Bernie Glassman Roshi Ermutigte Gyger Und Brantschen, Eine Linie
Veröffentlicht in Visionen – Spiritualität – Bewusstsein – Wellness, Juni 2012 Bernie Glassman Roshi ermutigte Gyger und Brantschen, eine Linie zu gründen, in der die mystischen Traditionen des Christentums und des Buddhismus und ihre Versenkungswege ein neues Gefäß finden sollten. Yamada Roshi vertrat die Überzeugung, dass sich Zen in den Dienst aller Religionen stellen lasse. Die Begegnung mit der Zen-Praxis hat den Christen die göttliche Dimension ohne Gestalt und Form, die Dimension der „Leere“ wieder tiefer bewusst gemacht. Via Integralis – Wo Zen und christliche Mystik sich begegnen Mit der Via Integralis haben Pia Gyger und Niklaus Brantschen einen modernen spirituellen Schulungsweg entwickelt, der die Praxis des Zazen und die christliche Kontemplation zueinander führt. Kontemplation, verstanden als die bild- und wortlose Übung der geistigen Stille und Öffnung zum Göttlichen, erweist sich als der eigentliche Partner des Zen im interreligiösen und interkulturellen Dialog. Das Leben, so Teilhard de Chardin (1881 – 1955), trägt in sich eine Sehnsucht, sich immer neu zu übersteigen. Es ist der göttliche Geist selbst, der alle Materie beseelt, der zum Wachsen lockt, der in einem evolutiven Prozess der Vereinigung und Differenzierung ein immer umfassenderes Bewusstsein und höher organisierte Zustände hervorbringt. In diesem Kontext die Geschehnisse in unserer Welt zu sehen, liefert einen Schlüssel für eine neue Deutung: Das derzeitige Aufbrechen von alten Strukturen und Gewohnheiten in unserer westlichen Welt lässt sich als Chance erkennen, Gott und Welt neu und wesentlicher zu erfahren und schöpferisch zu sein. Wer meditiert und tiefe spirituelle Erfahrungen macht, erlebt nicht nur diese Welt als eins, sondern spürt zugleich den Impuls, sich einzubringen und die Zukunft mitzugestalten.
[Show full text]