The Beatles in Mono Und Stereo. Ein Beispiel Für Die Auswirkungen Und Die Etablierung Des Zweikanaltons in Der Popularmusik
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The Beatles in Mono und Stereo. Ein Beispiel für die Auswirkungen und die Etablierung des Zweikanaltons in der Popularmusik Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Master of Arts (MA) im interuniversitären Masterstudium Musikologie an der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Daniel REISINGER am Institut für Elektronische Musik und Akustik Begutachter: Univ.Prof. Dr.phil. Gerhard Eckel Graz, 2015 Danksagung Mein Dank gilt zunächst dem Betreuer meiner Masterarbeit, Univ.Prof. Dr.phil. Gerhard Eckel, welcher mich bei Fragen und sämtlichen Schritten im Rahmen der Verfassung dieser Arbeit tatkräftig unterstützt hat. Ich danke Ihnen für die wertvolle Zusammenarbeit. Insbesondere bedanken möchte ich mich bei meinen Eltern, ohne deren um- fangreiche Unterstützung der Bildungsweg Studium für mich nicht möglich ge- wesen wäre. Ihr habt mich in allen Situationen bestärkt, unterstützt und moti- viert. Ebenso bedanke ich mich bei meiner Schwester, welche mich in meiner Studienzeit mit Rat und Tat begleitet hat. Vielen lieben Dank! Weiters möchte ich mich bei meiner Lebenspartnerin bedanken, die mir immer zur Seite steht, besonders auch während meines Studiums. Ich danke dir sehr dafür. Mit Freude werde ich auf die Studienzeit zurückblicken, insbesondere da meine Kolleginnen und Kollegen sowie Freunde und Freundinnen immer für mich da waren. Danke für die schönen Stunden, die interessanten Gespräche und für eure Unterstützung. Ehrenwörtliche Erklärung Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen dabei be- nutzt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten oder noch nicht veröffentlichten Quellen entnommen sind, sind als solche kenntlich gemacht. Diese Arbeit wurde noch bei keiner anderen Prüfungsbehörde in gleicher oder ähnlicher Form eingereicht. Graz, November 2015 ……………………………………. Daniel Reisinger Abstract 1 Abstract Zwischen 1963 und 1968 wurden alle Alben der englischen Popgruppe The Beatles in Mono und Stereo veröffentlicht, wobei jeder Fassung ein eigener Mix zugrunde liegt. Durch diese Vorgehensweise ergeben sich Variationen auf inhaltlich-dramaturgischer, musikalischer, und klanglicher Ebene. Zusätzlich sind Unterschiede in den zeitlichen Strukturen feststellbar. Abweichungen in Form von Text, Melodie, rhythmischer Beglei- tung oder Schnittposition sind eher selten, während sich Längen, Pausenarrangements von Alben, Klangfarben sowie Effektwahl und –intensität häufig unterscheiden. Zudem liegen zentrale Variationen bei Ein- und Ausblendungen vor, welche Auswirkungen auf Dauer, Inhalt und Gesamtdramaturgie haben. Es zeichnet sich ab, dass der Einbezug technischer Neuerungen das Ausmaß der Variationen intensivierte und sich dadurch neue Arten von Abweichungen ergaben. Laut den Aussagen der unmittelbar Beteiligten lag die Priorität in der Produktion auf den Monofassungen, da deren Absatz wesentlich höher war. Zudem befanden sich die Zugänge zur Technologie und Klangästhetik der Stereofonie im Entwicklungsstadium. Die Erstellung der Stereoabmischungen wurde damals als eine nachträgliche Aufgabe verstanden, welche die Nachfragen einer Randgruppe bediente. Abstract (English) Between 1963 and 1968 all albums by the English pop band The Beatles were re- leased in both mono and stereo based on different mixes. Through this procedure, var- iations arise in dramaturgical as well as musical content, timbre and temporal struc- tures. Deviations in text, melody, rhythmic accompaniment or cuts are rare, while gaps between the tracks, timbre and selection of effects and their intensity vary frequently. Variations in positioning and timing of fades have an impact on length, content and overall dramaturgy. The inclusion of technical innovations have caused new types of variations and intensified them. According to statements of people who were directly involved in the recording and mixing process, the priority was in producing and mixing the mono versions, as their sales were substantially higher. In addition, technology and sound aesthetics of stereophony were in development stage. The creation of stereo mixes was understood as an afterthought, which should serve the demands of a fringe group. Inhaltsverzeichnis 2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung und Hintergründe .................................................................... 4 1.1. Aktueller Forschungsstand und Ziele ................................................... 4 1.2. Stereofonie als Grundlage für eine spezifische Medienästhetik ........... 6 1.3. Aspekte der Gestaltung eines 2/0-Stereopanoramas........................... 8 1.4. Die Übergangsperiode von Mono auf Stereo (1960-1968) ................. 12 1.5. Wiederveröffentlichungen des Beatles-Katalogs ................................ 16 2. Methodik .................................................................................................. 21 2.1. Definitionen ........................................................................................ 22 2.2. Analyse des Audiomaterials ............................................................... 27 3. Das Verhältnis der Beteiligten zum Stereoformat ................................ 33 3.1. The Beatles ........................................................................................ 33 3.2. Produktion und Technik ..................................................................... 35 4. Subjektive Höranalyse ............................................................................ 43 4.1. Please Please Me (1963) ................................................................... 43 4.2. With The Beatles (1963) .................................................................... 50 4.3. A Hard Day’s Night (1964) ................................................................. 57 4.4. Beatles For Sale (1964) ..................................................................... 65 4.5. Help! (1965) ....................................................................................... 70 4.6. Rubber Soul (1965) ............................................................................ 79 4.7. Revolver (1966).................................................................................. 86 4.8. Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (1967) ................................. 95 4.9. Magical Mystery Tour (1967) ........................................................... 107 4.10. The Beatles alias „White Album“ (1968) ........................................... 117 5. Ergebnisse ............................................................................................. 136 5.1. Art und Ausmaß der Variationen ...................................................... 136 5.2. Klangfarbenunterschiede ................................................................. 140 6. Ausblick ................................................................................................. 142 Inhaltsverzeichnis 3 7. Literaturverzeichnis .............................................................................. 144 8. Abbildungsverzeichnis ......................................................................... 149 9. Audioquellen ......................................................................................... 150 10. Videoquellen .......................................................................................... 151 11. Anhang ................................................................................................... 152 11.1. Interview mit George Martin zum Anlass der Mono- Wiederveröffentlichungen 2009 .................................................................. 152 11.2. Ermittlung und Auswertung der Klangfarbenunterschiede ............... 153 11.3. Diskografie nach Lewisohn .............................................................. 164 Einleitung und Hintergründe - Aktueller Forschungsstand und Ziel dieser Arbeit 4 1. Einleitung und Hintergründe 1.1. Aktueller Forschungsstand und Ziel dieser Arbeit Die britische Popgruppe The Beatles wurde 1962 in Liverpool gegründet und ging aus der Amateur-Skiffle-Band The Quarry Man hervor. Nach einem Mit- gliederwechsel wurde ab August 1962 die folgende Besetzung bis zur Auflö- sung 1970 beibehalten: Ringo Starr (Richard Starkey, Gesang und Schlag- zeug), John Lennon (John Winston Lennon, Rhythmusgitarre, Tasteninstrumen- te, Mundharmonika und Gesang), Paul McCartney (James Paul McCartney, Bassgitarre, Tasteninstrumente, Gitarre, Schlagzeug und Gesang) und George Harrison (Leadgitarre, Sitar, Tasteninstrumente und Gesang) (vgl. MacDonald 2002). Produziert wurde die Gruppe vom Briten Sir George Martin, welcher bis 1965 Mitarbeiter von Parlophone Records bzw. EMI war. Neben seinem nach- haltigen Einfluss auf die technische Realisierung und Vermarktung der Beatles, leistete er auch musikalische und kompositorische Beiträge, insbesondere in Form von Arrangements für Orchester und Ensemble (vgl. Laing 2015). Die Beatles werden als die weltweit wichtigste Formation der Popmusik zwischen 1964 und 1970 angesehen und üben bis heute hohen Einfluss auf KünstlerIn- nen und die Unterhaltungsindustrie aus (vgl. Everett 2012). Das Zusammentref- fen von vier unverwechselbaren Personalstilen ermöglichte die musikalische Grundlage für markante und unverwechselbare Kompositionen. Ihre Beiträge zum Popmusik-Songwriting, ihre Arbeitsweise im Aufnahmestudio sowie die geleistete Öffentlichkeitsarbeit werden im musikkulturellen Kontext des späteren 20. Jahrhunderts als revolutionär