Basel, 28. Februar 2013

Ein Rendezvous mit der Zukunft in Basel

Vielfältiges und Einzigartiges: Die bürgen für beides. Vom 12. bis 17. März treten in der St. Jakobshalle Spieler aus 35 Ländern und mit Sabrina Jaquet und Nicole Schaller erstmals zwei Schweizerinnen im Haupttableau an.

Auch nach 22 Jahren wirkt der Überraschungseffekt noch. Ein ausgesprochen ange- nehmer. So freut sich Christian Wackernagel, in dieser ganzen langen Zeit unermüdli- cher OK-Präsident des internationalen Basler Badmintonturniers, auf eine Neuauflage „mit unerwartet starken und für das Publikum hochgradig interessanten Teilnehmern“. Sein Erstaunen über die beachtliche Besetzung begründet er damit, „dass es in einem Jahr nach Olympischen Spielen meistens etwas harzt, weil ein Umbruch die Norm ist“.

Die Verantwortlichen des mit 125‘000 US-Dollar dotierten Events mit Grand-Prix-Gold- Status (zweithöchste Stufe) spüren aber nichts von einer solchen Verschnaufpause. Da wäre einmal das breite Spektrum an Nationen; Spieler und Spielerinnen aus 35 Ländern haben sich für die 23. Swiss Open (12. bis 17. März) eingeschrieben. „Das ist das zweitbestes Meldeergebnis“, weiss Wackernagel, „nur im Olympiajahr 2008 war die Herkunft der Aktiven, die damals aus 40 Ländern anreisten, noch vielfältiger.“

Die drei letzten Junioren-Weltmeister am Start

Thailänder, Inder, Japaner, Dänen - allesamt Repräsentanten aus den führenden Bad- mintonmächten - preist der 50-Jährige als attraktive und gleichzeitig erfrischende Basler Gäste an. Denn sie bilden auch einen Gegenpol zur traditionell stark besetzten Fraktion aus . Die Chinesen sind im Vorfeld ihrer Heim-Weltmeisterschaften in erneut mit einer 15-köpfigen Delegation vertreten, allerdings gleichmässig verteilt auf alle fünf Konkurrenzen. „Deshalb wird ihre Dominanz nicht mehr so erdrückend sein wie in den letzten Jahren. Die gute Durchmischung des Feldes garantiert dem Zuschauer, dass es am Finalwochenende nicht wieder vorwiegend zu chinesischen Affichen kommt“, sagt Wackernagel.

Mit der Weltnummer 3 Du Pengyu führt gleichwohl ein Chinese die Setzliste an. Her- ausgefordert wird er von drei weiteren Top-Ten-Spielern, vor allem aber von einer auf- strebenden Garde. Denn das zweite Merkmal der Swiss-Open-Ausgabe 2013 sind die zahlreichen neuen Namen, mit denen das Publikum in der St. Jakobshalle vertraut ge- macht werden soll. „Dabei handelt es sich um zukünftige Stars“, versichert Wackerna- gel. Dass die Junioren-Weltmeister der vergangenen drei Jahre zugesagt haben, unter- streicht seinen Eindruck. Als amtierender Titelhalter tritt der Japaner (19 Jahre/Weltnummer 63) an. Mit seinen Erfolgen am Swedish Open in Stockholm sowie am Estonian International in Tallinn feierte er früh in dieser Saison Erfolge bei der Elite und bewies, dass seine Form für Basel stimmt. Zulfadli Zulkifli (20/65/Malaysia) sowie der 2010 gekürte Däne (19), der im Ranking bereits auf Position 22 hochgeklettert ist, komplettieren das WM-Triumvirat.

Die zweifache Titelverteidigerin gegen die frühere Nummer 1

Bei den Frauen gehört die Rolle der Favoritin und wohl auch jene des Publikumslieb- lings der Inderin Saina Nehwal. Die Drittklassierte im Einzel an den Sommerspielen in London ist eine von fünf aktuellen olympischen Medaillengewinnern, die in Basel gemel- det sind. Als Siegerin in den Jahren 2011 und 2012 ist sie ein verlässlicher Wert, und sie hat die Swiss Open bei ihrem Premieren-Triumph bereits für den internationalen Durch- bruch genutzt. Nun wird sie erstmals als Weltnummer 2 zurückkehren und will aus dem Finaltag eine doppelte Party machen – er fällt nämlich mit ihrem 23. Geburtstag zusam- men. Mit sechs Vertreterinnen aus den Top 10 ist die Leistungsdichte bei der Frauen- konkurrenz hoch. Die Chinesin Wang Shixian tritt mit dem Ruhm als einstige Weltrang- listenleaderin an. Nachdem sie vor zwei Jahren während insgesamt 33 Wochen die Nummer 1 behaupten konnte, rangiert sie heute an 6. Stelle. Mit Sabrina Jaquet (La Chaux-de-Fonds) und Nicole Schaller (Freiburg) schafften zum ersten Mal überhaupt zwei Schweizerinnen den Sprung ins Hauptfeld – und zwar aus eigener Kraft, also nicht mit Unterstützung einer Wildcard. „Das bedeutet, dass beide die Möglichkeit haben, in Basel Weltranglistenpunkte zu jagen“, erklärt Wackernagel. Vor seinem grossen Auftritt ist das Duo international so gut klassiert wie noch nie: Schweizer Meisterin und Olympiateilnehmerin Jaquet (25) als 55. und die erst 19-jährige Schaller als 59. Wackernagel glaubt, dass die Zukunft in der Schweiz Schaller gehört, damit steht das Talent für das Motto seines Turniers ein.

Leckerbissen auch neben den Spielfeldern

Vielfältig zeigt sich der Basler Anlass an den sechs Turniertagen auch neben den Courts. Die rund 18'000 Besucher erwartet im Village eine gemütliche Atmosphäre und ein kulinarischer Streifzug - vorwiegend und damit thematisch abgestimmt in die asiati- sche Welt. Am bewährten Stand von Sporttip kann mit der Aussicht auf Geldgewinne und attraktive Preise gewettet werden. Schliesslich wirbt die Stadt am finalen Sonntag mit einem grenzübergreifenden Sportnachmittag. Wer ein Ticket für das Super-League- Spiel zwischen dem FC Basel und Thun besitzt, das um 13.45 Uhr direkt nebenan in der St.-Jakob-Arena angepfiffen wird, geniesst am Badmintonturnier freien Eintritt. Die Swiss Open sind auch am TV präsent, am Finalwochenende live während 15 Stunden an 10 ausländischen Fernsehstationen. Tele Basel überträgt am Samstagabend von 19 bis 23 Uhr, SRF sendet am Sonntagnachmittag anderthalb Stunden aus Basel.

Deborah Bucher Badminton Swiss Open Ressort Medien +41 (0) 79 667 64 13 [email protected] www.swissopen.com