Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit Weddigenstraße 20 – 22 2012 90478 Nürnberg IAB Jahresbericht www.iab.de 2012 Wissenswertes aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Wissen verbreiten Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit Weddigenstraße 20 – 22 2012 Das IAB in aller Kürze 90478 Nürnberg IAB Jahresbericht www.iab.de 2012 Wissenswertes aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Das IAB betreibt Arbeitsmarktforschung im gesetzlichen Auftrag. Es tut dies auf hohem wissenschaftlichen Niveau und aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. So arbeiten im IAB Ökonomen, Soziologen, Politologen, Geographen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterer Fachrichtungen gemeinsam an den unterschiedlichsten Fragestellungen der Arbeitsmarktforschung. Die Forschung des Instituts ist theoriegeleitet und beruht auf hoher Methodenkompetenz und auf qualitätsgesicherten Daten. Auf dieser Grundlage haben wir den Anspruch, Politik und Fachöffentlichkeit ausgewogen, nachvollziehbar und adressatengerecht zu informieren und zu beraten – und damit zu einem besseren Verständnis der Funktionsweise des Arbeitsmarkts sowie der Erwerbschancen und Lebensbedingungen in Deutschland beizutragen.

Aktuell befasst sich das IAB insbesondere mit den Themen „Qualität der Arbeit“ und „Fachkräftebedarf“. Aber auch Fragestellungen aus der regionalen Arbeitsmarkt­ forschung, zur SGB-II-Forschung oder zum Themenkomplex „Mindestlohn“ nahmen im Berichtsjahr breiten Raum ein.

Viele der Befunde basieren auf umfangreichen eigenen Erhebungen und Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit. Die Daten werden für Forschungszwecke des IAB aufbereitet, können aber auch von externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern genutzt werden. Die organisatorische Nähe zur Bundesagentur und die Verbindung zum Bundesministerium für Arbeit und Soziales sind ein Garant dafür, dass die Ergebnisse unserer Forschung nicht nur der wissenschaftlichen Öffentlichkeit, sondern auch wichtigen Entscheidungsträgern aus Politik und Praxis zeitnah zur Verfügung stehen. Wissen verbreiten „Hier steckt viel dahinter: Information und Dokumentation, Publikation und Verbreitung. Auf jeden Fall treibt es die Forschergemeinde nun, mit ihrem Wissen nicht weiter unter sich zu bleiben: Man wird mitteilen, befruchten, ja Aufsehen erregen, wenn es geht, und natürlich: etwas bewirken.“ Auszug aus „Der Forschungsprozess“ von Dieter Mertens, Gründungsdirektor des IAB Impressum

Herausgeber Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit Postadresse: Hausadresse: Regensburger Straße 104 Weddigenstraße 20-22 90478 Nürnberg 90478 Nürnberg Internet: www.iab.de © 2013 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des IAB gestattet.

Redaktion Martina Dorsch, Dr. Andrea Kargus, Jutta Palm-Nowak, Dr. Martin Schludi (verantwortlich im Sinne des Presserechts), Elfriede Sonntag, IAB

Gestaltung Christine Weidmann, IAB

Illustrationen Umschlag und erste Seite: doris oberfrank-list/fotolia.com; Kapitelseite „Editorial“: emer/fotolia.com; Kapitelseite „Zahlen & Fakten“: Mario Lopes/fotolia.com; Kapitelseite „Interview“: hanneliese/fotolia.com; Kapitelseite „Fokusthemen“: tbel/fotolia.com; Kapitel seite „Profile“: maram/fotolia.com; Kapitelseiten „Beratung“: svedoliver/fotolia.com; Kapitelseiten „Veranstaltungen“: Jag_cz/fotolia.com; Kapitelseiten „Personalia“: ivofet/fotolia.com; Kapitelseite „Publikationen“: Rico Büttner/fotolia.com; Kapitelseite „Vorträge“: faunuslsd/fotolia.com; Kapitelseite „Gremien & Kontakte“: kelly marken/fotolia.com;

Fotos Bayernpress/Kulturidee; Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn; Sonja Danna, IAB; Katja Hartosch, IAB; Sandra Huber, IAB; Wolfgang Lorenz, IAB; Jutta Palm-Nowak, IAB; Peter Roggenthin Photography, Nürnberg; Birgit Schultz, IWH Halle; Nicole Wirl, Die Geonauten – Outdoor- und Naturerlebnis

Druck Bonifatius GmbH, Druck-Buch-Verlag, Paderborn

ISSN 1862-3786 Inhalt

Editorial ...... 5

Zahlen & Fakten ...... 9

Interview ...... 21

Fokusthemen ...... 29

Profile ...... 37

Die Institutsleitung ...... 38

Schwerpunkt „Gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktforschung“ ...... 42

Forschungsbereich „Institutionen und makroökonomische Arbeitsmarktanalyse“ ...... 42

Forschungsbereich „Prognosen und Strukturanalysen“...... 44

Schwerpunkt „Regionale und Internationale Arbeitsmärkte“ ...... 46

Forschungsbereich „Internationale Vergleiche und Europäische Integration“ ...... 46

Forschungsbereich „Regionale Arbeitsmärkte“ ...... 48

Regionales Forschungsnetz ...... 50

Schwerpunkt „Arbeitsmarktpolitik“ ...... 54

Forschungsbereich „Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit“ ...... 54

Forschungsbereich „Grundsicherung und Aktivierung“ ...... 56

Schwerpunkt „Betriebe und Beschäftigung“ ...... 58

Forschungsbereich „Betriebe und Beschäftigung“ ...... 58

Forschungsgruppe „Berufliche Arbeitsmärkte“ ...... 60

Schwerpunkt „Lebenschancen und soziale Ungleichheit“ ...... 62

Forschungsbereich „Bildungs- und Erwerbsverläufe“ ...... 62

Forschungsbereich „Erwerbslosigkeit und Teilhabe“ ...... 64

Forschungsbereich „Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ ...... 66

Forschungsgruppe „Dynamik in der Grundsicherung“ ...... 68

Schwerpunkt „Methoden und Datenzugang“ ...... 70

Kompetenzzentrum Empirische Methoden ...... 70

Forschungsdatenzentrum der BA im IAB ...... 72

Stabsstelle „Forschungskoordination“ ...... 74

Nachwuchsförderung am IAB: Das Graduiertenprogramm (GradAB) ...... 76

Arbeitsgruppen ...... 81

Stabsstelle Presse ...... 86

Wissenschaftsmanagement und Geschäftsbereiche ...... 88

Wissenschaftsmanagement ...... 88

Geschäftsbereich „Personal, Infrastruktur und Finanzen“ ...... 90

Geschäftsbereich „Wissenschaftliche Medien und Kommunikationsstrategie“ ...... 92

Geschäftsbereich „IT– und Informationsmanagement“ ...... 94

Geschäftsbereich „Dokumentation und Bibliothek“ ...... 96

3 Beratung ...... 99

Veranstaltungen ...... 105

Veranstaltungen & Workshops ...... 106

Veranstaltungsreihe IAB-Colloquium ...... 130

Veranstaltungsreihe IAB-DiskAB ...... 137

Personalia ...... 141

Rufe, Vertretungsprofessuren und Promotionen ...... 142

Auszeichnungen und Auslandsaufenthalte ...... 143

Mitgliedschaften durch Berufung ...... 144

Lehraufträge ...... 148

Publikationen ...... 153

Publikationsreihen des IAB ...... 154

Publikationen aus dem Forschungsdatenzentrum ...... 166

Externe Publikationen von IAB-Forscherinnen und IAB-Forschern ...... 168

Vorträge ...... 177

Gremien/Kontakte ...... 193

Wissenschaftlicher Beirat ...... 194

IAB Research Fellows und Forschungsprofessoren ...... 196

Herausgebergremium des Journal for Labour Market Research / ZAF ...... 200

Gutachterinnen und Gutachter des Journal for Labour Market Research / ZAF ...... 201

Projekte mit externen Kooperationspartnern ...... 202

Wo und wie Sie uns finden ...... 220

Blaue Stunden 2011 ...... 222

4 Editorial

Vorwort der Institutsleitung Vorwort der Institutsleitung

deren Früchte wir mittlerweile ernten. Im Mittel- punkt der Aktivitäten standen die Fokusthemen „Si- cherung des Fachkräftebedarfs“ und „Qualität der Beschäftigung“. Insbesondere die gleichnamigen Ar- beitsgruppen haben sich vielfältig engagiert – bei der Ausrichtung von Veranstaltungen ebenso wie bei der „Grundlagenarbeit“, zu der am Anfang auch die Klärung von Begrifflichkeiten und Forschungsfragen gehörte. Viele Fragen sind noch unbeantwortet auch deswegen, weil häufig die empirischen Grundlagen fehlen. Zwei größere Datenerhebungsprojekte zu den Wirkungen der Zuwanderungspolitik sowie zu Personalmanagement und Unternehmenskultur sol- Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Möller Vizedirektor Dr. Ulrich Walwei len besonders große Lücken schließen. Der Zuwanderungspolitik kommt bei der Erschlie- Es grenzt fast an ein Wunder: Während Südeuropa ßung zusätzlicher Beschäftigungspotenziale eine immer stärker unter den Folgen der Eurokrise lei- sehr wichtige Rolle zu. Allerdings lassen sich mit den det, eilt die Zahl der Beschäftigten in Deutschland derzeit verfügbaren Daten kaum Aussagen über die von Rekord zu Rekord – und wuchs 2012 schon das Wirkung der Zuwanderungspolitik treffen. Zudem siebte Mal in Folge. Bis weit ins Berichtsjahr hinein gibt es nur sehr wenige Informationen etwa über hatte sich die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt Qualifika tionen, Motivlagen oder den Haushalts- weiter deutlich verbessert. Angesichts dessen rückte kontext der zugewanderten Personen. Das IAB hat sogar das Thema „Vollbeschäftigung“ wieder in den deshalb im Jahr 2012 mit dem Zuwanderungsmo- öffentlichen Diskurs. Das IAB beteiligte sich an der nitor ein großes Datenerhebungsprojekt initiiert, Diskussion in vielfältiger Weise. Alle Befunde deu- das gemeinsam mit dem Sozioökonomischen Panel ten indes darauf hin, dass eine weitere Verbesserung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung des Arbeitsmarktes kein Selbstläufer ist. Dabei lassen durchgeführt werden soll. In mehreren Wellen sol- sich folgende Risiken benennen: Die Alterung und len Personen mit Migrationshintergrund zu den Schrumpfung der Bevölkerung kann unerwünschte Themenbereichen „Herkunft und Migration“, „Bil- Folgen auf dem Arbeitsmarkt haben; der Mismatch dung und Bildungsbiografie“, „Anerkennung beruf- am Arbeitsmarkt, also die fehlende Passung von An- licher Abschlüsse“, „Sprachkompetenz“, „Erwerbs- gebot und Nachfrage, könnte zunehmen – verbun- tätigkeit und Einkünfte“, „Gesundheit, Familie und den mit Fachkräfteengpässen einerseits und verfes- Partnerschaft“ sowie „Einstellungen und Meinun- tigter Arbeitslosigkeit andererseits. Und es ist nicht gen“ befragt werden. Damit entsteht ein einzigarti- auszuschließen, dass die insgesamt positive Arbeits- ger Forschungsdatensatz, der zeitnah der Scientific marktentwicklung mit einem Verlust an Qualität der Community zur Verfügung gestellt werden soll. Wir Beschäftigung einhergeht. erhoffen uns, dass dieser international auf eine hohe Aufmerksamkeit stoßen wird. Angesichts der künftig eher noch zunehmenden Fokusthemen „Fachkräftesicherung“ Fachkräfteengpässe müssen sich Unternehmen die und „Qualität der Beschäftigung“ Frage stellen, wie sie qualifizierte Fachkräfte akqui- Dass es sich hier lohnt, näher hinzuschauen, zeigen rieren, weiterbilden und im Betrieb halten können – auch die einschlägigen Aktivitäten des Instituts, trotz des demografischen Wandels, individualisierter

6 Editorial

Lebensläufe und immer spezialisierterer Berufsbil- der vernetzen und austauschen – und ihr metho- der. Im Projekt „Arbeitsqualität und wirtschaftlicher disches Instrumentarium weiterentwickeln. Das IAB Erfolg: Längsschnittstudie zu Entwicklungsverläu- hat seit Mitte der 1990er Jahre mit der Ausweitung fen in deutschen Betrieben“ werden deshalb erst- der Evaluationsforschung systematisch qualita- mals für Deutschland Paneldaten in Betrieben des tive Methoden erprobt und eingesetzt. Auch die IAB-Betriebspanels zu Personalmanagement und im Jahr 2005 eingeführte Wirkungsforschung zur Unternehmenskultur erhoben. In vorerst zwei Wel- Grundsicherung für Arbeitsuchende hat zu neuen len werden Personalverantwortliche und Beschäf- Fragestellungen geführt, die vermehrt den Einsatz tigte etwa zur Arbeitsplatzqualität befragt. Mit qualitativer Methoden erfordern. Die qualitative Hilfe dieses Datensatzes, der durch administrative Forschung am IAB beschränkt sich nicht auf die Daten angereichert werden soll, erhofft sich das Anwendung gängiger Verfahren. Vielmehr hat sie IAB Befunde darüber, inwieweit das Zusammenwir- immer wieder neue wissenschaftliche Methoden ken von Personalmaßnahmen und Arbeitsqualität aufgegriffen und weiterentwickelt, beispielsweise den Betriebserfolg beeinflusst. Das Projekt bietet im Bereich qualitativer Panelmethoden oder bei der damit in hohem Maße Anschluss an die internatio- Typenbildung an der Schnittstelle von qualitativen nale Forschung zur Unternehmenskultur. und quantitativen Analysen. Mit der Arbeitsgruppe Für die Organisation des IAB war das Jahr 2012 „Qualitative Methoden“ sollen diese Entwicklungen insbesondere ein Jahr der Konsolidierung, aber vorangetrieben werden. auch der Weiterentwicklung. Der Personalbestand ging zwar etwas zurück, die Personalpolitik selbst 20 Jahre IAB-Betriebspanel konnte jedoch verstetigt werden, so dass die Be- reiche ihre Personalressourcen längerfristiger als Im Jahr 2012 führte das IAB-Betriebspanel seine 20. bisher planen können. Zur Verbesserung der Kom- Befragungswelle durch. Die Kolleginnen und Kol- munikation und des Informationsaustausches in- legen organisierten deshalb einen Workshop mit nerhalb des Instituts steht den Mitarbeiterinnen Vertretern der Selbstverwaltung und des Vorstan- und Mitarbeitern ein vollständig überarbeitetes In- des der Bundesagentur für Arbeit, der Wirtschaft tranetangebot zur Verfügung. Bisher mussten sich und der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Auf der diese aus unterschiedlichsten, verstreuten Quellen Veranstaltung wurden aktuelle Befunde aus dem bedienen. Mit dem neuen Intranet gehört dies der IAB-Betriebspanel vorgestellt und diskutiert. Eben- Vergangenheit an. so wurde dort das 20-jährige Bestehen des IAB-Be- triebspanels angemessen gewürdigt. Auch zahlreiche andere Veranstaltungen des IAB Gründung der Arbeitsgruppe trugen 2012 zur Profilierung des Instituts in der „Qualitative Methoden“ Scientific Community und der Fachöffentlichkeit Das IAB hat sich auch inhaltlich weiterentwickelt. bei. Dabei reicht die Spannweite von internatio- Im Berichtsjahr wurde die Arbeitsgruppe „Quali- nalen Konferenzen bis hin zu der mit prominenten tative Methoden“ ins Leben gerufen. Qualitative Gästen aus Wirtschaft und Politik besetzten Veran- Methoden sind in der Arbeitsmarkt- und Berufs- staltungsreihe „Wissenschaft trifft Praxis“, die sich forschung in hohem Maße etabliert und leisten diesmal der Erwerbsbeteiligung von Frauen wid- unverzichtbare Forschungsbeiträge. Dank der neu mete. Ein weiterer Höhepunkt war eine internatio- gegründeten Arbeitsgruppe können sich diejeni- nal hochkarätig besetzte Konferenz unseres For- gen Forscherinnen und Forscher im IAB, die mit schungsdatenzentrums, auf der sich Produzenten qualitativen Methoden arbeiten, besser miteinan- und Nutzer von Mikrodaten auf Unternehmens-

7 Editorial

ebene nicht nur untereinander, sondern auch mit rellen Veränderungen der vergangenen Jahre – ge- Entscheidungsträgern aus Politik und Praxis aus- paart mit einer gezielten Personalrekrutierung und tauschten („11th Comparative Analysis of Enter- Nachwuchsförderung – haben wir den Boden dafür prise Data & COST Conference“). bereitet, auf dem die Früchte unserer Forschungs- arbeit künftig noch besser wachsen und gedeihen können. Neuauflage des Handbuchs Arbeitsmarkt

Ein weiteres Highlight im Jahr 2012 war die Prä- Worte des Dankes sentation des neuen „IAB-Handbuchs Arbeitsmarkt“ im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin. Das Schließlich möchten wir unseren Dank aussprechen. Buch, an dessen Planung, Erstellung und Vermark- An erster Stelle gilt er allen Mitarbeiterinnen und tung rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mitarbeitern, die sich entweder selbst unmittelbar aus verschiedensten Forschungs- und Geschäftsbe- in Forschung und Politikberatung engagieren oder reichen des IAB mitwirkten, richtet sich vornehm- durch ihre Arbeit erst die Rahmenbedingungen für lich an die Fachöffentlichkeit – und stieß dort auf gute Forschung schaffen. Sie alle haben die posi- außer ordentlich reges Interesse. Neben der bereits tive Entwicklung des Instituts in den vergangenen in der letzten Ausgabe des Handbuchs enthaltenen Jahren gleichermaßen konstruktiv wie engagiert arbeitsmarktpolitischen Chronik, die für die Jahre begleitet. Das IAB ist als wissenschaftliche Einrich- 2009 bis 2011 fortgeführt wurde, präsentiert der tung auf den intensiven Austausch von Erkenntnis- Band die in den letzten Jahren erarbeiteten Befunde sen, Ideen und Meinungen angewiesen. Die kon- zur Entwicklung und zu den Perspektiven des deut- struktiven Debatten in unseren vielfältigen Gremien schen Arbeitsmarktes sowie zwei Schwerpunktkapi- haben das Institut ein gutes Stück vorangebracht. tel. Sie befassen sich mit den Themen „Übergänge Wir danken auch dem Verwaltungsrat und dem am Arbeitsmarkt und Qualität von Beschäftigung“ Vorstand der Bundesagentur für Arbeit sowie dem und „Fachkräftesicherung“. Zusätzlich zur gedruck- Bundesministerium für Arbeit und Soziales für ei- ten Ausgabe des Handbuchs steht im Internet (www. nen stetigen und konstruktiven Dialog, für produk- iab.de/hb2013) ein umfangreicher Datenanhang tive Impulse aus Sicht der Praxis und für die viel- zum kostenlosen Download zur Verfügung, der eine fältige Unterstützung, die sie dem Institut haben erfreulich starke Resonanz fand: Die dort enthalte- zuteilwerden lassen. Nicht zuletzt sei auch den Mit- nen Tabellen und Grafiken wurden bis Ende Februar gliedern des wissenschaftlichen Beirats gedankt – 2013 insgesamt fast 14.000 mal aufgerufen. sie begleiteten die Arbeit des Instituts im Jahr 2012 erneut konstruktiv, kritisch und mit hohem persön- lichen Einsatz. Ihr ebenso aufrichtiger wie kompe- Amtsperiode des IAB-Direktors tenter Rat ist uns stets eine wichtige Richtschnur. um fünf Jahre verlängert

Schließlich endete im Berichtsjahr die erste Amts- periode des derzeitigen IAB-Direktors. Sie wurde vom Verwaltungsrat und Vorstand der Bundesagen- tur für Arbeit um weitere fünf Jahre verlängert. Im Rückblick erweisen sich die vergangenen fünf Jahre als eine produktive und erfolgreiche Zeit für das IAB. Gleichwohl sind wir überzeugt: Die besten Joachim Möller und Ulrich Walwei Jahre liegen noch vor uns! Denn mit den struktu- Nürnberg, im Mai 2013

8 Zahlen & Fakten

Publikationen Beratungsleistungen Vorträge Personal Research Fellows und Forschungsprofessoren Veranstaltungen Lehrveranstaltungen Promotionen, Auszeichnungen und Rufe Drittmittel Medienresonanz Downloadstatistik IAB-Kennziffern für das Jahr 2012

Das IAB erhebt den Anspruch, wissenschaftlich fizieren und über die Zeit hinweg vergleichbar fundierte Arbeitsmarktforschung zu betreiben machen lassen. In diesem Kapitel präsentieren wir sowie Politik und Praxis umfassend und kompe- eine Reihe an ausgewählten Leistungsindikatoren tent zu informieren und zu beraten. An diesem für die vielfältigen Tätigkeitsfelder des IAB. Da- Anspruch wollen wir uns messen lassen. Hierzu mit dokumentieren wir auch, ob bzw. in welchen bedarf es nicht zuletzt geeigneter Kennziffern, Bereichen das IAB im Berichtsjahr nennenswerte mit denen sich die Leistungen des Instituts quanti- Fortschritte gegenüber dem Vorjahr erzielt hat.

Publikationen Abbildung 1 IAB-Publikationsquote in referierten Zeitschriften Mit einer Publikationsquote von 0,66 hat das IAB 2004 bis 2012 das selbst gesetzte Ziel von 0,5 referierten Aufsät- Referierte Aufsätze je wissenschaftlichem/r Mitarbeiter/in zen in Fachzeitschriften je wissenschaftlichem/r mit Publikationsauftrag Mitarbeiter/in mit Publikationsauftrag erheblich 0,7 übertroffen (siehe Abbildung 1). 0,6 Trotz eines leichten Personalrückgangs ist die 0,5 Zahl der referierten Aufsätze der IAB-Mitarbeiter/

0,4 innen im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Der Anteil der Aufsätze, die in 0,3 im Social Science Citation Index (SSCI) gelisteten 0,2 renommierten Journals erschienen sind, ist sogar

0,1 noch einmal deutlich gestiegen (62 im Jahr 2012 nach 53 im Jahr 2011, siehe Abbildung 2). 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 49 Veröffentlichungen konnten 2012 in SSCI- Journals platziert werden, die im Handelsblatt- © IAB Quelle: IABaktiv, GfP; Angaben für 2004 bis 2007 Evaluationsbericht. Ranking mit 0,1 oder höher bewertet werden oder einen gewichteten Impact aufweisen, der mindes- tens diesem Niveau entspricht. Im Jahr 2011 lag Abbildung 2 die Zahl der so gemessenen hochrangigen Pub- Deutlicher Aufwärtstrend bei SSCI-Journals likationen bei 41 (2010: 31 Aufsätze, siehe auch Anzahl der Aufsätze 2009 bis 2012 Tabelle am Ende dieses Kapitels). 101 101 Es wurde bereits darüber berichtet, dass die Ins-

84 titutsleitung im Jahr 2011 die Entwicklung eines 73 disziplinenübergreifenden Ratings von Fachzeit- 62 schriften initiierte, um die Qualität referierter 53 42 Publikationen differenzierter darstellen zu kön- 35 nen. Dies ist notwendig, da es derzeit kein Rating- verfahren gibt, das die Gegenstandsbereiche des IAB abdeckt und das sich das IAB zunutze machen könnte, um eine ausgewogene Einschätzung von 2009 2010 2011 2012 Publikations leistungen vornehmen zu können. „ referiert gesamt „ SSCI-Journals Hierzu wurde im Jahr 2012 eine Arbeitsgruppe Quelle: IABaktiv, GfP. © IAB eingerichtet. Darin sind alle am IAB vertretenen

10 Zahlen & Fakten

Disziplinen, einschließlich der Soziologie, Öko- nomie und Statistik, und Forschungsparadig- Abbildung 3 men – insbesondere qualitative und quantitative IAB-Beiträge in eigenen Forschung – vertreten. Dabei sind sowohl For- Veröffentlichungsreihen (2011 und 2012) schungsbereichsleiterinnen und -leiter wie auch 28 FDZ-Reihen wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbei- 17 ter beteiligt. Zudem wurde sichergestellt, dass die 4 IAB-Bibliothek AG sowohl auf Controlling- als auch auf Biblio- 11 metrie-Expertise zurückgreifen kann. Die AG wird 25 IAB-Discussion Paper ihre Arbeit im zweiten Quartal 2013 abschließen 26 und dann der Institutsöffentlichkeit vorstellen. 8 IAB-Forschungsbericht Mit Blick auf die hauseigenen Publikationsreihen 14 konnte das IAB auch im Jahr 2012 die große 24 IAB-Forum Bandbreite der an die Politik- und Fachöffentlich- 24 keit gerichteten Veröffentlichungen aufrechter- 26 IAB-Kurzbericht halten (siehe Abbildung 3). Insgesamt erschienen 25 25 IAB-Kurzberichte, darüber hinaus zwei Ausga- 23 IAB-Regional ben des „IAB-Forum“. Im Letzteren beschäftigen 25 sich zahlreiche Artikel von IAB-Mitarbeiterinnen 10 IAB-Stellungnahme und -Mitarbeitern insbesondere mit den Schwer- 6 punktthemen „Frauen am Arbeitsmarkt“ und „ 2011 „ 2012 „Fachkräftesicherung“. Quelle: IABaktiv, LitDok. © IAB

Beratungsleistungen

Abbildung 4 Zu den Kernaufgaben des IAB gehört die wissen- Beratungsleistungen leicht gesunken schaftlich fundierte Beratung der Bundesagentur 2010 bis 2012 für Arbeit, des Bundesministeriums für Arbeit und 522 Soziales und der Fachöffentlichkeit im weiteren Bundesagentur 496 für Arbeit Sinne, zum Beispiel von Bundes- und Landesmi- 447 nisterien, Bundes- und Landesparlamenten, Par- teien, Verbänden, Stiftungen oder Wissenschafts- Bundesministerium 63 für Arbeit 52 instituten. Das IAB berät zudem intensiv auf der und Soziales 32 regionalen Ebene. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 1 370 862 Beratungen erfasst (siehe Abbildung 4) . Dies Sonstige externe 405 Empfänger stellt einen leichten Rückgang der Gesamtzahl im 386 Vergleich zum Vorjahr dar (2011: 949 Beratungen). 947 Insgesamt 949 862

„ 2010 „ 2011 „ 2012

Mehrfachnennungen möglich. Quelle: IABaktiv. © IAB 1 nur Einzelberatungen ab einem Aufwand von 0,5 Personentagen

11 Zahlen & Fakten

gegangen. Ebenfalls ist der Anteil der drittmittel- Abbildung 5 finanzierten Personen von 35,4 VZÄ auf 30,0 VZÄ Steigende Zahl der referierten Vorträge (2010 bis 2012) gesunken; der Anteil der befristet Beschäftigten im IAB in Vollzeitäquivalenten hat sich von 41,0 Prozent auf 36,4 Prozent reduziert. Das wissen- 244 Referierte Vorträge 224 schaftliche Personal ist die von Befristungen am 303 stärksten betroffene Gruppe. Hier lag die Befris- tungsquote 2012 noch bei 47,7 Prozent (VZÄ) 614 (2011: 52,1 Prozent). Weitere Vorträge 701 600 Insgesamt arbeiteten im Berichtsjahr 39,9 Pro- zent der IAB-Beschäftigten in Teilzeit3, davon 858 beträgt der Anteil der Frauen 70,2 Prozent. Insgesamt 925 Bei differenzierter Betrachtung nach wis- 903 senschaftlichen und nichtwissenschaftlichen „ 2010 „ 2011 „ 2012 Beschäftigten ergibt sich für 2012 folgendes Quelle: IABaktiv. © IAB Bild: 191,7 VZÄ entfielen auf das wissenschaft- liche Personal4 (2011: 198,6 VZÄ). Berücksichtigt man nur die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Vorträge und Mitarbeiter mit Publikationsauftrag, so ver- fügt das IAB über eine Personalausstattung von Eine noch stärkere Vernetzung des IAB in der wis- 152,0 VZÄ (2011: 155,5 VZÄ). Auf das nichtwis- senschaftlichen Gemeinschaft ist weiterhin er- senschaftliche Personal entfielen dann 83,4 VZÄ klärtes strategisches Ziel des Instituts. Zu diesem (2011: 92,9 VZÄ). Zweck wurden auch 2012 die erforderlichen Mit- Damit reduzierte sich der Personalbestand des tel bereitgestellt, damit Wissenschaftlerinnen und IAB im Vergleich zum Vorjahr. Das IAB leistet Wissenschaftler des IAB an nationalen, vor allem somit auch einen Beitrag zum geplanten Pesonal- aber an hochrangigen internationalen Konferen- abbau der BA. Zugleich wurde die hohe Zahl der zen teilnehmen konnten. kurzfris tigen Ermächtigungsstellen zurückgefah- Die Zahl der Vorträge lag im Jahr 2012 insgesamt ren und durch längerfristige Beschäftigungsmög- bei 903 im Vergleich zum Vorjahr mit 925 (siehe lichkeiten ersetzt. Damit erhalten die Bereiche des Abbildung 5). Die Zahl der referierten Vorträge ist IAB bis 2015 höhere Planungssicherheit. jedoch deutlich gestiegen, was auf eine erhöhte Präsenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IAB auf Veranstaltungen hindeutet, die auf ein 2 Alle Angaben in diesem Abschnitt beziehen sich auf den Auswahlverfahren bei der Gestaltung des Vor- Stichtag 30.6.2012 bzw. bei den Vorjahresvergleichen auf den Stichtag 30.6.2011. tragsprogramms zurückgreifen. 3 Unter Teilzeitbeschäftigung fallen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Arbeitszeitanteil von 0,9 und weniger. Personalbestand 4 Begriffsabgrenzung: Zum wissenschaftlichen Personal zäh- len alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Tätigkeits-

2 ebenen II und I eingruppiert sind bzw. außertariflich entlohnt Zum Stichtag 30.6.2012 waren insgesamt 328 werden. Für diese Abgrenzung maßgeblich ist das für diese Personen, davon 174 Frauen und 154 Männer Tätigkeitsebene notwendige Qualifikationsniveau. Unerheblich (aktives Personal, ohne studentische Hilfskräfte ist, in welcher Organisationseinheit die Mitarbeiter tätig sind. Davon zu unterscheiden sind die wissenschaftlichen Mitarbei- und Praktikanten) mit einem Gesamtumfang von terinnen und Mitarbeiter im engeren Sinne (wissenschaftliche 275,1 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) am IAB beschäf- Mitarbeiter/innen mit Veröffentlichungsauftrag). Es handelt sich hierbei um den Teil des wissenschaftlichen Personals, der tigt (siehe Abbildung 6). Im Vergleich zum Vorjahr in Organisationseinheiten mit Forschungsauftrag angesiedelt sind die Vollzeitäquivalente um 16,4 VZÄ zurück- ist und dem ein Veröffentlichungsauftrag zugewiesen ist.

12 Zahlen & Fakten

Personalentwicklung Abbildung 6 Personalkennziffern 2012* Das IAB hat erneut für drei weitere Jahre das Zer- Vollzeit- Personen tifikat „Audit berufundfamilie“ von der gemein- äquivalente nützigen Hertie-Stiftung erhalten, nachdem es Wissenschaftliches Personal 191,7 230 den Re-Auditierungsprozess Anfang 2012 erfolg- davon mit Publikationsauftrag 152,0 187 reich durchlaufen hat. Das Institut hat sich auf Frauenanteil 43,7% 45,7% weitreichende Ziele verständigt, die über die üb- Anteil befristet Beschäftigter 47,7% 52,6% lichen Instrumente der Arbeitszeitflexibilisierung Nichtwissenschaftliches Personal 83,4 98 und der familienfreundlichen Arbeitsbedingungen Frauenanteil 66,2% 70,4% hinaus gehen. Anteil befristet Beschäftigter 10,3% 11,2% Im Weiteren soll das Thema „Vereinbarkeit von Personal gesamt 275,1 328 Beruf und Familie“ in den Führungsstrukturen Frauenanteil 50,5% 53,0% und Führungsinstrumenten systematisch ver- Anteil befristet Beschäftigter 36,4% 40,2% ankert werden, um auch für die Beschäftigten Anteil drittmittelfinanzierter Beschäftigter 10,9% 12,8% eine lebensphasenorientierte Personalentwick- lung bereitzustellen. So fand in der Herbst-Füh- * Aktives Personal ohne studentische Hilfskräfte und ohne Praktikantinnen rungskräftetagung 2012 ein erster Workshop zum und Praktikanten, Stichtag: 30.06.2012. Thema „Führung und Vereinbarkeit“ mit einem Quelle: GfP / WiM. © IAB Vertreter der Hertie-Stiftung statt. In Zusammen- arbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten wurde Seit dem Jahr 2005 verleiht das IAB an internatio- an Konzepten gearbeitet, die die Vereinbarkeit nal renommierte Wissenschaftlerinnen und Wis- von Beruf und Familie beim Tenure-Track-Ver- senschaftler, die sich in besonderer Weise um das fahren sowie beim Rekrutierungsprozess von Füh- Institut verdient gemacht haben, den Status eines rungskräften stärker berücksichtigen und somit IAB Research Fellow. Die folgenden Spitzenfor- Frauen besser fördern sollen. Deren Umsetzung scher konnten im Berichtsjahr als Research Fellows wird auch für 2013 einen Schwerpunkt darstellen. gewonnen werden: „ Prof. John Abowd, Ph.D., Cornell University, Neubesetzungen Ithaca „ Prof. David Autor, Ph.D., Massachusetts Institu- Nachdem Dr. Susanne Koch in die Zentrale wech- te of Technology, Cambridge selte, übernahm Dr. Martin Dietz, vorher Wissen- „ Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld, European Uni- schaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich versity Institute, Florenz „Prognosen und Strukturanalysen“, zum 1.1.2012 „ Prof. Alison Booth, Ph.D., Australian National die kommissarische Leitung der Stabsstelle „For- University, Canberra schungskoordination“. „ Prof. David Card, Ph.D., University of Califor- nia, Berkeley Gewinnung von Research Fellows „ Prof. Steven J. Davis, Ph.D., University of Chi- und Forschungsprofessoren cago „ Prof. Dr. Peter Ester, Rotterdam University und Das IAB war 2012 überaus erfolgreich bei der Ge- Niederländischer Senat winnung von Research Fellows und Forschungs- „ Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer, Präsident der Leib- professoren im Rahmen des Konzeptes zum niz-Gemeinschaft. „Ausbau der nationalen und internationalen Ko- Mit der Benennung von Forschungsprofessoren operationsbeziehungen des IAB“. verfolgt das IAB das Ziel, seine Forschungsberei-

13 Zahlen & Fakten

che mit zusätzlicher wissenschaftlicher Experti- agentur für Arbeit ausrichtet, fand diesmal zum se auszustatten. Im Mittelpunkt steht dabei der Thema „Erwerbsbeteiligung von Frauen – Chan- Transfer von Methodenkompetenz. Durch die cen und Risiken auf dem Arbeitsmarkt“ statt. Die aktive Einbindung von international ausgewie- aktuelle Debatte um den zunehmenden Fachkräf- senen Forschungsprofessoren an das IAB werden tebedarf hat das Augenmerk auch auf das nicht die inhaltliche und konzeptionelle Forschungs- ausgeschöpfte Potenzial an qualifizierten Frauen arbeit des Instituts zielgerichtet ergänzt und das – insbesondere von Müttern – gelenkt. Auf der Forschungsprofil des Instituts weiter gestärkt. Als Tagung diskutierten über 150 Teilnehmerinnen und Forschungsprofessor konnten Prof. Dr. Christian Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Merkl, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Arbeitsverwaltung über die Frage, wie sich dieses Nürnberg und Dr. Ralf Wilke von der University of Potenzial heben lässt. Mit der Debatte um das poli- York gewonnen werden. tisch stark umstrittene Betreuungsgeld und den stockenden Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen Veranstaltungen gewann das Thema zusätzlich an Aktualität.

Der Vielfalt unserer Zielgruppen tragen wir auch Lehrveranstaltungen bei der Organisation unserer Veranstaltungen Rechnung, auf denen wir die unterschiedlichen Das IAB hat hohes Interesse daran, seine For- Akteure auf dem Gebiet der Arbeitsmarktfor- schungsbefunde und seine Methodenkompetenz schung und Arbeitsmarktpolitik zusammenbrin- in die Lehrangebote von Universitäten einzubrin- gen. Zudem wird die internatio nale Vernetzung gen. Im Jahr 2012 wurden bis zum Berichtsstich- des IAB durch die Veranstaltung von Tagungen tag 105 Lehraufträge an Hochschulen in ganz und Workshops mit starker internationaler Be- Deutschland wahrgenommen (2011: 127, 2010: teiligung gestärkt. Im Jahr 2012 richtete das IAB 113).5 Die Themen reichen von Vorlesungen und deshalb mehrere internationale wissenschaftliche Übungen zu ökonometrischen Methoden bis hin Konferenzen aus, für die hervorragende Wissen- zu praxisorientierten Seminaren zu aktuellen ar- schaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- beitsmarktpolitischen Themen. und Ausland als Referenten gewonnen wurden. Hierzu gehörten die „11th Comparative Analysis Promotionen, Auszeichnungen of Enterprise Data & COST Conference“, die Kon- und Rufe ferenz „Field Experiments in Policy Evaluation“, der „Workshop on the Analysis of Administrative Im Berichtsjahr schlossen sechs Wissenschaftlerin- Data“ und die Konferenz „Increasing Heterogenei- nen und Wissenschaftler des IAB erfolgreich ihre ty in the Workforce and its Impact“. Promotion ab (Manfred Antoni, Kerstin Bruckmei- Der Ph.D.-Workshop „Perspectives on (Un-) er, Wolfgang Dauth, Anja Kettner, Marion König Employment”, der jährlich von Stipendiaten des und Friedrich Poeschel). Graduiertenprogramms ausgerichtet wird, ermög- Darüber hinaus wurden einzelne Mitarbeiter des lichte erneut zahlreichen internationalen Nach- IAB für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Stephanie wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern Eckmann erhielt 2012 den Gerhard-Fürst-Preis des den gemeinsamen Dialog über ein breites The- Statistischen Bundesamtes in der Kategorie „Dis- menspektrum. sertationen“ für ihre Arbeit zum Thema „Errors in Einen hohen Stellenwert hatten auch die IAB- Veranstaltungen für Fachexperten und Entschei- dungsträger aus Politik und Praxis. Die Konferenz 5 Die Zahlen für die Vorjahre weichen (nach-)erfassungsbedingt „Wissenschaft trifft Praxis“, die das IAB einmal ab. Entsprechend ist für das Jahr 2012 ebenfalls nicht auszu- schließen, dass nach dem Berichtsstichtag noch Nacherfas- jährlich gemeinsam mit der Zentrale der Bundes- sungen, bspw. nach Abschluss des Wintersemesters, erfolgen.

14 Zahlen & Fakten

Housing Unit Frames and Their Effects on Survey So fördert die Deutsche Forschungsgemein- Estimates“. Michaela Trax wurde für ihre Arbeit schaft das Projekt „Diversität und individuelle Kar- „The effects of cross-border M&As on the acquir- rieren“ der Regionaleinheit Nord des Re gionalen ers‘ domestic performance: firm-level evidence“ Forschungsnetzes mit 141.000 Euro. der Robert Mundell Prize der Canadian Econo- Das Bundesministerium für Arbeit und Sozia- mic Association verliehen. Achim Schmillen und les unterstützt mit 446.000 Euro das Projekt Matthias Umkehrer erreichten mit ihrem Papier „Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg: „The Impact of Early-Career Unemployment on Längsschnittstudie zu Entwicklungsverläufen in Long‐Term Labor Market Outcomes ‐ A Distribu- deutschen Betrieben“ des Forschungsdatenzent- tional Micro-data Analysis of State Dependence“ rums und des Forschungsbereiches Betriebe und einen Eintrag auf der Shortlist für die Vergabe des Beschäftigung sowie mit 733.000 Euro das Pro- Reinhard-Selten-Preises des Vereins für Socialpoli- jekt „Zuwanderungs- und Integrationsmonitoring tik. Pia Homrighausen gewann ein Stipendium der – Aufbau eines Mikrodatensatzes und Analysen „Dieter und Erika Schumburg“-Stiftung an der Uni- zur Migration und Arbeitsmarktintegration“ des versität Erlangen-Nürnberg. Anja Kettner gewann Forschungsbereiches Internationale Vergleiche einen „Best paper“-Award bei der Annual Paris und Europäische Integration. Business and Social Sciences Conference 2012 für Die Forschungsbereiche Arbeitsförderung und ihre Arbeit “Labour and Skill Shortages from the Erwerbstätigkeit sowie Erwerbslosigkeit und Teil- Individual Firm’s Perspective and from the Over- habe erhalten vom Bundesministerium für Fami- all Economic Perspective: Empirical Results from a lie, Senioren, Frauen und Jugend 250.000 Euro Representative Business Survey in ”. für die Begleitforschung zur 2. Förderperiode des Frauke Kreuter wurde am 17.4.2012 zur For- ESF-Programms „Perspektive Wiedereinstieg“. schungsprofessorin am Deutschen Institut für Der Forschungsbereich Bildungs- und Erwerbs- Wirtschaftsforschung ernannt. Zudem erhielt sie verläufe konnte Fördermittel der Hans-Böckler- am 31.10.2012 einen Ruf auf eine S-Professur „Sta- Stiftung in Höhe von 103.000 Euro für das Projekt tistik mit Schwerpunkt Social Survey und Arbeits- „Berufsbezogene Weiterbildung in Deutschland – marktforschung“ (W3) der Ludwig-Maximilians- Gründe, Formen und Erträge“ einwerben. Uni versität München und am 9.9.2012 einen Ruf Schließlich gelang es dem Regionalen For- auf die Professur „Statistik und sozialwissen- schungsnetz Fördergelder aus dem Programm schaftliche Methodenlehre“ der Universität Mann- heim. Die jeweiligen Berufungsverfahren sind bei Redaktionsschluss noch nicht beendet. Abbildung 7 Mark Trappmann erhielt zum 2.1.2012 einen Ruf Entwicklung der Drittmitteleinnahmen auf eine S-Professur für „Soziologie, insbesondere von 2007 bis 2012, in Tausend Euro Survey Methodologie“ an der Universität Bamberg, den er angenommen hat. 3.121 2.729 Drittmittel 2.363

Im Geschäftsjahr 2012 hat das IAB für 19 Projekte 1.587 1.273 neue Drittmittel im Gesamtumfang von 2,2 Mio. 791 Euro eingeworben. Die nachfolgend genannten Projekte belegen die Spannweite der Drittmittelgeber, die die Pro- 2007 2008 2009 2010 2011 2012 jekte der Forscherinnen und Forscher im IAB als Quelle: GfP / WiM. © IAB förderungswürdig bewerteten.

15 Zahlen & Fakten

“ERCAREER – Capturing career paths of ERC Förderung der Zuwanderung. Wenn alle diese grantees and applicants“ des European Research Maßnahmen konsequent angegangen werden, Council in Höhe von 11.000 Euro einzuwerben. dann könne den Herausforderungen des demo- Die Einnahmen aus Drittmittelprojekten grafischen Wandels durchaus erfolgreich begeg- be liefen sich für das Geschäftsjahr 2012 auf net werden. 2,7 Millionen Euro nach 3,1 Millionen Euro im Jahr 2011 und 2,4 Millionen Euro 2010 (siehe Downloadstatistik Abbildung 7). Dies entspricht einem Rückgang der Drittmitteleinnahmen um 13 Prozent. Damit Insgesamt ist die Zahl der Anfragen im Internet konnte das IAB den seit 2007 verzeichneten posi- im Jahr 2012 gegenüber 2011 nahezu konstant tiven Trend bei den Einnahmen aus Drittmittel- geblieben (siehe Abbildung 8). Bezogen auf ein- projekten zwar nicht fortsetzen, fällt aber auch zelne Print- und Online-Me dien gab es allerdings nur gegenüber dem besonders einnahmestarken durchaus unterschiedliche Entwicklungen. Vorjahr zurück. In den Folgejahren wird es darum Die „IAB-Kurzberichte“ sind als Flaggschiff der gehen, die Drittmitteleinnahmen möglichst zu IAB-Medien für die Fachöffentlichkeit weiterhin verstetigen und dabei den Anteil qualitativ hoch- Spitzenreiter im PDF-Anfragen-Ranking (siehe wertiger Drittmittelprojekte zu steigern. Abbildung 9). Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Anfragen im Jahr 2012 um zwei Prozent Medienresonanz zurückgegangen. Allerdings sind sieben der insge- samt 25 Kurzberichte des Jahrgangs 2012 erst in Mit durchschnittlich rund 300 Artikeln pro Monat den letzten beiden Monaten erschienen und hat- war die Medienresonanz auch im Jahr 2012 wie- ten damit nur kurze Zeit Einfluss auf das Down- der erfreulich hoch. Das Niveau entspricht damit loadgeschehen. in etwa dem des Vorjahres. Die Nutzung des dazugehörigen Grafik-Servi- Auf sehr großes öffentliches Interesse stößt ces hat einen Rückgang um etwa 26 Prozent zu die Spiegel-Online-Kolumne „Mythen der Arbeit“ verzeichnen. Mit rund 124.000 Anfragen im Jahr von Joachim Möller. Darin rückt er falsche 2012 zeigt sich dennoch, dass dieses Angebot Gewissheiten über die Arbeitswelt zurecht. Er weiterhin stark genutzt wird. beantwortet Fragen wie „Kostet der Fortschritt Die Online-Reihe „IAB-Discussion Paper“ kann Arbeitsplätze?“, „Müssen Soziologen Taxi fah- gegenüber 2011 eine Steigerung von rund sechs ren?“ oder „Sind ältere Arbeitnehmer leistungs- Prozent verbuchen. Im Jahr 2012 wurden 29 Aus- schwach?“. Die im April 2011 gestartete Kolumne gaben veröffentlicht. wird auch 2013 fortgesetzt. Zudem erschie- Auch bei den „IAB-Forschungsberichten“, die nen im Jahr 2012 Gastbeiträge von Joachim ebenfalls nur online erscheinen, verzeichnen wir Möller, Ulrich Walwei, Martin Dietz und Herbert einen Anstieg von rund 32 Prozent – bei 15 neuen Brücker auf Zeit Online, im Handelsblatt, in der Ausgaben im Berichtsjahr. Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allge- Das Interesse an der Reihe „IAB-Regional“ meinen Zeitung. wächst weiter. Im Berichtsjahr war bei den Voll- Im Oktober 2012 veranstaltete das IAB in Berlin text-Anfragen ein Zuwachs von rund 27 Prozent eine Pressekonferenz anlässlich des Erscheinens zu verzeichnen. Im Jahr 2012 sind insgesamt 25 der Ausgabe 2013 des Handbuchs Arbeitsmarkt. Beiträge erschienen. Joachim Möller und Ulrich Walwei betonten Das Magazin „IAB-Forum“ ist ein Print-Produkt, dabei, dass der Einstieg in den Arbeitsmarkt den von dem ältere Ausgaben auch online angeboten weiteren Erwerbsverlauf präge. Sie empfahlen werden. Aktuell sind die Volltexte der Jahrgänge mehr Qualifizierung, eine Erhöhung der Erwerbs- 2005 bis 2010 kostenlos verfügbar. Hier wurden beteiligung von Frauen und Älteren sowie die im Jahr 2012 über 74.000 Anfragen registriert.

16 Zahlen & Fakten

Dies ist eine Steigerung von rund 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aus dem Sonderheft „Krisencheck“ (IAB-Spezial 2009) wurde der eng- lische Beitrag „Anti-Crisis Programmes in Europe and the USA“ von Regina Konle-Seidl und Thomas Rhein über 4.500 Mal nachgefragt. Die „IAB-Stellungnahmen“ stehen als Online- Reihe seit Juli 2011 zum kostenlosen Download zur Verfügung. Im Jahr 2012 sind sechs neue Aus- gaben erschienen. Gegenüber dem Vorjahr – in Abbildung 8 dem es nur eine sechsmonatige „Startphase“ gab IAB-Website: Hohe Nachfrage nach IAB-Angeboten Volltext-Anfragen 2005 bis 2012 – in Tausend – können wir eine Steigerung von über 200 Pro- zent (rd. 12.000 Anfragen) verbuchen. Die neue 3.000 Reihe, in der das IAB insbesondere seine wissen- schaftliche Politikberatung im parlamentarischen 2.600 Umfeld dokumentiert, scheint also auf großes Interesse zu stoßen. 2.200 Das „Journal for Labour Market Research“ (ZAF) erscheint seit Anfang 2009 im Springer- 1.800 Verlag. Mit dem Wechsel zu Springer konnte ein renommierter und erfahrener Wissenschaftsverlag gewonnen werden, der weltweit über ausgezeich- 1.400 nete Vertriebskanäle verfügt und so die Sichtbar- keit der ZAF in der Scientific Community deutlich 1.000 2005 2006 2007 20082009 2010 2011 2012 erhöht. Alle institutionellen und individuellen Abonnenten verfügen automatisch über einen Quelle: IAB, WMK-Internetbüro. © IAB kostenlosen elektronischen Zugang zu allen in der ZAF publizierten Beiträgen. Zahlreiche Aufsätze werden bereits vor dem Erscheinen der Printaus- Abbildung 9 gabe „online first“ publiziert und stehen damit Volltext-Anfragen ausgewählter IAB-Medien schon Wochen oder Monate vorher zum Down- 2011 und 2012, in Tausend load zur Verfügung. Im Jahr 2012 wurden insge- samt 10.043 Volltextdownloads getätigt (2011: 414 IAB-Kurzbericht 12.302). Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rück- 406 gang um 18 Prozent. Dieser dürfte darauf zurück- 134 zuführen sein, dass die Gesamtzahl der im Vorjahr IAB-Discussion Paper 142 veröffentlichten Beiträge aufgrund eines einzel- nen, sehr umfangreichen Themenheftes um rund 105 IAB-Forschungsbericht 60 Prozent höher lag als 2012 (34 gegenüber 21). 138

79 IAB-Regional 101

„ 2011 „ 2012

Quelle: IAB, WMK-Internetbüro. © IAB

17 Zahlen & Fakten

Publikationen in hochrangigen SSCI-Journals*

Autoren und Titel SSCI-Journal

Ökonomie

Schmieder, Johannes; Wachter, Till von; Bender, Stefan (2012): The effects of extended The Quarterly Journal of , Vol. 127, unemployment insurance over the business cycle. Evidence from regression discontinuity No. 2, S. 701-752. (A+) [1,00] estimates over 20 years.

Bauer, Thomas K.; Bender, Stefan; Paloyo, Alfredo R.; Schmidt, Christoph M. (2012): European Economic Review, Vol. 56, No. 4, Evaluating the labor-market effects of compulsory military service. S. 814-829. (A+) [0,60]

Stüber, Heiko; Beissinger, Thomas (2012): Does downward nominal wage rigidity dampen European Economic Review, Vol. 56, No. 4, wage increases? S. 870-887. (A+) [0,60]

Jahn, Elke J.; Riphahn, Regina T.; Schnabel, Claus (2012): Feature: Flexible forms The Economic Journal, Vol. 122, No. 562. of employment. Boon and bane. (A) [0,60]

Gartner, Hermann; Merkl, Christian; Rothe, Thomas (2012): Sclerosis and large volatilities: Economics Letters, Vol. 117, No. 1, S. 106-109. two sides of the same coin. (A) [0,30]

Jahn, Elke; Rosholm, Michael (2013): Is temporary agency employment a stepping stone Economics Letters, Vol. 118, No. 1, S. 225-228. for immigrants? (A) [0,30]

Schmieder, Johannes F.; Wachter, Till von; Bender, Stefan (2012): The longterm effects The American Economic Review (Papers and of UI extensions on employment. Proceedings of the 124th Annual Meeting of the American Economic Association), Vol. 102, No. 3, S. 514-519. (A+) [0,30]

Bertoli, Simone; Fernández-Huertas Moraga, Jesús; Ortega, Francesc (2013): Journal of Development Economics, Vol. 101, Crossing the border: self selection, earnings and individual migration decisions. No. 1, S. 75-91. (A) [0,30]

Wölfel, Oliver; Heineck, Guido (2012): Parental risk attitudes and children's secondary Economics of education review, Vol. 31, No. 5, school track choice. S. 727-743. (B) [0,20]

Weber, Enzo; Zhang, Yanqun (2012): Common influences, spillover and integration in Journal of empirical finance, Vol. 19, No. 3, Chinese stock markets. S. 382-394. (A) [0,20]

Mendolicchio, Concetta; Paolini, Dimitri; Pietra, Tito (2012): Investments in education Journal of Mathematical Economics, Vol. 48, and welfare in a two-sector, random matching economy. No. 6, S. 367-385. (A) [0,20]

Suedekum, Jens; Wolf, Katja; Blien, Uwe (2012): Cultural diversity and local labour markets. Regional Studies. Journal of the Regional Stu- dies Association, Online First, 19 S. (A+) [0,20]

Brücker, Herbert; Schröder, Philipp J.H. (2012): International migration with heterogeneous The World Economy, Vol. 35, No. 2, S. 152-182. agents. Theory and evidence for Germany, 1967-2009. (A) [0,20]

Weber, Enzo (2012): Regional and outward economic integration in South-East Asia. Applied Economics, Vol. 44, No. 10, S. 1271-1283. (A) [0,15]

Riphahn, Regina T.; Trübswetter, Parvati (2013): The intergenerational transmission Applied Economics, Vol. 45, No. 22, of educational attainment in East and West Germany. S. 3183-3196. (A) [0,15]

Stegmaier, Jens (2012): Effects of works councils on firm-provided further training British Journal of Industrial Relations, Vol. 50, in Germany. No. 4, o. Sz. (A) [0,15]

Garloff, Alfred; Guertzgen, Nicole (2012): Collective wage contracts, opt-out clauses, Industrial Relations, Vol. 51, No. 3, S. 731-748. and firm wage differentials. Evidence from linked employer-employee data. [0,15]

Patuelli, Roberto; Schanne, Norbert; Griffith, Daniel A.; Nijkamp, Peter (2012): Persistence Journal of Regional Science, Vol. 52, No. 2, of regional unemployment. Application of a spatial filtering approach to local labor markets S. 300-323. (A+) [0,15] in Germany.

Brixy, Udo; Sternberg, Rolf; Stüber, Heiko (2012): The selectiveness of the entrepreneurial Journal of Small Business Management, Vol. 50, process. No. 1, S. 105-131. (A)

Klinger, Sabine; Rothe, Thomas (2012): The impact of labour market reforms and economic Scottish Journal of Political Economy, Vol. 59, performance on the matching of the short-term and the long-term unemployed. No. 1, S. 90-114. (A) [0,15]

18 Zahlen & Fakten

Autoren und Titel SSCI-Journal

Ökonomie

Brunow, Stephan; Gründer, Manuela (2012): The impact of activity chaining on the duration Transportation, Online First, 21 S. (A) [0,15] of daily activities.

Weber, Enzo; Wolters, Jürgen (2012): The US term structure and Central Bank policy. Applied Economics Letters, Vol. 19, No. 1, S. 41-45. (B) [0,10]

Brixy, Udo; Sternberg, Rolf; Stüber, Heiko (2013): Why some nascent entrepreneurs Applied Economics Letters, Vol. 20, No. 2, do not seek professional assistance. S. 157-161. (B) [0,10]

Bertoli, Simone; Ticci, Elisa (2012): A fragile guideline to development assistance. Development policy review, Vol. 30, No. 2, S. 211-230. [0,10]

Ellguth, Peter; Gerner, Hans-Dieter; Stegmaier, Jens (2012): Wage effects of works Economic and Industrial Democracy, Online councils and opening clauses. The German case. First, 19 S. [0,10]

Bauer, Thomas K.; Bender, Stefan; Heining, Jörg; Schmidt, Christoph M. (2012): Economics and Human Biology, Online First, The lunar cycle, sunspots and the frequency of births in Germany, 1920-1989. o. Sz. [0,10]

Brunow, Stephan; Brenzel, Hanna (2012): The effect of a culturally diverse labour supply Empirica, Vol. 39, No. 4, S. 461-485. (A) [0,10] on regional income in the EU.

Kubis, Alexander; Brachert, Matthias; Titze, Mirko (2012): Economic structure and regional European Planning Studies, Vol. 20, No. 2, performance in Germany 2002-2007. S. 213-229. (A)

Dauth, Wolfgang (2012): Agglomeration and regional employment dynamics. Papers in Regional Science, Online First, 17 S. (A) [0,10]

Schlitte, Friso (2012): Local human capital, segregation by skill, and skill-specific Papers in Regional Science, Vol. 91, No. 1, employment growth. S. 85-106. (A) [0,10]

Andrews, Martyn; Bellmann, Lutz; Schank, Thorsten; Upward, Richard (2012): Review of World Economics, Vol. 148, No. 1, Foreign-owned plants and job security. S. 89-117. (A) [0,10]

Zagelmeyer, Stefan; Heckmann, Markus; Kettner, Anja (2012): Management responses The International Journal of Human Resource to the global financial crisis in Germany. Adjustment mechanisms at establishment level. Management, Vol. 23, No. 16, S. 3355-3374. (A)

Bellmann, Lutz; Gerner, Hans-Dieter (2012): Company-level pacts for employment in the The International Journal of Human Resource global crisis 2008/2009. First evidence from representative German establishment-level Management, Vol. 23, No. 16, S. 3375-3396. (A) panel data.

Soziologie

Krug, Gerhard (2012): (When) Is job-finding via personal contacts a meaningful concept Social Networks, Vol. 34, No. 4, S. 527-533. (B) for social network analysis? A comment to Chua (2011).

Meier, Lars (2012): Encounters with haunted industrial workplaces and emotions of loss. Cultural geographies, Online First, 17 S. Class-related senses of place within the memories of metalworkers.

Drasch, Katrin (2012): Educational attainment and family-related employment interruptions European sociological review, online first, in Germany. Do changing institutional settings matter? 15 S. (A+)

Abraham, Martin; Nisic, Natascha (2012): A simple mobility game for couples' migration Rationality and society, Vol. 24, No. 2, decisions and some quasi-experimental evidence. S. 168-197.

Zabel, Cordula; Heintz-Martin, Valerie (2012): Does children's age impact the division European Societies, Online First, 23 S. (A) of housework? A comparison of France, eastern and western Germany.

Damelang, Andreas; Haas, Anette (2012): The benefits of migration. Cultural diversity European Societies, Vol. 14, No. 3, S. 362-392. and labour market success. (A)

Schmidt, Christopher; Tisch, Anita; Engelhardt-Wölfler, Henriette (2012): Altert die Beleg- Zeitschrift für Soziologie, Jg. 41, H. 2, schaft mit dem Betrieb? Eine empirische Analyse mit 'Linked Employer-Employee-Daten'. S. 101-125. (A)

Krug, Gerhard; Rebien, Martina (2012): Network-based job search. An analysis of monetary Zeitschrift für Soziologie, Jg. 41, H. 4, and non-monetary labor market outcomes for the low-status unemployed. S. 315-333. (A)

19 Zahlen & Fakten

Autoren und Titel SSCI-Journal

Statistik und Methodologie

Tourangeau, Roger; Kreuter, Frauke; Eckman, Stephanie (2012): Motivated underreporting Public Opinion Quarterly, Vol. 76, No. 3, in screening interviews. S. 453-469.

Conrad, Frederick G.; Broome, Jessica S.; Benkí, José R.; Kreuter, Frauke; Groves, Robert M.; Journal of the Royal Statistical Society. Series A, Vannette, David; McClain, Colleen (2013): Interviewer speech and the success of survey Statistics in Society, Vol. 176, No. 1, S. 191-210. invitations. In: Journal of the Royal Statistical Society. Series A, Statistics in Society, (A) [0,30] Vol. 176, No. 1, S. 191-210.

Casas-Cordero, C.; Kreuter, Frauke; Wang, Y.; Babey, S. (2013): Assessing the measurement Journal of the Royal Statistical Society. Series A, error properties of interviewer observations of neighbourhood characteristics. Statistics in Society, Vol. 176, No. 1, S. 227-249. (A) [0,30]

Couper, Mick; Kreuter, Frauke (2013): Using paradata to explore item level response times Journal of the Royal Statistical Society. Series A, in surveys. Statistics in Society, Vol. 176, No. 1, S. 271-286. (A) [0,30]

Sakshaug, Joseph W.; Couper, Mick P.; Ofstedal, Mary Beth; Weir, David R. (2012): Sociological methods and research, Vol. 41, Linking survey and administrative records. Mechanisms of consent. No. 4, S. 535-569. (A)

Eckman, Stephanie; English, Ned (2012): Creating housing unit frames from address Field Methods, Vol. 24, No. 4, S. 399-408. databases: geocoding precision and net coverage rates.

Yan, Ting; Kreuter, Frauke; Tourangeau, Roger (2012): Latent class analysis of response Social Science Research, Vol. 41, No. 5, inconsistencies across modes of data collection. S. 1017-1027.

March, Stefanie; Rauch, Angela; Thomas, Dorothea; Bender, Stefan; Swart, Enno (2012): Das Gesundheitswesen, Jg. 74, H. 12. Datenschutzrechtliche Vorgehensweise bei der Verknüpfung von Primär- und Sekundär- daten in einer Kohortenstudie: die lidA-Studie.

* Die Tabelle beinhaltet alle Aufsätze aus Zeitschriften, die im „Handelsblatt-Ranking Volkswirtschaftslehre 2011“ mit 0,1 oder besser bewertet wurden, sowie aus nicht in diesem Ranking genannten Zeitschriften, deren gewichteter Impact auf dem Niveau der Handelsblatt-Rankingstufen ab 0,1 liegt. Ergänzend ist die Einstufung nach dem Rating der Wirtschaftsuniversität Wien von 2001 in runden Klammern angegeben (sofern vorhanden). Die Sortierung erfolgt nach folgenden Kriterien: Ranking (höchste Bewertung zuerst), Titel der Zeitschrift (A-Z), Erscheinungszeitpunkt (aktuellster zuerst). Quelle: IABaktiv, LitDok, Verzeichnis qualitätsbewerteter Zeitschriften, eigene Berechnungen.

20 Interview

Nachgefragt bei IAB-Direktor Joachim Möller Nachgefragt: Joachim Möller über seine erste Amtszeit als Direktor und das Verhältnis von Wissenschaft und Politikberatung

Sie sind seit fünf Jahren Direktor des IAB, der Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. Was hat dieses Institut, was andere For- schungsinstitute nicht haben? Und was hat Sie bewogen, ans IAB zu gehen?

Joachim Möller: Das IAB ist in einem Dreiklang aus Wissenschaft, Politikberatung und der Erzeu- gung hochqualitativer Datensätze sehr gut aufge- stellt. Für einen Forscher, der empirisch – also mit Daten – arbeitet, ist dies eine ideale Situation. Wir betreiben zudem kein Glasperlenspiel, sondern gesellschaftlich relevante Forschung, die eingeht in die Gesetzgebungsprozesse, in die Diskussionen „Das IAB ist in einem Dreiklang aus Wissenschaft, Politikbera- der Fachöffentlichkeit und in die Information der tung und einer hervorragenden Datenlage sehr gut aufgestellt“, allgemeinen Öffentlichkeit. Das ist sehr spannend, sagt Professor Joachim Möller, seit 2007 Direktor des IAB. denn wir sind in Deutschland der wichtigste Ak- teur auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Po- Ist in einer solchen nicht gerade spannungs- litikberatung für den Arbeitsmarkt. Natürlich ist freien Konstellation unabhängige Beratung und damit auch eine große Verantwortung verbunden. ergebnisoffene Forschung überhaupt möglich?

Unbedingt. Diese Unabhängigkeit ist unsere Ge- „Wissenschaft braucht praxisrelevante schäftsgrundlage. Wir müssen das Recht haben, unbequeme Dinge anzusprechen, sonst ist die Fragestellungen, wenn sie nicht im Elfen- wissenschaftliche Freiheit nichts wert. Das wird in beinturm enden will. Umgekehrt braucht der Zentrale und im Vorstand der Bundesagentur Politikberatung die wissenschaftliche voll akzeptiert. Dafür bin ich dankbar, denn es ist Fundierung, sonst ist sie Scharlatanerie.“ keine Selbstverständlichkeit. In manchen Ressort- forschungseinrichtungen wird das anders gese- hen. Das bedeutet aber zwingend, dass dort keine Dem IAB wird durch seinen Unabhängigkeitssta- qualitativ hochstehende Forschung möglich ist. tus Forschungs- und Veröffentlichungsfreiheit garantiert. Und mit Blick auf die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit, in deren Selbstverwal- Was waren die wichtigsten Meilensteine in den tung die Gewerkschaften, die Arbeitgeber und die vergangenen fünf Jahren? öffentliche Hand vertreten sind, fühlen wir uns Man muss einige Dinge hervorheben. Vieles zur Neutralität verpflichtet. Es liegt in der Na- hat zu tun mit der Personalpolitik des Instituts, tur der Sache, dass unsere Forschungsergebnisse denn ohne gute Mitarbeiterinnen und Mitarbei- durchaus auch mal der einen oder der anderen ter kann das IAB seine Position nicht halten oder Seite wehtun. ausbauen. Dass wir Bereichsleiterpositionen mit S-Professuren besetzen können, war ein wichtiger

22 Interview

Schritt, der uns den Weg in die allgemeine For- Wo wurden über den personalpolitischen Be- schungslandschaft geöffnet hat. Dadurch haben reich hinaus Akzente gesetzt? wir jetzt einen kurzen Draht zu den umliegenden Wir haben mit unseren Datensätzen nicht nur Universitäten, aber auch zur Ludwig-Maximilians- national sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Universität in München oder zur Universität Kiel. Viele internationale Spitzenforscher arbeiten in- Das führt nicht nur zu einer engeren Vernetzung zwischen wegen ihrer Qualität und ihres Umfangs mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Es be- ebenfalls mit IAB-Daten. Dass dies gelungen ist, deutet auch, dass die Arbeitsmarkt-Thematik an ist natürlich auch ein Verdienst des Forschungs- den Universitäten viel präsenter wird. So können datenzentrums. Die Leitung des IAB hat das stets wir Studenten dafür begeistern, ihr Engagement gefördert. Es sind sehr interessante Kooperationen in der Arbeitsmarktforschung zu entfalten. Sie entstanden, von denen wir wiederum profitieren, sind dann auch diejenigen, die sich hochmotiviert beispielsweise wenn gemeinsame Papiere in inter- für Positionen am IAB bewerben. Ich glaube, das nationalen Topjournals erscheinen. Die angewen- geht Hand in Hand. Umgekehrt profitieren die dete Methodik befruchtet auch die Alltagsarbeit Universitäten davon, dass wir über die S-Profes- des Instituts. Wir haben uns außerdem Leitlinien suren gesellschaftlich bedeutsame Fragestellun- für gute wissenschaftliche Politikberatung gege- gen in den universitären Betrieb einspeisen. Da- ben, die besonders die Aspekte Wissenschaftlich- durch erfahren auch die Studenten, dass unsere keit, Unabhängigkeit und Transparenz betonen. Arbeit Bedeutung für die Allgemeinheit, für die Daran muss sich unsere Arbeit orientieren. Und Gesellschaft hat. das System der Zielsteuerung des Instituts trägt insgesamt Früchte. Wir sehen die Erfolge: Unse- Welche Perspektiven bietet das IAB dem wis- re Publikationen gehen nach oben, die Zahl der senschaftlichen Nachwuchs? Kurzberichte stimmt und auch bei Stellungnah- men zu Gesetzesvorhaben ist das IAB sehr präsent. Die Einführung des Tenure-Track-Verfahrens war ein weiterer Meilenstein. Es ist im Einzelfall auch mit Härten verbunden, denn wir können nicht „Wir müssen das Recht haben, unbequeme allen wissenschaftlichen Mitarbeitern eine Dau- Dinge anzusprechen.“ erperspektive am Institut bieten. Aber es gibt ein klares Verfahren, das die Spielregeln und die Be- dingungen deutlich macht, die man erfüllen muss, In welcher Form trägt das IAB dazu bei, dass um an diese begehrten Dauerstellen heranzukom- Diskussionen in Politik und Fachöffentlichkeit men. Zudem haben wir bei den befristeten Ar- wissenschaftlich fundiert geführt werden und beitsverhältnissen eine größere Verstetigung er- gegebenenfalls Lösungen für konkrete Proble- reicht. Auch Wissenschaftler, die keine Dauerstelle me aufzeigen? Und welchen Nutzen haben die am Institut bekommen, erhalten dadurch eine Beitrags- und Steuerzahler, die das IAB letzt- Perspektive, indem sie beispielsweise am IAB ihre lich finanzieren, von der Arbeit des Instituts? Promotion abschließen und mit der Berufserfah- rung, die sie hier gesammelt haben, gute Chancen Die Arbeit des IAB liegt auf ganz verschiedenen auf dem externen Arbeitsmarkt haben. Ebenen. Zum einen gilt es, Entwicklungen, die

23 Interview

wir am Arbeitsmarkt beobachten, darzustellen informieren. Auch die Frage, ob die Zeitarbeit regu- und die Fachöffentlichkeit darüber zu informie- läre Beschäftigung verdrängt oder nicht, kann ein ren. Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung der Laie nur auf der Ebene von anekdotischer Evidenz Lohnspreizung oder der qualifikationsspezifi- beantworten. Wir gehen als Forscher objektiv und schen Arbeitslosigkeit. Es ist ein wichtiger Teil dem neuesten Stand der Wissenschaft gemäß an unserer Arbeit, der Öffentlichkeit diese Grund- diese und andere Fragen heran. informationen zu liefern, indem wir Methoden anwenden, mit denen man solche Trends aus den Können Sie uns ein Beispiel dafür geben, wie Daten erkennen kann. Zum anderen ist die Wir- Erkenntnisse aus dem Institut in die Arbeits- kungsforschung zu den arbeitsmarktpolitischen marktrealität umgesetzt worden sind? Instrumenten im Kontext der Hartz-Reformen zu nennen. Hier hat es einen regelrechten Boom Ein Aspekt unserer Arbeit betrifft die Frage, ob wir in der Evaluationsforschung gegeben. Wir haben Überlegungen zur Gestaltung von arbeitsmarkt- viele Erkenntnisse darüber gewonnen, welche politischen Instrumenten oder Regelungen anstel- Maßnahmen wie und in welchem Umfang wirken. len sollten. Aus meiner Sicht wäre dieser Bereich durchaus ausbaufähig. Das ist natürlich wegen der politischen Implikationen teilweise heikel. Wir „Man muss an der Spitze der Forschung bleiben, müssen uns also auf das beschränken, was wir wis- um überhaupt in der Lage zu sein, aus diesem senschaftlich fundiert dazu sagen können. Und gigantischen Material verlässliche Ergebnisse hier haben wir doch das eine oder andere gesell- und Aussagen zu gewinnen.“ schaftspolitische Streitthema entschärft, indem wir mit unseren Erkenntnissen einen fundierten Kompromissvorschlag erst ermöglicht haben. Ein In manchen Fällen sind wir sogar in der Lage zu Beispiel ist die Frage von „Equal Pay“ in der Zeitar- sagen, ob es im Sinne einer Kosten-Nutzen-Rech- beit: Das IAB hat eine stufenweise Anpassung der nung sinnvoll ist, diese Maßnahmen durchzufüh- Entgelte vorgeschlagen, und diese Grundidee des ren. Diese Erkenntnisse des IAB fließen unmittel- Stufenmodells ist tatsächlich in die Tarifverträge bar in den politischen Prozess und die Reform der eingegangen. arbeitsmarktpolitischen Instrumente ein.

Besteht nicht auch die Gefahr von Werturteilen? „Die Erkenntnisse des IAB in der Wirkungsfor- schung sind unmittelbar in die Reform der ar- Wir halten uns da zurück, wo es um Werturteile geht. Niemand ist hundertprozentig frei davon, beitsmarktpolitischen Instrumente eingeflossen.“ auch Wissenschaftler nicht. Aber wir haben den Anspruch, diese Werturteile gering zu halten oder zumindest transparent zu machen. Natürlich soll Kann das IAB mit seiner Forschung noch mehr sich in der wissenschaftlichen Konkurrenz die in- leisten? haltlich richtige Position durchsetzen und nicht Man kann Wirkungsforschung noch in einem wei- die ideologische. Die Konsequenzen daraus muss teren Sinn verstehen. Hierzu gehören beispielswei- die Politik selbst ziehen. Es wäre vermessen, wenn se die Fragen, wie Minijobs wirken und ob sie nor- wir sagten: „Wir kennen den Stein der Weisen!“ male Arbeitsverhältnisse verdrängen. Diese Fragen Vieles in der Politik folgt einer bestimmten Be- werden in der Öffentlichkeit zwar diskutiert. Sie wertung. Aber die Grundlage dieser Bewertung sind aber ohne präzise Daten und angemessene sollten Fakten sein. Entscheidungen sollten nicht Methoden nicht zu beantworten. Das IAB ist hier- aus dem Bauch heraus erfolgen. Und wir sind zu in der Lage und kann die Öffentlichkeit darüber dazu da, diese Fakten in den Prozess einzuspei-

24 Interview sen. Andererseits müssen wir auch akzeptieren, Entscheidungen basieren darauf. Beispiele hier- dass bestimmte Dinge, die aus unserer Sicht op- für sind die Studien zu den Wirkungen von Min- timal wären, aus Sicht der Politik nicht umgesetzt destlöhnen und die Evaluationsforschung zu den werden können. Wichtig ist nur, dass die Politik arbeitsmarktpolitischen Instrumenten. Es mag die Entscheidung auf einer möglichst breiten und andere Länder geben, die noch weiter sind wie objektiven Basis trifft – und das muss über Fakten Dänemark, wo kein Instrument eingeführt wird, gesteuert sein. Es geht also um das Konzept der dessen Wirkung nicht durch ein zufallsgesteuertes evidenzbasierten Politik. Und für die Evidenz sind Feldexperiment nachgewiesen worden wäre. Das wir zuständig. ist in Deutschland so nicht der Fall. Ich weiß aller- dings auch nicht, ob eine so strikte Handhabung in jedem Einzelfall sinnvoll ist. Aber für Feldexpe- Lohnt es sich denn, viel Zeit und Aufwand in die rimente sehe ich durchaus noch Potenzial. Auch Politikberatung zu investieren, wenn am Ende die Zentrale der Bundesagentur könnte an der ei- nur ein Bruchteil davon umgesetzt wird? nen oder anderen Stelle aus dem lernen, was wir Natürlich würde man sich manchmal andere Lö- dabei herausfinden. sungen wünschen. Man ist ja nicht nur Wissen- schaftler, sondern auch Staatsbürger und hat gewisse Vorstellungen und Ansprüche. Aber dass „Das IAB braucht engagierte Leute, die auch nicht immer alles nach der eigenen Pfeife tanzt, den Blick für gesellschaftliche Probleme haben.“ ist auch klar. Ich habe den Eindruck, dass wissen- schaftliche Erkenntnisse vor allem in der Arbeits- marktpolitik hohe Bedeutung haben. Immer mehr Das IAB hat seine internationale Reputation in der Scientific Community deutlich gesteigert, beispielsweise durch Publikationen in hoch- karätigen Journals. Besteht die Gefahr, dass Zur Person deswegen der Beratungsauftrag etwas in den Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Möller ist Hintergrund tritt? seit Oktober 2007 Direktor des IAB. Nach Ich sehe da, ökonomisch gesprochen, keine Sub- dem Studium der Philosophie und Volks- stitution, sondern eine ganz entscheidende Kom- wirtschaftslehre an den Universitäten Tübin- plementarität: Das eine geht nicht ohne das gen, Straßburg und Konstanz promovierte er andere. Und zwar in beiden Richtungen: Die Wis- 1981; 1990 habilitierte er an der Universität senschaft benötigt die Einspeisung von relevanten Konstanz. Möller ist seit 1991 Professor für Fragestellungen, denn sonst wird sie zum Wol- Volkswirtschaftslehre an der Universität Re- kenkuckucksheim oder zum Elfenbeinturm. Um- gensburg; 2008 wurde ihm die Ehrendok- gekehrt braucht die Politikberatung die wissen- torwürde durch die Universität Lüneburg schaftliche methodische Fundierung, denn sonst verliehen. Er ist IZA Research Fellow sowie ist sie Scharlatanerie. Der Umgang mit unseren Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Datensätzen – Massendaten, Paneldaten und Osteuropa-Instituts Regensburg und der verknüpften Daten – lässt sich nicht einfach aus Hans-Böckler-Stiftung, Mitglied des Univer- dem Ärmel schütteln. Man muss an der Spitze der sitätsrats der Universität Bamberg, des Bei- Forschung bleiben, um aus diesem gigantischen rats Arbeitsmarktmonitor der Bundesagentur Material verlässliche Ergebnisse und Aussagen ge- für Arbeit und des Kuratoriums des Instituts winnen zu können. Das geht nur, wenn man tief für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in verwurzelt ist in der wissenschaftlichen Gemein- der Europäischen Gemeinschaft. schaft, und das setzt wiederum voraus, dass man

25 Interview

im Wissenschaftsbetrieb mitmacht. Wir müssen Das A und O eines Instituts ist die Personalpolitik, eben auch publizieren, um den Anschluss zu hal- ist die Frage: Welche Personen ziehen wir an das ten. Natürlich nicht immer nur in Spitzenjournals. IAB? Wir wollen engagierte Leute, die nicht nur Aber wir müssen am Ball bleiben. die eigene Karriere im Kopf haben, sondern auch den Blick für die gesellschaftlichen Probleme. Das ist sicher nicht einfach, denn wir stehen natürlich „In Zeiten hohen Arbeitskräftebedarfs in Konkurrenz zu anderen Instituten und Univer- schlägt die Stunde der Arbeitsmarktpolitik sitäten. Aber ich bin optimistisch, da wir nicht nur in besonderer Weise.“ lokal rekrutieren, sondern bundesweit und sogar international. Dadurch, dass wir die Marke IAB entwickelt haben, kommen Wissenschaftler gerne Nicht jedem schmecken die Forschungsergeb- hierher. Denn sie wissen: Mit dem Renommee des nisse und Empfehlungen des IAB. Ficht Sie das IAB im Rücken können sie später auch anderswo eigentlich persönlich an oder gilt der Satz: „So- eine interessante Stelle finden, wenn sie das wün- lange wir von allen Seiten kritisiert werden, ist schen. alles in Ordnung?“

Den Anspruch zu haben, dass alle immer alles Wo kann das IAB noch besser werden? gut finden müssen, was wir machen, wäre höchst Wir wollen die Bewertung von Beratungsleistun- bedenklich. Wir brauchen die kritische Rückmel- gen weiter verbessern und unsere Kriterien für dung, die wir sehr ernst nehmen. Dort, wo es nur die Qualität von Politikberatung schärfer fassen. um ideologische Positionen geht, müssen wir auf Wir müssen am Ende in der Lage sein, auch eine unserem Standpunkt beharren. Andernfalls verra- Beratungsleistung zu klassifizieren und zu sagen: ten wir die wissenschaftliche Freiheit. Berechtigte „Das war das Nonplusultra“ oder „Das hätte man Einwände, die vielleicht Aspekte in den Vorder- noch besser machen können, indem bestimmte grund stellen, die wir nicht beachtet haben, ge- Aspekte einbezogen worden wären“. Das ist nicht ben uns dagegen wertvolle Impulse. Es kommt einfach, da die Politikberatung sehr differenziert also immer darauf an, wie die Kritik geäußert ist und viele Ebenen zugleich anspricht. Aber wir wird. Und dass man manchmal Angriffe aushalten müssen diese Herausforderung angehen. Wenn es muss, gehört zu meinem Job. uns gelingt, können wir damit eventuell Vorreiter sein unter den Instituten, die wissenschaftliche „Wir halten uns zurück, wenn es um Politikberatung betreiben, und in der Instituts- landschaft ein Zeichen setzen. Werturteile geht.“

Wir kennen alle den berühmten Ökonomen- Was sind wichtige Ziele des IAB für die nächs- Kalauer: „Prognosen sind schwierig, vor allem ten fünf Jahre? wenn sie die Zukunft betreffen.“ Trotzdem die Frage: Was glauben Sie, wo steht der deutsche Ich denke, dass wir auf einem hervorragenden Arbeitsmarkt in fünf Jahren? Weg sind, was das Renommee des Instituts betrifft – sowohl in der Politikberatung als auch in der Ich glaube, dass sich der Trend zum Arbeitneh- Wissenschaft. Diesen Weg wollen wir fortsetzen. mermarkt fortsetzen wird. Viele Rahmenfaktoren Der schon erwähnte Dreiklang aus Wissenschaft, sind günstig für die deutsche Wirtschaft. Sie ist Politikberatung und ausgezeichneter Datenba- im Exportbereich sehr gut aufgestellt und hat sis soll ausgebaut werden. Das ist das Hauptziel. die richtigen Produkte, auch für die Schwellen- Daneben verfolgen wir eine Reihe weiterer Ziele. länder in Asien, in den Nachfolgerstaaten der

26 Interview

Sowjetunion oder in Lateinamerika. Dort gibt Was ist mit Blick auf die gesellschaftliche Ent- es eine enorme Nachfrage nach Erzeugnissen, wicklung zu tun? die Spezialitäten der deutschen Industrie sind. Wir dürfen die Spaltung der Gesellschaft nicht Deutschland ist in gewisser Weise auch Gewin- vernachlässigen. Die Lohnungleichheit ist in den ner der Eurokrise, denn sie hält den Außenwert letzten zwanzig Jahren gewachsen. Die Frage, die des Euros schwach und davon profitiert natürlich sich mir stellt, ist: Wie viel Ungleichheit braucht unsere Exportindustrie. Ich glaube, dass sich diese die Gesellschaft und wie viel Ungleichheit kann Bedingungen in den nächsten fünf Jahren nicht die Gesellschaft aushalten? Dass es ohne Un- fundamental wandeln werden. Gleichzeitig gibt gleichheit nicht geht, ist aus meiner Sicht auch es Hinweise auf eine anziehende Binnennachfra- klar. Marktwirtschaft beruht auf dem Prinzip, dass ge. Ich erwarte in der Zukunft höhere Lohnstei- manche mehr Erfolg haben als andere und des- gerungen, die dann wieder die Binnenkreisläufe halb mehr verdienen als andere. Aber ich denke, anregen. Ich bin optimistisch, dass die Nachfrage dass Marktwirtschaften mit ganz unterschiedli- nach Arbeitskräften zumindest auf einem hohen chen Graden an Ungleichheit gut funktionieren Stand bleibt. Das Arbeitskräftepotenzial wird in können – und hier das richtige Maß zu finden, ist den nächsten Jahren zurückgehen – trotz Zu- wichtig. wanderung, trotz Verhaltensänderung ist das un- ausweichlich. Wenn man diese beiden Faktoren zusammen nimmt, werden wir eine Situation be- Das Interview führten: kommen, in der die Nachfrage nach Arbeitskräf- ten das Angebot tendenziell übersteigt. Daher Dr. Andrea Kargus erwarte ich grundsätzlich einen weiteren Abbau Leiterin des Geschäftsbereichs der Arbeitslosigkeit. „Wissenschaft liche Medien und Kommunikationsstrategie“ am IAB, E-Mail: [email protected] Das heißt, wir können uns entspannt zurück- lehnen?

Man muss immer wieder betonen: Das Ganze ist Dr. Martin Schludi kein Selbstläufer. Vielmehr schlägt in Zeiten eines Wissenschaftsredakteur im Geschäfts- hohen Arbeitskräftebedarfs die Stunde der Ar- bereich „Wissenschaft liche Medien und beitsmarktpolitik in besonderer Weise, weil dann Kommunikationsstrategie“ am IAB, die Möglichkeit besteht, Personen wieder in den E-Mail: [email protected] Arbeitsmarkt zu integrieren, die vielleicht nicht die idealen Voraussetzungen, die höchste Produk- tivität oder die optimale Qualifikation aufweisen. Die große Herausforderung wird sein, Langzeitar- beitslose, die oft weit entfernt sind von den be- trieblichen Abläufen, wieder in Beschäftigung zu bringen. Deswegen wird Arbeitsmarktpolitik aus meiner Sicht weiterhin eine wichtige Funktion ha- ben. Wir wollen dem in den nächsten Jahren auch bei unseren Forschungsschwerpunkten Rechnung tragen, indem wir aufzeigen, welche Ansätze es aus wissenschaftlicher Sicht gibt, an den „harten Kern“ der Arbeitslosigkeit heranzukommen und diesen aufzuweichen oder aufzulösen.

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Fokusthemen

Qualität der Beschäftigung Fachkräftebedarf IAB-Fokusthemen „Qualität der Beschäftigung“ und „Fachkräftebedarf“

Neben den Themen, die von einzelnen For- schungseinheiten bearbeitet werden, wurde im Jahr 2010 mit dem Forschungsfeld „Qualität der Beschäftigung“ erstmals ein generelles Fokus- thema benannt. Dieses wurde seither in zahlrei- chen, zum Teil bereichsübergreifenden Projekten, Veröffentlichungen und Veranstaltungen vertieft behandelt. Im Jahr 2011 kam das Fokusthema „Fachkräftebedarf“ hinzu. Zu beiden Fokusthemen wurden Arbeitsgruppen konstituiert, in denen die Projekte des IAB miteinander verzahnt werden (mehr zu den Arbeitsgruppen siehe Seite 81). Dr. Stefanie Gundert, Leiterin der Arbeitsgruppe „Qualität der Die Leiter der beiden Arbeitsgruppen, Dr. Stefanie Beschäftigung“ über atypische Beschäftigungsverhältnisse Gundert und Dr. Stephan Brunow, präsentieren im Folgenden eine Reihe einschlägiger Forschungser- Damit rücken die Themen „Qualität von Be- gebnisse – und geben einen Ausblick auf die in schäftigung“ und „Gute Arbeit“ zunehmend in naher Zukunft geplanten Forschungsvorhaben des den Blick. Zu den Kerndimensionen der Beschäfti- IAB zu diesen Themen. gungsqualität zählen neben der Sinnhaftigkeit der ausgeübten Tätigkeit, einem existenzsichernden Einkommen und Beschäftigungssicherheit auch Atypische Beschäftigungsverhältnisse – die soziale Absicherung, Arbeitsanforderungen und besser als Arbeitslosigkeit, aber teils -belastungen, die Qualität sozialer Beziehungen zu geringere Beschäftigungsqualität Kollegen und Vorgesetzen, betriebliche Mitbestim- Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich in den mungsrechte oder die Vereinbarkeit von Privatle- letzten Jahren spürbar verbessert, seit 2005 ben und Beruf. Insbesondere die Einkommens- und nimmt die Arbeitslosigkeit fast stetig ab, die Zahl Beschäftigungssicherheit spielt eine zentrale Rolle. der Beschäftigten steigt. Zugleich setzt sich mit Hier sind vor allem befristete Beschäftigung und der Erosion des „Normalarbeitsverhältnisses“ ein Leiharbeit mit besonderen Risiken behaftet:

„ Die Durchschnittslöhne fallen insbesondere bei „37 Prozent aller auslaufenden befristeten der Leiharbeit geringer aus als in regulärer Be- Arbeitsverträge werden entfristet, weitere schäftigung. Befristet Beschäftigte und Leihar- 35 Prozent befristet verlängert.“ beiter arbeiten zudem vergleichsweise häufig im Niedriglohnsektor.

„ Überdies geht temporäre Beschäftigung mit Strukturwandel fort, der mit einer Zunahme aty- einem erhöhten Arbeitslosigkeitsrisiko ein- pischer Beschäftigungsverhältnisse einhergeht her. Während der Finanz- und Wirtschaftskrise (vgl. Abbildung Seite 32). Neben Teilzeitarbeit wurden temporär Beschäftigte besonders häu- und Minijobs zählen dazu befristete Beschäfti- fig entlassen, im anschließenden Aufschwung gung und Leiharbeit. Mit der atypischen Beschäf- hingegen hatten sie einen großen Anteil am tigung ist auch der Niedriglohnsektor sowie die Beschäftigungswachstum. Lohnungleichheit generell gewachsen.

30 Fokusthemen

„ Die Risiken unsicherer Beschäftigung sind un- Mini- und Teilzeitjobs häufig schlechter entlohnt gleich verteilt. Während Leiharbeit überwie- und sozial abgesichert. gend von gering qualifizierten Männern und „ Besonders in Ostdeutschland sind Mini- und Jüngeren ausgeübt wird, ist die Gruppe der be- Teilzeitjobs mangels Alternativen oftmals un- fristet Beschäftigten heterogener: Neben Ge- freiwillig. Dies deutet auf eine geringe Be- ringqualifizierten werden häufig auch Akade- schäftigungsqualität und mitunter sogar auf miker nach dem Studium befristet eingestellt. eine prekäre Einkommenssituation hin. Angesichts der genannten Risiken hängt die Beur- teilung der Qualität temporärer Beschäftigungs- „Nur sieben Prozent aller ehemals langzeit- verhältnisse nicht zuletzt auch davon ab, inwie- arbeitslosen Leiharbeiter schaffen den Absprung weit sie zur dauerhaften Arbeitsmarktintegration von Beschäftigten beitragen: in dauerhaft reguläre Beschäftigung.“

„ Gemessen an den durchschnittlichen Entfris- „ Viele „Aufstocker“, die zusätzlich zu ihrem Er- tungsquoten ist der Sprungbretteffekt befris- werbseinkommen ALG II erhalten, um ihren Le- teter Beschäftigung relativ hoch: So lag die bensunterhalt bestreiten zu können, finden trotz Übernahmequote laut IAB-Betriebspanel im hoher Arbeitsmotivation keine Vollzeitstelle, Jahr 2011 bei ca. 37 Prozent aller beendeten insbesondere kinderlose Singles und Alleinerzie- befristeten Verträge. Mit 35 Prozent ist der hende. Letzteren fehlt es vielfach an geeigneten Anteil der befristeten Vertragsverlängerungen Arbeitsplatz- und Kinderbetreuungsangeboten. in den Betrieben allerdings vergleichbar hoch. Von „Kettenbefristungen“ Betroffene werden Obwohl atypische Beschäftigungsverhältnisse also zwar weiterhin in den Arbeitsmarkt integriert durchaus Chancen bieten können, schneiden sie – zunächst jedoch ohne sichere Beschäfti- in puncto Beschäftigungsqualität häufig schlech- gungsperspektive. ter ab als reguläre Arbeitsverhältnisse. Dies hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit und das „ Leiharbeit dient vor allem bei guter Konjunk- soziale Zugehörigkeitsgefühl der Betroffenen: tur als Brücke in reguläre Beschäftigung. Doch gerade Langzeitarbeitslose profitieren nur sel- ten von einem nachhaltigen Brückeneffekt. So „Erwerbsarbeit stärkt Lebenszufriedenheit gelang im Jahr 2008 lediglich sieben Prozent und Gesundheit. Für befristet Beschäftigte aller ehemals langzeitarbeitslosen Leiharbeit- und Leiharbeiter gilt dies nur eingeschränkt.“ nehmer der Absprung in dauerhafte reguläre Beschäftigung außerhalb der Leiharbeit. „ Im Allgemeinen wirkt sich Erwerbsarbeit po- Auch mit der Förderung von Teilzeitarbeit und ge- sitiv auf Lebenszufriedenheit und Gesundheit ringfügiger Beschäftigung verband sich die Hoff- aus. Obgleich dies auch für zeitlich befristete nung, vor allem Geringqualifizierten und Frauen Stellen gilt, schränkt Beschäftigungsunsicher- mit längeren Erwerbsunterbrechungen den Weg heit die positiven Effekte ein. Verglichen mit in den Arbeitsmarkt zu ebnen. Inzwischen hat sich Personen in Festanstellung fällt das körperliche gezeigt: Nur wenigen reinen Minijobbern gelingt und seelische Wohlbefinden von befristet Be- der Sprung in reguläre Beschäftigung. Zudem sind schäftigten und Leiharbeitern geringer aus.

31 Fokusthemen

„ Befristet Beschäftigte und Leiharbeiter fühlen Insgesamt ergeben die Befunde zur Qualität aty- sich zwar stärker in die Gesellschaft integriert pischer Beschäftigung in Deutschland ein am- als Arbeitslose, weisen aber ein geringeres so- bivalentes Bild: Zwar können atypische Jobs zur ziales Zugehörigkeitsgefühl auf als Festange- Vermeidung von Arbeitslosigkeit beitragen, zu- stellte. Dies kann den gesellschaftlichen Zu- gleich bergen sie jedoch Einkommens- und Be- sammenhalt schwächen. schäftigungsrisiken – insbesondere für junge und gering qualifizierte Arbeitnehmer.

Anteile atypischer Beschäftigungsformen, 1996 bis 2008 in Prozent Forschungsausblick

An allen beschäftigten Arbeitnehmern Eine umfassende Einschätzung der Qualität von 40 Beschäftigung kann nur in Kenntnis der Lebens- 35 umstände der Beschäftigten erfolgen. Vor allem 30 mit Blick auf Diskussionen um Prekarität und Ar- 25 mutsrisiken ist ein systematischer Blick auf den 20 Lebens- und Haushaltskontext geboten. Ange- 15 sichts des im Vergleich zu Männern noch immer geringen Arbeitsvolumens bei Frauen untersucht 10 das IAB in einem zweijährigen Kooperationspro- 5 jekt mit dem Bundesministerium für Arbeit und 0 Soziales, warum teilzeitbeschäftigte Frauen, die 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 länger arbeiten möchten, diesen Wunsch nicht Am gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumen realisieren können. Da die derzeit vorhandenen 40 Daten keine Differenzierung zwischen Entschei- 35 dungen aus familiären Gründen, finanziellen Er- 30 wägungen und Gründen, die in der betrieblichen 25 Arbeitsorganisation liegen, erlauben, werden für 20 diese Studie neue, themenspezifische Betriebs- 15 und Personenbefragungen durchgeführt. 10 Auch zur Entwicklung der Arbeitsqualität im 5 Lebens- und Erwerbsverlauf besteht Forschungs- 0 bedarf. Nur Langzeitstudien können zeigen, un- 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 ter welchen Umständen prekäre Beschäftigung als Sprungbrett in qualitativ bessere Jobs dienen Geringfügige Beschäftigung Leiharbeit kann. Mit der Erhebung subjektiver und objekti- Reguläre Teilzeit unter 20 Stunden 2. Erwerbstätigkeit ver Indikatoren der Beschäftigungsqualität durch Befristung Atypisch insgesamt (überschneidungsfrei) das im IAB angesiedelte „Panel Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung“ steht künftig eine verbesserte Anmerkungen: Die einzelnen Anteile dürfen nicht zu einem „Gesamtanteil“ aufaddiert werden, da die verschiedenen Formen der atypischen Beschäftigung sich überschneiden. Datengrundlage für entsprechende Analysen zur Quelle: Mikrozensus Scientific Use File 1996–2008, IAB-Arbeitszeitrechnung, ANÜSTAT. Verfügung. ©IAB

32 Fokusthemen

Allerdings wird sich durch die Alterung der Ge- Zunehmende Engpässe, aber kein sellschaft die aggregierte regionale Nachfrage genereller Fachkräftemangel verschieben. So ist zu erwarten, dass beispielswei- se relativ mehr Gesundheits- und Pflegeleistun- gen nachgefragt werden, der Eigenheimneubau hingegen zurückgeht. Folglich kommt es ins- gesamt zu einem konsuminduzierten Struktur- wandel und damit zu einer Gewichtsverlagerung zwischen Branchen und Berufen. Das kann für einen nicht unbeträchtlichen Übergangszeitraum durchaus zu anhaltenden Fachkräfteengpässen in einigen Bereichen beitragen. Die schrumpfenden Branchen werden hingegen ein Überangebot an Fachkräften aufweisen. Die deutsche Volkswirtschaft ist stark export- orientiert. Auch hier gibt es Befürchtungen, dass es künftig zu verstärkten Fachkräfteengpässen Dr. Stephan Brunow, Leiter der Arbeitsgruppe „Fachkräftebe- darf“, über die Fachkräftesituation am Arbeitsmarkt kommt, die die Wettbewerbsfähigkeit Deutsch- lands gefährden könnten. Hier spielt die Weltnach- Deutschland steht ein gravierender demografischer frage eine entscheidende Rolle, die vom Bevölke- Wandel bevor: Die Bevölkerung wird schrumpfen rungsrückgang in Deutschland unabhängig ist. und altern, ebenso das Erwerbspersonenpotenzial. Infolge des Fachkräfterückgangs und damit einher- Während im Jahr 2010 ca. jeder fünfte in Deutsch- gehenden Lohnsteigerungen ist zu erwarten, dass land Lebende mindestens 65 Jahre alt war, wird es Teile der exportorientierten Branchen im Ausland in 2040 etwa jeder dritte sein. In diesem Zeitraum bessere Produktionsbedingungen vorfinden – es nimmt die gesamte Bevölkerung um etwa acht also auch hier zu einem Strukturwandel kommt. Millionen Menschen ab – auch wenn man eine jährliche Nettomigration von 100.000 Menschen „Aus dem Bevölkerungsrückgang alleine lässt unterstellt. Neben der Immigration lässt sich der Schrumpfungsprozess nur durch ein signifikantes sich noch kein Fachkräftemangel ableiten.“ Anheben der Geburtenraten langfristig stoppen. Der demografische Wandel wird seine Spu- Damit künftig die Versorgung der inländischen ren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen: Zunächst Bevölkerung als auch die internationale Wett- dämpft der Bevölkerungsrückgang die Binnen- bewerbsfähigkeit gewährleistet sind, benötigt nachfrage. Es muss also insgesamt weniger pro- Deutschland gut qualifizierte, engagierte Fach- duziert werden als heute, um die heimische Nach- kräfte. Mit dem Fokusthema „Fachkräftebedarf“ frage zu decken. Für den Arbeitsmarkt lässt sich versucht das IAB, diejenigen Handlungsfelder aus dem Bevölkerungsrückgang allein noch kein und Strategien zu identifizieren, die den demo- Fachkräftemangel ableiten. Denn wenn die Gü- grafischen Prozess in diesem Sinne gestalten und ternachfrage zurückgeht, verringert sich auch die flankieren können. Die wichtigsten Stellschrauben Arbeitsnachfrage der Unternehmen. sollen im Folgenden kurz skizziert werden:

33 Fokusthemen

„ Deutschland steht ein Strukturwandel bevor: „ Die Wiedereingliederung von Arbeitslosen in Zum einen verschiebt sich die Binnennachfra- Beschäftigung kann ebenfalls erheblich dazu ge. Mit Blick auf den internationalen Wettbe- beitragen, die Zahl der Erwerbstätigen zu er- werb steht zum anderen zu erwarten, dass die höhen. Bildung, Ausbildung und Weiterquali- produktiveren Sektoren, die besonders export- fizierung sind hier zentrale Instrumente: Rund orientiert arbeiten, das Ringen um Fachkräfte 45 Prozent der Arbeitslosen verfügen über kei- gewinnen. Die Politik sollte sich hier keinesfalls ne abgeschlossene Berufsausbildung. Die Eva- einem Merkantilismus hingeben. Denn die ver- luation arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen bleibenden Branchen sind jene, die am produk- hat ergeben, dass außerbetriebliche Weiter- tivsten arbeiten. Im Zuge der Schrumpfungs- bildungsmaßnahmen, Förderung betrieblicher kur könnte die deutsche Volkswirtschaft damit Weiterbildung und Eingliederungszuschüsse sogar noch an Fitness gewinnen. die Wiedereingliederungschancen signifikant erhöhen. Allerdings ist mit dem Rückgang der Arbeitslosigkeit der Anteil von Langzeitar- „Rund 45 Prozent der Arbeitslosen haben beitslosen und anderen schwer vermittelbaren keine abgeschlossene Berufsausbildung.“ Arbeitslosen gestiegen. Damit ist das Arbeits- kräftepotenzial, das mit den Mitteln der Ar- beitsmarktpolitik zusätzlich erschlossen wer- „ Es gibt im Prinzip nur zwei wichtige Stell- den kann, begrenzt. schrauben, um das Schrumpfen der Bevölke- rung langfristig zu stoppen: Zum einen eine Generell ist festzustellen: Demografisch beding- verstärkte Immigration, die aber keinesfalls te Fachkräfteengpässe zeigen sich derzeit allen- ausreichen wird, um die Bevölkerungszahl falls auf dem Lehrstellenmarkt, wo die Zahl der auch nur annähernd zu stabilisieren. Der zwei- Bewerber seit einigen Jahren rückläufig ist. Eine te Hebel ist das Anheben der Geburtenzahlen generelle Zunahme von Fachkräfteengpässen ist auf durchschnittlich 2,1 Kinder je Frau. Derzeit bislang nicht festzustellen. Betrachtet man etwa liegt der Wert bei 1,4. Eine Stabilisierung der die Entwicklung der offenen Stellen seit 2005, Bevölkerungszahl würde aber auch dann frü- so zeigen sich zwar erhebliche konjunkturell be- hestens in 50 Jahren einsetzen. dingte Schwankungen, jedoch kein Aufwärtstrend über die Zeit (vgl. Abbildung). Aus der IAB-Erhe- „ Es gilt, dass Arbeitskräftepotenzial von Frau- bung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebo- en noch besser als bisher auszuschöpfen. Ziel tes (EGS) wird deutlich, dass die sofort zu beset- muss es sein, Frauen den Spagat zwischen Be- zenden, offenen Stellen einen ähnlichen Verlauf ruf und Familie – auch mit Blick auf die Be- aufweisen, wie alle offenen Stellen. Kühlt sich treuung älterer Familienangehöriger – zu er- die Auftragslage bei Unternehmen wieder etwas leichtern. Frauen in „unfreiwilliger“ Teilzeit ab, werden entsprechend weniger Arbeits- und sollten bessere Möglichkeiten bekommen, die Fachkräfte nachgefragt. Dabei ist zu beachten, Arbeitszeit auszuweiten. dass relativ kleine Veränderungen im Bruttoin- „ Migration ist der entscheidende Hebel, um landsprodukt eine stärkere Veränderung in der dem demografisch bedingten Rückgang des Arbeitsnachfrage der Unternehmen bedingen. Ar- Erwerbspersonenpotenzials zu dämpfen. Sie beits- und Fachkräfte können schneller eingestellt kann in gewissem Umfang auch zur Fachkräf- oder entlassen werden und das damit verbundene tesicherung beitragen. Das gezielte Anwerben Risiko ist niedriger als beispielsweise die Neuan- von Fachkräften aus dem Ausland ist daher schaffung einer weiteren Maschine. Gleichwohl unabdingbar. steht zu erwarten, dass sich die Zahl der offenen

34 Fokusthemen

Offene Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt und Konjunkturentwicklung 2005 – 2012

1300

1200

1100

1000

900

offene Stellen in 1.000 800

700

600 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

sofort zu besetzende offene Stellen alle offenen Stellen preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Kettenindizes, Basis: 4. Quartal 2005 = 100 %

Quelle: : IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots. ©IAB

Stellen in den kommenden Jahren aufgrund des Forschungsausblick Rückgangs des Erwerbspersonenpotenzials verän- In Zukunft will das IAB verstärkt untersuchen, dern wird. Unternehmen werden sich auf die neue wie die Unternehmen auf Fachkräfteengpässe re- Situation einstellen und sich den neuen Marktbe- agieren und inwiefern die bislang identifizierten dingungen anpassen. Ausgleichsmechanismen wirken. In einer retro- Punktuell zeichnen sich allerdings heute Engpäs- spektiven Analyse soll untersucht werden, ob dort, se für einzelne Berufe in bestimmten Regionen wo sich Fachkräfteengpässe abzeichnen, auch ab, die aber nicht durch demografische Faktoren die Löhne schneller steigen. Auch soll erforscht verursacht sind. So werden etwa spezielle MINT- werden, ob durch die Berufswahl von Jugendli- (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, chen Schweinezyklen – etwa im Ingenieurbereich Technik) und Gesundheitsberufe verstärkt und – entstehen, und welche Auswirkungen diese ge- anhaltend nachgefragt. Während aber bei MINT- gebenenfalls auf den Arbeitsmarkt haben. Zudem Berufen Marktmechanismen erheblich zu einem sollen die regionalen und beruflichen Mobilitäts- Ausgleich von Angebot und Nachfrage beitragen muster von Arbeitskräften untersucht werden. In können, ist dies in den stärker regulierten medi- einem weiteren Forschungsprojekt soll es um die zinischen Berufen schwieriger. So könnte es dort Frage gehen, inwiefern Unternehmen ihre Un- durchaus zu länger anhaltenden Fachkräfteeng- ternehmenskultur so ausrichten, dass sie ihre Be- pässen kommen. schäftigten langfristig an sich binden können.

35

Profile

Institutsleitung Forschungs- schwerpunkte: Gesamtwirtschaft- liche Arbeitsmarkt- forschung Regionale und internationale Arbeitsmärkte Arbeitsmarktpolitik Betriebe und Beschäftigung Lebenschancen und soziale Ungleichheit Methoden und Datenzugang Forschungs- koordination Graduierten- programm Arbeitsgruppen Pressestelle Wissenschafts- management und Geschäftsbereiche Die Institutsleitung

v.l.n.r.: Prof. Dr. Joachim Möller Christiane Keitel Carina Himsel Christa Herrmann-Ziegler Dr. Ulrich Walwei Pia Klotz Kerstin Ziegler Michael Stops Petra Rosenberg-Lavicka Dr. Sandra Huber

nicht im Bild: Margarete Wirth

Das IAB wird von Direktor Joachim Möller und Vize- in bereichsübergreifenden Arbeitsgruppen des IAB direktor Ulrich Walwei geleitet. Zu ihren Aufgaben aktiv. gehört es, die Grundlinien der IAB-Forschung fest- zulegen, Impulse für die strategische Ausrichtung Forschungsaktivitäten der des IAB zu geben und das Institut nach außen zu Forschungsgruppe des Direktors repräsentieren. Sie initiieren Kooperationen mit externen Partnern und spielen eine maßgebliche Die Forschungsgruppe des Direktors befasst sich Rolle in der wissenschaftsbasierten Politikbera- schwerpunktmäßig mit der Frage, wie sich insti- tung des IAB. Direktor und Vizedirektor vertreten tutionelle Änderungen und ökonomischer Struk- das Institut bei wichtigen Veranstaltungen und als turwandel auf die Arbeitsmärkte auswirken. Dabei Sachverständige in hochrangigen Beratungsgre- kooperiert sie sowohl mit Forschungseinheiten mien für Politik und Fachöffentlichkeit. Mit den des IAB als auch mit Forschungseinrichtungen im Ausschüssen der Selbstverwaltung und anderen In- und Ausland. Gremien der Bundesagentur für Arbeit tauschen In einem ihrer Projekte analysiert die For- sie sich regelmäßig über wichtige Befunde aus der schungsgruppe mit Mikrodaten der Sozialversi- Forschung des IAB aus. Die Institutsleitung ver- cherung für verschiedene Personengruppen die steht sich als eine forschende Leitung. Gemeinsam Betroffenheit von Arbeitslosigkeit im gesamten mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bear- Lebensverlauf („Lebensarbeitslosigkeit“). Nachdem beitet sie wissenschaftliche Projekte, die eine gro- die langfristige Verteilung der Arbeitslosigkeit ße thematische Spannweite abdecken. Dies wird bereits detailliert beschrieben wurde, geht es nun besonders in der Arbeit der Forschungsgruppe des insbesondere um die Frage, inwieweit Merkmale Direktors sichtbar. Direktor, Vizedirektor und ande- oder Ereignisse zu Beginn der Erwerbskarriere re Mitarbeiter der Institutsleitung sind außerdem einen Einfluss auf die Arbeitslosigkeit über den

38 Institutsleitung

Forschungsgruppe des Direktors v.l.n.r.: Dr. Florian Lehmer Nicole Litzel Frank Pelzel Dr. Achim Schmillen Prof. Dr. Joachim Möller

nicht im Bild: Dr. Marion König Dr. Andrey Shilo Dr. Annie Tubadji

gesamten Lebensverlauf hinweg haben. Konkret unter anderem um die Frage, ob sich die ansäs- wird untersucht, ob Berufswahl und Arbeitslo- sigen Unternehmen der sich aus den Clustern sigkeit zu Beginn des Erwerbslebens sich auch ergebenden Potenziale bewusst sind und diese zu langfristig auf das Risiko, arbeitslos zu werden, nutzen wissen. Zudem sollen Ansatzpunkte für auswirken. Die bisherigen, noch vorläufigen eine Verbesserung der regionalen Wirtschafts- Ergebnisse deuten darauf hin. und Arbeitsmarktpolitik aufgezeigt werden. Die Ein weiteres Projekt widmet sich der Lohnent- einschlägigen Daten für das Projekt wurden aus wicklung von türkischen und deutschen Berufsan- Experteninterviews und einer schriftlichen Befra- fängern am deutschen Arbeitsmarkt. Nachdem jün- gung gewonnen. gere Befunde des IAB eine Angleichung der Löhne Ein weiteres Projekt widmet sich den regio- verschiedener Migrantengruppen an das Lohnni- nalen Arbeitsmärkten. Um die Arbeitsmarktlage veau der Deutschen bestätigen, richtet sich der einer Region differenziert beurteilen zu können, Fokus dieser Studie speziell auf junge Türkeninnen hat die Forschungsgruppe einen Index entwickelt, und Türken, die unter den Ausländern, die schon der neben der Arbeitslosenquote weitere Faktoren längere Zeit in Deutschland leben oder hier aufge- berücksichtigt. Dazu gehören etwa Informationen wachsen sind, eine bedeutende Gruppe bilden. darüber, wie und wo die Erwerbstätigen arbeiten, Gemeinsam mit der Regionaleinheit Bayern des und was sie verdienen. Dank einer neuen Methode Regionalen Forschungsnetzes untersucht die For- können die einzelnen Dimensionen objektiv schungsgruppe, welche Bedeutung Wirtschafts- gewichtet werden. Auf diesen Erkenntnissen auf- cluster und Unternehmensnetzwerke für den bauend, lassen sich nun durch eine Erweiterung Arbeitsmarkt in der Region Mittelfranken haben – dieses Verfahrens regionale Arbeitsmärkte mit einem Wirtschaftsraum mit ausgeprägten, öffent- ähnlichen Strukturen und Wirkungsmechanismen lich geförderten Clusterstrukturen. Dabei geht es identifizieren.

39 Institutsleitung

In einem neuen Projekt will die Forschungs- – und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen gruppe Forschungsfragen im Themengebiet „Ener- – Vollbeschäftigung in Deutschland wieder mög- giewende und Arbeitsmarkt“ identifizieren und lich ist. Vollbeschäftigung, so das Fazit, ist kein – in enger Kooperation mit anderen Bereichen Selbstläufer – denn es gibt erhebliche Risikofak- des IAB – erste Studien anstoßen. Denn die Öko- toren: So kann der demografische Wandel uner- logisierung der Wirtschaft und die daraus resul- wünschte Folgen auf dem Arbeitsmarkt haben; tierenden Arbeitsmarktwirkungen nehmen sowohl der Mismatch am Arbeitsmarkt, also die fehlende in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft Passgenauigkeit zwischen Bewerbern und offe- einen wachsenden Raum ein. Da es bisher kaum nen Stellen, könnte zunehmen, so dass sich Fach- möglich ist, ‚green jobs‘ oder ‚green firms‘ trenn- kräfteengpässe trotz verfestigter Arbeitslosigkeit scharf abzugrenzen, soll sich der Fokus künftig verschärfen könnten. Schließlich zeigt sich, dass darauf richten, geeignete Datenquellen für län- die positive Arbeitsmarktentwicklung mit einem gerfristige Analysen zu erschließen. Verlust an Beschäftigungsqualität einhergehen kann. Die Realisierung von Aufwärtsmobilität Forschungsaktivitäten im Team wird daher zu einer der Schlüsselfragen für wei- des Vize-Direktors tere Fortschritte am Arbeitsmarkt. Das Team des Vizedirektors befasste sich deshalb auch mit der Angesichts der positiven Beschäftigungsent- weiteren Entwicklung der Erwerbsformen und den wicklung in den letzten Jahren rückte das Thema dahinterstehenden Triebkräften. Besonders die Vollbeschäftigung wieder stärker in den Fokus Zeitarbeit stand dabei weiterhin im Fokus. der öffentlichen Diskussion. Für das Team des Mit der „5. Bilanz zur Chancengleichheit“ will Vizedirektors war dies Anlass, sich ebenfalls in- das Bundesministerium für Familie, Senioren, tensiver mit der Frage auseinanderzusetzen, ob Frauen und Jugend dokumentieren, inwiefern sich die Chancengleichheit von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren verbessert Erwerbstätigenquote nach Alter des jüngsten Kindes im Jahr 2011 hat. Das Team des Vizedirektors hat dieses Vorha- ben wissenschaftlich begleitet und Indikatoren für die folgenden Handlungsfelder bereitgestellt: 85 86 86 84 83 Aus- und Weiterbildung von Frauen und Mäd- 72 73 68 chen, Erwerbstätigkeit von Frauen, Erleichterung 61 der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, verbes- serte Teilhabe von Frauen an Führungspositionen

32 sowie die Förderung fairer Einkommensperspekti- ven von Frauen und Männern im Lebensverlauf. Die Auswertungen zeigen, dass Männer sich nach Erwerbstätigenquote in Prozent wie vor erheblich leichter damit tun, Familie und Beruf zu vereinbaren als Frauen. Denn zwischen

unter 3 der Erwerbsbeteiligung von Vätern und Müt- 15 bis 18 3 bis unter 6 tern bestehen je nach Alter des Kindes deutliche 6 bis unter 10 10 bis unter 15 Alter in Jahren Unterschiede: Die Erwerbstätigenquote der Müt- „ Männer „ Frauen ter mit Kindern unter drei Jahren lag im Jahr 2011 bei knapp 32 Prozent. Bei Kindern zwischen drei Quelle: Destatis 2012 (Sonderauswertungen aus dem Mikrozensus). ©IAB und sechs Jahren war sie mit 61 Prozent fast dop-

40 Institutsleitung

pelt so hoch, bei Kindern zwischen sechs und zehn Löhne in Westdeutschland stärker (vgl. Abbildung). Jahren beträgt sie 68 Prozent (siehe Abbildung). Für die Mindestlohneinführung lassen sich positive Bei Vätern hingegen bewegt sich die Erwerbstäti- Auswirkungen auf das Lohnwachstum nachwei- genquote zwischen 83 und 86 Prozent – das Alter sen. Der 1997 im Bauhauptgewerbe eingeführte des Kindes spielt bei ihnen also kaum eine Rolle. Mindestlohn hat allerdings nicht zu Verlusten von inländischer Beschäftigung geführt. Auch nega- Mindestlohn im Baugewerbe tive Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der in- ländischen Betriebe lassen sich nicht nachweisen. Die Forschungsgruppe des Direktors befasst sich Bei der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere unter anderem mit den Auswirkungen von Min- Wirtschaftszweige oder die gesamte Volkswirt- destlöhnen. So hat sie ein vom Bundesministeri- schaft ist allerdings Vorsicht geboten. Die Befunde um für Arbeit und Soziales gefördertes Kooperati- wurden unter anderem im Journal for Labour Mar- onsprojekt mit dem Forschungsdatenzentrum des ket Research (Vol. 45, No. 3-4) sowie im IAB-Kurz- IAB sowie dem Rheinisch-Westfälischen Institut bericht 4/2012 publiziert. Das gesamte Gutachten für Wirtschaftsforschung und dem Institut für erschien in Band 336 der Reihe IAB-Bibliothek. Sozialforschung und Gesellschaftspolitik zu den Auswirkungen des Mindestlohns im Bauhauptge- werbe durchgeführt. Im Berichtsjahr wurden die Ergebnisse für die interessierte Fachöffentlichkeit aufbereitet. Die Analysen zeigen: Während ost- Direktor deutsche Betriebe seit der Einführung des Min- destlohns 1997 meist Stundenlöhne nahe dem Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Möller gesetzlichen Mindestlohn zahlen, variieren die

Verteilung der Stundenlöhne im Bauhauptgewerbe 1996 und 2005 West- und Ostdeutschland

West Ost West Ost „ 1997 Mindestlohn I 8,69 € 8,00 € „ 2005 Mindestlohn I 10,36 € 8,95 € „ 2005 Mindestlohn II 12,47 € 10,01 €

30 1996 2005 25

20

15

relative Häufigkeit in Prozent relative 10 Anmerkung: Der 1997 eingeführte Mindestlohn I galt bis August 2003 5 für alle Baubeschäftigte, ab September 2003 gilt für Fachkräfte der höhere 0 Mindestlohn II. 0 5 10 15 20 25 0 5 10 15 20 25 Quelle: ALEED-Bau, eigene Berechnung. Stundenlohn im Euro Stundenlohn im Euro ©IAB

41 Schwerpunkt „Gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktforschung“

Forschungsbereich „Institutionen und makroökonomische Arbeitsmarktanalyse“

v.l.n.r.: Dr. Hermann Gartner Daniela Nordmeier Anja Bauer Dr. Thomas Rothe Michaela Danner Britta Kohlbrecher Dr. Johannes Pauser

nicht im Bild: Dr. Kerstin Bruckmeier Heiko Stüber Jürgen Wiemers

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktentwick- Vernetzung des Bereichs lung wird entscheidend geprägt von den Institu- tionen des Arbeitsmarktes, wie dem Tarifvertrags- Der Forschungsbereich war auch in der interna- system, dem Steuer- und Abgabensystem und den tionalen Forschungsgemeinschaft wieder prä- Regelungen der Lohnersatzleistungen. Diese Zu- sent. Daniela Nordmeier, Doktorandin im Bereich, sammenhänge werden im Forschungsbereich „In- forschte als Gastwissenschaftlerin zwei Monate stitutionen und makroökonomische Arbeitsmarkt- an der Bank of Finland (Helsinki) zu Einstellun- analyse“ untersucht. gen und Entlassungen im Konjunkturzyklus. Au- Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, die ßerdem präsentierte sie auf Einladung der OECD Auswirkungen von Steuern, Sozialversicherungs- (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit beiträgen und Sozialtransfers auf die Beschäftigung und Entwicklung) ihre Forschungsergebnisse auf mit Hilfe von Mikrosimulationsmodellen zu analy- einer Konferenz zu Beschäftigungsanpassungen sieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Unter- als Reaktion auf die Wirtschaftskrise. suchungen zum Einfluss von Institutionen und von Seit August 2012 unterstützt Prof. Chris- makroökonomischen Schocks auf die Lohnbildung tian Merkl vom Lehrstuhl für Makroökonomik sowie auf die Entwicklung der ‚Job Flows‘ (Schaf- der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- fung und Abbau von Arbeitsplätzen) und der ‚Wor- Nürnberg als Forschungsprofessor den Bereich. ker Flows‘ (Einstellungen und Entlassungen von Er berät den Bereich in Forschungsfragen und ist Arbeitskräften). Dazu nutzen wir sowohl makroöko- Partner bei gemeinsamen Veranstaltungen, etwa nomische Zeitreihen als auch Mikrodaten des IAB. bei der gemeinsamen Seminarreihe „Macroeco-

42 Schwerpunkt „Gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktforschung“

nomics and Labor Markets”. Dort tragen interne Löhne in nicht-tarifgebundenen Betrieben dafür und externe Forscherinnen und Forscher vor, die stärker als in tarifgebundenen Betrieben (siehe an der Schnittstelle zwischen Arbeitsmarkt und Abbildung). Makroökonomie arbeiten. Gäste waren im Jahr Aus einer Reihe von Studien ist zwar bekannt, 2012 unter anderem Berthold Wigger (Karlsruher dass in tarifgebunden Betrieben das Niveau der Institut für Technologie) und Tara Sinclair (George Löhne höher ist. Jedoch zeigen unsere Befunde, Washington University). dass die Ursache für mangelnde Flexibilität der Internationale Forscherinnen und Forscher Löhne in einer Rezession nicht in kollektiv ausge- zusammenzubringen, die zum Einen mit Mikro- handelten Tarifverträgen liegt. daten, zum Anderen mit makroökonomischen Näheres zu den Projekten des Bereichs unter Modellen die gleiche Frage bearbeiten, war das www.iab.de/projekte Ziel des Workshops „Kurzarbeit gegen die Krise“. Dort diskutierten unter anderem Björn Brügge- mann (Vrije Universiteit Amsterdam) und Almut Änderung des Reallohnwachstums bei sinkender und steigender Balleer (Stockholm University) mit Mitarbeiterin- Arbeitslosigkeit nen und Mitarbeitern des IAB über ihre Unter- suchungen zum Einfluss der Kurzarbeit auf die Boom Rezession Arbeitsmarktentwicklung während der Großen sinkende Arbeitslosigkeit steigende Arbeitslosogkeit Rezession der Jahre 2008 und 2009.

Ausgewähltes Projekt: Lohnanpassungen und Tarifverträge

Wie reagieren Löhne auf steigende und fallen- de Arbeitslosigkeit? In Keynesianischen Theorien Lohnwachstum wird meist unterstellt, dass Gewerkschaften oder Betriebsräte bei steigender Arbeitslosigkeit Wi- derstand gegen Lohnkürzungen leisten und so 0 notwendige Lohnanpassungen verhindern. Änderung der Arbeitslosigkeit Unsere empirische Analyse zeigt für den deut- Betriebe mit Tarifvertrag schen Arbeitsmarkt ein anderes Bild: Zwar wach- Betriebe mit individueller Lohnvereinbarung sen die Löhne in tarifgebundenen Betrieben ©IAB generell stärker als in nicht-tarifgebundenen Betrieben. Aber während einer Rezession mit stei- gender Arbeitslosigkeit wird das Lohnwachstum nur geringer, wenn es in den Betrieben Tarifver- träge gibt. Werden Löhne dagegen individuell ausgehandelt, reagiert das Lohnwachstum nicht auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, die Löhne sind dort also nach unten tendenziell starr. Wenn im Boom die Arbeitslosigkeit sinkt, reagieren die

43 Forschungsbereich „Prognosen und Strukturanalysen“

v.l.n.r.: Christof Röttger Susanne Wanger Heidemarie Engelhard Christian Hutter Hanna Brenzel Doris Söhnlein Brigitte Weber Dr. Sabine Klinger Andreas Moczall Martina Rebien Dr. Alexander Kubis Dr. Johann Fuchs Anne Müller

nicht im Bild: Markus Hummel Dr. Anja Kettner Jörg Szameitat Prof. Dr. Enzo Weber Ines Zapf Dr. Gerd Zika

Der Forschungsbereich analysiert und prognosti- Deutschlandweit gibt es bislang keinen Früh- ziert die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des indikator, der die Entwicklung der Arbeitslo- Arbeitsmarktes, beispielsweise mit Blick auf Ar- sigkeit direkt signalisiert. Diese Lücke könnte beitsangebot, Arbeitskräftebedarf, Unterbeschäf- durch eine Befragung geschlossen werden, mit tigung und Arbeitszeit. Dabei untersuchen wir der die Bundesagentur für Arbeit (BA) monat- diese Größen in Abhängigkeit von der Konjunktur, lich die Einschätzung aller regionalen Agentu- dem demografischen Wandel und von struktu- ren zur Arbeitsmarktentwicklung der nächsten rellen Veränderungen der deutschen Volkswirt- drei Monate erfasst. Im Projekt „Evaluation des schaft. Wir erforschen sowohl die kurz- als auch Prognosegehalts von Befragungen der Arbeits- die langfristige Entwicklung des Arbeitsmarktes. agenturen“ haben wir untersucht, inwieweit diese Einschätzungen dazu dienen können, die Innovationen bei der Prognose Arbeitslosigkeit in Deutschland besser vorher- zusagen. Mithilfe innovativer Ansätze bündeln Der Bereich hat die Methodik der IAB-Kurzfrist- wir die Regionaldaten zu einem aggregierten prognose auf ein neues Fundament gestellt. So Frühindikator. Dabei berücksichtigen wir auch, wurde das integrierte Arbeitsmarktmodell IAB- dass die Erwartungen der Agenturen mal besser, IAM etabliert, das Prognosen von Konjunktur und mal schlechter zutreffen. Die Ergebnisse moder- Arbeitsmarkt erlaubt, und dabei die Wechsel- ner Evaluationstests sehen unseren Indikator als wirkungen zwischen diesen Bereichen berücksich- überlegen gegenüber reinen Zeitreihenmodellen tigt. Das makroökonometrische Modell kombiniert und als ungeschlagen im Vergleich mit anderen Monats- und Quartalsdaten, arbeitet ohne exter- Frühindikatoren. Sollte sich diese prognostische ne Annahmen und ermöglicht die Bestimmung Güte als nachhaltig und belastbar herausstellen, von Prognoseintervallen. Auch die angeschlosse- könnte am Ende des Projekts eine regelmäßige nen Module zur detaillierten Arbeitsmarktanalyse Veröffentlichung unseres Frühindikators stehen. wurden methodisch neu fundiert.

44 Schwerpunkt „Gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktforschung“

Entwicklung von Arbeitszeit und onaler Daten zu ermöglichen, an denen von Sei- Arbeitsvolumen in Deutschland ten der Praxis erhebliches Interesse besteht. In einem durch das Kompetenzzentrum Empirische Neben der Prognose befasst sich der Bereich auch Methoden ausgerichteten Workshop wurde mit mit der Erstellung, Weiterentwicklung und Ana- den Daten der EGS ein so genanntes Small Area lyse der IAB-Arbeitszeitrechnung. Diese bildet die Estimation Modell getestet, mit dem solche Infor- gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Arbeits- mationen gewonnen werden können. zeit und ihre einzelnen Komponenten ab. Auch die Teilzeitbeschäftigung, die bezahlten Über- stunden und die Arbeitszeitkonten fließen dort Beitrag der einzelnen Komponenten zur Entwicklung der Arbeitszeit 2011 ein und werden tiefergehend analysiert. Effekt auf die Veränderung der Jahresarbeitszeit der Beschäftigten in Stunden Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise hat sich Gesamtveränderung der Jahresarbeitszeit: die Arbeitszeit wieder weitgehend normalisiert, bereinigter Kalendereffekt 1 -3,7 1,6 Std. (0,1%) jedoch war im Jahr 2011 nur noch ein leichter Anstieg von 1,6 Stunden pro Kopf gegenüber Wochenarbeitszeit 0,8 dem Vorjahr zu verzeichnen. Einzelne Komponen- Teilzeiteffekt 2 1,2 ten haben zur Verlängerung, andere zur Verkür- zung der Arbeitszeit beigetragen. Die Verlänge- Urlaub -0,3 rung der Arbeitszeit, die sich aus dem Rückgang Krankenstand -2,0 der Kurzarbeit und der Teilzeitarbeit sowie aus der Zunahme der bezahlten Überstunden ergab, Überstunden 1,9 wurde durch einen starken Kalendereffekt (d.h. Kurzarbeit 4,6 weniger Arbeitstage) und einen höheren Kranken- stand weitgehend ausgeglichen (vgl. Abbildung). Arbeitszeitkonten -0,5

Die Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Nebenerwerbstätigkeit -0,5 Stellenangebots -4 -3 -2 -1 012345

1) Arbeitstageeffekt plus Ausgleich für Kalendereinflüsse Mit der Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen 2) Wirkung einer Veränderung der Beschäftigtenstruktur auf die Arbeitszeit Stellenangebots (EGS) verfügt der Bereich über Quelle: IAB-Arbeitszeitrechnung, Stand November 2012. ©IAB einen einzigartigen Datensatz. Die Schwerpunkte der Erhebung liegen in der Gewinnung von Daten über Anzahl und Struktur der offenen Stellen und Forschungsbereich über den Verlauf von Stellenbesetzungsprozessen. Prognosen und Strukturanalysen Die methodische Weiterentwicklung des Pro- jektes war ein Schwerpunkt des Jahres 2012. So Leiter wurde anhand einer Non-Response-Analyse die Repräsentativität der Erhebung überprüft. Zudem Prof. Dr. Enzo Weber wurde damit begonnen, die Zahl der offenen Stellen auf Bundeslandebene zu berechnen und Näheres zu den Projekten des Bereichs unter damit die Veröffentlichung repräsentativer regi- www.iab.de/projekte.

45 Schwerpunkt „Regionale und Internationale Arbeitsmärkte“

Forschungsbereich „Internationale Vergleiche und Europäische Integration“

v.l.n.r.: Dr. Stella Capuano Regina Konle-Seidl Prof. Dr. Herbert Brücker Dr. Hans-Jörg Schmerer Thomas Rhein Dr. Parvati Trübswetter Claudia Münzer Andreas Hauptmann Dr. Concetta Mendolicchio

nicht im Bild: Prof. Dr. Timo Baas Sabine Distler Prof. Dr. Natascha Nisic

Die Globalisierung und die zunehmende europäi- für die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik stehen im sche Integration beeinflussen die Arbeitsmärkte in Mittelpunkt der internationalen Arbeitsmarktver- Deutschland und Europa. So gewinnt die Migrati- gleiche. So untersuchen wir etwa, ob es zu einer on von Arbeitskräften durch den demografischen nachhaltigen Integration von Arbeitslosen in den Wandel und die Erweiterung der EU an Bedeutung. Arbeitsmarkt über den Niedriglohnsektor kommt. Auch die Krise in der Eurozone zeigt den wach- Zudem analysieren wir Determinanten beruflicher senden Einfluss internationaler Verflechtungen. Mobilität im internationalen Vergleich. Die Ergeb- Als Ergebnis dieser Internationalisierungsprozesse nisse eines Projektes zu Bildungsrenditen in zwölf und als Antwort auf nationale Beschäftigungskri- westeuropäischen Ländern zeigen, dass sich der sen haben die meisten OECD-Länder umfassende finanzielle Ertrag von Bildungsinvestitionen im Reformen eingeleitet. Der Forschungsbereich un- europäischen Vergleich deutlich unterscheidet. In tersucht die Folgen von Migration und Internati- den meisten Ländern profitieren Frauen stärker onalisierung für die Arbeitsmärkte und analysiert von höherer Bildung als Männer – allerdings nicht die Institutionen des Arbeitsmarktes und die Ar- in Deutschland. Die Studie wurde als IAB-Kurzbe- beitsmarktpolitik im internationalen Vergleich. richt 5/2012 veröffentlicht.

Internationale Arbeitsmarktvergleiche Migration und Integration

Die von Land zu Land sehr unterschiedliche Ar- Die zunehmende Migration von Arbeitskräften beitsmarktdynamik und die Schlussfolgerungen und deren Integration in den Arbeitsmarkt ist

46 Schwerpunkt „Regionale und Internationale Arbeitsmärkte“

angesichts des demografischen Wandels eine der zeigt, dass Exportbetriebe einen im Schnitt bis zu wichtigsten Herausforderungen für Deutschland. 10 Prozent höheren Lohn bezahlen – auch wenn Im Schwerpunkt Migration und Integration un- man regionale und branchenspezifische Effekte tersuchen wir die Ursachen und Determinanten heraus rechnet (vgl. Abbildung). Die Studie wur- der internationalen Migration, ihre Auswirkun- de als IAB-Kurzbericht 20/2012 veröffentlicht. gen auf die Arbeitsmärkte in Deutschland und Weitergehende Projektergebnisse werden 2013 im in den Herkunftsländern sowie die Probleme der Scandinavian Journal of Economics erscheinen. Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt. Unsere Ergebnisse zu den Bestimmungsfaktoren Forschungsbereich der Migration nach Deutschland haben wir 2012 Internationale Vergleiche in der Zeitschrift „World Economy“ veröffentlicht. und Europäische Integration Die Befunde aus einer anderen Studie, die sich mit den makroökonomischen Auswirkungen der Um- Leiter lenkung von Migrationsströmen durch die EU-Ost- Prof. Dr. Herbert Brücker erweiterung befasst, haben wir in der Zeitschrift „Stuctural Change and Economic Dynamics“ pub- Näheres zu den Projekten des Bereiches unter liziert. Eine laufende Studie behandelt die erneute www.iab.de/projekte. Umlenkung von Migrationsströmen nach Deutsch- land, die durch die Eurokrise ausgelöst wurde. In Zusammenarbeit mit dem beim Deutschen Insti- Lohnunterschiede zwischen exportierenden und tut für Wirtschaftsforschung angesiedelte Sozio- nicht-exportierenden Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes ökonomische Panel befragen wir 3.000 Haushalte in Prozent mit Migrationshintergrund, um neue Erkenntnisse über die Arbeitsmarktintegration von Migranten 70 zu gewinnen. Die Studie wird 2013 ins Feld gehen. 60

Arbeitsmarktwirkungen von 50 grenzüberschreitendem Handel 40

30 Im Zentrum der Internationalisierungsforschung stehen folgende Fragen: Wie wirkt sich die stei- 20 gende Mobilität von Kapital und Handel auf Be- 10 schäftigung und Löhne aus? Verstärken Interna- 0 tionalisierungsprozesse gesamtwirtschaftliche Schocks oder tragen sie zur Verringerung von Ar- 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 beitsmarktungleichgewichten bei? In einer Studie Prozentuale Lohnunterschiede auf Basis des IAB-Betriebspanels haben wir unter- bei den beobachteten Durchschnittslöhnen sucht, inwieweit sich exportierende Betriebe von bereinigt um regionale und branchenspezifische Effekte solchen unterscheiden, die nur für den heimischen bereinigt um regionale, branchen- und beschäftigungsspezifische Effekte bereinigt um regionale, branchen-, beschäftigungs- und produktivitätsspezifische Effekte Markt produzieren. Neben der Beschäftigungs- entwicklung und der Qualifikationsstruktur haben Anmerkung: Der prozentuale Lohnunterschied zwischen exportierenden und nicht- exportierenden Betrieben wird auf Basis des IAB-Betriebspanels ausgewiesen. wir explizit untersucht, ob sich die Exportintensi- Quelle: IAB-Kurzbericht 20/2012. ©IAB tät auf das Lohnniveau auswirkt. Unsere Analyse Forschungsbereich „Regionale Arbeitsmärkte“

v.l.n.r.: Dr. Michael Moritz Anette Haas Dr. Katja Wolf Dr. Paul Schmelzer Nicole Litzel Alexander Vosseler Karin Münzer Johannes Schäffler Dr. Stephan Brunow Dr. Wolfgang Dauth Veronika Hecht

nicht im Bild: Prof. Dr. Uwe Blien Dr. Udo Brixy Matthias Dorner Franziska Hirschenauer Michael Lucht Van Phan thi Hong Norbert Schanne Heiko Stüber

Der Aufbau der Bundesagentur für Arbeit (BA) tur eine wichtige Rolle. Aufgrund des Struktur- entspricht der föderalen Struktur der Bundesre- wandels werden Arbeitskräfte in schrumpfenden publik. Bundesweit ist die BA mit 621 örtlichen Branchen abgebaut, die strukturelle Arbeitslosig- Geschäftsstellen vertreten, die zu 156 Agenturen keit steigt. Die Arbeitslosigkeit ist aber auch zum zusammengefasst sind. Diesen Agenturen sind 10 Teil der unterschiedlichen Produktivität in den Regionaldirektionen übergeordnet, deren Verant- Regionen, gemessen an der Bruttowertschöpfung wortungsbereich zum Teil mehrere Bundesländer je Beschäftigten, geschuldet (vgl. Abbildung). Bei umfasst. Diese Konstruktion soll gewährleisten, dass der Produktivität zeigt sich neben einem West- die Gegebenheiten der regionalen Arbeitsmärkte Ost- auch ein Süd-Nord-Gefälle, für das ebenfalls adäquat berücksichtigt werden, ohne auf eine zen- wirtschaftssektorale Unterschiede mitverant- trale Steuerung verzichten zu müssen. Diese Struk- wortlich sind. So ist Mecklenburg-Vorpommern tur legt nahe, auch in der Arbeitsmarktforschung in weiten Teilen durch Agrarwirtschaft und Tou- die regionalen Unterschiede im Blick zu halten – rismus geprägt – Wirtschaftssektoren, in denen zumal diese beträchtlich sind. Auch 2012, einem die Produktivität vergleichsweise niedrig ist. Die Jahr mit im Großen und Ganzen günstigen öko- süddeutsche Wirtschaft ist dagegen stark industri- nomischen Rahmenbedingungen, bewegt sich die alisiert, forschungsintensiv, exportorientiert – und regionale Arbeitslosenquote zwischen zwei Prozent folglich produktiver. Solche Produktivitätsvorteile in den Agenturbezirken Donauwörth oder Freising einzelner Regionen verbessern deren Konkurrenz- und 14,2 Prozent in Neubrandenburg (Stand Juni fähigkeit, was unter bestimmten Umständen in 2012, bezogen auf zivile Erwerbspersonen). niedrigeren Arbeitslosenquoten resultiert. Tatsäch- Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt des lich findet sich für die räumliche Verteilung der Bereichs, der mehrere Projekte umfasst, ist dem- Arbeitslosigkeit eine der Produktivität teilweise nach die Erklärung regionaler Unterschiede bei entsprechende Struktur. der Arbeitslosigkeit. Hier spielen insbesondere die Bei der Analyse ist zu beachten, dass in den regionalen Unterschiede in der Wirtschaftsstruk- Metropolen sogenannte Agglomerationsvorteile

48 Schwerpunkt „Regionale und Internationale Arbeitsmärkte“

wirken, die zu einer Steigerung der Arbeitsproduk- Bruttowertschöpfung je Vollzeitbeschäftigtem tivität führen. Häufig ist nicht einfach zu erken- 2009 in Euro pro Tag nen, worauf solche Agglomerationsvorteile beru- hen. In der Wissenschaft werden dazu zahlreiche

Hypothesen gehandelt, die vor allem sogenannte „ ≤ 84 (82*) externe Effekte einbeziehen. Solche Vorteile kön- „ ≤ 95 (82*) Kiel nen auf regionaler, sektoraler oder betrieblicher „ ≤ 101 (80*) Ebene wirksam werden, zum Beispiel über inner- „ ≤ 108 (83*) „ ≤ 200 (85*) betriebliche Größenvorteile. Deshalb widmet sich Rostock der Forschungsbereich der Identifikation von Schwerin Agglomerationsvorteilen, nicht zuletzt, um Hand- Hamburg lungsempfehlungen für die Politik abzuleiten. Bremen Eng damit verwoben ist ein weiterer For- schungsstrang, der im Bereich verfolgt wird. Dabei Berlin geht es darum zu ermitteln, inwiefern betriebliche Hannover Entscheidungen durch räumliche Faktoren beein- Bielefeld Magdeburg Cottbus flusst werden. Hierzu analysieren wir neben der Halle/Saale betrieblichen Produktivität auch die Arbeitsnach- Dortmund Düsseldorf Kassel Leipzig frage und das Innovationsverhalten der Betriebe Dresden Köln Erfurt und prüfen, ob Betriebe in Agglomerationsräumen Chemnitz höhere Umsätze erzielen, weil sie – im Vergleich mit Betrieben in eher ländlichen Räumen – auf Frankfurt/Main eine höhere Nachfrage stoßen. Mainz Erste Ergebnisse bestätigen, dass Agglomera- tionsvorteile im Zusammenspiel mit der regio- Mannheim Nürnberg Saarbrücken nalen Wettbewerbssituation sowohl die Arbeits- nachfrage als auch das Innovationsverhalten der Stuttgart Betriebe positiv beeinflussen. Unternehmenser- Ulm folg und betriebliche Produktivität hängen also München tatsächlich in bestimmtem Grad vom regionalen Freiburg Umfeld ab.

Forschungsbereich Regionale Arbeitsmärkte * Zahl der Kreise Quelle: Destatis, Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen. ©IAB

Leiter Prof. Dr. Uwe Blien

Näheres zu den Projekten des Bereichs unter www.iab.de/projekte.

49 Regionales Forschungsnetz

Die zehn dezentralen Forschergruppen des IAB „Fühlungsvorteile“ werden beispielsweise bei den und das Regionalbüro im Forschungsbereich „Re- Regionalprognosen des RFN deutlich. Auch bei gionale Arbeitsmärkte“, das von Nürnberg aus der Erschließung neuer Datenquellen und ihrer diese Gruppen koordiniert, bilden zusammen Zusammenführung mit Datenbeständen des IAB das Regionale Forschungsnetz (RFN). Unsere for- profitieren wir von der räumlichen Nähe zu den schungsleitenden Fragen lassen sich wie folgt zu- jeweiligen Datenproduzenten. Beispiele hier- sammenfassen: für sind das „Ausbildungspanel Saarland“ oder „ Wie gestaltet sich die Arbeitsmarktentwick- auch verschiedene Absolventendatensätze, die in lung in den Bundesländern, Agenturbezirken Kooperation mit verschiedenen Hochschulen vor und Kreisen? Ort entstanden sind. „ Welche Faktoren bestimmen die bisherige und die künftige Arbeitsmarktentwicklung? Die demografische Entwicklung bleibt „ Welche Faktoren beeinflussen die räumliche auf der Forschungsagenda Verteilung wirtschaftlicher Aktivität von Un- ternehmen? Die demografische Entwicklung – die Tatsache „ Welchen Einfluss hat die räumliche Verteilung also, dass die Bevölkerung in den meisten Regio- wirtschaftlicher Aktivität auf Betriebe und Un- nen Deutschlands altert und schrumpft – ist nach ternehmen? wie vor ein wichtiges Thema vor Ort. Das Regi- „ Was kennzeichnet regionale Cluster und Un- onale Forschungsnetz reagiert darauf, indem es ternehmensnetzwerke? laufende Projekte wie die Prognosen zum Pflege- „ Welche Faktoren bestimmen die Mobilität von arbeitsmarkt oder die Berichte zur Gesundheits- Arbeitskräften? Welche Auswirkungen hat Mo- wirtschaft fortführt und weiterentwickelt. Zudem bilität auf die regionalen Arbeitsmarktbedin- setzt es neue Projekte mit Fragestellungen auf, gungen? die die Thematik aus einer anderen Perspektive Kern unserer Arbeit ist das Forschen „in den und angehen, etwa das Projekt „Informelle Pflegetä- für die Regionaldirektionen“. Daraus erwächst tigkeiten von Leistungsbeziehern“. zum Einen die Herausforderung, wissenschaft- In diesem Projekt untersuchen wir anhand des lich fundierte Analysen mit hohem Praxisbezug Panels „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“, ob zu verbinden – typischerweise ausgerichtet am informelle Kinderbetreuung und/oder die infor- spezifischen Informationsbedarf der Regionaldi- melle Pflege älterer Angehöriger den (Wieder-) rektionen. Zum Anderen arbeiten wir an verglei- Einstieg von Arbeitslosengeld-II-Empfängern ins chenden Analysen der regionalen Arbeitsmärkte, Erwerbsleben erschweren. Denn diesen gelingt etwa zu Ausbildung und zu Übergängen in den der Ausstieg aus dem Leistungsbezug häufig nur Arbeitsmarkt, aber auch zur Situation von Män- schwer. Neben individuellen und ökonomischen nern und Frauen (siehe hierzu die Berichte in der Faktoren beeinflusst auch die Haushaltssituation Reihe IAB-Regional). die Wahrscheinlichkeit, eine existenzsichernde Die Präsenz des IAB „in der Fläche“ und das Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Offizielle Statisti- Wissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ken zeigen, dass der Anteil der Alleinerziehenden des RFN über die regionalen Besonderheiten des unter den Empfängern der Grundsicherung vier- Arbeitsmarktes sind die Voraussetzungen dafür, mal so hoch wie in der Bevölkerung ist. In ersten dass viele Entwicklungen frühzeitig erkannt Auswertungen der PASS-Daten zeigt sich, dass und im IAB aufgegriffen werden können. Diese immerhin 44 Prozent der Leistungsbezieher im

50 Schwerpunkt „Regionale und Internationale Arbeitsmärkte“

Alter zwischen 15 und 65 Jahren eine informelle gebnisse zeigen, dass sowohl die Übernahme in- Pflege- oder Betreuungstätigkeit ausüben. Insbe- formeller Pflegetätigkeiten als auch die Aufnahme sondere ist diese Personengruppe – im Vergleich einer Erwerbstätigkeit je nach Geschlecht, Bil- zur Gesamtbevölkerung – überproportional in der dung, Alter und Migrationshintergrund variieren. Pflege Älterer tätig (vgl. Abbildung). Regionales Forschungsnetz Leistungsbezieher üben informelle Betreuungstätigkeiten aus

Zudem wurde analysiert, ob sich Arbeitslosengeld- Leiter II-Empfänger, die informell Angehörige pflegen Stefan Fuchs oder Kinder betreuen, in ihren sozio-demografi- schen Merkmalen von jenen unterscheiden, die Mehr zu den Projekten des Regionalen Forschungs- keine informelle Familienarbeit leisten. Erste Er- netzes unter www.iab.de/projekte.

Personen mit informellen Pflegetätigkeiten Anteile in Prozent

Gesamtbevölkerung Grundsicherungsempfänger

13 18

53 56 34 27

„ ohne Pflegetätigkeit „ Kinderbetreuung „ Pflege Älterer

Quelle: Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS), Wellen 1 – 4. Berücksichtigt wurden Grundsicherungsempfänger im Alter von 15-65 Jahren, die über den gesamten Zeitraum (2006/07 bis 2009/10) am Panel teilnahmen. ©IAB

51 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regionalen Forschungsnetzes

1. Nord v.l.n.r. Cornelius Peters, Dr. Tanja Buch, Volker Kotte, Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr, Andrea Stöckmann

2. Niedersachsen-Bremen v.l.n.r.: Jörg Althoff, Uwe Harten, Dr. Martin Wrobel, Andrea Brück-Klingberg

3. Nordrhein-Westfalen v.l.n.r.: Dr. Carsten Pohl, Georg Sieglen, Dr. Frank Bauer, Birgit Carl nicht im Bild: PD Dr. Matthias Jung, Philipp Fuchs

4. Hessen v.l.n.r.: Dr. Carola Burkert, Dr. Alfred Garloff, Peter Schaade, Annette Röhrig

5. Rheinland-Pfalz-Saarland v.l.n.r.: Dr. Anne Otto, Stefan Hell, Jochen Stabler, Dr. Gabriele Wydra-Somaggio

6. Baden-Württemberg v.l.n.r.: Dr. Rüdiger Wapler, Silke Hamann, Daniel Jahn, Carmen Pilger

52 Schwerpunkt „Regionale und Internationale Arbeitsmärkte“

7. Berlin-Brandenburg v.l.n.r.: Klaudia Erhardt, Dr. Holger Seibert, Jeanette Carstensen, Dr. Dieter Bogai, Doris Wiethölter

8. Sachsen-Anhalt-Thüringen v.l.n.r.: Dr. Per Kropp, Dr. Michaela Fuchs, Dr. Ingrid Dietrich, Birgit Fritzsche

9. Sachsen v.l.n.r.: Uwe Sujata, Dr. Antje Weyh, Mirko Wesling nicht im Bild: Manja Zillmann

10. Bayern v.l.n.r.: Stefan Böhme, Lutz Eigenhüller, Doris Baumann, Daniel Werner

11. Regionalbüro im IAB, Nürnberg v.l.n.r.: Karin Münzer, Klara Kaufmann, Stefan Fuchs, Dr. Wolfgang Dauth nicht im Bild: Dr. Oliver Ludewig

53 Schwerpunkt „Arbeitsmarktpolitik“

Forschungsbereich „Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit“

v.l.n.r.: Dr. Elke Jahn Prof. Dr. Gesine Stephan Dr. Gerhard Krug Margit Lott Angelina Springer Santa Donhauser Katharina Diener Pia Homrighausen

nicht im Bild: Dr. Barbara Hofmann Christine Singer

Arbeitsförderung hat einerseits einen sozialpoli- suchen wir ausgewählte Aspekte von Beschäfti- tischen Auftrag zu erfüllen, andererseits sind die gungsverhältnissen, etwa deren Qualität. Unsere begrenzten Mittel wirksam und wirtschaftlich forschungsleitenden Fragen lauten: Verbessern einzusetzen. Wirkungsforschung kann wichtige arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Vermitt- Hinweise geben, wie Regelungen und Maßnah- lung, Aktivierung, Qualifizierung und Integration men in der Vergangenheit gewirkt haben, und wie von Arbeitslosen deren Beschäftigungschancen? sie in Zukunft eingesetzt und ausgestaltet sein Welchen Einfluss haben institutionelle Rahmen- sollten. bedingungen auf Arbeitsmarktstrukturen und -übergänge? Mit seinen Studien stellt der Bereich Forschungsgegenstand praxisrelevante Befunde — die wissenschaftlich dem „state-of-the-art“ entsprechen — für die Ein zentrales Ziel des Forschungsbereichs ist es, Zielsteuerung der Bundesagentur für Arbeit (BA) wissenschafts- und praxisrelevante Befunde zu und für politische Entscheidungsträger bereit. Er Regelungen und Maßnahmen der Arbeitsförde- profitiert dabei von der Nähe zu den Geschäfts- rung vorzulegen. Der Bereich evaluiert insbeson- prozessen der BA. Mit unseren Arbeiten tragen dere Ansätze zur Vermittlung und Aktivierung, wir auch zur Qualitätssicherung der IAB-Prozess- Aspekte der Förderung beruflicher Weiterbildung daten bei. sowie Lohnkostenzuschüsse. Auch die Ausge- staltung der Arbeitslosenversicherung gehört zu unseren Forschungsgegenständen. Zudem unter-

54 Schwerpunkt „Arbeitsmarktpolitik“

Ausgewähltes Projekt: Analysen Economists und der „Royal Economic Society“. zur Ausgestaltung der Rahmenfrist Der Bereich selbst war Hauptorganisator einer und der Anwartschaftszeit in der internationalen Tagung zu Feldexperimenten in Arbeitslosenversicherung der Evaluationsforschung. Auch in der Beratung waren wir engagiert. So haben wir beispielsweise Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht in der im Bundeskanzleramt Befunde zur Wirkung ar- Regel dann, wenn ein Arbeitnehmer mindestens beitsmarktpolitischer Maßnahmen für arbeitslose zwölf Monate (Anwartschaftszeit) innerhalb der Jugendliche präsentiert – im Beisein von Bundes- letzten zwei Jahre (Rahmenfrist) sozialversiche- kanzlerin Angela Merkel. rungspflichtig beschäftigt war. In einer empiri- schen Studie hat der Bereich gezeigt: Knapp ein Fünftel derjenigen, die ein Beschäftigungsver- Verteilung der Zugangszeitpunkte in Lohnersatzleistungen hältnis beendet haben, bezieht danach Arbeits- relativ zum Zeitpunkt des Abgangs aus Beschäftigung losengeld II – weil entweder kein Anspruch auf 2010, kumulierte Anteile in Prozent Arbeitslosengeld I besteht oder dies nicht bedarfs- deckend ist (vgl. Abbildung). Dies sind immerhin 50 30 Prozent derjenigen, die aufgrund Arbeitslosig- 45 keit Transferleistungen beziehen. Fast jeder zwei- 40 te von ihnen war schon vorher Aufstocker, bezog 35 also schon Grundsicherungsleistungen, bevor er 30 25 arbeitslos wurde. Weiterhin hat der Bereich die 20 kurzfristigen Effekte möglicher Veränderungen 15 der Rahmenfrist und der Anwartschaftsdauer be- 10 rechnet: Bei einer Verlängerung der Rahmenfrist 5 auf drei Jahre hätte es im Jahr 2010 rund 50.000 Anteil an den Abgängen aus Beschäftigung 0 weitere Zugänge in Arbeitslosengeld I gegeben. früher -11 -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 1 2 3 4 5 6 Bei einer Verkürzung der Anwartschaftszeit von Monat des Zugangs in Lohnersatzleistungen relativ zum Abgang aus Beschäftigung zwölf auf vier Monate – und einer unveränderten „ Arbeitslosengeld II „ Arbeitslosengeld I Rahmenfrist von zwei Jahren – wären es hingegen etwa 250.000 Arbeitslosengeldempfänger mehr Lesebeispiel: Bereits einen Monat vor ihrem Abgang aus Beschäftigung (-1) bezogen gewesen. 10 Prozent der Beschäftigungsabgänger Arbeitslosengeld II. Quelle: IAB-Kurzbericht 19/2012. ©IAB

Eine Auswahl unserer Aktivitäten im Jahr 2012 Forschungsbereich Unsere Forschungsergebnisse wurden in IAB- Arbeitsförderung Kurzberichten und in referierten Zeitschriften und Erwerbstätigkeit veröffentlicht, unter anderem im „Economic Leiterin Journal”, in „Economics Letters” und in „Soci- Prof. Dr. Gesine Stephan al Networks“. Zudem haben wir auf Konferenzen im In- und Ausland vorgetragen. Beispielhaft ge- nannt seien die Tagungen der „Society of Labor Näheres zu den Projekten des Bereiches unter Economists“, der European Association of Labour www.iab.de/projekte.

55 Forschungsbereich „Grundsicherung und Aktivierung“

v.l.n.r.: Michael Grüttner PD Dr. Joachim Wolff Dr. Anton Nivorozhkin

nicht im Bild: Dr. Stefan Bernhard Eva Gleißner Dr. Katrin Hohmeyer Dr. Eva Kopf Margarete Wirth Dr. Cordula Zabel

Mit der Einführung des Sozialgesetzbuchs II und sich die Verschärfung des Leistungsrechts und der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozi- das verstärkte Fordern der Leistungsbezieher alhilfe wurde die Arbeitsmarktpolitik für erwerbs- auf deren Verhalten am Arbeitsmarkt auswirkt: fähige leistungsberechtigte Personen vereinheit- Führen Sanktionen dazu, dass diese rascher und licht und deren Aktivierung in den Vordergrund nachhaltiger ins Erwerbsleben zurückfinden, gerückt. Traditionelle arbeitsmarktpolitische In- gegebenenfalls auch ihre Lohnerwartungen her- strumente wurden um neue ergänzt, etwa um unterschrauben? Scheiden Personen aus anderen die Arbeitsgelegenheiten oder das Einstiegsgeld. Gründen aus dem ALG-II-Bezug aus, etwa indem Zugleich wurden die Bedingungen für den Leis- sie in einen Haushalt mit höherem Einkommen tungsbezug verschärft, zum Beispiel über härtere wechseln? Finden erwerbsfähige Leistungsberech- Zumutbarkeitsklauseln. tigte durch Eingliederungsvereinbarungen besser Vor diesem Hintergrund analysieren wir die in Beschäftigung? Effektivität und Effizienz der Leistungen für Bezieher von Arbeitslosengeld II (ALG II). Die Ausgewählte Projekte und Ergebnisse zentrale Frage ist, inwieweit bedürftige Arbeits- lose durch Aktivierungsmaßnahmen rascher und ALG-II-Bezieher, die nicht mit den Jobcentern nachhaltiger in den Arbeitsmarkt integriert wer- kooperieren oder sich nicht hinreichend darum den können. bemühen, eine Erwerbsarbeit oder Ausbildung Einmal geht es dabei um das Fördern, also die aufzunehmen, müssen mit Kürzungen ihrer Leis- verbesserte Integration durch Instrumente der tungen (Sanktionen) für drei Monate rechnen. In aktiven Arbeitsmarktpolitik. Dabei untersuchen einer als IAB-Forschungsbericht (11/2012) publi- wir, inwiefern verschiedene Maßnahmen und zierten Studie haben Joachim Wolff und Andreas deren konkrete Ausgestaltung geeignet sind, um Moczall unter anderem untersucht, ob ALG-II- unterschiedliche Personengruppen in den Arbeits- Bezieher in Abhängigkeit von ihrem Alter, ihrem markt zu integrieren. Zudem analysieren wir, wie Schulabschluss, ihrer Nationalität und ihren fami-

56 Schwerpunkt „Arbeitsmarktpolitik“ liären Gegebenheiten unterschiedlich häufig sank- den Jobcentern kooperieren als Frauen oder aber tioniert werden. Allgemein bekannt war bereits, häufiger von den Jobcentern aktiviert werden, dass die Sanktionsquote von Männern weit höher ist offen. Denkbar – wenngleich empirisch nicht ausfällt als die von Frauen, weil sie beispielsweise bestätigt – wäre, dass Jobcenter bei Verstößen eine angebotene Arbeit oder die Teilnahme an ei- von Frauen eher von Sanktionen absehen als bei ner Maßnahme ablehnen (vgl. Abbildung). Männern. Die Studie zeigt (nicht aus der Abbildung ersichtlich), dass dieser Befund für ganz unter- schiedliche familiäre Konstellationen zutrifft. Ins- Forschungsbereich besondere in Paarbeziehungen mit Kindern unter Grundsicherung und Aktivierung drei Jahren scheinen sich die Aktivierungsbemü- hungen sehr stark auf Männer zu konzentrieren Leiter – während die Frauen, die Kleinkinder betreuen müssen, nahezu nicht sanktioniert werden. Aller- PD Dr. Joachim Wolff dings zeigen sich die Unterschiede zwischen Män- nern und Frauen auch bei Singles und kinderlosen Näheres zu den Projekten des Bereichs unter Paaren. Ob die betreffenden Männer seltener mit www.iab.de/projekte.

Männer werden häufiger sanktioniert als Frauen

West Ost 0,35

0,30

0,25

0,20

0,15

0,10 Sanktionsquote: Übergangsrate in Prozent Sanktionsquote: Übergangsrate 0,05

0 0 12243648607284961081200 1224364860728496108120 Wochen seit Beginn des ALG-II-Bezugs „ Männer „ Frauen

Anmerkung: Kaplan-Meier-Schätzungen der wöchentlichen Übergangsraten in die erste schwerwiegende Sanktion für Personen, die zwischen April 2006 und März 2007 erstmals in den ALG-II-Bezug eingetreten sind. Lesebeispiel: In den ersten sechs Wochen nach Beginn des Leistungsbezugs werden pro Woche 0,34% der westdeutschen Männer, aber nur 0,12% der westdeutschen Frauen sanktioniert. Quelle: Integrierte Erwerbsbiographien, Leistungshistorik Grundsicherung, eigene Berechnungen. ©IAB

57 Schwerpunkt „Betriebe und Beschäftigung“

Forschungsbereich „Betriebe und Beschäftigung“

v.l.n.r.: Dr. Jens Stegmaier Dr. Ute Leber Philipp Grunau Dr. Iris Möller Andreas Crimmann Katalin Evers Peter Ellguth Viktoria Nußbeck Prof. Dr. Lutz Bellmann Dr. Frank Wießner Barbara Schwengler Dr. Michael Schleinkofer Dr. Susanne Kohaut Mario Bossler Sandra Dummert Emanuel Bennewitz

nicht im Bild: Dr. Hans-Dieter Gerner Silke Hartung Dr. Christian Hohendanner Dr. Matthias Plicht

Die Nachfrage nach Arbeitskräften wird wesent- 20 Jahre IAB-Betriebspanel lich durch betriebliche Verhaltensweisen be- stimmt. Der Forschungsbereich „Betriebe und Im Jahr 2012 fand bereits die 20. Welle des IAB- Beschäftigung“ beobachtet und misst die be- Betriebspanels in Westdeutschland statt, in Ost- triebliche Arbeitsnachfrage und die sie erklären- deutschland die 17. In dieser repräsentativen den Einflussgrößen. Schwerpunkte bilden dabei Befragung werden jährlich knapp 16.000 Betrie- die Entwicklung und Zusammensetzung der Be- be aller Branchen und Größen befragt. Davon legschaften, die Personal-, Lohn- und Bildungs- wurden mehr als 80 Prozent wiederholt befragt. politik, die Arbeitsbeziehungen sowie die Inno- Der lange Zeitraum, für den die Daten des IAB- vations- und Produktivitätsforschung. Zentrale Betriebspanels mittlerweile zur Verfügung stehen, Instrumente zur empirischen Analyse dieser The- erlaubt die Anwendung anspruchsvoller panel- men sind das IAB-Betriebspanel und die Linked- analytischer Methoden. Auch wenn gerade Panel- Employer-Employee-Datensätze, bei denen Daten erhebungen auf Kontinuität angelegt sind, wer- über Beschäftigte und Betriebe miteinander ver- den gleichwohl die Möglichkeiten genutzt, den knüpft werden. Diese Datensätze werden ergänzt Fragebogen zu gestalten und zu verändern. So um Befragungen von – durch die Bundesagentur umfasst der Fragenkatalog neben regelmäßig ab- für Arbeit geförderten – Betriebsgründern sowie gefragten Standardfragen auch aktuelle Schwer- um spezielle Erhebungen in einzelnen Branchen punktthemen. Im Berichtsjahr waren dies die The- und betriebliche Fallstudien. men Chancengleichheit und Gesundheitsschutz.

58 Schwerpunkt „Betriebe und Beschäftigung“

Das 20-jährige Bestehen des IAB-Betriebspanels Betrieben immer seltener genutzt. Zudem dürf- war im Oktober 2012 Anlass für einen Festakt und ten gerade kleine und mittlere Unternehmen eine wissenschaftliche Tagung. Dabei wurde die informell mehr für ihre älteren Mitarbeiter tun, große Bedeutung des IAB-Betriebspanels für die als es sich aus den Daten quantitativer Erhebun- nationale und internationale Forschung sowie für gen wie dem IAB-Betriebspanel ersehen lässt. die Politikberatung deutlich – wie sich auch in den zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträgen des Forschungsbereichs zeigt. Auf besonders große Anteil der Betriebe mit Maßnahmen für Arbeitnehmer über 50 Jahre 2011, Angaben in Prozent Resonanz stießen in diesem Jahr Untersuchungen des Forschungsbereichs zur potenziellen Verdrän- 8 Altersteilzeit 6 gung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung 8 durch Minijobs (vgl. IAB-Kurzbericht 24/2012). Besondere Ausstattung 3 Zudem haben die Befunde des IAB-Betriebspanels 1 der Arbeitsplätze 2 zum betrieblichen Fachkräftebedarf dazu beige- Individuelle Anpassung der 5 tragen, die Fachkräfte-Debatte auf ein empirisch 3 Leistungs- und Arbeitsanforderungen gesichertes Fundament zu stellen. 4 Altersgemischte Besetzung 7 5 Ältere Arbeitnehmer im Betrieb von Arbeitsgruppen 6 Einbeziehung Älterer in die betriebli- 9 10 Der Anteil der über 50-jährigen Mitarbeiter an chen Weiterbildungsaktivitäten 9 den Beschäftigten hat in den letzten Jahren zu- Spezielle Weiterbildungsangebote 1 1 genommen. Lag er vor zehn Jahren noch bei rund für Ältere 1 19 Prozent, so ist er im Jahr 2011 auf 27 Prozent 4 Einbeziehung Älterer in Maßnahmen gestiegen. Dabei bestehen je nach Branche deut- 4 zur Gesundheitsförderung 4 liche Unterschiede: Während in der öffentlichen 1 Verwaltung fast vier von zehn Beschäftigten 50 Spezielle Weiterbildungsangebote 1 für Ältere Jahre oder älter waren, waren es im Bereich Be- 1 herbergung und Gastronomie nur 17 Prozent. „ Westdeutschland „ Ostdeutschland „ Deutschland gesamt Der steigende Anteil älterer Beschäftigter Basis: Alle Betriebe mit älteren Arbeitnehmern; Mehrfachnennungen möglich scheint sich auf die betriebliche Personalpolitik Quelle: IAB-Betriebspanel 2011. ©IAB indes kaum ausgewirkt zu haben. So zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, dass Aktivitäten wie Gesundheitsförderung, Weiterbildung für Ältere Forschungsbereich oder altersgemischte Teams in der betrieblichen Betriebe und Beschäftigung Praxis nach wie vor eher selten sind. Immerhin haben Maßnahmen etwa im Bereich der Wei- Leiter terbildung, die auf den Erhalt und Ausbau der Beschäftigungsfähigkeit zielen, leicht an Bedeu- Prof. Dr. Lutz Bellmann tung gewonnen. Umgekehrt wurde die Altersteil- zeit, die in der Praxis das vorzeitige Ausscheiden Näheres zu den Projekten des Bereiches unter aus dem Arbeitsleben befördert hat, von den www.iab.de/projekte.

59 Forschungsgruppe „Berufliche Arbeitsmärkte“

v.l.n.r.: Viktoria Nußbeck Wolfgang Biersack (mit Tochter Anna Marie) Bernd Rager Dr. Britta Matthes Basha Vicari (mit Sohn Emil)

Die Forschungsgruppe, die kommissarisch von Dr. wickelt, der Berufe aus institutionentheoretischer Britta Matthes geleitet wird, analysiert, wie Beru- Sicht betrachtet. Demnach lösen Berufe Koordi- fe den Arbeitsmarkt strukturieren. Ihre Forschung nationsprobleme zwischen (Aus-)Bildung und Be- ist arbeitsmarktbezogen, quantitativ ausgerichtet schäftigung unterschiedlich. Diese institutionelle und hat zum Ziel, soziologische und ökonomi- Varianz kann durch strukturelle Eigenschaften des sche Ansätze zu verzahnen. Dabei wird der Beruf Berufes (wie z.B. Zertifizierung oder Substituier- als institutionalisiertes Muster von Arbeitskraft, barkeit) beschrieben werden. Damit lassen sich als berufsspezifisches Humankapital, welches die Barrieren zwischen beruflich segmentierten Teil- Verfügbarkeit einer charakteristischen Kombi- arbeitsmärkten identifizieren, die unter anderem nation von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kennt- berufliche Mobilität behindern aber auch das be- nissen signalisiert, aber auch als arbeitsplatzspe- rufliche Lohnniveau bestimmen. Erste empirische zifisches Bündel von Tätigkeiten verstanden. Als Analysen belegen die Relevanz dieses Ansatzes. eine der jüngsten forschenden Einheiten am IAB erarbeitet die Forschungsgruppe derzeit eine For- Berufe und Tätigkeitsmuster schungsagenda, die vor dem Hintergrund dieser unterschiedlichen Perspektiven wissenschaftlich Im Jahr 2012 hat sich die Forschungsgruppe relevante und innovative Fragestellungen über die verstärkt mit der Frage beschäftigt, inwieweit Strukturierung des Arbeitsmarktes durch Berufe sich die Arbeitsanforderungen auf dem deut- verspricht. schen Arbeitsmarkt verändert haben. Dafür war es zunächst nötig, geeignete Anforderungsdi- Berufe als Institutionen des Arbeitsmarktes mensionen zu identifizieren. Unter Bezug auf die internationale Forschung, insbesondere den Mitglieder der Forschungsgruppe haben in enger sogenannten Task-Based-Approach, hat die For- Kooperation mit Prof. Martin Abraham von der schungsgruppe aus Daten der Bundesagentur für Universität Erlangen-Nürnberg einen Ansatz ent- Arbeit Anforderungsprofile für die verschiedenen

60 Schwerpunkt „Betriebe und Beschäftigung“

Berufsordnungen erstellt. Damit lassen sich bei- Anderen bleiben ältere Elektroingenieure immer spielsweise Unterschiede im Lohnniveau oder im länger in ihrem Beruf. Das ist ein erster Hinweis Arbeitslosigkeitsrisiko erklären. für einen erhöhten altersbedingten Ersatzbedarf in der Zukunft. Bei den „sonstigen Ingenieuren“ Projekt: „Work & Age“ hingegen war das Durchschnittsalter seit 1993 leicht rückläufig. Durch einen stärkeren Zulauf Gemeinsam mit dem Rostocker Zentrum zur Er- Jüngerer und gleichzeitig längerem Verbleib Äl- forschung des Demografischen Wandels bearbei- terer in diesem Beruf wird der altersbedingte Er- tet die Forschungsgruppe das durch das Bundes- satzbedarf sogar überkompensiert. Hier zeichnet ministerium für Arbeit und Soziales geförderte sich also kein Fachkräfteengpass ab. Aktuell geht Projekt „Work & Age: Branchen und Berufe im es in dem Projekt vor allem um die Frage, wie die Wandel“. Dabei wurden die Folgen des demografi- berufsspezifische Beschäftigungsfähigkeit Älterer schen Wandels für ausgewählte Berufe untersucht gesteigert werden kann. und Indikatoren für das Ausmaß demografisch bedingter Fachkräfteengpässe erarbeitet. Eine wichtige Basisgröße hierfür ist das Durchschnitts- Forschungsgruppe alter der Beschäftigten in bestimmten Berufen. So Berufliche Arbeitsmärkte ist das Durchschnittsalter von Elektroingenieuren zwischen 1993 und 2011 um rund fünf Jahre ge- Kommisarische Leiterin stiegen – und damit wesentlich stärker als bei den Dr. Britta Matthes Beschäftigten insgesamt (vgl. Abbildung). Weitere Analysen zeigen, dass etwa ein Drittel dieses An- stiegs demografisch bedingt ist: Zum Einen er- Näheres zu den Projekten der Forschungsgruppe greifen Jüngere diesen Beruf immer seltener. Zum unter www.iab.de/projekte.

Entwicklung des Durchschnittsalters von Ingenieuren im Vergleich 1993 - 2011

44 Beschäftigte insgesamt 43 Elektroingenieure 42 Sonstige Ingenieure 41

40

39

38

37 Durchschnittsalter in Jahren Durchschnittsalter Quelle: Beschäftigungsstatistik 36 der BA; eigene Berechnung & 35 Darstellung.

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 ©IAB

61 Schwerpunkt „Lebenschancen und soziale Ungleichheit“

Forschungsbereich „Bildungs- und Erwerbsverläufe“

v.l.n.r.: Bernhard Christoph Barbara Erdel Holger Sachse Susanne Götz Dr. Corinna Kleinert Ann-Christin Hausmann Annette Trahms Franz Zahradnik Dr. Thomas Kruppe Merlind Eisermann Dr. Florian Janik Karin Simon

nicht im Bild: Manfred Antoni Angela Bauer Katrin Drasch Dr. Hans Dietrich Dr. Hannelore Plicht Michael Ruland Dr. Franziska Schreyer Oliver Wölfel

Bildung und Arbeitsmarktchancen sind eng mit- fern die Chancen am Arbeitsmarkt und die Ein- einander verbunden. Der Forschungsbereich un- kommensperspektiven stimmen und die eigenen tersucht deshalb die Zusammenhänge zwischen Fähigkeiten zum Zuge kommen (vgl. Abbildung). Bildung und Erwerbstätigkeit, indem er Bildungs- Dies ist das Ergebnis des von der Deutschen For- und Erwerbsverläufe aus der Lebensverlaufspers- schungsgemeinschaft geförderten Projekts „Ad- pektive analysiert. Bildung wird dabei umfassend aption der Berufsaspiration bei Jugendlichen“, verstanden: allgemeine und berufliche Bildung, das wir gemeinsam mit der Universität Erlangen- Aus- und Weiterbildung, zertifizierte und nicht Nürnberg durchgeführt haben – und für das zertifizierte Qualifikationen. Wir untersuchen so- Schüler und Eltern 2012 in insgesamt drei Wellen wohl frühe Übergänge von der Schule in Ausbil- befragt wurden. dung und Beschäftigung und den Verlauf der ers- Frauen und Männer erlernen nach wie vor oft- ten Erwerbsjahre als auch Bildungsprozesse und mals unterschiedliche Berufe, und die Arbeits- Erwerbsmobilität im weiteren Lebensverlauf. marktchancen sind in Frauenberufen zumeist schlechter als in Männerberufen. In einem Ausgewählte Projekte neuen, ebenfalls von der Deutschen Forschungs- gemeinschaft geförderten Kooperationsprojekt An die Berufswahl gehen Schülerinnen und Schü- mit der Universität Hannover untersuchen wir, ler Nürnberger Mittel- und Realschulen prag- inwieweit sich der Zusammenhang von berufli- matisch heran: Sie sind sich nicht zu schade für cher Segregation und der (Re-)Produktion von weniger attraktive oder anstrengende Berufe, so- Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeits-

62 Schwerpunkt „Lebenschancen und soziale Ungleichheit“

markt in Deutschland in den letzten 30 Jahren The European Research Network on Transitions gewandelt hat. in Youth“ in Nijmegen (Niederlande) und den Im Erwerbsverlauf spielt Weiterbildung eine Tagungen der „International Sociological Associ- zentrale Rolle. Jedoch variieren die Angaben zur ation“ in Charlottesville (USA), Buenos Aires und Weiterbildungsbeteiligung je nach Erhebung Sydney. Zudem publizierten wir unsere Befunde deutlich. Im vom Bundesministerium für Bildung in hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschriften und Forschung geförderten Projekt „Weiterbil- (z.B. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozial- dungsbeteiligung in Deutschland“ haben wir die psychologie, European Sociological Review). Auch wichtigsten Datenquellen (Adult Education Sur- der Fachöffentlichkeit machten wir unsere Er- vey, BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung, SOEP, kenntnisse in Vorträgen und eher praxisorientier- Mikrozensus) verglichen und die Ursachen für ten Schriftenreihen (IAB-Kurzbericht, IAB-Forum Abweichungen herausgearbeitet. Unser Befund: etc.) zugänglich. Die Diskrepanzen lassen sich weitgehend mit der unterschiedlichen Erfassung des informellen Ler- nens und mit dem Stellenwert des Themas Wei- Motive für die Berufswahl in Prozent terbildung in der jeweiligen Befragung erklären. Der Arbeitsmarkt ist aus vielen Gründen in den Fähigkeiten entsprechender Beruf ständigem Wandel begriffen. Zugleich bestehen Chancen auf einen Arbeitsplatz erhebliche herkunfts- und geschlechtsspezifische Chancen auf einen Ausbildungsplatz Ungleichheiten, die die Gesellschaft vor große Verdienst Probleme stellen. Inwieweit kann berufsbezogene ausreichend Zeit für die Familie

Weiterbildung dazu beitragen, dieser doppel- Menschen helfen ten Herausforderung zu begegnen? Dieser Frage Ansehen widmet sich das von der Hans-Böckler-Stiftung Beruf, der viel Freizeit lässt geförderte Projekt „Berufsbezogene Weiterbildung sich nicht dreckig machen in Deutschland: Gründe, Formen und Erträge“. Darüber hinaus spielen Beratungsleistungen im Rat der Eltern Forschungsbereich eine wichtige Rolle. So nahm sich nicht anstrengen müssen das Projekt „Typisierung regionaler Ausbildungs- 0 20406080100 märkte“ 2012 erneut großen Raum ein. Zentrales „ ziemlich wichtig „ eher unwichtig Ergebnis war die Einteilung der Agenturen für N=1400 Nürnberger Schüler Arbeit in elf Gruppen mit ähnlichen Ausbildungs- Quelle: DFG-Projekt Bildungsaspirationen. ©IAB marktbedingungen, um so Agenturen miteinander vergleichbar zu machen. Damit steht auch der Bundesagentur für Arbeit ein probates Benchmar- Forschungsbereich king- und Controllinginstrument zur Verfügung. Bildungs- und Erwerbsverläufe

Wichtige Aktivitäten im Jahr 2012 Kommissarischer Leiter

Die Forschungsergebnisse wurden auf Konferen- Dr. Thomas Kruppe zen im In- und Ausland vorgetragen, etwa auf dem „36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Näheres zu den Projekten des Bereiches unter Soziologie“ in Bochum, dem „20th Workshop of www.iab.de/projekte.

63 Forschungsbereich „Erwerbslosigkeit und Teilhabe“

v.l.n.r.: Dr. Brigitte Schels Daniela Croxton Silke Tophoven Dr. Andreas Hirseland Joanna Beyersdorf Prof. Dr. Markus Promberger Nancy Titze Rajiv Althaus Frank Sowa Angela Rauch Dr. Christina Wübbeke Juliane Achatz

Die Grundsicherung für Erwerbsfähige rückt die Projekt „Ältere im SGB II: Aktivierung der Betroffenen in den Vordergrund. Erwerbslosigkeit und Hilfebedürftigkeit in Jedoch soll auch die Aufrechterhaltung sozialer der Spätphase der Erwerbsbiographie“ und kultureller Teilhabe gewährleistet sein (§20 SGB II). Daher ist das SGB II auch hinsichtlich sei- Die zusätzliche kapitalgedeckte Altersvorsorge ist ner Folgen für Versorgung, Teilhabe und Sozialin- durch die Absenkung der gesetzlichen Rente für tegration der Betroffenen zu untersuchen – die- die Absicherung im Alter bedeutsamer geworden. ser Aufgabe widmet sich der Forschungsbereich Denn diese Absenkung erhöht für Menschen mit „Erwerbslosigkeit und Teilhabe“. Dabei betrachten dauerhaft niedrigem Einkommen das Risiko, spä- wir Teilhabe und Integration als soziale Prozesse, ter auf Grundsicherung im Alter angewiesen zu die sich im Lebenslauf verändern. Forschungslei- sein – insbesondere dann, wenn sie nicht ausrei- tend ist das lebenslauftheoretische Konzept der chend privat oder betrieblich vorsorgen. Aber ge- Statuspassage. Demnach sind vorhandene oder rade sie sind es, die weitaus seltener Ansprüche fehlende Teilhabe und Integration auch auf bio- aus privater Altersvorsorge erwerben als finanziell grafische Prozesse der (Nicht-)Bewältigung des Bessergestellte, vor allem wenn sie Arbeitslosen- Übergangs von einem Status in einen anderen geld II beziehen. Die überwältigende Mehrheit hat zurückzuführen. Statuspassagen gehen vielfach niemals Rücklagen für das Alter gebildet. Insofern mit erhöhten sozialen Risiken einher, etwa beim sind die (erhöhten) Freibeträge des SGB II bei der Übergang aus dem Bildungs- ins Erwerbssystem. Anrechnung von Vermögen für die Altersvorsorge Wir erforschen die mit diesen Statuspassagen nur für eine Minderheit der Hilfebezieher rele- verbundenen Arbeitsmarkt- und Teilhabeproble- vant. Erwartungsgemäß hat die Einkommens- und me – etwa bei Jugendlichen, Älteren und Rehabi- Vermögenslage große Bedeutung für den Aufbau litanden, darüber hinaus auch Lebenszusammen- von privatem Vorsorgekapital (vgl. Abbildung). hänge und (biografische) Bewältigungsmuster im Daher trägt die kapitalgedeckte private Altersvor- Hilfebezug. sorge derzeit kaum dazu bei, künftige Altersarmut

64 Schwerpunkt „Lebenschancen und soziale Ungleichheit“

für Geringverdiener und Leistungsbezieher zu Private Altersvorsorge der Arbeitslosengeld-II-Bezieher verringern – trotz Riester-Förderung. im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Beitragszahlung in eine ungeförderte Renten- oder Kapitallebensversicherung oder in Projekt „Gesellschaftsbild und soziale einen Riester-Vertrag zum Interviewzeitpunkt 2008/2009, Anteile der Personen in Prozent Selbstpositionierung von Grundsiche- 64 rungsempfängern im SGB II“ 54 49 Wie verorten sich Menschen, die auf Hartz-IV an- 44 gewiesen sind, in der Gesellschaft? Welche Nor- 35 men und Werte sind ihnen wichtig? Diese Fragen wurden neu in das qualitative Panel „Armutsdy- 17 namik und Arbeitsmarkt“, das im Bereich ange- siedelt ist, aufgenommen. Mit Hilfe offener und teilstandardisierter Methoden haben wir ermit- 1. Quintil 1. Quintil 2. Quintil 3. Quintil 4. Quintil 5. Quintil telt, wie sich die Betroffenen in Bezug auf die Ge- ALG-II-Bezieher übrige Bevölkerung sellschaft selbst positionieren. Im Ergebnis können grob drei Gruppen unterschieden werden: Bedarfsgewichtetes Haushaltsnettoeinkommen (OECD neu), in Euro 1) Diejenigen, die auf Werte und Normen jen- 1. Quintil 2. Quintil 3. Quintil 4. Quintil 5. Quintil seits sozio-ökonomischer Ungleichheitsindika- unter 899 899-1.266 1.267-1.641 1.642-2.149 ab 2.150 toren Bezug nehmen und immaterielle Werte ins Quelle: PASS 3.Welle 2008/2009, gewichtete Daten. ©IAB Zentrum stellen. Diese Gruppe verortet sich selbst eher in der Mitte der Gesellschaft oder höher. 2) Diejenigen, die ihre materielle Schlechter- Forschungsbereich stellung zwar wahrnehmen, aber zugleich relati- Erwerbslosigkeit und Teilhabe vieren und moralisch legitimieren. Diese Gruppe betont Bescheidenheit und Rechtschaffenheit, grenzt sich aber gegen „jene da oben“ ebenso ab Leiter wie gegen diejenigen, die ihre Hilfebedürftigkeit PD Dr. Markus Promberger vermeintlich selbst verschuldet haben. Auch diese Gruppe positioniert sich selbst tendenziell eher in Näheres zu den Projekten des Bereichs unter der Mitte. www.iab.de/projekte. 3) Muster der (Selbst-)Exklusion finden sich nur vereinzelt. Hier erfolgt eine Selbstverortung ‚unterhalb der Gesellschaft‘. Es herrscht ein Gesell- schaftsbild und eine soziale Selbstpositionierung vor, die den ‚Weg zurück‘ in die Gesellschaft als wenig aussichtsreich erscheinen lassen. Daher fin- det sich dort auch eine mehr oder weniger aus- geprägte „Rat-“ bzw. „Planlosigkeit“ bezüglich der Beiträge, die die Betroffenen selbst leisten kön- nen, um sich gesellschaftlich zu integrieren.

65 Forschungsbereich „Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“

v.l.n.r.: Dr. Stefanie Gundert Prof. Dr. Mark Trappmann Benjamin Fuchs Dr. Gerrit Müller Anita Tisch Arne Bethmann Johannes Eggs Jonas Beste Dr. Claudia Wenzig

nicht im Bild: Daniela Croxton Antje Kirchner

Der Forschungsbereich „Panel ‚Arbeitsmarkt und auch der externen Wissenschaft zur Verfügung. soziale Sicherung’“ ist mit der Vorbereitung, Durchführung und Aufbereitung der gleichna- Forschungsagenda des Bereichs migen Panelstudie betraut. Die aus dieser Studie gewonnenen Daten bilden die Basis für sein For- Parallel zu den Arbeiten an der Datenbasis for- schungsprogramm. schen wir mit den Daten des PASS zu den drei Schwerpunkten „Dauer und Dynamik des Bezugs Die Erhebung von Arbeitslosengeld II (ALG II) und von Einkom- mensarmut“, „Lebenssituation von Haushalten in Mit dem Panel „Arbeitsmarkt und soziale Siche- Grundsicherungsbezug und Armutslagen“ und rung“ (PASS) hat das IAB in den vergangenen Jah- „Methodische Begleitforschung zu PASS“. ren eine neue Datenbasis für die Arbeitsmarkt-, Sozialstaats- und Armutsforschung in Deutsch- Ausgewähltes Projekt: Soziale Mobilität, land aufgebaut. Seit 2007 werden jährlich etwa Ursachen für Auf- und Abstiege 5.000 Haushalte mit Arbeitslosengeld-II-Bezug und weitere 5.000 Haushalte der deutschen Gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Wohnbevölkerung zu arbeitsmarktrelevanten The- Berlin für Sozialforschung hat der Bereich ein men und zu ihrer materiellen und sozialen Lage Gutachten für den 4. Armuts- und Reichtums- befragt (vgl. Abbildung). Damit können Armutsdy- bericht der Bundesregierung zum Thema „So- namik und Lebenslagen von Leistungsempfängern ziale Mobilität, Ursachen für Auf- und Abstie- und einkommensschwachen Haushalten detail- ge“ erstellt. Dort wird für Personen im mittleren liert untersucht werden. Im Jahr 2012 wurde der und im späten Erwachsenenalter (ab 30 bzw. Scientific Use File (Datei zur wissenschaftlichen ab 65 Jahren) analysiert, unter welchen Bedin- Nutzung) der fünften Welle des Panels fertigge- gungen diesen der soziale Aufstieg aus Armut stellt. Er steht über das Forschungsdatenzentrum gelingt. Durchgeführt wurde die Analyse an-

66 Schwerpunkt „Lebenschancen und soziale Ungleichheit“

hand von drei verschiedenen Armutskonzepten: Aufnahme einer Erwerbstätigkeit der häufigste „ Der auf Einkommen basierende Ressourcenan- Aufstiegsgrund. Für Geringqualifizierte gilt dies satz. Demnach gilt als arm, wer über weniger jedoch nur bedingt. Die Erwerbsaufnahme des als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkom- Partners ist insbesondere für Frauen ein wichti- mens verfügt. ger Schritt aus der Armut. Auch der Eintritt in die „ Das Konzept der staatlich bekämpften Armut: Rente kann einen Weg aus der Armut weisen. Ein Demnach gilt als arm, wer staatliche Transfer- starkes Aufstiegshindernis sind dagegen Kinder, leistungen wie ALG II bezieht. da sie zu einem Mehrbedarf führen und zugleich „ Das Konzept des Lebensstandards: Demnach die Erwerbsmöglichkeiten mindestens eines El- gelten Menschen als arm, wenn typische Güter ternteils einschränken. Dies gilt insbesondere für im Haushalt (z.B. eine Waschmaschine) aus fi- Alleinerziehende – ihnen gelingt der Sprung aus nanziellen Gründen nicht zur Verfügung stehen. der Armut extrem selten. Unsere Studie hat gezeigt: Es gibt unterschiedli- che Risikofaktoren und Schutzmechanismen so- wie bestimmte Ereignisse im Lebensverlauf, die den sozialen Aufstieg hemmen beziehungsweise Forschungsbereich fördern. So sind eine hohe Bildung und eine gute Panel Arbeitsmarkt und soziale Gesundheit die wichtigsten Persönlichkeitsfakto- Sicherung ren, die sozialen Aufstieg begünstigen. Schlechte Leiter Aufstiegschancen weisen hingegen Personen mit Dr. Mark Trappmann Sprachdefiziten auf sowie Personen, die bereits in der Vergangenheit sehr lange beziehungswei- se sehr häufig Sozialleistungen bezogen haben. Näheres zu den Projekten des Bereichs unter Aus einer ereignisbezogenen Perspektive ist die www.iab.de/projekte.

Überblick über das Befragungsprogramm von PASS Stand: Welle 6, 2012

Arbeitslosigkeit Einstellungen Sozio-Demografie Ökonomische Situation Soziale Situation & Leistungsbezug & Persönlichkeit Haushaltseinkommen Wohnumfeld ALG II (Beginn/Ende, Größe & Zusammen- und Wohnkosten Bezugsgründe … ) oder Lebenszufriedenheit setzung des Haushalts Ersparnisse Kinderbetreuung andere Grundsicherung Arbeitsorientierung Bildung und Teilhabe von ALG I Schulden Kindern & Jugendlichen Ausbildung (Welle 6) Vereinbarkeit von Deprivation Trägerkontakte Familie & Beruf Gesundheit Teilnahme an Maßnah- Erwerbsbiografie Geschlechterrollen Migration Pflegetätigkeiten men (z.B. Ein-Euro-Jobs) Erwerbseinkommen Soziale Netzwerke Arbeitsuche Selbstwirksamkeit Renten, Pensionen Soziale Teilhabe Gerechtigkeit: Erfah- Soziale Herkunft Sportliche Aktivitäten rungen & Einstellungen Persönlichkeit: Big Five Altersvorsorge (Welle 3) (Welle 6) (Welle 6) (Welle 5)

„ Haushaltsebene „ Personenebene ©IAB

67 Forschungsgruppe „Dynamik in der Grundsicherung“

v.l.n.r.: Dr. Lena Koller Helmut Rudolph Doreen Makrinius Torsten Lietzmann

nicht im Bild: Stefan Gruber

Die Forschungsgruppe beschäftigt sich im Rah- entweder sozialversicherungspflichtig beschäftigt men der Ungleichheits- und Armutsforschung oder wegen schulischer Ausbildung, Betreuungs- mit Statusänderungen und Verweildauern von und Pflegeaufgaben beziehungsweise aus ande- Grundsicherungsempfängern. In verschiedenen ren Gründen nicht zur Arbeitsuche verpflichtet. Forschungsprojekten befassen wir uns mit dem Dabei sind Kinder und junge Familien, insbeson- Zugang in bzw. dem Abgang aus der Grundsiche- dere Alleinerziehende, überdurchschnittlich häu- rung sowie mit den Lebenslagen und der Erwerbs- fig auf Leistungen aus dem SGB II angewiesen. beteiligung von Leistungsbeziehern. Wichtigste Datengrundlage ist das in der Forschungsgruppe Forschungsschwerpunkte entwickelte „Administrative Panel SGB II“, das auf Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit basiert. Wir analysieren schwerpunktmäßig, wie sich die Die Menschen in der Grundsicherung befin- Verbleibsdauer in der Grundsicherung für ver- den sich in sehr unterschiedlichen Lebenslagen. schiedene Personengruppen, insbesondere für Fa- Daher verbleiben sie auch unterschiedlich lange milien mit Kindern, entwickelt und untersuchen im Leistungsbezug. Die Chancen, den Transfer- die zugrunde liegenden Einflussfaktoren. Zum an- bezug zu verlassen, variieren mit persönlichen deren beleuchten wir das Zusammenspiel von Be- Merkmalen, mit dem Haushaltskontext und mit dürftigkeit und Arbeitsmarktintegration sowie die dem regionalen Umfeld. Dabei erweist sich das Situation von erwerbstätigen Leistungsbeziehern. Zweite Sozialgesetzbuch (SGB II) zunehmend als Wir gehen also der Frage nach, inwieweit Leis- Grundsicherung nicht nur für Arbeitsuchende, tungsbezieher eine Erwerbstätigkeit aufnehmen sondern generell für erwerbsfähige Personen und so die Grundsicherung wieder verlassen. mit niedrigem Einkommen. Gut die Hälfte der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist arbeits- los oder nimmt an Maßnahmen zur Qualifizie- rung und Eingliederung teil. Die übrigen sind

68 Schwerpunkt „Lebenschancen und soziale Ungleichheit“

Ausgewählte Befunde – sowohl bei Alleinerziehenden als auch bei Müt- tern in Paarhaushalten. Umgekehrt bedeutet dies: In einem ihrer Projekte widmet sich die For- Trotz Vollzeitbeschäftigung reicht das Einkommen schungsgruppe der speziellen Situation von Müt- in zwei Dritteln der Fälle nicht aus, um den Leis- tern im Grundsicherungsbezug. Grundsätzlich ist tungsbezug zu beenden. das Ziel der Aktivierung, also die Integration in Er- werbstätigkeit und die Beendigung des Leistungs- bezugs, geschlechtsneutral. Zugleich muss dabei Häufigkeit der Erwerbsaufnahme von Müttern im SGB II auf Betreuungs- und Pflegeaufgaben, die über- bis zu 42 Monate nach Leistungsbeginn wiegend von Frauen übernommen werden, Rück- Anteile in Prozent sicht genommen werden – eine eingeschränkte Allein- Frauen in Erwerbsbeteiligung gilt unter diesen Umständen erziehende Paarhaushalten als zulässig. Bei Müttern von kleinen Kindern spitzt sich der Konflikt zwischen Betreuungsauf- gaben und Erwerbsbeteiligung zu, so dass eine Ar- 70 beitsaufnahme nur schwer zu realisieren ist. 69 % Erwerbstätigkeit insgesamt Im Berichtsjahr hat die Forschungsgruppe 60 20 untersucht, wie viele Mütter in der Grundsiche- 57 % Erwerbstätigkeit insgesamt rung – bei unverändertem Haushaltskontext 50 16 – eine Erwerbstätigkeit aufnehmen und damit gegebenenfalls ihre Bedürftigkeit beenden (vgl. 12 40 „ Vollzeit Abbildung). Die Analyse ergab: 69 Prozent der (zu 10 2 „ Teilzeit (18+ Stunden/Woche) Beginn des Bezugs nicht erwerbstätigen) alleiner- 30 2 „ Teilzeit (bis 18 Stunden/Woche) ziehenden Mütter nehmen in den ersten dreiein- „ Mini-Job halb Jahren des Leistungsbezugs eine Erwerbstä- „ Ausbildung 20 31 tigkeit auf. Bei Müttern in Paarhaushalten trifft 28 dies mit 57 Prozent seltener zu. 31 bzw. 28 Pro- Quelle: Administratives Panel 10 SGB II des IAB und Integrierte zent nehmen eine geringfügige Beschäftigung Erwerbsbiografien. ©IAB auf. Immerhin 20 Prozent der alleinerziehenden 4 0 2 und 16 Prozent der Mütter in Paarhaushalten tre- ten in dieser Zeit eine Vollzeitbeschäftigung an. Die Aufnahme einer Arbeit führt nur in rund einem Fünftel der Fälle zum Ende des Leistungs- Forschungsgruppe bezugs (21% bei Müttern mit Partner, 19 % bei Dynamik in der Grundsicherung Alleinerziehenden). Mini-Jobs führen bei Paar- haushalten, in denen zusätzlich eine Erwerbs- Leiter tätigkeit des Partners vorliegen kann, in elf Pro- zent der Fälle zum Ende des Leistungsbezugs, Helmut Rudolph bei Alleinerziehenden sind es nur vier Prozent. Die Aufnahme einer Vollzeittätigkeit beendet in Näheres zu den Projekten der Forschungsgruppe etwa einem Drittel der Fälle den Leistungsbezug unter www.iab.de/projekte.

69 Schwerpunkt „Methoden und Datenzugang“

Kompetenzzentrum Empirische Methoden

v.l.n.r.: Dr. Ursula Jaenichen Matthias Speidel Prof. Dr. Frauke Kreuter Antje Kirchner Dr. Jörg Drechsler Barbara Felderer Stephanie Eckman, Ph.D. Jennifer Sinibaldi Joe Sakshaug, Ph.D. Dr. Hans Ludsteck

nicht im Bild: Mihaela Anastasiade Philipp Bleninger Markus Brendel Heinz Gommlich Marco Hafner Karoline Wießner

Kernaufgabe des „Kompetenzzentrums Empirische Auch innerhalb des IAB ist KEM stark vernetzt Methoden“ (KEM) ist die laufende Verbesserung und arbeitet gemeinsam mit anderen Forschungs- der Qualität empirischer Arbeitsmarktanalysen. Zu bereichen an Projekten. Wir stehen allen Forsche- diesem Zweck forschen wir im Bereich Survey Me- rinnen und Forschern im IAB beratend zur Seite, thodology (Befragungsmethoden), setzen statisti- insbesondere im Rahmen der wöchentlich statt- sche und ökonometrische Methoden ein und ent- findenden Methodensprechstunde. Zudem erar- wickeln diese weiter. Aktuelle Schwerpunkte sind beiten wir methodische Mindeststandards für IAB- der Einsatz innovativer Methoden, um die Quali- Befragungen. Vom methodischen Know-how des tät von Befragungsdaten zu erhöhen, der korrekte Bereichs profitiert auch die arbeitsmarktpolitische Umgang mit fehlenden Werten bei Erhebungen Praxis, etwa von der monatlichen Saisonbereini- sowie Untersuchungen zu den Auswirkungen, die gung der Arbeitsmarktkennziffern für die Bundes- verschiedene Parameter des Befragungsprozesses agentur für Arbeit. KEM bemüht sich zudem um – Teilnahmeanreize, Fragebogendesign, Interview- die Weiterqualifizierung seiner Mitarbeiter und erverhalten – auf die Datenqualität haben. beschäftigt derzeit fünf Doktoranden(-innen), KEM ist mit Veröffentlichungen in referierten einen Post-Doktoranden sowie zwei Habilitanden. Zeitschriften und Vorträgen auf internationa- len Kongressen präsent. Der Bereich organisiert Ausgewähltes Projekt: Experiment Konferenzen und Workshops zu methodischen zu Filterfragen in Befragungen Themen, pflegt externe Kooperationen und wirbt Drittmittel ein. Mit Kooperationspartnern Filterfragen sollen identifizieren, ob bestimmte in Großbritannien, den USA, Spanien und Italien Folgefragen gestellt werden oder nicht. So wer- führen wir derzeit gemeinsame Projekte durch. den Fragen zu Löhnen oder Arbeitszeiten nur

70 Schwerpunkt „Methoden und Datenzugang“

gestellt, wenn der Befragte die Filterfrage zur gen jedoch werden beim gruppierten Format – Beschäftigung bejaht hat. Mit solchen Filterfra- gegenüber dem eingewobenen Format – umso gen sollen die Befragten entlastet und irrelevan- öfter mit „ja“ beantwortet, je später sie im In- te Fragen vermieden werden. Bei Anwendung terview gestellt werden (vgl. Abbildung). Dieses des „gruppierten Formats“ werden zunächst Ergebnis lässt vermuten: Die Interviewten lernen alle Filterfragen gebündelt gestellt, gefolgt von beim „eingewobenen Format“, Fragen zu vernei- sämtlichen zutreffenden Folgefragen. Beim „ein- nen, um Folgefragen zu vermeiden. Alternative gewobenen Format“ werden hingegen direkt im Erklärungen können indes nicht ausgeschlossen Anschluss an eine Filterfrage die zugehörigen werden. Folgefragen angehängt; anschließend folgt die In einem Folgeprojekt werden die erhobenen nächste Filterfrage. Um den Effekt dieser beiden Daten mit den administrativen Daten des IAB Formate auf das Antwortverhalten zu untersu- verknüpft, um herauszufinden, welches der bei- chen, wurde eine Telefonbefragung mit 2.400 den Formate am ehesten wahrheitsgetreue Anga- Erwachsenen durchgeführt. Die interviewten ben zur Arbeitsmarktpartizipation liefert. Personen wurden dabei zufällig auf die bei- den Befragungsmethoden aufgeteilt und unter Kompetenzzentrum anderem zu ihrem Konsumverhalten (Beispiel: Empirische Methoden Filterfrage: Haben Sie im letzten Jahr Hemden gekauft? Folgefrage: Wie viele?) sowie zu ihrer Partizipation am Arbeitsmarkt beziehungsweise Leiterin an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befragt. Prof. Dr. Frauke Kreuter Dabei zeigte sich: Der Anteil der Befragten, die bei der ersten Frage mit „Ja“ antworten, ist in Näheres zu den Projekten des Bereichs unter beiden Formaten gleich. Die nachfolgenden Fra- www.iab.de/projekte.

Je nach Befragungsmethode bis zu doppelt so viele Ja-Antworten Verhältnis der Ja-Antworten im eingewobenen Format zu den Ja-Antworten im gruppierten Format in Abhängigkeit von der Reihenfolge der Fragen

Frage: Haben sie im letzten Jahr ... gekauft?

1 ... Mäntel/Jacken ...... Badebekleidung ... 1 „ Position der Frage im Fragebogen Ursprüngliche Reihenfolge der Fragen 2 ... Hemden ...... Sportbekleidung ... 2 Umgekehrte Reihenfolge der Fragen

3 ... Hosen ...... Schuhe ... 3 Lesehilfe: Die erste Frage wird unabhängig vom Inhalt im einge- 4 ... Schuhe ...... Hosen ... 4 wobenen und im gruppierten Format mit etwa der gleichen Häufigkeit mit Ja beantwortet. Steht eine Frage an der letzten Position im Fragebogen wird 5 ... Sportbekleidung ...... Hemden ... 5 beim gruppierten Format fast doppelt so häufig mit Ja ge- antwortet wie beim eingewobenen – ebenfalls unabhägig 6 ... Badebekleidung ...... Mäntel/Jacken ... 6 vom Inhalt. 1 2 Gleich viele Ja-Antworten in Doppelt so viele Ja-Antworten beiden Formaten im gruppierten Format ©IAB

71 Forschungsdatenzentrum der BA im IAB

vorne v.l.n.r.: Dr. Manfred Antoni Anja Wurdack Patrycja Scioch Dana Müller Dr. Marion König Theresa Scholz

hinten v.l.n.r.: Stefan Seth Dr. Jörg Heining Stefan Bender Stefanie Wolter Philipp vom Berge Wolfram Klosterhuber Matthias Umkehrer Anja Burghardt Iris Dieterich

nicht im Bild: Matthias Dorner Anja Gruhl Benedikt Hartmann Daniela Hochfellner Martina Huber Das Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur Nürnberg – Gastaufenthalte in Ann Arbor (USA), Dr. Peter Jacobebbinghaus Petra Rosenberg-Lavicka für Arbeit (BA) im IAB (FDZ) bereitet Mikrodaten- Berlin, Bremen, Düsseldorf und Dresden möglich. Norbert Schanne sätze auf, die im Bereich der Sozialversicherung Zusätzlich gibt das FDZ faktisch anonymisierte David Schiller Alexandra Schmucker und in der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Datensätze an Forschungseinrichtungen weiter Dagmar Theune entstehen, und stellt sie für wissenschaftliche und bietet „Campus Files“ für die Lehre an. Auf Daniel Werner Zwecke zur Verfügung. Das FDZ hat zu diesem seiner Website (http://fdz.iab.de) bietet das FDZ Zweck transparente und standardisierte Zugangs- Dokumentationen und Arbeitshilfen wie den FDZ- regelungen entwickelt – unter Einhaltung der Datenreport oder den FDZ-Methodenreport an. geltenden Datenschutzbestimmungen. Es führt Im FDZ ist eine Reihe von Drittmittelprojekten Datenaufbereitungen, -aktualisierungen und angesiedelt, die sich mit dem Kerngeschäft des -prüfungen durch, dokumentiert die bereitge- FDZ – Datenzugang, -dokumentation und –ent- stellten Daten genau und umfassend und berät wicklung – beschäftigen. Darüber hinaus forscht individuell über Zugang, Handling und Analyse- das FDZ auch zu relevanten Themen des Arbeits- möglichkeiten sowie über Reichweite und Gültig- markts. Im Folgenden sind einige Forschungspro- keit der Daten. Seit seiner Gründung im Jahr 2004 jekte beschrieben, an denen das FDZ beteiligt ist. hat sich das FDZ im In- und Ausland fest etabliert. Die Daten des FDZ werden ständig aktualisiert, Beteiligung am Sonderforschungsbereich neue Mikrodatensätze erstellt oder erweitert „Von Heterogenitäten zu Ungleichheiten“ und Merkmale bereinigt oder neu generiert. Das der Universität Bielefeld Angebot reicht von administrativen Daten der BA über Befragungen des IAB bis hin zu kombi- Ob dick oder dünn, männlich oder weiblich, jung nierten Daten aus verschiedenen Quellen. Sehr oder alt – Menschen sind verschieden. Neben phy- viele der Mikrodatensätze sind umfangreich sischen Merkmalen unterscheiden sie sich unter und international einzigartig. Alle Daten kön- anderem in Nationalität und Ethnizität, Lebenssti- nen im Rahmen von Gastaufenthalten oder über len, Kompetenzen, Qualifikationen sowie in ihren kontrollierte Datenfernverarbeitung analysiert ausgeübten Berufen. Doch wie kommt es, dass aus werden. Momentan sind – neben dem Standort solchen Heterogenitäten soziale Ungleichheiten

72 Schwerpunkt „Methoden und Datenzugang“

entstehen? Welche gesellschaftlichen Mechanis- auch bei den Metropolregionen ein noch immer men stecken dahinter? Diesen Fragen geht der stark ausgeprägtes West-Ost-Gefälle. Die von Sonderforschungsbereich 882 „Von Heterogenitä- Mitarbeiterinnen des FDZ ermittelten Befunde zu ten zu Ungleichheiten“ an der Universität Bielefeld Lohnunterschieden zwischen deutschen Metro- nach. Das FDZ beteiligt sich hier an den Fragestel- polregionen wurden in Ausgabe 2/2012 der Reihe lungen, die den Arbeitsmarkt betreffen. Das Projekt IAB-Forum (S.90ff.) publiziert. wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert, die erste Förderphase endet 2015. Bereinigter Lohnabstand der Metropolregionen zum gesamtdeutschen Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg Durchschnitt 2008 in Prozent Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ar- Mitteldeutschland beit und Soziales, dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und der Universität zu Köln Berlin-Brandenburg untersucht das FDZ die Zusammenhänge zwischen Nürnberg Arbeitsqualität und wirtschaftlichem Erfolg. Inner- Rhein-Neckar halb von zunächst drei Jahren werden Betriebe und Hannover-Braunschweig- Beschäftigte zweimal zu Themen wie Personalpla- Göttingen-Wolfsburg nung und -entwicklung, Vergütung und Betriebs- Bremen-Oldenburg klima befragt. Zusammen mit den administrativen München Daten des IAB und Daten aus dem IAB-Betriebspa- nel entsteht ein einzigartiger Datensatz, der Daten Stuttgart von Beschäftigten und Betrieben verknüpft. Dies Frankfurt / Rhein-Main ermöglicht in Deutschland erstmals kausale Unter- Rhein-Ruhr suchungen zum Zusammenhang zwischen Perso- nalarbeit und wirtschaftlichem Erfolg. Hamburg -30 -20 -10 0 10 20 Europäische Metropolregionen „ unerklärte Differenz „ Gesamtdifferenz

Anmerkung: Die Grafik stellt den bereinigten Lohnabstand der sozialversicherungspflich- Mit dem Konzept der „Europäischen Metropol- tig Beschäftigten in Vollzeit dar, erhoben am 30.06.2008. regionen“ soll die wirtschaftliche Leistungsfä- Quelle: Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB), eigene Berechnungen. higkeit einer Region gestärkt werden. Seit Mitte ©IAB der neunziger Jahre haben sich in Deutschland elf Metropolregionen etabliert. Auch wenn man die regionalen Unterschiede in der Beschäfti- Forschungsdatenzentrum gungs- und Betriebsstruktur heraus rechnet, sind der BA im IAB die Lohn unterschiede zwischen den Metropolregi- onen noch immer erheblich; Während der – um Leiter diese Einflüsse bereinigte – Durchschnittslohn in der Metropolregion München um zehn Pro- Stefan Bender zent über dem Bundesdurchschnitt liegt, liegt er in der Metropolregion Mitteldeutschland um 19 Näheres zu den Projekten des FDZ unter Prozent darunter (vgl. Abbildung). So zeigt sich www.iab.de/projekte.

73 Stabsstelle „Forschungskoordination“

sitzend v.l.n.r.: Elke Dony Dr. Peter Kupka Elke Lowien-Bolenz Dr. Martin Dietz Barbara Knapp Heike Hofbauer-Geer Sandra Scholz

stehend v.l.n.r.: Gudrun Fausel Christine Hense Christian Sprenger Volker Daumann Alfons Voit Christopher Osiander Ulrike Büschel

nicht im Bild: Detlef Güttler Philipp Ramos Lobato

Aufgabe der Stabsstelle „Forschungskoordinati- sollen die künftigen Schwerpunkte der Forschung on“ (Foko) ist es, Evaluationsprojekte und ihre Er- auf den Themenkomplexen „Arbeitsmarktintegrati- gebnisse transparent zu machen, zu bündeln und on und Gesundheit“, „langfristiger Leistungsbezug“ Impulse für neue Forschungsvorhaben zu setzen. sowie auf der Analyse von Bedarfsgemeinschaften Sie ist Hauptansprechpartnerin für das Bundes- mit mehreren Personen liegen. Zum Ende der For- ministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und schungsperiode 2009-2012 erstellte Foko einen die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit (BA). Bericht über die wichtigsten Ergebnisse der IAB- Zweimal jährlich fasst Foko neue Befunde des IAB Forschung zu den Wirkungen des SGB II. Er wird zu den Wirkungen des Zweiten Sozialgesetzbuchs 2013 in der Reihe IAB-Bibliothek veröffentlicht. (SGB II) in einem Bericht an das BMAS zusam- men. Innerhalb des IAB stimmt Foko das jährli- Wichtige Veranstaltungen che Forschungsprogramm ab und organisiert die Qualitätssicherung von IAB-Projekten. Der Stabs- Zum achten Mal in Folge fand 2012 das von Foko stelle gehören auch zehn Projektmitarbeiterinnen organisierte Forum „Forschungsergebnisse aus und -mitarbeiter („ProIAB“) in den sogenannten dem IAB“ statt, auf dem Analysen des IAB mit Stützpunktagenturen an. Sie leisten wichtige Bei- Verantwortlichen aus den Arbeitsagenturen dis- träge für die Forschungseinheiten des IAB. kutiert werden. Thema des diesjährigen Treffens war der steigende Fachkräftebedarf – und die Arbeitsschwerpunkte Frage, inwieweit dieser auch aus der Gruppe der Arbeitslosen gedeckt werden kann. Daneben wur- Im Jahr 2012 war unsere Arbeit sehr stark durch den neue Befunde zur zunehmenden Flexibilität SGB-II-Themen geprägt. Gemeinsam mit den For- von Beschäftigungsverhältnissen durch befristete schungseinheiten erarbeitete Foko die Agenda für Arbeitsverträge vorgestellt. die Jahre 2013 bis 2016. Diese bildet die Basis für Die Vortragsreihe IAB-Colloquium, von San- die neue Zielvereinbarung mit dem BMAS. Dabei dra Scholz organisiert wird, trägt zur Vernetzung

74 Stabsstelle „Forschungskoordination“

mit der Scientific Community bei und bietet ein Arbeitslosen. Im Rahmen einer Pilotstudie wurden Forum für wissenschaftliche Debatten. unter anderem Gründe erfragt, die deren Teilnah- me an Weiterbildungsmaßnahmen entgegen ste- Projektmitarbeiter in den hen. Dabei zeigte sich, dass vor allem finanzielle Stützpunktagenturen – Unterstützung Restriktionen eine Rolle spielen (vgl. Abbildung). für die Forschung Zudem evaluiert Foko gemeinsam mit dem Insti- tut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik Ein Einsatzschwerpunkt der ProIAB im Jahr 2012 die von der BA ins Leben gerufene „Initiative zur war die Mitarbeit am Projekt „Eingliederungsver- Flankierung des Strukturwandels“, eine spezielle einbarungen und Aktionspläne“ des Forschungs- Weiterbildungsmaßnahme für gering qualifizierte bereichs „Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit“. Arbeitslose. Zudem trug die Gruppe entscheidend dazu bei, zentrale IAB-Befragungen wie das Betriebspanel, das Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ Warum Arbeitslose nicht an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen Genannte Gründe in Prozent und die „Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots“ vorzubereiten. Neu war die Mit- keine Garantie für finanzielle Vorteile arbeit an einem Projekt mit internationalem Be- zug. Um den Aufbau eines Mikrodatensatzes zu Einkommensverzicht ist nicht möglich Migration und Arbeitsmarktintegration im For- Pflege von Angehörigen/ Kindern schungsbereich „Internationale Vergleiche und Lernen nicht mehr gewohnt Europäische Integration“ vorzubereiten, befragten bisherige Qualifikation ist ausreichend die ProIAB 400 Personen telefonisch nach ihrem Migrationshintergrund und ihrer Lebenssituation. gesundheitliche Probleme

keine passende Weiterbildung vorhanden Eigene Forschung keine guten Erfahrungen mit Ausbildern/Lehrern

Auch 2012 hat sich Foko wieder mit dem Be- keine Bereitschaft, Neues anzufangen ratungs- und Vermittlungsprozess befasst. Im 0 20406080100 Rahmen eines Vergabeprojekts untersucht die „ trifft zu „ trifft nicht zu Stabsstelle den Stand der Umsetzung der „Bera- Quelle: eigene Darstellung ©IAB tungskonzeption“ der BA im SGB III, die seit 2009 neue Standards bei der Fallbearbeitung setzt. Auch die Erprobung dieses Konzepts im SGB II Stabstelle wird von Foko wissenschaftlich begleitet. In einem Forschungskoordination gemeinsamen Projekt mit dem Forschungsbereich „Bildungs- und Erwerbsverläufe“ zu den Folgen Kommisarischer Leiter der Schlecker-Insolvenz untersuchte Foko die Strategien der Arbeitsagenturen zur Wiederein- Dr. Martin Dietz gliederung der ehemaligen Schlecker-Beschäftig- ten in den Arbeitsmarkt. Einen weiteren Schwer- Näheres zu den Projekten der Stabstelle unter punkt bildete das Thema Weiterbildung von www.iab.de/projekte.

75 Nachwuchsförderung am IAB Das Graduiertenprogramm (GradAB)

v.l.n.r.: Dr. Sandra Huber Veronika Hecht Kilian Niedermayer Anja Bauer Michael Lucht Andreas Hauptmann Jens Stephani Alexander Vosseler Barbara Felderer Mario Bossler Matthias Umkehrer Jennifer Sinibaldi

nicht im Bild: Sebastian Bähr Katharina Dengler Annabelle Dörr Katrin Drasch Andreas Moczall Daniela Nordmeier Basha Vicari

Seit Oktober 2004 führt das IAB in Kooperation der Arbeitsmarktforschung zu erweitern und zu mit der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftli- vertiefen. Seit 2011 werden das Studienprogramm chen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg und alle Veranstaltungen im Rahmen des GradAB ein Programm zur Förderung von Promotions- auf Englisch abgehalten, sodass die Teilnahme vorhaben im Bereich der Arbeitsmarktforschung auch internationalen Bewerberinnen und Bewer- durch. Es wendet sich an überdurchschnittlich bern offen steht, die nicht ausreichend Deutsch qualifizierte Hochschulabsolventinnen und -ab- sprechen. Die Resonanz auf die Ausschreibung solventen der Wirtschafts- und Sozialwissen- der Stipendien im Jahr 2012 hat gezeigt, dass schaften, die sich in ihrer Dissertation mit der sich dadurch die internationale Sichtbarkeit des empirischen und theoretischen Erforschung des GradAB erhöht hat. Arbeitsmarktes oder der Entwicklung geeigneter Finanziell werden die Graduierten durch ein statistisch-ökonometrischer Methoden beschäf- monatliches Stipendium des IAB in Höhe von tigen. Dabei werden solche Dissertationsvorhaben 1.000 Euro gefördert. Gegebenenfalls kommt besonders gefördert, die von der Anbindung an noch ein Familienzuschlag von 220 Euro für das IAB in besonderer Weise profitieren und die Alleinerziehende bzw. Stipendiatinnen und Sti- sich gut in das Forschungsprofil des IAB einfügen. pendiaten hinzu, deren Partner nicht mehr als Die Graduierten werden durch erfahrene Men- eine geringfügige Beschäftigung ausüben. Die torinnen und Mentoren aus dem IAB individuell überwiegende Mehrheit der Stipendiatinnen und betreut und in enger Kooperation mit universitä- Stipendiaten macht zudem von der Möglichkeit ren Forschungseinrichtungen auf ihrem Weg zur Gebrauch, bis zu zehn Stunden pro Woche in Promotion begleitet. Herzstück ist das Studien- einem der Forschungsbereiche des IAB oder an programm, das parallel zu den Promotionsvorha- einem Lehrstuhl zu arbeiten. Sie sind somit in den ben stattfindet und den Graduierten die Möglich- Alltag von Forschung und Politikberatung inten- keit bietet, ihre theoretischen, methodischen und siv eingebunden. Die organisatorischen Rahmen- anwendungsorientierten Kompetenzen im Bereich bedingungen und die finanzielle Ausstattung des

76 Das Graduiertenprogramm

Graduiertenprogramms ermöglichen den Dok- bzw. einen Mentor aus dem IAB betreut und neh- torandinnen und Doktoranden die Vernetzung men am GradAB-Lehrprogramm teil. untereinander, aber auch mit erfahrenen Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftlern innerhalb Programmteilnehmer aus und außerhalb des IAB. unterschiedlichen wissenschaftlichen Auch reguläre Mitarbeiterinnen und Mitar- Disziplinen beiter des IAB, die an einem Promotionsvor- haben arbeiten, können sich für das Graduier- Im Jahr 2012 wurden vier Bewerberinnen und Be- tenprogramm bewerben. Als „IAB-Kollegiaten“ werber aufgenommen: drei als Stipendiaten, einer erhalten sie kein Stipendium, durchlaufen aber als Uni-Kollegiat. Für zwei Stipendiatinnen und den gleichen Auswahlprozess wie die Stipendi- einen Stipendiaten lief 2012 der Förderzeitraum atinnen und Stipendiaten, nehmen ebenso am von drei Jahren aus. Damit nahmen zum Ende des Mentoring-Programm teil und werden für Lehr- Berichtsjahrs 15 Graduierte am Programm teil, da- module und andere Veranstaltungen des GradAB runter neun Ökonomen, fünf Sozialwissenschaftler von ihrer regulären Arbeit freigestellt. Im Jahr und eine Geographin. Vier Absolventinnen und Ab- 2012 wurde erstmals auch ein Uni-Kollegiat in solventen haben im vergangenen Jahr ihre Disser- das GradAB aufgenommen. Diese finanzieren tation eingereicht. Von den sieben Teilnehmerin- sich über eine Stelle an der Universität Erlangen- nen und Teilnehmern des GradAB, die im Herbst Nürnberg, erhalten jedoch einen Arbeitsplatz am 2008 in das Programm eingetreten waren, haben IAB. Sie werden ebenfalls durch eine Mentorin sechs ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen.

Das GradAB-Studienprogramm*

1. Förderjahr 2. Förderjahr 3. Förderjahr

Pflichtmodul I: Statistik und Ökonometrie Acht Wahlpflichtmodule aus vier Themenfeldern: ■ Institutionen, mikro- und makroökonomische Teilleistung 1 - 3: Theorien des Arbeitsmarktes Lehrveranstaltungen ■ Sozialstruktur, Bildung und Verteilung Pflichtmodul II: Soziolo- ■ Internationalisierung und Arbeitsmarkt gische und ökonomi- ■ Empirische Methoden sche Grundlagen der Arbeitsmarktforschung

Teilleistung 4: Präsentation beim Präsentation beim Präsentation beim Vortragsverpflichtungen GradAB-Jour fixe GradAB-Jour fixe GradAB-Jour fixe

Besuch von Vorträgen im Rahmen des IAB-Colloquiums oder in Forschungssemina- Teilleistung 5: ren von Promotionsstudiengängen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Vortragsteilnahme Universität Erlangen-Nürnberg

*überwiegend in englischer Sprache

77 Das Graduiertenprogramm

Dissertationsprojekte im GradAB

Name (S/K)* Förderbeginn Dissertationsthema (Arbeitstitel) Mentor/-in am IAB Erstgutachter/-in

Bauer, 01/2012 Mismatch in Germany: A Theoretical and Dr. Hermann Gartner Prof. Dr. Christian Merkl, Anja (S) Empirical Analysis Universität Erlangen-Nürnberg

Bähr, 01/2012 Regional Mobility of Unemployed Persons and their Prof. Dr. Mark Trappmann Prof. Dr. Martin Abraham, Sebastian (K) Households Universität Erlangen-Nürnberg

Bossler, 01/2012 The national wage differential – Evidence from joint Prof. Dr. Lutz Bellmann Prof. Dr. Lutz Bellmann, Mario (S) individual and firm level data Universität Erlangen-Nürnberg

Dengler, 10/2010 Evaluation von Sequenzen aktiver Arbeitsmarkt- PD. Dr. Joachim Wolff Prof. Regina Riphahn, Ph.D., Katharina (S) programme für Arbeitslosengeld-II-Empfänger in Universität Erlangen-Nürnberg Deutschland

Dörr, 10/2009 Bildungsgutscheine und Zertifizierung im Prof. Dr. Gesine Stephan Prof. Dr. Bernd Fitzenberger, Annabelle (S) Bereich der beruflichen Weiterbildung Universität Freiburg

Felderer, 10/2011 Effects of Respondent Incentives on Prof. Dr. Frauke Kreuter Prof. Dr. Frauke Kreuter, Barbara (S) Nonresponse and Measurement Error Ludwig-Maximilians- Universität München

Hecht, 01/2010 Determinanten und Arbeitsmarkteffekte von Prof. Dr. Uwe Blien Prof. Dr. Joachim Möller, Veronika (S) Offshoring und deren räumliche Differenzierung. Universität Regensburg Eine Analyse von Produktionsverlagerungen deutscher Unternehmen nach Tschechien

Lucht, 10/2010 Beschäftigungsmigration und regionale Wirtschafts- Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr Prof. Dr. Uwe Blien, Michael (S) entwicklung – Wechselwirkungen auf Produktivität, Universität Bamberg Innovation, Beschäftigung

Moczall, 10/2010 Firm-level effects of active labour market policy PD. Dr. Joachim Wolff Prof. Dr. Claus Schnabel, Andreas (S) Universität Erlangen-Nürnberg

Niedermayer, 01/2012 Short-time work as an instrument of labor market Prof. Dr. Joachim Möller Prof. Dr. Joachim Möller, Kilian (S) policy – A theoretical and empirical approach Universität Regensburg

Sinibaldi, 10/2011 Evaluating the Quality of Interviewer Observed Prof. Dr. Frauke Kreuter Prof. Dr. Frauke Kreuter, Jennifer (S) Paradata: An Analysis of the Measurement Error Ludwig-Maximilians- Properties and its Importance in Nonresponse Universität München Analysis and Adjustment

Stephani, 10/2009 Aspects of the wage mobility of low-wage workers Prof. Dr. Lutz Bellmann Prof. Dr. Claus Schnabel, Jens (S) Universität Erlangen-Nürnberg

Umkehrer, 10/2011 The Impact of Early Labour Market Experience on Stefan Bender Prof. Dr. Joachim Möller, Matthias (S) Future Labour Market Outcomes Universität Regensburg

Vicari, 10/2010 Die Bedeutung der Institutionalisierung von Berufen Prof. Dr. Uwe Blien Prof. Dr. Martin Abraham, Basha (S) für den Erwerbsverlauf Universität Erlangen-Nürnberg

Vosseler, 10/2010 Bayesian analysis of stochastic seasonality and Prof. Dr. Uwe Blien Prof. Dr. Susanne Rässler, Alexander (S) trends in unemployment rates Universität Bamberg

*StipendiatIn/KollegiatIn

78 Das Graduiertenprogramm

Personalia mit der Tatsache Rechnung, dass Doktorandinnen mit kleinen Kindern ein eingeschränktes Zeitbud- Prof. Frauke Kreuter, Leiterin des „Kompetenzzen- get haben. Dank der Teilzeitlösung erhalten Eltern trums Empirische Methoden“ im IAB, schied im von Kleinkindern nunmehr für bis zu fünf (statt Mai 2012 als Programmverantwortliche für das drei) Jahre einen komfortablen Zugang zu den GradAB auf Seiten des IAB turnusgemäß aus. Das Daten und zur Infrastruktur des IAB, wie er für Amt übernahm ihr bisheriger Stellvertreter, Prof. Stipendiatinnen und Stipendiaten üblich ist. Mark Trappmann, der im IAB den Forschungsbe- reich Panel „Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung“ Interne und externe Vernetzung leitet. Als neuer Stellvertreter wurde PD Markus Promberger, Leiter des Forschungsbereichs „Er- Die Graduierten trugen ihre Forschungsergeb- werbslosigkeit und Teilhabe“, berufen. nisse auf unterschiedlichsten Veranstaltungen Die Programmverantwortung auf Seiten der vor. Beispielhaft genannt seien hier etwa die „1st Universität Erlangen-Nürnberg haben weiter- User Conference of the PASS panel survey“ oder hin Prof. Claus Schnabel, Inhaber des Lehrstuhls die vom IAB gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik, sowie für Berufsbildung organisierte Tagung „Techno- Prof. Martin Abraham, Inhaber des Lehrstuhls für logy, Assets, Skills, Knowledge, Specialisation“ Soziologie und Empirische Sozialforschung, inne. in Bonn. Zudem organisierten die Graduierten selbst auch 2012 wieder einen Ph.D.-Workshop Teilzeitstipendium mit dem Titel „Perspectives on (Un-) Employment“. Keynote Speakers waren der Wirtschaftswissen- Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird im schaftler Prof. Thomas Bauer, Lehrstuhlinhaber IAB großgeschrieben. Im Februar 2012 hat das an der Universität Bochum und Vize-Präsident IAB für die Stipendiatinnen und Stipendiaten hier des Rheinisch-Westfälischen Instituts Essen, und einen weiteren wichtigen Meilenstein gesetzt. Prof. Markus Gangl, Arbeitsmarktsoziologe an der GradAB-Doktoranden mit Kindern unter drei Jah- Goethe-Universität Frankfurt a. M.. Am Workshop ren können nun das GradAB-Programm auch in beteiligten sich Promovenden aus Deutschland, Teilzeit absolvieren. Mit diesem Modell will das Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und IAB insbesondere Frauen einen schnellen Wieder- Schweden mit insgesamt 18 Vorträgen. Parallel einstieg ermöglichen. Gleichzeitig tragen wir da- dazu fand 2012 erstmalig eine Poster Session statt.

Dissertationsprojekte der 2011 ausgetretenen Graduierten

Name (S/K)* Förderbeginn Dissertationsthema (Arbeitstitel) Mentor/-in am IAB Erstgutachter/-in

Drasch, 01/2009 Family-related career interruptions of women – Dr. Corinna Kleinert Prof. Dr. Martin Abraham, Katrin (S) Employment exits, re-entries and consequences Universität Erlangen-Nürn berg on the future career

Hauptmann, 10/2009 Arbeitsmarktwirkungen ausländischer Direktinves- Prof. Dr. Herbert Brücker Prof. Dr. Klaus Wälde, Andreas (S) titionen Universität Mainz

Nordmeier, 10/2009 The Cyclicality of Worker Flows Dr. Hermann Gartner Prof. Dr. Christian Merkl, Daniela (S) Universität Erlangen-Nürnberg

*StipendiatIn/KollegiatIn

79 Das Graduiertenprogramm

Um die Graduierten darüber hinaus dabei zu Schnabel und Prof. Martin Abraham vom Fach- unterstützen, sich mit Forscherinnen und For- bereich Wirtschaftswissenschaften der Universi- schern aus dem In- und Ausland zu vernetzen, tät Erlangen-Nürnberg angeboten. Dr. Johannes stellt das IAB 1.200 Euro pro Kopf und Jahr für Ludsteck und Dr. Stephanie Eckman (beide IAB) die Teilnahme an Konferenzen, Workshops und unterrichteten das zweite Pflichtmodul „Statistics Weiterbildungen zur Verfügung. Aus diesem Bud- and Econometrics“. get konnten, wie schon in den Vorjahren, zahl- Aus dem Wahlpflichtbereich wurden sechs reiche Vorträge auf hochrangigen Konferenzen Module angeboten: im In- und Ausland finanziert werden. Beispiel- „ Trade, Unemployment and Search and Mat- haft genannt seien die Jahrestagung der Euro- ching (Prof. Mario Larch, Universität Bayreuth) pean Association of Labour Economists in Bonn, „ A Primer in Qualitative Research Methods die Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik in (Prof. Markus Promberger, IAB) Göttingen, die 20th International Conference on „ Polarization and Rising Wage Inequality (Prof. Computational Statistics in Limassol, die Jahres- Alexandra Spitz-Oener, Humboldt-Universität tagung der European Regional Science Associa- Berlin) tion in Bratislava, die Jahrestagung der European „ Macroeconometrics (Prof. Enzo Weber, IAB) Society for Population Economics in Bern sowie „ The German Establishments’ Personnel Stra- die Jahrestagung der Scottish Economic Society tegies during the Great Recession (Prof. Lutz in Perth. Eine Stipendiatin absolvierte im Sommer Bellmann, IAB) 2012 einen zweimonatigen Forschungsaufenthalt „ Empirical Methods in Labor Economics (Prof. an der Bank of Finland, der vom IAB über das Sti- Uta Schönberg, University College London) pendium hinaus finanziell unterstützt wurde. Zudem nahmen die Graduierten wieder an ver- Erfreulicherweise konnten wir Prof. Michael schiedenen Summer Schools und an Kursen des Reich von der University of California, Berkeley, Bavarian Graduate Program in Economics teil – für einen Vortrag im Rahmen des GradAB gewin- dieses richtet sich an exzellente wirtschaftswis- nen. Der renommierte Arbeitsmarktforscher und senschaftliche Doktoranden aus unterschiedli- Direktor des Institute for Research on Labor and chen bayerischen Universitäten. In beiden Fällen Employment präsentierte sein Papier „Minimum werden die absolvierten Kurse ebenfalls als Wahl- Wage Shocks, Employment Flows and Labor Mar- pflichtmodule anerkannt. ket Frictions“ im IAB und diskutierte mit den Dok- toranden und weiteren Wissenschaftlern des IAB über das Thema „Mindestlohn“. Graduiertenprogramm

Maßgeschneidertes Lehrprogramm

Das GradAB-Lehrprogramm besteht aus zwei Koordination Pflichtmodulen sowie aus einem Block an Wahl- Dr. Sandra Huber pflichtmodulen (siehe Abbildung). Das Pflicht- modul I, „The Sociological and Economic Basis of Näheres zum Graduiertenprogramm unter Labour Market Research“, wurde von Prof. Claus www.iab.de/gradab

80 Arbeitsgruppen

Wichtigstes Element der Vernetzung nach innen besser identifiziert und bereichsübergreifende sind die bereichsübergreifenden Arbeitsgruppen. Kooperationsprojekte initiiert werden. Eine solche Sie bündeln Themen, die für mehrere Forschungs- Vernetzung ist auch die Voraussetzung dafür, um bereiche von Interesse sind. Sie können sich auf dem erheblichen Beratungsbedarf von Politik und Datensätze oder Erhebungen beziehen oder auf Fachöffentlichkeit auf diesem Feld angemessen ein Thema zugeschnitten sein. Sie können einen Rechnung tragen zu können. So wurden im Jahr temporären oder dauerhaften Charakter haben. 2012 unter anderem zwei neue Projekte des For- Teilweise werden in den Arbeitsgruppen auch schungsbereichs Bildungs- und Erwerbsverläufe bereichsübergreifende Forschungskonzepte erar- diskutiert, die sich mit der Erfassung und Messung beitet. Im Berichtsjahr wurde die Arbeitsgruppe von Weiterbildungsbeteiligung bzw. den Erträgen „Qualitative Methoden“ ins Leben gerufen. von beruflicher Weiterbildung beschäftigen.

Arbeitsgruppe Berufliche Weiterbildung Arbeitsgruppe Berufsforschung

Arbeitsgruppe Arbeitsgruppe Berufliche Weiterbildung Berufsforschung

Leiter Leiter bis Juli 2012 Dr. Thomas Kruppe Dr. Florian Schulz

Das Thema „Berufliche Weiterbildung“ wird im Arbeitsgruppe IAB aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Berufsforschung Dabei kommt ein breitgefächertes Arsenal an Un- tersuchungsansätzen und Methoden zum Einsatz. Leiterin ab Juli 2012 Die Arbeitsgruppe dient dabei in erster Linie als Diskussionsforum, in dem die einschlägigen For- Dr. Britta Matthes schungsaktivitäten des IAB zusammengeführt werden. Hier können wissenschaftliche Projekte In einer Reihe von Projekten erforscht das IAB die sowohl in der Entstehungsphase als auch wäh- Bedeutung des Berufes für Prozesse auf dem Ar- rend der laufenden Arbeit unterstützt und aktuel- beitsmarkt. In der Arbeitsgruppe Berufsforschung le Forschungsergebnisse diskutiert werden. wird dieses Themenfeld bereichs- und disziplin- Neben den regulären Mitgliedern der Arbeits- übergreifend behandelt. Eine ihrer zentralen Auf- gruppe werden fallweise auch weitere, am jewei- gaben ist es, wissenschaftliche Projekte mit Bezug ligen Thema interessierte Personen – gegebenen- zur Berufsforschung zu unterstützen. Darüber falls auch Externe – einbezogen. Dies dient dem hinaus hat die Arbeitsgruppe das Ziel, neue Im- bereichs- und fachübergreifenden Austausch pulse für die Berufsforschung am IAB zu setzen. innerhalb der Arbeitsgruppe. Mit der Bündelung der In der Arbeitsgruppe sind Mitarbeiterinnen und bestehenden Forschung können nicht nur Syner- Mitarbeiter aus nahezu allen Forschungs- und gieeffekte erzielt, sondern auch Forschungslücken Geschäftsbereichen vertreten.

81 Arbeitsgruppen

Im Berichtsjahr hat sich die Arbeitsgruppe mit Daraus leiten sich die zentralen Fragen ab, mit zwei Themen beschäftigt: Erstens wurden Ideen denen sich die Arbeitsgruppe „Fachkräftebedarf“ zu einer theoretischen Integration der Berufsfor- beschäftigt: Gibt es einen akuten Fachkräfteman- schung in die Arbeitsmarktsoziologie vorgestellt gel? Inwieweit ist künftig mit einem Mangel an und kritisch diskutiert. Berufe sind demnach Ins- Fachkräften zu rechnen? In welchen Bereichen titutionen, die auf dem Arbeitsmarkt Transakti- und bei welchen Tätigkeiten zeichnen sich Fach- onskosten reduzieren können. Dies gelingt in den kräfteengpässe ab? verschiedenen Berufen jedoch nur in unterschied- Das IAB analysiert nicht nur, wie sich Bedarf lichem Ausmaß. Dieser Institutionalisierungsgrad und Angebot an Fachkräften entwickeln, sondern lässt sich durch die Untersuchung spezifischer erforscht auch mögliche Therapien und Strate- Eigenschaften von Berufen quantitativ erfassen. gien zur Fachkräftesicherung. Zum Einen gilt es, Diese Eigenschaften lassen sich in empirischen die Qualifikation der Beschäftigten durch Bildung Analysen dazu nutzen, verschiedene Prozesse auf und Weiterbildung zu verbessern. Zum Anderen dem Arbeitsmarkt zu erklären, etwa die berufsspe- sind Politik und Wirtschaft gefordert, die brach- zifische Entlohnung oder die berufliche Mobilität. liegenden Potenziale von Arbeitslosen, älteren Zweitens befasste sich die Arbeitsgruppe mit Arbeitskräften, Migranten und Frauen zu heben. den Möglichkeiten, die die Methode der Netz- Auch die Arbeitsgruppe „Fachkräftebedarf“ kon- werkanalyse zur Untersuchung beruflicher Mobi- zentriert sich auf diese Aspekte. An der Analyse lität bietet. Mobilitätsströme zwischen Berufen möglicher Strategien zur Fachkräftesicherung können demnach als Netzwerk interpretiert wer- wirken auch die Arbeitsgruppen „Migration und den, bei dem Berufe die „Knoten“ im Netzwerk Integration“, “Berufliche Weiterbildung“ und darstellen. Die Knoten sind umso größer, je mehr „Geschlechterforschung“ mit. Außerdem soll ein Personen aus anderen Berufen aufgenommen gemeinsames Verständnis von Begrifflichkeiten werden. Damit ist es möglich, verschiedene Berufe wie „Fachkräftebedarf“ und „Fachkräfteman- zu Mobilitätsräumen zusammenzufassen, inner- gel“ entwickelt werden, die in der öffentlichen halb derer deutlich mehr berufliche Mobilität Debatte oftmals sehr unscharf verwendet werden. stattfindet als zwischen diesen. Im Berichtsjahr erschienen mit dem „Handbuch Arbeitsmarkt“ und Heft 2/2012 des IAB-Forums Arbeitsgruppe Fachkräftebedarf zwei wichtige Publikationen, die das Thema Fach- kräftesicherung eingehend behandelten. Mitglie- Arbeitsgruppe der der Arbeitsgruppe waren daran nicht nur als Fachkräftebedarf Autoren und Mitleser vielfach beteiligt, sondern auch an der konzeptionellen Planung dieser Ver- öffentlichungen. Zudem hielten sie zahlreiche Leiter Fachvorträge vor Arbeitnnehmer- und Arbeitge- Dr. Stephan Brunow bervertretern sowie politischen Entscheidungs- trägern. Zudem sind sie in wichtigen politischen Viele Unternehmen beklagen einen akuten be- Beratungsgremien präsent: Beispielhaft genannt ziehungsweise einen mittel- und langfristig dro- seien die „Arbeitsgemeinschaften der Fachkräf- henden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. tekommission Hessen“ sowie eine der Arbeits-

82 Arbeitsgruppen

gruppen, welche die „Demografiestrategie der Arbeitsgruppe Migration und Integration Bundesregierung“ aus wissenschaftlicher Warte begleiten. Arbeitsgruppe Migration und Integration Arbeitsgruppe Geschlechterforschung

Leiterin Arbeitsgruppe Geschlechterforschung Anette Haas

Mit Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit Leiterin gewinnt Deutschland aufgrund des im europäi- Juliane Achatz schen Vergleich sehr robusten Arbeitsmarktes vor allem für Zuwanderer aus Mittel- und Osteuropa Die Arbeitsgruppe Geschlechterforschung ist ein an Attraktivität. Wegen der Auswirkungen der Fi- bereichsübergreifendes Diskussionsforum, das die nanzkrise kommen inzwischen auch immer mehr Aktivitäten der geschlechtsbezogenen Arbeits- Migranten aus Südeuropa. Zugleich ist Deutsch- marktforschung am IAB bündelt. Sie bietet eine land angesichts der demografischen Entwicklung Plattform, um interne und externe Forschungs- und zunehmender Fachkräfteengpässe besonders kooperationen zu initiieren und zu vernetzen. auf gut qualifizierte Zuwanderer angewiesen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen For- Auch muss es die Potenziale der bereits Zuge- schungs- und Geschäftsbereichen nutzen die wanderten durch nachholende Integrations- und regelmäßigen Treffen, um eigene Forschungser- Qualifikationsangebote besser nutzen. Die Integ- gebnisse zu diskutieren, sich neue Forschungs- ration der hier lebenden und der neu hinzu kom- themen und –felder zu erschließen und Kontakte menden Zuwanderer ist damit auch ein wichtiges zu knüpfen. Forschungsfeld für das IAB. Der Arbeitsschwerpunkt lag im Jahr 2012 auf Die AG Migration und Integration des IAB sieht dem Austausch mit Akteuren der Arbeitsmarkt- sich als bereichsübergreifendes, interdisziplinäres politik. So präsentierten Mitglieder der Arbeits- Forum, in dem die einschlägigen Forschungsarbei- gruppe auf der Veranstaltung „Wissenschaft trifft ten des Instituts diskutiert und weiterentwickelt, Praxis“ ihre Forschungsergebnisse einer breiten neue Forschungsfelder identifiziert und Infor- Fachöffentlichkeit. Themen waren die Erwerbsbe- mationen zu relevanten Veröffentlichungen und teiligung und die Berufschancen von Frauen, das Tagungen ausgetauscht werden. Das Themenspek- Modellprogramm „Perspektive Wiedereinstieg“ trum im Berichtsjahr umfasste den Aufbau eines und die Erwerbsübergänge von Frauen im ALG-II- neuen Mikrodatensatzes für die Migrations- und Bezug sowie deren Beteiligung an arbeitsmarkt- Integrationsforschung (insbesondere für Neuzu- politischen Maßnahmen. Zudem wurde in der wanderer), Fragen zur Arbeitsmarktintegration Arbeitsgruppe ein neues Projekt diskutiert, das besonderer Migrantengruppen und Auswirkungen die finanzielle Unabhängigkeit von Müttern nach gesetzlicher Neuregelungen. Als zentrales Problem der Rückkehr in den Arbeitsmarkt zum Gegen- erweist sich, dass im Ausland erworbene beruf- stand hat. liche Qualifikationen sich auf dem deutschen

83 Arbeitsgruppen

Arbeitsmarkt nur teilweise verwerten lassen. Des- verhältnissen sowie am Übergang von Arbeitslo- halb befasst sich die Arbeitsgruppe intensiv mit sigkeit in Erwerbstätigkeit. der Frage, welche arbeitsmarktrelevanten Qualifi- Neben dem forschungsbereichsübergreifenden kation Migrantinnen und Migranten vorzuweisen Austausch bildet auch der Kontakt zu externen haben und inwiefern sich diese dank des aktuellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Anerkennungsgesetzes besser verwerten lassen. zu Akteuren aus Politik und Praxis eine wichtige Zudem stehen die von Migranten ausgeübten Grundlage für die Aktivitäten der Arbeitsgruppe. Berufe und die damit verbundenen Tätigkeitsan- Ihre Expertise konnten die Mitglieder auf zahlrei- forderungen (Tasks) im Fokus der Analysen. Dabei chen Konferenzen und Fachtagungen einbringen, zeigt sich: Migranten aus Drittstaaten sind vor beispielsweise auf der internationalen Konferenz allem in solchen Berufen stark unterrepräsentiert, „BerlinArbeit – Gute Arbeit – Erfahrungen in die überdurchschnittlich viel Kommunikation Europa“ vom November 2012, wo die Arbeits- erfordern und überwiegend nicht-routinisierte gruppe mit einem Plenarbeitrag vertreten war. Tätigkeiten beinhalten. Die Ausbildungschancen Im vergangenen Jahr war die Arbeitsgruppe junger geduldeter Flüchtlinge sind Gegenstand zudem an Projekten zur Erhebung von Befra- einer in der Arbeitsgruppe diskutierten Imple- gungsdaten beteiligt. So wurde in Kooperation mentationsstudie, die sich mit den Auswirkungen mit dem Forschungsbereich „Panel ‚Arbeitsmarkt der neuen Integrationspolitik speziell für diese und soziale Sicherung‘“ ein Fragemodul zur Migrantengruppe befasst. Arbeits- und Beschäftigungsqualität entwickelt. Einschlägige Forschungsergebnisse wurden Anhand der erhobenen Indikatoren lassen sich auf Konferenzen im In- und Ausland präsentiert, beispielsweise Zusammenhänge zwischen den in unterschiedlichsten Medien publiziert und in objektiven Rahmenbedingungen einer Beschäf- Form von Stellungnahmen und Gutachten den tigung, der subjektiv wahrgenommenen Arbeits- politischen Entscheidungsträgern nahe gebracht. und Beschäftigungsqualität und der Entwicklung des individuellen Erwerbsverlaufs analysieren. Arbeitsgruppe Qualität der Beschäftigung Schließlich wirkte die Arbeitsgruppe beratend an der Evaluation eines Ad-hoc-Moduls des EU- Arbeitsgruppe Labour Force Surveys 2015 zum Thema „Arbeits- Qualität der Beschäftigung zeitmodelle und Arbeitsorganisation“ mit.

Arbeitsgruppe Qualitative Methoden Leiterin Dr. Stefanie Gundert Arbeitsgruppe Fachkräftebedarf Die Arbeitsgruppe „Qualität der Beschäftigung“ verfolgt das Ziel, den Forschungsstand zum The- Leiter ma zu diskutieren und zu erweitern. Im Jahr 2012 verfassten mehrere Mitglieder Beiträge für das Dr. Stefan Bernhard „Handbuch Arbeitsmarkt“ des IAB. Diese wid- meten sich der Qualität von Beschäftigung am Qualitative Methoden sind in den Kultur-, Geistes- Erwerbsanfang, in atypischen Beschäftigungs- und Sozialwissenschaften in hohem Maße etabliert

84 Arbeitsgruppen

und leisten unverzichtbare Forschungsbeiträge. Aus entwickelt, beispielsweise im Bereich qualitativer der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sind quali- Panelmethoden oder bei der Typenbildung an der tative Methoden seit Längerem nicht mehr wegzu- Schnittstelle von qualitativen und quantitativen denken. Das IAB hat seit Mitte der 1990er Jahre im Analysen. Zuge der verstärkten Evaluationsforschung syste- Die im Jahr 2012 ins Leben gerufene Arbeits- matisch qualitative Methoden reflektiert und ein- gruppe „Qualitative Methoden in der Arbeits- gesetzt. Die seit 2005 im IAB angesiedelte Grund- markt- und Berufsforschung“ will diese Entwick- sicherungsforschung hat neue Fragestellungen mit lungen in- und außerhalb des Instituts aufgreifen sich gebracht, die vermehrt den Einsatz qualitativer und voranbringen. Zu den Tätigkeitsfeldern der Methoden erfordern. Die qualitative Forschung Arbeitsgruppe gehören unter anderem die Verbin- des Instituts beschränkt sich nicht auf die Anwen- dung von qualitativen und quantitativen Metho- dung gängiger Verfahren. Vielmehr wurden immer den sowie der wissenschaftliche Austausch über wieder neue Ansätze aufgegriffen und weiter- bzw. die Erprobung von neuen Methoden.

85 Stabsstelle Presse

v.l.n.r.: Wolfgang Braun Katja Hartosch Sarolta Hershey

Die wichtigste Aufgabe der Stabsstelle Presse ist es, „ Am 20. April veröffentlichte die Süddeutsche die Forschungsergebnisse so zu präsentieren, dass Zeitung den Gastbeitrag „Gute Arbeit, schlech- sie von den Medien aufgegriffen und dadurch auch te Arbeit“. IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei argu- einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden. Wir mentiert, dass Normalarbeitsverhältnisse nicht bereiten die Forschungsergebnisse journalistisch per se gut und andere Beschäftigungsformen auf, versenden sie per E-Mail als Presseinforma- wie Teilzeit, befriste Beschäftigung und Zeitar- tion, beantworten Fragen schnell und stellen un- beit per se schlecht sein müssen. Es mache ei- kompliziert den Kontakt zu den Wissenschaftlerin- nen Unterschied, ob beispielsweise Schüler und nen und Wissenschaftlern des Instituts her. Studenten von bestimmten Erwerbsformen Nicht nur die Presse hat Fragen an das IAB. Der betroffen sind oder Personen gegen Ende ihres bei der Pressestelle angesiedelte allgemeine Infor- Erwerbslebens. Darüber hinaus gehe es neben mationsservice bietet der Öffentlichkeit die Mög- „guter Arbeit“ auch und gerade um eine „gute lichkeit, sich mit Fragen zum Institut und seinen Erwerbsbiographie“. Beschäftigungsfähigkeit Forschungsergebnissen an uns zu wenden. Wis- und Aufwärtsmobilität sind Schlüssel für ein senschaftliche Einrichtungen, Arbeitsagenturen, ausreichendes Lebenseinkommen. Behörden, Parteien und Verbände, aber auch Bür- „ IAB-Direktor Joachim Möller veröffentlichte gerinnen und Bürger nutzen dieses Angebot rege im Jahr 2012 acht Beiträge in seiner Kolumne und kontaktieren uns per Telefon, E-Mail oder Post. „Mythen der Arbeit“ auf Spiegel Online. Darin rückt er falsche Gewissheiten über die Arbeits- Gastbeiträge, Kolumnen welt zurecht. Er beantwortet Fragen wie „Fort- und Pressekonferenzen schritt kostet Arbeitsplätze - stimmt‘s?“, „So- ziologen müssen Taxi fahren - stimmt‘s?“ oder Gastbeiträge, Kolumnen und Pressekonferenzen „Ältere Arbeitnehmer sind leistungsschwach dienen ebenfalls dazu, die Forschungsergebnisse - stimmt‘s?“ Die im April 2011 gestartete Ko- in die Öffentlichkeit zu tragen. Drei Beispiele: lumne wird auch 2013 fortgesetzt.

86 Stabsstelle Presse

„ Am 17. Oktober 2012 veranstaltete das IAB in Medienresonanz auf Vorjahresniveau Berlin eine Pressekonferenz anlässlich des Er- scheinens der Ausgabe 2013 des Handbuchs Mit durchschnittlich rund 300 Artikeln pro Monat Arbeitsmarkt. Joachim Möller und Ulrich Wal- war die Medienresonanz auch im Jahr 2012 wie- wei betonten dabei, dass der Einstieg in den der erfreulich hoch. Das Niveau entspricht damit Arbeitsmarkt den weiteren Erwerbsverlauf prä- ziemlich genau dem des Vorjahres. ge. Sie empfahlen, mehr in Qualifizierung zu investieren, die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren zu erhöhen und die Zuwanderung zu fördern. Wenn alle diese Maßnahmen kon- sequent angegangen werden, so ihre Einschät- zung, lassen sich die Herausforderungen des demografischen Wandels durchaus bewältigen.

Wissenschaftler im Rampenlicht

Bei den Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern des IAB stellt das Presseteam nicht nur den Kontakt her, sondern berät und begleitet die Forscherinnen und Forscher auch bei Bedarf. Um sie mit den Besonderheiten von Hörfunk und Fern- sehen vertraut zu machen und auf Medienauftrit- te vorzubereiten, haben wir im Jahr 2012 wieder zwei Medientrainings für die Wissenschaftlerin- nen und Wissenschaftler organisiert. Aufgrund der unverändert hohen Nachfrage werden diese Fort- Stabsstelle Presse bildungsangebote auch 2013 fortgesetzt.

O-Töne für den Hörfunk Leiter Seit Oktober 2008 stellen wir im Internet regel- Wolfgang Braun mäßig Audiofiles mit O-Tönen von IAB-Mitarbei- tern zum Download bereit. Zur Auswahl stehen einerseits sendefähige Hörfunkbeiträge, anderer- seits einzelne Interview-O-Töne. Die Statements aus der Pressekonferenz anlässlich des Erschei- nens des Handbuchs Arbeitsmarkt 2013 sind dort ebenfalls zu finden. Der Audiodienst wird nicht nur von kleineren Hörfunkstationen, sondern auch von großen öffentlich-rechtlichen Sendern genutzt.

87 Wissenschaftsmanagement und Geschäftsbereiche

Wissenschaftsmanagement

v.l.n.r.: Christian Linder Michael Kindley Markus Janser Doreen Makrinius Thorsten Hühn Dr. Ulrich Wenzel

nicht im Bild: Dr. Yvonne Russ

Das Wissenschaftsmanagement (WiM) berät die Neue Initiativen zur Institutsentwicklung Institutsleitung in strategischen Belangen und gestartet entlastet sie in administrativen Fragen, indem es die Geschäftsbereiche des IAB steuert und koor- WiM hat Initiativen zur Organisationsentwicklung diniert sowie – im übertragenen Rahmen – die angestoßen und koordiniert. So wurde ein neues Verantwortung für die Planung und Bewirt- Gesamtkonzept zur Beschlussreife gebracht, das schaftung des Haushalts ausübt. WiM fungiert die gemeinsamen Berufungen von Wissenschaft- hier auch als Schnittstelle zwischen forschenden lerinnen und Wissenschaftlern auf Leitungsposi- und serviceorientierten Einheiten. Das im Wis- tionen im IAB und auf Lehrstühle an Hochschu- senschaftsmanagement angesiedelte Controlling len begründet und strukturiert. Zudem wurde stellt steuerungsrelevante Informationen zu Leis- ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess am In- tungen, Personal und Finanzen des IAB bereit. Der stitut etabliert, dessen Inhalte und Zwischener- ebenfalls im Wissenschaftsmanagement veran- gebnisse nun auch in Führungskräfterunden des kerte Arbeitsbereich Forschungsförderung entwi- IAB regelmäßig behandelt werden. Ziel ist es, die ckelt transparente und effiziente Abläufe für die vielfältigen Prozesse am IAB besser auf die An- Administration von Drittmitteln. Er berät und in- forderungen einer Forschungseinrichtung auszu- formiert die Institutsleitung sowie Forscherinnen richten – und damit das organisationale Lernen und Forscher des IAB in allen Phasen eines Dritt- zu unterstützen. Um das Risikomanagement im mittelprojektes. Nachfolgend sind die wichtigsten IAB stärker prozessorientiert zu gestalten, wurde Arbeitsschwerpunkte von WiM im Berichtsjahr ein Projekt zur Weiterentwicklung des „Internen aufgeführt. Kontrollsystems “ am IAB auf den Weg gebracht.

88 Wissenschaftsmanagement und Geschäftsbereiche

Neue Finanzberichterstattung Aktive Beteiligung an der unterstützt die strategisch orientierte Vorbereitung des europäischen Ressourcenplanung Forschungsrahmenprogramms

Dank neuer Finanzdatenquellen wurde die in- Bund und Europäische Kommission stimmen terne und externe Finanzberichterstattung des sich bei der Vorbereitung und Implementierung IAB ausgebaut – und damit die strategisch ori- des neuen europäischen Forschungsrahmenpro- entierte Ressourcenplanung verbessert. Die neue gramms „Horizon2020“ ab. An diesem Prozess Datengrundlage umfasst Finanz- und Kosten- sind auch das Wissenschaftsmanagement und die rechnungsdaten aus dem sogenannten Enterpri- Stabsstelle Forschungskoordination des IAB betei- se-Resource-Planning-System der Bundesagen- ligt. Wir wollen dazu beitragen, zukunftsträchtige tur für Arbeit. Zudem enthält sie prognostizierte Forschungsfelder in Europa frühzeitig zu erken- Werte für das laufende und folgende Berichts- nen und originäre Arbeitsmarktthemen im euro- jahr. Dies schafft mehr Kostentransparenz am päischen Forschungsrahmenprogramm zu veran- IAB und trägt dazu bei, haushaltswirksame Ent- kern – nicht zuletzt mit Blick auf die zunehmende scheidungen der Institutsleitung auf eine solide- Europäisierung der Arbeitsmarktpolitik. Ein Ver- re Datenbasis zu stellen. treter des Wissenschaftsmanagements nahm da- her an einer vom Bundesministerium für Bildung Verschlankung des Informationssystems und Forschung organisierten Paneldiskussion teil IABaktiv („Europe 2020 - Designing research for European societies in a changing world“). Auf der Veran- Mit der Geschäftsanwendung IABaktiv können die staltung, die neben international renommierten Beschäftigten des IAB ihre Aktivitäten und Leis- Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch tungen (z.B. Projekte, Publikationen, Beratungsak- hochrangige Vertreter der Europäischen Kommis- tivitäten) in strukturierter Form erfassen, verwal- sion und internationaler Wissenschaftsorganisati- ten sowie für interne und externe Berichtszwecke onen zusammenführte, wurden die Vorschläge der zur Verfügung stellen. Im Berichtsjahr wurden die Europäischen Kommission zur Ausgestaltung von Eingabemasken grundlegend überarbeitet und „Horizon2020“ kritisch diskutiert. vereinfacht – orientiert am Informationsbedarf der externen und internen Berichtsempfänger und am Feedback der Nutzerinnen und Nutzer des Wissenschaftsmanagement Systems. Unterm Strich wurde die Zahl der Einga- befelder – in Abstimmung mit der Institutsleitung und den Führungskräften – um rund 30 Prozent Leiter reduziert. Dr. Ulrich Wenzel

89 Geschäftsbereich „Personal, Infrastruktur und Finanzen“

vorne v.l.n.r.: Irmgard Wolz Brigitte Schmidt Gülden Can Gisela Egersdörfer Claudia Baur Katrin Neumeier Sabine Hofmockel Barbara Wünsche

hinten v.l.n.r.: Norbert Schauer Evi Gmeiner Kerstin Hurnik Sonja Danna Sabine Kauschinger Irina Kail Wolfgang Lorenz Annette Arnold Angelika Girbinger Heiner Frank Rita Ratschker Elisabeth Roß Das IAB legt Wert darauf, als attraktiver Arbeitge- sogenannten Leistungs- und Entwicklungs dialogs nicht im Bild: Veronika Zakrocki ber wahrgenommen zu werden. Nur so kann her- der BA. Zudem wurde die neue Personalentwick- vorragend qualifiziertes Personal gewonnen und lungssoftware PESO eingeführt. Damit existiert gehalten werden. Rekrutierungsstrategien, Nach- nun eine umfassende technische Lösung, die wuchsförderung und Entwicklungsmöglichkei- ihrerseits mit den Personaldaten des Softwarepro- ten zählen daher zu den zentralen Strategien zur gramms ERP verknüpft ist. Verbesserung von Forschung und Beratung – und Die gemeinnützigen Hertie-Stiftung hat dem zu den Kernaufgaben des Geschäftsbereichs „Per- IAB im Berichtsjahr erneut das Zertifikat „Audit sonal, Infrastruktur und Finanzen“ (GfP). Zudem berufundfamilie“ verliehen. Nachdem das Institut administriert der Bereich den Forschungshaushalt den von GfP organisierten Re-Auditierungsprozess sowie Drittmittel- und Vergabeprojekte des IAB. Anfang 2012 erfolgreich durchlaufen hatte, hat das IAB dieses Zertifikat für drei weitere Jahre Personalentwicklung erhalten. Das Institut hat sich auf weitreichende Ziele verständigt, die über die üblichen Instru- GfP betreute im Berichtsjahr etwa 430 Beschäf- mente wie Arbeitszeitflexibilisierung oder fami- tigte, einschließlich Praktikanten und studenti- lienfreundliche Arbeitsbedingungen hinaus gehen. scher Hilfskräfte. Zudem wurden die ersten Stel- leneinsparungen umgesetzt. Ungeachtet des zu Qualifizierung realisierenden Einsparungsvolumens konnte für einen Teil des wissenschaftlichen Personals eine Der Geschäftsbereich trägt auch die organisato- arbeitsvertragliche Perspektive bis Ende 2015 si- rische Verantwortung dafür, dass den Beschäftig- chergestellt werden. ten ein breit gefächertes Qualifizierungsangebot Im Jahr 2012 führte das IAB Stichtagsbeurtei- zur Verfügung steht. Dieses umfasst zahlreiche lungen und Personalentwicklungskonferenzen für Gruppen- und Einzelmaßnahmen, die auf den alle Beschäftigten durch. Sie sind Bestandteil des konkreten Bedarf einer Forschungseinrichtung

90 Wissenschaftsmanagement und Geschäftsbereiche

zugeschnitten sind. So wurden im Berichtsjahr fanden Veranstaltungen wie die Reihe „Wissen- spezifische Sprachkurse für unterschiedliche Ziel- schaft trifft Praxis“ zur Erwerbsbeteiligung von gruppen innerhalb des IAB gefördert. Frauen und ein Festakt mit wissenschaftlichem Gemeinsam mit dem Betrieblichen Gesund- Symposium zum 20jährigen Bestehen des IAB-Be- heitsmanagement organisierte GfP unter ande- triebspanels großen Anklang. Wie in den Vorjah- rem eine Informationsveranstaltung zum Thema ren fanden auch diesmal die Nürnberger Gesprä- „Burnout“. Parallel dazu wurden anonyme psycho- che zweimal im Jahr statt. Sie werden von der BA logische Einzelberatungen angeboten. – unter Federführung des IAB – gemeinsam mit der Stadt Nürnberg ausgerichtet. Kooperation mit Forschungseinrichtungen Geschäftsordnung Das IAB baut seine Kooperationen im In- und Ausland stetig aus. Hierzu besteht ein detaillier- Der Geschäftsbereich bereitete auch die Aktuali- tes Konzept, das Anforderungen, Abläufe und sierung der neuen Geschäftsordnung des IAB und Maßnahmen festlegt. GfP trägt dafür Sorge, deren Veröffentlichung im Intranet vor. Diese re- dass dieser wichtige strukturelle Rahmen lau- gelt den internen Dienstbetrieb. fend verbessert und aktualisiert wird. So galt es im Berichtsjahr, die Einrichtung einer weiteren Justiziariat Sonderprofessur sowie einer Juniorprofessur vor- zubereiten. In beiden Fällen erfolgt die Einrich- Ein zuverlässiger Datenschutz ist für das IAB un- tung gemeinsam mit renommierten Universitäten. abdingbar, denn es ist angewiesen auf das Ver- trauen derjenigen, die an Befragungen teilneh- Finanzen men sollen. Einer zunehmend kritischen Haltung in der Bevölkerung zu Datenschutzthemen kann Die Drittmittel bewegen sich weiterhin auf ho- das IAB nur mit Transparenz begegnen. Nur ein hem Niveau. Um einen reibungslosen Ablauf der datenschutzfreundliches Arbeiten schafft Klar- ständig steigenden Anzahl von Drittmittelprojek- heit, Transparenz und Vertrauen und sichert so ten zu gewährleisten, ist eine Angleichung der langfristig die Arbeit des IAB. Die Gewährleistung bereichsübergreifenden Bearbeitungsprozesse des Datenschutzes obliegt dem im Geschäftsbe- erforderlich. GfP hat sich gemeinsam mit dem reich angesiedelten Justiziariat. Wissenschaftsmanagement dieser Aufgabe ange- nommen. Auch im abgelaufenen Haushaltsjahr unterstützte GfP die Forschungs- und Geschäfts- Geschäftsbereich bereiche bei der effizienten Bewirtschaftung der Personal, Infrastruktur und Mittel aus dem Sachhaushalt und bei der Bedarfs- Finanzen planung im Rahmen der Haushaltsaufstellung. Leiterin Veranstaltungen Claudia Baur

GfP sorgte bei großen Konferenzen und Work- shops für professionelle Rahmenbedingungen. So

91 Geschäftsbereich „Wissenschaftliche Medien und Kommunikationsstrategie“

v.l.n.r.: Erika Popp Christine Weidmann Ricardo Martinez Moya Regina Stoll Dr. Martin Schludi Dr. Andrea Kargus Jutta Winters Martina Dorsch Monika Pickel Elfriede Sonntag

nicht im Bild: Jutta Palm-Nowak Jutta Sebald Gertrud Steele

„Alles, was sich aussprechen lässt, lässt sich klar Forschungsfeldern waren Gegenstand mehrerer aussprechen.“ Ludwig Wittgenstein IAB-Kurzberichte und Artikel in der Zeitschrift „IAB-Forum“ sowie einzelner Titel der Buchreihe Der Geschäftsbereich „Wissenschaftliche Medien „IAB-Bibliothek“. und Kommunikationsstrategie“ (WMK) macht die Forschungsbefunde des IAB den verschiedenen Handbuch Arbeitsmarkt Adressaten in Wissenschaft und Fachöffentlich- keit in geeigneter Weise zugänglich. In diesem Besonders hervorzuheben ist das im Oktober 2012 Sinne widmet sich WMK der redaktionellen Auf- erschienene „Handbuch Arbeitsmarkt“, das sich bereitung und Verbreitung von Forschungsergeb- beiden Fokusthemen in jeweils eigenen Kapiteln nisse über eine breite Palette an Print- und On- ausführlich widmet. Das Handbuch wurde von linemedien – orientiert an den unterschiedlichen WMK intensiv redaktionell betreut und auf viel- Informationsbedürfnissen und Lesegewohnheiten fältige Weise in Wissenschaft und Fachöffentlich- unserer Zielgruppen. Insbesondere bei den Medi- keit beworben. Der Geschäftsbereich hat zudem en, die sich primär an die Fachöffentlichkeit rich- das Thema „Wirkungen von Mindestlöhnen“ in ten, kommt WMK eine wichtige Übersetzerfunk- vielfältiger Weise publizistisch begleitet. Bei- tion zu. spielhaft genannt sei hier das Sonderheft „Min- Der Geschäftsbereich hat im Jahr 2012 eine destlöhne in Deutschland“ im Journal for Labour Vielzahl an Publikationen der Wissenschaftlerin- Market Research (Zeitschrift für ArbeitsmarktFor- nen und Wissenschaftler des IAB zu Themen aus schung), das von der in WMK angesiedelten Re- der gesamten Forschungsbandbreite des Instituts daktion organisatorisch betreut wurde. herausgebracht. Inhaltliche Schwerpunkte lagen Die genannten Themen standen darüber hinaus insbesondere auf den beiden aktuellen Fokus- im Mittelpunkt verschiedener Veranstaltungen, themen „Fachkräftebedarf“ und „Qualität der die durch den Geschäftsbereich unterstützt und Arbeit“. Verschiedene Aspekte aus diesen beiden begleitet wurden, etwa durch die Gestaltung von

92 Wissenschaftsmanagement und Geschäftsbereiche

Flyern und wissenschaftlichen Postern und die Die geplante Integration des IAB-Forums in ein Präsentation einschlägiger IAB-Publikationen auf Fachzeitschriftenportal bedurfte ebenfalls inten- Büchertischen. Eine federführende Rolle über- siver Vorbereitungen. Schließlich obliegt auch die nahm WMK insbesondere bei der letztjährigen Konzeption und redaktionelle Begleitung des IAB- Konferenz der Reihe „Wissenschaft trifft Praxis“. Jahresberichts dem Geschäftsbereich. Auf der Tagung diskutierten über 150 Teilneh- merinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Poli- tik, Forschung und Arbeitsvewaltung über die Erwerbsbeteiligung von Frauen, die für die Siche- rung des Fachkräftebedarfs von entscheidender Bedeutung ist. Für das Internet erstellte WMK nicht nur einen ausführlichen Veranstaltungsbe- richt, sondern auch verschiedene Videocasts – ein Angebot, das nicht zuletzt bei den Praktikerinnen und Praktikern in der Arbeitsverwaltung auf viel positive Resonanz stieß. Die von WMK zweimal im Jahr organisierten „Nürnberger Gespräche“ hatten ebenfalls die Frage der Fachkräftesicherung und die Effekte von Mindestlöhnen zum Thema.

Relaunch des IAB-Intranets

Aufgabe von WMK ist es zudem, die Kommuni- Breite Publikationspalette: Das IAB ist auf zahlreichen kationsstrukturen innerhalb des IAB zu verbes- Veranstaltungen mit einem eigenen Stand präsent. sern. Diesem Ziel diente im abgelaufenen Jahr ein umfassender Relaunch des Intranets, das im April 2012 an den Start ging. Das neue Intranet Geschäftsbereich ist nicht nur optisch wesentlich ansprechender Wissenschaftliche Medien und gestaltet, sondern bietet auch zahlreiche neue Kommunikationsstrategie Informationsangebote und Funktionalitäten, bei- Leiterin spielsweise eine differenzierte Suchfunktion und einen interaktiven Veranstaltungskalender. Das Dr. Andrea Kargus Intranet soll als zentrale Informations-, Kommu- nikations- und Kollaborationsplattform für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes fungieren. Zudem bietet es den Beschäftigten in der gesamten Bundesagentur für Arbeit neue bzw. neugestaltete Services wie den Zugang zu den Mitarbeiterprofilen, Informationen und Formula- ren rund um die Bibliothek sowie einen komfor- tablen Zugriff auf die Volltextangebote des IAB.

93 Geschäftsbereich „IT– und Informationsmanagement“

sitzend v.l.n.r.: Martina Oertel Cerstin Rauscher Olga Mai Dalila Ammour Claudia Lehnert Steffen Kaimer Markus Köhler Robert Jentzsch

stehend v.l.n.r.: Dr. Jürgen Passenberger Stephan Grießemer Andreas Schneider Ali Athmani Dr. Christian Seysen Wolfgang Mössinger Wolfgang Majer Martin Saurien Ulrich Thomsen Stefan Lausch Nicolas Keil

nicht im Bild: Alexander Danuschewski Der Geschäftsbereich „IT- und Informationsma- Sie wurden – auf Basis der im Jahr 2011 eingelei- Dr. Tobias Graf Christine Hirmer nagement“ (ITM) stellt für die Forscherinnen und teten fachlichen Abstimmungen – erstmals bereits Alaa Jasim Forscher des IAB eine breite Palette an IT-Dienst- im Oktober freigegeben. Damit konnte ITM spezi- Angela Koller Christine Rösch leistungen zur Verfügung. Dies beinhaltet in erster fische Datenauszüge früher als geplant für inter- Britta Ströhlein Linie die Entwicklung und regelmäßige Aktuali- ne und externe Forschungsprojekte zur Verfügung Anja Szameitat sierung von qualitätsgesicherten, dokumentierten stellen. Möglich wurde dies, indem interne Prozesse und auswertbaren Längsschnittdaten. Daneben optimiert und besser auf die fachlichen Anforde- stellt ITM Datenauszüge bereit, die auf den spe- rungen abgestimmt wurden. Mit der aktuellen IEB- zifischen Bedarf der Arbeitsmarkt- und Berufsfor- Version sind zum Beispiel die Daten für zehn Evalu- schung zugeschnitten sind. ITM versorgt die For- ationsprojekte, die ITM über mehrere Jahre hinweg scherinnen und Forscher aber auch mit Hard- und unterstützt und begleitet hat, zum Teil deutlich vor Software und unterstützt und berät sie mit fach- dem vertraglich vereinbarten Termin verfügbar. lichem Know-how. Ebenso entwickelt ITM in Aus- Im Bereich der Datenbereitstellung hat ITM die nahmefällen auf Fachkonzepten der Forschungs- Bearbeitungszeiten durch eine geänderte Auf- bereiche basierende Anwendungsprogramme. tragspriorisierung optimiert. So werden Datenan- Damit werden Anforderungen abgedeckt, die sich fragen nach ihrer Komplexität kategorisiert und mit marktgängiger Standardsoftware nicht erfül- kleinere sowie einfachere Aufträge zeitlich vorge- len lassen. zogen, um solche Anforderungen schneller erfül- len zu können. Schnelle und effiziente Erledigung der Forschungsanforderungen Bessere Qualitätskontrolle der Datenbasis

Die Integrierten Erwerbsbiographien (IEB) bilden Der Nachweis einer gesicherten Datenqualität den zentralen Prozessdatensatz für die Arbeits- hat für ITM höchste Priorität. Bereits in der Ver- marktforschung im Bereich der Datenerstellung. gangenheit wurden die monatlich gelieferten

94 Wissenschaftsmanagement und Geschäftsbereiche

Ausgangsdaten mittels Eckzahlen- und Datei- fachliche Anforderungen aus dem IAB oder not- größenvergleichen qualitätsgesichert. Diese Qua- wendige Anpassungen aufgrund einer geänder- litätssicherung wurde im Berichtsjahr um Struk- ten technischen Infrastruktur der BA. Diese An- turvergleiche, Füllgradauszählungen sowie um passungen, die durch laufende Tests abgesichert Untersuchungen der Dimensionszugehörigkeit werden, gewährleisten die Funktionsfähigkeit und erweitert. Dabei geht es darum, die jeweils aktu- Sicherheit der IAB-Geschäftsanwendungen und elle Lieferung mit definierten Testergebnissen des reduzieren die Aufwände im Betrieb. Zudem wur- geladenen Datenmaterials abzugleichen. de das IAB-Data-Warehouse so weiter entwickelt, dass zahlreiche Standardberichte erstellt werden Unterstützung im Bereich der Hard- und konnten. Diese basieren auf einer fachlich konso- Software lidierten Datengrundlage und verfügen über ein einheitliches Design. In enger Zusammenarbeit mit dem IT-Systemhaus der BA hat ITM die Migration aller IAB-Ablagen auf ein zentrales Speichersystem NAS (Network Geschäftsbereich Attached Storage) abgeschlossen. Die Daten, die IT– und bislang an verschiedenen Orten gespeichert wur- Informationsmanagement den und zum Teil mehrfach vorhanden waren, Leiter wurden auf einem gemeinsamen System zusam- mengeführt. So lässt sich der vorhandene Spei- Dr. Jürgen Passenberger cherplatz effizienter nutzen. In der täglichen Ar- beit bietet das neue System den Anwenderinnen und Anwendern im IAB einen weiteren Vorteil: Werden die Daten versehentlich gelöscht, so kön- nen die Forscherinnen und Forscher gesicherte Vorgängerversionen eigenständig wiederherstel- len – bis maximal 28 Tage rückwirkend.

Neuerungen bei den IAB-Geschäftsanwendungen

Für die IAB-Geschäftsanwendungen – und damit für die Erfassung, Speicherung und Auswertung der IAB-Geschäftsdaten – hat ITM ein neues An- forderungsmanagement etabliert. Damit lassen sich der Betrieb und gegebenenfalls notwendige Weiterentwicklungen der Software steuern und neue Optimierungsprozesse – etwa das Fehlerma- nagement – initiieren. Es wurden drei aktualisier- te Programmversionen freigegeben und verteilt. Grund für die Weiterentwicklung waren entweder

95 Geschäftsbereich „Dokumentation und Bibliothek“

vorne v.l.n.r.: Renate Oyen Michaela Fröhlich Brigitte Rosenecker Anja Gollmer Friedrich Riedel Marianne Hoffmann

hinten v.l.n.r.: Jutta Deuerlein Judith Bendel-Claus Petra Wagner Martina Ludwig Gabriele Birnthaler Ulrike Kress Liane Holler

nicht im Bild: Jörg Paulsen Ralf-Bernhard Riebau

Der Geschäftsbereich „Dokumentation und Bib- Palette an gedruckten Medien aus. Der Bestand liothek“ (DOK) bietet dem IAB und den anderen der Teilbibliothek „Wirtschafts- und Sozialwissen- Dienststellen im Nürnberger Verwaltungszentrum schaften“ orientiert sich an den Forschungs- und der Bundesagentur für Arbeit (BA) eine breite Beratungsaufgaben des IAB. Zudem fertigen wir Palette bibliothekarischer Dienstleistungen. DOK für unsere Kundinnen und Kunden Aufsatzkopien fungiert als zentraler Ansprechpartner, wenn es an und organisieren Fernleihen. um die Bereitstellung gedruckter und elektroni- scher Medien und die gezielte Suche nach Infor- Informationsangebote für Wissenschaft mationen geht. Die Literaturdatenbank des IAB und Praxis wuchs auch 2012 wieder um knapp 4500 Nach- weise. Wir bieten auf unserer Website Informationspro- dukte für Wissenschaft, Politik und Verwaltung Service für Bibliothekskunden sowie für wissenschaftlich interessierte Bürger- innen und Bürger. Mit der „IAB-Infoplattform“ Die Bibliothek hatte im Berichtsjahr etwa 2.500 stellen wir vielfältige Informationsquellen zu registrierte Nutzerinnen und Nutzer. Der elektro- aktuellen arbeitsmarkt- und sozialpolitischen nische Bibliothekskatalog erlaubt die Suche nach Themen in gebündelter Form zur Verfügung. Im bzw. den Zugriff auf gedruckte und elektronische Jahr 2012 kamen neu hinzu: „Geringqualifizierte Medien. Er ist das gemeinsame Rechercheinstru- am Arbeitsmarkt“, „Tarifbindung in Deutschland“, ment der beiden Teilbibliotheken. Die Teilbiblio- „Solo-Selbstständige – zwischen Selbstverwirk - thek „Recht, Verwaltung, Management“ versorgt lichung und Prekariat“ und „Zur Ausgestaltung vor allem die Zentrale der BA und die anderen der Arbeitslosenversicherung“. Stärker am In- Dienststellen in Nürnberg mit einschlägiger Lite- formationsbedarf von Politik, Verwaltung und ratur. Darüber hinaus stattet DOK die Berufsinfor- Fachöffentlichkeit orientiert ist das „Arbeits- mationszentren der BA mit einer umfangreichen marktpolitische Informationssystem“.

96 Wissenschaftsmanagement und Geschäftsbereiche

Nutzerbefragung der Bibliothekskunden wurden detailliert bewertet und beschrieben. Zu- dem haben wir die Prozesse rund um Auftragser- Unter der Überschrift „Wie zufrieden sind Sie mit teilung, Rechnungsstellung und Eingangsbearbei- uns?“ befragten wir im April 2012 die Kolleginnen tung bei Zeitschriftenlieferungen verbessert. und Kollegen des Nürnberger Verwaltungszent- rums – sie stellten der Bibliothek ein insgesamt Kooperationen und Erfahrungsaustausch sehr gutes Zeugnis aus. Insbesondere die Betreuung durch das Bibliothekspersonal und die Bibliotheks- Die Bibliothek beteiligt sich an Angebots- und führungen wurden gelobt. Die Befragungsergeb- Erschließungsplattformen wie der elektronischen nisse zeigen auch die hohe Akzeptanz der Medien- Zeitschriftenbibliothek EZB, der Zeitschriftenda- versorgung und den Wunsch nach einem weiteren tenbank ZDB und dem Datenbankinformations- Ausbau der elektronischen Angebote für die Teilbi- system DBIS und weist dort den eigenen Bestand bliothek „Recht, Verwaltung, Management“. nach. Kooperationen auf dem Gebiet der Fachin- formationen bestehen mit dem GESIS Leibniz-In- „Journal Ranking Guide“ – ein neuer stitut für Sozialwissenschaften, dem Bundesinsti- Service für die Wissenschaft tut für Berufsbildung, dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung und der Eine wichtige Aufgabe des Geschäftsbereichs ist Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften. es, die Forscherinnen und Forscher des IAB im Pu- Zudem pflegen wir einen regelmäßigen Erfah- blikationsprozess zu unterstützen, insbesondere rungsaustausch mit den Bibliotheken der Ressort- bei der Auswahl hochwertiger Publikationsorga- forschung des Bundes. ne. Zu diesem Zweck sammeln wir systematisch bewertungsrelevante Informationen über wis- senschaftliche Zeitschriften und bereiten sie im Geschäftsbereich „Verzeichnis qualitätsbewerteter Zeitschriften“ Dokumentation und Bibliothek auf. Auf Grundlage dieses Datenbestandes haben wir 2012 gemeinsam mit der Zentralbibliothek für Leiterin Wirtschaftswissenschaften ein Online-Informa- tionssystem für Ratings und Rankings von wirt- Ulrike Kress schafts- und sozialwissenschaftlichen Zeitschrif- ten entwickelt und als „Journal Ranking Guide“ Nähere Informationen zu unseren (JRG) veröffentlicht (www.zbw.eu/jrg). Serviceangeboten unter: http://www.iab.de/de/informationsservice.aspx Optimierung interner Prozesse

Im Sinne der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit hat DOK für die einzelnen Dienststellen Leitlinien zum Erwerb von gedruckten und elektronischen Medien erarbeitet und den konkreten Bedarf ins- besondere an Zeitschriften und Loseblattausgaben erhoben. Die internen Prozesse in diesem Bereich

97 98 Beratung

Einzelberatungen

99 Ausgewählte Beratungsleistungen für Politik und Praxis

Das IAB hat im Jahr 2012 Vertreterinnen und Diese Art der schnellen Beratung, die stets auf Vertreter aus Politik und Praxis auf den unter- der Basis umfassender Forschungsarbeit basiert, schiedlichsten Ebenen und in vielfältiger Form taucht nirgendwo offiziell auf, macht aber sehr beraten. Wichtigste Beratungsempfänger sind wohl einen bedeutenden Teil der Arbeit des In- die Bundesagentur für Arbeit (BA) und das Bun- stituts aus. desministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Hinzu kommen zahlreiche weitere Beratungs- Leitlinien guter wissenschaftlicher empfänger aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft Politikberatung und Gesellschaft. Eine Sonderrolle kommt hier dem Regionalen Forschungsnetz (RFN) des IAB Um die hohe Qualität seiner Beratungsleistun- zu, dessen einzelne Forschungseinheiten direkt in gen dauerhaft sicherzustellen, hat sich das IAB den Regionaldirektio nen der BA angesiedelt sind selbst Leitlinien guter wissenschaftlicher Poli- und eine Vielzahl an Beratungsleistungen für lo- tikberatung gegeben. Dazu gehört neben der kale und regionale Arbeitsmarktakteure erbrin- Politikrelevanz der Forschung und der Wissen- gen. So haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaftlichkeit der Politikberatung auch die Un- des IAB – überwiegend aus dem RFN – allein im abhängigkeit und Transparenz von Beratung. Berichtsjahr über 90 Fachvorträge in den Regio- Demnach sind unsere Untersuchungen in jedem naldirektionen sowie in den Agenturen für Ar- Fall ergebnisoffen – ungeachtet der spezifischen beit gehalten (mehr Informationen über das RFN Interessen des jeweiligen Auftraggebers. Im Sin- im Kapitel „Profile“ auf Seite 50). ne des Transparenzgebots hat sich das IAB dem Grundsatz verpflichtet, seine Politikberatungs- inhalte öffentlich zu machen. Die Leitlinien gu- Arbeitsmarktforschung im gesetzlichen ter wissenschaftlicher Politikberatung für das Auftrag IAB finden Sie unter http://doku.iab.de/politik- Der Beratungsauftrag des Instituts leitet sich beratung/leitlinien_politikberatung.pdf. bereits aus der organisatorischen Anbindung an Nachfolgend ist eine Auswahl unterschied- die BA ab und aus seinem gesetzlichen Auftrag, licher Einzelberatungen des IAB für Politik und Arbeitsmarktforschung zu betreiben. Der ge- Praxis aus dem Berichtsjahr aufgeführt. Dabei setzliche Auftrag impliziert auch, dass das IAB sind unter Einzelberatungen Beratungsleistun- Forschung zu leisten hat, die Relevanz für die gen für Personen oder Institutionen zu verstehen, politische Gestaltung im weiteren Sinne besitzt. die das IAB gezielt für bzw. im Auftrag konkreter Daher nimmt die Beratung arbeitsmarktpoliti- Adressaten erbracht hat – sei es in mündlicher scher Akteure am IAB typischerweise einen we- (Anhörungen, Expertengespräche, Vorträge etc.) sentlich breiteren Raum ein als in vielen anderen oder schriftlicher Form (Stellungnahmen, Gut- Forschungseinrichtungen, jedenfalls soweit es achten o.ä.). Nicht aufgeführt sind Publikatio- sich nicht um Ressortforschungsinstitute han- nen, Vorträge und ähnliches, die sich an Politik delt. Allein im Jahr 2012 zählte das Institut 862 und Praxis im Allgemeinen richten und denen erfasste Beratungsaktivitäten, die mit einem kein spezifischer Beratungsauftrag an das IAB Personalaufwand zwischen einem halben Perso- vorausging. Diese Leistungen sind in gesonderten nentag und mehreren Personenmonaten verbun- Kapiteln des IAB-Jahresberichts dargestellt. Auch den waren. Hinzu kommt, dass sehr viele Einzel- die Beantwortung von Presseanfragen sowie anfragen beantwortet werden. Dies kann unter Beratungsaktivitäten für die Wissenschaft sind Umständen auch durch ein Telefonat geschehen. nachfolgend nicht aufgeführt.

100 Ausgewählte Beratungsleistungen

Ausgewählte Beratungsleistungen ‐ international

Beratungsadressat Beratungsthemen Europäische Kommission Eingliederungsvereinbarungen im europäischen Vergleich Russische Föderation, Arbeitsverwaltung Berufliche Rehabilitation Swiss National Science Foundation Gutachten „Household Strategies in Romania and Switzerland“

AusgewählteAusgewählte BeratungsleistungenBeratungsleistungen ‐ national‐ national

Beratungsadressat Beratungsthemen Arbeiterwohlfahrt, Bundesverband Sanktionen im SGB II Bayerisches Staatsministerium für Arbeit Fachkräftesicherung und Sozialordnung Beauftragte der Bundesregierung für Themenfelder der IAB-Arbeitsgruppe „Migration Migration, Flüchtlinge und Integration und Integration“ Bundesagentur für Arbeit „ Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern und Geduldeten „ Selbstständigkeit im SGB II „ Regionalisierung von Arbeitsmarktprognosen „ Typisierung regionaler Arbeitsmärkte (SGB II und SGB III) Bundesagentur für Arbeit, Büro Arbeitsmarktsituation von Älteren der Selbstverwaltung Bundesagentur für Arbeit, Zentralisierung versus Kommunalisierung? Hauptstadtvertretung Reform der Trägerschaft im SGB II Bundesagentur für Arbeit, Hochschule Beteiligung an der Jury auf der „Startwoche“ für die neuen Studierenden Bundesagentur für Arbeit, Verwaltungsrat „ Evaluation aktiver Arbeitsmarktpolitik auf regionaler Ebene „ Werkverträge „ Schwierigkeiten bei Stellenbesetzungen „ Ansatzpunkte zur Verbesserung der Situation von Randbelegschaften Bundesagentur für Arbeit, Vorstand „ Arbeitslosenversicherung „ Brückenfunktion und Klebeeffekte von Leiharbeit „ Korporatismus – Begriff, Geschichte, Entwicklung und Bedeutung für die BA „ Zukunftsaussichten für Ostdeutschland „ „Grüne Beschäftigung“ „ Demografischer Wandel

101 Ausgewählte Beratungsleistungen

Beratungsadressat Beratungsthemen Bundesagentur für Arbeit, Zentrale „ Diskontinuität von Erwerbsverläufen „ Evaluation der „Initiative zur Deckung des Fachkräftebedarfs durch Qualifizierung gering qualifizierter Arbeitsloser“ „ Beratung zum Projekt „Interne ganzheitliche Unter- stützung zur Integration im SGB III“ (PINGUIN) „ Bedarfsdeckende Arbeitsaufnahmen nach Bundesländern

Bundesagentur für Arbeit, Zentrale Ost-West-Differenzierung des Erwerbspersonen- (Statistikservice) potenzials in der BA-Statistik

Bundesakademie für Sicherheitspolitik Jugendarbeitslosigkeit und Sicherheit

Bundeskanzleramt Beteiligung an der Arbeitsgruppe „Arbeiten im demografischen Wandel“ für den Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin zum Thema „Wovon wollen wir leben?“

Bundesministerium für Arbeit und Soziales „ Wirkungsforschung zur Sozialen Grundsicherung „ Teilzeit beim beruflichen Wiedereinstieg „ Kurzfristbeschäftigte in der Arbeitslosen- versicherung „ Verbreitung von atypischer Beschäftigung in Betrieben mit/ohne Betriebsrat bzw. mit/ohne Tarifbindung

Bundesministerium für Bildung Weiterbildung und Forschung

Bundesministerium für Verkehr, Bau Simulation des Wohngeldes mit Mikrodatenmodellen und Stadtentwicklung

Bundesministerium für Wirtschaft Neuabgrenzung des Fördergebiets für die und Technologie Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“

Deutscher Bundestag, Ausschuss für Reformvorschläge der Bundestagsparteien zum Arbeit und Soziales Zugang zur Arbeitslosenversicherung

Deutscher Bundestag, Fraktion Sozialer Arbeitsmarkt Bündnis 90/Die Grünen

IG Metall Fachkräftesicherung

Sachverständigenrat zur Begutachtung Kurz- und mittelfristige Entwicklung auf der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dem Arbeitsmarkt, Arbeitsnachfrage, Atypische Beschäftgung/Niedriglohnsektor, Migration von Arbeitskräften, Arbeitsmarktpolitik, finanzielle Lage der Bundesagentur für Arbeit

102 Ausgewählte Beratungsleistungen

Beratungsadressat Beratungsthemen SPD Bundestagsfraktion Beschäftigungssituation im Mittelstand Travel Industry Club Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Tourismusindustrie Verband Deutscher Ingenieure Demografische Entwicklung in Deutschland und deren Folgen

Ausgewählte Beratungsleistungen – regional Ausgewählte Beratungsleistungen ‐ regional

Beratungsadressat Beratungsthemen Arbeitsagentur Halle Fachkräftemangel im Agenturbezirk Leipzig Arbeitsagentur Osnabrück Arbeitsmarktrückblick in der Region Osnabrück Bayerisches Staatsministerium für Arbeit Frühkindliche Bildung und Erziehung und Sozialordnung

Bundesagentur für Arbeit, mehrere Stille Reserve und Nichterwerbspersonen nach Regionaldirektionen Bundesländern

Bundesagentur für Arbeit, „ Typisierung der Ausbildungsmärkte, SGB-III- Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen Typisierung „ Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Schätzung der Stillen Reserve „ Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes 2013 „ Abschlussbericht zum Bremer Arbeitsmarkt „ Betriebliche Ausbildung und Mobilität von Auszubildenden in Niedersachsen-Bremen Bundesagentur für Arbeit, Regional- Aktualisierung des Fachkräftemonitors direktion Sachsen-Anhalt-Thüringen Evangelische Jugendsozialarbeit, Benachteiligte Jugendliche in Bayern Landesverband Bayern Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Frauen im Niedriglohnsektor in Thüringen Thüringen Jobcenter Hamburg Wirkung des demografischen Wandels auf den regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt Niedersächsisches Kultusministerium Frauen in MINT-Berufen in Niedersachsen Norddeutsche Landesbank Regionaler Fachkräftemangel Stadt Fürth, Sozialreferat Qualifizierung von fachfremdem Personal für Kitas

103

Veranstaltungen

Veranstaltungen & Workshops IAB-Colloquium IAB-DiskAB

105 Veranstaltungen & Workshops

17/18. Januar T.A.S.K.S. 2 (Technology, Assets, Skills, Knowledge, Specialisation) BIBB-IAB-Workshop

Mehr als 80 Wissenschaftlerinnen und Wissen- legenden Eigenschaften entscheidend sind für den schaftler aus Deutschland, Belgien, Großbritannien, Bedeutungsverlust oder -gewinn von Berufen. den Niederlanden und den USA kamen zum Work- Für die interdisziplinär ausgerichtete Veranstal- shop „T.A.S.K.S. 2 (Technology, Assets, Skills, Know- tung wurden erneut weltweit führende Wissen- ledge, Specialisation)“ nach Bonn. Beim zweiten schaftler auf diesem Gebiet gewonnen wie Prof. Da- Teil der internationalen Konferenzreihe zum „Task- vid Autor (Massachusetts Institute of Technology), Based Approach“, die das IAB gemeinsam mit dem Prof. Maarten Goos (Katholieke Universiteit Leuven) Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ausrichtet, und Esteban Rossi-Hansberg (Princeton University). übernahm das BIBB die Rolle des Gastgebers. Die Teilnehmer diskutierten neben ökonomischen Der Forschungsansatz des Task-Based Approach Konsequenzen des beruflichen Wandels in Hinsicht definiert berufliche Fähigkeiten als ein Bündel von auf Entlohnung und Beschäftigung auch Fragen der Kompetenzen, die für bestimmte Tätigkeitsmuster Messung von Qualifikationen und Tätigkeitsmus- (Tasks) qualifizieren. Diese Tätigkeitsmuster lassen tern sowie regionale Aspekte des Task-Ansatzes. sich entlang grundlegender Eigenschaften wie Bernhard Christoph, Dr. Florian Janik, Michael manuell oder kognitiv klassifizieren. Eine zentrale Ruland und Dr. Britta Matthes vom IAB referierten Hypothese des Task-Ansatzes ist, dass diese grund- über das Thema „Gathering Information on Job

Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland trafen sich bei der T.A.S.K.S.2-Konferenz im Bundesinstitut für Berufs- bildung (BIBB) in Bonn.

106 Veranstaltungen & Workshops

Tasks. A New Instrument for Collecting Informati- lung der Berufsforschung am IAB. Insgesamt bietet on on Job Requirements in a Multi-Topic Survey”. dieser Forschungsansatz für das IAB und das BIBB Die IAB-Forscher Anette Haas und Michael Lucht vielversprechende Anknüpfungspunkte an die in- beschäftigten sich mit dem Thema „Heterogeneous ternationale Spitzenforschung und eröffnet zu- Firms and Substitution by Tasks: the Productivity gleich eine Vielzahl von praxisrelevanten Anwen- Effect of Migrants”. dungsmöglichkeiten. Die Konferenz gab wichtige Impulse für den Eine dritte Konferenz zum Task-Based Approach Einsatz des Task-Based Approach bei der Entwick- ist geplant.

Kurzarbeit gegen die Krise 13. Februar Workshop

Während der vergangenen großen Rezession wurde Blickwinkel der Beschäftigten präsentierte IAB-For- Kurzarbeit genutzt, um die Auswirkungen der Kri- scherin Theresa Scholz: Eine Studie für die Region se auf dem Arbeitsmarkt zu lindern. Welche Leh- Nürnberg zu der Frage, welche Personen in Kurzar- ren lassen sich aus den Erfahrungen ziehen? Damit beit gingen, kam zu dem Ergebnis, dass Kurzarbeit befasste sich der Workshop „Kurzarbeit gegen die für alle Gruppen gleichermaßen eingesetzt wurde. Krise“, den das IAB gemeinsam mit Prof. Christian Benachteiligung nach Geschlecht, Nationalität Merkl von der Friedrich-Alexander-Universität Er- oder Alter gab es nicht. langen Nürnberg (FAU) organisierte. Ziel war es, In einer makroökonomischen Analyse, die Brit- Expertisen aus verschiedenen ökonomischen Teil- ta Gehrke (FAU) präsentierte, wurde theoretisch disziplinen zu einem Thema zusammenzubringen, und anhand einer Zeitreihenanalyse gezeigt, dass nämlich sowohl empirische Untersuchungen als Kurzarbeit die konjunkturellen Schwankungen am auch mikro- und makroökonomische Analysen. Arbeitsmarkt glätten kann – wenn auch unsicher Prof. Lutz Bellmann (IAB und FAU) gab einen ist, in welchem Ausmaß. Prof. Björn Brügemann Überblick, welche Betriebe von der Krise betrof- (Vrije Universiteit Amsterdam) arbeitete in einem fen waren und wie sie darauf reagierten. Er mach- theoretischen Ansatz heraus, dass beim Design te deutlich, dass Betriebe, die Kurzarbeit nutzten, der Kurzarbeiterregelungen berücksichtigt werden einen besonders starken Einbruch in der Produk- sollte, wie diese mit Regelungen der Arbeitslosen- tivität verkraften konnten. Eine Analyse aus dem versicherung zusammenwirken.

Access to Micro-Data 26. März Workshop

Datenproduzenten stehen immer vor dem Dilem- vergangenen Jahren große Fortschritte gab. Um ma, dass sie den Datenzugang für die Wissenschaft einen sogenannten „Remote Access“ für die Wis- erleichtern und gleichzeitig den Datenschutz ga- senschaft zu ermöglichen, werden zunehmend rantieren sollen – auch wenn es hierbei in den technologische Lösungen eingesetzt. Beim „Work-

107 Veranstaltungen & Workshops

shop on Access to Micro-Data“ (WDA) in Luxem- Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Nor- burg standen neue Lösungen für die Vereinbarung wegen, Schweden, Serbien, Südafrika, den USA von Datenschutz und Datenzugang für die Wis- und von Eurostat. senschaft im Mittelpunkt. Ziel war es, diese neu- Der Workshop fand einen Tag vor dem ersten en und innovativen Entwicklungen zu diskutieren „European Data Access Forum“ (EDAF) statt, in und ihre Vor- und Nachteile auszuloten. dem Ergebnisse aus dem EU-geförderten Pro- Die Veranstaltung bot darüber hinaus Vertretern gramm „Data without Boundaries“ präsentiert von Forschungsdatenzentren aus verschiedenen und diskutiert wurden. Ländern Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen Der WDA wird jährlich veranstaltet und findet auszutauschen. So trafen sich Wissenschaftlerin- künftig im Vorfeld des EDAF oder der Jahresta- nen und Wissenschaftler vom Forschungsdaten- gung der „International Association for Soci- zentrum der BA im IAB aus Nürnberg mit Kolle- al Science Information Services & Technology“ ginnen und Kollegen aus Dänemark, Frankreich, statt.

23. April Zankapfel Mindestlohn – Schutz vor Billiglöhnen oder Jobkiller? Nürnberger Gespräche 1/2012

Niedriglöhne sind auf dem Vormarsch. Die Ver- benheiten berücksichtigt, vermag Sasse nicht zu dienste von Geringqualifizierten sind seit dem erkennen. Der Mindestlohn, der im Jahr 2007 in Jahr 1990 real um mehr als zehn Prozent zurück- seiner Branche eingeführt wurde, habe keinen gegangen, eine Trendwende ist nicht in Sicht. einzigen Arbeitsplatz vernichtet. Und es sei nicht Über die Frage, ob ein allgemeiner gesetzlicher vertretbar, wenn das Gros der Steuerzahler Billig- Mindestlohn Abhilfe schaffen könnte oder viel- löhne subventioniere, indem diese mit Hartz IV mehr Arbeitsplätze in großem Stil vernichtet, aufgestockt werden müssten. diskutierten Experten aus Wissenschaft und Pra- Jörg Rohde, arbeitsmarktpolitischer Sprecher xis und das Publikum bei den „Nürnberger Ge- der FDP in Bayern, hingegen hält einen allgemei- sprächen“. Sie werden von der Bundesagentur für nen Mindestlohn für zutiefst unsozial. Er schade Arbeit unter der Federführung des IAB und der Stadt Nürnberg zweimal jährlich ausgerichtet. Dass ein allgemeiner Mindestlohn selbst in den Reihen der CDU eine wachsende Anhängerschaft findet, verdeutlichte Moderator Claus Heinrich vom ARD-Hauptstadtstudio mit einem Zitat von Bundes- arbeitsministerin Ursula von der Leyen: „In einer so reichen Gesellschaft wie in Deutschland muss auch ein Geringqualifizierter, der Vollzeit arbeitet, zumin- dest seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen.“ Dr. Eberhard Sasse, Chef einer Gebäuderei- nigungsfirma mit Sitz in München mit 5.000 Beschäftigten, teilt von der Leyens Position. Be- "Weder Politiker noch Wissenschaftler sind in der Lage eine schäftigungsschädliche Wirkungen eines Min- angemessene Höhe des Mindestlohnes festzulegen", sagte Dr. destlohns, der die branchenspezifischen Gege- Hilmar Schneider vom IZA-Institut in Bonn.

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denjenigen, die er zu schützen vorgebe. So sei der Mindestlohn für die Vernichtung von Arbeitsplät- zen im Postgewerbe ebenso ursächlich wie für die hohe Arbeitslosigkeit bei französischen Jugend- lichen. Die Politik, zeigte sich Rohde überzeugt, solle sich aus der Lohnfindung heraushalten. Es drohe somit ein Überbietungswettbewerb. Weder Politiker noch Wissenschaftler seien in der Lage, die angemessene Höhe eines Mindest- lohnes festzulegen, erklärte Ökonom Dr. Hilmar Schneider vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn. Auch zweifelte Schneider an, dass ein allgemeiner Mindestlohn geeignet sei, das "Ein allgemeiner Mindestlohn kann nur die unterste Leitplanke Ausmaß der Ungleichheit in Deutschland zu be- sein", sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (SPD): „Leitplanken hindern uns nicht am Fahren, sondern schützen grenzen. Stattdessen hält Schneider eine grund- uns vor uns selbst.“ legende Reform des Steuer- und Abgabensystems in Deutschland für wesentlich zielführender. verdrängen. Einen gesetzlichen Mindestlohn hält IAB-Direktor Prof. Joachim Möller, der selbst Möller für notwendig, weil es inzwischen weite Studien zu den Wirkungen des bereits 1997 im Bereiche ohne Tarifbindung gibt – im Osten sogar deutschen Baugewerbe eingeführten Mindest- für über 60 Prozent aller Beschäftigten. lohns publiziert hat, kommt zu einer insgesamt Die Diskussion um den Mindestlohn sei nicht positiven Bilanz. Ein Mindestlohn könne die nur eine materielle, sondern auch eine um die Funktionsfähigkeit des Marktes sogar verbessern, Würde des Menschen, so Nürnbergs Oberbürger- wenn bei der Lohnhöhe nicht überzogen wird – meister Dr. Ulrich Maly in seinem Schlusswort. Der auch deswegen, weil er verhindere, dass schlech- allgemeine Mindestlohn könne nur die unterste te Firmen mit Billiglöhnen die guten vom Markt Leitplanke sein.

Bietet ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn Schutz vor Billiglöhnen oder erweist er sich als Jobkiller? Darüber diskutierten auf dem Podium (von links): IAB-Direktor Prof. Joachim Möller, PD Dr. Hilmar Schneider, Direktor für Arbeitsmarktpolitik am Ins- titut zur Zukunft der Arbeit in Bonn, Moderator Claus Heinrich vom ARD-Hauptstadtstudio, Jörg Rohde, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der bayerischen FDP und Vizepräsident des bayerischen Landtags, und Dr. Eberhard Sasse, Gründungsunternehmer des Dienstleisters DR. Sasse AG.

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26. - 28. April 11th Comparative Analysis of Enterprise Data & COST Conference Internationale Konferenz

Der Wirtschaftswissenschaftler Eric Bartelsman (links) ist Pro- Jonathan Haskel (links) ist Professor an der Imperial College fessor an der Vrijen Universiteit Amsterdam. John. S. Earle ist Business School in London. Francis Kramarz ist Direktor des Professor an der School of Public Policy der George Mason Centre de Recherche en Économie et Statistique-Institut Nati- University in Arlington. onal de la Statistique et des Études Économiques.

Bereits zum 11. Mal fand in diesem Jahr die in- John S. Earle (George Mason University/Central ternational hochrangige Konferenz „Compara- European University), Prof. Jonathan Haskel (Im- tive Analysis of Enterprise Data“ (CAED) statt, perial College/Dartmouth College) und Prof. Fran- diesmal in Nürnberg. Sie war gleichzeitig die cis Kramarz (Center for Research in Economics Abschlusskonferenz des sehr erfolgreichen Netz- and Statistics/Ecole Nationale de la Statistique et werks „European Cooperation in Science and de l´Administration Economique, Paris). Technology“ (EU-COST), das von Stefan Bender Das IAB war mit zwei Vorträgen von Prof. Ri- (IAB) geleitet wurde. chard Upward (School of Economics, Universi- Im Fokus der CAED stehen Analysen zu Mi- ty of Nottingham), Prof. Lutz Bellmann und Dr. krodaten auf Firmen- oder Betriebsebene. Die Hans-Dieter Gerner, einem Beitrag von Dr. Udo Veranstaltung hat sich zum Forum für Anwen- Brixy, Dr. Kathrin Müller und Dr. Helmut Fryges dungen mit sogenannten Linked Employer-Em- (beide vom Zentrum für Europäische Wirtschafts- ployee-Daten entwickelt: Diese Datensätze kön- forschung), Vorträgen von Dr. Ute Leber und The- nen für Fragestellungen herangezogen werden, resa Scholz sowie einem Referat von Hans-Jörg die das Zusammenwirken von Betrieben und Schmerger, Andreas Hauptmann und Prof. Gab- Beschäftigten betreffen. Das Themenspektrum riel Felbermayr (Ifo Institut für Wirtschaftsfor- reicht von Firmendynamik über Arbeitsmarkt schung, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- und Produktivität bis hin zu Handel, wobei die chen) vertreten. Die Veranstaltung wurde von verschiedenen Themengebiete immer mehr zu- COST unterstützt. sammenwachsen. Dies ist angesichts der letzten Vor der CAED in Nürnberg veranstalteten das großen Wirtschafts- und Finanzkrise auch mehr Einaudi Institute for Economics and Finance als notwendig. (EIEF) und das IAB am 12. und 13. April in Rom Rund 100 Vertreter aus der Wissenschaft, von den CAED-EIEF-IAB-„Workshop on Structural Statistischen Ämtern und aus der Politik disku- Approachtes to Productivity and Industrial Dyna- tierten in rund 80 Vorträgen über die neuesten mics“. Dort hielt Prof. John Haltiwanger (Universi- Entwicklungen. Die Keynotes hielten Prof. Eric ty of Maryland und National Bureau of Economic Bartelsman (Vrije Universiteit Amsterdam), Prof. Research) die Keynote.

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Small Area Estimation 21. - 25. Mai Workshop

In den letzten Jahren wurden mehr und mehr sta- und der Fachhochschule Regensburg teilnahmen, tistische Kennzahlen aus der amtlichen Statistik in gab Prof. Lahiri eine Einführung in die Methoden regionaler Gliederung, Bundesländer oder Kreise, und entwickelte zusammen mit den Teilnehmern veröffentlicht. Dies generiert Bedarfe nach ent- ein Modell, das – basierend auf der IAB-Erhebung sprechend gegliederten Kennzahlen auch für Be- des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots (EGS) fragungsdaten. Weil Befragungsdaten aber meist – die offenen Stellen auf Länderebene schätzt. auf relativ kleinen Stichproben basieren und das Stichprobendesign für solche Befragungen nicht auf die Berechnung repräsentativer disaggregier- ter Kennzahlen ausgelegt ist, sind neue und ange- passte Schätzmethoden erforderlich, um entspre- chend verlässliche Kennzahlen zu erhalten. Solche Methoden werden auf dem Feld der „Small Area Estimation“, also der Schätzung für kleinräumige Gebiete, entwickelt. Für das IAB, das mehrere Befragungen zu Arbeitsmarktthemen durchführt, gewinnen diese Methoden aus den genannten Gründen zunehmend an Bedeutung. Um Kompetenz in Small Area Estimation im IAB zu etablieren, veranstaltete das Kompetenzzen- trum Empirische Methoden einen Workshop mit dem renommierten Experten Partha Lahiri (Uni- versity of Maryland). Im Rahmen des Workshops, Professor Partha Lahiri von der University of Maryland ist Ex- an dem auch Gäste von der Universität Bamberg perte für Methoden zur Schätzung kleinräumiger Gebiete.

5th Summer Conference in Regional Science 28. - 30. Juni Internationale Konferenz

Auf der fünften „Summer Conference in Regio- Analyse regionalwissenschaftlicher Studien vor. nal Science“ in Kiel diskutierten Regionalforscher 50 deutsche und internationale Forscher, darunter des IAB und weitere Experten die Modellierung zahlreiche IAB-Wissenschaftler, diskutierten, wie räumlicher Strukturen und Prozesse. Zu der Ver- räumliche Muster wirtschaftlicher Entwicklung anstaltung hatten die Gesellschaft für Regional- mit regionalwissenschaftlichen Modellen erklärt forschung, die Christian-Albrechts-Universität zu werden können. In einem weiteren Keynote-Vor- Kiel und das IAB eingeladen. trag führte Prof. Andrés Rodríguez-Pose (London Prof. Charlie Karlsson, Präsident der European School of Economics) Entwicklungsunterschiede Regional Science Association (ERSA), stellte in sei- in den USA auf Migrationsmuster europäischer nem Eröffnungsvortrag Fortschritte in der Meta- Siedler zurück. Prof. Peter Nijkamp (Vrije Univer-

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siteit Amsterdam) zeigte die Bedeutung der Infra- Behrens, Ph.D. (Université du Québec à Montréal) struktur für internationalen Handel und Wettbe- und Yasusada Murata, Ph.D. (Nihon University), werbsfähigkeit auf. die sich mit ihren hervorragenden Arbeiten um Feierlicher Schlusspunkt der Konferenz war die die Regionalforschung im Kontext einer globali- Verleihung des August-Lösch-Preises an Kristian sierten Wirtschaft verdient gemacht haben.

10. / 11. Juni Erwerbsbeteiligung von Frauen – Chancen und Risiken auf dem Arbeitsmarkt Wissenschaft trifft Praxis

Auf der Tagung „Erwerbsbeteiligung von Frau- vorgerückt, sagte Raimund Becker, Mitglied des en – Chancen und Risiken auf dem Arbeitsmarkt“ Vorstands der BA. Dennoch bleiben große Heraus- diskutierten über 150 Teilnehmerinnen und Teil- forderungen. IAB-Vizedirektor Dr. Ulrich Walwei nehmer aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Ar- wies darauf hin, dass die Zahl der verfügbaren beitsverwaltung über die Frage, wie sich das nicht Arbeitskräfte aufgrund der demografischen Ent- ausgeschöpfte Fachkräftepotenzial von Frauen wicklung abnehmen wird. Das Tempo des Rück- heben lässt. Die Konferenz fand im Rahmen der gangs werde jedoch auch davon abhängen, wie Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft Praxis“ viele Frauen mit welcher Arbeitszeit für den Ar- statt, die das IAB einmal jährlich gemeinsam mit beitsmarkt gewonnen werden können. der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministeri- Nürnberg ausrichtet. um für Arbeit und Soziales (BMAS), sieht in der Zwischen den Jahren 2001 und 2011 sei Erhöhung der Arbeitszeit erwerbstätiger Frauen Deutschland bei der Frauenerwerbsquote im EU- den stärksten und zugleich kurzfristig wirksams- Vergleich vom neunten auf den fünften Rang ten Hebel zur Fachkräftesicherung. Er verwies nicht nur auf den Ausbau von Kinderbetreuungs- plätzen und Ganztagsschulen und auf die Einfüh- rung des Elterngelds, sondern auch auf Program- me für Berufsrückkehrerinnen. Juliane Achatz zeichnete in einem gemeinsa- men Vortrag mit Dr. Susanne Kohaut (beide IAB) die Konturen der Erwerbsbeteiligung von Frauen nach. Diese steigt zwar über die Zeit, nicht aber der Umfang der Arbeitszeit. Sowohl in West- wie in Ostdeutschland setzt sich sukzessive das An- derthalb-Verdiener-Modell durch: Während Väter in Vollzeit tätig sind, arbeiten Mütter in Teilzeit. Anschließend wurden in drei Impulsreferaten Beispiele aus der betrieblichen Praxis präsentiert. Dieser Veranstaltungsblock wurde von Dr. Andrea Kargus (IAB) moderiert. Claudia Lazai (Datev eG) zeigte, dass der Anteil weiblicher Führungskräfte BA-Vorstand Raimund Becker sprach zum Auftakt der Tagung die familienpolitische, gleichstellungspolitische, steuerrechtliche und kulturelle Dimension der Erwerbsbeteili- seit dem Jahr 2001 von 15,7 auf 22 Prozent ge- gung von Frauen an. stiegen ist. Beachtliche Erfolge konnte die Datev

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gen aus einem Modellprojekt der BA. Dabei wur- den sechs alleinerziehende junge Frauen zwischen 25 und 35 Jahren eingestellt, davon fünf mit Mi- grationshintergrund, die zur Fachangestellten für Arbeitsförderung ausgebildet werden. Im von Dagmar Hebmüller (BA) moderierten Workshop wurde aufgezeigt, wie Arbeitsmarkt- politik dazu beitragen kann, die Erwerbsbe- teiligung von Frauen zu verbessern. Uta Maria Rudolph skizzierte Ansatzpunkte aus Sicht der BA und zeigte eine Vielzahl an Projekten auf, mit denen die Erwerbsbeteiligung von Frauen verbessert werden soll. Torsten Lietzmann und Cordula Zabel (beide IAB) widmeten sich der Situation von Frauen im SGB II und wiesen auf die Bedeutung des Familienkontextes hin. Heidi

„Wir brauchen Frauen nicht nur in der Breite der Arbeitswelt, Holzhauser (BA) zeigte auf, was Jobcenter tun sondern auch an der Spitze“ betonte Staatssekretär Gerd Hoofe. können, um Frauen aus dem ALG-II-Bezug wie- der in existenzsichernde und nachhaltige Er- beim Ausbau von Führungspositionen in Teilzeit werbstätigkeit zu bringen. erzielen. Dr. Jochen Volkert (promeos GmbH) prä- Stefan Fuchs (IAB) moderierte den dritten sentierte eine für Betriebe dieser Größenordnung Workshop, der sich mit den Berufschancen von ungewöhnlich breite und innovative Palette an Frauen befasste. IAB-Forscherin Dr. Carola Burkert Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Fa- ging in ihrem Vortrag der Frage auf den Grund, milie und Beruf. Frank Meissner vom Bundesvor- stand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) informierte über das Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“. Drei Workshops boten Gelegenheit, verschiede- ne Aspekte der Erwerbsbeteiligung von Frauen zu vertiefen. Der von Prof. Gesine Stephan (IAB) mo- derierte Workshop ging der Frage nach, was die Erwerbsbeteiligung von Frauen im Lebensverlauf beeinflusst. IAB-Forscherin Dr. Corinna Kleinert zeigte auf, dass sich die Lebensverläufe von Frau- en je nach Generation, regionaler Herkunft und Bildungsgruppe unterscheiden. Katharina Diener und Susanne Götz (beide IAB) präsentierten Be- funde aus der Begleitforschung des IAB zur „Per- spektive Wiedereinstieg“. Gegenstand waren dabei schwerpunktmäßig qualifizierte Frauen mit län- Über die Ergebnisse aus den Workshops diskutierten in der Podiumsveranstaltung (von gerer Erwerbsunterbrechung. Monika Abt-Nölle links): Dr. Elisabeth Neifer-Porsch vom BMAS, IAB-Direktor Prof. Joachim Möller, Mo- deratorin Cornelia Schmergal von der Wirtschaftswoche, Annelie Buntenbach vom berichtete über die vielversprechenden Erfahrun- DGB, Dr. Jürgen Wuttke von der BDA und Christian Rauch von der BA.

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warum Frauen weniger verdienen als Männer Eine Kontroverse entzündete sich am Thema und deutlich seltener in Führungspositionen tätig „Mini-Jobs“. Buntenbach plädierte für deren Ab- sind. Dr. Angelika Kümmerling (Institut für Arbeit schaffung. Wuttke verteidigte hingegen die Mini- und Qualifikation) warf einen Blick auf die Situa- Jobs als notwendiges Flexibilisierungsinstrument. tion im Einzelhandel. Uta Menges (IBM Deutsch- Moderatorin Cornelia Schmergal von der Wirt- land) analysierte die Chancen und Barrieren für schaftswoche griff die aktuelle Debatte um die Frauen in MINT-Berufen. Umschulung der sogenannten Schlecker-Frauen Teilnehmer der abschließenden Podiumsdiskus- zu Erzieherinnen auf. Dass Arbeitslose gene- sion waren Annelie Buntenbach (DGB), Dr. Elisa- rell nicht für solche Berufe qualifiziert seien, sei beth Neifer-Porsch (BMAS), Prof. Joachim Möller Quatsch, betonte Neifer-Porsch. Rauch ergänzte, (IAB), Christian Rauch (BA) und Dr. Jürgen Wutt- dass es unter den Arbeitslosen auch viele Männer ke (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitge- gebe, die als Erzieher geeignet seien. berverbände). Auf Ablehnung stieß das von der IAB-Direktor Joachim Möller machte in seinem Bundesregierung geplante Betreuungsgeld. Die Schlusswort deutlich, dass Deutschland von einer dafür vorgesehenen Mittel fehlten beim Ausbau gleichwertigen Position der Geschlechter noch der Kinderbetreuung und hielten insbesondere immer weit entfernt ist. Dies zeigt sich besonders ärmere und bildungsferne Familien davon ab, ihre deutlich bei den Entgelten: Vom Gesamtvolumen Kinder in eine Kita zu schicken. Insgesamt kritisch aller in Deutschland gezahlten Entgelte entfallen wurde auch das Ehegattensplitting bewertet, da 67 Prozent auf Männer und nur 33 Prozent auf es das Modell der Alleinverdiener-Ehe begünstige. Frauen.

19. Juli Aktuelle Beiträge aus der Arbeitsmarktforschung Workshop

Im Zentrum des ersten gemeinsamen Workshops Prof. Arnd Kölling, Norbert Schanne (IAB Regi- des Regionalen Forschungsnetzes des IAB und der onalbüro) und Dr. Rüdiger Wapler (IAB Baden- Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) Württemberg) betrachteten in ihren Vorträgen in Schwerin standen aktuelle Beiträge aus der die Arbeitsnachfrage aus den unterschiedlichsten Arbeitsmarktforschung in beiden Institutionen. Blickwinkeln: von der Wirkung von Lohndifferen- Nach der Begrüßung durch IAB-Direktor Prof. Jo- zialen auf die Arbeitsnachfrage über Projektionen achim Möller, Prof. Arnd Kölling (HdBA Schwerin) zur Arbeitskräftenachfrage im Pflegebereich und und Stefan Fuchs (IAB) wurden in zehn Vorträgen Job-Wechseln in Agglomerationen bis hin zu re- zugleich eine erhebliche thematische Bandbreite gionalen Arbeitsmarktprognosen. und zahlreiche gemeinsame Anknüpfungspunkte Weitere Vorträge befassten sich mit den De- deutlich. terminanten der Migration Hochqualifizierter Prof. Andreas Frey, Rektor der HdBA, und Dr. zwischen Regionen (Cornelius Peters, IAB Nord), Per Kropp (IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen) stell- den Produktivitätseffekten spezieller Personal- ten in ihren Beiträgen die vorzeitige Lösung von maßnahmen für ältere Beschäftigte (Prof. Chris- Ausbildungsverträgen in den Vordergrund. Dr. tian Göbel, HdBA) und der Typisierung der SGB- Carsten Pohl (IAB Nordrhein-Westfalen), Dr. Mi- II-Träger (Wolfgang Dauth, IAB Regionalbüro). chaela Fuchs (IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen),

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Stadt der Zukunft – Zukunft der Regionen 20. Juli 6. Wissenschaftstag der Europäischen Metropolregion Nürnberg

„Stadt der Zukunft – Zukunft der Regionen“ lau- Am Infostand des IAB stießen nicht nur die tete das Motto des 6. Wissenschaftstags der Euro- Publikationen des Instituts auf große Nachfrage, päischen Metropolregion Nürnberg. Mehr als 900 sondern auch die von der IAB-Forscherin Nicole Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Litzel präsentierten Ergebnisse eines Forschungs- Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diskutierten projekts über Cluster und Unternehmensnetzwer- in Erlangen über eine breite Palette an Themen, ke in Mittelfranken und Ostbayern. die für die Zukunftsfähigkeit der Metropolregion von entscheidender Bedeutung sind. Im Fachpanel „Finanzen“ gingen Experten aus Wissenschaft und Praxis der Frage nach, wie sich die internationalen Finanz- und Wirtschaftskri- sen der vergangenen Jahre in der Metropolregion auswirken. Die Folgen für den regionalen Arbeits- markt erläuterte Prof. Uwe Blien (IAB). Innerhalb der Metropolregion, so Blien, finden sich sowohl wirtschaftlich prosperierende Räume als auch Re- gionen mit großen Strukturproblemen. Beispiel- haft nannte er die Kreise Erlangen-Höchstadt und Wunsiedel. Angesichts solcher Strukturprobleme erweise sich die Integration ländlicher Räume in die Metropolregion als vorteilhaft. Chancen für die Region Oberfranken könnten sich laut Blien auch über einen verstärkten Han- del mit dem angrenzenden Tschechien eröffnen. Die Metropolregion profitiert außerdem unterm Über die Folgen der jüngsten internationalen Wirtschafts- und Finanzkrisen für den regionalen Arbeitsmarkt referierte Strich erheblich vom stark gewachsenen Handels- IAB-Forschungsbereichsleiter Prof. Uwe Blien im Fachpanel volumen mit Osteuropa und China. „Finanzen“.

European Cohort Studies on Work and Health in Ageing Societies 29. August International Satellite Symposium

Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen eine Vielzahl von Studien, die versuchen diesem Arbeit und Gesundheit ist ein zentrales Thema in Forschungsbedarf gerecht zu werden. der europäischen Forschungslandschaft. Es ge- Im Rahmen des gemeinsamen Kongresses der winnt vor dem Hintergrund der älter werdenden Deutschen und Europäischen Gesellschaft für (Erwerbs-)Bevölkerung in allen europäischen Län- Medizinsoziologie in Hannover beschäftigte sich dern und den damit einhergehenden Herausfor- ein internationales Satellitensymposium der Stu- derungen besondere Relevanz. Inzwischen gibt es die „lidA – leben in der Arbeit“ mit dem Thema

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„European Cohort Studies on Work and Health in tierte erste Ergebnisse der lidA-Studie zum Zusam- Ageing Societies“. Die vom Bundesministerium für menhang zwischen arbeitsbedingtem Stress und Bildung und Forschung geförderte lidA-Studie, an Depressivität. der das IAB beteiligt ist, ist die erste repräsentative Prof. Nico Dragano (Universität Düsseldorf) führ- Kohortenstudie in Deutschland, bei der Langzeit- te in das zweite Themenfeld „Geschlecht, Arbeit effekte der Arbeit auf die Gesundheit einer altern- und Gesundheit“ ein und unterstrich dessen zuneh- den Erwerbsbevölkerung aus interdisziplinärer Per- mende Relevanz. Dr. Herrmann Burr (BAuA) stellte spektive untersucht werden. Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Arbeits- Neben Vertretern der beiden deutschen Studien bedingungen und Alter als potenzielle Risikofakto- „lidA“ und „Heinz Nixdorf RECALL“ nahmen Vertre- ren für einen schlechten Gesundheitszustand vor. ter der schwedischen Studie „Swedish Longitudinal In der dritten Session stand der Übergang in die Occupational Survey of Health“, der beiden nieder- Rente im Mittelpunkt des Interesses. Prof. Hugo ländischen Studien „Study on Transition in Employ- Westerlund (Universität Stockholm) beleuchtete ment, Ability and Motivation“ (STREAM) und „Lon- den Zusammenhang zwischen Renteneintritt und gitudinal Aging Study Amsterdam“, der dänischen Gesundheit. Dr. Morten Wahrendorf (Universität Studie „Danish Work Environment Cohort Study“ Düsseldorf) betrachtete den Einfluss der Arbeits- und der europäischen Studie „Nurses‘ early exit bedingungen während des Erwerbslebens auf die study“ teil. Gesundheit nach dem Ausstieg aus dem Erwerbs- Prof. Hans-Martin Hasselhorn von der Bun- leben. Kerstin G. Reeuwijk (Universität Amster- desanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedi- dam) und Astrid de Wind (Niederländische Orga- zin (BAuA) gab einen Überblick über das Thema nisation für Angewandte Naturwissenschaftliche des Symposiums. In der ersten von drei Sessions Forschung) stellten qualitative Ergebnisse aus der standen die Erwerbsbiografie und Gesundheit der niederländischen STREAM-Studie zu den Beweg- deutschen Babyboomer im Fokus, die auch Ziel- gründen für einen früheren Renteneintritt vor. gruppe der deutschen lidA-Studie sind. Silke Top- Die abschließende Podiumsdiskussion befass- hoven (IAB) stellte Forschungsbefunde zu den Er- te sich damit, ob sich die Forschung auf Basis der werbsbiografien der deutschen Babyboomer auf existierenden Kohortenstudien auf dem richtigen Basis von Prozessdaten der Bundesagentur für Weg befindet, welche Themen noch stärker in den Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung vor. Fokus gerückt werden sollten, und wie die euro- Dr. Jean-Baptist du Prel (Universität Ulm) präsen- päischen Studien besser vernetzt werden können.

4./5. Oktober 3rd TEMPO Conference on International Migration Internationale Konferenz

Im Rahmen des Projekts „Temporary Migration, und Rückkehrmigration, zur Rolle von Migrations- Integration and the Role of Policies“ (TEMPO), das netzwerken, des Brain Drain und der Integration durch den NORFACE-Verbund nationaler und eu- von Migranten sowie zur Rolle von Immigrations- ropäischer Forschungsstiftungen finanziert wird, und Integrationspolitiken herbeizuführen. lud das IAB zur dritten internationalen Migrati- Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- onskonferenz nach Nürnberg ein. Ziel war es, ei- lern aus dem IAB nahmen unter anderem Prof. Tito nen Austausch der weltweit führenden Migrati- Boeri (Bocconi Universität), Prof. Bernt Bratsberg onsforscher zu Fragen der zirkulären Migration (Ragnar Frisch Centre), Prof. Giovanni Facchini

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(Nottingham University), Dr. Francesco Fasani (In- ist hierbei die Berücksichtigung individueller Hete- stitute for Economic Analysis Barcelona), Assistant rogenität und unterschiedlicher Wanderungs- und Professor Tommaso Frattini (Università degli Studi Risikopräferenzen bei der Migration. In zahlreichen di Milano), Prof. Guillermina Jasso (New York Uni- anderen Beiträgen wurde die Breite des Faches von versity), Prof. Tim Hatton (Australian National Uni- der kleinräumigen Analyse von Netzwerk-Externa- versity) und Prof. Jan van Ours (Universität Tilburg) litäten (Tito Boeri), über die monopsonistische Dis- an der Konferenz teil. kriminierung von Migranten (Dr. Elke Jahn, IAB) bis Zu den Höhepunkten gehörte der Keynote- hin zu den ökonomischen und ideologischen De- Vortrag der Soziologin Guillermina Jasso, die neue terminanten des Abstimmungsverhaltens US-ame- Forschungsfelder für die mikrodatenbasierten Mi- rikanischer Kongressabgeordneter zu Fragen der grationsforschung absteckte. Ein wichtiger Aspekt Einwanderungspolitik (Giovanni Facchini) deutlich.

Aktuelle wirtschaftliche Lage, Eurokrise und Arbeitsmarktentwicklung 10. Oktober Delegation der Deutschen Bundesbank zu Gast

Eine Delegation aus dem Zentralbereich „Volkswirt- standsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, hielt schaft“ der Deutschen Bundesbank besuchte im Ok- schließlich Prognose-Chef Dr. Johannes Hoffmann tober das IAB. Die Veranstaltung begann mit einem im Rahmen der Veranstaltungsreihe „IAB-Collo- intensiven Austausch über die aktuelle wirtschaft- quium“ einen Vortrag über die gesamtwirtschaft- liche Lage, die Eurokrise und die Arbeitsmarktent- lichen Prognosen der Bundesbank. wicklung. IAB-Forscher präsentierten Forschungs- Die Veranstaltung war Teil einer langfristigen ergebnisse zu den Themen "Arbeitsangebot", Kooperation des Forschungsbereichs „Prognosen "Arbeitszeitrechnung" und "Regionalprognosen". und Strukturanalysen“ des IAB mit der Abteilung Nach einem Treffen mit Raimund Becker, Vor- „Konjunktur und Wachstum“ der Bundesbank.

Tauschten sich über die aktuelle wirtschaftliche Lage aus (von links): Markus Hummel, Dr. Sabine Klinger, Prof. Enzo Weber, Dr. Johannes Hoffmann, Dr. Thomas Knetsch, Wolfram Kempe, Jens Ulbrich, Dr. Ulrich Walwei, Dr. Johann Fuchs, Prof. Joachim Möller, Ines Zapf, Dr. Gerd Zika.

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11./12. Oktober 1st User Conference of the PASS panel survey Nutzerkonferenz

Die erste Nutzerkonferenz der Längsschnittstudie die methodische Begleitforschung zu PASS. Zum „Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS) Abschluss diskutierten die Datenproduzenten bot Nutzern die Gelegenheit, Ergebnisse ihrer For- aus dem IAB gemeinsam mit den teilnehmenden schung auf Basis der ersten vier Erhebungswellen Nutzern künftige Entwicklungsmöglichkeiten für vorzustellen. In den Präsentationen der Forscher PASS. aus den Disziplinen Ökonomie, Soziologie und Für das Jahr 2013 ist ein Sonderheft des Journals Survey Methodologie standen Arbeitsmarkt- und for Labour Market Research geplant, das die Ergeb- Armutsforschung ebenso im Vordergrund wie nisse dieser ersten Nutzerkonferenz dokumentiert.

17. Oktober Der Einstieg in den Arbeitsmarkt prägt den Erwerbsverlauf Pressekonferenz in Berlin

„Der Einstieg in den Arbeitsmarkt bestimmt maß- IAB-Vizedirektor Dr. Ulrich Walwei schlug den geblich die Chancen und Risiken im weiteren Bogen zum anderen Ende der Erwerbskarriere, Erwerbsverlauf. Um Arbeitslosigkeit möglichst zu den Älteren. „Bemerkenswert scheint mir, dass dauerhaft zu vermeiden, ist die Qualität der Be- auch hier die Qualifikation ein entscheidender schäftigung zu Beginn der Erwerbskarriere von Faktor ist“, sagte Walwei. Die Erwerbstätigenquo- herausragender Bedeutung“, erklärte IAB-Direktor te von Personen zwischen 50 und 60 Jahren mit Prof. Joachim Möller auf der Pressekonferenz des einer Berufsausbildung oder einem Hochschulab- IAB in Berlin anlässlich der Vorstellung des neuen schluss sei mit knapp 80 Prozent bereits heute auf „Handbuchs Arbeitsmarkt 2013“. Es zeichne sich einem Niveau, das sich nicht wesentlich von dem ab, dass ein Ausbildungsabschluss immer mehr der jüngeren Altersgruppen unterscheide. zur Mindestvoraussetzung für ein Normalarbeits- Ganz anders sieht es dagegen bei den Ge- verhältnis wird. „Gelingt ein passender Einstieg ringqualifizierten aus: Ihre Erwerbstätigenquo- in den ersten drei Jahren nicht, ist das nur noch te liegt in der Altersgruppe zwischen 50 und 60 schwer zu korrigieren“, warnte Möller. Jahren mit rund 55 Prozent mehr als 20 Prozent-

Stellten bei einer Pressekonferenz in Berlin das neue „Handbuch Arbeitsmarkt 2013“ vor (von links): Prof. Joachim Möller, Dr. Ulrich Walwei und Wolfgang Braun.

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punkte niedriger als bei den gut Qualifizierten. Maßnahmen notwendig. Dieses umfasse unter Das sei erschreckend niedrig, sagte Walwei. Eine anderem den Abbau der Arbeitslosigkeit durch solche Zahl passe nicht zu den Anforderungen, mehr Qualifizierung, eine Erhöhung der Erwerbs- die angesichts der Alterung der Gesellschaft auf beteiligung von Frauen sowie die Förderung der uns zukommen. Eine höhere Erwerbstätigkeit Äl- Zuwanderung. Wenn alle diese Maßnahmen kon- terer sei ein wichtiges Element einer umfassenden sequent angegangen werden, dann könne den Strategie des zukünftigen Fachkräftebedarfs. Herausforderungen des demografischen Wandels Neben Verbesserungen bei der Erwerbstätig- erfolgreich begegnet werden, erklärten Möller keit der Älteren sei ein ganzes Bündel weiterer und Walwei.

20-jähriges Bestehen der Projektgruppe IAB-Betriebspanel 18./19. Oktober Festveranstaltung und Tagung

Mit verschiedenen groß angelegten Vorerhe- bungen wurde im Jahr 1992 der Grundstein für das seit 1993 in Westdeutschland und seit 1996 auch in Ostdeutschland jährlich durchgeführte IAB-Betriebspanel gelegt. Mittlerweile werden in dieser größten Betriebsbefragung in Deutschland jährlich fast 16.000 persönlich-mündliche Be- triebsinterviews geführt. Über das Forschungsda- tenzentrum der BA im IAB werden die erhobenen Daten Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland zugänglich gemacht. BA-Vorstandsvorsitzender Frank-Jürgen Weise lobte das hohe Bei einer Festveranstaltung in Nürnberg wurden Engagement und die Leistungsbereitschaft der IAB-Wissen- schaftler. die bisher geleistete Arbeit gewürdigt, aktuelle Papiere präsentiert und die Forschungsperspek- tung, die von Vizedirektor Dr. Ulrich Walwei mo- tiven erörtert. Die Teilnehmer kamen von ver- deriert wurde. schiedenen Forschungsinstituten, Ministerien, Dr. h.c. Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender Verbänden und der Bundesagentur für Arbeit. der Bundesagentur für Arbeit, lobte das hohe En- „Das IAB-Betriebspanel ist ein wesentlicher gagement und die Leistungsbereitschaft der Wis- Teil der Erfolgsgeschichte des IAB. Das IAB-Be- senschaftler des IAB. Ingrid Hofmann, Geschäfts- triebspanel ist sichtbar und erfolgreich, sowohl in führerin der Firma Hofmann Zeitarbeit, sprach für der Forschung als auch in der Politikberatung. Die die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitge- Themen sind vielfältig, angefangen mit Fragen berverbände ein Grußwort und ging dabei auf die zur betrieblichen Flexibilität, der Entwicklung der demografische Herausforderung ein: „Betriebliche Erwerbsformen, der Qualität von Beschäftigung, Lösungsansätze zum Umgang mit Fachkräfteman- zum Fachkräftebedarf bis hin zur Erklärung des gel und alternden Belegschaften sowie zur Ver- Jobwunders in der zurückliegenden Wirtschafts- einbarkeit von Berufs- und Privatleben und nicht und Finanzkrise, zu der die Betriebe einen großen zuletzt für mehr Frauen in Führungspositionen zu Teil beigetragen haben“, sagte IAB-Direktor Prof. identifizieren, wird künftig noch mehr zu einer Joachim Möller zum Auftakt der Festveranstal- zentralen Aufgabe des IAB-Betriebspanels.“

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Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des IAB, Prof. Reinhard Hujer (Goethe-Universi- tät Frankfurt am Main) ging auf die langjährige intensive Zusammenarbeit von externen Wis- senschaftlern und den Mitgliedern der Projekt- gruppe „IAB-Betriebspanel“ ein. Harald Bielenski, Geschäftsführer der TNS Infratest Sozialforschung GmbH, die seit Beginn die Erhebung des IAB- Betriebspanels durchführt, bedankte sich für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den am IAB-Betriebspanel beteiligten For- schungsinstituten und Länderministerien. IAB-Forschungsbereichsleiter Prof. Dr. Lutz Bellmann eröffnete Prof. Joachim Wagner (Leuphana Universität die Postersession. Lüneburg) verglich in seinem Keynote-Vortrag die seit kurzem zugänglichen amtlichen Betriebsda- Für die wissenschaftliche Tagung waren zahl- ten mit dem IAB-Betriebspanel hinsichtlich der reiche Papiere aus dem In- und Ausland einge- Kriterien Fallzahlen, Fragenprogramm, Teilnahme- reicht worden. Daraus wählte eine Kommission und Auskunftspflicht versus Panelmortalität und insgesamt 20 Beiträge aus. Der Auswahlkommis- Antwortverweigerungen, Kombinierbarkeit von sion gehörten Prof. Martin Abraham (Universität Firmen- und Personendaten, Kombinierbarkeit mit Erlangen-Nürnberg), Prof. Uschi Backes-Gellner Firmendaten aus externen Quellen sowie die in- (Universität Zürich), Prof. Bernd Fitzenberger ternationale Vergleichbarkeit der Daten. (Universität Freiburg), Prof. Olaf Hübler (Leibniz- Prof. Lutz Bellmann (IAB und Universität Erlan- Universität Hannover), Prof. Reinhard Hujer und gen-Nürnberg) betonte in seinem Keynote-Vor- Prof. Claus Schnabel (Universität Erlangen-Nürn- trag zum Thema „Kontinuität und Veränderung berg) an. Seitens des IAB waren Prof. Lutz Bell- des IAB-Betriebspanels“ die wissenschaftliche mann, Stefan Bender, Dr. Ute Leber und Prof. Joa- Bedeutung der Daten des IAB-Betriebspanels und chim Möller beteiligt. der daraus entstandenen Verknüpfungen mit den Im Rahmen einer Postersession wurden aktuelle Daten der Beschäftigtenstatistik der Bundesagen- Studien vorgestellt und die Entwicklung des IAB- tur für Arbeit. Betriebspanels dokumentiert. Eingerahmt wurde der Workshop durch zwei Keynote-Vorträge von Richard Upward, Ph.D. (Universität Nottingham) und Prof. Olaf Hübler. Während Richard Upward die Einstellungs- und Entlassungsraten in Deutschland auf der Basis des IAB-Betriebspanels und administrativer Daten- sätze mit anderen Ländern verglich, ging Olaf Hübler auf die Anwendung empirischer Methoden bei der Auswertung von Firmendatensätzen ein. Eine Auswahl der Beiträge wird voraussichtlich Anfang 2014 im Journal for Labour Market Re-

Fachgespräche am Rande der Tagung: Prof. Reinhard Hujer (links) von der Goethe-Uni- search publiziert werden. versität Frankfurt und Prof. Joachim Wagner von der Leuphana Universität Lüneburg.

120 Veranstaltungen & Workshops

Field Experiments in Policy Evaluation 18./19. Oktober Internationale Konferenz

Zur internationalen Konferenz „Field Experiments In der Session „Recruitment“ stellte Prof. Ste- in Policy Evaluation“ lud der Forschungsbereich fan Eriksson (Uppsala University) ein Experiment „Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit“ des IAB vor, in dem Arbeitgebern Bewerberprofile vor- gemeinsam mit dem Center for Econometrics gelegt wurden, die sich zufällig in ausgewählten and Empirical Economics (CEEE) der Universität Merkmalen unterschieden. Dr. Thomas Le Barban- Mannheim und dem Labor and Socio-Economic chon (CREST) berichtete aus einem Feldversuch in Research Center (LASER) der Friedrich-Alexander- Frankreich, bei dem freiwillig teilnehmenden, re- Universität Erlangen-Nürnberg ein. Moderiert krutierenden Unternehmen anonymisierte Bewer- wurden die einzelnen Sessions von Dr. Boris Hirsch, bungen vorgelegt wurden. Stijn Baert untersuchte Dr. Barbara Hofmann, Dr. Elke Jahn, IAB-Direktor die Einstellungschancen ausländischer Jugendli- Prof. Joachim Möller und Dr. Arne Uhlendorff. Die cher in Belgien. Konferenz gab einen ausgezeichneten und breiten Einblick in das Potenzial von Feldexperimenten für die Wissenschaft und die Politikberatung. Prof. Gerard van den Berg (Universität Mann- heim) wies zunächst auf die Bedeutung rando- misierter Experimente für eine evidenzbasierte Politikberatung hin und präsentierte später erste Ergebnisse aus einem Experiment zu einem deut- schen Kombilohn. Prof. Bruno Crépon (Centre de Recherche en Economie et Statistique/CREST) ging in seinem Vortrag auf die Verdrängungseffekte ei- nes Arbeitsmarktprogrammes für Jugendliche in Frankreich ein. Prof. Michael Rosholm (University of Aarhus) gab einen Überblick über die dänischen Waren guter Stimmung: IAB-Forscherin Prof. Gesine Stephan und Prof. Gerard van den „Quickly Back to Work“-Experimente. Berg von der Universität Mannheim. In der Session „Disability and health“ zeigte As- sociate Professor Steven Lehrer (Queen's Universi- In der Session „Lessons from the US/Promise ty) für Kanada, dass sich eine zufällige Zuweisung grants“ ging Prof. Burt Barnow (George Washing- in öffentlich geförderte Beschäftigung positiv auf ton University) darauf ein, wieso Replikationen die Gesundheit und die Beteiligung an gemein- von Experimenten oft nützlich sind und zum Er- nützigen Tätigkeiten auswirkte. Prof. Per Johans- kenntnisgewinn beitragen können. Prof. David son (Uppsala University und Institute for Evaluati- Greenberg (University of Maryland) gab einen on of Labour Market and Education Policy) stellte Überblick über häufig auftretende Probleme bei ein Experiment vor, in dem die Effekte einer zu- Feldexperimenten. Stephen Bell, Ph.D. (Abt As- fälligen Zuweisung krankgeschriebener Personen sociates) ging auf oft geäußerte Bedenken ge- in ein Gesundheits-Screening untersucht wurden. gen soziale Experimente ein. Dr. Larry Orr (John Lukas Kauer (Universität St. Gallen) untersuchte Hopkins University) stellte ein Experiment aus den die Effekte von Lohnkostenzuschüssen für Men- USA vor, das den Besuch weiterführender Schulen schen mit Behinderungen. fördern soll.

121 Veranstaltungen & Workshops

In der Session „Identification/Intensive counse- und Sozialpädagogen finanzierte. Prof. Gesine ling“ erläuterte Prof. Martin Huber (Universität Stephan (IAB und Universität Erlangen-Nürnberg) St. Gallen), wie sich nichtparametrisch direkte stellte abschließend Ergebnisse aus einem Mo- und indirekte kausale Effekte identifizieren lassen. dellversuch der Bundesagentur für Arbeit vor, bei Malte Sandner (Universität Hannover) berichte- dem Arbeitslose mit Vermittlungshemmnissen zu- te von einem Programm, das für zufällig ausge- fällig in eine intensive Betreuung innerhalb der wählte benachteiligte Familien mit Kleinkindern beteiligten Agenturen oder aber zu einem priva- Heimbesuche von Hebammen, Krankenschwestern ten Vermittlungsdienstleister zugewiesen wurden.

18./19. Oktober Fachkräftemangel – was ist dran? 9. IAB-IWH-Workshop

Beim neunten gemeinsamen Workshop des IAB Prof. Holger Bonin (Zentrum für Europäische und des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle Wirtschaftsforschung) machte in seinem Keyno- (IWH) diskutierten Vertreterinnen und Vertreter te-Vortrag den Unterschied zwischen kurzzeitigen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft darüber, Engpässen einerseits und längerfristigen Verfesti- ob und gegebenenfalls wie sich künftige Fach- gungen andererseits deutlich – nur Letztere könn- kräfteengpässe auf verschiedene Regionen in ten als Fachkräftemangel bezeichnet werden. Die Deutschland auswirken. von Bonin angesprochenen Probleme wurden in vier Sitzungen mit 15 Fachvorträgen vertieft. In der abschließenden Podiumsdiskussion erör- terten Prof. Michael Behr vom Thüringer Ministe- rium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Prof. Claudia Weinkopf von der Universität Duisburg- Essen, IAB-Vizedirektor Dr. Ulrich Walwei, Dr. Pe- tra Bratzke, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Halle, und Ina Kayser vom Verein Deutscher Ingenieure die Chancen und Risiken der Entwick- lung aus Sicht der unterschiedlichen Akteure am Arbeitsmarkt. Ein genereller Fachkräftemangel, so das Fazit der Tagung, ist nicht erkennbar. Allerdings ist mit Was ist dran am Fachkräftemangel? Darüber diskutierten Vertreterinnen und Vertre- ter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft beim 9. IAB-IWH-Workshop in Halle an temporären, regionalen und berufsspezifischen der Saale. Marktungleichgewichten zu rechnen.

22. Oktober Gehen Deutschland die Fachkräfte aus? Nürnberger Gespräche 2/2012

Die Wirtschaft sieht den künftigen Wohlstand Pflegepersonal gefährdet: Berechtige Klage oder in Deutschland durch einen sich verschärfen- wohlfeiler Phantomschmerz, um sich dem Anpas- den Mangel an Ingenieuren, IT-Fachkräften und sungsdruck bei Löhnen und Arbeitsbedingungen

122 Veranstaltungen & Workshops

entziehen zu können? Darüber diskutierten Exper- Zahl von 100.000 Ingenieuren, die schon heute in ten aus Wissenschaft und Praxis und das Publikum Deutschland fehlen würden. Rauch gab zu beden- bei den „Nürnberger Gesprächen“. ken, dass sich die Besetzungsdauer von Ingenieurs- Alle Diskutanten waren sich im Prinzip einig, dass stellen deutlich verlängert hat. Zudem sei der künf- ein flächendeckender Fachkräftemangel derzeit tige Bedarf kaum prognostizierbar. nicht in Sicht ist. Es gebe allerdings regionale Eng- Prof. Enzo Weber, der im IAB den Forschungs- pässe in bestimmten Branchen. Dass dennoch fast bereich „Prognosen und Strukturanalysen“ leitet, drei Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos wagte die Voraussage, dass künftig weniger die sind, erklärte Christian Rauch, Geschäftsführer in Hochqualifizierten sondern eher Arbeitskräfte der Bundesagentur für Arbeit, mit dem sogenann- mit mittlerer Qualifikation knapp werden. Stärker ten Mismatch, also der fehlenden Passgenauig- noch als im Ingenieursbereich seien in der Zukunft keit zwischen der Qualifikation der Arbeitslosen Engpässe im Gesundheitswesen zu befürchten. und dem Anforderungsprofil offener Stellen. Karl Ein weiteres Potenzial zur Fachkräftesicherung Brenke, Wissenschaftlicher Referent beim Vorstand bilden die Älteren. Tatsächlich ist hier in den letz- des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ten Jahren viel geschehen – nicht zuletzt im inter- (DIW), berichtete, dass Unternehmen schon Mit- nationalen Vergleich. te der 1980er über einen Mangel an Fachkräften Migration ist nach Ansicht von Weber der stärks- klagten. Seinen Untersuchungen nach habe es sich te Hebel zur Fachkräftesicherung. Tatsächlich ist aber vor allem um Firmen gehandelt, die niedrige die Zahl der Zuwanderer aus den krisengebeutelten Löhne zahlten. Staaten Südeuropas jüngst gestiegen. Eine Massen- Die Podiumsteilnehmer bewerteten auch den von bewegung aus diesen Ländern ist nach Einschät- Seiten der Wirtschaft vielfach beklagten Ingenieur- zung von Rauch indes nicht zu erwarten. Die deut- mangel unterschiedlich. So kritisierte Brenke die sche Sprache erweist sich hier ebenso als Hindernis etwa vom Verband Deutscher Ingenieure genannte wie die schwierige Anerkennung ausländischer Be-

Gehen Deutschland die Fachkräfte aus? Darüber diskutierten bei den „Nürnberger Gesprächen“ (von links): IAB-Arbeitsmarktexperte Prof. Enzo Weber, Karl Brenke vom DIW, Moderatorin Claudia C. Bender, Dirk von Vopelius, Präsident der IHK Mittelfranken, und BA-Geschäftsführer Christian Rauch im Historischen Rathaussaal.

123 Veranstaltungen & Workshops

rufsabschlüsse. Noch entscheidender ist aber nach Prof. Joachim Möller sieht in den zunehmen- Einschätzung von Dirk von Vopelius, Präsident der den Engpässen am Arbeitsmarkt auch eine große Industrie- und Handelskammer Mittelfranken, Chance, Problemgruppen stärker zu mobilisieren. eine entsprechende Willkommenskultur. Keines- Dies, so der IAB-Direktor in seinem Schlusswort, wegs zu vernachlässigen sind außerdem Wande- sei die Stunde der aktiven Arbeitsmarktpolitik. rungsbewegungen von Deutschland ins Ausland.

29./30. Oktober Älterwerden in der Arbeit Workshop

Das Thema „Älterwerden in der Arbeit“ ist seit beitsbelastungen und mentaler Gesundheit the- langem Gegenstand der Arbeitsmarktforschung. matisiert. Dabei wurden auch Ergebnisse der lidA- Dabei verliert es keineswegs an Bedeutung, son- Studie vorgestellt. Schließlich erfolgte ein Blick in dern gewinnt im Gegenteil noch weiter an Rele- international vergleichender Perspektive. vanz. Im Rahmen eines Workshops am IAB wurden Weitere Beiträge beschäftigten sich mit den He- Forschungsbefunde zu aktuellen und künftigen rausforderungen des Älterwerdens in der Arbeit Heraus forderungen für ein langes Erwerbsleben für spezifische Personengruppen, dem Übergang unter besonderer Berücksichtigung der Arbeits- in den Ruhestand und Wegen in die Erwerbsmin- marktperspektive vorgestellt. derungsrente. Zum Abschluss zeigte IAB-Direktor Gastgeber des Workshops war die Studie „lidA- Prof. Joachim Möller Ansatzpunkte für weiteren leben in der Arbeit", eine Kohortenstudie zu Ge- Forschungsbedarf auf. sundheit und Älterwerden in der Arbeit“. Dieses interdisziplinär angelegte Forschungsprojekt ist eine Kooperation des IAB mit den Universitäten Wuppertal, Magdeburg und Ulm sowie dem infas Institut für angewandte Sozialforschung, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ge- fördert wird. Prof. Frerich Frechrichs (Universität Vechta) gab in seinem Keynote-Vortrag einen Überblick über den demografischen Wandel in der Erwerbsarbeit und diskutierte sowohl Risiken als auch Potenziale dieser Entwicklung. In den weiteren Sessions stell- ten Forscherinnen und Forscher ihre Ergebnisse zu einzelnen Themen vertiefend vor. In dem Workshop wurden zunächst die Voraus- setzungen für den Verbleib Älterer im Erwerbsle- ben aufgezeigt. Dies geschah zum einen sowohl mit Blick auf das Individuum als auch unter Be- rücksichtigung der betrieblichen Perspektive, zum In seinem Keynote-Vortrag gab Prof. Frerich Frechrichs von der Universität Vechta einen Überblick über den demografischen anderen wurden Zusammenhänge zwischen Ar- Wandel in der Erwerbsarbeit.

124 Veranstaltungen & Workshops

Perspectives on (Un-)Employment 19./20. November Ph.D.-Workshop

Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Themen wie arbeitsmarktpolitische Instrumente, finden am IAB immer ein offenes Ohr und kon- Innovationsdynamik, Diskriminierung und ge- struktive Anregungen. Das belegt der interdiszi- sundheitliche Folgen von Arbeitslosigkeit. Erst- plinäre Doktoranden-Workshop „Perspectives on malig wurden die insgesamt 18 Vorträge mit einer (Un-)Employment“, der das fünfte Jahr in Folge Postersession aufgelockert. von den Teilnehmern des gemeinsamen Graduier- Zwischen den Vorträgen und am Abend nutzten tenprogramms (GradAB) des IAB und der Universi- die Teilnehmer die Chance, sich in entspannter tät Erlangen-Nürnberg organisiert wurde. Atmosphäre mit den Referenten, Mitarbeitern des Die Höhepunkte waren dieses Mal die Keynote- IAB und untereinander auszutauschen. Vorträge des Ökonomen und Vize-Präsidenten des Rheinisch-Westfälischen Instituts Essen Prof. Tho- mas Bauer (Universität Bochum) und des Arbeits- marktsoziologen Prof. Markus Gangl (Goethe- Universität Frankfurt am Main). Die langfristigen Auswirkungen von Jugendarbeitslosigkeit und deren Implikationen für gute Arbeitsmarktpoli- tik standen im Fokus von Markus Gangls Vortrag. Thomas Bauer gab einen Überblick über die Iden- tifikation kausaler Effekte von Zuwanderung. Die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der

Schweiz, den Niederlanden und Schweden erleb- Zum fünften Mal trafen sich beim internationalen Doktorandenworkshop des GradAB ten einen lebhaften Diskurs über eine Vielzahl von in Nürnberg junge Forscher und erfahrene Wissenschaftler.

Der Übergang von der Schule in den Beruf und das Problem der vorzeitigen 3. Dezember Lösung von Ausbildungsverhältnissen Workshop

Der Übergang von der Schule in den Beruf und zeigten insbesondere eine hohe Stabilität inner- das Problem der vorzeitigen Lösung von Ausbil- halb der (Berufs-)Ausbildungswege. dungsverhältnissen waren Themen eines gemein- Dass die individuellen Ausbildungswege von samen Workshops des IAB Sachsen-Anhalt-Thü- Jugendlichen eine größere Dynamik aufweisen, ringen und des Deutschen Jugendinstituts in Halle als es die DJI-Daten vermuten lassen, zeigten die (DJI). Darin wurden die Ergebnisse unterschiedli- ersten Ergebnisse des Forschungsprojekts „Vor- cher aktueller Forschungsprojekte zum Übergang zeitige Lösung von Ausbildungsverhältnissen“, von Schule in Ausbildung präsentiert. welches das IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen zur- Zunächst stellte Ralf Kuhnke die regionale Studie zeit in Kooperation mit den Arbeitsagenturen für kommunale Koordinierung von Übergängen Halle und Suhl sowie dort ansässigen Kammern des DJI vor: Die Daten des DJI-Übergangspanels durchführt.

125 Veranstaltungen & Workshops

Prof. Ingrid Dietrich präsentierte die Ergebnisse schule der Bundesagentur für Arbeit) über das deskriptiver Analysen, die zeigten, in welchen Be- Modellprojekt „prealab – Diagnose und Prävention rufen, Regionen und Ausbildungsbereichen hohe von Jugendlichen mit Schul- und Ausbildungsab- Lösungsquoten zu finden sind. Dr. Per Kropp (IAB) bruchsneigung“, aus dem konkrete Handlungs- stellte Ergebnisse der Befragung von Berufsschülern empfehlungen zur Vermeidung von vorzeitigen vor, die vor allem Hinweise auf Probleme mit dem Lösungen abgeleitet werden können. Betriebsklima in den Ausbildungsbetrieben und im Alle Beiträge fanden bei den Vertretern der Ar- Verhältnis zwischen Auszubildenden und Ausbil- beitsagenturen, Kammern, Berufsschulen und Un- dern lieferten. In einem gemeinsamen Vortrag mit ternehmen reges Interesse. Die kritische Diskussion Dr. Simone Danek (Industrie- und Handelskammer half allen Beteiligten, die Forschungsergebnisse Halle-Dessau) wurden außerdem erste Ergebnisse besser zu bewerten und Schlussfolgerungen so- aus Auswertungen der IHK-Daten vorgestellt. wohl für die künftige praktische Arbeit als auch Zum Abschluss berichtete Birgit Rodler (Hoch- für die Forschung zu ziehen.

6./7. Dezember Increasing Heterogeneity in the Workforce and its Impact Internationale Konferenz

Die international ausgerichtete Tagung „Incre- asing Heterogeneity in the Workforce and its Impact” befasste sich mit den Auswirkungen verschiedener Formen der Heterogenität von Arbeitskräften. Die Referenten analysierten die Folgen der Diversifikation im Hinblick auf die Dimensionen Beruf, Bildung, Alter, Geschlecht, Nationalität und kulturellen Hintergrund der Be- schäftigten. Die sich daraus ergebenden jeweili- gen Forschungsgegenstände wurden aus der Sicht verschiedener Disziplinen, insbesondere der Öko- nomie und Soziologie, für Deutschland und für andere Länder untersucht. Zwei Keynote-Vorträge von Prof. Andrés Ro- dríguez-Pose (London School of Economics) und Dr. Jeremy Dawson (University of Sheffield) stan- den im Mittelpunkt der Diskussionen. Andrés Ro- dríguez-Pose interessierte sich für die langfristig Prof. Andrés Rodríguez-Pose von der London School of Econo- zu erwartenden Effekte von Immigration. Jeremy mics sprach in seinem Keynote-Vortrag über die langfristig zu erwartenden Effekte von Immigration. Dawson stellte sich der überraschend schwierig zu beantwortenden Frage, wie Diversität zu messen ist. In 25 weiteren Präsentationen und in den an- schließenden angeregten Diskussionen wurden die vielen Facetten des Themas weiter vertieft.

126 Veranstaltungen & Workshops

Neue Herausforderungen in der Zeitarbeit 7. Dezember 2. Interdisziplinäres Forum

Im Fokus des 2. Interdisziplinären Forums zur Zeit- arbeit standen insbesondere die erwarteten Aus- wirkungen der von den Tarifpartnern im Jahr 2012 vereinbarten Branchenzuschläge. Mit den von der Einsatzdauer abhängigen Zuschlägen soll die Ent- lohnung von Zeitarbeitnehmern in bestimmten Einsatzbranchen verbessert werden. Die Teilneh- mer diskutierten unter anderem darüber, welche Auswirkungen auf Verleiher, Entleiher und Zeit- arbeitskräfte zu erwarten sind. Weitere Themen waren die Brückenfunktion der Zeitarbeit und die zunehmende Bedeutung der Qualifizierung von Zeitarbeitskräften. Wie im Vorjahr richtete das IAB BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker im Gespräch mit Ingrid Hofmann, Inhaberin der die Veranstaltung gemeinsam mit den Universitä- gleichnamigen Nürnberger Zeitarbeitsfirma und Vizepräsidentin des Bundesverbands Zeitarbeit Personaldienstleistungen. ten Greifswald und Bayreuth aus. Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bun- desagentur für Arbeit, erläuterte, welche Heraus - der Randstad GmbH, repräsentiert. Für die Belange forderungen die aktuellen Entwicklungen in der der Arbeitnehmer setzten sich insbesondere Jörg Zeitarbeit für die Arbeitslosenversicherung in Kunkel von der Industriegewerkschaft Bergbau, Deutschland mit sich bringen. Unter der wissen- Chemie und Energie, und Dr. Stefanie Janczyk von schaftlichen Leitung von Prof. Ricarda B. Bouncken der Industriegewerkschaft Metall ein. Aus der be- (Universität Bayreuth), Prof. Manfred Bornewasser trieblichen Praxis berichtete Matthias Botta, Ge- (Universität Greifswald) und Prof. Lutz Bellmann schäftsführer der DB Zeitarbeit GmbH. (IAB und Universität Erlangen-Nürnberg) tauschten An der abschließenden Podiumsdiskussion nah- sich im Anschluss daran Experten und Interessens- men unter anderem Jörg Rohde, Vizepräsident des vertreter aus. Bayerischen Landtags, sowie Vertreter der Sozial- Die Arbeitgeberseite wurde unter anderem partner, Unternehmensvertreter und Wissenschaft- durch Ingrid Hofmann, Vizepräsidentin des Bun- ler teil. Dabei wurden die Entwicklungsperspektiven desarbeitgeberverbands der Personaldienstleister der Zeitarbeit in Deutschland und in anderen eu- und Geschäftsführerin der Firma I. K. Hofmann ropäischen Ländern ebenso diskutiert wie die Rolle Nürnberg, sowie Dr. Alexander Spermann, Direktor der Tarifpartner und der gesetzlichen Regelungen.

Analysis of Administrative Data 17./18. Dezember Workshop

Nachdem das Forschungsdatenzentrum (FDZ) der kanische Wissenschaftler die Daten der Bundes- BA im IAB eine Außenstelle in Ann Arbor (USA) agentur für Arbeit und des IAB. Somit war es an eingerichtet hat, nutzen immer mehr nordameri- der Zeit, Forschungsergebnisse und Erfahrungen

127 Veranstaltungen & Workshops

zwischen nordamerikanischen und deutschen läuterte in ihrem mit Prof. Bernd Fitzenberger und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus- Dirk Antonczyk (alle Universität Freiburg) entstan- zutauschen. Dieser Austausch wurde beim ersten denen Beitrag die Effekte von Gewerkschaften auf „Workshop on the Analysis of Administrative Data“ die Löhne in Deutschland. (WAAD) in Nürnberg durch Präsentationen mit ös- Assistant Professor Florian Hoffmann (Universi- terreichischen administrativen Daten ergänzt, da ty of British Columbia) ging ebenso wie Dr. Achim diese den deutschen administrativen Daten sehr Schmillen und Matthias Umkehrer (beide IAB) auf ähnlich sind und das FDZ an einer Zusammenfüh- Einkommenseffekte im Erwerbsverlauf ein. Schmil- rung der österreichischen und deutschen Daten len und Umkehrer zeigten in ihrem Papier, dass für Migranten sehr interessiert ist. eine frühe Arbeitslosigkeit in der Erwerbshistorie von Jugendlichen zu einem höheren Risiko einer erneuten Arbeitslosigkeit führt. Hoffmann be- trachtete die Einkommensprozesse im Erwerbsver- lauf und nahm insbesondere die Rolle von Alters- und Zeiteffekten sowie unerwarteten Ereignissen wie dem Verlust des Arbeitsplatzes in den Blick. Simon Jäger (Harvard University) untersuchte die Auswirkungen von Universitätsgründungen auf das regionale Bildungsniveau. Prof. Rudolf Winter-Ebmer (Universität Linz) ging in seinem Beitrag „Too old to work, too young to retire“ auf der Basis österreichischer administrativer Daten der Frage nach, ob die Chancen von älteren oder jüngeren Erwebstätigen nach einem Beschäfti- gungsverlust besser sind. Assistant Professor Uta Der renommierte Arbeitsmarktökonom Prof. David Card von der University of Califor- nia in Berkley forscht mit Daten des IAB. Schönberg (University College London) analysier- te, ob das Arbeiten mit produktiven Peers sich auf Zum Auftakt sprach Prof. David Card (Univer- die eigene Produktivität auswirken kann. Prof. sity of California, Berkeley), einer der führenden Alexandra Spitz-Oener (Humboldt Universität Ber- Arbeitsmarktökonomen, über „Workplace He- lin) befasste sich mit der Frage, wie Tätigkeitsan- terogeneity and the Rise of Wage Inequality in forderungen sich in Berufswechseln und Einkom- Germany“. In dem Papier, das mit Dr. Jörg Hei- mensänderungen niederschlagen. ning (FDZ) und Prof. Patrick Kline (University of Prof. Christian Merkl (Universität Erlangen- California,Berkeley) entstand und beim Quarterly Nürnberg) ging in seinem Vortrag „The Matching Journal of Economics angenommen wurde, wird Function: Fact or Fiction?“ der Frage nach, wie untersucht, welchen Einfluss betriebsspezifische der deutsche Arbeitsmarkt in seinen Grundlagen Lohnaufschläge auf die Erhöhung der Lohnun- strukturiert ist. Italo A. Gutierrez (University of gleichheit in Westdeutschland hatten. Michigan) zeigte, dass die Wiederbeschäftigungs- Zwei weitere Vorträge gingen ebenfalls auf Löh- chancen nach einer Firmenpleite auch von der ne und Lohnentwicklungen in Deutschland ein. Anspruchsdauer der Arbeitslosigkeit abhängen. Prof. Regina Riphahn (Universität Erlangen-Nürn- Assistant Professor Johannes Schmieder (Boston berg) beschäftigte sich mit der Lohnmobilität in University) beschäftigte sich mit den Effekten ei- Ost- und Westdeutschland. Katrin Sommerfeld er- ner längeren Anspruchsdauer auf die Löhne von

128 Veranstaltungen & Workshops

Rückkehrern aus Arbeitslosigkeit. Prof. Andrea Im Jahr 2014 soll es eine Fortsetzung des Aus- Weber (Universität Mannheim) befasste sich in tauschs in Form einer Konferenz geben. Das dann Zusammenarbeit unter anderem mit David Card zehnjährige Bestehen des FDZ wird hierfür einen und Prof. David S. Lee (Princeton University) in würdigen Rahmen abgeben und die Bedeutung einem Vortrag zum österreichischen Arbeitsmarkt des Zugangs zu den deutschen administrativen mit dem Effekt des Arbeitslosengeldes auf die Ar- Daten im internationalen Kontext aufzeigen. beitslosigkeitsdauer.

FAU/IAB-Seminar „Macroeconomics and Labor Markets“ 2012 Veranstaltungsreihe des IAB mit der Universität Erlangen-Nürnberg

Die Seminarreihe „Macroeconomics and La- ment in the Great Recession“. Prof. Michael Elsby bor Markets“ ist eine Kooperation des IAB-For- (University of Edinburgh) betonte in seinem Vor- schungsschwerpunktes „Gesamtwirtschaftliche trag „On the Importance of the Participation Mar- Arbeitsmarktforschung“ mit dem Lehrstuhl für gin for Labour Market Fluctuations”, welche Rolle Makroökonomie der Universität Erlangen-Nürn- für das Verständnis der konjunkturellen Entwick- berg von Prof. Christian Merkl und wurde im Jahr lung der Arbeitslosigkeit die Wechsel in und aus 2010 ins Leben gerufen. Seitdem präsentieren der Stillen Reserve spielen. dort Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Weitere Gäste in der Seminarreihe waren im beider Institutionen sowie internationale Gäste Jahr 2012 unter anderem Prof. John McLaren ihre aktuellen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet (University of Virginia), Martyna Marczak und der makroökonomischen Arbeitsmarktforschung. Prof. Thomas Beißinger (beide Universität Ho- Im Jahr 2012 referierte beispielsweise Prof. Tara henheim), Prof. Berthold Wigger (Karlsruher In- Sinclair (George Washington University) über stitut für Technologie) und Prof. James Harrigan „Trends and cycles in U.S. Output and Unemploy- (University of Virginia).

Prof. Michael Elsby von der University of Edinburgh und Prof. Tara Sinclair von der George Washington University präsentieren beim FAU/IAB-Seminar „Macroeconomics and Labor Markets“ aktuelle Forschungsarbeiten.

129 Veranstaltungsreihe IAB-Colloquium

In der Reihe „IAB-Colloquium zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ stellen überwiegend ex- terne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Ergebnisse aus abgeschlossenen oder weit fort- geschrittenen Forschungsprojekten vor und dis- kutieren diese mit Expertinnen und Experten aus dem IAB. Die Reihe dient primär dem Austausch zwischen dem IAB und anderen Forschungs- einrichtungen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der politischen, administrativen und betriebli- chen Praxis sind jedoch ebenfalls willkommen. Im Sandra Scholz Heike Hofbauer-Geer Jahr 2012 wurde die Gesprächsreihe von Sandra Scholz und Heike Hofbauer-Geer organisiert.

26. Januar The challenging task of questionnaire translation in cross-cultural survey research

Dr. Dorothée Behr, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim

2. Februar An explicit non-stationary stochastic growth Model

Prof. Wolfgang Stummer, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

14. Februar Labour market flexibility in the Netherlands – The role of contracts and self-employment

Dr. Frank Cörvers, Research Centre for Education and the Labour Market, Maastricht University, Niederlande

130 IAB-Colloquium

16. Februar Ehtnic segregation in residence, work, and free-time: Evidence from mobile communication

Dr. Ott Toomet, Tartu University, Estland

23. Februar Effizient, einfach und gerecht: Ein integriertes System zur Reform von Einkommensteuer und Sozialabgaben

PD Dr. Hilmar Schneider, Institut zur Zukunft der Arbeit, Bonn

1. März Cumulative effects of dependent interviewing on measurement error: Results from a four-wave validation study

Dr. Annette Jäckle, Institute for Social and Economic Research, Universität of Essex, Großbritannien

14. März Migranten als Flexibilitätsreserve: Das Instrument Leiharbeit und die Folgen

Dr. Sandra Siebenhüter, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Eichstätt

29. März Die Reflexivität der Arbeitsqualität im Spiegel von Verwirklichungschancen im Berufs- und Privatleben

Sebastian Böhm (im Bild), Technische Universität Braunschweig Anja Abendroth, Universität Bielefeld

131 IAB-Colloquium

5. April Export, migration, and costs of market entry: Evidence from central European firms

Dr. Dieter Pennerstorfer, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Wien, Österreich

12. April Ökonometrische Verfahren zur Messung von Lohndiskriminierung – eine theoretische und empirische Studie

Carsten Hundertmark, Institut für Statistik und Ökonometrie, Georg-August-Universität Göttingen

19. April Estimating the latent effect of unemployment benefits on unemployment duration

Dr. Ralf A. Wilke, Department of Economics and Related Studies, Universität of York, Großbritannien

24. Mai Globalization, transaction cost economics and the labour market

Prof. Frank den Butter, VU University, Amsterdam

31. Mai Prognose von Preisniveaus für deutsche Kreise

Christian Heinze, Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik, Universität Bielefeld

132 IAB-Colloquium

13. Juni Nowcasting German GDP: Research results and models used at the Bundesbank

Christian Schumacher, Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

21. Juni Surmountable hurdles? Employers’ perception of the long term unemployed and labour market interventions

Prof. Giuliano Bonoli, IDHEAP - Swiss Graduate School of Public Administration, Lausanne, Schweiz

5. Juli Atypische Beschäftigung als Sprungbrett aus Arbeitslosigkeit und Armut

Prof. Michael Gebel, Universität Mannheim

12. Juli Skill demand and the comparative advantage of age: Jobs tasks and earnings from the 1980s to the 2000s in Germany

Dr. Laura Romeu Gordo, Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin

19. Juli Sharing the burden - Empirical evidence on corporate tax incidence

Prof. Viktor Steiner, Freie Universität Berlin

133 IAB-Colloquium

26. Juli Vollständig, plausibel und keineswegs extrem: Multivariate Ausreißer in Befragungsdaten

Prof. Claudia Becker, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

9. August Meta-analysis in labour economics: methods, applications and prospects

Prof. Jacques Poot, University of Waikato, Neuseeland

24. August Sorting through affirmative action: Two field experiments in Colombia

Prof. Marcela Ibañez Diaz, Georg-August-Universität Göttingen

20. September Record linkage with indigenous peoples: new problem? But not so old solution?

Prof. Fritz Scheuren, Center for Excellence in Survey Research, National Opinion Research Center at the University of Chicago, USA

27. September The social gradient in the impact of the Chernobyl accident: The case of Austria

Dr. Martin Halla, Johannes Kepler Universität Linz, Österreich

134 IAB-Colloquium

10. Oktober Gesamtwirtschaftliche Prognosen der Bundesbank

Dr. Johannes Hoffmann, Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

25. Oktober The role of job satisfaction in tansitions into self-employment

Prof. Roberto Patuelli, Department of Economics, University of Bologna, Italien

8. November Dynamic effects of training

Dr. Aderonke Osikominu, Department of Economics, Universität Zürich, Schweiz

15. November Labor supply shocks in the apprenticeship market. Quasi-experimental evidence from Germany

Dr. Katja Görlitz, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung, Essen

29. November Reder-Wettbewerb - eine alternative Erklärung für steigende Lohnungleichheit

Prof. Ekkehart Schlicht, Ludwig-Maximilians-Universität München

135 IAB-Colloquium

6. Dezember Übergewicht und Arbeitslosigkeit - eine Ereignisdatenanalyse

Christiane Bozoyan, Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München

14. Dezember Kursbuch für die Arbeitsmarktforschung? Anmerkungen zu möglichen Entwicklungslinien aus der administrativen Perspektive

Gerd Heyer, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin

136 Veranstaltungsreihe IAB-DiskAB

Beim „Diskussionskreis zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (DiskAB) stehen laufende For- schungsprojekte im Mittelpunkt. Diese Gesprächs- reihe dient der konzeptionellen Weiterentwick- lung IAB-eigener Projekte, präsentiert aber auch Arbeiten externer Wissenschaftler, die mit IAB- Daten erstellt wurden. Seit Herbst 2008 organi- sierte Dr. Florian Lehmer die DiskAB-Reihe. Im Oktober 2012 übernahm Dr. Hans-Jörg Schmerer diese Aufgabe. Dr. Florian Lehmer Dr. Hans-Jörg Schmerer

7. Februar Vorstellung eines neuen Datensatzes BASiD – Biografiedaten ausgewählter Sozialversicherungsträger in Deutschland

Anja Wurdack, IAB

9. Mai Are they running with the pack? The formation of experts' expectations on local labour markets

Norbert Schanne, IAB

23. Mai Berufliche Ausbildung junger geduldeter Flüchtlinge in Deutschland

Franziska Schreyer (im Bild), Angela Bauer, IAB Karl-Heinz Kohn, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit

137 IAB-DiskAB

30. Mai Do literacy and numeracy pay off, and if so, for whom?

Manfred Antoni, IAB

12. Juni Alternative Erhebungsformen am IAB: Ein Websurvey

Barbara Felderer (im Bild), Antje Kirchner, IAB

27. Juni First results of a nonresponse follow-up study to obtain survey responses and consent to administrative record linkage

Joe Sakshaug, IAB

4. Juli IAB-Kurzfristprognose: Das integrierte Arbeitsmarkt-Modell

Prof. Enzo Weber, IAB

13. August New methods to estimate models with large sets of fixed effects with an application to matched employer-employee data from Germany

Nikolas Mittag, The Harris School of Public Policy Studies, University of Chicago, USA

138 IAB-DiskAB

15. August Not so miraculous after all? Employment effects of short-time work in Germany

Theresa Scholz (im Bild), Dr. Thomas Kruppe, IAB

30. Oktober Scars of youth - The effects of early-career unemployment on future unemployment experiences

Achim Schmillen (im Bild), Matthias Umkehrer, IAB

11. Dezember Reducing undercoverage in face-to-face surveys in Germany

Dr. Stephanie Eckman (im Bild), Theresa Scholz, IAB

139

Personalia

Rufe, Vertretungs- professuren und Promotionen Auszeichnungen und Auslandsaufenthalte Mitgliedschaften durch Berufung Lehraufträge Rufe, Vertretungsprofessuren und Promotionen

Rufe und Vertretungsprofessuren

Stephanie Eckman Mark Trappmann Kompetenzzentrum Empirische Methoden, Forschungsbereich „Panel ‚Arbeitsmarkt Vertretungsprofessur für Statistik und Sozialwis- und soziale Sicherung‘“, Ruf auf W3-Professur senschaftliche Methodenlehre an der Universität für Survey Methodologie an der Otto-Friedrich- Mannheim zum 1.2.2012. Universität Bamberg am 16.4.2012.

Frauke Kreuter Kompetenzzentrum Empirische Methoden, Berufung zur Forschungsprofessorin am Deut- schen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin am 17.4.2012.

Promotionen

Manfred Antoni Anja Kettner Forschungsdatenzentrum, Dr. rer. pol., Friedrich- Forschungsbereich „Prognosen und Struktur- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Titel analysen“, Dr. rer. oec., Technische Universität der Dissertation: „Erträge beruflicher Weiterbil- Berlin, Titel der Dissertation: „Fachkräftemangel dung – Resultate von Produktivitätssteigerung und Fachkräfteengpässe in Deutschland: oder Reaktionen auf ein Signal?“. Befunde, Ursachen und Handlungsbedarf“.

Kerstin Bruckmeier Marion König Forschungsbereich „Institutionen und makro- Forschungsgruppe der Institutsleitung, ökonomische Arbeitsmarktanalyse“, Dr. rer. pol., Dr. rer. pol., Universität Regensburg, Titel Karlsruher Institut für Technologie, Fakultät für der Disser tation: „Essays on minimum wages Wirtschaftswissenschaften, Titel der Dissertation: and wage inequality“. „Regionale Inzidenz der Arbeitslosenversicherung – empirische Analyse regionaler Verteilungs- und Friedrich Poeschel Einkommensstabilisierungswirkungen“. Forschungsbereich „Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit“, D. Phil., University of Oxford, Wolfgang Dauth Titel der Dissertation: „Signals in two-sided Forschungsbereich „Regionale Arbeitsmärkte“, search“. Dr. rer. pol., Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung, Titel der Dissertation: „Industrial structure and regional employment dynamics“.

142 Auszeichnungen und Auslandsaufenthalte

Stephan Brunow Concetta Mendolicchio Forschungsbereich „Regionale Arbeitsmärkte“, Forschungsbereich „Internationale Vergleiche VU University Amsterdam – Faculty of Economics und Europäische Integration“, Investment and Business Administration, Department of in human capital and internalization of labour Spatial Economics, Firm Formation, Agglomera- markets, New York, vom 20.4.2012 bis 1.5.2012. tion and Monopolistic Competition, vom 18.1.2012 bis 21.1.2012. Achim Schmillen Forschungsgruppe des Direktors, Stephanie Eckman Forschungsaufenthalt am Department Kompetenzzentrum Empirische Methoden, of Economics der Columbia University, Gerhard-Fürst-Preis des Statistischen Bundesamts vom 17.5.2012 bis 25.6.2012. in der Kategorie „Dissertationen“, am 1.11.2012. Achim Schmillen, Matthias Umkehrer Marco Hafner Forschungsgruppe des Direktors, Kompetenzzentrum Empirische Methoden, Forschungsdatenzentrum, Gastaufenthalt University College London (UCL), Reinhard-Selten-Preis des Vereins für vom 1.4.2011 bis 31.7.2012. Socialpolitik (shortlist), am 10.9.2012.

Pia Homrighausen Christine Singer Forschungsbereich „Arbeitsförderung und Forschungsbereich „Arbeitsförderung Erwerbstätigkeit“, Stipendium der Dieter und Erwerbstätigkeit“, Forschungsaufenthalt und Erika Schumburg-Stiftung, am 1.2.2012. an der Tartu University, vom 14.5.2012 bis 21.5.2012. Ursula Jaenichen Kompetenzzentrum Empirische Methoden, Anita Tisch Università di Firenze, Dipartimento di Forschungsbereich „Panel ‚Arbeitsmarkt Scienze Economiche, Kooperation mit Prof. und soziale Sicherung‘“, MSc Gerontology (DL) G. C. Giannelli, Universität Florenz, vom Dissertation Prize in 2011-12 for the best MSc 6.6.2012 bis 13.6.2012. Dissertation, am 17.9.2012. Anja Kettner Forschungsbereich „Prognosen und Struktur- Michaela Trax analysen“, Best Paper Award: Annual Paris Forschungsbereich „Regionale Arbeitsmärkte“, Business and Social Sciences Conference, am Robert Mundell Prize der Canadian Economic 13.7.2012. Association, am 10.6.2012.

143 Mitgliedschaften durch Berufung

Lutz Bellmann - Ausschuss für Regionalpolitik und - Beirat Berichtssystem Weiterbildung des Regional theorie des Vereins für Socialpolitik, Bundesministeriums für Bildung und Forschung, seit 1.9.1998. seit 1.1.2003. - Bildungsökonomischer Ausschuss des Vereins - Sozialpolitischer Ausschuss des Vereins für Socialpolitik, seit 1.6.1997. für Socialpolitik, seit 1.1.2003. - Research Fellow des Instituts zur Zukunft Andrea Brück-Klingberg der Arbeit, seit 1.1.1999. Beirat für das IAB-Betriebspanel Land Bremen, - Bildungsökonomischer Ausschuss des Vereins seit 1.1.2003. für Socialpolitik, seit 1.1.1998. - Projektbeirat „Betriebs- und Personalräte- Hans Dietrich befragung“ des Wirtschafts- und - Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungs- sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans- netz (Vorstandsmitglied), seit 1.1.2004. Böckler-Stiftung, seit 1.1.1994. - Beirat des Deutschen Jugendinstituts e. V., seit 1.1.2002. Stefan Bender - Network on Transitions in Youth (Vorstands- - Executive Committee der internationalen mitglied), seit 1.1.1994. Konferenz „Comparative Analysis of Enterprise Data“, seit 1.5.2008. Jörg Drechsler - Repräsentant für Deutschland bei der „Euro- - Associate Editor Journal of Official Statistics, pean Cooperation in the field of Scientific vom 23.3.2012 bis 1.4.2017. and Technical Research“ und Leiter der Arbeits- - Programm Committee: Privacy in Statistical gruppe „Data Quality and Access“, seit 1.2.2008. Databases 2012, UNESCO Chair in Data Privacy, vom 1.1.2012 bis 30.9.2012. Joanna Beyersdorf Gründungsmitglied und Schatzmeisterin Peter Ellguth des Alumni Soziologie Erlangen e. V. am Institut - Beirat des Forschungsprojekts „Sicherung der für Soziologie der FAU Erlangen-Nürnberg, seit betrieblichen Mitbestimmung durch Betriebs- 22.2.2011. ratsgründungen“, vom 2.5.2012 bis 30.5.2014. - Beirat des Projekts „Erwartungsmuster an Uwe Blien Betriebsräte. Eine empirische Untersuchung - Erster Vorsitzender der Gesellschaft für zur Klassifizierung von Erwartungsmustern Regionalforschung, der deutschsprachigen an Betriebsräte im Kontext sozialer Milieus Sektion der European Regional Science anhand einer repräsentativen Befragung Association, vom 24.2.2010 bis 28.2.2014. von abhängig Beschäftigten in Deutschland“ - Vertreter der deutschsprachigen Sektion der Hans-Böckler-Stiftung, seit 1.11.2008. im Council der European Regional Science - Beirat des Projekts „Betriebliche Interessen- Association, seit 30.5.2003. regulierung in Deutschland – Survey und - Research Fellow des Instituts zur Zukunft Strukturanalyse“ der Hans-Böckler-Stiftung, der Arbeit, seit 1.1.2000. seit 1.3.2005.

144 Mitgliedschaften durch Berufung

Alfred Garloff Corinna Kleinert Gutachter für „Economics – E-Journal“, - Gutachterin für das Rahmenprogramm zur seit 1.7.2010. Förderung der empirischen Bildungsforschung (Nachwuchsförderung) des Bundesministeriums Guido Heineck für Bildung und Forschung, seit 5.6.2008. - Research Fellow des Instituts zur Zukunft - Beirat zur BMBF-Initiative Forschung und der Arbeit, seit 1.2.2010. Entwicklung zur Alphabetisierung/Grundbildung - Ausschuss für Bevölkerungsökonomik Erwachsener, seit 2.4.2008. im Verein für Socialpolitik, seit 9.2.2007. Susanne Koch Christian Hohendanner Lenkungskreis des Dialogprojekts „Bund und - Projektbeirat des Forschungsprojekts Kommunen in der Umsetzung von Hartz IV: „Veränderungen in Dritte-Sektor-Organisa- Die institutionelle Fortentwicklung des SGB II tionen und ihre Auswirkungen auf die Arbeits- als politischer Lernprozess“, seit 11.6.2008. und Beschäftigungsverhältnisse“; das Projekt wird am WZB durchgeführt und von der Frauke Kreuter Hans-Böckler-Stiftung gefördert, vom 13.1.2012 - Member of the Bureau of Labor Statistics bis 31.12.2012. Technical Advisory Committee, vom 15.3.2012 - Projektbeirat „Veränderungen in Dritte-Sektor- bis 14.3.2013. Organisationen und ihre Auswirkungen auf die - Elected Board Member of the European Survey Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse“, vom Research Association, vom 1.9.2011 bis 1.9.2013. 1.1.2011 bis 31.12.2012. - Member, Search Committe for the W2 - Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozial- Professorship Computional Statistics LMU, strukturanalyse“ in der Deutschen Gesellschaft Statistische Methoden in der Soziologie, für Soziologie, seit 19.10.2007. Ludwig-Maximilians-Universität München/ Institut für Statistik, vom 1.9.2011 bis 1.9.2012. Elke Jahn - Mitglied als Associate Editor für das Journal - Ausschuss für Bevölkerungsökonomie, Verein of the Royal Statistical Society Series A, seit für Socialpoitik, seit 9.2.2012. 1.1.2011. - Research Fellow des Instituts zur Zukunft der - Associate Editor Stata Journal, seit 1.12.2010. Arbeit, seit 1.3.2005. - Scientific Advisory Board of Statistic Sweden, seit 1.3.2010. Anja Kettner - Associate Editor Journal of Official Statistics, - Advisory Panel for the European Job Vacancy seit 14.6.2006. Monitor („New Skills for New Jobs – Monitoring - Associate Editor Survey Research Methods, seit the Labour Market Developments in the EU“), 20.2.2006. seit 21.4.2010. - Arbeitsgruppe Labour Market Statistics Alexander Kubis der Europäischen Kommission/EUROSTAT, Research Affiliate, Institut für Wirtschafts- seit 30.9.2004. forschung Halle, vom 24.7.2012 bis 31.7.2015.

145 Mitgliedschaften durch Berufung

Ute Leber - Editorial Board der Zeitschrift „Economic - Begleitgruppe des Projekts „Nationale Systems“, seit 1.1.2006. Ergänzungserhebung zur dritten europäischen - Koordinator des durch das Erasmus-Mundus-Pro- Weiterbildungserhebung in Unternehmen“, gramm der EU geförderten Joint European Master seit 10.10.2007. in Comparative Local Development in Regensburg - Beirat des ESRC (Economic and Social Research (gemeinsam mit den Universitäten Trento, Buda- Council)-Projekts „Age Diversity at the Workplace: pest (Corvinus) und Ljubljana), seit 1.1.2005. A Comparative Study on the Influence of - Associate Editor der Zeitschrift „Empirical National Institutions on Employers‘ Age Manage- Economics“, seit 1.6.2004. ment Practices“, seit 9.10.2007. - Gewählter Vorsitzender des Ausschusses für Regionaltheorie und -politik des Vereins für Nicole Litzel Socialpolitik vom 1.10.2004 bis 1.10.2008, - Gesellschaft zur Förderung der regionalen und Mitglied seit 1.1.1999. urbanen Strukturforschung – Forschungsgruppe Regionalökonomie, seit 1.10.2012. Annekatrin Niebuhr - Wissenschaftlicher Beirat des Projekt INNOinSENS - Wissenschaftlicher Beirat der ILS gGmbH, der Strategischen Partnerschaft Sensorik e. V., seit Dortmund, Institut für Landes- und Stadt- 1.2.2010. entwicklungsforschungs gGmbH, vom 1.11.2012 bis 31.12.2016. Joachim Möller - Ausschuss für Regionaltheorie und -politik - Mitglied des Kuratoriums des Instituts für des Vereins für Socialpolitik, seit 18.10.2003. Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft, Trier, Ministerium Markus Promberger für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und - Projektbeirat „Institutionelle Bedingungen des Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, vom 1.3.2012 Zusammenhangs von atypischer Beschäftigung bis 28.2.2015. und sozialer Ungleichheit in Europa“, vom - Mitglied des Universitätsrats der Otto-Friedrich- 10.7.2012 bis 10.7.2014. Universität Bamberg, vom 1.10.2011 bis 30.9.2015. - Wissenschaftlicher Redaktionsbeirat der referier- - Beirat Arbeitsmarktmonitor, VA, Bundesagentur ten Zeitschrift „WSI-Mitteilungen“, seit 25.3.2008. für Arbeit, vom 22.9.2011 bis 31.12.2013. - Internationale projektbegleitende Expertengruppe - Wissenschaftlicher Beirat der Hans-Böckler- des EU-Forschungsvorhabens „Work Organisation Stiftung, vom 15.4.2011 bis 14.4.2016. and Restructuring in the Knowledge Society“, seit - Mitglied des Board of Directors der „Doctoral 1.5.2006. School in Local Development and Global - Mitherausgeber der Zeitschrift „Work Dynamics“, seit 12.1.2009. Organisation, Labour and Globalisation“, zusam- - Jury-Mitgliedschaft ESF-Programm „Perspektive men mit Elmar Altvater, Manuel Castells, Chris Wiedereinstieg“ des BMFSFJ, seit 8.9.2008. Benner, Ursula Huws und anderen, seit 1.4.2006. - Wissenschaftlicher Beirat des Osteuropa-Instituts - Expertengruppe Arbeitszeitflexibilisierung der im Wissenschaftszentrum Ost- und Südosteuropa Hans-Böckler-Stiftung, seit 1.1.1999. Regensburg, seit 26.11.2007. - Geschäftsführender Herausgeber der Achim Schmillen „Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung/Journal Associate Researcher, Institut für Ost- und für Labour Market Research“, seit 1.10.2007. Südosteuropaforschung, seit 11.1.2012.

146 Mitgliedschaften durch Berufung

Franziska Schreyer Stab Politische Planung, Grundsatzfragen, Expertenbeirat für Metavorhaben „Service Sonderaufgaben, Bundeskanzleramt, vom Professionalität lernen und leben (ServProf)“ 23.8.2011 bis 31.12.2012. im BMBF-Programm „Innovationen mit - Vorstand der Deutschen Vereinigung für Dienstleistungen“, Handelshochschule Leipzig, sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung seit 27.8.2009. e. V., vom 9.3.2011 bis 31.12.2013. - Beirat der Hochschule der Bundesagentur für Barbara Schwengler Arbeit – staatlich anerkannte Fachhochschule Unterausschuss der Gemeinschaftsaufgabe für Arbeitsmarktmanagement, seit 1.7.2009. „Verbesserung der regionalen Wirtschafts- - Wissenschaftlicher Beirat der Bundesanstalt für struktur“, seit 1.1.2005. Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, seit 1.3.2009. - Lenkungskreis des Dialogprojekts „Bund und Eugen Spitznagel Kommunen in der Umsetzung von Hartz IV: - Projektbeirat zum Förderschwerpunkt „Arbeits- Die institutionelle Fortentwicklung des SGB II zeitberatung – Entwicklung und Erprobung als politischer Lernprozess“, seit 11.6.2008. eines Praxismodells“ der Bundesanstalt für - Jury des Wettbewerbs „Beschäftigung gestalten Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, seit 15.9.2010. – Unternehmen zeigen Verantwortung“, seit - Beirat zum Forschungsprojekt „Betriebliche 1.5.2007. Arbeitszeit- und Qualifizierungspolitik im - Arbeitskommission zum Carl Bertelsmann- Lebensverlauf“ vom Wissenschaftszentrum Preis 2006, seit 24.10.2006. Berlin für Sozialforschung, seit 31.3.2010. - Ordnungspolitischer Beirat der Konrad- - Arbeitskreis „Flexible Arbeitszeiten“, Adenauer-Stiftung, seit 7.4.2006. Hans-Böckler-Stiftung, seit 31.1.2010. - Sozialpolitischer Ausschuss des Vereins für Socialpolitik, seit 26.9.2004. Gesine Stephan - Beirat des Instituts für Angewandte Enzo Weber Wirtschaftsforschung (Tübingen), seit 29.2.2012. - Research Fellow des Instituts für Ost- und - Ausschuss für Sozialpolitik des Vereins für Südosteuropaforschung, vom 1.3.2010 bis Socialpolitik, seit 2.10.2010. 28.2.2013. - Ausschuss für Bevölkerungsökonomik im - Research Affiliate der BE Berlin Economics Verein für Socialpolitik, seit 14.2.2009. GmbH, vom 1.5.2008 bis 1.1.2020. - Research Fellow des Instituts zur Zukunft der Arbeit, seit 1.8.2008. Joachim Wolff Ausschuss für Bevölkerungsökonomie des Heiko Stüber Vereins für Socialpolitik, seit 13.2.2004. Arbeitsgruppe „Regionaler Preisvergleich“ des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten, Christina Wübbeke c/o DIW Berlin, seit 18.7.2011. Projektbeirat des Forschungsprojekts „Erwerbs- tätigkeit trotz Rente? Beschäftigte, Betriebe Ulrich Walwei und Alterssicherung“ (Leitung: Prof. Dr. Gerhard - Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin Thema Bäcker und Jutta Schmitz, jeweils Universität „Wovon sollen wir leben“, Arbeitsgruppe Duisburg-Essen), gefördert von der Hans-Böckler- „Arbeiten im demografischen Wandel“, Stiftung, vom 1.11.2012 bis 31.10.2014.

147 Lehraufträge

Manfred Antoni, Hans Dietrich Mario Bossler Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg, „Datenerhebung und Daten- Nürnberg, „Übungsleiter SS 2012 – Praxis der strukturen“, Seminar, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Empirischen Wirtschaftsforschung“, Übung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Angela Bauer Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Udo Brixy Nürnberg, „Lost in Translation? Gender in der University of Trento, „Entrepreneurship in Global internationalen Friedens- und Sicherheits- Perspective“, Vorlesung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. politik“, Blockseminar, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Herbert Brücker Anja Bauer - Otto-Friedrich-Universität Bamberg, „Migration Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- and the Labor Market“, Seminar, 1.4.2012 bis Nürnberg, „Tutorium Geldtheorie/Angewandte 30.9.2012. Makroökonomie“, Übung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürn- berg, „Theory and Politics of European Economic Lutz Bellmann Integration“, Vorlesung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- - Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Nürnberg, „Arbeitsökonomisches Master- „Ausgewählte Probleme der Europäischen Wirt- seminar“, Vorlesung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. schaftspolitik“, Seminar, 1.10.2011 bis 31.3.2012. - Universität Basel, „Empirische Forschung zu Arbeit und Personal“, Vorlesung, 1.10.2011 Stephan Brunow bis 31.3.2012. - Otto-Friedrich-Universität Bamberg, „Neue ökonomische Geographie“, Vorlesung, Stefan Bernhard 1.10.2012 bis 31.3.2013. Otto-Friedrich-Universität Bamberg, - Otto-Friedrich-Universität Bamberg, „Theorie und Empirie sozialer Felder“, „Einführung in die Regionalökonomik“, Blockseminar, 13.1.2012 bis 27.1.2012. Vorlesung, 1.4.2012 bis 30.9.2012.

Uwe Blien Katharina Dengler - Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- „Einführung in die Arbeitsmarktforschung“, Nürnberg, „Ökonometrie“, Übung, 1.10.2011 Vorlesung, 1.10.2012 bis 31.3.2013. bis 31.3.2012. - Otto-Friedrich-Universität Bamberg, „Neue Entwicklungen der Arbeitsmarktforschung: Hans Dietrich Arbeitsmarktökonomie“, Vorlesung, 1.4.2012 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- bis 30.9.2012. Nürnberg, „Seminar zur Arbeitsmarktsoziologie“, - Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 1.10.2012 bis 31.3.2013. „Einführung in die Arbeitsmarktforschung: - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Regionale Arbeitsmärkte“, Seminar, 1.10.2011 Nürnberg, „Datenerhebung und Daten- bis 31.3.2012. strukturen“, Seminar, 1.4.2012 bis 30.9.2012.

148 Lehraufträge

- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Hans-Dieter Gerner Nürnberg, „Seminar zur Arbeitsmarktsoziologie“, - Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte 1.10.2011 bis 31.3.2012. Wissen schaften, „Wirtschaftsmathematik II“, Vorlesung, 1.10.2012 bis 31.3.2013. Jörg Drechsler - Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte - Australian Bureau of Statistics, „Releasing Wissenschaften, „Betriebsstatistik II“, Vorlesung, Synthetic Data to Protect Confidentiality“, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Blockseminar, 10.5.2012 bis 11.5.2012. - Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte - Ludwig-Maximilians-Universität München/In- Wissenschaften, „Betriebsstatistik II“, Vorlesung, stitut für Statistik, „Einführung in die Induktive 1.10.2011 bis 31.3.2012. Statistik“, Vorlesung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Hans-Dieter Gerner, Christian Hohendanner Jörg Drechsler, Stephanie Eckman, Lehrstuhl für empirische Wirtschaftssoziologie, Frauke Kreuter, Joseph Sakshaug „Mehrebenenanalyse“, Blockseminar, 1.10.2012 Ludwig-Maximilians-Universität München/ bis 31.3.2013. Institut für Statistik, „Grundlegende Methoden der Sozialstatistik“, Vorlesung, 1.10.2011 bis Hans-Dieter Gerner, Christian Hohendanner 31.3.2012. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg, „Methoden II (Master Blockseminar)“, Jörg Drechsler, Frauke Kreuter Seminar, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Ludwig-Maximilians-Universität München/ Institut für Statistik, „Methoden der Sozialsta- Hans-Dieter Gerner, Jens Stegmaier tistik, LMU“, Vorlesung, 1.04.2012 bis 30.9.2012. Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte Wissenschaften, „Microecono- Jörg Drechsler, Joseph Sakshaug metrics“, Vorlesung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Ludwig-Maximilians-Universität München/ Institut für Statistik, „Applications and Ann-Christin Hausmann Extensions of Multiple Imputatino for Survey Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Research“, Seminar, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Nürnberg, „Einführung in die Empirische Sozialforschung II – Stata“, Blockseminar, Johann Fuchs 8.10.2012 bis 12.10.2012. - International Business School, „Einführung in die Statistik“, Vorlesung, 1.10.2012 bis Andreas Hirseland 31.3.2013. - Leopold-Franzens Universität Innsbruck, - International Business School, „Bevölkerungs- „Vom Allgemeinen zum Besonderen und zurück statistik“, Vorlesung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. – Fallauswertung und Typenbildung, Methoden- workshop“, Blockseminar, 13.6.2012. Hermann Gartner - Ludwig-Maximilians-Universität München/ Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Sozialwissenschaftliche Fakultät, „Methoden Nürnberg, „Wirtschaftspolitik“, Vorlesung, und Techniken qualitativer Sozialforschung“, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Seminar, 1.4.2012 bis 30.9.2012.

149 Lehraufträge

Andreas Hirseland, Markus Promberger Thomas Kruppe Universität Erlangen-Nürnberg, Institut - Institut für Soziologie, „Flexibilisierung für Soziologie, „Hermeneutische Textinter- und Sicherheit in der Arbeitswelt: Transitional pretation für Fortgeschrittene“, Seminar, Labour Markets“, Seminar, 1.10.2012 bis 1.10.2012 bis 31.3.2013. 31.3.2013. - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Pia Homrighausen Nürnberg, „Arbeit, Bildung und Wohlfahrts- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- staat“, Seminar, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Nürnberg, „Übung zur Industrieökonomik (Master)“, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Ute Leber - Frankfurt School of Finance and Management, Elke Jahn „Volkswirtschaftslehre“, Vorlesung, 1.4.2012 bis Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- 30.9.2012. Nürnberg, „Europäische Arbeitsmärkte“, - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Vorlesung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Nürnberg, „Bildungsökonomik“, Vorlesung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Sabine Klinger - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Universität Regensburg – Fakultät für Nürnberg, „Wirtschaftspolitik“, Vorlesung, Wirtschaftswissenschaften, „Quantitative 1.10.2011 bis 31.3.2012. Economic Research“, Vorlesung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Nicole Litzel Fachhochschule für angewandtes Management, Frauke Kreuter „Grundlagen der Volkswirtschaftslehre“, Vorle- - American Statistical Association (ASA), sung, 1.10.2012 bis 31.3.2013. „Paradata in Survey Researc – Continuing Education Course“, Blockseminar, Johann Ludsteck 30.7.2012. Universität Regensburg – Fakultät für - AAPOR American Association for Public Wirtschaftswissenschaften, „Ökonometrie II Opinion Research, „Improving Surveys with – Zeitreihenanalyse“, Vorlesung, 1.4.2012 bis Paradata: Making Use of Process information“, 30.9.2012. Blockseminar, 17.5.2012. - Ludwig-Maximilians-Universität München/ Concetta Mendolicchio Institut für Statistik, „PhD Seminar“, 1.10.2011 Otto-Friedrich-Universität Bamberg, „Micro- bis 31.3.2012. economics of Education“, Vorlesung, 29.10.2012. - Ludwig-Maximilians-Universität München/ Institut für Statistik, „Using Paradata and Joachim Möller Process data in Social Survey“, Vorlesung, - Universität Regensburg – Fakultät für 1.10.2011 bis 31.03.2012. Wirtschaftswissenschaften, „Doktoranden- seminar“, 21.4.2012 bis 22.4.2012. Per Kropp - Universität Regensburg – Fakultät für Wirt- Institut für Soziologie, Universität Leipzig, schaftswissenschaften, „Regionalökonomie II, „Netzwerkanalyse“, Seminar, 1.10.2011 bis Universität Regensburg“, Vorlesung, 1.4.2012 31.3.2012. bis 30.9.2012.

150 Lehraufträge

- Universität Regensburg – Fakultät für Wirt- Holger Sachse schaftswissenschaften, „Local Data Analysis Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- and Statistics, Universität Trento“, Vorlesung, Nürnberg, „Wirtschaft, Organisation und soziale 29.3.2012 bis 1.4.2012. Ungleichheit“, Übung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. - IREBS Immobilienakademie, „Regional ökonomie“, Vorlesung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Brigitte Schels - Universität Regensburg – Fakultät für Wirt- - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- schaftswissenschaften, „Doktorandenseminar“, Nürnberg, „Arbeitsmarkt und Haushalt“, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Seminar, 1.10.2012 bis 31.3.2013. - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Annekatrin Niebuhr Nürnberg, „Wirtschaft Organisation Ungleichheit“, - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Vorlesung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. „Spatial econometrics“, Vorlesung, 1.10.2012 bis 31.3.2013. Michael Schleinkofer - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Ludwig-Maximilians-Universität München, „Methoden der empirischen Regionalforschung“, „Einführung Statistik und EDV“, Übung, 1.10.2012 Vorlesung, 1.04.2012 bis 30.9.2012. bis 31.3.2013. - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, „Spatial econometrics“, Vorlesung, 1.10.2011 Hans-Jörg Schmerer bis 31.3.2012. - Universität Bayreuth – Rechts- und Wirtschafts- wissenschaftliche Fakultät, „Theorie und Empirie Daniela Nordmeier des Internationalen Handels“, Vorlesung, 1.10.2012 Universität Bayreuth – Rechts- und bis 31.3.2013. Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, „Arbeits- - Universität Bayreuth – Rechts- und Wirtschafts- markt und Beschäftigung“, Vorlesung, 1.10.2011 wissenschaftliche Fakultät, „International Econo- bis 31.3.2012. mics I (IWB I)“, Vorlesung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. - Universität Bayreuth – Rechts- und Wirtschafts- Frank Pelzel wissenschaftliche Fakultät, „Theorie und Empirie Universität Regensburg – Fakultät für Wirt- des Internationalen Handels“, Vorlesung, 1.10.2011 schaftswissenschaften, „Local Data Analysis bis 31.3.2012. and Statistics: Composite Indicators“, Vorlesung, 24.3.2012. Florian Schulz Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Markus Promberger „Soziologische Grundlagen“, Seminar, 1.10.2011 - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- bis 31.3.2012. Nürnberg, „Qualitative Methods – A Primer for Advanced Students“, Seminar, 1.4.2012 Christine Singer bis 30.9.2012. - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- - Ludwig-Maximilians-Universität München, Nürnberg, Übung zur Veranstaltung „Grundlagen „Übung für Examenskandidaten“, Seminar, der Personalökonomik“, 1.10.2012 bis 31.3.2013. 1.10.2011 bis 31.3.2012. - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg, „Übung zu den Grundlagen der Personalökonomik“, 1.10.2011 bis 31.3.2012.

151 Lehraufträge

Frank Sowa Basha Vicari - Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- „Soziologische Grundlagen“, Übung, 1.10.2012 Nürnberg, „Projektseminar I: Vignettenblock- bis 31.3.2013. kurs“, Blockseminar, 1.4.2012 bis 30.9.2012. - Hochschule Landshut – University of Applied Sciences (FH), „Computergestützte Analyse Alexander Vosseler qualitativer Daten am Beispiel von MAXQDA“, - Otto-Friedrich-Universität Bamberg Blockseminar, 4.5.2012. – Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissen- schaften, „Time Series Analysis of Financial Matthias Speidel Data“, Übung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, - Otto-Friedrich-Universität Bamberg „Einführung in das Statistikprogramm ‚R‘“, – Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissen- Blockseminar, 21.6.2012 bis 22.6.2012. schaften, „Time Series Analysis of Financial Data“, Übung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Gesine Stephan - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Enzo Weber Nürnberg, „Grundlagen der Personalökonomik“, - Universität Regensburg, „Ökonometrisches Vorlesung, 1.10.2012 bis 31.3.2013. Seminar“, 1.4.2012 bis 30.9.2012. - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- - Universität Regensburg, „Seminar in Nürnberg, „Industrieökonomik“, Vorlesung, Empirischer Ökonomie“, 1.4.2012 bis 30.9.2012. 1.4.2012 bis 30.9.2012. - Universität Regensburg, „Makroökonometrisches - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Seminar“, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Nürnberg, „Grundlagen der Personalökonomik“, - Universität Regensburg, „Multivariate Financial Vorlesung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Volatility Modelling“, Vorlesung, 1.10.2011 bis 31.3.2012. Michael Stops - Universität Regensburg, „Ökonometrisches Heinrich-Vetter-Forschungsinstitut e. V. Seminar“, 1.10.2011 bis 31.3.2012. für Arbeit und Bildung in der Metropolregion Rhein-Neckar, „Einführung in die empirische Nina Weimann-Sandig Arbeitsmarktforschung“, Vorlesung, 1.10.2011 Evangelische Hochschule Nürnberg, „Vorlesung bis 31.3.2012. Soziale Ungleichheit“, 1.4.2012 bis 30.9.2012.

Mark Trappmann Claudia Wenzig - Universität Bamberg, „Mixed-Mode-Surveys“, Evangelische Hochschule Nürnberg, „Armut Vorlesung, 1.10.2012 bis 31.3.2013. in der Sozialen Arbeit“, Blockseminar, 1.4.2012 - Universität Bamberg, „Datenerhebung bis 30.9.2012. und Fehlerquellen“, Vorlesung, 1.4.2012 bis 30.9.2012. Joachim Wolff Ludwig-Maximilians-Universität München/ Parvati Trübswetter Volkswirtschaftliche Fakultät, „Theorie Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- und Empirie des Arbeitsmarkts“, Vorlesung, Nürnberg, „Ökonometrie“, Übung, 1.10.2012 5.3.2012 bis 9.3.2012. bis 31.3.2013.

152 Publikationen

Publikationsreihen des IAB Publikationen aus dem Forschungs- datenzentrum Externe Publika- tionen von IAB- Forscherinnen und IAB-Forschern Publikationsreihen des IAB

IAB-Forum „ Beruflicher Wiedereinstieg nach langer Das Magazin des Instituts für Arbeitsmarkt- Unterbrechung: Neuanfang mit Hindernissen und Berufsforschung Susanne Götz, Kathi Ruppe, Franziska Schreyer Das IAB-Forum bietet eine Auslese aus der gesam- „ Arbeitszeitpotenziale von Frauen: ten Bandbreite der Forschungsarbeiten des IAB. Wunschlängen und wahre Größen Jede Ausgabe enthält mehrere Artikel zu einem Susanne Wanger Themenschwerpunkt sowie weitere Beiträge zu verschiedenen Forschungsthemen. In fünf Rubriken „ Wege aus der Arbeitslosigkeit: wird über Neuigkeiten aus dem Institut berichtet. Die Rolle des Partners Das Magazin richtet sich vornehmlich an die Corinna Kleinert, Marita Jacob (Fach-)Öffentlichkeit und erscheint zweimal im „ Förderung von Frauen im SGB II: Jahr. Es kann kostenpflichtig als Einzelausgabe Orientierung an alten Rollenmustern? oder im Abonnement im IAB-Webshop oder direkt Eva Kopf, Cordula Zabel beim Verlag W. Bertelsmann bestellt werden. Ältere Ausgaben stehen unter www.iab.de/publikatio- „ Grundsicherung und Arbeitsmotivation: nen zum kostenlosen Download zur Verfügung. Single-Mutter sucht passenden Job Jonas Beste, Torsten Lietzmann

1/2012 „ Führungspositionen in Deutschland: Im Osten sind die Frauen einen Schritt voraus Susanne Kohaut, Iris Möller

„ Befristete Arbeitsverhältnisse: Auch Mann trägt kurz Christian Hohendanner

„ Ländervergleich in Westeuropa: Gute Bildung steht Frauen oft besser als Männern Karrieremodelle – Frauen am Arbeitsmarkt: Concetta Mendolicchio, Thomas Rhein traditionelle Muster und neue Entwürfe „ „Familie ist auch eine öffentliche Die Ausgabe 1/2012 enthält neben zehn Aufsät- Angelegenheit“: Ein Gespräch mit zen zum Themenschwerpunkt „Frauen am Arbeits- Gesine Schwan markt“ einen weiteren Beitrag sowie fünf Rubri- Jutta Winters, Lutz Bellmann ken mit Infos aus der Welt des IAB. „ Arbeitsmarkt Altenpflege: „ Editorial Der Ruf nach Hilfe wird immer lauter Joachim Möller, Ulrich Walwei Carsten Pohl

„ Erwerbsbeteiligung von Müttern: „ „Wir lassen die Fakten sprechen“: Traditionelle Muster und neue Entwürfe Porträt von Mark Trappmann Juliane Achatz Andrea Kargus

154 IAB-Publikationen

In den Rubriken Projekte, Personen, Publikationen, „ Mehr Wettbewerb um kluge Köpfe: Presse und Podium bietet die Redaktion zusätzli- Wie man Fachkräfte ins Unternehmen lotst che Informationen an: wichtige Forschungsvor- Ulrich Walwei haben zum Schwerpunkt des Heftes; IAB-Neuig- „ Beispiele aus der betrieblichen Praxis: keiten aus der Abteilung „Leute“; herausragende Wie Arbeitgeber Fachkräfte suchen und Publikationen von Mitarbeiterinnen und Mitar- sichern beitern des IAB – zum Themenschwerpunkt, in der Oliver Ludewig, Ekaterina Kouli IAB-Buchreihe sowie in referierten Journals; die Presseresonanz zu IAB-Themen sowie eine Aus- „ Die ProIAB: Stets zur Stelle im Dienste wahl aus dem Veranstaltungsprogramm. der Wissenschaft. Ein Gespräch mit Christine Hense und Christian Sprenger Jutta Winters, Andrea Kargus 2/2012 „ Karriere in MINT-Berufen: Begrenzte Aussichten für Frauen Andrea Brück-Klingberg, Ingrid Dietrich

„ Berufliche Mobilität in Deutschland: Wechsel konzentrieren sich auf wenige Berufe Per Kropp, Achim Schmillen

„ Mobilität zwischen Regionen: Schubkraft – Fachkräftesicherung: Pendlerströme fließen überwiegend Durchstarten im Wettbewerb um kluge Köpfe von Ost nach West Anette Haas Die Ausgabe 2/2012 enthält neben neun Aufsät- zen zum Themenschwerpunkt „Fachkräftesiche- „ Regionale Mobilität von Auszubildenden: rung“ zwei weitere Beiträge sowie fünf Rubriken Wohin die Reise geht – Projekte, Publikationen, Personen, Presse und Stefan Fuchs, Holger Seibert, Mirko Wesling Podium – mit Infos aus der Welt des IAB. „ Besserer Betreuungsschlüssel in der „ Editorial Arbeitsvermittlung: Wenn ein Traum Joachim Möller, Ulrich Walwei wahr wird Frank Sowa, Gerhard Krug „ Dynamiken des Fachkräftebedarfs: Die Kräfte des Marktes wirken Engpässen „ Europäische Metropolregionen in langfristig entgegen Deutschland im Vergleich: Löhne klaffen Stephan Brunow, Joachim Möller, deutlich auseinander Jens Stegmaier Anja Burghardt, Daniela Hochfellner, Marion König „ Messinstrumente im Test: Wie zuverlässig lässt sich Fachkräftemangel bestimmen? „ „Immer die Nase im Wind“: Stephan Brunow, Michaela Fuchs, Porträt von Joachim Möller Antje Weyh Andrea Kargus

155 IAB-Publikationen

4/2012 Mindestlohn im Bauhauptgewerbe: Folgen für die Beschäftigung blieben aus IAB Kurzbericht 8/2012 Aktuelle Analysen aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Helmut Apel, Ronald Bachmann, Philipp vom In aller Kürze Kosten der Arbeitslosigkeit

„ Arbeitslosigkeit kommt den Staat teuer zu stehen. In allen öf- Druck auf öffentliche fentlichen Haushalten führt sie zu Ausga ben und es fallen Einnahmen weg. Im Vergleich zu einer Situa- Budgets lässt nach Berge, Marion König, Hanna Kröger, Alfredo tion ohne Arbeitslosigkeit ent- standen so im Jahr 2011 gesamt- von Hans-Uwe Bach und Eugen Spitznagel fiskalische Kosten in Höhe von rd. 56 Mrd. Euro. Davon waren 55 Pro- Arbeitslosigkeit belastet die privaten sen Reformen sollten vor allem die Anreize zent Ausgaben, vor allem für Ar- beitslosengeld I und II; 45 Prozent Haus haltskassen sowie die öffentlichen zur Arbeitsaufnahme verstärkt werden. Die resultierten aus Mindereinnahmen Budgets: Durch Unterbeschäftigung in erzielten Einsparungen sollten Spielraum bei Sozialbeiträgen und Steuern Gestalt von offener und verdeckter Ar- für Senkungen des Beitrags zur Arbeits- Paloyo, Sandra Schaffner, Matthias Umkehrer, (vgl. Abbildung 1). beitslosigkeit erzielen Arbeitnehmer kei- losenversicherung eröffnen. Schließlich

„ Die gesamtfiskalischen Kosten nen oder einen nur geringen Lohn, es sollte die Reform klare fiskalische Zustän- waren in den Jahren 2005 bis 2008 entstehen gesamtwirtschaftliche Ver- digkeiten bei der Finanzierung von Versi- um rd. 32 Mrd. oder 36 Prozent auf luste, der Staat muss mehr ausgeben und cherungs- und gesamtgesellschaftlichen 56 Mrd. Euro gesunken. Im Krisen- nimmt weniger ein. Diese Kosten betref- Leistungen schaffen, auch um vorherige jahr 2009 stiegen sie um 4 Mrd. fen die gesamte öffentliche Finanzwirt- Fehlsteuerungen (fiskalische „Verschiebe- Euro an, stagnierten 2010 und san- schaft. Die Haushalte von Bund, Ländern, bahnhöfe“) zu vermeiden. Stefanie Wolter ken 2011 erneut um 4 Mrd. Gemeinden und Sozialversicherungsträ- Die registrierte Arbeitslosigkeit macht „ Der Bund und die Bundesagen- gern sind davon teils direkt betroffen, den größten Teil der gesamten Unterbe- tur für Arbeit tragen mehr als die teils indirekt aufgrund ihrer Vernetzung. schäftigung aus. Daneben gibt es eine „ver- Hälfte der Kosten. Aber auch die Länder und Gemeinden sowie die Wie stark sich die Arbeitslosigkeit indivi- Abbildung 1 Renten-, Kranken- und Pflegever- duell und gesamtfiskalisch auswirkt, hängt sicherungen sind erheblich be- Gesamtfiskalische Kosten der Arbeitslosigkeit insbesondere von den gewährten Leistun- troffen. Die Lasten der BA haben Verteilung nach Kostenart 2011, Anteile in % gen ab. Hier hat sich in den vergangenen sich seit 2005 fast halbiert. Die Aus gaben für aktive Arbeitsmarkt- Jahren einiges geändert, denn das System 27,7 21,6 politik nahmen mit den Kosten der der sozialen Sicherung für Arbeitsuchende 56 Mrd. € 5/2012 Ländervergleich in Westeuropa: Wo sich Arbeitslosigkeit ab. wurde grundlegend reformiert. So ist die 16,8 33,9 maximale Bezugsdauer des Arbeitslosen- „ Für konjunkturelle Kurzarbeit wurden 2009/2010 rd. 7,7 Mrd. Euro geldes heute kürzer als früher und die bis- Mindereinnahmen Ausgaben für ... bei ... Versicherungsleistungen ausgegeben. Dadurch wurden Ent- herige Arbeitslosenhilfe wurde auf nied- Sozialbeiträgen (SGB III) las sungen und Ausgaben für Ar- rigerem Leistungsniveau mit der Sozialhilfe Steuern Sozialleistungen (SGB II) beitslosigkeit vermieden. zur Grundsicherung für erwerbsfähige Quelle: Berechnungen des IAB. © IAB Hilfebedürftige zusammengeführt. Mit die- Bildung für Frauen mehr lohnt als für Männer Concetta Mendolicchio, Thomas Rhein

IAB-Kurzbericht 6/2012 Ein-Euro-Jobs, betriebliche und schulische Aktuelle Analysen aus dem Institut für Trainingsmaßnahmen: Wovon junge Arbeits- Arbeitsmarkt- und Berufsforschung lose im SGB II am meisten profitieren Juliane Achatz, Sonja Fehr, Brigitte Schels, Die IAB-Kurzberichte enthalten aktuelle und Joachim Wolff vielfach grafisch umgesetzte Informationen zu 7/2012 „Global Entrepreneurship Monitor“ 2011: jeweils einem Thema aus der Forschungsarbeit Hohe Gründungsdynamik in wirtschaftlich des Instituts. Die Reihe richtet sich vornehm- starken Regionen lich an die (Fach-)Öffentlichkeit und erscheint Udo Brixy, Rolf Sternberg, Arne Vorderwülbecke unregelmäßig 25- bis 30-mal im Jahr. Die IAB-Kurzberichte können kostenpflich- 8/2012 Kosten der Arbeitslosigkeit: tig als Einzelausgabe oder im Abonnement Druck auf öffentliche Budgets lässt nach im IAB-Webshop oder direkt beim Verlag W. Hans-Uwe Bach, Eugen Spitznagel Bertelsmann bestellt werden. Alle Ausgaben 9/2012 Arbeitsgelegenheiten im SGB II: stehen auch unter www.iab.de/publikationen Zwei Varianten mit unterschiedlicher Wirkung kostenlos zum Download zur Verfügung. Katrin Hohmeyer, Joachim Wolff Zu jeder Ausgabe gibt es die darin enthaltenen Grafiken separat zum kostenlosen Download 10/2012 Demografischer Wandel der letzten 20 Jahre: unter www.iab.de/publikationen. Alterung der Bevölkerung hat sich kaum auf die Arbeitslosigkeit ausgewirkt 1/2012 Lohnentwicklung 1994 bis 2008: Berufs- Alfred Garloff, Carsten Pohl, Norbert Schanne wechsler in Deutschland und Großbritannien Natascha Nisic, Parvati Trübswetter 11/2012 Der Arbeitsmarkt in Ost- und West- deutschland: Offene Stellen, Personalsuche 2/2012 Gründungszuschuss für Arbeitslose: und Besetzungswege Bislang solider Nachfolger der früheren Hanna Brenzel, Alexander Kubis, Andreas Programme Moczall, Eva Weber Marco Caliendo, Jens Hogenacker, Steffen Künn, Frank Wießner 12/2012 Beschäftigungswirkung von Maßnahmen im SGB II: Alleinerziehende profitieren am 3/2012 Arbeitsmarktprognose 2012: meisten von Weiterbildung Der Aufwärtstrend flacht ab Cordula Zabel Johann Fuchs, Markus Hummel, Christian Hutter, Sabine Klinger, Eugen Spitznagel, 13/2012 Selektive Arbeitskräftemobilität in Enzo Weber, Ines Zapf, Gerd Zika Deutschland: Beschäftigungschancen

156 IAB-Publikationen

sind wichtiger als der Lohn 23/2012 Solo-Selbstständige: Die Förderung Melanie Arntz, Terry Gregory, Florian Lehmer bewährt sich, der soziale Schutz nicht immer Hans-Dieter Gerner, Frank Wießner 14/2012 IAB-Prognose 2012/2013: Neue Heraus- forderungen für den deutschen Arbeitsmarkt 24/2012 Geringfügig Beschäftigte in deutschen Johann Fuchs, Markus Hummel, Christian Betrieben: Umstrittene Minijobs Hutter, Sabine Klinger, Jennifer Vallé, Christian Hohendanner, Jens Stegmaier Enzo Weber, Ines Zapf, Gerd Zika 25/2012 Gründe für den Arbeitslosengeld-II-Bezug: 15/2012 Arbeitslosengeld-II-Empfänger: Private Wege in die Grundsicherung Altersvorsorge fehlt, wo sie am nötigsten ist Benjamin Fuchs Markus Promberger, Christina Wübbeke, Anika Zylowski

16/2012 Demografische Veränderungen in Ost- IAB Discussion Paper 29/2012 deutschland: Jugendliche finden immer Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

öfter eine Lehrstelle vor Ort Determinanten der Weiterbildungsbereitschaft gering Holger Seibert, Mirko Wesling qualifizierter Arbeitsloser

17/2012 Neue Typisierung: Regionale Ausbildungs-

märkte verändern sich Christopher Osiander

ISSN 2195-2663 Corinna Kleinert, Thomas Kruppe

18/2012 Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen bis 2030: In der Arbeitszeit steckt noch eine IAB-Discussion Paper Menge Potenzial Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog Gerd Zika, Robert Helmrich, aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Michael Kalinowski, Marc Ingo Wolter, Berufsforschung Markus Hummel, Tobias Maier, Carsten Hänisch, Thomas Drosdowski Die IAB-Discussion Paper enthalten Arbeiten 19/2012 Leistungsansprüche bei kurzen aus dem IAB sowie Beiträge, die in Kooperation Beschäftigungszeiten: Arbeitslosengeld mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissen- – wie lange man dafür arbeiten muss schaftlern entstanden sind. Die Reihe richtet Elke Jahn, Gesine Stephan sich an alle, die an internationaler wissen- schaftlicher Fachdiskussion über Methoden, 20/2012 Lohnentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe: Theorien und Empirie interessiert sind und Wer profitiert vom deutschen Exportboom? sich über den neuesten Stand der Forschung Andreas Hauptmann, Hans-Jörg Schmerer sowie Entwicklungen und Trends informieren 21/2012 Zuwanderung nach Deutschland: Aus dem wollen. Ausland kommen immer mehr Akademiker Die IAB-Discussion Paper werden aus- Holger Seibert, Rüdiger Wapler schließlich elektronisch und vorwiegend in englischer Sprache publiziert. Sie erscheinen 22/2012 Selbstständige in der Grundsicherung: in unregelmäßigen Abständen und stehen Viel Arbeit für wenig Geld unter www.iab.de/publikationen zum kosten- Lena Koller, Nadja Neder, Helmut Rudolph, losen Download zur Verfügung. Mark Trappmann

157 IAB-Publikationen

1/2012 Wage growth and career patterns 11/2012 Berufliche Statusmobilität von Arbeitslosen of German low-wage workers nach beruflicher Weiterbildung. Jens Stephani Ein empirischer Beitrag zur Evaluation der Förderung beruflicher Weiterbildung 2/2012 Kulturelle und strukturelle Faktoren Axel Deeke, Meike Baas bei der Rückkehr in den Beruf. Ostdeutsche, westdeutsche und ost-west-mobile Mütter 12/2012 Worker flows in Germany: Inspecting the time im Vergleich aggregation bias Daniela Grunow, Dana Müller Daniela Nordmeier

3/2012 The time trend in the matching function 13/2012 Examining the roots of homelessness: The Friedrich Poeschel impact of regional housing market conditions and the social environment on homelessness 4/2012 Foreign direct investment and search in North Rhine-Westphalia, Germany unemployment. Theory and evidence Alexandra Kröll, Oliver Farhauer Hans-Jörg Schmerer 14/2012 Asymmetric information and overeducation 5/2012 Wage bargaining in Germany. The role Concetta Mendolicchio, Dimitri Paolini, of works councils and opening clauses Tito Pietra Peter Ellguth, Hans-Dieter Gerner, Jens Stegmaier 15/2012 Assortative matching through signals Friedrich Poeschel 6/2012 Are real entry wages rigid over the business cycle? Empirical evidence for Germany from 16/2012 The rise of the East and the Far East. German 1977 to 2009 labor markets and trade integration Heiko Stüber Wolfgang Dauth, Sebastian Findeisen, Jens Suedekum 7/2012 International trade and collective bargaining outcomes. Evidence from German employer- 17/2012 Mothers and Daughters: Heterogeneity employee data of German direct investments in the Czech Gabriel Felbermayr, Andreas Hauptmann, Republic. Evidence from the IAB-ReLOC Hans-Jörg Schmerer survey Daniel Münich, Martin Srholec, 8/2012 International trade, technical change and Michael Moritz, Johannes Schäffler wage inequality in the U.K. economy Sabine Engelmann 18/2012 Employers‘ selection behavior during short-time work 9/2012 Between familial imprinting and institutional Theresa Scholz regulation: Family related employment interruptions of women in Germany before 19/2012 Selektivität beim Zugang in Weiterbildungs- and after the German reunification maßnahmen. Die Bedeutung individueller und Katrin Drasch struktureller Faktoren am Beispiel der „Initiative zur Flankierung des Strukturwandels“ 10/2012 Effectiveness of further vocational Michael Fertig, Christopher Osiander training in Germany. Empirical findings for persons receiving means-tested 20/2012 Profiles of local growth and industrial change. unemployment benefit Facts and an explanation Sarah Bernhard, Thomas Kruppe Wolfgang Dauth, Jens Südekum

158 IAB-Publikationen

21/2012 Do literacy and numeracy pay off? On the relationship between basic skills IAB Forschungsbericht 15/2012 Aktuelle Ergebnisse aus der Projektarbeit des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

and earnings ‚Ein-Euro-Jobs‘ in Deutschland Qualitative Fallstudien zur Auswirkung der SGB-II-Arbeitsgelegenheiten auf Manfred Antoni, Guido Heineck Beschäftigungsstruktur und Arbeitsmarktverhalten von Organisationen

22/2012 Do reservation wages react to regional

unemployment? Frank Sowa Matthias Klemm Carolin Freier

Uwe Blien, Susanne Messmann, Mark ISSN 2195-2655 Trappmann

23/2012 Human capital mobility and convergence. A spatial dynamic panel model of the IAB-Forschungsbericht German regions Ergebnisse aus der Projektarbeit des Instituts Alexander Kubis, Lutz Schneider für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

24/2012 Skill-biased labor market reforms and Der IAB-Forschungsbericht bietet Einblick international competitiveness in die laufende empirische Projektarbeit des Hans-Jörg Schmerer IAB. Er richtet sich an alle in Wissenschaft 25/2012 The formation of experts‘ expectations on und Fachöffentlichkeit, die an (Zwischen-) labour markets. Do they run with the pack? Ergebnissen konkreter Forschungsprojekte Norbert Schanne interessiert sind. Er verschafft aber auch den IAB-Forscherinnen und -Forschern einen un- 26/2012 Workplace heterogeneity and the rise of West komplizierten Zugang zum Markt. German wage inequality Die Berichte erscheinen in loser Folge und David Card, Jörg Heining, Patrick Kline werden ausschließlich im Internet veröffent- 27/2012 Job matching across occupational labour licht. Sie stehen unter www.iab.de/publikatio- markets nen zum kostenlosen Download zur Verfügung Michael Stops 1/2012 Evaluation von Arbeitsgelegenheiten in der 28/2012 Decomposing Beveridge curve dynamics Mehraufwandsvariante im Jobcenter München by correlated unobserved components Susanne Koch, Michael Fertig Sabine Klinger, Enzo Weber 2/2012 Neuorientierung der Arbeitsmarktpolitik. 29/2012 Determinanten der Weiterbildungs- Die Neuausrichtung der arbeitsmarkt- bereitschaft gering qualifizierter Arbeitsloser politischen Instrumente aus dem Jahr 2009 Christopher Osiander im Blickpunkt: Mehr Flexibilität und größere Handlungsspielräume für die Vermittler? Joß Steinke, Susanne Koch, Peter Kupka, Christopher Osiander, Elke Dony, Detlef Güttler, Claudia Hesse, Barbara Knapp

3/2012 Flexibilität am Arbeitsmarkt durch Überstunden und Arbeitszeitkonten. Messkonzepte, Datenquellen und Ergebnisse im Kontext der IAB-Arbeitszeitrechnung Ines Zapf

159 IAB-Publikationen

4/2012 Können offene Stellen als Vorlaufindikator 11/2012 Übergänge von Alg-II-Beziehern in die erste für Neueinstellungen dienen? Sanktion. Frauen werden nur selten sanktioniert Ergebnisse aus der IAB-Erhebung des Joachim Wolff, Andreas Moczall gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots 12/2012 Die berufliche Strukturierung der Philipp Bleninger, Anja Kettner, frühen Erwerbsphase. Ereignisanalysen Stephanie Pausch, Jörg Szameitat zur Beschäftigungsstabilität 5/2012 „Es lässt sich mit allen arbeiten“: Felix Stumpf, Andreas Damelang, PRIMUS – Arbeitsmarktdienstleistung Florian Schulz zwischen Vermittlung und Fallmanagement 13/2012 Fachkräfte und unbesetzte Stellen in Peter Bartelheimer, Jutta Henke, Sandra einer alternden Gesellschaft. Problemlagen Kotlenga, Nils Pagels, Bettina Schelkle und betriebliche Reaktionen 6/2012 Bildungsgutscheine und Zertifizierung Sebastian Bechmann, Vera Dahms, aus Sicht der Arbeitsverwaltung. Umfrage- Nikolai Tschersich, Marek Frei, Ute Leber, ergebnisse aus der Bundesagentur für Arbeit Barbara Schwengler Annabelle Doerr, Thomas Kruppe 14/2012 Junge Rehabilitanden zwischen Schule 7/2012 The labour markets in Finland, Germany, und Erwerbsleben. Maßnahmen Latvia, Norway, and Sweden 2006-2010. der beruflichen Ersteingliederung anhand Developments and challenges for the future empirischer Befunde aus der IAB- Sabine Klinger, Eugen Spitznagel, Johanna Panelbefragung der Rehabilitanden 2007 Alatalo, Karin Berglind, Håkan Gustavsson, und 2008 Hans Kure, Ilkka Nio, Janis Salmins, Vita Joanna Beyersdorf, Angela Rauch Skuja, Johannes Sorbo 15/2012 ‚Ein-Euro-Jobs‘ in Deutschland. Qualitative 8/2012 Unvollkommene Ausgleichsprozesse Fallstudien zur Auswirkung der SGB-II-Arbeits- am Arbeitsmarkt. Analysen zur Arbeits- gelegenheiten auf Beschäftigungsstruktur und kräftenachfrage auf Basis des Arbeitsmarktverhalten von Organisationen IAB-Betriebspanels und der IAB- Frank Sowa, Matthias Klemm, Carolin Freier Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots IAB-Projektbericht Martin Dietz, Anja Kettner, Alexander Kubis, Ute Leber, Anne Müller, Jens Stegmaier Andreas Crimmann, Katalin Evers (2011): 9/2012 Evaluation der Sonderregelung für Matching von Innovationsfähigkeit und kurzfristig Beschäftigte in der Arbeitslosen- nachhaltigen Organisationsmodellen. versicherung Arbeitgeberbefragung zu Nachhaltigkeit Daniel Werner, Philipp Ramos Lobato, und Innovationen. Ausgewählte Ergebnisse Martin Dietz der Welle 2010. Nürnberg, 7 S.

10/2012 Pflegetätigkeiten von Personen in Andreas Crimmann, Katalin Evers (2011): Haushalten mit Arbeitslosengeld-II-Bezug. Innovationen im Freistaat Sachsen: Eine deskriptive Betrachtung Empirische Befunde. Ergebnisse aus Katrin Hohmeyer, Eva Kopf, Mareike Fiebig, dem Projekt „Innovationen in Sachsen“. Michael Grüttner Nürnberg, 38 S.

160 IAB-Publikationen

332 Inter- and intragenerational economic Margit Lott, Susanne Wanger (2011): mobility. Germany in international comparison Final project report for action: Daniel D. Schnitzlein Feasibility study regarding the introduction of NACE Rev. 2 in national accounts 333 Regional disparities and growth (concerning hours worked by industry break- in the European Union. Economic integration, down A 64) for Germany. Nürnberg, 51 S. convergence and skill-specific employment Friso Schlitte

334 Handbuch Arbeitsmarkt 2013. Analysen, Daten, Fakten 334 Die Buchreihe des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Herbert Brücker, Sabine Klinger, Joachim Möller, Ulrich Walwei (Hg.)

335 Industrial structure and regional employment dynamics

Herbert Brücker, Sabine Klinger, Joachim Möller, Ulrich Walwei (Hg.) Wolfgang Dauth Handbuch Arbeitsmarkt Analysen, Daten, Fakten 2013 336 Evaluation bestehender gesetzlicher Mindestlohnregelungen – Branche: IAB-Bibliothek Bauhauptgewerbe Die wissenschaftliche Buchreihe des Instituts Institut für Arbeitsmarkt- und Berufs- für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung forschung (IAB), Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), In der IAB-Bibliothek werden zentrale wissen- Institut für Sozialforschung und Gesell- schaftliche Befunde der IAB-Forschung so- schaftspolitik (ISG) (Hg.) wohl für die Scientific Community wie auch 337 Fachkräftemangel – Fakt oder Fiktion? für eine breite Fachöffentlichkeit aufbereitet. Empirische Analysen zum betrieblichen Veröffentlicht werden ausführliche Unter- Fachkräftebedarf in Deutschland suchungsberichte, Forschungsmonographien Anja Kettner und ausgewählte Dissertationen in deutscher oder englischer Sprache. Die Buchreihe deckt 338 Warum wir mehr und bessere Kitas brauchen. das ganze Themenspektrum der Arbeitsmarkt- Zum Zusammenhang von frühkindlicher und Berufsforschung ab. Betreuung und Fachkräftepotenzialen Pro Jahr erscheinen mehrere Bände in unre- Anja Kettner gelmäßiger Folge. Die Bücher können kosten- pflichtig als Print (Einzelausgabe oder Abon- nement) oder E-Book im IAB-Webshop oder direkt beim Verlag W. Bertelsmann bestellt werden.

331 Regional unemployment disparities in Germany. An empirical analysis of the determinants and adjustment paths on a small regional level Marcus Kunz

161 IAB-Publikationen

IAB Berlin-Brandenburg

IAB Regional 4/2012 Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz 1/2012 Regionale Mobilität von Auszubildenden

Dynamik am Arbeitsmarkt in Berlin-Brandenburg. Demografische Stellenumschlag und Personalfluktuation in Sachsen-Anhalt Entlastungen auf dem Lehrstellenmarkt reduzieren die Pendlerströme Peter Hapke, Holger Seibert, Mirko Wesling Michaela Fuchs Antje Weyh Birgit Fritzsche Anja Pohl IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen ISSN 1861-1435 in der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt- 2/2012 Pendlerbericht Berlin-Brandenburg 2010. Thüringen Pendlerdistanzen und soziodemografische Strukturen IAB-Regional Dieter Bogai, Mirko Wesling, Doris Wiethölter Berichte und Analysen aus dem Regionalen 3/2012 Berufstreue in Gesundheitsberufen Forschungsnetz in Berlin und Brandenburg. Die Bindung der Ausbildungs absolventen an den Beruf: In IAB-Regional berichtet das Regionale For- Ausgewählte Gesundheitsberufe im Vergleich schungsnetz des IAB über die Ergebnisse seiner Doris Wiethölter Arbeit. Dabei geht es vor allem um die Analyse regionaler Unterschiede in der Entwicklung IAB Hessen von Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Die Reihe wendet sich überwiegend an die Fachöffent- 1/2012 Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit lichkeit, darüber hinaus wird auch die Wissen- – Eine Option zur Deckung des Fach- schaft angesprochen. kräftebedarfs. Frauen und Männer am IAB-Regional erscheint in loser Folge. Alle Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Hessen Ausgaben stehen unter www.iab.de/publika- 2011 tionen zum kostenlosen Download zur Verfü- Timo Lepper, Jan Machnig, Peter Schaade gung. 2/2012 Vom deutschen zum hessischen Arbeitsmarkt- wunder? Der hessische Arbeitsmarkt vor, IAB Bayern in und nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 1/2012 Die Gesundheitswirtschaft in Bayern. Carola Burkert, Alfred Garloff, Jan Machnig Eine Analyse des Beschäftigungssystems Doris Baumann, Stefan Böhme IAB Niedersachsen-Bremen

2/2012 Demografie und Arbeitsmarkt in Bayern. 1/2012 Der demografische Wandel und seine Entwicklung, aktuelle Lage und Ausblick Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte Stefan Böhme, Lutz Eigenhüller, Daniel in Niedersachsen und Bremen Werner, Doris Baumann, Ralph Conrads, Uwe Harten Ernst Kistler, Andreas Kucher IAB Nord 3/2012 Arbeitslosigkeit im SGB II in Bayern. Die Entwicklung in den Jahren 2005 bis 2011 1/2012 Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg- Lutz Eigenhüller, Philipp Fuchs Vorpommern – Leit- und Zukunftsbranche für den Arbeitsmarkt Volker Kotte, Andrea Stöckmann

162 IAB-Publikationen

2/2012 Alleinerziehende am Arbeitsmarkt 4/2012 Geschlechterspezifische Entwicklungen am in Mecklenburg-Vorpommern sächsischen Arbeitsmarkt. Eine Betrachtung Tanja Buch, Volker Kotte, Annekatrin der Jahre 2007 bis 2011 Niebuhr, Daniel Ollech, Andrea Stöckmann Anja Pohl, Uwe Sujata, Mirko Wesling, Manja Zillmann 3/2012 Alleinerziehende am Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen Tanja Buch, Volker Kotte, Annekatrin Niebuhr, Daniel Ollech, Andrea Stöckmann 1/2012 Szenarien zum Einfluss der demografischen Entwicklung auf die Arbeitslosigkeit in 4/2012 Alleinerziehende am Arbeitsmarkt in Thüringen. Regionaler Demografie-Rechner der Freien und Hansestadt Hamburg Per Kropp Tanja Buch, Volker Kotte, Annekatrin Niebuhr, Daniel Ollech, Andrea Stöckmann 2/2012 Szenarien zum Einfluss der demografischen Entwicklung auf die Arbeitslosigkeit in IAB Rheinland-Pfalz-Saarland Sachsen-Anhalt. Regionaler Demografie-Rech- ner 1/2012 Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt Per Kropp im Saarland vor dem Hintergrund des demo grafischen Wandels 3/2012 Dynamik am Arbeitsmarkt. Stellenumschlag Hadica Elmas, Gabriele Wydra-Somaggio und Personalfluktuation in Thüringen Michaela Fuchs, Birgit Fritzsche, Antje Weyh 2/2012 Frauen und Männer in MINT-Berufen in Rheinland-Pfalz 4/2012 Dynamik am Arbeitsmarkt. Stellenumschlag Jochen Stabler und Personalfluktuation in Sachsen-Anhalt Michaela Fuchs, Antje Weyh, Birgit Fritzsche, 3/2012 Der zukünftige Bedarf an Arbeitskräften im Anja Pohl Bereich der Altenpflege in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Modellrechnungen für die Länder bis zum Jahr 2030 Anne Otto, Carsten Pohl

IAB Sachsen

1/2012 Die Gesundheitswirtschaft in Sachsen. Eine Betrachtung des Arbeitsmarktes Uwe Sujata, Antje Weyh

2/2012 Der zukünftige Bedarf an Pflegearbeits- kräften in Sachsen. Modellrechnungen auf Kreisebene bis zum Jahr 2030 Carsten Pohl, Uwe Sujata, Antje Weyh

3/2012 Dynamik am Arbeitsmarkt. Stellenumschlag und Personalfluktuation in Sachsen Antje Weyh, Michaela Fuchs, Birgit Fritzsche

163 IAB-Publikationen

2/2012 Zur Einführung von gesetzlichen oder branchenspezifischen Mindestlöhnen IAB Stellungnahme 2/2012 Ausgewählte Beratungsergebnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung – Lohnuntergrenzen und ihre Wirkungen. Zur Einführung von gesetzlichen oder branchenspezifischen Mindestlöhnen Öffentliche Anhörung von Sachverständigen Lohnuntergrenzen und ihre Wirkungen vor dem Ausschuss für Arbeit und Soziales

Marion König Joachim Möller des Deutschen Bundestags am 6. Februar Michael Stops Ulrich Walwei

Öffentliche Anhörung von Sachverständigen vor dem Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 6. Februar 2012 2012 Marion König, Joachim Möller, Michael Stops, Ulrich Walwei

3/2012 Zentralisierung versus Kommunalisierung? IAB-Stellungnahme Die Reform der Trägerschaft im SGB II Ausgewählte Beratungsergebnisse des Insti- Peter Kupka, Philipp Ramos Lobato tuts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 4/2012 Reformvorschläge der Bundestagsparteien Zu den vielfältigen wissenschaftsbasierten Be- zum Zugang zur Arbeitslosenversicherung. ratungsleistungen, die das IAB erbringt, gehö- Öffentliche Anhörung von Sachverständigen ren schriftliche Stellungnahmen zu Anfragen, vor dem Ausschuss für Arbeit und Soziales Anträgen oder Gesetzesvorhaben der Politik des Deutschen Bundestags am 23. April 2012 sowie die Teilnahme an politischen Hearings Martin Dietz, Elke Jahn, Peter Kupka, und parlamentarischen Anhörungen. Mit der Florian Lehmer, Philipp Ramos Lobato, Publikation von ausgewählten Stellungnah- Frank Sowa, Gesine Stephan, Daniel Werner men des IAB zu öffentlichen Anhörungen der 5/2012 Zur Einführung eines gesetzlichen Mindest- parlamentarischen Gremien des Bundes und lohns im öffentlichen Dienst in Thüringen. der Länder oder zu aktuellen, zentralen The- Wirkung und Ausgestaltung von allgemeinen, men der Arbeitsmarktpolitik will das Institut branchen- und regionalspezifischen Mindest- der Wissenschaft und der Fachöffentlichkeit löhnen. Schriftliche Anhörung des einen Einblick in seine Politikberatung geben. Haushalts- und Finanzausschusses des Die IAB-Stellungnahmen erscheinen in loser Thüringer Landtags Folge und werden ausschließlich im Internet Michaela Fuchs, Marion König, Per Kropp, veröffentlicht. Sie stehen zum kostenlosen Joachim Möller Download zur Verfügung. 6/2012 Zur Mindestlohn-Initiative aus Mecklenburg- 1/2012 Wie wird sich der Arbeitsmarkt langfristig Vorpommern. Lohn- und Beschäftigungs- entwickeln? Methoden und Validitäten wirkungen von allgemeinverbindlichen von Prognosen zur Vorhersage von Lohnuntergrenzen. Schriftliche Anhörung Fachkräfteangebot und -bedarf. Schriftliche des Ausschusses für Arbeit, Gleichstellung Anhörung der Fachkräftekommission Hessen und Soziales des Landtags Mecklenburg- der hessischen Landesregierung Vorpommern Stephan Brunow, Alfred Garloff, Rüdiger Joachim Möller, Michael Stops Wapler, Gerd Zika

164 IAB-Publikationen

IAB-online

Das Internet hat einen festen Platz in der Pu- blikationsstrategie unseres Instituts – auch als Volltextanfragen ausgewählter IAB-Medien wichtiger Vertriebskanal für die verschiedenen 2011 und 2012 in Tausend IAB-Medien. Insgesamt ist die Zahl der Inter- net-Anfragen mit rund 2,8 Mio. im Berichts- jahr 2012 gegenüber 2011 nahezu konstant 406 IAB-Kurzbericht geblieben. Bezogen auf einzelne Print- und 414 Online-Medien gab es allerdings auch deutli- che Zuwächse bzw. Rückgänge. 142 IAB-Forschungsbericht Die „IAB-Kurzberichte“ sind als Flaggschiff 134 der IAB-Medien für die Fachöffentlichkeit wei- terhin Spitzenreiter im PDF-Anfragen-Ranking 138 IAB-Discussion Paper (vgl. Grafik). Gegenüber dem Vorjahr ist die 105 Zahl der Anfragen 2012 zwar um zwei Prozent 101 leicht zurückgegangen. Allerdings ist ein gutes IAB-Regional Drittel der insgesamt 25 Kurzberichte des Jahr- 79 gangs 2012 im letzten Quartal erschienen und hatte damit nur kurze Zeit Einfluss auf das „ 2012 „ 2011 Downloadgeschehen. Diese Berichte werden Quelle: IAB, WMK-Internetbüro. ©IAB vermutlich erst 2013 zu Buche schlagen.

165 Publikationen aus dem Forschungsdatenzentrum

3/2012 Panel „WeLL“. Arbeitnehmerbefragung für das Projekt „Berufliche Weiterbildung als 06/2012 Bestandteil Lebenslangen Lernens“. Dokumen- Codebuch und Dokumentation des 'Panel Arbeitsmarkt und soziale tation für die Originaldaten Wellen 1-4 Sicherung' (PASS) Band I: Datenreport Welle 5 Martina Huber, Alexandra Schmucker

Marco Berg, Ralph Cramer, Christian Dickmann, Reiner Gilberg, Birgit Jesske, 4/2012 Das Betriebs-Historik-Panel 1975-2010. Martin Kleudgen, Arne Bethmann, Benjamin Fuchs, Mark Trappmann, Anja Wurdack Handbuch Version 2.1.1 Anja Gruhl, Alexandra Schmucker, Stefan Seth

4/2012 The Establishment History Panel 1975-2010. FDZ-Datenreport (en) Handbook version 2.2.1 Anja Gruhl, Alexandra Schmucker, Stefan Seth Die Dokumentationen zu Arbeitsmarktdaten 5/2012 Working and Learning in a Changing World. enthalten detaillierte Datensatzbeschreibungen (en) Part VII: Description of the ALWA literacy and für die Mikrodaten des Forschungsdatenzent- numeracy data (ALWA-LiNu) rums der BA im IAB. Die Reporte dienen exter- Oliver Wölfel, Corinna Kleinert nen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- lern als Vorbereitung für das Arbeiten mit den 6/2012 Codebuch und Dokumentation des ‚Panel Daten des FDZ. Arbeitsmarkt und soziale Sicherung‘ (PASS). Der FDZ-Datenreport erscheint in loser Datenreport Welle 5 Folge und wird ausschließlich im Internet ver- Marco Berg, Ralph Cramer, Christian Dickmann, öffentlicht, wo er zum kostenlosen Download Reiner Gilberg, Birgit Jesske, Martin Kleudgen, bereit steht (www.fdz.iab.de). Arne Bethmann, Benjamin Fuchs, Mark Trappmann, Anja Wurdack 1/2012 Linked-Employer-Employee-Daten des IAB: LIAB-Mover-Modell 1993-2008 (LIAB MM 9308)

Jörg Heining, Peter Jacobebbinghaus, Theresa 11/2012 Scholz, Stefan Seth Methodenbericht Panel Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung PASS 5. Erhebungswelle – 2011 1/2012 Linked-Employer-Employee Data from (en) the IAB: LIAB-Mover-Model 1993-2008 (LIAB MM 9308)

Birgit Jesske, Jörg Heining, Peter Jacobebbinghaus, Theresa Sabine Schulz Scholz, Stefan Seth

2/2012 IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots. Betriebsbefragung zu FDZ-Methodenreport Stellenangebot und Besetzungsprozessen. Wellen 2005 bis 2009 und Folgequartale Diese Reihe des Forschungsdatenzentrums der Anne Müller, Martina Rebien, Kurt Vogler- BA im IAB befasst sich mit den methodischen Ludwig Aspekten der Arbeitsmarktdaten. Außer den

166 Publikationen aus dem Forschungsdatenzentrum

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IAB 6/2012 (en) Data protection at the Research Data Centre können auch externe Forscherinnen und For- (en) Daniela Hochfellner, Dana Müller, scher, die mit den Daten der BA und des IAB Alexandra Schmucker, Elisabeth Roß arbeiten, Beiträge publizieren. Es handelt sich 7/2012 Weiterbildung als Bestandteil Lebenslangen hierbei um „graue“ Literatur, so dass eine wei- Lernens. WeLL-Erhebung 2010 – Methoden- tere Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift report zusätzlich möglich ist. Petra Knerr, Helmut Schröder, Folkert Aust, Der FDZ-Methodenreport erscheint in loser Reiner Gilberg Folge und wird ausschließlich im Internet ver- öffentlicht, wo er zum kostenlosen Download 8/2012 Technische und organisatorische bereitsteht (www.fdz.iab.de). Maßnahmen für den Fernzugriff auf die Mikrodaten des Forschungsdaten- 1/2012 New methods to estimate models with zentrums der Bundesagentur für Arbeit (en) large sets of fixed effects with an application Jörg Heining, Stefan Bender to matched employer-employee data from Germany 8/2012 Technical and organisational measures Nikolas Mittag (en) for remote access to the micro data of the Research Data Centre of the Federal 2/2012 Multiple imputation of household income Employment Agency (en) in the first wave of PASS Jörg Heining, Stefan Bender Ursula Jaenichen, Joseph W. Sakshaug 9/2012 Geocoding of German administrative data. 3/2012 Arbeiten und Lernen im Wandel – Teil IV: (en) The case of the Institute for Employment Editionsbericht Research Britta Matthes, Katrin Drasch, Klaudia Theresa Scholz, Cerstin Rauscher, Erhardt, Ralf Künster, Margot-Anna Valentin Jörg Reiher, Tobias Bachteler 4/2012 Arbeiten und Lernen im Wandel – Teil V: 10/2012 Working and Learning in a Changing Die Codierung der offenen Angaben zur beruf- (en) World – Part VI: Literacy and numeracy lichen Tätigkeit, Ausbildung und Branche skills – test design, implementation, Katrin Drasch, Britta Matthes, Manuel Munz, scaling and statistical models for Wiebke Paulus, Margot-Anna Valentin proficiency estimation 5/2012 Kombinierte Firmendaten für Deutschland. Corinna Kleinert, Kentaro Yamamoto, Möglichkeiten und Konsequenzen der Oliver Wölfel, Rainer Gilberg Zusammenführung von Unternehmensdaten 11/2012 Methodenbericht Panel Arbeitsmarkt unterschiedlicher Datenproduzenten und Soziale Sicherung PASS. 5. Erhebungs- Elena Biewen, Anja Gruhl, Christopher Gürke, welle – 2011 Tanja Hethey-Maier, Emanuel Weiß Birgit Jesske, Sabine Schulz 6/2012 Datenschutz am Forschungsdatenzentrum Daniela Hochfellner, Dana Müller, Alexandra Schmucker, Elisabeth Roß

167 Externe Publikationen von IAB-Forscherinnen und IAB-Forschern (Auswahl)

Monographische Literatur Herausgeberwerke

Bruckmeier, Kerstin (2012): Regionale Inzidenz der Bereswill, Mechthild; Figlestahler, Carmen; Haller, Arbeitslosenversicherung. Eine empirische Analyse Lisa Yashodhara; Perels, Marko; Zahradnik, Franz regionaler Verteilungs- und Einkommensstabili- (Hrsg.) (2012): Wechselverhältnisse im Wohlfahrts- sierungswirkungen. Institut für Wirtschaftspoli- staat. Dynamiken gesellschaftlicher Justierungspro- tik und Wirtschaftsforschung, Karlsruhe (Hrsg.), zesse. Münster: Westfälisches Dampfboot, 293 S. Karlsruhe, 171 S. Bernhard, Stefan; Schmidt-Wellenburg, Christi- Dietrich, Hans (2012): Youth unemployment in an (Hrsg.) (2012): Feldanalyse als Forschungspro- Europe. Theoretical considerations and empirical gramm. Bd. 1: Der programmatische Kern. Wies- findings. Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.), Berlin, baden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 453 S. 40 S. Bernhard, Stefan; Schmidt-Wellenburg, Christian Kettner, Anja (2012): Fachkräftemangel und Fach- (Hrsg.) (2012): Feldanalyse als Forschungsprogramm. kräfteengpässe in Deutschland. Befunde, Ursa- Bd. 2: Gegenstandsbezogene Theoriebildung. Wies- chen und Handlungsbedarf. Technische Universi- baden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 392 S. tät Berlin (Hrsg.), Berlin, 276 S. Bernhard, Stefan; Hennig, Marina; Stegbauer, Kohler, Ulrich; Kreuter, Frauke (2012): Data analy- Christian (Hrsg.) (2012): Forschungspragmatische sis using Stata. College Station: Stata Press, Überlegungen zu einer feldtheoretischen Netz- 497 S. werkanalyse. In: Die Integration von Theorie und Methode in der Netzwerkforschung, (Netzwerkfor- Kruppe, Thomas (2012): Organisation und Finan- schung), Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissen- zierung von Qualifizierung und Weiterbildung im schaften, S. 117-132. Lebensverlauf. (WISO direkt), Bonn, 4 S.

Kruppe, Thomas (2012): Organisation und Finan- Referierte Aufsätze in SSCI-Journals zierung von Qualifizierung und Weiterbildung im Lebensverlauf. Expertise im Auftrag der Abtei- Abraham, Martin; Nisic, Natascha (2012): A sim- lung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich- ple mobility game for couples‘ migration deci- Ebert-Stiftung. (WISO Diskurs), Bonn, 28 S. sions and some quasi-experimental evidence. In: Promberger, Markus (2012): Topographie der Rationality and society, Vol. 24, No. 2, S. 168-197. Leiharbeit. Flexibilität und Prekarität einer aty- Andrews, Martyn; Bellmann, Lutz; Schank, Thors- pischen Beschäftigungsform. (Forschung aus der ten; Upward, Richard (2012): Foreign-owned Hans-Böckler-Stiftung, 146), Berlin: edition sig- plants and job security. In: Review of World Eco- ma, 303 S. nomics, Vol. 148, No. 1, S. 89-117. Schels, Brigitte (2012): Arbeitslosengeld-II-Bezug Bauer, Thomas K.; Bender, Stefan; Heining, Jörg; im Übergang in das Erwerbsleben. Lebenslagen, Schmidt, Christoph M. (2012): The lunar cycle, Beschäftigungs- und Ausbildungsbeteiligung jun- sunspots and the frequency of births in Germa- ger Erwachsener am Existenzminimum. Wiesba- ny, 1920-1989. In: Economics and Human Biology, den: Springer VS, 246 S. Online First, o. Sz.

168 Externe Publikationen

Bauer, Thomas K.; Bender, Stefan; Paloyo, Alfre- Brücker, Herbert; Schröder, Philipp J.H. (2012): do R.; Schmidt, Christoph M. (2012): Evaluating International migration with heterogeneous the labor-market effects of compulsory military agents. Theory and evidence for Germany, 1967- service. In: European Economic Review, Vol. 56, 2009. In: The World Economy, Vol. 35, No. 2, No. 4, S. 814-829. S. 152-182.

Bellmann, Lutz; Gerner, Hans-Dieter (2012): Com- Brunow, Stephan; Brenzel, Hanna (2012): The ef- pany-level pacts for employment in the global fect of a culturally diverse labour supply on regio- crisis 2008/2009. First evidence from represen- nal income in the EU. In: Empirica, Vol. 39, No. 4, tative German establishment-level panel data. S. 461-485. In: The International Journal of Human Resource Brunow, Stephan; Gründer, Manuela (2012): The Management, Vol. 23, No. 16, S. 3375-3396. impact of activity chaining on the duration of dai- Bellmann, Lutz; Gerner, Hans-Dieter (2012): ly activities. In: Transportation, Online First, 21 S. Further training and company-level pacts for em- Casas-Cordero, C.; Kreuter, Frauke; Wang, Y.; Ba- ployment in Germany. In: Jahrbücher für Natio- bey, S. (2013): Assessing the measurement error nalökonomie und Statistik, Bd. 232, H. 2, S. 98- properties of interviewer observations of neigh- 115. bourhood characteristics. In: Journal of the Royal Berngruber, Anne; Bethmann, Arne (2012): Ent- Statistical Society. Series A, Statistics in Society, scheidungsverhalten von Paaren in materiell pre- Vol. 176, No. 1, S. 227-249. kären Lagen über größere Anschaffungen und die Conrad, Frederick G.; Broome, Jessica S.; Benkí, Freizeitgestaltung. In: Zeitschrift für Familienfor- José R.; Kreuter, Frauke; Groves, Robert M.; Van- schung, Jg. 24, H. 3, S. 319-343. nette, David; McClain, Colleen (2013): Interviewer Bertoli, Simone; Fernández-Huertas Moraga, speech and the success of survey invitations. In: Jesús; Ortega, Francesc (2013): Crossing the bor- Journal of the Royal Statistical Society. Series A, der: self selection, earnings and individual migra- Statistics in Society, Vol. 176, No. 1, S. 191-210. tion decisions. In: Journal of Development Econo- Couper, Mick; Kreuter, Frauke (2013): Using para- mics, Vol. 101, No. 1, S. 75-91. data to explore item level response times in sur- Bertoli, Simone; Ticci, Elisa (2012): A fragile veys. In: Journal of the Royal Statistical Society. guide line to development assistance. In: Develop- Series A, Statistics in Society, Vol. 176, No. 1, ment policy review, Vol. 30, No. 2, S. 211-230. S. 271-286.

Brixy, Udo; Sternberg, Rolf; Stüber, Heiko (2012): Crimmann, Andreas; Wießner, Frank; Bellmann, The selectiveness of the entrepreneurial process. Lutz (2012): Resisting the crisis: short-time work In: Journal of Small Business Management, Vol. in Germany. In: International Journal of Manpow- 50, No. 1, S. 105-131. er, Vol. 33, No. 8, S. 877-900.

Brixy, Udo; Sternberg, Rolf; Stüber, Heiko (2013): Damelang, Andreas; Haas, Anette (2012): The Why some nascent entrepreneurs do not seek pro- ben efits of migration. Cultural diversity and la- fessional assistance. In: Applied Economics Let- bour market success. In: European Societies, Vol. ters, Vol. 20, No. 2, S. 157-161. 14, No. 3, S. 362-392.

169 Externe Publikationen

Dauth, Wolfgang (2012): Agglomeration and cher für Nationalökonomie und Statistik, Bd. 232, regio nal employment dynamics. In: Papers in Re- H. 1, S. 31-60. gional Science, Online First, 17 S. Hofmann, Barbara; Krug, Gerhard; Sowa, Frank; Drasch, Katrin (2012): Educational attainment Theuer, Stefan; Wolf, Katja (2012): Wirkung und and family-related employment interruptions in Wirkmechanismen zusätzlicher Vermittlungsfach- Germany. Do changing institutional settings mat- kräfte auf die Arbeitslosigkeitsdauer. Analysen ter? In: European sociological review, online first, auf Basis eines Modellprojektes. In: Zeitschrift für 15 S. Evaluation, Jg. 11, H. 1, S. 7-38.

Drechsler, Jörg; Reiter, Jerome P. (2012): Com- Ivaschenko, Alex; Nivorozhkin, Anton; Nivorozh- bining synthetic data with subsampling to cre- kin, Eugene (2012): The role of economic crisis ate public use microdata files for large scale and social spending in explaining crime in Russia. surveys. In: Survey Methodology, Vol. 38, No. 1, Regional panel data analysis. In: Eastern European S. 73-79. Economics, Vol. 50, No. 4, S. 21-41.

Eckman, Stephanie; English, Ned (2012): Creating Jahn, Elke J.; Riphahn, Regina T.; Schnabel, Claus housing unit frames from address databases: geo- (2012): Feature: Flexible forms of employment. coding precision and net coverage rates. In: Field Boon and bane. In: The Economic Journal, Vol. Methods, Vol. 24, No. 4, S. 399-408. 122, No. 562.

Ellguth, Peter; Gerner, Hans-Dieter; Stegmaier, Jahn, Elke; Rosholm, Michael (2013): Is tempo- Jens (2012): Wage effects of works councils and rary agency employment a stepping stone for im- opening clauses. The German case. In: Economic migrants? In: Economics Letters, Vol. 118, No. 1, and Industrial Democracy, Online First, 19 S. S. 225-228.

Garloff, Alfred; Guertzgen, Nicole (2012): Col- Klinger, Sabine; Rothe, Thomas (2012): The impact lective wage contracts, opt-out clauses, and firm of labour market reforms and economic perfor- wage differentials. Evidence from linked em- mance on the matching of the short-term and ployer-employee data. In: Industrial Relations, the long-term unemployed. In: Scottish Journal Vol. 51, No. 3, S. 731-748. of Political Economy, Vol. 59, No. 1, S. 90-114.

Gartner, Hermann; Merkl, Christian; Rothe, Tho- Kreuter, Frauke (2013): Facing the nonresponse mas (2012): Sclerosis and large volatilities: two challenge. In: The Annals of the American Acade- sides of the same coin. In: Economics Letters, Vol. my of Political and Social Science, Vol. 645, No. 1, 117, No. 1, S. 106-109. S. 23-35.

Gerner, Hans-Dieter (2012): Die Produktivitäts- Krug, Gerhard (2012): (When) Is job-finding via entwicklung und die Rolle von Arbeitszeitkonten personal contacts a meaningful concept for social während der Großen Rezession 2008/2009. Ergeb- network analysis? A comment to Chua (2011). In: nisse auf der Grundlage des IAB Betriebspanels. In: Social Networks, Vol. 34, No. 4, S. 527-533. Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 26, H. 1, Krug, Gerhard; Rebien, Martina (2012): Network- S. 30-47. based job search. An analysis of monetary and Hofmann, Barbara (2012): Short- and long-term non-monetary labor market outcomes for the ex-post effects of unemployment insurance sanc- low-status unemployed. In: Zeitschrift für Sozio- tions. Evidence from West Germany. In: Jahrbü- logie, Jg. 41, H. 4, S. 315-333.

170 Externe Publikationen

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171 Externe Publikationen

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174 Externe Publikationen

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175

Vorträge

Vorträge (Auswahl) Vorträge (Auswahl)

Juliane Achatz Sozialverwaltung ihre Ermessensspielräume Erwerbsarrangements in Paarhaushalten mit bei der Umsetzung von § 16e SGB II?, bei: Bezug von Leistungen zur sozialen Mindest- 36. Kongress der Deutschen Gesellschaft sicherung, bei: Geschlechterarrangements für Soziologie (DGS), Deutsche Gesellschaft im Post-Wohlfahrtsstaat, Schweizerische für Soziologie, Bochum, 2.10.2012. Gesellschaft für Sozialpolitik, Schweizerische Gesellschaft für Soziologie, Universität Fribourg, Lutz Bellmann Fribourg, 15.6.2012. - Engagement von Betriebsrät(inn)en und betrieb liche Weiterbildung, bei: DemTV Netz- Manfred Antoni werkkonferenz der IG BCE Hauptverwaltung, - Do literacy and numeracy pay off? On the IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover, relationship between basic skills and earnings, 4.12.2012. bei: Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, - Investment under company-level pacts Verein für Socialpolitik – Gesellschaft für before and during the great recession, bei: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, 20 Jahre IAB-Betriebspanel – Nutzerkonferenz, Göttingen, 12.9.2012. Nürnberg, 19.10.2012. - Do literacy and numeracy pay off? On the relationship between basic skills and earnings, Stefan Bender bei: 3. International Workshop on Applied The effect of extended unemployment insur- Economics of Education, Department of ance over the business cycle: evidence from Economics – Lancaster University, Department regression discontinuity estimates over twenty of Social Sciences – Universita Magna Graecia, years, bei: AEA annual meeting, American Vibo Valentia, 19.6.2012. Economic Association (AEA), Chicago, 8.1.2012.

Angela Bauer Stefan Bender, David Schiller Inclusion and belonging of young residents News from Nuremberg, bei: 4th Workshop on with a precarious status on the move? Evidence Data Access (WDA) – Workshop on Data Access, on their unequal vocational participation Luxemburg, 26.3.2012. opportunities in Germany, bei: Second ISA Forum of Sociology, International Sociological Stefan Bernhard Association (ISA), Buenos Aires, 1.8.2012. Feldanalyse als Forschungsprogramm, bei: Summer School Horizontal Europeanization, Frank Bauer DGS-Forschergruppe „Horizontal Europeaniza- Armut und Niedriglohnbeschäftigung in tion“ – Universität Oldenburg, Oldenburg, Deutschland – Bestandsaufnahme und Analyse, 18.9.2012. bei: Working poor in Europe, KSI – Katholisch- Soziales Institut, Bad Honnef, 3.5.2012. Arne Bethmann Socio-economic status and occupational Frank Bauer, Matthias Jung mobility among benefit recipients, bei: Fehler, Obstruktion oder rationale Implemen- International Research Seminar in Sociology, tation? Wie nutzt die regionale Arbeits- und Research Methods and Criminology –

178 Vorträge

4th Joint Austrian – German – Macedonian – Agentur für Arbeit Aschaffenburg – Bundes- Polish Seminar, Johannes Kepler Universität, agentur für Arbeit, Aschaffenburg, 8.3.2012. Linz, 29.6.2012. Mario Bossler Uwe Blien Kausale Effekte der Arbeitslosigkeit, bei: THE - Do reservation wages react to regional unem- Christmas Workshop, Hohenheim, 1.12.2012. ployment?, bei: 52nd European Congress of the Regional Science Association International Hanna Brenzel – ERSA, Bratislava, 24.8.2012. Firms` reactions to difficulties during the hiring - The wage curve in Western Germany – a spatial process in Germany, bei: 17th International dynamic panel approach, bei: 52nd European Business Research Conference Ryerson Univer- Congress of the Regional Science Association sity, World Business Institute, Toronto, 7.6.2012. International – ERSA, Bratislava, 23.8.2012. - Regionale Arbeitsmärkte – Wirtschaftsstruktur- Udo Brixy politik (Bericht der AG 1 der Kommission Does regional productivity growth involve „Anforderungen aus dem zweiten Bayerischen creative destruction or revolving doors, bei: Sozialbericht“), bei: Sitzung des Ausschusses 5th Summer Conference in Regional Science, für Soziales, Familie und Arbeit des Bayerischen European Regional Science Association, Landtags, Bayerischer Landtag, München, Gesellschaft für Regionalforschung (GFR), 12.7.2012. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Institut für Regionalforschung – Uwe Blien, Wolfgang Dauth Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Alternative Zielgrößen für die Neukonzeption 30.6.2012. der Typisierung im SGB II, bei: Sondersitzung der BLAG Steuerung im SGB II, Bund-Länder-AG Herbert Brücker – Bundesministerium für Arbeit und Soziales - Short-term work benefits revisited: some les sons (BMAS), Berlin, 22.2.2012. from the great recession, bei: Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, Verein für Socialpolitik Dieter Bogai – Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozial- Arbeitsmarktsituation und berufliche Per- wissenschaften, Göttingen, 12.9.2012. spektiven von Frauen und Männern im Land - Arbeitnehmerfreizügigkeit: Chancen oder Risiken Brandenburg, bei: ESF-Jahrestagung 2012: für Arbeitsmarkt und Wachstum?, bei: Führungs- Land im Wandel – mit dem ESF demografische, kräftedienstbesprechung der Zentralen Auslands- soziale und globale Herausforderungen und Fachvermittlung (ZAV), Zentrale Auslands- meistern, Ministerium für Arbeit, Soziales, und Fachvermittlung (ZAV) – Bundesagentur für Frauen und Familie des Landes Brandenburg, Arbeit, Königswinter, 11.7.2012. Brandenburg/Havel, 4.6.2012. - Zuwanderung von Arbeitnehmer/innen aus den neuen Mitgliedstaaten: Potenzial und Stefan Böhme Folgen für den Arbeitsmarkt in Deutschland, Chancen und Potenziale von Frauen auf dem bei: Arbeitnehmerfreizügigkeit, Deutscher Arbeitsmarkt, bei: Berufsstrategien für Frauen, Gewerkschaftsbund (DGB), Berlin, 20.3.2012.

179 Vorträge

Andrea Brück-Klingberg Andreas Crimmann Frauen in MINT-Berufen in Niedersachsen, Welche Effekte haben Tarifzuschläge in der bei: Förderung der Orientierung hin zu Zeitarbeit?, bei: 2. Interdisziplinäres Forum gewerblich-technischen Berufen und MINT- zur Zeitarbeit, Nürnberg, 7.12.2012. Studiengängen von Schülern, Niedersächsi- sches Kultusministerium, Hannover, 24.1.2012. Wolfgang Dauth The mysteries of the trade: interindustry Tanja Buch spillovers in cities, bei: Jahrestagung des Transition from vocational training to Vereins für Socialpolitik, Verein für Social- employment via low wage employment: politik – Gesellschaft für Wirtschafts- und stepping stone or poverty trap?, bei: 33rd Sozialwissenschaften, Göttingen, 10.9.2012. Annual Conference of the International Working Party on Labour Market Segmenta- Katharina Diener, Susanne Götz tion, International Working Party of Labour Barrieren des Wiedereinstiegs. Befunde aus Market Segmentation, Rom, 13.9.2012. der Begleitforschung zum ESF-Modell- programm Perspektive Wiedereinstieg, bei: Anja Burghardt Wissenschaft trifft Praxis. Erwerbsbeteiligung Wege in die Rente: Erwerbsminderung von Frauen: Chancen und Risiken auf dem und ihre charakteristischen Erwerbsverläufe, Arbeitsmarkt, Bundesagentur für Arbeit, bei: „Ungleichheitslagen und Lebensführung Nürnberg, 11.7.2012. im Alter – Zwischen goldenem Lebensabend und Grundsicherung“, Sektion „Alter(n) Hans Dietrich und Gesellschaft“ – Deutsche Gesellschaft Structural shifts in youth unemployment in für Soziologie (DGS), Bremen, 24.3.2012. the 2000s – a micro-macro perspective, bei: ECSR/EQUALSOC Conference: Economic Carola Burkert change, Quality of life and Social cohesion, Die Integration von Migrantinnen und ECSR – European Consortium for Sociological Migranten in das Bildungssystem und Research, Stockholm, 26.9.2012. den Arbeitsmarkt: Probleme, Ursachen und Perspektiven, bei: Paritätische Jahrestagung Martin Dietz Migration 2012, Gesamtverband – Paritätischer - What about skills shortages? Evidence Wohlfahrtsverband e. V., Berlin, 7.9.2012. from the German job vacancy study, bei: ICES IV: The Fourth International Conference Bernhard Christoph, Florian Janik, on Establishment Surveys, American Britta Matthes, Michael Ruland Statistical Association (ASA), Montreal, Gathering information on job tasks. A new 12.6.2012. instrument for collecting information on job - Fachkräftemangel und Erosion des requirements in a multi-topic survey, bei: Normalarbeitsverhältnisses – ein Wider- T.A.S.K.S. 2 (Technology, Assets, Skills, Know- spruch?, bei: Zwischen atypischer ledge, Specialisation) – Second International Beschäftigung und Fachkräftemangel, BIBB/IAB-Workshop, BIBB/IAB, Bonn, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, 17.1.2012. 30.5.2012.

180 Vorträge

Matthias Dorner die, bei: Workshop zur Wirkung von Incentives Aufstieg, Fall und Wiederaufstieg Schweinfurts in Großstudien, Standort Mannheim – GESIS – Ergebnisse einer Studie regionaler Lohn- e. V. – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, differenziale, bei: 27. Treffen des Arbeitskreises Mannheim, 10.12.2012. Industriegeographie, Arbeitskreis Industrie- geographie – Deutsche Gesellschaft Barbara Felderer für Geographie e. V. (DGFG), Naurod-Niedern- Incentive effects on nonresponse bias: hausen, 11.10.2012. can monetary incentives be used to decrease nonresponse bias in measuring wealth-related Jörg Drechsler quanitites?, bei: 2012 Annual AAPOR Confer- MI double feature: multiple imputation ence, AAPOR American Association for Public to address nonresponse and rounding errors Opinion Research, Orlando, 18.5.2012. in income questions simultaneously, bei: FCSM Research Conference, Federal Committee Benjamin Fuchs on Statistical Methodology (FCSM), Washing- Wege in die Grundsicherung: Eine Fall-Kontroll- ton, D. C., 12.1.2012. Studie zu Risikofaktoren des Arbeitslosengeld-II- Bezuges, bei: 36. Kongress der Deutschen Stephanie Eckman Gesellschaft für Soziologie, Bochum, 5.10.2012. Mechanisms of misreporting to filter questions, bei: Quality in Official Statistics, Hellenic Statis- Johann Fuchs tical Authority, Athens, 31.5.2012. Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren: Kann damit der demografische Effekt Stephanie Eckman, Frauke Kreuter auf das Erwerbspersonenpotenzial kompensiert Motivated underreporting in surveys, bei: werden?, bei: Fachkräftemangel – was ist dran?, Rational Choice Theory in Sociology, Venice, Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), 28.11.2012. Halle, 18.10.2012.

Johannes Eggs Michaela Fuchs Cumulative effects of dependent interviewing - Job hopping and economic agglomeration in on measurement error: results from a Germany, bei: 52nd Congress of the European four-wave validation study, bei: Panel Survey Regional Science Association (ERSA), European Methods Workshop 2012, University of Regional Science Association, Bratislava, Melbourne, Melbourne, 4.7.2012. 22.8.2012. - How important are agglomeration effects Merlind Eisermann for plant performance? Empirical evidence Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland, for Germany, bei: 9th World Congress of the bei: AG Berufliche Weiterbildung, Nürnberg, Regional Science Association International 6.12.2012. (RSAI), Faculty of Economics and Business Administration – West University of Timisoara, Barbara Erdel, Corinna Kleinert Regional Science Association International, Der Einsatz von Incentives im NEPS: Überblick Romanian Regional Science Association, und erste Ergebnisse aus der Erwachsenenstu- Timisoara, 11.5.2012.

181 Vorträge

Alfred Garloff Anette Haas Messung und Operationaliserung von Löhnen, - Heterogeneous firms and substitution by bei: Expertenworkshop „Mindestlöhne“, Berlin, tasks: the productivity effect of migrants, 6.11.2012. bei: ERSA 2012 Conference, Regions in Motions – Breaking the Path, European Regional Hermann Gartner Science Association, Bratislava, 22.8.2012. Gender wage inequality in firms, occupations, - Heterogenous firms and substitution and job-cells, bei: Gender Economics Seminar by tasks: the productivity effects by migrants, at Sorbonne, Université Paris 1, Paris, France, bei: Economic Impacts of Immigration 4.10.2012. and Population Diversity, NIDEA – National Institute for Demographic and Economic Hans-Dieter Gerner, Frank Wießner Analysis, Motu Economic and Public Policy Solo-Selbstständige – Inzidenz und sozialpoli- Research, Hamilton, 12.4.2012. tische Implikationen, bei: Arbeitsmarkt 2012: Zwischen atypischer Beschäftigung und Anette Haas, Michael Lucht Fachkräftemangel?, Statistisches Bundesamt, Heterogeneous firms and substitution by Wiesbaden, 30.5.2012. tasks: the productivity effects of migrants, bei: 3rd Norface Migration Conference, Susanne Götz Centre for Research and Analysis of Reconciling paid work and care in Germany: Migration (CReAM), Mannheim Centre for only a women‘s matter?, bei: ISA (International European Social Research (MZES), NORFACE Sociological Association) Forum, Session O: Research Programme on Migration, Ageing and the Care Crisis, International Universität Mannheim, Mannheim, Sociological Association (ISA), Buenos Aires, 31.3.2012. 4.8.2012. Silke Hamann Stefanie Gundert Netzwerkgespräche Kommunale Wirtschafts- - Soziale Integration von befristet Beschäftigten förderer, bei: Fachkräftesicherung als Aufgabe und Leiharbeitern in Deutschland, bei: kommunaler und regionaler Wirtschaftsförde- Gespaltene Gesellschaft – Sozialwissenschaft- rung, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart liche Perspektiven auf alte und neue soziale GmbH, Stuttgart, 15.6.2012. Ungleicheit, Linz, 6.12.2012. - Different pathways from fixed-term contracts Uwe Harten to permanent employment, bei: SASE 24th Regionale Unterschiede auf dem Ausbildungs- Annual Conference, Society for the Advance- markt in Niedersachsen und Bremen im ment of Socio-Economics (SASE), Cambridge, Zeitverlauf, bei: Treffen des DGB-Arbeitskreises MA, 30.6.2012. Arbeitsmarkt, DGB in Hannover, 12.11.2012. - Qualität der Arbeit im Wandel, bei: Riskante Arbeitswelten – Gute Arbeit und gute Arbeits- Andreas Hauptmann, Hans-Jörg Schmerer bedingungen, Evangelische Akademie Tutzing, Wage moderation and the German export Tutzing, 1.3.2012. miracle: plant-level evidence, bei: ETSG 2012, Faculty of Economics and Business – KU Leuven, Leuven, 15.9.2012.

182 Vorträge

Andreas Hauptmann, Hans-Jörg Schmerer Association, American Sociological Association International trade and collective bargaining (ASA), Denver, 17.8.2012. outcomes: evidence from German employer- employee, bei: Jahrestagung des Vereins Christian Hohendanner für Socialpolitik 2012, Verein für Socialpolitik – - Empirische Bedeutung befristeter Arbeits- Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissen- verhältnisse, bei: Deutscher Arbeitsgerichts- schaften, Göttingen, 11.9.2012. verband e. V. – Ortstagung Hamburg, Hamburg, 26.10.2012. Ann-Christin Hausmann - Different pathways from fixed-term contracts Die Dauer der Erwerbsunterbrechungen to permanent employment, bei: ILPC 2012 – von Frauen in Abhängigkeit von beruflichen 30th International Labour Process Conference, Merkmalen, bei: 36. Kongress der DGS, Department of Sociology – Stockholm Univer- Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Bochum, sity, Stockholm, 29.3.2012. 2.10.2012. Pia Homrighausen Carina Himsel Info-Treatment Entgeltsicherung für ältere - Der Arbeitsmarkt im Gesundheits- und Sozial- Arbeitnehmer/innen, bei: Älterwerden in der wesen. Fachkräftemangel als Risiko, Arbeit- Arbeit, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufs- geberattraktivität als Chance, bei: Jahrestagung forschung (IAB), Nürnberg, 30.10.2012. der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V., Loccum, 20.9.2012. Christian Hutter - Erwerbsbeteiligung Älterer: Entwicklung Constructing a new leading indicator for und Struktur, bei: Verwaltungsrat der BA – unemployment from a survey among German Ausschuss II, Nürnberg, 7.9.2012. employment agencies, bei: Macroeconometric Workshop, DIW Berlin, 1.12.2012. Andreas Hirseland, Philipp Ramos Lobato Nicht allein das Geld zählt. Ungleichheits- Ursula Jaenichen, Thomas Rothe relevante Effekte der Grundsicherung und Doing well in reforming the labour market? Teilhabeerleben von Leistungsempfängern, Recent trends in job stability and wages in bei: Die gespaltene Gesellschaft. Sozialwissen- Germany, bei: XXVII AIEL Conference of Labour schaftliche Perspektiven, Sektion „Soziale Economics, Associazione Italiana Economisti Ungleichheit“ der ÖZS, Linz, 6.12.2012. del Lavoro (AIEL), Caserta, 27.9.2012.

Daniela Hochfellner Elke Jahn RDC-in-RDC: a new approach to international Is there monopsonistic discrimination against data sharing, bei: 2012 RDC Annual Research immigrants?, bei: Annual Conference Conference, Federal Reserve Bank of Chicago, Econometric Society, The Econometric Society, Chicago, 20.9.2012. Malaga, 30.8.2012.

Barbara Hofmann Florian Janik Perceived economic uncertainty and fertility – Strategien für ein Oversampling von evidence from a labor market reform, bei: Migranten in der Erwachsenenbefragung des Annual Meeting of the American Sociological Nationalen Bildungspanels, bei: 6. Workshop

183 Vorträge

der Panel surveys in Deutschland, Munich Center of Crisis and Austeritiy, IREC – Industrial for the Economics of Aging (MEA) – Max-Planck- Relations in Europa Conference, ESA Research Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik, Network, Lissabon, 6.9.2012. München, 27.1.2012. Marion König Anja Kettner Establishment dynamics in the German beer Job recruitment and vacancy duration in industry, bei: AAWE, American Association of Germany, bei: 3rd Ifo Conference on Macroeco- Wine Economists (AAWE), Princeton University, nomics and Survey Data, München, 30.11.2012. 9.6.2012.

Antje Kirchner Regina Konle-Seidl - Asking sensitive questions in labor market - Labour market governance in uncertain times, surveys: a comparison of survey and register bei: SASE Annual Meeting: Global shifts: data, bei: Rational Choice Sociology: Theory Implications for Business, Government and and Empirical Applications, Venedig, 28.11.2012. Labor, Society for the Advancement of Socio- - Item sum: a new technique for asking Economics (SASE), MIT, Cambridge, 30.6.2012. quantitative sensitive questions, bei: AAPOR - Monitoring and follow-up of IAPs and their 67th Annual Conference, AAPOR American outcomes in selected EU countries (2012), bei: Association for Public Opinion Research, Activation and integration: working with Orlando, 18.5.2012. individual action plans (IAPs), EU-Kommission, Brüssel, 9.3.2012. Corinna Kleinert Trends, tracking, and transitions: the impact Frauke Kreuter of structural and cyclical changes on school- - Cognitive aspects of dependent verification in to-work-transitions in Germany 1975–2005, survey operations, bei: Joint Statistical Meeting bei: 20th workshop of the European Research 2012, American Statistical Association (ASA), Network on Transitions in Youth, Radboud San Diego, 1.8.2012. Universiteit Nijmegen, Nijmegen, 6.9.2012. - Screening challenges, bei: Methodological Challenges in Life Course Research, University Sabine Klinger of Lausanne, Lausanne, 18.7.2012. Die IAB-Prognose: Wirtschaft und Arbeitsmarkt 2012 und 2013, bei: Expertenanhörung beim Per Kropp Schätzerkreis für die Einnahmen der Gesetz- Vorzeitige Lösung von Ausbildungsverhältnis- lichen Krankenversicherung, Berlin, 27.9.2012. sen. Analyse der Berufsschuldaten, bei: Work- shop „Der Übergang von der Schule in den Susanne Kohaut Beruf und das Problem der vorzeitigen Lösung - Die Entwicklung der Tarifbindung, bei: Sitzung von Ausbildungsverhältnissen“, Halle, 3.12.2012. des Lohn- und Tarifpolitischen Ausschusses der BDA, Berlin, 7.11.2012. Gerhard Krug - Industrial relations and working conditions Demographische Faultlines in Betrieben: in public employment in Germany, bei: Zur Rolle von Betriebsräten bei der Bewältigung Challenges for Public and Private Sector von Konflikten, bei: 36. Kongress der Deutschen Industrial Relations and Unions in Times Gesellschaft für Soziologie, Bochum, 4.10.2012.

184 Vorträge

Thomas Kruppe Verein für Socialpolitik – Jahrestagung, Verein - Ensuring reliability of information in process- für Socialpolitik – Gesellschaft für Wirtschafts- produced data – the case of educational und Sozialwissenschaften, Göttingen, 10.9.2012. attainment, bei: Eighth International Confe- rence on Social Science Methodology, research Torsten Lietzmann committee RC33 – International Sociological Does it fit? Institutional child care arrange- Associaton (ISA), Sydney, 10.7.2012. ments and labour market integration of women - Qualifizierung und Weiterbildung im Lebens- in Germany, bei: Gender and Employment in verlauf, bei: Workshop „Arbeitsversicherung“, Europe across the Lifecourse. ESA RN 14 Interim Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf, 2.4.2012. conference, European Sociological Association, Galway, 7.9.2012. Alexander Kubis - Suchabbrüche im Stellenbesetzungsprozess, bei: Torsten Lietzmann, Cordula Zabel 9. IWH/IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik, Familienkontext, Erwerbsübergänge und Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Maßnahmeteilnahmen von Frauen mit ALG II, (IAB), Institut für Wirtschaftsforschung Halle bei: Wissenschaft trifft Praxis: Erwerbsbeteili- (IWH), Halle (Salle), 19.10.2012. gung von Frauen – Chancen und Risiken auf - What determines the success of filling vacan- dem Arbeitsmarkt, Institut für Arbeitsmarkt- cies?, bei: ICESIV: Survey Methods for Busines- und Berufsforschung, Nürnberg, 11.7.2012. ses, Farms, and Institutions, American Statistical Association (ASA), Montreal, 13.6.2012. Nicole Litzel What are the determinants of companies Peter Kupka cluster awareness?, bei: GfR – 5th Summer Aktivierende Arbeitsmarktpolitik in Deutschland Conference in Regional Science: Modelling – Sieben Jahre SGB II, bei: Konsequenzen der Spatial Structures and Processes, Gesellschaft Hartz-IV-Reform für den Arbeitsmarkt, CIRAC- für Regionalforschung (GFR), Institut für Université de Cergy-Pontoise, Paris, 27.1.2012. Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Institut für Regionalforschung – Christian- Peter Kupka, Christopher Osiander Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, 29.6.2012. Fallbearbeitung in der Arbeitsmarktpolitik – Zwischen Verwaltung und sozialer Dienstleis- Johann Ludsteck tung, bei: 15. Jahrestagung der DeGEval, Do the pioneers pay the price? Evidence on DeGEval – Gesellschaft für Evaluation, Potsdam, the impact of segregation and sorting on the 20.9.2012. gender wage gap, bei: European Meeting – Econometric Society, Malaga, 28.8.2012. Ute Leber Further training and profit sharing, bei: 24th Britta Matthes SASE Conference, Society for the Advancement - Reasons for differences in reliability of of Socio-Economics (SASE), Boston, 28.6.2012. process-produced data. The case of educational achievement, bei: Eighth International Florian Lehmer Conference on Social Science Methodology, Wage assimilation of foreigners: which factors research committee RC33 – International close the gap? Evidence from Germany, bei: Sociological Associaton (ISA), Sydney, 12.7.2012.

185 Vorträge

- Career development and lifelong learning. - Prosperity, sustainable employment and social The example of the adult stage in the national justice. Where are the challenges for the labor educational panel study in Germany, bei: market in the 21th century?, bei: Internationale Workshop „Developing a research agenda Konferenz „Beratung für Bildung und Beruf, on career transitions and lifelong learning”, Soziale Gerechtigkeit, Wohlstand und nach- European Centre for the Development of haltige Beschäftigung – Herausforderungen Vocational Training, Thessaloniki, 21.5.2012. im 21. Jahrhundert“, Mannheim – Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Mannheim, Concetta Mendolicchio 5.10.2012. Investments in education and welfare in - The effects of minimum wages in the German a two-sector, random matching economy, bei: construction sector, bei: Jahrestagung 2012 – European Economic Association 2012, European Verein für Socialpolitik, Verein für Sozialpolitik, Economic Association, Malaga, 30.8.2012. Göttingen, 10.9.2012. - The Effects of minimum wages in the German Andreas Moczall construction sector re-considered, bei: IZA Subsidies for substitutes?, bei: Jahrestagung Policy-Seminar, IZA, Bonn, 13.6.2012. des Vereins für Socialpolitik, Verein für - Arbeitsmärkte zwischen Globalisierung und Socialpolitik – Gesellschaft für Wirtschafts- Region, bei: Fachtagung Schlüsselfaktor Arbeit, und Sozialwissenschaften, Göttingen, Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, 12.9.2012. Linz, 8.5.2012.

Iris Möller Michael Moritz Arbeitsbedingungen von Frauen im öffentlichen - Labour demand of German multinationals Dienst, bei: Geschlechterarrangements im investing in the Czech Republic: a comparison Post-Wohlfahrtsstaat, SGSA – Schweizerische of FDI measures, bei: 59th Annual North Gesellschaft für Soziale Arbeit, SVSP – Schwei- American Meetings of the Regional Science zerische Vereinigung für Sozialpolitik, Schwei- Association International, NARSC – North zerische Gesellschaft für Soziologie, Universität American Regional Science Council, Ottawa, Fribourg, Fribourg (CH), 14.6.2012. 9.11.2012. - Regional distribution of German-Czech Joachim Möller multinationals on the domestic market, bei: - Rahmenbedingungen der Arbeitsmarkt- 52nd European Congress of the Regional entwicklung. Hamburg im interregionalen Science Association International, European Vergleich, bei: ESF-Jahresveranstaltung: Regional Science Association, Bratislava, ESF im Dialog, Behörde für Arbeit, Soziales, 22.8.2012. Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg – BASFI Hamburg, Anne Müller Hamburg, 5.11.2012. Differences in skills levels in case of successfull - Warum man nicht so einfach Bilanz ziehen recruitments, bei: Fachkräftemangel – Was ist kann ... Mindestlöhne im Kontext arbeitsmarkt- dran?, bei: 9. IWH/IAB-Workshop zur Arbeits- politischer Bewertung, bei: Symposium marktpolitik, Institut für Arbeitsmarkt- und „15 Jahre Mindestlohn in der Bauwirtschaft“, Berufsforschung (IAB), Institut für Wirtschafts- SOKA Bau, Berlin, 2.11.2012. forschung Halle (IWH), Halle, 19.10.2012.

186 Vorträge

Dana Müller and Growth, Italian Association of Transport Rückkehr in den Arbeitsmarkt – ein Vergleich Economics (SIET), Bari, 29.6.2012. zwischen ostdeutschen, westdeutschen und ost-west-mobilen Müttern, bei: 9. Workshop Johannes Pauser, Jürgen Wiemers Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung, Mikroanalytische Untersuchung zur Abgrenzung Standort Berlin – Forschungsdatenzentrum der und Struktur von Referenzgruppen für die Deutschen Rentenversicherung, Berlin, 15.6.2012. Ermittlung von Regelbedarfen auf Basis der EVS 2008: Überblick und Stand des Projekts, bei: Annekatrin Niebuhr Workshop „Schnittstellen der Forschungsprojekte Jobs or amenities – what determines the nach § 10 RBEG“, Bundesministerium für Arbeit migration balances of cities, bei: ERSA 2012 und Soziales, Bonn, 23.7.2012. Conference, Regions in Motions – Breaking the Path, European Regional Science Association, Frank Pelzel Bratislava, 24.8.2012. The REBUS-PLS algorithm as a strategy for classifying regional labour markets, bei: 20th Anton Nivorozhkin International Conference on Computational Give them a break! Did activation of young Statistics (COMPSTAT 2012), International welfare recipients overshoot in Germany? Association for Statistical Computing (IASC), A regression discontinuity analysis, bei: IZA Limassol (Zypern), 28.8.2012. Workshop: Youth Unemployment and Labor Market Integration, Institute for the Study Cornelius Peters of Labor (IZA), Bonn, 2.7.2012. Determinants of high-skilled interregional migration in Germany, bei: ERSA 2012 Congress, Daniela Nordmeier Regions in Motion – Breaking the Path, Euro- - Worker flows in Germany: inspecting the time pean Regional Science Association, Bratislava, aggregation bias, bei: Kyoto Conference on 24.8.2012. Employment Adjustment in Response to Shocks, Kyoto, 15.11.2012. Hannelore Plicht - The matching function: fact or fiction?, Evaluation von (vBO-)Maßnahmen, bei: bei: Bank of Finland Research Workshop, Bank Vorlesung HdBA, Mannheim – Hochschule der of Finland, Helsinki, 6.8.2012. Bundesagentur für Arbeit, Mannheim, 11.7.2012.

Anne Otto Friedrich Poeschel Spot the differences! The invariable nature of The time trend in the matching function, bei: skill-relatedness in Germany, bei: DRUID 2012 2012 Annual Search and Matching Conference, – Innovation and Competitiveness: Dynamics of Search and Matching Research Group (SaM), Organizations, Industries, Systems and Regions, Nicosia, 19.6.2012. Copenhagen Business School, Kopenhagen, 20.6.2012. Carsten Pohl Demographic change and the labor market Johannes Pauser for long-term care in Germany, bei: European Efficient provision and funding of congestible Population Conference (EPC) 2012, Universität infrastructure, bei: Infrastructure, Accessibility Stockholm, Stockholm, 15.6.2012.

187 Vorträge

Angela Rauch on the target market, bei: EALE Annual - Schwerbehinderte Menschen auf dem Conference, Forschungsinstitut zur Zukunft Arbeitsmarkt, bei: FST-Forum 2012, Halle, der Arbeit GmbH, Bonn, 22.9.2012. 7.12.2012. - Employment markets of persons with disabili- Norbert Schanne ties in Germany, bei: Social Security and Care Are they running with the pack? The formation for the Disabled, Friedrich-Ebert-Stiftung e. V., of experts‘ expectations on local labour Research Institute of the Disabled – Renmin markets, bei: EEA/ESEM, European Meeting University, Peking, 30.6.2012. – Econometric Society, Malaga, 29.8.2012. - RehaFutur. Ein Blick in eine mögliche Zukunft. Eckpunkte für die Weiterentwicklung der Brigitte Schels beruflichen Rehabilitation, bei: Workshop/ - Was ist dein Wunschberuf? Fußballer Study Visit bei Rostrud (russische Arbeits- – die Berufsaspiration von männlichen verwaltung), Belgorod, 1.2.2012. Jugendlichen unterschiedlicher sozialer Herkunft, bei: Workshop Rational Martina Rebien Choice Sociology, Institut für Soziologie – Determinants for the use of social networks Ludwig-Maximilians-Universität München, in firms recruiting processes, bei: International Venedig, 29.11.2012. Conference on Applied Business and Econo- - Unterstützte Übergänge: was können wir mics, Nicosia, 12.10.2012. aus der Begleitforschung wissen und lernen?, bei: 7. Jugendkonferenz der Jobcenter Helmut Rudolph Nürnberg-Stadt und Stadt Fürth, Jobcenter Aufstocker, die unbekannten Wesen, bei: Fürth-Stadt, Jobcenter Nürnberg-Stadt, Noch immer in der Sozialhilfefalle?, Evangeli- Nürnberg, 15.11.2012. sche Akademie Loccum, Loccum, 26.6.2012. - Benefits dynamics and employment integration among young adults in Germany – exit route Michael Ruland for whom?, bei: Colloquium of the Department Preloads as a stimulus in a life course panel for Economics, University of Girona, Universität survey, bei: Eighth International Conference Girona, Girona, 25.10.2012. on Social Science Methodology, research - Stabilising and destabilising factors of youth‘s committee RC33 – International Sociological psychological health. The role of parents‘ Associaton (ISA), Sydney, 11.7.2012. and partner‘s resources, bei: Sociology in an Age of Austerity. Annual Concerence 2012 Joseph Sakshaug of the British Sociological Association, BSA Analytic error as an important component of – The British Sociological Association, Leeds, total survey error: results from a meta-analysis, 13.4.2012. bei: International Total Survey Error Workshop, - Junge Erwachsene und „Hartz IV“: gering- Amsterdam, 4.9.2012. qualifiziert, arbeitslos und schlecht motiviert?, bei: Jugend als soziales Problem? – Probleme Johannes Schäffler der Jugend?, Zentrum für interdisziplinäre Regional distribution of German-Czech Forschung (ZIF) – Universität Bielefeld, multinationals on the domestic and Bielefeld, 19.3.2012.

188 Vorträge

David Schiller Christine Singer Administrative and survey data – DDI-based What has all this training done? The impact documentation for a combined analysis, bei: of publicly funded training for employees in IASSIST 2012, National Opinion Research Center Germany, bei: Workshop of CAFÉ and FSE (NORC) – University of Chicago, Washington DC, Research Unit on Labour Market Policy Impacts 7.6.2012. on Firms, Borkop, 13.12.2012.

Achim Schmillen Jennifer Sinibaldi Scars of youth – the effects of early-career Interviewer assessments of response propensity, unemployment on future unemployment bei: International Workshop on Household Non- experiences, bei: Annual Congress of response, Statistics Canada, Ottawa, 4.9.2012. the European Economic Association, European Economic Association, Malaga, Eugen Spitznagel 28.8.2012. - The labour market in Germany 2011/2012 – developments and perspectives, bei: Internatio- Theresa Scholz nal Labour Market Forecasting Network, Labour Employers‘ selection behavior during short- Market Authority, Kopenhagen, 23.5.2012. time work, bei: Jahrestagung des Vereins für - Entwicklung, Verteilung und Perspektiven Socialpolitik, Verein für Socialpolitik – Gesell- der Arbeitszeit in Deutschland, bei: Fortschritts- schaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaf- forum der Friedrich-Ebert-Stiftung „Leben und ten, Göttingen, 12.9.2012. Arbeiten“, Friedrich-Ebert-Stiftung e. V., Potsdam, 27.4.2012. Franziska Schreyer Activation without work? The sanctioning Jens Stegmaier of jobless youth by employment services in Wage bargaining in Germany: the role Germany, bei: Second ISA Forum of Sociology, of works councils and opening clauses, bei: International Sociological Association (ISA), 15th Colloquium on Personnel Economics, Buenos Aires, 1.8.2012. Universität Paderborn, Paderborn, 15.3.2012.

Florian Schulz Gesine Stephan How do occupations structure labor market Is contracting-out intensified placement processes? An institutional view, bei: 33rd services more effective than in-house Annual Meeting, Association for Institutional production? Evidence from a randomized Thought – Western Social Science Association, field experiment, bei: 2012 Annual Conference Houston, Texas, 12.4.2012. of the Royal Economic Society, Royal Economic Society, Cambridge, 26.3.2012. Holger Seibert, Mirko Wesling Lack of returns: how routinization can explain Jens Stephani rising low-wage risks of highly qualified - Wage growth and career patterns of German manpower in Germany, bei: T.A.S.K.S. 2 – Se- low-wage workers, bei: 24th Annual Conference cond International BIBB/IAB-Workshop, BIBB/ of the European Association of Labour Econo- IAB, Bonn, 18.1.2012. mists (EALE), Bonn, 21.9.2012.

189 Vorträge

- Wage growth and career patterns of German Mark Trappmann low-wage workers, bei: Annual Conference of - Potential undercoverage and bias in name-based the European Society for Population Economics samples of foreigners, bei: H2R Survey Methods (ESPE) 2012, European Society for Population for Hard to Reach Populations, American Sta- Economics ESPE, Bern, 22.6.2012. tistical Association (ASA), New Orleans, 2.11.2012. - Item sum: a new technique for asking quanti- Michael Stops tative sensitive questions, bei: WAPOR 65th - The spatial analysis of the employment Annual Conference, World Association for effect of the minimum wage in a recession: Public Opinion Research (WAPOR), Hong Kong, the case of the UK 1999–2010, bei: Jahres- 15.6.2012. tagung des Vereins für Socialpolitik, Göttingen, - The effect of events between waves on 12.9.2012. panel attrition, bei: 67th Annual Conference - Job matching on non separated occupational 2012, AAPOR – American Association for labour markets, bei: 18th International Panel Public Opinion Research, Orlando, 19.5.2012. Data Conference, Paris, 6.7.2012. - Observational strategies associated with increased accuracy of interviewer observations Heiko Stüber in employment research, bei: 67th Annual Are real entry wages rigid over the business Conference 2012, AAPOR – American Association cycle? Empirical evidence for Germany from for Public Opinion Research, Orlando, 18.5.2012. 1977 to 2009, bei: Econometric Society Australasian Meeting 2012, Deakin University, Parvati Trübswetter Melbourne, 6.7.2012. Is occupational mobility hampered by the dual vocational system? Results of an Anglo-German Jörg Szameitat comparison, bei: SOEP 2012 – 10th Internatio- Wege der Stellenbesetzung. Ergebnisse aus der nal German Socio-Economic Panel User IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Conference, SOEP – Das Sozio-oekonomische Stellenangebots, bei: Messe Personal 2012 Nord, Panel – DIW Berlin, Berlin, 28.6.2012. spring Messe Management GmbH & Co KG, Hamburg, 10.5.2012. Matthias Umkehrer The impact of early-career unemployment on Anita Tisch long-term labor market outcomes – a distribu- - Zum Zusammenhang zwischen prekären tional micro-data analysis of state dependence, Erwerbssituationen und subjektiver Gesundheit, bei: 24th Annual Conference of the European bei: Vielfalt und Zusammenhalt. 36. Kongress Association of Labour Economists, European der deutschen Gesellschaft für Soziologie, Association of Labour Economists (EALE), Bonn, Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Bochum, 21.9.2012. 5.10.2012. - Ageing and employability – the influence of Philipp vom Berge personal circumstances and individual factors, - Agglomeration and regional unemployment bei: The Second ISA Forum of Sociology, differentials, bei: ERSA 2012 Congress, Euro- International Sociological Assocation, Buenos pean Regional Science Association, Bratislava, Aires, 2.8.2012. 23.8.2012.

190 Vorträge

- The employment effect of minimum wages Enzo Weber when space matters (and it does), bei: ERSA - Identifying the substitution effect of temporary 2012 Congress, European Regional Science agency employment, bei: Third Conference Association, Bratislava, 22.8.2012. on Recent Developments in Macroeconomics, Centre for European Economic Research (ZEW), Alexander Vosseler Mannheim, 27.6.2012. Model averaging in Bayesian periodic auto- - Grundlegender Wandel von Arbeitsmarkt regressive models to forecast seasonal time und Beschäftigungspolitik von den Agenda- series, bei: 6th CSDA International Conference 2010-Gesetzen zum Fachkräftemangel. on Computational and Financial Econometrics, Wie entwickelt sich die Arbeitswelt bis 2030?, Oviedo, 3.12.2012. bei: Frühjahrskonferenz Nemak e. V., Netzwerk Mannheimer Kreis e. V., Karlsruhe, 21.4.2012. Ulrich Walwei - Soziale Mobilität am Arbeitsmarkt Mirko Wesling, Antje Weyh – Zustandsbeschreibung und Implikationen, Entwicklungen auf dem sächsischen Arbeits- bei: Workshop „Soziale Mobilität – Ein Thema markt/Ausblick auf 2012, bei: ifo Arbeitskreis für die Wirtschaftspolitik?“ des BMWI und des Konjunkturbeobachtung, Niederlassung Dresden DIW, Abteilung Wirtschaftspolitik – Bundes- – ifo Institut für Wirtschaftsforschung e. V., ministerium für Wirtschaft und Technologie, Dresden, 26.7.2012. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, 22.11.2012. Jürgen Wiemers - Developing activation principles within Wohngeld in den Mikrosimulationsmodellen un employment schemes – the case for young des IAB, bei: Workshop „Simulation des people, bei: European Conference, Cyprus Wohngeldes mit Mikrodatenmodellen“, Presidency of the Council of the EU, Nicosia, Bundesministerium für Verkehr, Bau und 24.10.2012. Stadtentwicklung, Bonn, 21.3.2012. - Changes in work arrangements: are there winners and losers?, bei: SASE Annual Frank Wießner Conference 2012, Society for the Advancement Arbeitsmarktchancen für Geisteswissenschaftler of Socio-Economics (SASE), Boston, 28.6.2012. – Analysen, Perspektiven, Existenzgründung, bei: - Der demographische Wandel auf dem JOBAKTIV – Akademiker im Norden, Hamburg, Arbeitsmarkt: Arbeitsmarktchanchen für Ältere, 7.11.2012. Frauen und Migranten, bei: Bundesländer im Demografischen Wandel: Wirkungsfelder Katja Wolf für die Landes- und Kommunalpolitik, Evaluation von aktiver Arbeitsmarktpolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Cadenabbia, bei: Sitzung Ausschuss II, Nürnberg, 26.10.2012. 24.4.2012. - Employability of young people in a globalized Oliver Wölfel world. The German experience, bei: European Parental risk attitudes and children‘s secondary Conference of Youth Employment in the Canary school track choice, bei: XXI Meeting of the Islands, Canary Employment Service of the Economics of Education Association, Porto, Canary Government, Las Palmas, 13.4.2012. 5.7.2012.

191 Vorträge

Joachim Wolff Franz Zahradnik Give them a break! Did activation of young Selbstpositionierungs- und Abgrenzungs- welfare recipients overshoot in Germany? bemühungen junger sanktionierter Hartz-IV- A regression discontinuity analysis, bei: Empfänger, bei: 36. Kongress der Deutschen Jahrestagung 2012 des Vereins für Socialpolitik, Gesellschaft für Soziologie, Bochum, 2.10.2012. Verein für Socialpolitik – Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Ines Zapf Göttingen, 10.9.2012. Interne Flexibilität in Deutschland, bei: Les outils de flexibilité interne, alternative aux Christina Wübbeke licenciements?, Französisches Ministerium für Private Altersvorsorge im Niedrigeinkommens- Wirtschaft und Finanzen, Paris, 30.10.2012. bereich, bei: 4. Deutscher Sozialgerichtstag, Kommission SGB VI, Deutscher Sozialgerichts- Gerd Zika tag, Potsdam, 15.11.2012. Wann kommt der Fachkräftemangel oder ist alles nur halb so schlimm?, bei: VDSt Szenario- Anja Wurdack workshop Teil II „Vom Szenario zur Modellrech- Determinanten des Austritts aus Arbeitslosig- nung“, Verband Deutscher Städtestatistiker keit: Ältere Migranten und Deutsche im VDSt, Wien, 19.9.2012. Vergleich, bei: Migrations- und Integrations- forschung in Österreich, 2. Jahrestagung, Wien, 19.9.2012.

192 Gremien/Kontakte

Wissenschaftlicher Beirat IAB Research Fellows und Forschungs- professuren Herausgebergremium des Journals for Labour Market Research Gutachterinnen und Gutachter des Journals for Labour Market Research Projekte mit externen Kooperationspartnern Wissenschaftlicher Beirat

Seit März 2000 trägt ein Wissenschaftlicher Beirat aus Neue Mitglieder Expertinnen und Experten in der Arbeitsmarktforschung zur Verbesserung der Qualitätsstandards des Instituts bei. Der Beirat hat beratende Funktion und unterstützt über Prof. Dr. Stephan Lessenich seine Netzwerke den kontinuierlichen Informationsaus- tausch mit der wissenschaftlichen Öffentlichkeit. Bei sei- Lehrstuhl für Soziologie nen Besuchen werden Gesamtkonzepte wissenschaftlicher mit Schwerpunkt Vergleichende Arbeit ebenso besprochen wie methodische Einzelfragen Gesellschafts- und Kulturanalyse, und Strategien wissenschaftlichen Vorgehens. Es stellen Friedrich-Schiller-Universität Jena sich zudem Bereiche mit ihrem Forschungsprogramm und Forschungsschwerpunkte: Theorie des Wohlfahrtsstaats; wichtigen Projekten vor. Vergleichende Makrosoziologie; Vergleichende Wohl- Der Beirat tagt zweimal im Jahr. Seine fachliche Zusam- fahrtsstaatsforschung; Politische Soziologie; Instituti- mensetzung spiegelt den multidisziplinären Ansatz wider, oneller Wandel und gesellschaftliche Transformation; der die IAB-Forschung kennzeichnet. Derzeit besteht der Soziologie des Alter(n)s Beirat aus 15 Mitgliedern, davon sechs Frauen. Die Be- teiligung internationaler Wissenschaftlerinnen und Wis- senschaftler wurde gestärkt. Sechs Beiräte gehören aus- Weitere Mitglieder ländischen Universitäten an. Im Berichtsjahr wurde Prof. Stephan Lessenich in das Gremium aufgenommen. Prof. Dr. Uschi Backes-Gellner

Lehrstuhl für Allgemeine Betriebs- Vorsitzender wirtschaftslehre, insbesondere em- pirische Methoden der Arbeitsbezie- hungen und der Personalökonomik, Prof. em. Dr. Reinhard Hujer Universität Zürich (Schweiz)

Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie, Goethe-Universität Frankfurt am Main Prof. Dr. Martin Biewen

Lehrstuhl für Statistik, Ökonometrie und Quantitative Methoden, Stellvertretende Vorsitzende Universität Tübingen

Prof. Karen M. Anderson, Ph.D.

Associate Professor of Political Prof. Hannah Brückner, Ph.D. Science, Radboud Universiteit Nijmegen Associate Dean of Social Science, (Niederlande) New York University, Abu Dhabi (VAE)

194 Wissenschaftlicher Beirat

Prof. Michael C. Burda, Ph.D. Prof. Dr. Michael Pflüger

Institut für Wirtschaftstheorie II Lehrstuhl für Außenwirtschaft (Makro), und Internationale Ökonomik, Humboldt-Universität Berlin Universität Passau

Prof. Dr. Claus Schnabel Prof. Dr. Andreas Diekmann Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- Professur für Soziologie, und Regionalpolitik, Eidgenössische Technische Friedrich-Alexander-Universität Hochschule Zürich (Schweiz) Erlangen-Nürnberg

Prof. Dr. Heike Solga

Direktorin der Abteilung Prof. Christian Dustmann, Ph.D. „Ausbildung und Arbeitsmarkt“ Professur für Volkswirtschaftslehre, im Wissenschaftszentrum Berlin, University College London Direktorin des soziologischen (Großbritannien) Forschungsinstituts Göttingen

Prof. Bernd Fitzenberger, Ph.D. Prof. Dr. C. Katharina Spieß

Lehrstuhl für Statistik und Leiterin der Abteilung Ökonometrie, Bildungspolitik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Deutsches Institut für im Breisgau Wirtschaftsforschung, Berlin

Prof. Jennifer Hunt, Ph.D.

Professor of Economics, Rudgers University (Kanada)

195 IAB Research Fellows und Forschungsprofessoren

Im Jahr 2006 verlieh das IAB erstmals an externe Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in besonderer Weise um das IAB verdient gemacht haben, den Status ei- nes IAB Research Fellows. Die Ernennung erfolgt auf drei Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld Jahre und kann unbegrenzt wiederholt werden. Um die Vernetzung des IAB mit der Scientific Community wei- Lehrstuhl für Soziologie, ter zu stärken, wurden im Berichtsjahr acht hochkaräti- Universität Bamberg ge Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland Ausgewählte Forschungsschwerpunkte: Soziale Ungleich- neu in den Kreis der IAB Research Fellows aufgenommen. heit; Jugend-, Familien- und Bildungssoziologie; Arbeits- Sie decken unterschiedliche Disziplinen und inhaltliche marktforschung Schwerpunkte der Arbeitsmarktforschung ab.

Im Berichtsjahr neu ernannte IAB Research Fellows Prof. Alison Booth, Ph.D.

Professor of Economics, Australian National University, Canberra (Australien) Prof. John Abowd, Ph.D. Ausgewählte Forschungsschwerpunkte: Bildungsökono- Professor of Economics and Director mie, Arbeitsmarkttheorie, Entwicklungs- und Verhaltens- of the Labor Dynamics Institute, ökonomie Cornell University (USA)

Ausgewählte Forschungsschwerpunkte: Ökonometrie, Arbeitsmarktökonomie

Prof. David Card, Ph.D.

Professor of Economics, University of California, Berkeley Prof. David Autor, Ph.D. (USA)

Professor of Economics, Ausgewählte Forschungsschwerpunkte: Arbeitsmarkt- Massachusetts Instituts of theorie, Immigration, Mindestlöhne, Evaluation von Sozi- Technology, Cambridge (USA) alprogrammen, Lohnrigiditäten

Ausgewählte Forschungsschwerpunkte: Humankapi- tal, Fachkräfteangebot und –nachfrage, Einkommens- ungleichheit, Arbeitsmarktwirkungen von technologi- schem Wandel und Globalisierung

196 IAB-Research Fellows und Forschungsprofessoren

Weitere IAB Research Fellows

Prof. Steven J. Davis, Ph.D.

Professor of International Business and Economics, Prof. John T. Addison, Ph.D. University of Chicago (USA) Professor of Economic Theory, Ausgewählte Forschungsschwerpunkte: Erwerbsverhalten, University of South Carolina (USA) Löhne, berufliche Mobilität, Arbeitsmarktinstitutionen, Konjunkturforschung

Prof. Eileen Appelbaum, Ph.D. Prof. Dr. Peter Ester Senior Economist, Professor für Soziologie, Center for Economic and Policy Universiteit Rotterdam (Niederlande), Research, Washington DC (USA) und Mitglied des niederländischen Senats Prof. Dr. Uschi Backes-Gellner Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Wirtschaft, Landwirtschaft, Arbeit und Soziales, Finanzen, Infrastruktur, Umwelt Lehrstuhl für Allgemeine Betriebs- wirtschaftslehre, insbesondere empirische Methoden der Arbeitsbezie- hungen und der Personalökonomik, Universität Zürich (Schweiz)

Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer

Präsident der Leibniz Gesellschaft und Professor für Soziologie Prof. Dr. Marco Caliendo Ausgewählte Forschungsschwerpunkte: Bildungsfor- Lehrstuhl für Empirische Wirtschafts- schung, Lebensverlaufsforschung, Familiensoziologie, forschung, soziale Ungleichheit Universität Potsdam

Prof. Christian Dustmann, Ph.D.

Professur für Volkswirtschaftslehre, University College London (Großbritannien)

197 IAB-Research Fellows und Forschungsprofessoren

Prof. em. Dr. Olaf Hübler Prof. Dr. Jens Südekum

Lehrstuhl für empirische Wirt- Lehrstuhl für Mikroökonomik schaftsforschung und Ökonometrie, und Außenwirtschaft, Leibniz Universität Hannover Universität Duisburg-Essen

Forschungsprofessoren am IAB Prof. Dr. Alexander Kritikos Das IAB hat im Berichtsjahr erstmals die Position einer Forschungsdirektor Entrepreneurship, Forschungsprofessur geschaffen. Mit der Benennung von Deutsches Institut für Wirtschafts- Forschungsprofessorinnen und Forschungsprofessoren forschung, Berlin verfolgen wir das Ziel, die Forschungsbereiche des IAB mit zusätzlicher wissenschaftlicher Expertise auszustatten. Im Mittelpunkt steht dabei der Transfer quantitativer und qualitativer Methoden. Durch die Einbindung internati- Prof. Dr. Michael Lechner onal ausgewiesener Spitzenforscher in das IAB wird die inhaltliche und konzeptionelle Forschungsarbeit des Insti- Professor für empirische Wirt- tuts zielgerichtet ergänzt und gestärkt. schaftsforschung und Ökonometrie, Am 1. August 2012 nahm Prof. Dr. Christian Merkl seine Universität St. Gallen (Schweiz) Tätigkeit als Forschungsprofessor des IAB auf. Er arbeitet insbesondere mit dem Forschungsbereich „Institutionen und makroökonomische Arbeitsmarktanalyse“ zusammen:

Prof. Dr. Renate Neubäumer Prof. Dr. Christian Merkl Professorin für Volkswirtschaftslehre, Friedrich-Alexander-Universität Universität Koblenz-Landau Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik

Forschungsinteressen: Makroökonomik (insbesondere Geld- und Fiskalpolitik), makroökonomische Arbeitsmarkt- Prof. Donald B. Rubin, Ph.D. forschung und die Schnittstelle der beiden Gebiete Professor of Statistics, Aktuelle Zusammenarbeit mit dem IAB: Harvard University (USA) „ Seminar „Macroeconomics and Labor Markets“ (ge- meinsame Seminarreihe des Lehrstuhls von Prof. Merkl mit dem IAB-Forschungsschwerpunkt „Gesamtwirt- schaftliche Arbeitsmarktforschung“)

198 IAB-Research Fellows und Forschungsprofessoren

„ Kurs „Makroökonomie des Arbeitsmarktes“ im Rahmen des Graduiertenprogramms „ Kooperationsprojekte: - Matching Function – Fact or Fiction? - Wages, Heterogeneities, and Labor Market Flows „ Promotionsbetreuung: - Daniela Nordmeier: Das zyklische Verhalten von Worker Flows - Anja Bauer: Mismatch am Arbeitsmarkt

Zum 1.1.2013 konnte zudem der Mikroökonom Dr. Ralf A. Wilke von der University of York als Forschungsprofessor des IAB gewonnen werden. Eine ausführliche Darstellung folgt im IAB-Jahres- bericht 2013.

199 Herausgebergremium des Journals for Labour Market Research / Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung

Das Herausgebergremium der referierten Zeit- „ Prof. Gøsta Esping-Andersen, Ph.D. schrift wird von namhaften Wissenschaftlerinnen Universität Pompeu Fabra, Barcelona (Spanien) und Wissenschaftlern gebildet, die das gesamte „ Prof. Dr. Peter Ester Spektrum der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Universiteit Rotterdam (Niederlande) disziplinär abdecken. Das Herausgebergremium dient der Qualitätssicherung der Zeitschrift und „ Prof. Bernd Fitzenberger, Ph.D. wirkt bei der Anwerbung von Beiträgen und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Konzeption von Schwerpunktheften mit. Zudem „ Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz obliegt den Herausgeberinnen und Herausgebern Zentrum für Europäische die Gutachterauswahl und die Betreuung der ein- Wirtschaftsforschung, Mannheim zelnen Beiträge. „ Prof. Dr. Thomas Hinz Universität Konstanz Geschäftsführender Herausgeber „ Prof. em. Dr. Reinhard Hujer Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Möller, Goethe Universität Frankfurt am Main Direktor des IAB „ Prof. Dr. Stephan Lessenich Weitere Mitglieder Friedrich-Schiller-Universität Jena des Herausgebergremiums „ Prof. Dr. Michael Pflüger Universität Passau „ Prof. Dr. Martin Abraham Friedrich-Alexander-Universität „ Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Sadowski Erlangen-Nürnberg Universität Trier

„ Prof. Karen M. Anderson, Ph.D. „ Prof. Dr. Claus Schnabel Radboud Universiteit Nijmegen (Niederlande) Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg „ Prof. Dr. Martin Baethge Universität Göttingen „ Prof. Dr. Joachim Wagner Universität Lüneburg „ Prof. Dr. Martin Biewen Universität Tübingen „ Dr. h.c. Frank-J. Weise Vorstandsvorsitzender „ Prof. Hannah Brückner, Ph.D. der Bundesagentur für Arbeit New York University, Abu Dhabi (VAE)

„ Prof. Colin Crouch, Ph.D. Redaktion Warwick Business School, Coventry (England) „ Dr. Martin Schludi „ Prof. Dr. Andreas Diekmann „ Erika Popp Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (Schweiz)

200 Gutachterinnen und Gutachter des Journals for Labour Market Research / Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung

Wir danken allen Personen, die im Berichtsjahr als Gutachterinnen oder Gutachter für das Journal for Labour Market Research tätig waren.

„ Martin Abraham „ Astrid Kunze „ Heike Trappe

„ John T. Addison „ Marco Leonardi „ Arne Uhlendorff

„ Katrin Auspurg „ Johannes Ludsteck „ Matthias Umkehrer

„ Ronald Bachmann „ Charlotta Magnusson „ Hans Verbeek

„ Lutz Bellmann „ Anselm Mattes „ Thorsten Vogel

„ Alexander Bick „ Jens Mohrenweiser „ Arne Jonas Warnke

„ Martin Biewen „ Annekatrin Niebuhr „ Andrew Weaver

„ Uwe Blien „ Natascha Nisic „ Felix Weiss

„ Eckart Bomsdorf „ Dirk Oberschachtsiek „ Martin Werding

„ Gerhard Bosch „ Aderonke Osikominu „ Axel Werwatz

„ Christina Gathmann „ Christian Pfeifer „ Rudolf Winter-Ebmer

„ Thomas Gautschi „ Friedrich Poeschel „ Elke Wolf

„ Knut Gerlach „ Wolfgang Pointner „ Joachim Wolff

„ Eylem Gevrek „ Patrick Puhani „ Katharina Wrohlich

„ Maury Gittleman „ Christian Rammer „ Mutlu Yuksel

„ Nicole Gürtzgen „ Carsten Sauer

„ Nina Katrin Hansen „ Thorsten Schank

„ Juho Harkonen „ Claus Schnabel

„ Boris Hirsch „ Alexandra Spitz-Oener

„ Olaf Hübler „ Maresa Sprietsma

„ Ben Jann „ Gesine Stephan

„ Uwe Jirjahn „ Volcker Stocké

„ Reinhold Kosfeld „ Jens Südekum

„ Peter Kriwy „ Michael Tåhlin

„ Hannah Kröger „ Donald Tomaskovic-Devey

201 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Institutsleitung wage structure in Germany, using a local labor market approach. We focus on imports from Projekt Technologischer und organisatorischer Wandel, China which have dramatically increased since Tarifgebundenheit und internationaler Handel the late 1990s. Laufzeit 1.4.2011 bis 1.4.2013 Leitung Prof. Dr. Uta Schönberg (IAB) Ziel Beantwortung der folgenden Fragen: Warum Mitarbeit Prof. Christian Dustmann, Ph. D. (University führen Unternehmen in Deutschland organisa- College London), Dr. Aderonke Osikominu torische Veränderungen durch? Welche Ein- (Universität Freiburg) flussfaktoren bringen deutsche Firmen dazu, innovative Produkte oder Produktionsverfah- Projekt Networks in the labor market: evidence from ren auf den Markt zu bringen und welche Rolle ethnic segregation in the workplace spielt dabei der erhöhte Wettbewerbsdruck, Laufzeit 1.1.2008 bis 31.12.2012 induziert durch einen starken Anstieg des Ziel The goal of this project is to analzye whether Welthandels? there are ethnic-based networks present in Leitung Prof. Dr. Uta Schönberg (IAB) the labor market. The project also investigates Mitarbeit Marco Hafner (IAB), Prof. Christian Dustmann, the consequences of such networks. Ph. D. (University College London), Prof. Dr. Leitung Prof. Dr. Uta Schönberg (IAB) Bernd Fitzenberger (Universität Freiburg) Mitarbeit Prof. Christian Dustmann, Ph. D. (University College London), Albrecht Glitz, Ph. D. Projekt Do workers care for status? (University of Pompeu Fabra, Barcelona) Laufzeit 1.9.2008 bis 31.8.2012 Ziel The goal of this project is to analyze whether Projekt The impact of school quality on long-term workers trade off status with wages. labor market outcomes: evidence from school Leitung Prof. Dr. Uta Schönberg (IAB) entry laws Mitarbeit Thomas Cornelißen (Universität Hannover), Laufzeit 1.1.2008 bis 31.12.2012 Prof. Christian Dustmann, Ph. D. (University Ziel The goal of this project is to analyze the College London) impact of the type of middle school attended (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) Projekt Social interactions in female labor supply on long-term education and labor market Laufzeit 1.9.2008 bis 31.8.2012 outcomes. Ziel This project analyzes whether the return Leitung Prof. Dr. Uta Schönberg (IAB) behavior of mothers after childbirth is Mitarbeit Prof. Christian Dustmann, Ph. D. affected by that of their colleagues. (University College London), Prof. Dr. Patrick Leitung Prof. Dr. Uta Schönberg (IAB) Puhani (Leibniz Universität Hannover) Mitarbeit Dr. Rafael Lalive (Universität Zürich), Prof. Dr. Josef Zweimüller (Universität Zürich) Projekt Regionaler Preisindex für Deutschland Laufzeit 1.1.2007 bis 31.12.2013 Projekt Trade flows and changes in the wage structure Ziel Das wesentliche Projektziel besteht darin, Laufzeit 1.9.2008 bis 31.8.2012 flächendeckend Informationen zu regionalen Ziel The goal of the project is to analyze the impact Preisindizes zu generieren, die dann als Basis- of increased imports on employment and the information in vielen empirischen Forschungs-

202 Projekte mit externen Kooperationspartnern

projekten genutzt werden können. Explizit Forschungsbereich „Institutionen und wird untersucht, inwieweit das nominale Lohn- makroökonomische Arbeitsmarktanalyse“ differenzial zwischen Agglomerationen und ländlichen Gebieten in Deutschland Projekt Wage posting or wage bargaining auch real existiert. Laufzeit 1.9.2012 bis 31.12.2013 Leitung Prof. Dr. Uwe Blien (IAB), Univ.-Prof. Dr. Ziel Providing evidence for the prevalence of wage Dr. h.c. Joachim Möller (IAB) posting and analyse the determinants for firms Mitarbeit Dr. Hermann Gartner (IAB), Heiko Stüber (IAB), to adopt this stratagy of wage setting. Dr. Katja Wolf (IAB), Prof. Hans-Dieter Feser Leitung Dr. Hermann Gartner (IAB) (ehem. TU Kaiserslautern) Mitarbeit Hanna Brenzel (IAB), Prof. Dr. Claus Schnabel (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Projekt Cluster und Unternehmensnetzwerke Nürnberg) im Raum Nürnberg – Identifikation und Analyse unter besonderer Berücksichtigung Projekt Labor market flows and the destruction of jobs ihrer Bedeutung für den Arbeitsmarkt Laufzeit 1.9.2011 bis 31.12.2012 Laufzeit 1.11.2005 bis 31.12.2012 Ziel Das Projekt soll neue Erkenntnisse über Ziel Identifikation und Analyse von den Zusammenhang von Nachfrageeinbrüchen wirtschaftlichen Schwerpunkten, Clustern und Entlassungen erbringen. und Netzwerken im Raum Nürnberg. Untersu- Leitung Dr. Hermann Gartner (IAB) chung ihrer Bedeutung für den Arbeitsmarkt. Mitarbeit Shigeru Fujita, Ph. D. (Federal Reserve Bank Bereitstellung eines regionalen Informationssys- of Philadelphia) tems. Leitung Lutz Eigenhüller (IAB), Stefan Fuchs (IAB), Projekt Where did all the unemployed go? Nicole Litzel (IAB), Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Laufzeit 11.4.2011 bis 28.6.2013 Joachim Möller (IAB) Ziel Der Rückgang der Arbeitslosigkeit zwischen 2005 und 2008 soll anhand der Übergänge aus Arbeitslosigkeit erklärt werden. Forschungsgruppe des Direktors Leitung Dr. Thomas Rothe (IAB) Mitarbeit Prof. Dr. Klaus Wälde (Universität Mainz) Projekt Self-selection and internal migration in Germany Projekt Cyclicality of new hire and incumbent pay Laufzeit 4.1.2010 bis 29.2.2012 revisited Ziel Besseres Verständnis von selektiven Laufzeit 1.2.2011 bis 31.12.2014 Wanderungsprozessen. Ziel We focus on two research questions. First, Leitung Dr. Florian Lehmer (IAB), Jun. Prof. Dr. we analyze whether real entry wages are rigid Melanie Arntz (Zentrum für Europäische over the business cycle. Second, we revisit the Wirtschaftsforschung) cyclicality of new hire versus incumbent pay. Mitarbeit Dipl. Volkswirt Terry Gregory (Zentrum Leitung Heiko Stüber (IAB) für Europäische Wirtschaftsforschung) Mitarbeit Prof. Dr. Thomas Beißinger (Universität Hohen- heim), Martyna Marczak (Universität Hohenheim), Prof. Andy Snell (The University of Edinburgh)

203 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Projekt Makroökonomische Auswirkungen von Projekt Die Zyklizität von Löhnen in unterschiedlichen Abwärtsnominallohnstarrheit Lohnbildungsregimen Laufzeit 1.2.2010 bis 30.6.2012 Laufzeit 1.8.2008 bis 30.6.2012 Ziel Plenty of studies document the existence Ziel Mit den Employer-Employee-Daten des IAB of downward nominal wage rigidity (DNWR). soll die Rolle von Tarifverträgen und von Elsby (2009) argues that the macroeconomic Betriebsräten für die Zyklizität von Löhnen effects of DNWR may be weak, because DNWR untersucht werden. leads to a compression of wage increases. Leitung Dr. Hermann Gartner (IAB) Our analyses try to determine whether Elsby´s Mitarbeit Prof. Dr. Thorsten Schank (Johannes Gutenberg- predictions and findings apply to Germany too. Universität Mainz; Lehrstuhl für VWL, insb. In addition to OLS regressions suggested by Mikroökonomie), Prof. Dr. Claus Schnabel (Fried- Elsby we apply SUR and QR. rich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) Leitung Heiko Stüber (IAB), Prof. Dr. Thomas Beißinger (Universität Hohenheim) Forschungsbereich „Prognosen Projekt Nominallohnrigiditäten nach unten – Eine und Strukturanalysen“ Analyse mit verknüpften Employer-Employee- Daten Projekt Neueinstellungen und Arbeitsmarkt- Laufzeit 1.1.2009 bis 30.6.2012 anspannungen Ziel Mit Hilfe von Employer-Employee-Daten Laufzeit 20.3.2010 bis 31.12.2012 des IAB soll untersucht werden, welche Ziel Untersuchung von Einstellungsprozessen in Auswirkungen Institutionen wie Tarifverträge Zusammenhang mit Arbeitsmarktanspannungen oder Betriebsräte auf Nominallohnrigiditäten auf Basis von Daten der EGS. nach unten haben. Leitung Dr. Anja Kettner (IAB) Leitung Dr. Hermann Gartner (IAB) Mitarbeit Dr. Markus Heckmann (IAB), Christof Röttger Mitarbeit Prof. Dr. Thomas Beißinger (Universität Hohen- (IAB), Prof. Dr. Enzo Weber (IAB), Prof. Steven heim), PD Dr. Christoph Knoppik (Universität J. Davis (The University of Chicago) Regensburg), Prof. Dr. Claus Schnabel (Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) Projekt Determinanten der betrieblichen Reaktion auf die Finanzkrise in Deutschland: Evidenz aus Projekt Volatilitäten am Arbeitsmarkt im Konjunktur- der IAB-Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen zyklus Stellenangebots Laufzeit 1.1.2009 bis 31.12.2013 Laufzeit 1.11.2009 bis 30.6.2012 Ziel Es soll untersucht und erklärt werden, Ziel Untersuchung der Determinanten betrieblicher wie stark aggregierte Größen des Arbeits- Anpassungsmaßnahmen an die Auswirkungen marktes – wie Arbeitslosigkeit, Vakanzen der Wirtschaftskrise. sowie Übergänge in und aus Beschäftigung – Leitung Dr. Markus Heckmann (IAB) auf Produktivitätsschocks reagieren. Mitarbeit Dr. Anja Kettner (IAB), Dr. Stefan Zagelmeyer Leitung Dr. Hermann Gartner (IAB) (Fachhochschule Bad Honnef) Mitarbeit Daniela Nordmeier (IAB), Dr. Thomas Rothe (IAB), Prof. Dr. Christian Merkl (Friedrich- Projekt Zu den Beschäftigungschancen von Langzeit- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) arbeitslosen aus der betrieblichen Perspektive Laufzeit 1.9.2009 bis 31.12.2013

204 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Ziel Untersuchung der Einstellungsbereitschaft von Merkmalen, nach denen das IAB- Betrieben in Hinblick auf Langzeitarbeitslose. Erwerbspersonenpotenzial gegliedert ist. Leitung Dr. Anja Kettner (IAB) Leitung Doris Söhnlein (IAB) Mitarbeit Martina Rebien (IAB), Daniel Bela (Universität Mitarbeit Dr. Johann Fuchs (IAB), Prof. em. Dr. Bamberg) Siegfried Maaß (Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg) Projekt Typisierung von Stellenbesetzungsprozessen Laufzeit 1.3.2008 bis 30.6.2012 Projekt Weiterentwicklung eines sektoral tief Ziel Systematisierung der Stellenbesetzungsprozesse. disaggregierten Projektionsmodells Leitung Martina Rebien (IAB), Dipl.-Sozw. Susanne Laufzeit 11.7.1996 bis 30.6.2012 Noll (Friedrich-Alexander-Universität Ziel Projektion des Arbeitskräftebedarfs global Erlangen-Nürnberg) und nach Wirtschaftszweigen unter Mitarbeit Dr. Markus Heckmann (IAB) Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Kreislaufzusammenhänge. Projekt Künftige Qualifikations- und Berufsfeld- Leitung Dr. Gerd Zika (IAB), Prof. Dr. Bernd Meyer entwicklung – Modellrechnungen bis 2030 (Gesellschaft für Wirtschaftliche Struktur- Laufzeit 1.9.2007 bis 31.12.2014 forschung) Ziel Um weiterhin in der Frage aussagefähig Mitarbeit Dr. Christian Lutz (Gesellschaft für zu bleiben bzw. überhaupt zu werden, ob Wirtschaftliche Strukturforschung) künftig mit einem Fachkräftemangel zu rech- nen ist, benötigt das IAB Modellrechnungen zur langfristigen Qualifikationsentwicklung, Forschungsbereich „Internationale die eine Gegenüberstellung von Arbeitsange- Vergleiche und Europäische Integration“ bots- und Arbeitsnachfrageseite erlauben. Leitung Dr. Gerd Zika (IAB), Dr. Robert Helmrich Projekt The firm-internal organization of labor (Bundesinstitut für Berufsbildung) in an open economy Mitarbeit Markus Hummel (IAB), Dr. Peter Bott Laufzeit 1.9.2012 bis 1.10.2014 (Bundesinstitut für Berufsbildung), Dr. Thomas Ziel Erforschung des Zusammenhangs zwischen Drosdowski (Gesellschaft für Wirtschaftliche Berufsmobilität, Arbeiterproduktivität und Strukturforschung), Carsten Hänisch (Fraun- Handel. hofer-Institut für Angewandte Informations- Leitung Dr. Hans-Jörg Schmerer (IAB), Prof. Dr. technik FIT), Michael Kalinowski (Fraunhofer- Hartmut Egger (Universität Bayreuth) Institut für Angewandte Informationstechnik FIT), Tobias Maier (Bundesinstitut für Berufsbil- Projekt Temporary migration, integration and the dung), Anke Mönnig (Gesellschaft für Wirt- role of Policies (TEMPO) schaftliche Strukturforschung), Manuel Laufzeit 1.12.2009 bis 31.12.2013 Schandock (Bundesinstitut für Berufsbildung), Ziel Untersuchung der Arbeitsmarktwirkungen Marc Ingo Wolter (Gesellschaft für Wirtschaft- temporärer Migration. liche Strukturforschung) Leitung Prof. Dr. Herbert Brücker (IAB), Stella Capuano (IAB) Projekt Projektion der Erwerbsbevölkerung bis 2050 Mitarbeit Dr. Timo Baas (IAB), Dr. Concetta Mendolicchio Laufzeit Ab 31.3.2007 (IAB), Pieter Bevelander (University of Malmoe), Ziel Projektion der Bevölkerung nach denselben Prof. Stephen Drinkwater (Swansea University),

205 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Prof. Giovanni Facchini (Erasmus University Forschungsbereich Rotterdam), Dr. Karin Mayr (Institut für „Regionale Arbeitsmärkte“ Volkswirtschaftslehre), Gaia Narisco (University College Dublin), Prof. Jan Van Ours (Tilburg Projekt 6th International Research Workshop (IRWS) University), Jan Skaksen (Copenhagen Business Laufzeit 1.5.2012 bis 13.10.2012 School), Prof. Dr. Thomas Straubhaar (Hambur- Ziel Ziel des IRWS ist es, Doktoranden qualitative gisches WeltWirtschaftsInstitut) und quantitative Methoden näherzubringen. Leitung Heiko Stüber (IAB), Dr. Simon Fietze Projekt Beschäftigungsdynamik im Niedriglohnsektor (Helmut-Schmidt-Universität) im internationalen Vergleich Mitarbeit Heiko Stüber (IAB) Laufzeit 1.1.2008 bis 31.12.2012 Ziel Es wird die Nachhaltigkeit der Arbeitsmarkt- Projekt Regionale Arbeitsmarkteffekte des Aufstiegs integration von Erwerbslosen über den Chinas und Osteuropas Niedrig lohnsektor im Vergleich zwischen Laufzeit 1.9.2011 bis 31.12.2013 Westdeutschland, Österreich und Dänemark Ziel Es wird untersucht, wie sich der wirtschaftliche untersucht. Dabei geht es um zwei Fragen: Aufstieg Chinas und Osteuropas in den 1. Wie groß ist die Niedriglohnpersistenz vergangenen Jahrzehnten auf regionale in den drei Ländern? 2. Wie hoch ist das Risiko Arbeitsmärkte und das gesamte Bundesgebiet des Rückfalls in Arbeitslosigkeit und in einen auswirkt. Im Fokus steht dabei, dass deutsche „Low-pay-no-pay“-Kreislauf? Regionen wegen ihrer Branchenstruktur Leitung Thomas Rhein (IAB) einer unterschiedlich starken Importkonkur- Mitarbeit Prof. Dr. Carola Grün (Georg-August- renz ausgesetzt sind und gleichzeitig Universität Göttingen), Dr. Helmut Mahringer unterschiedlich stark von neuen Exportmärkten (Österreichisches Institut für Wirtschafts- profitieren. forschung (WIFO)), Prof. Niels Westergaard- Leitung Dr. Wolfgang Dauth (IAB) Nielsen (Aarhus School of Business, Mitarbeit Sebastian Findeisen (Universität Zürich), Prof. University of Aarhus) Dr. Jens Südekum (Universität Duisburg-Essen)

Projekt The relevance of financial market imperfections Projekt Beschäftigungsentwicklung von Hightech- for stability, growth and economic policies Gründungen: Analysen auf Basis eines Laufzeit 1.12.2007 bis 31.12.2012 Employer-Employee-Datensatzes Ziel There are substantive public subsidies Laufzeit 2.11.2009 bis 31.12.2014 to investments in HC. They have opposite Ziel Die Pilotstudie untersucht Umfang und effects on private and social returns Qualität der Arbeitsplätze, die durch to education. Most of the analyses show Gründungen im Hightech-Bereich geschaffen that private returns are higher than the social wurden. Grundlage der Untersuchung bildet ones and they also exceed the return on eine entsprechende Befragung durch das ZEW. a portfolio of financial assets. This suggests Diesen Interviews werden Informationen that further increases in the level of general aus der IAB-Beschäftigtendatei zugespielt. subsidies is uncalled for. Wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind, Leitung Dr. Concetta Mendolicchio (IAB), Prof. Pietro ist geplant, ein solches Matching auch mit Reichlin (International Free University of Social dem wesentlich umfangreicheren ZEW/KfW- Sciences Guido Carli) Gründungspanel durchzuführen.

206 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Leitung Dr. Udo Brixy (IAB), Dr. Susanne Kohaut (IAB) Hong (IAB), Johannes Schäffler (IAB), Michaela Mitarbeit Dr. Helmut Fryges (Zentrum für Europäische Trax (IAB), Prof. Dr. Martin Abraham (Lehrstuhl Wirtschaftsforschung), Dr. Georg Licht (Zentrum für Soziologie & emp. Sozialforschung der FAU), für Europäische Wirtschaftsforschung), Kathrin Prof. Dr. Tor Viking Eriksson (Aarhus School of Müller (Zentrum für Europäische Wirtschafts- Business, University of Aarhus), Prof. Dr. Jürgen forschung) Jerger (Universität Regensburg), Stepan Jurajda (CERGE-EI), Robert Menkyna (CERGE-EI), Prof. Projekt Migrant diversity and regional disparity in Dr. rer. pol. Michael Pflüger (Universität Passau), Europe (MIDI-REDIE) Mariola Pytlikova (Aarhus School of Business, Laufzeit 1.11.2009 bis 31.12.2013 University of Aarhus), Martin Srholec (CERGE-EI) Ziel Welche Auswirkungen hat die Vielfalt auf Löhne und Beschäftigung? Überwiegen die Folgen Projekt Regionale Arbeitslosigkeit und Entlohnung eines „Babylon-Effekts“, wenn sich die verschie- Laufzeit 1.7.2007 bis 30.12.2013 denen Arbeitsmarkt-Beteiligten nicht mehr Ziel Analysen zum Verhältnis von regionaler verstehen? Oder erhöht die Vielfalt die Produk- Arbeitslosigkeit und Entlohnung. tivität, weil Arbeitskräfte aus unterschiedlichen Leitung Prof. Dr. Uwe Blien (IAB) Kulturkreisen zusammenarbeiten? Mitarbeit Van Phan thi Hong (IAB), Dr. Katja Wolf (IAB), Leitung Prof. Dr. Uwe Blien (IAB), Anette Haas (IAB) Prof. Badi H. Baltagi (Syracuse University) Mitarbeit Dr. Stephan Brunow (IAB), Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB), Dr. Simonetta Longhi (ISER Projekt Evaluation ausgewählter Instrumente der Institute for Social and Economic Research), aktiven Arbeitsmarktpolitik auf regionaler Ebene Prof. Peter Nijkamp (VU University Amsterdam), Laufzeit 1.1.2005 bis 30.6.2013 Prof. Dr. Jacques Poot (University of Waikato), Ziel In diesem Projekt soll auf der regionalen Prof. Dr. Jens Südekum (Universität Duisburg-Essen) Ebene untersucht werden, inwieweit die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik Projekt Labor market effects of cross-border zur Reduzierung bzw. Verkürzung der Arbeits- outsourcing through EU enlargement: losigkeit beitragen. Zur Operationalisierung the case of Germany and the Czech Republic der Zielgröße werden dabei die Übergänge Laufzeit 1.1.2009 bis 31.12.2013 von Arbeitslosigkeit in reguläre Beschäftigung Ziel In dem international angelegten Projekt sollen in einer Agentur verwendet. die Auswirkungen der Verlagerung von Leitung Dr. Katja Wolf (IAB) Produktions- und Dienstleistungsaktivitäten Mitarbeit Prof. Dr. Uwe Blien (IAB), Dr. Rüdiger Wapler von Deutschland in die Tschechische Republik (IAB), Daniel Werner (IAB), Paulo Rodrigues auf die Beschäftigungsentwicklung sowie die (Universität Frankfurt/M.) Qualifikations- und Lohnstrukturen in beiden Ländern untersucht werden. Projekt Global Entrepreneurship Monitor Leitung Dr. Michael Moritz (IAB), Daniel Münich Laufzeit seit 1.6.2004 (CERGE-EI) Ziel Durch die Weiterentwicklung des Global-Entre- Mitarbeit Prof. Dr. Lutz Bellmann (IAB), Prof. Dr. Uwe Blien preneurship-Monitor zu einem multivariaten (IAB), Prof. Dr. Herbert Brücker (IAB), Veronika statistischen Modell können die Hintergründe Hecht (IAB), Dr. Katrin Hohmeyer (IAB), Nicole der Gründungsaktivitäten weiter erhellt und Litzel (IAB), Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim detaillierte internationale Vergleiche durchge- Möller (IAB), André Pahnke (IAB), Van Phan thi führt werden.

207 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Leitung Dr. Udo Brixy (IAB), Prof. Dr. Rolf Sternberg Projekt Diversität und individuelle Karrieren (Leibniz Universität Hannover) Laufzeit 1.12.2012 bis 31.5.2016 Mitarbeit Volker Daumann (IAB), Heiko Stüber (IAB) Ziel Untersuchung, welche Auswirkungen heterogene Belegschaften und die relative Projekt Analyse der Übergänge in Beschäftigung Position des Einzelnen in der organisationalen in der Arbeitsmarktregion Lübeck Ungleichheitsstruktur auf die individuelle Laufzeit 1.12.2012 bis 31.3.2014 Austrittswahrscheinlichkeit bzw. den Ziel Im Rahmen der Studie sollen Übergänge individuellen Lohn haben. aus Arbeitslosigkeit oder Arbeitsuche Leitung Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB), Prof. Dr. in eine sozialversicherungspflichtige Monika Jungbauer-Gans (Friedrich-Alexander- Beschäftigung im Zeitraum 2005–2011 Universität Erlangen-Nürnberg) für die Arbeitsmarktregion Lübeck Mitarbeit Cornelius Peters (IAB), Antje Buche (Friedrich- (kreisfreie Stadt Lübeck, Kreis Ostholstein) Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) analysiert werden. Die Analysen werden für die gesamte Region sowie die zwei Projekt Erwerbsbiografien von jungen Hoch- Teilregionen durchgeführt. qualifizierten Leitung Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB), Prof. Laufzeit 23.7.2012 bis 31.12.2014 Dr. Johannes Bröcker (Christian-Albrechts- Ziel Das Ziel ist es, den Arbeitsmarkt von jungen Universität zu Kiel) Hochqualifizierten zwischen verschiedenen Mitarbeit Cornelius Peters (IAB), Dr. Hayo Herrmann Hochschultypen und Fächergruppen miteinan- (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), der zu vergleichen. Hendrik Lüth (Christian-Albrechts-Universität Leitung Stefan Hell (IAB), Dr. Anne Otto (IAB) zu Kiel) Mitarbeit Manuel Schieler (Universität des Saarlandes)

Projekt Analyse der Übergänge in Beschäftigung in der Region Schleswig-Holstein Süd-West Regionales Forschungsnetz Laufzeit 1.12.2012 bis 31.3.2014 Ziel Im Rahmen der Studie sollen Übergänge Projekt Analyse der Übergänge in Beschäftigung aus Arbeitslosigkeit oder Arbeitsuche in der Arbeitsmarktregion Kiel in eine sozialversicherungspflichtige Laufzeit 1.12.2011 bis 31.5.2013 Beschäftigung im Zeitraum 2005–2011 Ziel Im Rahmen der Studie sollen Übergänge für die Region Schleswig-Holstein Süd-West aus Arbeitslosigkeit oder Arbeitsuche in eine (Kreise Dithmarschen und Steinburg) sozialversicherungspflichtige Beschäftigung analysiert werden. Die Analysen werden im Zeitraum 2005–2010 für die Arbeitsmarkt- für die gesamte Region sowie die zwei Teil- region Kiel analysiert werden. Die Analysen regionen durchgeführt. werden für die gesamte Arbeitsmarktregion Leitung Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB), sowie die vier Teilregionen durchgeführt. Prof. Dr. Johannes Bröcker (Christian- Leitung Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB), Prof. Albrechts-Universität zu Kiel) Dr. Johannes Bröcker (Christian-Albrechts- Mitarbeit Cornelius Peters (IAB), Dr. Hayo Herrmann Universität zu Kiel) (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Mitarbeit Cornelius Peters (IAB), Dr. Hayo Herrmann Hendrik Lüth (Christian-Albrechts-Universität (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), zu Kiel) Hendrik Lüth (Christian-Albrechts-Universität

208 Projekte mit externen Kooperationspartnern

zu Kiel), Johannes Puckelwald (Christian- Kiel), Dr. Eckhardt Bode (Institut für Weltwirt- Albrechts-Universität zu Kiel) schaft an der Universität Kiel)

Projekt Einfluss der beruflichen Mobilität auf die Projekt Regionale Dimension des qualifikatorischen Löhne in Deutschland Strukturwandels in den alten Bundesländern Laufzeit 1.8.2011 bis 31.7.2013 Laufzeit 1.5.2008 bis 31.12.2012 Ziel Analyse der längerfristigen Effekte eines Ziel Ermittlung der Determinanten der regionalen Job-Wechsels auf die Lohnentwicklung. Beschäftigungsentwicklung nach Leitung Dr. Antje Weyh (IAB) Qualifikationsniveau und Ableitung von Mitarbeit Bastian Alm (Technische Universität Dortmund Handlungsempfehlungen für die regionale – Fakultät Raumplanung), Prof. Dr. Dirk Engel Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik aus (Fachhochschule Stralsund) der detaillierten Analyse der regions- und qualifikationsspezifischen Einflussfaktoren. Projekt Diversität und Erfolg von Organisationen Leitung Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB), Prof. Dr. Laufzeit 1.1.2011 bis 31.3.2013 Javier Revilla Diez (Niedersächsisches Institut Ziel Das Projekt analysiert die Effekte von Diversi- für Wirtschaftsforschung) tät auf die Performanz von Organisationen. Mitarbeit Friso Schlitte (IAB), Fabian Böttcher (Nieder- Leitung Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB), sächsisches Institut für Wirtschaftsforschung), Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans (Friedrich- Prof. Dr. Javier Revilla Diez (Niedersächsisches Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) Institut für Wirtschaftsforschung) Mitarbeit Cornelius Peters (IAB), Antje Buche (Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) Projekt Arbeitskräftemobilität und regionale Disparitäten Projekt Erwerbssituation von Frauen und Männern Laufzeit 1.3.2007 bis 31.12.2013 in der Region Berlin-Brandenburg Ziel Ziel des Forschungsprojektes ist es, neue Er- Laufzeit 1.3.2010 bis 31.12.2013 kenntnisse über die Effekte der Arbeitskräfte- Ziel Darstellung von Beschäftigungsstrukturen mobilität auf die regionalen Disparitäten zu und Fachkräftetrends in Berlin und Branden- liefern. Dazu werden empirisch überprüfbare burg nach Geschlecht. Hypothesen abgeleitet. Im Rahmen des Projek- Mitarbeit Stephanie Schönwetter (IAB), Doris Wiethölter tes wird ein innovativer Datensatz generiert, (IAB), Christiane Luipold (Bundesagentur für der vielfältige Analysemöglichkeiten eröffnet. Arbeit) Leitung Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB) Mitarbeit Dr. Tanja Buch (IAB), Dr. Nadia Granato (IAB), Projekt Humankapitalexternalitäten Anette Haas (IAB), Silke Hamann (IAB) Laufzeit 1.7.2008 bis 31.12.2013 Ziel Schätzung einer Mincer Wage Regression mit Projekt Regionale Arbeitsnachfrage Individualdaten, die dazu dienen soll, festzu- Laufzeit 1.10.2006 bis 31.12.2013 stellen, ob sich Humankapitalexternalitäten Ziel Bestimmung der Determinanten der regionalen auf der Firmen- oder Regionsebene positiv auf Arbeitsnachfrage. die Entlohnung von Beschäftigten auswirken. Leitung Dr. Oliver Ludewig (IAB) Leitung Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr (IAB) Mitarbeit Prof. Dr. Uwe Blien (IAB), Dr. Wolfgang Dauth Mitarbeit Norbert Schanne (IAB), Frank Bickenbach (IAB), Dr. Ingrid Dietrich (IAB), Dr. Helge Sanner (Institut für Weltwirtschaft an der Universität (Deutsche Bahn AG)

209 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Forschungsbereich „Arbeitsförderung Laufzeit 1.1.2008 bis 30.6.2013 und Erwerbstätigkeit“ Ziel Wirkung der Verkürzung der Rahmenfrist auf die gleichgewichtige Arbeitslosigkeit. Projekt Is there monopsonistic discrimination Leitung Dr. Elke Jahn (IAB) against immigrants? First evidence from Mitarbeit Prof. Dr. Thomas Wagner (Georg-Simon- linked employer-employee data Ohm-Hochschule Nürnberg) Laufzeit 1.1.2012 bis 30.6.2013 Ziel Das Projekt untersucht innerhalb eines semi- Projekt Do targeted hiring subsidies and profiling strukturellen Ansatzes, der auf einem dynami- techniques reduce unemployment? schen Monopson-Modell aufbaut, ob sich die Laufzeit 1.1.2008 bis 30.6.2013 Arbeitsangebotselastizität von Einheimischen Ziel Untersuchung der Wirkung von Lohnsubventio- und Migranten unterscheidet. nen auf die gleichgewichtige Arbeitslosigkeit. Leitung Dr. Elke Jahn (IAB) Leitung Dr. Elke Jahn (IAB) Mitarbeit Dipl.-Volksw. Boris Hirsch (Friedrich-Alexander- Mitarbeit Prof. Dr. Thomas Wagner (Georg-Simon- Universität Erlangen-Nürnberg) Ohm-Hochschule Nürnberg)

Projekt Einfluss unterschiedlicher Erhebungsmethoden Projekt Beitrag zur Qualitätssicherung der Integrierten auf Selbstangaben zum Gesundheitszustand Erwerbsbiografien (IEB): Entwicklung und Gesundheitsverhalten alternativer Abgrenzungsvorschläge für Laufzeit 1.1.2011 bis 31.12.2013 Arbeitslosigkeit Ziel Mode Effekte in der Gesundheitsforschung. Laufzeit 1.10.2005 bis 31.12.2013 Leitung Dr. Gerhard Krug (IAB), Dr. Peter Kriwy (Fried- Ziel Ein wesentliches Projektziel ist es, Standards rich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg) für die Definition von Arbeitslosigkeitsperioden Mitarbeit Johann Carstensen (Friedrich-Alexander-Uni- in den IEB zu entwickeln und der Scientific versität Erlangen-Nürnberg) Community zur Verfügung zu stellen. Leitung Dr. Thomas Kruppe (IAB), Prof. Dr. Gesine Projekt Regionale Vergabeintensität, Wirkung und Stephan (IAB), Prof. Dr. Bernd Fitzenberger Reformeffekt von Bildungsgutscheinen in der (Universität Freiburg), Dr. Ralf Wilke Arbeitsförderung (Nottingham School of Economics) Laufzeit 1.6.2010 bis 1.7.2013 Ziel 1) Regionale Variation bei der Vergabe soll als Instrument genutzt werden. 2) Untersu- Forschungsbereich chung des Reformeffekts 2003. 3) Analyse „Grundsicherung und Aktivierung“ der Selektivität der Inanspruchnahme im Zusammenspiel mit der Vergabe. Projekt Sanktionen gegen junge ALG-II-Bezieher Leitung Dr. Thomas Kruppe (IAB), Prof. Dr. Gesine Laufzeit 1.9.2011 bis 31.12.2013 Stephan (IAB), Prof. Dr. Bernd Fitzenberger Ziel Erweiterung des Wissens um die Auswirkungen (Universität Freiburg) von Leistungskürzungen für erwerbsfähige Mitarbeit Hannah Gresch (IAB), Friedrich Poeschel, Leistungsberechtigte. D.Phil. (IAB), Katerina Yankova (IAB) Leitung PD Dr. Joachim Wolff (IAB), Prof. Gerard van den Berg (Universität Mannheim) Projekt Do eligibility criteria for unemployment Mitarbeit Andreas Moczall (IAB), Dr. Arne Uhlendorff benefits influence unemployment? (Universität Mannheim)

210 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Forschungsbereich Forschungsgruppe „Betriebe und Beschäftigung“ „Berufliche Arbeitsmärkte“

Projekt Matching von Innovationsfähigkeit und Projekt Arbeit & Alter: Branchen und Berufe im Wandel nachhaltigen Organisationsmodellen (M.I.N.O) Laufzeit 15.8.2011 bis 14.8.2013 – eine Untersuchung der Erfolgsbedingungen Ziel Ziel des Vorhabens ist es, einen Beitrag zur nachhaltiger Unternehmenstypen im Zusam- Erforschung der branchen- und berufsspezifi- menspiel mit der zukunftsorientierten Lebens- schen Alterung und von Voraussetzungen für gestaltung von Beschäftigten eine fortgesetzte Erwerbstätigkeit im Alter zu Laufzeit 1.7.2009 bis 30.4.2013 leisten. Die Befunde sollen benutzerfreundlich Ziel Das übergeordnete Ziel des Verbundprojekts und öffentlichkeitswirksam aufbereitet, und ist es, die Eigenschaften und Bedingungen politikrelevant interpretiert werden. von Organisationsmodellen zu identifizieren, Leitung Dr. Britta Matthes (IAB), Prof. Dr. Thusnelda die erfolgreich die Nachhaltigkeit der Arbeits- Tivig (Universität Rostock) gestaltung mit Innovationsfähigkeit und Mitarbeit Dr. Andreas Damelang (IAB), Detlef Bernd Flexibilität in Unternehmen verbinden. Ziel Rager (IAB), Golo Henseke (Universität Ros- des IAB-Teilprojektes ist es, quantitative Unter- tock), Claudia Korb (Universität Rostock) suchungen hinsichtlich der Forschungsfragen vorzunehmen. Projekt Berufe als Institutionen Leitung Prof. Dr. Lutz Bellmann (IAB), Andreas Crim- Laufzeit 1.5.2010 bis 31.3.2012 mann (IAB), Prof. Dr. Jürgen Beyer (Centrum Ziel Das Ziel des Projekts ist, einen Vorschlag für Globalisierung und Governance) zu erarbeiten, wie das Phänomen des Berufs Mitarbeit Katalin Evers (IAB), Dipl.-Soz. Stefan Kirchner theoretisch gerahmt und in die aktuelle (Universität Hamburg) theoretische und empirische Debatte der Arbeitsmarkt- und Ungleichheitsforschung Projekt Auswirkungen der Einrichtung von Arbeits- integriert werden kann. gelegenheiten nach SGB II auf Betriebe und Leitung Dr. Andreas Damelang (IAB), Dr. Florian Schulz Branchen (IAB), Prof. Dr. Martin Abraham (Lehrstuhl für Laufzeit 1.5.2005 bis 31.12.2012 Soziologie & emp. Sozialforschung der FAU) Ziel Das Projekt untersucht den Einfluss der Mitarbeit Basha Vicari (IAB) sog. Ein-Euro-Jobs auf das betriebliche und sektorale Beschäftigungsverhalten der Projekt Qualifikationen, Kompetenzen und Erwerbs- Arbeitgeber. Im Zentrum der Untersuchung verläufe stehen die Analyse der Verbreitung und Laufzeit 1.7.2004 bis 31.12.2012 Nutzungs intensität der Zusatzjobs, die Ziel Ziel des Projekts ist es, Zusammenhänge Interaktionsbeziehungen direkt und indirekt von Bildungszertifikaten, kognitiven Grund- beteiligter Institutionen und Betriebe sowie kompetenzen und Erwerbsverläufen bei (nicht-)intendierte Beschäftigungseffekte. Erwachsenen in einer Längsschnittperspektive Leitung Prof. Dr. Lutz Bellmann (IAB), PD Dr. Markus zu untersuchen. Promberger (IAB) Leitung Dr. Corinna Kleinert (IAB), Dr. Britta Matthes Mitarbeit Dr. Christian Hohendanner (IAB), Prof. Dr. (IAB) Gert Schmidt (Friedrich-Alexander-Universität Mitarbeit Manfred Antoni (IAB), Katrin Drasch (IAB), Erlangen-Nürnberg) Michael Ruland (IAB), Prof. Dr. Marita Jacob

211 Projekte mit externen Kooperationspartnern

(Universität Mannheim), Ralf Künster Mitarbeit Ann-Christin Hausmann (IAB), Dörthe (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozial- Gatermann (Wissenschaftszentrum Berlin forschung) für Sozialforschung)

Projekt Adaption der Berufsaspiration bei Jugendlichen Forschungsbereich – Wirkung sozialer Herkunft sowie Opportuni- „Bildungs- und Erwerbsverläufe“ täts- und Marktstrukturen Laufzeit 22.12.2010 bis 31.10.2013 Projekt Berufsbezogene Weiterbildung in Deutschland Ziel Der Einfluss sozialer Herkunft und Markt- – Gründe, Formen und Erträge signalen auf die Bewerbungsentscheidungen Laufzeit 1.10.2012 bis 31.3.2015 von Haupt- und Realschülern und dessen Ziel Vor dem Hintergrund bestehender Anpassungsprozess im Schulabschlussjahr Ungleichheiten nach Geschlecht und sozialer wird theoretisch modelliert und empirisch Herkunft, einem sich drastisch ändernden getestet. Arbeitsmarkt und dem demografischen Wandel Leitung Dr. Hans Dietrich (IAB), Dr. Brigitte Schels (IAB), untersucht das Forschungsprojekt, inwieweit Prof. Dr. Martin Abraham (Lehrstuhl für Sozio- berufsbezogene Weiterbildung helfen kann, logie & emp. Sozialforschung der FAU) diesen gesellschaftlichen Mitarbeit Holger Sachse (IAB) Herausforderungen zu begegnen. Leitung Dr. Florian Janik (IAB), Prof. Jutta Allmendin- Projekt Berufsstart plus ger, Ph. D. (Wissenschaftszentrum Berlin für Laufzeit 4.8.2010 bis 29.3.2013 Sozialforschung), Dr. Reinhard Pollak (Wissen- Ziel Zusammenstellung und Bewertung von schaftszentrum Berlin für Sozialforschung) Erfahrungen und Ergebnissen zu Maßnahmen Mitarbeit Barbara Erdel (IAB), Christian Ebner (Wissen- der erweiterten vertieften Berufsorientierung schaftszentrum Berlin für Sozialforschung) (EvBO) in Thüringen: Verbesserung der Berufsorientierung der beteiligten Schüler Projekt Berufliche Geschlechtersegregation und und ihres Übergangs am Ende der Schulzeit, ihre Bedeutung für die (Re-)Produktion von Aufdecken von Problemen und Verbesserungs- Geschlechterungleichheiten im deutschen möglichkeiten der Maßnahme. Arbeitsmarkt Leitung Dr. Peter Kupka (IAB), PD Dr. Friedhelm Laufzeit 1.6.2012 bis 31.5.2015 Pfeiffer (Zentrum für Europäische Wirtschafts- Ziel 1) What are the causal links between the forschung) distribution of men and women in different Mitarbeit Dr. Per Kropp (IAB) occupations and other aggregate occupational characteristics over time? Projekt Berufliche Ausbildung junger geduldeter 2) How does occupational sex segregation as Flüchtlinge in Deutschland. Eine Implemen- well as these other characteristics influence tationsstudie the development of labour market inequalities Laufzeit 1.7.2010 bis 31.12.2013 between men and women over the life course? Ziel Wissen gewinnen über die (unterschiedliche) Leitung Dr. Corinna Kleinert (IAB), Prof. Dr. Kathrin Umsetzung des Politikwechsels auf kommu- Leuze (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozial- naler Ebene und über deren Folgen für die forschung) Ausbildungschancen und Lebensperspektiven junger geduldeter Flüchtlinge.

212 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Leitung Dr. Franziska Schreyer (IAB) Leitung Dr. Hans Dietrich (IAB), Harald-Ulrich Pfeifer Mitarbeit Angela Bauer (IAB), Karl-Heinz P. Kohn (Bundesinstitut für Berufsbildung), Dr. Helmut (Hochschule der BA) Schröder (Institut für angewandte Sozialwis- senschaft) Projekt Evaluation der Initiative zur Flankierung des Strukturwandels (IFlaS) Projekt National Educational Panel Study (NEPS), Laufzeit 17.8.2009 bis 30.9.2014 Stage 8: Adult education and lifelong learning Ziel Evaluation der Initiative zur Flankierung des Laufzeit 1.8.2008 bis 31.12.2013 Strukturwandels sowie des geschäftspoliti- Ziel Entwicklung, Implementation und Durchfüh- schen Schwerpunkts der Qualifizierung gering rung einer groß angelegten, repräsentativen qualifizierter Arbeitsloser. Dabei handelt es Panelstudie mit jährlichen Erhebungen zu sich um ein neu aufgelegtes, rechtskreisüber- retrospektiven Lebensverlaufsdaten, Bildungs- greifendes Maßnahmepaket der BA im Bereich prozessen im Erwachsenenalter und lebenslan- der Förderung beruflicher Weiterbildung. gem Lernen. Leitung Dr. Corinna Kleinert (IAB), Dr. Susanne Koch Leitung Dr. Corinna Kleinert (IAB), Prof. Jutta (BA), Dr. Thomas Kruppe (IAB), Dr. Michael Allmendinger, Ph. D. (Wissenschaftszentrum Fertig (ISG – Institut für Sozialforschung und Berlin für Sozialforschung), Gesellschaftspolitik) Prof. Dr. Kathrin Leuze (Wissenschaftszentrum Mitarbeit Ulrike Büschel (IAB), Christopher Osiander Berlin für Sozialforschung) (IAB) Mitarbeit Manfred Antoni (IAB), Bernhard Christoph (IAB), Katrin Drasch (IAB), Dr. Florian Janik Projekt Einstiegsqualifizierung (EQ) aus individueller (IAB), Dr. Britta Matthes (IAB), Michael Ruland und betrieblicher Perspektive (IAB), Robert Skok (IAB), Dr. Reinhard Pollak Laufzeit 1.6.2009 bis 31.12.2012 (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialfor- Ziel Individueller Erfolg bei Teilnahme schung), Michael Ruland (Otto-Friedrich- an Einstiegsqualifizierung und dessen Universität Bamberg) Determinanten. Leitung Dr. Hans Dietrich (IAB), Tim Grebe Projekt Youth unemployment and mental health (Gesellschaft für Innovationsforschung Laufzeit 1.7.2008 bis 31.12.2014 und Beratung (GIB)) Ziel Aufkommen psychischer Erkrankung bei Mitarbeit Sandra Popp (Gesellschaft für Innovations- arbeitslosen Jugendlichen bzw. jugendlichen forschung und Beratung (GIB)) Alg-II-Empfängern und Auswirkung psychi- scher Erkrankung auf den individuellen Aus- Projekt Kosten und Erträge betrieblicher Ausbildung bildungs- und Erwerbsverlauf. und betriebliches Ausbildungsverhalten – Leitung Dr. Hans Dietrich (IAB), Dr. Volker Reissner Prozessdaten und Befragungsdaten (Universität Essen) Laufzeit 1.1.2009 bis 31.12.2015 Ziel Verknüpfung der Daten der Kosten-Nutzen Projekt Sanktionen im SGB II – Perspektiven von Erhebung 2009 des BIBB mit Prozessdaten Fachkräften und jungen KlientInnen der BA und Analysen zum betrieblichen Aus- Laufzeit 1.1.2008 bis 31.12.2013 bildungsangebot sowie der Wirkung betriebli- Ziel Sanktionen im SGB II bedeuten für cher Kosten-Ertrags-Kalküle auf die Erwerbs- Sanktionierte ein zeitlich befristetes Leben verläufe der Auszubildenden. unter dem soziokulturellen Existenzminimum.

213 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Im explorativ ausgerichteten Forschungs- Mitarbeit Stefan Bender (IAB), Johanna Dornette (IAB), projekt werden Erfahrungen von Fachkräften PD Dr. Markus Promberger (IAB), Patrycja mit Sanktionen sowie Lebens- und Bildungs- Scioch (IAB), Anita Tisch (IAB), Silke Tophoven verläufe und die soziale Lage junger Sanktio- (IAB), Prof. Dr. Mark Trappmann (IAB) nierter untersucht. Leitung Dr. Franziska Schreyer (IAB) Projekt SPHERE – Space, place and the historical Mitarbeit Susanne Götz (IAB), Sandra Popp (IAB), and contemporary articulations of regional, Franz Zahradnik (IAB), Prof. Dr. Wolfgang national and European identities through Ludwig-Mayerhofer (Universität Siegen) work and community in areas undergoing economic restructuring and regeneration Projekt Einfluss des Ausbildungsbetriebs auf den Laufzeit 1.5.2008 bis 30.9.2012 Übergangserfolg nach dualer Ausbildung Ziel Investigation of formation and evolution Laufzeit 1.6.2006 bis 31.7.2014 of European cultures and identities rooted Ziel Artikelprojekt auf Basis von Prozessdaten historically in specific occupational contexts der BA sowie LIAB-Daten zum Einfluss with a distinct regional base. Understanding betrieblicher Ausbildungsregime auf die of the significance of these changes for Integration in Beschäftigung sowie den communities, regions and cultures within weiteren Erwerbsverlauf. Europe. Assessment of consequences of Leitung Dr. Hans Dietrich (IAB), Prof. Dr. Renate transformatory economic restructuring for Neubäumer (Universität Koblenz-Landau) workplace, family and locality. Leitung Dr. Lars Meier (IAB), PD Dr. Markus Promberger (IAB), Dr. Tarik Sengul (Middle Eastern Forschungsbereich Technical University Ankara), Prof. Kazimiera „Erwerbslosigkeit und Teilhabe“ Wodz (University of Silesia, Katowice) Mitarbeit Dr. John Kirk (London Metropolitan University) Projekt lidA – leben in der Arbeit. Eine Kohortenstudie zu Gesundheit und Älterwerden in der Arbeit Projekt Armutsdynamik und Arbeitsmarkt: Laufzeit 1.4.2009 bis 31.3.2015 Entstehung, Verfestigung und Überwindung Ziel Ziel des Forschungsprojektes lidA ist es, in von Hilfebedürftigkeit bei Erwerbsfähigen einer interdisziplinärer Perspektive den lang- Laufzeit 1.1.2006 bis 31.12.2012 fristigen Effekt, den Arbeit auf die Gesundheit Ziel Typenbildende Rekonstruktion von sozialer einer alternden Erwerbsbevölkerung in Lage, Deutungsmustern, subjektiven Hand- Deutschland gegenwärtig hat und künftig lungsorientierungen und Handlungsmustern haben wird, zu untersuchen. sowie deren Veränderungen im Zeitablauf Leitung Angela Rauch (IAB), Prof. Tage Kristensen bei erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. (Task-Consult, Gilleleje, Dänemark), Prof. Dr. Erschließung von mikrosozialen Faktoren der Bernd Hans Müller (Bergische Universität Wup- Entstehung, Verfestigung und Überwindung pertal), Prof. Richard Peter (Universität Ulm – von Hilfebedürftigkeit und der Veränderung Medizinische Fakultät), Dr. Helmut Schröder von Beschäftigungsfähigkeit. (Institut für angewandte Sozialwissenschaft), Leitung Dr. Andreas Hirseland (IAB) Dr. Enno Swart (Otto-von-Guericke-Universität Mitarbeit Prof. Dr. Gert-Holger Klevenow (IAB), Magdeburg), Prof. Töres Theorell (Karolinska PD Dr. Markus Promberger (IAB), Institutet, Stockholm, Schweden) Philipp Ramos Lobato (IAB), Natalie Grimm

214 Projekte mit externen Kooperationspartnern

(Hamburger Institut für Sozialforschung), Projekt Improving the accuracy of interviewer Dr. Anne Hacket (Institut für Sozialwissen- observations with predictors of key auxiliary schaftliche Forschung), Dr. Sabine Pfeiffer variables: results from the labor market and (Institut für Sozialwissenschaftliche For- social security (PASS) survey in Germany schung), Tobias Ritter (Institut für Sozialwis- Laufzeit 20.10.2010 bis 30.4.2012 senschaftliche Forschung), Petra Schütt (Insti- Ziel This study aims to generalize the results tut für Sozialwissenschaftliche Forschung), of West (2010b) by embedding a randomized Marco Sigmann (Hamburger Institut experiment in a new wave of data collection für Sozialforschung), PD Dr. Berthold Vogel from a nationally representative area (Hamburger Institut für Sozialforschung) probability sample of households in Germany (the PASS survey). Leitung Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB), Prof. Dr. Mark Forschungsbereich „Panel Arbeitsmarkt Trappmann (IAB), Brady West (Institute for und soziale Sicherung“ Social Research)

Projekt Prekäre Beschäftigung und regionale Projekt Verzerrungen von namensbasierten Verfahren Mobilität: Eine experimentelle Studie mit zur Ziehung von Migrantenstichproben dem Faktoriellen Survey-Design Laufzeit 1.8.2010 bis 31.12.2012 Laufzeit 4.4.2012 bis 31.12.2015 Ziel Ziel des Forschungsprojekts ist die Analyse von Ziel Forschung der Stellenannahmebereitschaft Verzerrungen von Migrantenstichproben, die von Arbeitslosen und prekär Beschäftigten. auf namensbasierten Verfahren basieren. PASS Leitung Dr. Stefanie Gundert (IAB), Prof. Dr. Martin ist eine große Längsschnittbefragung zum Abraham (Lehrstuhl für Soziologie & emp. Thema Arbeitsmarkt und soziale Sicherung, an Sozialforschung der FAU), Dr. Katrin Auspurg der eine ausreichend große Anzahl von Migran- (Universität Kostanz), Prof. Dr. Thomas Hinz ten teilnimmt und in der der Migrationshinter- (Universität Konstanz) grund bis in die dritte Generation erhoben wird. Mitarbeit Sebastian Bähr (IAB), Corinna Frodermann Leitung Prof. Dr. Mark Trappmann (IAB) (Universität Konstanz) Mitarbeit Tobias Bachteler (Universität Duisburg-Essen), Tobias Gramlich (Universität Duisburg-Essen), Projekt Improving process efficiency in panel surveys Prof. Dr. Rainer Schnell (Universität Duisburg- with paradata Essen) Laufzeit 1.11.2011 bis 1.3.2013 Ziel Based on PASS paradata, this project examines Projekt Nonresponse and measurement error in what we can learn from (previous waves) call employment research record data to inform calling strategies for Laufzeit 1.9.2008 bis 30.12.2012 future waves, taking account of information Ziel Based on PASS survey data, contact history about households and individuals, interviewers, data, and supplementary administrative data and areas. as a validation source, this paper jointly exami- Leitung Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB), Dr. Gerrit Müller nes changes in nonresponse bias and measure- (IAB), Gabriele Durrant (University of ment error bias of increasing levels of effort to Southampton) recruit sample cases into the respondent pool. Leitung Dr. Gerrit Müller (IAB), Prof. Dr. Mark Trapp- mann (IAB), Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB)

215 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Projekt Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ besonders langer Bezugszeiten von Laufzeit 1.8.2006 bis 31.12.2016 Alleinerziehenden eine Analyse vorzulegen, Ziel Ziel des Projekts ist die Schaffung einer wie das Vorhandensein von Kindern in Längsschnitt-Datenbasis auf Personen- einer Bedarfsgemeinschaft die Dauer und und Haushaltsebene für die ökonomische Überwindung des Hilfebezugs beeinflusst. und soziologische SGB-II-Forschung, Leitung Torsten Lietzmann (IAB) um zentrale Fragestellungen mithilfe des Mitarbeit Prof. Dr. Martin Abraham (Lehrstuhl für Panels beantworten zu können. Soziologie & emp. Sozialforschung der FAU) Leitung Prof. Dr. Mark Trappmann (IAB) Mitarbeit Juliane Achatz (IAB), Jonas Beste (IAB), Arne Bethmann (IAB), Bernhard Christoph (IAB), Kompetenzzentrum Volker Daumann (IAB), Johannes Eggs (IAB), Empirische Methoden Benjamin Fuchs (IAB), Daniel Gebhardt (IAB), Dr. Stefanie Gundert (IAB), Detlef Güttler (IAB), Projekt Coverage Fehler und Coverage Bias Christine Hense (IAB), Claudia Hesse (IAB), in Internet Panels Dr. Katrin Hohmeyer (IAB), Antje Kirchner (IAB), Laufzeit 1.4.2012 bis 30.6.2013 Dr. Susanne Koch (BA), Dr. Peter Kupka (IAB), Ziel Identifikation und Bereinigung von Coverage- Elke Lowien-Bolenz (IAB), Heike Mann (IAB), fehlern Dr. Gerrit Müller (IAB), PD Dr. Markus Promber- Leitung Dr. Stephanie Eckman, Ph. D. (IAB) ger (IAB), Christine Rösch (IAB), Helmut Rudolph Mitarbeit Markus Brendel (Ludwig-Maximilians- (IAB), Bettina Siflinger (IAB), Christian Sprenger Universität München) (IAB), Anita Tisch (IAB), Alfons Voit (IAB), Dr. Claudia Wenzig (IAB), Martin Wetzel (IAB), Projekt Imputation und Gewichtung zum Umgang PD Dr. Joachim Wolff (IAB), Prof. Dr. Bernd mit fehlenden Werten in hierarchischen Fitzenberger (Universität Freiburg), Ute Gohla Längsschnitterhebungen (Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Laufzeit 1.4.2012 bis 31.3.2015 Prof. Dr. Reinhard Hujer (Universität Ziel Projektziel ist die Entwicklung neuer Frankfurt/M.), Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB), Methoden zum Umgang mit item und Prof. Dr. Ulrich Rendtel (Freie Universität Berlin), unit nonresponse in hierarchischen Längs- Prof. Dr. Rainer Schnell (Universität Duisburg- schnittstudien. Essen), Prof. Dr. Jürgen Schupp (DIW Berlin) Leitung Dr. Jörg Drechsler (IAB), Dr. Hans Kiesl (Hochschule Regensburg) Mitarbeit Mihaela Catalina Anastasiade (IAB), Dr. Joseph Forschungsgruppe „Dynamik Sakshaug (IAB), Matthias Speidel (IAB) in der Grundsicherung“ Projekt Panel conditioning: changes in true values Projekt Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und vs. changes in self-report Kinderbetreuung und die Implikationen für Laufzeit 1.4.2012 bis 30.6.2013 die Armutsgefährdung. Welche Chancen haben Ziel Estimation of the components contributing Bedarfsgemeinschaften mit Kind(ern), die to over-time estimates of change. Grundsicherung nach SGB II zu verlassen? Leitung Dr. Stephanie Eckman, Ph. D. (IAB) Laufzeit 1.1.2009 bis 30.6.2013 Mitarbeit Ting Yan (University of Michigan) Ziel Ziel des Projekts ist es, vor dem Hintergrund

216 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Projekt Effective filtering in self-administered surveys Mitarbeit Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB), Dr. Annette Laufzeit 1.1.2012 bis 31.12.2012 Jäckle (ISER Institute for Social and Economic Ziel Untersuchung von Filterfrageneffekten Research) in webbasierten Umfragen. Leitung Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB) Projekt Trade-off effects of incentives on measurement Mitarbeit Dr. Stephanie Eckman, Ph. D. (IAB), Antje error and nonresponse in cross-sectional and Kirchner (IAB), Dr. Annette Jäckle (ISER longitudinal surveys Institute for Social and Economic Research) Laufzeit 1.7.2011 bis 30.6.2013 Ziel In Surveys werden häufig monetäre Anreize Projekt Dependent interviewing in panel surveys: ausgegeben, um Befragte zur Teilnahme an effects on data quality Surveys zu motivieren. Dies führt in der Regel zu Laufzeit 1.9.2011 bis 13.12.2012 erhöhten Responseraten, kann aber ungeahnte Ziel Ziel des Forschungsprogramms ist die Konsequenzen haben, die bisher nicht erforscht Abschätzung des Ausmaßes der Über- wurden. Von Interesse sind: Effekte auf die und Unterschätzung von Veränderungen in Komposition des Befragtenpools (Nonresponse Surveys und die Evaluation der Auswirkungen bias) und Effekte auf die Messung (Messfehler). verschiedener Frageformulierungen und Leitung Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB) Frageformate auf Interviewer und Befragte. Mitarbeit Barbara Felderer (IAB), Prof. Dr. Joachim Winter Leitung Dr. Stephanie Eckman, Ph. D. (IAB) (Ludwig-Maximilians-Universität München) Mitarbeit Prof. Dr. Mark Trappmann (IAB), Dr. Annette Jaeckle (ISER Institute for Social and Economic Projekt Estimation of a time-variable NAIRU allowing Research) for hysteresis in unemployment Laufzeit 1.5.2011 bis 31.12.2012 Projekt Disentangling design effects: interviewer Ziel Entwicklung eines einfachen Schätzmodells contributions to measurement error and non- für eine zeitvariable NAIRU, das eine Abhängig- response in cross-sectional and panel surveys keit der NAIRU von der aktuellen Arbeitslosen- Laufzeit 1.7.2011 bis 30.6.2013 quote erlaubt. Ziel Empirische Abschätzung von Interviewer- Leitung Dr. Johann Ludsteck (IAB) effekten bei der Rekrutierung und Befragung Mitarbeit Prof. Dr. Ekkehart Schlicht (ehem. Ludwig- von Personen in Surveys. Maximilians-Universität München) Leitung Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB) Mitarbeit Dr. Ursula Jaenichen (IAB), Carolina Casas- Projekt Linkage consent in the total survey error Cordero (University of Maryland), Brady West perspective (Institute for Social Research) Laufzeit 1.7.2010 bis 31.5.2013 Ziel Untersuchung des Linkage Consent Bias relative Projekt Estimates of change in panel surveys with zu Nonresponse und Measurement Error Bias in dependent and independent interviewing PASS. Laufzeit 1.7.2011 bis 30.6.2013 Leitung Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB) Ziel Dependent Interviewing ist eine Befragungs- Mitarbeit Dr. Joseph Sakshaug (IAB), Joe Sakshaug methode die in vielen Studien angewandt (Institute for Social Research) wird, um solche Scheinveränderungen zu reduzieren. Projekt Projektion berufsspezifischer Arbeitsnachfrage Leitung Dr. Stephanie Eckman, Ph. D. (IAB) Laufzeit 1.3.2010 bis 31.12.2012

217 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Ziel Projektion qualifikations- oder berufsspezifi- Leitung Stefan Bender (IAB), Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel scher kleinräumiger Arbeitsnachfrage. (Universitätsklinikum Essen) Leitung Dr. Johann Ludsteck (IAB) Mitarbeit Manfred Antoni (IAB), Anja Burghardt (IAB), Mitarbeit Prof. Dr. Harry Haupt (Universität Bielefeld) Angela Rauch (IAB), Dr. Martina Bröcker-Preuß (Universität Duisburg-Essen – Universitätsklini- Projekt Systematische Untererfassung von Personen kum Essen), Dr. Nico Dragano (Universitätskli- Laufzeit 1.10.2009 bis 31.12.2012 nikum Essen), PD Dr. Susanne Moebus (Univer- Ziel Erklärung von Undercoverage Phänomenen in sitätsklinikum Essen), PD Dr. Beate Pesch Surveys. In diesem Projekt werden Anschreiben, (Ruhr-Universität Bochum) Screening Fragen und Interviewerbezahlung experimentell manipuliert. Projekt Nachbarschaftseffekte: Die Analyse individuell- Leitung Dr. Stephanie Eckman, Ph. D. (IAB), rationalen Verhaltens im sozialen Kontext Prof. Dr. Frauke Kreuter (IAB), Prof. Dr. Roger Laufzeit 1.3.2011 bis 31.12.2013 Tourangeau (University of Michigan) Ziel Ziel des Projektes ist es, einen um regionale Informationen auf kleinräumiger Ebene angerei- cherten Individualdatensatz zu erstellen, Forschungsdatenzentrum der nach einer Wartezeit der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden soll. Weiterhin soll Projekt Forschungskooperation von IAB und SFB 882 mit dem erstellten Datensatz die Bedeutung von – Von Heterogenitäten zu Ungleichheiten Nachbarschaftseffekten im sozialen Kontext für Laufzeit 1.11.2011 bis 31.10.2013 Deutschland empirisch analysiert werden. Ziel Die Ziele der Forschungskooperation liegen Leitung Stefan Bender (IAB) zum einen in der gemeinsamen Erstellung Mitarbeit Theresa Scholz (IAB), Prof. Dr. Thomas K. neuer Datensätze, zum anderen in der Bauer (Rheinisch-Westfälisches Institut für gemeinsamen Erforschung der Ursachen Wirtschaftsforschung), Elisabeth Bügelmayer von Ungleichheiten ausgewählter arbeits- (DIW Berlin), Jan Goebel (DIW Berlin), Prof. marktbezogener Themen. Dr. Jürgen Schupp (DIW Berlin), Matthias Vorell Leitung Stefan Bender (IAB), Prof. Dr. Martin Diewald (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirt- (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Stefan Liebig schaftsforschung) (Universität Bielefeld) Mitarbeit Dr. Peter Jacobebbinghaus (IAB) Projekt Survey nonresponse analysis based on social security administration records Projekt Arbeitsmedizinische Forschung in epidemiolo- (survey methodology) gischen Kohortenstudien Laufzeit 1.4.2008 bis 31.12.2012 Laufzeit 1.9.2011 bis 31.8.2013 Ziel Respondenten und Nonrespondenten von Ziel Ziel des Projektes ist es, eine schon bestehende verschiedenen Befragungsdatensätzen werden Kohortenstudie für die Beantwortung anhand der Prozessdaten des IAB miteinander arbeitsmedizinischer Fragestellungen nutzbar verglichen. Die Analyse beinhaltet detaillierte zu machen. Darüber hinaus soll in univariate Vergleiche sowie die Schätzung von Vorbereitung der ‚Nationalen Kohorte‘ ein multivariaten Modellen zur Erklärung von arbeitsmedizinisches Erhebungsprotokoll Nonresponse. Zudem sollen verschiedene für zukünftige Bevölkerungsstudien entwickelt Verfahren zur Behebung des Nonresponse-Bias und erprobt werden. miteinander verglichen werden.

218 Projekte mit externen Kooperationspartnern

Leitung Stefan Bender (IAB), Prof. Dr. Rainer Schnell (Institut für angewandte Sozialwissenschaft), (Universität Duisburg-Essen) Petra Knerr (Institut für angewandte Sozialwis- Mitarbeit Dr. Peter Jacobebbinghaus (IAB), Tobias senschaft) Gramlich (Universität Duisburg-Essen), Alexander Mosthaf (IAB), Prof. Dr. Rainer Schnell (Universität Duisburg-Essen) Stabsstelle Forschungskoordination

Projekt Der Wert von Betriebsinformationen für Projekt Effekte von Vermittlerhandeln und Vermittler- Evaluationsstudien der aktiven Arbeitsmarkt- strategien im SGB II und SGB III (Pilotstudie) politik in Deutschland Laufzeit 1.5.2008 bis 30.6.2012 Laufzeit 1.8.2007 bis 31.7.2014 Ziel Inhaltlich: Einfluss des Vermittlerhandelns Ziel Bisherige Evaluationsstudien der BA zur auf die Wiederbeschäftigungschancen der Wirkung von Einzelmaßnahmen auf den betreuten Arbeitslosen. Methodisch: individuellen Arbeitsmarkterfolg basieren Ist es möglich, Vermittlercharakteristika mit meist auf der Sicht des Personalberaters und einer standardisierten Befragung zu erheben, der Arbeitslosen. Das Projekt soll den Nutzen mit den Prozessdaten zusammenzuspielen von Informationen über relevante Betriebe, und so den Einfluss auf die Wiedereingliede- Arbeitsstätten und Firmen in Kombination rungschancen der Arbeitslosen zu messen? mit bisher verwendeten Informationen aus Leitung Dr. Martin Dietz (IAB), Dr. Susanne Koch (BA), indiv. Prozessdaten der BA untersuchen. PD Prof. Dr. Bernhard Boockmann (Institut für Leitung Stefan Bender (IAB) Angewandte Wirtschaftsforschung) Mitarbeit Dirk Oberschachtsiek (IAB), Patrycja Scioch Mitarbeit Ulrike Büschel (IAB), Volker Daumann (IAB), (IAB), Martin Huber, Ph. D. (Universität St. Detlef Güttler (IAB), Christine Hense (IAB), Gallen), Prof. Dr. Michael Lechner (Universität Barbara Knapp (IAB), Elke Lowien-Bolenz (IAB), St. Gallen), Conny Wunsch, Ph. D. (Universität Christopher Osiander (IAB), Carmen Pilger St. Gallen) (IAB), Christian Sprenger (IAB), Dr. Joß Steinke (IAB), Michael Stops (IAB), Alfons Voit (IAB), Projekt Berufliche Weiterbildung als Bestandteil PD Prof. Dr. Bernhard Boockmann (Institut für Lebenslangen Lernens (WeLL) Angewandte Wirtschaftsforschung), Sabine Laufzeit 1.1.2007 bis 31.12.2012 Dann (Institut für Angewandte Wirtschaftsfor- Ziel Ziel des Projekts ist es, die kausalen Effekte schung), Dr. Martin Rosemann (Institut für der beruflichen Weiterbildung für die individu- Angewandte Wirtschaftsforschung) ellen Arbeitnehmer, die Unternehmen und die Gesellschaft zu identifizieren. Leitung Stefan Bender (IAB), Dr. Michael Fertig (ISG – Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik), Stefan Hummelsheim (Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)), Dr. Helmut Schröder (Institut für angewandte Sozialwissenschaft) Mitarbeit Martina Huber (IAB), Alexandra Schmucker (IAB), Dr. Katja Görlitz (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung), Doris Hess

219 Wo und wie Sie uns finden

Sie erreichen das IAB von der A9 „ Biegen Sie die erste Straße nach der (München – Berlin) kommend wie folgt Bundesagentur rechts ab. Sie befinden sich in der Weddigenstraße. „ Fahren Sie von der A9 an der Ausfahrt „ Nach ca. 150 m finden Sie das IAB auf der Nürnberg-Fischbach ab. rechten Seite. „ Fahren Sie die Regensburger Straße bis zur Bundesagentur für Arbeit, deren großer Sie erreichen uns vom Flughafen Nürnberg Gebäudekomplex auf der linken Seite schon bzw. dem Hauptbahnhof Nürnberg wie folgt von weitem sichtbar ist. „ Da Sie nicht direkt in die Weddigenstraße „ Fahren Sie vom Flughafen Nürnberg mit abbiegen können, drehen Sie in Höhe der der U-Bahn-Linie U2 bis zur Haltestelle Haupt- Bundesagentur an der Ampelkreuzung um bahnhof. und fahren in der Gegenrichtung zurück. „ Am Bahnhofsvorplatz finden Sie die Straßen- „ Biegen Sie die erste Straße nach der Bundes- bahn-Linie 9, Richtung Dokuzentrum. agentur rechts in die Weddigenstraße ab. „ Fahren Sie mit dieser Linie bis zur Haltestelle „ Nach ca. 150 m finden Sie das IAB auf Meistersingerhalle. der rechten Seite. „ An der Haltestelle in Fahrtrichtung links befindet sich die Einmündung in die Weddigen- Sie erreichen uns von der A3 (aus Richtung straße. Würzburg) bzw. der A73 (aus Richtung Bamberg) „ Das IAB befindet sich nach ca. 100 m auf der wie folgt linken Seite.

„ Fahren Sie aus Würzburg kommend am Das IAB hat zudem Forschergruppen in den AB-Kreuz Fürth/Erlangen auf die A73 Richtung Regionaldirektionen der Bundesagentur für Arbeit Nürnberg (Frankenschnellweg). (Berlin, Chemnitz, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Halle, „ Die A73 mündet in Nürnberg in den Stadt- Hannover, Kiel, Nürnberg, Saarbrücken, Stuttgart) verkehr. Folgen Sie der Beschilderung Richtung und Fachkräfte in ausgewählten Stützpunkt- Südstadt in die Landgrabenstraße. agenturen (Berlin, Bonn, Düsseldorf, Göppingen, „ Folgen Sie dem Straßenverlauf bis zur Bundes- Halle, Hannover, Kiel, Landshut, Saarbrücken, agentur für Arbeit (Straßennamen im Straßen- Schwerin). verlauf: Landgrabenstraße J Wölckernstraße J Schweiggerstraße J Harsdörfferstraße J Regens burger Straße).

220 Autobahnkreuz Fürth-Erlangen

Tennenlohe

Nürnberg-Nord Flughafen

Flughafen Nürnberg- Behringersdorf

Nürnberg- Mögeldorf Nürnberg- Fürth Autobahnkreuz Nürnberg Hauptbahnhof Nürnberg- Westring

Nürnberg- Röthenbach Nürnberg- Fischbach Centrum

Nürnberg- Autobahnkreuz Nürnberg- Nürnberg-Ost Zollhaus Langwasser

Autobahnkreuz Nürnberg-Süd

221 Blaue Stunden 2012

Personalausflug nach Ingolstadt

Abschiedsfeier von Eugen Spitznagel

Weihnachtsfeier

222 GradAB-Klausur

223 Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit Weddigenstraße 20 – 22 2012 90478 Nürnberg IAB Jahresbericht www.iab.de 2012 Wissenswertes aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

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