Anlage zum Bericht der Verwaltung

21/II. Sitzung des Kreistages Mecklenburgische Seenplatte am 10. Dezember 2018

Büro des Landrates Breitbandausbau Für alle Projektgebiete des Landkreises MSE, die vom Bund und vom Land gefördert werden, sind die Ausschreibungsverfahren zeitgleich in der Bearbeitung. Dennoch ergeben sich im Verlauf Unterschiede, denn jedes Projektgebiet ist anders. Es gibt eine unterschiedliche Anzahl von Telekommunikationsunternehmen, die sich an der Ausschreibung beteiligen; es gibt unterschiedliche Qualitäten der Angebote, die unterschiedliche Nachfragen mit unterschiedlichen Fristsetzungen erforderlich machen usw.. Während der schon laufenden Ausschreibungsverfahren hat der Bund am 3. Juli 2018 grundlegende Änderungen in der Förderrichtlinie vorgenommen. War bis dahin der im vorläufigen Zuwendungsbescheid genannte Zuwendungsbetrag die unumstößliche Höchstgrenze, so brachte die 1. Novelle der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ eine radikale Änderung, indem es dort heißt: „Die Bewilligungsbehörde kann bei Projekten nach Nr. 3.1 und 3.2 der Richtlinie (…) nach pflichtgemäßem Ermessen eine Erhöhung der Fördersumme (…) vornehmen.“ Damit wurden in mehreren Projektgebieten aus Gründen der Gleichbehandlung der Bieter Änderungen erforderlich, die den Projektablauf um Monate verlängern. Allerdings wurde damit – wenn auch sehr spät – eine notwendige und realistische Anpassung an die Marktgegebenheiten vorgenommen. Aus diesen Gründen ist es im Herbst nicht zu weiteren Vertragsabschlüssen gekommen. Gegenwärtig werden finale Förderanträge für mehrere Projektgebiete bei der Bewilligungsbehörde gestellt. Damit sollten 2019 in allen Projektgebieten die Bauarbeiten beginnen können. Das gegenwärtige Förderprogramm soll 2021 im Landkreis abgeschlossen sein.

LEADER wird im Landkreis MSE durch drei Lokale Aktionsgruppen (LAG) umgesetzt. Die Projektauswahlmodalitäten und der Finanzplan bis Juni 2022 sind aktionsgruppenspezifisch und werden in den „Strategien zur lokalen Entwicklung“(SLE) beschrieben. Alle drei Strategien sind konform mit den eigens angestrebten Entwicklungszielen des Landkreises MSE, die im Regionalen Entwicklungskonzept MSE festgehalten werden. Die Fördersumme, über die jede Aktionsgruppe nach erfolgreicher Teilnahme am LEADER-Wettbewerb verfügen darf, beinhaltet auch die notwendigen Mittel zum Betreiben einer Geschäftsstelle bzw. Regionalmanagements, um eine adäquate Umsetzung der SLE zu gewährleisten. Die LAG-Geschäftsstellen haben eine 100 Prozent Bruttoförderung, mit 10-%iger Kofinanzierung (Kofi) durch den Landkreis MSE. Die bisherigen Aufwendungen der Geschäftsstellen der LAGs sowie die der finanzielle Anteil des Landkreises werden in Tabelle 1 dargestellt.

Tabelle 1 „aktueller Abrechnungsstand der LEADER-Geschäftsstellen“

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LAG Aufwendungen insgesamt Anteil Landkreis (Kofi) DML 181.878,96 Euro 18.187,90 Euro MST 216.086,72 Euro 21.608,67 Euro MSM 455.886,95 Euro 45.588,70 Euro insgesamt 853.852,63 Euro 85.385,26 Euro

Die höhere Summe bei der LAG MSM erklärt sich durch die stärkere personelle Besetzung der Geschäftsstelle.

In der aktuellen Förderperiode (2014-2020) sind bislang vier Projektauswahlrunden durchgeführt worden. Die im Oktober 2018 beschlossenen/ausgewählten Projekte sind in den kommenden Darstellungen nicht berücksichtigt. Insgesamt profitieren derzeit 92 unterschiedliche Projekte von der LEADER-Förderung. Circa die Hälfte konnte bereits abgeschlossen werden. Alle anderen sind in der Umsetzungsphase. Die durch LEADER bereitgestellten Fördermittel belaufen sich auf eine Summe von circa 11,5 Mio. Euro und lösen einen Investitionswert von mehr als 15,3 Mio. Euro aus. Die Haushalte von Städten und Gemeinden werden mit etwa 4,6 Mio. Euro zur Umsetzung von LEADER-Projekten unterstützt. Der Umstand, dass in dieser Förderperiode erstmals auch die LAGs mit Kofi- Mitteln für private Träger ausgestattet wurden, ermöglicht es, dass Vereine, Unternehmen, Kirchen und Privatpersonen von LEADER in hohem Maße profitieren können. Grafik 1 stellt die Verteilung in absoluten Zahlen dar.

Grafik 1 Verteilung kommunale/private Projekte in den LAGs

LEADER-Projekte

51 insgesamt 41

12 MSM 9

12 MST 15

27 DML 17

privat [Anzahl] kommunal [Anzahl]

Im Folgenden zeigen eine Grafik 2 und Tabelle 2 die Verteilung der Vorhaben bezogen auf die Amtsbereiche des Landkreises. Trotz kleinerer Unterschiede in den SLEs der LAGs konzentrieren sich die Geschäftsstellen auf Kernthemen zur positiven Weiterentwicklung des Landkreises. Die jährlich zur Verfügung gestellten Budgets werden fast gleichmäßig auf die Bereiche Lebensqualität, Daseinsvorsorge, Tourismus, Kultur und Wirtschaft verteilt, um den Auswirkungen der demografisch vorherrschenden Situation entgegenzuwirken.

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Grafik 2

Verteilung der LEADER-Fördermittel im Landkreis

1.800

€ 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400

Fördersumme Fördersumme inT 200 0

Tabelle 2 Übersicht LEADER-Projekte nach Amtsbereichen

Fördersumme [in Projekte [Anzahl] LAG Amtsbereich Euro] Amt Neustrelitz-Land 0 0,00 Stadt Neustrelitz 4 932.000,00 Gemeinde Feldberger Seenlandschaft 8 1.023.000,00 Amt 2 173.000,00 MST Amt 6 910.000,00 Amt 0 0,00 Stadt Penzlin 3 460.000,00 Amt 2 42.000,00 überregional 2 126.000,00 Amt 4 1.600.000,00 Amt Mecklenburgische 4 Kleinseenplatte 987.000,00 MSM Amt 3 935.000,00 Amt Röbel/Müritz 5 792.000,00 Amt Neustrelitzer Land 4 699.000,00 Amt 1 62.000,00 Hansestadt Demmin 4 340.000,00 Stadt Dargun 3 193.000,00 Amt Demmin Land 7 426.000,00 DML Amt Malchin am Kummerower See 15 1.192.000,00 Amt 11 478.000,00 Amt 3 117.000,00 überregional 1 48.000,00 insgesamt 92 11.535.000,00 3

In 2018 haben alle LEADER-Geschäftsstellen einen sehr detaillierten Zwischenbericht zum Umsetzungstand ihrer LEADER-Strategie erstellt und veröffentlicht. Es liegt bei allen LAGs des Landkreises ein hoher Projektmittelabruf beim Landwirtschaftsministerium vor. Die Budgets dieser Förderperiode sind ohne Berücksichtigung der nächsten LEADER- Projektauswahlrunde 2020 bei allen drei LAGs zu circa 90 % ausgeschöpft.

Rechts- und Kommunalaufsichtsamt Gemeindestruktur Entsprechend des Beschlusses des Kreistages vom 3. Juli 2017 ist die untere Rechtsaufsichtsbehörde des Landkreises MSE im Rahmen des Genehmigungsverfahrens des Gebietsänderungsvertrages bezüglich der Eingemeindung der Gemeinde Duckow in die Stadt Malchin angehört worden. Die Gebietsänderung soll mit Ablauf des 31. Dezember 2018 in Kraft treten. Mit Datum 30. Oktober 2018 ist dieser Gebietsänderung zugestimmt.

Dezernat I Amt für Finanzen Bereich Schuldenmanagement Der Landkreis MSE hat 2017 folgende Geschäfte auf dem Kreditmarkt aufgenommen: 1. Kreditaufnahme über 6 Mio. Euro im April 2017 2. Kreditaufnahme über 29 Mio. Euro im November 2017 Zu den einzelnen Krediten: zu 1.) 6 Mio.-Kredit - davon 5,9 Mio. Euro für Neuaufnahme (aus 2015-Kreditermächtigung) und 12 T Euro für Neuaufnahmen (aus 2016-Kreditermächtigung) - Konditionen: Zinssatz 1,22% fest bis zum 31. März 2037 Annuitätendarlehen mit vierteljährlicher Annuität in Höhe von 85.050 Euro zu 2.) 29 Mio.-Kredit - davon 5 Mio. Euro aus Kreditermächtigung 2016, 7,8 Mio. Euro aus Kreditermächtigung 2017 sowie 5,5 Mio. Euro aus Umschuldungen 2016 und 10,7 Mio. Euro Umschuldungen aus 2017 (bisherige Verzinsung im Durchschnitt 4 %) - Konditionen: Zinssatz 1,61% fest bis zum 30. November 2037 Tilgung jährlich in Höhe von 1 Mio. Euro Gemäß Punkt 9.5 der Kreditrichtlinie des Landkreises MSE ist der Kreistag über die in 2017 getätigten Kreditaufnahmen zu informieren. Information erfolgt in Zusammenhang mit der KT-Vorlage KT II/31/2018 Jahresabschluss 2017 des Landkreises MSE.

Beteiligungsmanagement Zu den Gesellschaften TOG und IPSE erfolgen im Rahmen der Kreistagssitzung mündliche Ausführungen.

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Flughafen Neubrandenburg- GmbH (FNT) Der Kreistag hat am 11. Dezember 2017 beschlossen, eine Bürgschaft über 800 TEuro für die Flughafen Neubrandenburg-Trollenhagen GmbH (FNT) zu übernehmen, damit diese die betriebsnotwendigen Grundstücke von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erwerben kann. Zwischenzeitlich ist die Übertragung der Grundstücke an die FNT erfolgt. Das Ministerium für Inneres und Europa hat die ausgereichte Bürgschaft genehmigt.

Gemeinnützige Innovative Personal- und Strukturentwicklungsgesellschaft mbH (IPSE) Am 24. September 2018 beschloss der Kreistag die Veräußerung des Geschäftsanteils des Landkreises in Höhe von 8.400 Euro an der Gemeinnützigen Innovativen Personal- und Strukturentwicklungsgesellschaft mbH (IPSE). Diese soll in einem kleineren Gesellschafterkreis neu strukturiert werden. Der Beschluss wurde am 29. November 2018 durch notarielle Beurkundung des Abtretungsvertrages umgesetzt.

Wirtschaftsförderung MSE (WMSE) Bereich Wirtschaftsförderung Konversion- Flughafenregion Neubrandenburg Der Kaufvertrag zum Erwerb der Luftverkehrsanlage zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und der Flughafen Neubrandenburg-Trollenhagen GmbH, deren Anteile vom Landkreis MSE, der Stadt Neubrandenburg, der Neubrandenburger Verkehrsbetriebe GmbH (NBV) und der Gemeinde Trollenhagen gehalten werden, ist Anfang September 2018 notariell geschlossen und beurkundet worden. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat seit Anfang Oktober 2018 sowohl in ihrem Immobilienkatalog 2018/2019 als auch auf der Expo Real 2018 in München die Ausschreibung des Investitionsfeldes 2 als Teil der Flughafenregion angekündigt und somit offiziell den Marktgang gestartet. Die Gemeinde wird demnächst mit dem Ausbau der sogenannten Planstraße A auf dem Areal beginnen und damit die Erschließungsstraße zu den künftigen Gewerbeflächen im Investitionsfeld 2 ermöglichen. Des Weiteren steht der Bau der Regenentwässerung für die Hellfelder Straße, die zum Gebiet führt, an. Derzeit bereitet die Gemeinde den Förderantrag für den 1. Bauabschnitt der öffentlichen Erschließung des Gewerbegebietes im Bereich des B-Plans Nr.12 mit einem Kostenumfang von ca. 3,8 Mio Euro vor. Im Berichtszeitraum kam es zu einem kurzfristig anberaumten Vor-Ort-Termin eines Ansiedlungsinteressenten am Großstandort Trollenhagen. Ein Joint Venture aus einem Chinesischen Mischkonzern und einem europäischen Stahlproduzenten ist aktuell auf der Suche nach einem Standort für die Produktion von Graphit-Elektroden (die für die Stahlschmelze sowie für die Herstellung von Akkus und Brennstoffzellen benötigt werden). Diese Produktion stellt an den Standort hohe Anforderungen in den Bereichen Logistik (Anlieferung Rohmaterial und Abtransport Produkte) sowie vor allem Energieversorgung (Strom und Gas).

Teilnahme EXPO Real München Die jährlich in München stattfindende internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien Expo Real vom 8. bis 10. Oktober 2018 ist auch für den Wirtschaftsstandort Mecklenburgische Seenplatte ein wichtiges Marketinginstrument der Standortwerbung. Die Präsenz auf dieser internationalen Fachmesse bedeutet globale Kontaktakquisition und Ausbau von Netzwerken mit hoher Qualität sowie die Kontaktmöglichkeit mit Multiplikatoren der Immobilienwirtschaft. So konnten konkrete Gespräche mit Ausstellern, Projektentwicklern und potentiellen Interessenten aus der Luftfahrtaffinen Branche, der Logistikbranche, zu Projektentwicklern für Gewerbeparks, Hotel- und Ferienparkanlagen geführt werden, um die Region Mecklenburgische Seenplatte mit insgesamt vier Entwicklungsprojekten für mögliche künftige Investitionen bekannt zu machen.

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Dazu gehörten die Flughafenregion Neubrandenburg, das Hafen- und Claassee-Ufer in Rechlin/Müritz, der Gewerbepark Rothegrund in Waren (Müritz) sowie das Areal „Haus Demmin“ der Hansestadt Demmin.

TD-IHK Auf der Mitgliederversammlung der TD-IHK am 14. September 2018 in Berlin konnten neben der Auffrischung interessanter Kontakte zwei konkrete Unternehmungen auf den Landkreis MSE aufmerksam gemacht werden. Die AUNDE-Group aus Mönchengladbach (Industrietextilien) ist an relevanten Fakten zum Standort MSE interessiert. Diese werden derzeit aufbereitet. Der Investor Kemal Sahin (Textilindustrie und Tourismus) ist an einer Investition im Hotelbereich interessiert. Hierzu gab es erste Sondierungsgespräche. Eine für November geplante Unternehmerdelegation der Nahrungsmittelindustrie aus dem Kammerbezirk Canakkale wurde auf das Frühjahr 2019 terminiert.

Gründerwoche Deutschland 2018 Als Teil der internationalen Global Entrepreneurship Week fand die diesjährige Gründerwoche Deutschland vom 12. bis 18. November 2018 statt, um innovative und kreative Ideen umzusetzen, um mehr über die berufliche Selbständigkeit zu erfahren oder auch um Informationen für die Gründung eines Start-ups zu erhalten. Das Team der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH hat auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit langjährigen Netzwerkpartnern diese Gründersprechtage in der Geschäftsstelle der AOK Demmin, im Existenzgründerzentrum Waren und in den Räumlichkeiten der bsb Bau Malchin GmbH durchgeführt und konnte Gründungsinteressierte, Gründerinnen und Gründer im Nebenerwerb mit einer individuellen Beratung zum Businessplan, zur Finanzierung, Förderung und möglichen Netzwerkpartnern Unterstützung leisten.

Sprechtag zur Unternehmensnachfolge Auf Initiative der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH werden einmal im Quartal im Existenzgründerzentrum in Waren gemeinsame Sprechtage mit den Kammern mit Hauptverwaltungssitz Neubrandenburg und der NACHFOLGEZENTRALE MV von der Bürgschaftsbank MV angeboten. In interessanten Vorträgen wird das Leistungsspektrum der Kooperationspartner vorgestellt. Die NACHFOLGEZENTRALE MV nutzte die Gelegenheit, ihr neues NACHFOLGEPORTAL und die damit verbundene Matching-Software vorzustellen. Das Portal wird in Kürze online geschaltet, so dass Unternehmen, die den Verkauf ihrer Firma planen oder Interessierte an einer Firmenübernahme sich kostenfrei auf der Web-site registrieren können. Über das Matchingverfahren können dann entsprechende Angebote und Erstgespräche an sie vermittelt werden.

Fachkräfte/ Berufliche Bildung Die WMSE organisierte in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Neubrandenburg an verschiedene Fachkräfteveranstaltungen wie beispielsweise den Branchentag „Verkehr/ Logistik“. Des Weiteren erfolgte die sich verstetigende Abstimmung und Co-Organisation von LÖWENPITCH-Veranstaltungen als strategischer Kooperationspartner.

Die Antragsstellung „Youth Entrepreneurship“ - ein Projekt zur Vernetzung von Schülerfirmen und Unternehmensnetzwerken - war ein weiterer Schwerpunkt. Die finale Einreichung des Projektes wurde im Oktober positiv durch den Regionalbeirat votiert. Der Projektbeginn soll gemäß des Fördermittelgebers spätestens Mai 2019 sein. Die Beantragung einer Strukturentwicklungsmaßnahme „#workinMSE“ ist ein weiterer Schwerpunkt. Es geht dabei um die personelle Unterstützung im Bereich Fachkräftegewinnung in der Region. Eine finale Einreichung ist für Januar 2019 geplant, die Regionalbeiratssitzung Anfang März 2019 dient der Votierung, der Projektbeginn könnte Mai 2019 sein.

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Internationalisierung Ostseeraum Im Rahmen von Kooperationsanbahnungen wurden mit den Partnern Steinbeis Nordost, IHK , IHK Neubrandenburg sowie European Enterprise Network konkrete Aktivitäten zur Internationalisierung der Wirtschaftsregion Mecklenburgische Seenplatte geplant, welche 2019 umgesetzt werden können. Diese sind u.a.:  Delegationsreise nach Süddänemark, Südschweden oder Westpolen mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zu bestimmten Oberthemen wie „Digitalisierung“, „Berufsbildungskooperation“ u.ä.  Projektentwicklungsworkshops mit Partnern aus dem Ostseeraum  Zusammenarbeit im Rahmen der Task Force „Ostseekooperation“ des Innenministeriums MV

Netzwerkarbeit und Vermarktung der Wirtschaftsregion In den Berichtsmonaten wurden die Diskussion, die Entwicklung und weitere Initiativen im Bereich von Social Media-Kanälen bzw. Web-Informationen der WMSE weiter intensiviert. Im Social Media-Portal XING wurde die Pflege und Bekanntmachung der WMSE-XING- Plattform/-Gruppe „Wirtschaft in der Mecklenburgischen Seenplatte“ weiter vorangetrieben. Seit der Gründung der XING-Gruppe Anfang Juni haben sich bereits über 230 Mitglieder angemeldet. Durch die Cross-Media-Streuung der regionalen Inhalte auch in anderen XING- Gruppen, auf Twitter und LinkedIn wird der Landkreis bzw. die Wirtschaftsregion deutschlandweit wahrgenommen. Die Gruppe ist auch für Nicht-XING-Mitglieder öffentlich und einsehbar. Es gibt bereits konkrete Projekt-/ Investitions-Anfragen aus dem XING- Netzwerk.

Das subregionale Wirtschaftsnetzwerk „Netzwerk Seenplatte“ (Region Malchow-Waren- Röbel) wurde im Berichtszeitraum bei der Antragstellung „Strukturentwicklungsmaßnahmen“ unterstützt. Hier konnte eine Förderung ab 01. Dezember 2018 für 12 Monate erreicht werden.

Standortportal Das Online-Portal zur Darstellung und Recherche freier Ansiedlungsflächen und Bestandsimmobilien ist inzwischen einsatzbereit und wird in der praktischen Arbeit bereits intensiv genutzt. Es besteht aus zwei Hauptkomponenten: dem Backend im kvwmap, was zur Bearbeitung der Daten und zur Profi-Recherche genutzt wird (auch durch die Ämter – Bearbeitung für ihren jeweiligen Bereich, Recherche kreisweit) und dem Frontend, was unter https://karte.mse.digital öffentlich verfügbar ist und Interessenten eine Basis-Recherche ermöglicht. Enthalten sind alle uns bekannten und zur Darstellung freigegebenen kommunalen Flächen, die verfügbar sind sowie einzelne Bestandsimmobilien (wird fortlaufend ergänzt).

Digitalisierung - Veranstaltungsreihe MSEdigital Auch in diesem Quartal fand eine weitere Veranstaltung unserer Reihe MSEdigital statt. Am 20. November trafen sich ca. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bildungsbereich im Existenzgründungszentrum in Waren zum „MSEdigital Regionaldialog - Digitalisierung in der beruflichen Bildung“. Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Weiterbildungsdatenbank MV und dem Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg- Schwerin durchgeführt. Nach den beiden größeren Regionalkonferenzen im Januar und August 2018 wurde das kompaktere, branchenfokussierte Format sehr gut angenommen. Geplant ist, als nächstes die Gesundheitswirtschaft in den Fokus zu rücken.

Forschung & Entwicklung Dieser Bereich beinhaltet vor allem die direkte beratende Unterstützung von Unternehmen im Landkreis, die sich mit Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beschäftigen oder solche für die Zukunft planen. Im Berichtszeitraum haben zwei dieser Unternehmen durch unsere Unterstützung ihre Projektplanung so weit vorangetrieben, dass Anträge auf Förderung nach

7 der Richtlinie zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation des Landes MV gestellt werden konnten. In den Berichtszeitraum fiel die Teilnahme an der Technologiekonferenz MV 2018, zudem fand ein Kooperationsgespräch mit Vertretern von SAP statt, bei dem es um eine Unterstützung mit der Design-Thinking-Methode ging.

Zusammenarbeit Pomerania Für die Stadt Woldegk wurde ein entsprechender Antrag am 18. Oktober 2018 elektronisch eingereicht. Das weitere Verfahren bleibt abzuwarten. Der Aufwand zur Bearbeitung des Antrages ist beträchtlich. Es sollte grundsätzlich geprüft werden, wie in einem Anschlussprogramm die Antragsstellung für die Gemeinden erheblich vereinfacht werden kann.

Für die nächste Förderperiode wurde signalisiert, dass der Landkreis MSE in großen Teilen aus dem Fördergebiet herausfallen könnte. Dazu muss sich der Landkreis MSE inhaltlich positionieren. So werden voraussichtlich nicht nur die Mittel für die Zusammenarbeit in der deutsch-polnischen Grenzregion generell gekürzt, sondern nach einem Schlüssel verteilt werden, durch den lediglich die Bürger und Institutionen in den sogenannten NUTS 3- Gebieten bzw. Landkreisen mit einer unmittelbaren Grenze zum Nachbarland Fördermittel beantragen können. Mindestens die Hälfte der Einwohner dieser Gebiete muss darüber hinaus in einem 25 km breiten Streifen entlang der Grenze leben. Der Fördersatz sinkt von 85% auf maximal 70%. Die Berichtszeiträume sollen auf zwei Monate gekürzt und eine zentrale Verwaltung der bisher 3 Interreg-Programmgebiete geschaffen werden. Näheres finden Sie hier: https://www.pomerania.net/de/start/kurznachrichten/3318-deutsch- polnische-eu-projekte-vor-dem-aus.html Eine Übersicht der Termine für die bevorstehenden Calls und Begleitausschüsse für 2018/2019 können auch auf der Internetseite unter www.interreg5a.info abgerufen werden. Bis dato wurden aus den Fonds für kleine Projekte in der laufenden Förderperiode von 2016 bis November 2018 insgesamt 38 Projekte aus dem Landkreis MSE befürwortet, davon neun in 2016, siebzehn in 2017 und zwölf bis zum 22. November 2018 in 2018.

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geb. EFRE Amt Projekttitel GK beantragt Mittel Erfahrungsaustausch der Amt Neverin 3.749,00 3.186,65 Gemeinden Stadt Neubrandenburg Schüleraustausch 1.620,96 1.377,65 Orientierungslauf der Amt Neverin 4.909,00 3.942,30 Jugendfeuerwehren Stadt Neubrandenburg 25 Jahre Partnerschaft 9.068,50 7.705,70 Stadt Neustrelitz Internationale Kinderregatta 11.409,00 9.682,15 Geschichte des Herzogtums Amt Neverin 2.644,74 2.644,74 Mecklenburg-Strelitz Amt Neverin D-PL Weihnachtsbäckerei 4.845,27 5.845,28 Amt Friedland Jugendtreffen 8.055,00 6.448,95 Bewältigung von Stadt Neubrandenburg 12.800,00 10.880,00 grenzüberschreitenden Lagen 2. Schülertreffen umweltpolitische Amt Neverin 8.006,00 6.769,40 Bildung Stadt Neustrelitz Internationale Kinderregatta 12.168,00 10.066,55 Stadt Neustrelitz Budo-Wochenende 11.490,00 8.965,12 Ferienfreizeit der Kinder und Stadt Neustrelitz 15.960,00 11.139,45 Jugend Erfahrungsaustausch "Sankt Amt Neverin 6.608,45 4.049,65 Florian" Amt Neverin 70 Jahre FFW Rowa 7.302,55 5.198,60 Amt Neverin Sommerfest der Gemeinden 21.011,00 15.045,85 Amt Meckl. Kanutour - D-PL Outdoor-Angebote 13.000,00 11.050,00 Kleinseenplatte Amt Neverin Kreisjugendausscheid 13.579,80 11.533,59 Stadt Dargun Darguner Wasserwelt 5.397,70 4.180,04 Amt Neustrelitz-Land Gemeinsames D-PL Ferienlager 8.794,00 7.049,90 Intern. Treffen der FFW Amt Neverin 5.212,00 4.349,08 anlässlich80 Jahre Amt Neverin D-PL Ferienlager 2017 30.000,00 25.500,00 Amt Neverin Stadtlauf Jugendfeuerwehr 7.348,00 6.245,80 Amt Neverin Kreisfeuerwehrmarsch 2017 5.536,75 4.706,23 D-PL Bibliothekskonferenz Stadt Neubrandenburg 3.660,00 3.111,00 "PORTALE" Fachkonferenz Stadt Neubrandenburg 13.190,00 10.301,15 "D-PL Joint Investigation Teams" Erfahrungsaustausch anl. "Sankt Amt Neverin 8.060,95 6.065,64 Florian" Stadt Woldegk D-PL Jugendlager 2018 13.491,15 11.467,47 Young ART - Kooperationsprojekt Stadt Neubrandenburg junge Kunst 5.100,00 3.946,55 und Kunstbildung Stadt Woldegk Schulprojekt "Wallanlage" 4.305,00 3.962,70 Internat. Sommerfest der Amt Neverin Gemeinden 20.948,33 17.715,04 und Tychowo Amt Neverin Kreisjugendausscheid 2018 6.287,30 5.344,20 Amt Neverin Stadtlauf 5.185,62 4.618,47 Amt Neverin Ferienlager 29.891,80 25.497,28 Stadt Neubrandenburg olympische Hoffnungen - Boxen 9.176,22 6.795,25 Eine nachbarschaftliche Stadt Neubrandenburg 20.170,00 9.866,88 Grenzüberschreitung 9

Amt Neverin Kreisfeuerwehrmarsch 2018 5.552,93 4.719,99 Vollübung Brücke/Most mit Stadt Neubrandenburg 14.020,00 11.917,00 Nachbereitung

Bereich Touristische Infrastruktur/Radtourismus Analyse und Weiterentwicklung Radwegekonzept/Radwegenetz des Landkreises MSE Es kann auf erste Ergebnisse der festen und mobilen Radzählstationen als wertvolles Planungsinstrument für die weitere Entwicklung des Radwegenetzes und entsprechender Unterhaltungsmaßnahmen zurückgegriffen werden. Es liegen für insgesamt sechs Messpunkte belastbare Zahlen für den Zeitraum Mai bis Oktober 2018 vor. Mittels der beiden fest installierten Referenzstationen werden Anfang 2019 die kompletten Jahreswerte für alle sechs Messstandorte und damit auch sechs thematischen Radwege quantifiziert werden können. Wie sich gegenwärtig bereits abzeichnet, schwankt die Nutzerfrequenz auf den einzelnen Strecken zwischen weniger als zehn Radfahrern und mehreren hundert Radfahrern pro Tag. Aufgrund der verstärkten öffentlichen Wahrnehmung des relativ schlechten Zustandes der Radwege in ganz Mecklenburg-Vorpommern sowie auch im Landkreis MSE wurde in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. ein Positionspapier zum Thema Radtourismus in der Mecklenburgischen Seenplatte erarbeitet. Parallel wurde das jährlich stattfindende Werkstattgespräch mit Herrn Minister Pegel zum Thema Radverkehr in Zusammenarbeit mit dem Energieministerium vorbereitet und inhaltlich gestaltet. Neben diesen perspektivischen Aktivitäten zur Entwicklung des Radverkehrs fanden auch weiterhin umfangreiche Gespräche u.a. mit folgenden Kommunen/Ämtern statt: - Amt Neverin - Amt und Stadt Malchow - Stadt Neubrandenburg - Amt und Stadt Röbel - Amt Malchin - Amt und Stadt Penzlin - Amt Friedland - Gemeinde Ankershagen - Burg Stargard - Stadt Teterow - Landkreis Rostock

Die Fortschreibung des Lückenschlussprogramms von Radwegen an Landesstraßen 2019- 21 konnte abgeschlossen werden. Der über die beiden LEADER-LAGs eingereichte Fördermittelantrag im Umfang von 115.500 Euro (Gesamtkosten) zur Neubeschilderung von fünf thematischen Radwegen wurde positiv beschieden, so dass für 2019 die Umsetzung dieses Projektes erfolgen kann.

Begleitung Vorhaben Radwegebau (Investition) Die Planung für den 2. BA Lindenhof-Burg Stargard des Radweges Neubrandenburg – Burg Stargard konnte abgeschlossen werde. Beim Energieministerium wurde bereits eine Anmeldung des Fördermittelantrages im Oktober eingereicht. Die Planung des Radweges Röbel-Dambeck (Bahnstrecke) wurde abgeschlossen. Die Planung des Neubaus des Radfernweges Hamburg-Rügen bzw. Peenetal-Rundweg bzw. Eiszeitroute entlang der MSE 47 zwischen Lindenhof und Schönfeld erfolgt bereits und wird wahrscheinlich im 2. Quartal 2019 abgeschlossen werden.

Begleitung laufende Radwegeunterhaltung Neben den permanenten Unterhaltungsmaßnahmen wie Gras- und Bankettmahd wurde insbesondere der Fokus auf die Beseitigung von Schäden in der Wegeoberfläche gerichtet. Auf folgenden Radwegen erfolgte eine umfangreiche Unterhaltung des Wegeformates bzw. wurden Planungs- und Genehmigungsverfahren vollzogen:  Müritz-Rundweg im Bereich Waren-Klink

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 Müritz-Rundweg im Bereich Zielow-Vipperow (umfangreiche Wegesanierung ca. 100.000 Euro / Baumaßnahme wird im 4. Quartal 2018 und 1. Quartal 2019 umgesetzt)  Eiszeitroute Bereich Schwarz-Diemitz  Eiszeitroute und Europäischer Fernwanderweg E9A bei Galenbeck (Brückeninstandsetzung / Genehmigungsverfahren)

Zur weiteren Erhöhung der Qualität der touristischen Infrastruktur wurden mehrere Standorte für Rastplätze festgelegt und mit entsprechenden Grundeigentümern abgestimmt.  Tollensetal-Rundweg  Mecklenburgischer Seenradweg

Touristische Netzwerkarbeit, Fachliche Stellungnahmen, Öffentlichkeitsarbeit Mit dem Landestourismusverband MV und dem Landkreis Rostock wurden vermehrt Abstimmungen und Gespräche zur weiteren strategischen Entwicklung des Radroutennetzes insbesondere der Radfernwege geführt. Für die Tourismusregion des Kummerower Sees und der Mecklenburgischen Schweiz wurde in Kooperation mit der Mobil UG ein SEM-Antrag gestellt und im November nach entsprechender Personalauswahl auch mit einem Mobilitätskoordinator besetzt. Für das Nordmagazin des NDR entstand ein Fernsehbeitrag zur Radverkehrszählung und weiteren Entwicklung der Radwege im Landkreis MSE. Das Lückenschlussprogramm und mehrere Bauvorhaben wurden in Zusammenarbeit mit der Presse der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die Regionalplanung erfolgte die Anfertigung mehrerer Stellungnahmen bezüglich unterschiedlicher Themen. Aufgrund der Mitgliedschaft im ADFC erfolgte die Teilnahme am Bundesfachausschuss Radtourismus des ADFC in Marburg. Hierbei wurde die nachhaltige Entwicklungsstrategie des NLP-Müritz mit der modellhaften Entwicklung von Fahrrad- Trekkingrouten im NLP-Müritz vorgestellt.

Entwicklung des Wassertourismus Die WMSE GmbH hat es sich im Bereich Wassertourismus zur Aufgabe gemacht, die touristische Infrastruktur im ländlichen Raum an unseren Gewässern weiter zu entwickeln. Da in den letzten Jahren vermehrt Entwicklungsbedarf an der Tollense zwischen Neubrandenburg und Demmin formuliert wurde, wurde ein Auftrag zur Entwicklung einer touristischen Konzeption des Flusses Tollense an die Firma BTE aus Berlin vergeben.

Veranstaltungen – Termine Die WMSE GmbH organisierte im Auftrag des Landrates und Kreistagspräsidenten das diesjährige Sommerfest im Marstall in Basedow am 31. August 2018 mit der bis dato größten Personenanzahl. Zukünftig wird alle zwei Jahre der Wirtschaftspreis des Landkreises im Rahmen dieser Veranstaltung verliehen werden.

Preisträger Wirtschaftspreis MSE 2018 Die Preisträger des diesjährigen Wirtschaftspreises erhalten zusätzlich zur öffentlichen Ehrung ein Medienpaket von insgesamt 10.000 Euro – 2.500 Euro je Preisträger. Dieses umfasst neben der Berichterstattung im Kreisanzeiger und allen landkreiseigenen Medien auch die Produktion eines Imagefilmes.

Grüne Woche Berlin Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Internationale Grüne Woche 2019 in Berlin, die vom 18. bis 27. Januar 2019 stattfinden wird. Bis dato wollen sich 12 Unternehmen aus der Mecklenburgischen Seenplatte unter dem Funkturm in Berlin in der Länderhalle Mecklenburg-Vorpommern präsentieren. Es werden wieder zwei Fahrten mit Unternehmern aus dem Landkreis in enger Zusammenarbeit mit den regionalen Sparkassen organisiert.

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MuSeEn gGmbH Museumsmarketing Die Internetseiten der drei kreislichen Museen wurden im Berichtszeitraum dahingehend überarbeitet, dass nun alle einem einheitlichen Design-Grundschema folgen und somit einen gemeinsamen Wiedererkennungswert bieten. Alle Museumsauftritte sind nun im neuen Format online. Neben dem Haupt-Internetauftritt https://wirtschaft-seenplatte.de betreibt die Wirtschaftsförderung die drei Internetauftritte der Museen (https://3koeniginnen.de, https://agroneum-altschwerin.de und https://schliemann-museum.de) sowie deren gemeinsames Dach-Portal https://zeitreise-seenplatte.de.

AGRONEUM Alt Schwerin Im Vergleich zum Vorjahr sind die Besucherzahlen im Zeitraum von September bis November 2018 um 30 % gestiegen. Maßgeblich für die Steigerung der Besucherzahlen sind die durchgeführten Veranstaltungen in diesem Zeitraum. Zum Kartoffelfest konnten 1.251 Besucher, 412 mehr als im Vorjahr, zum Kürbisfest 2.513 Besucher, 1.025 mehr als im Vorjahr und zum Schlachtefest aufgrund des sehr schönen Wetters 2.500 Besucher, 1.500 mehr als im Vorjahr, begrüßt werden. Die von der MuSeEn gGmbH verfolgte Strategie, durch zum Museumscharakter passende Events zusätzliches Publikum zu akquirieren, zeigt sich erfolgreich. Diese Events tragen erheblich zu den Einnahmen bei. Auch im Shop und Bistrobetrieb konnten dadurch die Einnahmen gesteigert werden. Vom 13. bis 16. September 2018 erfolgte anlässlich der MeLa die Teilnahme an der Ausstellung historischer Landwirtschaftsmaschinen und Schlepper. Außerdem präsentierte sich das AGRONEUM Alt Schwerin am 08. September 2018 zum Traktorentreffen in Lübz, am 20. Oktober 2018 zum Tag der offenen Tür im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt mit historischen Landmaschinen und dem Lanz-Bulldog. Diese Werbemaßnahmen binden einen Teil der personellen Ressourcen, sind aber für die überregionale Wahrnehmung unerlässlich. Ab 04. November 2018 ist das AGRONEUM Alt Schwerin saisonbedingt geschlossen. Am 30. Dezember 2018 öffnet das AGRONEUM Alt Schwerin die Türen für die Veranstaltung „Jahresausklang“. Eine große Herausforderung stellen die notwendigen Unterhaltungs- /Erneuerungsmaßnahmen auf dem Gelände dar. Insbesondere die vor wenigen Jahren neu errichtete Präsentationshalle ist reparaturbedürftig. Durch in die Stahlstreben eindringendes Wasser wird starke Korrosion verursacht, die auch äußerlich sichtbare Schäden, wie Verformungen und Farbabplatzungen hervorruft. Dabei wird der Landkreis als Eigentümer vom Auftragnehmer des Hauptgewerks Stahlbau, der Firma Technologik Metallsysteme GmbH aus Röbel aktiv bei der Ursachenfindung unterstützt. Allerdings konnte bisher weder die Ursache noch ein Lösungsvorschlag erarbeitet werden. Für die Traglufthalle wird kurz- bis mittelfristig ein Ersatzbau erforderlich sein. Die Dachhülle ist für einen dauerhaften jahrelangen Betrieb nicht geeignet. Es drohen massive Risse in der Dachhaut, die durch Witterung und Sonneneinstrahlung verursacht werden. Alternativ zu einem kostenintensiven Ersatzbau ist zu prüfen, wie die hier ausgestellten Objekte anderweitig präsentiert bzw. wie die Dauerausstellung an die neuen Gegebenheiten angepasst werden kann.

Heinrich-Schliemann-Museum Das Schliemann-Museum ist seit dem 10. September 2018 geschlossen. Die Innenräume des Gebäudes werden saniert und der Einbau der neuen Dauerausstellung vorbereitet. Hierzu wurden die alte Dauerausstellung sowie die Sonderausstellung abgebaut, die Leihgaben gingen mit dem Kunsttransport in das Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin zurück. Die Büroräume wurden geräumt und in der ehemaligen Museumskasse als provisorisches Großraumbüro zusammengefasst. Durch die Baumaßnahmen ist das Obergeschoss des Museums zurzeit nicht begehbar.

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Die Abrissarbeiten konnten planmäßig Ende September beginnen. Der Lehmputz wurde in allen Räumen komplett abgeschlagen. Mit dem Landkreis als Eigentümer des Gebäudes war die MuSeEn gGmbH übereingekommen, dass der Lehmputz auf Grund des Schadensbildes dringend erneuert werden musste. Während der Abrissarbeiten wurden in einem Raum am vorhandenen Fachwerk gravierende Schäden festgestellt. Dies erforderte weitergehende Untersuchungen durch Holzschutzgutachter und Statiker zur Eingrenzung des Schadens. Glücklicherweise erwies sich der Befall als örtlich begrenzt, so dass eine kurzfristige Lösung zur Erneuerung des Fachwerks gefunden und der zeitliche Verzug gering gehalten werden konnte. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis MSE als Eigentümer des Gebäudes gestaltet sich hier aus Sicht der MuSeEn gGmbH unkompliziert, effizient und lösungsorientiert. Parallel zu diesen Arbeiten wurde in den restlichen Räumen der neue Lehmputz planmäßig verbaut, die neue Elektrik verlegt und an der Herstellung der Ausstellungsobjekte gearbeitet. Bei der Konzeption der Dauerausstellung wird die MuSeEn gGmbH aktiv von der Heinrich- Schliemann-Gesellschaft unterstützt. Bei weiterem planmäßigem Verlauf der Bauarbeiten sieht der Plan eine Eröffnung der Ausstellung für Ende April 2019 vor. Am 24. September 2018 erhielt die MuSeEn gGmbH den Zuwendungsbescheid für den Neubau des Trojanischen Pferdes und zur Errichtung eines archäologischen Sandkastens. Momentan wird die Bauleistung öffentlich ausgeschrieben, die Submission ist für den 12. Dezember 2018 vorgesehen. Ziel ist die Erneuerung dieses Wahrzeichens gemeinsam mit der Eröffnung der Dauerausstellung abzuschließen.

3-Königinnen-Palais Seit dem 01. Juni 2018 musste die Ausstellung im Obergeschoss des Hauses auf Grund von Baumängeln geschlossen werden. Dies führt zu erheblichen Einnahmeausfällen, die gegenüber dem Land MV als Schadenersatz geltend gemacht werden. Der Betrieb für Bau- und Liegenschaften MV als Vertreter des Eigentümers bemüht sich aktiv um eine schnellstmögliche Sanierung. Am 26. November 2018 begannen die Arbeiten zur Sicherung der Ausstellung. Der lange Zeitraum zwischen Schadenseintritt und Behebung ist den notwendigen Untersuchungen zur Ursachenfindung und den öffentlichen Vorschriften zur Vergabe von Bauleistungen geschuldet. Zunächst werden die Ausstellungsgegenstände abgebaut und aus den betroffenen Räumen umgelagert. Weitaus anspruchsvoller ist der komplette Abbau der Beleuchtung und sonstigen technischen Installationen. Mit den Abbrucharbeiten der Decken soll am 03. Dezember 2019 begonnen werden. Die Arbeiten werden vom Betrieb für Bau- und Liegenschaften MV ausgeschrieben und koordiniert. Der der MuSeEn gGmbH zugearbeitete Zeitplan weist eine Eröffnung des Museumsbetriebes für Ende April 2019 aus. Im Erdgeschoss wurde eine Sonderausstellung mit dem Thema „Der Duft des Adels“ eingerichtet. Damit kann das 3 Königinnen Palais neben dem Schloss und der Johanniterkirche Besuchern der Schlossinsel Mirow ebenfalls wieder eine Ausstellung bieten und dafür entsprechende Einnahmen generieren. Der Betrieb des Cafés und des Museumsshops konnte sichergestellt werden. Auf Grund der Wintermonate ist das Café von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.

Personalamt Arbeit der Bürgerservicezentren (BSZ) Die Bürgerservicezentren sind an den Regionalstandorten Neubrandenburg, Demmin, Neustrelitz und Waren die ersten Anlaufpunkte für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises. Die derzeitige Aufgabenstruktur ist der Sachstand November 2018. Aufgabeninhalte unterliegen dem veränderten Bedarf bedingt durch Teilzentralisierungen der Fachämter als auch durch Gesetzesänderungen. So sind weitere Aufgabenübernahmen in Absprache mit den Fachämtern erfolgt und das Aufgabenspektrum der BSZ stellt sich folgendermaßen dar: 13

Amt Aufgaben

Sozialamt  Antragsausgabe, Hilfe beim Ausfüllen der Antragsformulare  Prüfung der Vollständigkeit der Antragsunterlagen  Abforderung von fehlenden Unterlagen bezüglich der Antragstellung  Überschlagsberechnung im Bereich der Grundsicherung bzw. Hilfe zum Lebensunterhalt gemäß SGB XII mit der Folge, dass Anträge, die keine Erfolgsaussichten haben nicht zwingend gestellt werden.  Prüfung der Vermögensfreigrenzen im Rahmen der Antragstellung  Bildung und Teilhabe (vollständige Sachbearbeitung)

Ordnungsamt  Ausgabe und Annahme von Anträgen auf Abbrennen von Feuerwerk mit Beratung, Abprüfen auf Vollständigkeit und Richtigkeit, Einholung der Stellungnahme des Umweltamtes  Beantragung und Ausgabe der Staatsangehörigkeitsausweise  Kfz-Zulassung (vollständige Sachbearbeitung)  Annahme/Ausgabe Formulare Waffenwesen  Annahme/Ausgabe Formulare etc. Bereich Jagdwesen

Umweltamt  Ausgabe und Annahme des Antragformulars für Baumfällungen entsprechende Informationen weitergeben und Hilfe beim Ausfüllen  Ausgabe und Annahme entsprechende Formulare (auch im Internet eingestellt), Informationen weitergeben und Hilfe beim Ausfüllen  Aufnahme von Anzeigen zu illegalen Abfallablagerungen und Abfallverbrennungen

Jugendamt  Beratung zum UhVorschG und zu den Voraussetzungen einer Inanspruchnahme von Leistungen nach dem UhVorschG  Ausgabe der Unterlagen (Antrag und Merkblatt), Erläuterungen zum Ausfüllen des Antrages  Entgegennahme von Anträgen und Prüfung auf Vollständigkeit der Unterlagen, Anforderung fehlender Unterlagen

Veterinäramt  Annahme Trichinenproben etc.

Amt für Finanzen  Zahlstellen/Kassierung (Kassierung von Gebühren etc. für die gesamte Verwaltung)

Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht vollständig.

 Schwerpunkt der Aufgabe ist nach wie vor der Bereich Zulassungen.  Der übrige Bürgerservice (ohne Zulassung) wird zunehmend mehr in Anspruch angenommen.

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Entwicklung in 2018

gesamt - 3 Quartale 2018 V-IST 2018

92.732,00

69.486,00

5.162,00 6.440,00

ZULASSUNG BÜRGERSERVICE(lt. Aufrufe)

Entwicklung der Fallzahlen

Dezernat III JugendServiceMSE Berufsberatung der Agentur für Arbeit Neubrandenburg zum Start ins Ausbildungsjahr 2018/19

Sozialamt BuT – Lernförderung Im gesamten Landkreis MSE wird eine Lernförderung angeboten. Mit 34 Lernförderern (davon 12 Instituten) hat der Landkreis derzeit einen Vertrag abgeschlossen. Weitere ca. 12 Interessenten haben sich gemeldet, bei denen das Verfahren zum Vertragsabschluss läuft. Es ist dem Landkreis MSE kein Fall bekannt, bei dem ein Antragsteller keinen geeigneten Lernförderer gefunden hat. Seit Schuljahresbeginn gab es in sämtlichen Rechtskreisen (SGB II; SGB XII; AsylbLG und WOGG) ca. 110 Neuanträge für Lernförderung. Zur einheitlichen Umsetzung der BuT - Richtlinie hat sich eine monatlich tagende AG BuT im Landkreis gebildet, in der alle Rechtkreise vertreten sind. Hie werden Hinweise und Anregungen besprochen. In Vorbereitung ist eine Wissensdatenbank für alle Mitwirkenden der betreffenden Rechtskreise Derzeit abzuwarten sind die neuen Gesetze des Bundes für die Stärkung der Rechte von Familien, bei denen auch das BuT eine Rolle spielen soll.

Jugendamt Sachgebiet Controlling / Planung / IT Teilzentralisierung – Bürgerservice-Zentren Wie bereits im August 2018 in der Presse (Kreisanzeiger, Nordkurier) mitgeteilt, werden Teile des Jugendamtes aus den Regionalstandorten Neustrelitz, Demmin und Waren in 15

Neubrandenburg verortet. Die geplanten Umzüge werden voraussichtlich am 10. Dezember 2018 beginnen. Seit dem 03. September 2018 können die Mitarbeiter der Bürgerservice-Zentren des Landkreises MSE einige Anträge an das Jugendamt ausgeben bzw. annehmen. Damit kommt der Landkreis seinem Ziel „Bürgerservice aus einer Hand“ einen weiteren Schritt näher. Für die Bürgerinnen und Bürger heißt das, dass sie an ihrem jeweiligen Regionalstandort in Demmin, Waren, Neustrelitz und Neubrandenburg einfach den Bürgerservice aufsuchen, wenn sie Formulare benötigen. Die Antragsformulare zur Kindertagesförderung und zum Unterhaltsvorschuss können auch von der Internetseite des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte www.lk- mecklenburgische-seenplatte.de heruntergeladen werden. Wer die Antragsunterlagen weder mit der Post noch elektronisch an das Jugendamt senden möchte, kann diese selbstverständlich auch in den Bürgerservice-Zentren wieder abgeben. Die Bürgerservice-Zentren befinden sich:  in Neubrandenburg im Rathaus der Stadt, Friedrich-Engels-Ring 53  in Neustrelitz in der Woldegker Chaussee 35, Raum 0.25/4.12 (ehemals KFZ- Zulassungsstelle)  in Demmin in der Adolf-Pompe-Str. 12 – 15, Haus D, Raum 050  in Waren in der Straße Zum Amtsbrink 2, Raum E16/17

Jugendförderung / Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“ Kommunalvertag Für die Gewährleistung des Abschlusses der Vereinbarung zum Umfang der Jugendförderung (Kommunalvertrag) 2019-2021 zwischen dem Land M-V und dem Landkreis MSE votierte der Jugendhilfeausschuss am 22. November 2018 eine Ko- Finanzierung aus kreislichen Mitteln in Höhe von 7,00 Euro.

Außerdem wurde am 22. November 2018 durch den Jugendhilfeausschuss die Förderung von 14 Jahresprojekten mit einer Förderung über 10.000,00 Euro gemäß Richtlinie I zur „Förderung von Maßnahmen und Projekten der Jugendarbeit, der außerschulischen Jugendbildung, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“ für das Jahr 2019 beschlossen. Die Bescheidung der Anträge erfolgt, vorbehaltlich der Beschlussfassung des Kreistages zum Kommunalvertrag am 10. Dezember 2018, noch in diesem Jahr durch das zuständige Fachamt.

Bundesprojekt „Demokratie leben – aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“- „Partnerschaften für Demokratie“ im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Insgesamt 100.000 Euro hat der Landkreis MSE im Jahr 2018 aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie“ für die Demokratieförderung eingeworben. Davon werden 45.000 Euro für die Koordinierungs- und Fachstelle, 35.000 Euro für Einzelmaßnahmen und 10.000 Euro für Ideen von jungen Menschen im Rahmen des 16

Jugendfonds eingesetzt. Weitere 10.000 Euro sind entsprechend der Programmleitlinie vorgesehen für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit sowie für Partizipation und Vernetzung, u. a. in Form der Demokratiekonferenz. Die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises befindet sich derzeit im vierten Jahr der Förderung im Bundesprogramm „Demokratie leben“ 2015-2019 und hat auch den Antrag für das Förderjahr 2019 fristgerecht beim Bundesamt für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gestellt. Für die Förderung von Projekten im Jahr 2019 hat der Begleitausschuss der Partnerschaft für Demokratie die Förderkriterien fortgeschrieben und beschlossen. Die Ergebnisse der Demokratiekonferenz am 11. September 2018 wurden dabei gezielt einbezogen.

Die Aufforderung zur Antragstellung für das Jahr 2019 wurde ab dem 01. November 2018 per E-Mail an einen breiten Verteiler gesandt und wird im Kreisanzeiger in der November- Ausgabe veröffentlicht. Die Frist zur Einreichung der Anträge endet am 10. Januar 2019. Durch die Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft und das Jugendamt erfolgt bereits in den beiden letzten Monaten 2018 die Beratung der Träger zur Antragstellung. Weitere Informationen können unter www.demokratie-mse.de nachgelesen werden. Die Fortführung des Bundesprogramms ist mit einer zweiten Programmphase von 2020- 2024 angedacht. Dazu wurde am 06. November 2018 bei der Programmkonferenz des BMFSFJ in Berlin informiert.

„JUGEND STÄRKEN im QUARTIER“ (JUSTiQ) ESF-Modellprogramm 2015-2018 Die 1. Förderphase des ESF-Modellprogrammes „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ endet zum 31. Dezember 2018. Das Controlling der Koordinierungsstelle zeigt, dass die im Antrag gesetzten Ziele der 1. Förderphase bezüglich geplanter Projekteintritte und Integrationen, der am Projekt teilnehmenden jungen Menschen bis Ende des laufenden Jahres zu 100% und sogar übererfüllt werden. Die geplanten Projekteintritte laut Antrag liegen bei 450 jungen Menschen, die im Projektzeitraum durch das Programm angesprochen werden sollen. Erreicht wurden bereits 477 junge Menschen (Stand 07.11.2018), von denen bisher 233 junge Menschen, die nach ihrer Teilnahme am Projekt einen Arbeitsplatz gefunden, eine schulische/berufliche Bildung absolviert oder eine Qualifizierung erlangt haben (Zielstellung laut Antrag: 225).

Diese Zahlen sprechen für den enormen Erfolg des Projektes im Landkreis MSE, der dem hohen Engagement aller beteiligten Akteurinnen und Akteure zu verdanken ist. Jeder junge Mensch, der durch dieses Programm sowie der damit verbundenen intensiven sozialpädagogischen Unterstützung der Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter in Anschlussmaßnahmen integriert wurde, gelangt unter Umständen nicht in Leistungsbezüge der Rechtskreise SGB VIII, SGB II, SGB III oder SGB XII. Aufgrund dieser Erfolge plant der Landkreis MSE sich an der Fortführung des ESF- Modellprogrammes in einer 2. Förderphase von 2019 – 2022 zu beteiligen. Das 2-stufige Online-Antragsverfahren begann am 01. August 2018 und endete am 30. September 2018 (09.10.2018 postalisch). Die Antragsunterlagen werden derzeit durch das zuständige Fachamt des Bundes (Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben) geprüft, welches bestrebt ist, die Bescheidung noch in diesem Jahr zu vollziehen. Falls eine offizielle Bescheidung erst im Jahr 2019 erfolgen kann, hat der Landkreis MSE bereits provisorisch 17 einen Antrag auf vorzeitigen Maßnahmebeginn gegenüber dem Bund gestellt. Dieser wurde mit Schreiben vom 22. November 2018 bereits bestätigt. Im Kontext der Kooperation und Vernetzung von „JUSTiQ“ und dem JugendService MSE, fand am 21. und 22.11.2018 in rechtskreisübergreifender Zusammenarbeit ein gemeinsamer Fachtag statt.

ESF-Förderprogramm 2014-2020 Schul- und Jugendsozialarbeit im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Für das Haushaltsjahr 2019 wurden am 22. November 2018 durch den Jugendhilfeausschuss die Anträge gemäß der Richtlinie III zur „Gewährung von Personal- und Sachkostenzuschüssen für Fachkräfte der Schul- und Jugendsozialarbeit im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“ beschlossen. Für den Bereich der Schulsozialarbeit sind dies insgesamt 49 und für den Bereich der Jugendsozialarbeit 22 beschlossene Anträge auf Förderung. Die Bescheidung der bewilligten Anträge erfolgt noch in diesem Jahr durch das zuständige Fachamt. Mit Schreiben vom 16. Juli 2018 teilte das CJD Nord dem Jugendamt mit, dass es von der Trägerschaft der Schulsozialarbeit am Gymnasium Richard Wossidlo in Waren (Müritz) zurücktritt. Am 28. August 2018 startete das Fachamt das offizielle Interessenbekundungsverfahren. Bis zum 21. September 2018 hatten alle freien Träger die Möglichkeit, sich am Interessenbekundungsverfahren für die Stelle am Richard-Wossidlo- Gymnasium in Waren zu beteiligen. Die eingereichten Unterlagen wurden durch das Jugendamt anhand festgelegter formeller und qualitativer Kriterien bewertet und eine Empfehlung zur Leistungsübernahme erarbeitet. Im Rahmen einer Schulkonferenz des Richard-Wossidlo-Gymnasiums am 08. November 2018 wurde die Empfehlung des Fachamtes zur Fortführung der Schulsozialarbeit mit dem Schulleiter sowie den Mitgliedern der Schulkonferenz erläutert. Die Schulkonferenz hat in dieser Sitzung über die Weiterführung der Leistung Schulsozialarbeit am Richard-Wossidlo-Gymnasium abgestimmt und einstimmig beschlossen, die Leistung der Schulsozialarbeit an die AWO Vielfalt gGmbH zu übertragen. Mit Schreiben vom 16. November 2018 (P.E. 19.11.2018) teilte das CJD Nord dem Jugendamt schriftlich mit, dass es von der Trägerschaft der Schulsozialarbeit an der Beruflichen Schule in Waren (Müritz) zurücktritt. Das Interessenbekundungsverfahren startet in der 48. KW. Bis zum 19. Dezember 2018 haben freie Träger der Jugendhilfe die Gelegenheit, ihr Interesse für ein entsprechendes Leistungsangebot zu bekunden. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen durch das Fachamt erfolgt Anfang Januar 2019 eine entsprechende Votierung. Die abschließende Entscheidung trifft dann die Schulkonferenz.

„Fonds Frühe Hilfen Bundesstiftung Frühe Hilfen zur Umsetzung der Bundesstiftung Frühe Hilfen“

Die Ziele der Bundesstiftung Frühe Hilfen wurden im Landkreis MSE im Jahr 2018 erfolgreich umgesetzt. Nachhaltige, qualitätsgesicherte und systemübergreifende Unterstützungs- und Netzwerkstrukturen im Bereich der Frühen Hilfen zur psychosozialen Unterstützung von Familien (mit Säuglingen und Kleinkindern von 0–3 Jahren) wurden durch die vier regional angesiedelten Netzwerke „Frühe Hilfen und Kinderschutz“ und ein

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übergeordnetes „VerbundNetzwerkKinderschutz MSE“ weiter ausgebaut. Durch die Förderung von drei Projekten und Maßnahmen der Frühen Hilfen wurden (werdende) Familien in unserem Landkreis direkt unterstützt. Weiterhin wurden bei der Koordinierungsstelle Frühe Hilfen für das Jahr 2019 fristgerecht vier Anträge auf Bewilligung einer Zuwendung für Leistungen der allgemeinen Förderung aus dem Fonds „Frühe Hilfen über die Bundesstiftung Frühe Hilfen“ eingereicht und zuwendungsrechtlich geprüft, bewertet und sorgfältig abgewogen. Die Summe dieser Anträge übersteigt die Mittel, die zur Verfügung stehen. Maßgeblich für die Entscheidung zu fördernder Projekte im Kalenderjahr 2019 ist Artikel 3 Abs. 3 der „Verwaltungsvereinbarung Fonds Frühe Hilfen über die Bundesstiftung Frühe Hilfen“ der Bundesrepublik Deutschland, in dem es heißt: „Erprobung innovativer Maßnahmen und Implementierung erfolgreicher Modelle im Bereich der Frühen Hilfen“ sind förderfähig. Zur Projektförderung wurden u.a. Maßnahmen berücksichtigt, welche bereits seit dem Jahr 2013 gefördert und zur Fortführung im Jahr 2019 beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eingereicht wurden. Somit kann eine Nachhaltigkeit der Angebote gewährleistet werden. Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel konnten drei der beantragten Maßnahmen beim LAGuS MV zur Umsetzung im Jahr 2019 fristgerecht Ende Oktober 2018 beantragt werden. Für ein Projekt, welches eingereicht wurde, können leider keine Mittel zur Verfügung gestellt werden. Die Erreichung der Umsetzung der Ziele aus dem Konzept „Frühe Hilfen und Kinderschutz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“ wird in regelmäßigen Strategieberatungen der Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“ bzw. der regelmäßig fortschreibenden Meilensteinplanung überprüft, neue Handlungsoptionen werden erarbeitet und umgesetzt. Auch weiterhin liegt ein Handlungsschwerpunkt in der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen.

Fan-Projekt Neustrelitz Die AWO Vielfalt Mecklenburgische Seenplatte gGmbH, als Projektträger des „Fanprojektes Neustrelitz“, hat an den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte den Antrag auf Weiterführung und Förderung des Projektes im Jahr 2019 gestellt. Der Landkreis MSE als Maßnahmeträger des Projektes und Zuwendungsempfänger hat diesen Antrag auf Förderung für das Jahr 2019 beim Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern eingereicht.

Produktionsschule Durch die Schließung einer Werkstatt und einer damit verbundenen Reduzierung von 60 auf 50 zur Verfügung stehenden Plätzen sowie der Gewinnung der Mitfinanzierer Bundesagentur (20.000 Euro) und Jobcenter (21.500Euro) wurde der Fehlbedarf für das Jahr 2019 zunächst von 120.000 Euro auf ca. 36.000 Euro reduziert.

Am 05. November 2018 haben die Landtagsabgeordneten Vincent Kokert (CDU) und Peter Ritter (Die Linke) dem CJD Nord in Aussicht gestellt, dass für die Produktionsschule Landeszuwendungen für den Zeitraum von 2019 bis 2021 in Höhe von insgesamt 120.000 Euro beantragt werden können. Der Antrag wurde vom Träger gestellt. Eine schriftliche Zusage liegt dem CJD Nord bisher noch nicht vor.

Kindertagesförderung Betreuungssituation Gegenwärtig werden insgesamt 16.972 Kinder in den 201 Kindertageseinrichtungen und bei 196 Tagespflegepersonen betreut. In Kindertagespflege werden 711 Kinder gefördert.

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Novellierung des Kindertagesförderungsgesetzes M-V (KiföG M-V) Im Bereich Kindertagesförderung werden gegenwärtig die Vorbereitungen getroffen, um die anvisierte 6. Änderung des KiföG M-V, die ab dem 01. Januar 2019 in Kraft treten soll, vorzubereiten. Mit dieser Änderung wird zum 01. Januar 2019 eine weitere Entlastung für Geschwisterkinder eingeführt. Dies bedeutet, dass für Eltern mit mehr als einem Kind in der Kindertagesförderung (betreut in Kindertageseinrichtung bzw. Kindertagespflege) für das zweite und jedes weitere Kind in Kindertagesförderung nach Abzug vorgreiflicher Entlastungen und Kostenübernahmen die Elternbeitragsfreiheit eingeführt wird. Die Verwaltung hat diesbezüglich die Aufgabe, die betreuten Geschwisterkinder im Rahmen der genutzten Software der Kindereinrichtungsverwaltung (KEV) kenntlich zu machen und aufzubereiten. Die o. g. Software wird gegenwärtig durch die Firma Compakt aktualisiert bzw. fortgeschrieben. Ein diesbezügliches Informationsschreiben wurde an alle Leistungserbringer und an alle Kommunen versandt. In diesem Zusammenhang sind die Anträge auf Bedarfsprüfung überarbeitet und ebenfalls übergeben worden. Diese sind auf der Internetseite des Landkreises MSE zu finden.

Kita - Kreiselternrat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Am 10. November 2018 fand in Neubrandenburg die Mitgliederversammlung des Kreiselternrates des Landkreises MSE statt. Es wurde ein neuer Vorstand gewählt. Als Vorstandsvorsitzender wurde Herr Monty Schädel wiedergewählt.

Kindertagespflege Im Ergebnis der Arbeit des gebildeten „Runden Tisches - Vertretungsmodelle Kindertagespflege“ wurden zwischenzeitlich vier Modellvarianten gemeinsam mit der Verwaltung des Jugendamtes erarbeitet. Dies sind der Freihalteplatz, die Kooperation der Tagespflegeperson mit der Kindertageseinrichtung, die Vertretung der Tagespflegepersonen untereinander und der Kindertagespflegestützpunkt. Hier sind in den monatlichen Beratungen des Gremiums die entsprechenden Rahmenbedingungen festgelegt worden. Die Verwaltung des Jugendamtes erarbeitet gegenwärtig die diesbezüglichen Regelungen, die in einer Richtlinie zur Förderung von Kindern in der Kindertagespflege im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte münden werden. Zielstellung ist es, diese Richtlinie dem Jugendhilfeausschuss im I. Quartal 2019 zur Beschlussfassung vorzulegen.

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