STRABAG AG Projektentwicklung Infrastruktur WSK / Wassermanagementkonzept zur Erstbefüllung des WSK

Inhaltsverzeichnis

1 Veranlassung und Zielstellung ...... 4

2 Ermittlung der Entnahmekapazität und der Befülldauer ...... 5

2.1 Ausgangssituation und Entnahmekriterien ...... 5 2.2 Grundlagen ...... 6 2.3 Vorgehen ...... 7 2.4 Ergebnis ...... 10

3 Auswirkungen auf das Einzugsgebiet der ...... 13

4 Technische Konzeption zur Wasserentnahme ...... 15

4.1 Funktion ...... 15 4.2 Leitungsführung ...... 15 4.3 Geometrien ...... 16 4.3.1 Entnahmebauwerk ...... 16 4.3.2 Leitungstrasse ...... 18

5 Ökologische Betrachtungen ...... 19

5.1 Schutzgut Wasser ...... 19 5.1.1 Einführung ...... 19 5.1.2 Loquitz ...... 19 5.1.3 Saale ...... 26 5.2 Schutzgut Pflanzen und Tiere ...... 26 5.2.1 Einführung ...... 26 5.2.2 Loquitz ...... 26 5.2.3 Saale ...... 28 5.3 FFH-Gebiet Nr. 154 „Saaletal zwischen und “ ...... 29

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Diagramm mit den Kurven der Übertragungsfaktoren und dem jeweiligen dazugehörigen gleitenden Durchschnitt ...... 7 Abbildung 2: Korrelation der Übertragungsfaktoren für MNQ, MQ, MHQ mit dazugehöriger Trendlinie ...... 9 Abbildung 3: grafische Darstellung der Dauerlinie für ein durchschnittliches Abflussjahr mit interpolierten Grenzwerten...... 9 Abbildung 4: Diagramm zur Darstellung der Abweichungen der Berechnungsmethoden ...... 11

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Abbildung 5: Darstellung des Entnahmekonzepts an Hand eines Kreisdiagrammes (erstellt aus den Ergebnissen der Dauerlinie) mit Angabe der Anzahl der Tage an denen eine Entnahme möglich ist ...... 12 Abbildung 6: Verlauf Befüllleitung von der Loquitz zum Unterbecken ...... 15 Abbildung 7: bestehender Durchlass des Schweinbaches unter der B 85 ...... 16 Abbildung 8: Schematische Darstellung von Längsschnitt und Draufsicht des Pumpwerkes ...... 17 Abbildung 9: Schematische Darstellung des Querschnittes des Leitungsgrabens ...... 18 Abbildung 10: Loquitz unterhalb Unterloquitz im Bereich der Bahnunterquerung ...... 19 Abbildung 11: Loquitz unterhalb Unterloquitz ...... 20 Abbildung 12: Loquitz bei Hockeroda ...... 20 Abbildung 13: Loquitz unterhalb Hockeroda ...... 21 Abbildung 14: Loquitz unterhalb des Wehres Eichicht (vgl. Abbildung 22) ...... 21 Abbildung 15: Loquitz in der Ortslage Eichicht kurz vor der Mündung in die Saale ...... 22 Abbildung 16: Loquitz in der Ortslage Eichicht im Mündungsbereich in die Saale ...... 22 Abbildung 17: Wasserstandsdaten am Pegel Probstzella Juni 2014 [5] ...... 23 Abbildung 18: Durchflussdaten am Pegel Probstzella Juni 2014 [6] ...... 23 Abbildung 19: Wasserstandsdaten am Pegel -Eichicht Juni 2014 [7] ...... 24 Abbildung 20: Durchflussdaten am Pegel Kaulsdorf-Eichicht Juni 2014 [8] ...... 24 Abbildung 21: Wehr Arnsbach ...... 25 Abbildung 22: Wehr Eichicht ...... 25 Abbildung 23: Abschnitt der Loquitz zwischen Unterloquitz und Hockeroda (©google maps, download 03. Juli 2014) ...... 27 Abbildung 24: Abschnitt der Loquitz zwischen Hockeroda und Eichicht (©google maps, download 03. Juli 2014) ...... 27 Abbildung 25: Abschnitt der Loquitz bei Eichicht (©google maps, download 03. Juli 2014) ...... 28 Abbildung 26: Vorläufiges Waldbehandlungskonzept FFH-Gebiet Nr. 154 – Kartenauszug aus Anlage 4 Blatt 1 (Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei 2009) ...... 31 Abbildung 27: Vorläufiges Waldbehandlungskonzept FFH-Gebiet Nr. 154 – Kartenauszug aus Anlage 2 Blatt 1 (Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei 2009) ...... 32

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Stammdatenblatt Pegel Kaulsdorf-Eichicht ...... 6 Tabelle 2: Stammdatenblatt Pegel Probstzella ...... 6 Tabelle 3: Auflistung des Dyck-Faktor berechnet/geglättet ...... 8 Tabelle 4: Berechnungstabelle nach Monatswerten für ein durchschnittliches Abflussjahr ...... 8 Tabelle 5: Entnahmekapazität pro Jahr und Dauer Berechnungsvariant Monate ...... 10 Tabelle 6: Entnahmekapazität pro Jahr und Dauer Berechnungsvariant Dauerlinie ...... 10

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Tabelle 7: Gegenüberstellung der Entnahmemengen pro Jahr ...... 11 Tabelle 8: Stammdatenblatt Pegel Saalfeld-Remschütz/Saale ...... 13 Tabelle 9: Anteil der mittleren Entnahmemengen am mittleren Abfluss am Pegel Saalfeld-Remschütz/Saale ...... 13 Tabelle 10: monatsweise Aufteilung der mittleren Niedrigwasserabflüsse und der mittleren Abflüsse am Pegel Saalfeld-Remschütz/Saale sowie der Anteile der Entnahme...... 14

Literaturverzeichnis

[1] Thiele + Büttner (2013): Hydrologisches Gutachten zum WSK Leutenberg [2] Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie TLUG: http://www.tlug- jena.de/hw/57200.0_stamm_hnz.html, Stand vom 26.02.2014 [3] Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie TLUG: http://www.tlug- jena.de/hw.inc/dgj/q_572010_2011.pdf, Stand vom 26.02.1014 [4] Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie TLUG: http://www.tlug- jena.de/hw/57026.0_stamm_hnz.html, Stand vom 26.02.2014 [5] Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie TLUG: http://www.tlug- jena.de/hw/57200.0_w.html, Stand vom 02.07.2014 [6] Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie TLUG: http://www.tlug- jena.de/hw/57200.0_q.html, Stand vom 02.07.2014 [7] Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie TLUG: http://www.tlug- jena.de/hw/57201.0_w.html, Stand vom 02.07.2014 [8] Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie TLUG: http://www.tlug- jena.de/hw/57201.0_q.html, Stand vom 02.07.2014

Anlagenverzeichnis

Anlage 1 Pegelblatt Kaulsdorf-Eichicht Anlage 2 Tabelle: Ermittlung der Entnahmemengen an Hand der Monatswerte Anlage 3 Tabelle: Ermittlung der Entnahmemengen an Hand der Dauerlinie Anlage 4 Grafische Darstellung der potentiell möglichen Anzahl der Tage an denen eine Entnahme möglich ist

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1 Veranlassung und Zielstellung Entsprechend dem Ergebnis der Antragskonferenz zum Wasserspeicherkraftwerk (WSK) Leuten- berg/Probstzella (Hinweis: ergänzte Projektbezeichnung) ist ein Wassermanagementkonzept zur Erstbe- füllung des WSK, welches nachfolgend als Wasserentnahmemanagement bezeichnet wird, zu erstellen. In diesem sind die Umsetzung der geplanten Erstbefüllung des Unterbeckens zu erläutern und die Aus- wirkungen im Einzugsbereich der Loquitz darzustellen. Auf Basis dieser Ergebnisse ist außerdem eine ökologische Beurteilung zu den Schutzgütern Wasser sowie Tiere und Pflanzen vorzunehmen, um zu überprüfen, ob das geplante Wasserentnahmemanagement zu relevanten Auswirkungen auf die Schutzgüter führt, welche eine eventuelle Erweiterung der schutzgutspezifischen Untersuchungsräume erforderlich machen könnten. In diesem Zuge ist gleichfalls zu prüfen, ob Auswirkungen auf das FFH- Gebiet Nr. 154 „Saaletal zwischen Hohenwarte und Saalfeld“ resultieren könnten. Die vorliegende Unterlage führt diese Sachverhalte zusammen. In einem ersten Schritt werden die Randbedingungen die Entnahmekapazität und die Befülldauer (Kapitel 2) dargestellt sowie die hydrolo- gischen Auswirkungen auf das Einzugsgebiet (EZG) der Saale am Betrachtungspunkt Pegel Saalfeld- Remschütz (Kapitel 3) beschrieben. In einem zweiten Schritt wird die technische Konzeption zur Wasserentnahme mittels einer Befüllleitung (Kapitel 4) dargestellt. Auf Basis dieser Angaben erfolgt abschließend die ökologische Betrachtung über mögliche Auswirkun- gen der Wasserentnahme auf die o.g. Schutzgüter und das FFH-Gebiet (Kapitel 5). Ziel der vorliegenden Unterlage ist es, die zuständige Naturschutzbehörde in die Lage zu versetzen, die Sachverhalte zur Erstbefüllung des Unterbeckens nachvollziehen zu können.

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2 Ermittlung der Entnahmekapazität und der Befülldauer 2.1 Ausgangssituation und Entnahmekriterien Im Ergebnis des hydrologischen Gutachtens [1] zum WSK Leutenberg/Probstzella wurde errechnet, dass eine Befüllung des Unterbeckens ausschließlich mit dem Zufluss des Schweinbachs ca. 5,5 Jahre in An- spruch nehmen würde. Der Schweinbach führt somit für die Erstbefüllung des WSK Leutenberg/Probst- zella nicht genügend Wasser. Deshalb wird eine Wasserentnahme aus der Loquitz erforderlich werden. Dazu soll ein Wasserentnah- memanagementkonzept über einen Zeitraum von maximal 12 Monaten für die Erstbefüllung des Be- ckens mit einem Volumen von 5,18 Mio. m3 erstellt werden. Es sollen 150l/s bis 300 l/s nach folgenden Kriterien aus dem Fluss entnommen werden:  bei einem Abfluss bis 1 m3/s erfolgt keine Entnahme,  ist der Abfluss > 1 m³/s, werden 150 l/s entnommen und  ab einem Abfluss > 2 m3/s, ist eine Entnahme von 300 l/s möglich. Die o.g. Kriterien für die Entnahme wurden nach Auswertung der im Kapitel 2.3 ermittelten hydrologi- schen Werte an der Entnahmestelle (siehe dazu auch Anlage 2 und 3) abgeschätzt. Das MQ (durch- schnittlicher Abfluss in einem Betrachtungszeitraum) schwankt im Jahr zwischen 3.980 l/s = 3,98 m3/s im März und 929 l/s = 0,929 m3/s im August. Das MNQ (arithmetische Mittel aus den niedrigsten Ab- flüssen in einem Betrachtungszeitraum) beträgt im nassen Monat März 1.725 l/s = 1,725 m3/s und im trockenen Monat September 409 l/s = 0,409 m3/s. Damit erscheint eine Entnahme erst bei Abflüsse > 1 m3/s = 1.000 l/s verträglich zu sein, da dann der Abfluss nach Entnahme von 150 l/s immer noch doppelt so groß ist, wie das geringste monatliche MNQ im trockenem Monat September (1.000 l/s – 150 l/s = 850 l/s > 2 x 409 l/s). Für die Festlegung der Entnahmemengen wurden folgende weitere Randbedingungen berücksichtigt:  Wirtschaftlichkeit der zu errichtenden Anlagen  Vertretbarer Zeitraum für die Erstbefüllung

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2.2 Grundlagen Als Grundlage für die Ermittlung dienen die Stammdatenblätter der Pegel Probstzella [1] und Kaulsdorf- Eichicht [3] von der Seite der Hochwassernachrichtenzentrale der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG). Der Pegel Kaulsdorf-Eichicht ist im Gewässerkundlichen Jahrbuch aufgeführt und seit 1923 in Betrieb. Für diesen Pegel stehen nicht nur die monatlichen Mittelwerte sondern auch die Dauerlinie aus 89 Kalenderjahren zur Verfügung. Tabelle 1: Stammdatenblatt Pegel Kaulsdorf-Eichicht

Pegel Kaulsdorf-Eichicht Monat MNQ MQ MHQ EZG

m3/s m3/s m3/s km2 Januar 2,140 5,640 18,400 362,300 Februar 2,330 5,560 15,400 März 2,820 6,780 18,300 April 2,930 6,400 14,800 Mai 1,610 3,200 8,300 Juni 1,170 2,700 8,790 Juli 0,906 2,170 7,930 August 0,792 1,700 5,530 September 0,763 1,670 5,500 Oktober 0,885 2,150 6,680 November 1,510 3,520 9,820 Dezember 1,920 5,400 14,600 Jahr 0,467 3,84 35,9

Am Pegel Probstzella werden Wasserstand und Durchfluss erst seit 1991 registriert. Somit begrenzt sich die zu betrachtende Zeitreihe auf 20 Kalenderjahre. Tabelle 2: Stammdatenblatt Pegel Probstzella

Pegel Probstzella Monat MNQ MQ MHQ EZG

m3/s m3/s m3/s km2 Januar 0,823 2,190 8,150 83,700 Februar 0,758 1,700 6,100 März 1,010 2,130 6,880 April 0,703 1,440 5,440 Mai 0,381 0,701 2,560 Juni 0,250 0,512 2,300 Juli 0,180 0,490 3,000 August 0,175 0,395 1,930 September 0,167 0,476 2,270 Oktober 0,242 0,659 2,810 November 0,459 1,090 3,470 Dezember 0,537 1,680 5,700 Jahr 0,077 1,12 15,2

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2.3 Vorgehen Die EZG-Größen konnten an Hand der vorhandenen GIS-Grundlagen bestimmt werden. Somit ergibt sich für das Entnahmegebiet eine Größe von 193,827 m3. Mit Hilfe des Dyck-Faktors

( )

⁄ Formel 1 ( )

wird die Übertragung der Abflusswerte auf den Entnahmestandort möglich. Zur Abschätzung der möglichen Entnahmemenge und der Dauer der Befüllung des Unterbeckens konn- ten, auf Grund der Datengrundlage, zwei Varianten gewählt werden: a) nach Monaten und b) an Hand der Unterschreitungstage. Für die monatliche Abflussberechnung wurde ein Übertragungsfaktor für jeden einzelnen Monat ermit- telt und dann auf die EZG übertragen. Die Werte wurden für ein niedriges (MNQ), mittleres (MQ) und hohes Abflussjahr (MHQ) ermittelt.

Abbildung 1: Diagramm mit den Kurven der Übertragungsfaktoren und dem jeweiligen dazugehörigen gleitenden Durchschnitt

Die grafische Darstellung der Übertragungsfaktoren in Abbildung 1 zeigt, dass die Faktoren streuen. Wie schon zuvor im Abschnitt Grundlagen beschrieben, sind für die beiden Pegel unterschiedlich lange Auf- zeichnungszeitreihen vorhanden. Dies führt bei der Berechnung des Übertragungsfaktors zu Streuung, welche durch die grafische Darstellung besser verdeutlicht wird. Deshalb wurde der gleitende Durch- schnitt aus den Faktoren gebildet

( ) ( ( ) Formel 2 und die Berechnung mit den geglätteten Übertragungsfaktoren durchgeführt.

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Tabelle 3: Auflistung des Dyck-Faktor berechnet/geglättet

Dyck-Faktor Dyck-Faktor geglättet MNQ MQ MHQ MNQ MQ MHQ gleitender gleitender gleitender Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt 2. Ordnung 2. Ordnung 2. Ordnung 0,652 0,646 0,556 0,735 0,724 0,596 0,766 0,809 0,632 0,721 0,763 0,622 0,701 0,790 0,668 0,786 0,852 0,663 0,974 1,018 0,683 0,908 0,966 0,709 0,984 1,036 0,803 0,999 1,056 0,801 1,053 1,135 0,915 1,048 1,080 0,824 1,103 1,016 0,663 1,072 1,041 0,740 1,030 0,996 0,718 1,050 0,966 0,676 1,037 0,857 0,604 0,997 0,879 0,629 0,885 0,807 0,591 0,905 0,818 0,624 0,813 0,800 0,710 0,845 0,801 0,663 0,870 0,797 0,642 0,801 0,760 0,637

An Hand der gegebenen Randbedingungen erfolgte die Zuordnung der potentiellen Entnahme. Mit Hilfe der ermittelten Übertragungsfaktoren konnten die monatlichen Abflusswerte auch für die sich entlang der Loquitz bis zur Mündung in die Saale anschließenden EZG ermitteln werden.

Tabelle 4: Berechnungstabelle nach Monatswerten für ein durchschnittliches Abflussjahr Zufluss in Zufluss in Entnahme- Saale ohne Saale mit Monat MQ Entnahme volumen Q nachher Entnahme Entnahme m3/s l/s l/s m3 l/s m3/s m3/s m3/s Januar 3,585 3585,460 300,000 803520,000 3285,460 3,285 5,661 5,361 Februar 3,449 3449,176 300,000 725760,000 3149,176 3,149 5,582 5,282 März 3,980 3979,561 300,000 803520,000 3679,561 3,680 6,810 6,510 April 3,498 3498,319 300,000 777600,000 3198,319 3,198 6,432 6,132 Mai 1,653 1652,689 150,000 401760,000 1502,689 1,503 3,217 3,067 Juni 1,374 1373,673 150,000 388800,000 1223,673 1,224 2,715 2,565 Juli 1,132 1131,885 150,000 401760,000 981,885 0,982 2,182 2,032 August 0,929 928,976 0,000 0,000 928,976 0,929 1,708 1,708 September 0,964 963,622 0,000 0,000 963,622 0,964 1,678 1,678 Oktober 1,289 1289,166 150,000 401760,000 1139,166 1,139 2,159 2,009 November 2,133 2132,774 300,000 777600,000 1832,774 1,833 3,535 3,235 Dezember 3,357 3357,185 300,000 803520,000 3057,185 3,057 5,421 5,121 Summe 6.285.600,000

Aus der Dauerlinie sind die Tage im Jahr entnehmbar, an denen der angegebene Abfluss überschritten wird. Auf Grund der Datengrundlage wurde zuerst ein Dyck Faktor an Hand der jährlichen Mittelwerte der Pegel Prostzella [1] und Kaulsdorf-Eichicht [3] ermittelt. Jedoch wurde festgestellt, dass bei dieser Übertragungsweise die Gefahr einer Überschätzung der Abflusswerte immer noch groß ist, insbesonde- re bei geringen Abflüssen. Aus diesem Grund wurde eine Korrelation zwischen dem Übertragungsfaktor und dem monatlichen Abfluss für die zuvor ermittelten Übertragungsfaktoren aufgestellt (siehe Abbil- dung 2).

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Abbildung 2: Korrelation der Übertragungsfaktoren für MNQ, MQ, MHQ mit dazugehöriger Trendlinie

Mit Hilfe der Trendlinie können nun die Übertragungsfaktoren für die angegebenen Unterschreitungsta- ge in einem niedrigen, mittleren oder hohen Abflussjahr berechnet werden. Die weitere Ermittlung der Abflüsse erfolgte nach dem gleichen Prinzip, welches zuvor für die Ermittlung der monatlichen Abflüsse verwendet wurde.

Mit der Interpolationsmethode ist es dann möglich, die Anzahl der Tage zu ermitteln (siehe Abbildung 3), an denen der Übergang zur nächst höheren Entnahmestufe eintritt. Somit kann auch die Gesamtent- nahmemenge bestimmt werden, welche für die Befüllung des Beckens zur Verfügung steht.

Abbildung 3: grafische Darstellung der Dauerlinie für ein durchschnittliches Abflussjahr mit interpo- lierten Grenzwerten

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2.4 Ergebnis In den folgenden Tabelle 5 und Tabelle 6 sind die Entnahmekapazitäten und die dazugehörigen Zeiträu- me für die Befüllung aufgeführt. Es wird deutlich, dass die Berechnungsvarianten vor allem im Mittleren Durchflussjahr voneinander abweichen. Tabelle 5: Entnahmekapazität pro Jahr und Dauer Berechnungsvariant Monate

Entnahmekapazität Dauer pro Jahr

m3 Tage Monate Jahre

MNQ 1.956.960 963 32 3

MQ 6.285.600 300 10 0,8

MHQ 9.460.800 199 7 0,55

Tabelle 6: Entnahmekapazität pro Jahr und Dauer Berechnungsvariant Dauerlinie

Entnahmekapazität pro Jahr Dauer

m3 Tage Monate Jahre

Untere Hüllkurve 1.348.836,923 1398 46,1 3,8

Mittlere Werte 4.837.249,328 390 12,9 1,1

Obere Hüllkurve 8.735.826,150 216 7,1 0,6

Stellt man die Volumina gegenüber (siehe Tabelle 7und Abbildung 4) wird deutlich, dass mit der Monats- Methode höhere Abflusswerte berechnet werden. Grund dafür ist, dass bei der Monats-Methode die mittleren Abflusswerte des jeweiligen Monats für die Berechnung verwendet werden und eine Berück- sichtigung der Unterschreitungstage nicht stattfindet. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass es zu einer Überschätzung der potentiellen Entnahmemenge kommt, welche in der Realität nicht in diesem Zeitraum entnommen werden kann.

Die Berechnung des Abflusses an Hand der Dauerlinie ermöglich die Berücksichtigung der Unterschrei- tungstage, jedoch kann fehlt die Zuordnung zu den Monaten. Das heißt, es kann zwar eine Aussage dar- über getroffen werden, an wie viel Tagen im Jahr die Entnahme von 150 l/s oder 300 l/s möglich ist, jedoch nicht, ob diese Tage verteilt über das ganze Jahr sind oder geballt in einem Monat oder einer Jahreszeit.

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Tabelle 7: Gegenüberstellung der Entnahmemengen pro Jahr

Entnahme pro Jahr [m3]

Monats-Methode Dauerlinie

MNQ 1.956.960 1.348.836,923

MQ 6.285.600 4.837.249,328

MHQ 9.460.800 8.735.826,150

Abbildung 4: Diagramm zur Darstellung der Abweichungen der Berechnungsmethoden

Um eine umweltverträglichen Entnahmekonzept aufstellen zu können, sollten für die Abschätzung der möglichen Entnahme beide Methoden als Grundlage dienen. Somit werden sowohl die Unterschrei- tungstage, als auch die monatlichen Schwankungen (niedrigste Abflüsse in den Sommermonaten) in die Entscheidung der Entnahmemenge mit einbezogen.

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Abbildung 5: Darstellung des Entnahmekonzepts an Hand eines Kreisdiagrammes (erstellt aus den Ergebnissen der Dauerlinie) mit Angabe der Anzahl der Tage an denen eine Entnahme möglich ist

Das Entnahmekonzept für ein hydrologisches Durchschnittsjahr ist in Abbildung 5 dargestellt. Demzufol- ge ist es möglich, innerhalb von 12 Monaten das System zu befüllen. An 144 Tagen ist eine Wassermen- ge von 300 l/s und an 85 Tagen eine Wassermenge von 150 l/s aus der Loquitz entnehmbar. An den rest- lichen 135 Tagen würde keine Wasserentnahme erfolgen.

Ergebnis der Untersuchungen ist, dass in einem hydrologischen Durchschnittsjahr die Erstbefüllung des Wasserspeicherkraftwerkes mit dem geplanten Entnahmekonzept möglich ist.

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3 Auswirkungen auf das Einzugsgebiet der Saale Im Abschnitt 2.3, Tabelle 4 wurde bereits gezeigt, dass der Einfluss der Entnahme nur geringfügige Aus- wirkungen auf die Zuflussmenge in die Saale hat. Die Auswirkungen auf das EZG der Saale werden im folgendem für den Betrachtungspunkt Pegel Saalfeld-Remschütz geführt. Dafür werden die hydrologi- schen Hauptzahlen am Pegel Saalfeld-Remschütz/Saale herangezogen ([4], siehe Tabelle 8). Tabelle 8: Stammdatenblatt Pegel Saalfeld-Remschütz/Saale

Pegel Saalfeld-Remschütz/Saale Monat MNQ MQ MHQ EZG

m3/s m3/s m3/s km2 Januar 12,7 29,7 62,7 2.120,0 Februar 13,8 26,9 53,7 März 16,2 30,8 56,9 April 12,4 27,3 51,9 Mai 8,68 17,2 40,9 Juni 7,94 15,4 35,4 Juli 7,51 13,3 29 August 7,71 14,3 33,2 September 8,42 14,9 30,8 Oktober 8,58 16,5 36,3 November 10,7 20,7 39,6 Dezember 11,5 25,9 53,8 Winter 7,19 26,9 96,6 Sommer 5,56 15,3 63,4 Jahr 5,18 21,1 106

Es wurde berechnet, wie groß der Anteil einer entsprechenden Entnahme am Gesamtabfluss ist. Dazu wurde der Anteil der mittleren jährlichen Entnahmemenge am mittleren Abfluss am Pegel Saalfeld- Remschütz ermittelt, für beide Berechnungsarten „Monats-Methode“ und Berechnung über die Dauer- linie. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle dargestellt. Tabelle 9: Anteil der mittleren Entnahmemengen am mittleren Abfluss am Pegel Saalfeld- Remschütz/Saale

mittl. Entnahme Mittl. Abfluss Anteil an Ab- WSK Leuten- Pegel Saalfeld- fluss ohne Anteil berg Remschütz Entnahme Entnahme m³/s m³/s ohne Entnahme 21,1 Monats- Methode 0,199 20,901 99,06% 0,94% Dauerlinie 0,153 20,947 99,27% 0,73% Die Tabelle zeigt, dass der Anteil der Entnahme am Gesamtabfluss unter 1% liegt und somit in der Saale kaum wahrgenommen wird. Dabei ist zu beachten, dass die Monats-Methode die Entnahmemenge eher überschätzt. Unter Anwendung der Monats-Methode ist es möglich, den Anteil der Entnahme am Gesamtabfluss auch für die einzelnen Monate einzuschätzen. Diese Einschätzung – aufgeteilt auf mittlere Niedrigwas- serabflüsse und auf mittlere Abflüsse – enthalt Tabelle 10.

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Tabelle 10: monatsweise Aufteilung der mittleren Niedrigwasserabflüsse und der mittleren Abflüsse am Pegel Saalfeld-Remschütz/Saale sowie der Anteile der Entnahme.

Monat MNQ MQ ohne Ent- ohne Ent-

nahme Entnahme Anteil nahme Entnahme Anteil m³/s l/s m³/s l/s November 10,7 0,000 0,00% 20,7 300,000 1,45% Dezember 11,5 150,000 1,30% 25,9 300,000 1,16% Januar 12,7 150,000 1,18% 29,7 300,000 1,01% Februar 13,8 150,000 1,09% 26,9 300,000 1,12% März 16,2 150,000 0,93% 30,8 300,000 0,97% April 12,4 150,000 1,21% 27,3 300,000 1,10% Mai 8,68 0,000 0,00% 17,2 150,000 0,87% Juni 7,94 0,000 0,00% 15,4 150,000 0,97% Juli 7,51 0,000 0,00% 13,3 150,000 1,13% August 7,71 0,000 0,00% 14,3 0,000 0,00% September 8,42 0,000 0,00% 14,9 0,000 0,00% Oktober 8,58 0,000 0,00% 16,5 150,000 0,91%

Die Tabelle zeigt, dass in den Monaten mit den geringsten Abflüssen keine Entnahme erfolgt, und dass auch bei höheren Abflüssen der Anteil der Entnahme nicht über 1,45 % steigt. Sollte dennoch bei gerin- gen Abflüssen in der Saale eine Entnahme in der Loquitz stattfinden (Niedrigwasserabfluss in der Saale im Juli von 7,51 m³/s, gleichzeitige Entnahme von 150 l/s aus der Loquitz), so würde der Anteil am Ab- fluss in der Saale immer noch bei unter 2% liegen. Da Abflussdifferenzen von weniger als 2% auch messtechnisch schwer nachweisbar sind, ist davon aus- zugehen, dass das vorgeschlagene Entnahmeregime keine nachweisbaren und auch keine nachteiligen Auswirkungen auf die Saale unterhalb der Loquitzmündung ausübt.

Die Ergebnisse zeigen, dass der prozentuale Anteil der Entnahme am Gesamtabfluss in der Saale unter 2 % liegt. Eine messbare Wasserstandsänderung ist somit durch die Entnahmen nicht zu erwarten.

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4 Technische Konzeption zur Wasserentnahme 4.1 Funktion

Da der Schweinbach, welcher das Unterbecken durchquert, nicht die genügende Wasserführung für eine Befüllung des Systems mit Betriebswasser aufweist, wird die Befüllung des Unterbeckens aus der nahe- gelegenen Loquitz notwendig. Dazu ist an der Loquitz ein Entnahmebauwerk zu errichten und eine Lei- tung bis zum Unterbecken herzustellen. Auf Grund der Gefälleverhältnisse ist die Leitung mit Pumpen auszurüsten, die vorzugweise in das Entnahmebauwerk integriert werden.

4.2 Leitungsführung

Es wurden vier mögliche Trassen der Leitungsführung untersucht. Im Ergebnis wurde jene Variante als günstigste Linienführung herausgefiltert, die bereits vorhandene Durchlässe unter der Bahnlinie und der B 85 nutzt (siehe Abbildung 6 und Abbildung 7).

Abbildung 6: Verlauf Befüllleitung von der Loquitz zum Unterbecken

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Abbildung 7: bestehender Durchlass des Schweinbaches unter der B 85

An der Loquitz ist ein Entnahmebauwerk herzustellen, welches die Pumpen und ggf. die Steuerungs- technik beherbergt. Ausgehend von hier verläuft die Leitung im Bereich von Ackerflächen in Richtung der vorhandenen Durchlässe des Schweinbaches unter der B85 und der Bahnstrecke. Die Leitungstrasse nutzt diese Durchlässe und verläuft in vorhandenen Wegen bis zum Baufeld des Dammes am Unterbe- cken. Die Leitung endet wasserseitig an der Dammkrone.

4.3 Geometrien 4.3.1 Entnahmebauwerk

An der Loquitz ist ein Entnahmebauwerk mit Pumpstation zu errichten, das über einen Einlauf mit Re- chen, einen Pumpensumpf und einen Bereich für die Elektroinstallation verfügt. Es wird derzeit von 2 Pumpen mit einer Förderleistung von jeweils 150 l/s bei 80 m Förderhöhe ausgegangen. Dementspre- chend ist eine Anschlussleistung von ca. 500 kW notwendig.

Als Pumpen sind aufgrund der großen Förderhöhe vor allem mehrstufige Unterwassermotorpumpen geeignet. Der Rechen und ein vorgeschalteter Sandfang sorgen für die notwendige Betriebssicherheit.

Der Rechen wird aus Fischschutzgründen einen Stababstand von 10 mm bei einer Stabdicke von 20 mm aufweisen. Die Fließgeschwindigkeit wird mit 0,4 m/s angenommen. Damit ist eine Rechenfläche von 2,25 m² im Fall der Entnahme von 300 l/s notwendig, bei 150 l/s entsprechend die Hälfte. Die Fläche ist abhängig von der Wasserspiegellage in der Loquitz. Im Rahmen dieser Betrachtung erfolgt eine grobe Vordimensionierung anhand idealisierter Annahmen.

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Ausgehend von dem eher flachen Querprofil der Loquitz sind Einlaufhöhen von 20 bis 30 cm denkbar. Damit ergibt sich eine Rechenbreite von ca. 11 m. Für das gesamte Bauwerk wird daher von einer Länge entlang des Gewässers von 12 m ausgegangen (Außenmaße). Hinter dem Rechen schließt sich ein Sand- fang und eine weitere Schwelle an, dahinter der Pumpensumpf mit den beiden liegend hintereinander angeordneten Unterwasserpumpen. Die Gesamtbreite des Bauwerks wird mit ca. 5 m abgeschätzt. Die Maße für die notwendige Baugrube wird in dieser Phase mit umlaufend 2 m Breite, außer auf der Ge- wässerseite, angenommen. Es entsteht also ein Baufeld von 16 m Länge und 7 m Breite.

Aufgrund von Unsicherheiten in den Annahmen sollte von eine notwendigen Fläche von 20 x 10 m für das Bauwerk ausgegangen werden. Die temporäre Baustelleneinrichtungsfläche sollte direkt anschlie- ßend eine Fläche von ebenfalls 200 m² aufweisen.

Unterwasserpumpe Einlauf mit Baugrube Rechen

Rohr 2 x Einlaufschwelle Sandfang DN300

Baugrube

Loquitz Unterwasserpumpe

Rohr 2 x Einlaufschwelle DN300

Sandfang

Abbildung 8: Schematische Darstellung von Längsschnitt und Draufsicht des Pumpwerkes

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4.3.2 Leitungstrasse Es ist ein Rohrgraben für zwei Rohre DN 300 herzustellen. Bei einer Überdeckung von 80 cm über dem Scheitel und einer Böschungsneigung von 45° entsteht eine Grabenbreite von 4,1 m. Neben dem Graben wird die Lagerfläche für den Aushub vorgesehen und ein lastfreier Streifen von ca. 1,0 m vorgesehen. Damit wird das Baufeld der Rohrtrasse ca. 10 m Breite aufweisen. Diese Dimensionen gelten für offene Gräben ohne Verbau. Sollte Verbau genutzt werden, reduziert sich der Flächenbedarf.

Rohrgraben Aushub

Elektrokabel Rohr 2 x DN300

Abbildung 9: Schematische Darstellung des Querschnittes des Leitungsgrabens

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5 Ökologische Betrachtungen 5.1 Schutzgut Wasser 5.1.1 Einführung Die Wasserstände eines Flusslaufes schwanken im jährlichen Verlauf, da sie abhängig von den jahreszeit- lichen Niederschlägen in ihrem Einzugsgebiet sind. Im Winterhalbjahr ist der mittlere Wasserabfluss (MQ) regelmäßig höher als im Sommerhalbjahr. In länger anhaltenden Trockenperioden sinkt der Ab- fluss in den Flusseinzugsgebieten und den Flüssen, in Regenperioden steigt er an. Für diese extremen Witterungsbedingungen werden daher auch MNQ (mittlerer Niedrigwasserabfluss) und MHQ (mittlerer Hochwasserabfluss) angegeben. Aus den genannten Faktoren wird ersichtlich, dass das Wasserregime der Flüsse und so auch der Loquitz (vgl. auch Kapitel 2) natürlichen witterungsbedingten Einflüssen unterliegt. Das heißt, dass die Flüsse unterschiedliche Abflussmengen, also mal mehr und mal weniger Wasser, mit sich führen. 5.1.2 Loquitz Die Loquitz quert den Untersuchungsraum des WSK Leutenberg/Probstzella zwischen Schaderthalmühle und Hockeroda in etwa von West nach Ost. Nach Zufluss der Sormitz bei Hockeroda verläuft die Loquitz in nördlicher Richtung und mündet bei Eichicht linksseitig in die Saale ein. Ende Mai 2014 erfolgte eine Begehung der Loquitz (LHP 2014). Die folgenden Abbildungen dokumentie- ren den Wasserstand der Loquitz Ende Mai 2014.

Abbildung 10: Loquitz unterhalb Unterloquitz im Bereich der Bahnunterquerung

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Abbildung 11: Loquitz unterhalb Unterloquitz

Abbildung 12: Loquitz bei Hockeroda

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Abbildung 13: Loquitz unterhalb Hockeroda

Abbildung 14: Loquitz unterhalb des Wehres Eichicht (vgl. Abbildung 22)

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Abbildung 15: Loquitz in der Ortslage Eichicht kurz vor der Mündung in die Saale

Abbildung 16: Loquitz in der Ortslage Eichicht im Mündungsbereich in die Saale

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Nachfolgend sind die Wasserstands- und Durchflussdaten des Monates Juni an den Pegeln Probstzella und Kaulsdorf-Eichicht dargestellt.

Abbildung 17: Wasserstandsdaten am Pegel Probstzella Juni 2014 [5]

Abbildung 18: Durchflussdaten am Pegel Probstzella Juni 2014 [6]

Vergleichend zu Tabelle 2 zeigt sich, dass die Durchflussmengen im Bereich des eines durchschnittlichen Monats Juni (MQ = 0,512 m³/s) liegen.

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Abbildung 19: Wasserstandsdaten am Pegel Kaulsdorf-Eichicht Juni 2014 [7]

Abbildung 20: Durchflussdaten am Pegel Kaulsdorf-Eichicht Juni 2014 [8]

Nachdem bereits einige kleinere Querbauwerke in der Loquitz zurückgebaut wurden (siehe Abbildung 10), befinden sich im betrachteten Abschnitt der Loquitz noch drei Wehre, die den ungehinderten Ab- fluss der Loquitz einschränken und die ökologische Durchlässigkeit unterbinden. Hierbei handelt es sich um das Wehr am Sägewerk in Schaderthal, das Wehr Arnsbach (siehe Abbildung 21, oberhalb Entnah- mestelle) und das Wehr Eichicht (siehe Abbildung 22, unterhalb Entnahmestelle).

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Abbildung 21: Wehr Arnsbach

Abbildung 22: Wehr Eichicht

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Das in Tabelle 4 (Kapitel 2.3) dargestellte Wasserentnahmemanagement zeigt, dass eine Wasserent- nahme aus der Loquitz ab einem Durchfluss von > 1,0 m³/s erfolgen wird. Ziel des Wasserentnahmemanagementkonzeptes ist es, die Auswirkungen auf den Wasserhaushalt so gering wie möglich zu halten. Die Abbildungen der Durchflussdaten an den Pegeln Probstzella und Kaulsdorf-Eichicht sowie die Stammdatenblätter der Pegel (vgl. Tabelle 1 und Tabelle 2 im Kapitel 2) zeigen deutlich, dass natürlicherweise die Durchflussmenge deutlich niedriger (< 1,0 m³/s) sein können als jene, ab der eine Wasserentnahme aus der Loquitz überhaupt erst stattfinden soll. Zudem ist die Befüllung des Unterbeckens des WSK Leutenberg/Probstzella entsprechend den Berechnungen im Kapi- tel 2.4 in einem hydrologischen Durchschnittsjahr auf die Dauer von einem Jahr beschränkt. Durch die geplante Wasserentnahme sind daher keine relevanten Auswirkungen auf den Wasser- haushalt der Loquitz unterhalb des Entnahmebauwerkes abzuleiten. Die durch die Entnahme erzeug- ten Änderungen liegen innerhalb des natürlichen Schwankungsbereiches des Fließgewässers. Eine Erweiterung des Untersuchungsraumes der UVS wird daher nicht erforderlich. Unbenommen davon ist es zur Einhaltung der Vorgaben zur Wasserentnahme wichtig, die Durchfluss- mengen zu überwachen und die Entnahme entsprechend zu steuern.

5.1.3 Saale Wie in Kapitel 3 dargestellt, liegt die Veränderung der Durchflussmenge der Saale am Pegel Saalfeld- Remschütz bei einer durchschnittlichen Wasserentnahme unter 2 %. Eine messbare Wasserstandsände- rung und relevante Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der Saale sind somit durch die Wasserent- nahmen zur Befüllung des Systems des WSK Leutenberg/Probstzella nicht abzuleiten. Ein deutlich größe- rer Einfluss auf die Durchflussmenge der Saale ist dem Betriebsregime der Talsperren der Saalekaskade im Oberlauf der Saale zuzusprechen.

5.2 Schutzgut Pflanzen und Tiere 5.2.1 Einführung Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren, die eine Bindung zu Fließgewässern aufweisen, sind regelmäßig an die jahreszeitlichen Schwankungen der Wasserstände eines Flusses und seiner Aue ange- passt. Ein Auenlebensraum kann aufgrund des Wechsels zwischen Überflutungen und Trockenfallen als hoch dynamisch bezeichnet werden. 5.2.2 Loquitz Die Loquitz verläuft zwischen Unterloquitz und Mündung in die Saale in Eichicht in einem schmalen Tal, welches überwiegend stark anthropogen überprägt ist (vgl. Abbildung 23, Abbildung 24 und Abbildung 25). Nahezu parallel zum Fluss verlaufen entweder die Bundesstraße B 85 oder die Bahnlinienstrecke Saalfeld-Probstzella, welche oftmals eine Begrenzung des Flussschlauches und seiner natürlichen Ent- wicklung darstellen. Weitere Begrenzungen erfährt der Fluss durch eine Kleingartenanlage zwischen Hockeroda und Eichicht und den Ort Eichicht sowie durch intensiv genutzte Ackerflächen, die regelmä- ßig bis nahe an das Flussufer heranreichen. Hierdurch sind außerdem erhöhte Nähr- und Schadstoffein- träge in das Gewässer zu erwarten. Das Überschwemmungsgebiet der Loquitz ist neben dem natürli- chen Relief in weiten Abschnitten durch die genannten baulichen Anlagen eingeschränkt.

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Hockeroda

Abbildung 23: Abschnitt der Loquitz zwischen Unterloquitz und Hockeroda (©google maps, download 03. Juli 2014)

Kleingärten

Abbildung 24: Abschnitt der Loquitz zwischen Hockeroda und Eichicht (©google maps, download 03. Juli 2014)

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Eichicht

Abbildung 25: Abschnitt der Loquitz bei Eichicht (©google maps, download 03. Juli 2014)

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Loquitz und ihre Aue durch anthropogene Einflüsse deutlich überprägt sind. Demzufolge ist überwiegend das Vorkommen weit verbreiteter Pflanzen- und Tierarten im Loquitztal unterhalb von Unterloquitz zu erwarten. Von einer Anpassung der vorkommenden Arten an diesen Lebensraum, der natürlich auch dem witterungsbedingten Wasserregime unterliegt, ist grund- sätzlich auszugehen. Wie in Kapitel 5.1 beschrieben und anhand der Abbildungen dargestellt, gehen mit der geplanten Was- serentnahme aus der Loquitz nur Änderungen ab einer Durchflussmenge > 1 m³/s einher. Die infolge der Entnahme etwas reduzierte Wassermenge (flussabwärts der Entnahme) liegt deutlich innerhalb des natürlichen Schwankungsbereiches, der jahreszeitlich und witterungsbedingt das Wasserregime des Flusslaufes bestimmt. Daher sind keine relevanten Auswirkungen auf das Ökosystem sowie die Pflanzen- und Tierarten, die gewässergebunden an der Loquitz vorkommen, zu erwarten. Eine Erweiterung des Untersuchungsraumes des UVS wird folglich nicht erforderlich. 5.2.3 Saale Wie in Kapitel 3 dargestellt, liegt die Veränderung der Durchflussmenge der Saale am Pegel Saalfeld- Remschütz bei einer durchschnittlichen Wasserentnahme unter 2 %. Eine messbare Wasserstandsände- rung und relevante Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und somit auch auf vorkommende Tier- und Pflanzenarten an der Saale sind durch die Wasserentnahmen zur Befüllung des Systems des WSK Leu- tenberg/Probstzella – auch unter Beachtung des deutlich größeren Einflusses der Wasserabgabe der Talsperren der Saalekaskade auf die Durchflussmenge der Saale – nicht abzuleiten.

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5.3 FFH-Gebiet Nr. 154 „Saaletal zwischen Hohenwarte und Saalfeld“ Das FFH-Gebiet „Saaletal zwischen Hohenwarte und Saalfeld“ ist in der kontinentalen Liste der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung der Europäischen Kommission mit der EU-Melde-Nummer 5334-301 eingetragen. Es trägt die landesinterne Nummer 154. Das FFH-Gebiet hat eine Größe von ca. 744 ha und erstreckt sich, ausgehend von Güntersheil (westl. Talsperre Hohenwarte), entlang der Talsperre Eichicht und der Saale bis nach Saalfeld. Zwischen dem nördlichen Ortsbereich von Kaulsdorf und Saalfeld-Obernitz ist die Saale Bestandteil des FFH-Gebietes. Im Standarddatenbogen (SDB) sind die folgenden FFH-Lebensraumtypen gelistet: . 3260 – Fließgewässer der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitan- tis und des Callitricho-Batrachion . 6210 – Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia, *besondere orchideenreiche Bestände) . 6430 – Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe . 6510 – Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) . 6520 – Berg-Mähwiesen . 8220 – Silikatfelsen und ihre Felsspaltenvegetation . 8230 – Silikatfelskuppen mit Pioniervegetation des Sedo-Scleranthion oder des Sedo albi- Vero- nicion dillenii . 9110 – Hainsimsen-Buchenwälder (Luzulo-Fagetum) . 9130 – Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) . 9170 – Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Galio-Carpinetum . 9180* (prioritärer Lebensraum) – Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion . 91E0* (prioritärer Lebensraum) – Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno- Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Weiterhin sind im SDB die folgenden Arten nach Anhang II der FFH-RL aufgeführt: . Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) . Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) . Großes Mausohr (Myotis myotis) . Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) . Groppe (Cottus gobio) . Bachneunauge (Lampetra planeri) . Spanische Flagge*(prioritäre Art) (Callimorpha quadripunctaria) . Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous)

Das FFH-Gebiet wird über die Thüringer Natura 2000-Erhaltungsziele-Verordnung –ThürNEzVO – gesi- chert. Der Schutzzweck des FFH-Gebietes ist die Sicherung eines dauerhaft günstigen Erhaltungszustan- des der signifikanten Vorkommen von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse im Gebiet und umfasst die oben genannten Lebensraumtypen und Arten.

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Relevanter Abschnitt für die nachfolgenden Betrachtungen ist der Saaleabschnitt innerhalb des FFH- Gebietes, welcher im nördlichen Ortsbereich von Kaulsdorf beginnt und bis Saalfeld-Obernitz reicht. Die Saale liegt dabei südlich der B 85, welche aus dem FFH-Gebiet ausgegrenzt ist. Die folgenden Kartendar- stellungen zeigen die Verteilung der Biotoptypen und FFH-Lebensraumtypen.

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Abbildung 26: Vorläufiges Waldbehandlungskonzept FFH-Gebiet Nr. 154 – Kartenauszug aus Anlage 4 Blatt 1 (Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei 2009)

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Abbildung 27: Vorläufiges Waldbehandlungskonzept FFH-Gebiet Nr. 154 – Kartenauszug aus Anlage 2 Blatt 1 (Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei 2009)

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Wie in Kapitel 3 dargestellt, liegt die Veränderung der Durchflussmenge der Saale am Pegel Saalfeld- Remschütz bei einer durchschnittlichen Wasserentnahme unter 2 %. Eine messbare Wasserstandsände- rung und relevante Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der Saale und somit auch auf vorkommende FFH-Lebensraumtypen und Arten nach Anhang II FFH-RL sind durch die Wasserentnahmen zur Befüllung des Systems des WSK Leutenberg/Probstzella nicht abzuleiten.

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Anlage 1 Pegelblatt Kaulsdorf-Eichicht

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Anlage 2 Tabelle: Ermittlung der Entnahmemenge an Hand der Monatswerte Flussabwärts EZG bis Pegel EZG bis Pegel Zufluss in Zufluss in EZG von Zufluss bis EZG von Pegel vor Zufluss EZG Sormitz Kaulsdorf Kaulsdorf Saale ohne Saale mit Pegel Kaulsdorf bis Saale Monat MNQ Entnahme Volumen Becken Q nacher Sormitz berechnet Pegelblatt Entnahme Entnahme m3/s l/s l/s m3 l/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s Januar 1,351 1351,224 150,000 401760,000 1201,224 1,201 0,023 0,760 0,006 0,008 2,140 2,140 2,148 1,998 Februar 1,484 1483,801 150,000 362880,000 1333,801 1,334 0,025 0,815 0,006 0,009 2,330 2,330 2,339 2,189 März 1,725 1725,273 150,000 401760,000 1575,273 1,575 0,032 1,055 0,008 0,011 2,820 2,820 2,831 2,681 April 1,660 1660,187 150,000 388800,000 1510,187 1,510 0,035 1,224 0,010 0,014 2,930 2,930 2,944 2,794 Mai 0,862 862,057 0,000 0,000 862,057 0,862 0,020 0,722 0,006 0,008 1,610 1,610 1,618 1,618 Juni 0,607 607,320 0,000 0,000 607,320 0,607 0,015 0,543 0,005 0,006 1,170 1,170 1,176 1,176 Juli 0,463 463,242 0,000 0,000 463,242 0,463 0,012 0,427 0,004 0,005 0,906 0,906 0,911 0,911 August 0,411 410,626 0,000 0,000 410,626 0,411 0,010 0,368 0,003 0,004 0,792 0,792 0,796 0,796 September 0,409 408,894 0,000 0,000 408,894 0,409 0,010 0,342 0,003 0,004 0,763 0,763 0,767 0,767 Oktober 0,502 502,495 0,000 0,000 502,495 0,502 0,011 0,369 0,003 0,004 0,885 0,885 0,889 0,889 November 0,890 890,093 0,000 0,000 890,093 0,890 0,018 0,597 0,005 0,007 1,510 1,510 1,517 1,517 Dezember 1,163 1163,342 150,000 401760,000 1013,342 1,013 0,022 0,729 0,006 0,008 1,920 1,920 1,928 1,778 Summe 1.956.960,000 Beckenvolumen 5.180.000,000 m3 Dauer Befüllung 3 Jahre 32 Monate 963 Tage Flussabwärts EZG bis Pegel EZG bis Pegel Zufluss in Zufluss in EZG von Zufluss bis EZG von Pegel vor Zufluss EZG Sormitz Kaulsdorf Kaulsdorf Saale ohne Saale mit Pegel Kaulsdorf bis Saale Monat MQ Entnahme Entnahmevolumen Q nacher Sormitz berechnet Pegelblatt Entnahme Entnahme m3/s l/s l/s m3 l/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s Januar 3,585 3585,460 300,000 803520,000 3285,460 3,285 0,061 1,978 0,016 0,021 5,640 5,640 5,661 5,361 Februar 3,449 3449,176 300,000 725760,000 3149,176 3,149 0,062 2,033 0,016 0,022 5,560 5,560 5,582 5,282 März 3,980 3979,561 300,000 803520,000 3679,561 3,680 0,079 2,699 0,022 0,030 6,780 6,780 6,810 6,510 April 3,498 3498,319 300,000 777600,000 3198,319 3,198 0,079 2,799 0,024 0,032 6,400 6,400 6,432 6,132 Mai 1,653 1652,689 150,000 401760,000 1502,689 1,503 0,041 1,493 0,013 0,017 3,200 3,200 3,217 3,067 Juni 1,374 1373,673 150,000 388800,000 1223,673 1,224 0,035 1,280 0,011 0,015 2,700 2,700 2,715 2,565 Juli 1,132 1131,885 150,000 401760,000 981,885 0,982 0,028 1,002 0,009 0,012 2,170 2,170 2,182 2,032 August 0,929 928,976 0,000 0,000 928,976 0,929 0,021 0,744 0,006 0,008 1,700 1,700 1,708 1,708 September 0,964 963,622 0,000 0,000 963,622 0,964 0,020 0,681 0,006 0,008 1,670 1,670 1,678 1,678 Oktober 1,289 1289,166 150,000 401760,000 1139,166 1,139 0,025 0,829 0,007 0,009 2,150 2,150 2,159 2,009 November 2,133 2132,774 300,000 777600,000 1832,774 1,833 0,040 1,336 0,011 0,015 3,520 3,520 3,535 3,235 Dezember 3,357 3357,185 300,000 803520,000 3057,185 3,057 0,060 1,967 0,016 0,021 5,400 5,400 5,421 5,121 Summe 6.285.600,000 Beckenvolumen 5.180.000,000 m3 Dauer Befüllung 0,8 Jahre 10 Monate 300 Tage Flussabwärts EZG bis Pegel EZG bis Pegel Zufluss in Zufluss in EZG von Zufluss bis EZG von Pegel vor Zufluss EZG Sormitz Kaulsdorf Kaulsdorf Saale ohne Saale mit Pegel Kaulsdorf bis Saale Monat MHQ Entnahme Volumen Becken Q nacher Sormitz berechnet Pegelblatt Entnahme Entnahme m3/s l/s l/s m3 l/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s Januar 12,671 12670,998 300,000 803520,000 12370,998 12,371 0,177 5,511 0,042 0,056 18,400 18,400 18,456 18,156 Februar 10,437 10437,240 300,000 725760,000 10137,240 10,137 0,152 4,775 0,037 0,049 15,400 15,400 15,449 15,149 März 12,091 12090,699 300,000 803520,000 11790,699 11,791 0,187 5,976 0,046 0,062 18,300 18,300 18,362 18,062 April 9,498 9497,751 300,000 777600,000 9197,751 9,198 0,158 5,105 0,040 0,054 14,800 14,800 14,854 14,554 Mai 5,029 5029,318 300,000 803520,000 4729,318 4,729 0,094 3,151 0,025 0,034 8,300 8,300 8,334 8,034 Juni 5,250 5249,676 300,000 777600,000 4949,676 4,950 0,101 3,411 0,028 0,037 8,790 8,790 8,827 8,527 Juli 4,992 4991,515 300,000 803520,000 4691,515 4,692 0,086 2,830 0,022 0,030 7,930 7,930 7,960 7,660 August 3,623 3623,019 300,000 803520,000 3323,019 3,323 0,057 1,835 0,014 0,019 5,530 5,530 5,549 5,249 September 3,710 3710,215 300,000 777600,000 3410,215 3,410 0,055 1,722 0,013 0,018 5,500 5,500 5,518 5,218 Oktober 4,521 4521,369 300,000 803520,000 4221,369 4,221 0,066 2,077 0,016 0,021 6,680 6,680 6,701 6,401 November 6,486 6485,571 300,000 777600,000 6185,571 6,186 0,101 3,209 0,025 0,033 9,820 9,820 9,853 9,553 Dezember 9,799 9799,476 300,000 803520,000 9499,476 9,499 0,146 4,619 0,036 0,048 14,600 14,600 14,648 14,348 Summe 9.460.800,000 Beckenvolumen 5.180.000,000 m3 Dauer Befüllung 0,5 Jahre 6,6 Monate 199 Tage

STRABAG AG Projektentwicklung Infrastruktur WSK Leutenberg/Probstzella Wassermanagementkonzept zur Erstbefüllung des WSK

Anlage 3 Tabelle: Ermittlung der Entnahmemenge an Hand der Dauerlinie Flussabwärts EZG von Zufluss Unterschreitungs Tage an denen Volumen EZG von Pegel bis EZG bis Pegel EZG bis Pegel Zufluss in Saale Zufluss in Saale Untere Hüllkurve Entnahme Q nacher vor Zufluss EZG Sormitz bis Pegel dauer Abfluss eintritt Entnahme Saale Kaulsdorf berechnet Kaulsdorf Pegelblatt ohne Entnahme mit Entnahme Sormitz Kaulsdorf [d] m3/s l/s l/s m3 l/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s 364 0 6,200 6200,348 300,000 5900,348 5,900 0,087 2,722 0,021 0,028 9,030 9,030 9,058 8,758 363 1 4,469 4468,631 300,000 4168,631 4,169 0,066 2,070 0,016 0,021 6,620 6,620 6,641 6,341 362 2 4,469 4468,631 300,000 4168,631 4,169 0,066 2,070 0,016 0,021 6,620 6,620 6,641 6,341 361 3 4,469 4468,631 300,000 4168,631 4,169 0,066 2,070 0,016 0,021 6,620 6,620 6,641 6,341 360 4 4,248 4247,870 300,000 3947,870 3,948 0,063 1,984 0,015 0,021 6,310 6,310 6,331 6,031 359 5 4,248 4247,870 300,000 3947,870 3,948 0,063 1,984 0,015 0,021 6,310 6,310 6,331 6,031 358 6 4,028 4027,640 300,000 3727,640 3,728 0,060 1,898 0,015 0,020 6,000 6,000 6,020 5,720 357 7 3,829 3829,203 300,000 3529,203 3,529 0,057 1,819 0,014 0,019 5,720 5,720 5,739 5,439 356 8 3,631 3631,247 300,000 3331,247 3,331 0,055 1,740 0,013 0,018 5,440 5,440 5,458 5,158 350 14 3,125 3124,631 300,000 2824,631 2,825 0,048 1,535 0,012 0,016 4,720 4,720 4,736 4,436 340 24 2,580 2580,271 300,000 2280,271 2,280 0,041 1,309 0,010 0,014 3,940 3,940 3,954 3,654 330 34 2,000 2000,407 150,000 440640,000 1850,407 1,850 0,033 1,059 0,008 0,011 3,100 3,100 3,111 2,961 320 44 1,483 1483,082 150,000 1333,082 1,333 0,025 0,825 0,007 0,009 2,340 2,340 2,349 2,199 300 64 1,241 1241,156 150,000 1091,156 1,091 0,022 0,712 0,006 0,008 1,980 1,980 1,988 1,838 270 94 1,088 1087,892 150,000 937,892 0,938 0,019 0,638 0,005 0,007 1,750 1,750 1,757 1,607 259,92 104,08 1,000 1000,000 150,000 908196,923 850,000 0,850 0,019 0,649 0,005 0,007 1,674 1,674 1,676 1,526 240 124 0,811 811,215 0,000 811,215 0,811 0,015 0,500 0,004 0,005 1,330 1,330 1,335 1,335 210 154 0,688 687,707 0,000 687,707 0,688 0,013 0,436 0,004 0,005 1,140 1,140 1,145 1,145 183 181 0,534 533,574 0,000 533,574 0,534 0,010 0,353 0,003 0,004 0,900 0,900 0,904 0,904 150 214 0,326 326,213 0,000 326,213 0,326 0,007 0,235 0,002 0,003 0,570 0,570 0,573 0,573 130 234 0,265 264,817 0,000 264,817 0,265 0,006 0,198 0,002 0,002 0,470 0,470 0,472 0,472 120 244 0,265 264,817 0,000 264,817 0,265 0,006 0,198 0,002 0,002 0,470 0,470 0,472 0,472 110 254 0,259 258,725 0,000 258,725 0,259 0,006 0,194 0,002 0,002 0,460 0,460 0,462 0,462 100 264 0,234 234,454 0,000 234,454 0,234 0,005 0,179 0,001 0,002 0,420 0,420 0,422 0,422 90 274 0,234 234,454 0,000 234,454 0,234 0,005 0,179 0,001 0,002 0,420 0,420 0,422 0,422 80 284 0,210 210,350 0,000 210,350 0,210 0,005 0,164 0,001 0,002 0,380 0,380 0,382 0,382 70 294 0,186 186,432 0,000 186,432 0,186 0,004 0,148 0,001 0,002 0,340 0,340 0,342 0,342 60 304 0,163 162,723 0,000 162,723 0,163 0,004 0,132 0,001 0,002 0,300 0,300 0,302 0,302 50 314 0,122 121,834 0,000 121,834 0,122 0,003 0,104 0,001 0,001 0,230 0,000 0,231 0,231 40 324 0,122 121,834 0,000 121,834 0,122 0,003 0,104 0,001 0,001 0,230 0,230 0,231 0,231 30 334 0,099 98,889 0,000 98,889 0,099 0,002 0,088 0,001 0,001 0,190 0,230 0,191 0,191 25 339 0,082 81,933 0,000 81,933 0,082 0,002 0,075 0,001 0,001 0,160 0,190 0,161 0,161 20 344 0,082 81,933 0,000 81,933 0,082 0,002 0,075 0,001 0,001 0,160 0,160 0,161 0,161 15 349 0,065 65,241 0,000 65,241 0,065 0,002 0,063 0,001 0,001 0,130 0,160 0,131 0,131 10 354 0,060 59,747 0,000 59,747 0,060 0,002 0,058 0,001 0,001 0,120 0,130 0,121 0,121 9 355 0,054 54,292 0,000 54,292 0,054 0,001 0,054 0,000 0,001 0,110 0,120 0,111 0,111 8 356 0,054 54,292 0,000 54,292 0,054 0,001 0,054 0,000 0,001 0,110 0,110 0,111 0,111 7 357 0,054 54,292 0,000 54,292 0,054 0,001 0,054 0,000 0,001 0,110 0,110 0,111 0,111 6 358 0,054 54,292 0,000 54,292 0,054 0,001 0,054 0,000 0,001 0,110 0,110 0,111 0,111 5 359 0,054 54,292 0,000 54,292 0,054 0,001 0,054 0,000 0,001 0,110 0,110 0,111 0,111 4 360 0,049 48,880 0,000 48,880 0,049 0,001 0,049 0,000 0,001 0,100 0,110 0,101 0,101 3 361 0,049 48,880 0,000 48,880 0,049 0,001 0,049 0,000 0,001 0,100 0,100 0,101 0,101 2 362 0,049 48,880 0,000 48,880 0,049 0,001 0,049 0,000 0,001 0,100 0,100 0,101 0,101 1 363 0,038 38,207 0,000 38,207 0,038 0,001 0,040 0,000 0,000 0,080 0,100 0,080 0,080 0 364 0,038 38,207 0,000 38,207 0,038 0,001 0,040 0,000 0,000 0,080 0,000 0,080 0,080 Summe 1.348.836,923 Beckenvolumen 5.180.000,000 Dauer Befüllung 3,8 Jahre 46,1 Monate 1397,9 Tage

STRABAG AG Projektentwicklung Infrastruktur WSK Leutenberg/Probstzella Wassermanagementkonzept zur Erstbefüllung des WSK

Flussabwärts EZG von Zufluss Unterschreitungs Tage an denen Volumen EZG von Pegel bis EZG bis Pegel EZG bis Pegel Zufluss in Saale Zufluss in Saale Mittlere Werte Entnahme Q nacher vor Zufluss EZG Sormitz bis Pegel dauer Abfluss eintritt Entnahme Saale Kaulsdorf berechnet Kaulsdorf Pegelblatt ohne Entnahme mit Entnahme Sormitz Kaulsdorf [d] m3/s l/s l/s m3 l/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s 364 0 24,529 24529,235 300,000 24229,235 24,229 0,285 8,622 0,064 0,086 33,500 33,500 33,586 33,286 363 1 20,869 20868,647 300,000 20568,647 20,569 0,248 7,527 0,056 0,075 28,700 28,700 28,775 28,475 362 2 18,139 18138,784 300,000 17838,784 17,839 0,220 6,692 0,050 0,067 25,100 25,100 25,167 24,867 361 3 16,553 16553,457 300,000 16253,457 16,253 0,203 6,197 0,046 0,062 23,000 23,000 23,062 22,762 360 4 15,199 15199,259 300,000 14899,259 14,899 0,189 5,769 0,043 0,058 21,200 21,200 21,258 20,958 359 5 14,074 14074,349 300,000 13774,349 13,774 0,177 5,409 0,040 0,054 19,700 19,700 19,754 19,454 358 6 13,326 13326,365 300,000 13026,365 13,026 0,168 5,166 0,039 0,052 18,700 18,700 18,752 18,452 357 7 12,506 12505,518 300,000 12205,518 12,206 0,160 4,898 0,037 0,049 17,600 17,600 17,649 17,349 356 8 11,984 11984,279 300,000 11684,279 11,684 0,154 4,727 0,035 0,048 16,900 16,900 16,948 16,648 350 14 9,393 9392,761 300,000 9092,761 9,093 0,125 3,854 0,029 0,039 13,400 13,400 13,439 13,139 340 24 7,195 7194,929 300,000 6894,929 6,895 0,099 3,083 0,023 0,031 10,400 10,400 10,431 10,131 330 34 5,940 5940,113 300,000 5640,113 5,640 0,084 2,626 0,020 0,027 8,670 8,670 8,697 8,397 320 44 5,112 5112,313 300,000 4812,313 4,812 0,074 2,316 0,018 0,024 7,520 7,520 7,544 7,244 300 64 4,021 4020,545 300,000 3720,545 3,721 0,060 1,895 0,015 0,020 5,990 5,990 6,010 5,710 270 94 2,999 2998,567 300,000 2698,567 2,699 0,046 1,483 0,011 0,015 4,540 4,540 4,555 4,255 240 124 2,310 2310,133 300,000 2010,133 2,010 0,037 1,193 0,009 0,013 3,550 3,550 3,563 3,263 219,64 144,36 2,000 2000,168 300,000 3741859,008 1700,168 1,700 0,035 1,145 0,009 0,012 3,189 3,189 3,201 2,901 210 154 1,775 1774,801 150,000 1624,801 1,625 0,030 0,958 0,008 0,010 2,770 2,770 2,780 2,630 183 181 1,402 1402,186 150,000 1252,186 1,252 0,024 0,787 0,006 0,008 2,220 2,220 2,228 2,078 150 214 1,108 1107,819 150,000 957,819 0,958 0,020 0,647 0,005 0,007 1,780 1,780 1,787 1,637 135,12 228,88 1,000 1000,043 150,000 1095390,320 850,043 0,850 0,019 0,649 0,005 0,007 1,674 1,674 1,681 1,531 130 234 0,956 955,576 0,000 955,576 0,956 0,017 0,573 0,005 0,006 1,550 1,550 1,556 1,556 120 244 0,890 889,792 0,000 889,792 0,890 0,016 0,540 0,004 0,006 1,450 1,450 1,456 1,456 110 254 0,811 811,215 0,000 811,215 0,811 0,015 0,500 0,004 0,005 1,330 1,330 1,335 1,335 100 264 0,746 746,064 0,000 746,064 0,746 0,014 0,466 0,004 0,005 1,230 1,230 1,235 1,235 90 274 0,675 674,777 0,000 674,777 0,675 0,013 0,429 0,003 0,005 1,120 1,120 1,125 1,125 80 284 0,610 610,351 0,000 610,351 0,610 0,012 0,395 0,003 0,004 1,020 1,020 1,024 1,024 70 294 0,546 546,327 0,000 546,327 0,546 0,011 0,360 0,003 0,004 0,920 0,920 0,924 0,924 60 304 0,495 495,428 0,000 495,428 0,495 0,010 0,332 0,003 0,004 0,840 0,840 0,844 0,844 50 314 0,445 444,845 0,000 444,845 0,445 0,009 0,304 0,002 0,003 0,760 0,760 0,763 0,763 40 324 0,388 388,365 0,000 388,365 0,388 0,008 0,271 0,002 0,003 0,670 0,670 0,673 0,673 30 334 0,326 326,213 0,000 326,213 0,326 0,007 0,235 0,002 0,003 0,570 0,570 0,573 0,573 25 339 0,314 313,869 0,000 313,869 0,314 0,007 0,228 0,002 0,003 0,550 0,550 0,553 0,553 20 344 0,283 283,148 0,000 283,148 0,283 0,006 0,209 0,002 0,002 0,500 0,500 0,502 0,502 15 349 0,253 252,642 0,000 252,642 0,253 0,005 0,190 0,002 0,002 0,450 0,450 0,452 0,452 10 354 0,210 210,350 0,000 210,350 0,210 0,005 0,164 0,001 0,002 0,380 0,380 0,382 0,382 9 355 0,198 198,366 0,000 198,366 0,198 0,004 0,156 0,001 0,002 0,360 0,360 0,362 0,362 8 356 0,186 186,432 0,000 186,432 0,186 0,004 0,148 0,001 0,002 0,340 0,340 0,342 0,342 7 357 0,180 180,484 0,000 180,484 0,180 0,004 0,144 0,001 0,002 0,330 0,330 0,332 0,332 6 358 0,163 162,723 0,000 162,723 0,163 0,004 0,132 0,001 0,002 0,300 0,300 0,302 0,302 5 359 0,163 162,723 0,000 162,723 0,163 0,004 0,132 0,001 0,002 0,300 0,300 0,302 0,302 4 360 0,139 139,254 0,000 139,254 0,139 0,003 0,116 0,001 0,001 0,260 0,260 0,261 0,261 3 361 0,128 127,622 0,000 127,622 0,128 0,003 0,108 0,001 0,001 0,240 0,240 0,241 0,241 2 362 0,110 110,318 0,000 110,318 0,110 0,003 0,096 0,001 0,001 0,210 0,210 0,211 0,211 1 363 0,082 81,933 0,000 81,933 0,082 0,002 0,075 0,001 0,001 0,160 0,160 0,161 0,161 0 364 0,038 38,207 0,000 38,207 0,038 0,001 0,040 0,000 0,000 0,080 0,080 0,080 0,080 Summe 4.837.249,328 Beckenvolumen 5.180.000,000 Dauer Befüllung 1,1 Jahre 12,9 Monate 389,8 Tage

STRABAG AG Projektentwicklung Infrastruktur WSK Leutenberg/Probstzella Wassermanagementkonzept zur Erstbefüllung des WSK

Flussabwärts EZG von Zufluss Unterschreitungs Tage an denen Volumen EZG von Pegel bis EZG bis Pegel EZG bis Pegel Zufluss in Saale Zufluss in Saale Obere Hüllkurve Entnahme Q nacher vor Zufluss EZG Sormitz bis Pegel dauer Abfluss eintritt Entnahme Saale Kaulsdorf berechnet Kaulsdorf Pegelblatt ohne Entnahme mit Entnahme Sormitz Kaulsdorf [d] m3/s l/s l/s m3 l/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s m3/s 364 0 73,264 73263,694 300,000 72963,694 72,964 0,732 21,647 0,157 0,211 95,800 95,800 96,011 95,711 363 1 46,918 46918,490 300,000 46618,490 46,618 0,499 14,874 0,109 0,146 62,400 62,400 62,546 62,246 362 2 38,184 38183,527 300,000 37883,527 37,884 0,418 12,507 0,092 0,123 51,200 51,200 51,323 51,023 361 3 33,918 33918,382 300,000 33618,382 33,618 0,377 11,321 0,083 0,112 45,700 45,700 45,812 45,512 360 4 30,366 30365,569 300,000 30065,569 30,066 0,343 10,316 0,076 0,102 41,100 41,100 41,202 40,902 359 5 27,135 27134,625 300,000 26834,625 26,835 0,311 9,385 0,069 0,093 36,900 36,900 36,993 36,693 358 6 24,529 24529,235 300,000 24229,235 24,229 0,285 8,622 0,064 0,086 33,500 33,500 33,586 33,286 357 7 24,147 24146,920 300,000 23846,920 23,847 0,281 8,509 0,063 0,085 33,000 33,000 33,085 32,785 356 8 23,383 23382,964 300,000 23082,964 23,083 0,274 8,282 0,061 0,083 32,000 32,000 32,083 31,783 350 14 21,249 21248,908 300,000 20948,908 20,949 0,252 7,642 0,057 0,076 29,200 29,200 29,276 28,976 340 24 19,502 19501,901 300,000 19201,901 19,202 0,234 7,111 0,053 0,071 26,900 26,900 26,971 26,671 330 34 14,974 14974,006 300,000 14674,006 14,674 0,186 5,697 0,043 0,057 20,900 20,900 20,957 20,657 320 44 11,910 11909,890 300,000 11609,890 11,610 0,153 4,702 0,035 0,048 16,800 16,800 16,848 16,548 300 64 9,098 9098,329 300,000 8798,329 8,798 0,121 3,752 0,028 0,038 13,000 13,000 13,038 12,738 270 94 7,195 7194,929 300,000 6894,929 6,895 0,099 3,083 0,023 0,031 10,400 10,400 10,431 10,131 240 124 5,861 5860,697 300,000 5560,697 5,561 0,083 2,597 0,020 0,027 8,560 8,560 8,587 8,287 210 154 4,797 4797,131 300,000 4497,131 4,497 0,070 2,196 0,017 0,023 7,080 7,080 7,103 6,803 183 181 4,298 4297,674 300,000 3997,674 3,998 0,063 2,004 0,015 0,021 6,380 6,380 6,401 6,101 150 214 3,688 3687,755 300,000 3387,755 3,388 0,056 1,763 0,014 0,018 5,520 5,520 5,538 5,238 130 234 3,321 3321,215 300,000 3021,215 3,021 0,051 1,616 0,012 0,017 5,000 5,000 5,017 4,717 120 244 3,125 3124,631 300,000 2824,631 2,825 0,048 1,535 0,012 0,016 4,720 4,720 4,736 4,436 110 254 2,992 2991,571 300,000 2691,571 2,692 0,046 1,481 0,011 0,015 4,530 4,530 4,545 4,245 100 264 2,726 2726,323 300,000 2426,323 2,426 0,043 1,370 0,011 0,014 4,150 4,150 4,164 3,864 90 274 2,601 2601,111 300,000 2301,111 2,301 0,041 1,318 0,010 0,014 3,970 3,970 3,984 3,684 80 284 2,476 2476,197 300,000 2176,197 2,176 0,039 1,265 0,010 0,013 3,790 3,790 3,803 3,503 70 294 2,227 2227,321 300,000 1927,321 1,927 0,036 1,158 0,009 0,012 3,430 3,430 3,442 3,142 60 304 2,227 2227,321 300,000 1927,321 1,927 0,036 1,158 0,009 0,012 3,430 3,430 3,442 3,142 52,69 311,31 2,000 2000,096 300,000 8069218,634 1700,096 1,700 0,035 1,145 0,009 0,012 3,189 3,189 3,201 2,901 50 314 1,877 1877,177 150,000 1727,177 1,727 0,031 1,004 0,008 0,011 2,920 2,920 2,931 2,781 40 324 1,680 1679,525 150,000 1529,525 1,530 0,028 0,915 0,007 0,010 2,630 2,630 2,640 2,490 30 334 1,503 1503,343 150,000 1353,343 1,353 0,026 0,834 0,007 0,009 2,370 2,370 2,379 2,229 25 339 1,422 1422,387 150,000 1272,387 1,272 0,024 0,797 0,006 0,008 2,250 2,250 2,258 2,108 20 344 1,402 1402,186 150,000 1252,186 1,252 0,024 0,787 0,006 0,008 2,220 2,220 2,228 2,078 15 349 1,308 1308,123 150,000 1158,123 1,158 0,023 0,743 0,006 0,008 2,080 2,080 2,088 1,938 10 354 1,214 1214,423 150,000 1064,423 1,064 0,021 0,699 0,006 0,007 1,940 1,940 1,947 1,797 9 355 1,121 1121,115 150,000 971,115 0,971 0,020 0,654 0,005 0,007 1,800 1,800 1,807 1,657 8 356 1,121 1121,115 150,000 971,115 0,971 0,020 0,654 0,005 0,007 1,800 1,800 1,807 1,657 7 357 1,121 1121,115 150,000 971,115 0,971 0,020 0,654 0,005 0,007 1,800 1,800 1,807 1,657 6 358 1,121 1121,115 150,000 971,115 0,971 0,020 0,654 0,005 0,007 1,800 1,800 1,807 1,657 5 359 1,121 1121,115 150,000 971,115 0,971 0,020 0,654 0,005 0,007 1,800 1,800 1,807 1,657 4 360 1,048 1048,098 150,000 898,098 0,898 0,019 0,618 0,005 0,007 1,690 1,690 1,697 1,547 3 361 1,048 1048,098 150,000 898,098 0,898 0,019 0,618 0,005 0,007 1,690 1,690 1,697 1,547 2 362 1,048 1048,098 150,000 898,098 0,898 0,019 0,618 0,005 0,007 1,690 1,690 1,697 1,547 1,25 362,75 1,000 999,719 150,000 666607,516 849,719 0,850 0,019 0,649 0,005 0,007 1,673 1,673 1,680 1,530 1 363 0,975 975,362 0,000 975,362 0,975 0,018 0,582 0,005 0,006 1,580 1,580 1,586 1,586 0 364 0,903 902,927 0,000 902,927 0,903 0,016 0,546 0,004 0,006 1,470 1,470 1,476 1,476 Summe 8.735.826,150 Beckenvolumen 5.180.000,000 Dauer Befüllung 0,6 Jahre 7,1 Monate 215,8 Tage

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Anlage 4 Grafische Darstellung der potentiell möglichen Anzahl der Tage an denen eine Entnahme möglich ist