Jahresbericht der Fakultät III 2016

Gemeinsames Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena

Institut für Musikpädagogik und Kirchenmusik Herausgegeben vom Dekan der Fakultät III Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar Platz der Demokratie 2/3 99423 Weimar Inhalt

Jahresbericht des Instituts für Musikwissenschaft 5

Jahresbericht des Institut für Musikpädagogik und Kirchenmusik 57

Publikationen und Aktivitäten

des Gemeinsamen Instituts für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena

1. Struktur und Lehre 5 2 Publikationen 2.1. Publikationen der Professoren 11 2.2. Publikationen der Mitarbeiter 16 2.3. Schriftenreihen 18 2.4. Periodika 21 3 Öffentliche Aktivitäten 3.1. Tagungen 24 3.2. Workshops und Summerschool 26 3.3. Vorträge der Professoren 28 3.4. Vorträge der Mitarbeiter 35 3.5. Konzerte und Kulturprojekte 38 3.6. Exkursionen 42 4. Forschungsprojekte 2016 45

1. Struktur und Lehre

Institutsstruktur und Allein- anschaulich gemacht werden können. Dies stellungsmerkmale betrifft übergreifende Forschungsgebiete wie die kulturelle Identitätsbildung durch Das Gemeinsame Musikwissenschaftliche Musik, aber mit der Editionsphilologie auch Institut der Hochschule für Musik FRANZ genuin „klassische“ Tätigkeitsfelder der LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller- Historischen Musikwissenschaft. Dass die Universität Jena ist im deutschsprachi- musikwissenschaftlichen Leitfragen zudem gen musikwissenschaftlichen Raum eine immer im Kontext geistes- und kulturwissen- singuläre Konstruktion. Insbesondere in schaftlicher Gesamtbewegungen zu sehen den Synergieeffekten mit den einzelnen und daran zu prüfen sind, wird in geradezu geisteswissenschaftlichen Disziplinen der idealer Weise durch die kooperative Einbet- Friedrich-Schiller-Universität und den künst- tung der Musikwissenschaft in die Jenenser lerischen Fächern der Musikhochschule Philosophische Fakultät möglich. liegt die Besonderheit des Instituts in Wei- Neben den traditionellen historischen mar-Jena begründet, das in dieser Breite Fachgebieten (vom Mittelalter bis zum 20. des musikwissenschaftlichen Angebotes, in Jahrhundert durch vier Professuren abge- den anspruchsvollen Voraussetzungen zum deckt: 1 W2, 2 C3, 1 W3) sind im Institut Studium (mit einer Aufnahmeprüfung im BA die Gebiete Pop & Jazz (W2), außereu- Musikwissenschaft) und aufgrund der auch ropäische Musik (Transcultural Music Stu- durch das Kulturmanagement gebotenen dies: W3) sowie seit April 2013 Jüdische kulturwissenschaftlichen Erweiterung und Musikgeschichte (Stiftungsprofessur W3) Vermittlungsmöglichkeiten einen besonde- durch jeweils eigene Professuren vertreten. ren Platz in der Hochschullandschaft ein- Für die Überblicksvorlesungen zur Allge- nimmt. Lehre und Forschung sind einerseits meinen Musikgeschichte für Musiker, die im engen Anschluss an die musikbezoge- Propädeutikalehre wie für die Theoriedis- ne Berufspraxis gestaltet, andererseits an kussion gemeinsam mit der Musiktheorie interdisziplinären Fragestellungen einer aus musikwissenschaftlicher Perspektive ist Philosophischen Fakultät orientiert. Dies ge- die in der ursprünglichen Struktur primär schieht durch die gemeinsamen Lehr- und verankerte C2-Professur unabdingbar: Hier Projektveranstaltungen, in denen Studieren- werden die Bezugspunkte zwischen der de künstlerischer und pädagogischer Stu- Musikwissenschaft und der Musikalischen diengänge auf jene aus dem Fächerkanon Ausbildung geschaffen. Hinzu tritt die Pro- der Geisteswissenschaften, darunter die fessur für Kulturmanagement (C3) mit eige- Musikwissenschaft, treffen. Zudem gelingt nem Studienprofil und zahlreichen Vernet- der unmittelbare Bezug der Musikwissen- zungen im Institutskonzept sowohl mit den schaft zur musikalischen Praxis insbeson- musikwissenschaftlichen Studiengängen dere dort, wo im Gegensatz zu einer rein als auch Studiengängen in Jena (Slavis- universitären Struktur zahlreiche praktische tik, Osteuropageschichte, Volkskunde und Studieninhalte am konkreten Gegenstand 5 1. Struktur und Lehre

Interkulturelle Kommunikation) und an der menordnung der HfM Weimar, aber auch Bauhaus-Universität Weimar (Medienma- die Lehrevaluation und die Akkreditierung. nagement). Zudem gehört seit dem Win- Die Studierendenzahlen im Master Mu- tersemester 2014/15 das Fach Musikthe- sikwissenschaft (mit den fünf Profilen orie (Masterstudiengang) zum Institut für Historische Musikwissenschaft, Kulturma- Musikwissenschaft Weimar-Jena, vertreten nagement, Jazz und populäre Musik, Trans- durch eine W2-Professur. Damit lehren und cultural Music Studies und Musikpraxis) be- forschen insgesamt zehn Professoren am wegen sich erfreulich konstant im Bereich Institut. der Zielzahlen. Der Masterstudiengang Die gute Nachfrage der BA- und MA-Stu- Kulturmanagement ist mit mehr als 150 diengänge trotz der nicht eben metropoli- Bewerbern jährlich überdeutlich nachge- tanen geographischen Lage des Instituts in fragt. Seit dem Sommersemester 2015 wird Weimar-Jena zeigt nicht zuletzt, dass das zudem das neue Masterprofil „Geschichte Institutskonzept in seiner sprichwörtlichen der jüdischen Musik“ angebotenen. „Breite“ als singulär gelten darf. Viel wich- Seit Oktober 2014 gehört zudem das tiger aber als die bloße Anzahl und Ge- „Zentrum für Musiktheorie“ mit einer künst- samtbreite der Profile ist indes die Tiefe des lerischen Professur und zwei künstlerischen Institutskonzept, seine übergreifenden ge- Mitarbeitern zum Institut. Seitdem ist zu den meinsamen Forschungsschwerpunkte, die beiden Studienfächern Musikwissenschaft darüber hinaus auch stets den nationalen (Bachelor und Master) und Kulturmanage- und internationalen Anschluss suchen. Sie ment (Bachelor-Ergänzungsfach und Mas- bilden neben den einzelnen Profilen und ter) als drittes das Fach Musiktheorie (nur Forschungsschwerpunkten der einzelnen Master) wählbar. Zudem ergeben sich Kollegen ein innovatives fachliches Netz- durch die Integration des Faches zahlreiche werk. Synergieeffekte mit der Musikwissenschaft, etwa im Seminar Historische Satzlehre, das gemeinsam von einem Musiktheoretiker Studiengänge, Lehre und einem Musikwissenschaftler angebo- Die Umsetzung der BA- und MA-Studien- ten wird. gänge erfolgt ordnungsgemäß. In regel- Die Tutorien, die regelmäßig insbesondere mäßigen Abständen werden die Inhalte zu den Überblicks-Vorlesungen und Ein- der Module und Studiengänge überprüft führungsseminaren abgehalten werden, und Feinjustierungen bzw. Abgleichungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie in enger Zusammenarbeit mit der Stabsstel- wurden um Angebote erweitert, die den le für Lehre und Qualitätsentwicklung vor- BA-Absolventen bei der Erstellung der BA- genommen. Dies betrifft insbesondere die Arbeiten zielführend Hilfestellung leisten Abstimmung der Modulkatalge und Studi- und Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens en- und Prüfungsordnungen mit der Rah- vertiefend und auf die jeweiligen Themen-

6 1. Struktur und Lehre

gebiete zugeschnitten anbieten. Zudem Lehrkonzept engagiert sich die Fachschaft Musikwissen- Am Institut sind 2016 neun Professuren, schaft seit dem Wintersemester 2014/15 eine Stiftungsprofessur und 4,5 Mitarbei- mit einem eigenständigen Beratungs-An- ter-Stellen angesiedelt. Von den Wissen- gebot „Muwi- SOS“ für alle Kommilitonen, schaftlichen Mitarbeitern sind 1,5 Stellen insbesondere aus den Musik- bzw. Schul- dem Lehrstuhl für Historische Musikwis- musik-Fächern. senschaft/W3-Professur (davon 1 Wis- Das letzte Reakkreditierungsverfahren für senschaftliche Assistenz: Habilitation, 0,5 die BA- und Masterstudiengänge Musikwis- Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Promotion), senschaft und Kulturmanagement wurde im 1,0 Stelle der W3-Professur für Transcultu- Juli 2013 durch die Akkreditierungsagentur ral Music Studies und 1,0 Stelle der W3- ACQUIN begonnen; das Verfahren kam Stiftungsprofessur für die Geschichte der in Form einer Begehung mit den Gutach- jüdischen Musik zugeordnet. Eine weitere tern im Februar 2014 zu einem positiven 1,0 Stelle ist der C3-Professur für Kulturma- Abschluss. Es wurde eine vorläufige Ak- nagement zugeordnet. Die Aufgabe der kreditierung bis zum 30. September 2015 Wissenschaftlichen Mitarbeiter besteht in erteilt. Nach Erfüllung der Auflage, dass der Studienberatung, der Teilnahme an zukünftig nicht die Studierenden, sondern Verwaltungsaufgaben und Drittmittelein- die Hochschule für einen Nachweis der An- werbungen, der Lehre und der eigenen erkennung von Studienleistungen zuständig Forschung. Sie sind in musikwissenschaft- sind, wird die vollständige Akkreditierung liche und weitere Hochschulbereiche inkl. bis 2018 ausgesprochen. Die Erfüllung der Gremien eingebunden und als Nach- Auflage wird vor dem 30. September ab- wuchswissenschaftler zentraler Bestandteil geschlossen sein. der wissenschaftlichen Ausbildung, Lehre Ebenfalls wurde 2014 eine Differenzierung sowie des Hochschulprofils. der Promotionsordnung (im Fach Musik- Das Institut mit seiner Bindung an die Phi- wissenschaft weiterhin als gemeinsame losophische Fakultät der FSU Jena und die Promotion mit der Friedrich-Schiller-Univer- Musikhochschule verwirklicht auf diese sität Jena, im Fach Kulturmanagement neu Weise eine einzigartige interdisziplinäre als Weimarer Promotion der HfM FRANZ Aufstellung. Das spezifische Ausbildungs- LISZT Weimar) begonnen, die in 2017 in konzept der Musikwissenschaft orientiert den Gremien ratifiziert wurde. Hierin wer- sich neben den Standards an folgenden den zukünftig die Bedingungen für Betreu- Kriterien: ungen genauer geregelt. - wissenschaftliche Basis- und Berufsqua- lifikation, - integrierte künstlerisch-wissenschaftliche Lehrangebote mit künstlerischen Fä- chern der HfM, 7 1. Struktur und Lehre

- interdisziplinäre Lehrangebote mit der schaft ist sodann die Befähigung zum selb- FSU Jena und der Bauhaus Universität ständigen wissenschaftlichen Arbeiten in (BUW), der Anwendung und Entwicklung musikwis- - praxisorientierte Lehreinheiten aus den senschaftlicher Methoden und Erkenntnisse. wichtigsten Berufsfeldern, Der Studiengang ist stärker forschungsori- - Musiktheorie in Kleingruppen und entiert, wobei die spezifischen Forschungs- - Förderung der Eigeninitiative der Studie- schwerpunkte der Professoren dabei bereits renden. während des Studiums eine Teilhabe an Hinzu kommt die Internationalisierung auf der Forschung ermöglichen. Die Studie- der Ebene des Studierenden- und Dozen- renden sollen zu eigenverantwortlichem tenaustausches. Exkursionen sind traditio- Handeln und zu selbständiger Forschung nell ein integraler Bestandteil des Studiums in den Berufsfeldern der Historischen Mu- am Institut für Musikwissenschaft. sikwissenschaft bzw. der Transcultural Mu- sic Studies, der Geschichte des Jazz und der populären Musik oder der Geschichte Studienbedingungen und -ziele der jüdischen Musik befähigt werden. Der Mit der Intention eines grundlagenorientier- MA-Studiengang vertieft in entscheidender ten konsekutiven Gesamtstudienkonzepts Weise die zuvor im BA-Studiengang erwor- qualifiziert der BA-Studiengang Musikwis- benen Grundkenntnisse sowohl im Hinblick senschaft insbesondere für den forschungs- auf die Gegenstandsbereiche als auch auf orientierten gleichnamigen Master-Stu- ihre methodische Erschließung. Neben der diengang des gemeinsamen Instituts für Voraussetzung für die Aufnahme eines Pro- Musikwissenschaft der HfM FRANZ LISZT motionsstudienganges bietet der Studien- Weimar und der FSU Jena. Ebenso qualifi- gang auch den Einstieg in höher qualifizier- ziert der Abschluss für die Aufnahme eines te Tätigkeiten in den klassischen wie neuen Masterstudiengangs Musikwissenschaft an Berufsfeldern. anderen Universitäten oder gleichgestellten Im MA Kulturmanagement sollen die Studie- Hochschulen. Der als Zweitfach in Koopera- renden die notwendige Kompetenz für ein tion mit der FSU Jena angebotene BA IMV Agieren auf kulturellem Gebiet möglichst mit (Internationales Musik- und Veranstaltungs- Schwerpunkt Musik entwickeln. Berufliche management) qualifiziert ebenfalls für einen Einsatzfelder sind der gesamte Bereich des einschlägigen geistes-, kultur- oder kunstwis- öffentlichen und privaten Kulturbereiches senschaftlichen Masterstudiengang. Von auf nationaler und internationaler Ebene. Bedeutung sind zudem die Kombinations- Darüber hinaus besteht das Ziel des MA- möglichkeiten der Musikwissenschaft (mit Studiums in der Befähigung zum eigenstän- Kern- und Ergänzungsfächern) aus den digen wissenschaftlich orientierten Arbeiten zahlreichen BA-Angeboten der FSU Jena. im Bereich der Kulturpolitik, -wirtschaft und Das Ziel des MA-Studiums Musikwissen- -vermittlung.

8 1. Struktur und Lehre

Musiktheorie operativen Logiken und Praktiken indivi- dueller und kollektiver Akteure. Die Kultur- Der Masterstudiengang Musiktheorie in managementlehre ist somit der Erkenntnis Weimar zeichnet sich durch große Praxis- einer spezifischen Logik des Kultursystems nähe aus. Auf eine mögliche Lehrtätigkeit verpflichtet. werden die Studierenden in Tutorien und Im Kulturmanagement geht es um die Ver- Kursen in Verbindung mit der Musikschule bindung von wissenschaftlichem, künst- „Johann Nepomuk Hummel“ Weimar vor- lerischem und anwendungsorientiertem bereitet. Die Lehrenden decken eine große Wissen, um die Bedingungen und Verände- Bandbreite der Musiktheorie ab – von der rungen von Produktions-, Distributions- und mittelalterlichen Musik bis zur Gegenwart, Rezeptionsprozessen, um die Organisati- von der Komposition bis zur Musikwissen- onsprinzipien und Transformationen des schaft. kulturellen Feldes, der Kulturindustrien und Das Zentrum für Musiktheorie veranstaltet -institutionen sowie die Rollenmodelle der alljährlich die deutschlandweit beachtete Akteure im kulturellen Feld. Tagung „Musiktheorie und Hörerziehung“ Jenseits von Nutzenmaximierungs- und Go- in Kooperation mit der Gesellschaft für Mu- vernance-Semantiken liefert Kulturmanage- siktheorie (GMTH). Die Schriftenreihe „Pa- mentlehre Orientierung in einem komple- raphrasen – Weimarer Beiträge zur Mu- xen, permanentem Wandel unterliegenden siktheorie“, die im Olms Verlag erscheint, Feld zwischen marktwirtschaftsaffinen und eröffnet die Möglichkeit, herausragende kulturdominanten Polen. Zentrale Bezugs- Arbeiten zu publizieren. disziplinen für die Kulturmanagementlehre Weimar bietet mit seiner überragenden sind Kulturwissenschaft, Kulturpolitik, Kul- geistesgeschichtlichen Tradition ein stimu- tursoziologie und Kulturökonomie / BWL- lierendes Umfeld für die Verbindung von Managementlehre. Kunst und Wissenschaft. Im B.A.-Nebenfach „Interkulturelles Musik- und Veranstaltungsmanagement“ werden Grundmodelle der Kulturökonomie (u. a. Kulturmanagement Entscheidungs- und Handlungsmodelle so- Die Wirkungsbereiche von Kulturmanage- wie Ansätze der Organisations- und Füh- ment im Spannungsfeld von Kultur und rungstheorie), der Kulturwissenschaft (u. Gesellschaft, Politik und Wirtschaft stehen a. feldtheoretische, neoinstitutionalistische, in enger Interdependenz. Deshalb ist Kul- poststrukturalistische Ansätze), des Kultur- turmanagementlehre nicht nur an Theorie- rechts (juristische Theoriebildung und Pra- modellen, die den Kultursektor zu erklären xis) sowie der Interkulturellen Kommunika- versuchen, orientiert, sondern auch an den tion vermittelt. jeweiligen ästhetischen, politischen, öko- Im M.A. „Kulturmanagement“ erfolgt eine nomischen, sozialen Kontexten sowie den Vertiefung ausgewählter kulturpolitischer

9 1. Struktur und Lehre

(Kulturstaats- und Kulturwirtschaftskonzep- te), -ökonomischer (u. a. Kulturcontrolling, Kulturbranding) und -wissenschaftlicher (Entwicklungen von Moderne und Postmo- derne) Inhalte, Methoden und Theorien auf der Basis der im B.A. erworbenen Grund- kenntnisse. Die anwendungsorientiert konzipierten Studiengänge für Kulturmanagement sind interdisziplinär konzipiert und international- interkulturell orientiert und verstehen sich explizit als universitäre Lehrprogramme.

10 2. Publikationen 2.1. Publikationen der Professoren

Prof. Jörn Arnecke Humboldt-Gesellschaft 36), Rossdorf 2016, Warum ist Musik erfolgreich? Beiträge der S. 93–104. IX. Weimarer Tagung ,Musiktheorie und Luigi Cherubini. Vielzitiert – Bewundert – Hörerziehung‘ (= Paraphrasen 4), hrsg. von Unbekannt, in: Luigi Cherubini. Vielzitiert – Jörn Arnecke, Hildesheim 2016. Bewundert – Unbekannt (= Cherubini Stu- Im Spannungsfeld zwischen Handwerksre- dies 1), hrsg. von derselben, zusammen mit gel und Klangvorstellung: Instrumentation Michael Pauser, Sinzig 2016, S. 3–8. als Hochschullehrgang, in: ZGMTH (Zeit- Blick in weite Fernen. Venedig als reprä- schrift der Gesellschaft für Musiktheorie) 11 sentatives Vorbild für ausgewählte mittel- (2014), Nr. 1, Hildesheim 2016, S. 75–87. deutsch-thüringische Residenzen, in: Musik Objektivierung des Glaubens. Das ,Credo‘ und Vergnügen am Hohen Ufer. Fest- und aus Johann Nepomuk Davids ,Deutscher Kulturtransfer zwischen Hannover und Ve- Messe‘, in: Johann Nepomuk David. Linien nedig in der Frühen Neuzeit (= Schriften- und Unterbrüche (Hochschule für Musik reihe des deutschen Studienzentrums in und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Venedig, Neue Folge Bd. XV), hrsg. von Leipzig – Schriften 11), hrsg. von Gesine Sabine Meine, Nicole K. Strohmann und Schröder, Hildesheim 2016, S. 147–157. Tobias C. Weißmann, Regensburg 2016, S. 247–260. Lebewesen Rhythmus. Einblicke in biomor- phe Strukturen bei Gérard Grisey, in: Rhyth- mik und Metrik (= Grundlagen der Musik Prof. Dr. Steffen Höhne 6), hrsg. von Gesine Schröder, Laaber Max Brod. Die Erfindung des Prager Krei- 2016, S. 265–281. ses (Intellektuelles Prag im 19. und 20. Erfolgstext = Erfolgsdruck. Zur Familienoper Jahrhundert 9), hrsg. von Steffen Höhne, ,Ronja Räubertochter‘, in: Warum ist Musik Anna-Dorothea Ludewig und Julius Scho- erfolgreich? Beiträge der IX. Weimarer Ta- eps, Köln, Weimar, Wien 2016. gung ,Musiktheorie und Hörerziehung‘ (= Darin: Der Prager Kreis als mediales Forum Paraphrasen 4), hrsg. von demselben, Hil- und als mediale Konstruktion, S. 161–174. desheim 2016, S. 173–186.

Zeitschrift. für Kulturmanagement: Kunst, Po- litik, Wirtschaft und Gesellschaft / Journal Prof. Dr. Helen Geyer of Cultural Management: Arts, Economics, „Thuringia canta-b-at: Auf Entdeckungs- Policy. Schwerpunkt: Cultural Management reise durch Thüringens Bibliotheken und without Borders, hrsg. von Raphaela Hen- Archive – der Nach-Wende-Blick einer ze, Steffen Höhne und Martin Tröndle. Heft „Zugereisten“, in: Kunst ist nicht Luxus son- 2/1, Bielefeld 2016. dern Notwendigkeit, (= Abhandlungen der 11 2. Publikationen 2.1. Publikationen der Professoren

Zeitschrift für Kulturmanagement: Kunst, Po- Nachwort. Die Erfindung des Prager Krei- litik, Wirtschaft und Gesellschaft / Journal ses, in: Max Brod: Der Prager Kreis, Göttin- of Cultural Management: Arts, Economics, gen 2016, S. 317–333. Policy, hrsg. von Steffen Höhne und Martin ‚Anfänge‘ der Prager Essayistik. Zur Kons- Tröndle. Heft 2/2, Bielefeld 2016. titution einer neuen Textsorte nach 1800, Kulturpublikum. Zur Genese und Transfor- in: „Neue Bienen fremder Literaturen“. Der mation des bürgerlichen Konzert- und Thea- literarische Transfer zwischen den slawi- terpublikums seit der Aufklärung, in: Hand- schen Kulturen und dem deutschsprachigen buch Kulturpublikum. Forschungsfragen und Raum im Zeitalter der Weltliteratur (1770- –befunde, hrsg. von Patrick Glogner-Pilz 1850), hrsg. von Gertraud Marinelli-König und Patrick S. Föhl, Wiesbaden 2016, S und Philipp Hofeneder, Wiesbaden 2016, 141–171. S. 65–75. Vom Nachdruck zum Internet. Diskursive Neobohemistische Tradition und nationale Interdependenzen zwischen Kultur, Öko- Desintegration. Anmerkungen zur Prager nomie und Recht, in: Gegenwartskultur als Kultur der Kafka-Zeit vor 1918, in: Stifter- methodologische Herausforderung der Jahrbuch 30 (2016), S. 113–133. Kulturwissenschaft(en), hrsg. von Jürgen Jo- Ein bekannter Vergessener. Zur längst über- achimsthaler, Frankfurt am Main 2016, S. fälligen Max-Brod-Ausgabe, in: Stifter-Jahr- 101–122. buch 30 (2016), S. 194–291. Evaluationstheater? Zu Möglichkeiten und Grenzen von Evaluierung im Bereich der Prof. Dr. Michael Klaper darstellenden Künste, in: Bildungsorgani- sationsevaluation. Ein Lehrbuch, hrsg. von Luther im Kontext. Reformbestrebungen und Christiane Griese, Helga Marburger, Tho- Musik in der ersten Hälfte des 16. Jahrhun- mas Müller, München 2016, S. 259–273. derts (= Studien und Materialien zur Musik- wissenschaft 95), hrsg. von Michael Klaper Loyalität als philosophisches und politisches unter Mitarbeit von Monika Ramsenthaler, Konzept. Bernard Bolzanos Erbauungsre- Hildesheim u. A. 2016. den als Loyalitätsangebot, in: Neviditelná loajalita? Rakušané, Němci, Češi v č eské Die Antikenrezeption der ,Musica Enchiria- kultu ř e 19. století [Unsichtbare Loyalität. dis, in: Musica Enchiriadis (lt./dt.), hrsg. von Österreicher, Deutsche und Tschechen in Petra Weber, Paderborn 2016, S. 11–23. der der böhmischen Kultur des 19. Jahrhun- ,Musicus peritior non erat‘ – Hermannus derts], hrsg von Václav Petrbok, Tatána Pet- Contractus und die Musik seiner Zeit, in: rasová und Pavla Machalíková, Prag 2016, Hermann der Lahme. Reichenauer Mönch S. 53–68. und Universalgelehrter des 11. Jahrhun- derts (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-

12 2. Publikationen 2.1. Publikationen der Professoren

Württemberg. Reihe B: Forschungen 208), lin in die Welt – Der Komponist Siegfried hrsg. von Felix Heinzer und Thomas Zotz, Matthus, hrsg. von Ilse Nagelschmidt, Alb- 2016, S. 223–242. recht v. Massow u. Almut Constanze Nickel, Anmerkungen zur kritischen Edition der Pari- S. 27–38. ser Fassung von Francesco Cavallis ,Xerse‘, Podiumsgespräch Wie viel Bildung braucht in: Musikedition als Vermittlung und Über- das Land? – Kultur und Bildung als untrenn- setzung. Festschrift für Petra Weber zum 60. bare Einheit, zusammen mit Christoph Stölzl, Geburtstag (= Ad Parnassum Studies 9), Siegfried Matthus, Norbert Lammert, Mar- hrsg. von Christian Speck, Bologna 2016, tin Maria Krüger, Dieter M. Weidenbach u. S. 49–68. Ilse Nagelschmidt, in: Die weiten Flügel der Rezension zu Ank Reinders, ,Kastraten: Her- Musik: Von Ostpreußen nach in die kunft, Blütezeit und Untergang‘, Augsburg Welt – Der Komponist Siegfried Matthus, 2015, in: Die Tonkunst 10/X (2016), S. hrsg. von Ilse Nagelschmidt, Albrecht v. 80–82. Massow u. Almut Constanze Nickel. Rezension zu Margret Scharrer, ,Zur Re- zeption des französischen Musiktheaters Prof. Dr. Jascha Nemtsov an deutschen Residenzen im ausgehenden Einbahnstraße oder ,die heilige Brücke‘? 17. und frühen 18. Jahrhundert‘, Sinzig Jüdische Musik und die europäische Musik- 2014, in: Die Tonkunst 10/X (2016), S. kultur (= Jüdische Musik. Studien und Quel- 352–354. len zur jüdischen Musikkultur 14), hrsg. von Jascha Nemtsov und Antonina Klokova, Prof. Dr. Albrecht von Massow Wiesbaden 2016. Vom philosophischen Umgang mit mittelal- Darin: Einleitung. Jüdische Musik und die terlichen Quellen, in: Musikedition als Ver- europäische Musikkultur: Einbahnstraße mittlung und Übersetzung – Festschrift für oder „die heilige Brücke“?, S. 9–26. Petra Weber zum 60. Geburtstag (= Ad Warum hatten die Juden keinen Platz in Parnassum Studies 9), hrsg. von Christian der „schönen neuen Welt“? Ein historischer Speck, Bologna 2016. Überblick mit musikalischen Zwischentönen, Einführende Worte, in: Die weiten Flügel der S. 63–95. Musik: Von Ostpreußen nach Berlin in die Welt – Der Komponist Siegfried Matthus, Orthodoxer Ritus und Avantgardemusik, in: hrsg. von Ilse Nagelschmidt, Albrecht v. Singen als interreligiöse Begegnung. Musik Massow u. Almut Constanze Nickel, Wei- für Juden, Christen und Muslime, hrsg. von mar 2016, S. 9–15. Bernhard König u. a., Paderborn 2016, S. Ostdeutsche Moderne, in: Die weiten Flü- 195–201. gel der Musik: Von Ostpreußen nach Ber-

13 2. Publikationen 2.1. Publikationen der Professoren

„Die Torah ist nicht im Himmel“. Annäh- What‘: Reconsidering modal jazz improvi- rungen an jüdische Identität(en), in: Forum sation with computer-based analysis tools, neuer Musik 2016, Deutschlandfunk, Köln in: Beitragsarchiv zur Jahrestagung der Ge- 2016, S. 16–23. sellschaft für Musikforschung Halle/Saale Musik im jüdischen religiösen Leben, in: 2015 – ,Musikwissenschaft: die Teildiszip- Deutscher Musikrat, Webportal des Deut- linen im Dialog‘, hrsg. von Wolfgang Au- schen Musikinformationszentrums. hagen und Wolfgang Hirschmann, Mainz 2016. Schofar oder Klarinette?, in: Kippa, Ko- scher, Klezmer? Dossier „Judentum und Kul- mit Klaus Frieler, Jakob Abeßer und Wolf- tur“, hrsg. von Olaf Zimmermann und Theo Georg Zaddach: Midlevel analysis of Geißler, Regensburg 2016. monophonic jazz solos. A new approach to the study of improvisation, in: Musicae The Origins of the Society for Jewish Folk Scientiae. Journal of the European Society Music: Towards a Critical History, in: for the Cognitive Sciences of Music 20/2 Из истории еврейской музыки в России (2016), S. 143–162. [Aus der Geschichte der jüdischen Musik in Russland], Band 3, hrsg. von Galina Kopy- mit Klaus Frieler, Jakob Abeßer und Wolf- tova und Alexander Frenkel, St. Petersburg Georg Zaddach: „Telling a Story.“ On the 2016, S. 72–93. dramaturgy of monophic jazz solos, in: Em- pirical Musicology Review 11/1 (2016), S. 68–82. Prof. Dr. Martin Pfleiderer Lexikon der Gesangsstimme. Geschichte – Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto Wissenschaftliche Grundlagen – Gesangs- techniken – Interpreten, hrsg. von Ann- Mambo Toto Toto. Music in Tanzania To- Christin Mecke, Martin Pfleiderer, Bernhard day, hrsg. von Tiago de Oliveira Pinto, zu- Richter und Thomas Seedorf, Laaber 2016. sammen mit B. Hanneken, Berlin 2016. Darin die Lemmata: Louis Armstrong, Mari- Musik in Afghanistan. E-Book für Musikleh- ah Carey, Nat King Cole, Doo-Wop, Bob rer und Schüler des Leistungskurses Musik Dylan, Ella Fitzgerald, Aretha Franklin, Bil- zur traditionellen Musik in Afghanistan (= lie Holiday, Whitney Houston, Al Jarreau, TMS Education 1), zusammen mit Jörg Sap- Bobby McFerrin, Elvis Presley, Rap, Otis per, Weimar 2016. Redding, Scat, Bessie Smith, Vocalese, Howlin’ Wolf , sowie gemeinsam mit Tho- African Music In and Out of Africa, Mambo mas Seedorf: Improvisation / Improvisieren, Toto Toto. Music in Tanzania Today, hrsg. Sprechen und Singen. von demselben, zusammen mit B. Han- mit Klaus Frieler und Wolf-Georg Zaddach: neken, Berlin 2016, S. 11–22. Pitch class hierarchies in Miles Davis’ ,So

14 2. Publikationen 2.1. Publikationen der Professoren

Saberes Musicais, in: Sapientia: arqueolo- einer anderen Musikgeschichtsschreibung, gia de um saber esquecido, hrsg. von C. hrsg. von Beatrix Borchard, Regina Back Wulf und N. Baitelo, Sao Paulo 2016. und Elisabeth Treydte, Hildesheim 2016, S. Musicologia e transculturação, in: Estética 101-116. Transcultural na Universidade Latino-Ame- mit Michael Chizzali: Heimat ,hören‘ und ricana. Novas práticas contemporâneas, ,singen‘. Problemgeschichte und Potenziale hrsg. von Dinah Guimaraes, Niteroi 2016, des Heimatbegriffs in der Musikforschung, S. 128–144. in: Heimat. Disziplinäre und historische Pers- Musik als Kultur. Eine Spurensuche im im- pektiven, hrsg. von Eduardo Costadura und materiellen Kulturerbe, in: Die Tonkunst 10 Klaus Ries, Bielefeld 2016, S. 171-200, (2016, Nr. 4), Themenheft: Musik als imma- zus. mit Michael Chizzali (Eigenanteil: S. terielles Kulturerbe, S. 378–389. 183–200). Music in Afghanistan. A Transcultural Ap- Kunstvolles Plagiat oder schlichte Ge- proach, in: Music in Afghanistan: Tradition brauchsmusik? Zur Missa de Beata Virgine and Transformation. Historical Perspectives in CZ-Bmb 14,5, in: Imitatio - Aemulatio - Su- and Current Positions on Afghan Music and peratio. Vokalpolyphonie des 15./16. Jahr- Society (= Sounding Heritage 1), hrsg. von hunderts in Polen, Schlesien und Böhmen Philipp Küppers und Laurina Bleier, Berlin (= troja, Jahrbuch für Renaissancemusik 12; 2016, S. 14–19. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6- 35229784885), hrsg. von Jürgen Heid- rich, Münster 2016, S. 71–82. Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt Op. 4 Sonate für Pianoforte und Violine „Der erste deutsche ,Großmeister‘ der Mu- f-Moll, Op. 45 Sonate für Pianoforte und sik“ – Heinrich Fincks seltsame ,Missa de Violoncello B-Dur, Op. 58 Sonate für Pia- Beata Virgine‘ und die Musikforschung um noforte und Violoncello D-Dur, Op. 110 1900, in: Musikforschung 69 (2016), Heft Sextett für Pianoforte, Violine, 2 Bratschen, 1, S. 1–13. Violoncello und Kontrabass D-Dur, in: Felix Franz Liszts Sinfonische Dichtung ,Hamlet‘ Mendelssohn Bartholdy. Interpretationen und der romantische ,Hamletismus‘ des 19. seiner Werke, hrsg. von Matthias Geuting, Jahrhunderts, in: ,If music be the food of Laaber 2016. love‘. Shakespeare in der Instrumentalmu- sik des 19. Jahrhunderts, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel [u. a.] 2016, S. 132-151. Repertoire-Konstanten und -Wandel von Komponistinnen des späten 18. und 19. Jahrhunderts, in: Musik(vermittlung) und Gender(forschung) im Internet. Perspektiven

15 2. Publikationen 2.2. Publikationen der Mitarbeiter

S. Balke, J. Driedger, Jakob Abeßer, für die Hofkapelle aus den Jenaer Chorbü- C. Dittmar & M. Müller chern, in: Die Welt der Ernestiner. Ein Le- Towards evaluating multiple predominant sebuch, hgg. von Siegrid Westphal, Hans- melody annotations in jazz recordings. In: Werner Hahn und Georg Schmidt, Köln/ Proceedings of the 17th International Soci- Weimar/Wien 2016, S. 56–63. ety for Music Information Retrieval Confe- Heimat ›hören‹ und ›singen‹. Problemge- rence (ISMIR), 2016. schichte und Potenziale des Heimat-Begriffs in der Musikforschung, in: Heimat gestern Maria Behrendt M.A., M.A. by res. und heute. Interdisziplinäre Perspektiven, hgg. von Edoardo Costadura und Klaus Von Franz S. bis Beyoncé – Schuberts ,Ave Ries, Bielefeld 2016, S. 171–200; gem. mit Maria‘, das Ewig- und das Heutig-Weibli- Christiane Wiesenfeldt. che, in: Österreichische Musikzeitschrift 6 (2016), Nr. 6, S. 53–59. (Hg.): Max Reger. Geistliche Werke für ge- mischten Chor a cappella, Kassel 2016. „Mehr Witz als die Musik verträgt?“ Hein- rich Heine in Liedvertonungen der 1830er Jahre, in: Heine-Jahrbuch 2016, hrsg. von Klaus Frieler, Martin Pfleiderer, Sabine Brenner-Wilczek, Stuttgart 2016, S. Jakob Abeßer & Wolf-Georg Zad- 75–88. dach „Sel’ger Kindheit Himmelstraum“: Romanti- “Telling a story”. On the dramaturgy of mo- sierte Bürgerlichkeit in Max Regers Schlich- nophonic jazz solos. Empirical Musicology ten Weisen, in: Max Reger und das Lied. Review, 11(1) (2016). Tagungsbericht 2015 (= Reger-Studien 10), Midlevel analysis of monophonic jazz hrsg. von Jürgen Schaarwächter, Stuttgart solos. A new approach to the study of im- 2016, S. 119–134. provisation. Musicae Scientiae, 20 (2), 2016,143-162. Preprint. Raw data and sup- Dr. Michael Chizzali plementary files. Musik aus Italien an ernestinischen Höfen des 16. Jahrhunderts, in: Die Ernestiner. Po- Klaus Frieler, Martin Pfleiderer & litik, Kultur und gesellschaftlicher Wandel, Wolf-Georg Zaddach hgg. von Werner Greiling u.a. (= Veröf- Pitch class hierarchies in Miles Davis’s “So fentlichungen der Historischen Kommission What”: Reconsidering modal jazz improvi- für Thüringen. Kleine Reihe, Bd. 50), Köln/ sation with computer-based analysis tools. Weimar/Wien 2016, S. 411–424. In: Beitragsarchiv zur Jahrestagung der Die Ernestiner und ihre geistlichen Musik- Gesellschaft für Musikforschung Halle/ handschriften. Internationales Repertoire Saale 2015 – “Musikwissenschaft: die Teil- disziplinen im Dialog”, Wolfgang Auhagen

16 2. Publikationen 2.2. Publikationen der Mitarbeiter

& Wolfgang Hirschmann (Eds.), Mainz, Tschaikowsky im Spiegel der Musikkritiken Schott Campus 2016. Eduard Hanslicks, in: Grenzenlos? Peter Tschaikowsky in Deutschland (= Veröffent- Philipp Küppers und Laurina Bleier lichungen des Brahms-Instituts an der Mu- (Hgg.) sikhochschule Lübeck, Bd. 8), hrsg. von Wolfgang Sandberger, Bönen 2016, S. Music in Afghanistan: Tradition and Trans- 72–78. formation. Historical Perspectives and Cur- rent Positions on Afghan Music and Society Die Ernestiner und der protestantische „Ur- (= Sounding Heritage 1). Berlin 2016. kantor“ Johann Walter, in: Die Welt der Ernestiner. Ein Lesebuch, hrsg. von Siegrid Westphal, Hans-Werner Hahn und Georg Dr. Stefan Menzel Schmidt, Köln, Weimar u. a. 2016, S. 64– Johann Friedrich I. und die lutherische Kir- 71. chenmusik, in: Die Welt der Ernestiner. Ein Lesebuch, hrsg. von Sigrid Westphal, Hans- Wolf-Georg Zaddach Werner Jahn und Georg Schmidt, Köln u. a. 2016, S. 72–79. „Metal Militia behind the Iron Curtain: Sce- ne formation in 1980’s East Germany“, in: Mamoranakereba ki’ete shimau? Busshitsu- Metal Music Studies 2.3/2016, 357-376. shakai ni okeru mukei-bunka [Fortbestand ohne erhaltende Maßnahmen? Immateriel- Jazz in socialist Czechoslovakia during the le Kultur in einer materiellen Welt], in Gen- 1950s and 1960s, in: Jazz and Totalitari- go-bunka 33 (2016), S. 207–221. anism, edited by Bruce Johnson. London: Routledge 2016. Musik als immaterielles Kulturerbe – Musik als kulturelles Gedächtnis“, in: Die Tonkunst ‚Jazz is Not Just Music. It is the Love of 10/4 (2016), S. 390–396. Youth‘. Zur tschechoslowakischen Jazz- szene der 1950er und 1960er Jahre, in: Jugend in der Tschechoslowakei. Konzep- Maximilian Rosenthal te und Lebenswelten (1918-1989), hrsg. Gustav Mahlers Wunderhorn-Ästhetik und v. Karl Braun, Göttingen: Vandenhoeck & das Narrenschellen-Motiv in der Vierten Rupprecht, 2016, 437-458. Symphonie“, in: Nachrichten zur Mahler Forschung 70 (2016). Dr. Kai Marius Schabram Konzepte „großer“ Form. Studien zur sym- phonischen Zyklik im 18. und 19. Jahrhun- dert (= Kieler Schriften zur Musikwissen- schaft, Bd. 54), Kassel 2016.

17 2. Publikationen 2.3. Schriftenreihen

Schriftenreihe der Hochschule für weile auch Bände zu anderen historischen Musik FRANZ LISZT Weimar. Hrsg. Phasen und Kulturen vorliegen oder in Pla- von Christiane Wiesenfeldt und Tia- nung sind. go de Oliveira Pinto. Wien 2013ff.

Seit dem Jahr 2013 veröffentlicht die Hoch- Jüdische Musik: Studien und Quel- schule für Musik FRANZ LISZT Weimar re- len zur jüdischen Musikkultur. Hrsg. gelmäßig Forschungserträge aus diversen von Jascha Nemtsov. Wiesbaden Themenbereichen musikwissenschaftlichen (Harrassowitz) 2004ff. Arbeitens. Zunächst herausgegeben von Detlef Altenburg, zeichnen seit 2014/15 Die 2004 vom herausragenden Religions- Christiane Wiesenfeldt und Tiago de Oliv- wissenschaftler Karl E. Grözinger begrün- eira Pinto für die Veröffentlichungen der Rei- dete Schriftenreihe Jüdische Musik. Studien he verantwortlich. Bisher (Stand: Mai 2017) und Quellen zur jüdischen Musikkultur wird wurden zehn Bände vorgelegt, die sowohl seit 2013 vom international renommierten Tagungsberichte, Qualifikationsschriften als Pianisten, Musikwissenschaftler und Lehr- auch Briefausgaben enthalten. stuhlinhaber für Geschichte der jüdischen Musik in Weimar Jascha Nemtsov heraus- Bd. 10: Bernhard Steinbrecher, Das Klang- gegeben. Die Reihe versammelt Monogra- geschehen in populärer Musik. Perspektiven phien, Sammelbände und Quellenpublikati- einer systematischen Analyse und Interpre- onen zur Geschichte und Theorie jüdischer tation, Wien u.a. 2016 Musik. Die behandelten Themen reichen von Klezmer über Aspekte synagogaler KlangZeiten – Musik, Politik und Musik bis hin zur erstmals systematisch er- Gesellschaft. Hrsg. von Michael schlossenen Geschichte der „Neuen Jüdi- Berg und Albrecht v. Massow Köln, schen Schule“ in der Kunstmusik. Mit ihrer Weimar, Wien (Böhlau) 2004ff. thematischen Breite, Qualität und Innovati- vität stellt die wachsende Buchreihe ein ein- Die seit 2004 existierende Schriftenreihe zigartiges Kompendium da und trägt dazu KlangZeiten – Musik, Politik und Gesell- bei, jüdische Musikkultur als Forschungsge- schaft ging hervor aus musikwissenschaft- biet weiter zu etablieren. lichen und interdisziplinären Forschungen zur deutsch-deutschen Kulturgeschichte Bd. 14: Einbahnstraße oder ‚die heilige Brü- zwischen 1945 und 1989. Manchen der cke‘? Jüdische Musik und die europäische 13 bisher erschienenen Bände sind CDs Musikkultur / herausgegeben von Antonina beigegeben, welche Neugier wecken sol- Klokova und Jascha Nemtsov, Wiesbaden len für wenig bekannte Musik. Das Themen- 2016. spektrum der Schriftenreihe war hierbei von vornherein breiter angelegt, so dass mittler-

18 2. Publikationen 2.3. Schriftenreihen

Paraphrasen – Weimarer Beiträge des Kulturbereichs in den Blick genommen zur Musiktheorie. Herausgegeben werden als auch die Kultursysteme. von der Hochschule für Musik Franz Band 10: Jörg Sikkenga: Weiterempfeh- Liszt Weimar. Hildesheim (Olms). lung im Kulturbereich. Eine austauschtheo- Zusammenhänge sollen hergestellt wer- retische Betrachtung der senderorientierten den zwischen Musiktheorie und Pädago- Weiterempfehlung. Leipzig (Universitäts- gik […]. Zugleich wird das Anwenden und verlag) 2016. Prakti¬zieren von Musiktheorie in den Vor- dergrund gerückt, das 20. und 21. Jahr- hundert werden dabei als selbstverständli- Intellektuelles Prag im 19. und cher Bestandteil miteinbezogen. Dass sich 20. Jahrhundert. Hrsg. von Stef- die Schriftenreihe, die »Weimarer Beiträge fen Höhne [Weimar-Jena], Alice zur Musiktheorie« sammeln wird, den Titel Stašková [Jena] und Václav Pet- »Paraphrase« gibt, ist eine weitere Brücke: rbok [Prag]. Köln, Weimar, Wien Hier vereint sich der Wunsch, Musik sinn- (Böhlau) 2011ff. trächtig zu beschrei¬ben, mit einer Vernei- Die Reihe Intellektuelles Prag im 19. und gung vor dem Namensgeber der Weima- 20. Jahrhundert widmet sich den vielfälti- rer Hoch¬schule: Franz Liszt schuf in seinen gen geistes- und ideengeschichtlichen, den Klavier-Paraphrasen frühe Verbindungen literatur- und kulturhistorischen Entwicklun- von Komposition, klingender Werkanaly- gen zwischen Deutschen, Juden, Tsche- se, Vermittlung und Interpretation.“ chen u. a. in Prag, aber auch darüber Band 4: Jörn Arnecke (Hg.): Warum ist hinaus in den Böhmischen Ländern bzw. Musik erfolgreich? Bericht der IX. Wei- in Zentraleuropa insgesamt. Die Reihe ist marer Tagung ‚Musiktheorie und Hörzie- geleitet von der Erkenntnis, dass dem in- hung‘, Hildesheim: Olms 2016. tellektuellen Klima Prags paradigmatische, d. h. gesamteuropäische Bedeutung zuge- ordnet werden kann. Nicht zuletzt gegen Weimarer Studien zu Kulturpolitik dominante, bipolare Narrative in multieth- und Kulturökonomie (WSKK). Hrsg. nischen Stadtgesellschaften zwischen Ab- von Steffen Höhne [Weimar-Jena] schottung und Symbiose möchte die Reihe und Sigrid Bekmeier-Feuerhahn kulturelle Interferenzen, Mehrdeutigkeiten [Lüneburg]. Leipzig (Universitäts- und Ambivalenzen in den Blick nehmen verlag) 2005ff. und damit Zwischenräume verdichteter transkultureller Kommunikation. Die seit 2005 existierende Reihe widmet sich kulturpolitischen, kultursoziologischen und kulturökonomischen Fragestellungen, wobei sowohl die Akteure und Institutionen

19 2. Publikationen 2.3. Schriftenreihen

Band 9: Steffen Höhne, Anna-Dorothea Lu- dewig und Julius H. Schoep (Hgg.): Max Brod (1884–1968). Die Erfindung des Prager Kreises. Köln, Weimar, Wien (Böh- lau) 2016. Band 11: Tilman Kasten: „Überaus fesselnd sind nähere Vergleiche...“ – Die Wallen- stein-Romane Alfred Döblins und Jaroslav Durychs. Gattung, Stoff, Rezeption. Köln, Weimar, Wien (Böhlau) 2016.

Cherubini Studies. Hrsg. von He- len Geyer, zusammen mit Michael Pauser, Sinzig (Studiopunkt Verlag) 2016. Bd. 1: Luigi Cherubini. Vielzitiert – Bewun- dert – Unbekannt.

20 2. Publikationen 2.4. Periodika

Die Tonkunst – Magazin für klassi- liturgischen Ursprungsort heute weitgehend sche Musik und Musikwissenschaft verloren hat, stößt diese Musik nicht nur bei einem Fachpublikum für Alte Musik auf Die Tonkunst erscheint vier Mal jährlich als großes Interesse. Die Beiträge des Hefts Mitgliederzeitschrift des gleichnamigen Ver- widmen sich dem Werkcharakter und der eins Die Tonkunst e.V.. Gegründet wurde Angemessenheit der Aufführung von geistli- das Projekt im Januar 2003 als monatliches cher, gar liturgischer Musik im Konzertsaal, Online-Magazin. Nach 45 monatlichen der liturgischen Praxis des mittelalterlichen Ausgaben entschieden sich Christiane Wie- Stundengebets im barocken Rom, und der senfeldt, die bis heute die Redaktionsleitung Frage nach der Stellung Scarlattis als Kom- inne hat, und der Werbekaufmann Mathias ponist geistlicher Musik in Rom. Zudem wird Brösicke, Die Tonkunst gedruckt erscheinen ein Blick auf Scarlatti als Oratorienkompo- zu lassen. nist geworfen. Eine Besonderheit der Tonkunst sind die Mieczysław Weinberg in der Ära Brežnev exklusiven Themen-Bereiche, die jedes Heft (Heft II) eröffnen und zahlreiche Essays renommier- ter Autorinnen und Autoren enthalten. Jede Mieczysław Weinberg (1919–1996) wird Ausgabe bietet der Leserschaft zudem wei- gegenwärtig weltweit als einer der inter- tere wissenschaftliche Aufsätze und Por- essantesten osteuropäischen Komponisten traits, Buch-, Noten und CD-Rezensionen des 20. Jahrhunderts entdeckt. sowie Kongress- und Premierenberichte. Als polnischer Jude floh er vor den Na- Geistliche Musik von Alessandro Scarlatti zis in die Sowjetunion, wo er von Dmitrij (Heft I) Šostakovi č gefördert wurde. Unter dem Diktator Stalin erlitt er antisemitischen Ter- Im Zentrum des Januar-Heftes der TON- ror. Erst während der Regierungszeit Leonid KUNST zur geistlichen Musik von Alessan- Brežnevs zwischen 1964 und 1982 fand dro Scarlatti (1660–1725) stehen seine er zunehmend Anerkennung und Erfolg, Offiziumsvertonungen in ihren kultur-, kom- ohne dass er jemals zu den affirmativen positions- und liturgiehistorischen Kontex- Staatskomponisten gezählt hätte. Vielmehr ten. Das Stundengebet (lat. officium) dient arrangierte er sich offenbar ohne kreative der liturgischen Strukturierung des Tagesab- Verluste mit der herrschenden Kunstdoktrin laufs. Der lange in Rom tätige Scarlatti hat des Sozialistischen Realismus. Doch wie mit mehr als zwanzig Psalmvertonungen, diese Kunstdoktrin in der Ära Brežnev kon- Hymnen und Magnificats zu seiner musika- kret aussah, ist keineswegs klar. lischen Ausgestaltung beigetragen. Dabei treten Tradition und Innovation, Kunstan- Welche Wirkungsmacht besaß sie in die- spruch und Zweckgebundenheit in ein span- sen Jahren (noch) für die Musik, welche nungsvolles Verhältnis. Auch wenn sie ihren Postulate erhob und welchen ideologischen

21 2. Publikationen 2.4. Periodika

Schwankungen unterlag sie? Und wie lässt Mit der UNESCO Konvention zum Schutz sich das Œuvre Weinbergs aus dieser Zeit und Erhalt von immateriellem Kulturerbe von kontextualisieren und interpretieren? 2003 erhielt die Kulturerbe-Karte der Welt eine erhebliche Umgewichtung, indem sie Diesen Fragen widmen sich die Beiträge nun Länder außerhalb Europas verzeichnet, des April-Heftes der TONKUNST, die auf die vorher mangels repräsentativen Kultur- ein internationales Symposium an der Uni- bauwerken nicht oder nur spärlich vertre- versität Hamburg zurückgehen. ten waren. Fast 70 Prozent des erfassten Grenzgänge(r) um 1800 (Heft III) immateriellen Kulturerbes der UNESCO ist musikbezogen: Neben Gattungen sind dies Johann Wilhelm Wilms (1772–1847) kann Musikinstrumente, Tänze oder darstelleri- als deutsch-niederländischer Komponist sche Formen. stellvertretend für zahlreiche Künstlerbio- graphien in der Sattelzeit und ersten Hälfte Deutschland ist dieser Konvention 2013 des 19. Jahrhunderts stehen, die von den beigetreten, das Thema gewinnt also auch Folgen des Wiener Kongresses beeinflusst hierzulande an Aktualität. Der Musikbegriff und durch verschiedentliche »Wanderbe- erfährt damit eine substanzielle Erweiterung wegungen« geprägt waren. Der Blick auf und stellt auch die Musikwissenschaft vor Wilms, sein soziales wie künstlerisches Um- neue Herausforderungen. Formen immate- feld im Amsterdamer Musikleben ist ebenso riellen Kulturerbes sind entscheidend von überfällig wie lohnenswert. menschlichem Wissen und Können getra- gen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Exemplarisch sind an seinem Wirken Kul- Erfindergeist, vermitteln Identität und Konti- turtransferprozesse nachzuvollziehen, wie nuität und sind daher auch losgelöst von ei- sich zahlreich in der Phase der Neuord- ner strikten Dichotomie zwischen Kunst- und nung Europas nach 1815 und vor der Kon- Volksmusik. solidierung nationaler Grenzen ereigneten. Das Juli-Heft der TONKUNST versammelt Im Oktober-Heft der Tonkunst kommen Stim- die Beiträge der ersten Wilms-Tagung vom men aus den Musik- und Kulturwissenschaf- November 2015. Neben der Analyse der ten zu Wort, die einen Einblick in aktuelle Wilms-Werke u. a. zu Aspekten der Mili- Fragen zum Thema geben. tärmusik im frühen 19. Jahrhundert rücken Fragen zum kulturellen wie ideellen »Grenz- gang« im Zuge der Ausbildung von Nati- Cherubiniana. Hrsg. v. von Helen Geyer, onalmusiken sowie die Mechanismen von zusammen mit Michael Pauser (ab 2016). Kanonisierung und Isolierung in der musika- Sinzig (Studiopunkt Verlag). 2013ff. lischen Historiographie in den Fokus. Heft 2/3: bringt zwei Beiträge zu Cherubi- Musik als immaterielles Kulturerbe (Heft IV) nis Opernschaffen: zur Oper der Französi- schen Revolution und zu der Figur der Me-

22 2. Publikationen 2.4. Periodika dea bei Euripides und Cherubini. Vor allem Zts. für Kulturmanagement: Kunst, aber enthält sie eine Dokumentation der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft umfangreichen und gehaltvollen Sammlung / Journal of Cultural Management: von Cherubini-Autographen in der Jagiello- Arts, Economics, Policy. Hrsg. (ge- nischen Universitätsbibliothek Krakau. schäftsführend) von Steffen Höhne [Weimar- Jena] und Martin Tröndle [Friedrichshafen]. Bielefeld: transcript. Brücken. Germanistisches Jahrbuch Tschechien-Slowakei. Hrsg. im Auftrag Die Zeitschrift für Kulturmanagement ist ein des DAAD von Ingeborg Fiala-Fürst [Olo- internationales und interdisziplinäres wissen- mouc], Steffen Höhne (geschäftsführend) schaftliches Periodikum mit peer-review Ver- [Weimar-Jena], Barbara Mertins [Dort- fahren. Ziel der Zeitschrift ist die Förderung mund], Roman Mikulaš [Bratislava] und der theoretischen und methodologischen Milan Tvrdík [Prag]. Prag (Lidové noviny) Fundierung des Fachs Kulturmanagement 1982ff.; N.F. 1991ff. innerhalb des akademischen Feldes. Zu die- sem Zweck veröffentlicht die Zeitschrift für Das Jahrbuch brücken gliedert sich in die Kulturmanagement bevorzugt Beiträge, die Sektionen Literatur,- Sprach- und Kulturwis- den Fachdiskurs vertiefen sowie Praktiken senschaft. Zentrale Forschungsgebiete des und aktuelle Problemstellungen in Kulturor- Jahrbuches sind: Prager deutsche Literatur, ganisationen und in der Kulturpolitik unter- deutschböhmische, deutschmährische und suchen. Die Zeitschrift für Kulturmanagement deutsch-slowakische Literatur; literarisch- steht für eine methodische und theoretische kulturelle Wechselbeziehungen zwischen Pluralität. Sie richtet sich an Forschende, Stu- den Böhmischen Ländern sowie der Slowa- dierende und Praktiker im Gebiet der ange- kei und den deutschsprachigen Ländern; wandten Kulturwissenschaft, der Kunst- und sprachwissenschaftliche Themen, insbeson- Kultursoziologie, dem Kulturmanagement, dere im Kontext der kontrastiven und inter- der Kulturökonomik und der Kulturpolitik. kulturellen Perspektive und der Sprachkon- taktforschung, kulturhistorische Beziehungen 2016 erschienen die Hefte: zwischen Tschechen, Slowaken, Deutschen, Heft 2/1: Zts. für Kulturmanagement: Kunst, Österreichern u.a. sowie Arbeiten zur Publi- Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Schwer- zistik und Wissenschaftsgeschichte. punkt: Cultural Management without Bor- Heft 23/1-2 (2015): Schwerpunkt: Prager ders. Hrsg. von Raphaela Henze, Steffen Figurationen jüdischer Moderne. Gast-Hrsg. Höhne und Martin Tröndle. Irina Wutsdorff und Katja Wetz [Tübingen]. Heft 2/2: Zts. für Kulturmanagement: Kunst, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Hrsg. von Steffen Höhne und Martin Tröndle.

23 3. Öffentliche Aktivitäten 3.1. Tagungen

15. Januar 2016: Weimar-Jena & Mainz: Interpreten: Max Reger im Kontext, Gemeinsames Forschungskolloquium Internationale Tagung anlässlich des zur Musik vor 1600, Mainz, Wissen- Max-Reger-Festjahres 2016, Institut für schaftliche Leitung: Klaus Pietschmann, Musikwissenschaft Weimar-Jena, in Ko- Michael Klaper und Christiane Wie- operation mit dem Max-Reger-Archiv senfeldt. Meiningen, Weimar.; Wissenschaftli- 18. Januar 2016: Musik- und Kulturwissen- che Leitung: Maren Goltz und Christi- schaftliches Symposium in Kooperation ane Wiesenfeldt. mit der University of Bahir Dar, Bahir 02. - 03. Juni 2016: Weimar-Jena & Mainz: Dar, Äthiopien, Wissenschaftliche Lei- Gemeinsames Forschungskolloquium tung: Tiago de Oliveira Pinto. zur Musik vor 1600, Jena, Wissen- 28.–30. Januar 2016: Musik und Frau, Ta- schaftliche Leitung: Michael Klaper, gung im Rahmen des Frauenförderpro- Klaus Pietschmann und Christiane Wie- gramms, Weimar, Wissenschaftliche senfeldt. Leitung: Helen Geyer, zusammen mit 02. Juli 2016: Symposium ,Music in Colom- Katharina Steinbeck. bia‘, mit Jorge Villalon, Maria Ximena 26.–28. Februar 2016: X. Weimarer Tagung und Joaquin Salcedo, Wissenschaftli- „Musiktheorie und Hörerziehung“, The- che Leitung: Tiago de Oliveira Pinto. ma der Tagung: „Musiktheorie in der 04. Juli 2016: Sketches of Colombia, Sym- Schule – Schulen der Musiktheorie“, posium auf dem Festival TFF-Rudolstadt, Wissenschaftliche Leitung: Jörn Arne- Wissenschaftliche Leitung: Tiago de cke (HfM), Maren Wilhelm (Hochschu- Oliveira Pinto. le für Musik und Theater „Felix Men- delssohn Bartholdy“ Leipzig) und Jens 02.–06. August 2016: Expert Meeting: Marggraf (Martin-Luther-Universität Music and Musical Instruments in Halle-Wittenberg). Southeast Asia, Mahidol University, Bangkok, Thailand, Wissenschaftliche 27. Februar 2016 und 29. September Leitung: Tiago de Oliveira Pinto. 2016: Organisation der Treffen der AG (Musik-)Schulen der Gesellschaft für 23.–24. September 2016: Second Inter- Musiktheorie im Rahmen der Fachta- national Workshop 2016 of the Jazzo- gung Musiktheorie und Hörerziehung mat Research Project: Perspectives for in Weimar sowie im Rahmen des Kon- Computational Jazz Studies, Weimar, gresses der Gesellschaft der Musikthe- Wissenschaftliche Leitung: Martin Pflei- orie an der HMTM Hannover, Organi- derer. sation: Steffen Lewandowski. 30. September bis 2. Oktober 2016: Protes- 14. und 15. Mai 2016: Komponisten als tantisch-höfische Musikkultur zwischen

24 3. Öffentliche Aktivitäten 3.1. Tagungen

1700 und 1750. Gottfried Heinrich [Weimar-Jena] und Manfred Weinberg Stölzel (1690–1749) im Kontext seiner [Prag]. Kooperationspartner: Sektion Zeit. Interdisziplinäre Tagung mit mu- Literatur- und Sprachwissenschaft des sikalischem Begleitprogramm, Gotha, Herder Forschungsrates, Kurt-Krolop- Wissenschaftliche Leitung: Forschungs- Forschungsstelle für deutsch-böhmische bibliothek Gotha, Erik Dremel, Bert Literatur an der Karlsuniversität Prag, Siegmund und Christiane Wiesenfeldt. Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren Prag. 21.–22. Oktober 2016: Neue Welten – Musik und Konfession im Kolonialzeit- 07. Dezember 2016: Forum Musiktheorie, alter, Interdisziplinäres Symposium in Gastdozent: Prof. Dr. Ulrich Kaiser Kooperation von Institut für Musikwis- (München), Weimar, Wissenschaftliche senschaft Weimar-Jena und Landes- Leitung: Jörn Arnecke. musikakademie Sonderhausen, unter 07.–08. Dezember 2016: Symposium und Schirmherrschaft der Staatskanzlei Konzert „NGOMA ZETU. Musik aus Thüringen, Landesmusikakademie Son- Süd- und Ostafrika“. Mit Gästen aus derhausen, Wissenschaftliche Leitung: Kenia, Südafrika, Malawi und Mosam- Stefan Menzel. bik, Weimar, Wiss. Leitung: Tiago de 27.–28. Oktober 2016: Kulturpolitik in Ost- Oliveira Pinto und Mariano González. mitteleuropa. Jahrestagung des Johann- Gottfried-Herder Forschungsrates, Her- der-Institut Marburg, Wissenschaftliche Leitung: Steffen Höhne (Weimar-Jena) und Reinhard Johler (Tübingen). 18.–20. November 2016: Jahrestagung des International Council for Traditi- onal Music NATIONALKOMMITEE DEUTSCHLAND, mit Referatsblock von drei Doktoranden und einem Projekt- vortrag des UNESCO Lehrstuhls Wei- Luka Mukavele, Konzert im Rahmen des mar, Luzern, Schweiz, Wissenschaftli- Symposiums NGOMA ZETU che Leitung: Tiago de Oliveira Pinto. 01.–03. Dezember 2016: Kulturpolitik in Ostmitteleuropa: Franz Kafka im in- terkulturellen Kontext, Deutsche Bot- schaft Prag/Goethe-Institut Prag, Wis- senschaftliche Leitung: Steffen Höhne

25 3. Öffentliche Aktivitäten 3.2. Workshops und Summerschools

20.-22. September 2016: International 24, 2016), that brings together researchers Summer School on Computational Mu- from music psychology, music information sicology (ISSCoM2016), University of retrieval and jazz studies. Music FRANZ LISZT, Weimar. Wiss. The summer school aims at (advanced) Leitung: Klaus Frieler, Martin Pfleiderer, students of musicology as well as at music Tutor: Stefan Balke researchers, music teachers, and musicians The recent years have seen rapid advances who want to broaden their perspective. No in the field of computational musicology specific previous computer knowledge is re- and music information retrieval (MIR) which quired. The summer school is organized by opened up new exciting research oppor- the Jazzomat Research Project and will be tunities in many musicological subfields. taught by members of the project. Today, new user-friendly and freely acces- sible software tools and the wide availabi- lity of musical data sets (e.g., the Weimar 11.–12. November 2016: Workshop zu Jazz Database) bring musicology closer to Geschichte und Musikrepertoire der data-driven research which is most likely to afghanischen Rubab, Weimar, Wissen- have a broad impact on the future of the schaftliche Leitung: Tiago de Oliveira field. Yet, there seems to be a certain lag in Pinto. taking up these new tools mostly due to mis- sing learning opportunities. The Internatio- nal summer school on Computational Musi- 14.–17. Dezember 2016: Workshop über cology (ISSCoM2016) wants to bridge the Funktionen und Prozesse der für RTA er- gap by providing such an opportunity. stellten und zu verwaltenden Musikda- tenbanken sowie DISMARC. Wissen- The summer school will provide a compre- schaftliche Leitung: Tiago de Oliveira hensive introduction into methods, appli- Pinto. cations, and potentials of computational musicology and music information retrieval. Besides the discussion of theoretical con- cepts, research objectives and methodi- cal approaches, hands-on exercises using selected software tools (Sonic Visualiser, Tony, MeloSpyGUI) will be the main fo- cus. The last day is reserved for own small research projects by the participants. Re- sults of these projects can be presented during the ensuing International Jazzomat Research Workshop 2016 (September 23- Workshop mit Vertretern des Radio- und TV- Senders Radio Television Afghanistan (RTA). 26 3. Öffentliche Aktivitäten 3.2. Workshops und Summerschools

Workshop „Musikinstrumentenbau in Af- rika“ mit Prof. Dr. Bernhard Bleibinger in Auerstedt, Sommersemester 2016.

Workshop Musik aus Südafrika mit Marim- ba-Ensemble, Wintersemester 2016/17..

27 3. Öffentliche Aktivitäten 3.3. Vorträge der Professoren

Prof. Jörn Arnecke der Universität Augsburg, 2. Juni 2016. Musiktheorie ohne Schule – Schule ohne ,…und mit der Protektion […] wird er, so hof- Musiktheorie? Moderation eines Streitge- fe ich, allen Beistand finden‘. Meccanismi e spräches auf der Weimarer Tagung ,Mu- protezionismo: „viaggiatori“ stranieri, Eröff- siktheorie und Hörziehung‘, Weimar, 27. nungsvortrag im Rahmen des internationa- Februar 2016. len Kongresses ,A diplomaciae a aristocra- „,Ronja Räubertochter‘ - vom Buch zur cia como promotores damúsicae do teatro Oper“, Kinderuniversität Weimar, Festsaal na Europado Antigo Regime /Diplomacy Fürstenhaus, 13. April 2016 and Aristocracy as patrons of music and theatre in Europe of the ancien régime’, Pa- ‚Warum ist Musik erfolgreich?‘ Buchvorstel- lacio National de Queluz, 1. Juli 2016. lung auf dem 16. Kongress der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH), Hannover, 1. Ok- Cherubini operistico tra le tradizioni: alcu- tober 2016. ne osservazioni e considerazioni, Vortrag im Rahmen des Internationalen Kongres- ses “,Elisa’ di Cherubini”, Università Valle Prof. Dr. Helen Geyer d’Aosta, 21. Oktober 2016. Ein vorbildhaftes Musik-Ausbildungssystem Cesarini – un compositore tra stili diversi, des 17. und 18. Jahrhunderts: Die venezia- Vortrag an der Biblioteca Casanatense, nischen Frauenkonservatorien , Im Rahmen Rom, 21. November 2016. der Weimarer Tagung ,Musik und Frau‘ am 30. Januar 2016. La visione dell’Arcadia in alcune corti della Germania centrale, Vortrag an der Universi- La Serenissima – Streiflichter der Musikge- tà Tor Vergata, Rom, 22. November 2016. schichte, Vortrag in Zusammenarbeit mit dem Theater Chemnitz, 7. März 2016. Cherubini: una figura chiave oramai quasi ignota, Vortrag an der Università Tor Verga- Transfers: Italia – Germania/ Germania- ta, Rom, 24. November 2016. Italia: un capitolo poco noto, Vortrag am Institut für Musikwissenschaft Palermo, 19. Utopien in der polnischen Musik um 1900, Mai 2016. Vortrag am Aleksander-Brückner-Zentrum, Universität Halle, 6. Dezember 2016. Cherubini - tra politica e convinzione arti- stica: discussione dell‘ oeuvre degli anni Musica Sacra: Rituale-Musik-Devotion, Vor- napoleonici anche in riguardo ai fonti, Vor- trag im Katholischen Gemeindezentrum trag im Rahmen des Dottorato-Programms Weimar, 21. Dezember 2016. am Institut für Musikwissenschaft Palermo, ,Adieu, Adieu‘ Michał Bristiger (1.8.1923– 20. Mai 2016. 16.12.2016). Commemorial reflections on Die Oesterlein-Wagner-Sammlung in Eise- œuvre and personality, Vortrag im Rah- nach: Kleinod und Zeitzeugnis, Vortrag an men der Gedächtnisveranstaltung zu Ehren

28 3. Öffentliche Aktivitäten 3.3. Vorträge der Professoren

Michal Bristigers, mitveranstaltet von DE Die Kulturlandschaft im gesellschaftlichen MUSICA, Warschau und der Akademie Wandel. Vortrag auf der ersten Synctank- der Wissenschaften Warschau, 29. Dezem- Tagung in Weimar, 22. Oktober 2016. ber 2016. Einführende Bemerkungen zur Geschichte der Kulturpolitik in den ostmitteleuropäi- Prof. Dr. Steffen Höhne schen Ländern nach 1945. Vortrag auf der Stirbt das Publikum aus? Der demographi- Jahrestagung des Herder Forschungsrates sche Wandel als Herausforderung für die 2016 in Marburg, 27. Oktober 2016. Darstellenden Künste. Vortrag im Rahmen Konzepte von Diversität. Kulturkonstruktio- der Ringvorlesung ,Musik und Alter(n). Mu- nen zwischen Kosmopolitismus und Nati- sikalische Reflexionen der späten Lebens- onalkultur. Vortrag Dresden, 5. November phase‘ des Instituts für Musikwissenschaft 2016. Weimar-Jena, Weimar, 28. Januar 2016. Das „babylonische“ Habsburg. Fremdheits- Der Prager Kreis und Goethe. Vortrag konzepte bei Kafka. Vortrag auf der Tagung auf der Tagung „Goethe in der deutsch- ‚Franz Kafka im interkulturellen Kontext‘ jüdischen Kulturgeschichte“ in Weimar, 9. Prag, 1.–3. Dezember 2016. März 2016. Kulturpolitische Theater-Debatten in Thürin- Prof. Dr. Michael Klaper gen. Vortrag am Hellmuth-Loening-Zentrum New Insights into the History of Francesco für Staatswissenschaften in Jena, 19. Mai Cavalli’s Xerse in France. Vortrag auf der 2016. Jahrestagung der Society for Seventeenth Kunstkenner, Schaulustige und Enthusiasten. Century Music in Miami, Ort, April 2016. Typen im Konzertpublikum. Vortrag bei den Redaktion und Liturgisierung: Zu den Psalm- Festspielen Mecklenburg-Vorpommern ‚Mu- tonangaben in der Überlieferung der Ge- sikfest Wismar‘, 25. Juni 2016. sänge Hildegards von Bingen. Vortrag Kulturstädte im Vergleich (Triest und Czer- beim Kolloquium ,Musik vor 1600‘ der In- nowitz). Vortrag auf der Tagung ‚Topos- stitute für Musikwissenschaft Weimar–Jena forschung (...) im Lichte der U-topie‘ (Paul und Mainz, Jena, Juni 2016. Celan). Literarische Erörterungen in/ Redaktion und Liturgisierung: Zu den Psalm- aus Mittel-Osteuropa, Iaș i, 21. September tonangaben in der Überlieferung der Ge- 2016. sänge Hildegards von Bingen. Vortrag im ‚Brückenbauer‘ und ‚Bruderhände‘. Medien Rahmen des Forschungsseminars zur Mu- des ‚Ausgleichs‘ als Vermittler zwischen den sikgeschichte des Mittelalters am Institut für Kulturen in den Böhmischen Ländern. Vor- Musikforschung der Universität Würzburg, trag auf dem GIG-Kongress 2016 in Prag Juni 2016. und Ústí nad Labem, 7. Oktober 2016. 29 3. Öffentliche Aktivitäten 3.3. Vorträge der Professoren

Wie italienisch ist die tragédie en musique Herb Alpert School of Music, Los Angeles, Philippe Quinaults und Jean-Baptiste Lul- 7. März 2016. lys? Vortrag beim Workshop ,Französische Vsevolod Zaderatsky and his 24 Preludes Musik des Barock: Ästhetik – Klanglichkeit & Fugues, Santa Monica College, 9. März – Aufführungspraxis‘, Institut für Musikwis- 2016. senschaft Weimar–Jena, Weimar, Oktober 2016. Creating Jewish Art Music in the 20th Cen- tury, UCLA, Herb Alpert School of Music, ,La più bella festa, che in teatro serrato, Los Angeles, 10. März 2016. si sia veduta in Firenze: Francesco Caval- li compone per la corte medicea. Vortrag Performing Bach‘s Passions in the context of beim Convegno Internazionale ,Music and anti-Semitism debates in today’s Germany, Power in the Baroque Era’, Ort, Lucca, No- Vortrag im Rahmen des Symposiums ,Bach vember 2016. in the Concert Hall‘ im Rahmen des 1. In- ternationalen Festivals ,Bach in Jerusalem‘, Jerusalem Music Centre, 21. März 2016. Prof. Dr. Albrecht von Massow Creating Jewish Art Music in the 20th Cen- Musik und Zahl – Ein interkulturelles Anlie- tury, University of Haifa, Music Department, gen des Neuplatonismus? Vortrag im Col- 23. März 2016. loquium des Instituts für Musikwissenschaft Schofar oder Klarinette? Jüdische Identität Weimar-Jena, 13. April 2016. in der Musik, Deutschlandfunk Köln, Eröff- nungsvortrag des Forums Neuer Musik, 7. Prof. Dr. Jascha Nemtsov April 2016. Jüdische Themen in der Oper, Vortrag beim „Ich bin verlassen, einsam...“: Adolph Bern- Kolloquium des Theaters Magdeburg zur hard Marx‘ ‚Mose. Oratorium aus der UA der Oper „Die Andere“ von Sidney heiligen Schrift‘ im Kontext der (jüdischen) Corbett, Landesvertretung von Sachsen- Musikgeschichte, Internationale Tagung Anhalt in Berlin, 26. Februar 2016. ,Adolf Bernhard Marx, seine Musik, seine Jüdische Musik als Spiegel der jüdischen Schriften und seine Zeit‘, Universität Halle- Identität, Vortrag bei den 25. Tagen der Wittenberg, 14. Mai 2016. jüdischen Kultur Chemnitz, 28. Februar Musik im Totalitarismus: ein Dialog mit Bach 2016. im sibirischen Gulag, Vortrag beim Kollo- Tamarisk Assisting Living in Warwick, Rho- quium des Lehrstuhls für osteuropäische Ge- de Island, 3. März 2016. schichte der Humboldt-Universität Berlin, 1. Juni 2016. Music as a Spiritual Resistance, Main Line Temple Philadelphia, 5. März 2016. Musik im Stalinismus, Vortrag im Zentrum für verfemte Künste im Kunstmuseum Solin- Music as a Spiritual Resistance, UCLA, gen, 2. Juni 2016. 30 3. Öffentliche Aktivitäten 3.3. Vorträge der Professoren

„Das wunderbare Keimen einer neuen jüdi- Jüdische Musik, Vortrag und Publikumsge- schen Volkskultur“: Bild und Klang in der jü- spräch, Prager-Haus Apolda, 26. Oktober dischen Kultur in Deutschland 1901–1938, 2016. Vortrag auf der Interdisziplinären Tagung Komponieren unter Stalin: Vsevolod Zade- ;Bild und Klang. Zu einer Grundfrage der ratsky und Mieczyslaw Weinberg , Vortrag Bild-Anthropologie‘ des Instituts für Bildthe- im Rahmen des Internationalen Kolloquiums orie der Universität , 1. Juli 2016. ,1945: Europa Jahr Null. Musik und Kultur- Performing Yiddish Music in the Late Ger- politik unter Nationalsozialismus und Sta- man Empire: Leo Winz and His Circle, Vor- linismus: Divergenzen und Ähnlichkeiten‘, trag im Rahmen der Konferenz ,Yiddish Mu- Maison de France – Institut Français Berlin, sic - Historically Informed Performance‘ des 15. November 2016. Yiddish Summer Weimar, 21. August 2016. Verborgene tiefe Wahrheit“: Das messia- Moderation des Podiumsgesprächs der nisch-apokalyptische Denken in der Musik Gesprächsreihe ,Unter dem Feigenbaum‘ und das Judentum, Vortrag im Rahmen der in der Thüringer Staatskanzlei Erfurt im Rah- Ringvorlesung ,Musik – Religion – Kunstreli- men der Achava Festspiele, 5. September gion‘ der Universität der Künste Berlin, 29. 2016. November 2016. Moderation des Podiumsgesprächs der Ge- Inside and outside the Ghetto – Jewish mu- sprächsreihe ,Islam – Der große Unbekann- sic through the ages, Vortrag im Rahmen te‘ in der Peterskirche Erfurt im Rahmen der der Internationalen Tagung ,Serenissima & Achava Festspiele, 6.–8. September 2016. Ashkenaz‘ am Centro tedesco, Venedig, 5. Music as a Spiritual Resistance, Vortrag am Dezember 2016. Newnham College Cambridge, 11. Sep- Synagogenmusik, Vortrag im Leo-Trepp- tember 2016. Lehrhaus der Jüdischen Gemeinde und der Arno Nadel, sein Leben und Werk, Vortrag Universität , 8. Dezember 2016. Исследование и исполнение музыки in der Synagoge Fraenkelufer, Berlin, 17. В.П. Задерацкого на Западе в контексте September 2016. движения ,musica reanimata [Erfor- Vsevolod Zaderatsky and his 24 Preludes schung und Vermittlung der Musik von Vse- and Fugues, Vortrag bei der Association volod Zaderatsky im Westen im Kontext der internationale ,Dimitri Chostakovitch‘, Paris, Bewegung „musica reanimata“], Vortrag im 10. Oktober 2016. Rahmen der Internationalen Konferenz zum Nationale Bewegung und transkulturelle 125. Geburtstag von Vsevolod Zaderatsky, Identität im Schaffen jüdischer Komponis- Staatliches Tschaikowsky-Konservatorium ten des 20. Jahrhunderts, Vortrag am Deut- Moskau, 21. Dezember 2016. schen Historischen Institut Warschau, 18. Oktober 2016. 31 3. Öffentliche Aktivitäten 3.3. Vorträge der Professoren

Prof. Dr. Martin Pfleiderer Was machen Menschen mit Musik und was „Wir werden immer lauter und wir hör’n macht Musik mit den Menschen? Musik als nicht auf“. Reggae and Dancehall in Ger- Resonanzsphäre, Vortrag beim Kolloquium many in the 1990s and 2000s. Tagung: zu aktuellen Forschungsproblemen, Institut Popular Music in Postwar German Culture“, für Musikwissenschaft Weimar-Jena, Wei- University of Texas at Austin, 4.–6. März mar, 26. Oktober 2016. 2016. Software-Tools für die Popmusikanalyse, „Unglaublich, was man unter dem Himmel zweistündiger Workshop (gemeinsam mit von Eisenach so findet…“. Sammler und Klaus Frieler und Wolf-Georg Zaddach) Sammlungen des Lippmann+Rau-Musik- bei der Arbeitstagung der Gesellschaft für archivs, Tagung: „Schallplatten sammeln Popularmusikforschung, Hamburg, 18.–20. – private Leidenschaft und archivalische November 2016. Aufgabe im digitalen Zeitalter“, Zentrum für populäre Kultur und Musik der Universität Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto Freiburg, 18.–19. März 2016. Music and the Intangible Cultural Heritage. Musikkritik. Zeitgeschichte. Poplegenden. A Musical Documentation Project in Ethio- Der Musikpublizist und Musikkritiker Sieg- pia and its Potential for Cultural Research, fried Schmidt-Joos, Vortrag beim Sympo- Vortrag an der University of Bahir Dar, Äthi- sium zum 80ten Geburtstag von Siegfried opien, 18.–19. Januar 2016. Schmidt-Joos, Eisenach, 10. September The Brazilian Berimbau musical Bow and 2016. the African Musical Connection Overseas, Comparative studies of jazz improvisa- Vortrag (gemeinsam mit Mariano Gonza- tions, Referat beim Second International lez) beim 1st International Bow Conference, Workshop 2016 of the Jazzomat Research University of Kwa Zulu Natal, Durban, Süd- Project: Perspectives for Computational afrika, 24.–27. Februar 2016. Jazz Studies, Weimar, 23.–24. September El llegado de Fernando Ortiz en las investi- 2016. gaciones musicales en Brasil, Museo de la Ways of improvising. Insights from recor- Musica, Havanna, 5. März 2016. ding sessions and surveys with young jazz Repeating Sound and the Repetition in Mu- musicians, Referat (gemeinsam mit Wolf-Ge- sic, Vortrag anlässlich des Symposiums ,Re- org Zaddach) beim Second International petition, Return, Recurrence‘, Stanford Uni- Workshop 2016 of the Jazzomat Research versity, California, USA, 12. März 2016. Project: Perspectives for Computational Jazz Studies, Weimar, 23.–24. September Elementos de uma pesquisa musical trans- 2016. cultural no Brasil, Vortrag im Rahmen des Post-Graduierten Kolloquiums, UDESC, Flo- rianopolis, 4. Mai 2016.

32 3. Öffentliche Aktivitäten 3.3. Vorträge der Professoren

Music of German Immigrants from Pomera- Guzo North. On Search for the Origins nia in Espirito Santo, in the second half of of Ethiopian Music, Filmpräsentation und the 19th Century, Key Note Address, Sym- Diskussion anlässlich der UNESCO World posium ,Music in the German Diaspora of Conference 2016, Addis Ababa, Äthiopi- the 19th Century in the Americas, in Africa en, 2. Dezember 2016. and Asia‘, Universidade Estadual de San- Guzo North. On Search for the Origins ta Catarina (UDESC), Florianopolis, Santa of Ethiopian Music, Filmpräsentation, Vor- Catarina, 5. Mai 2016. trag und Diskussion, Goethe Institut, Addis The transcultural concept in musicological Ababa, Äthiopien, 4. Dezember 2016 research; The Performance of Birds and its Kolloquiumsbeitrag (gemeinsam mit Oliver implication to musical aesthetics; Transatlan- Potratz): Collaborative Research in Afgha- tic connections: Music between African and nistan, Humboldt Universität Berlin, Dezem- South-America, Vorträge an der Universität ber 2016. Wroclaw, Music Department, Wroclaw, Po- len, im Mai 2016. Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt ERASMUS-Vorträge, Wroclaw University, Music Department, 20.–26. Mai 2016. Johann Wolfgang von Goethe und Felix Mendelssohn Bartholdy: Eine missglückte Research in African Music: From What Per- Kunst-Kommunikation und ihre antisemiti- spective?, Key Note Address, 10th Ethno- sche Lesart, in: Goethe in der deutsch-jü- musicology Symposium, University of Dar dischen Kulturgeschichte, Interdisziplinäre es Salaam, Tansania, 18.–21. Juli 2016. Tagung, Goethe-Nationalmuseum Weimar, Musical Instruments and the Concept of the März 2016. Intangible Cultural Heritage, SEAM, Bang- Beethoven und die Frauen, Hochschule für kok, 2.–6. August 2016. Musik FRANZ LISZT Weimar, April 2016 Birds as Sounding Objects, Vortrag im „Tönend bewegte Formen“. Der Kritiker- Rahmen des Workshops ,Sound Objects in papst Eduard Hanslick komponiert, Gast- Transition. Knowledge, Science, Heritage‘ vortrag Musikwissenschaftliches Institut der am Max Planck Institut für Wissenschaftsge- Universität Wien, Mai 2016. schichte, Berlin, 15.–16. September 2016. „Ich bin der Musikant / Mit dem Taschen- Music Documented in the Field: Definition, rechner in der Hand“ – Zur Mensch-Ma- Aims and Challenges in Music Research, schine-Ästhetik bei ,Kraftwerk‘, Interdiszi- Key Note Address, Symposium ,Expert plinäre Tagung ,Lyrik / lyrics‘, Universität Meeting on Music Research in Bangla- Leipzig, Juni 2016. desh‘, Goethe Institut, Dhaka, Bangladesch, 20.–23. November 2016. Romantischer Kolonialismus – Musik und Konfession in Carl Alexander von Sach-

33 3. Öffentliche Aktivitäten 3.3. Vorträge der Professoren sen-Weimar-Eisenachs Japan-Mission um 1900, in: Tagung ,Neue Welt(en)‘ – Musik und Konfession im Kolonialzeitalter, Landes- musikakademie Sondershausen, Oktober 2016. „Hier sind wir Mensch, hier kommen wir her“. Heimatraum-Konstruktionen in aktuel- ler rechtspopulistischer Musik, Gastvortrag Universität Graz, Musikwissenschaftliches Institut, Dezember 2016.

34 3. Öffentliche Aktivitäten 3.4. Vorträge der Mitarbeiter

Jakob Abeßer, Klaus Frieler & Wolf- Rhythmus- und Tonhöhenmuster im euro- Georg Zaddach päischen Volkslied, Fachgruppentagung Jazz Solo Analysis between Music Informa- Systematische Musikwissenschaft der Ge- tion Retrieval, Music Psychology and Jazz sellschaft für Musikforschung, Köln, Februar Research. (Slides & other ressources), IS- 26–27, 2016. MIR 2016, New York. Dr. Klaus Frieler & K. Lothwesen Dr. Michael Chizzali The Ideational Flow Model (IFM). A new Italianisierungsphänomene in mitteldeut- model for jazz improvisation, Second In- scher Musik zwischen 1550 und 1600: das ternational Jazzomat Research Workshop, Beispiel Thomas Mancinus, 25. Mai 2016, September, 23–24, 2016. Hochschule f. Musik FRANZ LISZT Weimar. »Plurimos Italiam petere videmus« – Stu- Dr. Stephan Lewandowski dienreisen Dresdner Kapellmusiker nach Grau ist alle (Zahlen-)Theorie? Zur Anwen- Florenz um 1600, 15. September 2016, dung der pitch-class set theory im Unter- Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. richt, Fachtagung Musiktheorie und Hörer- Mainstream oder Spezifikum? Überlegun- ziehung 26.–28. Februar 2016. gen zu Text und Musik in ausgewählten Elsner revisited – From Silesia to Europe, Kantaten Christian Friedrich Witts, 1. Okto- 14th International Conference Traditions of ber 2016, Forschungsbibliothek Gotha. Silesian Musical Culture, Wrocław (Polen), 2.-4. März 2016. Dr. Klaus Frieler Fantasies or Caprices. Adolph Bernhard Miles vs Trane. Statistical comparison of Marx’ Influence on the Instrumental Style of John Coltrane’s and Miles Davis’s improvi- Felix Mendelssohn Bartholdy, Chopinologi- sational styles, Miles Davis and John Col- cal Conference, in Radziejowice bei War- trane at 90: Retrospect and Prospect, Oct schau, 16.–18. September 2016. 21–23, 2016, University of Surrey, Guild- ford, UK. Dr. Stefan Menzel Tracing the creative process. A case study Bildungsraum und Raumbildung – Vernet- of Bob Berg’s solo on Angles, Second In- zung mitteldeutscher Bildungsinstitutionen ternational Jazzomat Research Workshop, am Beispiel ihrer Musikpflege (ca. 1550– September, 23–24, 2016. 1600), Reformationsraum Thüringen? Fak- Tracing the creative process. A case study toren, Funktionen und Konzeptionen der of Bob Berg’s solo on Angles, DGM Ta- mitteldeutschen Reformation, Arbeitstreffen gung, Sept 9–11, 2016, Wien. des Netzwerks Reformationsforschung in

35 3. Öffentliche Aktivitäten 3.4. Vorträge der Mitarbeiter

Thüringen, Friedrich-Schiller-Universität Wörlitz-Kommission 2016, Anhaltische Lan- Jena, 29. Januar 2016. desbücherei Dessau, 7. Oktober 2016. Verschwundene Gesangstraditionen? Cho- Musik und jesuitische Mission in Ost- und ralpflege an mitteldeutschen Stiften, Thürin- Südostasien, Neue Welten – Musik und gische Klöster und Stifte in vor- und frühre- Konfession im Kolonialzeitalter, Interdiszip- formatorischer Zeit, Theologisch-Katholische linäres Symposium, Landesmusikakademie Fakultät der Universität Erfurt, 1. Juli 2016. Sonderhausen, 22. Oktober 2016. Arch Cantors and Mighty Fortresses. Nine- Zwischen Konservierung und Vermittlung – teenth-Century Historiography and Culture Japanische Musiktraditionen am Ende der Protestantism, Medieval and Renaissance Moderne, Discovery,Research and Presen- Music Conference, University of Sheffield, tation. Die ostasiatische Musik und ihre 8. Juli 2016 [in absentia verlesen von Dr. Musikinstrumente in den Sammlungen von Henry Hope]. Museen, Internationale Konferenz, Grassi Mainz – Braunsberg – Uppsala? Deutsche Museum für Völkerkunde Leipzig, 28. Ok- Figuralmusikpflege des 16. Jahrhunderts tober 2016. aus Sicht schwedischer Bestände, XVI. In- Die protestantischen Fürstenschulen und ternationaler Kongress der Gesellschaft für die mitteldeutsche Figuralmusikpflege, Die Musikforschung, Johannes Gutenberg-Uni- Reformation: Fürsten – Höfe – Räume. In- versität Mainz, 15. September 2016. ternationale wissenschaftliche Tagung der Ein neues Proprium? Das deutsche Kirchen- Sächsischen Akademie der Wissenschaften lied in der lutherischen Liturgie, 119. Ge- zu Leipzig, 3. November 2016. neralversammlung der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft, Universität Hil- Kirstin Pönnighaus, M.A. desheim, 19. September 2016. A reconstruction of Venedier‘s masses – an Fürstliche Musik? Festkantaten Gottfried attempt, Medieval and Renaissance Music Heinrich Stölzels für den Schwarzburg- conference, Sheffield, Juli 2016. Sondershäuser Hof, Protestantisch-höfische Zur Frühgeschichte der L’homme armé-Mes- Musikkultur zwischen 1700 und 1750. sen, Jahrestagung der Gesellschaft für Mu- Gottfried Heinrich Stölzel (1690–1749) sikforschung, Mainz, September 2016. im Kontext seiner Zeit, Schloss Friedenstein Gotha, 30. September 2016. Maximilian Rosenthal Von der Wanderbühne aufs Hoftheater. Friedrich Wilhelm Bossann und das deut- Die Ulmer Meistersinger-Handschriften, sche Singspiel, Musik im Dessau-Wörlitzer „Goldgrund, Federzeichnung, Tintenkleck- Gartenreich. Jahrestagung der Dessau- se“ im Rahmen des 500-jährigen Jubiläums der Stadtbibliothek Ulm, 11. Mai 2016.

36 3. Öffentliche Aktivitäten 3.4. Vorträge der Mitarbeiter

Dr. Kai Marius Schabram Im Musikalischen ganz bei sich selbst sein? Diskursivierungsprozesse musikhistorischen Zur metaphorischen Konstruktion von Reso- Wissens in der Frühen Neuzeit, anläss- nanzerfahrungen mit Musik und musikali- lich des Forschungskolloquiums Musik vor schen Dingen in biografischen Interviews“, 1600, Johannes-Gutenberg-Universität 26. Arbeitstagung der Gesellschaft für Po- Mainz, 15. Januar 2016. pularmusikforschung, Universität Hamburg, 18.–20. November 2016. Heroes and authorities in the music histori- ographical concept of Jacobus, author of the Speculum musicae, anlässlich der Me- Wolf-Georg Zaddach, M.A. dieval and Renaissance Music Conference, Tenor Sax Colossus: Harmonic and rhyth- University of Sheffield, 8. Juli 2016. mic aspects of Michael Brecker’s and Chris Historiographische Antiken-Rezeption in ita- Potter’s improvisation, Second International lienischen Humanisten- und Musikerkreisen Jazzomat Research Workshop, September, des 15. und 16. Jahrhunderts, anlässlich 23–24, 2016. des Internationalen Kongresses der Gesell- Playin’ Outside. New melodic and harmo- schaft für Musikforschung, Johannes-Gu- nic strategies in jazz improvisation after John tenberg-Universität Mainz, 15. September Coltrane, Miles Davis and John Coltrane at 2016. 90: Retrospect and Prospect, University of Ursprung und Entwicklung der musica sac- Surrey, Guildford, UK, Oct 21–23, 2016. ra in frühen Konzepten kirchenmusikalischer Heavy metal in 1980s East Germany. Geschichtsschreibung, anlässlich der Ge- University of Southern Denmark, Odense, neralversammlung der Görres-Gesellschaft Gastvortrag 17.11.2016. (Sektion Musikwissenschaft), Universität Hil- Wayne Krantz. ‘Groove is the essence of desheim, 19. September 2016. my music’, 26. Arbeitstagung der Gesell- schaft für Popularmusikforschung, Universi- Carsten Wernicke, M.A. tät Hamburg, 18.–20. November 2016. Lässt sich Atmosphäre evaluieren? 9. Jah- Ways of improvising. Insights from recor- restagung Fachverband Kulturmanagement ding sessions and surveys with young jazz – Evaluation im Kulturbereich, zhaw School musicians, Second International Jazzomat of Management an Law Winterthur, 16. Ja- Research Workshop, September, 23–24, nuar 2016. 2016, gemeinnsam mit Prof. Dr. Martin Atmosphäre ist einhüllender Dampf. Atmo- Pfleiderer. sphärenforschung als Metaphernforschung, Zeppelin-Universität Friedrichshafen, WÜRTH-Chair of Cultural Production, 26. April 2016.

37 3. Öffentliche Aktivitäten 3.5. Konzerte und Kulturprojekte

5. Atelierkonzert Musiktheorie, von Grigori Krein wurde bei dem Konzert in Hochschule für Musik FRANZ LISZT Wei- Jena uraufgeführt. mar, 1. Februar 2016, Künstlerische Leitung: Prof. Jörn Arnecke. Film: Guzo North. On Search for the Eine große Bandbreite bot das 5. Atelier- Origins of Ethiopian Music (30 min.), Regis- konzert des Zentrums für Musiktheorie am seur: Dirk van den Berg. Eine Produktion des Montag, den 1. Februar 2016. Für die Lehrstuhls für Transcultural Music Studies der Hörer(innen) ergibt sich bei diesen Konzer- HfM FRANZ LISZT Weimar und OutreMer ten auch immer wieder der Reiz, verschie- Film, Berlin, April, 2016, Wissenschaftliche dene Lösungen für die gleiche Aufgabe zu Leitung: Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto. Gehör zu bekommen - etwa Choräle im Sti- le Johann Sebastian Bachs oder Fantasien Kern von GUZO ist die filmische Dokumen- nach Carl Philipp Emanuel Bach, Menuette tation der historischen Musiktraditionen im klassischen Stil oder Klavierstücke nach Äthiopiens. Gleichzeitig wurde der Dialog Robert Schumanns. Stilistisch reichten die mit der Gegenwart mittels Samuel Yirga Tonsätze bis ins 20. Jahrhundert (Olivier geführt, der auf traditionelle Musiker trifft Messiaen) und zu einer freien Kompositi- und gemeinsam mit den Musikwissenschaft- on zum Thema „Miniatur“ aus dem Fach lern den Bau von Musikinstrumenten unter- „Künstlerischer Tonsatz“. sucht und religiösen Zeremonien beiwohnt, um auch mit Musikern, denen die Gruppe während der Reise begegnet, zu musizie- Musik der Neuen Jüdischen Schule. ren. Diese performative Komponente ist In Kooperation mit der Jenaer Philharmonie für das Filmprojekt zentral, denn Samuel wurde im April 2016 ein Konzertprojekt mit Yirga wird bei seiner Suche aktiv mit der der Musik der Neuen Jüdischen Schule aus Umgebung interagieren, die er erkundet. den 1920er Jahren realisiert. Dabei wur- Auf theoretischer Ebene wird er Gespräche den Werke von Grigori Krein, Alexander mit Wissenschaftlern, Forschern, Experten Weprik und Juliusz Wolfsohn aufgeführt. und Musiker-Kollegen führen und sich über Der Lehrstuhl für Geschichte der jüdischen Methodik, Funde und Ergebnisse auseinan- Musik war federführend bei der Konzeption dersetzen. und wissenschaftlicher Betreuung des Pro- jekts. Das Notenmaterial wurde dem Archiv für jüdische Musik in Weimar entnommen, Gespräch mit dem Oud Spieler Alaa Zoui- der vom Lehrstuhl betreut wird. Alle Werke ten (25 min.), Salve TV, Erfurt, Mai 2016, waren bei den Forschungen von Prof. Nemt- Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Tiago sov wiederentdeckt worden und wurden de Oliveira Pinto erstmals seit den 1920er Jahren gespielt, das Symphonische Poem „Saul und David“

38 3. Öffentliche Aktivitäten 3.5. Konzerte und Kulturprojekte

Premiere „Ronja Räubertochter“ (Prof. Jörn Arnecke), Theater Dortmund, 22. Mai 2016.

Ausstellung: Safar: Musik aus Afghanis- tan, Juni 2016, Ausstellungsort: Auswärtiges Amt; Konzeption und Kuration: Prof. Dr. Tia- go de Oliveira Pinto und Philipp Küppers, Veranstalter: Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar Am 22.5.2016 feierte Jörn Armeckes Fami- lienoper „Ronja Räubertochter“ Premiere am Theater Dortmund. Nach den vorange- gangenen Aufführungsserien 2015 in an der Deutschen Oper am Rhein in Duisburg und Düsseldorf handelte es sich bereits um die dritte Premiere. Die Ruhr Nachrichten schrieben anschließend: „Ronja, ihr Freund Birk und die Räuberbanden passen nicht zusammen. Was im Kinderbuch von Astrid Lindgren erst am Schluss klar wird, erzählt die Musik von Jörn Arnecke schon in den Safar im Auswärtigen Amt ersten Minuten: Während die Räuber def- tige Rhythmus-Gesänge anstimmen, singen Kunst-Musik-Projekt mit Uraufführung Ronja und Birk vogelfrei schöne, schweben- „Schwirrend“ für Harfe solo (Prof. Jörn de Melodien. Der 43-jährige Komponist Arnecke), Lachem / Niedersachsen, 4. Juni hat Lindgrens Klassiker als fantasievolle Kin- 2016. deroper vertont.“ Die Zusammenarbeit des Bildhauers Fried- rich Heißmeyer mit Jörn Arnecke geht bis

39 3. Öffentliche Aktivitäten 3.5. Konzerte und Kulturprojekte ins Jahr 1994 zurück. Im Juni 2016 kom- JuLi im Juni – Festival für junge Lite- binierte ein Kunst-Musik-Projekt („Auf der ratur. Organisation: Studierende des Stu- Suche nach dem Lachen-Grün“) malerische diengangs Kulturmanagement. Mit dabei und skulpturelle Arbeiten Heißmeyers mit waren die Leipziger Klangkünstlerin Anne Musik von Jörn Arnecke für Harfe solo. Der Munka und das Berliner Lyrikkollektiv G13, Teil „Schwirrend“ seines Zyklus „Schwere- die in einer gemeinsamen Performance Text los“ für Harfe erlebte dabei die Urauffüh- in Musik und wieder zurück verwandelten. rung durch die Harfenistin Isabel Moretón Achsel.

Wind & Wittemeier mit ihrem Weimar-Krimi am 18. Juni 2016 im Studentenclub Kasse- turm e.V. Weimar.

Musikprogramm zur Verleihung . der Goethe-Medaille im Weimarer Schloss (Goethe Institut), 28. August 2016. Workshop und Konzert: Kehlkopfge- Musik aus der Ukraine, aus Kenia und aus sang aus Kalmückien, Weimar, 20. Juni Italien. Kurator des Musikprogramms: Prof. 2016, Leitung: Prof. Dr. Tiago de Oliveira Dr. Tiago de Oliveira Pinto. Pinto.

ACHAVA Festspiele Thüringen, 1.-10. Konzertante Erstaufführung von Luigi September 2016. Künstlerischer Leiter: Prof. Cherubinis Ifigenia in Aulide, 1788 (Turin), Dr. Jascha Nemtsov. Das Festival, das zum auf der Basis der kritischen Neuedition, zweiten Mal stattfand, leistet einen wichti- hrsg. von Helen Geyer, Stadttheater Würz- gen Beitrag zum interreligiösen und interkul- burg, 23. Juli 2016, Leitung: Prof. Dr. Helen turellen Dialog. Geyer.

40 3. Öffentliche Aktivitäten 3.5. Konzerte und Kulturprojekte

Konzert Safar-Musik aus Afghanis- tan, Alte Oper Frankfurt/Main am 10. September 1016 und im Fürstenhaus, Hoch- schule für Musik FRANZ LISZT, Weimar, 12. September 2016, Leitung: Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto.

Abschlusskonzert mit dem MDR Rundfunk- chor am 11.9.2016 im Erfurter Dom

Konzert im Festsaal der Hochschule

Konzert NGOMA ZETU. Musik aus Süd- und Ostafrika, Weimar, 8. Dezember 2016, Leitung: Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto.

Konzert mit dem Avishai Cohen Trio am 6.9.2015 im Heizwerk Erfurt

Konzert mit dem The Idan Raichel Project im Heizwerk Erfurt

41 3. Öffentliche Aktivitäten 3.6. Exkursionen

Berlin Ihre Projekte in der Sing-Akademie zu Ber- Exkursion mit Studierenden der Musikwis- lin. Schwerpunkt des Gesprächs war die ak- senschaft tuelle Arbeit über die Zelter’sche Liedertafel Exkursionsleitung: Prof. Dr. Christiane Wie- und die Geschichte der Institution. Mit dabei senfeldt war auch die Grande Dame der Berliner Zeitraum: 21.–22. Januar 2016 Stadtmusikforschung, Dr. Ingeborg Allihn, Exkursionszweck: Eine musikalische Spuren- die mit Fischer und Kornemann sämtliche suche durch Berlin Fragen der Studierenden beantwortete. Teilnehmerzahl: 13 Personen Unsere Station am nächsten Morgen war das Konzerthaus, in dem 1821 Webers Frei- Berlin – Eine Musikstadt zwischen Kontro- schütz uraufgeführt wurde. Nachdem der verse, Faszination und Identifikation. Unter eigentlich gebuchte Referent nicht erschien, diesem Motto machten sich 13 Studierende sprang spontan der Leiter der Haustechnik des Instituts für Musikwissenschaft Weimar- ein, der uns einen überaus spannenden Jena zwei Tage lang auf die Suche nach Rundgang der ganz anderen Art präsentier- den spannenden und kuriosen Details, die te. Es folgte eine Besichtigung des Berliner die Musikstadt Berlin zu bieten hat. Doms, in dem Felix Mendelssohn Bartholdy Unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane ab 1841 als Kapellmeister (und später als Wiesenfeldt (Weimar-Jena) und PD Dr. Frie- Generalmusikdirektor) wirkte. Zum Ende derike Wißmann (Berlin) ging es um 9.00 besuchten wir noch einmal die Berliner Phil- Uhr los mit einem Probenbesuch bei den harmonie und erhielten eine Führung, die Berliner Philharmonikern. Eine aufschluss- uns die architektonischen und historischen reiche Einführung zu den Besonderheiten Feinheiten zu Gebäude und Philharmoni- in der Arbeit mit den Philharmonikern er- kern näher brachte. Den Schluss bildete der hielten wir von Elisabeth Hilsdorf, der Pres- Besuch des Musikinstrumentenmuseums des sesprecherin des Orchesters (mit der wir Staatlichen Instituts für Musikforschung, der auch den Backstage-Bereich kurz erkunden unsere Exkursion mit der Besichtigung der konnten). Folgendes Programm erwartete grandiosen Wurlitzer-Orgel auf eindrucks- uns unter der Leitung von Daniel Harding volle Weise abrundete. in der Generalprobe: Antonin Dvorak – Othello Konzertouvertüre op. 93, Magnus Lindberg – Violinkonzert Nr. 2 (deutsche Erstaufführung), Pierre Boulez – Mémoriale (…explosante-fixe… originel) für Flöte und acht Instrumente und Robert Schumann – Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61. Am Nachmittag berichtete¬n Dr. Axel Fi- scher und Dr. Matthias Kornemann über

42 3. Öffentliche Aktivitäten 3.6. Exkursionen

New York City USA. Exkursion mit Studierenden des Masterpro- Mittwoch 23.03.: Treffen mit Repräsentan- gramms Kulturmanagement ten von Napalm Records und Sony Red Dis- Exkursionsleitung: Prof. Dr. Steffen Höhne tribution sowie Treffen mit Repräsentanten Exkursionszeitraum: 21.–26. März 2016. von Warner Music, Thema: Musikwirtschaft Exkursionszweck: Die kulturpolitischen Un- in den USA. Chancen und Herausforderun- terschiede zwischen Deutschland und den gen. USA Seminar an der New York City University Teilnehmerzahl: 10 Personen mit Prof. Sandra Lang, Prof. Carlo Lamag- Gefördert durch: Abbe-Stiftung Jena, na und Prof. Brann Wry vom Dept. Arts & DAAD, HfM-Weimar, Studierendenrat HfM Management. Weimar. Donnerstag 24.02.: Besuch der Frick Coll- ection, Gespräch mit der Leiterin PR und Die Organisation von Kultur in den USA Marketing sowie dem Leiter Fundraising unterscheidet sich grundsätzlich von der Si- zum Thema: Chancen und Herausforderun- tuation in Deutschland, was sich nicht nur gen für die Hochkulturinstitutionen in den an der unterschiedlichen Verankerung von USA Hochkultur im Allgemeinen, dem System Treffen mit William Archer (Musik-Anwalt) der Kulturfinanzierung im Besonderen zeigt, und der R&B-Sängerin Ashanti in Queens, sondern auch an unterschiedlichen Formen Gespräch zum Thema: Karrierewege für der Distribution und Präsentation von Kultur. Musiker in den USA Diese Unterschiede waren Anlass für eine Freitag 25.03. Besuch des Metropolitan- Fachexkursion mit acht Studierenden des Museums sowie der Metropolitan Opera Master-Kulturmanagementseminars Kultur- mit Führung durch das Gebäude und Ge- politik im Vergleich: Theorien, Institutionen, spräch mit der Leiterin PR und Marketing Handlungsfelder in Deutschland und den zum Thema: Finanzierung der Oper in den USA unter Leitung von Prof. Dr. Höhne und USA sowie einem Besuch von Gaetano Do- Carsten Wernicke vom 21.3.-26.3.2016 nizettis Elisir d’amore. Dabei standen unter einer kontrastiven Pers- Samstag 26.03.: zur freien Verfügung pektive die gesellschaftlichen und kulturpoli- Sonntag 27.03.: Abreise tischen Unterschiede zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika im Zentrum. Exkursionsprogramm: Montag, 21.3.2016: Anreise Dienstag 22.03.: Stadtführung und Besuch der UN, Gespräch mit der Vertreterin von dpa in New York zur Pressearbeit in den

43 3. Öffentliche Aktivitäten 3.6. Exkursionen

Besuch der Metropolitan Opera am 25.3.

Besuch bei Sony Red Distribution am 23.3. Treffen mit der R&B-Sängerin Ashanti in Queens am 24.4.

44 4. Forschungsprojekte

Christobal de Morales und das früh- spanischen Musiktheorie des späten 16. neuzeitliche Magnificat Jahrhunderts berücksichtigt, um Analysek- Träger: DFG riterien für die direkte kompositorische Re- Laufzeit: 2015-2018 zeption in der zweiten Jahrhunderthälfte zu Leitung: Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt gewinnen. Dabei werden ausgehend von Wiss. Mitarbeiterin: Sabine Feinen seinen Wirkungsstätten und nicht zuletzt der Überlieferungstopographie der Mag- Projektbeschreibung: nificat-Drucke sowohl spanische als auch Das Projekt soll die Geschichte des früh- italienisch-römische und deutsche Gattungs- neuzeitlichen Magnificat in ihrer Abhängig- beiträge berücksichtigt. Ziel dessen ist die keit von den Magnificat-Vertonungen von Darstellung der Geschichte des frühneuzeit- Cristóbal de Morales (ca. 1500 bis 1553) lichen Magnificat anhand eines möglichst beschrieben werden, den mit Abstand meist- weitreichenden und empirisch unzweifelhaft gedruckten (14 Auflagen) Vertonungen des belegbaren Traditionszusammenhanges, Canticums des 16. Jahrhunderts. Das Vor- wobei auch die musikhistorische Schlüssel- haben folgt der These, dass der enorme stellung von Cristóbal de Morales zwischen internationale Erfolg des Zyklus in der kom- den Generationen Josquins und Palestrinas positorischen Faktur der acht bzw. 16 Sätze deutlich gemacht und die bisherige Margi- zu suchen ist und versucht nachzuweisen, nalisierung spanischer Komponisten in der dass deren in Zeitdokumenten immer wie- europäischen Musikgeschichtsschreibung der erwähnte Mustergültigkeit das Resultat in Frage gestellt werden soll. der Amalgamierung einer äußerst umfang- reiche Magnificat-Überlieferung war, auf die Morales vor allem in Sevilla und Rom Facetten kompositorischer Reflexi- zurückgreifen konnte; mustergültig deshalb, on. Die Widmungen an Felix Men- da Morales die gängigsten regionalen und delssohn Bartholdy historischen Muster zusammenführte. So sol- Träger: DFG len in einem ersten Schritt seine Magnificat Laufzeit: 2016-2019 anhand spanischer und römischer Quellen Leitung: Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt auf ihr Verhältnis zur Magnificat-Tradition Wiss. Mitarbeiter: Maximilian Rosenthal des späten 15. und frühen 16. Jahrhun- derts untersucht werden. In einem zweiten Projektbeschreibung: Schritt soll erörtert werden, inwiefern die Im Zentrum des Projekts soll die Frage ste- Cantica von Morales ob ihrer Mustergültig- hen, inwiefern sich aus den Mendelssohn keit Magnificat-Kompositionen als Modell gewidmeten Werken Facetten eines zeit- dienten. Hierbei wird zunächst die umfang- genössischen Mendelssohn-Bildes ableiten reiche (und dem üblichen Berichtsverzug lassen. Die im bekenntnishaften Akt der von ca. 40 Jahren einsetzende) Rezeption Zueignung entstandenen Werke sollen auf seiner Magnificat in der italienischen und kompositorische Reflexe untersucht werden,

45 4. Forschungsprojekte

die gleichsam emblematisch im musikali- warum gewidmet hat. Die Aufdeckung der schen Material verankert sind. Da der Wid- Beziehungsverhältnisse erlaubt hier erhel- mungsprozess nicht allein auf den Urheber, lende Rückschlüsse etwa auf das Gattungs- sondern vor allem auf den Adressaten format, welches gewählt wurde, um den verweist, darf vermutet werden, dass jene Lehrer, Freund oder Gönner Mendelssohn eindeutig als Bekenntnismusik dedizierten zu würdigen. Im Mittelpunkt steht sodann Werke – stets unter der Bedingung ihrer Ak- die Analyse der Widmungsfunde im Hin- zeptanz seitens des Komponisten – Aspekte blick auf die kompositorische Reflexivität aus Mendelssohns Schaffen widerspiegeln, des Mendelssohn’schen Schaffens. Auf- die der Komponist selbst vertrat und auf die bauend auf den analytischen Ergebnissen er auch reagiert hat. Die Werke verstehen sollen die Widmungsphänomene daraufhin sich dabei – in enger Orientierung an den im Kontext ihrer öffentlichen Deutung unter- widmungstheoretischen Ansätzen Gérard sucht werden. Hierbei geht es speziell um Genettes – als paratextuelle Quellen. Das den Einfluss der zeitgenössischen Medien, heißt, die Werkzueignungen stellen häu- vor allem des Zeitschriftenwesens, das die fig private, symbolische oder intellektuelle Kommunikationsdynamik des Dedikations- Beziehungen zwischen dem Widmer und prozesses maßgeblich gesteuert hat. Der dem Adressaten zur Schau, die wesentli- Widmungsakt wird somit nicht nur als ein chen Einfluss auf deren Wahrnehmung und Phänomen kompositorischer Arbeit, son- Rezeption im öffentlichen Diskurs haben. dern auch als ein Teil der Rezeption selbst Neben der systematischen Differenzierung beschrieben. Mit diesem Zugriff wird die kompositorischer Referenzen bildet ein wei- Widmung bei Mendelssohn erstmals multi- teres Ziel der Untersuchung, die kommuni- perspektivisch am Beispiel eines internatio- kativen Kräfte des Widmungsphänomens nal operierenden Künstlers des 19. Jahrhun- zu eruieren, die an der Komplettierung derts in den Blick genommen. des Widmungsprozesses beteiligt sind. Zu Beginn gilt es daher, die theoretischen und historischen Grundlagen der Widmungsthe- Die frühe Messvertonung zwischen matik zu konzeptionieren bzw. zu rekonstru- liturgischer Funktion und Kunstan- ieren, auf deren Basis dann die komposito- spruch rischen und rezeptionsästhetischen Aspekte Träger: DFG speziell in Bezug auf die Dedikationsphä- Laufzeit: 2015-2018 nomene rund um Mendelssohn entwickelt Leitung: Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt in werden können. In einem weiteren Schritt Kooperation mit der Johannes Gutenberg soll das Widmungsnetzwerk Mendelssohns Universität Mainz (Prof. Dr. Klaus Pietsch- untersucht werden. Konkret geht es dabei mann) um die Frage, welcher Komponist Mendels- Wiss. Mitarbeiterin: Kirstin Pönnighaus sohn wann was (und wenn rekonstruierbar)

46 4. Forschungsprojekte

Projektbeschreibung: Grundlage der in der Datenbank erfassten Die frühe Messvertonung als zentrale mu- Daten sowie ergänzender kontextbezoge- sikalische Gattung des 15. und 16. Jahr- ner Untersuchungen eine perspektivisch hunderts wird im Rahmen des geplanten erweiterte Messengeschichte in Form einer Projekts in komplementärer Ergänzung zu Monographie erarbeitet, bei der folgende einer bislang vorwiegend werk- und stilge- inhaltliche Schwerpunkte gelegt werden schichtlich geprägten Forschungsperspek- sollen: Auswahl und Verarbeitung präexis- tive einer systematischen Neubewertung tenten musikalischen Materials; Gliederung unterzogen, die ausgehend von einer brei- der Messtexte; musikalische Ästhetisierung; ten empirischen Basis die Zusammenhänge politisch-symbolische Bedeutung; konfessio- zwischen musikalischer Faktur und liturgi- nelle Ausdifferenzierungen; Repertoiretrans- scher Zweckbestimmung berücksichtigt und fer; architektonischer Raumbezug. eine methodische, ritual- und frömmigkeits- geschichtliche mit kompositionsgeschichtli- chen Perspektiven verknüpfende Matrix für Italienische Spuren in der wettini- die Interpretation früher polyphoner Mes- schen Musikpflege des 16. Jahrhun- sen entwickelt. Das Projekt gliedert sich in derts drei Module: Das erste Modul betrifft die Träger: DFG Vervollständigung und strukturelle Erwei- Laufzeit: 2014-2018 terung einer im Rahmen der Vorarbeiten Projektleitung: Dr. Michael Chizzali (eigene bereits aufgebauten MessDatenBank, die Stelle) sämtliche überlieferten Messen des fragli- Projektbeschreibung: chen Zeitraums mit Angaben zu Überliefe- Betrachtet man signifikante Phasen der rung, modernen Ausgaben und Literatur be- Musikpflege, die an den (insbesondere kur- reits erfasst und um textliche, musikalische fürstlichen) Höfen des Hauses Wettin im 16. und formale Parameter verfeinert werden Jahrhundert praktiziert wurde, mit geschärf- soll. Auf dieser Grundlage werden einer- tem Blick, so offenbart sich eine kontextuell seits in Modul 2 im Rahmen von Qualifikati- vielfältige und quellentechnisch vergleichs- onsschriften jeweils räumlich, inhaltlich bzw. weise gut belegbare Kontinuität an musika- funktional klar umgrenzte Messen-Corpora lischen Transferlinien aus Italien: Beispiele in ihrer Relation zu bestimmten orts- oder hierfür wären »italienische« Überlieferungs- gruppenspezifischen Rahmenbedingun- konstellationen in den Jenaer Chorbüchern gen sowie den hieraus resultierenden mu- Friedrichs des Weisen, der Einbezug von sikalischen Reflexen bzw. Anpassungen italienischen Anteilen kurfürstlicher Musi- untersucht. Andererseits wird in Modul 3 kaliensammlungen in das Druckprogramm im Rahmen einer von den Projektleitern in Georg Rhaws, die Rezeption leichterer ita- Kooperation mit einem Liturgiewissenschaft- lienischer Musik durch italienischstämmige ler (Workshops als Modul 4) ebenfalls auf Dresdner Hofkapellmeister (Antonio Scan-

47 4. Forschungsprojekte

dello, Giovanni Battista Pinello di Ghirar- teldeutsche Figuralmusikpflege untersucht, di) sowie die Dreiecksbeziehung Florenz- die Phase ihrer Konsolidierung und Kon- Dresden-Prag in den Jahrzehnten um 1600. fessionalisierung am Beispiel Wittenbergs, Auf der Basis eines über enge institutionelle Zwickaus und St. Joachimsthals nachvoll- Kategorisierungen hinausgehenden Begrif- zogen werden. Im Zentrum des Vorhabens fes der Hofmusikpflege soll versucht wer- stehen dann die Fürstenschulen zu Meißen, den, die Tragweite der Beziehungen wetti- Grimma, Pforta und Schwerin, an denen nischer Höfe zur italienischen Musikkultur ca. 1550–1580 die größten Musikalien- zu hinterfragen, zu vertiefen und vor einem bestände der Zeit zusammengetragen wur- breiten kulturhistorischen Hintergrund zu den. Es soll gezeigt werden, dass die Fürs- kontextualisieren, neue Quellen und wenig tenschulen nach dem Bedeutungsverlust berührte höfische Umfelder (z.B. Weimar) Wittenbergs im Jahr 1547 zu den wichtigs- zu erschließen sowie schlussendlich Spuren ten Trägern der mitteldeutschen Figuralmu- vernachlässigter bzw. unbekannter ästhe- sikpflege avancierten, sowohl hinsichtlich tischer Diskurse im Hinblick auf eine frühe des Festhaltens an bestimmten Repertoiret- musikalische Italianità nachzugehen. raditionen, als auch durch die Erhebung figuralen Singens in den Rang von Allge- meinbildung. Um ein möglichst lebendiges Die Bedeutung protestantischer Bild der Musikpflege an den Fürstenschulen Fürstenschulen für die mitteldeut- zu erhalten, wird sowohl die Bestandsge- sche Figuralmusikpflege des 16. nese als auch die Nutzungsgeschichte Jahrhunderts der Handschriften, Drucke und Konvolute Träger: DFG nachvollzogen. Abschließend soll die Wir- Laufzeit: 2016-2019 kung der Fürstenschulen auf die mitteldeut- Projektleitung: Dr. Stefan Menzel (eigene sche Figuralmusikpflege von ca. 1580 bis Stelle) 1600 erörtert werden, wobei der Anteil der Alumnen unter den prägenden Persön- Projektbeschreibung: lichkeiten des mitteldeutschen Musiklebens Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Geschich- zu ermitteln und das Fortleben von Reper- te der figuralen Kirchenmusikpflege im toiretraditionen am Beispiel repräsentativer ‚Kernland‘ der Reformation aufzuarbeiten. Bestände (Pirna, Löbau, Zwickau, Neustadt Bis heute erstaunt der hohe Verbreitungs- a. O., Udestedt) zu untersuchen ist. Im Um- grad dieser äußerst voraussetzungsreichen feld des Reformationsjubiläums 2017 will Form gottesdienstlicher Musik im Entste- das Vorhaben zum einen die Geschichte hungsgebiet des deutschen Kirchenlieds, der protestantischen Kirchenmusik aktuali- ein Umstand der in der Forschung zwar zur sieren, zum anderen an ein musikalisches Kenntnis genommen, aber nie systematisch Erbe der Reformation erinnern, das lange untersucht wurde. Im Projekt sollen zunächst Zeit zugunsten eines ‚lutherischen Sonder- die Auswirkung der Reformation auf die mit-

48 4. Forschungsprojekte

weges‘ aus Geschichtsbild und kulturellem Musik ihre selbstreflexive Geschlossenheit Gedächtnis ausgeschlossen wurde. als ästhetisches Subjekt nach außen öffnet und Einblicke gewährt. In aller Konsequenz ist – ausgehend von einem geschlossenen Werk – Wandel – Identität – Max System des Kunstwerks – nach Objektivis- Regers Mozart- und Beethoven-Va- men zu fragen: nach Momenten, in denen riationen als musikalische Selbst- Frakturen, Brüche, Montagen oder Projek- zeugnisse tionsflächen im ästhetischen Subjekt selbst Träger: DFG sichtbar (gemacht) werden. Geschieht dies Laufzeit: 2015-2018 absichtsvoll, so sind diese als Symbole sub- Projektleitung: Prof. Dr. Christiane Wiesen- jektiver Gestalten und Formen zu lesen. Das feldt Projekt möchte zugleich das Bild von Reger Wiss. Mitarbeiter: Dr. Fabian Czolbe als einer schwachen, auf Fremdeindrücke reagierenden, oft verunsicherten Künstler- Projektbeschreibung: persönlichkeit revidieren. Max Regers bedeutende und erfolgreiche Originalkompositionen Beethoven-Variati- onen op. 86 und Mozart-Variationen op. Melodisch-rhythmische Gestaltung 132 wurden beide nicht nur identitätsstif- von Jazzimprovisationen. Rechner- tend für den Komponisten. Er bearbeitete basierte Musikanalyse einstimmi- sie zudem jeweils nachträglich für Or- ger Jazzsoli chester (im Falle von op. 86) bzw. Klavier Träger: DFG (im Falle von op. 132). Diese Fassungen Laufzeit: 2012-2017 verstand er indes nicht als zweitrangig, Projektleitung: Prof. Dr. Martin Pfleiderer sondern durchaus „werkhaft“ – eine Pers- Wiss. Mitarbeiter: Dr. Jakob Abeßer, Dr. pektive, die im Kontext des wegbrechen- Klaus Frieler den emphatischen Werkbegriffs um 1900 eine genauere Untersuchung provoziert. Projektbeschreibung: Mit einer intensiven, textgenetischen Ana- Ziel des Projektes ist die Erforschung der lyse der Quellen – Skizzen, Arbeitsmanu- melodisch-rhythmischen Gestaltung von im- skripte, Korrekturabzüge etc. – soll daher provisierten Jazzsoli auf der Grundlage ei- in einem ersten Schritt der Prozess der ner großen Datenbasis und rechnergestütz- Überarbeitung sichtbar werden. Sodann ter Analyseverfahren. Ca. 250 einstimmige sind die Ergebnisse in Bezug zur aktuellen Jazzimprovisationen verschiedener Jazzsti- Selbstzeugnis-Forschung zu setzen. Die zen- le und -musiker sollen zunächst halbauto- trale Frage dabei ist, in welchen Momenten matisch transkribiert und mit einer Reihe von musikalisches Material seinen Schöpfer of- rechnerbasierten Analyse-Tools hinsichtlich fenbaren und dort als Selbstzeugnis bzw. verschiedener Merkmale (u.a. Häufigkeiten Ego-Dokument lesbar werden kann, wo von Tonhöhen, Intervallen, Tondauern und

49 4. Forschungsprojekte

metrischen Platzierungen) beschrieben wer- Dank der Manuskriptlage lässt sich auch den. der experimentelle Weg, den Cherubini Sodann wird das Datenmaterial mit rech- seit den 1780er Jahren beschritt, minutiös nergestützten Analyseverfahren zur Identi- ablesen und verfolgen. Mit jeder Kompo- fikation und Klassifikation von melodischen sition lieferte er einen neuen und teilweise und rhythmischen Einheiten (Patterns und unkonventionellen Beitrag zur Entwicklung Motive) ausgewertet. Auftreten und Varia- der Oper. Das experimentelle Neuland, tion der Einheiten innerhalb bestimmter Stü- das sich Cherubini eroberte, betraf Konzep- cke, Personalstile oder Jazzstile erlauben tion, Struktur und Stoffdarstellung. Ähnlich Rückschlüsse auf die improvisatorischen innovativ sind Cherubinis Beiträge zur Kir- Gestaltungsprozesse und auf stiltypische chenmusik, die einerseits die Tradition der Charakteristika. Chapelle Royale weiterentwickelten, ande- Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sind rerseits in seinen Repräsentationskompositi- für die Jazzforschung (Jazzgeschichte, Jazz- onen größten Umfangs Maßstäbe für die theorie) und die Psychologie musikalischer Zeitgenossen setzten. Dem lagen kirchen- Schaffensprozesse von großem Interesse. musikalische Kompositionserfahrungen der Sie führen zu praktischen Anwendungen in italienischen Tradition zugrunde. der Jazzpädagogik (Didaktik des Improvi- Die Cherubini-Werkausgabe versteht sich sierens) und der Musikinformatik (automa- als eine wissenschaftlich-kritische Edition, tische Transkription, statistische Musikanaly- die die Aufführungsmaterialien gleicherma- se, Stilklassifikation). ßen zur Verfügung stellt.

Forschungsprojekt Cherubini Werk- ausgabe Molter: Werkedition. Verschiedene Träger Laufzeit: fortlaufend Laufzeit: fortlaufend Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer Mitarbeiter: Michael Pauser Projektbeschreibung: Die wissenschaftlich-kritische Edition der Werke Luigi Cherubinis (1760–1842) um- Wissenschaftlich kommentierte fasst sowohl die frühen italienischen Opern Quellenanalyse und Diskussion des großen Komponisten als auch die he- ausgewählter Aspekte der Richard- rausragenden Werke der französischen Wagner-Sammlung Nikolaus J. Oe- Zeit: Opern, kammermusikalische und kir- sterleins in Eisenach chenmusikalische Werke, neben einst hoch Träger: Volkswagen Stiftung geschätzten kleineren Kompositionen und Laufzeit: 2016-2019 Liedern.

50 4. Forschungsprojekte

Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer in dien sowohl zu Präsentationszwecken der Zusammenarbeit mit dem Hochschul- Quellen in Internetportalen als auch zu (vir- archiv/ Thüringischen Landesmusikarchiv tuellen) Ausstellungskonzeptionen. und der Stadt Eisenach Die Wagner-Sammlung ist andererseits For- Wiss. Mitarbeiter: Kiril Georgiev, Stefan schungsmedium, d. h. die Quellen werden Alschner in den Dienst weiterführender Studien ge- stellt. Sie sollen bei der Erstellung wissen- Projektbeschreibung: schaftlicher Arbeiten, Publikationen bzw. Mit weit mehr als 20.000 Objekten, darun- öffentlichen Präsentationen, bei der Konzi- ter ca. 1.200 Handschriften (Originalbriefe pierung von Lehrveranstaltungen und Work- Wagners und Handschriften aus Wagners shops innerhalb des universitären Bereichs direktem persönlichen Umfeld), ca. 4.500 und schließlich zur Durchführung von Aus- Bildmaterialien (Theaterzettel und -plakate, stellungsprojekten genutzt werden. hochwertige Fotos, Graphiken, Bühnenbil- der und Figurinen) sowie über 15.000 Zeit- dokumenten, gilt die Wagner-Sammlung im Verzeichnis der Musikhandschriften Fritz-Reuter- und Richard-Wagner-Museum im Thüringischen Landesmusikar- zu Eisenach als die nach zweit- chiv größte und -bedeutendste Wagner-Samm- Träger: RISM Deutschland, Arbeitsgruppe lung der Welt. Das Herzstück des Archivs Dresden bildet zudem die über 5.500 Bücher umfas- Laufzeit: fortlaufend sende Wagner-Bibliothek, die neben sämt- Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Undine Wagner lichen Werken des Komponisten den fast lückenlosen Bestand der Wagner-Sekun- Projektbeschreibung: därliteratur des 19. Jahrhunderts enthält. Nach dem Abschluss der Verzeichnungs- Das Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung arbeiten von Notenmaterial aus der For- einer innovativen Herangehensweise durch schungsbibliothek Gotha stand im Berichts- die Verknüpfung von digitaler Erschließung, zeitraum die Erfassung des Notenbestandes virtueller Vermittlung und konkreter For- aus dem Pfarrarchiv Goldbach (bei Gotha) schung am Beispiel der Wagner-Sammlung im Fokus der Arbeiten. Der als Depositum in Eisenach. im HSA|ThLMA hinterlegte Bestand ist in- Die Materialien der Sammlung fungieren ei- sofern von großer Bedeutung, als darin nerseits als Forschungsgegenstand. Die Un- nicht nur Kantaten von Benda, Stölzel und tersuchungen beleuchten die wissenschaft- Wolf teils in autographen Handschriften, liche Bedeutung der einzelnen Quellen sondern auch eine wichtige Sammelhand- und analysieren darüber hinaus inhaltliche schrift mit Werken von Heinrich Schütz und Schwerpunkte der Sammlung als Ganzes. seinen Zeitgenossen enthalten sind. Dazu Wichtig ist insbesondere die Erprobung von kommt die nahezu vollständige zeitgenössi- Möglichkeiten zur Nutzung moderner Me- sche Überlieferung des Ersten Lingen‘schen

51 4. Forschungsprojekte

Kantatenjahrgangs von Telemann (darunter Die Aufnahmen wurden nach Afghanis- eine unikate Quelle), die diesen Goldba- tan gebracht, um sie dort gemeinsam mit cher Notenbestand zu einem der wichtigs- afghanischen Meistermusikern und dem ten Quellenbestände für die Kantatenpflege türkischen Sufi-Meister Kudsi Erguner einzu- in Thüringen macht. Durch die nun vollstän- studieren und schließlich auf die Bühne zu dige RISM-Erfassung wurde der Bestand bringen und zu dokumentieren. Es fanden Goldbach online recherchierbar, und damit Konzerte im September in Frankfurt (10.09. auch der Grundstein zur Durchführung der Alte Oper) und Weimar (12.9. Festsaal 10. Thüringer Adjuvantentage, die vom 8. Fürstenhaus) statt, welche einen großen Pu- bis 10. Sept. 2017 in Goldbach stattfinden, blikumsandrang und ein umfassendes Pres- gelegt. seecho nach sich zogen. Im Wintersemester 2015/16 entstand eine von Weimarer Studierenden gestaltete Safar 2015/2016 – Deutsch-afgha- Moodle-Plattform rund um Musikwissen- nisches Gemeinschaftsprojekt mit schaft, welche in Dari übersetzt wurde. Die Nachklang Moodle-Plattform enthält auch ein Tontech- Träger: Auswärtiges Amt nikmodul, das in Weimar erstellt und mit Laufzeit: 2015-2016 einem Studierenden der Kabul University Projektleitung: Prof. Dr. Tiago de Oliveira eins zu eins (Lehrer-Schüler) erprobt wurde. Pinto Dank diesem sind nun professionelle Ton- Wiss. Mitarbeiter: Laurina Bleier, Abdul aufnahmen in der Musikfakultät der Univer- Wahab Sarwary, Oliver Potratz sität Kabul möglich. Die Plattform dient als Grundlage, um mit Studierenden und Leh- Das 2014 am Lehrstuhl gegründete Afgha- renden der Kabul University an Forschungs- nistan Music Research Centre (AMRC) setzt projekten zu arbeiten. Vier Gruppen setzten sich mittels Kooperationen zwischen dem sich mit musikwissenschaftlich relevanten Afghanistan National Institute of Music, der Themen auseinander. Kabul University, dem Radio Television Af- Anknüpfend an das wissenschaftliche Sym- ghanistan und der HfM Weimar dafür ein, posium in Kabul im November 2014 er- die einzigartige Vielfalt afghanischer Mu- schien nun die dazugehörige Publikation: sik zu dokumentieren und durch Konzerte, Music in Afghanistan. Tradition and Trans- Vorträge und Lehrmaterial einer breiten Öf- formation. In dieser konnten afghanische fentlichkeit in Deutschland und Afghanistan Musikwissenschaftler und Musikwissen- zugänglich zu machen. schaftlerinnen erstmals ihre Forschungser- 2016 stieß das AMRC auf die bisher ältesten gebnisse veröffentlichen. Aufnahmen afghanischer Musik im Lautar- chiv der Humboldt-Universität zu Berlin (The history of recording no. PK232 abrufbar unter: https://vimeo.com/186206968).

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Klang- und Filmarchive in Süd- afrika Träger: Auswärtiges Amt Laufzeit: 2016 Projektleitung: Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto In Zusammenarbeit mit den Partnerinsti- tutionen in Südafrika, u.a. University Fort Hare, Rhodes University, „National Video, Film and Sound Archive“, geht es in diesem Projekt um den Wissenstransfer im Bereich der Dokumentation und den Erhalt von immateriellem Kulturerbe. Dafür wurde ge- meinschaftlich der Aufbau, bzw. die Erwei- terung von Klang- und Filmarchiven durch Sicherung bedrohter, meist privater Klang/ Videosammlungen in Afrika und Europa re- alisiert. Außerdem soll mittels gemeinsam bei Feldforschungen realisierten neuen Do- kumentationen ein UNESCO-Dossier zum musikbezogenen immateriellen Kulturerbe in Südafrika erstellt werden.

Digitale Topographie der multikul- turellen Bukowina Träger: Die Bundesbeauftragte der Bundes- regierung für Kultur und Medien Laufzeit: 2015-2017 Leitung: Prof. Dr. Steffen Höhne [Weimar- Jena] und Dr. Markus Winkler [Berlin] in Kooperation mit Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München, Nationale Jurij-Fedkowytsch-Uni- versität Czernowitz, Museum für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina (Czer- nowitz), Staatsarchiv des Czernowitzer Gebietes, Landeskundemuseum der Buko- 53 4. Forschungsprojekte

wina (Czernowitz) und deutsch-ukrainische kulturelle Zäsuren (1914/18, 1940/41), Kulturgesellschaft, Zentrum Gedankendach die das Alltagsleben der gesamten Bevöl- (Czernowitz). kerung veränderten. Ziele: Erfassung von Stadt- und Regionalge- Konzept. ‚Digitale Topographie der multi- schichte in vielschichtigen Arbeitsprozessen kulturellen Bukowina‘ ist ein moduliertes, in- und durch fortlaufenden Austausch mit Stu- teraktives Projekt zur Erkundung, (Wieder-) dierenden und Nachwuchswissenschaftler/ Entdeckung und Rekontextualisierung von innen Personen, Orten und Ereignissen in Czer- nowitz und der Bukowina. In dieser Region Das Projekt ist Teil des Förderprogramms spiegelt sich seit dem 18. Jahrhundert die Wandel - Brüche - Kontinuitäten. Die Deut- wechselvolle Geschichte von Deutschen, schen und ihre Nachbarn im östlichen Euro- Juden, Rumänen, Ukrainern, Polen, Russen pa der Beauftragten der Bundesregierung und Armeniern wider. Wie an kaum einem für Kultur und Medien (BKM). Das Programm anderen Ort lassen sich hier die Spannungs- fördert wissenschaftliche und kulturelle Pro- verhältnisse von Kontinuitäten, Wandel und jekte zur Erforschung und Präsentation von Brüchen erforschen. Der Raum gehörte un- Kultur und Geschichte der Deutschen im öst- terschiedlichen Machtsphären an – lichen Europa. Ein besonderes Augenmerk Habsburgermonarchie, Rumänisches König- gilt dabei den Wechselwirkungen mit den reich und Sowjetunion – und liegt heute in Nachbarkulturen. der Ukraine und in Rumänien. Im Einzelnen werden Personen und ihre biographischen Wegmarken (Biographien, Einstellungen Kulturpolitik in Ostmitteleuropa und Positionen im historischen Kontext) er- Träger: u. a. Deutsch-tschechischer Zukunfts- fasst. Ferner Orte und Gebäude als Aus- fonds, BKM, Herder Forschungsrat. druck politischer und sozialer Prozesse. Laufzeit: fortlaufend Diese Prozesse umfassen im weitesten Sinne Leitung: Prof. Dr. Steffen Höhne eine Funktionsgeschichte (Entstehung und in Kooperation mit Karlsuniversität Prag, Wandel bis hin zu der gegenwärtigen Funk- Palacký-Universität Olomouc, Adalbert- tion eines Gebäudes) und eine Siedlungs- Stifter-Verein München, Kommission Lite- geschichte, aus denen sich Erinnerungsto- ratur- und Sprachwissenschaft des Herder poi ableiten lassen oder die eine politische Forschungsrats Marburg, Collegium Caro- Instrumentalisierung offenbaren. Schließlich linum München. werden Ereignisse vorgestellt, die für die Realisierung: Jährliche Fachtagungen und Stadt- und Regionalgeschichte prägend Publikationen. gewesen sind. Es können punktuelle Ereig- nisse sein, die die Vielfalt der Sprachen und Ethnien und ihre Bedeutung für den Raum repräsentieren, aber auch politische und

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Publikationen und Aktivitäten des Instituts für Musikpädagogik und Kirchenmusik der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar

1. Schulmusik 58 1.1 Veröffentlichungen 62 1.2 Vorträge 63 2. Kirchenmusik 63 2.1 Exkursionen 63 2.2 Konzerte und Gottesdienste 63 2.3 Kurse und Wettbewerbe 63 3. Musikermedizin/Musikphysiologie 64 3.1 Wissenschaftliche Entwicklungsvorhaben 65 3.2 Netzwerke, Partnerschaften und Thüringer Hochschulkooperationen 65 3.3 Veröffentlichungen 65 3.4 Vorträge 66 4. Elementare Musikpädagogik 67 Rhythmik 4.1 Künstlerische Entwicklungsvorhaben 67 4.2 Netzwerke, Partnerschaften und Thüringer Hochschulkooperation 67 4.4 Veröffentlichungen 67 4.5 Vorträge 67 4.6 Preise 68

57 1. Schulmusik

Das Institut Das Institut für Musikpädagogik und Kir- chenmusik bietet zwei Lehramtsstudien- Seit 1929 werden an der heutigen Hoch- gänge für das Fach Musik an, den Staats- schule für Musik FRANZ LISZT Weimar Aus- examensstudiengang für das Lehramt an bildungslehrgänge für Schulmusiker ange- Gymnasien (Zweifachstudium) und die boten. Im Jahr 1934 wurde das Institut für Doppelfachstudiengänge Lehramt Musik Schulmusik gegründet. In seiner aktuellen mit den Abschlüssen Bachelor und Master Form besteht das Institut für Musikpädago- of Education Studierende des Staatsexa- gik und Kirchenmusik seit dem Jahr 2014 mensstudiengangs studieren neben dem und ist aus einer Fusion zwischen dem In- Fach Musik ein weiteres Schulfach an der stitut für Schulmusik und Kirchenmusik und Friedrich-Schiller-Universität Jena. Studie- dem Institut für Musikpädagogik hervorge- rende der Doppelfachstudiengänge absol- gangen. Es umfasst die Ausbildungsberei- vieren ihr Studium ausschließlich im Fach che Lehramt Musik, Elementare Musikpä- Musik. dagogik/Rhythmik und Kirchenmusik. Die Die Zusammenarbeit mit dem modulari- Verbindung von Schulmusik und Kirchen- sierten Diplomstudiengang Kirchenmusik musik an der Weimarer Musikhochschule bezieht sich vor allem auf den Unterricht in hat historische Gründe und entspricht der Klavier, Gesang und Chorleitung, der vom traditionellen Organisation der Hochschu- gleichen Lehrpersonal erteilt wird. Darü- le. Eine Zusammenarbeit findet durch das ber hinaus besteht für -Studierende im Ba- Kirchenmusik-Profil im B.Ed. und M.Ed. statt. chelor/Master of Education die Möglich- Eine weitere Zusammenarbeit der beiden keit, Kirchenmusik als Profil zu wählen. Ausbildungsbereiche gibt es in den ver- In Kooperation mit dem Bundeverband Mu- schiedenen Chören, in denen sowohl Stu- sikunterricht und gefördert durch die Klavier- dierende der Richtungen Lehramt Musik, baufirma GROTRIAN-STEINWEG führt das EMP/Rhythmik als auch Kirchenmusik mit- Institut für Musikpädagogik und Kirchenmu- wirken. Die Zusammenarbeit von Lehramt sik seit 1990 im zweijährigen Turnus den Musik und EMP/Rhythmik soll in Zukunft Bundeswettbewerb Schulpraktisches Kla- intensiviert werden, da der Bereich „Musik vierspiel Grotrian-Steinweg durch. und Bewegung“ sowohl in allgemeinbil- Die Einbindung der gewählten Studieren- denden Schulen als auch im außerschuli- denvertreter in die Belange des Instituts ge- schen Bereich (z.B. Musikschulen und im schieht durch eine regelmäßig in vierwöchi- Bereich privater Musikerziehung) eine im- gem Turnus angebotene Sprechstunde des mer größere Rolle spielt, was man z.B. an Institutsleiters sowie durch die Beteiligung entsprechenden Unterrichtsmaterialien für der Studierenden im Institutsrat. Hier hatten allgemein bildendende Schulen sowie am die Studierenden die Möglichkeit, sich bei starken Interesse an Lehrerfortbildungen für der Planung der Neugestaltung der Dop- diesen Bereich sehen kann. pelfachstudiengänge einzubringen.

58 1. Schulmusik

Im Planungsstadium befindet sich eine Zu- ker sowie Kirchenmusiker und Organisten sammenarbeit mit dem Bereich Musikpäda- aus. Das berufliche Profil Musiklehrer an gogik an der Universität Erfurt. Hier soll die Gymnasien mit seinen vielfältigen Anforde- Professur für Musikpädagogik neu besetzt rungen verlangt ein breites Lehrangebot, werden. Geplant ist, dass Lehramt Musik- das von im Institut festangestellten Lehren- Studierende der HfM FRANZ LISZT Wei- den (7 weiblich, 8 männlich) sowie Lehr- mar musikdidaktische Veranstaltungen auch beauftragten erteilt wird. Die hohe Anzahl an der Universität Erfurt besuchen können der Lehrbeauftragten (im WS 2015/2016: und dadurch Einblicke in Grund-, Sonder- 72) resultiert aus der Tatsache, dass in den schul-, Regelschulpädagogik erhalten. Dies letzten 15 Jahren 9 1/2 Stellen am Institut ist insbesondere im Hinblick auf einen Ein- nicht wiederbesetzt wurden. Schwerpunkte satz von Schulmusikern an Gesamtschulen des Instituts in der Lehre liegen in den Be- wichtig. Diese Zusammenarbeit soll zukünf- reichen Schulpraktisches Klavierspiel, Ge- tig durch eine Kooperationsvereinbarung sang, Ensembleleitung/Ensemblespiel und gefestigt werden. Unterrichtsentwicklung (Musikunterricht am Eine Kooperation mit künstlerischen Studi- Gymnasium). Schwerpunkte im Bereich der engängen, insbesondere mit dem Bereich musikpädagogischen Forschung liegen in Instrumentalpädagogik existiert bisher nur der Philosophy of Music Education sowie ansatzweise. Studierende im Bachelor/ der interdisziplinären Verknüpfung von his- Master of Education können Lehrveranstal- torischer Musikwissenschaft und Musikpäd- tungen zum Bereich „Streicherklasse“ im agogik. Fach „Fachdidaktik für Streicher“ besuchen. Das Institut betreut mehrere Ensembles: Studierende mit dem Profil Instrumentalpä- den Institutschor (klassisch orientiert), den dagogik besuchen Fachdidaktik- Veran- Jazzchor „VoCompany“, die Schulmusik staltungen für die Instrumente Klavier und BigBand sowie das „Collegium Musicum“, Gitarre (soweit sie Klavier bzw. Gitarre als ein hochschulübergreifendes akademisches Schwerpunktfach belegen). Für weitere Be- Orchester. Alle Ensembles treten mehrfach reiche existieren an den Instituten für künst- im Semester in Weimar und in der Region lerische Studiengänge keine Fachdidaktik- auf und unternehmen in regelmäßigen Ab- Veranstaltungen, so dass das Institut dieses ständen Konzertreisen. Angebot durch Lehraufträge garantieren muss. Die HfM FRANZ LISZT Weimar hat das Pro- motionsrecht für die Fächer Musikwissen- schaft und Musikpädagogik. Das Institut für Musikpädagogik und Kir- chenmusik bildet Musiklehrer an Gymnasi- en, Elementare Musikpädagogen/Rhythmi-

59 1. Schulmusik

SchuMuBigBand Das traditionelle Semesterabschlusskonzert sorgt im Kasseturm immer für „Full House“. Die Big Band des Instituts für Musikpädago- Neben der Big Band treten weitere Bands gik und Kirchenmusik (SchuMu Big Band) und Jazzvokalensembles des Instituts auf. besteht in der Mehrzahl aus Schulmusikstu- dierenden. Es wirken auch Studierende der 02. Februar 2016: Gemeinsames Konzert Musikwissenschaft, Studierende mit künstle- mit dem Jazzchor VoCompany im Mon rischem Hauptfach sowie Studierende der Ami, Weimar Bauhaus-Universität mit. Die Big Band trat Der am Institut angesiedelte Jazzchor unter im Jahr 2016 mit folgenden Auftritten an die Leitung von Christoph Hiller bietet ein viel- Öffentlichkeit: seitiges Repertoire aus dem Jazz- und Groo- 30. Januar 2016: Gemeinsames Konzert ve-Bereich auf hohem Niveau. Gemeinsam mit der Uni-Bigband Bayreuth im Nerly, Er- mit der Big Band konnte ein großes Publi- furt kum begeistert werden, Die Partnerschaft, die auf Freundschaften 21. Juni 2016: Konzert im Rahmen der Fete von Mitgliedern beider Bands zurückgeht, de la musique hat sich als künstlerisch und pädagogisch Der Auftritt bei der Fête de la musique ge- sehr fruchtbar erwiesen und wird im Jahres- hört jedes Jahr zum Pflichtprogramm für die turnus fortgeführt. Big Band. Die besondere Atmosphäre und

die Spielfreude der Band locken zu später Abendstunde immer hunderte Zuhörer vor das Schillermuseum.

30. Januar 2016: Gemeinsames Konzert 21. Juni 2016: Auftritt bei der Fête de la mu- mit der Uni-Big Band Bayreuth im Café sique am Schillermuseum, Weimar. Nerly, Erfurt

60 1. Schulmusik

Das Abschlusskonzert des Sommersemes- Die Solopartien Gesang konnten mit einer ters war wie immer gut besucht. Tanzbare Ausnahme sämtlich von Studierenden des Latin-Grooves und Swing-Klassiker sorgten Instituts besetzt werden. für eine wunderbare Sommerabend-Stim- Diese beiden Konzerte dienten vierzehn mung. Studierenden als Bachelor- bzw. Master- prüfung im Fach Chorleitung.

Jazzchor Der Jazzchor „VOCompany“ als hochschu- löffentliches Ensemble präsentierte sein neu- es A cappella Programm in verschiedenen Konzerten in Deutschland sowie während einer Konzertreise nach Helsinki/Finnland. In zwei gut besuchten Konzerten sang der Chor gemeinsam mit der finnischen Vocal- 5. Juli 2016: Konzert im Mon Ami Weimar Band KUMO.

Institutschor Der Chor des Instituts für Schulmusik und Kir- chenmusik gestaltete im Januar ein Konzert in der Stadtkirche St. Peter und Paul Wei- mar. Neben A Cappella-Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Pawel Lukaszews- ki und Herbert Howells erklang das „Requi- em“ von Gabriel Fauré. Dabei konnte die Solopartie Sopran von einer Studierenden des Instituts gemeistert werden, die Tenor- partie übernahm ein Solist des Theaters Zum Abschluss des Sommersemesters wurde am 1. Juli 2016 im Saal Am Palais die Oper „Dido und Aeneas“ von Hen- ry Purcell in einer szenischen Darstellung aufgeführt. Außerdem erklangen Werke des zeitgenössischen Komponisten Jaakko Mäntyjärvi. Den Orchesterpart übernah- men Studierende des Instituts für Alte Musik.

61 1. Schulmusik 1.1 Veröffentlichungen

Daniela Bartels Prof. Dr. Kai Martin „Singen – Ausdruck unserer Gefühle. Liebe, Spielpläne 3, erarbeitet von Rainer Kotzian, Melancholie, Glück, Spaß. Kapitel 2, (06) Kai Martin, Marlis Mauersberger, Matthias- und (08).“ In: Spielpläne 3. Klett 2016, S. Rheinländer Stuttgart 2016. 32-33 und 36-37. „Singen – Ausdruck unserer Gefühle. Die Prof. Gero Schmidt-Oberländer Stimme – Verbindung von Technik und Ge- fühl. Kapitel 2, (02). Interview mit Ghays MusiX 3, erarbeitet von Markus Detterbeck, Mansour aus Syrien.“ In: Spielpläne 3. Klett Gero Schmidt-Oberländer, Esslingen 2016, 2016, S. 18-19. ausgezeichnet mit dem „Best Edition“-Preis des Deutschen Musikverlegerverbandes „Wie kann der Spaß am Musizieren in einer Band in die Schule hinein getragen werden? Über die Ermöglichung von Ver- antwortung und partieller Autonomie.“ In: Instrumentaler Klassenunterricht. Grundla- gen, Konzepte, Praxis. Fach- und Praxista- gung am 8.-9.1.2016 in Weimar, S. 25-28. „Liebe, was Du tust! Interview mit Claude McKnight (Take 6).“ In: Chorzeit. Nr. 28, Juni 2016, S. 35-36.

„Musikpraxis und ein gutes Leben – Ein Versuch, Verbindungen zwischen Musikpä- dagogik und Ethik sichtbar zu machen.“ In: Diskussion Musikpädagogik 72/2016, S. 4-8.

62 1. Schulmusik 1.2 Voträge

Daniela Bartels „Wie kann der Spaß am Musizieren in einer Band in die Schule hinein getragen werden? Über die Ermöglichung von Verantwortung und partieller Autonomie.“ gehalten am 8. Januar auf der Fach- und Praxistagung Ins- trumentaler Klassenunterricht. Grundlagen, Konzepte, Praxis in Weimar „Möglichkeiten und Grenzen der Mitbestim- mung beim Musikmachen im Unterricht.“ gehalten am 22. September beim 3. Bun- deskongress Musikunterricht in Koblenz

Prof. Dr. Kai Martin Klassische Theorien musikalischer Bildung, Vortrag am 2.7.2016 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Was ist musikalische Bildung?, Vortrag am 12.5.2016 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

Prof. Gero Schmidt-Oberländer „Lehrevaluation – Ideenkiste“, Vortrag und Workshop am 12.10.2016 an der Universi- tät Greifswald. diverse Vorträge/Workshops beim Bun- deskongress Musikunterricht Sept. 2016 in Koblenz zu den Themen „Schulpraktisches Klavierspiel“, „Aufbauender Musikunter- richt“, „Musiktheorie nachhaltig vermitteln – vom Handeln zum Wissen“.

63 2. Kirchenmusik

2.1 Exkursionen ten von Studierenden beider Hochschulen in der Johann-Sebastian-Bach-Kirche Arn- Die Orgelprofessoren führten mit ihren stadt präsentiert. Klassen Exkursionen an historische Orgeln Im Juni war ein Gregorianik-Gottesdienst Thüringens durch; nach mehreren Unter- in der Herz-Jesu-Kirche Weimar Abschluss richtseinheiten fanden diese jeweils mit des vom Heidelberger Kirchenmusikdirektor einem öffentlichen Konzert in Weißenfels Markus Uhl geleiteten drei-tägigen Grego- und Zella-Mehlis (Prof. Matthias Dreißig), rianik-Kurses. Rötha/Sachsen (Prof. Bernhard Klapprott) Während des Semesters gestalteten die und Waltershausen (Prof. Silvius von Kessel) Studierenden an jedem Dienstag-Morgen ihren Höhepunkt und Abschluss. einen Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche Weimar. 2.2 Konzerte Pascal Salzmann war aktiver Teilnehmer am Internationalen Orgelwettbewerb „ion- Prof. Michael Kapsner lud mit seiner Klasse musica-sacra“ in Nürnberg. Julia Raasch zu zwei Orgel- und Improvisationsabenden arbeitete beim Wettbewerb als Registran- in den Saal Am Palais ein. tin. Beide hatten dabei Gelegenheit, die Aus sechs öffentlichen Prüfungskonzerten international besten Orgelspieler kennen- ragten die beiden Konzerte im Rahmen des zulernen und Wettbewerbsatmosphäre auf Konzertexamens von Alina Nikitina (Klasse hohem Niveau mitzuerleben Prof. Michael Kapsner und Prof. Silvius von Kessel) im Erfurter Dom und in der Erfurter

Cruciskirche heraus. Zwei Orgel-Konzerte fanden im Rahmen des Max-Reger-Festjahres 2016 in Meinin- gen (Prof. Matthias Dreißig und Studieren- de) sowie Bad Salzungen (Prof. Silvius von Kessel und Studierende) statt.

2.3 Kurse, Gottesdienste und Wett- bewerbe Das Internationale Bachseminar Arnstadt (4.-8. Mai 2016) als Gemeinschaftsprojekt mit der Hochschule für Musik Würzburg (Prof. Dr. h.c. Christoph Bossert) widmete sich in diesem Jahr dem „Wohltemperierten Klavier, Teil II“ des Meisters; das Ergebnis wurde in zwei abschließenden Kurskonzer-

64 3. Musikermedizin/Musikphysiologie

3.1 Wissenschaftliche Entwicklungs- Es bestehen Zusammenarbeiten mit: vorhaben Theater Hof, Weimar, Philharmonie Jena, MDR Symphonie Orchester, Sächsischen Es werden weiterhin Kooperationen mit Jugendsymphonieorchester, Hochschule der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der für Musik Ho-Chi-Mingh-Stadt/Vietnam; Bir- Ernst-Abbe-Hochschule Jena und der Tech- mingham nischen-Universität Ilmenau bezüglich der Arbeitsplatzoptimierung BAP und TBD un- Mitglied des Forschungsverbundes der Uni- terhalten. Öffentliche Drittmittel sind derzeit versitäten Jena-Ilmenau-Weimar, sowie Au- nicht generierbar (keine positive Positionie- ßenstelle der Univ. Bratislava, sowie Univer- rung der HfM zum Fach Musikermedizin/ sität Rhyad/S.-Arabien und Kairo/Ägypten An-Institut gemeinsam mit FSU Jena seit 2014). Derzeit laufen Forschungsvorhaben zu fol- 3.3 Veröffentlichungen genden Fachbereichen: Seidel, E. J.; Seidel, Ph.; Henkel, A. Compu- SBS: Head-Eye-Mover, DOMS, exzen- tergestütze Funktionsanalyse der Wirbelsäu- trische Belastungen, Laktat-Diagnostik, le bei Gitarristen zur Erstellung Individueller iWatch-Validierung manualtherapeutischer Präventionsstrategi- en Musikphysiologie und Musikermedizin Musikermedizin: 2016, Nr. 1, Jg. 23, S.16-26. Halterungen Saxophon, Posaune-Hilfsmittel, SBS-Störungen Musikschüler, Seidel, E. J. Missbrauch von Medikamenten konditionelle Voraussetzungen instrumen- bei Sportlern und die Folgen Leistungssport tenbezogen 2/2016, 46. Jg., S. 36 – 37. Rau, M.; Seidel, E. J.; Neumann, C.: Funk- Musikwissenschaft: tionsuntersuchungen der Wirbelsäule beim Transferleistungen italienischer Händler im Klavierspiel. Musikphysiologie und Musi- 15. – 17. Jahrhundert (Noten, Instrumente, kermedizin 2016, Nr. 1, Jg. 23, S. 3-8. Drucke) in Mitteldeutschland Seidel, E. J. Rezension Roth, A. Orthopä- disch-traumatologische Befunde. Unter- 3.2 Netzwerke, Partnerschaften suchungstechniken-Befundauswertung – und Thüringer Hochschulkoopera- Krankheitsbilder. Phys Med Rehab Kuror tionen 2/2016; Jhg. 26, S. 100. Der Lehrbereich ist Mitglied im Netzwerk Seidel, E. J. Rezension Tittel, K. Muscle Sportmedizin Mitteldeutschland, der DG- Slings in Sport. Phys Med Rehab Kuror fMM, der DGPMR. 1/2016; Jhg. 26, S. 50.

65 3. Musikermedizin/Musikphysiologie

Friedrich, M.; Seidel, E. J. In: Buch „Interdis- Arbeitsplatz, Klassifikationund Forschung, ziplinäre Optometrie“. 5.1. Physiotherapie Schmerz“, 2. Treffen des Arbeitskreises Bio- DOZ-Verlag Heidelberg 2016, S. 68 – 76. medizintechnik des VDE Thüringen Günther, P.; Seidel, E. J.; Elischer, J. Stef- Erfurt, 10.02.2016 fen-Wittek, M. Belastung des Stütz- und Arbeitsformen und Typen von Bildschirm- Bewegungssystems beim Instrumentalspiel arbeit und deren Klassifikation. 1. INTERR- Querflöte – Manualmedizinische Präventi- BILD – Symposium; Jena, 16.03.2016 onsstrategien. Musikphysiolgoie und Musi- kermedizin 2016, Nr.2, Jg. 23, S. 66–71. Regelmäßig Sport treiben – ein MUSS für Musiker“, Musikgymnasium Weimar Beyer, L.; Seidel, E. J. In memoriam Pro- fessor Dr. med. Kurt Tittel* 19.07.1920–† Weimar, 09.04.2016 20.08.2016. Phys Med Rehab Kuror Leistungssport und Medikamenteneinnah- 5/2016; Jhg. 26, S. 253 me – Rhabdomyolyse. Interdiziplinäre Seidel, E. J. Akademisierung der Physiothe- Schmerzkonferenz; „Medikamente bei rapeuten und Direktzugang. Phys Med Re- sportlicher Belastung“, Kassenärztl. Vereini- hab Kuror 3/2016; Jhg. 26, S. 150–151. gung Thüringen, Weimar 13.4.2016 Seidel, E. J. Facharzt Physikalische und Schmerzmittel im Sport unter besonderer Rehabilitative Medizin in der geriatrischen Berücksichtigung der NSAR, „Medikamen- Grundversorgung. Phys Med Rehab Kuror te bei sportlicher Belastung“ Kassenärztl. 3/2016; Jhg. 26, S. 151 – 152 Vereinigung Thüringen, Weimar 13.4.2016 Hoffmann, K. (Seidel, E. J. – Bildnachwei- Rehabilitation von Musikern unter biome- se). Dysphagie – Ätiologie von Schluckstö- chanischen und funktionell-anatomischen rungen aus HNO-ärztlicher Sicht. Ärzteblatt Gesichtspunkten, 20. Bad Kösener Symposi- Thüringen, 3/2016, Jhg. 27, S. 540 -544 um Rehabilitation, Bad Kösen, 04.06.2016 Beyer, L.; Seidel, E. Nachruf Prof. Kurt Tittel Anti-Doping-Gesetz – Was muss die Ärz- tin/Arzt wissen? Kreisstellenversamm- Musikphysiolgoie und Musikermedizin lung der Landesärztekammer Thüringen, 2016, Nr. 3, Jg. 23, S. 162 - 163 07.09.2016, Weimar Arthrose und Sport mit Totalendoprothese 3.4 Vorträge Eröffnung der Seniorensportwoche in Wei- Seidel, E. J. mar, Weimar, 21.09.2016 Forschungsvorhaben am Sophien- und Der vertebrogene Kopfschmerz , 5. Jahre Hufeland-Klinikum Weimar GmbH (iShirt, interdisziplinäre Schmerzstation NONPain- Kardioprävention, Vibrationstherapie, BAP- Unit, Weimar, 23.11.2016

66 4. Elementare Musikpädagogik/Rhythmik

4.1 Künstlerische Entwicklungsvor- Mitarbeit im AEMP, AMBR und in der haben ALMS Konzert „Transition Pieces IV“; Performance- Mitarbeit in der AG „Künstlerisch-pädago- Abend/Musik und Bewegung mit Master- gische Studiengänge“ der Rektorenkonfe- studierenden EMP/Rhythmik im Studiothea- renz ter Belvedere am 17.07.2016 Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universi- Performance-Abend in der Kirche: „Du tät: MotionComposer sollst dir kein Bildnis machen“; Kirche St. Zusammenarbeit mit der Universität Jena Ursula, Taubach, 12.04.2016 im Rahmen des „Thüringer Bildungsplan bis 18“ Entwicklung und Aufführung von Kinder- konzerten/Konzertpädagogik; Mitmach- konzerte für Vor- und Grundschulkinder 4.3 Veröffentlichungen am 18.01.2016 und 25.01.2016 im hzh, Timpano. Elementare Musikpraxis in The- Rhythmik-Studio menkreisen für Kinder von 0 bis 10 (zusam- men mit fünf weiteren AutorInnen) Performance im Hufeland-Klinikum Wei- Beiträge zur VdM-Publikation „Spektrum In- mar zur Jubiläumsfeier „20 Jahre Reha- klusion“ (in Arbeit) bilitationszentrum am Klinikum Weimar“, 13.01.2016 4.4 Vorträge Vortrag „Subversive Gedanken zum be- 4.2 Netzwerke, Kooperationen und dingungslosen Elementaren Musizieren“ Mitgliedschaften auf dem internationalen Symposium „Ele- Kooperation mit der Jugendarrestanstalt mentares Musizieren. Stimmig und be- Arnstadt Projekt „Musik und Bewegung“ dingungslos“ an der Universität Wien mit Jugendlichen der Jugendarrestanstalt (10.11./12.11.2016) im Rahmen des „Thüringer Bildungsplan bis Referentin bei den Tagen der „Interkultu- 18“ rellen Musikpädagogik“ in Alteglotsheim, Projekt „Musik und Bewegung mit alten 15.02.2016 Menschen“ im Haus Cursana Referentin auf der „Didacta“ in Köln, Projekt „Musik und Bewegung mit Jugend- 19.02.2016 lichen“ mit Schüler/innen der Grone Ge- sundheitsakademie Thüringen GmbH Referentin auf dem Bundeskongress der Kooperation mit dem Musikkindergarten BMU Koblenz, 24.09.2016 Niedergrunstedt/Weimar Vortrag „I like to move it move it. Mu- Kooperation mit der Kindertagesstätte sik und Bewegung mit Jugendlichen” an Kirschbachtal Weimar der Technischen Hochschule Regensburg

67 4. Elementare Musikpädagogik/Rhythmik

(21.10.2016) Referentin und Vortrag in Shangai/China im Auftrag der Orff Association China (20.07.- 27.07.2016)

4.5 Preise Medien-Preis 2016 des BMU für das Un- terrichtswerk „Timpano“ (Dartsch, Savage- Kroll, Schmidt, Steffen-Wittek, Stiller, Vogel)

„Best-Edition“-Preis 2016 des Deutschen Musikverleger-Verbandes für das Unter- richtswerk „MusiX 3“ (Detterbeck, Schmidt- Oberländer)

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