wie hier angegeben, in der wähnt. Chappell-Ausgabe steht sie zwischen der T. 3 – 4 (43 – 44, 83 – 84) Kl. In der Chapell-Ausgabe beginnt Achtel a’ und der punktierten Achtel d’’. die crescendo-Gabel zu Beginn von T. 3 T. 38 (78) Kl. Im Berliner MS stehen als zweite und drit- und die decrescendo-Gabel über dem Takt- te Achtel andere Akkorde: in der r.H. (von strich zwischen T. 3 und 4. Hier wird die unten nach oben gelesen) d’, f’ und a’, ge- Lesart des Berliner MS angegeben. folgt von d’, g’ und b’; und in der l.H. ein- T. 6, 46, 86 Kl. r.H. Im Berliner MS steht in diesen Takten fach ein d zum ersten der beiden Akkorde. vor der vierten Sechzehntel ein kurzer T. 39 (79) Kl. r.H. Das Berliner MS zeigt eine andere Fassung Vorschlag c’, der hier auch angegeben der drei Akkorde des Taktes. Von unten wird. Er fehlt in der Chappell-Ausgabe. nach oben gelesen, sind die drei Akkorde T. 8 –16 Sgst. Im Berliner MS ist der englische Text un- identisch d’, f’ und a’. vollständig und beginnt anders als in der T. 40 (80) Kl. r.H. Auf Zählzeit eins stehen im Berliner MS Chappell-Ausgabe. In der Berliner Quelle einfach e’ und g’, und der gesamte Akkord beginnt die erste Strophe mit diesen Wor- ist als Viertel und nicht als Achtel notiert. ten: „Far from her moveless dark bright T. 82 – 87 Es ist nicht ganz eindeutig wie Mendels- eye the tear from anguish shone“. Dieser sohn dieses Lied beenden wollte. Das Ber- unvollständige Text bricht nach T. 14 ab. liner MS bricht nach T. 41 ab und die fol- Hier wird auf den Text der Chappell- genden Strophen des Gedichtes werden Ausgabe zurückgegriffen. nicht angegeben. Zu Beginn von T. 2 steht

XLV ein dal segno, das eindeutig anzeigt, dass T. 6 (70) Mendelssohn nahm in diesem Takt sehr die Musik ab hier wiederholt werden soll. viele Streichungen vor, die die Lesbarkeit Dies löst das Problem der Überleitung erschweren. zwischen den Strophen, aber nicht unbe- T. 6 (70) Kl. r.H. In der Reinecke-Ausgabe steht einfach ein dingt das des Nachspiels. In der Chappell- g’ zur zweiten Zählzeit, ohne a’ oder cis’ Ausgabe wird gar kein Nachspiel ange- darunter. Im MS stehen diese beiden tiefe- geben. In dieser Beziehung gleicht die ren Noten und möglicherweise auch das Schlesinger-Ausgabe von Seemanns Scheide- g’, es scheint jedoch fast durchgestrichen lied der Chappell-Ausgabe. In der Breit- worden zu sein. kopf & Härtel-Gesamtausgabe (1874 –1877) T. 53 Sgst. In der Reinecke-Ausgabe steht „ist“ unter von Seemanns Scheidelied wird die Einlei- der punktierten Viertel a’ und der folgen- tung T. (1– 6) als Nachspiel genutzt, so den Viertel b’, „es“ steht unter der letzen dass das Lied mit einem d-Moll-Akkord Achtel des Taktes g’. Dies scheint eine in Halben endet; so auch hier in T. 87. natürlichere Lesart des Textes zu sein. Dies schien die naheliegendste und zufrie- T. 66 – Ende Mendelssohns MS bricht am Ende von denstellendste Lösung zu sein. T. 65 ab und gibt einfach ein dal segno an. Tempovorschlag:  = ca. Offensichtlich wollte er, dass die Musik ab T. 2 des Vorspiels wiederholt wird und so wie hier angegeben endet. Die Reinecke- „W, R, A“ Ausgabe folgt diesem Schema.

Der Textdichter ist unbekannt. Dieses Lied wurde Tempovorschlag:  = ca. unter dem Titel An Marie, der nicht auf Mendelssohns Autograph erscheint, veröffentlicht. Die Takte – [V L] „Und ist es wahr“ weisen in Text und Musik auf Men- delssohns Lied Frage, op. Nr. hin, das mit der Frage Obwohl Mendelssohn sie mit keinem Gesamttitel über- „Ist es wahr?“ zu den gleichen drei Tönen beginnt. schrieb, handelt es sich bei den folgenden vier Liedern Frage entstand , im gleichen Jahr wie das Streich- von um seinen wohl einzigen wirklichen Lied- quartett in a-Moll, op. , in dem sich auch einige Hin- zyklus. Die motivisch miteinander verbundenen Lieder weise auf diese Frage befinden. „Weiter, rastlos, atem- folgen einer chronologischen Erzählstruktur und das los“ stammt wahrscheinlich aus der gleichen Zeit. In letzte Lied greift unmittelbar Musik aus dem ersten auf. der ersten Ausgabe von wird der Text von Frage Bekannt ist nur der Textdichter des ersten Liedes. auf ‚H. Voss‘ zurückgeführt, wenngleich der Name Das Autograph zu allen vier Liedern befindet sich allgemein als Pseudonym angenommen wird. Johann in der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kultur- Gustav Droysen und Mendelssohn selbst wurden als besitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy /; die eigentlichen Autoren bestimmt.8 Mendelssohn ist es trägt am Ende des letzten Liedes das Datum . Mai höchstwahrscheinlich der Autor der vorliegenden . Worte. Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer [.] D T Kulturbesitz, an Mus. ms. autogr. F. Mendelssohn Bar- tholdy . Eine Kopisten-Abschrift von ca. befindet Den aus dem Musenalmanach auf das Jahr (heraus- sich im Stadtarchiv Leipzig, Gewandhaus Nr. , fols. gegeben von L. A. v. Chamisso und K. A. Varnhagen, – . Das Lied wurde zusammen mit drei an- Leipzig, Carl Gotthold Schmidt, ) stammenden Text deren zuvor unveröffentlichten Mendelssohn-Liedern verfasste Ludwig Ernst Friedrich Robert ( – ). (siehe „Weinend seh’ ich in die Nacht“, Erwartung und „Vier Dieses dreiteilige Lied ist auf eine Art hochdrama- trübe Monden sind entflohn“) von Aibl in München in- tisch, wie es für Mendelssohns Liedschaffen recht un- nerhalb einer Ausgabe von Carl Reinecke (wahrschein- gewöhnlich ist. lich auf Basis der Leipziger Quelle) veröffentlicht. Alle T. 34 Sgst. Nach dem c’’ zur ersten Zählzeit befindet in der Reinecke-Ausgabe publizierten Lieder haben sich im MS ein Punkt, das folgende h’ ist auch eine sangbare französische Übersetzung. jedoch eine Viertel (das Achtelfähnchen Als Hauptquelle für die vorliegende Edition wurde am Hals wurde verdeckt). Der punktierte das Autograph verwendet. Viertel – Achtel-Rhythmus war wahr- scheinlich beabsichtigt und wird hier an- gegeben. 8 Siehe Douglass Seaton, „With Words: Mendelssohn’s Vocal T. 46 Sgst. Die letzte Viertelnote ist im MS eigentlich Songs“, in: The Mendelssohn Companion, S. . ein g’, um aber den harmonischen Zusam-

XLVI menhang und die Übereinstimmung mit T. 55 zu bewahren, wurde es durch ein a’ [.] A ersetzt. T. 83 Kl. r.H. Die erste Viertel ist undeutlich, da Men- Der Textdichter ist unbekannt. Das MS zu diesem Lied delssohn an dieser Stelle scheinbar meh- ist eindeutig und enthält nur wenige Korrekturen. rere Male seine Meinung geändert hat. In einer Phase hatte er in der r.H. und l.H. T. 7– 8 Kl. Alle scheinbar überflüssigen forte-Kenn- Oktaven notiert, strich jedoch dann in zeichnungen befinden sich im MS. der l.H das tiefe F und schrieb in der r.H. T. 26 Kl. Mendelssohn verbindet die Viertel- zwei Achtel d in gebrochenen Oktaven; Oktaven f auf Zählzeit drei und vier dies wird hier abgedruckt. Vor der ersten mit einem Bogen, anstatt wie in den vor- Viertel in der l.H. stand vor der ursprüng- herigen Takten eine Halbe zu notieren. lich höheren Oktave f (aber nicht vor der Er wollte vermutlich bereits auf den sich  durchgestrichenen tiefen) offenbar ein , wiederholenden Viertelrhythmus von T. 27 was darauf hinweisen könnte, dass Men- hinweisen, entschloss sich aber den punk- delssohn von diesem Takt bis T. 84 in tierten Rhythmus des vorherigen Taktes der l.H. alle f in fis ändern wollte. Fis dient zu wiederholen. Die angebundenen Viertel einer besseren harmonischen Stimmfüh- werden hier als Halbe umnotiert. rung, bei f müsste der übermäßige Sext- akkord durch einen absteigenden Bass Tempovorschlag:  = ca. aufgelöst werden, was er aber in T. 85 nicht tut. T. 95 Kl. r.H. Ziemlich uneindeutig: im zweiten Akkord [.] D B werden die Viertel h’ und d’’ im Kleinstich angegeben, obwohl es auch möglich ist, Der Textdichter ist unbekannt. Mendelssohn notierte dass Mendelssohn mit einer Achtelpause nur die erste Strophe des Gedichtes und den Text der in der r.H die l.H. widerspiegeln wollte. Coda (von der zweiten „Schluß“-Wendung bis zum T. 100, 108, 128 Sgst. In Roberts Gedicht steht: „Morgen“. Ende des Liedes). Er gibt eine Wiederholung des ersten Tempovorschläge: Andante,  = ca. ; Allegro molto,  = Teils (T. – ) und die erste Schlusswendung (T. – ) ca. ; Moderato,  = ca. . an. Da die Quelle des Textes nicht auffindbar war, schrieb Waldemar Weinheimer zur Vervollständigung des Liedes eine neue zweite Strophe (kursiv gedruckt). [.] R T. 12 Kl. r.H. Zweite Zählzeit, dritte Achtel: in der Ober- Der Textdichter ist unbekannt. Nur die erste Strophe stimme steht weder eine Pause, noch hat ist der Musik unterlegt, die beiden folgenden Stro- das e’ in der Unterstimme einen Hals nach phen stehen in Textform am Ende des Liedes. Die An- oben. passung von Text und Musik dieser Strophen wurde Tempovorschläge: Andante,  = ca. ; Allegro,  = ca. . vom Herausgeber vorgenommen. Die vorletzte Zeile der dritten Gedichtsstrophe ist fast unlesbar, das Wort A „hoffende“ ist gerade noch zu erkennen; als poetisch sinnvolle Lesart wird hier „die hoffende Brust“ an- Der Textdichter ist nicht bekannt. geboten. Autograph: Beinecke Rare Book and Manuscript Li- T. 27 (81) Kl. l.H. Bei Mendelssohn stand wahrscheinlich brary, Yale University, New Haven, Connecticut, Koch zwischen den Oktaven c ein a; er hat es Collection, Koch (box ), S. r. Es ist undatiert. In weg gestrichen, jedoch nicht ganz eindeu- diesem MS befinden sich noch zwei weitere Lieder: tig. Fügt man a hinzu, würde der Takt Fassungen von Mendelssohn op. Nr. (Winterlied) besser zum folgenden passen. T. 55 – 63 (109 –117, prima volta) Mendelssohn machte keine und Nr. (Gruß), die leicht vom Erstdruck abwei- Angaben, wie die Überleitung zur zwei- chen. Daraus kann abgeleitet werden, dass Abschied ten und dritten Strophe erfolgen sollte. Er auch in den frühen er Jahren entstanden ist. notierte einfach nur die letzte Note c’’ im Tempovorschlag:  = ca. Gesangspart in T. 55 (ohne Kl.) und gab dann mit der durch „Schluß“ gekennzeich- neten Coda in T. 109a an, wie die letzte R Strophe enden sollte. Der Herausgeber nimmt an, dass im Klavier in T. 55 die Der Text stammt von Johann Ludwig Uhland ( – Einleitung wiederholt wird. ) und wurde auch von Conradin Kreutzer als Tempovorschlag:  = ca. Teil seiner Neun Wanderlieder von Uhland unter dem

XLVII Titel Nachtreise vertont. Das Lied entstand im August T. 33 Kl. r.H. Der erste Achtel-Akkord wurde vom He- in der Nähe von Interlaken, in Unterseen, auf rausgeber verändert (siehe T. 33a). T. 59 – 60 Diese Schlusstakte wurden vom Heraus- Mendelssohns Rückreise aus Italien über die Schweiz. geber hinzugefügt. Zu dieser Zeit komponierte er außerdem eines seiner ergreifendsten Lieder: Die Liebende schreibt, das post- Tempovorschlag:  = ca. hum als op. Nr. veröffentlicht wurde. Dieses Lied schrieb er zu Ende, Reiselied jedoch blieb unvollendet. W R. Larry Todd9 mutmaßt, dass Mendelssohn vielleicht ganz bewusst die beiden Texte auswählte, um sich mit Der Text stammt von Christian Fürchtegott Gellert der Trennung von der Pianistin Delphine von Schau- ( – ). Mendelssohn schenkte dieses Lied zu- roth auseinanderzusetzen. In Die Liebende schreibt, in sammen mit der Eichendorff-Vertonung Der wandernde Es-Dur, schreibt eine junge Frau einen Brief an ihren Musikant (einer früheren Fassung des veröffent- entfernten Geliebten und bittet um ein Zeichen der lichten Pagenlied) seiner kleineren Schwester Rebecka Erwiderung ihrer Liebe. Im nicht vollendeten Reiselied, zu Weihnachten . in a-Moll, kämpft der romantische Wanderer auf dem Autograph A: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Rücken eines Pferdes gegen den Sturm und kommt an Kulturbesitz, N. Mus. ms. , S. , datiert vom . De- dem Ort vorbei, an dem er und seine Liebste häufig zember . zusammen waren. Todd weist ebenfalls darauf hin, Autograph B: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer dass die beiden Lieder im entferntesten Tonartenver- Kulturbesitz, Mus. ep. F. Mendelssohn Bartholdy . Es hältnis zueinander stehen, um die Distanz zwischen steht in einem Brief, den der Komponist am . De- ihnen hervorzuheben. Mendelssohns MS zu Reiselied zember an den Theologen Albert Baur schrieb. endet in Takt ; da die übrigen Strophen von Uh- Das Lied wurde erstmals abgedruckt bei Hans Ger- land vorliegen, wurde das Lied basierend auf Takt ber Albert Baur: Ein Lebensbild aus der Zeit deutschen – vervollständigt. Im MS sind eindeutig ein Wie- musikalischen, religiösen und politischen Aufbruchs im derholungszeichen und die ersten sieben Noten der . Jahrhundert, S. – . zweiten Strophe erkennbar, deshalb wird von einer Die Unterschiede zwischen den Autographen A und strophischen Vertonung ausgegangen. B sind gering. Da B nur einen Tag nach A entstanden Autograph: Pierpont Morgan Library, New York, ist, zeigt es wahrscheinlich Mendelssohns letztgültige Lehman Deposit, fol. r–v. In dieser Quelle folgt das Lied Gedanken zu diesem Lied. Es enthält zudem einige direkt auf Die Liebende schreibt, welches eindeutig vom zusätzliche dynamische Angaben, die sich Musikern . August datiert. In einem Brief an seine Fa- als hilfreich erweisen werden. B wurde deshalb als milie vom . August bezieht sich Mendelssohn Hauptquelle für diese Edition genutzt, wesentliche auf Die Liebende schreibt und fährt folgendermaßen Abweichungen zwischen A und B werden jedoch un- fort: „morgen mach’ ich noch ein kleines [Lied] von ten erläutert. Uhland …“; dies lässt auf den . August als un- A gefähren Kompositionstag schließen. T. 1 In fehlt das piano. T. 7–11 Sgst. In der zweiten Strophe steht in Gellerts T. 18, 20 Sgst. Bei Uhland steht: „bei“. Gedicht: „Also, also hat Gott die Welt in T. 31a, 32a Sgst. Oberhalb der Noten stehen einige ver- seinen Sohn geliebet!“ schmierte Zeichen, die auf eine Art Ar- T. 13 Sgst. Mendelssohn notierte die zweite Strophe tikulationszeichen schließen lassen. Sie von Gellerts Gedicht am Ende des Liedes wurden weggelassen, da ihr Zweck nicht in Textform und gibt so keine eindeutige eindeutig ist, und weil zum Teil die Stim- Textunterlegung für die zweite Strophe mung des Textes, mit dem die zweite Stro- vor. phe beginnt, dem der ersten Strophe sehr T. 14 Kl. r.H. In A ist die punktierte Achtel f’ zur zwei- ähnelt und dort von Mendelssohn keine ten Zählzeit nach oben und nach unten Artikulationszeichen angegeben wurden. gehalst. T. 33a Kl. r.H. Der erste Achtel-Akkord wurde editorisch T. 19, 20 Kl. r.H. In A stehen in jedem Takt zur ersten Zähl- verändert. zeit der Altstimme zwei gleiche Achtel. In T. 31ff. In der rekonstruierten dritten Strophe hat A steht in T. 20 kein crescendo. der Herausgeber einige Dynamik- und T. 21, 22 Kl. Da Mendelssohn in T. 21 von A einen Teil Artikulationszeichen hinzugefügt, die die der dritten Zählzeit und der ersten beiden Bedeutung des Textes widerspiegeln. Zählzeiten von T. 22 durchgestrichen hat, wurde hier wiedergegeben, was in B sau- 9 R. Larry Todd, Mendelssohn. A Life in Music, S. . ber erscheint.

XLVIII T. 23 Kl. In A steht hier ein crescendo. poniert, das MS mit dem . Mai datiert und es A T. 25 In fehlt das sforzando im Kl. und die mit dem Titel Andres Mailied versehen, da es in unmit- crescendo-Gabel in Sgst. T. 28 Kl. r.H. In der tiefsten Stimme steht in A eine Hal- telbarer Nähe zu dem am . Mai komponierten Mai- be b gefolgt von einer Viertel b. lied („Leucht heller als die Sonne“) entstanden war, das T. 29 Kl. A wird als ossia angegeben. als op. Nr. veröffentlicht wurde. Anschließend A T. 31 Kl. l.H. In fehlt auf der dritten Zählzeit die letz- überarbeitete Mendelssohn zu einem unbekannten te Viertel f und der Bogen. Zeit punkt Andres Mailied, es blieb jedoch unveröffent- Tempovorschlag:  = ca. licht. Beide Fassungen werden hier vorgelegt.

Erste Fassung „W R “ Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Der Text stammt von Heinrich Heine ( – ). Das Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Barthol- Lied wurde wahrscheinlich im Mai komponiert. dy , S. – . Es ist am Ende datiert mit Düsseldorf, Fanny Hensel vertonte das Gedicht später, im Jahr , . Mai und trägt Mendelssohns eigenen Titel es wurde als ihr op. Nr. veröffentlicht. Zu wei- Andres Mailied. teren beachtenswerten Vertonungen zählen Peter Cor- T. 1– 2 Kl. Mendelssohn hatte die Takte des Klavier- nelius’ (), Peter Iljitsch Tschaikowskis op. Nr. vorspiels ursprünglich anders gesetzt. Bis (, auf Russisch), Joseph Guy Ropartz’ (, auf zur Mitte des jetzigen T. 2 standen die Französisch) und Othmar Schoecks op. Nr. (). Taktstriche zwei Zählzeiten früher. Er än- Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer derte sie dann so wie hier angegeben. T. 7 Sgst. In der Arnim und Brentano-Sammlung Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Barthol- steht als erstes Wort in der ersten Strophe dy , S. . Es ist nicht datiert, entstand aber unge- „es“, das sich auf „Mädchen“ bezieht. Bei fähr im Mai , da es im Berliner MS zusammen Mendelssohn steht: „die“. In der ursprüng- mit anderen Liedern, die zu dieser Zeit in Düsseldorf lichen Fassung des Gedichtes steht „es kann wohl falsch und freundlich sein“. vollendet wurden, erscheint, und zwar Andres Mailied, Mendelssohn schrieb zunächst „die kann dem als op. Nr. veröffentlichten Minnelied und wohl falsch und freundlich sein“, strich dem posthum veröffentlichten Jagdlied, op. Nr. . dann das Wort „falsch“ und ersetzte Das MS bricht nach T. ab. Ab T. – wurde das es durch „lieb“. In der zweiten Strophe steht bei Mendelssohn „sie werd’n dich Lied mit den restlichen Worten der ersten Strophe des überzwerch anschaun“ (so auch hier an- Heine-Gedichtes vom Herausgeber vervollständigt. In gegeben), obwohl es andere Fassungen der zweiten Strophe stammt die Musik bis T. von des Gedichts gibt, in denen es „die werd’n Mendelssohn, ab T. setzt sich die editorische Er- dich übergroß anschaun“ oder „sie werd’n dich verliebt anschaun“ heißt (wie gänzung fort. Mendelssohns dynamische Kennzeich- es bei Brahms erscheint). nungen aus der ersten Strophe wurden in T. – der T. 17 Kl. Im MS sind die ersten beiden Akkorde zweiten Strophe im Sinne des Textinhalts verändert. eine punktierte Achtel und eine Sechzehn- tel. Dies war wahrscheinlich ein Versehen T. 5 – 6 Bei Heine steht: „im grünen Gras“. Mendelssohns, da er die Sgst. hier zu zwei  Achtelnoten korrigiert hat. In T. 37 des Tempovorschlag:  = ca. MS, der Parallelstelle, wurden sowohl Kl. als auch Sgst. zu zwei Achteln korrigiert, wie es der Komponist eindeutig beabsich- A M (H× ) tigt hatte. T. 22 (Schlusswendung zur 3. Strophe) Sgst. Mendelssohn Der Text ist Band der Volkslied-Sammlung Eyn fey ner verwendet hier abweichend von Arnim/ kleyner Almanach (Berlin/Stettin, ) von Christoph Brentano „Sie gibt dir’n Körblein, fein Friedrich Nicolai entnommen und wurde später in zeit- gemacht“. Bei ihnen steht: „Sie gibt dir’n Kränzlein fein gemacht“ (wie es in gemäßer Form in Band von Arnim und Brentanos Brahms op. 66 Nr. 5 erscheint). Sammlung Des Knaben Wunderhorn () übernom- T. 28, 29 Mendelssohns Absicht ist an dieser Stelle men, der Nicolai als Quelle angibt. Zudem wurde es nicht ganz eindeutig. Im MS stehen um zweimal von Johannes Brahms vertont – zunächst T. 26, 27 Wiederholungszeichen (die hier in Kleinstich wie T. 28 und 29 abgedruckt als Duo mit Klavier, op. Nr. und dann wieder wurden). Mendelssohn wollte wahrschein- als eins seiner Deutschen Volkslieder, Band Nr. . lich, dass die Worte „Hüt du dich“ noch Mendelssohn hatte es ursprünglich in Düsseldorf kom- einmal wiederholt werden, er verdeutlich-

XLIX te jedoch nie genau wie. Für diese Wieder- holung wird das erste d’’ in der Sgst. nicht D F (L F, benötigt und ab T. 27 ist die harmonische M p B) Entwicklung nicht ganz natürlich, so klingt z. B. in T. 28 der B-Dur-Akkord Das Gedicht gehört zum Abschnitt „An Personen“ in zur ersten Achtel im Kl. nicht korrekt Goethes Poetischem Nachlass, wo es den Titel Goethes (vgl. Parallelstelle T. 29 – 30, dort steht zur Geburtstag trägt. Es handelt sich um eine (von ersten Achtel in T. 30 ein F-Dur-Akkord). Am naheliegendsten wäre, aus der ersten Goethe) leicht veränderte Fassung eines Gedichtes sei- Achtel in T. 28 einen F-Dur-Akkord zu ner vertrauten Freundin und Geliebten Marianne von machen und in der Sgst. das d’’ wegzulas- Willemer ( – ), geschrieben zu Goethes Geburts- sen. Eine andere Lösung wäre, Mendels- tag im Jahre . Mendelssohn ging davon aus, dass sohns Wiederholung und somit T. 28 und Goethe es selbst geschrieben hatte. Das Lied entstand 29 auszulassen. Vergleicht man diesen Abschnitt mit der zweiten Fassung des am . Juli in Bingen während eines Sommer- Liedes, scheint die erste Möglichkeit Men- urlaubs, den Mendelssohn mit seiner Frau nach der delssohns Absicht gerechter zu werden. gemeinsamen Hochzeitsreise am Rhein verbrachte. Er Um Musikern eine eigene sachkundige schrieb es als Geburtstagsgeschenk für Marie Bernus, Entscheidung zu ermöglichen, wurde die besagte Stelle im Kleinstich abgedruckt. die Frau des wohlhabenden Frankfurter Senators Franz Bernus, einem Freund von Cécile Mendelssohn, der Tempovorschlag:  = ca. im nahen Bad Kreuznach weilte. Von diesem Lied gibt es drei Autographe, eins schrieb Mendelssohn in das Zweite Fassung gemeinsame Tagebuch, das er und Cécile zu dieser Autograph: Darmstadt, Hessische Landes- und Hoch- Zeit führten, ein anderes schickte er an Marie Bernus, schulbibliothek, Mus. ms a. Es ist nicht datiert und rechtzeitig zu ihrem Geburtstag am nächsten Tag und trägt den Titel Hüt du dich, wie in Des Knaben Wunder- ein drittes, das Mendelssohn am . Juli als Album- horn (und nicht jenen aus Nicolais Almanach, in dem blatt in das Gästebuch von Anna Emilia Georgi schrieb. es Eyn new Lyd von ey’m Meydleyn heißt). Zum Schluss Alle werden hier abgedruckt, da es kleine, jedoch ent- gibt Mendelssohn die Quelle des Textes an: „Aus dem scheidende Unterschiede zwischen den dreien gibt. feinen Almanach“. Wahrscheinlich stammt diese Fas- sung des Liedes aus der gleichen Zeit wie die erste Erste Fassung (aus dem Hochzeitstagebuch von Felix Fassung, oder vielleicht von . und Cécile Mendelssohn Bartholdy) T. 4 Sgst. In der Originalfassung des Textes steht: Autograph: Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke „Ich weiß mir’n Mädchen hübsch und Mendelssohn e. , fol. . Dies ist das gemeinsame Tage- fein“ (wie auch in der ersten Fassung). buch, das Felix und Cécile führten, das Lied Mendelssohn hat hier den Text zu „Ich fin det sich beim Eintrag zum . Juli. Dem Eintrag weiß ein Mädchen hübsch und fein“ ver- ändert. zu folge wählte Cécile den Text aus. Diese Tagebuch- T. 7 Sgst. Zu Mendelssohns Textbehandlung siehe fassung (eine Reinschrift) wurde wahrscheinlich nach- die erste Fassung. In der zweiten Strophe dem Marie Bernus’ Abschrift fertig gestellt war, einge- verwendet Mendelssohn jedoch noch eine tragen und spiegelt somit Mendelssohns zweite Gedan- andere Variante des Textes: „Die werd’n dich überzwerch anschaun“. ken wider. Ein Faksimile befindet sich in der Ausgabe T. 21 (Schlusswendung zur 3. Strophe) Sgst. Zu Mendels- des Tagebuchs The Mendelssohns on Honeymoon, heraus- sohns Textbehandlung in T. 22 siehe oben gegeben von Peter Ward Jones, S. (mit einer moder- die Anmerkungen zur ersten Fassung. nen Transkription im Anhang S. – ). T. 24 Kl. l.H Mendelssohn strich die ursprüngliche Achtel b mit einem Akzent auf der ersten T. 1, 19 Mendelssohn kennzeichnete im MS nicht, Zählzeit durch und änderte sie in eine wie und an welcher Stelle die Überleitung übergebundene Halbe, wie hier angegeben. zwischen den Strophen erfolgen sollte. Den Akzent strich er nicht, schrieb aber Sein einseitiges MS beginnt einfach mit auch keinen neuen Akzent zur Halben. T. 1 und endet mit T. 19. Die erste und Demzufolge ist nicht sicher, ob der Akzent zweite Strophe schrieb er zur Musik und stehen bleiben sollte. Er wurde in eckigen die dritte Strophe in Textform darunter. Klammern angegeben. Es gibt keinerlei Wiederholungszeichen, und einfach ab T. 1 mit der Wiederholung Im Unterschied zur ersten Fassung ist hier die Taktart zu beginnen, erscheint unpassend. Eine alla breve vorgeschrieben. mögliche Lösung für die Aufführung Tempovorschlag:  = ca. wäre, dass die Sgst. zur dritten Zählzeit

L von T. 19 mit der zweiten und dritten Dritte Fassung Stro phe unbegleitet beginnt und das Kl. Autograph: Freies Deutsches Hochstift (Goethe-Haus in T. 2 hinzukommt. Die Sgst. könnte bei der zweiten bzw. dritten Strophe auch und -Museum), Frankfurt am Main, Beutler-Nachlass. zur letzten Zählzeit in T. 17 beginnen, um Es datiert vom . Juli und wurde von Mendels- T. 18 –19 für den Schluss der letzten Stro- sohn mit „zu freundlicher Erinnerung“ beschriftet. Es phe vorzubehalten. trägt hier den Titel Mit getrockneten Blumen. Anna Emi- T. 7– 9 (11–13, 13 –16) Sgst. In der dritten Strophe heißt es in der Fassung von Willemers Gedicht, das lia Georgi ( – ), in deren Gästebuch diese Fas- im Abschnitt „An Personen“ in Goethes sung des Liedes vom Komponisten eingetragen wurde, Poetischem Nachlass erscheint: „sich in bun- gehörte zum Freundeskreis des Malers Eduard Bende- ten Farben schmücken!“ mann ( – ), den Mendelssohn , während er Tempovorschlag:  = ca. , gemäß der Allegretto mode- in Rom verweilte, kennen lernte. Die wirklichen ge- rato-Angabe aus der Abschrift für Marie Bernus. trockneten Blumen, die ursprünglich zum Lied gehör- ten, sind im Gästebuch bestens erhalten. Zweite Fassung (für Marie Bernus) T. 1 Mendelssohn hat in seinem MS den Autograph: Düsseldorf, Goethe-Museum. Die Titelseite Beginn der Wiederholung nicht gekenn- wurde von Mendelssohn selbst mit dem Datum Bin- zeichnet, aber das Ende wird in T. 18 gen, . Juli versehen, dem Geburtstag von Marie angegeben wie hier angezeigt. Die nahe- Bernus; obwohl es laut Mendelssohns Tagebuch an- liegendste Lösung ist, wie hier angegeben, die Wiederholung in T. 1, Zählzeit zwei scheinend bereits am Vorabend entstanden ist. Es gibt zu beginnen. ein veröffentlichtes Faksimile, herausgegeben von Max T. 7– 9 (11–13, 13 –16) Sgst. In der dritten Strophe heißt es in Schneider, Düsseldorf, Goethe-Museum und Interna- der Fassung von Willemers Gedicht, das tionale Felix-Mendelssohn-Gesellschaft, . im Abschnitt „An Personen“ in Goethes Poetischem Nachlass erscheint: „sich in bun- T. 6 – 7 Sgst. In der ersten Strophe von Willemers Ge- ten Farben schmücken!“ dicht heißt es, wie auch in der Fassung aus dem Hochzeitstagebuch „flecht ich Tempovorschlag:  = ca. , wie in den anderen Fas- dir“. sungen des Liedes. T. 10 –12 (14 –16, 16 –19) Sgst. In der drittem Strophe heißt es in der Fassung von Willemers Gedicht, das im Abschnitt „An Personen“ in Goe- I K (A W) thes Poetischem Nachlass erscheint: „sich in bunten Farben schmücken!“ Der Text stammt von Heinrich Heine ( – ). Er T. 19 Kl. r.H. Mendelssohn schien ursprünglich eine andere Note nach dem ersten Akkord zur wurde unter anderem auch um von Robert Franz ersten und zweiten Zählzeit schreiben als Meerfahrt, op. Nr. , von Hugo Wolf als zu wollen, änderte dann seine Meinung, Mein Liebchen wir saßen beisammen, von Edward ließ aber den Bogen (wie angegeben) über MacDowel als Mein Liebchen, op. Nr. , um von den ersten beiden Zählzeiten stehen. Im MS befindet sich im ersten Akkord neben Johannes Brahms als Meerfahrt, op. Nr. vertont dem c’ ein kleiner Punkt und das Achtel- und von Joseph Guy Ropartz, der eine eigene fähnchen ist länger als gewöhnlich, als französische Übersetzung verwendete und von P. R. ob es ein Balken werden sollte. Vielleicht Hirsch als Tendrement enlacés, ma chère bienaimée (eines wollte er, bevor er den Einfall verwarf, nach der scheinbar punktierten Achtel von vier Heine-Liedern). c’ eine Sechzehntel d’ notieren, um die Das Lied liegt in mehreren Fassungen vor und ge- melodische Figur zur dritten Zählzeit des hört eindeutig zu denen, die Mendelssohn gewöhnlich nächsten Taktes vorwegzunehmen. zum Andenken oder als Albumblätter für Freunde Tempovorschlag:  = ca. . In dieser Fassung des Lie- schrieb. Die vielen Varianten lassen sich damit erklä- des ist die Wiederholung eindeutig gekennzeichnet. ren, dass er sie wahrscheinlich aus dem Gedächtnis Wem dies eine zu starke „Schluss- und Anfangs“-Wir- aufgeschrieben hatte. Sieben autographe Fassungen kung zwischen den Strophen vermittelt, kann auf die und etliche Abschriften von diesen sind bekannt, vier Alternativlösungen aus der Tagebuchfassung zurück- davon wurden ausgewählt, um die interessantesten greifen. Unterschiede zu zeigen. Das früheste überlieferte Auto- graph des Liedes (datiert vom . Januar ) befindet sich in Privatbesitz in Berlin Zehlendorf, war jedoch für den Herausgeber zum Zeitpunkt der Entstehung

LI dieser Ausgabe nicht zugänglich und konnte hier lei- Autograph E: Weihnachten , enthalten in einem der nicht berücksichtigt werden. Buch von Mendelssohn-Liedern, die er für Cécile Men- Autograph A: Enthalten in einem Brief an Ignaz delssohn als Weihnachtsgeschenk geschrieben hat; es und Charlotte Moscheles vom . Dezember und trägt den Titel Auf dem Wasser und befindet sich heute Charlotte zugedacht. Das MS befindet sich in der in der Juilliard School of Music, New York (Samm- Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, lung Bruce Kovner). MA Nachl. , als Nr. innerhalb einer Sammlung Autograph F: Januar , befindet sich im Heine- von Briefen überwiegend von Felix Mendelssohn Institut, Düsseldorf, und trägt den Titel Auf dem Wasser. Bartholdy an Charlotte Moscheles in London. Ein Fak- simile wurde in Felix Mendelssohn Bartholdys Briefe an Fassung von Ignaz und Charlotte Moscheles (S. ) abgedruckt. Das Autograph A diente als Hauptquelle für diese Edi- MS trägt den Titel Im Kahn. Ignaz Moscheles schrieb tion. Mendelssohn nahm folgende Veränderungen an das Lied ca. in sein Musikmanuskriptenbuch, das Heines Text vor: zwei weitere Werke von Mendelssohn und auch Ab- T. 3 – 4 Sgst. In der ersten Strophe fügt Mendelssohn schriften eigener Lieder und andere Stücke enthielt; das Wort „so“ vor dem zweiten Satz ein, dieser Band befindet sich jetzt in der Memorial Library wo bei Heine einfach „traulich im leichten Kahn“ steht. of Music Collection, Stanford University Libraries, Stan- T. 4 Sgst. Zweite Strophe, bei Heine steht: „dämmrig“. ford, California, MLM , S. . Charlotte Moscheles T. 7, 9 Sgst. Zweite Strophe, bei Heine steht: „und fertigte am . November eine weitere Abschrift wogte der Nebeltanz“. dieses MS für die Sängerin Livia Frege an; sie befindet T. 3 – 5 Sgst. Dritte Strophe, bei Heine steht: „und wogt sich in der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kul- es hin und her“. T. 5 – 9, 11 Sgst. Dritte Strophe, bei Heine steht: „wir aber turbesitz, Mendelssohn-Archiv, N. Mus. ms. . schwammen vorüber, trostlos auf weitem Autograph B: . Juni , Düsseldorf, Heine-Insti- Meer“. tut, mit dem Titel Wasserfahrt. Geschrieben für Fräu- T. 8 Sgst. Mendelssohn hat in der zweiten Strophe lein Lvoff, wahrscheinlich eine Tochter des Kompo- keinen Rhythmus für „wogte er“ ange- geben und schrieb wie in der ersten und nisten Aleksey L’vov ( –); es trägt die Inschrift dritten Strophe einfach vier Viertel in die- „An Fräulein Lvoff mit der Bitte um ein freundliches sen Takt (alle drei Strophen stehen unter Andenken“. der gleichen Musik). In den Fassungen Autograph C: . April , Bodleian Library, Ox- von 1840 und 1842 stehen eine punktierte Achtel und eine Sechzehntel und in den ford, MS. M. Deneke Mendelssohn b. , fol. . Eine Ab- Fassungen von 1841 und 1846 Achtel. schrift dieses MS aus dem frühen . Jahrhundert von Empfohlen werden hier punktierte Achtel Mendelssohns Enkel Paul Benecke befindet sich auch und Sechzehntel, beide Möglichkeiten wä- in der Bodleian, MS. M. Deneke Mendelssohn c. /, ren jedoch zufriedenstellend. fol. . Tempovorschlag: Da sich Mendelssohns Tempoangabe Autograph D: . Februar , angefertigt für Mary Tranquillo assai eher auf die Stimmung als auf die Ge- Wood (zukünftige Frau von William Sterndale Ben- schwindigkeit bezieht und da die anderen Fassungen nett); wurde am . Mai bei Sotheby’s als Posten dieses Liedes verschiedene Tempoangaben aufweisen versteigert. Es trägt die Inschrift „Für Miss M. A. (immer mit dem Wort Andante), wird hier eine Ge- Wood, Felix Mendelssohn Bartholdy, Berlin ten Fe- schwindigkeit von  = ca. vorgeschlagen. bruar “. Im Katalog von Sotheby’s befindet sich auch ein Faksimile der Anfangstakte. Dieses Auto- Fassung von graph tauchte später im er Katalog (Nr. ) von Autograph C diente als Hauptquelle für die vorliegen de J & J Lubrano Music Antiquarians LLC, Lloyd Harbor, Edition. Diese Fassung ähnelt in vielerlei Hinsicht dem New York als Posten auf. Wo sich das MS der- Autograph von (B). Er nahm die gleichen Ände- zeit befindet, ist nicht bekannt (wahrscheinlich ist rungen an Heines Text vor wie in der Fassung von es in Privatbesitz), eine Abschrift von Thomas Case . Die folgenden Anmerkungen beziehen sich auf (Schwiegersohn von Sterndale Bennett) für Mendels- die Unterschiede hinsichtlich des MS von . sohns Tochter Marie Benecke, aus dem Jahr liegt Das Tempo wird mit Andante con moto angegeben. jedoch in der Bodleian, MS. M. Deneke Mendelssohn c. T. 1 Kl. In der Fassung von 1837 und von 1840 /, fol. . Diese Fassung wurde nach F-Dur trans- steht eine Ganze E in der l.H. und die dy- poniert und trägt den Titel Auf dem Wasser. namische Angabe piano.

LII T. 2 Sgst. Über den letzten beiden Achteln befindet Mendelssohns Schwester Julie Jeanrenaud befindet sich sich eine crescendo-Gabel. in der Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Men- T. 3 Sgst. Die Auftakt-Achtel gis’ steht im piano. T. 8 Sgst. Über den letzten beiden Zählzeiten befin- delssohn c. /, fol. ; diese wurde offensichtlich vom det sich eine crescendo-Gabel. Autograph angefertigt und enthält die Datierung des T. 8 Kl. In der r.H. steht ein h als 2., 4., 6. und Komponisten vom . März . 8. Sechzehntel eine Terz tiefer, anstelle von T. 9 (25) Kl. r.H. Im fünften Sechzehntel-Akkord fehlt hier d. In der l.H. steht der gleiche Akkord das obere c’, vielleicht aufgrund eines (e/gis) auf der zweiten Zählzeit anstelle der Abschreibefehlers. Es wird im Kleinstich Oktaven e. angegeben. T. 9 Sgst. Die erste Note (cis’’) ist nur eine Viertel, T. 16 (32) Sgst. In Jeanrenauds MS stehen in diesem Takt gefolgt von einer Achtelpause. fälschlicherweise zwei punktierte Achtel T. 9 Kl. r.H. Der Bogen beginnt auf Zählzeit zwei. statt der sicherlich beabsichtigten punktier- T. 10 Kl. r.H. Über Zählzeit eins und zwei sind einzelne ten Viertel – Achtel. Bögen, über Zählzeit drei und vier folgt T. 17 (33) Kl. r.H. In Jeanrenauds MS steht ein g und nicht e ein längerer Bogen. unter der 2., 4. und 6. Sechzehntel c’ (nach T. 11, 12 Kl. Der Bogen in der r.H., der auf der Achtel der ersten Sechzehntel-Pause). Dies ist ein- ais’ in T. 11 beginnt, erstreckt sich von deutig ein Abschreibefehler, e wurde hier dieser Note über den gesamten T. 12. In ersetzt. T. 11 steht in keiner Hand ein sforzando. Stattdessen befindet sich über der zweiten Tempovorschlag:  = ca. Takthälfte ein crescendo, und in der l.H. ein Bogen von der Achtel cis’ zum letzten Achtel h. „O p¾’ “ (G)

Tempovorschlag:  = ca. Den Text schrieb Gottlob Ferdinand Maximilian Gott- fried von Schenkendorf ( – ), und die Vertonung Fassung von stammt vom August . Das originale Gedicht be- Im Unterschied zu den drei anderen Fassungen, die in steht aus zwei verschiedenen Teilen, nummeriert mit dieser Ausgabe vorgelegt werden, transponierte Men- und (von denen dieses Lied Nummer verwen- delssohn diese von E-Dur nach F-Dur. Als Hauptquelle det) und trägt den Titel Am . September . für die vorliegende Ausgabe diente eine Kopie der verbrachten Felix und seine Familie Ostern in Berlin. Illustration des Autographs (D) im J & J Lubrano Ka- Während ihres Aufenthaltes trafen sie Adolphe Adam, talog (freundlicherweise vom Unternehmen zur Ver- der den Anfang eines Christe eleison in Céciles Album fügung gestellt) im Vergleich zur Bodleian-Abschrift (Bodleian Library, Oxford, MS. M. Deneke Mendelssohn des selbigen. c. , fol. ) eintrug. Im Gegenzug schrieb Mendels-

Die Änderungen in Heines Text entsprechen denen der sohn dieses Lied (die zweite Fassung, siehe unten) in anderen Fassungen dieses Liedes, bis auf T. 5 – 8 der zweiten das Album von Adams Reisebegleitung und späterer Strophe, dort folgt die Fassung getreu Heine „dort klangen Frau Mlle. Chérie Couraud.10 liebe Töne und wogte der Nebeltanz“. Tempovorschlag:  = ca. Erste Fassung Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kul- Fassung von turbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , Siehe oben Autograph F. S. – . Es datiert vom . August , Berlin. Die Änderungen in Heines Text entsprechen denen der Fas- Zwei nicht-autographe Abschriften des Liedes aus der sungen von 1837, 1840 und 1841 des Liedes, bis auf T. 4, dort zweiten Hälfte des . Jahrhunderts befinden sich in änderte Mendelssohn das Wort „beisammen“ in „zusammen“. der Bodleian Library in Oxford, MS. M. Deneke Men- Tempovorschlag:  = ca. delssohn c. , fol. , and MS. M. Deneke Mendelssohn c. /, fols. – . Eine weitere Kopisten-Abschrift liegt in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt „S R“ am Main, Mus. HS . Diese Fassung enthält einige Der Text stammt von August Heinrich Hoffmann von Unterschiede im Vergleich zum Autograph und wird Fallersleben ( – ). Er wurde ebenso von im Anhang dieses Bandes abgedruckt (siehe unten Friedrich Curschmann als sein Wiegenlied, op. Nr. , „Frankfurter Fassung“). vertont. Autograph verschollen. Eine Abschrift von Cécile 10 Vgl. R. Larry Todd, Mendelssohn. A Life in Music, S. .

LIII Als Hauptquelle für die vorliegende Edition diente Rothschild-Bibliothek in Frankfurt überführt und an- das Autograph. schließend in die Stadt- und Universitätsbibliothek. T. 28, 32 Sgst. In Schenkendorfs Gedicht steht: „Wün- Tempovorschlag: Obwohl das Tempo hier einfach mit schen“. Allegro angegeben wird (im Gegensatz zu Allegro mo- T. 31 Kl. / Sgst. Vermutlich versäumte Mendelssohn das crescendo wieder hinzuschreiben, da es derato im Autograph), bleibt die empfohlene Geschwin- in der ersten durchgestrichenen Fassung digkeit die gleiche wie in den anderen Fassungen des dieses Abschnittes direkt vor dem jetzigen Liedes:  = ca. . T. 31 erscheint. T. 47 Kl. r.H. Der zweite Akkord ist im MS fast nicht les- bar, am wahrscheinlichsten sind des’ und es’. L S|

Tempovorschlag:  = ca. Den Text schrieb der Bibelforscher Konstantin von Tischendorf ( – ), er stammt aus seinen Mai- Zweite Fassung knospen, einer Sammlung von Gedichten, die er Autograph: Bibliothèque nationale de France, Paris, veröffentlichte. In der Leipziger Abschrift des Liedes W. . . Es ist datiert mit Berlin, . Mai und steht folgende Anmerkung nach dem Titel: „aus den trägt den Titel Gruß. ‚Maiknospen‘ von Tischendorf, dem Dichter comp. u. T. 12 –14 Sgst. In Schenkendorfs Gedicht steht: „durch geschenkt“ und eine Bleistiftnotiz am Ende „ged. von wilde, weite See“. Tischendorf in dessen Album componiert od. T. 26 Kl. l.H. Auf dem Akkord zur dritten Zählzeit be- findet sich im MS ein Fleck. Die mittlere “. Dies verrät, dass das Lied ausdrücklich für Ti- Note soll wahrscheinlich g sein. schendorf komponiert wurde und oder in T. 28, 32 Sgst. In Schenkendorfs Gedicht steht: „Wün- sein Album gelangte. schen“. Autograph verschollen. Im Stadtarchiv Leipzig (Ge- Tempovorschlag: Die Tempoangabe ist hier Allegretto wandhaus Nr. , fols. v–) liegt eine Abschrift des un poco agitato (im Gegensatz zu Allegro moderato in Liedes von Louis Weissenborn (siehe auch „Weinend der Ersten Fassung), das vorgeschlagene Tempo bleibt seh ich in die Nacht“). Das Lied wurde zuerst in Die jedoch das gleiche, wie für die anderen Fassungen des Musikalische Welt (), S. – abgedruckt. In einem Liedes:  = ca. . Artikel von Paul Losse 11 wird das Lied besprochen und eine Transkription, offenbar vom Herausgeber selbst, Frankfurter Fassung vorgelegt. Losse gibt an, dass die Quelle für seine Diese alternative Lesart ist wahrscheinlich älter als Transkription von der Tischendorf-Familie stammt und die anderen, oben genannten Fassungen dieses Liedes. dass es sich dabei um eine Abschrift von Karl Hein- Sie erscheint hier im Anhang zu diesem Band, da es rich Kannegiessen ( – ) handelt, der häufig zu sich um eine unbekannte Abschrift aus der Mitte des Gast im Hause Tischendorf war. Vermutlich war es . Jahrhunderts handelt, die der Herausgeber nicht eine direkte Abschrift vom Autograph, die Mendels- auf Mendelssohn zurückführen konnte. Sie könnte von sohn in Tischendorfs Album eintrug. Es werden einige einer Abschrift des Komponisten für ein Albumblatt Beispiele, die im MS anscheinend ziemlich beschädigt stammen. waren, wiedergegeben. Das Lied ist in dieser Quelle Bei der Quelle handelt es sich um eine undatierte, nicht datiert. Eine weitere Abschrift aus der zweiten nicht-autographe Abschrift, in unbekannter Hand- Hälfte des . Jahrhunderts befindet sich in der Staats- schrift aus der Mitte des . Jahrhunderts und sie be- bibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Men- findet sich in der Stadt- und Universitätsbibliothek Jo- delssohn Archiv, MA Ms. . Noch eine andere Ab- hann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main, Mus. schrift aus dem . Jahrhundert ist (leider schlecht) HS , S. – . Es handelt sich um ein Album mit auf einer Tischendorf-website (http://www.burgmuel Liedern verschiedener (teils anonymer) Komponis- ler.com/tischendorf_e.html) abgebildet. ten. Laut Brigitte Klein von der Stadt- und Universitäts- Als Hauptquellen für die vorliegende Edition dien- bibliothek, gehörte der Band Amalie Manskopf (mög- ten die Losse- und die Leipziger Abschrift. Wesent- licherweise Susanna Henriette Amalia Manskopf, liche Abweichungen werden unten erwähnt. Eher Frau von Nikolaus Manskopf und Mutter von Niko- edi torische Varianten aus der er Edition wurden las Manskopf, der im Jahre sein Haus und seine nicht berücksichtigt.

Sammlungen in ein privates Museum umwandelte). 11 Paul Losse, „Ein bisher ungedrucktes Lied von Mendelssohn“, wurden die Sammlungen dieses Museums in die in: Musik und Gesellschaft, (), S. – .

LIV T. 1 In der Leipziger Quelle steht als Tempo- T. 19 – 20 Sgst. In der Losse-Transkription befindet sich anweisung Andante con moto und der in T. 19 nach „erblasst“ (das er am Ende Bogen erstreckt sich im Kl. r.H. über den ohne das Auslassungsapostroph schreibt) gesamten Takt. ein Komma, woraus sich eine Bedeutungs- T. 4 (21) Kl. l.H. Die ersten drei Achtel (g, b, a) stehen in änderung ergibt; in seiner Quelle steht es der Leipziger Quelle unter einem Bogen. richtig nach „ich“. Im Leipziger und Berli- T. 4 – 5 Sgst. In der zweiten Strophe heißt es bei Losse: ner MS stehen keine Kommas, im Berliner „ich mochte sie und keine schauen“, was wird allerdings „erblasst’ “ mit Apostroph vermutlich ein Fehler ist. geschrieben. Die korrekte Lesart des T. 4, 5 (21, 22) Kl. r.H. In der Leipziger Quelle gibt es keine Satzes ist, wie hier angegeben: „Vor Sehn- Bögen. sucht erblasst’ ich, wollte sterben“; so auch T. 5 (22) Kl. In der Leipziger Quelle steht ein sforzando in Die musikalische Welt. anstelle des forte. In der Leipziger Quelle ist die Tempobezeichnung An- T. 7 (24) Kl. l.H. Die Stimmenaufteilung folgt hier der Leip- ziger Quelle. Bei Losse steht zur zweiten dante con moto, wohingegen Losse keine Tempoangaben Zählzeit (im Tenor) ein f verbunden mit macht. dem B im Bass. Die Bögen befinden sich Tempovorschlag:  = ca. in der Leipziger Quelle aber nicht bei Losse. T. 8, 9 (25, 26) Kl. r.H. In der Leipziger Quelle gibt es bis auf E den hier über den letzten beiden Achteln in T. 9 (26) angegebenen keine weite ren Der Text stammt von Heinrich Heine ( – ). Men- Bögen. delssohn vertonte nur die ., . und . Strophe von T. 9 (26) Kl. r.H. Losse gibt zur zweiten Zählzeit einen anderen Rhythmus an, nämlich: drei Heines Gedicht. Auch Stephen Heller vertonte es zwi- Sech zehntel (d’, g’ verbunden mit einem schen und , Robert Schumann als op. weiteren g’), gefolgt von einer Achtel (es’’) Nr. , Peter Cornelius und Robert Franz ca. und einer Sechzehntel (c’’). An der glei- als op. Nr. . chen Stelle steht in der Leipziger Quelle als zweite Sechzehntel ein f’ anstelle von g’, das g’ bei Losse ist allerdings harmo- Erste Fassung nisch sinnvoller und wird hier abgedruckt. Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kul- In der Leipziger Quelle steht in der l.H. turbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , zudem ein sforzando zur ersten Sechzehn- S. – . Es stammt größtenteils von einem Kopisten, tel es’ von Zählzeit zwei. T. 10 (27) Kl. In der Leipziger Quelle gibt es keine Bögen. enthält jedoch Korrekturen von Mendelssohn selbst. T. 10 –12 Sgst. In der zweiten Strophe steht in der Leip- Es ist undatiert. Ebenfalls in dieser Bibliothek befin- ziger Quelle: „es glüht den Himmel in ihr det sich eine Abschrift (MA Ms. ) von Cécile Men- zu erreichen“. delssohn Bartholdy. Am Ende dieser Abschrift steht: T. 11, 12 (28, 29) Kl. r.H. In der Leipziger Quelle gibt es keine Bögen. „Ohne Datum: Neben: Da lieg ich unter den Bäumen, T. 11, 12 (28, 29) Kl. l.H. Sowohl die Berliner Quelle als Düsseldorf Dez. “. Dies mag darauf hindeuten, auch Die Musikalische Welt verbinden die dass Erinnerung aus der gleichen Zeit stammt. Bei der tiefen Ds, jedoch befindet sich weder in von Margaret Crum im Catalogue of the Mendelssohn Pa- der Leipziger noch in der Losse-Quelle ein Haltebogen. Stattdessen steht in der Leip- pers in the Bodleian Library, Oxford, Bd. , S. zitierten ziger Quelle ein Bogen vom tiefen D auf weiteren Abschrift des Liedes handelt es sich um eine Zählzeit eins zum höheren d auf Zählzeit andere Vertonung. Sie wurde von Julius Rietz ange- zwei des Taktes. Bei Losse gibt es keine fertigt, wobei es sich wahrscheinlich um seine eigene Bögen. T. 14 (31) Kl. r.H. Bei Losse ist die untere Note des Viertel- Komposition handelt, die nichts mit Mendelssohn zu Akkords ein a. Da zusammen mit dem tun hat. übergebundenen b’ der Sgst. ein Miss- Als Hauptquelle für die vorliegende Edition diente klang entsteht, ist sie vermutlich falsch. das erste MS. T. 15 (32) Kl. r.H. In der Leipziger Quelle befinden sich keine Bögen und zu Beginn dieses Taktes steht ein piano, das richtig scheint und hier Zweite Fassung angegeben wird. Bei Losse gibt es hier Autograph: Es ist nicht bekannt, wo sich das Auto- keine dynamischen Kennzeichnungen. graph befindet, jedoch gibt es ein Faksimile in: „Das T. 16, 17 (33, 34) Kl. In der Leipziger Quelle erstreckt sich Band der ewigen Liebe“ – Clara Schumanns Briefwechsel der Bogen in der r.H. über zwei Takte. Das diminuendo erscheint in der Leipziger mit Emilie und Elise List, S. . Es ist datiert mit Leipzig, Quelle über dem Taktstrich. März und trägt die Inschrift „geschrieben für

LV Fräulein Elise List von Felix Mendelssohn Bartholdy“. T. 34 Kl. r.H. In der ersten Fassung steht zwischen den Dies ist eindeutig eine repräsentative Reinschrift. Akkorden auf Zählzeit zwei kein Bogen. T. 37 Kl. r.H. In der ersten Fassung beginnt der Bogen Die zweite Fassung diente als Hauptquelle für die über der Achtel gis’ und spiegelt exakt die vorliegende Ausgabe. Wesentliche Unterschiede zwi- l.H. wider. schen dieser und der ersten Fassung werden im Fol- T. 38 Kl. r.H. In der ersten Fassung gibt es keine Bögen. genden genannt. Tempovorschlag:  = ca. .

T. 3 (15) Kl. l.H. In der ersten Fassung befindet sich zwi- schen dem ersten Viertel- und Achtel- „U × | W“ Akkord kein Bogen. T. 4 (16) Kl. l.H. In der ersten Fassung befindet sich dort, Der Textdichter ist nicht bekannt. Offenbar entstand wo die erste Viertel des Taktes stehen das Lied als Albumblatt für den Pianisten und müsste ein dunkler Fleck. Es könnte sich Komponisten Walter Cecil Macfarren ( – ), den ein gis dahinter verbergen, eine deutliche Auflösung des vorangegangenen Achtel- jüngeren Bruder des Komponisten und Mendelssohn- akkords in T. 3 (15). Verehrers Sir George Alexander Macfarren ( – ). T. 8 (20) Kl. In der ersten Fassung stehen über den wurde der junge Walter Macfarren Mendelssohn Vierteln h zur zweiten Zählzeit keine Ak- vorgestellt und von ihm gefördert. Als „Und über dich zente. T. 9 –11 (21– 23) Kl. Erste Fassung: a) die punktierte Halbe wohl streut der Wind“ entstand, war Walter Cecil Mac- his und die Viertel cis’ in T. 9 –10 (21– 22) farren ein -jähriger Schüler an der Royal Academy sind nicht als gesonderte Tenorstimme of Music, wo er anschließend, , eine Professur notiert.; b) in der r.H. beginnt der Bogen für Klavier erhielt, die bis zum Ende seines Lebens in T. 19 (22) zur ersten Zählzeit (in der l.H. gibt es keine Bögen); und c) in T. 10 seine Hauptbeschäftigung blieb. Das Lied ist in John (22) steht die letzte Achtel im pianissimo Michael Coopers Mendelssohn’s Works: A Prolegomenon und zwischen T. 10 –11 (22 – 23) steht keine to a Comprehensive Inventory 12 fehlerhaft verzeichnet, Gabel. als Und über dich wohl stimmt. T. 13 Sgst. Im MS stehen die Strophen 1 und 2 unter der gleichen Musik, es ist jedoch nicht Der Aufbewahrungsort des Autographs ist nicht be- ganz eindeutig, wie Mendelssohn sich kannt. Ein Faksimile erschien in einem Artikel zum die Textunterlegung der zweiten Strophe Leben von Walter Macfarren in The Musical Times vorgestellt hat. Die zur zweiten Strophe (), S. . Das MS ist datiert mit: „London d. ten July gehörigen Noten halste Mendelssohn nach unten; die nach unten gehalste vorletzte “ und trägt die Aufschrift „An Walter Cecil Mac- Note trägt jedoch nur ein Achtelfähnchen farren zu freundlichen Andenken“. Das Lied wurde (wohingegen die nach oben gehalste ein in zwei Systemen notiert, die Sgst. und r.H. des Kl. Sechzehntelfähnchen trägt). Vielleicht teilen sich das obere. wollte Mendelssohn, dass das Wort „leuch- tende“ im Gegensatz zum punktierte Demzufolge ist es in den Takten – und – nicht Achtel – Sechzehntel – Achtel-Rhythmus ganz eindeutig, ob das Klavier die Melodie der Sgst. der ersten Strophe zu drei gleichen Ach- mitspielt oder nicht. Der Herausgeber findet es aus teln gesungen wird. musikalischer und harmonischer Sicht zufriedenstel- T. 13 Kl. r.H. In der ersten Fassung wird auf Zählzeit eins die Sgst. mit den folgenden drei Ak- lender und überzeugender, in diesen Takten die Me- korden widergespiegelt: punktierte Achtel lodie in den Klavierpart zu integrieren. e’/gis’, Sechzehntel dis’/fisis’, Achtel e’/gis’. Tempovorschlag:  = ca. T. 16 –18 (18 – 20) Sgst. Bei Heine steht: „mit meinen Qualen und Freuden“. T. 29 Sgst. In der ersten Fassung befindet sich zur Vp zweiten Zählzeit über der punktierten Achtel gis’ eine crescendo/decrescendo-Gabel. Der Text stammt von Robert Burns ( – ) und T. 29 Kl. r.H. In der ersten Fassung steht zum zweiten wurde von Ferdinand Freiligrath ( – ) über- Viertelschlag kein Bogen. setzt. arbeitete Mendelssohn dieses Lied zu einem T. 30 Kl. In der ersten Fassung steht zu Beginn des Taktes ein pianissimo, jedoch keine Pedal- Gesangsduo (höher transponiert nach B-Dur) um, das angabe. als sein op. Nr. , ebenfalls unter dem Titel Volkslied T. 32 Kl. In der ersten Fassung steht zum ersten veröffentlicht wurde. Von diesem Lied gibt es zwei Viertel-Akkord ein sforzando. Fassungen. Die Unterschiede zwischen ihnen sind je- T. 32 – Ende Sgst. Mendelssohn änderte Heines Text „zer- fließe jetzunder auch“ in „zerfließe du jetzt auch“. 12 Douglass Seaton, The Mendelssohn Companion, S. .

LVI doch so gering, dass hier nur die zweite Fassung vor- T. 14 Kl. In der 1842er Fassung a) steht in beiden gelegt wird. Händen zur ersten Zählzeit der Rhythmus punktierte Achtel – Sechzehntel; b) steht in der r.H. im punktierten Viertelakkord Berliner Fassung auf Zählzeit zwei kein e und im letzten Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kul- Achtel-Akkord ein zusätzliches gis; c) spielt turbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Bartholdy , die l.H. auf Zählzeit zwei und drei Vier- tel und d) steht am Ende des Taktes kein S. – . Es ist am Ende datiert mit „Berlin Oktober piano. “. T. 15 Kl. r.H. In der 1842er Fassung steht im ersten punk tierten Achtel-Akkord ein zusätz- Fassung aus Céciles Weihnachtsalbum von liches gis’ und im punktierten Viertel- Akkord zur zweiten Zählzeit kein e’. Autograph: In dem Liederbuch für Cécile Mendels- sohn Bartholdy zu Weihnachten , jetzt in der Tempovorschlag:  = ca. Juil liard School of Music, New York (Bruce Kovner Collection: Felix Mendelssohn Bartholdy: Liederalbum für „E |, u Q“ Cécile Mendelssohn Bartholdy, Weihnachten , S. []). (Siehe oben Autograph E zu Im Kahn / Auf dem Wasser). Der Text stammt von Johann Ludwig Tieck ( – ) Das Autograph ist eine repräsentative Reinschrift, die und trägt den Titel Der Junggesell. Das Entstehungsjahr viele maßgebliche Unterschiede zur Berliner Fassung des Liedes ist unsicher. aufweist, von denen die wichtigsten im Folgenden er- Autograph: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer läutert werden. Kulturbesitz, Mus. ms. autogr, F. Mendelssohn Barthol-

T. 1 Kl. In der 1842er Fassung steht die Dynamik- dy , S. . Von diesem Autograph befindet sich dort angabe piano. auch eine Abschrift aus dem . Jahrhundert (MA T. 2 Kl. In der 1842er Fassung wird das e’ aus dem Ms. ). Ein -taktiges Fragment von Louis Weissen- ersten Akkord der r.H. im zweiten Akkord born (vgl. „Weinend seh ich in die Nacht“) liegt im Stadt- als punktierte Viertel wiederholt; in der l.H. v stehen zur dritten Zählzeit statt der archiv Leipzig, Gewandhaus Nr. , fol. . Auftakt-Achtel cis’ a’s in Oktaven, die den Das Autograph diente als Hauptquelle für diese Edi- Rhythmus der rechten Hand wiederholen. tion. T. 3 Kl. l.H. In der 1842er Fassung sind die untersten Noten eine Halbe e und eine in den nächs- T. 24, 50, 76 Kl. Es ist interessant, zu beobachten wie Men- ten Takt übergebundene Viertel e. delssohn den Rhythmus variiert, damit T. 3 – 4 Sgst. In der zweiten Strophe heißt es im MS: er zur natürlichen Betonung des Gesangs- „so öd und dürr“, im Gegensatz zur textes passt. 1842er Fassung, bei der es (mit Freiligrath T. 36 – 40 Sgst. In Tiecks Gedicht steht: „sich wollen Eh- übereinstimmend) „so braun und dürr“ leut scheiden“. heißt. T. 45 – 46 (49 – 50) Sgst. In Tiecks Gedicht steht: „muntre“. T. 6 Sgst. In der 1842er Fassung steht hier der T. 59 – 60 Sgst. In Tiecks Gedicht steht: „lockt ihn die Rhythmus Halbe – Viertel. Sehnsucht und Genuß“. T. 6 Kl. In der 1842er Fassung wird die Halbe a in T. 63 Sgst. In Tiecks Gedicht steht: „vermeid’t“. der Unterstimme des ersten Akkords in der  r.H. nicht an die Achtel a des Achtel- Tempovorschlag: = ca. akkords auf Zählzeit drei gebunden; in der l.H. lautet der Rhythmus Halbe – Viertel. T. 7 Kl. In der 1842er Fassung steht zur letzten Sp Achtelnote kein piano. Der Text, der auch in seinem West-östlicher Divan () T. 9 Sgst. In der ersten Strophe heißt es im MS: „sei- nen Stürmen“, im Gegensatz zur 1842er abgedruckt ist, stammt von Marianne von Willemer Fassung, bei der es (mit Freiligrath über- ( – ), obwohl Mendelssohn annahm, dass er von einstimmend) „seinem Sturm“ heißt. Goethe sei (siehe oben die Anmerkung zu Die Freun- T. 12 Kl. In der 1842er Fassung ist der erste Akkord din / Lied der Freundin). Dies ist eine vollkommen an- in der r.H. d’, fis’, h’; in allen drei Akkorden der linken Hand steht über dem d das fis. dere Vertonung als Mendelssohns veröffentlichte Fas- T. 13 Sgst./Kl. In der 1842er Fassung steht in diesem Takt sung dieses Liedes, op. , Nr. , die auch den Titel kein piano oder diminuendo, aber über der Suleika trägt. Achtel auf Zählzeit drei eine crescendo/de- Autograph: Paul Sacher Stiftung, Basel, Rudolf crescendo-Gabel im Gegensatz zum Akzent. r+v T. 14 Sgst. In der 1842er Fassung steht unter der letz- Grumbacher Collection, Nr. , fol. . Es ist nicht ten Achtel cis’’ kein piano sondern dolce. datiert.

LVII T. 1 Kl. Mendelssohn hatte hier ursprünglich piano T. 1 Kl. Die Leipziger Quelle enthält keine dyna- angegeben, mit der folgenden crescendo- mischen Zeichen. In Reineckes Ausgabe Gabel führte es zum forte zur dritten steht piano. Zählzeit. Er änderte dann das Anfangs-p T. 3, 20, 37 Kl. l.H. Der Bogen zwischen d’ und cis’ befindet zu einem f, strich aber nicht das folgende sich nicht in der Leipziger Quelle und f auf der dritten Zählzeit durch. Dieses wurde von Reinecke hinzugefügt. wohl überflüssige zweite f wird im Klein- T. 4, 21, 38 Kl. r.H. Der Bogen zwischen den beiden letzten stich angegeben. Achteln ist nicht in der Leipziger Quelle T. 2 Kl. r.H. Obwohl im Autograph das as’ im zweiten und wurde von Reinecke hinzugefügt. Achtel-Akkord steht, ist es in den Parallel- T. 6, 23, 40 Kl. r.H. Der Bogen über den ersten vier Achteln stellen in T. 19, 36 und 56 nicht vorhanden. befindet sich nicht in der Leipziger Quelle T. 15 Sgst. In der ursprünglichen Ausgabe von 1819 und wurde von Reinecke hinzugefügt. von Goethes West-östlicher Divan steht T. 10, 27, 44 Sgst. Der Rhythmus in der Reinecke-Ausgabe „Augen“, wie auch bei Mendelssohn. In ist: punktierte Viertel (e’’) gefolgt von der überarbeiteten Sammlung dieser einer Viertel (d’’) und einer Achtel (cis’’). Gedichte von 1820, veröffentlicht von Der Rhythmus in der Leipziger Quelle Armbruster, wurde das Wort zu „Auen“ (punktierte Viertel, Achtel, Viertel) klingt verändert. mehr nach Mendelssohn und wird hier T. 46 – 59 Mendelssohn nahm im Autograph in angegeben. diesen Takten viele Änderungen vor, T. 19 – 21 Sgst. In der Leipziger Quelle steht „Dumpf in einschließlich der ursprünglichen Taktein- ungemess’nen Räume“, was offenbar teilung. Nicht alle Änderungen sind voll- falsch ist – besonders, da es sich nicht kommen klar. Zum Beispiel: besonders gut mit „Himmelssaume“ in T. 47 Kl. Mendelssohn mag die forte-Kennzeichnung T. 24 – 25 reimt. Der Text der Reinecke- für die zweite Achtel und nicht die fünfte Ausgabe ist vorzuziehen und wird hier vorgesehen haben. angegeben. T. 49 Kl. r.H. Der Achtel-Akkord auf Zählzeit zwei ist T. 44 – 46 Sgst. Die Textunterlegung wird nach der Leip- fast unlesbar – besonders die oberste ziger Quelle angegeben. Die Reinecke- Note. h’ erschien die naheliegendste Wahl Ausgabe wiederholt den Text „wo du mir zu sein und wird hier angegeben. entgegen eilst“, jedoch erscheint er dort mit einem leicht veränderten Rhythmus in Tempovorschlag:  = ca. T. 44 (oben erwähnt). Tempovorschlag:  = ca.

E| „V × M “ Der Textdichter ist unbekannt und das Lied ist nicht datiert. Der Text stammt von Ludwig Christoph Heinrich Das Autograph ist verschollen. Carl Reinecke ver- Hölty ( – ). Das Gedicht trägt den Titel Lied öffentliche es als erster im Jahr zusammen mit eines Mädchens auf den Tod ihrer Gespielin. Mendelssohn „Weinend seh ich in die Nacht“, „Weiter, rastlos, atemlos“ vertonte nur die ersten drei Strophen von Höltys Ge- und „Vier trübe Monden sind entflohn“ unter dem Titel dicht und nahm erhebliche Änderungen in der dritten Erwartung (München, Aibl). Eine Abschrift des Liedes Strophe vor, in die er einige Ideen aus Höltys vierter mit dem gleichen Titel von Louis Weissenborn (siehe Strophe mit einbezog, um das Lied zum Abschluss „Weinend seh ich in die Nacht“) befindet sich in einem zu bringen. Sammelalbum von Mendelssohn-Liedern im Stadt- Autograph verschollen. Eine Abschrift des Liedes archiv Leipzig (Gewandhaus Nr. , fol. v). Einige von Louis Weissenborn (siehe „Weinend seh ich in die Seiten aus diesem Band fehlen heute allerdings und Nacht“, Erwartung and Lieben und Schweigen) befindet von Erwartung liegt nur die erste Seite (T. – ) vor. sich im Stadtarchiv Leipzig, Gewandhaus MS Nr. , fol. Scheinbar war dieser Band die Quelle für alle vier von v– . Es wurde zusammen mit „Weinend seh ich in Reinecke (der seit am Leipziger Konser vatorium die Nacht“, „Weiter, rastlos, atemlos“ und Erwartung unterrichtete) herausgegebenen Lieder und vermutlich von Carl Reinecke (München, Aibl) unter dem Titel war dieses Lied damals noch vollständig. Die vorlie- An ihrem Grabe veröffentlicht. Die Reinecke- Ausgabe gende Ausgabe bezieht sich auf die teilweise Überliefe- enthält zudem eine sangbare französische Übersetzung. rung der Leipziger Quelle im Vergleich zu Reineckes Das Lied ist undatiert. Ausgabe. Der Titel erscheint sowohl in der Edition als Die vorliegende Ausgabe basiert auf der Leipziger auch im MS. Die Reinecke-Ausgabe enthält zudem eine Quelle, im Vergleich zur Reinecke-Ausgabe. sangbare französische Übersetzung.

LVIII T. 6 – 8 (8 –10) Sgst. Bei Hölty steht: „auf meiner Freundin ein fis’’ zu sein (der einzelne Fleck könnte Grabe“. das fehlende fis’’ sein). In der Leipziger T. 7 Kl. r.H. In der Reinecke-Ausgabe steht zur ersten Abschrift erscheint das fis’’ nicht. Die Zählzeit in der Altstimme ein Bogen (Ach- Parallelstelle in T. 22 hat in beiden Fassun- tel d’, zwei Sechzehntel cis’, d’), der Halte- gen oben ein fis’’. Vor der ersten Zweiund- bogen von der Viertel e’ zur ersten Achtel dreißigstel der zweiten Zählzeit steht in der zweiten Zählzeit des nächsten Taktes der Leipziger Quelle kein Vorzeichen, wurde weggelassen. in der Reinecke-Edition erscheint jedoch  Kl. l.H. In der Reinecke-Ausgabe befindet sich über ein . dem ganzen Takt ein Bogen. T. 70 Kl. r.H. In der Reinecke-Ausgabe ist über diesem T. 8 Kl. r.H. Das untere e’ im letzten Achtel-Akkord ist Takt ein Bogen. in der Reinecke-Ausgabe eindeutig vorhan- Tempovorschlag: Das Tempo wird mit Andante ange- den, wurde jedoch anscheinend aus der geben.  = ca. . Leipziger Quelle entfernt. T. 13 Kl. r.H. In der Reinecke-Ausgabe ist in den vier Sechzehntel-Akkorden der zweiten Takt- „C’ ’ u ¥ “ hälfte die obere Note jeweils ein a’. T. 22 Kl. r.H. In der Reinecke-Ausgabe stehen zur Als Textvorlage diente das Libretto Achille in Sciro von zweiten Zählzeit in der Altstimme vier Sechzehntel: d’’, c’’, h’, a’. Dies erscheint, Pietro Metastasio ( – ) aus dem . Jahrhun dert, verglichen mit T. 64, eine einleuchtende das zuerst von Antonio Caldara und dann von Lesart zu sein. vielen anderen Komponisten, zuletzt von Saverio T. 25 Kl. l.H. Der Bogen über den letzten drei Sechzehn- Mercadante vertont wurde. Im Juni hatte Men- tel-Akkorden in der Tenorstimme befindet sich nicht in der Reinecke-Ausgabe. delssohn Franz Hauser getroffen (siehe Glosse), für den T. 30 Kl. r.H. In der Reinecke-Ausgabe befindet sich ein diese Konzertarie höchstwahrscheinlich komponiert Bogen über den beiden Akkorden. worden ist. In einem Brief an Goethe (. Juni ) wurde T. 41 Sgst. Bei Hölty steht: „Kirchhofmauer“. Hauser von Zelter als „ein recht guter Baßsänger“ be- T. 43 Kl. l.H. In der Reinecke-Ausgabe endet der Bogen über der letzten Achtel e in T. 42. schrieben. Mendelssohn verbindet in seiner Vertonung T. 53ff. Sgst. In Höltys Gedicht steht: „so der Wolk’ die Worte zweier Personen zu einem zusammenhän- ent rollt, ins Kirchenfenster schimmert, genden Ganzen: Achilles Rede aus der . Szene des am roten Band’, am Flittergold der Toten- . Aktes (bis zu „Voi date e togliete / La forza e l’ardir“) kränze flimmert!“ Hier wurde der Text und Nearcos Worte aus der . Szene (beginnend mit der Reinecke-Ausgabe und der Leipziger Abschrift entsprechend angegeben. Da „Cedo alla sorte / Gli allori estremi“). Mit dieser Arie Mendelssohn die vierte und letzte Strophe vertont Mendelssohn erstmals einen italienischen Text; nicht vertonte, änderte er vermutlich den er orchestrierte sie jedoch nie. Text, um das Lied nach der dritten Stro- Autograph: Pierpont Morgan Library, New York, Hei- phe zu beenden (siehe oben). Höltys vierte Strophe heißt wie folgt: neman MS A. Es datiert vom . September . O komm zurück! o komm zurück von dei- T. 29 Sgst. Die letzten beiden Achtel wurden im nes Gottes Throne! / O komm auf einen MS sehr eng in den Takt gepresst und Augenblick in deiner Siegerkrone! / In die zweite Silbe von „dolore“ hat der deinem neuen Engelreiz erscheine mir, Komponist nicht hineingeschrieben. Die erscheine, / Die ich, gelehnt ans schwarze Textunterlegung, die durch Mendelssohns Kreuz, auf deinem Grabe weine! Halsierung und Bogensetzung angedeutet T. 55 Sgst. Das cis’’ erscheint nur in der Reinecke- wird, ist für die natürliche Wortbetonung, Ausgabe, sollte aber dem c’’ vorgezogen die auf der zweiten Silbe liegt, nicht werden.  ideal. Eine mögliche Alternative wird als T. 55 Kl. Das vor der dritten Achtel f in beiden ossia angegeben. Dies widerspricht zwar Händen ist in der Reinecke-Ausgabe Mendelssohns Halsierung und Bogen- vor handen, fehlt jedoch in der Leipziger setzung, scheint jedoch die beste, wenn Quelle. auch nicht völlig überzeugende, Lösung T. 58 Kl. r.H. Die oberen Noten des 1., 3., 5. und zu sein.  7. Zweiunddreißigstel-Akkords sind in der T. 34 Sgst. Vor dem f fehlt das Warnakzidenz ( ) und Reinecke-Ausgabe jeweils fis’.  wird hier in eckigen Klammern ange- T. 63 Kl. r.H. Das vor der vierten Zweiunddreißigstel geben. Die Dissonanz, die dieses fis gegen (d’) der zweiten Zählzeit erscheint in der das gis’ im Klavier auslöst, der direkt eine Reinecke-Ausgabe, fehlt jedoch in der falsche Beziehung der letzten Achtel g in Leipziger Quelle. der Sgst. gegen das gleiche gis’ folgt, ist T. 64 Kl. r.H. Die oberste Note des fünften Zweiund- bemerkenswert. Ein gleicher Fall tritt in dreißigstel scheint in der Reinecke-Edition T. 147 auf.

LIX T. 50 Mendelssohn notierte in Sgst. und Kl. ein befindet sich auf einem Skizzenblatt, dessen Rand rit., gibt aber kein nachfolgendes a tempo Men delssohn mit zahlreichen Kritzeleien verziert hat- an. A tempo wird für T. 51 empfohlen. T. 89 – 90 Mendelssohns Verwendung des Wortes te. Darunter befinden sich auch einige Skizzen zum ritardando an dieser Stelle ist unklar. Eine Streichquartett op. , das Mendelssohn beendete. Möglichkeit wäre ein meno mosso über Da diese Skizzen kurz vor der Fertigstellung von op. dem Auftakt zu T. 90, gefolgt von einem entstanden, kann davon ausgegangen werden, dass poco a poco accelerando bei dem Wort „voi“ und ein a tempo in T. 94 zu ergänzen. An- das Lied-Fragment aus dem Jahr / stammt. dernfalls könnte ein tenuto über den Wor- T. 7 Kl. r.H. Im MS erscheint zur dritten Zählzeit ein ten „Oh Dio“ eine einfachere Lösung sein. einzelner Fleck, der die Note a’ über der Ein ähnlicher Fall taucht in den T. 218 – 222 Viertel e’ sein könnte. Sie hat kein Vorzei- auf (siehe unten).  chen, müsste aber, um zur Harmonie zu T. 101 Kl. r.H. Vor dem c’’ fehlt das , verglichen mit gehören, ein ais’ sein. Da an dieser Stelle T. 230 ist es offensichtlich beabsichtigt. in der l.H. ein ais steht und eine verdop- T. 147 Sgst. Wie bereits in T. 34 fehlt das Warnakzidenz  pelte Hauptnote eine unübliche Stimm- ( ) vor der Viertelnote f. führung bedeutet, wurde die zusätzliche T. 167, 171, 173 Sgst. Die alternativen Noten aus diesen drei Note nicht angegeben. Takten stehen im MS. T. 8 Kl. r.H. Im MS erscheint direkt nach dem e’ auf der T. 196 Sgst. Nach reiflicher Überlegung scheint Men- dritten Zählzeit ein einzelner Fleck, der delssohn ursprünglich „per con-(tras-tar)“ einem fis’ sehr ähnelt. Beide Noten wur- sowie eine andere Gesangslinie notiert zu den hier als Achtel e’ und fis’ angegeben, haben. In T. 196 –198 änderte er dann die eine alternative Lesart wäre, einfach eine Sgst. zu „per contrastar“, wie hier über- Viertel e’ auf Zählzeit drei zu spielen. nommen. Daraus folgend hat er wahr- scheinlich irrtümlicher Weise das Wort Tempovorschlag:  = ca. „forte“ in T. 196 vergessen. Offensichtlich war eine seiner früheren Ideen, das Melis- ma auf dem Wort „forte“ bis zur zweiten Zählzeit von T. 196 fortzusetzen, da hier DANKSAGUNG noch die Silbe „-te“ sichtbar ist. Wahr- scheinlich hat er dann seine Meinung Der Guildhall School of Music and Drama möchte ich geändert und den Text wie hier unterlegt. für den Forschungszuschuss danken, der es mir er- Die Silbe „-te“ wurde demnach bewusst zur letzten Viertel ais in T. 195 notiert. möglichte diese Edition zu erarbeiten, insbesondere T. 218 – 220 Wiederum ist das molto ritardando hier dem Leiter der Forschungsabteilung George Odam für nicht eindeutig (siehe T. 89 – 90), es würde seinen Zuspruch, seine Beratung und Unterstützung natürlicher erscheinen allmählich in den während des gesamten Projekts. T. 220 – 222 zum Tempo zurückzukehren. Das Wort „molto“ an dieser Stelle gibt Mein Dank gilt vielen Personen für ihre Hilfe bei eine dramatischere Betonung vor. der Fertigstellung dieser Edition: Graham Johnson und Susan Youens für ihre wertvolle Fachkenntnis, Rat Tempovorschlag: Recitativo – Allegro vivace:  = ca. , und Freundschaft, verbunden mit ihren heldenhaften jedoch die Singstimme freier vorgetragen und nicht im Bemühungen, die Dichter einiger Liedtexte Mendels- Tempo; Andante (in T. ):  = ca. ; Andante con moto: sohns herauszufinden; Richard Stokes für seine Hin-  = ca. ; Molto allegro:  = ca. ; Più Presto:  = ca. . weise, Freundschaft und exzellenten Übersetzungen der Liedtexte und seine Begeisterung für das gesamte Projekt; Charlotte Reinke für ihre entscheidende Vor- „I M S“ arbeit, dem Entziffern von Mendelssohns alter deut- Der Textdichter ist nicht bekannt. scher Schrift; Professor Julie D. Prandi und Marianne Autograph: New York Public Library, Drexel Collec- Tilch, die beide versuchten, die unbekannten Dichter tion, JOG – . Es ist undatiert. Ein Faksimile des der Liedtexte zu ermitteln; Waldemar und Brigitte MS wird in R. Larry Todds Artikel „Felix Mendels- Weinheimer für ihre Arbeit bei der Entzifferung und sohn Bartholdy“, in: Oneiros Nr. (. Mai ) wie- besonders Waldemar für das Dichten neuer Strophen dergegeben. Es war in einem Band mit Zeichnungen zu drei unvollständigen Liedern; R. Larry Todd, John von Mendelssohn eingelegt, der von Reiko Koyanagi Michael Cooper und Douglass Seaton für ihre freund- zusammengestellt und von Mujinkan (Tokio, ) liche Hilfe und Unterstützung, ganz zu schweigen von veröffentlicht wurde und scheinbar mit diesem aus- der Tiefe ihres Fachwissens und dem Verständnis für gehändigt wurde. Das vierzehntaktige Liedfragment den Komponisten – ihre wunderbaren Bücher und Ar-

LX tikel boten eine Fülle wertvollen Materials; Ralf Weh- Sehr hilfreich beim Auffinden verschiedener Musen- ner, der mich auf die richtige Spur zu Quellen zweier almanache, die ich benötigte, um unbekannte Gedichte Liedfragmente brachte; meinem lieben Freund Stephan der Liedtexte zu identifizieren, war zudem das Insti- Loges für seine Hilfe bezüglich der deutschen Spra- tute of Germanic Studies in Russell Square, London. che und für die Vermittlung beim Erwerb des Quel- Besonders dankbar bin ich meiner Lektorin beim lenmaterials; und meinem Partner Simon Kent, ohne Bärenreiter-Verlag, Annette Thein, deren Einsatz für dessen kontinuierliche Unterstützung und Geduld ich diese mühsame Aufgabe, hunderte von verzwickten diese Aufgabe nicht hätte bewältigen können. Einzelheiten zu entschlüsseln, so wichtig für die Er- Für ihre Erlaubnis zur Nutzung des Quellenmate- stellung dieses Bandes war. Ihre endlose Geduld mit rials gilt folgenden Bibliotheken und Institutionen ein langen und komplizierten E-Mails und ihr beharrlicher besonderer Dank: der Staatsbibliothek zu Berlin, Preu- Glaube an die Bedeutung dieses Projekts waren mir ßischer Kulturbesitz, und besonders Roland Schmidt- immer eine große Unterstützung. Bei Claudia Mücke Hensel (Leiter des Mendelssohn-Archivs), der mir möchte ich mich für die zusätzliche Unterstützung im nicht nur die Genehmigung zur Nutzung der Quel- fortgeschrittenen Stadium des Editionsprozesses und len erteilte, sondern auch bei der Entzifferung eines bei Thomas Tietze für seinen Rat bedanken. Liedtextes half; der Bodleian Library in Oxford; dem Den größten Dank schulde ich meinem Forschungs- Stadtarchiv Leipzig; der Universitäts- und Landes- berater und meiner rechten Hand, Peter Ward Jones. bibliothek Darmstadt; Frau Brigitte Klein und Frau Dr. Ohne seine außergewöhnliche Großzügigkeit, seine un- Ann Kersting-Meulemann von der Universitätsbiblio- ermüdliche und akribische Detektivarbeit sowie sein thek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am enormes Wissen und seine Liebe zu Mendelssohn hät- Main; Alexandra Koch und Joachim Seng vom Freien te diese Edition nicht vollendet werden können. Seine Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe- Museum; Geduld bei vielen schwierigen Fragen und das Korrek- Elena Camaiani vom Heine-Institut, Düsseldorf; der turlesen und Bearbeiten meiner Arbeit, seine exzellente Bibliothèque nationale de France, Paris; Carlos Chan- Beratung, sein kontinuierlicher Beistand und seine Hin- fón und Dr. Heidy Zimmermann von der Paul Sacher gabe zum Projekt und nicht zu vergessen sein Sinn für Stiftung, Basel; Marilyn Palmeri und Robert Parks Humor waren von unschätzbarem Wert für mich. Ich von der Pierpont Morgan Library, New York City; war ungemein glücklich darüber, mit ihm an diesem Jane Gottlieb von der Lila Acheson Wallace Library; Projekt so eng zusammenarbeiten zu können. Worte der Juilliard School of Music, New York City; Graham allein können nicht meine Wertschätzung für all das Sherriff von der Beinecke Rare Book and Manuscript ausdrücken, was er getan hat, um diese Edition fertig Library an der Yale University, New Haven, Connecti- zu stellen. cut sowie der British Library, London. Eugene Asti, August (translation by Claudia Mücke)

LXI SELECTED BIBLIOGRAPHY

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