Die zwei Planisphären des (um 1460)

Autor(en): Tajoli, Luciano

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Cartographica Helvetica : Fachzeitschrift für Kartengeschichte

Band (Jahr): 9-10 (1994)

Heft 9

PDF erstellt am: 26.09.2021

Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-6431

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http://www.e-periodica.ch Cartographica Helvetica, Januar 1994, Heft 9 13

Die zwei Planisphären des Fra Mauro (um 1460) Luciano Tajoli

Die Planisphäre von Venedig daille, welche von der Republik Venedig zu Trotzdem ist das Leben des Fra Mauro Ehren Fra Mauros geprägt worden war und weitgehend unbekannt! Sein berühmtester Diejenige der beiden Planisphären des Ka- folgende Inschrift trägt: «FRATER • MAV- Biograph, der anfangs des 19. Jahrhunderts tätige maldulensermönchs Fra Mauro, die sich RVS • S • MICHAELIS • MORANENSIS • Kamaldulenser-Bischof von Venedig, heute in der Biblioteca Nazionale Marciana DE • VENETIIS • ORDINIS • CAMALDV- , weist darauf hin, dass er nur in Venedig befindet, wurde schon zur Zeit LENSIS • CHOSMOGRAPHVS • INCOM- spärliche Nachrichten von ihm habe. ihrer ersten Erwähnung - 1460 im Oratorium PARABILIS+» (Bruder Maurus von San Sicher ist, dass er in einem uns unbekannten der Kirche San Michele aufder Insel Michele auf der Insel Murano bei Venedig Alter nicht als Priester, sondern als bei Venedig - sehr bewundert. Noch heute vom Orden der Kamaldulenser, der Kosmograph Laienbruder in den Kamaldulenserorden ins besitzt das Kloster San Michele eine Me¬ ohnegleichen) (Abb. 3). Kloster San Michele bei Venedig eintrat.

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Abb. 1. Weltbild des Fra Mauro, Murano, Venedig, ca. 1460. Die Abbildung zeigt eine auf den linearen Inhalt reduzierte und in moderne Schrift transkribierte Umzeichnung der Kartenkopie von Andrea Bianco Biblioteca Nazionale Marciana, Venedig. Durchmesser der Karte: ca. 195 cm. Die Abb. ist gegenüber der Originalkarte, in welcher Süden oben ist, um 180° gedreht. (Nach Björn Landström, Knaurs Buch der frühen Entdeckungsreisen, 1964. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages). 14 Cartographica Helvetica, Januar 1994, Heft 9

Auftrag aus Portugal Afrika - besonders die Südspitze, die er mit Cavo de Diab bezeichnet - ist mit grosser r Der Süden Sorgfalt dargestellt. Afrikas wird von einem grossen Meereskanal durchzogen und bildet somit eine Insel, auf der die Stadt ,-* r. Sofala eingezeichnet ist. Zusätzlich ist Südafrika, das den Namen Etiopia Austrat trägt, mit einer interessanten Notiz versehen. Diese weist auf eine im Jahre 1420 erfolgte Reise eines indischen Schiffes hin, das vom fi Indischen Ozean kommend gegen Westen fuhr ¦ ¦¦ das Cavo de ,ä>. und Diab während mehrerer Tage umsegelte.

~" ', n j-r Fra Mauro hatte also den Beweis, dass der Indische mit dem Atlantischen Ozean verbunden war, lange bevor Bartolomeu Diaz im Li Auftrag des Königs Johann II. von Portugal S? 1487 den Seeweg um das Kap der Guten »*- 1 Hoffnung für die späteren Reisen von Portugal tf nach Indien erfolgreich erkundete. Dieser rfl Beweis, den auch Placido Zurla 1808 ^ erwähnt, dürfte schon den Portugiesen nicht entgangen sein, die in Venedig in der Mitte des 15. lahrhunderts verkehrten und über die Tätigkeit des Mönchskosmographen im Kloster von San Michele informiert waren. ^55^*- König Alfons V. von Portugal beauftragte im Jahre 1457 Fra Mauro, eine Weltkarte mit den aktuellen geographischen Kenntnissen für die portugiesische Krone anzufertigen, wie den des Klosterarchivs San Abb. 2. Das Weltbild des Andrea Bianco, 1436. Seine Planisphäre zeigt im Südatlantik, in Küstennähe, aus Akten von ein Schiff, um anzudeuten, dass Bianco der Meinung ist, Afrika könne umsegelt werden. Diese Vorstellung vertrat Michele nachgewiesen werden kann. Die Fra Mauro später ebenfalls. Osten ist in der Karte oben. (Nach Santarem: Atlas compose de mappemondes. Planisphäre, die in Zusammenarbeit mit bekannten Paris 1849). Kartographen wie Andrea Bianco und erwähnten Kiste aufbewahrten Werke Fra eventuell Alvise Ca' Da Mosto ausgeführt und 1459 worden an Mauros, welche von Maffeo Gherardo als fertiggestellt war, ging den König von Portugal und ist leider nicht Karten von Mesopotamien beziehungsweise überliefert worden. Asien bezeichnet worden waren, nicht mehr aufgefunden. Die eingangs erwähnte, unter dem Namen Fra-Mauro-Karte bekannte Planisphäre der Ungewiss ist auch das Herstellungsdatum Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig ist der berühmten Planisphäre, die sich heute in eine Andrea Bianco zugeschriebene und auf der Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig Verlangen des Rates (Signoria) von Venedig befindet. Zurla nimmt das Jahr 1459 an, erstellte Kopie der für König Alfons V von da die Karte bereits im Jahre 1460 von Besuchern Portugal bestimmten Karte. Diese Kopie San von Michele im Chor der Mönche verblieb offenbar im Kloster San Michele, kam bewundert werden konnte. später in den Dogenpalast und erst 1812 in die Biblioteca Nazionale Marciana. Soweit die Die Planisphäre des Fra Mauro beruht, wie alle mittelalterlichen Weltkarten, auf der offizielle Geschichte. Abb.3. Die von der Republik Venedig zu Ehren des Vorstellung der vom Weltmeer (Ozean) In Portugal fehlen jegliche Nachrichten über Kamaldulensermönchs Fra Mauro geprägte Medaille. umgebenen Erdscheibe und enthält Angaben das Werk Fra Mauros. Hingegen bestätigt ein aus der Geschichte der dargestellten Orte gewisser Mönch Antonio Galvam, dass ihm Noch ungewisser sind die Angaben über und Länder. Allerdings weicht Fra Mauros Don Ferdinando, Prinz von Portugal im Jahre seinen Tod. Wir haben den Beweis, dass er Werk von den übrigen Planisphären des 1528 eine Karte gezeigt habe, die 120 Jahre 1459 noch lebte, wie Maffeo Gherardo in Mittelalters erheblich ab, indem es grösser zuvor erstellt worden sei und nun im Kloster seinen Erinnerungen bezeugt. Maffeo ist (Durchmesser ca. 195 cm) und - besonders Alcobaca aufbewahrt werde; eine Karte, die Gherardo nahm im Oktober 1459 Kopien der in Asien und Afrika - zahlreiche vermutlich auf der in der Schatzkammer in Weltkarten, Zeichnungen und anderes Eintragungen von Städten und Ländernamen Venedig aufbewahrten Kopie der Karte des Kartenmaterial Fra Mauros zu sich und aufweist. Die geographischen Details der basierte. Giovanni Battista Ra- bewahrte alles in einer Kiste im Kloster San beiden genannten Kontinente führten die musio erwähnt diese Karte Marco Polos Giovanni dalla Giudecca auf, holte diese Historiker zur Überzeugung, dass Fra ebenfalls und bestätigt, dass darin die jedoch im Jahre 1464 wieder ab. Nach dem Mauro seine ausführlichen Informationen Südspitze Afrikas gezeigt werde. Er behauptete Oktober 1459 wird Fra Mauro in keiner nicht nur den Büchern, die in der Bibliothek sogar, Fra Mauro habe die Karte Marco Polos Schrift und in keinem Dokument mehr des Klosters von San Michele aufbewahrt bei der Herstellung der Planisphäre kopiert erwähnt. Es ist deshalb anzunehmen, dass er waren, entnahm, sondern zusätzlich auch Aus diesen Hinweisen kann man den Schluss bald danach starb. Auch wurden die in der direkt von Reisenden bezogen hatte. ziehen, dass die Portugiesen Fra Mauro des- Cartographica Helvetica, Januar 1994, Heft 9 15 halb den Auftrag gaben, eine mit seinen neusten Kenntnissen aktualisierte Weltkarte anzufertigen, um ein genaueres Dokument als die Karte des Marco Polo in den Händen zu »UWW*W^WI ¦

: * nicht nur die für das Mittelalter übliche -, m lWit\\f * **lumt#«w religiöse oder lehrhafte Bedeutung hatte, ~><®~a sondern vielmehr auch handelspolitischen ^)«f(te«SJo«.trtlll((tTOM V von flacoiu»ä*AUUilUM»tC|>t»- ea und wirtschaftlichen Interessen wgibä^Mf s, V ty *v bestimmt war. JipM ¦ - lUaflia Ar i^TwGftfC^ Planisphäre, die (lateinisch-griechisch), auch £thyo| ll Planisphärium, das, genannt * der Zusammenhängende Wiedergabe gesamten f? ?_** ia»«"* H Erdoberfläche, heute meist mit elliptischem i» mjaioo $}%&. fip Umriss und in meist flächentreuer Darstellung, ¦ wobei die Pole entweder als Punkt oder als Linie erscheinen. Da zur Zeit Fra Mauros erst die Alte fitop«(toi*fi el fuo a ext imal Welt, die sogenannte Ökumene, bekannt war, tcuta prdiiiirrtnia die in der West-Ost-Ausdehnung nur 180° „ 'bepOpuKL^MiUfoiWi umfasste, genügte die Kreisscheibenform zur IjatagLw filiuichi — Darstellung der gesamten Erdoberfläche, die ^r*" ftdf^iift peovtt^. damit eigentlich genauer nicht als Planisphäre, sondern als Plani-Hemisphäre zu bezeichnen Abb. 4. Die SUdspitze Afrikas mit der Insel Diab und dem gleichnamigen Kap in der Planisphäre des Fra Mauro. wäre. Lineare Umzeichnung der Kopie in der Biblioteca Nazionale Marciana, Venedig. (Faksimile-Atlas des Vicomte de Santarem, 1854).

Die Fra-Mauro-Karte le, oft mehrzeilige Legenden (auf den Meeren Fra Mauro stellte Afrika, in Anlehnung an in Bandkartuschen, auf dem Festland Al-Massudi, mit einem umschiffbaren, Weltkarte, angefertigt um 1460; grossartigstes ohne Hinweise auf nach Osten hin verschobenen Südkap und vollständigstes kartographisches Umrahmung) geben historische, geographische und ethnographische (Diab) dar, das auf einer durch einen Werk des Mittelalters an der Schwelle zur Festland Renaissance. Gegebenheiten. Sämtliche Breiten der schmalen Meereskanal vom Erde werden gleichlautenden Insel Bei Auf der Karte fehlt jeder Hinweis auf den (unbeeinflusst von getrennten (Madagaskar?) liegt. von Eratosthenes und der Gestaltung des Landesinneren folgte Verfasser, doch besteht an der Autorenschaft Meinungen der den Stra- Fra Mauros kein Zweifel. Die Polybios) für bewohnbar erklärt. Autor weitgehend Aussagen bons sowie den frühen katalanischen Karten; vorzüglich gearbeitete, annähernd kreisrunde, Im Zentrum liegt nicht mehr Jerusalem, er nennt Mittel- und Südafrika vom handgezeichnete Pergamentkarte (Durchmesser sondern das nördliche Mesopotamien, so, dass Indischen bis zum Atlantischen Ozean ca. 195 cm) ist auf einen viereckigen Asien auf Kosten Europas und Afrikas an Ethiopia. Die Unterlagen über Zentralafrika Holzrahmen gespannt, der auf Füss- Fläche gewinnt. Europa erscheint ziemlich gehen offensichtlich auf äthiopische chen steht. An den Ecken befinden sich naturgetreu, sieht man von seiner nördlichen Gesandte in Venedig zurück. Zum ersten Anmerkungen und schematische Darstellungen Region ab. Im Atlantik sind unter anderen Mal wird das Reich des Erzpriesters Johannes zur Kosmologie. Die Karte Fra die Inseln Ixlandia, I. de Berzil und die mit Abessinien gleichgesetzt. Sofala Mauros drückt einerseits antikes, arabisches Kanaren eingezeichnet. Die Umrisse Asiens erscheint als Umschlagsplatz für Gold und und portugiesisches Wissen aus, verrät wurden von der Kartenform ebenfalls beeinflusst. andere Erze aus dem Land Monomotapa aber eine kritische Einstellung zu den Details für den Osten stammen von (Simbabwe). In Ostafrika gibt es auch Quellen und folgt im Zweifelsfall empirischen Marco Polo und Mönchsreisenden, für den arabische Toponyme. Der mit zahlreichen Erkenntnissen oder Südosten von N. Conti. Erstmals findet sich Inseln bestückte Indische Ozean besitzt Wahrscheinlichkeitserwägungen. Japan (Zimpagu) auf einer europäischen keine Südküste. Für die Westküste Afrikas Die Gesamtkonzeption basiert auf den Karte. Auch über Indien gibt es aktuelle dürften die Portugiesen Fra Mauro mittelalterlichen TO-Karten und der «Geographie» Informationen. Das Aussehen des Kaspi- Geheimquellen zur Verfügung gestellt haben, des Ptolemäus. Die Darstellung schen Meeres, nicht aber seine Ausrichtung wodurch der Küstenverlauf von Gibraltar ähnelt auch der Karte des Pietro Vesconte nach den Himmelsrichtungen, stimmt mit bis Roxo wiedergegeben wird. (1320). Das südorientierte Kartenbild zeigt der Wirklichkeit überein. Gerade das in Kap gut keine Rhumbenlinien und Massstableisten, Venedig durch die Handelsbeziehungen mit doch sind die Küsten im Portolanstil ausgeführt. Ägypten gesammelte Wissen über Südasien Nach Franz Wawrik, Dr., Direktor der Karten- Das Land wird gelblich wiedergegeben, und Ostafrika dürfte die Portugiesen, die und Globensammlung der Österreichischen das Meer blau mit weissen Wellen, die gerade den Indischen Ozean auf dem Seeweg Nationalbibliothek, Wien (im Lexikon Berge erscheinen im Aufriss, zahlreiche um Afrika herum zu erreichen trachteten, zur Geschichte der Kartographie, Band Städte sind durch Vignetten markiert. Vie¬ speziell interessiert haben. öl. Wien 1986). 16 Cartographica Helvetica, Januar 1994, Heft! CHÜIMiSrC;nsKms; —a wss'-y De questi. nobil'iiima italiA non ne.^1 MAJORI CA W, COgutatt"joJ?ei'«5Scr tosaMotlssinta t VM^aMrLtfttjßtaittksJmi-scrij: comemaicu caleelquAleeLaualnebaHa rnuicvlca ?«!i>W^' ¦>eli«witemen.t*t- A>tfteff rünxuva.u,' f reilcafi ?osa WM jrtwi« o.irSsUi DM Mia s-W öti tibtSZ ft k^3f"ip« ¦yCoreica c SjiietM. tnm> ne> j j"™rty<«ä 'muiatisstnit Apfcsseiaiitiati e. V 4' mi*:nw arHa.n

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Abb. 5. Das Gebiet der heutigen Schweiz und die angrenzenden Regionen. Etwas verkleinerter Ausschnitt aus der Fra Mauro-Weltkarte von ca. 1460. Lineare Umzeich nung der Kopie in der Biblioteca Nazionale Marciana, Venedig. (Faksimile-Atlas des Vicomte de Santarem, 1854).

Resume Summary Quellen und Literatur: Le camaldule Fra Mauro dressa vers 1460 un Around 1460 the monk Fra Mauro produced Archivi del convento San Michele, Murano, Venezia. des plus grands chefs-d'oeuvre de la one of the most extraordinary cartographic Berchet: L'Abissinia o Abassia del mappamondo di Fra Mauro. Firenze 1869. cartographie du Moyen-Age. L'original de cette works of the Middle Ages. Unfortunately, Braudel, Ferdinando: I tempi del mondo; Enaudi grande carte circulaire de 195 de diametre, the this cm original of round parchment map editore, 1982. dessine sur velin, n' a pas ete conserve. La measuring 195 cm is not preserved. The map Enciclopedia Italiana Trecanni, Bd. XXII. Roma carte presentee ici a ete decouverte dans le shown here is a copy dating from the same 1934. S.620. T.: II di Fra couvent de San Michele pres de Venise et a period. It was discovered in the monastery Gasparrini Leporace, Mappamondo Mauro. Roma 1956 (Faks.). ete deposee en 1822 ä la bibliotheque San Michele on the island Murano near Major, R. H.: Remarks on the mappamondo of Fra Marciana ä contemporaine Venise. II s'agit d'une copie Venice and was brought to the Biblioteca Mauro. In: Society of antiquaries of London. de l'original. Marciana in 1822. Proceedings. 2nd series, 6, 1873. S. 22-32. Omboni. T.: Ricerche sui mappamundi di Fra Mauro. L'aspect general de cette carte est celui des The general is based the medieval coneept on In: L'Esploratore, 4. Milano 1879. S.4-8. cartes medievales dites «T en O» et s'inspire TO maps and on Ptolmey's «Geography». Ramusio, Giovanni Battista: Delle navigationi et de la «Geographie» de Ptolemee. Pour la For the first time Japan (Zimpagu) is repre- viaggi raecolte da M. Gio. Battista Ramvsio. Venezia 1550-59. premiere fois, le Japon (Zimpagu) est represente sented on a European map. Furthermore, the Placido: II di Fra Mauro camal- sur une carte Cette carte contains relevant information, Zurla, mappamondo europeenne. map dating dolense. Venezia 1808. donne aussi les renseignements connus ä mostly from antique Arabian and Portuguese l'epoque sur les Indes et la cote africaine experiences and knowledge, on India, the Autor: avec le cap de Bonne-Esperance (Diab). Ces coast of Africa and the navigable Cape of Luciano Tajoli, Dr., informations provenaient essentiellement Good Hope (Diab). Wissenschaftlicher Publizist und Verleger. des connaissances antiques, arabes et portu- Via IV Novembre 11/A, 1-37126 Verona, gaises. Italia.