Van der Graaf Generator – Merlin Atmos

(71:00, 71:15, 2 CD,Cherry Red/Esoteric Antenna, 2015) sind live eine Macht, bisweilen gar eine Urgewalt – insofern bieten sich Live-Alben bei dieser Formation einerseits tatsächlich an. Andererseits sind allein in des Schreibers bescheidenem VdGG-Schrein mit „Vital“ (Do-LP, 1978), „Real Time“ (2005), „Metropolis“ (2010) doch bereits einige davon zu finden. Dennoch möchte der Fan auch und gerade „Merlin Atmos“ nicht missen. Speziell ist bei dieser Live- Konserve von der 2013er Tour, dass gleich zu Beginn eine für die Trio-Besetzung aufwändig umarrangierte, über 20-minütige Version von ‚Flight‘ gegeben wird, dem Epos von Hammills Solo- Album „“ (1980), was allein schon die Beschäftigung mit diesem Release wert ist. Der zweite Höhepunkt ist die behutsam und doch spürbar aktualisierte Fassung von ‚A Plague Of Lighthouse Keepers‘ (24:), das – beispielsweise im Gegensatz zu ‚Man-Erg‘ – auf den bisherigen Live-Konserven fehlte. Man glaubt die Begeisterung, aber auch Überraschung des Publikums zu spüren, als es das Stück erkennt. Spätestens als auch ohne ihren legendären Ex-Saxophon-SpielerDavid „Jaxon“ Jackson das melancholische, unheimliche Nebelhorn ertönt, scheinen aber alle überzeugt.

Doch auch das Break-reiche ‚All That Before‘ (mit besonders herrlichem Orgelspiel von ) oder das relativ heftig rockende ‚Bunsho‘ lassen auf der auf „Merlin Atmos“ getauften CD 1 kein Auge trocken. CD 2 ist zwar als „Bonus Atmos“ beschriftet, enthält mit besagtem ‚Man-Erg‘ oder ‚Scorched Earth‘ aber absolute Bühnen-Klassiker, allerdings auch mit ‚Over The Hill‘ (mit superbem Schlagzeugeinsatz von ) und ‚Interference Patterns‘ vom 2008er Album „“ jüngeres Material. Der luftig klingende Mix stammt übrigens von Banton. „Merlin Atmos“ ist als CD, als (empfohlene) „Limited Ed.“ Doppel-CD und auf Vinyl erhältlich. Bewertung: 12/15 (KR 12, KS 12)

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