Der König der Frösche Die Welt ist fertig. Doch den Designern ist sie immer noch nicht gut genug. Einer von ihnen ist Hartmut Esslinger. Viele meinen: Er ist der Beste.

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VON KLAUS BOLDT sein Kunde SAP gestellt und wie er sie Jetzt ist Plattner mit sich und der erfüllt hat. Das ist zwar einfach, kostet Umwelt sichtlich zufrieden: „Hart- er Krieg war vorbei, und Hart- aber trotzdem Nerven. mut“, würde er später melden, „kann mut Esslinger aus dem Esslinger ist einer, der sich so sel- Begeisterung genauso gut vermitteln DSchwarzwalddorf Altensteig ten rasiert, daß, wenn er es einmal tut, wie ich.“ Die SAP-Mannen, gibt er zu gelangte in den Besitz magischen immer ein paar Haare stehenbleiben. Protokoll, hätten „das sehr geschätzt“. Reichtums: Ihm gehörten zwei Spiel- Mit seiner dauerwelligen Frisur landet „Wie schön“, sagt Esslinger. Der zeugautos vom Typ Cadillac. Das eine er bei Wettbewerben um den Ge- Mann, der eigentlich ausgezogen war, war rot, das andere kaputt. sichtsältesten immer ganz weit vorn. um Autos zu bauen und deshalb vor Hartmuts Eltern führten ein klei- Er ist Multimillionär. Aber heute dem Design- ein Elektrotechnikstu- nes Modegeschäft im Ort. So ver- nützt ihm all seine Kohle herzlich we- dium begann, gilt als Deutschlands in- brachte der Junge nach der Schule viel nig. Gleich geht’s los, und er sieht mal ternational bedeutendste Gestaltungs- Zeit an der Hauptstraße des Dorfes. wieder sehr alt aus. Daran ändern auch kraft. Dort wartete er auf interessante Autos. seine Turnschuhe nichts, nichts die 20 Millionen Dollar im Jahr setzt Cadillacs hätte er sofort erkannt, die Jeans und nichts dieses zur Feier des Ta- Frog mit 150 Mitarbeitern weltweit Form und alles. Aber die kamen nie. ges angelegte Sakko, das viel zu blau um, die Hälfte davon im Multimedia- Er war klein, die Welt war unge- ist, um noch als Gag durchzugehen. und Onlinegeschäft. Zur Kundschaft heuer. Doch außer den vielen Frö- Die R/3-Software von SAP zählt gehören , AT&T, , schen, die zur Laichzeit die Haupt- zum Grauenhaftesten, was Informati- SAP und so fort. Alles Blue chips. straße passierten, bot Altensteig nur ker je erdacht haben. Und Esslinger er- Büros hat der Schwarzwälder in wenig Abwechslung. Die Straße führ- klärt, warum seine Firma, die er in ei- Sunnyvale und San Francisco aufge- te mitten durchs Dorf. Vor allem aber nem Anflug unbeugsamen Heimatge- schlagen, in Austin und New York, in führte sie aus ihm raus. Düsseldorf und zu Hause, in Alten- Und Hartmut Esslinger beschloß steig. Doch bei seinem raumgreifen- eines Tages, selbst Autos zu bauen. Hartmut Esslinger den Tun konnte er sich jenes Quantum Und er träumte von all den Orten, öffentlichen Auftritten vorausgehen- wohin ihn diese Autos bringen wür- 1969 Gesamtstrategie für Fernseh- der Nervosität bewahren, die vielerorts den: raus aus Altensteig und durch die gerätehersteller Wega noch immer als Ausweis der Beschei- ganze Welt. 1975 Erste Arbeiten für denheit genommen wird. Nach Amerika. Und – wenn alles 1977 Texas Instruments wird erster gutging – auch immer wieder zurück. US-Kunde n der Branche und in den Medien Und nun steht er da, an diesem 1982 Apple engagiert Frogdesign genießt der Mann heldenhafte Ver- Märztag, sozusagen mittendrin in Ka- 1983 Neue Designstrategien für Iehrung: Esslinger sei eine „prä- lifornien, und den Rückflug nach Al- AEG und gende Figur der weltweiten Designent- tensteig kann er sich auch leisten. Aber 1986 für Villeroy & Boch wicklung“, kündet Thomas Edelmann, Hartmut Esslinger ist im Moment ge- 1986 Entwicklung des NeXT- Chefredakteur des „Design Reports“. danklich unabkömmlich. Der 54jäh- Computer-Systems; „Business Week“ stattete dem rige muß sich voll konzentrieren. Und Frog erlangt Museumsreife Schwarzwälder Boten heißesten, fast er sieht wirklich fertig aus. (unter anderem Museum of verbrannten Dank ab in einer Titelge- Gleich hat er seinen großen Auf- Modern Art/New York, schichte: Das Magazin ließ den unkon- tritt: Beim Softwareriesen SAP in Palo Design Museum/London) ventionellen Designfreak auf einem Alto ist Pressekonferenz. Firmenchef 1999 Software von SAP schweren Motorrad posieren, verklärte Hasso Plattner (55) begibt sich im of- ihn zum „Rebellen“, erklärte ihn atem- fenen Zweireiher und mit schleppen- und fassungslos und in pontificalibus artig langen Hosenbeinen, doch voll- fühls nach Altensteigs einziger Se- zum „einflußreichsten Designer Ame- inhaltlich als Boß vors Auditorium und henswürdigkeit, den Fröschen, Frog rikas seit den 30er Jahren“. Hurra. verkündet in fröhlichem Englisch: genannt hat, die Innenarchitektur der Geschafft also, angekommen: Er Dies sei ein „great day for SAP“: ein R/3-Software so und warum nicht an- wollte ja von vornherein die Haupt- „worldclass designer“ habe ganze Ar- ders gestaltet habe. straße Richtung Amerika nehmen. beit geleistet. Und Esslinger bedankt sich zu- Denn: In Deutschland gab es nur Fritz Esslinger, der Gemeinte, hört gar allererst bei seinem Team, Name für Walter; in Amerika aber James Dean nicht hin. Erstens: weil er das schon so Name: bei Conrad, bei Marc, bei und Jack Kerouac und Jazz und über- oft gehört hat. Und zweitens: weil er George ... Neun Monate lang haben haupt jede Menge Möglichkeiten. Spä- noch mal seinen Vortrag durchgehen sie geschuftet, gegrübelt, gestritten, ter, logisch, auch noch Easy Rider. muß. Gleich soll er einer Horde Jour- gestöhnt, um die verwirrstarke R/3 Der Bub lernte prophylaktisch

ANDY FREEBERG nalisten erklären, welche Aufgabe ihm benutzerfreundlicher zu machen. Gitarre und Klavier, spielte in einer

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Band und lebte fortan bestän- seine Schöpfungen zu „Pro- dig an der Kante zum Beatnik. ducts of the Year“. „Kalifornien war immer Pro- Aber vor allem mit sei- gramm“, grinst er. nen Arbeiten für Apple und Dorthin sollte es gehen: später für NeXT hat der Rock- an den Schnittpunkt östlicher Designer Industriegeschichte und westlicher Kultur. Dort- geschrieben und den Begriff hin, wo das große Wasser ist: und die Vorstellung davon, „Licht und Luft“. was ein Computer ist, für im- Unternehmerisch gese- mer verändert. hen, strebte er folgerichtig im- Esslinger, der Junge mit mer ins Globale. Als er sich den zwei Cadillacs, betrat 1969, noch ein Student da- Mitte der 80er Jahre das Zwi- mals, mit „esslinger design“ schenreich des Kultigen und selbständig machte, war sein hat es seither nicht mehr ver- weltweiter Anspruch „natür- lassen. Man fühle sich gera- lich größenwahnsinnig“. dezu als „Teil einer Bewe- Aber warum nicht? gung“, wallt es aus einem der Schließlich war er’s ja. Späte- traditionell gut bezahlten Mit- stens mit 40 wollte er welt- arbeiter. gerühmt sein. Wurde er. Diverse Objekte, wie et- Er rackerte, markierte Doppelte Haushaltsführung: wa der „“, haben den wilden Mann, arbeitete Hartmut Esslinger managt gemeinsam mit seiner Museumsreife erlangt. Und wie besessen, nahm alle Frau Patricia Roller die Frog-Geschäfte die hat ihren Preis. „Talent ist Aufträge grundsätzlich an, teuer“, klagt, nein: sagt SAP-

solange sie nur aus dem Ausland ka- Esslinger schlug sein Hauptquar- Chef Plattner nach der Pressekonfe- men. Und so gesellte sich ihm das tier in Kalifornien auf, nannte seine renz. Esslinger koste doppelt soviel Glück hinzu wie der Jungfrau das Firma nun Frogdesign – erfreulicher- wie die Konkurrenz, stöhnt einer. schöne Kind: Er dachte oft daran, aber weise auch das Akronym von Federal Zehnmal soviel, ruft ein anderer. wußte selten wie. Republic of Germany – und trennte so- „Wenn man keinen Erfolg hat“, Seinen Durchbruch erlebte er, dann Tastatur und Rechner, ersetzte ruft Esslinger mit einer ihn plötzlich 25 Jahre alt, mit der Entwicklung von Zahlen durch Zeichen und verwan- überschwappenden Dialektik zurück, TV-Geräten für die Firma Wega. Als delte den klobigen Computer von ge- seien ja wohl schon „tausend Mark zu- Wega von Sony geschluckt wurde, stern in einen schlanken weißen PC viel, oder?“ entwarf er für Sony den „“- von morgen. Nun, sagt Hasso Plattner, zu der Fernseher. Um das Jahr 1980 her- Bemerkung falle ihm auch nichts ein. um erreichte Esslinger Wunderkind- elbst die Erfindung von Compu- Aber, meint er gönnerlaunig, Esslin- status. termaus und Walkman wird dem ger besitze „viel Phantasie“, und ihn Dann 1982, die Industrie ent- Sschwäbischen „Gestalttherapeu- zeichne jenes kundennahe, seltene deckte gerade die globale Marke, be- ten“ legendenstark hinterhergeraunt. „Realismusgefühl“ aus. gegnete Esslinger der guten Fee. Und Esslinger entwarf zwar Louis- Was textete doch neulich noch ein die sah genauso aus wie . Vuitton-Reisegepäck, Anrufbeant- „FAZ“-Skribent so blubberlativisch

Der Apple-Gründer bot dem jun- worter für AT&T, Ferngläser für Zeiss und mit dem geschmeidigen Gestus ei- FREEBERG ANDY gen schwäbischen Wilden zwei Mil- oder Toiletten für Villeroy & Boch. Er nes Theologen, der sich das Gebiß her- lionen Dollar im Jahr und die Chance, kassierte Hunderte von Auszeichnun- ausnimmt: Esslinger lege „Seele und wahrhaft Großes zu vollbringen. gen. Und regelmäßig ernannte „Time“ inneres Wesen“ eines Produktes

90 managermagazin MAI 1999 UNTERNEHMEN PORTRÄT frei? Seele hin, inneres We- Eigentlich, ja noch ei- sen her und die „FAZ“ ganz gentlicher als ein Branchen- beiseite: „Eigener Stil ist star ist Hartmut Esslinger ein Scheiße“, befindet Esslinger Mensch, der gelernt hat, in klipp und reichlich klar. seiner Familie Schutz zu su- Frog ist kein Stil, eher chen und sie zu schützen – eine Haltung, oft sogar ein In- nachdem seine erste Ehe un- Haltung-Werfen – aber nie- ter dem berserkerhaften An- mals ein Look, wie ihn etwa sturm „meiner Schaffenswut“ ein Luigi Colani pflegt oder so profan in die Binsen gegan- ein Dieter Rams für Braun. gen war. Frog-Kreationen sieht man Patricia Roller (37), Frog überhaupt nicht an. seine zweite Frau, ist eine „Stolz“, sagt er, einmal so zarte Person mit sehr kurzen richtig in Schwung, sei übri- Haaren und fast 20 Jahre jün- gens „auch Scheiße“. Ess- ger als er. Zwei Kinder haben linger ist Protestant und bibel- sie: Max (4) und Anna (2). fest. Und Stolz ist nicht vorge- Marc (28), Esslingers sehen im Reiche des Herrn. Sohn aus erster Ehe, arbeitet „Design ist Geschäft, als Pressesprecher in der Düs- nicht Schönheit“, sagt er. Oh, seldorfer Frog-Filiale. Sein das hört die Kundschaft gern. Zwei, die sich pressefein gemacht haben: Bruder Nico (15) geht noch Genau, sekundiert Plattner, SAP-Chef Hasso Plattner und Hartmut zur Schule. genau das habe er gemeint, als Esslinger beantworten Fragen von Journalisten 1982, als der Apple-Auf- er vorhin „Realismusgefühl“ trag hereinkam, hatte sich Pa-

sagte. „Design muß meßbare Leistung erinnerungsschwer unter die Decke zu tricia bei Frog beworben. Sie begegne- bringen“, fordert Esslinger. „Ich hasse hängen. te einem Mann, der unter langen Haa- die Idee der Verschönerung und diesen Da hat’s geklingelt, gegongt hat’s: ren, in kurzen Hosen und in einer Elitequatsch vieler Kollegen.“ Seither prägt ein Ju-52-Wellblech-De- billigen Jacke steckte, um sich ein Und so tritt der zornige alte sign die korporative Identität der Luft- wüstes Aussehen zu verleihen. Das Schwarzwälder mit dem Cursor die hansa. „Retrofuturismus“ nennt Ess- Büro war, schön tabubrechend, mit Reise in die Gefühlswelten seiner linger derlei Phänotypen. „Man muß „Playboy“-Photos geschmückt. Alle Kundschaft an: „Form follows emo- Dinge verbinden“, grient er lichtaufge- sehr farbig. tion“, lautet sein Credo. Dabei gerät hend. Zwei Stunden lang, erinnert sie die Funktion schon mal außer Form. sich, redete nur das Wunderkind, Immer wieder fragt er seine Kun- lar, daß bei den Esslingers da- schwadronierte über bevorstehende den nach ihren „Träumen und Zielen“. heim im feinen Los Gatos ne- Größe, künftigen Ruhm und unaus- Oft sind das verzweifelte Leute. Zum Kben einem Chrysler Van zwei weichliche Ehre von Frogdesign. Beispiel Lufthansa. Die Manager be- Retrofuturisten in der Garage stehen: Dann stellte er sie ein. fanden: Wir sind toll. Doch uns fehlt ein Porsche 911 und ein New Beetle. Heute führt Patricia Roller ge- was (aber was?). Wir brauchen Emo- Alle rot, klar, und keiner kaputt. meinsam mit ihrem Mann die Frog- tionen (aber welche?). Hier, eine Autostunde von San Geschäfte. Zum Glück. Denn nicht Irgendwann überfiel den damali- Francisco entfernt, im Herzen des Sili- nur Frog, auch Esslinger selbst braucht gen Vorstand Klaus Nittinger (55) so con Valley, ist Esslinger zu Hause. Viel zuweilen Führung. „Patricia muß nebenbei die Idee, in Flughäfen alte Licht und viel Luft hier, gut für sein an mir arbeiten, daß ich nicht dieser Lufthansa-Maschinen wie die Ju 52 Asthma. Idiot bin, der dauernd ’rumschreit.“

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30 Jahre nachdem er beschlossen hatte, das Danach, schätzt immer noch und ein Designer von Weltruf zu werden, Goethe-nah „Licht und Luft“ und ist der schwäbische Altrebell unverse- spricht vom Glück, „erst 54 und noch hens, vielleicht auch ungewollt, in die nicht 70“ zu sein. Rolle eines Doyen seiner Zunft hinein- Denn ihm ist immer noch, als geraten. Wie soll er bloß, verdammt, ginge ihm etwas nach. Als habe er den da er nun mal zum Establishment Himmel gestürmt, aber irgendeine gehört, unkonventionell bleiben? Wolke vermiese ihm die Aussicht. Denn er hat ja immer noch diesen r kostet die Widersprüche aus: Traum – seinen Traum vom Auto. Er Das ihn leitende Diktat vom ist so weit weg von Altensteig. Und hat EÄußeren der Dinge bekämpft er immer noch kein Auto gebaut. mit Innerlichkeit, die Globalisierung Aber er ist nahe dran. Seine Leute mit einem diffusen Heimatgefühl, das arbeiten an einem Auto zum Falten, Big Business mit Turnschuhen und die so klein, daß man es zu Hause in den englische Sprache mit einem quälen- Flur stellen kann. Federal Express sei den schwäbischen Zungenschlag. schwer interessiert: Die Zustellung Selbst seinem Ruf als „großer von Waren, die über das Internet ge- Teddybär und lieber Kerl“, so be- ordert werden, kostet im weitläufigen schreibt ihn sein Freund, der Groß- Amerika durchschnittlich 15 Dollar. designer Erik Spiekermann (52), mag Esslinger nicht genügen: „Manchmal glaubt er, den rigorosen Kapitalisten „Er ist ein Teddy- raushängen zu müssen.“ Esslinger ist ein derart amerikani- bär, aber manch- scher Amerikaner geworden, daß er mal glaubt er, den sogar mit seinen Kindern englisch spricht. Aber tief drin, weiß Spieker- rigorosen Kapita- mann, sei er „unglaublich deutsch ge- listen raushängen blieben“. Gegenüber seinen Mitarbeitern zu müssen.“ legt der Meisterdesigner schon mal ein eher rüdes Verhalten an den Tag. Nach Meinung einiger Ex-Mitarbeiter habe Da kommt es FedEx am Ende billiger, er „autokratische Allüren“; die Kölner dies hat Esslinger überschlagen, den Designprofessorin Uta Brandes nennt Großabnehmern so ein faltbares Auto ihn „eine etwas merkwürdige Person“. im Wert von 3000 Dollar zu schen- „Als Manager muß man schon ken, wirklich: zu schenken, um sich mal die Leute umnieten“, sagt er, weiß ihre Sendungen von den Verteilstatio- aber nicht genau, ob er recht hat. „Oder nen selbst abzuholen. DaimlerChrysler nicht?“ fragt er vorsichtshalber seine und auch Ford haben Interesse si- Frau. Die lächelt milde. gnalisiert. Antifaschismus und Gott und Ge- „Vielleicht können Sie den Leu- schäftssinn und seine Sanftmut kann ten mal eben sagen, woher Sie kom- Esslinger so ehrlich miteinander ver- men“, unterbricht Plattner seinen Vor- rühren, daß ein schräger, besinnungs- trag. 50 Journalisten gucken auf den schwerer Idealist dabei herauskommt, Mann in Jeans, Turnschuhen, knall- der Mozart so liebt wie die Ökologie blauem Sakko, der da mit einem Zettel und der des Nachts, wenn die Cops in der Hand in der Ecke steht. schlafen, mit seinem Porsche wie auf Esslinger spannt sich, als sei er an 300 Rössern über den Highway sprengt. eine Steckdose angeschlossen worden. Die Antworten, die sich Esslinger „From Germany, Black Forest.“ „Nee, über seinen derzeitigen Zustand und woher hier?“ „Ach so, Sunnyvale“, Status in dieser Welt gibt, sind fast sagt Esslinger. „Sunnyvale“, wieder- durchweg grübelnder Natur: Er liest holt Plattner zufrieden und setzt seinen in der Bibel, denkt an den Tod und Vortrag fort. ■

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