AMTLICHES BEKANNTMACHUNGSBLATT DES AMTES

und der Gemeinden , , , , , , , , , Quern, Rabel, , Steinberg, , Sterup, und Stoltebüll

Nr. 46 Steinbergkirche, den 14. Dezember 2012 Jahrgang 5

Inhalt:

Seite 433 Einladung zur Gemeindevertretersitzung der Gemeinde Sterup Seite 434 Einladung zur Sitzung des Dorf- und Umweltausschusses der Gemeinde Quern Seite 435 1. Nachtragshaushaltssatzung des Amtes Geltinger Bucht für das Haushaltsjahr 2012 Seite 436 1. Nachtragshaushaltssatzung der Gemeinde Sterup für das Haushaltsjahr 2012 Seite 437 Haushaltssatzung der Gemeinde Maasholm für das Haushaltsjahr 2013 Seite 438 Haushaltssatzung der Gemeinde Pommerby für das Haushaltsjahr 2013 Seite 439 Haushaltssatzung der Gemeinde Stangheck für das Haushaltsjahr 2013 Seite 440 Haushaltssatzung der Gemeinde Steinberg für das Haushaltsjahr 2013 Seite 441 Haushaltssatzung der Gemeinde Sterup für das Haushaltsjahr 2013 Seite 442 Zusammenstellung nach § 12 Abs. 1 EigVO für das Wirtschaftsjahr 2013 für den Hafenbetrieb der Gemeinde Maasholm Seite 443 Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Maasholm (Abwasserbeseitigungssatzung) Seite 452 Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Maasholm (Beitrags- und Gebührensatzung) Seite 460 Satzung über die Straßenreinigung in der Gemeinde Maasholm Seite 467 Gebührensatzung für die Straßenreinigung in der Gemeinde Maasholm Seite 470 Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Pommerby (Abwasserbeseitigungssatzung) Seite 479 Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Pommerby (Beitrags- und Gebührensatzung) Seite 486 Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Rabel (Abwasserbeseitigungssatzung) Seite 495 Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Rabel (Beitrags- und Gebührensatzung) Seite 504 Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Stangheck (Abwasserbeseitigungssatzung) Seite 510 Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Stangheck (Beitrags- und Gebührensatzung)

Dieses Mitteilungsblatt wird vom Amt Geltinger Bucht und den oben bezeichneten Gemeinden gemeinsam herausgegeben. Es erscheint am Freitag jeder Woche sofern Veröffentlichungen vorliegen. Fällt das Erscheinungsdatum auf einen Feiertag, so erscheint das Mitteilungsblatt an dem davorliegenden Werktag. Das Mitteilungsblatt ist beim Amt Geltinger Bucht zu folgenden Bezugsbedingungen erhältlich: Abonnement: vierteljährlich 15,00 € einschl. Porto, zahlbar im Voraus, Einzelbezug: durch Abholung beim Amt zum Preis von 1,00 € je Ausgabe. Das Mitteilungsblatt kann kostenlos unter www.amt-geltingerbucht.de eingesehen werden. Amtliches Bekanntmachungsblatt 432 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Seite 514 1. Änderungssatzung zur Satzung über die Erhebung von Beiträgen, Gebühren und öffentlich-rechtlichen Kostenerstattungsansprüchen für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Sterup vom 14.12.2011 (Beitrags- und Gebührensatzung)

Seite 515 Satzung der Gemeinde Sterup über die Erhebung von Gebühren für die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Erhebung von Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen (Gebührensatzung für Grundstückskläranlagen)

Seite 519 2. Änderungssatzung zur Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung des Amtes Geltinger Bucht für den Bereich der Gemeinden Steinberg und Steinbergkirche

Seite 520 Satzung über die Aufhebung der Satzung der Gemeinde Steinberg über die Erhebung einer Vergnügungssteuer für das Halten von Spiel- und Geschicklichkeitsgeräten vom 19.12.1991

Seite 521 Einladung der Nordsee Akademie zu einem Gemeindeseminar am 10. Januar 2013

Amtliches Bekanntmachungsblatt Gemeinde Sterup 433 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Der Bürgermeister

Gemeinde Sterup  Kappelner Str. 4  24996 Sterup Büro : 0 46 37 / 3 29 Privat : 0 46 37 / 19 82 Email : [email protected]

Sterup, den 11.12.2012

Einladung zur 32. Sitzung der Gemeindevertretung

Zeitpunkt der Sitzung: Samstag, 29. Dezember 2012, 20.00 Uhr

Ort der Sitzung: Allmannskroog, Sterup

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Beschlussfassung über die in nichtöffentlicher Sitzung zu behandelnden Tagesordnungspunkte 3. Genehmigung der Niederschrift vom 06.12.2012 4. Mitteilungen des Bürgermeisters 5. Einwohnerfragestunde 6. Bestätigung und Ernennung des Gemeindewehrführers und des stellv. Gemeindewehrführers der Gemeinde Sterup 7. Verschiedenes

Der nachfolgende Tagesordnungspunkt wird nach Maßgabe der Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung voraussichtlich nichtöffentlich beraten:

8. Personalangelegenheit

Im Anschluss an die Sitzung der Gemeindevertretung findet die „Allmanns-Sitzung“ statt.

Zu dieser Sitzung lade ich hiermit ein. gez. Wolfgang Rupp Bürgermeister

Öffnungszeiten im Gemeindebüro Kappelner Str. 4 in Sterup Telefon Dienstag 09.00 - 10.30 Uhr 04637/ 3 29

Amtliches Bekanntmachungsblatt 434 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

GEMEINDE QUERN Der Bürgermeister

Geltinger Landstraße 12, 24972 Quern

Telefone: 04632 / 7322 Büro 04632 / 7316 privat 0170 / 2315135 mobil Datum: 13.12.2012

Einladung zur 16. Sitzung des Dorf- und Umweltausschusses

Zeitpunkt der Sitzung: Dienstag, 08. Januar 2013, 19.30 Uhr Ort der Sitzung: Jagdschloss Friedrichstal

Tagesordnung

1. Eröffnung und Begrüßung ggf. Beschluss über Änderungsanträge zur Tagesordnung 2. Niederschrift über die Sitzung vom 15.11.2012 3. Einwohnerfragestunde 4. Terminplanung für das Jahr 2013 Sitzungen / Versammlungen / Veranstaltungen / Feste 5. Liste der Zuschüsse an Vereine und Verbände 6. Aktionen für Senioren in 2013 (Ausflug / Adventsgeschenke) 7. Verschiedenes

Zu dieser Sitzung lade ich hiermit ein. gez. Peter- Christian Carstensen (Ausschussvorsitzender) Tel.: 04632 / 1255

Sprechzeiten im Gemeindebüro Geltinger Landstraße 12 – jeweils donnerstags 17.00 bis 18.30 Uhr zuständige Amtsverwaltung in 24972 Steinbergkirche, Holmlück 2 – Tel.: 04632 / 8491-0

Amtliches Bekanntmachungsblatt 435 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 1. Nachtragshaushaltssatzung des Amtes Geltinger Bucht für das Haushaltsjahr 2012

Aufgrund des § 80 der Gemeindeordnung wird nach Beschluss des Amtsausschusses vom 11.12.2012 folgende Nachtragshaushaltssatzung erlassen:

§ 1 Mit dem Nachtragshaushaltsplan werden erhöht vermindert und damit der Gesamtbetrag des HH-Planes um um einschl. der Nachträge gegenüber bisher nunmehr festgesetzt auf EUR EUR EUR EUR 1. im Verwaltungshaushalt die Einnahmen 82.300,00 -96.400,00 6.875.900,00 6.861.800,00 die Ausgaben 118.100,00 -132.200,00 6.875.900,00 6.861.800,00

2. im Vermögenshaushalt die Einnahmen 127.300,00 -55.400,00 822.800,00 894.700,00 die Ausgaben 76.500,00 -4.600,00 822.800,00 894.700,00

§ 2 unverändert Es werden neu festgesetzt: 1. der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und von bisher auf nunmehr Investitionsförderungsmaßnahmen 0,-- 0,--

2. der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen 0,-- 0,--

3. der Höchstbetrag der Kassenkredite 250.000,-- 250.000,--

4. die Gesamtzahl der im Stellenplan ausgewiesenen Stellen 43,00 43,55

§ 3 Die Umlagesätze werden wie folgt festgesetzt: (Jeweils von den Steuerkraftzahlen der Grundsteuer A, der Grundsteuer B, der Gewerbesteuer vom Ertrag und Kapital sowie des Anteils an der Eink.- Steuer, dem Sonderausgleich und an der Umsatzsteuer sowie von den allgemeinen Schlüsselzuweisungen und den Sonderschlüsselzuweisungen)

Umlage bisher nunmehr Amtsumlage (Alle Gemeinden des Amtes Geltinger Bucht) 28,48 v.H. 28,48 v.H. Zusatzamtsumlage I (Gemeinden des ehemaligen Amtes Gelting) 0,00 v.H. 0,00 v.H.

Zusatzamtsumlage II (Gemeinden des ehemaligen Amtes steinbergkirche) 23,78 v.H. 23,78 v.H.

§ 4 unverändert Steinbergkirche, den 11.12.2012 (LS) gez. Hans-Walter Jens Amtsvorsteher

Die vorstehende 1.Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2012 wird hiermit öffentlich bekanntgemacht. Der Nachtragshaushaltsplan liegt zur Einsichtnahme während der Dienststunden in der Amtsverwaltung Geltinger Bucht, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, Zimmer 1.3 aus.

Steinbergkirche, den 12.12.2012 gez. Scharf Kämmerer Amtliches Bekanntmachungsblatt 436 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

1. Nachtragshaushaltssatzung der Gemeinde Sterup für das Haushaltsjahr 2012

Aufgrund des § 80 der Gemeindeordnung wird nach Beschluss der Gemeindevertretung Sterup vom 25.09.2012 - und mit Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde - folgende Nachtragshaushaltssatzung erlassen:

§ 1

Mit dem Nachtragshaushaltsplan werden

erhöht um vermindert um und damit der Gesamtbetrag des Haushaltsplanes einschl. der Nachträge gegenüber bisher nunmehr festgesetzt auf EUR EUR EUR EUR 1. im Verwaltungshaushalt die Einnahmen 13.900 0 1.563.800 1.577.700 die Ausgaben 13.900 0 1.563.800 1.577.700 2. im Vermögenshaushalt die Einnahmen 426.000 0 533.700 959.700 die Ausgaben 426.000 0 533.700 959.700

§ 2

Es werden neu festgesetzt:

1. der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen von bisher 262.000 EUR auf 469.000 EUR

Die §§ 3 - 4 der Haushaltssatzung bleiben unverändert.

Die kommunalaufsichtliche Genehmigung wurde am 07. Dezember 2012 erteilt.

Sterup, den 10. Dezember 2012 gez. Rupp (Rupp/Bürgermeister)

Hinweis nach § 79 Abs. 3 Gemeindeordnung: Jeder kann in die Haushaltssatzung/Nachtragshaushaltssatzung und die Anlagen Einsicht nehmen (Amt Geltinger Bucht, Zimmer 1.2 während der Öffnungszeiten). Amtliches Bekanntmachungsblatt 437 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Haushaltssatzung der Gemeinde Maasholm für das Haushaltsjahr 2013

Aufgrund der §§ 77 ff der Gemeindeordnung wird nach Beschluss der Gemeindevertretung vom 05.12.2012 folgende Haushaltssatzung erlassen:

§ 1

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2013 wird 1. im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf EUR 1.172.800,00 in der Ausgabe auf EUR 1.172.800,00 und 2. im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf EUR 457.000,00 in der Ausgabe auf EUR 457.000,00 festgesetzt.

§ 2

Es werden festgesetzt: 1. der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsmaßnahmen auf EUR 0,00 davon innere Darlehen 0,-- €

2. der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen auf EUR 0,00

3. der Höchstbetrag der Kassenkredite auf EUR 0,00

4. die Gesamtzahl der im Stellenplan ausgewiesenen Stellen auf: 1 Stelle

§ 3

Die Hebesätze für die Realsteuern werden wie folgt festgesetzt (v.H.): 1. Grundsteuer a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 270 b) für die Grundstücke (Grundsteuer B) 270

2. Gewerbesteuer 320

Für die Fremdenverkehrsabgabe beträgt der Abgabensatz für eine Vorteilseinheit: 12,00 €

§ 4 Der Höchstbetrag für unerhebliche über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen, für deren Leistung oder Eingehung der Bürgermeister seine Zustimmung nach § 82 Abs. 1 oder § 84 Abs. 1 Gemeindeordnung erteilen kann, beträgt 600,---EUR.

§ 5 Als Anlage gilt der Stellenplan.

Maasholm, den 05.12.2012 LS gez. Kay-Uwe Andresen Bürgermeister Die vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2013 wird hiermit öffentlich bekanntgemacht. Der Haushaltsplan liegt zur Einsichtnahme während der Dienststunden in der Amtsverwaltung Geltinger Bucht, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, Zimmer 1.3 aus.

24972 Steinbergkirche, den 10.12.2012 gez. Scharf Kämmerer Amtliches Bekanntmachungsblatt 438 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Haushaltssatzung der Gemeinde Pommerby für das Haushaltsjahr 2013

Aufgrund der §§ 77 ff der Gemeindeordnung wird nach Beschluss der Gemeindevertretung vom 06.12.2012 folgende Haushaltssatzung erlassen:

§ 1

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2013 wird 1. im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf EUR 203.500,00 in der Ausgabe auf EUR 203.500,00 und 2. im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf EUR 5.400,00 in der Ausgabe auf EUR 5.400,00 festgesetzt.

§ 2

Es werden festgesetzt: 1. der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsmaßnahmen auf EUR 0,00 davon innere Darlehen 0,-- €

2. der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen auf EUR 0,00

3. der Höchstbetrag der Kassenkredite auf EUR 0,00

4. die Gesamtzahl der im Stellenplan ausgewiesenen Stellen auf: 0 Stellen

§ 3

Die Hebesätze für die Realsteuern werden wie folgt festgesetzt (v.H.): 1. Grundsteuer a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 260 b) für die Grundstücke (Grundsteuer B) 260

2. Gewerbesteuer 350

Für die Fremdenverkehrsabgabe beträgt der Abgabensatz für eine Vorteilseinheit: 5,00 €

§ 4 Der Höchstbetrag für unerhebliche über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen, für deren Leistung oder Eingehung der Bürgermeister seine Zustimmung nach § 82 Abs. 1 oder § 84 Abs. 1 Gemeindeordnung erteilen kann, beträgt 300,---EUR.

§ 5 Als Anlage gilt der Stellenplan. -entfällt-

Pommerby, den 06.12.2012 LS gez. Lorenz Jacobsen Bürgermeister Die vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2013 wird hiermit öffentlich bekanntgemacht. Der Haushaltsplan liegt zur Einsichtnahme während der Dienststunden in der Amtsverwaltung Geltinger Bucht, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, Zimmer 1.3 aus.

24972 Steinbergkirche, den 10.12.2012 gez. Scharf Kämmerer Amtliches Bekanntmachungsblatt 439 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Haushaltssatzung der Gemeinde Stangheck für das Haushaltsjahr 2013

Aufgrund der §§ 77 ff der Gemeindeordnung wird nach Beschluss der Gemeindevertretung vom 10.12.2012 folgende Haushaltssatzung erlassen:

§ 1

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2013 wird 1. im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf EUR 215.300,00 in der Ausgabe auf EUR 215.300,00 und 2. im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf EUR 12.500,00 in der Ausgabe auf EUR 12.500,00 festgesetzt.

§ 2

Es werden festgesetzt: 1. der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsmaßnahmen auf EUR 0,00 davon innere Darlehen 0,-- €

2. der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen auf EUR 0,00

3. der Höchstbetrag der Kassenkredite auf EUR 0,00

4. die Gesamtzahl der im Stellenplan ausgewiesenen Stellen auf: 0 Stellen

§ 3

Die Hebesätze für die Realsteuern werden wie folgt festgesetzt (v.H.): 1. Grundsteuer a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 280 b) für die Grundstücke (Grundsteuer B) 280

2. Gewerbesteuer 300

§ 4 Der Höchstbetrag für unerhebliche über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen, für deren Leistung oder Eingehung der Bürgermeister seine Zustimmung nach § 82 Abs. 1 oder § 84 Abs. 1 Gemeindeordnung erteilen kann, beträgt 600,---EUR.

§ 5 Als Anlage gilt der Stellenplan. -entfällt-

Stangheck, den 10.12.2012 LS gez. Helmut Erichsen Bürgermeister Die vorstehende Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2013 wird hiermit öffentlich bekanntgemacht. Der Haushaltsplan liegt zur Einsichtnahme während der Dienststunden in der Amtsverwaltung Geltinger Bucht, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, Zimmer 1.3 aus.

24972 Steinbergkirche, den 11.12.2012 gez. Scharf Kämmerer Amtliches Bekanntmachungsblatt 440 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Haushaltssatzung der Gemeinde Steinberg für das Haushaltsjahr 2013

Aufgrund der §§ 77 ff. der Gemeindeordnung wird nach Beschluss der Gemeindevertretung vom 29. November 2012 folgende Haushaltssatzung erlassen:

§ 1

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2013 wird 1. im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf 912.300 EUR in der Ausgabe auf 912.300 EUR und 2. im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 32.800 EUR in der Ausgabe auf 32.800 EUR festgesetzt. § 2

Es werden festgesetzt: 1. der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen auf 0 EUR 2. der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen auf 0 EUR 3. der Höchstbetrag der Kassenkredite auf 0 EUR 4. die Gesamtzahl der im Stellenplan ausgewiesenen Stellen auf 1 Stelle

§ 3

Die Hebesätze für die Realsteuern werden wie folgt festgesetzt: 1. Grundsteuer a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 330 v.H. b) für die Grundstücke (Grundsteuer B) 350 v.H. 2. Gewerbesteuer 350 v.H.

§ 4

Der Höchstbetrag für unerhebliche über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen, für deren Leistung oder Eingehung die Bürgermeisterin ihre oder der Bürgermeister seine Zustimmung nach § 82 Abs. 1 oder § 84 Abs. 1 der Gemeindeordnung erteilen kann, beträgt 1.000 EUR.

gez. Geißler Steinberg, den 11. Dezember 2012 (Geißler/Bürgermeister)

Hinweis nach § 79 Abs. 3 der Gemeindeordnung: Jeder kann in die Haushaltssatzung und die Anlagen Einsicht nehmen (Amt Geltinger Bucht, Zimmer 1.2 während der Öffnungszeiten). Amtliches Bekanntmachungsblatt 441 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Haushaltssatzung der Gemeinde Sterup für das Haushaltsjahr 2013

Aufgrund der §§ 77 ff. der Gemeindeordnung wird nach Beschluss der Gemeindevertretung vom 22. November 2012 folgende Haushaltssatzung erlassen:

§ 1

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2013 wird 1. im Verwaltungshaushalt in der Einnahme auf 1.546.900 EUR in der Ausgabe auf 1.652.000 EUR und 2. im Vermögenshaushalt in der Einnahme auf 206.700 EUR in der Ausgabe auf 206.700 EUR festgesetzt. § 2

Es werden festgesetzt: 1. der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen auf 0 EUR 2. der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen auf 0 EUR 3. der Höchstbetrag der Kassenkredite auf 0 EUR 4. die Gesamtzahl der im Stellenplan ausgewiesenen Stellen auf 1 Stelle

§ 3

Die Hebesätze für die Realsteuern werden wie folgt festgesetzt: 1. Grundsteuer a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 330 v.H. b) für die Grundstücke (Grundsteuer B) 350 v.H. 2. Gewerbesteuer 350 v.H.

§ 4

Der Höchstbetrag für unerhebliche über- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen, für deren Leistung oder Eingehung die Bürgermeisterin ihre oder der Bürgermeister seine Zustimmung nach § 82 Abs. 1 oder § 84 Abs. 1 der Gemeindeordnung erteilen kann, beträgt 1.000 EUR.

gez. Rupp Sterup, den 11. Dezember 2012 (Rupp/Bürgermeister)

Hinweis nach § 79 Abs. 3 der Gemeindeordnung: Jeder kann in die Haushaltssatzung und die Anlagen Einsicht nehmen (Amt Geltinger Bucht, Zimmer 1.2 während der Öffnungszeiten). Amtliches Bekanntmachungsblatt 442 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

H A F E N B E T R I E B der Gemeinde Maasholm

Zusammenstellung nach § 12 Abs. 1 EigVO für das Wirtschaftsjahr 2013

Auf Grund des § 5 Abs.1 Nr. 6 der Eigenbetriebsverordnung in Verbindung mit § 97 der Gemeindeordnung hat die Gemeindevertretung durch Beschluss vom 05. Dezember 2012 den Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2013 festgestellt:

1. Es betragen:

1.1 im Erfolgsplan die Erträge 583.600,00 die Aufwendungen 570.600,00 der Jahresgewinn 13.000,00 der Jahresverlust 0,00

1.2 im Vermögensplan die Einnahmen 363.000,00 die Ausgaben 363.000,00 ,

2. Es werden festgesetzt

2.1. Der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen u. Investitionsförderungsmaßnahmen auf 140.000,00 davon innere Darlehen 0,00 2.2. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungs- ermächtigungen auf 0,00 2.3. Der Höchstbetrag der Kassenkredite auf 50.000,00

24404 Maasholm, den 05. Dezember 2012 gez. Andresen Bürgermeister

Die vorstehende Zusammenstellung für das Wirtschaftsjahr 2013 wird hiermit öffentlich bekanntgemacht.

Der Wirtschaftsplan liegt zur Einsichtnahme im Amt Geltinger Bucht, Holmlück 2, 24972 Steinbergkirche, Zimmer 2.1 aus.

Steinbergkirche, den 10. Dezember 2012 gez. Aloe Ltd. Verwaltungsbeamter Amtliches Bekanntmachungsblatt 443 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Maasholm (Abwasserbeseitigungssatzung)

Aufgrund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zurzeit geltenden Fas- sung, der §§ 1, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Schleswig-Holstein in der zur- zeit geltenden Fassung und des § 31 des Landeswassergesetzes in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 05.12.2012 folgende Satzung erlas- sen:

I. Abschnitt Allgemeine Bestimmungen

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt nach Maßgabe dieser Satzung zur Beseitigung des in ihrem Gebiet anfal- lenden Abwassers a) eine selbständige Einrichtung zur zentralen Schmutzwasserbeseitigung b) eine selbständige Einrichtung zur zentralen Niederschlagswasserbeseitigung c) eine selbständige Einrichtung zur Beseitigung des in Grundstückskläranlagen (Kleinkläranla- gen oder abflusslose Gruben) gesammelte Abwassers (dezentrale Abwasserbeseitigung) als jeweils eine öffentliche Einrichtung. (2) Die Abwasserbeseitigung umfasst 1. die Behandlung des in die Abwasseranlagen eingeleiteten Abwassers und 2. das Einsammeln und Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in ab- flusslosen Gruben gesammelten Abwassers und die Einleitung und Behandlung in Abwasser- anlagen. 3. die Entschlammung von Abwasserteichen. (3) Die Gemeinde schafft die für die Abwasserbeseitigung erforderlichen Anlagen und Einrichtungen, und zwar das Klärwerk mit dem öffentlichen Kanalnetz (Abwasseranlage) und die Abfuhreinrichtungen für die Abwasserbeseitigung nach Abs. 2 Nr. 2. Die Gemeinde kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben An- lagen und Einrichtungen Dritter in Anspruch nehmen oder die Abwasserbeseitigung ganz oder teilwei- se durch Dritte vornehmen lassen. (4) Zu den Abwasseranlagen gehören auch: a) die Anschlusskanäle vom Straßenkanal bis zur Grundstücksgrenze, einschließlich Übergabe- schacht an der Grundstücksgrenze, b) Gräben und solche Gewässer, die aufgrund der vorgeschriebenen wasserrechtlichen Verfah- ren Bestandteil der Abwasserbeseitigungsanlage geworden sind, c) Versickerungsanlagen, Bodenfilter, d) die von Dritten errichteten und unterhaltenen Anlagen und Einrichtungen, wenn sich die Ge- meinde ihrer zur Abwasserbeseitigung bedient und zu ihrer Unterhaltung beiträgt. (5) Art, Lage und Umfang der öffentlichen Abwasseranlagen sowie den Zeitpunkt ihrer Herstellung, Erweiterung, Verbesserung und Sanierung bestimmt die Gemeinde im Rahmen der ihr obliegenden Abwasserbeseitigungspflicht; entsprechendes gilt für die Einrichtungen und Vorkehrungen, die für die Aufgabenerfüllung nach Abs. 2 Nr. 2 erforderlich sind. (6) Ein Rechtsanspruch auf Herstellung, Erweiterung oder Änderung öffentlicher Abwasseranlagen besteht nicht.

§ 2 Begriffsbestimmungen

(1) Die Abwasserbeseitigung im Sinne dieser Satzung umfasst das Sammeln, Fortleiten, Behandeln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie die Beseitigung des in Kleinklär- anlagen und Abwasserteichen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers. (2) Abwasser ist Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch verunreinigt oder sonst in seinen Eigenschaften verändert ist oder das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Grundstücken abfließt. (3) Zur zentralen Abwasseranlage gehört das gesamte öffentliche Entwässerungsnetz einschließlich aller technischen Einrichtungen, wie z.B. Amtliches Bekanntmachungsblatt 444 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

a) je nach den örtlichen Verhältnissen das Kanalnetz mit getrennten Kanälen für Schmutzwasser und Niederschlagswasser (Trennsystem) und/oder der gemeinsame Kanal für beide Abwas- serarten (Mischsystem), die Anschlusskanäle, Reinigungs- und Revisionsschächte, Pumpsta- tionen, Rückhaltebecken und Ausgleichsbecken, b) alle Einrichtungen zur Behandlung des Abwassers, wie z.B. Kläranlagen, Regenklärbecken und ähnliche Anlagen, die im Eigentum der Gemeinde stehen sowie von Dritten hergestellte und unterhaltende Anlagen, deren sich die Gemeinde bedient und zu deren Unterhaltung sie beiträgt, c) offene und verrohrte Gräben und Wasserläufe, wenn ihnen wasserrechtlich die Gewässerei- genschaft entzogen ist und sie zur Aufnahme des Abwassers dienen. (4) Die zentrale öffentliche Abwasseranlage endet mit dem Grundstücksanschluss. Grundstücksan- schluss ist der Anschlusskanal von dem Abwasserkanal (Sammler) bis zur Grenze des zu entwäs- sernden Grundstücks, einschließlich Übergabeschacht an der Grundstücksgrenze ohne Leitungen auf dem Grundstück. (5) Zur Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen und abflusslose Gruben) gehören alle Vorkehrungen und Einrichtungen für das Einsammeln und das Abfahren des in Kleinklär- anlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelte Abwassers sowie deren Einleitung und Behandlung in Abwasseranlagen außerhalb des zu entwässernden Grundstücks (§ 1 Abs. 1 Buchst. c) (6) Grundstücksentwässerungsanlagen sind Einrichtungen, die der Sammlung, Speicherung, Vorbe- handlung, Prüfung und Ableitung des Abwassers in Gebäuden und auf Grundstücken bis zur öffentli- chen Abwasseranlage dienen. Dazu gehören insbesondere Leitungen, die im Erdreich oder im Fun- damentbereich verlegt sind und das Abwasser dem Anschlusskanal zuführen. (7) Öffentliche Abwasseranlagen haben den Zweck, das im Gemeindegebiet anfallende Abwasser zu sammeln, den Abwasseranlagen zuzuleiten und zu behandeln. Öffentliche Abwasseranlagen sind insbesondere die öffentlichen Kanäle, Regenrückhaltebecken, Regenüberlauf-und Regenklärbecken, Abwasserpumpwerke und Klärwerke sowie offene und geschlossene Gräben, soweit sie der öffentli- chen Abwasserbeseitigung dienen und keine Gewässer im Sinne des Landeswassergesetzes sind. Zu den öffentlichen Abwasseranlagen gehören auch die Grundstücksanschlüsse im Bereich der öffentli- chen Verkehrs-und Grünflächen bis zur Grundstücksgrenze i.S. von § 9. (8) Grundstück im Sinne der Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich rechtlichen Sin- ne.

§ 3 Anschluss-und Benutzungsrecht

(1) Jeder Grundstückseigentümer eines im Gebiet der Gemeinde liegenden Grundstücks ist vorbehalt- lich der Einschränkungen in dieser Satzung berechtigt, von der Gemeinde zu verlangen, dass sein Grundstück an die bestehende öffentliche Abwasseranlage angeschlossen wird; soweit keine zentrale Abwasseranlage vor seinem Grundstück besteht, bezieht sich dieses Recht auf die Abwasserbeseiti- gung im Sinne des § 1 Abs. 2 Nr. 2 dieser Satzung (Anschlussrecht). (2) Nach der betriebsfertigen Herstellung des Anschlusskanals hat der Anschlussberechtigte vorbe- haltlich der Einschränkungen in dieser Satzung das Recht, die auf seinem Grundstück anfallenden Abwässer in die öffentliche Abwasseranlage einzuleiten bzw. dieser zuzuführen, wenn und soweit nicht anderweitige Rechtsvorschriften die Einleitung oder Zuführung einschränken oder verbieten (Be- nutzungsrecht).

§ 4 Begrenzung des Anschlussrechts, Ausschluss der Abwasserbeseitigung

(1) Das Anschlussrecht erstreckt sich nur auf solche Grundstücke, die an einen betriebsfertigen öffent- lichen Abwasserkanal angeschlossen werden können. Dazu muss der öffentliche Anschlusskanal in unmittelbarer Nähe des Grundstücks oder auf dem Grundstück verlaufen. Die Gemeinde kann den Anschluss auch in anderen Fällen zulassen, wenn hierdurch das öffentliche Wohl nicht beeinträchtigt wird. (2) Der Anschluss ist ausgeschlossen, soweit die Gemeinde von der Abwasserbeseitigungspflicht befreit ist.

§ 5 Begrenzung des Benutzungsrechts

(1) In die öffentliche Abwasseranlage darf nur Abwasser eingeleitet werden, das so beschaffen ist, dass dadurch nicht Amtliches Bekanntmachungsblatt 445 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

- die Anlage oder die mit ihrem Betrieb Beschäftigten gefährdet, - die Möglichkeit einer Verwertung des Klärschlamms beeinträchtigt, - der Betrieb der Abwasserbehandlung erheblich erschwert oder - die Funktion der Abwasseranlage so erheblich gestört werden kann, dass dadurch die Anfor- derungen an die Einleitungserlaubnis nicht eingehalten werden können. Diese Beeinträchtigungen können insbesondere ausgehen von - Stoffen, die die Leitung verstopfen können, - feuergefährlichen, explosiven oder radioaktiven Stoffen, - Abwasser, das schädliche Ausdünstungen verbreitet, - Abwasser, das die Baustoffe der öffentlichen Abwasseranlage angreift oder die biologischen Funktionen schädigt. (2) Insbesondere dürfen nicht eingeleitet werden a) Grund-, Quell-und unbelastetes Drainwasser; b) Schutt, Asche, Glas, Sand, Müll, Küchenabfälle, Treber, Hefe, Borsten, Lederreste, Fasern, Kunststoffe, Textilien, grobes Papier u.ä. (diese Stoffe dürfen auch in zerkleinertem Zustand nicht eingeleitet werden); c) Kunstharz, Lacke, Latexreste, Zement, Kalkhydrat, Gips, Mörtel, flüssige und später erhärten- de Abfälle sowie Bitumen und Teer und deren Emulsionen; d) Jauche, Gülle, Mist, Silagesickersaft, Blut und Molke; Kalkreiniger, die chlorierte Wasserstoffe enthalten oder die die Ölabscheidung verhindern; e) feuergefährliche, explosive, giftige, fett-oder ölhaltige Stoffe, wie z.B. Benzin, Heizöl, Schmie- röl, tierische und pflanzliche Öle und Fette einschließlich des durch diese Stoffe verunreinig- ten Waschwassers; f) Säuren und Laugen (zulässiger pH-Bereich 6,5 -10), chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phosgen, Schwefelwasserstoff, Blausäure und Stickstoffwasserstoffsäure sowie deren Salze; Kerbide, die Azetylen bilden; ausgesprochen toxische Stoffe; g) Abwasser, das einem wasserrechtlichen Bescheid nicht entspricht; h) Abwasser, dessen chemische und physikalische Eigenschaften über den allgemeinen Richt- werten für die wichtigsten Beschaffenheitskriterien der Anlage 1 des Arbeitsblattes A 115 der abwassertechnischen Vereinigung (ATV) in der jeweils gültigen Fassung liegt. (3) Abwasser mit radioaktiven Inhaltsstoffen darf nur eingeleitet werden, wenn es der zweiten Strah- lenschutzverordnung vom 13. Oktober 1976 (BGBl. I Seite 2905, berichtigt BGBl. I 1977, I, Seite 184, Seite 269; geändert durch Verordnung vom 08.01.1987, BGBl. I, Seite 114) -insbesondere § 46 Abs. 3 -entspricht. (4) Die Gemeinde kann im Einzelfall Mengen-und Frachtgrenzen festlegen. Sie kann das Benutzungs- recht davon abhängig machen, dass auf dem Grundstück eine Vorbehandlung oder eine Rückhaltung und dosierte Einleitung des Abwassers erfolgt. (5) Betriebe, in denen Benzin, Benzol, Öle oder Fette ins Abwasser gelangen können, haben nach Aufforderung durch die Gemeinde Vorrichtungen zur Abscheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser zu betreiben (Abscheider). Das Abscheidegut ist in Übereinstimmung mit den abfallrechtlichen Vorschrif- ten zu entsorgen und darf an keiner anderen Stelle dem Abwassernetz zugeführt werden. (6) Die Benutzung ist ausgeschlossen, soweit die Gemeinde von der Abwasserbeseitigungspflicht befreit ist. (7) Die Gemeinde kann befristete, jederzeit widerrufliche Befreiungen von den Anforderungen der Absätze 2 bis 5 erteilen, wenn sich anderenfalls eine nicht beabsichtigte Härte für den Verpflichteten ergäbe und Gründe des öffentlichen Wohls der Befreiung nicht entgegenstehen, insbesondere die technischen Voraussetzungen gegeben sind. (8) Die Gemeinde ist jederzeit berechtigt, Abwasseruntersuchungen vorzunehmen. Die Kosten für die Untersuchungen trägt der Anschlussnehmer, falls sich herausstellt, dass ein Verstoß gegen Absätze 1 bis 5 vorliegt, anderenfalls die Gemeinde. (9) Bei Änderungen der Zusammensetzung des Abwassers hat der Anschlussnehmer auf Verlangen die Einhaltung der Absätze 1 bis 5 nachzuweisen.

§ 6 Anschluss-und Benutzungszwang

(1) Jeder Anschlussberechtigte ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, sein Grundstück an die öffentliche Abwasseranlage anzuschließen, sobald Abwasser auf dem Grund- stück anfällt und dieses durch eine Straße erschlossen ist, in der ein betriebsfertiger Abwasserkanal mit Anschlusskanal zu seinem Grundstück vorhanden ist (Anschlusszwang). (2) Der Anschlussnehmer ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, das gesamte auf dem Grundstück anfallende Abwasser in die öffentliche Abwasseranlage einzuleiten (Be- nutzungszwang). Amtliches Bekanntmachungsblatt 446 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(3) In den nach dem Trennsystem entwässerten Bereichen sind das Schmutz-und Niederschlagswas- ser den jeweils dafür bestimmten Kanälen zuzuführen. (4) Bei Neu-und Umbauten muss der Anschluss vor der Benutzung der baulichen Anlage hergestellt sein. Ein Anzeige-und Abnahmeverfahren nach § 8 ist durchzuführen. (5) Wird der öffentliche Abwasserkanal erst nach der Errichtung einer baulichen Anlage hergestellt, so ist das Grundstück binnen 4 Wochen anzuschließen, nachdem durch öffentliche Bekanntmachung oder Mitteilung an den Anschlussberechtigten angezeigt ist, dass das Grundstück angeschlossen werden kann. Eine Abnahme nach § 8 Abs. 3 ist durchzuführen. (6) Soweit die Voraussetzungen nach den Absätzen 1 und 2 nicht vorliegen, hat der Eigentümer eines Grundstücks, auf dem sich eine Kleinkläranlage oder abflusslose Grube befindet, sein Grundstück an die Einrichtung zum Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Schmutzwassers in die Grundstückskläranlage einzuleiten und es der Gemein- de bei Abholung zu überlassen (Benutzungszwang) (7) Der nach Abs. 6 Anschluss-und Benutzungspflichtige hat der Gemeinde innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten dieser Satzung oder vor Inbetriebnahme neuer Grundstückskläranlagen die Anzahl, Art und die Größe dieser Anlage auf dem Grundstück anzuzeigen. (8) Den Abbruch eines mit einem Anschluss versehenen Gebäudes hat der Anschlussnehmer spätes- tens eine Woche vor der Außerbetriebnahme des Anschlusses der Gemeinde mitzuteilen. Diese ver- schließt die Anschlussleitung auf Kosten des Anschlussnehmers, wenn dies erforderlich ist.

§ 7 Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Bei der zentralen öffentlichen Abwasseranlage kann die Befreiung vom Anschluss-und Benut- zungszwang auf Antrag gewährt werden, wenn der Anschluss des Grundstückes für den Grund- stückseigentümer unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Gemeinwohls unzumutbar ist und die Befreiung wasserwirtschaftlich unbedenklich ist. Der Antrag ist innerhalb eines Monats nach Aufforde- rung zum Anschluss bei der Gemeinde zu stellen. Wird die Befreiung ausgesprochen, besteht für das Grundstück hinsichtlich der Schmutzwasserbeseitigung die Verpflichtung zum Anschluss und zur Be- nutzung der Grundstückskläranlage im Sinne von § 6 Abs. 6. (2) Die Befreiung vom Anschluss-und Benutzungszwang kann unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs oder befristet ausgesprochen werden.

§ 8 Anzeige, Anschlussgenehmigung, Abnahmeverfahren

(1) Die Herstellung oder Änderung von Anschlussleitungen und -einrichtungen sowie von Grund- stückskläranlagen sind der Gemeinde schriftlich anzuzeigen und bedürfen der Anschlussgenehmi- gung durch die Gemeinde; § 6 Abs. 6 bleibt unberührt. Anschlussleitungen und Grundstückskläranla- gen sind nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik herzustellen und zu betreiben. (2) Die Anzeige muss eine zeichnerische Darstellung enthalten, aus der Anzahl, Führung, lichte Weite und technische Ausführung der Anschlussleitungen sowie die Lage der Kontrollschächte hervorgehen. Sie ist zu unterschreiben und in dreifacher Ausfertigung bei der Gemeinde einzureichen. (3) Die Benutzung der öffentlichen Abwasseranlage darf erst erfolgen, nachdem die Gemeinde die Anschlussleitung und den Kontrollschacht abgenommen und die Anschlussgenehmigung erteilt hat. Bei der Abnahme müssen die Anlagen sichtbar und gut zugänglich sein. Durch die Abnahme über- nimmt die Gemeinde keine zivilrechtliche Haftung für die fehlerfreie und vorschriftsmäßige Ausführung der Anlagen. (4) Für das bauaufsichtliche Verfahren gelten im Übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

II. Abschnitt Besondere Bestimmungen für zentrale Abwasseranlagen

§ 9 Anschlusskanal

(1) Jedes Grundstück muss einen eigenen, unmittelbaren Anschluss an die öffentliche Abwasseranla- ge haben. Die Lage und lichte Weite des Anschlusskanals und die Anordnung der Revisionsschächte bestimmt die Gemeinde. (2) Die Gemeinde kann ausnahmsweise den Anschluss mehrerer Grundstücke an einen gemeinsa- men Anschlusskanal zulassen. Diese Ausnahme setzt voraus, dass die beteiligten Grundstückseigen- tümer die Verlegung, Unterhaltung und Benutzung der Grundstücksentwässerungsanlagen auf dem jeweils fremden Grundstück grundbuchlich oder durch Eintragung einer Baulast gesichert haben. Amtliches Bekanntmachungsblatt 447 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(3) Die Gemeinde lässt den Anschlusskanal für die Schmutzwasserbeseitigung herstellen. Anschluss- kanal ist die Anschlussleitung von dem Straßenkanal (Sammler) bis zur Grenze des zu entwässern- den Grundstücks, ohne Kontrollschacht und Leitungen auf dem Grundstück. (4) Ergeben sich bei der Ausführung der Anschlusskanäle unvorhersehbare Schwierigkeiten, die auch ein Abweichen von dem genehmigten Plan erfordern können, so hat der Grundstückseigentümer den dadurch für die Anpassung seiner Grundstücksentwässerungsanlage entstehenden Aufwand zu tra- gen. Der Grundstückseigentümer kann keine Ansprüche geltend machen für Nachteile, Erschwernis und Aufwand, die durch solche Änderungen der Anschlusskanäle beim Bau und beim Betrieb der Grundstücksentwässerungsanlage entstehen. (5) Die Gemeinde hat den Anschlusskanal zu unterhalten und bei Verstopfung zu reinigen. Die Kosten trägt der Grundstückseigentümer, wenn die Reinigung und die Unterhaltung durch sein Verschulden erforderlich geworden ist. (6) Der Grundstückseigentümer darf den Anschlusskanal nicht ohne Genehmigung der Gemeinde ändern oder verändern lassen.

§ 10 Grundstücksentwässerungsanlage

(1) Die Entwässerungsanlage auf dem anzuschließenden Grundstück ist von dem Grundstückseigen- tümer nach den jeweils geltenden Regeln der Technik, insbesondere gem. DIN 1986 und nach den Bestimmungen dieser Satzung auf eigene Kosten zu errichten und zu betreiben. Ist für das Ableiten der Abwässer in den Anschlusskanal ein natürliches Gefälle nicht vorhanden oder besteht Rückstau- gefahr, die durch eine Rückstausperrvorrichtung nicht sicher beseitigt werden kann, so muss eine Abwasserhebeanlage, die den Anforderungen der DIN 1986 genügen muss, eingebaut werden. (2) Die Verfüllung von Rohrgräben hat nach DIN 18300 zu erfolgen. Die Herstellung von Rohrgräben, das Verlegen des Hausanschlusses bis zum Revisionsschacht sowie das Verfüllen der Rohrgräben muss sach-und fachgerecht erfolgen. (3) Die Grundstücksentwässerungsanlage darf erst nach ihrer Abnahme durch die Gemeinde in Be- trieb genommen werden. Bis zur Abnahme dürfen Rohrgräben nicht verfüllt werden. Werden bei der Abnahme Mängel festgestellt, so sind diese innerhalb einer zu stellenden Frist zu beseitigen. Die Ab- nahme befreit den Grundstückseigentümer nicht von seiner Haftung für den ordnungsgemäßen Zu- stand der Grundstücksentwässerungsanlage. (4) Die Grundstücksentwässerungsanlage ist stets in einem einwandfreien und betriebsfähigen Zu- stand zu erhalten. Werden Mängel festgestellt, so kann die Gemeinde fordern, dass die Grundstücks- entwässerungsanlage auf Kosten des Grundstückseigentümers in den vorschriftsmäßigen Zustand gebracht wird. (5) Entsprechen vorhandene Grundstücksentwässerungsanlagen nicht oder nicht mehr den jeweils geltenden Bestimmungen im Sinne des Abs. 1, so hat sie der Grundstückseigentümer auf Verlangen der Gemeinde auf eigene Kosten entsprechend anzupassen. Für die Anpassung ist dem Grund- stückseigentümer eine angemessene Frist einzuräumen. Der Grundstückseigentümer ist zur Anpas- sung auch dann verpflichtet, wenn Änderungen an der öffentlichen Abwasseranlage das erforderlich machen. Die Anpassungsmaßnahmen bedürfen der Genehmigung durch die Gemeinde.

§ 11 Überwachung der Grundstücksentwässerungsanlage

(1) Der Gemeinde oder ihren Beauftragten ist zur Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage oder zur Beseitigung von Störungen sofort und ungehindert Zutritt zu dieser Anlage, zu den Abwasservor- behandlungsanlagen und zu den Abwasseranfallstellen zu gewähren. Sie sind berechtigt, notwendige Maßnahmen anzuordnen, insbesondere das eingeleitete oder einzuleitende Abwasser zu überprüfen und Proben zu entnehmen. (2) Alle Teile der Grundstücksentwässerungsanlage, insbesondere Vorbehandlungsanlagen, Abwas- serhebeanlagen, Revisionsschächte, Rückstauverschlüsse sowie Abwasserbehandlungsanlagen müssen zugänglich sein. (3) Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet, alle zur Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage erforderlichen Auskünfte zu erteilen.

§ 12 Sicherung gegen Rückstau

(1) Rückstauebene ist die Straßenoberfläche vor dem anzuschließenden Grundstück. Unter dem Rückstau liegende Räume, Schächte, Schmutzwasserabläufe usw. müssen nach den technischen Bestimmungen für den Bau von Grundstücksentwässerungsanlagen gem. DIN 1986 gegen Rückstau Amtliches Bekanntmachungsblatt 448 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 gesichert sein. Die Sperrvorrichtungen sind dauernd geschlossen zu halten und dürfen nur bei Bedarf geöffnet werden. (2) Wo die Absperrvorrichtungen nicht dauernd geschlossen sein können, oder die angrenzenden Räume unbedingt gegen Rückstau geschützt werden müssen, z.B. Wohnungen, gewerbliche Räume, Lagerräume für Lebensmittel oder andere wertvolle Güter, ist das Schmutzwasser nach Maßgabe der Ziff. 7 der DIN 1986 mit einer automatisch arbeitenden Abwasserhebeanlage bis über die Rückstau- ebene zu heben.

III. Abschnitt Besondere Vorschriften für die Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen

§ 13 Bau, Betrieb und Überwachung

(1) Die Grundstückskläranlagen sind von dem Grundstückseigentümer nach den allgemein anerkann- ten Regeln der Technik, insbesondere DIN 1986 und DIN 4261, zu errichten und zu betreiben. (2) Die Grundstückskläranlagen sind so anzulegen, dass das Entsorgungsfahrzeug ungehindert an- fahren und die Grundstückskläranlage ohne weiteres entleert werden kann. (3) Für die Überwachung gilt § 11 sinngemäß.

§ 14 Einbringungsverbote

In die Grundstückskläranlage dürfen die in § 5 Abs. 1 und 2 aufgeführten Stoffe nicht eingeleitet wer- den.

§ 15 Entleerung

(1) Die Grundstückskläranlagen werden von der Gemeinde oder dessen Beauftragten entleert oder entschlammt. Zu diesem Zweck ist der Gemeinde oder ihren Beauftragten ungehindert Zutritt zu ge- währen. Das anfallende Abwasser bzw. der anfallende Fäkalschlamm werden einer Abwasseranlage zugeführt. (2) Im einzelnen gilt für die Entleerungshäufigkeit: a) Die abflusslosen Gruben werden nach Bedarf geleert - mindestens jedoch einmal im Jahr - . b) Nicht nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und -absetzgruben werden jährlich nach den anerkannten Regeln der Technik geleert. c) Nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und -absetzgruben werden alle 2 Jahre nach den anerkannten Regeln der Technik entschlammt bzw. entleert. Auf Antrag ist eine jährliche Ent- leerung bzw. Entschlammung möglich. d) Belebungsanlagen, getauchte Festbetten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen werden nach den Vorgaben des Herstellers bzw. Wartungsfirmen nach Bedarf entschlammt. Der Gemeinde sind bei diesen technisch belüfteten Anlagen jährlich die Messergebnisse der Schlammhöhen vorzulegen. Kommt der Grundstückseigentümer dieser Verpflichtung nicht nach, veranlasst die Gemeinde die Messung der Schlammhöhen. Die Kosten hierfür trägt der Grundstückseigentümer. (3) Die Gemeinde oder dessen Beauftragte geben die Entsorgungstermine bekannt. Die Bekanntgabe kann öffentlich erfolgen. Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet alle Vorkehrungen zu treffen, da- mit die Entsorgung zum festgesetzten Zeitpunkt erfolgen kann. (4) Ist abweichend von der Regelentleerung nach Abs. 2 Buchst. b) und c) die Abfuhr des Schlamms bzw. des Abwassers erforderlich, so hat der Grundstückseigentümer mit der Gemeinde einen Termin zu vereinbaren. Eine Abfuhr des Schlamms sollte insbesondere dann erfolgen, wenn im Rahmen der Wartung festgestellt wird, dass in der ersten Kammer ein Schlammvolumen von mehr als 50 % der Mehrkammergrube vorhanden ist. (5) Wird im Rahmen der Wartung die Notwendigkeit zur Entschlammung eines Abwasserteiches fest- gestellt, so ist die Gemeinde hierüber unverzüglich durch den Grundstückseigentümer in Kenntnis zu setzen. Die Entschlammung wird durch die Gemeinde veranlasst.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 449 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

IV. Abschnitt Schlussvorschriften

§ 16 Maßnahmen an der öffentlichen Abwasseranlage

Einrichtungen öffentlicher Abwasseranlagen dürfen nur von Beauftragten der Gemeinde oder mit Zu- stimmung der Gemeinde betreten werden. Eingriffe an öffentlichen Abwasseranlagen sind unzulässig.

§ 17 Anzeigepflichten

(1) Entfallen für ein Grundstück die Voraussetzungen des Anschlusszwanges (§ 6 Abs. 1), so hat der Grundstückseigentümer dies unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen. (2) Gelangen gefährliche oder schädliche Stoffe in eine der Abwasseranlagen, so ist die Gemeinde unverzüglich zu unterrichten. (3) Der Grundstückseigentümer hat Betriebsstörungen oder Mängel am Anschlusskanal unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen. (4) Wechselt das Eigentum an einem Grundstück, so hat der bisherige Eigentümer die Rechtsände- rung unverzüglich der Gemeinde schriftlich mitzuteilen. Zu dieser Mitteilung ist auch der neue Grund- stückseigentümer verpflichtet. (5) Wenn Art und Menge des Abwassers sich erheblich ändern, z.B. bei Produktionsumstellungen, so hat der Grundstückseigentümer dies unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen.

§ 18 Altanlagen

(1) Anlagen, die vor dem Anschluss an eine öffentliche Abwasseranlage der Beseitigung des auf dem Grundstück anfallenden Abwassers dienten, die nicht als Bestandteil der angeschlossenen Grund- stücksentwässerungsanlage genehmigt sind, hat der Grundstückseigentümer innerhalb von 3 Mona- ten auf seine Kosten so herzurichten, dass sie für die Aufnahme oder Ableitung nicht mehr genutzt werden können. (2) Ist ein Grundstück nicht mehr zu entwässern, schließt die Gemeinde den Anschluss auf Kosten des Grundstückseigentümers.

§ 19 Vorhaben des Bundes und des Landes

Die Bestimmungen dieser Satzung gelten auch für Vorhaben des Bundes und des Landes, soweit dem gesetzliche Regelungen nicht entgegenstehen.

§ 20 Befreiungen

(1) Die Gemeinde kann von den Bestimmungen dieser Satzung, soweit sie keine Ausnahmen vorse- hen, Befreiung erteilen, wenn die Durchführung dieser Bestimmungen im Einzelfall zu einer offenbar nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Befreiung mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. (2) Die Befreiung kann unter Bedingungen und Auflagen sowie befristet erteilt werden. Sie steht unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs.

§ 21 Haftung

(1) Für Schäden, die durch satzungswidrige Benutzung oder satzungswidriges Handeln entstehen, haftet der Verursacher. Dies gilt insbesondere, wenn entgegen dieser Satzung schädliche Abwässer oder sonstige Stoffe in die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet werden. Ferner hat der Verursa- cher die Gemeinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr geltend machen. (2) Der Grundstückseigentümer haftet außerdem für alle Schäden und Nachteile, die der Gemeinde durch den mangelhaften Zustand der Grundstücksentwässerungsanlage, ihr vorschriftswidriges Be- nutzen und ihr nicht sachgemäßes Bedienen entstehen. Amtliches Bekanntmachungsblatt 450 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(3) Wer durch Nichtbeachtung der Vorschriften dieser Satzung, insbesondere § 5, die Erhöhung der Abwasserabgabe (§ 9 Abs. 5 AbwAG) verursacht, hat der Gemeinde den erhöhten Betrag der Abwas- serabgabe zu erstatten. (4) Mehrere Verursacher haften als Gesamtschuldner. (5) Bei Überschwemmungsschäden als Folge von a) Rückstau in der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. Hochwasser, Wolkenbrüche, Frostschäden oder Schneeschmelze; b) Betriebsstörungen, z.B. Ausfall eines Pumpwerkes; c) Behinderungen des Abwasserabflusses, z.B. bei Kanalbruch oder Verstopfung; d) zeitweiliger Stilllegung der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. bei Reinigungsarbeiten im Stra- ßenkanal oder Ausführung von Anschlussarbeiten hat der Grundstückseigentümer einen Anspruch auf Schadensersatz nur, soweit die eingetretenen Schäden von der Gemeinde schuldhaft verursacht worden sind. Andernfalls hat der Grundstücksei- gentümer die Gemeinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr ge- ltend machen.

§ 22 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig nach § 144 Abs. 2 LWG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen 1. § 6 Abs. 1 sein Grundstück nicht rechtzeitig an die öffentliche Abwasseranlage anschließen lässt; 2. § 6 Abs. 2 das bei ihm anfallende Abwasser nicht in die öffentliche Abwasseranlage ableitet; 3. § 6 Abs. 6 sein Grundstück nicht nach dem vorgeschriebenen Verfahren entwässert; 4. § 8 erforderlichen Genehmigungen nicht einholt; 5. § 8 den Anschluss seines Grundstückes an die öffentliche Abwasseranlage nicht beantragt; 6. § 5 Abs. 2 und § 14 Abwasser einleitet; 7. § 10 Abs. 3 die Grundstücksentwässerungsanlage oder auch Teile hiervon vor der Abnahme in Betrieb nimmt oder Rohrgräben vor der Abnahme verfüllt; 8. § 10 Abs. 4 die Entwässerungsanlage seines Grundstücks nicht ordnungsgemäß betreibt; 9. § 11 Beauftragten der Gemeinde nicht ungehindert Zutritt zu allen Teilen der Grundstücks- entwässerungsanlage gewährt; 10. § 11 Abs. 3 die erforderlichen Auskünfte nicht erteilt; 11. § 15 Abs. 2 die Anzeige der notwendigen Grubenentleerung unterlässt; 12. § 15 Abs. 1 die Entleerung behindert; 13. § 15 Abs. 5 die Anzeige der Entschlammung des Abwasserteiches unterlässt; 14. § 16 die öffentliche Abwasseranlage betritt oder sonstige Maßnahmen an ihr vor nimmt; 15. § 17 seine Anzeigepflichten nicht oder nicht unverzüglich erfüllt. (1) Ordnungswidrig nach § 134 Abs. 5 GO handelt, wer dem Anschluss-und Benutzungszwang nach § 6 zuwiderhandelt. (2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden.

§ 23 Abgaben

Für die Herstellung und die Benutzung der jeweiligen öffentlichen Abwasseranlage werden nach Maßgabe besonderer Satzung Beiträge und Gebühren erhoben und Erstattungsbeträge gefordert.

§ 24 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekann- tgeworden sind sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den ge- nannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussbe- rechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Anschlussberechtigten und An- schlussverpflichteten und von nach dem Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Anschluss- berechtigten und Anschlussverpflichteten mit den für die Aufgaben nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussberechtigten und An- schlussverpflichteten nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. Amtliches Bekanntmachungsblatt 451 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 25 Übergangsregelung

(1) Die vor Inkrafttreten der Satzung eingeleiteten Genehmigungsverfahren werden nach den Vor- schriften dieser Satzung weitergeführt. (2) Soweit mit dem Inkrafttreten dieser Satzung die Anschlussvoraussetzungen gegeben sind und das Grundstück noch nicht an eine öffentliche Abwasseranlage angeschlossen ist, ist der Anschlussantrag gem. § 8 dieser Satzung spätestens drei Monate nach ihrem Inkrafttreten einzureichen.

§ 26 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Abwasserbeseitigungssatzung vom 10.01.2002 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Maasholm, den 05.12.2012

gez. Andresen (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 452 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Maasholm (Beitrags-und Gebührensatzung)

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fassung, der §§ 1, 2, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fassung, der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes in der zur Zeit geltenden Fassung und des § 23 der Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Maasholm in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 05.12.2002 folgende Satzung erlassen:

I. Abschnitt Allgemeines

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die Abwasserbeseitigung nach Maßgabe der Satzung über die Abwasserbesei- tigung (Abwasserbeseitigungssatzung) vom 10. Januar 2002 als jeweils eine selbständige öffentliche Ein- richtung zur zentralen a) Schmutzwasserbeseitigung, b) Niederschlagswasserbeseitigung. c) Beseitigung des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in geschlossenen Gruben an- fallenden Abwassers (2) Die Gemeinde erhebt nach Maßgabe dieser Satzung a) Beiträge zur Deckung des Aufwandes für die Herstellung der jeweiligen zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlage einschließlich der Kosten für den ersten Grundstücksanschluss (Abwasserbeiträge), b) Kostenerstattungen für zusätzliche Grundstücksanschlüsse (Aufwendungsersatz), c) Benutzungsgebühren für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungs- anlagen (Abwassergebühren) d) Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen. (3) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Benutzungsgebühren nach § 1 Abs. 2 Buchst. c). Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunalabgabenge- setzes als öffentliche Last auf dem Grundstück. (4) Grundstücksanschluss im Sinne des Absatzes 2 Buchst. a) und b) ist der Anschlusskanal von dem Straßenkanal (Sammler), bis zur Grenze des zu entwässernden Grundstücks, einschließlich Übergabe- schacht an der Grundstücksgrenze ohne Kontrollschacht und Leitungen auf dem Grundstück.

II. Abschnitt Abwasserbeitrag

§ 2 Grundsatz

(1) Die Gemeinde erhebt, soweit der Aufwand nicht durch Zuschüsse, Abwassergebühren oder auf ande- re Weise gedeckt wird, für die Herstellung der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen ein- schließlich des jeweils ersten Grundstücksanschlusses Abwasserbeiträge zur Abgeltung der durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme erwachsenden Vorteile. (2) Zu dem Aufwand, der durch Beiträge gedeckt wird, gehört der Aufwand für die Herstellung a) der Kläranlage einschl. der Anlagen für die Fäkalschlammbeseitigung b) von Hauptsammlern, Druckleitungen und Hebeanlagen c) von jeweils einem Anschlusskanal zu den einzelnen Grundstücken mit Nebeneinrichtungen ein- schließlich Übergabeschacht an der Grundstücksgrenze, nicht jedoch für die auf dem Grundstück herzustellenden Abwasseranlagen (z.B. Hausanschlussleitungen sowie Reinigungs-und Kontroll- schacht). Weitere Anschlusskanäle zu den einzelnen Grundstücken werden im Wege der öffent- lich-rechtlichen Kostenerstattung nach genauem Aufmaß veranlagt. Amtliches Bekanntmachungsblatt 453 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

d) der Einrichtungen auf dem Grundstück für eine Druckentwässerung, bei Grundstücken, die nicht direkt durch Einleitung in eine vor dem Grundstück liegende Hauptleitung entwässern können. (3) Die Erhebung von Beiträgen für den Ausbau und Umbau zentraler öffentlicher Abwasserbeseitigungs- anlagen wird in einer besonderen Satzung geregelt.

§ 3 Gegenstand der Beitragspflicht

(1) Der vollen Beitragspflicht unterliegen Grundstücke, die an eine zentrale öffentliche Abwasserbeseiti- gungsanlage angeschlossen werden können und für die a) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, sobald sie bebaut oder gewerblich ge- nutzt werden dürfen, b) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung nicht festgesetzt ist, wenn sie nach der Verkehrsauffas- sung Bauland sind und nach der geordneten baulichen Entwicklung in der Gemeinde zur Bebau- ung oder gewerblichen Nutzung anstehen. (2) Wird ein Grundstück an die zentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage tatsächlich angeschlos- sen, so unterliegt es der vollen Beitragspflicht auch dann, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 nicht erfüllt sind. (3) Grundstücke, für die die Voraussetzungen nach den Absätzen 1 und 2 nicht erfüllt sind, unterliegen der Teilbeitragspflicht zur Deckung des Aufwandes nach § 2 Abs. 2 Buchstabe a), wenn sich auf ihnen eine Grundstücksabwasseranlage (Hauskläranlage oder abflusslose Grube) befindet oder nach den ge- setzlichen Bestimmungen befinden muss. (4) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sinne.

§ 3a Grundstücksbegriff in Sonderfällen

Bei Baulücken im Sinne des §§ 34 BbauG gelten als bebaubare Grundstücke bis zu einer Tiefe von 50 m, gemessen von der Straßengrundstücksgrenze und einer Breite von maximal 30 m, gemessen von der Grundstücksgrenze der nächsten Bebauung.

§ 4 Beitragsmaßstab und Beitragssatz

(1) Der Anschlussbeitrag errechnet sich a) bei Wohngrundstücken nach den an den einzelnen Anschluss anzuschließenden oder ange- schlossenen Wohnflächen entsprechend Abs. 2 und 4, b) bei gewerblich genutzten oder nutzbaren Räumen und Grundstücken nach der gewerblichen Nutzfläche entsprechend Abs. 3 und 4, c) bei Zelt-und Campingplätzen nach der Zahl der Zelt-oder Stellplätze aufgrund der nach der Zelt- verordnung des Landes erteilten Erlaubnis entsprechend Absatz 6, d) bei öffentlichen Toiletten nach Zahl der WC-Einheiten entsprechend Absatz 6, e) bei landwirtschaftlichen Betrieben nach den Nutzflächen mit dem der Landwirtschaft dienenden Gebäuden entsprechend Absatz 7. (2) Der Anschlussbeitrag beträgt für die auf dem Grundstück vorhandenen Wohnflächen a) bei voller Beitragspflicht bis zu 50 m² 1.717,94 € von über 50 m² bis 80 m² 2.454,20 € von über 80 m² bis 100 m² 2.945,04 € von über 100 m² bis 120 m² 3.313,17 € von über 120 m² bis 150 m² 3.681,30 € von über 150 m² bis 200 m² 4.049,43 € von über 200 m² 4.417,56 € b) bei Teilbeitragspflicht bis zu 50 m² 102,77 € von über 50 m² bis 80 m² 147,25 € von über 80 m² bis 100 m² 176,40 € von über 100 m² bis 120 m² 198,38 € von über 120 m² bis 150 m² 220,88 € Amtliches Bekanntmachungsblatt 454 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

von über 150 m² bis 200 m² 242,86 € von über 200 m² 264,85 € Bei unbebauten Wohngrundstücken gilt als Wohnfläche die mit 0,7 vervielfachte zulässige Geschossflä- che nach Maßgabe des Bebauungsplanes. Wenn ein Bebauungsplan nicht besteht oder die erforderlichen Festsetzungen nicht enthält, gilt als zulässige Geschossfläche die Geschossfläche, die sich nach der Ei- genart des Baugebietes und nach dem Durchschnitt der in der näheren Umgebung vorhandenen Bebau- ung ergibt. (3) Der Anschlussbeitrag beträgt für gewerbliche Nutzflächen auf dem Grundstück je angefangene 50 m² Nutzfläche a) bei voller Beitragspflicht 715,81 € b) bei Teilbeitragspflicht 42,95 € bei nicht bebauten gewerblichen Nutzflächen gilt als Nutzfläche die mit 0,7 vervielfachte zulässige Ge- schossfläche nach Maßgabe des Bebauungsplanes. Wenn ein Bebauungsplan nicht besteht oder die erforderlichen Festsetzungen nicht enthält, gilt als zulässige Geschossfläche die Geschossfläche, die sich nach der Eigenart des Baugebietes und dem Durchschnitt der in der näheren Umgebung vorhandenen Bebauung ergibt. Für Grundstücke, deren zulässiges Maß der baulichen Nutzung durch eine Baumassen- zahl festgesetzt worden ist, beträgt die Geschossflächenzahl ¼ der Baumassenzahl. (4) Bei der Ermittlung der anrechenbaren Wohnfläche nach Absatz 2 ist die 2. Berechnungsverordnung des Bundes in der jeweils geltenden Fassung, jedoch ohne dass ein Abzug zulässig ist, entsprechend anzuwenden. Als gewerbliche Nutzfläche im Sinne von Absatz 3 gelten Räume, die beruflichen, betriebli- chen oder gewerblichen Zwecken zu dienen bestimmt sind, wobei die Flächen von Werkstätten und La- gerräumen ohne Wasseranschluss und Ablauf außer Ansatz bleiben. (5) Räume, die von öffentlichen Einrichtungen (Behörden, Kirchen, Schulen usw.), privaten Vereinigungen sowie freiberuflich Tätigen (Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten, Künstler usw.) nicht für Wohnzwecke ge- nutzt werden sind wie gewerblich genutzte Räume zu behandeln. (6) Bei Zelt-und Campingplätze beträgt der Anschlussbeitrag bei voller Beitragspflicht 143,16 €; Teilbei- tragspflicht 8,59 € für jeden Stellplatz bzw. jede Zelteinheit. Die Zahl der Stellplätze bzw. Zelteinheiten bestimmt sich nach der aufgrund der Zeltverordnung des Landes Schleswig-Holstein erteilten Erlaubnis. Bei öffentlichen Toiletten beträgt der Anschlussbeitrag pro WC-Einheit bei voller (7) Beitragspflicht 127,82 €; bei Teilbeitragspflicht 7,67 €. Es werden 2 Stand-Urinal-Becken als eine WC- Einheit gerechnet. (8) Nutzflächen mit der Landwirtschaft dienenden Gebäude sind wie gewerbliche Nutzflächen anzusehen. (9) Beim Zusammentreffen mehrerer Kriterien nach Absatz 1 Buchstabe a), b), c) d) und e) auf einem Grundstück ist getrennt zu veranlagen.

§ 5 Beitragspflichtige

Beitragspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Bekanntgabe des Beitragsbescheides Eigentümer des Grund- stücks ist. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, so ist anstelle des Eigentümers der Erb- bauberechtigte beitragspflichtig. Bei Wohnungs-und Teileigentum sind die einzelnen Wohnungs- und Teil- eigentümer nur entsprechend ihrem Miteigentumsanteil beitragspflichtig. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Gesamtschuldner.

§ 6 Entstehung der Beitragspflicht

(1) Die Beitragspflicht entsteht: a) für die über eine Anschlussleitung an die Abwasseranlage anzuschließenden oder angeschlosse- nen Grundstücke (§ 3 Abs. 1 und 2) mit dem Abschluss der Maßnahme, die für die Herstellung der Abwasseranlage oder von Teileinrichtungen erforderlich sind und die den Anschluss des Grundstückes an die Abwasseranlage ermöglichen. b) für die Grundstücke nach § 3 Abs. 3 mit Inkrafttreten dieser Satzung, frühestens mit der Fertigstel- lung der gemeindlichen Kläranlage. (2) Für ein Grundstück, für das bereits eine Teilbeitragspflicht (Abs. 1 Buchstabe b) in Verbindung mit § 3 Abs. 3) entstanden ist, entsteht im Falle des Abs. 1 Buchstabe a) nur eine um die Teilbeitragspflicht ver- minderte Restbeitragspflicht. Amtliches Bekanntmachungsblatt 455 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(3) Eine Beitragspflicht entsteht ferner, wenn die Gesamtheit der Abwasseranlage durch neue oder we- sentlich verbesserte Einrichtungen in der Weise verändert wird, dass sie als neue Einrichtung angesehen werden muss und das Behalten des Anschlusses damit zu einem neuen Anschluss wird.

§ 7 Vorauszahlungen

Auf Beiträge können angemessene Vorauszahlungen gefordert werden, sobald mit der Ausführung der Maßnahme begonnen wird. § 5 gilt entsprechend. Eine geleistete Vorauszahlung ist bei der Erhebung des endgültigen Beitrags gegenüber dem Schuldner des endgültigen Beitrags zu verrechnen.

§ 8 Veranlagung, Fälligkeit

Der Abwasserbeitrag wird durch Bescheid festgesetzt und einen Monat nach der Bekanntgabe des Be- scheides fällig. Das gleiche gilt für die Erhebung einer Vorauszahlung.

III. Abschnitt Erstattung der Kosten zusätzlicher Grundstücksanschlüsse

§ 9 Entstehung des Erstattungsanspruchs

Stellt die Gemeinde auf Antrag des Grundstückseigentümers für ein Grundstück einen weiteren Grund- stücksanschluss oder für eine von einem Grundstück, für das die Beitragspflicht bereits entstanden ist, abgeteilte und zu einem Grundstück verselbständigte Teilfläche einen eigenen Grundstücksanschluss an die zentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage her (zusätzliche Grundstücksanschlüsse), so sind der Gemeinde die Aufwendungen für die Herstellung solcher zusätzlicher Grundstücksanschlüsse in der tatsächlich entstanden Höhe zu erstatten. Der Erstattungsanspruch entsteht mit der betriebsfertigen Hers- tellung des Anschlusses. §§ 5 und 8 Satz 1 gelten entsprechend.

IV. Abschnitt Abwassergebühr

§ 10 Grundsatz

Für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen und für die nach § 9 Abwasserabgabengesetz zu entrichtende Abwasserabgabe werden Abwassergebühren für die Grundstü- cke erhoben, die an diese öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen angeschlossen sind oder in diese entwässern.

§ 11 Benutzungsgebühren

(1) Die Gemeinde Maasholm erhebt zur Deckung der Kosten der laufenden Verwaltung der Einrichtung zur Abwasserbeseitigung einschließlich der Verzinsung des aufgewendeten Kapitals und der Abschrei- bungen Benutzungsgebühren. (2) Die Gebühren werden erhoben 1. als Benutzungsgebühr A für die Grundstücke, die an eine Abwasseranlage angeschlossen sind; sie gliedert sich in Grundgebühren und Zusatzgebühren 2. als Benutzungsgebühr B für die Grundstücke, von denen das Abwasser aus Grundstücksabwasseranlagen abgeholt wird. Die Benutzungsgebühr B umfasst bei der Entleerung bzw. Entschlammung der Hauskläranlagen auch die Abwälzung der von der Gemeinde anstelle der Kleineinleiter gezahlten Abwasserabga- be.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 456 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 12 Gebührenmaßstab und Gebührensatz

(1) Die Grundgebühr der Benutzungsgebühr A wird nach Einheiten erhoben. Sie beträgt je Einheit 60,00 € jährlich. Einheiten sind: a) jede selbständige Wohneinheit 1,0 Einheit, b) jedes sonstige Anschlussgrundstück ohne Wohneinheit 1,0 Einheit. Als selbständige Wohneinheit zählt die Zusammenfassung von Wohnraum, die den Inhaber in die Lage versetzt, in den ihm zur Verfügung stehenden Räumen einen eigenen Haushalt zu führen. Dieses ist in der Regel der Fall, wenn eine eigene Küche oder zumindest eine Kochgelegenheit und eine Toilette vor- handen sind. Es ist nicht erforderlich, dass die Wohnung einen selbständigen Zugang hat. Die monatliche Grundgebühr ergibt sich aus einem Zwölftel der Jahresgrundgebühr. Dieses gilt auch dann, wenn eine Ableitung von Abwasser nicht ganzjährig erfolgt (z.B. Saisonbetrieb). (2) Die Zusatzgebühr der Benutzungsgebühr A wird nach der Menge des Abwassers berechnet, das un- mittelbar der Abwasseranlage zugeführt wird. Berechnungseinheit ist der Kubikmeter Abwasser. Als Ab- wassermenge gilt a) die auf dem Grundstück aus öffentlichen und privaten Wasserversorgungsanlagen zugeführte Wassermenge, b) die auf dem Grundstück gewonnene und dem Grundstück sonst zugeführte Wassermenge. Die Wassermenge nach Abs. 2 Buchstabe a) wird durch Wasserzähler ermittelt. Bei der Wassermenge aus der öffentlichen Wasserversorgungsanlage gilt die für die Erhebung des Wassergeldes zu Grunde gelegte Verbrauchsmenge. Lässt der Gebührenpflichtige bei privaten Wasserversorgungsanlagen keinen Wasserzähler einbauen, ist die Gemeinde berechtigt, die aus diesen Anlagen zugeführte Wassermenge zu schätzen. Die Wassermengen nach Abs. 2 Buchstabe b) hat der Gebührenpflichtige der Gemeinde für den abgelau- fenen Bemessungszeitraum von einem Kalenderjahr innerhalb der folgenden zwei Monate anzuzeigen. Sie sind durch Wasserzähler nachzuweisen, die der Gebührenpflichtige auf seine Kosten einbauen muss. Die Wasserzähler müssen den Bestimmungen des Eichgesetzes entsprechen. Wenn die Gemeinde auf solche Messeinrichtungen verzichtet, kann sie als Nachweis über die Wassermenge prüfbare Unterlagen verlangen. Sie ist berechtigt, die Wassermengen zu schätzen, wenn diese auf andere Weise nicht ermit- telt werden können. (3) Wassermengen die nachweislich nicht in die öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage gelangt sind, werden auf Antrag abgesetzt, soweit der Abzug nicht nach Absatz 5 ausgeschlossen ist. Der Antrag ist nach Ablauf des Kalenderjahres innerhalb von zwei Monaten bei der Gemeinde einzureichen. Für den Nachweis gilt Abs. 2 Sätze 8 bis 10 sinngemäß. Die Gemeinde kann nach Anhörung des Antragsstellers auf dessen Kosten Gutachten anfordern. Ist der Einbau von Wasserzählern wegen der baulichen Gege- benheit oder aus sonstigen Gründen nicht zumutbar, wird bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhal- tung die Wassermenge um 18 cbm/Jahr für jede Großvieheinheit bezogen auf den statistischen Umrech- nungsschlüssel abgesetzt; der Gebührenberechnung wird mindestens eine Abwassermenge von 40 cbm/Jahr je Person zugrunde gelegt. Maßgebend für die Berechnung ist die in dem Jahr durchschnittlich gehaltene Viehzahl und die durchschnittlich mit Wasser zu versorgende Personenzahl. Zuviel erhobene Gebühren sind zu verrechnen oder zu erstatten. (4) Hat ein Wasserzähler nicht richtig oder überhaupt nicht angezeigt, so wird die Wassermenge von der Gemeinde unter Zugrundelegung des Verbrauchs des Vorjahres und unter Berücksichtigung der begrün- deten Angaben des Gebührenpflichtigen geschätzt. (5) Von dem Abzug nach Abs. 3 sind ausgeschlossen: a) Wassermengen bis 8 cbm monatlich, sofern es sich um Wasser für laufend wiederkehrende Ver- wendungszwecke handelt, b) das hauswirtschaftlich genutzte Wasser, c) das zur Speisung der Heizungsanlagen verbrauchte Wasser, d) das für Schwimmbecken verwendete Wasser, e) das zur Sprengung von Gartenflächen verwendete Wasser, soweit die Sprengfläche unter 800 qm liegt. Das zum Sprengen von gärtnerischen Betrieben verwendete und nicht durch Wassermesser nachgewie- sene Wasser ist nur insoweit zu berücksichtigen, dass im Halbjahr April bis September mindestens mo- natlich der 6. Teil der gebührenpflichtigen Abwassermenge des Halbjahres von Oktober bis März ver- bleibt. Der Gebührenpflichtige muss, um in den Genuss dieser Vergünstigung zu gelangen, beantragen, dass die Gemeinde in der Zeit vom 1. April bis 30. September Ablesungen vornimmt. Amtliches Bekanntmachungsblatt 457 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(6) Die Zusatzgebühr der Benutzungsgebühr A beträgt je cbm 2,95 €. (7) Die Benutzungsgebühr B für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen während der Regelabfuhr beträgt a) aus abflusslosen Sammelgruben je abgefahrenen cbm Gru- beninhalts 21,42 € b) aus Mehrkammerausfaul-/-absetzgruben bis zu einer Abfuhr von 3 cbm Grubeninhalts 66,81 € c) aus Mehrkammerausfaul-/-absetzgruben bei einer Abfuhr von mehr als 3 cbm je cbm 22,27 € (8) Die Benutzungsgebühr B beträgt für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen au- ßerhalb der Regelabfuhr a) aus abflusslosen Sammelgruben je abgefahrenen cbm Gru- beninhalts 29,75 € b) aus Mehrkammerausfaul-/-absetzgruben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 30,60 € (9) Die Benutzungsgebühr beträgt für die Abwasserbeseitigung bei Belebungsanlagen, getauchte Festbet- ten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen a) innerhalb der Regelabfuhr je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 21,42 € b) außerhalb der Regelabfuhr je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 30,60 € (10) Die Benutzungsgebühr für die Endreinigung von Grundstückskläranlagen beträgt je abgefahrenen cbm 30,60 €. (11) Der Termin der Regelentsorgung ist der in Verbindung mit dem Abfuhrunternehmen vereinbarte und in den "Amtlichen Bekanntmachungen" bekanntgemachte Termin.

§ 13 Gebührenpflichtige

(1) Gebührenpflichtig ist der Eigentümer des Grundstücks, bei Wohnungs-oder Teileigentum der Woh- nungs-oder Teileigentümer. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, ist der Erbbauberechtigte anstelle des Eigentümers gebührenpflichtig. Die Wohnungs-und Teileigentümer einer Eigentümergemein- schaft sind Gesamtschuldner der auf ihr gemeinschaftliches Grundstück entfallenden Gebühren. Miteigen- tümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Gesamtschuldner. (2) Beim Wechsel des Gebührenpflichtigen geht die Gebührenpflicht mit Beginn des auf den Übergang folgenden Kalendermonats auf den neuen Pflichtigen über. Wenn der bisherige Gebührenpflichtige die Mitteilung über den Wechsel (§ 17) versäumt, so haftet er für die Gebühren, die auf den Zeitraum bis zum Eingang der Mitteilung bei der Gemeinde entfallen, neben dem neuen Pflichtigen.

§ 14 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht

Die Gebührenpflicht entsteht, sobald das Grundstück an die zentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsan- lage angeschlossen ist und/oder der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlage von dem Grund- stück Abwasser zugeführt wird. Sie erlischt, sobald der Grundstücksanschluss beseitigt wird oder die Zu- führung von Abwasser endet.

§ 15 Erhebungszeitraum

(1) Erhebungszeitraum ist das Kalenderjahr. (2) Soweit die Gebühr nach den durch Wasserzähler ermittelten Wassermengen erhoben wird (§ 12 Abs. 2 Buchstabe a) und b), gilt als Berechnungsgrundlage für den Erhebungszeitraum der Wasserverbrauch der Ableseperiode, die jeweils dem 31.12. des Kalenderjahres vorausgeht.

§ 16 Veranlagung und Fälligkeit

(1) Auf die nach Ablauf des Erhebungszeitraumes festzusetzende Gebühr sind vierteljährlich Abschlags- zahlungen am 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11. des laufenden Jahres zu leisten. Die Höhe der Ab- schlagszahlungen wird durch Bescheid nach den Berechnungsdaten des Vorjahres festgesetzt. Amtliches Bekanntmachungsblatt 458 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(2) Entsteht die Gebührenpflicht erstmalig im Laufe eines Kalenderjahres, so wird der Abschlagszahlung beim Schmutzwasser diejenige Abwassermenge zugrunde gelegt, die dem tatsächlichen Wasserver- brauch des ersten Monats entspricht. Diesen Verbrauch des ersten Monats hat der Gebührenpflichtige der Gemeinde auf deren Aufforderung unverzüglich mitzuteilen. Kommt der Gebührenpflichtige der Auf- forderung nicht nach, so kann die Gemeinde den Verbrauch schätzen. (3) Die Abwassergebühr wird durch Bescheid festgesetzt und einen Monat nach der Bekanntgabe des Bescheides fällig. Das gleiche gilt für die Erhebung der Abschlagszahlungen. Die Gebühr und die Ab- schlagszahlung können zusammen mit anderen Abgaben angefordert werden.

V. Abschnitt Schlussbestimmungen

§ 17 Auskunfts-, Anzeige-und Duldungspflicht

Die Abgabenpflichtigen haben der Gemeinde jede Auskunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhe- bung der Abgaben nach dieser Satzung erforderlich ist. Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist der Gemeinde sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. Sind auf dem Grundstück Anlagen vorhanden, die die Berechnung der Abgaben beeinflussen (z.B. grundstückseigene Brunnen, Wasserzuführungen, Wasser-oder Abwassermessvorrich- tungen), so hat der Abgabenpflichtige dies unverzüglich der Gemeinde schriftlich anzuzeigen; dieselbe Verpflichtung besteht für ihn, wenn solche Anlagen neu geschaffen, geändert oder beseitigt werden. Be- auftragte der Gemeinde dürfen nach Maßgabe der Abgabenordnung Grundstücke betreten, um Bemes- sungsgrundlagen für die Abgabenerhebung festzustellen oder zu überprüfen; die Abgabenpflichtigen ha- ben dies zu ermöglichen.

§ 18 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben im Rahmen der Veranlagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grundstücksbezoge- nen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekannt geworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Ab- gabenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Soweit die Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung selbst betreibt, ist sie berechtigt, die im Zu- sammenhang mit der Wasserversorgung angefallenen und anfallenden personenbezogenen und grund- stücksbezogenen Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (3) Soweit die Gemeinde sich bei der öffentlichen Wasserversorgung eines Dritten bedient oder in der Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung durch einen Dritten erfolgt, ist die Gemeinde berechtigt, sich die zur Feststellung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben nach dieser Satzung erfor- derlichen personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten und Wasserverbrauchsdaten von die- sen Dritten mitteilen zu lassen und diese Daten zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterzuverarbeiten. (4) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Abgabenpflichtigen und von nach den Absätzen 1 bis 3 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Abgabenpflichtigen mit den für die Abgabenerhe- bung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Abgabener- hebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 19 Ordnungswidrigkeiten

Zuwiderhandlungen gegen Pflichten nach § 12 Abs. 2 Sätze 7 bis 10 und § 17 der Satzung sind Ord- nungswidrigkeiten nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 des Kommunalabgabengesetzes.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 459 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 20 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Nieby (Beitrags- und Gebührensatzung) vom 10.01.2002 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Maasholm, den 05.12.2012

gez. Andresen (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 460 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Straßenreinigung in der Gemeinde Maasholm

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28.02.2003 (GVO- BI. Schl.-H., Seite 57) in der zurzeit geltenden Fassung, des § 45 Straßen- und Wege- gesetzes des Landes Schleswig-Holstein (StrWG) vom 25.11.2003 (GVOBI. Schl.-H., Seite 631) in der zurzeit geltenden Fassung und der §§ 1und 6 des Kommunalabgaben- gesetzes des Landes Schleswig-Holstein vom 10.01.2005 (GVOBI. Schl.-H., Seite 27) in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertre- tung vom 05.12.2012 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Auferlegung der Reinigungspflicht

(1) Reinigungspflicht besteht für alle öffentlichen Straßen (§§ 2, 57 StrWG, § 1 Bundes- fernstraßengesetz) innerhalb der geschlossenen Ortslage und die Straße Exhöft außer- halb der geschlossenen Ortslage. (2) Die Reinigungspflicht wird für die in der Anlage bezeichneten Straßenteile soweit nicht beschränkt, i.d.R. in der Frontlänge der anliegenden Hausgrundstücke den Eigen- tümern dieser Grundstücke auferlegt. Bei Eckgrundstücken oder von zwei Straßen be- grenzten Grundstücken sind alle angrenzenden Straßenteile zu reinigen. Die Reini- gungspflicht gilt für folgende Straßenteile: a) die Gehwege mit Ausnahme derjenigen Teile, die als Parkplatz für Kraftfahrzeuge besonders gekennzeichnet sind. b) die begehbaren Seitenstreifen c) die Radwege, soweit deren Benutzung für Fußgänger geboten ist. d) die Fußgängerstraßen e) die nur für Fußgänger bestimmten Teile von Fußgängerstraßen f) die Rinnsteine g) die Gräben h) die Grabenverrohrungen, die dem Grundstücksanschluss dienen i) die Hälfte der Fahrbahnen j) die als Parkplatz besonders gekennzeichneten Flächen

§ 2 Übertragung der Reinigungspflicht

(1) Die Reinigungspflicht für die im anliegenden Straßenverzeichnis besonders kenntlich gemachten Fahrbahnen und Gehwege wird in der Länge der nach § 1 Absatz 2 dieser Satzung anliegenden Grundstücke den Eigentümern auferlegt. Sind die Grundstücksei- gentümer beider Straßenseiten reinigungspflichtig, so erstreckt sich die Reinigungs- pflicht nur bis zur Straßenmitte. Das Straßenverzeichnis ist Bestandteil dieser Satzung. (2) An Stelle des Eigentümers trifft die Reinigungspflicht 1.den Erbbauberechtigten, 2.den Nießbraucher, sofern er das gesamte Grundstück selbst nutzt, 3.den dinglich Wohnberechtigten, sofern ihm das ganze Wohngebäude zur Nutzung überlassen ist. Amtliches Bekanntmachungsblatt 461 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(3) Auf Antrag des Reinigungspflichtigen kann ein Dritter durch schriftliche Erklärung gegenüber der Gemeinde mit deren Zustimmung die Reinigungspflicht an seiner Stelle übernehmen, wenn eine ausreichende Haftpflichtversicherung nachgewiesen wird; die Zustimmung ist jederzeit widerruflich und nur solange wirksam, wie die Haftpflichtversi- cherung besteht.

§ 3 Art und Umfang der Reinigungspflicht

(1) Die Reinigungspflicht umfasst die Säuberung der in § 2 Abs. 1 genannten Straßen- teile einschließlich der Beseitigung von Abfällen geringen Umfangs (z.B. Laub). Wild- wachsende Kräuter sind zu entfernen, wenn dadurch der Straßenverkehr behindert, die nutzbare Breite von Geh-und Radwegen eingeschränkt wird, wenn die Kräuter die Stra- ßenbeläge schädigen, oder die Oberflächenentwässerung behindert wird. (2) Fahrbahnen und Gehwege sind ganzjährig in einem mindestens 14-tägigen Reini- gungsrhythmus zu säubern. Die Einläufe in Entwässerungsanlagen und die Hydranten sind sauber zu halten. Die Reinigung der Einlaufschächte obliegt der Gemeinde. Beläs- tigende Staubentwicklung ist zu vermeiden. Kehricht und sonstiger Unrat sind nach Be- endigung der Säuberung unverzüglich zu entfernen. (3) Die Gehwege sind von Schnee freizuhalten und mit abstumpfenden Stoffen zu streuen. Bei Eis- und Schneeglätte sind die Fußgängerüberwege und die besonders gefährlichen Stellen auf den von den Grundstückseigentümern zu reinigenden Fahrbah- nen -wenn nötig auch wiederholend -zu bestreuen, wobei abstumpfende Mittel vorrangig vor auftauenden Mitteln eingesetzt werden sollen. (4) Auf Gehwegen ist bei Eis- und Schneeglätte zu streuen, wobei die Verwendung von Salz oder sonstigen auftauenden Stoffen grundsätzlich unterbleiben sollte; ihre Verwen- dung ist nur erlaubt, a) in besonderen klimatischen Ausnahmefällen (z.B. Eisregen), in denen durch Ein- satz von abstumpfenden Mitteln keine hinreichende Streuwirkung zu erzielen ist, b) an besonders gefährlichen Stellen an Gehwegen, zum Beispiel Treppen, Ram- pen, Brückenauf- oder -abgängen, starken Gefälle-bzw. Steigungsstrecken oder ähnlichen Gehwegabschnitten. Baumscheiben und begrünte Flächen dürfen nicht mit Salz oder sonstigen auftauenden Materialien bestreut, salzhaltige oder sonstige auftauende Mittel enthaltender Schnee darf auf ihnen nicht abgelagert werden. (5) In der Zeit von 7.00 Uhr bis 20.00 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind unverzüglich nach Beendigung des Schneefalls bzw. nach dem Entstehen der Glät- te zu beseitigen. Nach 20.00 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind werk- tags bis 8.00 Uhr, sonn- und feiertags bis 9.00 Uhr des folgenden Tages zu beseitigen. (6) An Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel oder für Schulbusse müssen die Ge- hwege so von Schnee freigehalten und bei Glätte bestreut werden, dass ein gefahrloser Zu- und Abgang gewährleistet ist. (7) Der Schnee ist auf dem an die Fahrbahn grenzenden Teil des Gehweges oder -wo dies nicht möglich ist –auf dem Fahrbahnrand so zu lagern, dass der Fußgänger- und Fahrverkehr hierdurch nicht mehr als unvermeidbar gefährdet oder behindert wird. Die Einläufe in Entwässerungsanlagen und die Hydranten sind von Eis und Schnee freizu- halten. Schnee und Eis von Grundstücken dürfen nicht auf den Gehweg und die Fahr- bahn geschafft werden. Amtliches Bekanntmachungsblatt 462 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 4 Außergewöhnliche Verunreinigung von Straßen

(1) Wer eine öffentliche Straße über das übliche Maß hinaus verunreinigt, hat gemäß § 46 StrWG die Verunreinigung ohne Aufforderung und ohne schuldhafte Verzögerung zu beseitigen. Andernfalls kann die Gemeinde die Verunreinigung auf Kosten des Verursa- chers beseitigen. Unberührt bleibt die Verpflichtung des Reinigungspflichtigen, die Ver- unreinigung zu beseitigen, soweit ihm dies zumutbar ist. (2) Bei unwetterbedingten Schneeverwehungen regelt der Schneevogt den Einsatz von Freiwilligen und kann auch sonst im Auftrage des Bürgermeisters tätig werden, um eine schnelle Schneeräumung zu bewirken.

§ 5 Grundstücksbegriff

(1) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist ohne Rücksicht auf die Grundstücksbe- zeichnung jeder zusammenhängende Grundbesitz, der eine wirtschaftliche Einheit nach dem Bewertungsgesetz bildet. (2) Als anliegende im Sinne dieser Satzung gilt auch ein Grundstück, das durch einen Graben, eine Böschung, einen Grünstreifen, eine Mauer oder in ähnlicher Weise vom Gehweg oder von der Fahrbahn getrennt ist, gleich ob es mit Vorder-bzw. Hinterfront oder den Seitenfronten an einer Straße liegt. Das gilt jedoch nicht, wenn ein Gelände- streifen zwischen Straße und Grundstück nach § 2 StrWG weder dem öffentlichen Ver- kehr gewidmet, noch Bestandteil der Straße ist.

§ 6 Ordnungswidrigkeit

(1) Für die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten gilt § 56 Abs. 1 Nr. 8 StrWG und § 23 FStrG. Ordnungswidrig handelt, wer fortgesetzt vorsätzlich oder fahrlässig 1. seiner Reinigungspflicht nach § 2 dieser Satzung nicht nachkommt, 2. gegen ein Ge- oder Verbot des § 3 dieser Satzung verstößt. (2) Die Ordnungswidrigkeit kann in den Fällen des Absatzes 1 oder 2 mit einer Geldbu- ße bis zu 500 € geahndet werden.

§ 7 Ausnahmen

Befreiungen von der Verpflichtung zur Reinigung der Straßen können ganz oder teilwei- se nur dann auf besonderen Antrag erteilt werden, wenn auch unter Berücksichtigung des allgemeinen Wohles die Durchführung der Reinigung dem Pflichtigen nicht zugemu- tet werden kann.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 463 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 8 sonstige Reinigungsgebühren

Zur Deckung der Kosten für Schneeräumung auf öffentlichen Gemeindestraßen und Plätzen, -soweit diese nicht von den Anliegern durchzuführen ist-, für die Reinigung der Einlaufschächte in Entwässerungsanlagen und die Säuberung und Freihaltung von Hyd- ranten auf öffentlichen Flächen erhebt die Gemeinde nach einer zu dieser Satzung er- lassenen Gebührensatzung Reinigungsgebühren.

§ 9 Verarbeitung personenbezogener Daten

(1) Zur Erfüllung ihrer Aufgaben nach dieser Satzung ist die Gemeinde berechtigt, die erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten aus den Unterlagen des Grundbuchamtes, des Katasteramtes, der Meldebehörde und der unteren Bauaufsichts- behörde zu verwenden. Insbesondere ist die Gemeinde berechtigt, 1. Angaben aus den Grundsteuerakten, wer Grundstückseigentümerin und/oder Grundstückseigentümer des jeweils zu reinigenden Grundstückes ist und deren und/oder dessen Anschrift, sofern § 31 Abs. 3 Abgabenordnung nicht entgegens- teht; 2. Angaben des Grundbuchamtes aus den Grundbuchakten und des Katasteramtes aus seinen Akten, wer Grundstückseigentümerin und/oder Grundstückseigentü- mer des jeweils zu reinigenden Grundstückes ist und deren und/oder dessen An- schrift; 3. Angaben des Einwohnermeldeamtes aus dem Melderegister über die Anschrift der Grundstückseigentümerin und/oder des Grundstückseigentümers des jeweils zu reinigenden Grundstücks, sofern § 2 Abs. 4 des Landesmeldegesetzes nicht entgegensteht; 4. Angaben des Katasteramtes zu den Abmessungen der jeweils zu reinigenden Grundstücke; 5. Angaben der unteren Bauaufsichtsbehörde zur Abgrenzung der öffentlichen Grundstücke zu den jeweils zu reinigenden Grundstücken; 6. Angaben des Grundbuchamtes bzw. des Katasteramtes zur Abgrenzung der ge- meindlichen Grundstücke zu den jeweils zu reinigenden Privatgrundstücken zu verwenden. (2) Die nach Abs. 1 erhobenen sowie die weiteren im Zusammenhang mit der Straßen- reinigung angefallenen und anfallenden personenbezogenen Daten darf die Gemeinde nur zum Zweck der Erfüllung ihrer Aufgaben als Trägerin der Straßenreinigung verwen- den, speichern und weiterverarbeiten. Bezüglich der Löschung der personenbezogenen Daten findet § 19 Abs. 3 Landesdatenschutzgesetz Anwendung.

§ 10 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung vom 11.11.2004 außer Kraft.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 464 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Maasholm, den 05.12.2012

gez. Andresen (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 465 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Anlage zu § 1 der Satzung über die Straßenreinigung in der Gemeinde Maasholm

A. Straßen, die der vollen Reinigungspflicht unterliegen:

Hierunter fällt die Verpflichtung zur Reinigung aller in § 1 Abs. 2 aufgeführten Straßen- teile.

1. Am Kliff 2. Strandweg 3. Fliederweg 4. Klönstieg 5. Smuggelstieg, mittlere Anliegerstraße 6. Lee 7. Luv 8. Anliegerstraße Fischlaeger 9. die östlichen Anliegerwege Kiekut

B. Straßen für die die eingeschränkte volle Reinigungspflicht gilt.

Hierunter fällt die Verpflichtung zur Reinigung, der in § 1 Abs. 2 Buchstabe a) bis j) auf- geführten Straßenteile. Ausgenommen ist die Schneeräumung der Fahrbahnen gem. § 3 Abs.3 Satz 3

1. Hauptstraße 2. Uleweg 3. Norderstraße 4. Schmiedestraße 5. Hafenweg 6. Westerstraße 7. Tüünlüüd 8. Oeher Ring 9. Holm 10. Schleimünder Straße 11. Angelnstraße 12. Noorweg 13. Schleibogen 14. Am Gehege 15. Lotsenweg 16. Seebergweg 17. An't Holt 18. Fischlaeger, ausgenommen Anliegerstraße 19. Kiekut, ausgenommen östliche Straßen 20. Oeher Weg 21. Bodderfatt 22. Smuggelstieg, ausgenommen mittlere Anliegerstraße 23. Wormshöft 24. Am Gretchenweg

Amtliches Bekanntmachungsblatt 466 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

C. Straßen, für die beschränkte Reinigungspflicht besteht

Hierunter fällt die Verpflichtung zur Reinigung, der in § 1 Abs. 2 a) bis h)aufgeführten Straßenteile. ausgenommen ist die Reinigungspflicht j) und D, sowie die Schneeräu- mung der Fahrbahnen gern. § 3 Abs. 3 Satz 3

1. Exhöft Amtliches Bekanntmachungsblatt 467 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Gebührensatzung für die Straßenreinigung in der Gemeinde Maasholm

Auf Grund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein vom 28.02.2003 (GVOBl. Schl.-H. S. 57) in der zurzeit geltenden Fassung und des § 45 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Schleswig-Holstein vom 25.11.2003 (GVOBl. Schl.-H. S. 631) des § 1, 2 und 6 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Schleswig-Holstein vom 10.01.2005 (GVOBl. Schl.-H. S. 27) in der zurzeit ge- ltenden Fassung und des § 8 der Satzung über die Straßenreinigung in der Gemein- de Maasholm vom 05.12.2012 in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschluß- fassung durch die Gemeindevertretung der Gemeinde Maasholm vom 05.12.2012 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Gegenstand der Gebühr

(1) Soweit die Reinigungspflicht nicht nach § 2 der Satzung über die Straßenreini- gung den Eigentümern und dinglich Berechtigten der anliegenden Grundstücke aufer- legt ist, werden Straßenreinigungsgebühren erhoben. Durch Gebühren werden 80 % der Straßenreinigungskosten gedeckt. (2) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Straßenreinigungsgebühren nach § 1 Abs. 1. Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunalabgabengesetzes als öffentliche Last auf dem Grundstück.

§ 2 Reinigung der Straßen

Die Straßen werden grundsätzlich bei Bedarf von einem gewerblichen Unternehmer vom Schnee geräumt. Säuberung und Freihaltung der Hydranten erfolgen durch die Gemeinde.

§ 3 Gebührenpflichtiger

(1) Gebührenpflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Fälligkeit Eigentümer oder zur Nutzung dinglich Berechtigter des anliegenden oder des durch die Straße erschlossenen Grundstücks ist. Mehrere Gebührenpflichtige sind Gesamtschuldner. (2) Die Gebühr wird nicht erhoben von den Eigentümern und zur Nutzung an Grund- stücken dinglich Berechtigten der anliegenden oder durch die Straße erschlossenen öffentlichen Wasserläufe und Plätze, der der Öffentlichkeit zugänglichen Park- und Grünanlagen, der Friedhöfe und der Hafenanlagen = 20 % des Aufwandes. (3) Wechselt der Gebührenpflichtige im Laufe des Kalendervierteljahres, so sind die Gebühren dieses Vierteljahres der bisherige und der neue Pflichtige Gesamtschuld- ner

§ 4 Bemessung und Höhe der Gebühr

(1) Bemessungsgrundlage für die Gebühr ist die Straßenfrontlänge des Grundstücks. (2) Als Straßenfrontlänge gilt Amtliches Bekanntmachungsblatt 468 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

a) bei einem Grundstück, das nicht an die zu reinigende Straße grenzt, aber von ihr erschlossen wird: die Hälfte der längsten Ausdehnung des Grundstückes parallel zur Straße b) bei einem Grundstück, das mit weniger als zwei Drittel seiner längsten Aus- dehnung parallel zu der zu reinigenden Straße an die Straße grenzt: zwei Drit- tel der längsten Ausdehnung des Grundstücks parallel zu der zu reinigenden Straße abzüglich ein Viertel des Unterschieds zur tatsächlichen Frontlänge. (3) Bei der Festlegung der Straßenfrontlänge werden Bruchteile eines Meters bis zu 50 cm abgerundet und über 50 cm aufgerundet. (4) Bei Eckgrundstücken werden die Straßenfrontlängen zu jeder Seite nur zur Hälfte angerechnet. Die nicht erhobene Gebühr für die andere Hälfte der Straßenfrontlänge ist von der Gemeinde mit den nicht berechneten Straßenreinigungskosten von 20 % (§1 Satz 2) abgegolten. (5) Die jährliche Straßenreinigungsgebühr beträgt je Meter Straßenfrontlänge 0,50 €.

§ 5 Entstehen, Unterbrechen und Ende der Gebührenpflicht

(1) Die Gebührenpflicht entsteht mit dem 1. des Monats, der auf den Beginn der Straßenreinigung folgt; sie erlischt mit dem Ende des Monats, in welchem die Stra- ßenreinigung eingestellt wird. Änderungen in dem Umfang der Straßenreinigung be- wirken eine Gebührenänderung von dem 1. des Monats an, der auf die Änderung folgt. (2) Wird die Reinigung wegen höherer Gewalt oder aus Gründen, welche die Ge- meinde zu vertreten hat, länger als 30 aufeinander folgende Tage völlig unterbro- chen, so wird die auf den Zeitraum der Unterbrechung entfallende anteilige Gebühr bei der nächsten Berechnung der Gebühr angerechnet.

§ 6 Fälligkeit

(1) Die Gebühr wird für das Rechnungsjahr veranlagt und kann mit der Veranlagung anderer Gemeindeabgaben zusammengefaßt werden. (2) Die Gebühr ist in gleichen Teilbeträgen am 15.2., 15.5., 15.8. und am 15.11. jeden Jahres fällig.

§ 7 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben im Rah- men der Veranlagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekannt geworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zuläs- sig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung wei- terverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Abgabenpflichtigen anfallenden Daten ein Verzeichnis der Abgabenpflichtigen mit den für die Abgaben- erhebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Amtliches Bekanntmachungsblatt 469 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuve- rarbeiten.

§ 8 Inkrafttreten

Diese Gebührensatzung tritt am 01. Januar 2013 in Kraft.

Die satzung wird hiermit ausgefertigt.

Maasholm, den 05.12.2012

gez. Andresen (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 470 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Pommerby (Abwasserbeseitigungssatzung)

Aufgrund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fas- sung, der §§ 1, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fassung und des § 31 des Landeswassergesetzes in der zur Zeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 06.12.2012 folgende Satzung erlassen:

I. Abschnitt Allgemeine Bestimmungen

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt nach Maßgabe dieser Satzung zur Beseitigung des in ihrem Gebiet anfallenden Abwassers a) eine selbständige Einrichtung zur zentralen Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung b) eine selbständige Einrichtung zur Beseitigung des in Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen oder abflusslose Gruben) gesammelte Abwassers (dezentrale Abwasserbeseitigung) als jeweils eine öffentliche Einrichtung. (2) Die Abwasserbeseitigung umfasst 1. die Behandlung des in die Abwasseranlagen eingeleiteten Abwassers, 2. das Einsammeln und Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in abfluss- losen Gruben gesammelten Abwassers und die Einleitung und Behandlung in Abwasseranlagen und 3. die Entschlammung von Klärteichen. (3) Die Gemeinde schafft die für die Abwasserbeseitigung erforderlichen Anlagen und Einrichtungen, und zwar das Klärwerk (und/oder die Klärteiche) mit dem öffentlichen Kanalnetz (Abwasseranlage) und die Abfuhreinrichtungen für die Abwasserbeseitigung nach Abs. 2 Nr. 2. Die Gemeinde kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben Anlagen und Einrichtungen Dritter in Anspruch nehmen oder die Abwasserbeseitigung ganz oder teilweise durch Dritte vornehmen lassen. (4) Zu den Abwasseranlagen gehören auch: a) die Anschlusskanäle vom Straßenkanal bis zur Grundstücksgrenze, einschl. des Übergabe- schachtes mit Pumpstation ohne Stromanschluss. b) Gräben und solche Gewässer, die aufgrund der vorgeschriebenen wasserrechtlichen Verfahren Bestandteil der Abwasserbeseitigungsanlage geworden sind, c) die von Dritten errichteten und unterhaltenen Anlagen und Einrichtungen, wenn sich die Gemein- de ihrer zur Abwasserbeseitigung bedient und zu ihrer Unterhaltung beiträgt. (5) Art, Lage und Umfang der öffentlichen Abwasseranlagen sowie den Zeitpunkt ihrer Herstellung, Erwei- terung, Verbesserung und Sanierung bestimmt die Gemeinde im Rahmen der ihr obliegenden Abwasser- beseitigungspflicht; entsprechendes gilt für die Einrichtungen und Vorkehrungen, die für die Aufgabener- füllung nach Abs. 2 Nr. 2 erforderlich sind. (6) Ein Rechtsanspruch auf Herstellung, Erweiterung oder Änderung öffentlicher Abwasseranlagen be- steht nicht.

§ 2 Begriffsbestimmungen

(1) Die Abwasserbeseitigung im Sinne dieser Satzung umfasst das Sammeln, Fortleiten, Behandeln, Ein- leiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie die Beseitigung des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers. (2) Abwasser ist Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Ge- brauch verunreinigt oder sonst in seinen Eigenschaften verändert ist oder das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Grundstücken abfließt. (3) Zur zentralen Abwasseranlage gehört das gesamte öffentliche Entwässerungsnetz einschließlich aller technischen Einrichtungen, wie z.B. Amtliches Bekanntmachungsblatt 471 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

a) je nach den örtlichen Verhältnissen das Kanalnetz mit getrennten Kanälen für Schmutzwasser und Niederschlagswasser (Trennsystem) und/oder der gemeinsame Kanal für beide Abwasserar- ten (Mischsystem), die Anschlusskanäle, Reinigungs- und Revisionsschächte, Pumpstationen, Rückhaltebecken und Ausgleichsbecken, b) alle Einrichtungen zur Behandlung des Abwassers, wie z.B. Kläranlagen, Regenklärbecken und ähnliche Anlagen, die im Eigentum der Gemeinde stehen sowie von Dritten hergestellte und un- terhaltende Anlagen, deren sich die Gemeinde bedient und zu deren Unterhaltung sie beiträgt, c) offene und verrohrte Gräben und Wasserläufe, wenn ihnen wasserrechtlich die Gewässereigen- schaft entzogen ist und sie zur Aufnahme des Abwassers dienen. (4) Die zentrale öffentliche Abwasseranlage endet mit dem Grundstücksanschluss. Grundstücksanschluss ist der Anschlusskanal von dem Abwasserkanal (Sammler) bis zur Grenze des zu entwässernden Grund- stücks, einschl. Übergabeschacht ohne Leitungen auf dem Grundstück. (5) Zur Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen und abflusslose Gruben) gehören alle Vorkehrungen und Einrichtungen für das Einsammeln und das Abfahren des in Kleinkläran- lagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelte Abwassers sowie deren Einlei- tung und Behandlung in Abwasseranlagen außerhalb des zu entwässernden Grundstücks (§ 1 Abs. 1 Buchst. b) (6) Grundstücksentwässerungsanlagen sind Einrichtungen, die der Sammlung, Speicherung, Vorbehand- lung, Prüfung und Ableitung des Abwassers in Gebäuden und auf Grundstücken bis zur öffentlichen Ab- wasseranlage dienen. Dazu gehören insbesondere Leitungen, die im Erdreich oder im Fundamentbereich verlegt sind und das Abwasser dem Anschlusskanal zuführen. (7) Öffentliche Abwasseranlagen haben den Zweck, das im Gemeindegebiet anfallende Abwasser zu sammeln, den Abwasseranlagen zuzuleiten und zu behandeln. Öffentliche Abwasseranlagen sind insbe- sondere die öffentlichen Kanäle, Regenrückhaltebecken, Regenüberlauf- und Regenklärbecken, Abwas- serpumpwerke und Klärwerke sowie offene und geschlossene Gräben, soweit sie der öffentlichen Abwas- serbeseitigung dienen und keine Gewässer im Sinne des Landeswassergesetzes sind. Zu den öffentli- chen Abwasseranlagen gehören auch die Grundstücksanschlüsse im Bereich der öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen bis zur Grundstücksgrenze i.S. von § 9. (8) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist unabhängig von der Eintragung im Grundbuch jeder zusam- menhängende Grundbesitz, der eine selbständige wirtschaftliche Einheit bildet. (9) Befinden sich auf einem Grundstück mehrere zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimmte Gebäude, so können für jedes dieser Gebäude die für Grundstücke maßgeblichen Vorschriften dieser Satzung angewandt werden; die Entscheidung hierüber trifft die Gemeinde.

§ 3 Anschluss- und Benutzungsrecht

(1) Jeder Grundstückseigentümer eines im Gebiet der Gemeinde liegenden Grundstücks ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung berechtigt, von der Gemeinde zu verlangen, dass sein Grund- stück an die bestehende öffentliche Abwasseranlage angeschlossen wird; soweit keine zentrale Abwas- seranlage vor seinem Grundstück besteht, bezieht sich dieses Recht auf die Abwasserbeseitigung im Sinne des § 1 Abs. 2 Nr. 2 dieser Satzung (Anschlussrecht). (2) Nach der betriebsfertigen Herstellung des Anschlusskanals hat der Anschlussberechtigte vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung das Recht, die auf seinem Grundstück anfallenden Abwässer in die öffentliche Abwasseranlage einzuleiten bzw. dieser zuzuführen, wenn und soweit nicht anderweitige Rechtsvorschriften die Einleitung oder Zuführung einschränken oder verbieten (Benutzungsrecht).

§ 4 Begrenzung des Anschlussrechts, Ausschluss der Abwasserbeseitigung

(1) Das Anschlussrecht erstreckt sich nur auf solche Grundstücke, die an einen betriebsfertigen öffentli- chen Abwasserkanal angeschlossen werden können. Dazu muss der öffentliche Anschlusskanal in unmit- telbarer Nähe des Grundstücks oder auf dem Grundstück verlaufen. Die Gemeinde kann den Anschluss auch in anderen Fällen zulassen, wenn hierdurch das öffentliche Wohl nicht beeinträchtigt wird. (2) Der Anschluss ist ausgeschlossen, soweit die Gemeinde von der Abwasserbeseitigungspflicht befreit ist.

§ 5 Begrenzung des Benutzungsrechts Amtliches Bekanntmachungsblatt 472 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(1) In die öffentliche Abwasseranlage darf nur Abwasser eingeleitet werden, das so beschaffen ist, dass dadurch nicht - die Anlage oder die mit ihrem Betrieb Beschäftigten gefährdet, - die Möglichkeit einer Verwertung des Klärschlamms beeinträchtigt, - der Betrieb der Abwasserbehandlung erheblich erschwert oder - die Funktion der Abwasseranlage so erheblich gestört werden kann, dass dadurch die Anforderungen an die Einleitungserlaubnis nicht eingehalten werden können. Diese Beeinträchtigungen können insbesondere ausgehen von - Stoffen, die die Leitung verstopfen können, - feuergefährlichen, explosiven oder radioaktiven Stoffen, - Abwasser, das schädliche Ausdünstungen verbreitet, - Abwasser, das die Baustoffe der öffentlichen Abwasseranlage angreift oder die biologischen Funktionen schädigt. (2) Insbesondere dürfen nicht eingeleitet werden a) Grund-, Quell- und unbelastetes Drainwasser; b) Schutt, Asche, Glas, Sand, Müll, Küchenabfälle, Treber, Hefe, Borsten, Lederreste, Fasern, Kunststoffe, Textilien, grobes Papier u.ä. (diese Stoffe dürfen auch in zerkleinertem Zustand nicht eingeleitet werden); c) Kunstharz, Lacke, Latexreste, Zement, Kalkhydrat, Gips, Mörtel, flüssige und später erhärtende Abfälle sowie Bitumen und Teer und deren Emulsionen; d) Jauche, Gülle, Mist, Silagesickersaft, Blut und Molke; Kalkreiniger, die chlorierte Wasserstoffe enthalten oder die die Ölabscheidung verhindern; e) feuergefährliche, explosive, giftige, fett- oder ölhaltige Stoffe, wie z.B. Benzin, Heizöl, Schmieröl, tierische und pflanzliche Öle und Fette einschließlich des durch diese Stoffe verunreinigten Waschwassers; f) Säuren und Laugen (zulässiger pH-Bereich 6,5 - 10), chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phosgen, Schwefelwasserstoff, Blausäure und Stickstoffwasserstoffsäure sowie deren Salze; Kerbide, die Azetylen bilden; ausgesprochen toxische Stoffe; g) Abwasser, das einem wasserrechtlichen Bescheid nicht entspricht; h) Abwasser, dessen chemische und physikalische Eigenschaften über den allgemeinen Richtwer- ten für die wichtigsten Beschaffenheitskriterien der Anlage 1 des Arbeitsblattes A 115 der abwas- sertechnischen Vereinigung (ATV) in der jeweils gültigen Fassung liegt. (3) Abwasser mit radioaktiven Inhaltsstoffen darf nur eingeleitet werden, wenn es der zweiten Strahlen- schutzverordnung vom 13. Oktober 1976 (BGBl. I Seite 2905, berichtigt BGBl. I 1977, I, Seite 184, Seite 269; geändert durch Verordnung vom 08.01.1987, BGBl. I, Seite 114) - insbesondere § 46 Abs. 3 - ent- spricht. (4) Die Gemeinde kann im Einzelfall Mengen- und Frachtgrenzen festlegen. Sie kann das Benutzungs- recht davon abhängig machen, dass auf dem Grundstück eine Vorbehandlung oder eine Rückhaltung und dosierte Einleitung des Abwassers erfolgt. (5) Betriebe, in denen Benzin, Benzol, Öle oder Fette ins Abwasser gelangen können, haben nach Auffor- derung durch die Gemeinde Vorrichtungen zur Abscheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser zu betrei- ben (Abscheider). Das Abscheidegut ist in Übereinstimmung mit den abfallrechtlichen Vorschriften zu entsorgen und darf an keiner anderen Stelle dem Abwassernetz zugeführt werden. (6) Die Benutzung ist ausgeschlossen, soweit die Gemeinde von der Abwasserbeseitigungspflicht befreit ist. (7) Die Gemeinde kann befristete, jederzeit widerrufliche Befreiungen von den Anforderungen der Absätze 2 bis 5 erteilen, wenn sich anderenfalls eine nicht beabsichtigte Härte für den Verpflichteten ergäbe und Gründe des öffentlichen Wohls der Befreiung nicht entgegenstehen, insbesondere die technischen Vor- aussetzungen gegeben sind. (8) Die Gemeinde ist jederzeit berechtigt, Abwasseruntersuchungen vorzunehmen. Die Kosten für die Untersuchungen trägt der Anschlussnehmer, falls sich herausstellt, dass ein Verstoß gegen Absätze 1 bis 5 vorliegt, anderenfalls die Gemeinde. (9) Bei Änderungen der Zusammensetzung des Abwassers hat der Anschlussnehmer auf Verlangen die Einhaltung der Absätze 1 bis 5 nachzuweisen.

§ 6 Anschluss- und Benutzungszwang

Amtliches Bekanntmachungsblatt 473 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(1) Jeder Anschlussberechtigte ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, sein Grundstück an die öffentliche Abwasseranlage anzuschließen, sobald Abwasser auf dem Grundstück anfällt und dieses durch eine Straße erschlossen ist, in der ein betriebsfertiger Abwasserkanal mit An- schlusskanal zu seinem Grundstück vorhanden ist (Anschlusszwang). (2) Der Anschlussnehmer ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, das ge- samte auf dem Grundstück anfallende Abwasser in die öffentliche Abwasseranlage einzuleiten (Benut- zungszwang). (3) In den nach dem Trennsystem entwässerten Bereichen sind das Schmutz- und Niederschlagswasser den jeweils dafür bestimmten Kanälen zuzuführen. (4) Bei Neu- und Umbauten muss der Anschluss vor der Benutzung der baulichen Anlage hergestellt sein. Ein Anzeige- und Abnahmeverfahren nach § 8 ist durchzuführen. (5) Wird der öffentliche Abwasserkanal erst nach der Errichtung einer baulichen Anlage hergestellt, so ist das Grundstück binnen 4 Wochen anzuschließen, nachdem durch öffentliche Bekanntmachung oder Mit- teilung an den Anschlussberechtigten angezeigt ist, dass das Grundstück angeschlossen werden kann. Eine Abnahme nach § 8 Abs. 3 ist durchzuführen. (6) Soweit die Voraussetzungen nach den Absätzen 1 und 2 nicht vorliegen, hat der Eigentümer eines Grundstücks, auf dem sich eine Kleinkläranlage oder abflusslose Grube befindet, sein Grundstück an die Einrichtung zum Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Schmutzwassers in die Grundstückskläranlage einzuleiten und es der Gemeinde bei Abho- lung zu überlassen (Benutzungszwang) (7) Der nach Abs. 6 Anschluss- und Benutzungspflichtige hat der Gemeinde innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten dieser Satzung oder vor Inbetriebnahme neuer Grundstückskläranlagen die Anzahl, Art und die Größe dieser Anlage auf dem Grundstück anzuzeigen. (8) Den Abbruch eines mit einem Anschluss versehenen Gebäudes hat der Anschlussnehmer spätestens eine Woche vor der Außerbetriebnahme des Anschlusses der Gemeinde mitzuteilen. Diese verschließt die Anschlussleitung auf Kosten des Anschlussnehmers, wenn dies erforderlich ist.

§ 7 Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Bei der zentralen öffentlichen Abwasseranlage kann die Befreiung vom Anschluss- und Benutzungs- zwang auf Antrag gewährt werden, wenn der Anschluss des Grundstückes für den Grundstückseigentü- mer unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Gemeinwohls unzumutbar ist und die Befreiung was- serwirtschaftlich unbedenklich ist. Der Antrag ist innerhalb eines Monats nach Aufforderung zum An- schluss bei der Gemeinde zu stellen. Wird die Befreiung ausgesprochen, besteht für das Grundstück hin- sichtlich der Schmutzwasserbeseitigung die Verpflichtung zum Anschluss und zur Benutzung der Grund- stückskläranlage im Sinne von § 6 Abs. 6. (2) Die Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang kann unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs oder befristet ausgesprochen werden.

§ 8 Anzeige, Anschlussgenehmigung, Abnahmeverfahren

(1) Die Herstellung oder Änderung von Anschlussleitungen und -einrichtungen sowie von Grundstücks- kläranlagen sind der Gemeinde schriftlich anzuzeigen und bedürfen der Anschlussgenehmigung durch die Gemeinde; § 6 Abs. 6 bleibt unberührt. Anschlussleitungen und Grundstückskläranlagen sind nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik herzustellen und zu betreiben. (2) Die Anzeige muss eine zeichnerische Darstellung enthalten, aus der Anzahl, Führung, lichte Weite und technische Ausführung der Anschlussleitungen sowie die Lage der Kontrollschächte hervorgehen. Sie ist zu unterschreiben und in dreifacher Ausfertigung bei der Gemeinde einzureichen. (3) Die Benutzung der öffentlichen Abwasseranlage darf erst erfolgen, nachdem die Gemeinde die An- schlussleitung und den Kontrollschacht abgenommen und die Anschlussgenehmigung erteilt hat. Bei der Abnahme müssen die Anlagen sichtbar und gut zugänglich sein. Durch die Abnahme übernimmt die Ge- meinde keine zivilrechtliche Haftung für die fehlerfreie und vorschriftsmäßige Ausführung der Anlagen. (4) Für das bauaufsichtliche Verfahren gelten im Übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

II. Abschnitt Besondere Bestimmungen für zentrale Abwasseranlagen

Amtliches Bekanntmachungsblatt 474 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 9 Anschlusskanal

(1) Jedes Grundstück muss einen eigenen, unmittelbaren Anschluss an die öffentliche Abwasseranlage haben. Die Lage und lichte Weite des Anschlusskanals und die Anordnung der Revisionsschächte be- stimmt die Gemeinde. (2) Die Gemeinde kann ausnahmsweise den Anschluss mehrerer Grundstücke an einen gemeinsamen Anschlusskanal zulassen. Diese Ausnahme setzt voraus, dass die beteiligten Grundstückseigentümer die Verlegung, Unterhaltung und Benutzung der Grundstücksentwässerungsanlagen auf dem jeweils fremden Grundstück grundbuchlich oder durch Eintragung einer Baulast gesichert haben. (3) Die Gemeinde lässt den Anschlusskanal für die Schmutzwasserbeseitigung herstellen. Anschlusska- nal ist die Anschlussleitung von dem Straßenkanal (Sammler) bis zur Grenze des zu entwässernden Grundstücks, ohne Kontrollschacht und Leitungen auf dem Grundstück. (4) Ergeben sich bei der Ausführung der Anschlusskanäle unvorhersehbare Schwierigkeiten, die auch ein Abweichen von dem genehmigten Plan erfordern können, so hat der Grundstückseigentümer den dadurch für die Anpassung seiner Grundstücksentwässerungsanlage entstehenden Aufwand zu tragen. Der Grundstückseigentümer kann keine Ansprüche geltend machen für Nachteile, Erschwernis und Aufwand, die durch solche Änderungen der Anschlusskanäle beim Bau und beim Betrieb der Grundstücksentwäs- serungsanlage entstehen. (5) Die Gemeinde hat den Anschlusskanal zu unterhalten und bei Verstopfung zu reinigen. Die Kosten trägt der Grundstückseigentümer, wenn die Reinigung und die Unterhaltung durch sein Verschulden er- forderlich geworden ist. (6) Der Grundstückseigentümer darf den Anschlusskanal nicht ohne Genehmigung der Gemeinde ändern oder verändern lassen.

§ 10 Grundstücksentwässerungsanlage

(1) Die Entwässerungsanlage auf dem anzuschließenden Grundstück ist von dem Grundstückseigentü- mer nach den jeweils geltenden Regeln der Technik, insbesondere gem. DIN 1986 und nach den Be- stimmungen dieser Satzung auf eigene Kosten zu errichten und zu betreiben. Ist für das Ableiten der Ab- wässer in den Anschlusskanal ein natürliches Gefälle nicht vorhanden oder besteht Rückstaugefahr, die durch eine Rückstausperrvorrichtung nicht sicher beseitigt werden kann, so muss eine Abwasserhebean- lage, die den Anforderungen der DIN 1986 genügen muss, eingebaut werden. (2) Die Verfüllung von Rohrgräben hat nach DIN 18300 zu erfolgen. Die Herstellung von Rohrgräben, das Verlegen des Hausanschlusses bis zum Revisionsschacht sowie das Verfüllen der Rohrgräben muss sach- und fachgerecht erfolgen. (3) Die Grundstücksentwässerungsanlage darf erst nach ihrer Abnahme durch die Gemeinde in Betrieb genommen werden. Bis zur Abnahme dürfen Rohrgräben nicht verfüllt werden. Werden bei der Abnahme Mängel festgestellt, so sind diese innerhalb einer zu stellenden Frist zu beseitigen. Die Abnahme befreit den Grundstückseigentümer nicht von seiner Haftung für den ordnungsgemäßen Zustand der Grund- stücksentwässerungsanlage. (4) Die Grundstücksentwässerungsanlage ist stets in einem einwandfreien und betriebsfähigen Zustand zu erhalten. Werden Mängel festgestellt, so kann die Gemeinde fordern, dass die Grundstücksentwässe- rungsanlage auf Kosten des Grundstückseigentümers in den vorschriftsmäßigen Zustand gebracht wird. (5) Entsprechen vorhandene Grundstücksentwässerungsanlagen nicht oder nicht mehr den jeweils ge- ltenden Bestimmungen im Sinne des Abs. 1, so hat sie der Grundstückseigentümer auf Verlangen der Gemeinde auf eigene Kosten entsprechend anzupassen. Für die Anpassung ist dem Grundstückseigen- tümer eine angemessene Frist einzuräumen. Der Grundstückseigentümer ist zur Anpassung auch dann verpflichtet, wenn Änderungen an der öffentlichen Abwasseranlage das erforderlich machen. Die Anpas- sungsmaßnahmen bedürfen der Genehmigung durch die Gemeinde.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 475 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 11 Überwachung der Grundstücksentwässerungsanlage

(1) Der Gemeinde oder ihren Beauftragten ist zur Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage oder zur Beseitigung von Störungen sofort und ungehindert Zutritt zu dieser Anlage, zu den Abwasservorbehand- lungsanlagen und zu den Abwasseranfallstellen zu gewähren. Sie sind berechtigt, notwendige Maßnah- men anzuordnen, insbesondere das eingeleitete oder einzuleitende Abwasser zu überprüfen und Proben zu entnehmen. (2) Alle Teile der Grundstücksentwässerungsanlage, insbesondere Vorbehandlungsanlagen, Abwasser- hebeanlagen, Revisionsschächte, Rückstauverschlüsse sowie Abwasserbehandlungsanlagen müssen zugänglich sein. (3) Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet, alle zur Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage erforderlichen Auskünfte zu erteilen.

§ 12 Sicherung gegen Rückstau

(1) Rückstauebene ist die Straßenoberfläche vor dem anzuschließenden Grundstück. Unter dem Rück- stau liegende Räume, Schächte, Schmutzwasserabläufe usw. müssen nach den technischen Bestim- mungen für den Bau von Grundstücksentwässerungsanlagen gem. DIN 1986 gegen Rückstau gesichert sein. Die Sperrvorrichtungen sind dauernd geschlossen zu halten und dürfen nur bei Bedarf geöffnet wer- den. (2) Wo die Absperrvorrichtungen nicht dauernd geschlossen sein können, oder die angrenzenden Räume unbedingt gegen Rückstau geschützt werden müssen, z.B. Wohnungen, gewerbliche Räume, Lagerräu- me für Lebensmittel oder andere wertvolle Güter, ist das Schmutzwasser nach Maßgabe der Ziff. 7 der DIN 1986 mit einer automatisch arbeitenden Abwasserhebeanlage bis über die Rückstauebene zu heben.

III. Abschnitt Besondere Vorschriften für die Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen

§ 13 Bau, Betrieb und Überwachung

(1) Die Grundstückskläranlagen sind von dem Grundstückseigentümer nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik, insbesondere DIN 1986 und DIN 4261, zu errichten und zu betreiben. (2) Die Grundstückskläranlagen sind so anzulegen, dass das Entsorgungsfahrzeug ungehindert anfahren und die Grundstückskläranlage ohne weiteres entleert werden kann. (3) Für die Überwachung gilt § 11 sinngemäß.

§ 14 Einbringungsverbote

In die Grundstückskläranlage dürfen die in § 5 Abs. 1 und 2 aufgeführten Stoffe nicht eingeleitet werden.

§ 15 Entleerung

(1) Die Grundstückskläranlagen werden von der Gemeinde oder dessen Beauftragten entleert oder ent- schlammt. Zu diesem Zweck ist der Gemeinde oder ihren Beauftragten ungehindert Zutritt zu gewähren. Das anfallende Abwasser bzw. der anfallende Fäkalschlamm werden einer Abwasseranlage zugeführt. (2) Im einzelnen gilt für die Entleerungshäufigkeit: a) Die abflusslosen Gruben werden nach Bedarf geleert - mindestens jedoch einmal im Jahr - . b) Nicht nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und -absetzgruben werden jährlich nach den anerkannten Regeln der Technik geleert. c) Nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und -absetzgruben werden alle 2 Jahre nach den anerkannten Regeln der Technik entschlammt bzw. entleert. Auf Antrag ist eine jährliche Entlee- rung bzw. Entschlammung möglich. d) Belebungsanlagen, getauchte Festbetten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen wer- den nach den Vorgaben des Herstellers bzw. Wartungsfirmen nach Bedarf entschlammt. Der Amtliches Bekanntmachungsblatt 476 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Gemeinde sind bei diesen technisch belüfteten Anlagen jährlich die Messergebnisse der Schlammhöhen vorzulegen. Kommt der Grundstückseigentümer dieser Verpflichtung nicht nach, veranlasst die Gemeinde die Messung der Schlammhöhen. Die Kosten hierfür trägt der Grund- stückseigentümer. (3) Die Gemeinde oder dessen Beauftragte geben die Entsorgungstermine bekannt. Die Bekanntgabe kann öffentlich erfolgen. Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet alle Vorkehrungen zu treffen, damit die Entsorgung zum festgesetzten Zeitpunkt erfolgen kann. (4) Ist abweichend von der Regelentleerung nach Abs. 2 Buchst. b) und c) die Abfuhr des Schlamms bzw. des Abwassers erforderlich, so hat der Grundstückseigentümer mit der Gemeinde einen Termin zu ver- einbaren. Eine Abfuhr des Schlamms sollte insbesondere dann erfolgen, wenn im Rahmen der Wartung festgestellt wird, dass in der ersten Kammer ein Schlammvolumen von mehr als 50 % der Mehrkammer- grube vorhanden ist. (5) Wird im Rahmen der Wartung die Notwendigkeit zur Entschlammung eines Abwasserteiches festges- tellt, so ist die Gemeinde hierüber unverzüglich durch den Grundstückseigentümer in Kenntnis zu setzen. Die Entschlammung wird durch die Gemeinde veranlasst.

IV. Abschnitt Schlussvorschriften

§ 16 Maßnahmen an der öffentlichen Abwasseranlage

Einrichtungen öffentlicher Abwasseranlagen dürfen nur von Beauftragten der Gemeinde oder mit Zustim- mung der Gemeinde betreten werden. Eingriffe an öffentlichen Abwasseranlagen sind unzulässig.

§ 17 Anzeigepflichten

(1) Entfallen für ein Grundstück die Voraussetzungen des Anschlusszwanges (§ 6 Abs. 1), so hat der Grundstückseigentümer dies unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen. (2) Gelangen gefährliche oder schädliche Stoffe in eine der Abwasseranlagen, so ist die Gemeinde un- verzüglich zu unterrichten. (3) Der Grundstückseigentümer hat Betriebsstörungen oder Mängel am Anschlusskanal unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen. (4) Wechselt das Eigentum an einem Grundstück, so hat der bisherige Eigentümer die Rechtsänderung unverzüglich der Gemeinde schriftlich mitzuteilen. Zu dieser Mitteilung ist auch der neue Grundstücksei- gentümer verpflichtet. (5) Wenn Art und Menge des Abwassers sich erheblich ändern, z.B. bei Produktionsumstellungen, so hat der Grundstückseigentümer dies unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen.

§ 18 Altanlagen

(1) Anlagen, die vor dem Anschluss an eine öffentliche Abwasseranlage der Beseitigung des auf dem Grundstück anfallenden Abwassers dienten, die nicht als Bestandteil der angeschlossenen Grundstücks- entwässerungsanlage genehmigt sind, hat der Grundstückseigentümer innerhalb von 3 Monaten auf seine Kosten so herzurichten, dass sie für die Aufnahme oder Ableitung nicht mehr genutzt werden können. (2) Ist ein Grundstück nicht mehr zu entwässern, schließt die Gemeinde den Anschluss auf Kosten des Grundstückseigentümers.

§ 19 Vorhaben des Bundes und des Landes

Die Bestimmungen dieser Satzung gelten auch für Vorhaben des Bundes und des Landes, soweit dem gesetzliche Regelungen nicht entgegenstehen.

§ 20 Befreiungen

Amtliches Bekanntmachungsblatt 477 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(1) Die Gemeinde kann von den Bestimmungen dieser Satzung, soweit sie keine Ausnahmen vorsehen, Befreiung erteilen, wenn die Durchführung dieser Bestimmungen im Einzelfall zu einer offenbar nicht be- absichtigten Härte führen würde und die Befreiung mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. (2) Die Befreiung kann unter Bedingungen und Auflagen sowie befristet erteilt werden. Sie steht unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs.

§ 21 Haftung

(1) Für Schäden, die durch satzungswidrige Benutzung oder satzungswidriges Handeln entstehen, haftet der Verursacher. Dies gilt insbesondere, wenn entgegen dieser Satzung schädliche Abwässer oder sons- tige Stoffe in die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet werden. Ferner hat der Verursacher die Ge- meinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr geltend machen. (2) Der Grundstückseigentümer haftet außerdem für alle Schäden und Nachteile, die der Gemeinde durch den mangelhaften Zustand der Grundstücksentwässerungsanlage, ihr vorschriftswidriges Benutzen und ihr nicht sachgemäßes Bedienen entstehen. (3) Wer durch Nichtbeachtung der Vorschriften dieser Satzung, insbesondere § 5, die Erhöhung der Ab- wasserabgabe (§ 9 Abs. 5 AbwAG) verursacht, hat der Gemeinde den erhöhten Betrag der Abwasserab- gabe zu erstatten. (4) Mehrere Verursacher haften als Gesamtschuldner. (5) Bei Überschwemmungsschäden als Folge von a) Rückstau in der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. Hochwasser, Wolkenbrüche, Frostschäden oder Schneeschmelze; b) Betriebsstörungen, z.B. Ausfall eines Pumpwerkes; c) Behinderungen des Abwasserabflusses, z.B. bei Kanalbruch oder Verstopfung; d) zeitweiliger Stilllegung der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. bei Reinigungsarbeiten im Straßen- kanal oder Ausführung von Anschlussarbeiten hat der Grundstückseigentümer einen Anspruch auf Schadensersatz nur, soweit die eingetretenen Schäden von der Gemeinde schuldhaft verur- sacht worden sind. Andernfalls hat der Grundstückseigentümer die Gemeinde von allen Ersatz- ansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr geltend machen. (6) Wenn bei Grundstückskläranlagen trotz erfolgter Anmeldung zur Entleerung oder Entschlammung infolge höherer Gewalt, Streik, Betriebsstörungen oder betriebsnotwendiger anderer Arbeiten die Entsor- gung erst verspätet durchgeführt werden kann oder eingeschränkt bzw. unterbrochen werden muss, hat der Grundstückseigentümer keinen Anspruch auf Schadenersatz.

§ 22 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig nach § 144 Abs. 2 LWG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen 1. § 6 Abs. 1 sein Grundstück nicht rechtzeitig an die öffentliche Abwasseranlage anschließen lässt; 2. § 6 Abs. 2 das bei ihm anfallende Abwasser nicht in die öffentliche Abwasseranlage ableitet; 3. § 6 Abs. 6 sein Grundstück nicht nach dem vorgeschriebenen Verfahren entwässert; 4. § 8 erforderlichen Genehmigungen nicht einholt; 5. § 8 den Anschluss seines Grundstückes an die öffentliche Abwasseranlage nicht beantragt; 6. § 5 Abs. 2 und § 14 Abwasser einleitet; 7. § 10 Abs. 3 die Grundstücksentwässerungsanlage oder auch Teile hiervon vor der Abnahme in Betrieb nimmt oder Rohrgräben vor der Abnahme verfüllt; 8. § 10 Abs. 4 die Entwässerungsanlage seines Grundstücks nicht ordnungsgemäß betreibt; 9. § 11 Beauftragten der Gemeinde nicht ungehindert Zutritt zu allen Teilen der Grundstücksentwäs- serungsanlage gewährt; 10. § 11 Abs. 3 die erforderlichen Auskünfte nicht erteilt; 11. § 15 Abs. 2 die Anzeige der notwendigen Grubenentleerung unterlässt; 12. § 15 Abs. 1 die Entleerung behindert; 13. § 15 Abs. 5 die Anzeige der Entschlammung des Abwasserteiches unterlässt; 14. § 16 die öffentliche Abwasseranlage betritt oder sonstige Maßnahmen an ihr vor nimmt; 15. § 17 seine Anzeigepflichten nicht oder nicht unverzüglich erfüllt. (2) Ordnungswidrig nach § 134 Abs. 5 GO handelt, wer dem Anschluss- und Benutzungszwang nach § 6 zuwiderhandelt. (3) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden. Amtliches Bekanntmachungsblatt 478 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 23 Abgaben

Für die Herstellung und die Benutzung der jeweiligen öffentlichen Abwasseranlage werden nach Maßga- be besonderer Satzung Beiträge und Gebühren erhoben und Erstattungsbeträge gefordert.

§ 24 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekanntge- worden sind sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung (2) weiterverarbeiten. (3) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Anschlussberechtigten und Anschluss- verpflichteten und von nach dem Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten mit den für die Aufgaben nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 25 Übergangsregelung

(1) Die vor Inkrafttreten der Satzung eingeleiteten Genehmigungsverfahren werden nach den Vorschriften dieser Satzung weitergeführt. (2) Soweit mit dem Inkrafttreten dieser Satzung die Anschlussvoraussetzungen gegeben sind und das Grundstück noch nicht an eine öffentliche Abwasseranlage angeschlossen ist, ist der Anschlussantrag gem. § 8 dieser Satzung spätestens drei Monate nach ihrem Inkrafttreten einzureichen.

§ 26 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Abwasserbeseitigungssatzung vom 12.12.2001 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Pommerby, den 06.12.2012

gez. Jacobsen (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 479 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Pommerby (Beitrags- und Gebührensatzung)

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1, 2, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig- Holstein in der zurzeit geltenden Fassung, der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes in der zurzeit geltenden Fassung und des § 23 der Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Pommerby in der zurzeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 06.12.2012 folgende Satzung erlassen:

I. Abschnitt Allgemeines

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die Abwasserbeseitigung nach Maßgabe der Satzung über die Abwasserbesei- tigung (Abwasserbeseitigungssatzung) vom 06.12.2012 als eine selbständige öffentliche Einrichtung zur zentralen Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung. (2) Die Gemeinde erhebt nach Maßgabe dieser Satzung a) Beiträge zur Deckung des Aufwandes für die Herstellung der jeweiligen zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlage einschließlich der Kosten für den ersten Grundstücksanschluss (Abwasserbeiträge), b) Kostenerstattungen für zusätzliche Grundstücksanschlüsse (Aufwendungsersatz), c) Benutzungsgebühren für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungs- anlagen (Abwassergebühren), d) Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen. (3) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Benutzungsgebühren nach § 1 Abs. 2 Buchst. c). Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunalabgabenge- setzes als öffentliche Last auf dem Grundstück. (4) Grundstücksanschluss im Sinne des Absatzes 2 Buchst. a) und b) ist der Anschlusskanal von dem Straßenkanal (Sammler), bis zur Grenze des zu entwässernden Grundstücks, einschl. Übergabeschacht ohne Leitungen auf dem Grundstück.

II. Abschnitt Abwasserbeitrag

§ 2 Grundsatz

(1) Die Gemeinde erhebt, soweit der Aufwand nicht durch Zuschüsse, Abwassergebühren oder auf ande- re Weise gedeckt wird, für die Herstellung der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen ein- schließlich des jeweils ersten Grundstücksanschlusses Abwasserbeiträge zur Abgeltung der durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme erwachsenden Vorteile. (2) Die Erhebung von Beiträgen für den Ausbau und Umbau zentraler öffentlicher Abwasserbeseitigungs- anlagen wird in einer besonderen Satzung geregelt.

§ 3 Gegenstand der Beitragspflicht

(1) Der Beitragspflicht unterliegen Grundstücke, die an eine zentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsan- lage angeschlossen werden können und für die a) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung festgesetzt ist, sobald sie bebaut oder gewerblich genutzt werden dürfen, Amtliches Bekanntmachungsblatt 480 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 b) eine bauliche oder gewerbliche Nutzung nicht festgesetzt ist, wenn sie nach der Verkehrsauffassung Bauland sind und nach der geordneten baulichen Entwicklung in der Gemeinde zur Bebauung oder ge- werblichen Nutzung anstehen. (2) Wird ein Grundstück an die zentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage tatsächlich angeschlos- sen, so unterliegt es der Beitragspflicht auch dann, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 nicht er- füllt sind. (3) Grundstück im Sinne dieser Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich rechtlichen Sinne.

§ 4 Beitragsmaßstab und Beitragssatz

(1) Der Anschlussbeitrag errechnet sich a) nach der Zahl der an den einzelnen Anschluss anzuschließenden oder angeschlossenen selbständigen Wohneinheiten entsprechend Absatz 2, b) bei gewerblich genutzten oder nutzbaren Räumen und Grundstücken nach der gewerblichen Nutzfläche entsprechend Abs. 3. (2) Der Anschlussbeitrag beträgt für jede an den einzelnen Hausanschluss anzuschließende oder ange- schlossene selbständige Wohneinheit mit einer Wohnfläche bis 50 m² 1.533,88 € von über 50 m² bis 80 m² 1.840,65 € von über 80 m² bis 120 m² 2.249,68 € von über 120 m² bis 160 m² 2.658,72 € von über 160 m² 3.067,75 € Bei unbebauten Wohngrundstücken gilt als Wohnfläche die mit 0,7 vervielfachte zulässige Geschossflä- che nach Maßgabe des Bebauungsplanes. Übersteigt die hiernach ermittelte Wohnfläche 150 m², so wer- den jede angefangene weiteren 150 m² Wohnfläche als zusätzliche Wohneinheit bewertet. Wenn ein Be- bauungsplan nicht besteht oder die erforderlichen Festsetzungen nicht enthält, gilt als zulässige Ge- schossfläche die Geschossfläche, die sich nach der Eigenart des Baugebietes und nach dem Durchschnitt der in der näheren Umgebung vorhandenen Bebauung ergibt. Die Sätze 1 und 3 gelten entsprechend. (3) Der Anschlussbeitrag beträgt für gewerbliche Nutzflächen für die ersten 50 m² der an den einzelnen Anschluss anzuschließende oder angeschlossene Nutzfläche 1.533,88 €, je weitere 25 m² Nutzfläche 766,94 €. Bei nicht bebauten gewerblichen Nutzflächen gilt als Nutzfläche die mit 0,7 vervielfachte zuläs- sige Geschossfläche nach Maßgabe des Bebauungsplanes. Wenn ein Bebauungsplan nicht besteht oder die erforderlichen Festsetzungen nicht enthält, gilt als zulässige Geschossfläche die Geschossfläche, die sich nach der Eigenart des Baugebietes und dem Durchschnitt der in der näheren Umgebung vorhande- nen Bebauung ergibt. Für Grundstücke, deren zulässiges Maß der baulichen Nutzung durch eine Bau- massenzahl festgesetzt worden ist, beträgt die Geschossflächenzahl ¼ der Baumassenzahl. (4) Bei der Ermittlung der anrechenbaren Wohnfläche nach Absatz 2 ist die 2. Berechnungsverordnung des Bundes in der jeweils geltenden Fassung, jedoch ohne dass ein Abzug zulässig ist, entsprechend anzuwenden. Als gewerbliche Nutzfläche im Sinne von Absatz 3 gelten Räume, die beruflichen, betriebli- chen oder gewerblichen Zwecken zu dienen bestimmt sind, wobei die Flächen von Werkstätten und La- gerräumen ohne Wasseranschluss unberücksichtigt bleiben. (5) Räume, die von öffentlichen Einrichtungen (Behörden, Kirchen, Schulen usw.), privaten Vereinigungen sowie freiberuflich Tätigen (Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten, Künstler usw.) nicht für Wohnzwecke ge- nutzt werden sind wie gewerblich genutzte Räume zu behandeln. Zelt- und Campingplätze sind wie ge- werblich genutzte Grundstücke zu behandeln, wobei je angefangene 6 Zelteinheiten eine gewerbliche Nutzfläche von 50 m² gleichstehen. Die Zahl der Zelteinheiten bestimmt sich nach der aufgrund der Zeltverordnung des Landes erteilten Erlaubnis. (6) Nutzflächen mit den der Landwirtschaft dienenden Gebäuden sind wie gewerbliche Nutzflächen anzu- sehen, wobei nur die Flächen in Ansatz gebracht werden, die zum einen einen Wasseranschluss haben und in denen zum anderen keine Abwässer anfallen, die gem. § 5 der Abwassersatzung nicht eingeleitet werden dürfen, der so ermittelte Anschlussbeitrag wird mit 0,3 multipliziert. (7) Beim Zutreffen mehrerer Kriterien nach Absatz 1 Buchst. a) und b) auf einem Grundstück ist getrennt zu veranlagen.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 481 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 5 Beitragspflichtige

Beitragspflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Bekanntgabe des Beitragsbescheides Eigentümer des Grund- stücks ist. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, so ist anstelle des Eigentümers der Erb- bauberechtigte beitragspflichtig. Bei Wohnungs- und Teileigentum sind die einzelnen Wohnungs- und Teileigentümer nur entsprechend ihrem Miteigentumsanteil beitragspflichtig. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Gesamtschuldner.

§ 6‘ Entstehung der Beitragspflicht

(1) Die Beitragspflicht entsteht jeweils mit der betriebsfertigen Herstellung der zentralen öffentlichen Ab- wasserbeseitigungsanlage vor dem Grundstück einschließlich des ersten Grundstücksanschlusses. (2) Im Falle des § 3 Abs. 2 entsteht die Beitragspflicht mit dem Anschluss, frühestens jedoch mit der Ge- nehmigung des Anschlusses.

§ 7 Vorauszahlungen

Auf Beiträge können angemessene Vorauszahlungen gefordert werden, sobald mit der Ausführung der Maßnahme begonnen wird. § 5 gilt entsprechend. Eine geleistete Vorauszahlung ist bei der Erhebung des endgültigen Beitrags gegenüber dem Schuldner des endgültigen Beitrags zu verrechnen.

§ 8 Veranlagung, Fälligkeit

Der Abwasserbeitrag wird durch Bescheid festgesetzt und einen Monat nach der Bekanntgabe des Be- scheides fällig. Das gleiche gilt für die Erhebung einer Vorauszahlung.

III. Abschnitt Erstattung der Kosten zusätzlicher Grundstücksanschlüsse

§ 9 Entstehung des Erstattungsanspruchs

Stellt die Gemeinde auf Antrag des Grundstückseigentümers für ein Grundstück einen weiteren Grund- stücksanschluss oder für eine von einem Grundstück, für das die Beitragspflicht bereits entstanden ist, abgeteilte und zu einem Grundstück verselbständigte Teilfläche einen eigenen Grundstücksanschluss an die zentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage her (zusätzliche Grundstücksanschlüsse), so sind der Gemeinde die Aufwendungen für die Herstellung solcher zusätzlicher Grundstücksanschlüsse in der tatsächlich entstanden Höhe zu erstatten. Der Erstattungsanspruch entsteht mit der betriebsfertigen Hers- tellung des Anschlusses. §§ 5 und 8 Satz 1 gelten entsprechend.

IV. Abschnitt Abwassergebühr

§ 10 Grundsatz

Für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen und für die nach § 9 Abwasserabgabengesetz zu entrichtende Abwasserabgabe werden Abwassergebühren für die Grundstü- cke erhoben, die an diese öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen angeschlossen sind oder in diese entwässern.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 482 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 11 Benutzungsgebühren

(1) Die Gemeinde Pommerby erhebt zur Deckung der Kosten der laufenden Verwaltung der Einrichtung zur Abwasserbeseitigung einschließlich der Verzinsung des aufgewendeten Kapitals und der Abschrei- bungen Benutzungsgebühren. (2) Die Gebühren werden erhoben 1. als Benutzungsgebühr A für die Grundstücke, die an eine Abwasseranlage angeschlossen sind; sie gliedert sich in Grundgebühren und Zusatzgebühren 2. als Benutzungsgebühr B für die Grundstücke, von denen das Abwasser aus Grundstücksabwasseranlagen abgeholt wird. Die Benutzungsgebühr B umfasst bei der Entleerung der Hauskläranlagen auch die Abwälzung der von der Gemeinde anstelle der Kleineinleiter gezahlten Abwasserabgabe.

§ 12 Gebührenmaßstab und Gebührensatz

(1) Die Grundgebühr der Benutzungsgebühr A wird nach der Anzahl der angeschlossenen Grundstücke (§ 2 der Satzung über die Abwasserbeseitigung) berechnet. Sie beträgt je Grundstück 126,00 € jährlich. (2) Die Zusatzgebühr der Benutzungsgebühr A wird nach der Menge des Abwassers berechnet, das un- mittelbar der Abwasseranlage zugeführt wird. Berechnungseinheit ist der Kubikmeter Abwasser. Als Abwassermenge gilt a) die auf dem Grundstück aus öffentlichen und privaten Wasserversorgungsanlagen zugeführte Wassermenge, b) die auf dem Grundstück gewonnene und dem Grundstück sonst zugeführte Wassermenge. Die Wassermenge nach Abs. 2 Buchstabe a) wird durch Wasserzähler ermittelt. Bei der Wassermenge aus der öffentlichen Wasserversorgungsanlage gilt die für die Erhebung des Wassergeldes zu Grunde gelegte Verbrauchsmenge. Lässt der Gebührenpflichtige bei privaten Wasserversorgungsanlagen keinen Wasserzähler einbauen, ist die Gemeinde berechtigt, die aus diesen Anlagen zugeführte Wassermenge zu schätzen. Die Wassermengen nach Abs. 2 Buchstabe b) hat der Gebührenpflichtige der Gemeinde für den abgelaufenen Bemessungszeitraum von einem Kalenderjahr innerhalb der folgenden zwei Monate anzuzeigen. Sie sind durch Wasserzähler nachzuweisen, die der Gebührenpflichtige auf seine Kosten einbauen muss. Die Wasserzähler müssen den Bestimmungen des Eichgesetzes entsprechen. Wenn die Gemeinde auf solche Messeinrichtungen verzichtet, kann sie als Nachweis über die Wassermenge prüf- bare Unterlagen verlangen. Sie ist berechtigt, die Wassermengen zu schätzen, wenn diese auf andere Weise nicht ermittelt werden können. (3) Wassermengen die nachweislich nicht in die öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage gelangt sind, werden auf Antrag abgesetzt, soweit der Abzug nicht nach Absatz 5 ausgeschlossen ist. Der Antrag ist nach Ablauf des Kalenderjahres innerhalb von zwei Monaten bei der Gemeinde einzureichen. Für den Nachweis gilt Abs. 2 Sätze 8 bis 10 sinngemäß. Die Gemeinde kann nach Anhörung des Ant- ragsstellers auf dessen Kosten Gutachten anfordern. Ist der Einbau von Wasserzählern wegen der baulichen Gegebenheit oder aus sonstigen Gründen nicht zumutbar, wird bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung die Wassermenge um 18 cbm/Jahr für jede Großvieheinheit bezogen auf den statistischen Umrechnungsschlüssel abgesetzt; der Gebührenbe- rechnung wird mindestens eine Abwassermenge von 40 cbm/Jahr je Person zugrunde gelegt. Maßge- bend für die Berechnung ist die in dem Jahr durchschnittlich gehaltene Vielzahl und die durchschnittlich mit Wasser zu versorgende Personenzahl. Zuviel erhobene Gebühren sind zu verrechnen oder zu erstatten. (4) Hat ein Wasserzähler nicht richtig oder überhaupt nicht angezeigt, so wird die Wassermenge von der Gemeinde unter Zugrundelegung des Verbrauchs des Vorjahres und unter Berücksichtigung der begrün- deten Angaben des Gebührenpflichtigen geschätzt. (5) Von dem Abzug nach Abs. 3 sind ausgeschlossen: a) Wassermengen bis 8 cbm monatlich, sofern es sich um Wasser für laufend wiederkehrende Ver- wendungszwecke handelt, b) das hauswirtschaftlich genutzte Wasser, c) das zur Speisung der Heizungsanlagen verbrauchte Wasser, Amtliches Bekanntmachungsblatt 483 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

d) das für Schwimmbecken verwendete Wasser, e) das zur Sprengung von Gartenflächen verwendete Wasser, soweit die Sprengfläche unter 500 qm liegt. Das zum Sprengen von gärtnerischen Betrieben verwendete und nicht durch Wassermesser nachgewie- sene Wasser ist nur insoweit zu berücksichtigen, dass im Halbjahr April bis September mindestens mo- natlich der 6. Teil der gebührenpflichtigen Abwassermenge des Halbjahres von Oktober bis März ver- bleibt. Der Gebührenpflichtige muss, um in den Genuss dieser Vergünstigung zu gelangen, beantragen, dass die Gemeinde in der Zeit vom 1. April bis 30. September Ablesungen vornimmt. (6) Von der nach Absatz 2 ermittelten Wassermenge ist jährlich eine Menge von 42 cbm je angeschlosse- nem Grundstück (§ 2 der Satzung über die Abwasserbeseitigung) für die Berechnung der Zusatzgebühr abzusetzen. (7) Die Zusatzgebühr der Benutzungsgebühr A beträgt je cbm 3,00 € (8) Die Benutzungsgebühr B für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen während der Regelabfuhr beträgt a) aus abflusslosen Sammelgruben je abgefahrenen cbm Grubenin- halts 21,42 € b) aus Mehrkammerausfaul-/-absetzgruben bis zu einer Abfuhr von 3 cbm Grubeninhalts 66,81 € c) aus Mehrkammerausfaul-/-absetzgruben bei einer Abfuhr von mehr als 3 cbm je cbm 22,27 € (9) Die Benutzungsgebühr B beträgt für die Abwasserbeseitigung aus Grundstücksabwasseranlagen au- ßerhalb der Regelabfuhr a) aus abflusslosen Sammelgruben je abgefahrenen cbm Grubenin- halts 29,75 € b) aus Mehrkammerausfaul-/-absetzgruben je abgefahrenen cbm Gru- beninhalts 30,60 € (10) Die Benutzungsgebühr beträgt für die Abwasserbeseitigung bei Belebungsanlagen, getauchte Fest- betten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen a) innerhalb der Regelabfuhr je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 21,42 € b) außerhalb der Regelabfuhr je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 30,60 € (11) Die Benutzungsgebühr für die Endreinigung von Grundstückskläranlagen beträgt je abgefahrenen cbm 30,60 €. (12) Der Termin der Regelentsorgung ist der in Verbindung mit dem Abfuhrunternehmen vereinbarte und in den "Amtlichen Bekanntmachungen" bekanntgemachte Termin.

§ 13 Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen

(1) Die Entschlammung von Abwasserteichen führt die Gemeinde selbst oder durch einen von ihr beauft- ragten Unternehmer auf Kosten des Kostenpflichtigen zuzüglich eines Verwaltungskostenanteils aus. (2) Der Kostenpflichtige bestimmt sich nach § 13. Die Kostenerstattungspflicht entsteht mit der Ent- schlammung des Abwasserteiches. (3) Die Fälligkeit bestimmt sich nach § 18 Abs. 3 Satz 1.

§ 14 Gebührenpflichtige

(1) Gebührenpflichtig ist der Eigentümer des Grundstücks, bei Wohnungs- oder Teileigentum der Woh- nungs- oder Teileigentümer. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, ist der Erbbauberechtigte anstelle des Eigentümers gebührenpflichtig. Die Wohnungs- und Teileigentümer einer Eigentümerge- meinschaft sind Gesamtschuldner der auf ihr gemeinschaftliches Grundstück entfallenden Gebühren. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Gesamtschuldner. (2) Beim Wechsel des Gebührenpflichtigen geht die Gebührenpflicht mit Beginn des auf den Übergang folgenden Kalendermonats auf den neuen Pflichtigen über. Wenn der bisherige Gebührenpflichtige die Mitteilung über den Wechsel (§ 17) versäumt, so haftet er für die Gebühren, die auf den Zeitraum bis zum Eingang der Mitteilung bei der Gemeinde entfallen, neben dem neuen Pflichtigen.

§ 15 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht Amtliches Bekanntmachungsblatt 484 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Die Gebührenpflicht entsteht, sobald das Grundstück an die zentrale öffentliche Abwasserbeseitigungsan- lage angeschlossen ist und/oder der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlage von dem Grund- stück Abwasser zugeführt wird. Sie erlischt, sobald der Grundstücksanschluss beseitigt wird oder die Zu- führung von Abwasser endet.

§ 16 Erhebungszeitraum

(1) Erhebungszeitraum ist das Kalenderjahr. (2) Soweit die Gebühr nach den durch Wasserzähler ermittelten Wassermengen erhoben wird (§ 12 Abs. 2 Buchstabe a) und b), gilt als Berechnungsgrundlage für den Erhebungszeitraum der Wasserverbrauch der Ableseperiode, die jeweils dem 31.12. des Kalenderjahres vorausgeht.

§ 17 Veranlagung und Fälligkeit

(1) Auf die nach Ablauf des Erhebungszeitraumes festzusetzende Gebühr sind vierteljährlich Abschlags- zahlungen am 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11. des laufenden Jahres zu leisten. Die Höhe der Ab- schlagszahlungen wird durch Bescheid nach den Berechnungsdaten des Vorjahres festgesetzt. (2) Entsteht die Gebührenpflicht erstmalig im Laufe eines Kalenderjahres, so wird der Abschlagszahlung beim Schmutzwasser diejenige Abwassermenge zugrunde gelegt, die dem tatsächlichen Wasserver- brauch des ersten Monats entspricht. Diesen Verbrauch des ersten Monats hat der Gebührenpflichtige der Gemeinde auf deren Aufforderung unverzüglich mitzuteilen. Kommt der Gebührenpflichtige der Auf- forderung nicht nach, so kann die Gemeinde den Verbrauch schätzen. (3) Die Abwassergebühr wird durch Bescheid festgesetzt und einen Monat nach der Bekanntgabe des Bescheides fällig. Das gleiche gilt für die Erhebung der Abschlagszahlungen. Die Gebühr und die Ab- schlagszahlung können zusammen mit anderen Abgaben angefordert werden.

V. Abschnitt Schlussbestimmungen

§ 18 Auskunfts-, Anzeige- und Duldungspflicht

Die Abgabenpflichtigen haben der Gemeinde jede Auskunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhe- bung der Abgaben nach dieser Satzung erforderlich ist. Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist der Gemeinde sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. Sind auf dem Grundstück Anlagen vorhanden, die die Berechnung der Abgaben beeinflussen (z.B. grundstückseigene Brunnen, Wasserzuführungen, Wasser- oder Abwassermessvor- richtungen), so hat der Abgabenpflichtige dies unverzüglich der Gemeinde schriftlich anzuzeigen; dieselbe Verpflichtung besteht für ihn, wenn solche Anlagen neu geschaffen, geändert oder beseitigt werden. Be- auftragte der Gemeinde dürfen nach Maßgabe der Abgabenordnung Grundstücke betreten, um Bemes- sungsgrundlagen für die Abgabenerhebung festzustellen oder zu überprüfen; die Abgabenpflichtigen ha- ben dies zu ermöglichen.

§ 19 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben im Rahmen der Veranlagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grundstücksbezoge- nen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekannt geworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Soweit die Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung selbst betreibt, ist sie berechtigt, die im Zu- sammenhang mit der Wasserversorgung angefallenen und anfallenden personenbezogenen und grund- Amtliches Bekanntmachungsblatt 485 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 stücksbezogenen Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (3) Soweit die Gemeinde sich bei der öffentlichen Wasserversorgung eines Dritten bedient oder in der Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung durch einen Dritten erfolgt, ist die Gemeinde berechtigt, sich die zur Feststellung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben nach dieser Satzung erfor- derlichen personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten und Wasserverbrauchsdaten von die- sen Dritten mitteilen zu lassen und diese Daten zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterzuverarbeiten. (4) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Abgabenpflichtigen und von nach den Absätzen 1 bis 3 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Abgabenpflichtigen mit den für die Abgabenerhe- bung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Abgabener- hebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 20 Ordnungswidrigkeiten

Zuwiderhandlungen gegen Pflichten nach § 12 Abs. 2 Sätze 7 bis 10 und § 17 der Satzung sind Ord- nungswidrigkeiten nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 des Kommunalabgabengesetzes.

§ 21 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am Tage am 01.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Pommerby (Beitrags- und Gebüh- rensatzung) vom 12.12.2001 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Pommerby, den 06.12.2012

gez. Jacobsen (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 486 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Rabel (Abwasserbeseitigungssatzung)

Aufgrund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fas- sung, der §§ 1, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fassung und des § 31 des Landeswassergesetzes in der zur Zeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 06.12.2012 folgende Satzung erlas- sen:

I. Abschnitt Allgemeine Bestimmungen

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt nach Maßgabe dieser Satzung zur Beseitigung des in ihrem Gebiet anfal- lenden Abwassers a) eine selbständige Einrichtung zur zentralen Schmutzwasserbeseitigung, zusammen mit den Gemeinden Hasselberg und Kronsgaard durch öffentlich-rechtlichen Vertrag vom 10./14.10.1991 b) eine selbständige Einrichtung zur zentralen Niederschlagswasserbeseitigung c) eine selbständige Einrichtung zur Beseitigung des in Grundstückskläranlagen (Kleinkläranla- gen oder abflusslose Gruben) gesammelte Abwassers (dezentrale Abwasserbeseitigung) als jeweils eine öffentliche Einrichtung. (2) Die Abwasserbeseitigung umfasst 1. die Behandlung des in die Abwasseranlagen eingeleiteten Abwassers, 2. das Einsammeln und Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in ab- flusslosen Gruben gesammelten Abwassers und die Einleitung und Behandlung in Abwasser- anlagen und 3. die Entschlammung von Klärteichen. (3) Die Gemeinde schafft die für die Abwasserbeseitigung erforderlichen Anlagen und Einrichtungen, und zwar das Klärwerk mit dem öffentlichen Kanalnetz (Abwasseranlage) und die Abfuhreinrichtungen für die Abwasserbeseitigung nach Abs. 2 Nr. 2. Die Gemeinde kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben An- lagen und Einrichtungen Dritter in Anspruch nehmen oder die Abwasserbeseitigung ganz oder teilwei- se durch Dritte vornehmen lassen. (4) Zu den Abwasseranlagen gehören auch: a) die Anschlusskanäle vom Straßenkanal bis zur Grundstücksgrenze, b) Gräben und solche Gewässer, die aufgrund der vorgeschriebenen wasserrechtlichen Verfah- ren Bestandteil der Abwasserbeseitigungsanlage geworden sind, c) Versickerungsanlagen, Bodenfilter, d) die von Dritten errichteten und unterhaltenen Anlagen und Einrichtungen, wenn sich die Ge- meinde ihrer zur Abwasserbeseitigung bedient und zu ihrer Unterhaltung beiträgt, e) die Abwasserdruckrohrleitungen im Sinne des § 9 Abs. 7 auf dem Grundstück mit der Abwas- serpumpe einschließlich Schacht und Kontrollschrank, nicht jedoch der Stromanschluss. (5) Art, Lage und Umfang der öffentlichen Abwasseranlagen sowie den Zeitpunkt ihrer Herstellung, Erweiterung, Verbesserung und Sanierung bestimmt die Gemeinde im Rahmen der ihr obliegenden Abwasserbeseitigungspflicht; entsprechendes gilt für die Einrichtungen und Vorkehrungen, die für die Aufgabenerfüllung nach Abs. 2 Nr. 2 erforderlich sind. (6) Ein Rechtsanspruch auf Herstellung, Erweiterung oder Änderung öffentlicher Abwasseranlagen besteht nicht.

§ 2 Begriffsbestimmungen

(1) Die Abwasserbeseitigung im Sinne dieser Satzung umfasst das Sammeln, Fortleiten, Behandeln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie die Beseitigung des in Kleinklär- anlagen und Abwasserteichen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers. (2) Abwasser ist Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch verunreinigt oder sonst in seinen Eigenschaften verändert ist oder das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Grundstücken abfließt. Amtliches Bekanntmachungsblatt 487 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(3) Zur zentralen Abwasseranlage gehört das gesamte öffentliche Entwässerungsnetz einschließlich aller technischen Einrichtungen, wie z.B. a) je nach den örtlichen Verhältnissen das Kanalnetz mit getrennten Kanälen für Schmutzwasser und Niederschlagswasser (Trennsystem) und/oder der gemeinsame Kanal für beide Abwas- serarten (Mischsystem), die Anschlusskanäle, Reinigungs- und Revisionsschächte, Pumpsta- tionen, Rückhaltebecken und Ausgleichsbecken, b) alle Einrichtungen zur Behandlung des Abwassers, wie z.B. Kläranlagen, Regenklärbecken und ähnliche Anlagen, die im Eigentum der Gemeinde stehen sowie von Dritten hergestellte und unterhaltende Anlagen, deren sich die Gemeinde bedient und zu deren Unterhaltung sie beiträgt, c) offene und verrohrte Gräben und Wasserläufe, wenn ihnen wasserrechtlich die Gewässerei- genschaft entzogen ist und sie zur Aufnahme des Abwassers dienen. (4) Die zentrale öffentliche Abwasseranlage endet mit dem Grundstücksanschluss. Grundstücksan- schluss ist der Anschlusskanal von dem Abwasserkanal (Sammler) bis zur Grenze des zu entwäs- sernden Grundstücks, ohne Kontrollschacht und Leitungen auf dem Grundstück. (5) Zur Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen und abflusslose Gruben) gehören alle Vorkehrungen und Einrichtungen für das Einsammeln und das Abfahren des in Kleinklär- anlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelte Abwassers sowie deren Einleitung und Behandlung in Abwasseranlagen außerhalb des zu entwässernden Grundstücks (§ 1 Abs. 1 Buchst. c) (6) Grundstücksentwässerungsanlagen sind Einrichtungen, die der Sammlung, Speicherung, Vorbe- handlung, Prüfung und Ableitung des Abwassers in Gebäuden und auf Grundstücken bis zur öffentli- chen Abwasseranlage dienen. Dazu gehören insbesondere Leitungen, die im Erdreich oder im Fun- damentbereich verlegt sind und das Abwasser dem Anschlusskanal zuführen. (7) Öffentliche Abwasseranlagen haben den Zweck, das im Gemeindegebiet anfallende Abwasser zu sammeln, den Abwasseranlagen zuzuleiten und zu behandeln. Öffentliche Abwasseranlagen sind insbesondere die öffentlichen Kanäle, Regenrückhaltebecken, Re- genüberlauf- und Regenklärbecken, Abwasserpumpwerke und Klärwerke sowie offene und geschlos- sene Gräben, soweit sie der öffentlichen Abwasserbeseitigung dienen und keine Gewässer im Sinne des Landeswassergesetzes sind. Zu den öffentlichen Abwasseranlagen gehören auch die Grundstücksanschlüsse im Bereich der öf- fentlichen Verkehrs- und Grünflächen bis zur Grundstücksgrenze i.S. von § 9. (8) Grundstück im Sinne der Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sin- ne.

§ 3 Anschluss- und Benutzungsrecht

(1) Jeder Grundstückseigentümer eines im Gebiet der Gemeinde liegenden Grundstücks ist vorbehalt- lich der Einschränkungen in dieser Satzung berechtigt, von der Gemeinde zu verlangen, dass sein Grundstück an die bestehende öffentliche Abwasseranlage angeschlossen wird; soweit keine zentrale Abwasseranlage vor seinem Grundstück besteht, bezieht sich dieses Recht auf die Abwasserbeseiti- gung im Sinne des § 1 Abs. 2 Nr. 2 dieser Satzung (Anschlussrecht). (2) Nach der betriebsfertigen Herstellung des Anschlusskanals hat der Anschlussberechtigte vorbe- haltlich der Einschränkungen in dieser Satzung das Recht, die auf seinem Grundstück anfallenden Abwässer in die öffentliche Abwasseranlage einzuleiten bzw. dieser zuzuführen, wenn und soweit nicht anderweitige Rechtsvorschriften die Einleitung oder Zuführung einschränken oder verbieten (Be- nutzungsrecht).

§ 4 Begrenzung des Anschlussrechts, Ausschluss der Abwasserbeseitigung

(1) Das Anschlussrecht erstreckt sich nur auf solche Grundstücke, die an einen betriebsfertigen öffent- lichen Abwasserkanal angeschlossen werden können. Dazu muss der öffentliche Anschlusskanal in unmittelbarer Nähe des Grundstücks oder auf dem Grundstück verlaufen. Die Gemeinde kann den Anschluss auch in anderen Fällen zulassen, wenn hierdurch das öffentliche Wohl nicht beeinträchtigt wird und der Grundstückseigentümer sich verpflichtet, die tatsächlich entstehenden Kosten zur Hers- tellung des Grundstücksanschlusskanals zu tragen. (2) Die Gemeinde kann mit Zustimmung der Wasserbehörde den Anschluss ganz oder teilweise wi- derruflich und befristet versagen, wenn a) das Abwasser wegen seiner Art und Menge nicht zusammen mit den in Haushaltungen anfal- lenden Abwässern beseitigt werden kann, Amtliches Bekanntmachungsblatt 488 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

b) eine Übernahme des Abwassers technisch nicht möglich oder wegen desunverhältnismäßig hohen Aufwandes nicht vertretbar ist. (3) Der Anschluss ist ausgeschlossen, soweit die Gemeinde von der Abwasserbeseitigungspflicht befreit ist.

§ 5 Begrenzung des Benutzungsrechts (1) In die öffentliche Abwasseranlage darf nur Abwasser eingeleitet werden, das so beschaffen ist, dass dadurch nicht - die Anlage oder die mit ihrem Betrieb Beschäftigten gefährdet, - die Möglichkeit einer Verwertung des Klärschlamms beeinträchtigt, - der Betrieb der Abwasserbehandlung erheblich erschwert oder - die Funktion der Abwasseranlage so erheblich gestört werden kann, dass dadurch die Anfor- derungen an die Einleitungserlaubnis nicht eingehalten werden können. Diese Beeinträchtigungen können insbesondere ausgehen von - Stoffen, die die Leitung verstopfen können, - feuergefährlichen, explosiven oder radioaktiven Stoffen, - Abwasser, das schädliche Ausdünstungen verbreitet, - Abwasser, das die Baustoffe der öffentlichen Abwasseranlage angreift oder die biologischen Funktionen schädigt. (2) Insbesondere dürfen nicht eingeleitet werden a) Grund-, Quell- und unbelastetes Drainwasser; b) Schutt, Asche, Glas, Sand, Müll, Küchenabfälle, Treber, Hefe, Borsten, Lederreste, Fasern, Kunststoffe, Textilien, grobes Papier u.ä. (diese Stoffe dürfen auch in zerkleinertem Zustand nicht eingeleitet werden); c) Kunstharz, Lacke, Latexreste, Zement, Kalkhydrat, Gips, Mörtel, flüssige und später erhärten- de Abfälle sowie Bitumen und Teer und deren Emulsionen; d) Jauche, Gülle, Mist, Silagesickersaft, Blut und Molke; Kalkreiniger, die chlorierte Wasserstoffe enthalten oder die die Ölabscheidung verhindern; e) feuergefährliche, explosive, giftige, fett- oder ölhaltige Stoffe, wie z.B. Benzin, Heizöl, Schmie- röl, tierische und pflanzliche Öle und Fette einschließlich des durch diese Stoffe verunreinig- ten Waschwassers; f) Säuren und Laugen (zulässiger pH-Bereich 6,5 - 10), chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phosgen, Schwefelwasserstoff, Blausäure und Stickstoffwasserstoffsäure sowie deren Salze; Kerbide, die Azetylen bilden; ausgesprochen toxische Stoffe; g) Abwasser, das einem wasserrechtlichen Bescheid nicht entspricht; h) Abwasser, dessen chemische und physikalische Eigenschaften über den allgemeinen Richt- werten für die wichtigsten Beschaffenheitskriterien der Anlage 1 des Arbeitsblattes A 115 der abwassertechnischen Vereinigung (ATV) in der jeweils gültigen Fassung liegt, (3) Abwasser mit radioaktiven Inhaltsstoffen darf nur eingeleitet werden, wenn es der zweiten Strah- lenschutzverordnung vom 13. Oktober 1976 (BGBl. I Seite 2905, berichtigt BGBl. I 1977, I, Seite 184, Seite 269; geändert durch Verordnung vom 08.01.1987, BGBl. I, Seite 114) - insbesondere § 46 Abs. 3 - entspricht. (4) Die Gemeinde kann im Einzelfall Mengen- und Frachtgrenzen festlegen. Sie kann das Benut- zungsrecht davon abhängig machen, dass auf dem Grundstück eine Vorbehandlung oder eine Rück- haltung und dosierte Einleitung des Abwassers erfolgt. (5) Betriebe, in denen Benzin, Benzol, Öle oder Fette ins Abwasser gelangen können, haben nach Aufforderung durch die Gemeinde Vorrichtungen zur Abscheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser zu betreiben (Abscheider). Das Abscheidegut ist in Übereinstimmung mit den abfallrechtlichen Vorschrif- ten zu entsorgen und darf an keiner anderen Stelle dem Abwassernetz zugeführt werden. Die Ver- pflichteten haften für jeden Schaden, der durch eine versäumte Entleerung der Abscheider entsteht. Die Gemeinde ist berechtigt, die Einrichtungen und den Betrieb zu überwachen. Die Gemeinde behält sich vor, die laufende Entleerung und Reinigung der Abscheider gegen Ersatz der Kosten durchzufüh- ren oder durchführen zu lassen. (6) Die Gemeinde kann befristete, jederzeit widerrufliche Befreiungen von den Anforderungen der Absätze 2 bis 4 erteilen, wenn anderenfalls eine nicht beabsichtigte Härte für den Verpflichteten ergä- be und Gründe des öffentlichen Wohls der Befreiung nicht entgegenstehen, insbesondere die techni- schen Voraussetzungen gegeben sind. (7) Die Gemeinde ist jederzeit berechtigt, Abwasseruntersuchungen vorzunehmen. Die Kosten für die Untersuchungen trägt der Anschlussnehmer, falls sich herausstellt, dass ein Verstoß gegen Absätze 1 bis 4 vorliegt, anderenfalls die Gemeinde. (8) Bei Änderungen der Zusammensetzung des Abwassers hat der Anschlussnehmer auf Verlangen die Einhaltung der Absätze 1 bis 4 nachzuweisen. Reichen die vorhandenen Abwasseranlagen für die Amtliches Bekanntmachungsblatt 489 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Aufnahme und Reinigung des veränderten Abwassers oder der erhöhten Abwassermenge nicht aus, so behält sich die Gemeinde vor, die Aufnahme dieses Abwassers zu untersagen; dies gilt jedoch nicht, wenn der Anschlussnehmer sich bereit erklärt, den Aufwand für die Erweiterung der Abwasser- anlage und die erhöhten Betriebs- und Unterhaltungskosten zu tragen. (9) Die Benutzung ist ausgeschlossen, soweit die Gemeinde von der Abwasserbeseitigungspflicht befreit ist.

§ 6 Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Jeder Anschlussberechtigte ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, sein Grundstück an die öffentliche Abwasseranlage anzuschließen, sobald Abwasser auf dem Grund- stück anfällt und dieses durch eine Straße erschlossen ist, in der ein betriebsfertiger Abwasserkanal mit Anschlusskanal zu seinem Grundstück vorhanden ist (Anschlusszwang). Dies gilt auch, wenn das Grundstück wegen der Höhenverhältnisse nur über eine Förderanlage angeschlossen werden kann. (2) Der Anschlussnehmer ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, das gesamte auf dem Grundstück anfallende Abwasser in die öffentliche Abwasseranlage einzuleiten (Be- nutzungszwang). (3) Bei Neu- und Umbauten muss der Anschluss vor der Benutzung der baulichen Anlage hergestellt sein. Ein Anzeige- und Abnahmeverfahren nach § 8 ist durchzuführen. (4) Wird der öffentliche Abwasserkanal erst nach der Errichtung einer baulichen Anlage hergestellt, so ist das Grundstück binnen 4 Wochen anzuschließen, nachdem durch öffentliche Bekanntmachung oder Mitteilung an den Anschlussberechtigten angezeigt ist, dass das Grundstück angeschlossen werden kann. Eine Abnahme nach § 8 Abs. 3 ist durchzuführen. (5) Soweit die Voraussetzungen nach den Absätzen 1 und 2 nicht vorliegen, hat der Eigentümer eines Grundstücks, auf dem sich eine Kleinkläranlage oder abflusslose Grube befindet, sein Grundstück an die Einrichtung zum Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers anzuschließen (Anschlusszwang). Er ist verpflichtet, das auf seinem Grundstück anfallende Abwasser in die Grundstückskläranlage einzuleiten und es der Gemeinde bei Abholung zu überlassen (Benutzungszwang). (6) Der nach Abs. 5 Anschluss- und Benutzungspflichtige hat der Gemeinde innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten dieser Satzung oder vor Inbetriebnahme neuer Grundstückskläranlagen die Anzahl, Art und die Größe dieser Anlage auf dem Grundstück anzuzeigen. (7) Den Abbruch eines mit einem Anschluss versehenen Gebäudes hat der Anschlussnehmer spätes- tens eine Woche vor der Außerbetriebnahme des Anschlusses der Gemeinde mitzuteilen. Die Ge- meinde verschließt die Anschlussleitung auf Kosten des Anschlussnehmers, wenn dies erforderlich ist.

§ 7 Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Bei der zentralen öffentlichen Abwasseranlage kann die Befreiung vom Anschluss- und Benut- zungszwang auf Antrag gewährt werden, wenn der Anschluss des Grundstückes für den Grund- stückseigentümer unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Gemeinwohls unzumutbar ist und die Befreiung wasserwirtschaftlich unbedenklich ist. Der Antrag ist innerhalb eines Monats nach Aufforde- rung zum Anschluss bei der Gemeinde zu stellen. Wird die Befreiung ausgesprochen, besteht für das Grundstück hinsichtlich der Schmutzwasserbeseitigung die Verpflichtung zum Anschluss und zur Be- nutzung der Grundstückskläranlage im Sinne von § 6 Abs. 5. (2) Die Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang kann unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs oder befristet ausgesprochen werden. Die Zustimmung der unteren Wasserbehörde ist er- forderlich.

§ 8 Anzeige, Anschlussgenehmigung, Abnahmeverfahren

(1) Die Herstellung oder Änderung von Anschlussleitungen und -einrichtungen sowie von Grund- stückskläranlagen sind der Gemeinde schriftlich anzuzeigen und bedürfen der Anschlussgenehmi- gung durch die Gemeinde; § 6 Abs. 5 bleibt unberührt. Anschlussleitungen und Grundstückskläranla- gen sind nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik herzustellen und zu betreiben. (2) Die Anzeige muss eine zeichnerische Darstellung enthalten, aus der Anzahl, Führung, lichte Weite und technische Ausführung der Anschlussleitungen sowie die Lage der Kontrollschächte hervorgehen. Sie ist zu unterschreiben und in dreifacher Ausfertigung bei der Gemeinde einzureichen. Amtliches Bekanntmachungsblatt 490 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(3) Die Benutzung der öffentlichen Abwasseranlage darf erst erfolgen, nachdem die Gemeinde die Anschlussleitung und den Kontrollschacht abgenommen und die Anschlussgenehmigung erteilt hat. Bei der Abnahme müssen die Anlagen sichtbar und gut zugänglich sein. Durch die Abnahme über- nimmt die Gemeinde keine zivilrechtliche Haftung für die fehlerfreie und vorschriftsmäßige Ausführung der Anlagen. (4) Für das bauaufsichtliche Verfahren gelten im Übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

II. Abschnitt Besondere Bestimmungen für zentrale Abwasseranlagen

§ 9 Anschlusskanal

(1) Jedes Grundstück muss einen eigenen, unmittelbaren Anschluss an die öffentliche Abwasseranla- ge haben. Auf Antrag kann ein Grundstück zwei oder mehrere Anschlüsse erhalten. Die Lage und lichte Weite des Anschlusskanals und die Anordnung der Revisionsschächte bestimmt die Gemeinde. (2) Die Gemeinde kann ausnahmsweise den Anschluss mehrerer Grundstücke an einen gemeinsa- men Anschlusskanal zulassen. Diese Ausnahme setzt voraus, dass die beteiligten Grundstückseigen- tümer die Verlegung, Unterhaltung und Benutzung der Grundstücksentwässerungsanlagen auf dem jeweils fremden Grundstück grundbuchlich oder durch Eintragung einer Baulast gesichert haben. (3) Die Gemeinde lässt den Anschlusskanal für die Schmutzwasserbeseitigung herstellen. Anschluss- kanal ist die Anschlussleitung von dem Straßenkanal (Sammler) bis zur Grenze des zu entwässern- den Grundstücks, ohne Kontrollschacht und Leitungen auf dem Grundstück. (4) Ergeben sich bei der Ausführung der Anschlusskanäle unvorhersehbare Schwierigkeiten, die auch ein Abweichen von dem genehmigten Plan erfordern können, so hat der Grundstückseigentümer den dadurch für die Anpassung seiner Grundstücksentwässerungsanlage entstehenden Aufwand zu tra- gen. Der Grundstückseigentümer kann keine Ansprüche geltend machen für Nachteile, Erschwernis und Aufwand, die durch solche Änderungen der Anschlusskanäle beim Bau und beim Betrieb der Grundstücksentwässerungsanlage entstehen. (5) Die Gemeinde hat den Anschlusskanal zu unterhalten und bei Verstopfung zu reinigen. Die Kosten trägt der Grundstückseigentümer, wenn die Reinigung und die Unterhaltung durch sein Verschulden erforderlich geworden ist. (6) Der Grundstückseigentümer darf den Anschlusskanal nicht ohne Genehmigung der Gemeinde ändern oder verändern lassen. (7) Die Einrichtungen auf dem Grundstück für eine Druckentwässerung bei Grundstücken, die nicht direkt durch Einleitung in eine vor dem Grundstück liegende Hauptleitung entwässern können, sind Bestandteil der öffentlichen Abwasseranlagen. Die Leitungen und der Pumpenschacht dürfen nicht überbaut werden. Sie werden von der Gemeinde gewartet und unterhalten. Der Stromanschluss ist vom Grundstückseigentümer zu stellen.

§ 10 Grundstücksentwässerungsanlage

(1) Die Entwässerungsanlage auf dem anzuschließenden Grundstück ist von dem Grundstückseigen- tümer nach den jeweils geltenden Regeln der Technik, insbesondere gem. DIN 1986 und nach den Bestimmungen dieser Satzung auf eigene Kosten zu errichten und zu betreiben. Ist für das Ableiten der Abwässer in den Anschlusskanal ein natürliches Gefälle nicht vorhanden oder besteht Rückstau- gefahr, die durch eine Rückstausperrvorrichtung nicht sicher beseitigt werden kann, so muss eine Abwasserhebeanlage, die den Anforderungen der DIN 1986 genügen muss, eingebaut werden. (2) Die Verfüllung von Rohrgräben hat nach DIN 18300 zu erfolgen. Die Herstellung von Rohrgräben, das Verlegen des Hausanschlusses bis zum Revisionsschacht sowie das Verfüllen der Rohrgräben muss sach- und fachgerecht erfolgen. (3) Die Grundstücksentwässerungsanlage darf erst nach ihrer Abnahme durch die Gemeinde in Be- trieb genommen werden. Bis zur Abnahme dürfen Rohrgräben nicht verfüllt werden. Werden bei der Abnahme Mängel festgestellt, so sind diese innerhalb einer zu stellenden Frist zu beseitigen. Die Ab- nahme befreit den Grundstückseigentümer nicht von seiner Haftung für den ordnungsgemäßen Zu- stand der Grundstücksentwässerungsanlage. (4) Die Grundstücksentwässerungsanlage ist stets in einem einwandfreien und betriebsfähigen Zu- stand zu erhalten. Werden Mängel festgestellt, so kann die Gemeinde fordern, dass die Grundstücks- entwässerungsanlage auf Kosten des Grundstückseigentümers in den vorschriftsmäßigen Zustand gebracht wird. (5) Entsprechen vorhandene Grundstücksentwässerungsanlagen nicht oder nicht mehr den jeweils geltenden Bestimmungen im Sinne des Abs. 1, so hat sie der Grundstückseigentümer auf Verlangen Amtliches Bekanntmachungsblatt 491 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 der Gemeinde auf eigene Kosten entsprechend anzupassen. Für die Anpassung ist dem Grund- stückseigentümer eine angemessene Frist einzuräumen. Der Grundstückseigentümer ist zur Anpas- sung auch dann verpflichtet, wenn Änderungen an der öffentlichen Abwasseranlage das erforderlich machen. Die Anpassungsmaßnahmen bedürfen der Genehmigung durch die Gemeinde.

§ 11 Überwachung der Grundstücksentwässerungsanlage

(1) Der Gemeinde oder ihren Beauftragten ist zur Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage oder zur Beseitigung von Störungen sofort und ungehindert Zutritt zu dieser Anlage, zu den Abwasservor- behandlungsanlagen und zu den Abwasseranfallstellen zu gewähren. Sie sind berechtigt, notwendige Maßnahmen anzuordnen, insbesondere das eingeleitete oder einzuleitende Abwasser zu überprüfen und Proben zu entnehmen. (2) Alle Teile der Grundstücksentwässerungsanlage, insbesondere Vorbehandlungsanlagen, Abwas- serhebeanlagen, Revisionsschächte, Rückstauverschlüsse sowie Abwasserbehandlungsanlagen müssen zugänglich sein. (3) Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet, alle zur Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage erforderlichen Auskünfte zu erteilen.

§ 12 Sicherung gegen Rückstau

(1) Rückstauebene ist die Straßenoberfläche vor dem anzuschließenden Grundstück. Unter dem Rückstau liegende Räume, Schächte, Schmutzwasserabläufe usw. müssen nach den technischen Bestimmungen für den Bau von Grundstücksentwässerungsanlagen gem. DIN 1986 gegen Rückstau gesichert sein. Die Sperrvorrichtungen sind dauernd geschlossen zu halten und dürfen nur bei Bedarf geöffnet werden. (2) Wo die Absperrvorrichtungen nicht dauernd geschlossen sein können, oder die angrenzenden Räume unbedingt gegen Rückstau geschützt werden müssen, z.B. Wohnungen, gewerbliche Räume, Lagerräume für Lebensmittel oder andere wertvolle Güter, ist das Schmutzwasser nach Maßgabe der Ziff. 7 der DIN 1986 mit einer automatisch arbeitenden Abwasserhebeanlage bis über die Rückstau- ebene zu heben.

III. Abschnitt Besondere Vorschriften für die Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen

§ 13 Bau, Betrieb und Überwachung

(1) Die Grundstückskläranlagen sind von dem Grundstückseigentümer nach den allgemein anerkann- ten Regeln der Technik, insbesondere DIN 1986 und DIN 4261, zu errichten und zu betreiben. (2) Die Grundstückskläranlagen sind so anzulegen, dass das Entsorgungsfahrzeug ungehindert an- fahren und die Grundstückskläranlage ohne weiteres entleert werden kann. (3) Für die Überwachung gilt § 11 sinngemäß.

§ 14 Einbringungsverbote

In die Grundstückskläranlage dürfen die in § 5 Abs. 1 und 2 aufgeführten Stoffe nicht eingeleitet wer- den.

§ 15 Entleerung

(1) Die Grundstückskläranlagen werden von der Gemeinde oder dessen Beauftragten entleert oder entschlammt. Zu diesem Zweck ist der Gemeinde oder ihren Beauftragten ungehindert Zutritt zu ge- währen. Das anfallende Abwasser bzw. der anfallende Fäkalschlamm werden einer Abwasseranlage zugeführt. (2) Im einzelnen gilt für die Entleerungshäufigkeit: a) Die abflusslosen Gruben werden nach Bedarf geleert – mindestens jedoch einmal im Jahr - . b) Nicht nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und -absetzgruben werden jährlich nach den anerkannten Regeln der Technik geleert. Amtliches Bekanntmachungsblatt 492 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

c) Nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und – absetzgruben werden alle 2 Jahre nach den anerkannten Regeln der Technik entschlammt bzw. entleert. Auf Antrag ist eine jährliche Ent- leerung bzw. Entschlammung möglich. d) Belebungsanlagen, getauchte Festbetten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen werden nach den Vorgaben des Herstellers bzw. Wartungsfirmen nach Bedarf entschlammt. Der Gemeinde sind bei diesen technisch belüfteten Anlagen jährlich die Messergebnisse der Schlammhöhen vorzulegen. Kommt der Grundstückseigentümer dieser Verpflichtung nicht nach, veranlasst die Gemeinde die Messung der Schlammhöhen. Die Kosten hierfür trägt der Grundstückseigentümer. (3) Die Gemeinde oder dessen Beauftragte geben die Entsorgungstermine bekannt. Die Bekanntgabe kann öffentlich erfolgen. Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet alle Vorkehrungen zu treffen, da- mit die Entsorgung zum festgesetzten Zeitpunkt erfolgen kann. (4) Ist abweichend von der Regelentleerung nach Abs. 2 Buchst. b) und c) die Abfuhr des Schlamms bzw. des Abwassers erforderlich, so hat der Grundstückseigentümer mit der Gemeinde einen Termin zu vereinbaren. Eine Abfuhr des Schlamms sollte insbesondere dann erfolgen, wenn im Rahmen der Wartung festgestellt wird, dass in der ersten Kammer ein Schlammvolumen von mehr als 50 % der Mehrkammergrube vorhanden ist. (5) Wird im Rahmen der Wartung die Notwendigkeit zur Entschlammung eines Abwasserteiches fest- gestellt, so ist die Gemeinde hierüber unverzüglich durch den Grundstückseigentümer in Kenntnis zu setzen. Die Entschlammung wird durch die Gemeinde veranlasst.

IV. Abschnitt Schlussvorschriften

§ 16 Maßnahmen an der öffentlichen Abwasseranlage

Einrichtungen öffentlicher Abwasseranlagen dürfen nur von Beauftragten der Gemeinde oder mit Zu- stimmung der Gemeinde betreten werden. Eingriffe an öffentlichen Abwasseranlagen sind unzulässig.

§ 17 Anzeigepflichten

(1) Entfallen für ein Grundstück die Voraussetzungen des Anschlusszwanges (§ 6 Abs. 1), so hat der Grundstückseigentümer dies unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen. (2) Gelangen gefährliche oder schädliche Stoffe in eine der Abwasseranlagen, so ist die Gemeinde unverzüglich zu unterrichten. (3) Der Grundstückseigentümer hat Betriebsstörungen oder Mängel am Anschlusskanal unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen. (4) Wechselt das Eigentum an einem Grundstück, so hat der bisherige Eigentümer die Rechtsände- rung unverzüglich der Gemeinde schriftlich mitzuteilen. Zu dieser Mitteilung ist auch der neue Grund- stückseigentümer verpflichtet. (5) Wenn Art und Menge des Abwassers sich erheblich ändern, z.B. bei Produktionsumstellungen, so hat der Grundstückseigentümer dies unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen.

§ 18 Altanlagen

(1) Anlagen, die vor dem Anschluss an eine öffentliche Abwasseranlage der Beseitigung des auf dem Grundstück anfallenden Abwassers dienten, die nicht als Bestandteil der angeschlossenen Grund- stücksentwässerungsanlage genehmigt sind, hat der Grundstückseigentümer innerhalb von 3 Mona- ten auf seine Kosten so herzurichten, dass sie für die Aufnahme oder Ableitung nicht mehr genutzt werden können. (2) Ist ein Grundstück nicht mehr zu entwässern, schließt die Gemeinde den Anschluss auf Kosten des Grundstückseigentümers.

§ 19 Vorhaben des Bundes und des Landes

Die Bestimmungen dieser Satzung gelten auch für Vorhaben des Bundes und des Landes, soweit dem gesetzliche Regelungen nicht entgegenstehen.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 493 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 20 Befreiungen

(1) Die Gemeinde kann von den Bestimmungen dieser Satzung, soweit sie keine Ausnahmen vorse- hen, Befreiung erteilen, wenn die Durchführung dieser Bestimmungen im Einzelfall zu einer offenbar nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Befreiung mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. (2) Die Befreiung kann unter Bedingungen und Auflagen sowie befristet erteilt werden. Sie steht unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs.

§ 21 Haftung

(1) Für Schäden, die durch satzungswidrige Benutzung oder satzungswidriges Handeln entstehen, haftet der Verursacher. Dies gilt insbesondere, wenn entgegen dieser Satzung schädliche Abwässer oder sonstige Stoffe in die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet werden. Ferner hat der Verursa- cher die Gemeinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr geltend machen. (2) Der Grundstückseigentümer haftet außerdem für alle Schäden und Nachteile, die der Gemeinde durch den mangelhaften Zustand der Grundstücksentwässerungsanlage, ihr vorschriftswidriges Be- nutzen und ihr nicht sachgemäßes Bedienen entstehen. (3) Wer durch Nichtbeachtung der Vorschriften dieser Satzung, insbesondere § 5, die Erhöhung der Abwasserabgabe (§ 9 Abs. 5 AbwAG) verursacht, hat der Gemeinde den erhöhten Betrag der Abwas- serabgabe zu erstatten. (4) Mehrere Verursacher haften als Gesamtschuldner. (5) Bei Überschwemmungsschäden als Folge von a) Rückstau in der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. Hochwasser, Wolkenbrüche, Frostschäden oder Schneeschmelze; b) Betriebsstörungen, z.B. Ausfall eines Pumpwerkes; c) Behinderungen des Abwasserabflusses, z.B. bei Kanalbruch oder Verstopfung; d) zeitweiliger Stilllegung der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. bei Reinigungsarbeiten im Stra- ßenkanal oder Ausführung von Anschlussarbeiten hat der Grundstückseigentümer einen Anspruch auf Schadensersatz nur, soweit die eingetretenen Schäden von der Gemeinde schuldhaft verursacht worden sind. Andernfalls hat der Grundstücksei- gentümer die Gemeinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr ge- ltend machen. (6) Wenn bei Grundstückskläranlagen trotz erfolgter Anmeldung zur Entleerung oder Entschlammung infolge höherer Gewalt, Streik, Betriebsstörungen oder betriebsnotwendiger anderer Arbeiten die Ent- sorgung erst verspätet durchgeführt werden kann oder eingeschränkt bzw. unterbrochen werden muss, hat der Grundstückseigentümer keinen Anspruch auf Schadenersatz.

§ 22 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig nach § 144 Abs. 2 LWG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen 1. § 6 Abs. 1 sein Grundstück nicht rechtzeitig an die öffentliche Abwasseranlage anschließen lässt; 2. § 6 Abs. 2 das bei ihm anfallende Abwasser nicht in die öffentliche Abwasseranlage ableitet; 3. § 6 Abs. 5 sein Grundstück nicht nach dem vorgeschriebenen Verfahren entwässert; 4. § 8 erforderlichen Genehmigungen nicht einholt; 5. § 8 den Anschluss seines Grundstückes an die öffentliche Abwasseranlage nicht beantragt; 6. § 5 Abs. 2 und § 14 Abwasser einleitet; 7. § 10 Abs. 3 die Grundstücksentwässerungsanlage oder auch Teile hiervon vor der Abnahme in Betrieb nimmt oder Rohrgräben vor der Abnahme verfüllt; 8. § 10 Abs. 4 die Entwässerungsanlage seines Grundstücks nicht ordnungsgemäß betreibt; 9. § 11 Beauftragten der Gemeinde nicht ungehindert Zutritt zu allen Teilen der Grundstücks- entwässerungsanlage gewährt; 10. § 11 Abs. 3 die erforderlichen Auskünfte nicht erteilt; 11. § 15 Abs. 2 die Anzeige der notwendigen Grubenentleerung unterlässt; 12. § 15 Abs. 1 die Entleerung behindert; 13. § 15 Abs. 5 die Anzeige der Entschlammung des Abwasserteiches unterlässt; 14. § 16 die öffentliche Abwasseranlage betritt oder sonstige Maßnahmen an ihr vornimmt; 15. § 17 seine Anzeigepflichten nicht oder nicht unverzüglich erfüllt. Amtliches Bekanntmachungsblatt 494 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(1) Ordnungswidrig nach § 134 Abs. 5 GO handelt, wer dem Anschluss- und Benutzungszwang nach § 6 zuwiderhandelt. (2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden.

§ 23 Abgaben

Für die Herstellung und die Benutzung der jeweiligen öffentlichen Abwasseranlage werden nach Maßgabe besonderer Satzung Beiträge und Gebühren erhoben und Erstattungsbeträge gefordert.

§ 24 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekann- tgeworden sind sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den ge- nannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussbe- rechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Anschlussberechtigten und An- schlussverpflichteten und von nach dem Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Anschluss- berechtigten und Anschlussverpflichteten mit den für die Aufgaben nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussberechtigten und An- schlussverpflichteten nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 25 Übergangsregelung

(1) Die vor Inkrafttreten der Satzung eingeleiteten Genehmigungsverfahren werden nach den Vor- schriften dieser Satzung weitergeführt. (2) Soweit mit dem Inkrafttreten dieser Satzung die Anschlussvoraussetzungen gegeben sind und das Grundstück noch nicht an eine öffentliche Abwasseranlage angeschlossen ist, ist der Anschlussantrag gem. § 8 dieser Satzung spätestens drei Monate nach ihrem Inkrafttreten einzureichen.

§ 26 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Abwasserbeseitigungssatzung vom 03.12.2001 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Rabel, den 06.12.2012

gez. Meyer (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 495 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 496 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 497 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 498 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 499 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 500 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 501 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 502 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 503 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012 Amtliches Bekanntmachungsblatt 504 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Stangheck (Abwasserbeseitigungssatzung)

Aufgrund der §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fas- sung, der §§ 1, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fassung und des § 31 des Landeswassergesetzes in der zur Zeit geltenden Fassung wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 10.12.2012 folgende Satzung erlas- sen:

I. Abschnitt Allgemeine Bestimmungen

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt nach Maßgabe dieser Satzung zur Beseitigung des in ihrem Gebiet anfal- lenden Abwassers eine selbständige Einrichtung zur Beseitigung des in Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen oder abflusslose Gruben) gesammelte Abwassers (dezentrale Abwasserbeseiti- gung) als jeweils eine öffentliche Einrichtung. (2) Die Abwasserbeseitigung umfasst 1. das Einsammeln und Abfahren des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des in ab- flusslosen Gruben gesammelten Abwassers und die Einleitung und Behandlung in Abwasser- anlagen und 2. die Entschlammung von Klärteichen. (3) Die Gemeinde schafft die für die Abwasserbeseitigung erforderlichen Anlagen und Einrichtungen, und zwar das Klärwerk mit dem öffentlichen Kanalnetz (Abwasseranlage) und die Abfuhreinrichtungen für die Abwasserbeseitigung nach Abs. 2 Nr. 2. Die Gemeinde kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben An- lagen und Einrichtungen Dritter in Anspruch nehmen oder die Abwasserbeseitigung ganz oder teilwei- se durch Dritte vornehmen lassen. (4) Zu den Abwasseranlagen gehören auch die von Dritten errichteten und unterhaltenen Anlagen und Einrichtungen, wenn sich die Gemeinde ihrer zur Abwasserbeseitigung bedient und zu ihrer Unterhal- tung beiträgt. (5) Über die erforderlichen Einrichtungen und Vorkehrungen für die Aufgabenerfüllung nach Abs. 2 bestimmt die Gemeinde im Rahmen der ihr obliegenden Abwasserbeseitigungspflicht. (6) Ein Rechtsanspruch auf Herstellung, Erweiterung oder Änderung öffentlicher Abwasseranlagen besteht nicht.

§ 2 Begriffsbestimmungen

(1) Die Abwasserbeseitigung im Sinne dieser Satzung umfasst die Beseitigung des in Kleinkläranla- gen und Abwasserteichen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelten Ab- wassers. (2) Abwasser ist Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch verunreinigt oder sonst in seinen Eigenschaften verändert ist oder das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Grundstücken abfließt. (3) Zur Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen (Kleinkläranlagen und abflusslose Gruben) gehören alle Vorkehrungen und Einrichtungen für das Einsammeln und das Abfahren des in Kleinklär- anlagen anfallenden Schlamms und des in abflusslosen Gruben gesammelte Abwassers sowie deren Einleitung und Behandlung in Abwasseranlagen außerhalb des zu entwässernden Grundstücks. (4) Grundstück im Sinne der Satzung ist grundsätzlich das Grundstück im bürgerlich-rechtlichen Sin- ne.

§ 3 Anschluss- und Benutzungsrecht

Jeder Grundstückseigentümer eines im Gebiet der Gemeinde liegenden Grundstücks ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung berechtigt, von der Gemeinde zu verlangen, dass der in Klär- anlagen anfallende Schlamm und das in abflusslosen Gruben gesammelte Abwasser eingesammelt und abgefahren wird.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 505 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 4 Anschluss- und Benutzungszwang

(1) Jeder Eigentümer eines Grundstücks, auf dem sich eine Kleinkläranlage oder abflusslose Grube befindet, ist vorbehaltlich der Einschränkungen in dieser Satzung verpflichtet, sein Grundstück an die öffentliche Abwasseranlage anzuschließen (Anschlusszwang); das auf dem Grundstück anfallende Abwasser in die Grundstücksabwasseranlage einzuleiten und der Gemeinde bei Abholung zu über- lassen (Benutzungszwang). (2) Der nach Abs. 1 Anschluss- und Benutzungspflichtige hat der Gemeinde innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten dieser Satzung oder vor Inbetriebnahme neuer Grundstücksanlagen die Anzahl, Art und Größe dieser Anlage auf dem Grundstück anzuzeigen. (3) Die Pflichten des Grundstückseigentümers gelten entsprechend für die zur Nutzung des Grund- stücks dinglich Berechtigten und für Inhaber eines auf dem Grundstück befindlichen Gewerbebetrie- bes. Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner. (4) Der Anschlussverpflichtete kann vom Anschluss- und Benutzungszwang widerruflich oder auf eine bestimmte Zeit befreit werden, wenn ein dem öffentlichen Interesse überzuordnendes Interesse an einer privaten Beseitigung und Verwertung der Abwassers besteht und den Anforderungen der öffent- lichen Gesundheitspflege genügt wird.

§ 5 Anzeige, Anschlussgenehmigung, Abnahmeverfahren

(1) Die Herstellung oder Änderung von Anschlussleitungen und -einrichtungen sowie von Grund- stückskläranlagen sind der Gemeinde schriftlich anzuzeigen und bedürfen der Anschlussgenehmi- gung durch die Gemeinde. Grundstückskläranlagen sind nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik herzustellen und zu betreiben. (2) Für das bauaufsichtliche Verfahren gelten im Übrigen die landesrechtlichen Bestimmungen.

II. Abschnitt Besondere Vorschriften für die Abwasserbeseitigung aus Grundstückskläranlagen

§ 6 Bau, Betrieb und Überwachung

(1) Die Grundstückskläranlagen sind von dem Grundstückseigentümer nach den allgemein anerkann- ten Regeln der Technik, insbesondere DIN 1986 und DIN 4261, zu errichten und zu betreiben. (2) Die Grundstückskläranlagen sind so anzulegen, dass das Entsorgungsfahrzeug ungehindert an- fahren und die Grundstückskläranlage ohne weiteres entleert werden kann. (3) Der Gemeinde oder ihren Beauftragten ist zur Prüfung der Grundstückskläranlage oder zur Besei- tigung von Störungen sofort und ungehindert Zutritt zu dieser Anlage, zu den Abwasservorbehand- lungsanlagen und zu den Abwasseranfallstellen zu gewähren. Sie sind berechtigt, notwendige Maß- nahmen anzuordnen, insbesondere das eingeleitete oder einzuleitende Abwasser zu überprüfen und Proben zu entnehmen. (4) Alle Teile der Grundstückskläranlage, insbesondere Vorbehandlungsanlagen, Abwasserhebeanla- gen, Revisionsschächte, Rückstauverschlüsse sowie Abwasserbehandlungsanlagen müssen zugäng- lich sein. (5) Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet, alle zur Prüfung der Grundstückskläranlage erforderli- chen Auskünfte zu erteilen. (6) Bei der Erneuerung, Veränderung oder Beseitigung von Grundstücksabwasseranlagen hat der Grundstückseigentümer auf seine Kosten binnen zwei Monaten die Teile, die nicht Bestandteil der neuen Anlage geworden sind, außer Betrieb zu setzen, von der Gemeinde entleeren zu lassen, zu reinigen und zu beseitigen bzw. ordnungsgemäß zu verfüllen.

§ 7 Einbringungsverbote

(1) In die öffentliche Abwasseranlage darf nur Abwasser eingeleitet werden, das so beschaffen ist, dass dadurch nicht - die Anlage oder die mit ihrem Betrieb Beschäftigten gefährdet, - die Möglichkeit einer Verwertung des Klärschlamms beeinträchtigt, - der Betrieb der Abwasserbehandlung erheblich erschwert oder - die Funktion der Abwasseranlage so erheblich gestört werden kann, dass dadurch - die Anforderungen an die Einleitungserlaubnis nicht eingehalten werden können. Amtliches Bekanntmachungsblatt 506 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Diese Beeinträchtigungen können insbesondere ausgehen von - Stoffen, die die Leitung verstopfen können, - feuergefährlichen, explosiven oder radioaktiven Stoffen, - Abwasser, das schädliche Ausdünstungen verbreitet, - Abwasser, das die Baustoffe der öffentlichen Abwasseranlage angreift oder die - biologischen Funktionen schädigt. (2) Insbesondere dürfen nicht eingeleitet werden a) Grund-, Quell- und unbelastetes Drainwasser; b) Schutt, Asche, Glas, Sand, Müll, Küchenabfälle, Treber, Hefe, Borsten, Lederreste, Fasern, Kunststoffe, Textilien, grobes Papier u.ä. (diese Stoffe dürfen auch in zerkleinertem Zustand nicht eingeleitet werden); c) Kunstharz, Lacke, Latexreste, Zement, Kalkhydrat, Gips, Mörtel, flüssige und später erhärten- de Abfälle sowie Bitumen und Teer und deren Emulsionen; d) Jauche, Gülle, Mist, Silagesickersaft, Blut und Molke; Kalkreiniger, die chlorierte Wasserstoffe enthalten oder die die Ölabscheidung verhindern; e) feuergefährliche, explosive, giftige, fett- oder ölhaltige Stoffe, wie z.B. Benzin, Heizöl, Schmie- röl, tierische und pflanzliche Öle und Fette einschließlich des durch diese Stoffe verunreinig- ten Waschwassers; f) Säuren und Laugen (zulässiger pH-Bereich 6,5 - 10), chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phosgen, Schwefelwasserstoff, Blausäure und Stickstoffwasserstoffsäure sowie deren Salze; Kerbide, die Azetylen bilden; ausgesprochen toxische Stoffe; g) Abwasser, das einem wasserrechtlichen Bescheid nicht entspricht; h) Abwasser, dessen chemische und physikalische Eigenschaften über den allgemeinen Richt- werten für die wichtigsten Beschaffenheitskriterien der Anlage 1 des Arbeitsblattes A 115 der abwassertechnischen Vereinigung (ATV) in der jeweils gültigen Fassung liegt. (3) Abwasser mit radioaktiven Inhaltsstoffen darf nur eingeleitet werden, wenn es der zweiten Strah- lenschutzverordnung vom 13. Oktober 1976 (BGBl. I Seite 2905, berichtigt BGBl. I 1977, I, Seite 184, Seite 269; geändert durch Verordnung vom 08.01.1987, BGBl. I, Seite 114) - insbesondere § 46 Abs. 3 - entspricht. (4) Auf Grundstücken auf denen Benzin, Benzol, Öle oder Fette anfallen, sind Vorrichtungen zur Ab- scheidung dieser Stoffe aus dem Abwasser einzubauen (Abscheider). Für die Art und den Einbau dieser Abscheider sind die jeweils geltenden DIN-Vorschriften maßgebend. Der Verpflichtete hat die Entleerung der Abscheider in regelmäßigen Abständen und bei Bedarf vorzunehmen. Das Abscheide- gut ist unverzüglich vorschriftsmäßig zu beseitigen und darf insbesondere keinem Abwassernetz zu- geführt werden. Der Verpflichtete haftet für jeden Schaden der durch eine versäumte Entleerung der Abscheider entsteht.

§ 8 Entleerung

(1) Die Grundstückskläranlagen werden von der Gemeinde oder dessen Beauftragten entleert oder entschlammt. Zu diesem Zweck ist der Gemeinde oder ihren Beauftragten ungehindert Zutritt zu ge- währen. Das anfallende Abwasser bzw. der anfallende Fäkalschlamm werden einer Abwasseranlage zugeführt. (2) Im einzelnen gilt für die Entleerungshäufigkeit: a) Die abflusslosen Gruben werden nach Bedarf geleert. Der Grundstückseigentümer ist ver- pflichtet, rechtzeitig – mindestens eine Woche vorher – bei der Gemeinde oder bei dem von ihr Beauftragten die Notwendigkeit einer Grubenentleerung anzuzeigen. b) Nicht nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und -absetzgruben werden jährlich nach den anerkannten Regeln der Technik geleert. c) Nachgerüstete Mehrkammerausfaulgruben und – absetzgruben werden alle 2 Jahre nach den anerkannten Regeln der Technik entschlammt bzw. entleert. Auf Antrag ist eine jährliche Ent- leerung bzw. Entschlammung möglich. d) Belebungsanlagen, getauchte Festbetten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen werden nach den Vorgaben des Herstellers bzw. Wartungsfirmen nach Bedarf entschlammt. Der Gemeinde sind bei diesen technisch belüfteten Anlagen jährlich die Messergebnisse der Schlammhöhen vorzulegen. Kommt der Grundstückseigentümer dieser Verpflichtung nicht nach, veranlasst die Gemeinde die Messung der Schlammhöhen. Die Kosten hierfür trägt der Grundstückseigentümer. (3) Die Gemeinde oder dessen Beauftragte geben die Entsorgungstermine bekannt. Die Bekanntgabe kann öffentlich erfolgen. Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet alle Vorkehrungen zu treffen, da- mit die Entsorgung zum festgesetzten Zeitpunkt erfolgen kann. Amtliches Bekanntmachungsblatt 507 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

(4) Ist bei Campingplätzen, Wochenendhausgebieten und dergleichen abweichend von der Regelent- leerung nach Absatz 2 eine Abfuhr des Schlamms bzw. des Abwassers erforderlich, so hat der Grundstückseigentümer mit der Gemeinde einen besonderen Termin zu vereinbaren. (5) Wird im Rahmen der Wartung die Notwendigkeit zur Entschlammung eines Abwasserteiches fest- gestellt, so ist die Gemeinde hierüber unverzüglich durch den Grundstückseigentümer in Kenntnis zu setzen. Die Entschlammung wird durch die Gemeinde veranlasst.

II. Abschnitt Schlussvorschriften

§ 9 Maßnahmen an der öffentlichen Abwasseranlage

Einrichtungen öffentlicher Abwasseranlagen dürfen nur von Beauftragten der Gemeinde oder mit Zu- stimmung der Gemeinde betreten werden. Eingriffe an öffentlichen Abwasseranlagen sind unzulässig.

§ 10 Anzeigepflichten

(1) Gelangen gefährliche oder schädliche Stoffe in eine der Abwasseranlagen, so ist die Gemeinde unverzüglich zu unterrichten. (2) Wechselt das Eigentum an einem Grundstück, so hat der bisherige Eigentümer die Rechtsände- rung unverzüglich der Gemeinde schriftlich mitzuteilen. Zu dieser Mitteilung ist auch der neue Grund- stückseigentümer verpflichtet. (3) Wenn Art und Menge des Abwassers sich erheblich ändern, z.B. bei Produktionsumstellungen, so hat der Grundstückseigentümer dies unverzüglich der Gemeinde mitzuteilen.

§ 11 Vorhaben des Bundes und des Landes

Die Bestimmungen dieser Satzung gelten auch für Vorhaben des Bundes und des Landes, soweit dem gesetzliche Regelungen nicht entgegenstehen.

§ 12 Befreiungen

(1) Die Gemeinde kann von den Bestimmungen dieser Satzung, soweit sie keine Ausnahmen vorse- hen, Befreiung erteilen, wenn die Durchführung dieser Bestimmungen im Einzelfall zu einer offenbar nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Befreiung mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist. (2) Die Befreiung kann unter Bedingungen und Auflagen sowie befristet erteilt werden. Sie steht unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs.

§ 13 Haftung

(1) Für Schäden, die durch satzungswidrige Benutzung oder satzungswidriges Handeln entstehen, haftet der Verursacher. Dies gilt insbesondere, wenn entgegen dieser Satzung schädliche Abwässer oder sonstige Stoffe in die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet werden. Ferner hat der Verursa- cher die Gemeinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr geltend machen. (2) Der Grundstückseigentümer haftet außerdem für alle Schäden und Nachteile, die der Gemeinde durch den mangelhaften Zustand der Grundstücksentwässerungsanlage, ihr vorschriftswidriges Be- nutzen und ihr nicht sachgemäßes Bedienen entstehen. (3) Wer durch Nichtbeachtung der Vorschriften dieser Satzung, insbesondere § 5, die Erhöhung der Abwasserabgabe (§ 9 Abs. 5 AbwAG) verursacht, hat der Gemeinde den erhöhten Betrag der Abwas- serabgabe zu erstatten. (4) Mehrere Verursacher haften als Gesamtschuldner. (5) Bei Überschwemmungsschäden als Folge von a) Rückstau in der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. Hochwasser, Wolkenbrüche, Frostschäden oder Schneeschmelze; b) Betriebsstörungen, z.B. Ausfall eines Pumpwerkes; c) Behinderungen des Abwasserabflusses, z.B. bei Kanalbruch oder Verstopfung; Amtliches Bekanntmachungsblatt 508 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

d) zeitweiliger Stilllegung der öffentlichen Abwasseranlage, z.B. bei Reinigungsarbeiten im Stra- ßenkanal oder Ausführung von Anschlussarbeiten hat der Grundstückseigentümer einen Anspruch auf Schadensersatz nur, soweit die eingetretenen Schäden von der Gemeinde schuldhaft verursacht worden sind. Andernfalls hat der Grundstücksei- gentümer die Gemeinde von allen Ersatzansprüchen freizustellen, die andere deswegen bei ihr ge- ltend machen.

§ 14 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig nach § 144 Abs. 2 LWG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen 1. § 4 Abs. 1 sein Grundstück nicht nach dem vorgeschriebenen Verfahren entwässert; 2. § 5 erforderlichen Genehmigungen nicht einholt; 3. § 7 Abwasser einleitet; 4. § 6 Beauftragten der Gemeinde nicht ungehindert Zutritt zu allen Teilen der Grundstücksent- wässerungsanlage gewährt; 5. § 6 Abs. 5 die erforderlichen Auskünfte nicht erteilt; 6. § 8 Abs. 2 die Anzeige der notwendigen Grubenentleerung unterlässt; 7. § 8 Abs. 1 die Entleerung behindert; 8. § 8 Abs. 5 die Anzeige der Entschlammung des Abwasserteiches unterlässt; 9. § 9 die öffentliche Abwasseranlage betritt oder sonstige Maßnahmen an ihr vornimmt; 10. § 10 seine Anzeigepflichten nicht oder nicht unverzüglich erfüllt. (1) Ordnungswidrig nach § 134 Abs. 5 GO handelt, wer dem Anschluss- und Benutzungszwang nach § 6 zuwiderhandelt. (2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden.

§ 14 Abgaben

Für die Herstellung und die Benutzung der jeweiligen öffentlichen Abwasseranlage werden nach Maßgabe besonderer Satzung Beiträge und Gebühren erhoben und Erstattungsbeträge gefordert.

§ 15 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Anschlussberechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personen- und grundstücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekann- tgeworden sind sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Gemeinde darf sich diese Daten von den ge- nannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussbe- rechtigten und Anschlussverpflichteten nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Anschlussberechtigten und An- schlussverpflichteten und von nach dem Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Anschluss- berechtigten und Anschlussverpflichteten mit den für die Aufgaben nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Ermittlung der Anschlussberechtigten und An- schlussverpflichteten nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 16 Übergangsregelung

(1) Die vor Inkrafttreten der Satzung eingeleiteten Genehmigungsverfahren werden nach den Vor- schriften dieser Satzung weitergeführt. (2) Soweit mit dem Inkrafttreten dieser Satzung die Anschlussvoraussetzungen gegeben sind und das Grundstück noch nicht an eine öffentliche Abwasseranlage angeschlossen ist, ist der Anschlussantrag gem. § 8 dieser Satzung spätestens drei Monate nach ihrem Inkrafttreten einzureichen.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 509 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 17 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Abwassersatzung vom 10.12.2001 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Stangheck, den 10.12.2012

Erichsen (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 510 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Stangheck (Beitrags-und Gebührensatzung)

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fassung, der §§ 1, 2, 6 und 8 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein in der zur Zeit gelten- den Fassung, der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes in der zur Zeit geltenden Fassung und des § 14 der Satzung über die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Stang- heck wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 10.12.2012 folgende Satzung erlassen:

I. Abschnitt

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die Abwasserbeseitigung nach Maßgabe der Satzung über die Abwasserbe- seitigung (Abwasserbeseitigungssatzung) vom 10.12.2012 als jeweils eine selbständige öffentliche Ein- richtung zur zentralen a) Schmutzwasserbeseitigung, b) Niederschlagswasserbeseitigung, c) Beseitigung des in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und der in geschlossenen Gruben anfallenden Abwassers. (2) Die Gemeinde erhebt nach Maßgabe dieser Satzung a) Benutzungsgebühren für die Inanspruchnahme ihrer öffentlichen Einrichtungen zur Abwasser- beseitigung (Abwassergebühren), b) Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen. (3) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Benutzungsgebühren nach § 1 Abs. 2 Buchst. a). Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunalabgabenge- setzes als öffentliche Last auf dem Grundstück.

II. Abschnitt Abwassergebühr

§ 2 Grundsatz

Für die Inanspruchnahme der zentralen öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen und für die nach § 9 Abwasserabgabengesetz zu entrichtende Abwasserabgabe werden Abwassergebühren für die Grund- stücke erhoben, die an diese öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen angeschlossen sind oder in diese entwässern.

§ 3 Benutzungsgebühren

(1) Die Gemeinde Stangheck erhebt zur Deckung der Kosten der laufenden Verwaltung der Einrichtung zur Abwasserbeseitigung einschließlich der Verzinsung des aufgewendeten Kapitals und der Abschrei- bungen Benutzungsgebühren. (2) Die Gebühren werden erhoben als Benutzungsgebühr B für die Grundstücke, von denen das Ab- wasser aus Grundstücksabwasseranlagen abgeholt wird. Die Benutzungsgebühr B umfasst bei der Entleerung der Hauskläranlagen auch die Abwälzung der von der Gemeinde anstelle der Kleineinleiter gezahlten Abwasserabgabe.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 511 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 4 Gebührenmaßstab und Gebührensatz

(1) Die Benutzungsgebühr B wird nach der Größe der zu entleerenden Grundstücksabwasseranlage berechnet und beträgt: a) aus abflusslosen Gruben bei Entsorgungsmöglichkeit zum Termin der Regelentleerung je cbm 18,80 € b) bei Entsorgungsmöglichkeit außerhalb des Termins der Regelentleerung je cbm 32,50 € c) aus Hauskläranlagen für eine Reinigung zum Termin der Regelentleerung bis zu einer Anlagengröße von 6 cbm Nenninhalt 148,70 € und einem Zuschlag für größere Hauskläranlagen von 25,10 € je weiteren cbm Nenninhalts. (2) Für die Reinigung der Hauskläranlagen außerhalb des Termins der Regelentleerung wird ein Zu- schlag erhoben. Dieser beträgt: für die Abholung durch die Entsorgungsfirma 52,70 € (3) Der Termin der Regelentsorgung ist der in Verbindung mit dem Abfuhrunternehmen vereinbarte und in den "Amtlichen Bekanntmachungen" bekanntgemachte Termin. (4) Für die Endreinigung von Abwasseranlagen (Klärgruben, abflusslose Gruben) bei Anschluss an das Kanalisationsnetz und bei Nachrüstung der Hauskläranlage (Endreinigung) werden folgende Zuschläge erhoben: a) innerhalb des Termins der Regelentsorgung je Anlage bis 6 cbm Größe 28,00 € und zusätzlich je weiteren cbm 1,40 € abflusslose Gruben je cbm entnommene Menge 13,70 €/cbm b) außerhalb des Termins der Regelentsorgung je Anlage bis 6 cbm Größe 87,60 € und für jeden weiteren cbm 2,50 € abflusslose Gruben je cbm entnommene Menge 13,70 €/cbm

§ 5 Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen

(1) Die Entschlammung von Abwasserteichen führt die Gemeinde selbst oder durch einen von ihr be- auftragten Unternehmer auf Kosten des Kostenpflichtigen zuzüglich eines Verwaltungskostenanteils aus. (2) Der Kostenpflichtige bestimmt sich nach § 12. Die Kostenerstattungspflicht entsteht mit der Ent- schlammung des Abwasserteiches. (3) Die Fälligkeit bestimmt sich nach § 17 Abs. 3 Satz 1.

§ 6 Gebührenpflichtige

(1) Gebührenpflichtig ist der Eigentümer des Grundstücks, bei Wohnungs- oder Teileigentum der Woh- nungs- oder Teileigentümer. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, ist der Erbbauberech- tigte anstelle des Eigentümers gebührenpflichtig. Die Wohnungs-und Teileigentümer einer Eigentümer- gemeinschaft sind Gesamtschuldner der auf ihr gemeinschaftliches Grundstück entfallenden Gebühren. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Gesamtschuldner. (2) Beim Wechsel des Gebührenpflichtigen geht die Gebührenpflicht mit Beginn des auf den Übergang folgenden Kalendermonats auf den neuen Pflichtigen über. Wenn der bisherige Gebührenpflichtige die Mitteilung über den Wechsel (§ 18) versäumt, so haftet er für die Gebühren, die auf den Zeitraum bis zum Eingang der Mitteilung bei der Gemeinde entfallen, neben dem neuen Pflichtigen.

§ 7 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht

(1) Die Gebührenpflicht entsteht jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres, frühestens jedoch mit dem 1. Des Monats, der auf die Inbetriebnahme der Grundstückswasseranlage folgt. (2) Die Gebührenpflicht endet mit Ablauf des Monats, in dem die Grundstücksabwasseranlage außer Betrieb genommen und dies der Gemeinde schriftlich mitgeteilt wird.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 512 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 8 Erhebungszeitraum

Erhebungszeitraum ist das Kalenderjahr.

§ 9 Veranlagung und Fälligkeit

(1) Auf die nach Ablauf des Erhebungszeitraumes festzusetzende Gebühr sind vierteljährlich Ab- schlagszahlungen am 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11. des laufenden Jahres zu leisten. Die Höhe der Abschlagszahlungen wird durch Bescheid nach den Berechnungsdaten des Vorjahres festgesetzt. (2) Die Abwassergebühr wird durch Bescheid festgesetzt und einen Monat nach der Bekanntgabe des Bescheides fällig. Das gleiche gilt für die Erhebung der Abschlagszahlungen. Die Gebühr und die Ab- schlagszahlung können zusammen mit anderen Abgaben angefordert werden.

III. Abschnitt Schlussbestimmungen

§ 10 Auskunfts-, Anzeige-und Duldungspflicht

Die Abgabenpflichtigen haben der Gemeinde jede Auskunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhebung der Abgaben nach dieser Satzung erforderlich ist. Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist der Gemeinde sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. Sind auf dem Grundstück Anlagen vorhanden, die die Berechnung der Abgaben beeinflussen (z.B. grundstückseigene Brunnen, Wasserzuführungen, Wasser-oder Abwassermessvor- richtungen), so hat der Abgabenpflichtige dies unverzüglich der Gemeinde schriftlich anzuzeigen; die- selbe Verpflichtung besteht für ihn, wenn solche Anlagen neu geschaffen, geändert oder beseitigt wer- den. Beauftragte der Gemeinde dürfen nach Maßgabe der Abgabenordnung Grundstücke betreten, um Bemessungsgrundlagen für die Abgabenerhebung festzustellen oder zu überprüfen; die Abgabenpflicht- igen haben dies zu ermöglichen.

§ 11 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben im Rahmen der Veranla- gung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grundstücks- bezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 bis 28 BauGB und § 3 WoBauErlG der Gemeinde bekannt geworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unter- lagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Die Ge- meinde darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Soweit die Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung selbst betreibt, ist sie berechtigt, die im Zu- sammenhang mit der Wasserversorgung angefallenen und anfallenden personenbezogenen und grund- stücksbezogenen Daten und Wasserverbrauchsdaten für Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. (3) Soweit die Gemeinde sich bei der öffentlichen Wasserversorgung eines Dritten bedient oder in der Gemeinde die öffentliche Wasserversorgung durch einen Dritten erfolgt, ist die Gemeinde berechtigt, sich die zur Feststellung der Abgabenpflichtigen und zur Festsetzung der Abgaben nach dieser Satzung erforderlichen personenbezogenen und grundstücksbezogenen Daten und Wasserverbrauchsdaten von diesen Dritten mitteilen zu lassen und diese Daten zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterzuverarbeiten. (4) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Abgabenpflichtigen und von nach den Absätzen 1 bis 3 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Abgabenpflichtigen mit den für die Abgabener- hebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Abga- benerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten. Amtliches Bekanntmachungsblatt 513 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 12 Ordnungswidrigkeiten

Zuwiderhandlungen gegen Pflichten nach § 10 der Satzung sind Ordnungswidrigkeiten nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 des Kommunalabgabengesetzes.

§ 13 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung über die Erhebung von Beiträ- gen und Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Gemeinde Stangheck (Beitrags-und Gebührensat- zung) vom 10.12.2001 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Stangheck, den 10.12. 2012

gez. Erichsen (Bürgermeister) Amtliches Bekanntmachungsblatt 514 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

1. Änderungssatzung zur Satzung über die Erhebung von Beiträgen, Gebühren und öffentlich-rechtlichen Kostenerstattungsansprüchen für die Abwasserbesei- tigung der Gemeinde Sterup vom 14.12.2011 (Beitrags- und Gebührensatzung)

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO) vom 28.02.2003 (GVOBI. Schl.-H. 2003, S. 58) in der zurzeit gültigen Fassung, der §§ 1, 2 u. 6 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein (KAG) vom 10.01.2005 (GVOBI. Schl.-H, 2005, S. 27) in der zurzeit gültigen Fassung, des Art. II des Gesetzes zur Regelung abgabenrechtlicher Vorschriften vom 24.11.1998 (GVOBI. Schl.-H. 1998, S. 345/346), der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabenge- setzes (AG-AbwAG) vom 13.11.1990 (GVOBI. Schl.-H. 1990, S. 545. ber. GVOBI. Schl.-H, 1991. S. 257) in der zurzeit gültigen Fassung und des § 15 der Abwassersat- zung vom 24.03.1988 (Mitteilungsblatt für das Amt Steinbergkirche S. 41) - wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 06.12.2012 für das Gemeinde- gebiet Sterup folgende 1. Änderungssatzung erlassen:

Artikel 1

Der § 9 erhält folgende Fassung:

(1) Die Gemeinde erhebt zur Deckung der Kosten der laufenden Verwaltung und Unter- haltung der Einrichtung zur Abwasserbeseitigung einschließlich der Verzinsung des aufgewendeten Kapitals und der Abschreibungen Benutzungsgebühren. (2) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Benutzungsgebühren nach § 9 Abs. 1. Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunalabgabengesetzes als öffentliche Last auf dem Grundstück.

Artikel 2 Inkrafttreten

Diese 1. Änderungssatzung tritt am 01.01.2013 in Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Sterup, den 06.12.2012

gez. Rupp (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 515 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung der Gemeinde Sterup über die Erhebung von Gebühren für die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Erhebung von Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen (Gebührensatzung für Grundstückskläranlagen)

Aufgrund des § 24a der Amtsordnung für Schleswig-Holstein in der zurzeit geltenden Fassung in Ver- bindung mit §§ 4 und 17 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein in der zur Zeit geltenden Fas- sung, der §§ 1 und 6 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Schleswig-Holstein in der zurzeit geltenden Fassung, des § 31 des Landeswassergesetzes in der zur Zeit geltenden Fassung, sowie der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes in der zurzeit geltenden Fassung und § 15 der Satzung der Gemeinde Sterup über die Beseitigung von Abwasser aus Grund- stückskläranlagen und die Erhebung von Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasser- teichen wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 06.12.2012 folgende Sat- zung erlassen:

Inhaltsverzeichnis:

§ 1 Allgemeines ...... 2 § 2 Gebührenmaßstab und Gebührensatz ...... 2 § 3 Gebührenpflichtige ...... 2 § 4 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht, Erhebungszeitraum ...... 3 § 5 Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen ...... 3 § 6 Veranlagung und Fälligkeit ...... 3 § 7 Auskunfts-, Anzeige- und Duldungspflicht ...... 3 § 8 Datenverarbeitung ...... 3 § 9 Inkrafttreten ...... 3

Amtliches Bekanntmachungsblatt 516 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 1 Allgemeines

(1) Die Gemeinde betreibt die Beseitigung des Abwassers aus Grundstückskläranlagen (Kleinkläran- lagen und abflusslose Sammelgruben) als öffentliche Einrichtung und Maßgabe ihrer Abwasseranla- gensatzung vom 04.03.2008. Für die Inanspruchnahme dieser Einrichtung erhebt die Gemeinde Be- nutzungsgebühren nach Maßgabe dieser Satzung. (2) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Benutzungsgebühren nach § 1 Abs. 1. Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunalabgabengesetzes als öffentliche Last auf dem Grundstück.

§ 2 Gebührenmaßstab und Gebührensatz

(1) Die Benutzungsgebühr beträgt für die Abwasserbeseitigung während der Regelabfuhr a) aus abflusslosen Sammelgruben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 18,24 EUR b) aus nicht nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgru- ben bis zu einer Abfuhr von 3 cbm Grubeninhalts 54,81 EUR c) aus nicht nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgru- ben bei einer Abfuhr von mehr als 3 cbm je cbm 18,27 EUR d) aus nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgruben bis zu einer Abfuhr von 3 cbm Grubeninhalts − bei einer einjährigen Entschlammung 54,81 EUR − bei einer zweijährigen Entschlammung 54,99 EUR e) aus nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgruben bei einer Abfuhr von mehr als 3 cbm je cbm − bei einer einjährigen Entschlammung 18,27 EUR − bei einer zweijährigen Entschlammung 18,33 EUR (2) Die Benutzungsgebühr beträgt für die Abwasserbeseitigung außerhalb der Regelabfuhr a) aus abflusslosen Sammelgruben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 24,09 EUR b) aus nicht nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgru- ben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 42,07 EUR c) aus nachgerüsteten Mehrkammerausfaulgruben je abgefahrenen cbm Grubeninhalts − bei einer einjährigen Entschlammung 42,07 EUR − bei einer zweijährigen Entschlammung 42,19 EUR (3) Benutzungsgebühr beträgt für die Abwasserbeseitigung bei Belebungsanlagen, getauchte Fest- betten, SBR-Anlagen und ggfs. auch Tropfkörperanlagen je abgefahrenen cbm Grubeninhalts 19,41 EUR.

§ 3 Gebührenpflichtige

(1) Gebührenpflichtig ist der Eigentümer des Grundstücks, bei Wohnungs- oder Teileigentum der Wohnungs- oder Teileigentümer. Ist das Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, ist der Erbbau- berechtigte anstelle des Eigentümers gebührenpflichtig. Die Wohnungs- und Teileigentümer einer Eigentümergemeinschaft sind Gesamtschuldner der auf ihr gemeinschaftliches Grundstück entfallen- den Gebühren. Miteigentümer oder mehrere aus dem gleichen Grund dinglich Berechtigte sind Ge- samtschuldner. (2) Beim Wechsel des Gebührenpflichtigen geht die Gebührenpflicht mit Beginn des auf den Über- gang folgenden Kalendermonats auf den neuen Pflichtigen über. Wenn der bisherige Gebühren- pflichtige die Mitteilung über den Wechsel (§ 17 Abs. 4 der Abwasserbeseitigungssatzung) versäumt, so haftet er für die Gebühren, die auf den Zeitraum bis zum Eingang der Mitteilung bei dem Amt ent- fallen, neben dem neuen Pflichtigen.

Amtliches Bekanntmachungsblatt 517 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

§ 4 Entstehung und Beendigung der Gebührenpflicht, Erhebungszeitraum

Die Gebührenpflicht entsteht mit dem 1. des Monats, der auf die Inbetriebnahme der Grundstücks- kläranlage folgt. Sie erlischt mit Ablauf des Monats, in dem die Grundstückskläranlage außer Betrieb genommen und dies dem Amt schriftlich mitgeteilt wird.

§ 5 Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen

(1) Die Entschlammung von Abwasserteichen führt die Gemeinde selbst oder durch einen von ihr beauftragten Unternehmer auf Kosten des Kostenpflichtigen zuzüglich eines Verwaltungskostenan- teils aus. (2) Der Kostenpflichtige bestimmt sich nach § 3. Die Kostenerstattungspflicht entsteht mit der Ent- schlammung des Abwasserteiches.

§ 6 Veranlagung und Fälligkeit

(1) Die Abwassergebühr wird durch Bescheid festgesetzt und ist einen Monat nach der Bekanntgabe des Bescheides fällig. Die Gebühr kann zusammen mit anderen Abgaben angefordert werden. (2) Die Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen werden durch Bescheid festgesetzt und sind einen Monat nach der Bekanntgabe des Bescheides fällig. Die Gebühr kann zusammen mit anderen Abgaben angefordert werden.

§ 7 Auskunfts-, Anzeige- und Duldungspflicht

Die Gebührenpflichtigen haben der Gemeinde jede Auskunft zu erteilen, die für die Festsetzung und Erhebung der Gebühren nach dieser Satzung erforderlich ist. Jeder Wechsel der Rechtsverhältnisse am Grundstück ist dem Amt sowohl vom Veräußerer als auch vom Erwerber innerhalb eines Monats schriftlich anzuzeigen. Sind auf dem Grundstück Anlagen vorhanden, die die Berechnung der Gebühr beeinflussen (z.B. grundstückseigene Brunnen; Wasserzuführungen, Wasser- oder Abwassermeßvor- richtungen), so hat der Gebührenpflichtige dies unverzüglich dem Amt schriftlich anzuzeigen; dieselbe Verpflichtung besteht für ihn, wenn solche Anlagen neu geschaffen, geändert oder beseitigt werden. Beauftragte des Amtes dürfen nach Maßgabe der Abgabenordnung Grundstücke betreten, um Be- messungsgrundlagen für die Gebührenerhebung festzustellen oder zu überprüfen; die Gebühren- pflichtigen haben dies zu ermöglichen.

§ 8 Datenverarbeitung

(1) Zur Ermittlung der Gebührenpflichtigen und zur Festsetzung der Gebühren im Rahmen der Veran- lagung nach dieser Satzung ist die Verwendung der erforderlichen personenbezogenen und grund- stücksbezogenen Daten, die aus der Prüfung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach §§ 24 und 28 BauGB und § 3 WoBauErlG dem Amt bekanntgeworden sind, sowie aus dem Grundbuchamt, den Unterlagen der unteren Bauaufsichtsbehörde und des Katasteramtes durch die Gemeinde zulässig. Das Amt darf sich diese Daten von den genannten Ämtern und Behörden übermitteln lassen und zum Zwecke der Abgabenerhebung nach dieser Satzung weiterverarbeiten. (2) Die Gemeinde ist befugt, auf der Grundlage von Angaben der Gebührenpflichtigen und von nach dem Absatz 1 anfallenden Daten ein Verzeichnis der Gebührenpflichtigen mit den für die Gebühren- erhebung nach dieser Satzung erforderlichen Daten zu führen und diese Daten zum Zwecke der Ge- bührenerhebung nach dieser Satzung zu verwenden und weiterzuverarbeiten.

§ 9 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt am 01.01.2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung der Gemeinde Sterup über die Erhebung von Gebühren für die Beseitigung von Abwasser aus Grundstückskläranlagen und die Amtliches Bekanntmachungsblatt 518 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Erhebung von Kostenerstattungen für die Entschlammung von Abwasserteichen vom 04.03.2008 außer Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Sterup, den 06.12.2012

gez. Rupp (Bürgermeister)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 519 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

2. Änderungssatzung zur Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung des Amtes Geltinger Bucht für den Bereich der Gemeinden Steinberg und Steinbergkirche

Aufgrund des § 24 a der Amtsordnung für Schleswig-Holstein (AO) vom 28.02.2003 (GVOBl. Schl.-H. 2003, S. 112) in der zurzeit gültigen Fassung in Verbindung mit § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO) vom 28.02.2003 (GVOBl. Schl.- H. 2003, S. 57) in der zurzeit gültigen Fassung, der §§ 1, 2, und 6 des Kommunalab- gabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein (KAG) vom 10.01.2005 (GVOBl. Schl.-H. 2005, S. 27) in der zur Zeit gültigen Fassung, der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Ausführung des Abwasserabgabengesetzes (AG-AbwAG) vom 13.11.1990 (GVOBl. Schl.-H.1990, S. 545) in der zur Zeit gültigen Fassung und des § 14 der Satzung über die Entwässerung der Grundstücke und den Anschluss an die Abwas- seranlage des Amtes Geltinger Bucht für den Bereich der Gemeinden Steinberg und Steinbergkirche (Abwassersatzung) wird nach Beschlussfassung durch den Amts- ausschuss Geltinger Bucht vom 11.12.2012 folgende 2. Änderungssatzung erlassen:

Artikel 1

Der § 1 erhält folgende Fassung:

(1) Das Amt erhebt zur Deckung der Kosten der laufenden Verwaltung und Unterhal- tung der Abwasseranlage einschließlich der Verzinsung des aufgewendeten Kapitals und der Abschreibungen sowie für die nach § 9 Abwasserabgabengesetz zu entrich- tende Abwasserabgabe Benutzungsgebühren. (2) Grundstücksbezogene Benutzungsgebühren sind die Benutzungsgebühren nach § 1 Abs. 1. Die grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren ruhen gem. § 6 Abs. 7 des Kommunalabgabengesetzes als öffentliche Last auf dem Grundstück.

Artikel 2

Diese 2. Änderungssatzung tritt am 01.01.2013 in Kraft.

Die Satzung wird hiermit ausgefertigt.

Steinbergkirche, den 11.12.2012

gez. Jens (Amtsvorsteher)

Amtliches Bekanntmachungsblatt 520 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Satzung über die Aufhebung der Satzung der Gemeinde Steinberg über die Erhebung einer Vergnügungssteuer für das Halten von Spiel- und Geschicklichkeitsgeräten vom 19.12.1991

Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO) vom 28.03.2003, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.03.2012 (GVOBl. Schl.-H. S. 371) und der §§ 1 und 3 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein vom 10.01.2005, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.03.2012 (GVOBl. S. 371,385) wird nach Beschlussfassung durch die Gemeinde Steinberg vom 29.11.2012 folgende Satzung erlassen:

§ 1 Aufhebung einer Satzung

Die Satzung der Gemeinde Steinberg über die Erhebung einer Vergnügungssteuer für das Halten von Spiel- und Geschicklichkeitsgeräten vom 19.12.1991 in der Fassung der 2. Nachtragssatzung vom 30.11.2001 wird mit Wirkung vom 31.12.2012, 24.00 Uhr, aufgehoben.

§ 2 Inkrafttreten

Die Satzung tritt mit ihrer Veröffentlichung in Kraft.

Steinberg, den 13.12.2012

gez. Gerhard Geißler Bürgermeister

Amtliches Bekanntmachungsblatt

521 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

TagungsfolgeTagungsfolge Viele Bürgerinnen und Bürger stellen sich im NNordseeordsee Akademie Mai 2013 erstmals zur Wahl. Voll Spannung DDonnerstag,onnerstag, 10. Januar 2013 und Engagement wollen Sie künftig mithelfen,

das Leben in ihrer Gemeinde mit zu gestalten. Die Arbeit in gemeindlichen Gremien beinhaltet aber auch Verpflichtungen und 09.00 Uhr Tagungsbeginn

zeitliche Belastungen, deren Umfang oftmals - Begrüßung und Einführung

erst später erkannt wird. - Die Referenten sprechen zu IIchch stelle mich zur Wahl, Die beiden Referenten werden über ihre vorstehendem Thema und was erwartet mich? Erfahrungen berichten, gehen auf die aus dem Kreis der

Frau Bürgermeisterin Bülow aus ihrer Teilnehmenden kommenden

Diskussionsbeiträge ein. ehrenamtlichen Tätigkeit,

Herr Rück über formelle Grundlagen der künftigen Arbeit in einer Gemeindevertretung 10.30 Uhr Kaffeepause GemeindeseminarGemeindeseminar oder einem Ausschuss. Für Kommunalpolitiker/innen 11.00 Uhr Fortsetzung des Seminars und Verwaltungsbeamte/innen sowie Referenten interessierte Bürger/innen der Kreise Petra Bülow, 12.30 Uhr Mittagessen

Nordfriesland und Schleswig-Flensburg Bürgermeisterin Gemeinde Joachim Rück, Ende der Tagung

ehem. Ltd. Verwaltungsbeamter des

Amtes Landschaft Sylt

Wir laden Sie herzlich zu dieser Tagung ein.

Anmeldung erbeten bis zum

Oke Sibbersen Dr. Herle Forbrich Donnerstag,Donnerstag, 10. Januar 2013 Akademieleitung Seminarleitung Montag, 07. Januar 2013

Amtliches Bekanntmachungsblatt 522 Nr. 46/2012 vom 14. Dezember 2012

Nordsee Akademie

Anmeldung Tagungshinweise AnAnmeldungmeldung EZ

DDZZDZ Wenn Sie keine weitere Nachricht erhalten, Gemeindeseminar findet die Tagung statt. am 10. Januar 2013 mit Mittagessen □

ohne Mittagessen □ Die Teilnehmergebühren betragen:

Seminar: € 20,00

Mittagessen: € 12,00 ------Vor- und Zuname (3-Gänge-Menü) und sind bar oder per EC - Karte vor ------Straße Ort zu entrichten.

------Hierin eingeschlossen ist der während PLZ/Ort der Tagung gereichte Kaffee. ------Telefon / Fax

------

E-Mail-Adresse

______Datum/Unterschrift VorschauVorschauVorschau Nordsee Akademie Flensburger Str. 18 25917 Leck Sozialrecht / Kindergartenrecht Telefon: 04662/8705-0 Telefax 04662/8705-30 Internet: www.nordsee-akademie.de am 07. Februar 2013 E-Mail: [email protected]