women‘s wear | men‘s wear KAMPNAGEL.DE 2018 Marktstraße 25 | 20357 Hamburg JARRESTR. 20 JAN /FEB 22303 HAMBURG garment-online.de 040 270 949 49 garmentshop.de

IT´S NOT REALLY A PLACE. IT´S MORE A FEELING. LIEBE LESERINNEN UND LESER,

der Jahreswechsel lädt üblicherweise zum Rückblick ein, aber auch der Blick auf das Kommende prägt den Beginn eines neuen Jahres. Und so unpolitisch gute Vorsätze auf den ersten Blick auch wirken mögen – das Bewusstsein von Zukunft ist tatsächlich hochpolitisch! Denn die Perspektive nach vorn birgt die Möglichkeit, etwas zu verändern. Das Flexible, Fluide, Nicht-Feststehende verstehen wir als Infragestellen des Ist-Zustands, als Gegenpol zu Stillstand und Konservierung, als radikale Einforderung von Mitgestaltung. Utopien zu denken, das benötigt oft mehr Mut als politischer Pessimismus: Hoffnungen sind angreifbar und ihnen wird leicht Naivität oder Realitätsferne vorgewor- fen. Aber wie sollen wir ohne Visionen einer anderen Welt die gegenwärtige verändern? Der 2013 verstorbene Theoretiker José Esteban Muñoz fordert in seiner Einleitung zu Cruising Utopia (2009): »We must dream and enact new and better pleasures, other ways of being in the world, and ultimately better worlds«. Es geht dabei nicht um banalen Optimismus, sondern um Utopie als konkretes politisches Werkzeug, immer gebunden an eine sorgfältige Betrachtung der Vergangenheit und eine präzise Kritik an den gegenwär- tigen Verhältnissen. In diesem Sinne stürzen wir uns auch auf Kampnagel zum Jahresanfang in vielfältige Szenarien der Zukunft! FUTURISMS (S. 23) konfrontiert uns in zukunftsweisenden, transgressiven Formsprachen mit The- men wie digitalem Kolonialismus, feministisch-aktivistischer Nutzung neuer Technologien und chinesischer Science Fiction. Beim großen EuropaCamp RETHINK. RELOAD? RECLAIM! (S. 35) geht es um nicht weniger als Visionen eines anderen Europas, und in der Queer B-Cademy (S. 70) begeben wir uns körperlich und mental schon einmal in eine utopisch-glamouröse Zukunft, während die Welt da draußen langsam hinterherkommt.

Vieles ist möglich! Ihre Amelie Deuflhard

1 THEATER Alicia Geugelin: Ich. Wir. Don Giovanni SEITE 19 SCHÖNE ÜBERSICHT Tucké Royale: Mit Dolores habt ihr nicht gerechnet SEITE 6 FÜR SPARTENFANS K-TUNES klub katarakt Internationales Festival für experimentelle Musik SEITE 13 Boiband SEITE 13 Ein Herz für Mexiko & Yolanda Gutiérrez: Mexican Spirit – Soliparty SEITE 81 Michael Gira SEITE 82 Francesco Tristano Piano Circle Songs SEITE 84 TANZ Jens Rachut Der Schneckengottt SEITE 86 Jessica Nupen: Don’t Trust the Border SEITE 10 Akram Khan: Until the Lions SEITE 20 Patricia Carolin Mai: Balagan Body SEITE 30 José Vidal & Company: Frühlingsopfer (Rito de Primavera) SEITE 52 THEORIE Sarah Michelson: February2018/\PP SEITE 64 Morehshin Allahyari: She Who Sees the Unknown SEITE 28 Antje Pfundtner in Gesellschaft: Alles auf Anfang SEITE 54 ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius: EuropaCamp Rethink. Reload? Reclaim! SEITE 35 Saša Asentić: Dis_Sylphide SEITE 56 Manuel Muerte & Jens Dietrich: Neue Welt (Новый мир) SEITE 45 K3 I Tanzplan Hamburg: Probebühne Eins SEITE 32 Daniel Chelminiak alias Danny Banany: Queer B-Cademy SEITE 70 Josep Caballero García: Solange die Nacht wirbelt SEITE 73 Trajal Harrell: Juliet & Romeo SEITE 74 INSTALLATION / FILM Rashaad Newsome: Five Hamburg SEITE 24 PERFORMANCE Morehshin Allahyari: She Who Sees the Unknown SEITE 28 : Zvizdal SEITE 36 Rashaad Newsome: Five Hamburg SEITE 24 Krasnaya Shpana: Malevich-Projekt SEITE 46 Ming Wong: Tales from the Bamboo Spaceship SEITE 27 Berlin: Zvizdal SEITE 36 Encyclopédie de la Parole / Joris Lacoste / Pierre-Yves Macé: Suite N°3 ›Europe‹ SEITE 38 Mariola Brillowska / Günter Reznicek: Sanatorium Europa SEITE 41 SONSTIGES Laura De Weck: Direkt Demokratisch Love SEITE 43 Wladimir Kaminer: Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß SEITE 8 Manuel Muerte & Jens Dietrich: Neue Welt (Новый мир) SEITE 45 Morehshin Allahyari: [k]ontribution SEITE 48 Krasnaya Shpana: Malevich-Projekt SEITE 46 Kampnagel Führung SEITE 88 Daniel Chelminiak alias Danny Banany: Queer B-Cademy SEITE 70 Fokus Tanz #4: Workshops SEITE 66/68

2 3 KAMPNAGEL KOSMOS Artwork © Mara Oscar Cassiani

Das neue Online-Tor zur virtuellen Dimension von Kampnagel: Der KOSMOS ist ein nach Themen geordnetes Archiv der letzten Jahre. Gleichzeitig werden hier ab jetzt weiterführendes Material und Hinter- grundinformationen von Künstler*innen und Dramaturg*innen veröffent- licht. Programmatische Verbindungen, Interviews, Artikel, Manifeste, Fun Facts u.v.m. warten darauf, entdeckt zu werden.

/ The new online portal to the virtual dimension of Kampnagel: KOSMOS is an archive of the last years, organized by topics. Also, from now on background materials by artists and curators will be published here. Programmatic connections, interviews, articles, manifestos, fun facts, and more are waiting to be discovered.

KAMPNAGEL.DE/KOSMOS

Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundes- regierung für Kultur und Medien.

4 5 BERLIN TUCKÉ ROYALE MIT DOLORES HABT IHR NICHT GERECHNET EIN JÜDISCH-QUEERES RACHEMUSICAL [Queer | ISM]

Im Schoß des osteuropäischen Judentums kommen im frühen 20. Jahrhundert die

Zwillinge Ida und Dolores zur Welt – vermeintlich als Mädchen und Junge. Nach der THEATER Deportation ihrer Schwester schlägt sich Dolores bis nach Berlin durch. Im queeren Untergrund lebend und mit falschen Papieren ausgestattet, wird sie im Wintergarten-Va- rieté als Tänzerin gefeiert. Berühmt und begehrt für ihre schönen Beine, verschafft sie sich Zugang zu den Logistikern des Holocaust, um im Zentrum der Macht erbar- mungslos Rache an den Nazis zu üben. Nach seiner ersten Produktion auf Kampnagel, der INAUGURATION DES ZENTRALRATS DER ASOZIALEN IN DEUTSCHLAND und der performativen Bandgründung BOIBAND präsentiert Autor und Regisseur Tucké Royale ein weiteres Projekt in Hamburg: sein erstes Rachemusical. Darin lässt er die Biografien queerer, jüdischer Widerstandskämpfer*innen miteinander verschmelzen. Besondere Inspirationsquelle für das Stück war die Geschichte des russisch-polnischen Tänzers und Aktivisten Sylvin Rubinstein, der nach Kriegsende nach St. Pauli/Hamburg zog, wo er als Flamenco-Star »Dolores« Berühmtheit erlangte. Von eben jener Dolores handelt übrigens Michael Jarys Song »Das machen nur die Beine von Dolores«.

KONZERT VON BOIBAND (TUCKÉ ROYALE MIT HANS UNSTERN Foto: Esra Rotthoff UND BLACK CRACKER) AM FR-26.01. / 22:00 (S. 78)

Gefördert von:

/ The twins Ida and Dolores are born from the Wintergarten variety show. Famous the womb of Eastern European Jewry in and sought-after for her beautiful legs, Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE the early 20th century – allegedly as a she gains access to the circles of those NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten girl and a boy. After her sister is deport- orchestrating the Holocaust in order to der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstminis- terien der Länder. ed, Dolores makes her way to the German have her revenge at the centre of their capital. Living in the underground of power. A Jewish-queer revenge musical Do-11.01. bis Sa-13.01. / 20:00, ca. 110 Min. queer Berlin and equipped with fake by Tucké Royale. 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k1 papers, she is celebrated as a dancer in

6 7 ÜBER MEINE FRAU WEISS FRAU MEINE ÜBER DIE ICH DINGE, EINIGE KAMINER WLADIMIR Foto: Michael Ihle In Kooperation mit Karsten Jahnke. ellen Buch, unveröffentlichten Geschichten und Anekdoten. spontanen sichIn Kaminer seinen bewegt Lesungen Kapiteln zwischen aus seinem aktu sich Wladimir Kaminer als jemand, versucht, der Flüchtige das festzuhalten. einigeshat bereits an Seite der ihres Mannes erlebt. Als Schriftsteller sieht Kinder, hat Bücher selbst geschrieben, ebenfalls stammt aus Russland und Dinge, die dem Autor noch unbekannt sind. Olga Kaminer, seiner Mutter zwei Seit rund 20Jahren sind die beiden zusammen, und gibt trotzdem viele es seinem Buch neuesten steht seine Frau, Muse und Kollegin, im Mittelpunkt. genzwinkern schreibt, wird zufällig und zum temporär Familienschriftsteller. In WladimirBestsellerautor Kaminer, seine der Bücher mit unverkennbarem Au

24,50 Euro, Ort: k6 24,50 Ort: Euro, 8 Di-16.01. /20:00 - - S. … S. Akram KhansAkram bildgewaltige Tanzperformance Einsendungenkorrekten wir Freikarten verlosen zwei für Januar schicken. an [email protected] Unter allen schreiben, addieren und die bis Lösungszahl zum 20. auf Seitenzahlen die Suchen, wiederzufinden? heft Wo sind visuellen diese Happen in Programm unserem BILDERRÄTSEL LÖSUNGSZAHL: ...... LÖSUNGSZAHL: LIONS (S. 20) am 26. 27. oder Januar! Ready, – set S. … S. S. … S. S. … S. UNTIL 9 -

THE GO - !

S. … S. S. … S. S. … S. S. … S. JOHANNESBURG/HAMBURG JESSICA NUPEN DON’T TRUST THE BORDER

Die Wahl-Hamburgerin Jessica Nupen hat es sich zum Auftrag gemacht, lokale Themen und ästhetische Prinzipien ihrer neuen Heimat Hamburg mit denen ihrer alten Heimat Johannesburg in Schwingung zu bringen. 2015 hat- te die umtriebige Choreografin ihr Kampnagel-Debüt mit ROMEO & JULIET, einem Stück, das Tradition und Fortschritt im Post-Apartheit-Johannesburg verhandelt. Mit einer Mischung aus kraftvollem und politischem Tanzthea- ter eroberte sie die Herzen ihres Publikums im Sturm. Für ihre neue Arbeit DON‘T TRUST THE BORDER beschäftigen sich Nupen und ihr hochkaräti- TANZ ges Künstler*innen-Team aus Südafrika und Europa mit Grenzen. Grenzen, die man in sich fühlt, die uns umgeben sowie die, die von Politiker*innen errichtet werden. Das zu vier Seiten offene Bühnenbild nimmt diese Ausei- nandersetzung auf, indem es Tänzer*innen und Zuschauer*innen einander nahe bringt und gleichzeitig voneinander trennt. Inspiriert von den Arbeitsme- thoden Pina Bauschs stöbert Jessica Nupen im Graubereich zwischen Real- und Fake-News, Träumen und Ängsten, Zweifeln und Paranoia und sieht ihre eigene Arbeit mehr als Tanztheater denn als puren Tanz. Zu elektronischer Musik mit afrikanischen Beats steigert sich das Tempo des Stücks wie der Herzschlag zu einem Adrenalinkick.

/ Jessica Nupen‘s DON‘T TRUST THE artists, designers and composers. She BORDER is a daring exploration into the unearths the emotional and existential

way in which different types of borders grey area that exists along borders, Hall Foto: Tanja and boundaries impinge on our everyday creating space for dreams, fears, contra- lives, and the implication this has for diction, paranoia and doubt to play out the simple, human concepts of trust and their storylines against the backdrop of a openness. Influenced heavily by Pina decomposing society. Gefördert von: Bausch, Nupen creates a cross-discipli- nary collaboration with acclaimed South African and European performers, visual Mi-17.01. bis So-21.01. / 20:00 18 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 9 Euro), [Postcolonial | ISM] Ort: k2 Uraufführung 10 11 KLUB KATARAKT

Das Festival für experimentelle Musik klub katarakt erforscht und erschließt auch in seiner 13. Ausga- be neue Dimensionen der Wahrnehmung. Vier Tage KLUB lang geht es musikalisch und audiovisuell durch alle Disziplinen und über alle Hör- und Sehgewohn- heiten hinaus. Ein Fokus richtet sich diesmal auf den Hamburger Komponisten Alexander Schubert.

/ klub katarakt, the festival for experimental music, explores and opens up new dimen- KATARAKT sions of awareness. Over four days, it will INTERNATIONALES FESTIVAL FÜR travel, musically and audio-visually, beyond EXPERIMENTELLE MUSIK all disciplines and conventions of sound 17.– 20. JANUAR and sight.

Gefördert von:

Partner:

Medienpartner: positionen. Texte zur aktuellen Musik

Diesseitigkeit

M. Rebhahn / M. Marcoll / M. Schüttler / H. Seidl Diskursgestört

Martin Schüttler Diesseitigkeit

Björn Gottstein Weltdurchdringer

Christoph Ogiermann Versuch einer wir-Konstruktion

Nicolaus A. Huber / Björn Gottstein Ein Schuss ist gar nichts

Neele Hülcker Alltagsbezüge in aktueller Musik und Bildender Kunst

Barbara Barthelmes Recycling

Carolin Naujocks / Johannes Kreidler / Mathias Lehmann Werke: Fremdarbeit und Fernorchester

Kirsten Reese Formung und Verwandlung

M. Maierhof / M. Schüttler / M. Marcoll / M. Lanza Kompositorische Positionen und Arbeitsstrategien 93 November 2012 8,00 EUR Tagestickets: 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro) 20% Rabatt beim gleichzeitigen Kauf von zwei Vollpreis-Tageskarten und 30 % ab drei Tagestickets für unterschiedliche Tage Ort: kmh, p1, k4

MUSIK [Collectiv | ISM]

12 13 KLUB KATARAKT

ALEXANDER SCHUBERT MI-17.01. DO-18.01. »Supramodal Parser« mit Mohna und Ensemble Nikel 21:30

Im Mittelpunkt des Festivalabends LECTURE ALEXANDER steht der 1979 geborene Hamburger

INSUB META ORCHESTRA 20:00 SCHUBERT 18:00 Komponist Alexander Schubert mit der Hamburger Erstaufführung seines ein- Eröffnet wird das Festival mit einer / The festival will open with an THE MAGIC I.D. 20:00 stündigen Werks »Supramodal Parser«. Konzert­installation des Schweizer Insub eveninglong concert installation Schubert erforscht in seiner Musik Meta Orchestra (IMO). Klub katarakt created by Switzerland’s Insub Meta The Magic I.D. ist ein Quartett, das genre-übergreifende Schnittstellen führt damit seine Arbeit zu kollektivem Orchestra (IMO). Klub katarakt die Berliner Klarinettisten Kai Faga- zwischen akustischer und elektronischer und selbstverantwortlichem Musizieren continues its work concerning col- schinski und Michael Thieke gegründet Musik und kombiniert verschiedene dem in großen Gruppen fort. Das IMO, eine lective and autonomous music-mak- haben. Fagaschinski und Thieke haben Pop-Bereich zugeordnete Musikstile mit Großformation auf der Basis experimen- ing. The Insub Meta Orchestra is einen besonders subtilen Duo-Stil zeitgenössischen klassischen Komposi- teller und elektroakustischer Musizier- a large ensemble centered on an entwickelt, in dem ihre Klarinetten- tionstechniken. Das Werk setzt sich mit praxis, die 2010 vom Duo diatribes (Cy- experimental and electro-acoustic klänge zu schwebenden, oszillierenden dem Prozeß des Loslassens auseinander. ril Bondi und d’incise) gegründet wurde, musical practice founded in 2010 Klangkomplexen verschmelzen. Das Audiovisuell werden Momente von Über- erforscht Themen wie das Verhältnis zur by the duo diatribes (Cyril Bondi Quartett wird ergänzt durch die Sän- forderung bis zum Stillstand etabliert, Stille, lange Dauern und leise Dynamik. and d’incise). gerin Margareth Kammerer und den die sich direkt auf die Rauscherfahrung Elektroniker Christof Kurzmann. Im im Clubkontext beziehen. Schuberts Zusammenspiel dieser vier Solist*in- Komposition wird durch das international nen entsteht eine überraschende Mix- renommierte israelische Ensemble Nikel tur aus seltsamen, minimalistischen und die Hamburger Sängerin Mohna als Songs und Instrumentalstücken, die Nachtkonzert in einem für das Publi- sich schwer in existierende Kategorien kum begehbaren, akustisch und visuell einordnen lassen. gestalteten Raum aufgeführt.

/ The Magic I.D. is a quartet / Hamburg composer Alexander founded by Berlin clarinetists Kai Schubert will be at the center of the Fagaschinski and Michael Thieke. evening’s of concerts, with the Ham- Fagaschinski and Thieke have burg premiere of his one-hour work, developed a particularly subtle “Supramodal Parser”. In his music, duo style, in which their clari- Schubert explores the genre-breaking Foto: Jamasp Jhabvala net-playing dissolves into soaring, intersections between acoustic and oscillating complexes of sound. electronic music and combines sever- Singer Margareth Kammerer and al musical styles that have been cat- electronic musician Christof egorized as pop with contemporary Kurzmann complete the quartet. classical composition techniques.

14 15 KLUB KATARAKT FR-19.01. SA-20.01.

MICROTUB TRITOP LANGE NACHT (3 Tuben) 20:00 (3 Trompeten) 21:30 Neue Kompositionen und Experimentalfilme aus dem katarakt-Netzwerk 20:00 Die drei Tubisten Robin Hayward, Im zweiten Konzert des Abends Peder Simonsen und Martin Taxt bil- spielen die drei Trompeterinnen Liz Die LANGE NACHT ist nicht allein aus dem / The concept of the Long Night den das Trio Microtub, das sich der Allbee, Sabine Ercklentz (Berlin) und Festival erwachsen, sondern aus einer in is simple, but offers new Erforschung mikrotonaler Zusammen- Birgit Ulher (Hamburg), die Anfang den 90er Jahren entwickelten Konzertform surprises every year. In this klänge in tiefen Frequenzbereichen 2017 das Trio Tritop gegründet des Komponistenkollektivs katarakt. Das case, the festival is present- widmet. Für ihre Musik haben die haben. Neben einer Schnittmenge an bedeutet, in allen drei Hallen werden primär ing primarily new works and Musiker sich spezielle Tuben bauen gemeinsamen Klangfarben verfügt Erst- und Uraufführungen der hiesigen premieres from the Hamburg lassen, auf denen sich mikrotonale jede Trompeterin über ihre individu- Hamburger Szene und internationaler Gäste scene as well as by interna- Intervalle reiner Stimmung präzise elle Klangsprache aus erweiterten präsentiert. Und es gibt auch 2018 in tional guests. Experimental spielen lassen. Die Partituren für Spieltechniken und deren klanglicher Zusammenarbeit mit der KurzFilmAgentur short films will also be shown ihre Stücke sind dreidimensionale Realisierung im Raum. Dieses Span- Hamburg die neuesten Experimentalfilme in collaboration with KurzFil- skulpturale Modelle, die Teilbereiche nungsfeld aus klanglicher Ähnlichkeit als Teil des Programms. mAgentur Hamburg. des harmonischen Raums abbilden und Differenz bildet den ästhetischen und die von den Spielern nach und Rahmen, in dem sich die Musik des nach mit lang gehaltenen Klängen Trios bewegt. In dem Projekt »Spaces PARTY abgeschritten werden. Inside Out« treffen diese Ansätze mit DJ Nikae UND f#x 01:00 aufeinander und spiegeln, reiben und / The trio Microtub is made up of ergänzen sich zu einer ca. 45-minüti- three tuba players, Robin Hay- gen Gemeinschaftskomposition. ward, Peder Simonsen and Martin Taxt, and is dedicated to exploring / The music of trumpet trio Tritop low-frequency microtonal harmo- (Liz Allbee, Sabine Ercklentz (Ber- nies. The musicians had special lin) and Birgit Ulher (Hamburg)) tubas built to precisely play micro- explores the tension between tonal intervals of just intonation. aural similarity and difference. In their project, “Spaces Inside Out”, the different approaches of each player come into contact, and mirror, conflict and comple- ment each other in an approx- imately 45-minute collective composition. 16 17 Foto: Christina Hansen Christina Foto: THEATERAKADEMIE HAMBURG

KAMPNAGEL ALICIA GEUGELIN ERMÖGLICHEN MIT IHREM ICH. WIR. DON GIOVANNI FREUNDE FÖRDERBEITRAG DIE REALISIERUNG VON Don Giovanni, der Verführer. Don Giovanni, der Romantiker, Freigeist, Egomane, KÜNSTLERISCHEN PROJEKTEN Prahler, Träumer, Anarchist, der Einsame. So unfassbar und zuweilen geradezu IN DER SPIELZEIT unmenschlich die Figur ist, so sehr dient sie als Projektionsfläche für Sehnsüch- te und Abgründe. Don Giovanni verkörpert das Prinzip der Verführung – zeitlos, raumlos, geschlechtslos – und birgt in seiner Kompromisslosigkeit auch gesell- schaftliche Sprengkraft: Zwischen Freiheit und Egoismus, Anarchie und Hyb- ris negiert er alles und lebt in einer Welt ohne Angst. In der Zerreißprobe von Individuum und Gesellschaft müssen sich alle mit ihm den Gretchenfragen stellen: werden zur Spielzeiteröffnung eingeladen. In welcher Gesellschaft möchten wir leben? Gilt das Gebot der absoluten Freiheit,

bekommen exklusive Programmeinführungen mit Intendantin oder gibt es gemeinschaftliche Werte, Verbindlichkeit, Treue? Auf der Grundlage Amelie Deuflhard und dem Künstlerischen Leiter des Sommerfestivals von Mozarts »Don Giovanni« begegnen sich in der Inszenierung von Alicia Geuge- András Siebold. lin HipHop und Oper auf der Bühne. Welten prallen aufeinander und die Macht der Verführung nimmt ihren Lauf. können beste Plätze reservieren. Alicia Geugelin ist angehende Absolventin des Studiengangs Musiktheaterregie der Theaterakademie Hamburg. Diese Inszenierung wird im Rahmen des Krista und sind in direktem Kontakt mit der künstlerischen Leitung Rüdiger Warnke Förderpreises ermöglicht. Der Warnke-Preis wird alle zwei Jahre und dem Team von Kampnagel. an eine/n Studierende/n der HfMT aufgrund hervorragender Leistungen verliehen. haben die Möglichkeit, an speziellen Freunde-Veranstaltungen, wie Probenbesuchen oder Abendessen mit Künstler*innen teilzunehmen. / Alica Geugelin is a graduate from Theater- können kostenlos auf dem Kampnagelgelände parken. akademie Hamburg in Music Theatre Direc- tion. Her work ICH. WIR. DON GIOVANNI is produced in the frame of the award “Krista und Rüdiger Warnke Förderpreis”.

Informationen zum Kampnagel Förderverein erhalten Sie telefonisch unter 040 270 949 17 Fr-19.01. bis So-21.01. / 19:30 12 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 6 Euro), Ort: k1 oder per Email an [email protected]

Gefördert durch den »Krista und Rüdiger Warnke Förderpreis«.

18 19 LONDON

MEHR INFOS UNTER KAMPNAGEL.DE/ AKRAM KHAN GROSSE-BUEHNE UNTIL THE LIONS

Nach VERTICAL ROAD und ITMOI präsentiert der britische Choreograf Akram Khan seine jüngste Show UNTIL THE LIONS. Dabei geht der Aus- nahmekünstler zurück zu seinen bengalischen Wurzeln: In seinem furiosen Tanztheater treffen zeitgenössische Formen auf die Kathak-Tänze seiner Kindheit. Inhaltlich lässt sich Khan von Karthika Naïrs aktueller Adap- tion des indischen Mahabarata Epos, »Until the Lions: Echoes from the Mahabarata«, inspirieren. Khan erzählt die Geschichte von Amba, einer Königstochter, die vor ihrer Hochzeit entführt und damit ihrer Ehre beraubt wird und deshalb auf Rache sinnt. UNTIL THE LIONS ist ein bild- und soundgewaltiges Stück über die Kämpfe einer Frau in einer patriarchalen Gesellschaft und zugleich eine Choreografie über die Fragilität des Körpers, der Erde und der Menschheit an sich.

»This is a little firecracker of a show, one that really stays with you and grows in the memory.« The Telegraph

/ In his latest production award-winning choreographer and dancer Akram Khan uses kathak and contemporary dance to tell the tale of Amba, a princess abducted on her wedding day. UNTIL THE LIONS is a partial adaptation of poet Karthika Naïr’s book “Until the Lions: Echoes from the Mahabharata”, an original reworking of the epic Mahabharata. This new show explores themes of gender and sexuality and changes that time forces on the body.

Das Gastspiel ist gefördert vom Kampnagel Förderverein [k]-Plus und im Rahmen des [Glamour | ISM]

Bündnisses internationaler Produktionshäuser Do-25.01. bis So-28.01. / 20:00, 60 Min. von der Beauftragten der Bundesregierung für 38/26/14 Euro (erm. ab 9 Euro, [k]-Karte ab Kultur und Medien.

TANZ 7 Euro), Ort: k6

20 21 Foto: Jean Louis Fernandez Der Schwerpunkt FUTURISMS präsentiert drei Künst- ler*innen, die sich mit Identität und Darstellung be- schäftigen und daraus transdisziplinäre künstlerische Sprachen entwickeln: Rashaad Newsome, Morehshin Allahyari und Ming Wong schaffen utopisch-futuristi- FUTURISMS sche Projektionen auf herrschende Körperbilder und 25.– 27. JANUAR Machtverhältnisse. Ihre Arbeiten erweitern das Thea- ter mit neuen Technologien und Medien, sie schreiben Geschichte als Arab Futurism neu oder übersetzen Science Fiction auf die Bühne. Mit ihren hybriden Formaten zwischen Performance und Visueller Kunst entwickeln sie neue Ikonografien für unsere Zeit.

/ FUTURISMS presents artists who are dealing with identity and representation and develop transdisciplinary artistic languag- es: the three artists Rashaad Newsome, Morehshin Allahyari and Ming Wong create utopian-futuristic projections onto exist- ing images of bodies and power relations. Their works extend theater with new technologies and medias, re-write history as Arab Futurism or translate Science Fiction into performance art. With their hybrid formats between performance and visual art they develop new iconographies for our time.

Visual: Mara Oscar Cassiani

22 23 FUTURISMS

NEW YORK »Because the (vogue) dance was co-opted so early in its creation, and not told from the perspective of the community where it comes from, there‘s not the RASHAAD NEWSOME luxury to have it exist only in the ballroom. It should be brought to the masses, FIVE HAMBURG but by us.« Rashaad Newsome im i-D Magazine Vice

Der interdisziplinäre Künstler Rashaad Newsome verbindet verschiedene Praktiken – Skulptur, Musik, Computerprogrammierung und Performan- ce – und formt daraus eine völlig eigene künstlerische Welt. Er verbindet formale Kompositionsprinzipien mit Elementen schwarzer Sub- und Pop- kultur und zeigt dabei, wie Bilder der Medien die Verhältnisse verzerren. FIVE HAMBURG untersucht afrikanische, europäische und nord-ameri- kanische Wurzeln in der Untergrund-Tanztradition des Voguing. Begleitet von einem eigens für diesen Anlass zusammengestellten Orchester mit dem New Yorker MC Princess Mami Precious, Bariton Opernsänger Justin Austin sowie fünf lokalen Musiker*innen, repräsentieren Tänzer die fünf Elemente des Vogue Femme Stils. Ihre Bewegungen werden mit Hilfe von Videospiel-Konsolen und einer Motion Tracking-Software digital nachge- zeichnet. FIVE HAMBURG ist eine einzigartige multimediale Live-Kom- position, in der sich Zeichnung, Tanz, Musik und Technologie zu einem leidenschaftlichen Crescendo aus Sound und Bewegung zusammenfügen.

/ In FIVE HAMBURG interdisciplinary Using video game controllers and custom NewsomeRashaad Studio artist Rashaad Newsome will investigate motion tracking software, Newsome African, European, and North-American maps and visualizes the movement roots in the NYC underground dance patterns of dancers in real time. During PERFORMANCE, KONZERT [Transcultural | ISM, Queer | ISM, Glamour|ISM] tradition vogueing. Accompanied by a the performance drawing, music, dance, makeshift orchestra comprised of NY and technology collide into a beautiful- based Mc. Princess Mami Precious, ly structured crescendo of sound and FIVE HAMBURG wird Do-25.01. / 20:30, Fr-26.01. und Sa-27.01. / 21:00, ca. 35 Min. präsentiert von Rashaad 12 Euro, im Doppelpack mit Ming Wong am 26. oder 27.01. 18 Euro (siehe S. 26) Baritone Opera Singer Justin Austin, movement. Newsome, koproduziert (erm. 8 Euro, [k]-Karte 6 Euro), Ort: k2 and five local musicians, five dancers von Kampnagel und dem Do-25.01. Künstlergespräch in englischer Sprache im Anschluss an die Vorstellung represent – and perform – each of the CTM Festival Berlin. Fr-26.01. DJ Set der Rashaad Newsome-Crew im Anschluss an das Konzert von five individual elements of vogue femme. Gefördert von: BOIBAND (S. 78). Freier Eintritt mit FIVE HAMBURG-Ticket! So-28.01. / 14:00-16:00 Vogue-Workshop mit Tänzern von FIVE HAMBURG/ 5 Euro, Anmeldung bei [email protected]

24 25 FUTURISMS

BERLIN / SINGAPUR Ming Wong bewegt sich in vielerlei Hinsicht zwischen den Welten: Der in Berlin und Singapur lebende Künstler wurde durch seine Re-Interpreta- MING WONG tionen von ikonischen Kinomomenten bekannt, mit denen er humorvoll Geschlechter- und Identitätsstereotypen zur Schau stellte; so u.a. mit TALES FROM THE BAMBOO SPACESHIP »Lerne Deutsch mit Petra von Kant« (2007) oder »In Love for the Mood« und »Life of Imitation«, die beide 2009 für die 53. Venedig Biennale pro- duziert wurden. Seine Methode der performativen Aneignung lässt sich als »transtemporal drag« (Renate Lorenz) bezeichnen und verbindet Kritik an postkolonialen Mustern mit Elementen der Comedy. Auf Kampnagel lädt seine Work-in-progress-Präsentation dazu ein, chinesische SciFi-Geschich- ten zu imaginieren. Die Lecture-Performance TALES FROM THE BAMBOO SPACESHIP ist Teil seiner aktuellen künstlerischen Forschung nach den unbewussten, unwahrscheinlichen Verbindungen zwischen klassischer chinesischer Oper, Kino und Sciene Fiction. Mit seiner Arbeit erforscht Ming Wong, wie eine der ältesten darstellenden Kunstformen dazu benutzt werden kann, über Formen von »Zukunft« zu sprechen.

/ Ming Wong is a traveler between the worlds in many senses: Based in Berlin as well as Singapore he became known for his re-interpretations of iconic cinema moments with which he humorously demonstrated gender and identity stereotypes. Foto: Ming Wong Ming Foto: TALES FROM THE BAMBOO SPACESHIP is part of his new on-go- ing research on the unconscious, improbable relationships between the histories of traditional Chinese opera, cinema »Ming Wong zeigt die Fallgruben auf, die in der Konstruktion and science fiction. Through his work the artist is exploring von Identität, Alterität, Ethnizität bestehen, und – was ihn von how one of the oldest performing art forms in the world can vielen gegenwärtigen Künstlern und Kunstkritikern unterschei- be used to address notions of the “future”. det – positioniert sich selbst dabei deutlich, ohne Angst vor Peinlichkeiten und ohne falsche Scham. Das Resultat ergibt eine eigenartig leichte, fast absurde Atmosphäre, die trotz der ernsten Thematik voller Humor steckt und die Sinne öffnet.« [Queer | ISM, Transcultural | ISM] WOLFGANG MÜLLER, ART DAS KUNSTMAGAZIN 2008 Fr-26.01. und Sa-27.01. / 20:00, ca. 50 Min. 10 Euro (erm. 6 Euro, [k]-Karte 5 Euro), Ort: p1 Hamburger Version, in englischer Sprache

LECTURE PERFORMANCE

26 27 FUTURISMS

NEW YORK MOREHSHIN ALLAHYARI SHE WHO SEES THE UNKNOWN

PERFORMANCE LECTURE INSTALLATION, Die Künstlerin Morehshin Allahyari arbeitet mit Neuen Medien, als Aktivistin, Dozentin und Gelegenheitskuratorin. Sie verbindet Technologie mit philoso- phischem Denken über Objekte und setzt sie als ein poetisches Mittel ein, um Schnittstellen des persönlichen und kollektiven Lebens in unserer kompli­ zierten Gegenwart zu beleuchten. SHE WHO SEES THE UNKNOWN ist eine 2017 begonnene Werkreihe zu digitalem Kolonialismus und Re-Figuration als feministische und aktivistische Praxis, in der die Künstlerin mit 3D-Scanner und 3D-Drucker arbeitet. Anhand von weiblichen Gottheiten, Monstern und Djinns aus dem Nahen Osten untersucht sie die symbolischen Bedeutungen hinter Traditionen und Mythen und spekuliert über die Effekte des Kolonialis- mus sowie andere Formen zeitgenössischer Unterdrückung. Auf Kampnagel wird SHE WHO SEES THE UNKOWN in einer eigens entwickelten Version präsentiert, die eine multimediale Installation sowie ein Lesearchiv beinhaltet. Am Samstag, den 27. Januar wird Allahyari zusammen mit dem New Yorker / Morehshin Allahyari is a new media artist, activist, educator, and occa- | ISM] Femin | ISM, [Postcolonial Künstler, Viral-Star und Rapper Prince Harvey einen künstlerischen Vortrag zu sional curator. She thinks about technology as a philosophical toolset ihrer Arbeit halten. to reflect on objects; a poetic mean to document the personal and collective lives we live and our struggles as humans in the 21st century. SHE WHO SEES THE UNKNOWN is an in progress body of work on Digital

Do-25.01. bis Sa-27.01. / Installation Colonialism and re-Figuring as a Feminism and activism practice, using geöffnet ab eine Stunde vor den Vorstellungen 3D scanners and 3D printers as tools of investigation. At Kampnagel, Eintritt frei, Ort: k4 she presents the work in a site specific version, including a mixed media Sa-27.01. /18:30 Lecture Performance mit installation and a reading archive. On 27th January Allahyari will present Morehshin Allahyari und Prince Harvey 5 Euro (Schüler*innen und Studierende Eintritt frei) a lecture performance on her work with a special guest appearance by in englischer Sprache New York artist, viral-sensation and rapper Prince Harvey.

28 29 Foto: Morehshin Allahyari, Huma and 2016 Talismans, [Transcultural | ISM, Collectiv | ISM]

HAMBURG PATRICIA CAROLIN MAI BALAGAN BODY

In ihrer deutsch-israelischen Tanzproduktion BALAGAN BODY erforscht Patricia Carolin Mai den Körper als Archiv per- sönlicher und kultureller Erinnerungen. Anhand der eigenen Biografie und der des israelischen Tänzers Dror Liberman untersucht sie, wie verschiedene Menschen Extremzustände erleben und verarbeiten. In einem Duett treten die beiden in TANZ, MUSIK einen physischen Dialog und setzen sich dabei mit ihrem Ba- lagan Body, ihrem Chaoskörper auseinander. Zusammen mit dem Schlagzeuger Benjamin Kövener und dem Komponisten Samuel Penderbayne bilden sie auf der Bühne einen fragilen Organismus, der zwischen Sicherheit und Panik oszilliert.

Eine Auseinandersetzung, bei der Ästhetiken und Tanztraditi- Foto: Florian Krauss onen aufeinanderprallen. Die junge Hamburger Choreografin Patricia Carolin Mai ist eine neue bemerkenswerte Stimme in der Hamburger Tanzlandschaft.

Gefördert von:

/ In her German-Israeli dance produc- how different people experience and tion BALAGAN BODY, Patricia Carolin process extreme circumstances and, Mai explores the body as an archive together with a live drummer and a Mi-31.01. bis Sa-03.02. / 20:00 of personal and cultural memories. composer, creates a fragile on-stage 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k1 Uraufführung Based on her own biography and that organism that oscillates between be- Publikumsgespräch in engl. Sprache am Do-01.02. of an Israeli dancer, she examines tween security and panic. im Anschluss an die Vorstellung

30 31 K3 I TANZPLAN HAMBURG PSYCHO TEST WELCHER PERFORMANCE-TYP BIST DU?

1. Du schleichst backstage in eine Kampnagel Garderobe. Auf dem Garderobenständer hängt ein funkelnder Fummel, was machst du? a) Du schnappst ihn Dir, wirfst Dich rein und bist der Star! (6 Punkte) b) Glitzer? Ohne mich. Viel zu flashig.(2 Punkte) c) Du nähst dran rum und schaffst Dir so Dein ganz eigenes Teil! #selfmade (0 Punkte) d) Alles, was ich anziehe, zieh ich am liebsten gleich wieder aus! Hihihi (4 Punkte)

2. Im Kampnagel-Club lassen laute Bässe Dein Getränk vibrieren. Was trinkst Du da eigentlich? a) Rum-Cola, mit ordentlich RUUUUM (5 Punkte) Punkte zusammenzählen, Zahl b) Wasser – still. (3 Punkte) merken und zur Seite 88 blättern – c) Raki mit Mangosaft (7 Punkte) erkenne Dich selbst! d) Das hier ist ein »Glamelie« – Wodka, Orangensaft, Foto: Anja Beutler ein Schuss rote Beete Saft, Minze, eine Scheibe Orange und eine Prise Blattgold. (1 Punkt)

3. Draußen stürmt es, der Frühling scheint in weiter Ferne. Auf Kampnagel suchst Du Zuflucht: Wo ist es am schönsten? a) Im Peacetanbul – einen Flammkuchen bitte. (4 Punkte) b) In der Vorhalle – dunkel, rau und geheimnisvoll, genau wie meine Seele … (2 Punkte) PROBEBÜHNE EINS c) In der k6 – in der großen Halle bin ich immer in guter Gesellschaft. (6 Punkte) d) In der kmh – der rauchige Geruch und die guten Drinks erinnern mich an meine Jugend! (1 Punkt) Für alle, die gerne hinter die Kulissen schauen, wird bei der PROBEBÜHNE EINS das »Hint- er« vor die Kulissen geholt, die Bestuhlung rausgeworfen und der Blick in alle Richtungen geöffnet. Alle tun so, als wäre die Bühne ein Studio, als wären alle ein Kollektiv und das 4. Wenn Dein Leben eine Performance wäre, wie sähe die aus? Leben außerhalb der vier Wände ginge sie für einen Abend nichts an – es sei denn, was Du stehst in der Kasse, die Ticketschlange ist lang: a) Minimalistisch – still – in Graustufen: 5. Was macht das mit Dir? gezeigt wird, erinnert daran. Anfang Februar zeigen Hamburger Choreograf*innen Aus- ein elegantes, unaufdringliches Fest. (3 Punkte) a) Du hältst die Langeweile nicht aus und startest schnitte aus ihrer aktuellen Probenarbeit, testen kleine oder große Ideen und stellen Pro- b) Zwoosh! Bamm! Kadush! Skadoutch! einen Flash-Mob. (4 Punkte) Poppig, knallig, laut! (7 Punkte) jekte vor – als Sneak Preview zu bald folgenden Uraufführungen oder Einblick in laufende b) Du nutzt deine Kontakte, zwinkerst der c) 40 Teilnehmer*innen, ein kollektives Prozesse wird Wunderbares, Erstaunliches und Merkwürdiges geboten. Anschließend sind richtigen Person im richtigen Moment zu, Gelage – mit Girlande. (5 Punkte) und kommst als nächstes dran. (1 Punkt) alle herzlich eingeladen, das Gesehene in lockerer Atmosphäre zu rekapitulieren. d) Ein szenisches Konzert, mit glitzernder c) Was soll das mit mir machen? Discokugel und Klängen, die Ich warte wie alle anderen. (6 Punkte) die Welt verbessern. (0 Punkte) / The PROBEBÜHNE EINS (rehearsal stage Do-01.02. / 19:30 d) Du stehst still, spürst Deine Füße auf dem Boden, one) workshop format offers sneak previews 5 Euro, Ort: p1 konzentrierst Dich auf Dein Zentrum: Du bist eins mit der Welt, den Menschen in of projects by Hamburg choreographers, Wer bei der PROBEBÜHNE EINS Einblicke in der Schlange und mit Dir selbst. (2 Punkte) showing excerpts from the rehearsal pro- eigene aktuelle Probenarbeit geben möchte, cess. This allows choreographers to test kann bis Mo-15.01. eine Bewerbung schicken 6. Das neue Jahr hat gerade begonnen, was steht als Punkt 1 auf Deiner »gute Vorsätze«-Liste? out ideas and invite the audience to give an [email protected]. a) Mehr Sport machen – ich möchte wieder fit, fit, fit sein!(5 Punkte) feedback. b) Eine Reise – ich möchte mehr von der Welt sehen, lieber früh als spät! (7 Punkte) c) Die To-Read und To-Watch List abarbeiten – das Jahr ist noch jung, los geht‘s! (0 Punkte) d) Ab jetzt möchte ich täglich meditieren – oder zumindest wöchentlich zum Yoga! In der Ruhe liegt die Kraft. (3 Punkte)

32 33 EUROPACAMP

Europa muss sich entscheiden: Will es ein stärkeres Miteinander oder eine Wirtschaftsunion souveräner Nationalstaaten? Der Ruf separatis- tischer Gruppen hallt derzeit weit, Risslinien ziehen durch die ganze Union und spalten sie dort, wo sich soziale und wirtschaftliche Un- gleichheit verfestigt haben. Das EuropaCamp der ZEIT-Stiftung ­Ebelin und Gerd Bucerius wird aktuelle Herausforderungen thematisieren und will vor allem Eines: wieder Interesse für Europa wecken. Denn EUROPA die EU ist mehr als nur ein Bürokratieapparat. RETHINK. RELOAD? RECLAIM! stellt Europa mit einer großen Konferenz für zwei Tage ins Zentrum zahlreicher Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops, Filmscreenings, Theater- und Performanceformate – von und mit pro- minenten Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur, Wirtschaft und Medien. Die Besucher*innen des EuropaCamps sind CAMP eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und einzumischen! RETHINK. RELOAD? RECLAIM! 2.+ 3. FEBRUAR Das gesamte Konferenz-Programm wird zeitnah veröffentlicht auf www.kampnagel.de und www.europacamp.zeit-stiftung.de

/ For two days, EuropaCamp’s RETHINK. RELOAD? RECLAIM! will feature numerous lectures, panels, workshops, film screenings, theater- and performance formats about Europe by and with prominent representatives from the worlds of politics, science, art and culture, economics and media. The goal is to discuss the challenges currently facing the group of nations and, above all else, to reawaken interest in Europe. After all, the E.U. is more than just a bureaucratic apparatus. KONFERENZ [Collectiv | ISM]

EUROPACAMP ist eine Kooperation der ZEIT-Stiftung Fr-02.02. und Sa-03.02. Ebelin und Gerd Bucerius und Kampnagel. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich

Gefördert von: in deutscher und englischer Sprache

34 35 EUROPACAMP

ANTWERPEN BERLIN ZVIZDAL

1986. Circa 90 Städte und Dörfer rund um Pripyat sind evakuiert. Das Scheitern eines atomaren Experiments verändert das Leben der Einwoh- ner*innen von einem Tag auf den anderen: Sie verlassen ihre Häuser und kehren nie wieder zurück. Die Eheleute Pétro and Nadia, in Zvizdal geboren und aufgewachsen, sind zu dieser Zeit ungefähr 60 Jahre alt. Sie verwei- gern sich der Evakuierung, ziehen es vor, in ihrem eigenen Haus und alten Heimatdorf wohnen zu bleiben. Eine Geisterstadt, in der sie bis heute leben. Zwischen 2011 und 2016 wurden sie begleitet von der Gruppe Ber- lin, die ihre Geschichte portraitierte. Wie ertragen zwei Menschen so viele Jahre der Isolation – allein mit der farblosen, geruchlosen, aber allgegen- wärtigen Strahlung? ZVIZDAL erzählt von der Einsamkeit, dem Überleben, der Armut, Liebe und Hoffnung. Mit ihrem 2003 in Antwerpen gegrün- deten Label Berlin haben Bart Baele und Yves Degryse eine völlig eigene filmische Bühnensprache entwickelt, die sich jeder Genrezuschreibung entzieht. Ihre Arbeiten, die durch ganz Europa touren, entstehen durch intensive Recherchen, Interviews und filmisches Material, das sie dann als Video-Theater inszenieren. So portraitierten sie mit ihrem Filmzyklus »Ho- locene« Städte und Regionen – bisher Jerusalem, Iqaluit, Bonanza, Moskau und Lissabon. Auf Kampnagel waren Berlin zuletzt 2010 mit der Produkti- Do-01.02. bis Sa-03.02. / 20:30, 75 Min. on TAGFISH zu Gast. 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: k6 in ukrainischer Sprache mit deutschen und englischen Untertiteln / Between 2011 and 2016 the Belgian and praying and singing, the tooth- group Berlin follows Pétro and Nadia aches, the ailments of old age, the Für alle Teilnehmer*innen des EUROPACAMP in an effort to portray their life in 20-km walk to the nearest shop.This werden am Fr-02.02. und Sa-03.02. nach a ghost town. How does one bear film installation is about solitude and Verfügbarkeit Freikarten ausgegeben. years of isolation? There is the lack survival as results of a failed atomic of electricity, of running water and experiment. heating.There is the vodka, the cursing Foto: Frederik Buyckx

FILM, INSTALLATION [No | ISM]

36 37 EUROPACAMP

PARIS ENCYCLOPÉDIE DE LA PAROLE / JORIS LACOSTE / PIERRE-YVES MACÉ [Collectiv | ISM, Minimal | ISM] SUITE Nº3 ›EUROPE‹

Die endlose Einkaufsliste einer spanischen Youtuberin, Sicherheitsinstrukti- Foto: Frédéric Iovino onen für den Fall eines Terroranschlags, ein demütigendes Bewerbungsge- spräch, die nationalistische Rede eines ungarischen Parlamentsabgeordneten – ständig sind Menschen Worten ausgesetzt, die sie nicht hören wollen, weil sie beleidigend sind, traurig oder wütend machen, peinlich berühren oder / L‘Encyclopédie de la parole is an schockieren. SUITE Nº3 ›EUROPE‹ erforscht diese Worte und strickt aus ih- artistic project exploring the spoken nen ein brandaktuelles Portrait Europas. Über zwanzig Korrespondent*innen word in all its forms. Since 2007, the haben für das Kollektiv L’Encyclopédie de la parole Aufnahmen »unhörbarer« group has been collecting all sorts of Tondokumente in den 24 offiziellen Sprachen derEU gesammelt. Sie werden recordings of words and then indexing in SUITE Nº3 ›EUROPE‹ von zwei Sänger*innen reproduziert, die unterschied- them on its website. SUITE N°3 ›EU- ROPE‹ stages a collection of spoken SPRECHOPER liche Sprachen, Akzente und Intonationen wie eine Gesangspartitur aufs Fr-02.02. bis Sa-03.02. / 19:30, 90 Min. Genaueste imitieren. Kontrastiert wird der Gesang von Klavierstücken, die 22/14 Euro (erm. ab 9 Euro, [k]-Karte ab 7 documents that confront us with Pierre-Yves Macé für dieses Stück komponiert hat. Ein turbulenter Exorzis- Euro), Ort: k2 words we don’t want to hear – violent, Deutsche Erstaufführung in Kooperation mit mus der Sprache, der versucht, schlechten Worten ihre Wirkkraft zu entzie- sad, disgusting, shocking, embar- dem Künstlerhaus Mousonturm. rassing words, collected recently in hen und das Unerträgliche hörbar zu machen. L’Encyclopédie de la parole ist in den 24 offiziellen Sprachen der EU mit eine von Joris Lacoste gegründete Gruppe von Schauspieler*innen, bildenden deutschen Übertiteln the 24 official languages of the EU, Künstler*innen, Enthnograf*innen, Musiker*innen, Choreograf*innen und Publikumsgespräch am Sa-03.02. im An- all over Europe. Two singers accom- schluss an die Vorstellung vielen anderen, die seit 2007 Aufnahmen mündlicher Kommunikation sam- panied by a pianist reproduce these audio documents in order to develop meln. Die Arbeiten von Joris Lacoste und L’Encyclopédie de la parole werden Für alle Teilnehmer*innen des EUROPACAMP in zahlreichen Ländern in Europa und den USA gezeigt. Kampnagel zeigt die werden am Fr-02.02. und Sa-03.02. nach a strategy for us to be able to listen Deutschlandpremiere dieses neuen Stücks. Verfügbarkeit Freikarten ausgegeben. to them.

38 39 EUROPACAMP

HAMBURG

/ Because of rising stress, digital pho- For this reason, secret agents MB001 MARIOLA bias and identity-loss, all citizens are (Brillowska) and GR009 (Reznicek) required to have themselves profes- have been dispatched by the EU to sionally treated, with the EU footing investigate. Mariola Brillowska and the bill. One of the sanatoria is called Günter Reznicek present their radio BRILLOWSKA / Europa, located in Zgorzelec, on the play, which was broadcast by the WDR Polish side of Görlitz. In Brussels, in October 2017, in a performative people are whispering in secret that reading. GÜNTER REZNICEK tax money is being squandered on hair-raising treatments in the sanatori- SANATORIUM EUROPA um, which is popular among repre- sentatives of the European Parliament.

PERFORMATIVE LESUNG Fr-02.02. /21:00, ca. 60 Min. 10 Euro (erm. 6 Euro, [k]-Karte 5 Euro), Ort: kmh

Für alle Teilnehmer*innen des EUROPACAMP werden Wegen steigendem Stress, Digitalphobien und Identitätsverlust durch Dis- [Freak | ISM] nach Verfügbarkeit Freikarten ausgegeben. sozialisierung, Genderisierung und Globalisierung sind alle Bürger verpflich- tet, sich wenigstens einmal im Jahr aus den Budgets der EU professionell pflegen zu lassen. Eines der Sanatorien heißt Europa und hat seinen Sitz in Zgorzelec, der polnischen Seite von Görlitz – in den Gebäuden, die der amerikanische Regisseur Wes Anderson für seinen Film »Grand Budapest Hotel« renoviert hat. In Brüssel wird hinter vorgehaltener Hand getuschelt, dass in dem vornehmlich von Europaparlamentsabgeordneten bevorzugten Sanatorium Steuergelder für hanebüchene bis haarsträubende Heilungsme- thoden verschleudert werden. Daraufhin werden die Geheimagenten MB001 (Brillowska) und GR009 (Reznicek) von der EU mit Ermittlungen beauftragt, ob im Sanatorium Europa alles mit rechten Dingen zugeht. Nach dem BLOO- DY MARY CONTEST (2013) und der Kunst-Anarchie-Performance SALOON KRAWALL (2015) kehrt Mariola Brillowska, Mutter der Criminial-Art, zurück zu Kampnagel. Im Rahmen des EuropaCamps präsentieren Mariola Brillowska und Günter Reznicek ihr gemeinsames Hörspiel SANATORIUM EUROPA, das erstmals im Oktober 2017 vom WDR ausgestrahlt wurde, in einer performati- ven Lesung.

40 41 EUROPACAMP

HAMBURG LAURA DE WECK Die Autorin Laura de Weck und der Art-Disco-Musiker Arvild Baud DIREKT DEMOKRATISCH LOVE erklären in ihrer musikalischen Lecture ihre Liebe an die direkte Demokratie. Doch jetzt, wo auf der ganzen Welt Volksentscheide demokratiefeindliche Regierungen wählen, stellt sich die Frage: Schafft sich die Demokratie mit ihren eigenen Mitteln selbst ab? Sind Emotionen größer als Argumentationen? Und wenn schon die Rede von großen Gefühlen ist: Wie wirken sich direkte Volksent- scheide weltweit auf Liebesbeziehungen aus? Zwischen Vortrag und Konzert verhandeln die bekannte schweizer Theaterautorin und der Soundkünstler aktuelle und kommende Volksabstimmungen. Polit-PR ist Pop, Abstimmen ist Disko und Statistiken sind Beats. PERFORMANCE, MUSIK PERFORMANCE,

/ In their musical lecture, author Laura de Weck and art-disco musician Arvild Baud declare their love for direct democracy. And they ask themselves how referenda around the world impact our romantic relationships. In a mixture of lecture and concert, the two try to

come to terms with current and upcoming ref- erenda – turning political PR into pop, voting into disco and statistics into beats.

[Collectiv | ISM]

Sa-03.02. / 21:00, 50 Min. 15 Euro, (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Ort: kmh Foto: Lukasz Chrobok EUROPACAMP Abschlussparty nach der Vorstellung

Für alle Teilnehmer*innen des EUROPACAMP werden nach Verfügbarkeit Freikarten ausgegeben.

42 43 TALKSHOW [Transcultural | ISM]

DO-08.02. HÄRTE & DISZIPLIN: Die Inszenierung von Überlegenheit und Krassheit, die Sehnsucht nach den Extremen, der Chic der russi- schen Plattenbausiedlungen, Gayropa und Eurasia.

Credit: Andrey Sokolov »Moon Station Dome« FR-09.02. WAHRHEITSSUCHE: Medien können nur begrenzt die Komplexität HAMBURG der Welt widerspiegeln, und die Wahl des Ausschnitts beschneidet die Wahrnehmung des Bildes. Bewusst gestreute falsche Meldun- MANUEL MUERTE & gen verunsichern zusätzlich. Was also glauben?

JENS DIETRICH SA-10.02. NEUE WELT ( НОВЫЙ МИР ) GOLDENE ZUKUNFT AM ABGRUND: Die Träume der unermüdlich ar- beitenden Projektentwickler*innen knüpfen an die frühen sowje- tischen Zukunftsutopien an. Und gleichzeitig gibt es in Russland Die russische Seele ist eine Erfindung der Deutschen. Sagen die Russen. Und die deut- und Deutschland das lustvolle Zelebrieren des Untergangs. Ein sche Seele ein vagabundierender Untoter. Sagen die Deutschen. Die russisch-deutsche Abend über Endzeitvorstellungen und Gegenmittel. Talkshow NEUE WELT (НОВЫЙ МИР) bringt Vertreter*innen aus beiden Ländern zusam- men, um das unheimliche Verhältnis zwischen Russland und Deutschland zu verhandeln. Manuel Muerte, der Hamburger Spezialist für Wesen aus dem Zwischenreich, wirft mit Gästen aus Russland und Deutschland (werden auf der Homepage bekannt gegeben) einen hellsichtigen Blick auf die Träume von nationaler Größe, erkundet das Phantasma von PASSEND DAZU: KRASNAYA SHPANA: Disziplin und Härte, begibt sich auf die Spuren von Rasputin, erkundet die brandaktuellen MALEVICH PROJEKT (S.46) Methoden der Einschüchterung und das Prinzip der Selbstzensur und geht der Hoffnung auf eine goldene Zukunft nach.

/ Russian-German talk show NEUE WELT (new world) brings together representatives from both NEUE WELT ist eine Produktion countries in order to come to terms with the mysterious relationship between Russia and Ger- von Nordwind, gefördert durch: many. Dramaturge Jens Dietrich and Manuel Muerte, Hamburg specialist in magic and beings from the intermediate realm, open a playful discursive space that blends entertainment and Do-08.02. bis Sa-10.02. / 20:00, ca. 120 Min. knowledge-production to create a format that is as enlightening as it is exciting. 12 Euro inkl. KRASNAYA SHPANA um 19:00 (erm. 8 Euro, [k]-Karte 6 Euro), Ort: kmh

44 45 MUERTE/DIETRICH: NEUE WELT (S.44) WELT NEUE PASSEND DAZU: und zu ihrem forschen Olga Shirokostup und Illia Yakovenko wohnen in Hamburg, und Moskau Kiew Die Zusammenarbeit. drei Gruppenmitgliederderübergreifende Alexey Markin, torischen sich Strömungen mit und beschäftigt Malevich als Symbol für län »Krasnaya Shpana« (dt: Rotes Pack) untersucht die Entstehung kunsthis der und kultureller Entwicklungen. Die Kooperative für künstlerische Forschung wirdnalstaats sie zum Kampfplatz für die Aushandlung nationaler Identitäten auf die künstlerische Avantgarde. Instrumentalisiert zur Natio Stärkung des undman sich Werbung in Wirtschaft momentan beider Länder Wissenschaft, Malevich? wemgehört Avantgarde etabliert. Aber Mehr als je zuvor beruft sind seit dem Zweiten Weltkrieg die Strömungen Russische und Ukrainische er hat gearbeitet –beeinflusst die gesamte Kunstwelt. In der Kunstgeschichte Kiew und geboren hat später in Russland, Weißrussland und in Ukraine der Maler KasimirDer Malevich in ist einer polnisch-ukrainischen Familie in MALEVICH-PROJEKT DIE AVANTGARDE? GEHÖRT WEM KRASNAYA SHPANA KIEW / MOSKAU / HAMBURG Parallel zu den Aufführungen von und entwickeln gemeinsam mit ihren Mitstreiter*innen eine Performance. Communities Sie Hamburgs. gründen eineund Forschungsgruppe Arbeits- schenstand ihrer künstlerischen Forschung. künstlerischen ihrer schenstand melden unter http://shpana.tk/ unter melden sich Meinung kann seine öffentlich zu äußern, ist, bereit beteiligenJede*r, will Forschung sich und der an die/der mit Fachwissen. und/oder Communities postsowjetischen aus Mitstreiter*innen Hamburger sucht Shpana Krasnaya MALEVICH NEUE - PROJEKT 46

WELT auch in den postsowjetischen und ukrainischer Sprache in russischer englischer, deutscher, NEUE WELT k4 (siehe 44), S. Ort: mit für Ticket frei Eintritt 5 Euro, (S. 44) zeigen sie einen Zwi Do-08.02. bis Sa-10.02. Do-08.02. /19:00 - - - - / Painter Kasimir born Malevich was tistic Research examines the creation examines tistic Research Ar for Shpana Cooperative Krasnaya Malevich The belong? which does one World War.since the Second But to currents art-historical established been have Ukrainianand avantgarde Russian The world. the entireon art his made Ukraine. He influence felt in Russia and worked later and to aPolish-Ukrainian family in Kyiv ISM, Transcultural|ISM] |ISM, [Collectiv PERFORMANCE - 47 research in parallel to research artistic ofits a preliminary result is presenting group The cooperation. international of symbol a Malevich as examines and currents of art-historical performances.

Foto: Sasha Knyazev NEUE

WELT Theaterinstituts. Internationalen des und Robert Bosch Stiftung einem Programm der Szenenwechsel, von im RahmenGefördert ‘s ‘s

Morehshin Allahyari »Like Pearls«, Image Courtesy of Artist, 2014 48 49 Als Mob, harmloser Schwarm oder utopische Bühnengemeinschaft: Tän- zer*innen und Choreograf*innen setzen sich unentwegt mit dem Politischen auseinander und bringen theoretische Debatten in körperlichen Dialog. Tanz greift als Gegenmodell oft da ein, wo Diskussionen mit Worten nicht wirken. FOKUS Choreografie bedeutet schon lange nicht mehr, im Vorhinein verabredete Bewegungen abzutanzen. Als Genre-in-process entlockt sie anderen Feldern und Kunstgenres Prinzipien, die sie zur Erprobung von Handlungsspielräumen und zur kritischen Auseinandersetzung mit gängigen Körperbildern einsetzt. Ihr empowerndes Potential und ihre gesellschaftliche Relevanz entsteht im Widerstand, egal ob konkret politisch oder ästhetisch. Während des FOKUS TANZ #4: FAUX PAS stellen stilprägende internationale und lokale Künst- ler*innen in dreieinhalb Uraufführungen, in Workshops und Lectures ihren TANZ #4 persönlichen Weg vor und laden Zuschauer*innen aller Altersgruppen ein, das FAUX PAS Genre zu entdecken. 15.– 18. FEBRUAR

/ Whether it takes the form of a harmless swarm or utopian stage community, dance is constantly engaging with the political. For a long time now, choreography has meant more than just dancing previously arranged movements. As a genre-in-process, it un- locks other fields’ and artistic genres’ principles, which it uses to explore scopes of action and critically examines mainstream body images. Whether concretely political or aesthetic, its empowering potential and social relevance emerge when it becomes a form of resistance. During FOKUS TANZ #4: FAUX PAS, trendsetting international and local artists present with three premieres and numerous workshops and lectures their personal ways of sensu- ally expanding borders. Viewers of all different age-groups and interest levels in dance are invited to discover the genre.

TICKETS: 20% Rabatt beim gleichzeitigen Kauf von Vollpreis-Karten für min- destens zwei Vorstellungen im FOKUS TANZ und 30% ab drei Vorstellungen.

50 51 TANZ FOKUS #4

SANTIAGO DE CHILE JOSÉ VIDAL

& COMPANY MEHR INFOS UNTER KAMPNAGEL.DE/ FRÜHLINGSOPFER / GROSSE-BUEHNE RITO DE PRIMAVERA

Ob heidnische Opferrituale, Totentänze oder die Feier des Frühlingsbeginns – Ritualtänze sind so alt wie die Menschheit selbst. Der chilenische Choreograf, Anthropologe und Soziologe José Vidal hat mit seinem FRÜHLINGSOPFER (RITO DE PRIMAVERA) dennoch ein völlig neues Ritual für die heutige Zeit geschaffen: eine rauschhafte Feier des Tanzes und des Körperlichen, die alle Sinne anspricht. Es beginnt schon beim Einlass, wenn das Publikum von den Tänzer*innen zu den Sitzplätzen geführt wird, die die Bühne umgeben. Zum elektronischen Soundtrack des Multi-Instrumentalist und DJ Jim Hast und des Musikers Andy Abarzúa zieht das fünfzigköpfige Ensemble – zur Hälfte aus [Collectiv | ISM] Chile, zur Hälfte aus Hamburg – das Publikum vom ersten Takt an und über die Dauer der Aufführung in einen meditativen Sog. Als Kollektiv mit 50 Tän- TANZ zer*innen und Performer*innen unterschiedlichster Hintergründe und Ausbil- dungen beschäftigen sich der aus dem südlichen Chile stammende Choreograf José Vidal und seine Compagnie kontinuierlich mit Fragen von Kollektivität, Körpern und ihrem Potenzial, Gesellschaft affektiv zu verändern. Nach Pub- likumserfolgen u.a. beim Holland Festival und dem Festival de Marseille ist

Vidal mit einer neuen Hamburger Version seiner Produktion FRÜHLINGSOPFER CamberoFoto: Fabian erstmals auf Kampnagel zu sehen.

/ With RITO DE PRIMAVERA, Chilean choreographer, anthropologist and sociologist José Gefördert im Rahmen des Bündnisses Fr-16.02. bis So-18.02. / 20:00, mind. 60 Min. internationaler Produktionshäuser von 24 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte ab 12 Euro), Ort: k6 Vidal has created a completely new rite for our times - an ecstatic celebration of dance der Beauftragten der Bundesregierung Das Publikum sitzt auf der Bühne und wird von den Tän- and the body appealing to all senses. Fifty dancers, and a specially composed electronic für Kultur und Medien. zer*innen zu den Plätzen geführt. soundtrack by multi-instrumentalist and DJ Jim Hast and musician Andy Abarzúa, pull Deutschlanpremiere the audience into a meditative trance from the piece’s very first note. Workshop / Casting mit José Vidal für Tänzer*innen S. 68

52 53 TANZ FOKUS #4 FOKUS TANZ / As its title suggests, Antje Pfundtner’s new play, new Antje Pfundtner’s title its suggests, / As ist ist Ende schürt, ein bevorstehendes nachging, Frage welcheder Erwartungen not come. Then someone dares take the first step after all. after step the first take dares someone Then come. not excitedly by this, that will waits and something moved for extremely is group large The group. alarge for something prepared has people abeginning. for Asmall of group the stage the conditions that set FANG Choreografie Während die erste stellen sich fünf Theateranfängen. Tänzer*innen von Gesetzmäßigkeiten den In Stück zu ihrer Trilogie ihrem zweiten zu begegnen. Vergänglichkeit über Witz mit poetischem Theaters ins des Erzählungen Rennen, um großen den Tanz gern schickt Antje Pfundtner und Sprache Choreografin Hamburger Die ANFANG AUF ALLES IN GESELLSCHAFT PFUNDTNER ANTJE HAMBURG bleibt Rest unabsehbar. -der Schritt ersten den jemand doch nicht was wird. kommen Und dann wagt wartet, auf das wird sie leise und ganz gespannt dass gerührt, so darüber ist Gruppe große Die vorbereitet. Leuten von Gruppe für eine große etwas hat Leuten von an: eine so kleine Gruppe fängt spricht. Es Wort erste das jemand ht, bevor Gefördert von: Gefördert Publikumsgespräch am Sa-17.02. am Publikumsgespräch die an Vorstellung im Anschluss Uraufführung 7,5015 (erm. Euro [k]-Karte 9Euro, k2 Euro), Ort: Do-15.02., Sa-17.02., So-18.02. /19:00, Fr-16.02. 70 /20:00, ca. Min. ALLES (From the Beginning), is dedicated to first steps. It explores (From steps. the Beginning), to first is dedicated

AUF

ANFANG jener ganz besonderen Stille die gewidmet, entste besonderen ganz jener ENDE 54 , uraufgeführt 2016, uraufgeführt auf Kampnagel, ALLES

AUF

AN - -

Foto: Simone Scardovelli TANZ

|ISM] [Collectiv 55 TANZ FOKUS #4

BERLIN/ NOVI SAD/ HAMBURG SAŠA ASENTIĆ DIS_SYLPHIDE

Lange, zu lange, wurden behinderte Körper im Theater höchstens zur Darstellung von Andersheit benutzt bzw. mit der Tragödie der Welt assoziiert. Der Choreograf und Kulturaktivist Saša Asentić versammelt für seine neue Arbeit DIS_SYLPHIDE ein gleichbe- rechtigtes Team aus Menschen mit und ohne Behinderung, um sich mit ästhetischen Regimen der Tanzgeschichte auseinander- zusetzen. Mit dabei sind auch Mitglieder des inklusiven Hambur- ger Ensembles Meine Damen und Herren. Als Ausgangspunkt(e) dienen dem Team drei ikonografische Choreografien des 20. Jahrhunderts – Mary Wigmans »Hexentanz II« (1926), Pina Bau- Aleksandar Ramadanovic Foto: schs »Kontakthof« (1978) sowie Xavier Le Roys »SelfUnfinished« (1998). Jede dieser Arbeiten stellte ein eigenes Körperkonzept / Disabled bodies have for too long only been Gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE vor und revolutionierte damit den Tanz. Die Performer*innen um NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Asentić eignen sich dieses Material an, um daraus wiederum eine used in theater to represent Otherness. For Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. eigene Ästhetik zu entwickeln und öffentliche Bilder von Behin- his new work, DIS_SYLPHIDE, choreogra- derung herzustellen. DIS_SYLPHIDE ist eine kritische Reflektion pher Saša Asentić has assembled a team der Tanzgeschichte und der überholten Differenzierung von Hoch- of people with and without disabilities to kultur und sozialer Arbeit. Neben seiner internationalen Arbeit als explore the aesthetic regimes of dance Choreograf entwickelt Saša Asentić seit zwei Jahrzehnten Stücke history. The performers make the material mit Menschen mit Behinderung und gilt europaweit als einer der by three iconic choreographers of the 20th Do-15.02. und Sa-17.02. / 20:00, Fr- 16.02. / 19:00, 60-80 Min. wichtigsten Spezialisten für inklusive Theaterarbeiten. century (Mary Wigman, Pina Bausch and 15 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 7,50 Euro), Xavier Le Roy) their own, in order to develop Ort: p1 their own personal aesthetic and create Uraufführung public images of disabilities.

56 TANZ [Freak | ISM, Mainstream | ISM] 57 [ K ] ONVERSATIONS THE BEAUTIFUL “the beautiful feeling to be who you are”, as Natalija FEELING TO Vladisavljević, my colleague

Interview with BE WHO YOU ARE with Down syndrome, says in her poem. This is what gives at all. So the principles of us strength. SAŠA ASENTIĆ work and motivation are completely different from MELANIE ZIMMERMANN: the ones shaped by the With the project market logic on which the DIS_SYLPHIDE you connect international scene is based. for the first time your Melanie Zimmermann But this didn’t prevent us choreographic practice although it becomes more of creating different perfor- as international touring and more exclusive, and only mances, exhibitions, videos, artist and the work available to a small number of and books by and with our with disabled performers. artists selected by the dance disabled colleagues based on What does this project market. I am only interested solidarity, enthusiasm, trust, mean to you? in touring regarding what’s Im Rahmen von FOKUS TANZ präsentiert der serbische Choreograf Saša Asentić DIS_SYLPHIDE and respect for diversity. left of its potential to connect (S. 56), eine Arbeit, in der er erstmals die langjährige Arbeit mit seinem Belgrader Projekt Per. What still keeps me contin- Since 1999, I work with artists as citizens, and in criti- Art mit Menschen mit Lernbehinderung und seine internationale Arbeit als Choreograf verbind- uing is the belief in art that Per.Art. Since 2007 I’m pre- cal examination of its intercul- et. Für dieses Interview stellen ihm Kampnagel-Dramaturgin Melanie Zimmermann, Dramaturg is still defending the idea of senting my work internation- tural aspects. In this sense, Marcel Bugiel und Per.Art-Mitglied Dalibor Šandor Fragen über seine Arbeit und das System des art as a public good – the art ally as a performance maker, I see DIS_SYLPHIDE as an zeitgenössischen Tanzes in Europa. that is NOT a category within but it took much more time to effort of individuals, non-dis- the creative industries; the communicate disability arts abled and disabled artists, to art that invests in the public MARCEL BUGIEL: were put into building the persistent group of people to the international dance assemble around their artistic realm that we all share, and How did you come to start infrastructure for this work we managed to create our and performance scene. It and social concerns through through which we can chal- the Per.Art-Project? And so it could exist locally. We place within the local scene is not because I was lenge and change the way we what makes you continue started in a tiny room on the through our art and activism. hiding it. It is because are, or the way we are expect- working on it even though ground floor of a socialist We managed to do so by cre- the international scene I SEE »DIS_SYLPHIDE« ed to be, as social subjects; you are not getting any real building on the Boulevard of ating contents and relations is not organized around and where we can celebrate AS AN EFFORT OF funding for it? Liberation in Novi Sad, right that became new social facts the principle of inclusion the diversity of who we are, after the NATO bombing. that nobody could deny, even but rather on exclusion. INDIVIDUALS, Since the very beginning The next level for us was to though they were constantly Considering the circum- NON-DISABLED AND the work with my disabled step out into an environment ignored by the local authori- stances in which we work colleagues was a constant defined by discrimination ties. Still they found support locally it takes time for DISABLED ARTISTS, TO everyday fight for creating and corruption, which are the by the audiences, colleagues, us to create conditions to ASSEMBLE AROUND conditions in which people main two characteristics of media, and public in general. present our work abroad. THEIR ARTISTIC AND with learning disabilities can Serbian society. They were It’s important to say that for Still in the eyes of many, make their art and present and unfortunately still are all these years we either had touring, i.e. marketabil- SOCIAL CONCERNS it in public within the local defining our local context. very small financial support ity, visibility, appears as THROUGH SOLIDARITY cultural scene. All our efforts Yet, as a very committed and or we worked with no support a promise for success WITHOUT POLITICAL, Marcel Bugiel ETHICAL AND ARTISTIC 58 59 COMPROMISES. are really dangerous for our MARCEL BUGIEL: society today. We should ask Where – amongst your ourselves what does it mean other activities as to constantly define someone a performer, choreographer, as an unequal citizen. And and curator – do you place I’m not only talking about your artistic collaboration disabled people! with learning disabled I believe that in order to crit- people from Per.Art? ically approach this situation and look for a solution that I place it at the core of my would correspond with the interest in theatre as a place actual social and political where one can rehearse needs of vulnerable social various social relations, as groups we should include in well as temporarily establish this process a specific per- them in relation to an ideal of spective to create dance that a future society. Society that would come out of relations abolishes marginalisation pro- between concrete people and cesses (or reduces them to a their corporeality. A thought minimum) does not use just that is inseparable from its one parameter to measure body, that is alive, in move- everything, nor applies the solidarity without political, perform in public regardless are, and then also norms, who insist on divi- ment, rather than fixed, rigid, same norms to all people, but ethical and artistic compro- of circumstances, because how obviously dated their sions, on what is acceptable molded slave to the style and starts from the specificities mises. It is an effort made in that is the only way to foster understanding of dance is. and what is not, on what is traditions that are always of those concrete people, a place where institutions of change.” There is a new generation of normal and what is abnormal, normative. and opens up the possibility our society again demonstrate artists and cultural profes- to form a social community. us that their decisions be- MELANIE ZIMMERMANN: sionals who are progressive in Such a society is not guaran- come our realities which are Many organizations still their thinking not only about teed to exist in the future but defined by strict divisions and categorize art projects with dance but also about what I THINK THAT THOSE WHO must be practiced today and oppression, be them social, disabled performers as so- roles institutions should play its extent is not a criterion cultural, artistic or personal, cial projects and are clear- in structuring our society PRACTICE THEIR POWER of its success or relevance – that prevent us from coming ly making a categorical nowadays, and who problem- BY RIGIDLY INSISTING ON we simply must act like that together and acting in public. distinction between „real atizes the fact that there are and it’s enough to start now In such a context, I hope that art“-projects and others. still strong mechanisms of CATEGORIES, I.E. NORMS, to maintain a continuity. I DIS_SYLPHIDE will show us How do you feel about this discrimination and oppression WHO INSIST ON DIVISIONS, ON realized this from working what disabled and non-dis- distinction? which roots we can trace his- with my disabled colleagues. abled artist can make in the torically by understanding the WHAT IS ACCEPTABLE AND WHAT In my practice as a choreog- theatre based on enthusiasm, It was disappointing to realize ideologies behind them. IS NOT, ON WHAT IS NORMAL rapher and cultural worker solidarity and, what my disa- how non-transparent decision I think that those who prac- AND WHAT IS ABNORMAL, ARE I’m trying to act in this way bled colleague Dalibor Šandor making procedures of insti- tice their power by rigidly exploring the relationship believes, “on being brave to tutions that support dance in insisting on categories, i.e. REALLY DANGEROUS FOR OUR between the individual and SOCIETY TODAY.

60 61 society and analyzing it in time with disabled artists. and has to work together to interest. The international from myself is not compa- terms of social choreography. We cannot pretend that this make art that is defined by scene is structured in an “ab- rable to what I have right to THERE ARE separation doesn’t exist. the context but at the same list” way that doesn’t provide require from the other. MANY OUTSIDE OF MARCEL BUGIEL: Why is The question is how we deal time is defining the context in opportunities, occasions, and This new process also re- your collaboration with with it. It is exceptional that which it is made. It is a fact conditions for such relations minds me of how all of you THE OFFICIAL people with learning dis- a venue like Kampnagel is that I have disabled col- to appear, not to mention the are open for the unknown, (DANCE) HISTORY abilities still organised as supporting an artist with a leagues, our relation and their impossibility for a subjectivi- not thinking of a final product a seperate project and not background and interests like position as subjects in our sation of disabled persons as but that each discussion, someone who is responsible simply included in all your mine that brings in a very work and society make a dif- artists. Disabled people are each exercise, each comment for providing conditions and other artistic activities? specific artistic practice and ference. But the art that we mainly, if not only, represent- or question, each attempt or organizing working periods. I team of collaborators welcom- make cannot be “simply” art ed by non-disabled, and most proposal, each digression is hope I won’t let us down. My attempt with DIS_SYL- ing us all in a context where that is made by a normative often as a topic or objects in taken as the only thing that PHIDE is to try to bridge this they as an institution ques- system of production. It can the representational regimes. we have amongst us in the MARCEL BUGIEL: What do difference. This performance tion what dance, choreogra- only relate to it in one way or With DIS_SYLPHIDE we are present moment, as some- strategies of excluding/in- is being made for the German phy, and performance are. the other, and must always interested in addressing this thing that allows us to give cluding people with (learn- dance scene where the Usually the venues do it as be aware of risks of assimila- problem and looking for a way space for the process, to sur- ing) disabilities teach us part of their community art or tion, exoticizing, neutraliza- to intervene. prise us with where it takes about the history of (20th WE CANNOT special outreach program for tion, etc. For many years my us to and for the performance century) dance? PRETEND THAT THIS integration of different social colleagues from abroad didn’t DALIBOR ŠANDOR: What to appear, as something that groups, or by inviting a “big even know about this work. are your impressions about is not held strongly in one We can actually see how SEPARATION name” who has the authority The topics, concerns, modes us in this working process? persons hands. It is always normative and reductive it DOESN’T EXIST. to “import” new bodies on of organization, and the Do you feel pressure? And impressive to feel this and is. It says so much about stage, or “questions” the relation towards the society – what does it mean to you I’m grateful to be able to power and domination of difference between the dance understanding of dance, etc. dominating the international to work with us as disabled share this together with you. normality by Western society. world and the realm of crea- We should take it seriously scene – are structured in a performers? The only pressure that I feel Dance history is based on the tivity of disabled, and other that to have a colleague with way that disability can only is related to how we will in- promotion and embodiment marginal subjects, is strictly a disability, and in my case enter rarely and only as a The collaborative level of clude the disabled performers of the ideals of individualistic marked. These two realms are with a learning disability, one content of discussion and work between us is precious from Meine Damen und Her- culture and society. Its nor- divided. Their rare connec- has to continuously make reflection. Mostly temporary to me and is really defined ren. Knowing that both you mative mechanisms exclude tion is usually through short an extra effort for it to be and often in a way like some- by the practice of what some and them were excited by my everything and everyone that term project based examples possible. It is not something one’s personal experience or philosophers call “asymmetri- idea to have a performance falls out of the norm: white, which are considered rather that simply happens. I can cal reciprocity”, a relationship as an encounter, and as a free, not deviant in its behav- as an exception or as an still see that non-disabled characterized by generosi- chance to meet each other ior and its karyotype, healthy, excess. Beside my disabled artists and curators react with ty, gratitude and desire of and collaborate, although opportunist … There are colleagues from Serbia and confusion and in the best communion. I try to base my I knew that due to the lack many outside of the official the disabled artists from the case with curiosity when they work with other non-disabled of support we won’t be able (dance) history, not only when Hamburg group Meine Damen hear me saying “my disabled colleagues on what I learned to do it with the means and it comes to disability, but und Herren, I invited other colleagues”. Because this is through our collaboration in time as originally planned, also race, class, gender, etc. non-disabled colleagues that the unknown relation, the one Per.Art, with you and other I still kept the idea and de- that all shows us how big I usually work with. Some of that doesn’t exist usually. For disabled colleagues, and that cided to see what I would be the group of oppressed is in them are working for the first this process one needs time is: what I permit to require able to propose to you all, as dance as well as in society.

Dalibor Šandor

62 63 TANZ FOKUS #4

NEW YORK SARAH MICHELSON FEBRUARY2018/\PP Foto: Courtesy of the artist

»Sarah Michelson ist eine Künstlerin, der man vertrauen kann, auch ohne ge- nau zu verstehen, was sie tut. Ihre Arbeit fesselt, auch wenn sie Unsicherheit auslöst – ein Risiko, das sie bereit ist, einzugehen«, schreibt die Zeitung Vil- lage Voice über die New Yorker Choreografin. Sarah Michelsons Arbeit basiert auf der Spannung zwischen Form und Geschichte des Tanzes. Ihre choreogra-

fische Handschrift, die intensive Körperlichkeit, formale Strukturen und prä- TANZ zise Inszenierung verbindet, wurde ikonographisch für den zeitgenössischen

amerikanischen Tanz. Michelson wurde von den wichtigsten Theaterhäusern | ISM] [No der USA ebenso wie im Kontext von Museen präsentiert – so war sie als eine von zwei Choreografinnen Teil der Whitney Biennale 2012, wo sie für »Devo- tion Study #1—The American Dancer« den renommierten Bucksbaum Award bekam. FEBRUARY2018/\PP ist die erste Zusammenarbeit von Kampnagel mit der Künstlerin, die versucht, abseits des internationalen Touring-Systems zu arbeiten und damit erfolgreich ihren Mythos fortschreibt.

»[...] has it always been like this or is it like this to me now because im too old and my life falls in on me like a total crisis every day.« Sarah Michelson

/ Sarah Michelson’s work is characterized by a dialogue between the form and history of dance through intense physicality, rigorous formal structures, and precise staging. She has been presented in theater FEBRUARY2018/ \PP ist eine venues as well as museum contexts. FEBRUARY2018/\PP is the first Koproduktion von Kampnagel und dem tanzhaus nrw. Gefördert durch collaboration between New York based artist Sarah Michelson and das NATIONALE PERFORMANCE Kampnagel. NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Fr-16.02. und Sa-17.02. / 21:00, Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags. So-18.02. / 20:00 18 Euro (erm. 9 Euro, [k]-Karte 9 Euro), Ort: k1 Uraufführung

64 65 TANZ FOKUS #4

BABY-DISCO [0 bis 5 Jahre] Mit DJ MAGIC MARCEL

Babys haben einen hervorragenden CHOREOGRAFIE Sinn für Bewegung und Musik. Noch FÜR KINDER [6-8 Jahre] bevor sie sitzen oder laufen können, Mit Dancing Sven bewegen sie sich zu Musik, lassen ihren Empfindungen freien Lauf. DJ TANZ FÜR Kinder assoziieren Tanz meist mit Magic Marcel geht auf die Feinheiten WILDING – PRAKTIKEN Ballett und Tütü. Das ist kein Wun- der Kinderbewegungen ein und liefert der, schließt doch das gegenwärtige gleichzeitig ein DJ-Set ab, das auch die DER VERWANDLUNG Tanzangebot für Kinder diejenigen Eltern umwerfen wird, denen Kinderlie- Mit Ursina Tossi aus, die sich für Ballett nicht inter- der zu den Ohren raushängen. Gleich- essieren oder sich schämen, tänze- zeitig werden professionelle Tänzer des Wie kaum ein*e zweit*er in Hamburg ver- rische Bewegungen auszuprobieren. Hochschulübergreifenden Zentrums steht es die Choreografin Ursina Tossi po- Schluss damit: Dancing Sven, Tanz (HZT) aus Berlin die Bewegungen ALLE litische Inhalte und choreografische Pra- der Kleinkinder aufnehmen und zu selbst Voguing-Tänzer, Choreograf xis miteinander in Verbindung zu setzen. und Grundschullehrer, unterrichtet Kurz-Choreografien transformieren. Sie befasst sich ernsthaft mit politisch-fe- den Tanz als Selbsterfahrung, pro- Eine Art Einstiegs-Choreografie-Kurs ministischen Themen und findet dafür biert aus und improvisiert jenseits fürs Leben, der die freie Bewegung der eine sensible, körperliche Übersetzung in der Kategorien gut, peinlich oder Kinder und ihr Körperdenken fördert. ihren Stücken. Momentan beschäftigt sie hübsch. Die Kinder erfahren die sich mit der Figur der Werwölf*in, die im WORKSHOPS Wirkungskraft von kleinen und gro- / Babies have an excellent sense for vergangenen Kulturjahrhundert mit diver- ßen Gesten, probieren Bewegungen movement and music. Magic Marcel 17. + 18. FEBRUAR sen Bedeutungen aufgeladen wurde. Ihre aus, hängen sie aneinander und ma- refers to the subtleties of childhood Spezialität ist die plötzliche Verwandlung. 16:00-18:00 chen eigene Choreografien – ganz movement while delivering a DJ set Die Workshop-Teilnehmer*innen spie- ohne ballettösen Drill. for parents who are sick of chil- len die fünf Phasen des Gestaltwandels 5 EURO dren’s songs. Professional dancers durch: beginnend mit dem Verlorengehen will also take the movements of the in der Wildnis und der Infektion durch / Dancing Sven, voguer, choreogra- small children and transform them den Angriff einer Wölf*in über die Inkuba- pher and elementary-school teach- into short choreographies. tion, Transformation und die Rudelbildung er, makes dance into a wonderful mit den anderen. personal experience for kids who pre- Einstieg jederzeit möglich, Ort: k31 viously only saw it as embarrassing / Choreographer Ursina Tossi is interested in the figure of the werewolf, or an outdated genre where people In Zusammenarbeit which has been laden with various meanings over the past century. wear tutus. mit Studierenden und Workshop participants act out the five phases of shape shifting. Lehrenden des Ort: Probebühne 6a, Anmeldung erforderlich maChoreographie / HZT Berlin Ort: Probebühne 6c, Anmeldung erforderlich

66 67 TANZ FOKUS #4

RITO DE DANCE IN IRAN PRIMAVERA [Frühlingsopfer] Lecture mit Mohamad Abbasi Workshop / Casting für semi- und DISCUSSING DANCE professionelle Tänzer*innen Künstler*innen-Meeting zu Arbeitsweisen und Strukturen der Mohamad Abbasi ist Tänzer, Choreo- zur Arbeit im Kollektiv von José Vidal zeitgenössischen Choreografie mit Regina Rossi und Mohamad Abbasi graf, Schauspieler, Tanzfilm-Regis- seur, Netzwerker und Festivalleiter José Vidal gehört zu den bekannten Das Meeting hat zum Ziel, die lokale und / The meeting aims to interconnect the aus Teheran. Seit über sieben Jah- choreografischen Stimmen seiner internationale Tanz-Szene miteinander zu local and international dance scene. ren hat er ein internationales Netz- Heimat Chile. Für den FOKUS TANZ vernetzen. Eingeladen sind Künstler*in- Artists who want to discuss work werk aufgebaut und bindet es an die erarbeitet er auf Kampnagel eine nen, die sich über Arbeitsweisen, Formate practices, formats and the (ideal) Underground-Tanzszene in seiner neue Version seines Großprojekts und (Wunsch-)Bedingungen des künstleri- conditions for artistic production are Heimat Teheran, wo Tanz aufgrund RITO DE PRIMAVERA mit mehr als schen Produzierens austauschen und ihre invited. Choreographer Regina Rossi, der Sittengesetze tabuisiert und 50 Tänzer*innen. Die Hälfte der Erfahrungen mit verschiedenen institu- who lives in both Brazil and Hamburg, oftmals verboten ist. 2010 gründet Tänzer*innen bringt er aus Chile mit, tionellen Systemen teilen wollen. Dieses and Mohamad Abbasi, choreogra- er das UNTIMELY Dance Festival, die andere Hälfte kommt aus dem zweitägige Meeting bietet die Möglichkeit pher and curator from Teheran, will das einerseits als Plattform und Hamburger Workshop zusammen. einer grundsätzlichen Reflexion über Hier- moderate it. andererseits als Ausbildungsstätte Hier wird Vidal Techniken seiner archien und Regeln des (inter-) nationalen für iranische Tänzer*innen fungiert. kollektiven Tanzpraxis unterrichten Tanz-Markts. DISCUSSING DANCE wird In seiner Lecture spricht er über und die Choreografie für die Ham- moderiert von der Choreografin Regina Fr-16.02. ab 10:00 open end, Sa- 17.02. ab ca. 10:00 bis 15:00 die Bedingungen für Tänzer*innen burger Version von Rito de Primavera Rossi, die sowohl in Brasilien als auch Eintritt frei (Anmeldung: Melanie. und Choreografen*innen in seiner mit den Workshopteilnehmer*innen in Hamburg zu Hause ist, und Mohamad [email protected]), Ort: Heimat Iran. erarbeiten. Abbasi, Choreograf und Festivalleiter aus Probebühne 6c Teheran. / Mahamad Abbasi is a dancer, / For FOKUS TANZ, Chilean choreog- choreographer, actor, dance-film rapher José Vial is creating a new director, networker and festival version of his ambitious project RITO organizer from Tehran, where DE PRIMAVERA with 50 Chilean and dance is banned, partly because Hamburg dancers. The local cast will of its representations of the body help create the choreography with and because of the country’s Vidal in a workshop. morality laws. In his lecture, he will talk about the situation for Sa-03.02. bis Mo-05.02. / 11:00-16:00 Der Workshop ist geeignet für Leute mit Tan- dancers and choreographers in zerfahrung. Bewerbung mit Lebenslauf bitte his homeland of Iran. an [email protected]. Die Vorstellungen finden vom 15.02. bis zum Do-15.02, 19:00, 60 Min. 17.02. statt. Ort wird bekannt gegeben. Eintritt frei, Ort: Foyer in englischer Sprache

68 69 PERFORMANCE, LECTURE, MUSIK Mi-21.02. bis So-25.02. Pay as as much you Ort: feel, Westfoyer Workshops, Diskussionen, Performances etc. deutscherin englischer und Sprache Detailliertes Programm auf kampnagel.de 71

[Queer| ISM, Glamour | ISM] von der Produktionshäuser der Beauftragten Gefördert des Rahmen im Bündnisses internationaler Medien und von 2020. und Imagine Kultur für Bundesregierung EMPFEHLUNG FÜR NOCH MEHR QUEER|ISM: PERFORMANCES DIE CABALLERO JOSEP VON GARCIA (S.73) UND TRAJAL HARRELL (S.74) - -

- - knüpft UNCOOL

OF

CADEMY B- SCHOOL QUEER -amerikanische Theoretiker José Theoretiker Es -amerikanische (2012) und und (2012) US 70 their bodiestheir songs. them and into turn will Allen Author Or Justin hopefully: report on its America a future which in African-American has population been Togeth reparations.paid Or thrillingly: localer the with artists, Hamburg the doctorate get their in will audience solidarity.

QUEEREEOKE - - - -

ASS - KICK

ALIAS DANNY BANANY DANNY ALIAS DANIEL CHELMINIAK QUEER B-CADEMY HAMBURG also known as Danny Chelminiak, local and interna invite will Banany, tional artists,tional activists to and thinkers collaboratively explore new ways for personal(continued) development a in performative, pragmatic and immer can It be done beauti manner. sive Riot-grrl take Rosana Cade will fully: away people’s inhibitions, allowing poems write nakedly them to about »Queerness ist noch nicht hier«, deklariert der deklariert »Queerness hier«, ist nicht noch (2016), die sich strategisch dem Empowerment marginalisierter Menschen widmen. widmen. Menschen marginalisierter strategisch Empowerment dem sich die (2016), und Aktivist*innen Künstler*innen, internationale und lokale Chelminiak lädt Diesmal erforschen. zu ist Schön es, wenn Bildung der (Weiter-) Wege neue ein, Denker*innen Körper nackt über ihren nimmt, Hemmungen Cade die Rosana Menschen Riot-Grrl von Allen Justin Autor wenn Hoffnungsvoll, Songs zu verarbeiten. zu und dichten zu Entschädi schwarze Bevölkerung die dem in berichtet, Amerika zukünftigen einem zusammen Publikum das Hamburger wenn spannend, Und hat. bekommen gungen promoviert. Solidarität Fach im Künstler*innen lokalen den mit teban Muñoz, »doch wir können sie als warme Illumination eines von Potenzial durch Potenzial von eines warmeIllumination als sie können wir »doch Muñoz, teban Reise fünftägigen Ausgangspunkt einer Worte sind Seine spüren.« Horizonts tränkten Resets eines der Hierarchien Behauptung die in Welt, gerechteren einer Utopie die in der Mit der Wissensverteilung. Ästhetisierung die in und Daniel Chelminiak an seine bisherigen Arbeiten an. Unter dem Alias Danny Banany Banany Danny Alias dem Unter an. Arbeiten bisherigen seine an Chelminiak Daniel Projekte entstanden die / For his “Queer B-Cademy,” Daniel “Queer/ For his B-Cademy,” Daniel Foto: Dieter Hartwig SOLANGE DIE NACHT WIRBELT DIE NACHT SOLANGE GARCÍA JOSEP CABALLERO BERLIN / HAMBURG 72 [Queer [Queer TANZ für Kultur Imagine und 2020. von und Medien Bundesregierung Beauftragten der der duktionshäuser von internationaler Bündnisses im Rahmen des Gefördert Pro |ISM] / Against the background of the contemporary ofthe contemporary the background / Against transforming society. transforming in to a belong it means what about Europe taking in place debate to the verbal answer aphysical as their specific biographies, from originating movements, new create Europe and Africa North from five performers The queers. activism-interested by for and especially es, process transition Garcia new is creating Caballeropolitical situation Josep in Europe, gegen vorgegebene und normative Lebensentwürfe feiert. und normative vorgegebene Lebensentwürfe gegen Raum, Licht und Klang, die und den Widerstand Anderssein das SOLANGE Rationalität und Irrationalität, Instabilität und Stabilität wechseln. initiieren Wandlungen, diese indem sie Zuständen zwischen von wird. Dienent Tänzer*innen dekonstruiert und neu zusammengesetzt zugleichaber und ist veränderbar von den Performer*innen perma dientGerüst hierbei als für Metapher eine die Gesellschaft, stabil Umwelt durch die Konfrontation mit Ein dem Anderssein. metallenes Übergangsritual stellen sie Gewohntes in Frage und verunsichern ihre einem Gleichsam Gesellschaft. unserer Normativität der dentitäten sie sich widersetzen Kraftvoll mit ihren unkonventionellen Körperi aus Nordafrika und körperliche Europa in exzessive Zustände ein. Erlebnissetauchen Basis biografischer fünf Performer*innenqueere Inspiriert von Übergangsritualen traditioneller Kulturen und auf der

DIE

NACHT 73

WIRBELT - - ist eine ist aus Körpern, Landschaft im Anschluss an die an Vorstellung im Anschluss Fr-23.02. am Publikumsgespräch 7,50 k1 Euro), Ort: 15 (erm. Euro [k]-Karte 9Euro, 19:30, Do-22.02. bis Sa-24.02. / Sa-24.02. bis Do-22.02. ca. 80 Min. 80 ca. - - / The American choreographer Trajal with Harrell, choreographer together American / The glamour and nonchalance to contemporary dance. nonchalance and glamour to contemporary beauty, back gives ofthe world, ofthe complexity advocate pain? from and ofthe world contempt Harrell, apassionate the from protected longing maintained?and be can How expanded extended, play be ofShakespeare’s the end at Juliet”. (and ofdeath deaths) moment the tragic can How and “Romeo will Shakespeare’s appropriate male actors, ANTIGONE hat. produziert Kammerspiele Münchner mit einer Arbeit, die 2017 im er Oktober mit dem Ensemble der Is Burning At Judson Church“ The vorstellte, kommt zurück er auf Kampnagel 2016 Serie seine „Twenty gesamte Paris or Looks sich hält, hat ihn eingeladen bereits wird tun. oder es Nachdem er konfrontierte. Festival Welt, auf und dieser Jedes Theater etwas das stil und Lebensgefühl das Voguings des Tanz mit postmodernem und Sinnlichkeit Welt, der den der Tanz Choreograf erste der ist Trajal gnadenlose is back! Kämpfer Der für Glamour mehr Drama, &ROMEO JULIET HARRELL TRAJAL YORK/ATHEN/BRÜSSEL NEW auch Tanzwelt jenseitsder Anknüpfungspunkte bieten. mit es direktenMittelpunkt und Emotionen, großen und die besetzt als selbst Verkörperung Anderssein das von Schönheitsetzt in den selbst, blickt zurück auf toten der Leben das Jugendlichen. Harrell sind tot, und die hinterlassene inkarniert Amme, Choreografen vom erzählt auch die ganze Geschichte Ende vom her: Romeo und Julia Nicht nur, nur Männer dass auf Bühne der stehen, Trajal Harrell und, wie sollte sein, anders natürlich es hier ist alles andersrum: sein zweites Stück sein zweites auf Grundlage eines Theatertextes, 74 JULIET & ROMEO ist nach nach ist -

Foto: Orpheas-Emirzas jeweils 30 Min. Vorstellungsbeginn 30 jeweils vor Stücks, des Dramaturgin Einführung Katinka Deecke, von k2 9Euro),18 Ort: (erm. Euro [k]-Karte 9Euro, Fr-23.02. Min. bis So-25.02. /20:00, 90 TANZ

[Queer | ISM, Glamour |ISM] Glamour ISM, 75 Medien und von Imagine und 2020. von Medien für KulturBundesregierung und Beauftragten der der von ser Produktionshäu internationaler Bündnisses im Rahmen des Gefördert Kammerspiele. Münchner der Produktion JULIET &ROMEO ist eine - Im Kampnagel-Musikprogramm finden sich nicht nur neue Positionen aus dem experimentellem Pop, sondern immer wieder auch Künstler*innen, die unsere Bühnen regelmäßig mit wechselnden Formaten bespielen. So hat MICHAEL GIRA bereits vier Mal in den vergangenen Jahren mit seiner Noise-Band Swans die Statik der Kampnagel-Hallen auf die Probe gestellt. Der letzte Auftritt im Herbst 2016 wurde als Abschieds-Konzert angekündigt, aber auch nach drei Stunden Noise-Katharsis war irgendwie klar, dass es das mit GIRA noch nicht gewesen sein konnte. Jetzt kommt er zurück – solo und mit Akustik-Gitarre, leiser aber wütend wie immer. Auch die queere Supergroup BOIBAND war schon 2016 mit einer dreitägigen Konzert-Residenz auf Kampnagel, bevor sie nun ihr erstes Album präsentiert. Hans Unstern und Tucké Royale sind schon lange durch verschiedene künstlerische Zusammenhänge mit Kampnagel verbunden, Tucké Royale ist im Januar mit seiner Performance MIT DOLORES HABT IHR NICHT GERECHNET (S.6) zu Gast. Und der große Pianist Francesco Tristano wäre eigentlich schon im November das zweite Mal bei uns gewesen; das Konzert musste aber auf Februar verschoben werden. Viel Spaß beim Durchstöbern des Musikprogramms auf den kommenden Seiten, mehr zum Hören und Sehen gibt es auf www.kampnagel.de.

/ With his noise-band Swans, MICHAEL GIRA has pushed the static in Kamp- nagel’s halls to the limits four times in recent years. Now he’s back – solo and with an acoustic guitar. Queer super-group BOIBAND also performed at Kampnagel in 2016 as part of a three-day concert residency and are now presenting their first album. Members Hans Unstern and Tucké Royale have had longstanding artistic ties to Kampnagel. And the great pianist Francesco Tristano will present his concert, which has been pushed back from late 2017, in February.

76 77 Die Subkultur-Supergroup Boiband besteht aus dem Radikal-Chansonnier Hans Unstern, dem Performance-Wunderkind Tucké Royale und dem selbster- nannten 7-Billion Dollar-Face Black Cracker, der zuletzt u.a. mit Blixa Bargeld auf einer Spoken Word-Jazz-Platte zu hören war. Auf eine klassische Bandbe- [Queer | ISM] setzung verzichten sie bei ihrer musikalischen Mission zur »Effeminisierung des Abendlandes« und generieren ihren lässig empowernden Queer-Pop aus BOIBAND dem Sound selbstgebauter Harfen, analogem Schlagzeug und genderpolitisch AFTERSHOW DJ SET: RASHAAD NEWSOME in die Zukunft blickenden Texten. Nach dem dreitägigen Bigger-than-life-BOI- BAND-Marathon im Frühjahr 2016 kommen sie knapp zwei Jahre später zurück zu Kampnagel um ihr Debüt Album »The Year I Broke My Voice« zu präsentieren, einen »glamourösen Soundtrack einer queeren Pop-Utopie« (Musikexpress). Im Anschluss legt die legendäre Vogue-Crew um den Künstler Rashaad Newsome auf, die parallel mit der multimedialen Konzert-Perfor- mance FIVE HAMBURG (Seite 24) einen Hauch von New York Ballroom in die Kampnagel Hallen bringt.

/ Boiband with an “i” is all about prob- lematizing penis-centered maleness, about one’s voice changing retroactively, about accepting pregnant dads and ef- feminizing the West. “Eccentric radical chansonnier” Hans Unstern, “perfor- mance wunderkind” Tucké Royale and Black Cracker (“Belin’s hottest hip-hop artist at the moment!”) form the three corners of the amorous triangle that is 2016-founded BOIBAND. BOIBAND’s AUCH VON TUCKÉ ROYALE: unconventional instrumentation eschews a traditional line-up and conventional MIT DOLORES HABT IHR NICHT musical storytelling, giving their debut GERECHNET (S.6) album, “The Year I Broke My Voice,” a temperature all its own. DJ set by Rashaad Newsome and his vogue crew afterwards (p. 24).

Fr-26.01. / 22:00

Foto: Tanno Pippi Foto: Tanno VVK 12 Euro / AK 14 Euro, Ort: kmh

K TUNES

78 79 MEXIKO-STADT / HAMBURG Nachdem nur 11 Tage zuvor ein schweres Erdbeben die Staaten Chiapas und Oaxaca erschüttert hatte, bebte die mexikanische Erde am 19. September 2017 erneut – ausgerechnet am Jahrestag des »Jahrhundertbebens« von 1985, bei dem tausende Menschen ums Leben kamen. Das zweite Erdbeben EIN HERZ FÜR überraschte die mexikanische Bevölkerung ohne Vorwarnung. Besonders ver- heerend traf es das Bundesland Morelos nahe Mexiko-Stadt. Die Folgen sind gravierend: mehr als 350 Tote, unzählige schwerwiegende Gebäudeschäden MEXIKO & und unbewohnbare Häuser, die weiterhin einsturzgefährdet sind. Der Wieder- aufbau geht nur langsam voran, da staatliche Hilfe die abgelegenen Gemein- den kaum erreicht. Viele NPOs und NGOs organisieren derzeit Hilfe für die not- YOLANDA GUTIÉRREZ leidende Bevölkerung. Der Bedarf an Übergangsbehausungen, die provisorisch für die nächsten Jahre Schutz bieten sollen, ist groß. Um die Hilfsorganisatio- MEXICAN SPIRIT – SOLIPARTY nen vor Ort schnell und direkt zu unterstützen, laden die in Hamburg lebende mexikanische Community »Ein Herz für Mexiko« und die deutsch-mexikanische Choreografin Yolanda Gutiérrez zurMEXICAN SPIRIT-Soliparty ein. DJ Dr. Cala- vera (Salon de Baile/ Fusion Festival) legt die neuesten Tracks aus Mexiko und Lateinamerika auf, verbunden mit Bildern und Motion Graphics. Mexikanische Spezialitäten, Cocktails und Special Guests erwarten die Besucher*innen in altbekannter MEXICAN SPIRIT-Atmosphäre. Salud!

/ To support the recovery in Morelos/Mexico after the devastating earthquake, Hamburg-based Mexican group “Ein Herz für Mexiko” (a heart for Mexico) and German-Mexican choreographer Yolanda Gutiér- rez invite you to the MEXICAN SPIRIT solidarity par- ty. DJ Dr. Calavera (Salon de Baile/Fusion Festival) will play the newest tracks from Mexico and Latin America accompanied by textures, images and mo- tion graphics. You can also look forward to Mexican treats, cocktails and special guests. Salud!

Fr-16.02. / 22:00, PARTY [Transcultural | ISM] Pay as much as you can, Ort: kmh

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80 81 MICHAEL GIRA

Vergangenen November haben die Noise-Prediger von den Swans nach 30-jähriger Bandgeschichte die letzten ihrer Trommelfell erschütternden Konzerte gespielt. Mehr ging nicht. Aber Swans-Mas- termind Michael Gira war schon immer für Überraschungen gut und besitzt (dunkle) Energie für mehr als ein Leben. Bereits aus dem Swans-Werk stach immer wieder auch der begnadete Songwriter Gira hervor, und nun kommt der Schmerzenmann solo, ausgestattet nur mit Akustikgitarre, um auf einer Tour Songs seiner umfangreichen Diskografie zu spielen. Giras Stimme verbindet sich mit minima- listischen Arrangements auch hier zu einem dynamischen Sound zwischen Zorn und Zartheit; in dieser weniger lärmgewaltigen Version ist sogar eine gewisse Seelenverwandtschaft mit dem späten Johnny Cash zu erkennen. Während Gira mit den Swans in den vergangenen Jahren mehrmals in größeren Hallen auf Kampnagel zu erleben war, ist dieser Abend als intim-intensive Clubshow geplant.

/ Last November, the noise preachers to play songs from his extensive discog- from Swans played their last ear- raphy. Here, as in Swans, Gira’s voice drum-shattering concert in the band’s blends with minimalist arrangements to 30-year history. It couldn’t go on. create a dynamic sound evoking both But Swans mastermind Michael Gira wrath and tenderness. This quieter always had a taste for surprises, and incarnation also reveals a spiritual kin- enough (dark) energy for more than one ship with the late Johnny Cash. lifetime. Gira, a gifted songwriter, often stood out in Swans’ oeuvre, and now the man of sorrows is setting off on a tour with nothing but an acoustic guitar Sa-17.02. / 22:00 VVK 20 Euro / AK 24 Euro, Ort: kmh

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82 83 K TUNES plizen Chilly und entstand ganz dem Klavier Gonzales gewidmet ist. Circle vorstellen, Songs« teilweise das unter Mitwirkung Kampnagel-Kom des Beim Hamburg seit 2015 Auftritt ersten »Piano Projekt wird sein er neuestes Welt, kommt aber auch immer wieder zum »klassischen« zurück. Konzertsaal musikalische der Derrick May erobert regelmäßig Grenzgänger die Clubs dieser mit Auftritten samen Technopionieren oder von Oswald wie Craig, Moritz Carl Techno zurück zu den Ursprüngen in Minimal der Music zu führen. Mit gemein und Buxtehude zu Elektronischer zeitgenössischer Musik weiterzudenken oder mierten Juilliard in School New York), machte sich er daran, Stücke von Bach mit einer Spielweise virtuosen (seine Ausbildung erhielt u.a. er an renom der mit 20Jahren. Spezialisiert in Barock- und Avantgardemusik und ausgestattet mit eigenenzert Kompositionen mit 13, Gründung eines Kammerensembles lange als echtes Wunderkind im Klassikbetrieb: Unterricht mit fünf, Kon erstes luxemburgischeDer Pianist, Komponist und Produzent Tristano Francesco galt CIRCLEPIANO SONGS TRISTANO FRANCESCO IM NOVEMBER AUSGEFALLENEDAS KONZERT FÜR ERSATZTERMIN erworben wurden, behalten ihre Gültigkeit. behalten wurden, erworben 2017 25. November Konzert die das für Alle Tickets, k6 32 Ort: /AK Euro, Euro 29 VVK

Sa-24.02. / 20:00 84

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Foto: Marie Staggat / Luxembourgish pianist, composer and pianist, composer / Luxembourgish Derrick May, artist Derrick the groundbreaking or Oswald von like Moritz Craig, Carl with techno pioneers appearances the origins ofminimal music. In his to techno back music brought and tehude into electronic contemporary Bux and by Bach pieces extrapolated ofplaying, way hewith amasterly music endowed and avant-garde and music.sical Specializing in baroque wunderkind ofclas atrue considered Tristano long was Francesco producer 85 - - dedicated wholly todedicated the piano. Chilly accomplice is and agel Gonzales with Kampn created which partly was “Piano Circlehis project, new Songs,” since 2015,pearance will he present hall. In ap Hamburg concert his first to the “classical” returned always but the world’s clubs, over won regularly - - JENS RACHUT DER SCHNECKENGOTTT

Mit legendären Bands wie Angeschissen, Blumen am Arsch der Hölle, Dackelblut und Oma Hans zählt Jens Rachut zu den Schlüsselfiguren deutscher Punkgeschichte. Durch seine exzentrische Art und ein eigenwilliges Gespür für Texte, die weder Punk noch Lyrik sein wollen und trotzdem das beste Antidot gegen die »ganze Scheiße« bieten, rutschte er irgend- wann in die Kunstwelt hinein. Nach Mitwirkung an Theater­inszenierungen von Schorsch Kamerun folgten eigene Hörspiele mit Schauspieler-Größen wie Josef Ostendorf und Martin Wuttke. In seinem neuesten Bühnenstück DER SCHNECKENGOTTT entführt Rachut uns mit Hilfe des Goldene Zitronen- und Die Sterne-Musikers Thomas Wenzel sowie der mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichneten Schauspielerin / Having played in legendary bands like “Der Schneckengottt” (the snail god), Laura Tonke in die destruktive Welt der Schnecken. Angeschissen, Blumen am Arsch der Rachut takes us on a journey – with the Schnallen Sie sich an, es wird langsam! Hölle, Dackelblut and Oma Hans, Jens help of Die Goldenen Zitronen and Die Rachut is one of the key figures in Sterne musician Thomas Wenzel, and German punk history. With an eccentric with German Film Award-winning ac- personality, and a unique gift for lyrics tress Laura Tonke – into the destructive So-25.02. / 20:00 15 Euro, Ort: k1 that are neither punk nor poetry, he world of snails. slid into the art world. After working on theater productions by Schorsch Kamer- on, he created his own audio plays with greats like Josef Ostendorf and Martin Wuttke. In his most recent stage play,

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86 87 KAMPNAGEL FÜHRUNG Frieder Bars, ehemaliger Fabrik in den 1980er Jahren Technischer Leiter von zum Produktionsort für zeit- Kampnagel, bietet regelmäßig genössische Künste wurde. OMMUNICATORS anekdotenreiche Führungen durch die Hallen, in denen So-11.02./ 11:00 Hafenkräne produziert ca. 90 Minuten JUGEND-CLUB wurden, bevor die ehemalige Eintritt frei, Treffpunkt: Kasse

BETTER THAN PRAKTIKUM! DIE OMMUNICATORS PSYCHOTEST AUFLÖSUNG blicken hinter die Kulissen eines der wichtigsten freien Kulturzentren Europas treffen Künstler*innen aus der ganzen Welt TYP GLAMOUR | ISM TYP KOLLEKTIV | ISM nehmen an Workshops teil unter 11 Punkte 20 bis 28 Punkte entwickeln eigene Beiträge für das Kampnagel-Programm Für Dich steht konsequent radikale Selbstinszenierung auf dem Zusammen ist man weniger allein – alle für einen, einer für alle Tagesplan: Deine Kleidung ist en-vogue, mit der Welt bist Du – we are the champions: das ist nur eine Auswahl der Sprüche, gestalten Kampnagel für die junge Generation vernetzt, die Leute kennen und lieben Dich. Oder auch nicht. die Dein Lebensmotto beschreiben (und sich auch als fesches Aber Dir ist das egal, who cares, Hauptsache schamlos elegant Tattoo auf dem Steißbein eignen). Wenn Du unterwegs bist, genießen die Kampnagel-Flatrate! mit ‘nem »Glamelie« in der Hand! bist Du nie allein, Du wechselst die Gemeinschaften wie Deine Unterwäsche (1x alle zwei Tage) und ziehst am liebsten mit ZU DIR PASST: Empowernde B-cadamy von Kampnagel All-Star allen an einem Strang. POWER TO THE PEOPLE! Danny Banany (S. 70), Josep Caballero Garcías (S. 72) revolutio- näre Körper-Landschaften, Trajal Harrell’s Catwalk-Interpretation ZU DIR PASST: klub katarakt (S. 12) mit seinen gemeinschafts- von Romeo und Julia (S. 74). formenden Klängen, das kollektive Frühlingsopfer-Ritual mit 50 Tänzer*innen von José Vidal (S. 52), die Vielzahl an Lectures, Diskussionen und Vorführungen während des EuropaCamps (S. 34). TYP MINIMAL | ISM 12 bis 19 Punkte Für Dich ist ein bisschen schon zu viel. Du magst es reduziert, TYP TRANSCULTURAL | ISM sortiert und sinnlich geordnet. (Fast) immer im Einklang mit ab 29 Punkte Dir selbst gehst du durch die Welt und bemerkst, was andere übersehen: Regentropfen, die auf dem Fensterglas ihren Weg Du bist ein wandelbares Chamäleon, das klar abgrenzbare suchen, die Sinfonie eines Lachens und das Knistern des kulturelle Identitäten für einen Mythos hält. Du feierst Verknüp- Kandis im Tee. fungen, Verquickungen, Cluster und Haufen von buntgemixten Zusammenschlüssen, die ein Individuum zu dem machen, was ZU DIR PASST: das 24-sprachige Wortfest von Joris Lacoste (S. es ist. Ganz nach dem Motto »Bis zur Unendlichkeit und noch 38), Antje Pfundtners (S. 54) sanfter Umgang mit dem Anfang, viel weiter« siehst Du Dich als Erdenbewohner*in und pfeifst Sarah Michelsons (S. 64) intensiver Tanz in durchexerzierten auf das ausgeleierte Modell von Nationalgrenzen. Raumstrukturen. ZU DIR PASST: Ming Wong’s chinesische Sci-Fi-Zukunftsfor- schung (S.26), multimedial-transnationale Voguing-Wurzelfor- schung mit Rashaad Newsome (S. 24), Patricia Carolin Mais Mach’ mit! Treffen alle zwei Wochen donnerstags, 18:00 Uhr Vision eines Körper-Archivs (S. 30). Info und Anmeldung: [email protected]

88 89 PEACETANBUL

PEACETANBULPEACETANBUL DAS RESTAURANT AUF KAMPNAGEL

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TICKETHOTLINE:  .  Photo ©: Jeffrey Milstein

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S.17 S.79 S.27 S.15 S.30 S.28 S.10 S.10 S.24 S.24 S.17 S.20 S.20 S.20 S.16 S.15 S.16 S.14 S.27 S.15 S.28 S.28 S.24 S.20 S.10 S.10 S.10 S.6 S.8 S.6 25 FEBRUAR Fr Sa Fr Do So Mi So Sa Do So Sa Fr Do Mo So Sa Fr Do

EUROPACAMP TANZ #4 TANZ FOKUS

04 09 08 24 03 02 05 25 23 22 16 10 01 18 21 15 17 11 20:00 20:00 22:00 21:00 20:00 20:00 19:00 16:00 16:00 16:00 11:00 22:00 21:00 20:00 20:00 19:00 11:00 20:00 19:00 19:00 11:00 20:00 19:00 20:00 19:00 20:00 19:00 11:00 11:00 21:00 20:30 20:00 19:30 11:00 21:00 20:30 20:00 19:30 20:30 20:00 19:30 20:00 20:00 19:30 20:00 19:30 19:30 20:00 20:00 19:00 16:00 16:00 16:00 JENS RACHUT TRAJAL HARRELL ALIAS DANNYBANANY DANIEL CHELMINIAK SARAH MICHELSON JOSÉ VIDAL&COMPANY SAŠA ASENTIĆ SARAH MICHELSON JOSÉ VIDAL&COMPANY ANTJE PFUNDTNERINGESELLSCHAFT SAŠA ASENTIĆ DISCUSSING DANCE SAŠA ASENTIĆ LAURA DEWECK BERLIN PATRICIA CAROLINMAI PIERRE ENCYCLOPÉDIE DELAPAROLE/JORISLACOSTE FRÜHLINGSOPFER ZEIT BRILLOWSKA MARIOLA BERLIN PATRICIA CAROLINMAI PIERRE ENCYCLOPÉDIE DELAPAROLE/JORISLACOSTE ZEIT BERLIN PATRICIA CAROLINMAI K FRANCESCO TRISTANO TRAJAL HARRELL JOSEP CABALLEROGARCÍA TRAJAL HARRELL JOSEP CABALLEROGARCÍA JOSEP CABALLEROGARCÍA ALIAS DANNYBANANY DANIEL CHELMINIAK SARAH MICHELSON JOSÉ VIDAL&COMPANY ANTJE PFUNDTNERINGESELLSCHAFT WILDING CHOREOGRAFIE FÜRKINDER BABY DISKO MICHAEL GIRA ANTJE PFUNDTNERINGESELLSCHAFT WILDING CHOREOGRAFIE FÜRKINDER BABY DISKO DISCUSSING DANCE MEXICAN SPIRIT ANTJE PFUNDTNERINGESELLSCHAFT MOHAMAD ABBASI KAMPNAGEL FÜHRUNG MANUEL MUERTE&JENSDIETRICH KRASNAYA SHPANA MANUEL MUERTE&JENSDIETRICH KRASNAYA SHPANA MANUEL MUERTE&JENSDIETRICH KRASNAYA SHPANA FRÜHLINGSOPFER FRÜHLINGSOPFER ALIAS DANNYBANANY DANIEL CHELMINIAK ALIAS DANNYBANANY DANIEL CHELMINIAK ALIAS DANNYBANANY DANIEL CHELMINIAK 3 ITANZPLANHAMBURG - - STIFTUNG STIFTUNG Zvizdal Zvizdal Zvizdal - - YVES MACÉ YVES MACÉ – – PRAKTIKENDERVERWANDLUNG PRAKTIKENDERVERWANDLUNG

Der Schneckengottt

Dis_Sylphide Dis_Sylphide Dis_Sylphide PREMIERE EuropaCamp EuropaCamp Konzert Direkt DemokratischLove JULIET &ROMEO JULIET &ROMEO JULIET &ROMEO Soliparty - - - Dance inIran WORKSHOP WORKSHOP WORKSHOP February2018/\PP February2018/\PP February2018/\PP Malevich Malevich Malevich Suite N°3›Europe‹ Suite N°3›Europe‹ Künstler*innen Künstler*innen

Queer B Queer B Queer B Queer B Queer B

Piano CircleSongs GÜNTER REZNICEK / GÜNTER Balagan Body Balagan Body Balagan Body Frühlingsopfer Frühlingsopfer Frühlingsopfer

Probebühne Eins Solange dieNachtwirbelt Solange dieNachtwirbelt Solange dieNachtwirbelt

PREMIERE Konferenz Konferenz - - - Projekt Projekt Projekt Workshop Workshop - - - - - Cademy Cademy Cademy Cademy Cademy S. S. S. Lecture - - Konzertperformance Meeting Meeting

PREMIERE Neue Welt Neue Welt Neue Welt

Alles AufAnfang Alles AufAnfang Alles AufAnfang Alles AufAnfang PREMIERE

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