102U_EBG_00d.nd1 111062_UG_BEKB-GB_2010_de.indd uib Bern b. Muri Münsingen Moutier 14 18 733 Merligen 033 Meiringen Malleray Lyss 30 Simmental 30 im 408 Lenk 034 Lengnau Laupen Emmental im Langnau Langenthal 11 58 Koppigen 445 034 Konolfingen Köniz Kirchberg-Alchenflüh Kandersteg Ittigen 11 65 956 062 Interlaken Ins 45 Huttwil 33 971 033 Hünibach Herzogenbuchsee Wasserwendi 25 Hasliberg 24 711 031 Härkingen Hägendorf Gunten Gstaad Grosshöchstetten Grindelwald 57 57 Grenchen 351 032 Frutigen Egerkingen Corgémont Burgdorf Aare der an Büren Brienz Bolligen 11 11 666 Biel-Bözingen 031 Bienne / Biel 00 Bern-Inselspital 45 11 348 11 031 666 Bern-Eigerplatz 031 Bern-Bundesplatz Bern-Bümpliz Bern-Bubenbergplatz Bern-Breitenrain Bern-Altstadt Belp Beatenberg Balsthal Adelboden Aarwangen Aarberg Niederlassungen CantoFax CantoPhone/CantoMobile/ etaeIfrain01661 11 11 666 Fax 031 Internet E-Mail Zentrale/Information 789 enrKnoabn G/Bnu atnl enieS 601.081.00 SA Bernoise Cantonale Banque / AG Kantonalbank Berner agärn! Ja – [email protected] 3 5 610 46 954 031 00 46 722 031 00 62 494 032 10 03 251 033 16 36 971 033 10 18 492 032 11 85 387 032 50 84 653 032 90 45 748 031 25 25 916 062 03 03 413 034 47 02 791 031 70 45 974 031 48 15 675 033 60 45 918 031 31 61 826 033 20 77 313 032 50 92 959 062 10 03 251 033 74 65 956 062 88 93 216 062 10 03 251 033 44 74 748 033 31 13 854 033 70 44 653 032 44 39 672 033 74 65 956 062 15 25 489 032 11 41 428 034 53 20 951 033 50 45 918 031 56 42 342 032 47 47 327 032 20 45 398 031 10 45 376 031 30 45 994 031 10 49 318 031 40 45 812 031 44 14 841 033 70 94 391 062 71 71 673 033 90 27 916 062 14 42 392 032 3 6 040 60 666 031 www.bekb.ch 8888666 848 0848 pe,MM-Zentrum Spiez, 14 Hauptgasse Solothurn, MM-Zentrum Ostermundigen, SBB Bahnhof Langenthal, Grauholz Autobahnraststätte Ittigen, 17 Poststrasse 160 Biel-Mett, Schwarzenburgstrasse Bern-Liebefeld, in Bancomaten Ausserdem Internet E-Mail Fax Phone Cyberbank Zollikofen Zollbrück 74 Worb 65 956 062 Wimmis 77 27 631 Wiedlisbach 032 Wengen Wattenwil Olten bei Wangen Aare der an Wangen Wabern 60 54 221 033 Utzenstorf 11 Unterseen 11 11 11 227 227 033 Tramelan 033 MMM-Zentrum 35 51 Thun-Süd, 431 034 Thun-Marktgasse Thun-Bahnhofstrasse Tavannes Sumiswald-Grünen St-Imier 88 09 Steffisburg 621 032 Spiez Banking Private Solothurn Solothurn Sigriswil Seftigen Schwarzenburg Schüpfen Schönried Roggwil Reconvilier Rapperswil Pieterlen Ostermundigen Orpund Oey Oensingen Oberhofen Oberdiessbach Niederbipp Nidau Neuveville La Mürren 456 [email protected] www.bekbnet.ch 3 3 412 54 437 033 3 3 620 46 732 031 3 6 255 12 666 031 60 12 666 031 50 46 914 031 08 81 496 034 40 46 832 031 26 26 657 033 18 12 855 033 55 16 356 033 30 46 964 031 44 46 665 032 60 71 823 033 10 88 486 032 40 23 481 032 23 34 942 032 55 55 655 033 40 31 626 032 10 03 251 033 26 34 345 033 82 22 879 031 11 52 744 033 88 28 929 062 33 42 481 032 22 12 879 031 30 15 372 032 60 46 939 031 3 5 22 22 355 032 12 80 681 033 74 65 956 062 10 03 251 033 97 05 771 031 44 23 633 032 51 82 331 032 23 35 752 032 76 20 855 033 3 3 070 10 636 032 net 2

Geschäftsbericht 2010 Lösungen ecätbrct2010 Geschäftsbericht B K E B E B C B 10.118:04 01.03.11

Jahresbericht und Jahresrechnung 2010

Bericht des Verwaltungsrates an die Generalversammlung der Aktionärinnen und Aktionäre über das Geschäftsjahr 2010

Berner Kantonalbank AG

01_02_Titelei_Kurz.indd 1 18.03.11 15:56 01_02_Titelei_Kurz.indd 2 18.03.11 15:56 Inhalt

789 Jahresbericht und Jahresrechnung 2010 456 in Kürze 4 Corporate Governance 164 Kennzahlen 10 Grundsätze 164 Corporate Governance 165 Organe 12 Verwaltungsrat 13 Das wirtschaftliche Umfeld 186 Revisionsorgane 14 Wirtschaftliche Entwicklung 187 Geschäftsleitung 15 Geld- und Kapitalmarkt 206 Niederlassungen 20 Geschehen an den Börsen 210 Personelles 28 Banken im Espace Mittelland 213 Organigramm 30 Entwicklung der Zinssätze 216 Geschäftsverlauf und Gesamtbank 221 Jahresrechnung 32 Nachhaltigkeitsbericht 221 Die Geschäftstätigkeit Qualitätsmanagement 228 im Überblick 33 Organisation und Niederlassungen 229 Das Wichtigste Bau und Liegenschaften 230 zur Jahresrechnung 54 Informatik 230 Bericht der Revisionsstelle 72 Kennzahlen im Bilanz 74 Mehrjahres vergleich 233 Erfolgsrechnung 76 Antrag des Verwaltungsrates Konsolidierung 236 an die Generalversammlung 78 Konzernrechnung 237 Mittelflussrechnung 79 Bericht der Revisionsstelle 240 Anhang zur Jahresrechnung 83 Konzernbilanz 242 Erläuterungen über die Erfolgsrechnung Konzern 244 Geschäftstätigkeit 83 Mittelflussrechnung Konzern 246 Grundsätze der Bilanzierung Anhang zur Konzernrechnung 250 und Bewertung 97 Informationen zur Konzernrechnung 257 Informationen zur Jahresrechnung 107 Inhaltsverzeichnis 257 Inhaltsverzeichnis 107 Abkürzungen 293 Informationen zur Jahresrechnung 108 Entschädigungsbericht 146 Netto erarbeitete Mittel (NEM) 150

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01_02_Titelei_Kurz.indd 3 18.03.11 15:56 789 2010 in Kürze

Netto erarbeitete Mittel (NEM) über dem Zielbereich Kerngeschäftsfelder weiter ausgebaut Dividendenerhöhung beantragt

1. Langfristige Ausrichtung Die 123 fokussiert ihre Tätigkeit auf zwei Kerngeschäftsfelder, nämlich einerseits auf das Geschäft mit Privaten und Firmenkunden, insbesondere mit KMU, und andererseits auf die Vermögensberatung. Die Geschäftspolitik verfolgt eine solide Bilanzstruktur mit starker Eigenmittelausstattung und guter Refinanzie- rung sowie eine starke Ertragskraft. Dies hat sich im Geschäftsjahr 2010 erneut bewährt. Die netto erarbeiteten Mittel (NEM) stiegen im Berichtsjahr um 118,0 Mio. Franken. Die 123 hat eine langfristig gültige finanzielle Zielsetzung: Sie will über eine Zeitspanne von zehn Jahren einen Free-Cash-Flow (netto erarbeitete Mittel, NEM) von 1 Mrd. Franken erarbeiten, entsprechend ihrem Zieleigenkapital. In den Jahren 2003 bis 2010 wurden kumuliert netto erarbeitete Mittel von 1030 Mio. Franken geschaffen. Damit liegt der erreichte Mehrwert nach acht Jahren über dem angestrebten Zielpfad. Eine Nachhaltigkeitsprämie wird an alle Mitarbei- tenden nach zehn Jahren ausbezahlt, wenn ein Free-Cash-Flow von mindestens 500 Mio. Franken erreicht wird; die Prämie ist ein Element des langfristigen und limitierten Entschädigungsmodells.

2. Starke Ertragskraft Im Geschäftsjahr 2010 hat die 123 erneut ein gutes Ergebnis erwirt - schaftet. Der Jahresgewinn vor Steuern konnte zum achtzehnten aufeinander fol- genden Mal gesteigert werden. Er stieg um 2,9 Prozent auf 159,9 Mio. Franken. Der Generalversammlung wird die vierzehnte Erhöhung der Dividende in Folge, von 4.80 Franken auf 5.10 Franken je Aktie, beantragt. Der Erfolg aus dem Zinsenge- schäft erhöhte sich im Geschäftsjahr 2010 um 2,8 Prozent auf 358,2 Mio. Franken. Die Spargelder der Kundinnen und Kunden wurden auch im Berichtsjahr zu attrak- tiven Sätzen verzinst. Der Kommissionsertrag aus der Vermögensberatung übertraf mit 85,0 Mio. Franken das Vorjahresergebnis um 8,3 Prozent. Der Erfolg aus dem gemäss Ausrichtung der auf tiefem Niveau gehaltenen Handelsgeschäft lag mit 22,7 Mio. Franken um 2,8 Mio. Franken unter dem Vorjahr. Der Personalbestand an der Verkaufsfront im Niederlassungsnetz wurde gezielt ausgebaut. Weiter wurden die Marketingaktivitäten verstärkt. Eine IT-Plattform der neusten Generation wurde eingeführt. Insgesamt stieg dadurch der Geschäftsauf-

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01_02_Titelei_Kurz.indd 4 18.03.11 15:56 wand um 4,3 Prozent. Das Verhältnis des Geschäftsaufwandes zum Betriebsertrag lag leicht unterhalb des Zielbereiches von 50 bis 55 Prozent.

3. Förderung von KMU und Neuunternehmen Im Kreditgeschäft wurden insbesondere kleinere und mittlere Engagements bei Privaten sowie KMU im Espace Mittelland gefördert. Die Kreditbeanspruchung ohne Öffentlich-rechtliche Körperschaften (OeRK) erhöhte sich auf 16,6 Mrd. Fran- ken. Die Hypothekarforderungen stiegen um 4,6 Prozent auf 15,6 Mrd. Franken. Mit einem Förderkonzept, das aus drei Säulen (Finanzierung von Neuunternehmen und Wachstum, Finanzierung von Nachfolgeregelungen, Seed-Finanzierungen) be- steht, werden innovative KMU und Neuunternehmen unterstützt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden im Rahmen der ersten und zweiten Säule des Förderkonzeptes 70 Vor- haben finanziert. Damit wurde die Schaffung beziehungsweise Weiterführung von 1000 Arbeitsplätzen unterstützt.

4. Solide Refinanzierung Die 123 verfügt über eine gesunde Finanzierungsstruktur. Die Kun- dengelder im engeren Sinne (Spareinlagen, Kassenobligationen und übrige Ver- pflichtungen gegenüber Kunden) stiegen um 0,3 Mrd. auf 19,6 Mrd. Franken und übertreffen die Kundenausleihungen. Die Spareinlagen machten Ende 2010 über 75 Prozent der Kundengelder im engeren Sinne aus. Die Liquiditätshaltung der Kundinnen und Kunden bleibt weiterhin hoch. Die Bilanzsumme erreichte 24,3 Mrd. Franken und lag um 1,2 Prozent über dem Wert zu Jahresbeginn.

5. Ausgebaute Vermögensberatung Die Anzahl der Wertschriftendepots der Kundschaft erhöhte sich weiter um 3,3 Pro- zent auf 101 146. Die betreuten Vermögenswerte von Kundinnen und Kunden nahmen um 0,2 Mrd. auf 20,5 Mrd. Franken zu. Der Bestand an Fondsprodukten stieg um 0,2 Mrd. auf 4,3 Mrd. Franken. Die betreuten Depotwerte mit umfassenden Vermögensverwaltungsmandaten erhöhten sich auf 4,5 Mrd. Franken.

6. Erfolgreiche Cyberbank Die Cyberbank der 123 hat ihre Marktstellung weiter gestärkt und einen positiven Deckungsbeitrag erarbeitet. Sie bietet den Kundinnen und Kunden mit trade-net.ch die Möglichkeit, selber an der Börse online zu handeln. Mit money- net.ch steht eine innovative Lösung für die Budgetplanung zur Verfügung. Die

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01_02_Titelei_Kurz.indd 5 18.03.11 15:56 Privatdarlehen werden durch die Cyberbank für die gesamte 123 ver- trieben. Die Darlehensnehmer sind in Bezug auf die Ratenzahlungen automatisch gegen Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit und Todesfall abgesichert. Das für Die Mobiliar entwickelte und seit 2005 angebotene Familienpaket family-net.ch wird zurzeit an 34 Standorten in ausgewählten Agenturen der Mobiliar in der Schweiz vertrieben.

7. Starke Eigenmittelausstattung – vernünftiges Renditeziel Die 123 ordnet die gesetzlichen Eigenmittel nach betriebswirtschaftli- chen Grundsätzen den Kategorien Ziel-Eigenkapital (1 Mrd. Franken), Reserven für allgemeine Bankrisiken (607 Mio. Franken) und Überschuss-Kapital (293 Mio. Franken) zu (Seiten 127 f.). Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind betriebs- notwendige Schwankungsreserven, die je nach Risikoverlauf geäufnet oder verwen- det werden. Sie sind zweckgebunden und stellen deshalb aus betriebswirtschaftli- cher Sicht kein Eigenkapital dar. Am Ende des Berichtsjahres belief sich das Eigen- kapital (ohne Reserven für allgemeine Bankrisiken) auf 1293 Mio. Franken. Das gesetzliche Eigenmittelerfordernis wird deutlich übertroffen. Die 123 verfolgt eine Strategie mit einem vernünftigen Renditeziel (risikoloser Zins plus 2 bis 4 Prozent). Die Eigenmittelquote (inklusive Reserven für allgemeine Bankrisi- ken) gemessen an der gesamten Bilanzsumme beträgt 7,7 Prozent (Kernkapital- quote 18,0 Prozent), inklusive Wertberichtigungen und Rückstellungen erreichte die risikotragende Substanz über 10 Prozent der Bilanzsumme.

8. Breite Verankerung im Aktionariat − bedeutender finanzieller Beitrag an den Kanton Gemäss Beschluss der Generalversammlung vom 18. Mai 2010 wurde die Dividende der 123 zum dreizehnten aufeinander folgenden Mal erhöht. Seit dem positiven Volksentscheid zur Rechtsformumwandlung der 123 im November 1997 hat sich der Kurs der Namenaktie mehr als verdreifacht. Mit 63 000 Aktionärinnen und Aktionären gehört die 123 in Bezug auf die Breite des Aktionariats zu den ersten 10 schweizerischen Gesellschaften. Rund 50 Prozent der Aktien sind breit im Publikum platziert. Der Kanton konnte seit der Rechtsformumwandlung der 123 in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1998 insgesamt über 1,5 Mrd. Franken als finanziellen Beitrag der Bank (Dota- tions- beziehungsweise Aktienkapitalrückzahlung, Platzierung von Aktien, Bezugs- rechtsentschädigung, Staatsgarantieabgeltung, Dividende und Steuern) verbuchen.

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01_02_Titelei_Kurz.indd 6 18.03.11 15:56 An Dividenden, Steuern und Staatsgarantieentschädigung flossen der öffentlichen Hand im 2010 63,2 Mio. Franken zu.

9. 456 als Ausbildungsbank Die 123 bildet rund einen Viertel aller Lernenden in der Bankbranche im Kanton Bern aus. Im 2010 haben 31 Lernende ihre Grundausbildung bei der 123 erfolgreich abgeschlossen. Der Notendurchschnitt in der Bran- chenkunde lag wie in den vergangenen Jahren über dem schweizerischen Mittel. Neben der klassischen Lehre bietet die 123 Mittelschülerinnen und Mit telschülern nach der Matura einen 18 Monate dauernden, von der Schweizeri- schen Bankiervereinigung zertifizierten Lehrgang für den Einstieg in die Bank- laufbahn an. Auch ausserhalb des Unternehmens betätigt sich die 123 als Ausbil- dungsbank. Zu diesem gesellschaftlichen Engagement gehört die Stiftung «Som- merakademie im Zentrum Paul Klee». Deren Angebot richtet sich an hoch qualifi- zierte Künstlerinnen und Künstler, die sich in einer zehntägigen Meisterklasse weiterbilden wollen. Für die fünfte Akademie, die im August 2010 durchgeführt worden ist, hat eine Jury aus 56 Bewerberinnen und Bewerbern zwölf Künstlerinnen und Künstler aus neun Ländern ausgewählt. Im Rahmen der Sommerakademie steht auch ein Bildungsangebot zur Verfügung, das sich an breite Bevölkerungskreise richtet. Als Bank für KMU und Neuunternehmen unterstützt die 123 die Organisation Young Enterprise (YES), die Mittelschülern die Möglich- keit verschafft, eine eigene Unternehmung zu gründen, zu führen und Produkte auf den Markt zu bringen.

10. Nachhaltigkeit in der Geschäftspolitik Die 123 engagiert sich im Rahmen ihrer unternehmerischen Verantwor- tung für eine nachhaltige Entwicklung. In einem Nachhaltigkeitsleitbild sind für die Jahre 2008 bis 2011 Zielsetzungen bezüglich Produkten und Dienstleistungen, der Betriebsökologie sowie der sozialen Verantwortung der Bank gegenüber den Mitar- beitenden und der Gesellschaft festgehalten. Das Umweltmanagementsystem ist nach der ISO-Norm 14001 zertifiziert. Die 123 hat sich die CO2-Neu- tralität im eigenen Wirtschafts- und Lebensraum als betriebsökologisches Ziel ge- setzt. Das unternehmerische Denken und Handeln der Mitarbeitenden wird durch eine weitgehende Delegation und Mitwirkung gefördert.

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01_02_Titelei_Kurz.indd 7 18.03.11 15:56 Mit dem Ziel einer langfristigen Sicherung der IT-Plattform IBIS3G®, des Stand- ortes Bern-Liebefeld und von attraktiven Arbeitsplätzen wurde die Kooperation mit Hewlett-Packard (HP) in einem Rahmenabkommen realisiert. Seit dem 1. Mai betreibt HP das Banking Service Center Bern (BSC HP). Das BSC erbringt die wesentlichen IT-Dienstleistungen für die 123. Die Produktionsgesell- schaft Entris Operations AG, ein Gemeinschaftsunternehmen der RBA-Holding und der 123, bietet ihren Kunden Verarbeitungsprozesse in den Bereichen Zahlungsverkehr und Wertschriftenverwaltung an.

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01_02_Titelei_Kurz.indd 8 18.03.11 15:56 01_02_Titelei_Kurz.indd 9 18.03.11 15:56 Kennzahlen in Mio. CHF

31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010

Bilanzsumme 22 730 24 036 24 335 Betreute Vermögenswerte (Depotwerte)1 18 731 20 291 20 474 Forderungen gegenüber Kunden (Kundenausleihungen) 16 021 16 565 17 971 Forderungen gegenüber Kunden ohne OeRK 14 993 15 865 16 553 davon Hypothekarforderungen 14 168 14 930 15 610 Kundengelder im engeren Sinne 17 786 19 276 19 622 davon in Spar- und Anlageform 12 771 14 325 15 275 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 899 1 628 1 482 Rückstellungen für Ausfallrisiken auf Kundenforderungen 622 631 638 Reserven für allgemeine Bankrisiken 560 611 607 Aktienkapital 186 186 186 Eigenkapital 1 115 1 186 1 2932 BIZ Tier 1-Ratio nach Schweizer Standardansatz3 (in Prozent) 17,1 17,2 18,0 Netto erarbeitete Mittel (NEM) 130,5 147,0 118,0 Internal rate of return (IRR) (in Prozent) 12,8 13,0 12,7 basierend auf einem Ziel-Eigenkapital von 1 Mrd. Franken4

2008 2009 2010

Jahresgewinn vor Steuern 140,3 155,4 159,9 Jahresgewinn nach Steuern 112,7 118,0 124,4 Gewinnausschüttung (Dividende) 41,0 44,7 47,55 Zuweisung an die Reserven 73,2 73,6 77,05

1 Analog RRV berechnet, vergleiche Seiten 140 f. 2 Nach Gewinnverwendung gemäss Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung. 3 Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Positionen zuzüglich der durch Multiplikation mit 12,5 in äquivalente Einheiten umgerechneten erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken, operationelle Risiken und für Positionen aus nicht abgewickelten Transaktionen. 4 Das Ziel-Eigenkapital stellt das für die Geschäftstätigkeit und -entwicklung benötigte Eigenkapital dar. Es entspricht rund 120% der gesetzlich erforderlichen Eigenmittel. 5 Gemäss Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung.

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03_Kennzahlen.indd 10 09.03.11 09:47 Kennzahlen (Fortsetzung)

2008 in CHF 2009 in CHF 2010 in CHF

Kursentwicklung Namenaktie6 (9 320 000 Namenaktien im Nominalwert von CHF 20.–7) Jahresend 224,0 229,5 242,0 Jahreshöchst 244,0 238,5 242,8 Jahrestiefst 197,6 221,5 228,8 Dividende je Namenaktie 4,40 4,80 5,105

31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010

Personalbestand 1 409 1 426 1 448 (inkl. Lernende sowie Aushilfen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1 172 1 193 1 199 (teilzeitbereinigt)

Anzahl Niederlassungen 78 77 77 Mobile Bankstellen (Standorte) 15 16 17 Cyberbank 123 net 1 1 1 Private Banking Solothurn 1 1 1

Leistungen an die öffentliche Hand (in Mio. CHF) Bundes-, Staats- und Gemeindesteuern 27,6 37,5 35,5 Abgeltung Staatsgarantie an den Kanton 2,9 3,2 3,2 Dividende an den Kanton 21,1 23,0 24,55

6 Sämtliche Kurswerte sind adjustiert/SIX Swiss Exchange, Zürich. 7 Bis 4. August 2008 CHF 30.–.

Die in Erfolgsrechnung, Bilanz und Tabellen aufgeführten Beträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen.

Mehrjahresvergleich (vergleiche Seiten 234 f.)

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03_Kennzahlen.indd 11 09.03.11 09:47 Organe

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04_07_Bankorgane.indd 12 18.03.11 16:29 Verwaltungsrat Per 1.1.2011

Präsident Jürg Rieben**, Dr. iur., Rechtsanwalt, Konsulent der Anwalts- kanzlei Wenger Plattner Basel-Zürich-Bern

Vizepräsident Thomas Rufer*, Betriebsökonom FH, dipl. Wirtschaftsprüfer, Inhaber der Einzelfirma THR Consulting Thomas Rufer; selbständiger Berater

Mitglieder Kathrin Anderegg-Dietrich**, Notar, Inhaberin einer eigenen Kanzlei Daniel Bloch, Fürsprecher, MBA, Präsident des Verwaltungsrates der Chocolats Camille Bloch SA Werner Funk*, dipl. Kaufmann HKG († 2. November 2010) Rudolf Grünig, Professor Dr. rer. pol., Ordinarius für Unterneh- mensführung an der Universität Fribourg Sandra von May-Granelli, Notarin, Inhaberin sowie VR-Präsiden- tin und Vorsitzende der Geschäftsleitung der Feusi Bildungszentrum AG Rudolf Stämpfli*, Dr. oec. HSG, Präsident des Verwaltungsrates und Mitinhaber der Stämpfli AG, Bern, Verleger der Stämpfli Verlags AG Rudolf Wehrli**, Dr. phil. et Dr. theol., Geschäftsmann

Sekretär Beat Flückiger

* Mitglied des Revisionsausschusses ** Mitglied des Entschädigungsausschusses

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04_07_Bankorgane.indd 13 18.03.11 16:29 Revisionsorgane

Aktienrechtliche und bankengesetzliche Revisionsstelle Ernst & Young AG, Zürich

Interne Revision Leiter Robert Thommen

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04_07_Bankorgane.indd 14 18.03.11 16:29 Geschäftsleitung Per 1.1.2011

Leiter der Geschäftsleitung Jean-Claude Nobili*/** Departemente Beratung und Verkauf Hanspeter Rüfenacht*/** Grosse Kunden und Region Solothurn Stefan Gerber*/** Produktion und Betrieb Johannes Hopf*/** Finanzen Alois Schärli*/**

Direktunterstellte Bereiche Bilanzführung, Tresorerie und Bruno Conzatti Asset and Liability Management Handel/Verkauf Wertschriften und Devisen Stephan Bichsel** Remo Kunz Kompetenzzentrum Handel/Projekte Peter Wiederkehr Wolfgang Meyer Kapitalmarktfinanzierungen Beat Flückiger Kommunikation, Investor Relations, Hanspeter Merz Sekretariat Geschäftsleitung Public Relations Roland Leuenberger Chancen- und Reklamationswesen Erwin Inniger Volkswirtschaft Dr. Peter Lienhard Ausbildung Maximilian G. Haselbach Patrick Steiner Personal/Personalentwicklung Jean-Claude Bobst Personalentwicklung Martin Flury Saläradministration und Personalprozesse Peter Vogel Pensionskasse der 123 Ulrich Gerber Rechtsdienst und Compliance René Oppliger * Mitglied der Geschäftsleitung ** Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung

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04_07_Bankorgane.indd 15 18.03.11 16:29 Departement Beratung und Verkauf Hanspeter Rüfenacht*/**

Verkaufsunterstützung Norbert Eisenring**

Fachführung Privatkunden Daniel Lüthi

Fachführung Firmenkunden Matthias Schneeberger Förderung KMU und Neuunternehmen

Fachführung Anlagekunden Jörg Ulrich Finanzplanung Andreas Fuhrer

Banken Urs Grunder Akkreditive, Garantien, Kautionen Helmut Abfalter

Kreditführung Simon Müller Philipp Cossi Anton Dinkel Michael Schmid Kull Reto Zengaffinen Liegenschaftsschätzungen Franz Affolter

Restrukturierungen Jürg Baumgartner Erwin Inniger

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04_07_Bankorgane.indd 16 18.03.11 16:29 Departement Grosse Kunden und Stefan Gerber*/** Region Solothurn

Grosse Firmenkunden Markus Jöhl Walter Nyffeler André Brönnimann Frank Bratschi

Institutionelle Kunden, Anlagepolitik Dr. Hans Furthmüller** Anlageberatung, Vertrieb und Marketing Institutionelle Kunden Rolf Schneider Portfoliomanagement Institutionelle Kunden Matthias Wirz Portfoliomanagement Privatkunden Marc Jegerlehner Portfolioinformation Service Center Rolf Freiburghaus

Marketing Karl-Martin Wyss

Cyberbank und Partnerschaften Manfred Hauser** Cyberbank Peter Hirsig family-net Manfred Hauser Web-Factory Roland Brechbühl

Akquisitionsteam Stefan Gerber*/**

Niederlassung Solothurn Stefan Huber

Firmenkunden Solothurn Andreas Jordan

Private Banking Solothurn Roger Murbach

Niederlassung Grenchen Max Neuenschwander

Niederlassung Hägendorf Thomas Baumgartner Niederlassung in Balsthal Mobile Bankstellen in Oensingen, Egerkingen, Wangen b. Olten, Härkingen

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04_07_Bankorgane.indd 17 18.03.11 16:29 Departement Finanzen Alois Schärli*/**

Unternehmensplanung und Ideenmanagement Martin Grossmann Qualitätsmanagement Andreas Baumann

Rechnungswesen und Controlling Christian Heiniger

Controllingsysteme Ueli Siegenthaler

Riskcontrolling Michael Aeberhardt

Controlling Finanzinstrumente Urs Grunder

Unternehmenssteuern Martin Zumofen

Rechnungswesen und Controlling RTC Eva Marbot

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04_07_Bankorgane.indd 18 18.03.11 16:29 Departement Produktion und Betrieb Johannes Hopf*/**

Verarbeitung Toni Michel Buchhaltung Markus Walder Dienstleistungszentrum Peter Garius Zahlungsverkehr Ulrich Glaus

Betriebsorganisation Peter Camponovo IBIS-Erneuerung Marcel Boinay Betrieb, Support Daniel Hirt Projekte, Businessanalyse Beat Kupferschmied Zahlungsverkehr, Karten, Automatenbanking Hans von Felten

Sourcing/Informatik Toni Oberhofer Steuerung Sourcing Stefan Otziger Interne Informatik Beat Kupferschmied IT-Sicherheit Ernst Bernhard IT-Strategie/-Architektur Gerhard Schindler IT-Controlling Eva Marbot

Betrieb, Bau und Sicherheit Markus Hirschi Bau Monika Fugazza Betrieb BGL, Haustechnik Markus Hirschi Einkauf und Lagerbewirtschaftung Daniel Gysin Sicherheit, Elektrotechnik, Umwelt Peter Ischer Infrastruktur und Raumplanung Stephanie Simic

Liegenschaften René Baumgartner Jürg Känel

19

04_07_Bankorgane.indd 19 18.03.11 16:29 Niederlassungen Per 1.1.2011

Region Bern

Regionalleiter Bernard Burkhalter**

Niederlassung Bern Niederlassungen in Bern-Altstadt, Bern-Breitenrain, Bern-Eigerplatz, Bern-Inselspital, Bern-Bubenbergplatz, Belp, Bolligen, Bümpliz, Ittigen, Köniz-Stapfen, Laupen, Münsin- gen, Muri, Ostermundigen, Schwarzenburg, Wabern, Worb, Zollikofen Niederlassungsleiter Bernard Burkhalter Firmenkunden Thomas Kipfer Anlagekunden Andreas Bogenstätter Privatkunden Andres Beyeler Niederlassungen/Logistik Urs Andres Personal Pily Pfister-Garcia Marketing Bruno Zimmermann Service Center Cédric Thiévent

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04_07_Bankorgane.indd 20 18.03.11 16:29 Region Seeland

Regionalleiter Marcel Oertle**

Logistik René Kämpf Personal Antoine Romanens Marketing Laurent Martorana Service Center Martin Stauffer

Niederlassung Biel Niederlassungen in Biel-Bözingen, Ins, Lengnau, La Neuveville, Nidau Mobile Bankstellen in Büren a.d.A., Orpund, Pieterlen Niederlassungsleiter Marcel Oertle Firmenkunden Patrick Gurtner Anlagekunden Ralph Hausmann Privatkunden Verena Probst

Niederlassung Lyss Niederlassungen in Aarberg, Rapperswil Mobile Bankstelle in Schüpfen Niederlassungsleiter Urs Andrey Firmenkunden Rainer Külling Anlagekunden Urs Streit Privatkunden Bernhard Michel

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04_07_Bankorgane.indd 21 18.03.11 16:29 Region Berner Oberland

Regionalleiter Alfred Braunagel**

Logistik Urs Jenzer Personal Mirjam Fischer Marketing Beat Sutter

Niederlassung Interlaken Niederlassungen in Beatenberg, Brienz, Grindelwald, Hasliberg, Meiringen, Mürren, Unterseen, Wengen Niederlassungsleiter Alfred Braunagel Firmenkunden Hans Leuthold Anlagekunden Marc Briner Privatkunden Christoph Jobin

Niederlassung Gstaad Niederlassung in Schönried Niederlassungsleiter Walter Heer Firmenkunden Walter Heer Anlagekunden Marcel Suter Privatkunden Oliver Waser

Niederlassung Spiez Niederlassungen in Adelboden, Frutigen, Kandersteg, Lenk, Oey, Wimmis Niederlassungsleiter André Balsiger Firmenkunden Urs Kernen Anlagekunden Alfred Krebs Privatkunden Beat Fuhrer

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04_07_Bankorgane.indd 22 18.03.11 16:29 Region Thun

Regionalleiter Hanspeter Bigler**

Logistik Simon Liebi Personal Katrin Gugger Marketing Beat Sutter Service Center Simon Liebi

Niederlassung Thun Niederlassungen in Oberdiessbach, Seftigen, Steffisburg, Thun-Marktgasse, Wattenwil Mobile Bankstellen in Gunten, Hünibach, Merligen, Oberhofen, Sigriswil Automatenbank in Thun-Süd

Niederlassungsleiter Hanspeter Bigler Firmenkunden Rolf Bacher Anlagekunden Jürg Messerli Privatkunden Markus Graber

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04_07_Bankorgane.indd 23 18.03.11 16:29 Region Emmental/Oberaargau

Regionalleiter Marcel Murat**

Logistik Jean-Marc Picard Personal Manfred Rohrer Marketing Eve Müggenburg

Niederlassung Langenthal Niederlassung in Roggwil Mobile Bankstelle in Aarwangen Niederlassungsleiter Marcel Murat Firmenkunden Stefan Moser Anlagekunden Thomas Witschi Privatkunden Flavian Angelucci

Niederlassung Burgdorf Niederlassungen in Kirchberg-Alchenflüh, Utzenstorf Mobile Bankstelle in Koppigen Niederlassungsleiter Adrian Muster Firmenkunden Stefan Zingre Anlagekunden Gerhard Buri Privatkunden Stefan Frehner

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04_07_Bankorgane.indd 24 18.03.11 16:29 Niederlassung Herzogenbuchsee Niederlassung in Niederbipp Mobile Bankstellen in Wangen a.d.A., Wiedlisbach Niederlassungsleiter Ulrich Jörg Firmenkunden Stefan Moser Anlagekunden Samuel Meyer Privatkunden Heinz Schafroth

Niederlassung Huttwil Niederlassung in Sumiswald Niederlassungsleiter Beat Röthlisberger Firmenkunden Stefan Moser Anlagekunden Manfred Bläuer Privatkunden Yvonne Ryser

Niederlassung Langnau Niederlassungen in Grosshöchstetten, Konolfingen, Zollbrück Niederlassungsleiter Peter Schmutz Firmenkunden Thomas Fäh Anlagekunden Samuel Niklaus Privatkunden Rudolf Reinhard

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04_07_Bankorgane.indd 25 18.03.11 16:29 Region Berner Jura

Regionalleiter Frédéric Weingart**

Logistik René Kämpf Personal Antoine Romanens Marketing Christophe Nicoulin

Niederlassung Moutier Niederlassung in Malleray Niederlassungsleiter Pascal Ribaut Firmenkunden Alexandre Willemin Anlagekunden Christian Rieder Privatkunden André Heyer

Niederlassung St-Imier Niederlassung in Corgémont Niederlassungsleiter Frédéric Weingart Firmenkunden Stéphane Schwendimann Anlagekunden Philippe Jenni Privatkunden Didier Paroz

Niederlassung Tramelan Niederlassung in Tavannes Automatenbank in Reconvilier Niederlassungsleiter Antoine Haenni Firmenkunden Claude Hennin Anlagekunden Walter Hänni Privatkunden Pierre-Yves Habegger

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04_07_Bankorgane.indd 26 18.03.11 16:29 Region Solothurn

Regionalleiter Stefan Gerber*/**

Firmenkunden Andreas Jordan Logistik René Kämpf Personal Antoine Romanens Marketing Nicole Amstutz

Niederlassung Solothurn Niederlassungsleiter Stefan Huber Privatkunden Kurt Steiner

Private Banking Solothurn Leiter Roger Murbach

Niederlassung Grenchen Niederlassungsleiter Max Neuenschwander Firmen- und Privatkunden Max Neuenschwander Anlagekunden Max Reinmann

Niederlassung Hägendorf Niederlassung in Balsthal Mobile Bankstellen in Oensingen, Egerkingen, Wangen b. Olten, Härkingen Niederlassungsleiter Thomas Baumgartner

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04_07_Bankorgane.indd 27 18.03.11 16:29 Personelles

Verwaltungsrat Otto Zimmerli, Leiter der Abteilung Ak- kreditive, Garantien, Kautionen trat per Am 2. November 2010 verstarb Werner Ende November 2010 in den Ruhestand, Funk. Er war Mitglied des Verwaltungsra- seine Nachfolge übernahm Helmut Abfal- tes und des Revisionsausschusses seit 2005. ter. Frank Bratschi wechselte von der Re- Der Verstorbene hat sich mit grossem per- gion Bern in den Bereich Grosse Firmen- sönlichem Engagement für unsere Bank kunden. eingesetzt. In ihm verlieren wir eine sach- Im Departement Grosse Kunden und Re- kundige Persönlichkeit und einen integren gion Solothurn wurde im Bereich Anlage- Kollegen. Wir danken Werner Funk für beratung Institutionelle Kunden der Ver- seine wertvollen Dienste und werden ihm trieb verstärkt. Rolf Schneider übernahm ein ehrendes Andenken bewahren. die Leitung der Anlageberatung, Vertrieb Auf die Generalversammlung vom 18. Mai und Marketing Institutionelle Kunden, 2010 lief die Amtsdauer von Kathrin An- Adrian Leiser konzentriert sich auf die deregg-Dietrich, Prof. Dr. Rudolf Grünig Betreuung der institutionellen Anlagekun- und Dr. Rudolf Wehrli aus. Sie wurden für den. Per 1. Januar 2011 wurde der Bereich eine weitere Amtsdauer von drei Jahren Cyberbank und Partnerschaften unter der wiedergewählt. Leitung von Manfred Hauser dem Depar- tement Grosse Kunden und Region Solo- thurn unterstellt. Geschäftsleitung, Departemente Im Departement Finanzen ist seit dem 1. Mai 2010 Eva Marbot für das Rech- Per 1. September 2010 hat der Verwal- nungswesen und Controlling der RTC zu- tungsrat der 123 Alois Schärli ständig. im Sinne der Kontinuität in der finanziel- Im Departement Produktion und Betrieb len Führung der Bank zum Mitglied der übernahm per 1. März 2010 Toni Michel Geschäftsleitung ernannt. Alois Schärli die Leitung des Bereiches Verarbeitung leitet das Departement Finanzen. von Hans-Rudolf Gysin, der per Ende Feb- Dr. Walter A. Eggenschwiler, Sonderbe- ruar in Pension ging. Den Bereich Betrieb, auftragter der Geschäftsleitung, trat per Bau und Sicherheit verstärkt seit Novem- Ende März 2010 in den Ruhestand. ber 2010 Andreas Hagenbucher, zuständig Im Departement Beratung und Verkauf für spezielle Projekte. Der neu geschaffene übernahm Matthias Schneeberger die Lei- Bereich Sourcing/Informatik wird seit dem tung der Fachführung Firmenkunden von 1. Dezember 2010 von Toni Oberhofer ge- Thomas Kipfer, der als Leiter Firmenkun- leitet. dengeschäft in die Region Bern wechselte.

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04_07_Bankorgane.indd 28 18.03.11 16:29 Niederlassungen

Per 1. Mai 2010 übergab der in Pension gehende Urs Grossenbacher die Leitung der Region Berner Oberland an Alfred Braunagel. In der Region Bern leitet seit April 2010 Thomas Kipfer den Bereich Firmenkunden. Für die Anlagekunden der Niederlassung St-Imier ist seit Mai 2010 Philippe Jenni verantwortlich. In der Re- gion Emmental/Oberaargau übernahm Jean-Marc Picard per 1. Oktober 2010 den Bereich Logistik. Ebenfalls seit dem 1. Oktober leitet Manfred Rohrer den Be- reich Personal dieser Region. Das Firmen- kundengeschäft der Niederlassung Burg- dorf leitet seit dem 1. Januar 2011 Stefan Zingre. Am 1. Dezember 2010 übernahm Yvonne Ryser die Verantwortung für das Privatkundengeschäft der Niederlassung Huttwil. 2010 übernahm Patrick Gurtner die Verantwortung für das Firmenkunden- geschäft der Niederlassung Biel.

Wir danken allen in der Berichtsperiode Pensionierten herzlich für die langjährige, wertvolle Mitarbeit und die der Bank ge- leisteten Dienste.

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04_07_Bankorgane.indd 29 18.03.11 16:29 1. 1. 2011

Dr. Jürg Rieben

Externe Revision Verwaltungsrat

Jean-Claude Nobili Robert Thommen Interne Revision Leiter der Geschäftsleitung

• Bilanzführung, Tresorerie und Asset and Liability Management • Handel / Verkauf Wertschriften und Devisen • Kompetenzzentrum Handel / Projekte • Kapitalmarktfinanzierungen • Kommunikation, Investor Relations, GL-Sekretariat • Chancen- und Reklamationswesen • Volkswirtschaft • Personal • Ausbildung • Rechtsdienst und Compliance

Stefan Gerber Hanspeter Rüfenacht Grosse Kunden und Beratung und Verkauf Region Solothurn

• Grosse Firmenkunden • Verkaufsunterstützung • Institutionelle Kunden • Fachführung Privatkunden Anlagepolitik • Fachführung Firmenkunden • Region Solothurn Förderung KMU und Neuunternehmen • Akquisitionsteam • Fachführung Anlagekunden • Marketing Finanzplanung, Produktemanagement • Cyberbank und Partnerschaften • Banken • Kreditführung • Restrukturierungen

Manfred Hauser Bernard Burkhalter Marcel Oertle Alfred Braunagel Cyberbank und Bern Seeland Berner Oberland Partnerschaften Bern B. Burkhalter Biel M. Oertle Interlaken A. Braunagel Lyss U. Andrey Gstaad W. Heer Spiez A. Balsiger

04_07_Bankorgane.indd 30 18.03.11 16:29 Alois Schärli Johannes Hopf Finanzen Produktion und Betrieb

• Unternehmensplanung und • V e r a r b e i t u n g Qualitätsmanagement • Betriebsorganisation • Rechnungswesen und Controlling • Sourcing / Informatik • Controllingsysteme • Betrieb, Bau und Sicherheit, • Riskcontrolling Versicherungen • Controlling Finanzinstrumente • Liegenschaften • Unternehmenssteuern • Legando AG • Rechnungswesen und Controlling RTC • Entris Operations AG

Hanspeter Bigler Marcel Murat Frédéric Weingart Thun Emmental / Oberaargau Berner Jura

Thun H. Bigler Langenthal M. Murat St-Imier F. Weingart Burgdorf A. Muster Moutier P. Ribaut Herzogenbuchsee U. Jörg Tramelan A. Haenni Huttwil B. Röthlisberger Langnau P. Schmutz

04_07_Bankorgane.indd 31 18.03.11 16:29 Geschäftsverlauf und Jahresrechnung 2010

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 32 18.03.11 16:04 Die Geschäftstätigkeit im Überblick

Der nachstehende Überblick stellt die Wirtschaftsraum im Espace Mittelland 123 und ihre Aktivitäten 2010 aus. Die Dienstleistungen rund um die vor. Unternehmensauftrag, Geschäftspoli- Vermögensberatung und -verwaltung so- tik, Geschäftsaktivitäten, Risikomanage- wie der Cyberbank werden in der Schweiz ment und Corporate Governance werden in- und ausländischen Kundinnen und auf den Seiten 83 bis 106 und 164 bis 185 Kunden angeboten. behandelt. Die 123 ist eine bedeutende Bank mit starkem Kundenstamm und Entscheidzentrum im Kanton Bern. Ge- Mit fokussierter Strategie Mehrwert mäss repräsentativen Marktforschungen erarbeiten von DemoSCOPE gehören 35 Prozent der Bevölkerung des Kantons Bern Die 123 arbeitet in einem gut und neun Prozent der Solothurnerinnen diversifizierten wirtschaftlichen Umfeld. und Solothurner zur Kundschaft der Rund ein Viertel der schweizerischen Be- 123. Für fast 20 Prozent der völkerung lebt im Espace Mittelland. Die- Bernerinnen und Berner ist sie die Haupt- ser Wirtschaftsraum zeichnet sich durch bank. Über ein Viertel der KMU stehen in ein starkes Dienstleistungsgewerbe, die geschäftlicher Verbindung mit der Bank. deutliche Ausrichtung auf kleine und mitt- lere Unternehmungen (KMU) sowie ein grosses Angebot an Bildungs- und Weiter- Kreditpolitik weitergeführt bildungsstätten aus. Am Ziel eines qualitativen Wachstums wurde festgehalten. Die 123 Strategie der 789 führt ein Kreditportefeuille, dessen Risi- ken sie mit ihrer Ertragskraft tragen kann. Die Strategie der 123 konzent- Im Grossen wird die Geschäfts- und Kre- riert sich auf zwei Kerngeschäftsfelder. Es ditpolitik konsequent angewandt, im Klei- sind dies nen gilt das Kulanzprinzip. Die Gewäh- –das Geschäft mit Privaten und Firmen- rung neuer Kredite richtet sich nach der kunden, insbesondere mit KMU, sowie Rückzahlung bestehender Vorschüsse, dem –die Vermögensberatung für private und Zufluss von Kundengeldern und der Auf- institutionelle Kunden. nahme von Pfandbriefdarlehen. Die Risi- In geografischer Hinsicht richtet die ken stehen im Einklang mit dem Ertrag 123 ihre Geschäftstätigkeit auf und den vorhandenen Eigenmitteln. Der das Kantonsgebiet und den angrenzenden Anteil der Einzelkredite bis 1 Mio. Fran-

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 33 18.03.11 16:04 ken beträgt Ende 2010 rund 84 Prozent. Private-Banking-Rating 2010 wurden die Die Ausleihungen ohne Ertrag (non Portfolios von 49 Schweizer Banken analy- perform ing loans) liegen unter einem Pro- siert und beurteilt. Dieses Ergebnis ist auf zent der Kundenausleihungen. Seit Okto- die hohe Qualität der persönlichen Kun- ber 2005 bietet die 123 als denbetreuung und die gute Teamarbeit erste Bank in der Schweiz eine Hypothek zwischen der Kundenberatung und dem mit integriertem Lohnausfall-Schutz an. Portfoliomanagement der Bank zurückzu- Hauseigentümerinnen und Hauseigentü- führen. mer können sich damit gegen die finanziel- Mit dem Ziel, die Qualität in der Kunden- len Folgen von Arbeitsunfähigkeit und beratung zu sichern, den hohen Ausbil- Arbeitslosigkeit absichern. dungsstand beizubehalten und die kontinu- ierliche Weiterbildung zu fördern bezie- hungsweise sicherzustellen, durchlaufen Ausgebaute Vermögensberatung die Kundenberaterinnen und -berater einen bankinternen Test. Der regelmässig zu Die 123 hat das Private Ban- wiederholende Check soll gewährleisten, king, die Beratung und Betreuung der pri- dass das nötige Fach- und Verkaufswissen vaten Anlagekundinnen und -kunden so- bei den Kundenberaterinnen und -beratern wie das Geschäft mit den institutionellen vorhanden ist und sie bezüglich der Ent- Anlegern seit Jahren kontinuierlich ausge- wicklungen und Neuerungen im Fachbe- baut. Rund 70 Vermögensberaterinnen und reich auf dem neusten Stand sind. -berater betreuen die in- und ausländische Die Bedürfnisse nach umfassender Bera- Kundschaft. Insgesamt sind rund 175 Per- tung in Fragen der Finanz-, Steuer- und sonen bei der 123 im Vermö- Pensionierungsplanung, der Nachfolgerege- gensberatungs- und Handelsgeschäft tätig. lung und der Vorsorgeberatung werden Die betreuten Vermögenswerte stiegen auf durch das Finanzberatungsteam abgedeckt. 20,5 Mrd. Franken. Dabei wurde ein Besondere Beachtung wird der Vorsorge- Netto-Neugeldzufluss von 0,2 Mrd. Fran- beratung geschenkt. Es gilt, rechtzeitig ken erzielt. Massnahmen zu treffen, um die individuel- Die 123 hat im Private-Ban- len finanziellen Verhältnisse zu optimieren king-Rating 2010 des Wirtschaftsmagazins und spätere negative wirtschaftliche oder BILANZ den ersten Platz erreicht. Ihr An- steuerliche Folgen zu vermeiden. Die er- lagevorschlag wurde in der Kategorie fahrenen Finanzbera terinnen und Finanz- «Universalbanken regional» als beste Lö- berater der 123 bieten den sung ausgezeichnet und hat auch die Ge- Kundinnen und Kunden wertvolle Unter- samtwertung gewonnen. Im Rahmen des stützung bei der Entscheidungsfindung und

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 34 18.03.11 16:04 789 mit solidem Fundament

1993 31.12.2010

Vorsorge Eigenmittel-Überschuss 14.7 % 1 125.4 % BIZ Tier 1-Ratio Standardansatz Schweiz 9.8 % 1 18.0 % Rückstellungen für Ausleihungen 3.1 % 3.5 %

Kreditportefeuille Grosse Engagements 2 8 % 1 < 5 % Qualitätsbeurteilung ja ja Gefährdete Erträge in CHF 4.7 Mio. 1 0.6 Mio.

Kundengelder Grosse Engagements 2 19 % 6.1 %

Vermögensberatung Betreute Vermögenswerte in CHF 8.9 Mrd. 20.5 Mrd.

Aufsicht Finanzmarktaufsicht FINMA 3 teilweise ja Externe Revisionsstelle ja ja AG in privatrechtlicher Form nein ja

1 Ende 1993. 2 Engagements über CHF 30 Mio. 3 Bis 31.12.2008 EBK.

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 35 18.03.11 16:04 erstellen einen individuellen Finanzplan für seit dem Jahr 2004 die Liquidität und Trans- die Zeit nach der Pensionierung. parenz im ausserbörslichen Handel verbes- Die Vermögensverwaltung der sert. Die letztmals im Juni 2010 angepassten 123 hat sich zur Einhaltung Indices haben sich bewährt. Der OTC der Global Investment Performance Stan- Liquidity Index hat sich zu einem etablier- dards (GIPS®) bereit erklärt und sich zerti- ten Benchmark-Index entwickelt und um- fizieren lassen. Damit werden die Voraus- fasst derzeit 60 Titel. Um die Transparenz setzungen für einen Vergleich der Perfor- und Liquidität im Segment der Nicht- mance unter Vermögensverwaltern ermög- kotierten zusätzlich zu erhöhen, wurde licht. Eine Liste sämtlicher Composites ist die im Jahre 2008 eingeführte Website auf Anfrage bei der 123 erhält- www.OTC-X.ch weiter ausgebaut. Sie ist lich. die Informations-Website zur elektroni- Die betreuten Vermögenswerte mit Ver- schen Nebenwerte-Plattform OTC-X der waltungsmandat (Depotwerte), mit denen 123 und bietet eine im Neben- die Kundinnen und Kunden der werte-Markt einzigartige Möglichkeit, sich 123 ihre Guthaben zur umfas- schnell, einfach und detailliert über sämt- senden Verwaltung anvertrauen, stiegen liche relevanten Daten im OTC-Markt zu bis Ende 2010 auf 4,5 Mrd. Franken. Der informieren. Zurzeit können die Titel von Fondsbestand erhöhte sich auf 4,3 Mrd. 320 Gesellschaften über die elektronische Franken. Das Angebot an Allfinanzpro- Handelsplattform erworben oder verkauft dukten umfasst zahlreiche klassische und werden. Die von der Bank unabhängigen fondsgebundene Lebensversicherungspro- Analysten des Swiss Equity Magazins er- dukte, welche für die Kantonalbanken stellten über 80 Studien zu den OTC-Ge- zentral von der Swisscanto bereitgestellt sellschaften, die online verfügbar sind. Die werden. Swisscanto ist ein Gemeinschafts- 123 verfolgt damit das Ziel, unternehmen der Kantonalbanken und be- die Transparenz im Segment der Nichtko- treut Anlagefonds, Kollektivanlagen sowie tierten weiter zu erhöhen, den Markt auf institutionelle Mandate im Wert von rund der elektronischen Handelsplattform und 58 Mrd. Franken und beschäftigt rund an der BX Berne eXchange zu beleben und 450 Mitarbeitende. Am Hauptsitz in Bern das Interesse an den Titeln von kleinen bietet Swisscanto rund 30 Arbeitsplätze und mittleren Gesellschaften bei privaten an. und institutionellen Anlegern zu verstär- Mit der Einführung einer elektronischen ken. Handelsplattform für Titel von kleinen und 2009 hat die 123 in Zusam - mittleren Unternehmen, die nicht an der menarbeit mit der Fund Street AG und der Börse kotiert sind, hat die 123 HelveticStar Effekten AG eine Komman-

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 36 18.03.11 16:04 Netto erarbeitete Mittel (NEM) über dem Zielbereich

NEM in Mio. CHF 10-Jahresziel

1200

1000

800

600

400

200

0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 37 18.03.11 16:04 ditgesellschaft für kollektive Kapitalanla- siert. Als privatrechtliche Aktiengesell- gen gegründet und ein Anlagegefäss für schaft verfügt die Bank über klare Verant- den OTC-Markt lanciert. Der neue Fonds wortlichkeiten auf der Basis des Aktien- «123 Fundstreet OTC Fund rechts. One» investiert in nicht kotierte Schweizer Aktien und eignet sich als Anlageinstru- ment für institutionelle Kunden mit einer Mehrwert erarbeitet professionellen Tresorerie sowie für quali- fizierte Anleger. Als Massstab für den Unternehmenserfolg gelten für die 123 nicht kurz - fristige Gewinnüberlegungen. Massgebend Solides Fundament ist vielmehr eine langfristig gültige, klare finanzielle Zielsetzung. Diese liegt in der Die 123 verfügt über ein soli - Erarbeitung eines Free-Cash-Flows (netto des Fundament. Die seit Jahren unverän- erarbeitete Mittel) im Umfang von derte und bewährte Geschäfts- und Kredit- 800 Mio. bis 1 Mrd. Franken über eine politik mit ihrer langfristigen Ausrichtung Zeitspanne von zehn Jahren. Für die Bank verleiht der Bank Kontinuität und kompe- bedeutet das, von 2003 bis 2012 ihr Ziel- titive Stärke. Das gesetzliche Eigenmittel- eigenkapital von einer Milliarde Franken erfordernis wird deutlich übertroffen. (dies entspricht rund 120 Prozent der erfor- Durch die konsequent umgesetzte Kredit- derlichen Eigenmittel) zu erarbeiten. In den politik wurde das angestrebte Risikoprofil Jahren 2003 bis 2010 wurden kumuliert des Kreditportefeuilles sukzessive erreicht. netto erarbeitete Mittel geschaffen, die über Die Risikovorsorge für Ausleihungen setzt dem angestrebten Zielpfad liegen. Die sich aus Einzel- und Pauschalrückstellun- Schwankungen können je nach Wirtschafts- gen zusammen, welche den Bestand an lage und Höhe der Investitionen in einzel- non performing loans deutlich übertreffen. nen Jahren beträchtlich sein. Die bis 2012 Die 123 verfügt über eine ge - netto erarbeiteten Mittel sollen im Verlauf sunde Finanzierungsstruktur. Die Kunden- der Zehnjahresperiode je zur Hälfte den ausleihungen sind vollständig mit Kunden- Eigentümern ausgeschüttet beziehungswei- geldern im engeren Sinne (Spareinlagen, se für die Entwicklung der Bank verwendet Kassenobligationen, übrige Verpflichtun- werden. Die 123 verfügt über gen gegenüber Kunden) finanziert. ein limitiertes und langfristiges Entschädi- Die umfassende bankengesetzliche Auf- gungsmodell. Eine Nachhaltigkeitsprämie sicht wurde bei der 123, als wird nach zehn Jahren an alle Mitarbeiten- erster Kantonalbank, bereits 1994 reali- den ausgerichtet, sofern netto erarbeitete

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 38 18.03.11 16:04 Mittel (Free-Cash-Flow) von mindestens mit einheitlichem Erscheinungsbild wurde 500 Mio. Franken erzielt werden. fortgesetzt. Die Niederlassungen Lyss und Münsingen wurden erweitert, um zusätzli- che Räumlichkeiten für die Beratung zu Bei der Kundschaft breit verankert schaffen. Es werden kostengünstige mobile Bank- Ein bedeutender Erfolgsfaktor der stellen eingesetzt, die gegenwärtig 17 Ort- 123 ist die Nähe und Verbun- schaften im Berner Seeland, im Oberaar- denheit zu ihren über 500 000 Kundinnen gau, am rechten Thunerseeufer und in der und Kunden und die Verankerung in ihrem Region Thal/Gäu im Kanton Solothurn Wirtschafts- und Lebensraum. bedienen. Mit der Cyberbank steht den Kundinnen und Kunden ein dritter Vertriebsweg zur Attraktive Wege zu den Kundinnen Verfügung. Sie ist eine Bank ohne Schal- und Kunden ter, eine Direktbank mit umfassendem Angebot und Nettopreisen. Hier können Ihrer Kundschaft bietet die Bank eine die Bankgeschäfte auf elektronischem ganzheitliche und auf die persönlichen Weg rund um die Uhr abgewickelt werden. Bedürfnisse zugeschnittene Beratung und Die Depot- und Kontoinformationen lassen Betreuung. Die Mitarbeiterinnen und Mit- sich unabhängig von den Schalteröffnungs- arbeiter sind rasch und persönlich erreich- zeiten abrufen, Börsen- und Zahlungsauf- bar. Den Kundinnen und Kunden der träge können selber ausgelöst werden. Mit 123 stehen drei Wege zu ihrer der 24-Stunden-Bank kann der Kunde sei- Bank offen. Es sind dies ne Bankgeschäfte zu Hause oder unter- – feste Bankstellen, wegs erledigen. Dies ist über Telefon, Fax, –mobile Bankstellen und Internet oder per Post möglich. –die Cyberbank. Den wichtigsten Zugang zur Bank ermög- lichen die festen Bankstellen. Mit 78 Nie- Gelebte Kundennähe – Engagement derlassungen in den Kantonen Bern und für Familien Solothurn ist die 123 geogra- fisch breit verankert. Das Niederlassungs- Mit Akquisitionsständen in Fussgängerzo- netz wird unter Nutzung lokaler Partner- nen, Einkaufszentren, Gewerbeausstellun- schaften laufend den Kundenbedürfnissen gen und an Messen wurden Kontakte zur angepasst. Der Umbau der Bankgebäude Bevölkerung geknüpft und neue Kundin- zu offenen, kundenfreundlichen Banken nen und Kunden gewonnen.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 39 18.03.11 16:04 Die Engagements für die Familie wurden eine Jury aus 56 Bewerbungen zwölf hoch- ausgebaut. Rund 5000 Personen nahmen im begabte Künstlerinnen und Künstler aus Juni am Familientag in Solothurn teil. Auch neun verschiedenen Ländern aus. Die die Familientage auf dem Gurten, in Thun, Sommerakademie 2010 stand unter dem auf dem Ballenberg, am Berner Kantonal- Motto «Wenn Deine Lippen meine Ohren turnfest in Utzenstorf sowie in Biel und sind, werden unsere Körper zu Radios». Crémines wurden rege besucht. In Oensin- Aufgrund der Aussagen der Teilnehmerin- gen, Bern, Interlaken, Biel und Reconvilier nen und Teilnehmer, der Dozenten und der stiessen die Konzerte des Jugendblasorches- Resonanz in der Presse wird auch diese ters des Verbands Bernischer Jugendmu- fünfte Durchführung als Erfolg gewertet. siken erneut auf ein grosses Echo. Unter den Alumni, den Teilnehmerinnen Unter dem Titel «Brennpunkt Wall und Teilnehmern der bisherigen Akademi- Street – Erfahrungen aus erster Hand» en, sind inzwischen zahlreiche internatio- fanden sieben regionale Anlässe mit Jens nale junge Spitzenkünstler und Preisträger. G. Korte statt. Mehr als 2000 Private- Konzerte, Theaterabende, Kunst-, Unter- Banking-Gäste konnten sich über ein span- nehmer- und Börsenapéros sowie Veranstal- nendes Referat des SF-Börsenkorrespon- tungen zu den Themen Eigenheim, Private denten aus New York freuen. Banking und zur Vermögensbildung wur- In zahlreichen Niederlassungen wurden den rege besucht. Für Kinder wurden Veranstaltungen zum Thema «Finanz- und BIMBO-Kinderevents organisiert, im Vorsorgeplanung» angeboten. Dabei wur- Mai startete die Jugendaktion bonus<26. den verschiedene Instrumente der privaten Nebst attraktiven Banklösungen erhalten Vorsorge wie das Sparen 3-Konto, das bonus<26-Member die Maestro-Karte in- Wertschriftensparen und die umfassende klusive STUcard-Funktion. Damit profitie- Finanzplanung vorgestellt. Die Veranstal- ren sie von diversen Vergünstigungen. An tungen wurden rege besucht. Veranstaltungen, «Ja gärn!»-Tagen und Pro- Im Zentrum Paul Klee wird seit 2006 jähr- motionen wurden im Berichtsjahr insge- lich eine Sommerakademie durchgeführt. samt über 100 000 Personen angesprochen. Neben Meisterklassen gibt es auch Veran- staltungen für breite Kreise. Im Rahmen ihres Ausbildungsengagements übernimmt Neuunternehmen gefördert, die 123 die Kosten für den Partnerschaft mit KMU gestärkt Betrieb. Zu diesem Zweck errichtete die Bank die Stiftung «Sommerakademie im Zielsetzung der 123 ist insbe- Zentrum Paul Klee». Für die fünfte Aka- sondere die Förderung von kleinen und demie, welche im August stattfand, wählte mittleren Engagements. KMU und Gewer-

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 40 18.03.11 16:04 bekunden werden bei der 123 me durch Dritte. In allen Fällen stellt persönlich betreut und individuell beraten. die 123 Instrumente zur Über 95 Prozent der Anzahl Kredite wer- Nachfolgefinanzierung zur Verfügung. den von Kundenberaterinnen und Kunden- 2010 wurden 36 Vorhaben im Gesamt- beratern in den Niederlassungen gespro- betrag von 23 Mio. Franken bewilligt. chen. Damit konnten 536 Arbeitsplätze weiter- Mit einem Förderkonzept, das aus drei geführt werden. Die Rahmenlimite für Säulen besteht, werden Neuunternehmen Nachfolgeregelungen war per Ende 2010 und innovative KMU unterstützt: mit 25 Mio. Franken beansprucht. –Mit der ersten Säule finanziert die – Die dritte Säule entspricht dem Engage- 123 Neuunternehmen und ment für Seed-Finanzierungen. Die Wachstum. 2010 stand eine gegenüber 123 hat im Jahre 2005 zu- dem Vorjahr unveränderte Limite von sammen mit der Hochschule für Tech- 175 Mio. Franken zur Verfügung, die nik und Informatik (HTI) in Biel die Ende Jahr mit 131 Mio. Franken bean- Stiftung für technologische Innovation sprucht war. Weiterer Spielraum für die (STI) mit einem inzwischen auf 5 Mio. Förderung von Neuunternehmen und Franken erhöhten Kapital gegründet. innovativen KMU ist somit vorhanden. Absolventen, wissenschaftliche Mitar- Für 34 Vorhaben wurde ein Gesamtbe- beitende sowie Dozierende der Berner trag von 15 Mio. Franken gesprochen. Fachhochschule werden zur Gründung Damit konnten 464 Arbeitsplätze in al- von Spin-off-Unternehmen ermutigt und len Regionen des Geschäftsgebietes un- entsprechend gefördert. Neuste For- terstützt werden. schungsresultate sollen rasch in die un- –Die zweite Säule ist für Nachfolgere- ternehmerische Praxis umgesetzt wer- gelungen bestimmt. Dafür hat die den. Die erfolgreichen Unternehmen aus 123 eine Rahmenlimite von diesem Engagement für technologische 50 Mio. Franken bereitgestellt. Im Innovationen leisten einen wichtigen Marktgebiet der Bank sind rund Beitrag zum qualitativen wirtschaftli- 45 000 KMU tätig, jedes Jahr stellt sich chen Wachstum im Espace Mittelland. bei etwa 1500 Betrieben die Frage der Es können aber auch Berner Start-ups Nachfolgeregelung. Oft kann das Unter- mit einer technologischen Innovation nehmen der nächsten Generation über- ohne direkten Bezug zur HTI finanziert geben werden. Möglicherweise wird es werden. Die STI hat bisher 15 Seed- im Rahmen eines Management-Buy- Money-Darlehen von über 4 Mio. Fran- outs an die Firmenleitung übertragen, ken an technologisch innovative Start- oder es erfolgt eine Geschäftsübernah- ups aus dem Espace Mittelland gewährt.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 41 18.03.11 16:04 Eine zweite Partnerschaft ist die pital von 30 Mio. Franken zur Verfü- 123 im Bereich der Biome- gung gestellt. Die AM-Tec Kredit AG dizin, Biotechnologie, Medizinaltechnik hat acht Unternehmen Wachstumsfinan- und Diagnostik mit der BioMedCredit zierungen von 16,9 Mio. Franken ge- AG eingegangen. Diese Gesellschaft währt. deckt Finanzierungslücken bei etablier- Mit der Förderung von innovativen KMU ten KMU ab, die sich in einer Expan- leistet die 123 einen Beitrag sionsphase befinden. Dafür hat die zur Stärkung, Entwicklung und Zukunfts- 123 einen finanziellen Rah- sicherung des gemeinsamen Wirtschafts- men von 50 Mio. Franken geschaffen. und Lebensraumes. Diese Firmen schaffen Seit der Gründung der Gesellschaft im die Arbeitsplätze von morgen, stellen un- Jahre 2006 konnten bereits acht Unter- seren Kindern Lehrstellen zur Verfügung nehmen im Ausmass von rund 18,7 Mio. und generieren künftiges Steuersubstrat. Franken unterstützt werden. Die Neuunternehmen von heute sind die Mit der Errichtung einer Stiftung zur Stützen der Wirtschaft von morgen. Sie Stärkung von Branchenclustern durch tragen zum volkswirtschaftlichen Wachs- die Förderung von innovativen kleinen tum im Espace Mittelland bei. und mittleren Unternehmen hat die 123 2007 ihr KMU-Förder- konzept weiter ausgebaut. Auf den Ge- 789 im Kanton Solothurn bieten der Fördertechnik, Robotik, Steuerungstechnik, Feinmechanik und Im Kanton Solothurn boten Ende 2010 Oberflächenveredelung existiert im Es- insgesamt 34 mit den lokalen Verhältnis- pace Mittelland eine Vielzahl kleiner sen vertraute Mitarbeitende in den Nieder- und hoch spezialisierter Unternehmen. lassungen an der Hauptgasse und an der Die Stiftung für Branchenclusters hat Gurzelngasse in Solothurn, in Grenchen, deshalb die AM-Tec Kredit AG gegrün- in Balsthal, in Hägendorf sowie in den det, die KMU im Bereich der Automati- durch die mobile Bank bedienten Standor- onstechnologie finanziert. Die AM-Tec ten in Oensingen, Egerkingen, Wangen bei Kredit AG wird durch ein von der Bank Olten und Härkingen ihre Dienstleistungen unabhängiges Management-Team ge- an. Neben der seit 1999 bestehenden Nie- führt. Die finanziellen Mittel werden derlassung in der Stadt Solothurn, welche entweder als langfristige Wachstums- Dienstleistungen rund um das Private Ban- darlehen oder ausnahmsweise als Betei- king verkauft, bieten die weiteren Nieder- ligungsfinanzierungen angeboten. Die lassungen den Spar- und Hypothekarkun- 123 hat der Stiftung ein Ka- dinnen und -kunden sowie den kleinen und

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 42 18.03.11 16:04 mittleren Unternehmen umfassende Bank- Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und dienstleistungen und eine persönliche Be- Bank in den Regionen verankert ratung vor Ort an. Die 123 ist in allen Regionen des Kantons Bern und im Kanton So- Nachhaltige Servicequalität lothurn vertreten. Sie bietet über 1400 attraktive Arbeitsplätze mit einer Lohn- Unternehmenskultur summe von 116 Mio. Franken. Die 123 bildet rund einen Viertel Die 123 pflegt die Kundenzu - aller Lernenden in der Bankbranche im friedenheit durch örtliche Nähe, kulturelle Kanton Bern aus und trägt zur Entwick- Verbundenheit im Denken und Handeln lung des Steuersubstrats bei. sowie durch Freundlichkeit und Verläss- Wie die Bank sind auch die Mitarbeitenden lichkeit. Sie schafft Sicherheit durch offe- in ihrer Region fest verankert. Sie sind für ne, transparente Kommunikation und die das erfolgreiche Bestehen der Bank im langfristige, qualitätsorientierte Ausrich- Wettbewerb unerlässlich. Kundinnen und tung ihrer Geschäftspolitik. Kunden können auf ihren engagierten Ein- Im Leitbild, in der Umschreibung der Un- satz zählen. Die Kundenberaterinnen und ternehmenskultur, in den Servicequalitäts- Kundenberater werden durch zielgerichtete grundsätzen und im Nachhaltigkeitsleitbild Ausbildung gefördert. Mit externen und hält sie ihre Ausrichtung fest. Offenheit internen Tests sowie Prüfungen und weite- und Transparenz, offene Kommunikation, ren Controllingmassnahmen wird die Eigenverantwortung und die «Ja gärn!»- Wirksamkeit der Ausbildung und die Errei- Haltung kennzeichnen die Werte der Un- chung der gesetzten Qualitätsstandards re- ternehmenskultur. Die Bank fördert auf gelmässig überprüft. Der Nachwuchs wird allen Stufen die Vereinbarung anspruchs- konsequent gefördert. Ende 2010 standen voller Ziele, das zielbewusste, voraus- 131 Lernende, Assistentinnen und Assis- schauende und eigenverantwortliche Han- tenten in Ausbildung. An den Lehrab- deln sowie die selbstständige Kontrolle der schlussprüfungen haben 31 Lernende ihre eigenen Arbeit. Jährlich definieren die Grundausbildung bei der 123 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre erfolgreich abgeschlossen. Der Noten- persönlichen Ziele zur Partnerzufrie- durchschnitt in der Branchenkunde lag seit denheit und zur Wertsteigerung der 1993 stets über dem schweizerischen Mit- 123. Sie tragen damit bei, das tel. Dieses überdurchschnittliche Resultat Leitbild in ihrem Alltag umzusetzen. konnte auch 2010 erreicht werden. Seit 2004 bietet die 123 Mittelschü-

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 43 18.03.11 16:04 lerinnen und Mittelschülern nach der Ma- In den letzten Jahren hat die tura einen 18 Monate dauernden, von der 123 ihr Umweltmanagement Schweizerischen Bankiervereinigung zerti- schrittweise weiterentwickelt. Das Umwelt- fizierten Lehrgang für den Einstieg in die management ist seit November 2004 nach Banklaufbahn an. der ISO-Norm 14001 zertifiziert. Ende Im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung 2007 formulierte die 123 ein besteht die Möglichkeit zum jährlichen Nachhaltigkeitsleitbild. Es hat das bisherige Bezug von Aktien der 123. Umweltleitbild abgelöst. Mit dem Nach- Die Bank erwirbt in der Regel die dafür haltigkeitsleitbild bekennt sich die erforderlichen Titel am Markt. Die Abgabe 123 zur unternehmerischen der während fünf Jahren gesperrten Akti- Verantwortung für einen sparsamen Ener- en erfolgte im Frühjahr 2010 zu 90 Fran- gie- und Ressourcenverbrauch sowie zu ken. Die Differenz zum Beschaffungspreis einer nachhaltigen Entwicklung in ih- am Markt wurde dem Personalaufwand rem Einflussbereich. Dabei strebt die belastet. Ende 2010 hielten die Mitarbei- 123 eine kontinuierliche Ver- tenden rund 4 Prozent des Aktienkapitals besserung ihrer Energie- und Ressourcenef- der Bank. Die 123 verfügt seit fizienz sowie ausgeglichene Beziehungen 2005 über ein bedingtes Kapital, per Ende mit ihren Anspruchsgruppen an. Das Enga- Jahr betrug es 5 Mio. Franken. Damit gement für Nachhaltigkeit umfasst auch die können im Rahmen des Kader- und Mit- Produkte und Dienstleistungen der Bank. arbeiterbeteiligungsprogramms maximal Ein besonderes Augenmerk wird dabei dar- 250 000 Namenaktien ausgegeben werden. auf gelegt, wie sich der Klimawandel auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Bank auswirkt. Die 123 will einen Hohe Dienstleistungsstandards und nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz nachhaltige Betriebsökologie und zum Gemeinwohl leisten, die Rückver- gütung der CO2-Abgabe für Klimaschutz- Bereits im Jahr 2002 hat die massnahmen einsetzen, die Betriebskosten 123 als erste grössere Schwei- senken und ihren Markterfolg langfristig zer Bank das ISO-Zertifikat 9001 für sichern. Die 123 setzt sich die sämtliche Prozesse und Niederlassungen CO2-Neutralität zum Ziel. Mit ihrem Nach- erhalten und damit ihre hohen Dienstleis- haltigkeitsleitbild verpflichtet sich die tungsstandards dokumentiert. Nach 2005 123, die ISO-Normen 9001 und hat die 123 im Jahr 2008 be - 14001 einzuhalten. reits die zweite Rezertifizierung der Ge- Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur INrate samtbank erfolgreich bestanden. hat im Mai 2010 die 123 auf

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 44 18.03.11 16:04 Position 7 von 30 bewerteten Finanzinsti- AXSionics AG zur Verfügung. Der Zu- tuten eingestuft. Die 123 liegt gang via mobile Geräte ist möglich und damit rund 60 Prozent über dem Bran- wird weiter ausgebaut. chendurchschnitt. In das Öko-Rating flies- Die erzielten Ergebnisse der Cyberbank sen verschiedene Kriterien zur Bewertung sind erfreulich, 2010 hat sie erneut einen der Produkte- und Betriebsökologie ein, positiven Deckungsbeitrag erwirtschaftet. darunter die Umweltpolitik, der Umgang In der Cyberbank können Anlegerinnen mit Ressourcen und der CO2-Ausstoss. Die und Anleger mit trade-net.ch direkt, selbst- Einhaltung von ökologischen Grundsätzen ständig und zu günstigen Konditionen an ist Bestandteil der Kreditprüfung. Im An- der Börse handeln. Sie haben Zugang zu lagekundengeschäft werden spezifische den wichtigsten Börsenplätzen der Welt. Produkte angeboten, welche die Kriterien Wertpapiere kaufen und verkaufen die des Umweltschutzes und der Nachhaltig- Kundinnen und Kunden zu attraktiven keit berücksichtigen. Courtagekonditionen online. SIX-Real- time-Kurse, Grafik- und Analysetools ste- hen zur Verfügung. Mit dem trade-net.ch- Evolutionärer Weg – trade-net.ch Paket kann auch der Zahlungsverkehr kos- und money-net.ch tenlos und ungeachtet der Banköffnungs- zeiten abgewickelt werden. Ein automati- Online-Dienstleistungen der sches Kontomanagement und ein Fonds- 789 mit Weltneuheit Investment runden das Angebot ab. Die Dienste sind in Deutsch, Französisch und In den vergangenen vierzehn Jahren hat Englisch verfügbar. Auf der personi- die Cyberbank der 123 mit fizierbaren Homepage von trade-net.ch Erfolg ihr Angebot auf die Benutzerbe- werden die gewünschten Informationen dürfnisse zugeschnitten und kontinuierlich einfach und übersichtlich aufbereitet. weiterentwickelt. Einfachheit und Transpa- Durch die Zusammenstellung von virtu- renz ihrer Dienstleistungen und Produkte ellen Portefeuilles, die Erstellung von sowie effiziente und qualitativ überdurch- Watchlists und Limitreminders lassen sich schnittliche Abwicklung zeichnen sie aus. ohne Risiko erste Erfahrungen sammeln. Für einen sicheren Internetzugang stehen Damit der trade-net-Kunde auch mobil auf den Kundinnen und Kunden wahlweise die Börsenplattform zugreifen kann, hat nebst der Passwortzusatzkarte auch ein die Cyberbank eine iPhone App entwickelt. USB-Stick und als Weltneuheit ein biome- Diese erlaubt es in der ersten Phase direkt trischer Internet-Passport mit einer Signa- auf die myTrade-net-Funktionen zuzugrei- turkarte des bernischen Unternehmens fen und virtuelle Trades vorzunehmen.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 45 18.03.11 16:04 Zudem stehen dem Benutzer die aktuellen so auf die bisherigen Papierausdrucke der Börseninformationen mobil zur Verfügung. Bank zu verzichten. Über 30 000 Kundin- Mit money-net.ch steht in Zusammenar- nen und Kunden erledigen ihre Börsenge- beit mit der Arbeitsgemeinschaft Schwei- schäfte selbstständig online. zer Budgetberatungsstellen eine innovati- ve Lösung für die Budgetplanung und Haushaltführung zur Verfügung. Kun- IT-Entwicklung in der 789 dinnen und Kunden, die über einen Inter- und mit RTC bzw. Banking Service net-Anschluss verfügen, können mit Center HP money-net.ch neben den üblichen Bankge- schäften ihr persönliches Budget planen Die Aufgaben der Informations-Technolo- und je nach persönlicher Vorliebe Konten gie (IT) lagert die 123 seit eröffnen. Beide Angebote werden laufend über 35 Jahren zu einem wesentlichen Teil den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Seit an die RTC Real-Time Center AG aus. März 2005 werden die Privatdarlehen aus- RTC hat mit der Inbetriebnahme der neuen schliesslich via money-net.ch für die ge- Kontoführung IBIS3G® an Pfingsten 2009 samte 123 abgewickelt. Über einen wichtigen Schritt auf dem innovati- den Verkaufskanal Internet konnte so der ven Weg zur Erneuerung der Informatik Leistungsumfang von money-net.ch erwei- erfolgreich umgesetzt. tert und die Beurteilung und Abwicklung RTC und Hewlett-Packard (HP) haben der Privatdarlehen optimiert werden. Die Ende April 2010 einen bis 2030 festgeleg- Cyberbank produziert auch Bankdienst- ten Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet leistungen für Dritte und hat diese weiter und damit beschlossen, ein Banking Ser- ausgebaut. Für Die Mobiliar entwickelte vice Center (BSC) in Bern einzurichten. money-net.ch das Familienpaket family- Damit kann der Standort Bern langfristig net.ch, welches eine Familienhypothek, gesichert, der zuverlässige IT-Betrieb von ein Hauskonto, eine Hausratsversicherung IBIS3G® gewährleistet und die IBIS-Er - sowie einen Steuerservice beinhaltet. Es neuerung realisiert werden. wurde erfolgreich im Markt eingeführt Das neue BSC profitiert von der langjähri- und wird zurzeit exklusiv an 34 Standor- gen Erfahrung von RTC im Bereich IT- ten in der Schweiz in ausgewählten Agen- Outsourcing und Banking Software, und turen der Mobiliar vertrieben. Rund HP beabsichtigt, Hosting-, Anwendungs- 100 000 Kundinnen und Kunden der und Supportservices für Finanzdienstleis- 123 wickeln ihre Bankge - ter in der Schweiz und im Ausland anzu- schäfte via Internet ab, wo sie die Mög- bieten. Mit zwei modernsten Datacenters lichkeit haben, ein E-Konto zu nutzen und im Raum Bern, der serviceorientierten

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 46 18.03.11 16:04 Gesamtbankenlösung IBIS3G® sowie Mit- Operations AG eingebracht. Durch dieses arbeitenden mit grossem Fach-Know-how Joint Venture verarbeiten rund 220 Mitar- ist HP ein idealer Partner für den Betrieb beitende jährlich 64 Mio. Zahlungsver- und die Weiterentwicklung von IBIS3G®. kehrs-Transaktionen sowie Depotvolumen Am 1. Mai 2010 hat das BSC HP die Ver- von rund 38 Mrd. Franken für über antwortung für den Betrieb und die Ent- 50 Banken. Entris Operations AG ist die wicklung von IBIS3G® sowie die Mitarbei- erste bankengruppenübergreifende Verar- tenden von RTC übernommen. beitungsplattform dieser Art in der Auf den gleichen Zeitpunkt wurde die Va- Schweiz und soll zukünftig auch Dritten lorendatenbank als erstes Modul der Ap- offen stehen. Der Kooperationsvertrag mit plikation Legando erfolgreich migriert und der Entris Operations AG wurde 2010 um in Produktion genommen. Als nächste fünf Jahre bis zum Jahr 2017 verlängert. Meilensteine der Weiterentwicklung wer- den die Wertschriftenapplikation Legando und ein neuer Zahlungsverkehr eingeführt. Wirtschaftlichkeit gefördert RTC konnte im Jahre 2009 mit allen aus- tretenden ehemaligen Aktionären und Dank vereinfachteren Produkten und Ar- Kunden Austrittsvereinbarungen abschlie- beitsabläufen sowie einer besseren Kapazi- ssen. tätsauslastung und guter Ertragssituation lag das Verhältnis des Geschäftsaufwandes zum Betriebsertrag (Cost-Income-Ratio) Produktionsgesellschaft Entris leicht unterhalb des Zielbereiches von 50 Operations AG auf Kurs bis 55 Prozent. Die Arbeitsabläufe im Pri- vat- und Firmenkundengeschäft sowie in Die RBA-Holding (RBA) und die der Vermögensberatung wurden weiter 123 haben ausgewählte Verar- optimiert, und die Informatik-Unterstüt- beitungsprozesse in die gemeinsame Pro- zung der Kundenberatung wurde nach dem duktionsgesellschaft Entris Operations AG Grundsatz der Einmaldatenerfassung vor- ausgelagert. Seit dem 1. Januar 2008 ist die angetrieben. Gesellschaft operativ. An Entris Opera- Die Bankenplattform IBIS3G® sowie er - tions AG sind die RBA-Holding und die weiterte Automatisierungsprozesse ermög- 123 mit je 50 Prozent beteiligt. lichten zusätzlich Effizienzgewinne. Die Gründerinstitute haben ihre Wert- Seit Anfang 2004 betreibt die schriftenverwaltung und ihren Zahlungs- 123 für die Banque Cantonale verkehr sowie die entsprechenden Mitar- du Jura den Wertschriftenhandel und des- beitenden und Infrastrukturen in die Entris sen Abwicklung.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 47 18.03.11 16:04 Das Niederlassungsnetz wird regelmässig durch zusätzlichen Handlungsspielraum. auf seine Rentabilität und Auslastung Mit der Rechtsformumwandlung wurde die überprüft. Die Schalteröffnungszeiten wer- Eigentümerstrategie des Kantons Bern den flexibel gehandhabt. bestätigt, welche eine Grundlage für die operative Tätigkeit der 123 bildet. Der Leistungsauftrag lautet, eine 789 in zeitgemässer erfolgreiche, unabhängige und in allen Rechtsform Regionen tätige Bank mit Entscheidzent- rum in Bern zu führen. Aktiengesellschaft seit 1998

Die 1834 gegründete 123 wur- Breite Verankerung bei 63 000 de mit dem Eintrag im Handelsregister am Aktionärinnen und Aktionären 20. Oktober 1998 zur ersten Kantonalbank in Form einer privatrechtlichen Aktienge- Mit 63 000 Aktionärinnen und Aktionären sellschaft nach Art. 620 ff OR. Die zählt die 123 zu den ersten Stimmberechtigten, der Grosse Rat und 10 schweizerischen Gesellschaften in Be- der Regierungsrat des Kantons Bern haben zug auf die Breite des Aktionariats. Ende sich seit 1992 mehrmals für eine eigen- 2010 waren 48,5 Prozent der Aktien breit ständige Kantonalbank mit Entscheidzent- im Publikum platziert (Free Float), rum im Kanton Bern ausgesprochen. 51,5 Prozent hielt der Kanton Bern. Am 1. Oktober 1999 trat der revidierte In den vergangenen zwölf Jahren konnten Art. 3a des Bankengesetzes in Kraft. Seit günstige Fenster für die Platzierung von diesem Zeitpunkt gelten als konstitutive Aktien aus dem Bestand des Kantons ge- Elemente einer Kantonalbank eine Grund- nutzt werden: lage im kantonalen Recht und eine Beteili- –1999 wurde der Umfang der freien Ak- gung des Kantons von mehr als einem tien durch Verkäufe an institutionelle Drittel an Kapital und Stimmen. Die kon- Anleger auf 17,1 Prozent gesteigert. krete Ausgestaltung (Rechtsform, Auftrag, –Im Jahr 2000 konnte durch eine Aktion Staatsgarantie) ist Sache der Kantone. zur Verbreiterung des Aktionariats Durch die klare Trennung der Verantwor- bei Kundinnen und Kunden der tung zwischen Eigentümer und Bankfüh- 123 die Zahl der Aktionä- rung wurden der politische Einfluss auf die rinnen und Aktionäre vervierfacht wer- 123 zurückgenommen und die den. unternehmerische Ausrichtung der Bank –Die 2001 durchgeführte Promotion des gestärkt. Kanton und Bank gewannen da- Aktionärs-Sparkontos liess die Anzahl

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 48 18.03.11 16:04 Kursentwicklung 1997 – 2010 Namenaktie 1 789 (bezahlte Kurse; gleitender Durchschnitt)

CHF

260 260 240240 220 220 200 200 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 8 0 80 60 60 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

30.4.1997 Parlamentsentscheid Rechtsformumwandlung

23.11.1997 Volksentscheid Rechtsformumwandlung

Aktienkapital per 31.12.2010: CHF 186.4 Mio., eingeteilt in 9 320 000 Namenaktien à CHF 20 Nennwert

1 Bis 3.5.1999 PS

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 49 18.03.11 16:04 Aktionärinnen und Aktionäre auf über breit im Publikum zu platzieren, er- 30 000 steigen. reicht. Weiter wurde eine Kapitalreduk- –2002 wurde ein Bezugsrecht zum Kauf tion in Form einer Nennwertrückzah- von Namenaktien aus den Beständen lung durchgeführt. der Bank zum Preis von 80 Franken je –2008 wurden weitere Kapitaltransak- Namenaktie eingeräumt. Gleichzeitig tionen (Nennwertrückzahlung, Bezugs- wurde eine freie Zeichnung durchge- rechtsemission) durchgeführt. Die Akti- führt. Diese Transaktionen verliefen onärinnen und Aktionäre haben im trotz dem schwierigen Börsenumfeld Rahmen der Bezugsrechtsemission über sehr erfolgreich, konnten doch 4000 124 000 Titel aus Eigenbeständen der neue Eigentümer gewonnen werden. 123 gezeichnet. – 2003 konnte die Verankerung im Aktio- –Ende 2010 zählte die 123 nariat erneut um 7000 Aktionärinnen 63 000 Aktionäre. Seit der Umwandlung und Aktionäre ausgebaut werden. Insbe- der Bank in eine private Aktiengesell- sondere die weiterhin stark nachgefrag- schaft vor zwölf Jahren hat sich die Zahl ten Aktionärs-Sparkonten sowie die Er- der Miteigentümerinnen und Miteigen- öffnungsaktion im Kanton Solothurn tümer mehr als verzehnfacht. trugen zu dieser Entwicklung bei. Die Namenaktie 123 wird seit –2004 konnte die 50 000. Aktionärin be- 2000 an der SIX Swiss Exchange (Dome- grüsst werden. stic Standard) gehandelt. Die Kotierung an –2005 wurden attraktive Kapitaltransak- der Berne eXchange (BX) wurde weiterge- tionen durchgeführt. Die von der Gene- führt. ralversammlung beschlossenen Trans- Am 18. Mai 2010 hat die Generalver- aktionen (Nennwertrückzahlung, Be- sammlung den Jahresbericht sowie die zugsrechtsemission) waren ein voller Jahresrechnung 2009 genehmigt. Es wur- Erfolg. Die Aktionärinnen und Aktionä- de eine Dividendenerhöhung von 4.40 auf re haben im Rahmen der Bezugsrechts- 4.80 Franken je Titel beschlossen. Damit emission 420 000 neue Titel gezeichnet. ist die Dividende zum dreizehnten Mal in –2006 konnte die breite Verankerung im Folge angehoben worden. Aktionariat auf über 55 000 erweitert werden. –2007 wurde das Ziel, innerhalb von 10 Jahren seit dem Ja der Bernerinnen und Berner zur Rechtsformumwandlung der 123 in eine Aktienge- sellschaft rund 50 Prozent der Aktien

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 50 18.03.11 16:04 Kursverlauf der Namenaktie Dividende 789 Aufgrund des positiven Ergebnisses Ende 2010 notierte die Namenaktie der und des soliden Fundaments der 123 (Valorennummer 969 160, 123 beantragt der Verwal- ISIN: CH 0009691608) an der SIX tungsrat der Generalversammlung vom Swiss Exchange bei 242,0 Franken gegen- 17. Mai 2011 eine Dividende von über 229,5 Franken zu Jahresbeginn 5.10 Franken (Vorjahr 4.80 Franken). (+ 5,45 Prozent). Die Börsenkapitalisie- rung der Bank belief sich somit per 31. De- zember 2010 auf 2,25 Mrd. Franken. Finanzielle Stärkung des Kantons 2010 wechselten insgesamt 540 643 Na- menaktien der 123 die Hand, Die finanzielle Stärkung des Kantons ist wovon 96 787 Titel über die Berne eX- beträchtlich und macht seit 1998 durch change (BX) und 443 856 Aktien über die Dotations- beziehungsweise Aktienkapi- SIX Swiss Exchange gehandelt wurden. talrückzahlung, Platzierung von Aktien, Wertmässig belief sich der Umsatz auf Bezugsrechtsentschädigung, Staatsgaran- 128,9 Mio. Franken. Im umsatzstärksten tieabgeltung, Dividende und Steuern über Monat Juni wechselten 94 282 Titel die 1,5 Mrd. Franken aus. An Dividenden, Hand. Der Monat mit der geringsten Akti- Steuern und Staatsgarantieentschädigung vität war der August mit 31 849 gehandel- flossen der öffentlichen Hand im 2010 ten Aktien. 63,2 Mio. Franken zu. Im Handelsbestand der 123 befanden sich Ende 2010 für Handelszwe- cke weniger als 1 Prozent der 9 320 000 Ti- Abgeltung der Staatsgarantie tel der Bank. Im Treasury Stock wurden Ende Jahr rund 209 000 Aktien gehalten. Seit dem Geschäftsjahr 1998 leistet die Er kann insbesondere für Bezugsrechtse- 123 nach dem Gesetz über die missionen und die Mitarbeiterbeteiligung Aktiengesellschaft Berner Kantonalbank verwendet werden. dem Kanton in Abhängigkeit vom Seit dem positiven Volksentscheid Eigenmitteldeckungsgrad eine jährliche zur Rechtsformumwandlung der Staatsgarantieentschädigung von 3 bis 123 im Jahre 1997 hat sich der 6 Basispunkten auf den garantierten Kurs mehr als verdreifacht. Fremdgeldern. Aufgrund der soliden Ei- genmittelausstattung hatte die Bank 2010 eine Abgeltung von 3 Basispunkten oder

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 51 18.03.11 16:04 Entwicklung der Dividende je Aktie 1996 – 2010

CHF 5.50

5.00

4.50

4.00

3.50

3.00

2.50

2.00

1.50

1.00

0.50

0.00

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 1

1 Gemäss Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung.

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 52 18.03.11 16:04 3,2 Mio. Franken an den Kanton zu be- und trat per 1. Januar 2006 in Kraft. In zahlen. In ihrem jährlichen Bericht an den einem ersten Schritt wurde auf diesen Regierungsrat hat die externe Revisions- Zeitpunkt die Staatsgarantie auf Spargel- gesellschaft Ernst & Young AG feststellen der bis 100 000 Franken je Kunde und auf können, dass für den Kanton im Hinblick Obligationenanleihen reduziert. Der defi- auf die finanzielle Situation der Bank, nitive Wegfall der Staatsgarantie erfolgt insbesondere dank Eigenmittelüberschuss Ende 2012. Für die Kundinnen und Kun- sowie der zur Risikovorsorge vorhande- den der 123 gilt wie bei ande- nen Wertberichtigungen und Rückstellun- ren Banken der gesetzliche Einlegerschutz. gen, zurzeit keine Hinweise bestehen, die Für Anleihen, die vor diesem Datum aus- auf eine allfällige Inanspruchnahme der gegeben wurden, bleibt die Staatsgarantie Staatsgarantie des Kantons schliessen bis zu deren Endfälligkeit bestehen. Die lassen. Kundinnen und Kunden wurden mit einer Beilage zum Kontoauszug per Anfang 2006 umfassend über diese Schritte orien- Eigentümerstrategie des Kantons tiert. und Wegfall der Staatsgarantie

Der Kanton Bern und die bernische Volks- wirtschaft sind an einer starken Kanto- nalbank mit Entscheidzentrum in Bern interessiert. Dieses zu erhalten, liegt im Interesse des Kantons und begründet dessen Engagement gegenüber der 123. Der Regierungsrat des Kantons Bern hatte beschlossen, die er- folgreich verlaufene Platzierung von Akti- en aus den Beständen des Kantons bis zum gesetzlich vorgeschriebenen Kantonsanteil fortzusetzen, was innerhalb von zehn Jah- ren weitgehend realisiert worden ist. Aus einer Position der Stärke fällt die Staats- garantie des Kantons gegenüber der 123 schrittweise weg. Die ent- sprechende Gesetzesänderung wurde vom Grossen Rat im Herbst 2004 beschlossen

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 53 18.03.11 16:04 Das Wichtigste zur Jahresrechnung

Die Berichterstattung gewährt einen de- ebenfalls positive, jedoch deutlich geringe- taillierten Einblick in die Vermögens-, re Wachstumsraten. In Europa vermochten Finanz- und Ertragslage der Bank. Alle sich vor allem Deutschland und die 25000 vorhandenen Reserven werden offen aus- Schweiz mit einem dynamischen Wirt- gewiesen. Rückstellungen werden den schaftsverlauf zu profilieren, während einzelnen Geschäftsbereichen zugeordnet. verschiedene Mittelmeerstaaten und ande- Der Geschäftsbericht 2010 entspricht den re der Eurozone angehörende kleinere 20000 Rechnungslegungsvorschriften für Banken Länder infolge der hohen Defizite, steigen- (Art. 23–28 BankV) sowie den Richtlinien den Staatsverschuldungen und überhitzten der Finanzmarktaufsicht (FINMA). Der Immobilienmärkten verstärkt unter Spar- Einzelabschluss per 31.12.2010 wurde in und Refinanzierungsdruck kamen. 15000 Übereinstimmung mit den Richtlinien zur In der Schweiz stieg das reale BIP gemäss Rechnungslegung der FINMA (FINMA- Schätzungen des Staatssekretariates für RS 08/2) sowie Art. 6 Abs. 4 der Richt- Wirtschaft (SECO) im Jahre 2010 um 10000 linie betreffend Rechnungslegung (RLR) 2,6 Prozent. Diese positive Entwicklung der SIX erstellt. Dieser Einzelabschluss beruhte vorwiegend auf einer intakten In- entspricht gemäss Rz 1f der Rechnungsle- landnachfrage, während im Aussenhandel gungs-Richtlinien zugleich dem statutari- vor allem die Dienstleistungskomponente 5000 schen Einzelabschluss. das BIP-Wachstum schmälerte. Nach dem Die Grundsätze der Bilanzierung und Be- Rückgang der Konsumentenpreise im Vor- wertung werden im Anhang (Seiten 97 bis jahr nahmen sie im 2010 im Durchschnitt 0 106) erläutert. leicht zu. Die Schweizerische National- bank (SNB) hielt an ihrer Ende 2008 ein- geleiteten expansiven Geldpolitik fest. Das Umfeld 3-Monats-LIBOR-Band der SNB lag Ende Jahr unverändert bei 0 bis 0,75 Prozent, Die wirtschaftliche Erholung setzte sich mit einem Zielwert von 0,25 Prozent. Die 2010 fort. Vor allem die grossen aufstre- 10-Jahres-Bundesobligationenrendite er- benden Länder wie China, Indien und reichte im August mit rund 1,1 Prozent Brasilien vermochten ihr hohes Wachs- einen historischen Tiefpunkt. Die nachfol- tumstempo zu halten. Die Industrieländer, gende Trendwende sorgte im Gleichlauf welche die Finanz- und Immobilienkrise mit den internationalen Finanzmärkten am heftigsten zu spüren bekamen, ver- auch in der Schweiz für einen leicht stei- zeichneten vor dem Hintergrund einer genden Zinstrend bei den mittel- bis lang- teilweise stark expansiven Geldpolitik der fristigen Sätzen. Notenbanken und der Konjunkturstimuli

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 54 18.03.11 16:04 Entwicklung der Aktiven 2010 Entwicklung der Passiven 2010 in Mrd. Franken in Mrd. Franken

Mrd. CHF 25000 25000 25

20000 20000 20

15000 15000 15

10000 10000 10

5000 5000 5

0 0 0

2009 2010 2009 2010

Übrige Aktiven Übrige Passiven

Geldmarktanlagen Eigene Mittel

Finanzanlagen, Handelsbestand, Pfandbriefdarlehen Beteiligungen Forderungen gegenüber Banken Anleihen

Öffentlich-rechtliche Körperschaften Kassenobligationen

Übrige Forderungen gegenüber Kunden Übrige Verp€ ichtungen gegenüber Kunden Hypothekarforderungen Verp€ ichtungen gegenüber Banken

Verp€ ichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 55 18.03.11 16:04 Im Berichtsjahr Der Wettbewerb unter den Banken blieb –bildeten der private Konsum und die intensiv. Das Umfeld wurde von folgenden Staatsausgaben eine bedeutende Kon- Faktoren geprägt: junkturstütze, – Die Verpflichtungen gegenüber Kunden –gingen die Importe zurück, in Spar- und Anlageform erhöhten sich. –konnten die Umsätze im schweizeri- Die Liquiditätshaltung der Kunden blieb schen Detailhandel dank anhaltend gu- hoch. ter Konsumentenstimmung im Vergleich –Die Zinsen für Festzinshypotheken la- zum Vorjahr gesteigert werden, gen unter den Vorjahressätzen. –sank die Arbeitslosigkeit von 4,4 auf – In einzelnen Teilmärkten des Immobili- 3,8 Prozent, ensektors sind Überhitzungstendenzen –zeigte der Einkaufsmanagerindex seit auszumachen. Jahresmitte ein Abflachen der Wachs- –Neue Technologien zur Vereinfachung tumsdynamik an, und Rationalisierung der Produktion –lag die an den Konsumentenpreisen ge- förderten weitere Strukturanpassungen messene durchschnittliche Jahresteue- in Administration und Vertrieb. Zusam- rung bei 0,7 Prozent, menschlüsse und Rationalisierungen –stieg der Erdölpreis bis Ende 2010 auf setzten Arbeitskräfte frei. über 90 US-Dollar pro Fass, –erhöhte sich die Kapazitätsauslastung Im beschriebenen Umfeld hat sich die im bernischen Industriebereich auf 123 weiterhin auf die Erhal- 84 Prozent, tung und Vertiefung ihrer Kundenbezie- – stiegen die Logiernächtezahlen im Kan- hungen, die Gewinnung neuer Kundinnen ton Bern um 2,2 Prozent, und Kunden in den Kantonen Bern und – erhöhte sich die Quote der Leerwohnun- Solothurn, das Halten der Qualität ihres gen im Espace Mittelland, Kreditportefeuilles, die möglichst sichere –sank die Rendite der 10-jährigen Bun- Anlage der hohen Liquidität, die Standar- desobligation auf 1,67 Prozent, disierung der Arbeitsprozesse gemäss den –verloren der Euro und der US-Dollar ISO-Normen 9001 (Qualitätsmanagement/ gegenüber dem Schweizerfranken deut- Servicequalität) und 14001 (Umweltma- lich an Wert, nagement/Nachhaltigkeit), die Weiterent- –verlor der Swiss Market Index (SMI) wicklung der Cyberbank sowie die Opti- gegenüber dem Jahresendstand 2009 mierung des Investitions-, Sach- und rund 1,7 Prozent. Personalaufwandes konzentriert.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 56 18.03.11 16:04 Struktur der Aktiven Ende 2010

Geldmarktanlagen Übrige Aktiven 4.9% 4.3%

Finanzanlagen, Handelsbestand, Hypothekar- Beteiligungen forderungen 14.1 % 64.2%

Forderungen gegenüber Banken 2.8 %

Öffentlich-rechtliche Körperschaften 5.8%

Übrige Forderungen gegenüber Kunden 3.9 %

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 57 18.03.11 16:04 Bilanz schäfte, die durch Wertschriften von staat- lichen Schuldnern gedeckt sind. Ende 2010 Die Bilanzsumme erhöhte sich um betrugen die Guthaben gegenüber erstklas- 0,3 Mrd. auf 24,3 Mrd. Franken. sigen Banken im Ausland 172 Mio. Fran- Die Aktiven bestanden Ende 2010 zu 73,9 ken. Die Tresorerie verfügte jederzeit (Vorjahr 68,9) Prozent aus Forderungen über die erforderliche Liquidität. gegenüber Kunden, zu 14,1 (14,9) Prozent aus Finanzanlagen, Handelsbeständen und Forderungen gegenüber Kunden und Beteiligungen, zu 2,8 (1,4) Prozent aus Hypothekarforderungen Forderungen gegenüber Banken sowie zu Im Kreditgeschäft wurden entsprechend 4,9 (5,5) Prozent aus Geldmarktanlagen. der seit 1992 umgesetzten Geschäfts- und Bei den Passiven beliefen sich die Kun - Kreditpolitik insbesondere kleinere und dengelder im engeren Sinne (Verpflichtun- mittlere Engagements im Espace Mittel- gen gegenüber Kunden in Spar- und Anla- land gefördert. Die Kundenausleihungen geform, übrige Verpflichtungen gegenüber (ohne OeRK) von 16,6 Mrd. Franken lagen Kunden, Kassenobligationen) auf 80,6 um 0,7 Mrd. Franken über dem Vorjahres- (80,2) Prozent, die Kapitalmarktgelder auf stand. Die gute Qualität des Kreditporte- 6,1 (6,8) Prozent und die Verpflichtungen feuilles konnte gehalten werden. gegenüber Banken auf 0,3 (0,3) Prozent Auch im Berichtsjahr kann die Bonität der Bilanzsumme. Die Kundenforderungen von rund 90 Prozent der Kreditengage- sind vollumfänglich durch die Kundengel- ments als gut bis sehr gut eingestuft wer- der im engeren Sinne refinanziert. den. Die Rückstellungen für Ausleihun- gen betrugen 638 Mio. Franken. Die Gliederung des Totals der Forderun- Aktiven gen gegenüber Kunden nach Kunden- gruppen zeigt die breite Verankerung der Flüssige Mittel, Geldmarktpapiere, 123. Der Anteil der Forderun- Banken gen gegenüber Privaten erreichte 68,7 Pro- Die flüssigen Mittel betrugen am Ende zent. Nahezu unverändert blieb der Anteil des Berichtsjahres 0,4 Mrd. Franken. in den Bereichen Landwirtschaft, Indust- Die Forderungen aus Geldmarktpapie- rie, Gewerbe und Bauwirtschaft. Die An- ren nahmen um 0,1 Mrd. auf 1,2 Mrd. teile der Bereiche Immobilien- und Fi- Franken ab. nanzgesellschaften sowie Dienstleistungen Die Forderungen gegenüber Banken er- sind leicht zurückgegangen, wogegen der- höhten sich auf 0,7 Mrd. Franken. Davon jenige der Öffentlich-rechtlichen Körper- entfallen 463 Mio. Franken auf Repo-Ge- schaften zugenommen hat.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 58 18.03.11 16:04 Struktur der Forderungen gegenüber Kunden Ende 2010

Landwirtschaft 1.1 %

Industrie 2 .9 %

Gewerbe 1.4 %

Bauwirtschaft 3.0 %

Immobilien- und Finanzgesellschaften 5. 2 % Private 6 8.7 % Dienstleistungen 9. 2 %

Öffentlich-rechtliche Körperschaften 8.5%

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 59 18.03.11 16:04 Die Forderungen gegenüber Kunden er- Infolge des nochmals gesunkenen Zinsni- höhten sich auf 2,4 Mrd. Franken. Die da- veaus wurden vor allem Festzinshypothe- rin enthaltenen Forderungen gegenüber ken abgeschlossen, die Nachfrage nach Öffentlich-rechtlichen Körperschaften variablen Hypotheken ging weiter zurück. stiegen auf 1,4 Mrd. Franken. Die kom- Insgesamt wurden im Berichtsjahr neue merziellen Ausleihungen in Form von Festzinshypotheken im Betrag von Kontokorrent-Krediten und Darlehen wur- 3,3 Mrd. Franken verbucht. Ihr Bestand den auf 943 Mio. Franken gesteigert. Die Ende 2010 betrug 12,7 Mrd. Franken oder unter den Hypothekarforderungen zu- 82,2 Prozent der Hypothekaranlagen (Vor- sammengefassten Hypothekaranlagen und jahr 77,1 Prozent). Darlehen mit hypothekarischer Deckung Die Struktur der Gesamtengagements konnten auf 15,6 Mrd. Franken ausgebaut ab 30 Mio. Franken (ohne Banken und werden. Sie nahmen gegenüber dem Vor- Öffentlich-rechtliche Körperschaften, un- jahresende bei unveränderter Kreditpolitik ter Einschluss des bankeigenen Wert- und unter Wahrung der Qualität des Kre- schriftenbestandes auf Limitenbasis) stell- ditportefeuilles um 4,6 Prozent zu. Die te sich Ende 2010 wie folgt dar: Hypothekaranlagen wurden um 669 Mio. auf 15,5 Mrd. Franken erhöht. Gesamtengagements ab CHF 30 Mio. Anzahl Mio. CHF Die gesamten hypothekarischen Auslei-

hungen (Hypotheken, Darlehen und Kre- 2010 14 750 dite mit hypothekarischer Deckung) betru- 2009 15 605 gen am Ende des Berichtsjahres 15,7 Mrd. Franken oder 87,4 Prozent der gesamten Die Engagements ab 30 Mio. Franken be- Ausleihungen. Ende 2010 lagen 88,3 Pro- laufen sich damit auf weniger als 5 Prozent zent der zur Sicherstellung der Hypothe- der Ausleihungen. karanlagen bestellten Grundpfänder im Für die Einzelkredite (Hypothekaranla- Kanton Bern, die restlichen 11,7 Prozent in gen, Feste Vorschüsse und Darlehen auf den übrigen Kantonen. Basis je Finanzierungsprodukt) ergab sich

Einzelkredite in CHF Anzahl % Mio. CHF % Vorjahr %

0 – 100 000 22 204 34,0 943 5,6 7,1 100 001 – 500 000 37 504 57,3 10 092 60,3 65,4 500 001 – 1 000 000 4 712 7,2 3 072 18,4 14,0 1 000 001 – 5 000 000 893 1,4 1 654 9,9 8,8 über 5 000 000 75 0,1 971 5,8 4,7 Total 65 388 100,0 16 732 100,0 100,0

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 60 18.03.11 16:04 Ende 2010 aufgrund der effektiven Bean- Handelsbestände in Wertschriften und spruchung nebenstehendes Bild. Edelmetallen Der Eigenhandel in Wertschriften und Der Anteil der Einzelkredite (Kontoebene) Wertpapierderivaten gehört nicht zu den bis 1 Mio. Franken erreichte 84,3 Pro- Kernaktivitäten der 123. Der zent. Handelsbestand betrug Ende Jahr 8,7 Mio. Franken. Er setzte sich aus 96,7 Prozent Finanzanlagen Edelmetallen, 2,8 Prozent verzinslichen Der Bestand an Finanzanlagen nahm um Wertschriften und 0,5 Prozent Beteili- 0,2 Mrd. auf 3,4 Mrd. Franken ab. Die Fi- gungstiteln zusammen. nanzanlagen setzten sich Ende 2010 zu 92,8 Prozent aus Obligationen und zu Beteiligungen 7,2 Prozent aus Aktien und anderen Anla- Der Buchwert der Beteiligungen lag bei gen zusammen. 85,0 Prozent der Finanz- 31,7 Mio. Franken. Die Abnahme gegen- anlagen waren Wertschriften von im über dem Vorjahr um 8,4 Mio. Franken ist Inland domizilierten Emittenten. Zum hauptsächlich auf Goodwill-Abschreibun- Jahresende betrug der Bestand an Obliga- gen (vgl. Seite 65) zurückzuführen. Im tionen zu Buchwerten 3,1 Mrd. Franken. Berichtsjahr hat die 123 ihren Der Diversifikation und der Bonität der Anteil an der RTC Real-Time Center AG Schuldner wurde wie bisher besondere (RTC) von 64,9 auf 91,9 Prozent erhöht. Aufmerksamkeit geschenkt. Ende 2010 Zu den wesentlichen Beteiligungen der betrug der Bestand an Aktien und Anla- 123 mit einem Kapitalanteil gefonds zu Buchwerten 101,0 Mio. Fran - von über zehn Prozent gehören unter ande- ken. Aus den Verkäufen konnten Gewinne rem die Aktien der RTC (91,9%), der Le- von netto 3,0 Mio. Franken (Vorjahr gando AG (100%), der BioMedCredit AG 4,1 Mio. Franken) realisiert werden. (100%), der Entris Operations AG (50,0%), Ende 2010 enthielt der Bestand an aus dem der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kreditgeschäft übernommenen Liegen- Kantonalbanken AG (10,7%), der Jungfrau- schaften sowie zum Verkauf bestimmten, bahn Holding AG (13,8%) und der Victo- nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften ria-Jungfrau Collection AG (12,1%). Im der 123 innerhalb der Finanz- Weiteren hält die 123 unter anlagen drei aus Zwangsverwertungen anderem Beteiligungen an der BioMedIn- stammende Objekte im Wert von 0,4 Mio. vest AG (5,3%), der Swisscanto Holding Franken. AG (6,8%), der Caleas AG (6,3%) und der Tornos Holding AG (4,4%).

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 61 18.03.11 16:04 Sachanlagen Auslandaktiven Die Sachanlagen erhöhten sich um Die Auslandaktiven gemäss Art. 32 Ge - 0,2 Mio. auf 203,6 Mio. Franken. Beim schäftsreglement betrugen 0,6 Mrd. Fran- Liegenschaftenbesitz lag der Buchwert ken. Die Rückstellungen für Länderrisiken der Bankgebäude bei 180,3 Mio. Franken. entsprechen den Richtlinien für das Ma- Investitionen von 5,4 Mio. Franken stan- nagement der Länderrisiken der Schweize- den Überträge und Abschreibungen von rischen Bankiervereinigung. 4,8 Mio. Franken gegenüber (Seiten 116 f.). Der Buchwert der anderen Liegenschaf- Aktiven mit gefährdetem Ertrags- ten verblieb auf 13,3 Mio. Franken. Die eingang übrigen Sachanlagen werden mit Der Bestand der unproduktiven Ausleihun- 10,0 Mio. Franken ausgewiesen. gen an Kunden (non performing loans) belief sich Ende 2010 auf 32,7 Mio. Fran- Rechnungsabgrenzungen ken oder 0,2 Prozent der Ausleihungen Die aktiven Rechnungsabgrenzungen (Vorjahr 0,3 Prozent). nahmen um 5,4 Mio. auf 67,6 Mio. Fran- ken zu. Sie umfassen im Wesentlichen die Marchzinsen. Passiven

Sonstige Aktiven Die Verpflichtungen gegenüber Banken Die Sonstigen Aktiven verminderten sich nahmen um 3 Mio. auf 67 Mio. Franken um 0,2 Mrd. Franken aufgrund der Abnah- zu. me der Verrechnungssteuerforderungen aus dem Handelsgeschäft mit der zweiten Kundengelder Linie. Das Total der Kundengelder gliederte sich Ende 2010 wie folgt:

2009 2010 Kundengelder % %

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 68,5 72,5 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 20,1 18,4 Kassenobligationen 3,6 2,1 Kundengelder im engeren Sinne 92,2 93,0 – Anleihen 2,4 1,4 – Pfandbriefdarlehen 5,4 5,6 Total Kundengelder 100,0 100,0

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 62 18.03.11 16:04 Struktur der Kundengelder Ende 2010

Kassenobligationen 2 .1 %

Anleihen 1.4 % Verpfl ichtungen gegenüber Kunden in Pfandbriefdarlehen Spar- und Anlageform 5.6 % 72.5 %

Kreditoren Sicht 18. 3 %

Kreditoren Zeit 0.1 %

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 63 18.03.11 16:04 Die Liquiditätshaltung der Kundinnen und Ende 2010 auf 0,3 Mrd. Franken ab. Im Kunden blieb weiter hoch. Die Kunden- Berichtsjahr wurden Pfandbriefdarlehen gelder im engeren Sinne (Verpflichtungen im Umfang von 115 Mio. Franken zurück- gegenüber Kunden in Spar- und Anlage- bezahlt, 169 Mio. Franken wurden tiefer form, Kassenobligationen, übrige Ver- verzinst neu aufgenommen. Der Bestand pflichtungen gegenüber Kunden) nahmen per Ende Jahr belief sich auf 1,2 Mrd. um 0,3 Mrd. auf 19,6 Mrd. Franken zu. Franken. Die Zinskosten der Obligationen- Die Verpflichtungen gegenüber Kunden anleihen sanken im Jahresdurchschnitt in Spar- und Anlageform erhöhten sich leicht auf 3,22 (Vorjahr 3,48) Prozent, die um 6,6 Prozent auf 15,3 Mrd. Franken. der Pfandbriefdarlehen auf 2,83 (Vorjahr Der Basis-Zinssatz für Spargelder bis 2,98) Prozent. 50 000 Franken wurde während des Be- Die Guthaben der eigenen Vorsorgeein- richtsjahres auf 0,5 Prozent reduziert. Der richtung bei der 123 betrugen Zinssatz für Aktionärs-Sparkonten mit 17 Mio. Franken. Beträgen bis 50 000 Franken betrug am Jahresende 1,0 Prozent. Die Verzinsung Rechnungsabgrenzungen der höheren Beträge richtete sich nach der Die Abnahme der passiven Rechnungs- Entwicklung am Geldmarkt. Die Anzahl abgrenzungen auf 123,9 Mio. Franken ist Sparhefte und Sparkonten wuchs um 9775 hauptsächlich auf die unter dieser Position auf 776 010. Die Zahl der Aktionärs-Spar- erfassten tieferen geschuldeten Steuern konten betrug im Berichtsjahr über 52 000. und geringere Marchzinsabgrenzungen zu- Die entsprechenden Guthaben lagen bei rückzuführen. 2,5 Mrd. Franken. Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Wertberichtigungen und Kunden in Kontokorrent- und Festgeld- Rückstellungen form nahmen um 7,2 Prozent auf 3,9 Mrd. Das Total der Wertberichtigungen und Franken ab. Der Bestand an Kassenobli- Rückstellungen (siehe Seiten 124 f.) betrug gationen reduzierte sich auf 453 Mio. 745,3 Mio. Franken. Die Wertberichti- Franken. Die Verzinsung der Kassenobli- gungen und Rückstellungen für Auslei- gationen betrug im Jahresdurchschnitt 2,31 hungen enthalten die Rückstellungen für (Vorjahr 2,46) Prozent. Einzelrisiken von 358,3 Mio. Franken und Die mittel- und langfristigen Gelder pauschale Rückstellungen für Branchen- wurden weiter reduziert. Im Laufe des risiken sowie für Engagements mit erhöh- Jahres wurde eine Anleihe in der Höhe ten Risiken im Geschäftsgebiet der Bank von 200 Mio. Franken zurückbezahlt. Der von 278,4 Mio. Franken. Die Rückstellun- Bestand der Anleihen nahm dadurch per gen für andere Geschäftsrisiken (Risi-

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 64 18.03.11 16:04 ken des Wertschriftenhandels, des Handels Eigenkapital mit Devisen, Sorten und Edelmetallen, von Das Aktienkapital beziffert sich nominal derivativen Handels- und Devisengeschäf- auf 186,4 Mio. Franken. Die allgemeine ten sowie auf Beteiligungstiteln der Fi- gesetzliche Reserve betrug 239,2 Mio. nanzanlagen) betrugen 77,7 Mio. Franken. Franken. Die anderen Reserven erhöhten Der Bestand an übrigen Rückstellungen sich aus der Gewinnverwendung vom Vor- belief sich auf 56,0 Mio. Franken. jahr sowie dem Erfolg im Zusammen- hang mit eigenen Beteiligungstiteln um Reserven für allgemeine Bankrisiken 72,7 Mio. auf 834,0 Mio. Franken. Die Reserven für allgemeine Bankrisiken beliefen sich auf 607,2 Mio. Franken. Im Berichtsjahr wurden zu Lasten der Er- Erfolgsrechnung folgsrechnung 50,0 Mio. Franken neu ge- bildet. Demgegenüber wurden 3,2 Mio. Betriebsertrag Franken für die Abgeltung der Staatsga- rantie an den Kanton verwendet. Für Der Betriebsertrag stieg per Ende 2010 auf 59,9 Mio. Franken wurden Leistungen ab- 506,4 Mio. Franken. Er stammt zu gedeckt, mit denen Migrationsrisiken der 61,7 Prozent aus dem bilanzwirksamen EDV vermindert werden. Gemäss dem Zinserfolg aus Kreditgeschäften, zu betriebswirtschaftlichen Eigenmittelkon- 9,0 Prozent aus den Zinsen und Dividen- zept der 123 decken die Reser- den auf den Finanzanlagen, zu 17,7 Pro- ven für allgemeine Bankrisiken unter an- zent aus den Kommissionen und Dienst- derem auch Goodwill-Abschreibungen ab. leistungen sowie zu 11,6 Prozent aus den Im Berichtsjahr wurden deshalb im Aus- übrigen Geschäften. mass von 7,0 Mio. Franken Reserven für allgemeine Bankrisiken über den ausser- Zinserfolg aus dem Kreditgeschäft ordentlichen Ertrag aufgelöst, und die und den Finanzanlagen zweckkonforme Verwendung für die Der Zinserfolg erhöhte sich auf 358,2 Mio. Goodwill-Abschreibungen (vgl. Seite 144) Franken. Die durchschnittliche Zinsmarge wurde im ausserordentlichen Aufwand blieb mit 1,48 Prozent im Berichtsjahr na- verbucht. Weiter wurden Währungsdiffe- hezu unverändert (Vorjahr 1,47 Prozent). renzen der in den Reserven für allgemeine Die seit 1993 konsequent angewandte Kre- Bankrisiken ausgeschiedenen Goldreser- ditpolitik, die dynamische Kreditbewirt- ven (vgl. Seiten 124 f.) im Ausmass von schaftung und das tiefe Zinsniveau be- 16,7 Mio. Franken gutgeschrieben. wirkten, dass die gefährdeten Erträge mit 0,6 Mio. Franken erneut tief blieben. Die

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 65 18.03.11 16:04 Betriebsertrag 2010

Übriger ordentlicher Erfolg 7.1 %

Erfolg Handelsgeschäft 4. 5 %

Erfolg Kommissions- und Dienstleistungs- Zinserfolg geschäft Kreditgeschäft 17.7 % 61.7 %

Zinserfolg Finanzanlagen 9.0 %

08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 66 18.03.11 16:04 Zinsabsicherungskosten werden als Be- 13,0 Mio. Franken. Der Kommissionsauf- standteil des Zinsengeschäfts ausgewiesen. wand nahm auf 11,6 Mio. Franken zu. Der Zins- und Dividendenertrag aus Fi- nanzanlagen sank bedingt durch einen Erfolg aus dem Handelsgeschäft tieferen Obligationenbestand um 6,9 Mio. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag auf 72,6 Mio. Franken. mit 22,7 Mio. Franken um 2,8 Mio. unter dem Vorjahreswert. 20,6 Mio. Franken Erfolg aus dem Kommissions- stammten aus dem Handel mit Devisen, und Dienstleistungsgeschäft Noten und Edelmetallen und 2,1 Mio. Mit einem Anteil von 84 Prozent (Vorjahr Franken aus dem entsprechend der Aus- 82 Prozent) am Bruttoertrag ist die Vermö- richtung der 123 auf tiefem gensberatung weiterhin die bedeutendste Niveau gehaltenen Handelsgeschäft mit Ertragsquelle des Kommissions- und Wertschriften. Der Ertragsrückgang resul- Dienstleistungsgeschäfts. Die Anzahl der tierte hauptsächlich aus den tieferen von der 123 betreuten Depots Marktopportunitäten im Handelsgeschäft konnte um 3,3 Prozent auf über 100 000 mit der zweiten Linie. Bei dieser Ge- gesteigert werden. Es wurde ein Netto- schäftsart werden von einer Gesellschaft Neugeld-Zufluss von 0,2 Mrd. Franken er- über eine an der SIX errichtete zweite zielt. Die betreuten Vermögenswerte nah- Handelslinie Aktien zurückgekauft, um men um 0,2 Mrd. auf 20,5 Mrd. Franken das Aktienkapital anschliessend im Aus- zu. Der Bestand an Fondsprodukten stieg mass des Rückkaufprogramms herabzuset- um 0,2 Mrd. auf 4,3 Mrd. Franken. Der zen. Anteil der mit umfassenden Vermögensver- waltungsmandaten betreuten Depotwerte Übriger ordentlicher Erfolg wuchs auf 4,5 Mrd. Franken oder auf Der übrige ordentliche Erfolg erreichte 22,1 Prozent des gesamten Depotbestandes. 35,7 Mio. Franken. Aus der Veräusserung Der Kommissionsertrag aus dem Vermö- von Finanzanlagen konnten Gewinne von gensverwaltungs- und -beratungsgeschäft 3,0 Mio. Franken erzielt werden. Die übri- stieg auf 85,0 Mio. Franken. Die Courtage- gen Erträge lagen bei 37,4 Mio. Franken. erträge lagen bei 25,4 Mio. Franken. Die Sie umfassten insbesondere Rückerstattun- Depot- und Vermögensverwaltungsgebüh- gen, den Beteiligungsertrag und den Lie- ren erreichten 27,8 Mio. Franken. genschaftserfolg. Die Erträge aus Fondsanlagen erhöhten Der andere ordentliche Aufwand vermin- sich auf 28,0 Mio. Franken. derte sich hauptsächlich aufgrund tieferer Der Kommissionsertrag aus den übri- Absicherungskosten bei den Finanzanla- gen Dienstleistungsgeschäften stieg auf gen auf 4,6 Mio. Franken.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 67 18.03.11 16:04 Geschäftsaufwand Bruttogewinn

Der Geschäftsaufwand vor Steuern lag mit Der Bruttogewinn vor Erfolg aus der 252,6 Mio. Franken um 4,3 Prozent über Veräusserung von Finanzanlagen betrug dem Vorjahreswert. Der Personalbestand 250,7 Mio. Franken. Unter Einbezug der an der Verkaufsfront im Niederlassungs- erzielten Gewinne aus der Veräusserung netz wurde gezielt ausgebaut. Der Perso- von Finanzanlagen lag er bei 253,7 Mio. nalaufwand erhöhte sich deshalb sowie Franken. wegen teuerungs- und marktbedingten Lohnanpassungen um 1,1 Mio. auf 147,9 Mio. Franken. Im Personalaufwand Abschreibungen auf dem enthalten sind wie im Vorjahr die Kosten Anlagevermögen für die Mitarbeiterbeteiligung sowie die Einlagen für die Nachhaltigkeitsprämie. Die Abschreibungen auf dem Anlagever- Der Personalbestand (inklusive Aushilfen) mögen beliefen sich auf 20,9 Mio. Fran- lag per Ende 2010 mit 1448 Mitarbeiterin- ken. Davon entfallen 5,0 Mio. Franken auf nen und Mitarbeitern leicht über dem Vor- Bankgebäude und andere Liegenschaften, jahresniveau beziehungsweise teilzeitbe- 7,2 Mio. Franken auf Informatik, 1,9 Mio. reinigt bei 1199 Mitarbeitenden. Franken auf Mobilien, Maschinen und Weiter wurden die Marketingaktivitäten Einrichtungen, 6,5 Mio. Franken auf Be- verstärkt. Eine IT-Plattform der neusten teiligungen sowie 0,3 Mio. Franken auf Generation wurde eingeführt. Der Sach- Liegenschaften der Finanzanlagen. Die auf aufwand erhöhte sich dadurch insgesamt Ertragswerten basierende Bewertung der um 9,2 Mio. auf 104,7 Mio. Franken. Liegenschaften wurde im Berichtsjahr weitergeführt. 5,2 Mio. Franken (2,5 Pro- zent der Ertragswerte) wurden dem Erneu- erungsfonds zur Werterhaltung zugewie- sen. Werterhaltende Investitionen werden

2009 2010 Veränderung Geschäftsaufwand Mio. CHF Mio. CHF in %

Personalaufwand 146,8 147,9 0,8 Sachaufwand 95,5 104,7 9,7 Geschäftsaufwand (vor Steuern) 242,3 252,6 4,3 Steuern 37,5 35,5 –5,2

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 68 18.03.11 16:04 zu Lasten des Erneuerungsfonds vorge- Ausserordentlicher Ertrag nommen. und Aufwand

Eine Zusammenstellung des ausserordent- Wertberichtigungen, Rückstellungen lichen Ertrags und Aufwands befindet sich und Verluste im Anhang zur Jahresrechnung 2010 (Sei- ten 143 f.). Die Wertberichtigungen, Rückstellungen Der ausserordentliche Ertrag betrug und Verluste im Jahr 2010 betrugen 76,4 Mio. Franken. Er beinhaltet in der 29,2 Mio. Franken. Dabei wurden Rück- Höhe von 0,7 Mio. Franken den Gewinn stellungen für Ausfallrisiken von 17,6 Mio. aus der Veräusserung von Minderheitsbe- Franken neu gebildet. teiligungen. Aus der Auflösung von nicht Weiter wurden für Pensionierungsverluste mehr betriebsnotwendigen Rückstellungen die Rückstellungen um 6,5 Mio. Franken und Wertberichtigungen resultierte ein geäufnet. Für das Ausbildungsengagement Erlös von 5,7 Mio. Franken. Die Verwen- der 123 bei der Sommeraka- dung der Reserven für allgemeine Bankri- demie im Zentrum Paul Klee wurden siken über 70,1 Mio. Franken zur Abgel- 2,3 Mio. Franken zurückgestellt. tung der Staatsgarantie, für die Zahlung Die Geschäftslimite für Devisenderivate von Leistungen zur Verminderung von sowie verschiedene Produktelimiten wur- Migrationsrisiken der EDV sowie für den erhöht. Die Rückstellungen für andere Goodwill-Abschreibungen wird in der Er- Geschäftsrisiken wurden deshalb um ins- folgsrechnung brutto ausgewiesen. gesamt 2,7 Mio. Franken aufgestockt. Der ausserordentliche Aufwand lag bei Die effektiven Verluste zu Lasten der Er- 120,1 Mio. Franken. Die Staatsgarantie folgsrechnung betrugen 1,4 Mio. Franken. wurde mit 3,2 Mio. Franken abgegolten. Demgegenüber konnten Wiedereingänge Die Höhe der Abgeltung wurde gemäss von 1,4 Mio. Franken verbucht werden. Zu den Übergangsbestimmungen zur Aufhe- Lasten der Wertberichtigungen für Auslei- bung von Art. 4 des Gesetzes über die hungen wurden Verluste im Umfang von Aktiengesellschaft Berner Kantonalbank, 7,9 Mio. Franken verbucht. welche am 1.1.2006 in Kraft getreten sind, festgelegt (Seiten 51 ff.). Die Reserven für allgemeine Bankrisiken wurden im Jahr 2010 um weitere 50 Mio. Franken geäuf- net.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 69 18.03.11 16:04 Steuern Liquidität, Eigene Mittel

Der Steueraufwand reduzierte sich auf Die Anforderungen von Art. 16 bis 19 35,5 Mio. Franken (Vorjahr 37,5 Mio.). BankV betreffend die Liquidität und die Die 123 unterliegt der Steuer- Mindestreserven gemäss Art. 12 bis 17 pflicht sowohl auf Bundes- als auch auf NBV wurden während des ganzen Jahres Kantons- und Gemeindeebene. Aufgrund eingehalten. der Veranlagungspraxis der Steuerbehörde Die 123 ordnet die Eigenmittel wurde im Jahre 2010 geschäftsmässig be- nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen gründeter Aufwand, der in den Vorjahren den Kategorien Ziel-Eigenkapital (1 Mrd. bereits versteuert und verbucht wurde, in Franken), Reserven für allgemeine Bank- der Steuerbilanz angerechnet. Dadurch risiken (607,2 Mio. Franken) und Über- verminderte sich der steuerbare Gewinn schuss-Kapital (293,0 Mio. Franken) zu und damit der Steueraufwand 2010 entspre- (Seiten 127 f.). Die Reserven für allgemeine chend. Der Steueraufwand (ohne Emissi- Bankrisiken sind betriebsnotwendige ons- und Umsatzabgaben) erreichte zusam- Schwankungsreserven, die je nach Risiko- men mit der Mehrwertsteuerbelastung der verlauf geäufnet oder verwendet werden. Bank und der Kunden von 12,3 Mio. Fran- Am Ende des Berichtsjahres belief sich ken insgesamt 47,8 Mio. Franken. Zusätz- demnach das Eigenkapital auf 1293,0 Mio. lich wurden von den Mitarbeitenden Steu- Franken (Vorjahr 1186,1 Mio. Franken). Es ern in der Grössenordnung von geschätzten übertrifft das gesetzliche Eigenmittelerfor- 25 bis 30 Mio. Franken entrichtet. dernis deutlich. Die 123 be- kennt sich damit zu einer Strategie mit tie- fem Risikoprofil und solider Eigenmittel- Jahresgewinn ausstattung.

Der Jahresgewinn vor Steuern konnte zum achtzehnten aufeinander folgenden Mal Ausschüttungspolitik gesteigert werden. Er stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent auf 159,9 Mio. Die Ausschüttungspolitik der Bank be- Franken (Vorjahr 155,4 Mio. Franken). stimmt, dass vom jeweiligen Jahresgewinn Nach Steuern betrug der Jahresgewinn 50 bis 70 Prozent für die Selbstfinanzie- 124,4 Mio. Franken (Vorjahr 118,0 Mio. rung und 30 bis 50 Prozent für die Aus- Franken). Zusammen mit dem Gewinnvor- schüttung zu reservieren sind. Vorausset- trag des Vorjahres beläuft sich der Bilanz- zungen für eine Ausschüttung sind eine gewinn auf 125,9 Mio. Franken. gesunde Bilanzstruktur mit entsprechender

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 70 18.03.11 16:04 Eigenmittelbasis und Reingewinne. Diese Voraussetzungen sind erfüllt.

Gewinnverwendung

Angesichts der Ertrags- und Vermögenssi- tuation der 123 beantragt der Verwaltungsrat im Einklang mit der er- wähnten Ausschüttungspolitik der Gene- ralversammlung, aus dem Bilanzgewinn –47,5 Mio. Franken Dividende an die Aktionäre auszurichten, –die Anderen Reserven um 77,0 Mio. Franken zu erhöhen sowie –1,42 Mio. Franken auf die neue Rech- nung vorzutragen.

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 71 18.03.11 16:04 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

An die Generalversammlung unsere Prüfung in Übereinstimmung mit der Berner Kantonalbank AG dem schweizerischen Gesetz und den (789), Bern Schweizer Prüfungsstandards vorgenom- men. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durch- Als Revisionsstelle haben wir die auf den zuführen, dass wir hinreichende Sicher- Seiten 74 bis 151 wiedergegebene Jahres- heit gewinnen, ob die Jahresrechnung rechnung der Berner Kantonalbank AG frei von wesentlichen falschen Angaben (123), bestehend aus Bilanz, ist. Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und Anhang für das am 31. Dezember 2010 Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Verantwortung des Verwaltungs rates Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung und sonstigen Angaben. Die Auswahl der der Jahresrechnung in Übereinstimmung Prüfungshandlungen liegt im pflichtge- mit den für Banken anzuwendenden Rech- mäs sen Ermessen des Prüfers. Dies nungslegungsvorschriften sowie den ge- schliesst eine Beurteilung der Risiken we- setzlichen Vorschriften und den Statuten sentlicher falscher Angaben in der Jahres- verantwortlich. Diese Verantwortung bein- rechnung als Folge von Verstössen oder haltet die Ausgestaltung, Implementierung Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser und Aufrechterhaltung eines internen Kon- Risiken berücksichtigt der Prüfer das in- trollsystems mit Bezug auf die Aufstellung terne Kontrollsystem, soweit es für die einer Jahresrechnung, die frei von wesent- Aufstellung der Jahresrechnung von Be- lichen falschen Angaben als Folge von deutung ist, um die den Umständen ent- Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hi- sprechenden Prüfungshandlungen festzule- naus ist der Verwaltungsrat für die Aus- gen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über wahl und die Anwendung sachgemässer die Wirksamkeit des internen Kontrollsys- Rechnungslegungsmethoden sowie die tems abzugeben. Die Prüfung umfasst zu- Vornahme angemessener Schätzungen dem die Beurteilung der Angemessenheit verantwortlich. der angewandten Rechnungslegungsme- thoden, der Plausibilität der vorgenomme- Verantwortung der Revisionsstelle nen Schätzungen sowie eine Würdigung Unsere Verantwortung ist es, aufgrund der Gesamtdarstellung der Jahresrech- unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über nung. Wir sind der Auffassung, dass die die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben von uns erlangten Prüfungsnachweise eine

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 72 18.03.11 16:04 ausreichende und angemessene Grundlage In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 für unser Prüfungsurteil bilden. Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungs- standard 890 bestätigen wir, dass ein Prüfungsurteil gemäss den Vorgaben des Verwaltungsra- Nach unserer Beurteilung vermittelt die tes ausgestaltetes internes Kontrollsystem Jahresrechnung für das am 31. Dezember für die Aufstellung der Jahresrechnung 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den existiert. tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags- Ferner bestätigen wir, dass der Antrag lage in Übereinstimmung mit den für Ban- über die Verwendung des Bilanzgewinnes ken anzuwendenden Rechnungslegungs- dem schweizerischen Gesetz und den vorschriften und entspricht dem schweize- Statuten entspricht, und empfehlen die rischen Gesetz und den Statuten. vorliegende Jahresrechnung zu geneh- migen.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Ernst & Young AG Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Rolf Walker Stefan Lutz Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 Zugelassener Zugelassener Revisionsexperte Revisionsexperte RAG) erfüllen und keine mit unserer Un- (Leitender Revisor) abhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. Zürich, 9. März 2011

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08_10_Geschaeftsver_Rev.indd 73 18.03.11 16:04 Bilanz per 31. Dezember 2010 in CHF 1000

Aktiven 2009 2010

Flüssige Mittel 1 303 637 362 225 Forderungen aus Geldmarktpapieren 1 318 009 1 199 211 Forderungen gegenüber Banken 326 656 687 756 Forderungen gegenüber Kunden 1 634 935 2 361 692 davon mit Rangrücktritt 2009: keine 2010: keine Hypothekarforderungen 14 930 191 15 609 781 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 10 064 8 727 davon Wertschriften mit Rangrücktritt 2009: keine 2010: keine Finanzanlagen 3 541 329 3 379 243 davon Wertschriften mit Rangrücktritt 2009: keine 2010: keine Beteiligungen 40 191 31 744 Sachanlagen 203 431 203 590 Rechnungsabgrenzungen 62 191 67 640 Sonstige Aktiven 664 884 423 523 Total Aktiven 24 035 517 24 335 133

Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften der 123 45 243 61 320 Total Forderungen gegenüber dem Kanton Bern 333 626 488 308

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 74 09.03.11 09:52 Passiven 2009 2010

Verpflichtungen gegenüber Banken 63 919 67 067 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 14 324 629 15 275 360 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 4 197 378 3 893 576 Kassenobligationen 754 104 452 573 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 628 000 1 482 000 Rechnungsabgrenzungen 159 868 123 853 Sonstige Passiven 323 661 347 613 Wertberichtigungen und Rückstellungen 742 549 745 342 Reserven für allgemeine Bankrisiken 610 604 607 188 Aktienkapital 186 400 186 400 Allgemeine gesetzliche Reserve1 235 585 239 185 Andere Reserven 761 306 834 045 Eigene Aktien (72 340) (45 026) Gewinnvortrag 1 902 1 520 Jahresgewinn 117 953 124 437 Total Passiven 24 035 517 24 335 133

Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften der 123 65 931 74 319 Total Verpflichtungen gegenüber dem Kanton Bern 5 0

Ausserbilanzgeschäfte: Eventualverpflichtungen 107 031 230 077 Unwiderrufliche Zusagen 246 119 245 829 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 84 904 84 904 Derivative Finanzinstrumente – aus Absicherungsgeschäften der Bank positive Wiederbeschaffungswerte 61 097 49 117 negative Wiederbeschaffungswerte 14 236 68 996 Kontraktvolumen 4 421 245 4 719 500 – aus Handelstätigkeit positive Wiederbeschaffungswerte 6 956 31 220 negative Wiederbeschaffungswerte 6 740 30 882 Kontraktvolumen 425 833 610 828 Treuhandgeschäfte 12 223 9 850

1 Davon Ausweis Reserven aus Kapitaleinlagen: vgl. Eigenkapital, Seite 128.

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 75 09.03.11 09:52 Erfolgsrechnung 2010 in CHF 1000

2009 2010

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zins- und Diskontertrag 511 522 498 076 Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 93 189 Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 79 527 72 639 Zinsaufwand (242 651) (212 740) Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 348 492 358 164

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Kreditgeschäft 4 662 3 408 Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 78 520 85 004 Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 12 885 12 966 Kommissionsaufwand (10 672) (11 604) Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 85 395 89 775

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 25 425 22 673

Übriger ordentlicher Erfolg Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 4 142 3 026 Beteiligungsertrag 7 890 5 457 Liegenschaftenerfolg 4 383 4 266 Anderer ordentlicher Ertrag 28 351 27 628 Anderer ordentlicher Aufwand (6 326) (4 630) Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 38 440 35 747

Betriebsertrag netto vor Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 493 610 503 333 Betriebsertrag netto 497 751 506 359

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 76 09.03.11 09:52 2009 2010

Geschäftsaufwand Personalaufwand (146 809) (147 936) Sachaufwand (95 458) (104 706) Subtotal Geschäftsaufwand (242 266) (252 642)

Bruttogewinn vor Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 251 343 250 691 Bruttogewinn 255 485 253 717

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen (19 425) (20 892) Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste (35 103) (29 215)

Zwischenergebnis 200 957 203 610 Ausserordentlicher Ertrag 48 032 76 431 Ausserordentlicher Aufwand (93 585) (120 105)

Jahresgewinn vor Steuern 155 403 159 937 Steuern (37 450) (35 500)

Jahresgewinn 117 953 124 437

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 77 09.03.11 09:52 Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung

CHF

Verwendung des Bilanzgewinnes

Jahresgewinn 124 436 543.77 Gewinnvortrag vom Vorjahr 1 519 643.05 Total zur Verfügung der Generalversammlung 125 956 186.82

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Dividende auf dem Aktienkapital von CHF 186 400 000.00 47 532 000.00 Zuweisung an die Anderen Reserven 77 000 000.00 Gewinnvortrag auf neue Rechnung 1 424 186.82 Total Gewinnverwendung 125 956 186.82

Bern, 9. März 2011 Im Namen des Verwaltungsrates Der Präsident: Dr. J. Rieben

Die Geschäftsleitung: J.-C. Nobili S. Gerber J. Hopf H. Rüfenacht A. Schärli

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 78 09.03.11 09:52 Mittelflussrechnung 2010 in CHF 1000

Mittelherkunft Mittelverwendung Saldo

Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 143 594 erarbeitete Mittel 143 594 (Berechnung vgl. NEM, Seiten 150 f.)

Mittelfluss aus Vorgängen in den Sachanlagen und Beteiligungen (25 582) Beteiligungen 122 5 182 Liegenschaften 5 464 Übrige Sachanlagen 3 268 Übriges 11 790 = netto erarbeitete Mittel (NEM) 118 012

Mittelfluss aus Eigenkapital- Transaktionen (14 683) Gewinnausschüttung 44 736 Andere Reserven 2 740 Eigene Beteiligungstitel 27 313

Mittelfluss aus Kundengeschäften (1 060 950) Forderungen gegenüber Kunden 726 757 Hypothekarforderungen 679 590 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 950 731 Kassenobligationen 67 384 368 915 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 303 803

Mittelfluss aus Kapitalmarkt 30 346 Eigene Anleihen 200 000 Verrechnung Schuldtitel im Eigenbestand Darlehen der Pfandbriefzentrale 169 000 115 000 Finanzanlagen (vor Wertberichtigungen) 176 346

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 79 09.03.11 09:52 Mittelflussrechnung 2010(Fortsetzung) in CHF 1000

Mittelherkunft Mittelverwendung Saldo

Übrige Bilanzpositionen 223 679 Sonstige Aktiven 241 361 Sonstige Passiven 23 952 Aktive Rechungsabgrenzungen (liquiditätswirksam) 5 449 Passive Rechnungsabgrenzungen (liquiditätswirksam) 36 185

Liquidität 703 596 Flüssige Mittel 941 412 Forderungen aus Geldmarktpapieren 118 798 Forderungen gegenüber Banken 361 100 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 1 337 Verpflichtungen gegenüber Banken 3 149

Zusammenfassung der Mittelflüsse Mittelherkunft Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 143 594 Mittelfluss aus Kapitalmarkt 30 346 Übrige Bilanzpositionen 223 679 Liquidität 703 596 Total Mittelherkunft 1 101 215

Mittelverwendung Mittelfluss aus Sachanlagen und Beteiligungen (25 582) Mittelfluss aus Eigenkapital-Transaktionen (14 683) Mittelfluss aus Kundengeschäften (1 060 950) Total Mittelverwendung (1 101 215)

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 80 09.03.11 09:52 Mittelflussrechnung 2009 in CHF 1000

Mittelherkunft Mittelverwendung Saldo

Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 185 935 erarbeitete Mittel 185 935 (Berechnung vgl. NEM, Seiten 150 f.)

Mittelfluss aus Vorgängen in den Sachanlagen und Beteiligungen (38 909) Beteiligungen 1 276 17 956 Liegenschaften 8 130 Übrige Sachanlagen 3 472 Übriges 10 627 = netto erarbeitete Mittel (NEM) 147 025

Mittelfluss aus Eigenkapital- Transaktionen (43 079) Gewinnausschüttung 41 008 Andere Reserven 2 078 Eigene Beteiligungstitel 4 149

Mittelfluss aus Kundengeschäften 945 560 Forderungen gegenüber Kunden 217 897 Hypothekarforderungen 762 116 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 1 553 554 Kassenobligationen 91 704 298 528 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 143 050

Mittelfluss aus Kapitalmarkt (795 858) Eigene Anleihen 200 000 Verrechnung Schuldtitel im Eigenbestand 250 Darlehen der Pfandbriefzentrale 127 000 198 000 Finanzanlagen (vor Wertberichtigungen) 525 108

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 81 09.03.11 09:52 Mittelflussrechnung 2009(Fortsetzung) in CHF 1000

Mittelherkunft Mittelverwendung Saldo

Übrige Bilanzpositionen 404 570 Sonstige Aktiven 372 498 Sonstige Passiven 9 634 Aktive Rechungsabgrenzungen (liquiditätswirksam) 6 133 Passive Rechnungsabgrenzungen (liquiditätswirksam) 16 306

Liquidität (658 219) Flüssige Mittel 544 181 Forderungen aus Geldmarktpapieren 216 269 Forderungen gegenüber Banken 166 397 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 3 306 Verpflichtungen gegenüber Banken 60 860

Zusammenfassung der Mittelflüsse

Mittelherkunft Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 185 935 Mittelfluss aus Kundengeschäften 945 560 Übrige Bilanzpositionen 404 570 Total Mittelherkunft 1 536 065

Mittelverwendung Mittelfluss aus Sachanlagen und Beteiligungen (38 909) Mittelfluss aus Eigenkapital-Transaktionen (43 079) Mittelfluss aus Kapitalmarkt (795 858) Liquidität (658 219) Total Mittelverwendung (1 536 065)

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11_14_Bilanz_Mittel.indd 82 09.03.11 09:52 Anhang zur Jahresrechnung 2010

1. Erläuterungen über Unternehmensauftrag die Geschäftstätigkeit und Geschäftspolitik

Allgemeines Der Verfassungsauftrag wird als Unterneh- mensauftrag umgesetzt. Die 123 Die 123 ist eine Universalbank will mit einer erfolgreichen Unternehmens- mit dem Schwerpunkt der Geschäftsaktivi- führung unter professioneller Aufsicht ihren täten im Hypothekargeschäft, in der Ent- Beitrag zur eigenständigen Entwicklung des gegennahme von Kundengeldern sowie der Kantons Bern und seiner Lebensgrundlagen Vermögensberatung und Vermögensver- leisten. Sie fördert dadurch die volkswirt- waltung. schaftliche und soziale Entwicklung. Ge- Die 123 ist mit 78 Niederlas - mäss Gesetz besorgt die Bank alle banküb- sungen und 17 mobilen Bankstellen lichen Geschäfte und ist nach marktwirt- (Standorte) in allen Regionen des Kantons schaftlichen und anerkannten kaufmänni- Bern und im Kanton Solothurn tätig. Das schen Grundsätzen zu führen. Kreditgeschäft ist geografisch auf das Kantonsgebiet und den angrenzenden Die seit Jahren festgelegte Geschäftspolitik Wirtschaftsraum im Espace Mittelland und der bewährte Weg gelten für die Bank sowie auf Kundinnen und Kunden ausser- unverändert, nämlich: halb des Kantons mit Bezug zum Kanton 1. Für sämtliche Kundensegmente verfügt Bern ausgerichtet. Die Dienstleistungen die Bank über ein spezifisches Angebot rund um die Vermögensberatung und Ver- an Basis-Dienstleistungen, das sie im mögensverwaltung sowie der Cyberbank Rahmen ihrer Möglichkeiten rentabel werden in der Schweiz in- und ausländi- anbieten kann. schen Kundinnen und Kunden angeboten. 2. Die Bank deckt Geld- und Kreditbe- Die 123 hat keine Niederlas- dürfnisse der lokalen Bevölkerung, der sungen oder qualifizierte Beteiligungen im Wirtschaft und der Öffentlich-rechtli- Ausland. Die Auslandanlagen werden chen Körperschaften zu konkurrenzfä- durch die Statuten (Art. 2) und das Ge- higen Bedingungen und erbringt Leis- schäftsreglement (Art. 30) beschränkt. Das tungen für die Öffentliche Hand zu Auslandkreditgeschäft beträgt maximal Marktbedingungen. 5 Prozent des langjährigen Durchschnitts 3. Zielsetzung der 123 ist ins- der Bilanzsumme. besondere die Förderung von kleinen und mittleren Engagements bei Privaten, kleinen und mittleren Unternehmungen sowie Öffentlich-rechtlichen Körper-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 83 18.03.11 16:29 schaften. Für grössere Kunden werden Aufgrund dieser Geschäftspolitik hat sich Engagementlimiten festgelegt. die 123 als inlandorientierte 4. Besondere Beachtung schenkt die Bank ein langfristiges Renditeziel von 2 123 den kleinen Kreditbe - bis 4 Prozent über einer risikofreien Anla- gehren, dem preisgünstigen Wohnungs- ge (Bundesobligationen) gesetzt. bau, den Bedürfnissen der Arbeitneh- mer, des Gewerbes und der Landwirt- schaft. Die Entwicklung von Handel, Geschäftsaktivitäten Industrie und Tourismus unterstützt sie mit zeitgemässen Bankdienstleistungen. Die wesentlichen Geschäftsaktivitäten sind 5. Die 123 fördert das Sparen die folgenden: und die Vermögensbildung und unter- stützt die Eigentumsbildung mit dem Zinsengeschäft Ziel einer regional, sozial und wirt- Das Bilanzgeschäft bildet die Haupter- schaftlich ausgeglichenen Entwicklung. tragsquelle der Bank. Die Refinanzierung 6. Zukunftsorientierte Neuunternehmen der Kundenausleihungen erfolgt durch werden gezielt gefördert, ebenso ökolo- Kundengelder und Pfandbriefdarlehen. Die gische und energetisch fortschrittliche Ausleihungen werden zum überwiegenden Projekte. Dazu setzt die 123 Teil auf hypothekarisch gedeckter Basis ein Förderkonzept ein, das aus drei Säu- gewährt. Kredite werden von einem brei- len besteht (Finanzierung von Neuunter- ten Kreis unterschiedlicher Kundengrup- nehmen und Wachstum, Finanzierung pen in Anspruch genommen. von Nachfolgeregelungen sowie Seed- Als Teil des Zinsengeschäfts hält die Bank Finanzierungen). einen bedeutenden Bestand an Wertschrif- 7. Der seit Jahren bewährte Weg eines ten im Anlagevermögen, wobei das Porte- qualitativen Wachstums wird konse- feuille im Sinne der Anlagerichtlinien des quent weiter verfolgt. Wichtig sind der Bundesgesetzes über die Berufliche Al- Bank dabei ters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsor- – das Knüpfen enger persönlicher Bezie- ge zusammengesetzt ist. hungen zu ihren Kundinnen und Kun- Das Interbankengeschäft spielt eine unter- den, geordnete Rolle. – ein ertragsorientiertes Handeln sowie Im Rahmen des Passivgeschäfts bietet die – das bewusste und kontrollierte Einge- 123 ein breites Angebot an hen verantwortbarer Risiken. Spar- und Anlagekonti an. Zur weiteren Refinanzierung des Aktivgeschäfts werden Kassenobligationen ausgegeben und

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 84 18.03.11 16:29 Pfandbriefdarlehen sowie Anleihen aufge- dient hauptsächlich der Vermittlung (Bro- nommen. kerage) von Kundengeschäften. Eigengeschäfte werden im Devisen- und Kommissionsgeschäft Wertschriftenhandel betrieben. Die Han- Hauptpfeiler des Kommissionsgeschäftes delstätigkeit wird durch Limiten begrenzt. ist die Vermögensberatung und Vermö- Der Devisenhandel auf eigenen Positionen gensverwaltung. Die Kundenvermögen beschränkt sich auf den Handel in Haupt- werden sowohl in bankeigenen Tresors als währungen. Der Eigenhandel in Wert- auch bei anderen erstklassigen Depotstel- schriften und derivativen Finanzinstru- len verwahrt. Das Emissionsgeschäft wird menten spielt eine untergeordnete Rolle vorwiegend für Unternehmungen im Kan- und zählt nicht zu den Kernaktivitäten der ton Bern betrieben. Weiter fallen Kommis- Bank. Er ist auf 30 Mio. Franken limitiert sionen aus dem Kreditgeschäft an. und fällt damit unter die De-Minimis- Regel für Aktien- und Zinsinstrumente Handelsgeschäft und Einsatz gemäss Art. 71 ERV. von derivativen Finanzinstrumenten Die Bank vermittelt für ihre Kunden deri- Die 123 handelt für ihre Kun- vative Finanzinstrumente. Dabei werden dinnen und Kunden an den Devisen- und vorwiegend Termingeschäfte in Devisen Börsenmärkten. Dabei ist sie als Kommis- und EUREX-Optionen getätigt. sionärin tätig oder die Positionsrisiken werden durch Gegengeschäfte bei ausge- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchten Gegenparteien ausgeglichen. Es Der Personalbestand betrug Ende 2010 werden grundsätzlich keine Market- teilzeitbereinigt 1199 Mitarbeitende (2009: Maker-Funktionen übernommen. Die 1193). Darin enthalten sind 131 Lehr- und 123 ist Mitglied der EUREX Assistentenstellen. (European Exchange) und Teilnehmerin der SIX. Die Tätigkeit an der EUREX

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 31.12.2009 31.12.2010

Angabe des Personalbestandes (Anzahl) Zeichnungsberechtigte 628 656 Mitarbeitende ohne Unterschrift (inkl. Aushilfen) 697 689 Lernende 101 103 Total Anzahl 1 426 1 448 Mitarbeitende teilzeitbereinigt 1 193 1 199

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 85 18.03.11 16:29 Risikomanagement ten basierend auf der Risikotragfähigkeit und überwacht deren Einhaltung sowie die Das Risikomanagement stellt sicher, dass Umsetzung seiner Vorgaben. Zur Wahr- Risiken gezielt und kontrolliert eingegan- nehmung seiner Überwachungsfunktion gen werden. Das Erkennen, Messen, Be- erhält der Verwaltungsrat verschiedene wirtschaften und Überwachen der Risiken Standardreportings (Quartalsberichte über ist bei der 123 in die Arbeits- die finanzielle Entwicklung und die Risi- prozesse integriert. Die nachfolgenden kosituation, jährliche Finanzplanung, Bud- Ausführungen berücksichtigen die gemäss get, Gegenparteilimiten für Partner, Be- FINMA-RS 08/22 «EM-Offenlegung Ban- standeslimiten für die Anlagebestände ken» geforderten qualitativen Angaben. usw.) und jährlich einen ausführlichen Die quantitativen Informationen befinden «Bericht Risikokontrolle». Das interne sich auf den Seiten 152 ff. Berichtswesen stellt eine angemessene Die 123 erstellt seit dem Ge - Berichterstattung auf allen Stufen sicher. schäftsjahr 2008 eine Konzernrechnung. Die Geschäftsleitung ist für die Ausfüh- Gemäss Art. 6 Abs. 2 ERV umfasst der rung der Weisungen des Verwaltungsrates Konsolidierungskreis für die Eigenmittel zuständig. Sie sorgt für den Aufbau der und Risikoverteilungsvorschriften nur die Risikomanagement-Organisation sowie im Finanzbereich tätigen Gruppengesell- den Einsatz adäquater Systeme für die schaften im Sinne der Art. 11 und 13 Risikoüberwachung. BankV. Deshalb beziehen sich die qualita- Die laufenden Betriebskontrollen sind tiven und quantitativen Angaben zur EM- grundsätzlich direkt in die Arbeitsprozesse Offenlegung auf die 123. Bei integriert oder diesen unmittelbar nachge- den übrigen in die Konzernrechnung (vgl. lagert. Die Auswahl und deren Intensität Seite 237) gemäss Art. 23 a BankV einbe- erfolgen risikoorientiert. Der Vollzug und zogenen Tochtergesellschaften handelt es die Mitteilung von Feststellungen werden sich um keine wesentlichen im Finanzbe- im Rahmen der zertifizierten Arbeitspro- reich tätigen Unternehmen. zesse festgehalten bzw. geregelt. Die für die Interne Kontrolle und Überwachung Zuständigkeiten notwendigen Informationen werden in den Der Verwaltungsrat trägt die Verantwor- Arbeitsprozessen identifiziert, gesammelt, tung für das Risikomanagement. Er legt aufbereitet und zeitgerecht an die zuständi- die risikopolitischen Rahmenbedingungen gen Stellen weitergeleitet. Zusätzlich koor- fest und definiert darin die Risikophiloso- diniert das zentrale Risikocontrolling die phie, Risikomessung und Risikosteuerung. Berichterstattung über die Risiken. Er genehmigt die strategischen Risikolimi-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 86 18.03.11 16:29 Risikopolitische Grundsätze das Geschäft mit Privaten und Firmen- Eine Grundaufgabe einer Bank besteht kunden, insbesondere KMU, sowie die darin, gezielt Risiken einzugehen und da- Vermögensberatung. Der Eigenhandel durch Chancen wahrzunehmen um sich in Wertschriften und derivativen ertragsorientiert weiterzuentwickeln. Die Finanz instrumenten ist auf 30 Mio. 123 hält in ihrer Geschäftspo- Franken limitiert und fällt unter die De- litik fest, dass sie ertragsorientiert handelt Minimis-Regel für Aktien und Zinsins- und damit im Rahmen definierter Ge- trumente gemäss Art. 71 ERV. schäftslimiten kontrolliert Risiken eingeht. – Aufgrund ihrer Geschäftspolitik hat sich Das interne Umfeld ist für die Ausgestal- die 123 als inlandorientierte tung eines wirksamen Gesamtbankrisiko- Bank ein langfristiges Renditeziel von 2 managements und funktionsfähigen Inter- bis 4 Prozent über einer risikofreien nen Kontrollsystems massgebend. Die Anlage (Bundesobligationen) gesetzt. Strategie, der Unternehmensauftrag und Dieses Renditeziel entspricht und er- die Geschäftspolitik setzen dabei den Rah- laubt die Führung einer anspruchsvollen men. Die auf Eigenverantwortung basierte Low-Risk-Strategie. Unternehmenskultur der 123 – Die 123 führt ein Kredit - bestimmt das menschliche Verhalten in portefeuille, dessen Risiken sie mit ihrer jeder Funktion. Damit bildet die Unterneh- Ertragskraft tragen kann. Die Gewäh- menskultur eine wesentliche Grundlage rung neuer Kredite richtet sich nach der für das Gesamtrisikomanagement sowie Rückzahlung bestehender Vorschüsse, die Interne Kontrolle und Überwachung. dem Zufluss von Kundengeldern (Spar- Die 123 verfolgt eine Low- einlagen, Kassenobligationen, übrige Risk-Strategie, die mit folgenden risikopo- Verpflichtungen gegenüber Kunden) und litischen Grundsätzen unterstrichen wird: der Aufnahme von Pfandbriefdarlehen. – Die 123 verfügt als privat- Das Kreditportefeuille muss durch die rechtliche Aktiengesellschaft über klare Kundengelder und Pfandbriefdarlehen Verantwortlichkeiten nach Aktienrecht gedeckt sein. Die Risiken stehen im und über einen unabhängigen Verwal- Einklang mit dem Ertrag und den vor- tungsrat. Sie leistet mit einer erfolgrei- handenen Eigenmitteln. chen Unternehmensführung unter pro- –Das Ziel-Eigenkapital (derzeit 1 Mrd. fessioneller Aufsicht ihren Beitrag zur Franken) beträgt rund 120 Prozent der eigenständigen Entwicklung des Kan- gesetzlich erforderlichen Eigenmittel. tons und seiner Lebensgrundlagen. Die Zusätzlich verfügt die 123 Strategie der 123 konzent- über Reserven für allgemeine Bankrisi- riert sich auf zwei Kerngeschäftsfelder: ken zur Deckung von allgemeinen stra-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 87 18.03.11 16:29 tegischen Risiken wie politische Risi- schäft werden Handelslimiten für Wert- ken, Regulierungsrisiken, operationelle schriften und Devisen bestimmt. Risiken, Marktrisiken, Reputationsrisi- Mit Kontrollmassnahmen, die Bestandteil ken und Goodwill-Abschreibungen. des risikobasierten Internen Kontroll- –Zur Beschränkung der Risiken im Bi- systems der 123 sind, werden lanz- und Ausserbilanzgeschäft beste- die eingegangenen Risiken überwacht. hen Belehnungsnormen und ein Limi- Im Sinne einer vorausschauenden Risiko- tensystem. Dieses basiert auf der Aus- vorsorge hat die 123 im Kre- setzung von Limiten aufgrund des Ge- ditgeschäft basierend auf den festgelegten samtengagements der Gegenparteien, Limiten Pauschalwertberichtigungen ge- des Gesamtengagements in Branchen bildet. Mit den Pauschalwertberichtigun- und Ländern sowie für das Gesamtvolu- gen werden inhärente latente Risiken abge- men von ausgewählten Produkten. deckt, die in Zukunft zu Verlusten führen –Die Liquidität wird in Form von Geld- können. Dabei handelt es sich um Ausfall- marktbuchforderungen bei der Eidge- risiken, die nicht einem bestimmten Kre- nossenschaft und bei der SNB, Anlagen ditnehmer oder einer bestimmten Forde- auf Repo-Basis sowie in Liquiditätsde- rung zugeordnet werden können. pots in den Finanzanlagen sicher ange- Führen Risiken zu absehbaren Verlusten, legt. Für das gesamte ungesicherte En- werden sie mit Einzelwertberichtigungen gagement bei Banken sowie für Repo- und Rückstellungen abgedeckt. Anlagen mit Gegenpartei und Collateral Ergänzend begegnet die 123 Bank sind Zielgrössen festgelegt. allgemeinen strategischen Risiken mit ih- rem betriebswirtschaftlichen Eigenmit- Grundsätze der Risikoabdeckung telkonzept. Dabei werden die gesetzlichen Mit den risikopolitischen Grundsätzen hat Eigenmittel nach betriebswirtschaftlichen die 123 bestimmt, in welchem Grundsätzen den Kategorien Ziel-Eigenka- Ausmass sie Risiken eingehen will. Diese pital, Reserven für allgemeine Bankrisiken Grundsätze bilden Leitplanken, mit denen und Überschuss-Kapital (Excess Capital) die Risiken begrenzt werden. Ein weiteres zugeordnet. wesentliches Instrument der Risikobegren- Mit dem Ziel-Eigenkapital wird die Ge- zung bildet ein mehrdimensionales Limi- schäftstätigkeit und -entwicklung gesichert. tensystem bestehend aus Gegenpartei-, Dieses wird mit 1 Mrd. Franken bezie- Produkte-, Länder- und Branchenlimi- hungsweise rund 120 Prozent der gesetz- ten. Im Interbankengeschäft werden je lich erforderlichen Eigenmittel definiert. Einzelbank, je Bankengruppe und im Ge- Die Reserven für allgemeine Bankrisi- samttotal Limiten definiert. Im Handelsge- ken decken allgemeine strategische Ge-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 88 18.03.11 16:29 schäftsrisiken wie politische Risiken, Re- Reserven für allgemeine Bankrisiken so- gulierungsrisiken, operationelle Risiken wie die physische Edelmetallposition wur- (z.B. Migrationsrisiken der Informatik den im Verlaufe der Jahre 2008 und 2009 etc.), Marktrisiken (vgl. Seiten 92 f.), Re- aufgebaut. Per Ende 2010 beliefen sich ihre putationsrisiken und Goodwill-Abschrei- Werte auf 119,0 Mio. Franken. bungen ab. Mit dem Überschuss-Kapital können das Die Reserven für allgemeine Bankrisiken eigene Wachstum oder Akquisitionen fi- sind betriebsnotwendige Schwankungsre- nanziert werden oder es steht für Rückzah- serven, die je nach Risikoverlauf geäufnet lungen an Aktionärinnen und Aktionäre oder verwendet werden. Sie sind zweckge- zur Verfügung. bunden und stellen deshalb aus betriebs- wirtschaftlicher Sicht kein zur Gewinnaus- Risikobeurteilung gemäss Art. 663b schüttung zur Verfügung stehendes Eigen- Ziff. 12 OR und RRV Rz 148a kapital dar. Per Ende 2010 belaufen sie Die gesamte Risikosituation der sich auf 607,2 Mio. Franken und sind voll 123 wird jeweils per Mitte versteuert. Jahr im Vorfeld der Finanzplanung im Im Rahmen des betriebswirtschaftlichen Rahmen eines Workshops beurteilt. Damit Eigenmittelkonzeptes und zwecks Diver- soll gewährleistet werden, dass veränderte sifikation von Währungsrisiken hat die Rahmenbedingungen vom Unternehmen 123 entschieden, einen Teil der frühzeitig erkannt und richtig eingeschätzt Reserven für allgemeine Bankrisiken (bis werden. Als Instrument dient das «Busi- zu 20 Prozent) in Gold auszuscheiden. ness Risk Model». Mit dem «Business Diese in Gold konvertierten Reserven wer- Risk Model» werden anhand von verschie- den durch eine entsprechend gehaltenene denen Risikobereichen die Geschäftsrisi- physische Edelmetallposition abgesichert, ken der 123 beurteilt. Am welche in den Finanzanlagen bilanziert ist. Workshop nehmen der Leiter der Ge- Die Bewertung der physischen Goldbe- schäftsleitung und weitere Mitglieder der stände sowie der Goldreserven erfolgt zu Geschäftsleitung, der Leiter der Internen Marktwerten. Dies entspricht am besten Revision sowie Vertreter von mit dem Ri- den Grundsätzen von RRV Rz 1f (für den sikomanagement und -controlling invol- Einzelabschluss) bzw. Art. 25 d BankV vierten Organisationseinheiten teil (Busi- (für die Konzernrechnung). Wertschwan- ness-Risk-Gremium). Hauptziel dieses kungen des physischen Edelmetallbestan- Workshops ist es, die massgeblichen Risi- des und der ausgesonderten Reserven für ken zu identifizieren und Massnahmen zu allgemeine Bankrisiken werden somit definieren, mit welchen den identifizierten kompensiert. Die in Gold konvertierten Risiken begegnet wird.

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 89 18.03.11 16:29 Die wesentlichen Erkenntnisse aus dem hauptsächlich dem Kredit- und Zinsände- Workshop fliessen in den halbjährlich ver- rungsrisiko ausgesetzt. fassten Bericht «Risikokontrolle» und in die Finanzplanung ein. Je nach Beurteilung so- Kreditrisiken wie den Ergebnissen der selbständigen Kundenausleihungen Risikobeurteilungen der Internen Revision Die Risiken im Bilanz- und Ausserbilanz- und der externen Prüfgesellschaft werden geschäft werden durch ein dreidimensiona- die Risikoprozesse oder Massnahmen zur les Limitensystem (Gegenpartei-, Bran- Risikoüberwachung angepasst. Anlässlich chen- und Produktlimiten) begrenzt. Die seines jährlichen Strategie-/Finanzpla- Kreditrisiken im Bilanzgeschäft werden nungsworkshops beurteilt der Verwaltungs- ferner mittels eines einheitlichen internen rat basierend auf dem «Business Risk Mo- Ratingsystems überwacht. Sämtliche Kun- del» die Risikolage und diskutiert diese mit denengagements werden im Rahmen einer der Geschäftsleitung. Für das Geschäftsjahr dynamischen Kreditbewirtschaftung ent- 2010 fand diese Risikobeurteilung des sprechend ihrem Risiko periodisch über- Verwaltungsrates im Rahmen des Finanz- prüft und der zuständigen Kompetenzstelle planungsworkshops vom 17./18. September zur Verlängerung vorgelegt. Die Prozesse 2010 statt. Weiter werden in der jährlichen für die dynamische Kreditbewirtschaftung Finanzplanung die massgeblichen Heraus- werden über ein Kreditberaterunterstüt- forderungen der 123 beurteilt zungssystem gesteuert und gliedern sich und die entsprechenden Zielsetzungen für nach Volumen und Gegenpartei. Die Prü- die kommende Planungsperiode festgelegt. fungskriterien der Kreditbewirtschaftung sind identisch mit denjenigen der Kredit- Risikokategorien prüfung im Neugeschäft. Im Zentrum steht Die 123 unterscheidet und be- die Prüfung der Kreditwürdigkeit und wirtschaftet folgende Risikokategorien: Kreditfähigkeit. Kreditrisiken (inkl. Länder- und Bran- Die Kredite sind in zwei Gruppen aufgeteilt chenrisiken), Marktrisiken (Zinsände- (gedeckt und ungedeckt). Für beide Grup- rungsrisiken, Währungsrisiken, Kursrisi- pen bestehen entsprechende maximale Be- ken, Marktliquiditätsrisiken), Abwick- lehnungssätze beziehungsweise Normen. lungsrisiken (operationelle Risiken inkl. Werden diese Sätze beziehungsweise Nor- Rechts- und Steuerrisiken), Liquiditäts-/ men überschritten, werden die Geschäfte Refinanzierungsrisiken, Reputationsrisi- als Ausnahmegeschäft gekennzeichnet und ken und regulatorische Risiken. Die damit als Geschäfte mit erhöhten Risiken 123 ist schwergewichtig im betrachtet und entsprechend bearbeitet und Zinsdifferenzgeschäft tätig. Sie ist damit überwacht. Die Geschäfts- und Kreditpoli-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 90 18.03.11 16:29 tik der 123 sieht vor, dass bis zu Reporting erfolgt je nach zu überwachen- 5 Prozent der gesamten Kundenausleihun- der Risikogrösse monatlich, quartalsweise, gen als Ausnahmegeschäfte gewährt wer- halbjährlich, jährlich oder bei Bedarf. den können. Bei der Kreditgewährung im Für die gefährdeten und überfälligen Kre- Privatkundengeschäft wird die Tragbarkeit ditpositionen werden zwecks Minimierung auf Basis eines kalkulatorischen Zinssatzes des Verlustrisikos entsprechende Strategi- von 5 Prozent beurteilt. en festgelegt. Im Rahmen der halbjährli- Kreditderivate werden fallweise eingesetzt. chen Überprüfung der Wertberichtigungen Zurzeit hält die 123 keine Kre- wird der aktuellen Situation entsprechend ditderivate oder Garantien. Rechnung getragen und allenfalls die Stra- Die Geschäftsabwicklung der tegie neu festgesetzt. Gleichzeitig wird das 123 ist so organisiert, dass das Kundenrating aktualisiert. Gros der Kreditgeschäfte an der Front be- Die 123 wendet für die gesetz - willigt werden kann (rasche und kunden- liche Eigenmittelberechnung in den Positi- nahe Entscheidkompetenz). Die Betreuung onsklassen Unternehmen, Öffentlich-recht- und die Abwicklung der Geschäfte der liche Körperschaften, Banken und Staaten privaten Kreditkunden und KMU werden die Ratings der Agentur Standard & Poor’s von den Niederlassungen wahrgenommen. an. Verfügt eine Gegenpartei über ein exter- Die Betreuung und Geschäftsabwicklung nes Rating, so werden sämtliche zulässigen der grossen Firmenkunden, des Ausland- Forderungen darauf basierend gewichtet. geschäftes und der Banken erfolgt durch zentrale Stellen. Branchenrisiken Die in Regionen zusammengefassten Nie- Ein Branchenrisiko entsteht, wenn bran- derlassungen werden von Regionenbetreu- chenspezifische politische oder wirtschaft- ern in der zentralen Kreditführung aktiv liche Bedingungen den Wert eines Engage- betreut. Die Überwachung der Kredite ments beeinflussen. Unter dem Begriff wird über ein separates Reportingsystem «Branchenrisiko» wird jener Teil eines En- der Kreditführung sichergestellt. Das Re- gagements bezeichnet, dessen Werthaltig- portingsystem ist zweigeteilt: Einerseits keit – unabhängig vom Delkredererisiko – erfolgt die stufengerechte Berichterstat- von den wirtschaftlichen und politischen tung der Führungskennzahlen an die vor- Risikofaktoren einer Branche abhängt. Ins- gesetzte Stelle beziehungsweise an die besondere die branchenspezifischen Liqui- Geschäftsleitung und andererseits erfolgt ditäts-, Markt- und Korrelationsrisiken die Berichterstattung der Kontrollgrössen werden von diesen Risikofaktoren beein- an die unterstellten Niederlassungen bezie- flusst. Das Branchenrisiko ist als spezifi- hungsweise an die Kundenberater. Das sches Klumpenrisiko analog dem Länderri-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 91 18.03.11 16:29 siko zu verstehen. Die 123 be- Risikoeinschätzung und von der Eigenmit- treibt das Management des Branchenrisikos telausstattung ab. analog den Richtlinien der Schweizerischen Bankiervereinigung für das Management Länderrisiken des Länderrisikos. Der Verwaltungsrat legt Zur Beschränkung der Länderrisiken be- Branchenlimiten fest. Diese Branchenlimi- steht ein Limitensystem. Die Auslandanla- ten werden vom Verwaltungsrat jährlich gen werden auf Seite 133 detailliert darge- überprüft und genehmigt. Die vom Verwal- stellt. Das Auslandgeschäft mit kommerzi- tungsrat analog den Länderlimiten bewil- ellen Krediten gehört nicht zum Kernge- ligten Branchenlimiten können von der schäft der 123. Für die Beur- Geschäftsleitung innerhalb des Jahres voll teilung der Länderrisiken wird das im beansprucht werden. Sobald die Branchen- Rahmen der Kooperation im Auslandge- limiten gesprochen werden, ist deshalb da- schäft der Kantonalbanken von der Zür- von auszugehen, dass inhärente latente Ri- cher Kantonalbank bereitgestellte Länder- siken eingegangen werden, die in Zukunft beurteilungssystem verwendet. Wertbe- zu Verlusten führen können. Dabei handelt richtigungen für Länderrisiken sind grund- es sich um Ausfallrisiken, die nicht einem sätzlich in der Position «Wertberichtigun- bestimmten Kreditnehmer oder einer be- gen und Rückstellungen» aufgeführt. stimmten Forderung zugeordnet werden können. Marktrisiken Dem Zinsänderungsrisiko kommt auf- Gegenparteirisiken im Interbanken­ grund der schwergewichtig auf das Bilanz- geschäft und bei den Finanzanlagen geschäft ausgerichteten Geschäftstätigkeit Auch im Interbankengeschäft und bei der eine strategische Bedeutung zu. Weiter Bewirtschaftung der Gegenpartei- bezie- bestehen in beschränktem Umfang Positi- hungsweise der Ausfallrisiken der Finanz- onsrisiken auf den Aktienanlagen im Um- anlagen wird ein mehrstufiges Limitensys- lauf- und Anlagevermögen sowie Paritäts- tem verwendet. Dabei werden mehrheitlich änderungsrisiken auf den Anlagen in Anlagen in Schweizer Franken getätigt. Fremdwährungen. Zur Absicherung gegen sinkende Aktien- kurse werden Put-Optionen auf den SMI Zinsänderungsrisiken eingesetzt. Die Limiten für die einzelnen Die 123 verfolgt das langfristi- Anlagekategorien werden vom Verwal- ge Ziel, ein angemessenes Nettozinsein- tungsrat jährlich neu beurteilt und be- kommen über die Zins- und Marktzyklen willigt. Die Limitenhöhe hängt im We- hinweg zu sichern. Das Zinsänderungsrisi- sentlichen vom Rating, der individuellen ko entsteht vor allem durch das Ungleich-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 92 18.03.11 16:29 gewicht zwischen den Fristen der Aktiven lanzstrukturmassnahmen (z.B. kongruente und Passiven. Bei der 123 re- Refinanzierung, Konditionenpolitik) sowie sultieren die wesentlichen Marktrisiken im über den Einsatz von Zinsderivaten (Zins- Bankenbuch aus dem Hypothekargeschäft satzswaps, Zinsoptionen, FRA’s). indem Festzinshypotheken mit Kundengel- Die Organisationseinheit «Bilanzführung» dern ohne feste Zinsbindung refinanziert berichtet über die Einhaltung der Bench- werden. marks monatlich an das ALCO und quar- Die Messung und Steuerung der daraus talsweise an den Verwaltungsrat. Die resultierenden Risiken erfolgt im Rahmen Zinsrisiko-Messungen berücksichtigen so- des Asset- und Liability Managements wohl die Barwert- wie auch die Einkom- (ALM). Die strategischen Vorgaben für mensperspektive. Zusätzlich wird zuhan- das ALM erfolgen durch den Verwaltungs- den des Leiters der Geschäftsleitung, des rat. Diese berücksichtigen nebst der Ein- Verwaltungsratspräsidenten sowie des Lei- kommens- auch die Barwertperspektive. ters Finanzen ein detaillierter Wochenre- Sie stützen sich auf die internen Risiko- port erstellt. messungen und limitieren die Zinsrisiko- Das Zinsänderungsrisiko wird monatlich exposition. Die einzelnen Vorgaben wer- mit einer Schichten- und einer Zinsfällig- den in Form von Benchmarks definiert. keitsbilanz, mit Barwert-, und Duration- Für das strategische Bilanzstrukturma- Berechnungen der Festzinspositionen so- nagement ist das ALM-Komitee (ALCO) wie der Gesamtbilanz quantifiziert. Auch verantwortlich. Konkret beinhaltet dies die werden Simulationen der Einkommenssen- Analyse der Entwicklung des bilanzwirk- sitivität durchgeführt. Im Rahmen der rol- samen Geschäftes, des Marktes und der lenden Finanzplanung werden jährlich die Zinsentwicklung, das Erarbeiten von Absi- Marktrisiken mittels Stressszenarien quan- cherungsstrategien, die Festsetzung von tifiziert und die Risikopolitik im Bilanz- geschäftspolitischen Massnahmen, die strukturmanagement überprüft. Zur Be- Festsetzung des Rahmens für die Tresore- grenzung der Zinsrisiken werden neben rie und schliesslich die Überwachung der der Steuerung des Bilanzgeschäftes im Benchmarks im ALM. Rahmen der vom Verwaltungsrat bewillig- Auf operationeller Ebene und innerhalb ten Limiten auch Zinssatzswaps und -opti- der vom ALCO vorgegebenen Leitplanken onen eingesetzt. Der Benchmark für die betreibt die Organisationseinheit «Bilanz- Barwertveränderungen der Eigenmittel führung» in Zusammenarbeit mit dem wird für die Gesamtbilanz festgehalten, Leiter der Geschäftsleitung das Bilanz- das heisst unter Einbezug der festen und strukturmanagement. Die Steuerung des der variablen Positionen. Damit sind insbe- Zinsrisikos erfolgt mittels klassischen Bi- sondere Annahmen bezüglich den Zinsfäl-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 93 18.03.11 16:29 ligkeiten der variablen Hypotheken und onslimite auf die Gruppen Devisen, Obli- Spargelder bedeutungsvoll. gationen, Aktien und Eurex verteilt. Für Zur Berechnung der Sensitivität des Eigen- die Gruppe Eurex ist zusätzlich die Eigen- kapitals wird die Zinsbindung von Boden- mittelbeanspruchung limitiert. Die Einhal- satzprodukten mittels Replikationsport- tung der Limiten wird täglich rapportiert. folios wiedergeben. Dabei wird das Jährlich genehmigt der Verwaltungsrat Zins- und Kapitalbindungsverhalten einer diese Limiten für das Folgejahr. Das für Position mittels Portfolios aus Marktzins- die finanzielle Berichterstattung massgeb- Kombinationen so simuliert, dass die Vari- liche Reporting und die Überwachung der anz der Marge zwischen Kundenzinssatz Limiteneinhaltung erfolgt durch eine vom und Rendite des replizierenden Portfolios Handelsgeschäft unabhängige Organisati- minimiert wird. Als Datenbasis für die onseinheit. Simulation dienen historische Produkt- und Marktzinssätze. Damit wird nebst dem Operationelle Risiken Vermögenseffekt auch der Einkommensef- Darunter wird die Gefahr von Verlusten fekt simuliert. verstanden, die in Folge der Unangemes- Das ALCO beurteilt die Replikation und senheit oder des Versagens von internen legt jährlich auf Antrag der Bilanzführung Verfahren, Menschen und Systemen oder die Replikationsportfolios fest, unter Be- in Folge von externen Ereignissen eintre- rücksichtigung der erwarteten Entwick- ten. Operationelle Risiken lassen sich lung bei den eingesetzten Ausleihungen schwer quantifizieren. Die Steuerung -er und Kundengeldern. folgt deshalb vor allem über qualitative Zusätzlich werden die Barwert- und Ein- Massnahmen. Das Management der opera- kommensperspektiven auch ohne Replika- tionellen Risiken ist in erster Linie Aufga- tion gemessen. Die variablen Positionen be der Führungskräfte aller Stufen. werden dabei im kürzesten Zeitband be- Die 123 misst der Qualität, rücksichtigt. Verlässlichkeit und der Effizienz der Ge- Die Risikokontrolle im ALM erfolgt durch schäftsprozesse grosse Bedeutung bei und eine unabhängige Organisationseinheit. erachtet das Management der operationel- len Risiken als wettbewerbskritischen Marktrisiken des Handelsgeschäfts Faktor in Bezug auf die Servicequalität, Die Marktrisiken des Handelsbuches wer- die Reputation der Bank sowie die Effizi- den von der Organisationseinheit «Han- enz der Produktion. del» auf der Basis der De-Minimis-Regel Der Verwaltungsrat hat den Rahmen für gemäss Art. 71 ERV bewirtschaftet. Die das Management und die Kontrolle der De-Minimis-Limite wird als Brutto-Positi- operationellen Risiken definiert. Die Ver-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 94 18.03.11 16:29 antwortung für die Umsetzung obliegt der strate gische Ausrichtung und überwacht, Geschäftsleitung. Für die operationellen dass die vertraglichen Zielsetzungen und Risiken ist der Leiter der Geschäftsleitung Vereinbarungen seitens BSC HP bezie- direkt zuständig. Bei der Überwachung der hungsweise der Vertragsparteien eingehal- operationellen Risiken wird er durch die ten werden. Der Führungsausschuss IT Organisationseinheit «Risikocontrolling» bildet die zentrale Stelle um die vertraglich unterstützt. vereinbarten Services ganzheitlich zu steu- Die 123 begrenzt die operatio- ern und zu kontrollieren. Die dispositive nellen Risiken mittels einem systemati- Führungsebene gewährleistet die bank- schen Weisungswesen, strukturierten fachliche Programmsteuerung und Ent- Arbeitsabläufen mit eingebauten Kontroll- wicklung. Diese Gremien wurden imple- mechanismen, einer konsequenten Umset- mentiert und die Vertretung der zung der Gewaltentrennung und klar defi- 123 wurde bestimmt. Gleich- nierten Aufgaben-, Verantwortungs- und zeitig wurden die internen Führungsstruk- Kompetenzbereichen. Das operationelle turen betreffend IT und Organisation in- Risiko wird aufgrund von Risikoindikato- nerhalb der 123 an die neue ren systematisch überwacht, kontrolliert IT-Governance-Struktur angepasst und die und gesteuert. Die Erkenntnisse fliessen in Verantwortlichkeiten den einzelnen Stellen den halbjährlich zu erstellenden «Bericht und Personen zugeordnet. Risikokontrolle» ein. Die externe Prüfgesellschaft des Infor- matik-Providers überprüft die ausgelager- Informatikrisiken ten Informatikbereiche und verfasst darü- Ein Grossteil der Informatikdienstleistun- ber einen Bericht zuhanden der beteiligten gen wird von der RTC Real-Time Center Banken. AG beziehungsweise vom Banking Service Die Qualitätsstandards für den Informa- Center HP (BSC HP) bezogen. Mit der tik-Betrieb sind in umfassenden Verträgen Kooperation mit dem Outsourcing-Partner geregelt. Diese Service Level Agreements BSC HP wurde ab dem 1. Mai 2010 eine beinhalten qualitative und quantitative neue IT Governance-Struktur geschaffen. Merkmale sowie Überwachungs- und Kon- Damit wird die Zusammenarbeit auf der trollaufgaben. Durch deren laufende Über- strategischen (Steuerungsausschuss IT), der wachung werden Fehlleistungen identifi- operativen (Führungsausschuss IT) und der ziert, gemessen, beurteilt und rapportiert. betrieblichen Führungsebene (bankfachli- Für den Fall von längeren Ausfällen und che Programmsteuerung und Entwicklung) Katastrophen sind umfassende Notfall- gesteuert und sichergestellt. Der Steue- massnahmen definiert und getestet wor- rungsausschuss IT ist zuständig für die den.

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 95 18.03.11 16:29 Die 123 überwacht die Infor - onsstelle hat im Rahmen der festgelegten matikdienstleistungen, die sie ausgelagert Aufgaben ein uneingeschränktes Aus- hat, im Rahmen ihres Reglementes «Über- kunfts-, Zugangs- und Einsichtsrecht und wachung von Beteiligungsgesellschaften ist von ertragsorientierten Geschäftsaktivi- und wesentlicher Aufgaben im Outsour- täten unabhängig direkt dem Leiter der cing». Unter anderem werden dabei die Geschäftsleitung unterstellt. Berichte der mit Spezialprüfungen beauf- In der Organisationseinheit «Rechtsdienst tragten Prüfgesellschaften von der banken- und Compliance» werden ebenfalls die gesetzlichen Revisionsstelle, der Internen pendenten Rechtsfälle erfasst, bearbeitet Revision, der Geschäftsleitung, vom Revi- und überwacht. Für die Überwachung und sionsausschuss und vom Verwaltungsrat Einhaltung der Geldwäscherei-Vorschrif- der 123 ausgewertet. ten wird eine Informatik-Applikation ein- gesetzt, mit welcher ungewöhnliche Zu- Compliance-Risiken und Abflüsse von Vermögenswerten sowie Gegenstand von Compliance-Risiken sind Abweichungen von Transaktionsmustern jene Rechts-, Reputations- und Verlustrisi- der Kunden identifiziert und an die zustän- ken, die aus der Verletzung von Normen digen Personen zur Bearbeitung weiter- des Rechts und der Ethik resultieren. geleitet werden. Verantwortlichkeiten und Compliance-Risiken sind Verhaltensrisi- Massnahmen zur Einhaltung der Sorgfalts- ken und bilden eine Schnittmenge aus pflicht der Banken sind klar geregelt. Ihre Rechts-, Reputations- und Verlustrisiken. Umsetzung wird von der Organisationsein- Die 123 unterhält eine Compli- heit «Rechtsdienst und Compliance» über- ance-Funktion gemäss FINMA-RS 08/24. wacht. Analog zur Risikokontrolle ist die Compli- ance-Funktion bei der 123 grundsätzlich in die Abwicklungsprozesse Auslagerung von Geschäftsbereichen integriert. Ergänzend nimmt die Organisa- tionseinheit «Rechtsdienst und Compli- Nebst dem Bezug der Informatikdiens- ance» als Compliance-Koordinationsstelle tleistungen von der RTC Real-Time Center verschiedene Aufgaben der Compliance- AG beziehungsweise dem Banking Ser- Funktion wahr. Unter anderem überwacht vice Center HP (BSC HP) hat die sie, ob für alle wesentlichen gesetzlichen 123 den Zahlungsverkehr und und regulatorischen Vorgaben die Träger die Wertschriftenadministration seit dem von Compliance-Aufgaben bestimmt sind 1. Januar 2008 an die Entris Operations und erstellt halbjährlich ein «Compliance- AG ausgelagert. Diese Auslagerungen Reporting». Die Compliance-Koordinati- wurden im Sinne der aufsichtsrechtlichen

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 96 18.03.11 16:29 Vorschriften in Kooperationsverträgen und chen und deshalb materiell und formell Service Level Agreements geregelt. Sämt- vergleichbar. Änderungen von Bewer- liche Mitarbeitenden der Dienstleister sind tungsgrundsätzen werden explizit erwähnt. dem Bankgeheimnis unterstellt, womit die Die in einer Bilanzposition ausgewiesenen Vertraulichkeit gewahrt bleibt. Weiter hat einzelnen Detailpositionen werden grund- die 123 die Produktion und sätzlich einzeln bewertet (Einzelbewer- das Management von Anlagefonds an die tung). Swisscanto Holding AG ausgelagert. Alle vorhandenen Reserven werden offen ausgewiesen. Rückstellungen werden den einzelnen Geschäftsbereichen zugewiesen. 2. Grundsätze der Bilanzierung Die Jahresrechnung der 123 und Bewertung setzt sich aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und dem Anhang zu- Allgemeine Grundsätze sammen.

Buchführung, Bewertung und Bilanzie- Erfassung der Geschäftsvorfälle rung erfolgen nach den Vorschriften des Die Erfassung der Geschäfte erfolgt am Schweizerischen Obligationenrechts (OR), Abschlusstag. Schwebende Spot-Transakti- des Bankgesetzes (BankG) und der onen (vorwiegend am Bilanzstichtag noch zugehörigen Verordnung (BankV), den nicht erfüllte Kassageschäfte in Devisen Richtlinien der Eidgenössischen Finanz- und Wertschriften) werden dabei am Ab- marktaufsicht (FINMA) sowie dem Kotie- schlusstag bilanzwirksam verbucht und rungsreglement der Schweizer Börse. Der in der Bilanz entsprechend ausgewiesen Einzelabschluss per 31.12.2010 wurde in (Transaktionsprinzip). Termingeschäfte Übereinstimmung mit den Richtlinien zu werden ausser Bilanz verbucht und ausge- den Rechnungslegungsvorschriften der wiesen. Art. 23 bis 27 BankV der FINMA (RRV) sowie Art. 6 Abs. 4 der Richtlinien betref- Währungsumrechnung fend Rechnungslegung (RLR) der SIX er- Positionen der Erfolgsrechnung in Fremd- stellt. Dieser Einzelabschluss entspricht währungen werden zu den zum Zeitpunkt gemäss Rz 1f der RRV zugleich dem statu- der Transaktion zur Anwendung kommen- tarischen Einzelabschluss. den Devisenkursen umgerechnet. Fremd- Die Grundsätze der Bilanzierung und währungsaktiven und -passiven werden zu Bewertung für die in diesem Geschäfts- den am Bilanzstichtag gültigen Devisen- bericht präsentierten Jahresrechnungen kursen bewertet, Termingeschäfte zum 2009 und 2010 sind grundsätzlich die glei- aktuellen Kurs der Restlaufzeit. Sortenbe-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 97 18.03.11 16:29 stände werden zum Notenkurs des Bilanz- zent berechnet, wobei Grundpfandtitel bis stichtages umgerechnet. zu 90 Prozent dieses so berechneten Er- tragswertes als Sicherheit Berücksichti- Flüssige Mittel, Wechsel und gung fanden. Wo eine Liquidation einge- Geldmarktpapiere, Passivgelder leitet war oder als wahrscheinlich erschien, Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert wurden Liquidationswerte eingesetzt, wo- beziehungsweise zu Anschaffungswerten bei grundsätzlich ebenfalls ein Kapitalisie- abzüglich Einzelwertberichtigungen für rungssatz von 7 Prozent verwendet wurde, gefährdete Forderungen. Der noch nicht jedoch 80 Prozent des so berechneten verdiente Diskont auf Geldmarktpapieren Wertes der Grundpfänder als Sicherheit sowie Agios und Disagios auf eigenen An- berücksichtigt wurden. Bei Forderungen leihen werden in den entsprechenden Bi- mit anderer Deckung wurde sinngemäss lanzpositionen über die Laufzeit abge- vorgegangen. Mit diesem Vorgehen wur- grenzt. den Forderungen, bei denen eine Gefähr- dung des Engagements als wahrscheinlich Forderungen gegenüber Banken und erschien, aber nach wie vor von der Fort- Kunden, einschliesslich Hypothekar- führung des Kreditverhältnisses ausgegan- forderungen gen wurde und Kundenausleihungen, bei Die Bilanzierung erfolgt zum Nominal- denen eine Liquidation eingeleitet bzw. wert. Wertberichtigungen für Bonitätsrisi- absehbar war, wertberichtigt. Diese beiden ken sind grundsätzlich in der Position Kategorien von Schuldnern entsprechen «Wertberichtigungen und Rückstellungen» den gefährdeten Forderungen. Die nach aufgeführt. Bei bedeutenden Positionen, den vorstehenden Grundsätzen berechne- bei denen das Verlustrisiko mit Bestimmt- ten Deckungswerte der Sicherheiten sind heit feststeht und mit hoher Genauigkeit bei beiden Kategorien als Liquidationswer- bezifferbar ist, werden die Wertberichti- te im Sinne der RRV zu verstehen. Die gungen direkt mit den entsprechenden gefährdeten Forderungen werden auf Ein- Aktivposten verrechnet. zelbasis bewertet, und die Wertminderung Die Einzelwertberichtigungen 2009 und wird durch Einzelwertberichtigungen ab- 2010 wurden grundsätzlich nach den glei- gedeckt. Ausserbilanzgeschäfte wie feste chen Kriterien vorgenommen. Bei Hypo- Zusagen, Garantien oder derivative Finan- thekarforderungen, bei denen die Positio- zinstrumente werden in diese Bewertung nen auf der Grundlage von Fortführungs- ebenfalls einbezogen. Zinsen, die mehr als werten bewertet wurden, wurden die 90 Tage ausstehend sind, gelten als über- massgebenden Ertragswerte grundsätzlich fällig. Überfällige Zinsen/Kommissionen zu einem Kapitalisierungssatz von 7 Pro- und Zinsen/Kommissionen, deren Eingang

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 98 18.03.11 16:29 gefährdet ist, werden nicht mehr verein- Securities Lending- und Borrowing- nahmt, sondern direkt den Wertberichti- Geschäfte gungen und Rückstellungen zugewiesen. Darlehensgeschäfte mit Wertschriften wer- Gefährdete Zinsen werden grundsätzlich den zum Wert der erhaltenen oder gegebe- wie folgt definiert: nen Barhinterlage inklusive aufgelaufener –Feste Vorschüsse, Darlehen, Hypothe- Zinsen erfasst. ken: Geborgte oder als Sicherheit erhaltene alle ausstehenden Zinsen (inkl. March- Wertpapiere werden nur dann bilanzwirk- zinsen) auf Positionen, bei denen ein sam erfasst, wenn die 123 die Zinsausstand seit über 90 Tagen besteht. Kontrolle über die vertraglichen Rechte – Kontokorrente: erlangt, welche diese Wertschriften bein- nicht bezahlte Zinsen auf gefährdeten halten. Ausgeliehene und als Sicherheit Positionen mit überschrittener Konto- bereitgestellte Wertpapiere werden nur korrentlimite. dann aus der Bilanz ausgebucht, wenn die Die Wertminderung bemisst sich nach der 123 die mit diesen Wertpapie- Differenz zwischen dem Buchwert der ren verbundenen vertraglichen Rechte Forderung und dem voraussichtlich ein- verliert. Die Marktwerte der geborgten bringlichen Betrag unter Berücksichtigung und ausgeliehenen Wertschriften werden des Gegenparteirisikos und des Nettoerlö- täglich überwacht, um gegebenenfalls zu- ses aus der Verwertung allfälliger Sicher- sätzliche Sicherheiten bereitzustellen oder heiten. Falls erwartet wird, dass der Ver- einzufordern. wertungsprozess länger als ein Jahr dauert, Erhaltene oder bezahlte Gebühren aus dem wird der geschätzte Verwertungserlös um Darlehens- und Pensionsgeschäft mit die entsprechend erhöhten Haltekosten Wertschriften werden als Zinsertrag res- geschmälert. pektive Zinsaufwand nach der Abgren- Zusätzlich zu diesen Einzelwertberichti- zungsmethode verbucht. gungen verfügt die Bank über pauschale Rückstellungen für Branchenrisiken. Mit Repo-Geschäfte (Repurchase- und diesen Pauschalwertberichtigungen werden Reverse-Repurchase-Geschäfte) am Bewertungsstichtag vorhandene latente Mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene Risiken abgedeckt. Die latenten Branchen- Wertschriften (Reverse-Repurchase-Ge- risiken werden analog den Länderrisiken schäfte) und Wertpapiere, die mit einer auf der Basis der vom Verwaltungsrat be- Rückkaufsverpflichtung veräussert wurden willigten Limiten wertberichtigt. Dabei (Repurchase-Geschäfte), werden als gesi- werden je Branchenkategorie inidviduelle cherte Finanzierungsgeschäfte betrachtet Risikosätze verwendet. und zum Wert der erhaltenen oder gegebe-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 99 18.03.11 16:29 nen Barhinterlage inklusiv aufgelaufener des werden unter der Position «Wertberich- Zinsen erfasst. tigungen und Rückstellungen» bilanziert. Erhaltene und gelieferte Wertpapiere wer- Diese Rückstellungen waren unverändert den nur dann bilanzwirksam erfasst respek- mit 10 Prozent der Handelslimite dotiert. tive ausgebucht, wenn die Kontrolle über die vertraglichen Rechte abgetreten wird, Finanzanlagen welche diese Wertschriften beinhalten. Die In dieser Position werden Wertpapiere, die Marktwerte der erhaltenen oder gelieferten weder mit der Absicht des Handels – und Wertschriften werden täglich überwacht, im Falle von Beteiligungstiteln – noch mit um gegebenenfalls zusätzliche Sicherheiten der Absicht der dauernden Anlage gehal- bereitzustellen oder einzufordern. ten werden, bilanziert. Die Anlagebestän- Der Zinsertrag aus Reverse-Repurchase- de in Beteiligungstiteln werden gemäss Geschäften und der Zinsaufwand aus dem Niederstwertprinzip bilanziert, das Repurchase-Geschäften werden über die heisst zum Einstandspreis oder zum tiefe- Laufzeit der zugrunde liegenden Transak- ren Marktwert. Agios und Disagios aus tionen periodengerecht abgegrenzt. Wertschriftenkäufen von festverzinslichen Anlagen, erworben mit der Absicht zur Handelsbestände in Wertschriften und Haltung bis zur Endfälligkeit, werden akti- Edelmetallen viert und passiviert sowie über deren Lauf- Handelsbestände in Wertschriften und zeit abgegrenzt. Kurserfolge aus dem Ver- Edelmetallen werden zu Marktpreisen kauf von festverzinslichen Wertschriften (Jahresschlusskursen) bilanziert. Als (Zinskomponente) werden über die Rest- Marktwert wird der auf einem preiseffizi- laufzeit abgegrenzt. enten und liquiden Markt gestellte Preis Festverzinsliche Anlagen, die ohne Ab- eingesetzt. Ist ausnahmsweise kein Markt- sicht zur Haltung bis zur Endfälligkeit er- wert verfügbar, erfolgt die Bewertung und worben werden, sind in einem speziellen Bilanzierung zum Niederstwertprinzip. Portfolio geführt und werden gemäss dem Die aus der Bewertung resultierenden Niederstwertprinzip bilanziert. Kursgewinne und -verluste werden im Er- Pauschale Wertberichtigungen für Boni- folg aus dem Handelsgeschäft verbucht. tätsrisiken werden auf festverzinslichen Zins- und Dividendenerträge aus Handels- Anlagen mit von der Bank festgelegtem beständen in Wertschriften werden dem Investmentgrade auf den Limiten gebildet, Zins- und Dividendenertrag aus Handels- basierend auf Ausfallwahrscheinlichkeiten beständen gutgeschrieben. gemäss Standard & Poor’s für eine Periode Rückstellungen für Abwicklungs- und Li- von 10 Jahren. Die jährlich bewilligten quiditätsrisiken des Wertschriftenbestan- Limiten können innerhalb des Jahres voll

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 100 18.03.11 16:29 beansprucht werden. Einzelwertberichti- Der Edelmetallbestand in der Position Fi- gungen werden auf festverzinslichen Anla- nanzanlagen repräsentiert den physisch gen ausserhalb Investmentgrade und auf gehaltenen Bestand zur Abdeckung von Anlagen in private Gesellschaften ohne Edelmetallkonti von Kunden. Diese Positi- offizielles Rating gebildet. Die Wertberich- onen stellen deshalb Absicherungspositio- tigungen werden direkt von der Position nen dar und werden folglich zusammen «Finanzanlagen» abgezogen. mit den Metallkonti als Einheit betrachtet Zur Absicherung gegen sinkende Aktien- und zum Marktwert bilanziert. Sinkende kurse werden Put-Optionen auf dem SMI Metallpreise führen zu einer niedrigeren (Swiss Market Index) eingesetzt (Options- Bewertung der Aktivposten. Der entspre- wert per 31. Dezember 2010: 1,7 Mio., per chende Verlust wird durch die Reduktion 31. Dezember 2009: 1,6 Mio. Franken). der Verpflichtung auf den Metallkonti eli- Die Bewertung des inneren Wertes der miniert. Höhere Metallpreise führen zum Optionen (In-the-money-Betrag) erfolgt gegenteiligen Effekt, wobei sich auch in zusammen mit dem abgesicherten Wert- diesem Fall Verluste und Gewinne kom- schriftenportefeuille als Einheit (Ein- pensieren. Zudem wird die physische Edel- standspreis oder tieferer Marktwert). Eine metallposition der in Gold konvertierten allfällige Erhöhung des inneren Wertes der Reserven für allgemeine Bankrisiken in Optionen wird dabei zur Reduktion des dieser Position bilanziert. Einstandswertes verwendet, während eine Aus dem Kreditgeschäft übernommene allfällige Reduktion des inneren Wertes Liegenschaften oder nicht mehr betriebs- als Teil des Einstandswertes der abgesi- notwendige Liegenschaften, für die der cherten Aktien berücksichtigt wird. Der Entscheid zum Verkauf getroffen wurde, Zeitwert beim Kauf oder Verkauf einer werden zum Ertragswert oder zum tieferen Option wird sofort erfolgswirksam der Verkehrs- oder Liquidationswert bilan- Rubrik Anderer ordentlicher Aufwand be- ziert. Die sich so ergebenden Wertanpas- lastet (2010: 2,4 Mio., 2009: 4,1 Mio. Fran- sungen werden als Wertberichtigung er- ken) beziehungsweise beim Verkauf gutge- fasst. Eine Zuschreibung bis höchstens schrieben (2010: 0,2 Mio., 2009: 0,03 Mio. zum Anschaffungswert erfolgt, sofern der Franken). Der innere Wert einer Option unter die Anschaffungskosten gefallene wird beim Umwandeln (Auflösung und Marktwert in der Folge wieder steigt. Ersetzen einer Option erfolgen innerhalb von vier Wochen), Realisieren oder Glatt- Beteiligungen stellen einer Option zur Reduktion des Die Bewertung von Beteiligungen erfolgt Einstandspreises der abgesicherten Aktien höchstens zum Einstandspreis. Wegen spe- verwendet. zieller Risiken und der Anwendung des

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 101 18.03.11 16:29 Vorsichtsprinzips werden in verschiedenen Sachanlagen Fällen Abschreibungen vorgenommen und Betriebsnotwendige Bankgebäude und Lie- direkt von dieser Bilanzposition in Abzug genschaften werden seit 1998 einzeln zu gebracht. Im Weiteren werden Abschrei- Anschaffungskosten oder zu den tieferen bungen vorgenommen unter Berücksichti- Ertragswerten bilanziert. Liegt der Ertrags- gung einer mittelfristigen Renditeerwar- wert über dem Anschaffungswert abzüglich tung von 8 bis 10 Prozent. der bis 1998 aufgelaufenen Abschreibungen, Beteiligungen, über welche die Bank einen wird zu diesem tieferen Buchwert bilan- bedeutenden Einfluss ausüben kann und ziert. Die Ertragswerte werden periodisch nicht über einen Anteil von mehr als überprüft. Ein Erneuerungsfonds wird seit 50 Prozent verfügt, sind in dem nach den 1999 jährlich mit 2,5 Prozent des Ertrags- Vorschriften von Art. 6 Abs. 4 der Richtli- wertes zur Werterhaltung gespiesen. Wert- nie betreffend Rechnungslegung (RLR) erhaltende Investitionen werden zu Lasten der SIX zu erstellenden Einzelabschluss des Erneuerungsfonds vorgenommen. Die grundsätzlich nach der Equity-Methode zu 1998 erfolgte Umstellung von Substanz- auf erfassen. Bei der 123 ist der Ertragswerte erforderte einmalige Ab- den tatsächlichen Verhältnissen entspre- schreibungen von 77,7 Mio. Franken. 1999 chende Einzelabschluss identisch mit dem wurde der Kapitalisierungssatz von 6 auf statutarischen Abschluss. Gemäss Rz 1f 7 Prozent erhöht, was Abschreibungen von der RRV sind die für den statutarischen 24,9 Mio. Franken zur Folge hatte. Im Jahr Einzelabschluss geforderten Bilanzie- 2000 wurde der Kapitalisierungssatz auf rungsprinzipien auch in dem nach den 7,5 Prozent erhöht, was Abschreibungen Vorschriften von Art. 6 Abs. 4 der Richtli- von 11,3 Mio. Franken auslöste. nie betreffend Rechnungslegung (RLR) Liegenschaften mit Verkaufs- oder Teilver- der SIX zu erstellenden Einzelabschluss kaufsabsicht wurden zum Ertragswert oder einzuhalten. Insbesondere muss das Nie- zum tieferen Verkehrswert bilanziert, je- derstwertprinzip beachtet werden. Aus doch maximal zum tieferen Buchwert. diesem Grund gilt das Niederstwertprinzip Liegenschaften ohne Ertragswert sind zu auch für die nach der Equity-Methode zu einem vorsichtig geschätzten Verkehrswert bewertende Beteiligung von 50 Prozent an eingesetzt. der Entris Operations AG. Die Angaben, Die aktivierungsfähigen neuen Anlagen die sich aus der Equity-Bewertung ergä- und Einrichtungen werden zu Anschaf- ben, sind nicht aussagekräftig, da es sich fungskosten aktiviert und über die ge- um eine Infrastrukturbeteiligung handelt. schätzte Lebensdauer von fünf Jahren li- near abgeschrieben. Gekaufte Software- Lizenzen werden im Erwerbsjahr vollstän-

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 102 18.03.11 16:29 dig abgeschrieben, ausser bei speziell defi- kehrs, Steuerkonti (indirekte Steuern) so- nierten Projekten. Kleinere Anschaffungen wie die positiven und negativen Wieder- werden direkt über den Sachaufwand ge- beschaffungswerte der am Bilanzstichtag bucht. offenen derivativen Finanzinstrumente aus Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird Eigen- und Kundengeschäften bilanziert. jährlich überprüft. Ergibt sich bei der Überprüfung der Werthaltigkeit eine ver- Wertberichtigungen und änderte Nutzungsdauer oder eine Wert- Rückstellungen minderung, wird der Restbuchwert plan- Diese Position enthält die nicht direkt von mässig über die restliche Nutzungsdauer den Aktiven abgezogenen Wertberichti- abgeschrieben oder eine ausserplanmässi- gungen und Rückstellungen für Ausfallri- ge Abschreibung getätigt. siken (Delkredere- und Länderrisiken) so- Falls eine in einer früheren Berichtsperio- wie andere Geschäftsrisiken (insbesondere de erfasste Wertbeeinträchtigung teilweise Abwicklungs- und Liquiditätsrisiken auf oder ganz wegfällt, ist eine Zuschreibung den Wertschriften- und Devisenhandels- vorzunehmen. Diese ist über das Perioden- beständen sowie beim Einsatz derivativer ergebnis zu erfassen. Finanzinstrumente). Die übrigen Rückstel- Realisierte Gewinne aus der Veräusserung lungen in dieser Position beziehen sich von Sachanlagen werden über den «Aus- insbesondere auf Eigenversicherungen, serordentlichen Ertrag» verbucht, realisier- Informatikrisiken, Produkteentwicklungen te Verluste über die Position «Ausseror- und eingegangene Verpflichtungen. In der dentlicher Aufwand». Tabelle auf den Seiten 124 f. werden die Wertberichtigungen und Rückstellungen Aktive und passive Rechnungsabgren- inklusive derjenigen, die mit den Aktiven zungen (insbesondere Rückstellungen und Wertbe- Grundsätzlich werden alle Erträge und richtigungen für Ausfallrisiken auf Finanz- Aufwendungen entsprechend ihrem zeit- anlagen) direkt verrechnet werden, offen lichen Anfall abgegrenzt. Insbesondere gelegt. werden Zinsaufwendungen und -erträge, Personal- und Sachaufwendungen sowie Vorsorgeeinrichtungen aus den laufenden Veranlagungen fällige, Die Vorsorgeeinrichtungen der geschuldete direkte Steuern abgegrenzt. 123 halten fest, dass –die Arbeitgeberbeiträge fest vorgegeben Sonstige Aktiven und Passiven sind; In diesen Positionen sind insbesondere die –das Prinzip der festen Beiträge für das Saldi aus Transaktionen des Zahlungsver- Unternehmen nicht durchbrochen wird,

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 103 18.03.11 16:29 wenn die Vorsorgeeinrichtungen nicht Die Pensionskasse der 123 mit über genügend Vermögenswerte verfü- 1486 aktiv versicherten Personen und gen sollten; 688 Rentnerinnen und Rentnern (Stand –das Vorliegen besonderer Anlage- oder 1. Januar 2011) verfügt per 31.12.2010 Versicherungssituationen bei den Vor- über ein Gesamtvermögen von 757,4 Mio. sorgeeinrichtungen nicht zu Mehr- oder Franken (Vorjahr 825,5 Mio. Franken). Minderkosten für die 123 Der Vermögensrückgang gegenüber dem führt; Vorjahr ist auf den Wechsel der Mit- –die Überschüsse bei den Vorsorgeein- arbeitenden von RTC Real-Time Center richtungen in der Regel zugunsten der AG in das Banking Service Center HP Destinatäre eingesetzt werden. zurückzuführen. Gemäss den von der Pensionskasse der 123 anzu- Alle vorgegebenen ordentlichen Arbeit- wendenden Rechnungslegungsgrundsät- geberbeiträge aus dem Vorsorgeplan sind zen beträgt der Deckungsgrad 100 Pro- periodengerecht im Personalaufwand ent- zent, solange Schwankungsreserven vor- halten. Jährlich wird gemäss Swiss GAAP handen sind. Mit einer Schwankungsreser- FER 16 beurteilt, ob aus den Vorsorgeein- ve von 11,9 Prozent (Vorjahr 11,1 Prozent) richtungen aus Sicht der 123 des Gesamtvermögens befindet sich die ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine Pensionskasse somit im finanziellen wirtschaftliche Verpflichtung besteht. Als Gleichgewicht. Für die Berechnung der Basis dienen Verträge, Jahresrechnungen Deckungskapitalien der Renten wurde ein der Vorsorgeeinrichtungen und weitere technischer Zinssatz von 3 Prozent ange- Berechnungen, welche die finanzielle Situ- wendet. ation, die bestehenden Über- bzw. Unter- deckungen für die Vorsorgeeinrichtungen Steuern – entsprechend der Rechnungslegung nach Laufende Steuern Swiss GAAP FER 26 – darstellen. Die Laufende Steuern sind wiederkehrende, in 123 beabsichtigt jedoch nicht, der Regel jährliche Gewinnsteuern. Einma- einen allfälligen wirtschaftlichen Nutzen, lige oder transaktionsbezogene Steuern sind der sich aus einer Überdeckung ergibt, zur nicht Bestandteil der laufenden Steuern. Senkung der Arbeitgeberbeiträge einzu- Laufende Steuern auf dem Periodenergeb- setzen. Aus diesem Grund wird ein zu- nis werden in Übereinstimmung mit den künftiger wirtschaftlicher Nutzen nicht steuerlichen Gewinnermittlungsvorschrif- aktiviert, hingegen wird eine wirtschaftli- ten eruiert und als Aufwand der Rech- che Verpflichtung unter den Passiven bi- nungsperiode erfasst, in welcher die ent- lanziert. sprechenden Gewinne anfallen.

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 104 18.03.11 16:29 Aus dem laufenden Gewinn geschuldete geboten. Die übrigen ausgewählten Märkte direkte Steuern werden als passive Rech- werden über erstklassige Gegenparteien nungsabgrenzungen verbucht. abgewickelt. Vorwiegend werden Produkte auf Aktien oder Aktien-Indices vermittelt. Latente Steuern Geschäfte mit nicht standardisierten deri- Die Steuereffekte aus zeitlichen Unter- vativen Produkten werden nur mit erst- schieden zwischen den in der Bilanz aus- klassigen Gegenparteien abgewickelt. Im gewiesenen Werten von Aktiven und Ver- Bereich der strukturierten Produkte kann pflichtungen und deren Steuerwerten die 123 als Co-Emittentin werden als latente Steuern unter den Rück- ohne eigene Haftung für auf Verfall kapi- stellungen verbucht. talgeschützte Produkte auftreten. Die latenten Steuern werden in jeder Ge- schäftsperiode getrennt ermittelt. Latente b) Eigenhandel Steuerforderungen aus zeitlichen Unter- Die 123 übernimmt im Handel schieden werden aus Vorsichtsgründen mit Derivaten keine Market-Maker-Funk- nicht aktiviert. tion. Die Berechnung erfolgt aufgrund der bei Im Wertschriftenhandel werden nebst der tatsächlichen Besteuerung geschätzten EUREX-Produkten vereinzelt Warrants Steuersätze. und strukturierte Produkte eingesetzt. De- Die Rückstellung für latente Steuern wird rivative OTC-Wertschriftengeschäfte für erfolgswirksam geäufnet. eigene Rechnung werden nicht getätigt. Im Devisenbereich werden Termingeschäfte Eventualverpflichtungen, unwiderruf- und Optionen, jedoch keine Futures abge- liche Zusagen, Einzahlungs- und Nach- schlossen. schussverpflichtungen Der Einsatz sämtlicher derivativer Instru- Der Ausweis der Ausserbilanzpositionen mente geschieht stets im Rahmen speziell erfolgt zum Nominalwert. ausgesetzter Limiten.

c) Einsatz derivativer Instrumente Geschäftspolitik beim Einsatz im Rahmen des Asset and Liability derivativer Finanzinstrumente Managements (ALM) Im Rahmen des ALM sowie ausgesetzter a) Vermittlungsgeschäfte für Kunden Limiten werden derivative Finanzinstru- (Wertschriften und Devisen) mente zur Bewirtschaftung der Zinsen- Im Bereich der standardisierten Produkte struktur beziehungsweise des Zinsände- werden vorwiegend EUREX-Produkte an- rungsrisikos eingesetzt.

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 105 18.03.11 16:29 Derivative Geschäfte werden im Wert- Änderung der Bilanzierungs- schriftenbereich zur Absicherung eines und Bewertungsgrundsätze Teils der Finanzanlagen getätigt. Im Interesse der Übersichtlichkeit werden d) Bilanzierung und Bewertung kleinere Änderungen und Präzisierungen Derivative Finanzinstrumente werden unter nicht separat kommentiert. Angabe ihrer positiven und negativen Wie- Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine Än- derbeschaffungswerte sowie des Kontrakt- derungen der Bilanzierungs- und Bewer- volumens im Anhang ausgewiesen. Positive tungsgrundsätze vorgenommen. und negative Wiederbeschaffungswerte werden unter den Sonstigen Aktiven und Passiven bilanziert. Die im Rahmen des ALM eingesetzten Zinssatzswaps werden unter Anwendung der «Accrual method» bewertet und ausgewiesen, das heisst, die Zinszahlungen werden periodengerecht abgegrenzt. Die Kosten für den Kauf von Zinsoptionen beziehungsweise der Zeitwert von Absicherungen bei Umwandlungen (Auflösen und Ersetzen erfolgen innerhalb von vier Wochen) werden sofort als Auf- wand beziehungsweise als Ertrag verbucht (2010: Aufwand 17,9 Mio., 2009: Aufwand 6,0 Mio. Franken). Der Erfolg aus dem Verkauf von Zinsoptionen und der Auf- lösung von Zinssatzswaps sowie FRA’s wird über die Restlaufzeit abgegrenzt (2010: 20,1 Mio., 2009: 15,5 Mio. Fran- ken). Im Übrigen wurden derivative Finan- zinstrumente, sofern sie Handelspositionen betreffen, zum Marktwert bewertet. Absi- cherungsgeschäfte werden analog dem Grundgeschäft bewertet.

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15_Anhang_zur_Jahresrech.indd 106 18.03.11 16:29 Informationen zur Jahresrechnung Inhalt

Seite

Übersicht der Deckungen 108 Forderungen mit Rückstellungen 109 Unproduktive Ausleihungen an Kunden (non performing loans) 110 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 112 Finanzanlagen 114 Angaben zu Beteiligungen 115 Anlagespiegel 116 Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven 118 Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften 119 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform Vorsorgeeinrichtungen 120 Kassenobligationen 122 Obligationen-Anleihen 123 Pfandbriefdarlehen Wertberichtigungen und Rückstellungen 124 Reserven für allgemeine Bankrisiken Gesellschaftskapital 126 Allgemeine gesetzliche Reserve, Andere Reserven Nachweis des Eigenkapitals 127 Eigenkapital 128 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals 130 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 132 sowie Organkredite und Transaktionen mit nahe stehenden Personen Auslandanlagen 133 Bilanz nach Währungen 134 Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften 136 Offene derivative Finanzinstrumente 138 Betreute Vermögenswerte (Depotwerte) und 140 verwaltete Vermögen (Kundenvermögen) Informationen zur Erfolgsrechnung 142 Entschädigungsbericht: Offenlegung gemäss Art. 663bbis und 663c OR 146 Netto erarbeitete Mittel (NEM) 150 Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften (Basel II) 152

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 107 18.03.11 16:27 Informationen zur Jahresrechnung

Übersicht der Deckungen in CHF 1000

hypothekarische andere ohne Deckung Deckung Deckung1 Total

Ausleihungen Forderungen gegenüber Kunden 94 941 172 589 2 094 162 2 361 692 – Kontokorrent 94 941 16 590 108 379 219 910 – Darlehen 153 108 570 053 723 162 – Öffentlich-rechtliche Körperschaften 0 2 890 1 415 729 1 418 619

Hypothekarforderungen 15 558 000 9 418 42 363 15 609 781 davon – Wohnliegenschaften 13 295 254 13 295 254 – Büro- und Geschäftshäuser 1 077 084 1 077 084 – Gewerbe und Industrie 900 954 900 954 – Übrige 284 707 9 418 42 363 336 488 Total Ausleihungen Berichtsjahr 15 652 941 182 006 2 136 525 17 971 473 Vorjahr 14 983 100 194 781 1 387 245 16 565 125

Ausserbilanz Eventualverpflichtungen 15 945 15 648 198 484 230 077 Unwiderrufliche Zusagen 245 829 245 829 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 84 904 84 904 Total Ausserbilanz Berichtsjahr 15 945 15 648 529 217 560 810 Vorjahr 11 349 18 712 407 992 438 054

1 Inklusive Hypothekarforderungen mit Wertberichtigungen.

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 108 18.03.11 16:27 Forderungen mit Rückstellungen (gemäss RRV Rz 153a als gefährdet klassiert) in CHF 1000

Geschätzte Brutto- Verwertungs- Netto- Einzel- schuld- erlöse der schuld- wert- betrag Sicherheiten betrag berichtigung1

Forderungen mit Fortführung des Kreditverhältnisses Berichtsjahr 512 225 290 741 221 483 336 963 Vorjahr 499 175 276 702 222 472 329 807 Liquidationspositionen Berichtsjahr 34 150 14 389 19 761 21 288 Vorjahr 38 418 18 573 19 845 26 214

1 Die 123 nimmt ihre Wertberichtigungen auf der Basis der ausgesetzten Limiten von TCHF 692 117 (Vorjahr TCHF 684 367) vor. Aus diesem Grund weichen die Einzelwertberichtigungen und der aufgrund der effektiven Beanspruchung berechnete Nettoschuldbetrag voneinander ab.

109

16_Uebersicht_Tabellen.indd 109 18.03.11 16:27 Unproduktive Ausleihungen an Kunden (non performing loans)1 in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Total Ausleihungen an Kunden 16 565 125 17 971 473 Forderungen gegenüber Kunden 1 634 935 2 361 692 Hypothekarforderungen 14 930 191 15 609 781

Unproduktive Ausleihungen1 45 812 32 744 Ausleihungen mit Zinsrückstellungen 43 680 30 305 Ausleihungen mit zinslos gestellten Konti 2 132 2 438

Unproduktive Ausleihungen in % der Total- ausleihungen an Kunden 0,3 0,2

Vorhandene Wertberichtigungen für Ausfallrisiken auf Kundenforderungen 630 769 637 689 Zinsrückstellungen 1 548 1 088 Kapitalrückstellungen 356 021 358 251 Pauschalrückstellungen 273 200 278 350

Wertberichtigungen in % der Total- ausleihungen an Kunden 3,8 3,5

1 Ausleihungen mit gefährdetem Ertragseingang (siehe Seiten 98 f., Bewertungsgrundsätze Kundenforderungen).

110

16_Uebersicht_Tabellen.indd 110 18.03.11 16:27 16_Uebersicht_Tabellen.indd 111 18.03.11 16:27 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen – Schuldtitel – börsenkotierte 701 – – nicht börsenkotierte – 245

– Beteiligungstitel – börsenkotierte 70 0 – nicht börsenkotierte 308 40 Total Handelsbestände in Wertschriften 1 079 286

– Edelmetalle 8 985 8 441

Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 10 064 8 727 davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 701 –

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 112 18.03.11 16:27 31.12.2009 31.12.2010

Gruppenweise Zusammenstellung der Handelsbestände in Wertschriften Schweizerische Obligationen: – Bund einschliesslich Schuldbuchforderungen 601 – – Kantone und Gemeinden – – – Banken – 245 – Finanzgesellschaften – – – Inländische Pfandbriefe 101 – – Andere – 701 – 245

Schweizerische Aktien und andere Beteiligungstitel: – Banken – – – Finanzgesellschaften 224 38 – Industrielle Unternehmungen 150 – – Andere 0 375 0 38

Ausländische Obligationen – – Ausländische Aktien und andere Beteiligungstitel 3 2 Anteilscheine von Anlagefonds – – Total Handelsbestände in Wertschriften 1 079 286

113

16_Uebersicht_Tabellen.indd 113 18.03.11 16:27 Finanzanlagen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010 Buchwert Marktwert1 Buchwert Marktwert1

Finanzanlagen – Schuldtitel – börsenkotierte 3 266 249 3 398 306 3 117 285 3 234 387 – nicht börsenkotierte 59 124 59 124 18 977 18 977 davon nach «Accrual Method» bewertet 3 319 501 3 451 511 3 135 206 3 252 260 davon nach Niederstwertprinzip bewertet 5 871 5 919 1 056 1 104 – Beteiligungstitel – börsenkotierte 92 842 124 812 100 967 136 779 – nicht börsenkotierte p.m. p.m. p.m. p.m. davon qualifizierte Beteiligungen –––– Total Finanzanlagen in Wertschriften 3 418 215 3 582 242 3 237 229 3 390 143 – Edelmetalle 113 047 113 047 131 545 131 545 – Liegenschaften 10 067 10 067 10 469 10 477 Gebäudeversicherungswert: 20 197 (Vorjahr 17 820) Total Finanzanlagen 3 541 329 3 705 355 3 379 243 3 532 165 davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 2 933 140 3 135 940 2 783 201 2 881 180

Ausgeliehene Finanzanlagen ––––

Gruppenweise Zusammenstellung der Finanzanlagen in Wertschriften Schweizerische Obligationen: – Bund 677 219 707 534 – Kantone und Gemeinden 492 364 419 484 – Banken 298 160 256 859 – Finanzgesellschaften 13 379 13 282 – Industrielle Unternehmungen 21 949 19 137 – Andere 93 642 107 997

Inländische Pfandbriefe 989 464 1 259 637

Schweizerische Aktien und andere Beteiligungstitel: – Banken 688 1 018 – Finanzgesellschaften 3 354 3 429 – Industrielle Unternehmungen 38 964 47 054 – Andere 13 453 13 855

Ausländische Obligationen 739 196 352 331 Ausländische Aktien und andere Beteiligungstitel 10 724 10 580 Anteilscheine von Anlagefonds 25 659 25 031 Total Finanzanlagen in Wertschriften 3 418 215 3 237 229

1 Entspricht Fair Value gemäss RRV. 114

16_Uebersicht_Tabellen.indd 114 18.03.11 16:27 Angaben zu Beteiligungen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Beteiligungen – mit Kurswert 20 957 19 510 – ohne Kurswert 19 234 12 234 Total Beteiligungen 40 191 31 744 Gruppenweise Zusammenstellung der Beteiligungen Schweizerische Aktien und andere Beteiligungstitel: – Banken 8 479 8 479 – Finanzgesellschaften 4 234 4 234 – Industrielle Unternehmungen 0 0 – Andere 27 477 19 031 Total Beteiligungen 40 191 31 744

Angaben zu Beteiligungen (Beteiligungsquote über 10 Prozent) Unter den Beteiligungen bilanziert: – RTC Real-Time Center AG, Liebefeld, Sitz: Köniz; Kapital CHF 30 Mio.; Rechenzentrum 64,9% 91,9% – Pfandbriefzentr. der schweizerischen Kantonalbanken AG, Zürich, Sitz: Zürich; Kapital CHF 825 Mio., davon CHF 165 Mio. einbezahlt; Pfandbriefinstitut 10,7% 10,7% – Jungfraubahn Holding AG, Interlaken, Sitz: Interlaken; Kapital CHF 11,7 Mio.; Bergbahn Ort der Kotierung: Zürich und Bern; Börsenkapitalisierung per 31.12.2010: CHF 315,1 Mio.; Valorennummer: 1.787.578 13,9% 13,8% – Victoria-Jungfrau Collection AG, Interlaken, Sitz: Interlaken; Kapital CHF 28 Mio.; Hotel Ort der Kotierung: Zürich und Bern; Börsenkapitalisierung per 31.12.2010: CHF 73,7 Mio.; Valorennummer: 111.107 12,1% 12,1% – Legando AG, Schwerzenbach, Sitz: Schwerzenbach; Kapital CHF 2 Mio.; Software-Entwicklung 100,0% 100,0% – BioMedCredit AG, Gümligen, Sitz: Muri bei Bern; Kapital CHF 50 Mio., davon CHF 30 Mio. einbezahlt; Gewährung von Dar- lehen im Bereich Biotechnologie und Medizinaltechnik 100,0% 100,0% – Berimag AG, Liebefeld, Sitz: Bern; Kapital CHF 0,1 Mio., Liegenschaftsverwaltung 100,0% 100,0% – Entris Operations AG, Gümligen, Sitz: Muri bei Bern; Kapital CHF 10 Mio., davon CHF 5 Mio. einbezahlt; Produktionsgesellschaft 50,0% 50,0%

Einzahlungs- und Nachschussverpfl. auf Aktien und anderen Beteiligungstiteln 84 904 84 904 Im Weiteren hält die 123 unter anderem Beteiligungen an der Swisscanto Holding AG, Bern (Fonds- gesellschaft) von 6,8%, der Caleas AG, Zürich (Leasing) von 6,3%, der Tornos Holding AG, Moutier (Maschinen & Apparate) von 4,4% und der BioMedInvest AG, Hünenberg (Finanzierungen im Bereich Biotech) von 5,3%. 115

16_Uebersicht_Tabellen.indd 115 18.03.11 16:27 Anlagespiegel 2010 in CHF 1000

Bisher auf- gelaufene Ab- Anschaffungswert schreibungen

Beteiligungen, total 139 965 (99 775) – davon Mehrheitsbeteiligungen 59 901 (51 601) – davon Minderheitsbeteiligungen 80 065 (48 174)

Liegenschaften, total 338 431 (145 565)1 – davon Bankgebäude und Baukonti3 319 412 (139 851) Gebäudeversicherungswert: 413 690 (Vorjahr 415 524) ohne im Bau begriffene Gebäude, die zum steigenden Wert versichert sind

– davon Andere Liegenschaften und Baukonti4 19 019 (5 715) Gebäudeversicherungswert: 36 206 (Vorjahr 36 206) ohne im Bau begriffene Gebäude, die zum steigenden Wert versichert sind

Übrige Sachanlagen 42 050 (33 386) Brandversicherungswert: 49 348 (Vorjahr 45 064)

Übriges 26 953 (25 051) – davon Software 26 953 (25 051)

Verpflichtungen – zukünftige Leasingraten aus Operational Leasing: 223 (Vorjahr 362)

1 Abschreibungen seit 1992. 2 Übrige Sachanlagen wurden vor 1991 vollständig abgeschrieben. 3 Direkter Grundbesitz am 31. Dezember 2010: Bankgebäude in Aarberg, Adelboden, Bern-Altstadt, Bern-Breitenrain, Bern-Bundesplatz, Bern-Bubenbergplatz, Biel, Bolligen, Bümpliz, Burg- dorf, Corgémont, Grindelwald, Grosshöchstetten, Gstaad, Herzogenbuch- see, Huttwil, Interlaken, Ittigen, Kandersteg, Köniz-Liebefeld, Köniz- Stapfen, La Neuveville, Langenthal, Langnau, Laupen, Lenk, Lyss, Malleray, Meiringen, Moutier, Münsingen, Mürren, Nidau, Niederbipp,

116

16_Uebersicht_Tabellen.indd 116 18.03.11 16:27 Berichtsjahr Überträge auf Rückstellungen, Buchwert Reserven und Buchwert Ende Vorjahr Investitionen Desinvestitionen Abschreibungen Erneuerungsfonds Ende Berichtsjahr

40 191 5 182 (122) (13 507) 31 744 8 300 5 182 (12 182) 1 300 31 891 (122) (1 325) 30 444

192 866 5 464 (118) (4 639) 193 572 179 561 5 446 (118) (4 639) 180 250

13 305 18 13 322

8 663 2 3 268 (4 005) (12) 7 914

1 902 2 11 790 (5 102) (6 485) 2 104 1 902 11 790 (5 102) (6 485) 2 104

Ostermundigen, Rapperswil, Roggwil, St-Imier, Schönried, Schwarzen- burg, Solothurn, Spiez, Steffisburg, Tavannes, Thun-Bahnhofstrasse, Thun-Marktgasse, Tramelan, Unterseen, Utzenstorf, Wengen, Worb, Zollbrück, Zollikofen sowie verschiedene Baukonti. 4 Direkter Grundbesitz am 31. Dezember 2010: Gebäude in Belp, Biel-Bözingen, Hasliberg, Kirchberg-Alchenflüh, Konolfingen, Langenthal, Lengnau, Oberdiessbach, Wimmis sowie ver- schiedene Baukonti.

117

16_Uebersicht_Tabellen.indd 117 18.03.11 16:27 Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt in CHF 1000 31.12.2009 31.12.2010 Sonstige Sonstige Sonstige Sonstige Aktiven Passiven Aktiven Passiven

Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven – Positive resp. negative Wiederbeschaffungs- werte derivativer Finanzinstrumente – aus Absicherungsgeschäften der Bank 61 097 14 236 49 117 68 996 – aus dem Handelsgeschäft 6 956 6 740 31 220 30 882 – Ausgleichskonto 41 910 16 296 – Indirekte Steuern 441 604 42 455 201 986 30 459 – Übrige Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven 155 227 218 320 124 904 217 276 Total 664 884 323 661 423 523 347 613

31.12.2009 31.12.2010

Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt (ohne Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften) – Schuldbriefe für die Pfandbriefdeckung im Forderungsbetrage von 1 478 276 2 241 881 (Verpflichtung: CHF 1 182,0 Mio.; Vorjahr CHF 1 128,0 Mio.) – Wertschriften für die Innertags- bzw. Engpass- finanzierungsfazilität der SNB 445 384 384 252 (unbenützt) – Wertschriften zur Absicherung des Innertags- bzw. Übernachtkredites der Swiss Euro Clearing Bank 4 796 4 322 (unbenützt) – Wertschriften zur Deckung von Margen- erfordernissen von Optionsbörsen und Sicherstellungen für Gemeinschafts- einrichtungen der Banken 93 886 90 395 (Verpflichtung: CHF 12,9 Mio.; Vorjahr CHF 11,4 Mio.) – Wertschriften zur Deckung Berner Börsenverein 97 96 (Verpflichtung: keine; Vorjahr keine) Total 2 022 438 2 720 946

118

16_Uebersicht_Tabellen.indd 118 18.03.11 16:27 Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities- Borrowing- und Reverse-Repurchase-Geschäften 184 493 462 681

Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securi- ties-Lending- und Repurchase-Geschäften – –

Im Rahmen von Securities-Lending ausgeliehenen oder von Securi- ties-Borrowing als Sicherheiten gelieferten sowie von Repurchase- Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz 608 8 393 davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 608 8 393

Im Rahmen von Securities-Lending als Sicherheiten oder von Securities-Borrowing geborgten sowie von Reverse-Repurchase- Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 184 757 470 605 davon weiterverpfändete oder weiterverkaufte Wertschriften – –

31.12.2009 31.12.2010 Anzahl Bestand Anzahl Bestand

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform

bis CHF 10 000.– 492 806 1 183 096 490 074 1 191 903 über CHF 10 000.– bis CHF 30 000.– 138 515 2 492 430 141 536 2 553 288 über CHF 30 000.– bis CHF 100 000.– 114 775 5 757 151 122 969 6 193 833 über CHF 100 000.– 20 139 4 891 952 21 431 5 336 337 Total 766 235 14 324 629 776 010 15 275 360

119

16_Uebersicht_Tabellen.indd 119 18.03.11 16:27 Vorsorgeeinrichtungen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Verpflichtungen gegenüber den eigenen Vorsorgeeinrichtungen 16 349 17 078

Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR) Die 123 hat keine Arbeitgeberbeitragsreserven in patronalen oder anderen Vorsorgeeinrichtungen.

Überdeckung (+) Unterdeckung (–) 31.12.2010

Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand Vorsorgepläne ohne Über-/Unterdeckung gemäss Swiss GAAP FER 16 – Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven – Total –

Nach Swiss GAAP FER 16 muss jährlich aus Sicht der Bank beurteilt werden, ob aus einem Vorsorgeplan ein wirtschaftlicher Nutzen bzw. wirtschaftliche Verpflichtungen bestehen. Zur Bemessung wird auf den Abschluss der Vorsorgeeinrichtung abgestellt.

Eine umfassende Beurteilung hat keine wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Bank ergeben; im nach Swiss GAAP FER 26 erstellten Abschluss der Pensionskasse der 123 bestehen per 31. Dezember 2010 weder freie Mittel noch Unterdeckungen. Es bestehen keine patronalen Vorsorgeeinrichtungen. Zudem beabsichtigt die 123 nicht, einen allfälligen wirtschaftlichen Nutzen, der sich aus einer Überdeckung ergibt, zur Senkung der Arbeitgeberbeiträge einzusetzen. Aus diesem Grund wird ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen nicht aktiviert.

120

16_Uebersicht_Tabellen.indd 120 18.03.11 16:27 Veränderung zum Wirtschaftlicher Anteil der Vorjahr bzw. Vorsorgeaufwand im Bank erfolgswirksam Auf die Periode Personalaufwand 31.12.2009 31.12.2010 im Geschäftsjahr abgegrenzte Beiträge 2009 2010

–– – 11 181 10 908 11 181 –– – 582 543 582 –– – 11 763 11 451 11 763

121

16_Uebersicht_Tabellen.indd 121 18.03.11 16:27 Kassenobligationen



Kassenobligationen

Aufteilung nach Zinssätzen und Fälligkeiten (in CHF 1000): 2010 2009 Zinssatz 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Total Total

0,500 1 000 6 212 7 212 1 000 0,625 3 653 3 653 0,750 12 832 8 927 1 680 23 439 13 640 0,875 1 825 1 825 1,000 1 410 9 930 13 356 3 068 2 681 30 445 11 390 1,125 20 21 843 21 863 22 298 1,250 4 302 2 387 3 565 4 981 1 541 745 17 521 12 854 1,375 409 694 3 272 4 375 4 415 1,500 600 6 228 8 544 6 524 838 320 23 054 27 042 1,625 3 336 206 1 142 804 5 488 13 880 1,750 2 553 904 95 1 006 1 114 1 051 310 1 470 8 503 12 727 1,875 1 605 1 210 260 20 190 45 3 330 7 419 2,000 2 073 3 192 97 2 205 2 922 3 492 3 092 17 073 24 342 2,125 17 636 501 1 409 1 005 18 67 2 504 1 674 24 814 35 912 2,250 7 059 1 020 411 150 20 21 380 9 061 33 270 2,375 17 553 3 485 3 618 175 25 24 856 69 220 2,500 19 419 15 360 3 791 1 843 499 40 912 82 559 2,625 10 086 5 654 4 543 279 165 5 20 732 103 325 2,750 6 541 18 325 1 537 510 119 27 032 65 504 2,875 7 672 1 834 2 274 75 321 1 046 13 222 85 119 3,000 85 846 7 422 9 578 3 371 2 258 2 143 20 110 638 113 507 3,125 2 000 8 233 621 145 544 11 543 11 975 3,250 1 983 1 983 2 418 3,375 290 Total 199 879 109 986 71 837 28 374 17 800 11 435 7 026 6 236 452 573 754 104

Gewichteter Durchschnittszinssatz per 31. Dezember 2010: 2,171% (2009: 2,416%)

122

16_Uebersicht_Tabellen.indd 122 18.03.11 16:27 Obligationen-Anleihen Pfandbriefdarlehen in CHF 1000

2009 2010

Obligationen-Anleihen

Stand am 31. Dezember 500 000 300 000

Fälligkeit am CHF 100 000 33⁄4% 2002 17. Mai 2011 unkündbar CHF 100 000 25⁄8% 2004 22. April 2014 unkündbar CHF 100 000 27⁄8% 2004 22. April 2016 unkündbar

Es wurden keine Obligationen-Anleihen im Eigenbestand gehalten.

Gewichteter Durchschnittszinssatz per 31. Dezember 2010: 3,083% (2009: 3,150%)

2009 2010

Pfandbriefdarlehen

Stand am 31. Dezember 1 128 000 1 182 000

Gewichteter Durchschnittszinssatz per 31. Dezember 2010: 2,581% (2009: 2,843%)

123

16_Uebersicht_Tabellen.indd 123 18.03.11 16:27 Wertberichtigungen und Rückstellungen Reserven für allgemeine Bankrisiken in CHF 1000

Stand Zweckkonforme Ende Vorjahr Verwendungen

Wertberichtigungen und Rückstellungen Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere und Länderrisiken) A) auf Kundenforderungen 630 769 (7 854) davon – Zinsrückstellungen 1 548 (244) – Einzelrückstellungen 356 021 (7 610) – Pauschalrückstellungen 273 200

B) auf festverzinslichen Finanzanlagen 85 693 (11 525)

Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 73 633 (1 833) Übrige Rückstellungen 62 780 (15 341)

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 852 874 (36 553)

abzüglich mit den Aktiven direkt verrechnete Wertberichtigungen 110 326 (13 358)

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen gemäss Bilanz 742 549 (23 195)

Reserven für allgemeine Bankrisiken 1 610 604

1 Vollständig versteuert. 2 Siehe ausserordentlicher Ertrag, Seite 143.

124

16_Uebersicht_Tabellen.indd 124 18.03.11 16:27 Wiedereingänge, Neubildungen Auflösungen Netto Neubildung gefährdete Zinsen, zu Lasten zu Gunsten bzw. Auflösung Stand Währungsdifferenzen Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung Ende Berichtsjahr

A) auf Kundenforderungen 630 769 (7 854) 585 70 181 (55 991) 14 190 637 689 davon – Zinsrückstellungen 1 548 (244) 585 (801) (801) 1 088 – Einzelrückstellungen 356 021 (7 610) 65 031 (55 190) 9 841 358 251 5 150 5 150 278 350

B) auf festverzinslichen Finanzanlagen 85 693 (11 525) 16 173 (3 630) 12 542 86 710

6 929 (1 046) 5 884 77 684 96 14 137 (5 668) 8 468 56 003

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 852 874 (36 553) 681 107 420 (66 335) 41 084 858 086

20 452 (4 676) 15 776 112 744

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen gemäss Bilanz 742 549 (23 195) 681 86 968 (61 659) 25 308 745 342

16 678 50 000 (70 093) 2 (20 093) 607 188

125

16_Uebersicht_Tabellen.indd 125 18.03.11 16:27 Gesellschaftskapital Allgemeine gesetzliche Reserve, Andere Reserven 2009 2010 in CHF 1000 dividenden- dividenden- Gesamt- berechtigtes Gesamt- berechtigtes nominalwert Kapital nominalwert Kapital

Gesellschaftskapital Aktienkapital 186 4001, 2 186 400 186 4001, 2 186 400

1 Eingeteilt in 9 320 000 Namenaktien im Nominalwert von CHF 20.–. 2 Offenes bedingtes Kapital für die Mitarbeiterbeteiligung: CHF 5 000 000.– (250 000 Namenaktien im Nominalwert von CHF 20.–).

2009 2010 Nominal Anteil in % Nominal Anteil in %

Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechtsgebundene Gruppen von Kapitaleignern Kanton Bern – mit Stimmrecht 96 000,0 51,5 96 000,0 51,5

Zuweisung Zuweisung aus Trans- Veränderung Stand Ende aus Gewinn- aktionen aus Kapital- Stand Ende Vorjahr verwendung Eigene Aktien transaktionen Berichtsjahr

Allgemeine gesetzliche Reserve, Andere Reserven Allgemeine gesetzliche Reserve 235 585 3 6001 239 185 – davon Reserven aus Kapitaleinlagen 27 3003 Andere Reserven 761 306 70 0001 2 7402 0 834 045

1 Aus Gewinnverwendung 2009. 2 Die Zuweisung setzt sich wie folgt zusammen: – Dividende auf Eigenen Aktien 1 337 – Veräusserungsgewinne auf Eigenen Aktien 1 403 3 Erstmaliger Ausweis aufgrund der Einführung des Kapitaleinlageprinzips im Rahmen der Unternehmenssteuerreform II.

126

16_Uebersicht_Tabellen.indd 126 18.03.11 16:27 Nachweis des Eigenkapitals in CHF 1000

2009 2010

Eigenmittel am Anfang des Berichtsjahres Aktienkapital 186 400 186 400 Allgemeine gesetzliche Reserve 232 385 235 585 Andere Reserven 689 228 761 306 Eigene Aktien (68 190) (72 340) Bilanzgewinn 116 110 119 856 Eigenkapital 1 155 932 1 230 806 Reserven für allgemeine Bankrisiken 560 349 610 604 Total Eigenmittel am Anfang des Berichtsjahres 1 716 282 1 841 410 (vor Gewinnverwendung)

. /. Nennwertrückzahlung – – + Aktienkapitalerhöhung – – = Nettoveränderung Aktienkapital – – + Einlage in Allgemeine gesetzliche Reserve aus Gewinnverwendung 3 200 3 600 + Agio aus Kapitalerhöhung – – . /. Abgeltung Bezugsrechte für Aktionäre – – . /. Kosten Kapitaltransaktionen – – + Bezugsrechte auf Eigenen Aktien – – + Dividende auf Eigenen Aktien 1 411 1 337 + Veräusserungsgewinne auf Eigenen Aktien 667 1 403 + Einlage aus Gewinnverwendung des Vorjahres 70 000 70 000 = Nettoveränderung Andere Reserven 72 078 72 740 . /. Käufe von Eigenen Aktien zu Anschaffungskosten (49 573) (25 361) + Verkäufe von Eigenen Aktien zu Anschaffungskosten 45 424 52 674 = Nettoveränderung Eigene Aktien (4 149) 27 313 . /. Dividende auf dem Aktienkapital aus dem Jahresgewinn des Vorjahres (41 008) (44 736) . /. Einlage in die Allgemeine gesetzliche Reserve (3 200) (3 600) . /. Einlage in die Anderen Reserven (70 000) (70 000) + Jahresgewinn des Berichtsjahres 117 953 124 437 = Nettoveränderung Bilanzgewinn 3 745 6 101 Eigenkapital am Ende des Berichtsjahres 1 230 806 1 340 560 + Zuweisungen und Überträge an die / Entnahmen aus den Reserven für allgemeine Bankrisiken 50 255 (3 415) Total Eigenmittel am Ende des Berichtsjahres 1 841 410 1 947 748 (vor Gewinnverwendung)

davon – Aktienkapital 186 400 186 400 – Allgemeine gesetzliche Reserve 235 585 239 185 – Andere Reserven 761 306 834 045 – Eigene Aktien (72 340) (45 026) – Bilanzgewinn 119 856 125 956 – Reserven für allgemeine Bankrisiken 610 604 607 188

127

16_Uebersicht_Tabellen.indd 127 18.03.11 16:27 Eigenkapital in CHF 1000

2009 2010

Aktienkapital 186 400 186 400 Allgemeine gesetzliche Reserve 235 585 239 185 – davon Reserven aus Kapitaleinlagen 27 3001 Andere Reserven 761 306 834 045 Eigene Aktien (72 340) (45 026) Bilanzgewinn 119 856 125 956 Eigenkapital (vor Gewinnverwendung) 1 230 806 1 340 560 ./. beantragte Gewinnverwendung (44 736) (47 532) Eigenkapital (nach Gewinnverwendung) 1 186 070 1 293 028

Zieleigenkapital (1 000 000) (1 000 000) Überschuss-Kapital 186 070 293 028

Anrechenbare und erforderliche Eigenmittel gemäss ERV siehe Seite 154 1 Erstmaliger Ausweis aufgrund der Einführung des Kapitaleinlageprinzips im Rahmen der Unternehmenssteuer- reform II.

128

16_Uebersicht_Tabellen.indd 128 18.03.11 16:27 2009 2010

Durch- Durch- schnittlicher schnittlicher Trans- Trans- aktionspreis aktionspreis Eigene Aktien im Eigenbestand: Anzahl in CHF Anzahl in CHF Eigene Aktien am 1. Januar 322 572 339 464 + Käufe 217 082 228.36 106 847 237.36 . /. Verkäufe (200 190) 226.90 (231 944) 227.10 davon im Zusammenhang mit aktienbezogenen Vergütungen ausgegebene Namenaktien der 123 (43 943) 230.50 (44 450) 209.68 = Bestand am 31. Dezember 339 464 214 367

Es gibt keine zweckgebundene Unterteilung des Eigenbestandes. Er kann insbesondere für Bezugsrechtsemissionen und für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verwendet wer- den.

Aktien im Bestand der Pensionskasse der 456: Namenaktien 123 am 31. Dezember 57 489 57 489

Aktien im Bestand von verbundenen Gesellschaften: Namenaktien 123 am 31. Dezember 1 488 32

Als verbundene Gesellschaften gelten Öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons oder gemischtwirtschaftliche Unter- nehmen, an welchen der Kanton qualifiziert beteiligt ist.

129

16_Uebersicht_Tabellen.indd 129 18.03.11 16:27 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals in CHF 1000

auf Sicht kündbar

Umlaufvermögen Flüssige Mittel 362 225 Forderungen aus Geldmarktpapieren 166 Forderungen gegenüber Banken 56 923 Forderungen gegenüber Kunden1 14 686 364 117 Hypothekarforderungen 4 299 2 733 753 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 8 727 Finanzanlagen 229 056 Total Umlaufvermögen Berichtsjahr 676 083 3 097 871 Vorjahr 1 603 384 3 732 396

Fremdkapital Verpflichtungen gegenüber Banken 67 067 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 75 15 185 947 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 863 103 3 619 Kassenobligationen Anleihen und Pfandbriefdarlehen Total Fremdkapital Berichtsjahr 3 930 246 15 189 566 Vorjahr 4 140 040 14 279 505

1 Forderungen gegenüber Kunden in Kontokorrent-Form und Baukredite gelten als kündbar.

130

16_Uebersicht_Tabellen.indd 130 18.03.11 16:27 fällig nach fällig nach fällig innert 3 Monaten bis 12 Monaten bis fällig auf Sicht kündbar 3 Monaten zu 12 Monaten zu 5 Jahren nach 5 Jahren immobilisiert Total

362 225 599 801 599 244 1 199 211 615 995 14 268 523 47 687 756 788 959 228 197 790 260 175 472 2 361 692 935 840 1 546 717 8 808 243 1 580 928 15 609 781 8 727 127 015 445 977 2 162 147 404 579 10 469 3 379 243 Total Umlaufvermögen Berichtsjahr 676 083 3 097 871 3 067 611 2 834 403 11 761 173 2 161 025 10 469 23 608 636 2 108 670 2 621 727 11 147 402 1 841 175 10 067 23 064 821

67 067 89 338 15 275 360 13 795 12 809 250 3 893 576 32 921 166 958 227 997 24 697 452 573 267 000 685 000 530 000 1 482 000 Total Fremdkapital Berichtsjahr 3 930 246 15 189 566 136 054 446 767 913 247 554 697 21 170 577 414 469 404 409 1 160 616 568 992 20 968 031

131

16_Uebersicht_Tabellen.indd 131 18.03.11 16:27 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkredite und Transaktionen mit nahe stehenden Personen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 2 000 6 965 Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 124 014 115 354 Als verbundene Gesellschaften gelten Öffentlich- rechtliche Anstalten des Kantons oder gemischtwirtschaftliche Unternehmen, an welchen der Kanton qualifiziert beteiligt ist.

Forderungen aus Organkrediten 22 644 21 653 Als Organkredite gelten Forderungen gegenüber Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung, der erweiterten Geschäftsleitung und der von diesen beherrschten Gesellschaften.

Transaktionen mit nahe stehenden Personen Mit Ausnahme der Mitglieder der Geschäftsleitung und der erweiterten Geschäfts- leitung wurden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Zahlungsverkehr, Kredit- gewährung und Entschädigungen auf Einlagen) mit nahe stehenden Personen zu Kondi- tionen und Belehnungssätzen durchgeführt, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen. Für die Geschäftsleitung und die erweiterte Geschäftsleitung gelten wie für das übrige Personal branchenübliche Vorzugskonditionen (vgl. zusätzliche Angaben Seite 148).

132

16_Uebersicht_Tabellen.indd 132 18.03.11 16:27 Auslandanlagen in CHF 1000

gemäss Geschäftsreglement Art. 32 31.12.2009 31.12.2010

Geldanlagen mit einer Laufzeit bis zu 12 Monaten 123 6861 131 1771 = 8,74% der Geldanlagen bei den Banken von 1 381 8842 1 501 2902 Aufteilung nach Ländern (Anlagedomizil) Dänemark 73 261 – Niederlande 5 932 – Luxembourg 44 493 87 527 Österreich – 43 650

Sichtguthaben bei Banken im Ausland 42 128 52 417

Auslandgeschäfte 1. Exportkredite 4 487 3 300 2. Schatzanweisungen, Notes, Obligationen, Aktien und positive Wiederbeschaffungswerte der offenen derivativen Finanzinstrumente 972 255 383 879 3. Darlehen und Kredite 24 492 28 426 4. überjährige Geldanlagen – – 5. Eventualverpflichtungen gegenüber Banken und Kunden im Ausland 4 784 6 141 Total 1, 2, 3, 4 und 5 1 006 018 421 746 in % der Bilanzsumme (Durchschnitt der letzten 3 Jahre) 4,43 1,78

Total Auslandanlagen gemäss Geschäftsreglement, Art. 32 1 171 832 605 340

Eventualverpflichtungen gegenüber Banken und Kunden im Ausland (4 784) (6 141)

Gesamttotal der Auslandanlagen gemäss RRV 1 167 048 599 199

1 Es handelt sich bei diesen Geldanlagen mehrheitlich um Transaktionen im Repo-Geldmarkt, bei denen der 123 vollumfänglich Staatspapiere als Deckung vorliegen. 2 Inkl. Anlagen (SNB-Bills) und Giroguthaben bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

133

16_Uebersicht_Tabellen.indd 133 18.03.11 16:27 Bilanz nach Währungen

Übrige CHF USD1 EUR2 Wäh- Total rungen Aktiven CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000

Flüssige Mittel 329 347 1 029 30 351 1 498 362 225 Forderungen aus Geldmarkt- papieren 1 199 207 1 2 2 1 199 211 Forderungen gegenüber Banken 183 107 98 536 360 826 45 286 687 756 Forderungen gegenüber Kunden 2 339 261 1 447 19 070 1 914 2 361 692 Hypothekarforderungen 15 609 781 15 609 781 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 8 725 0 1 1 8 727 Finanzanlagen 3 322 125 5 113 50 098 1 907 3 379 243 Beteiligungen 31 744 0 31 744 Sachanlagen 203 590 203 590 Rechnungsabgrenzungen 67 640 67 640 Sonstige Aktiven 423 454 20 5 45 423 523 Total bilanzwirksame Aktiven 23 717 981 106 147 460 352 50 653 24 335 133

Lieferansprüche aus Devisen- kassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften 316 576 68 348 217 019 36 610 638 553

Total Aktiven 24 034 557 174 495 677 371 87 263 24 973 686 3

1 Inventarkurs für bilanzwirksame Aktiven und Passiven per 31.12.2010: CHF 0,9321 (Vorjahr: CHF 1,0338). 2 Inventarkurs für bilanzwirksame Aktiven und Passiven per 31.12.2010: CHF 1,2504 (Vorjahr: CHF 1,4831). 3 Differenz von TCHF 7 zum Total Aktiven beziehungsweise Passiven infolge nicht ausgeglichener Devisentermin- geschäfte.

134

16_Uebersicht_Tabellen.indd 134 18.03.11 16:27 Übrige CHF USD1 EUR2 Wäh- Total rungen Passiven CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000

Verpflichtungen gegenüber Banken 53 615 8 188 3 317 1 947 67 067 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 15 029 295 246 065 15 275 360 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 563 297 90 410 196 158 43 711 3 893 576 Kassenobligationen 452 573 452 573 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 482 000 1 482 000 Rechnungsabgrenzungen 123 853 123 853 Sonstige Passiven 346 871 416 283 43 347 613 Wertberichtigungen und Rückstellungen 745 342 745 342 Reserven für allgemeine Bankrisiken 607 188 607 188 Aktienkapital 186 400 186 400 Allgemeine gesetzliche Reserve 239 185 239 185 Andere Reserven 834 045 834 045 Eigene Aktien (45 026) (45 026) Gewinnvortrag 1 520 1 520 Jahresgewinn 124 437 124 437 Total bilanzwirksame Passiven 23 744 596 99 013 445 823 45 701 24 335 133

Lieferverpflichtungen aus Devisen- kassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften 315 948 68 398 217 534 36 680 638 560

Total Passiven 24 060 544 167 411 663 357 82 381 24 973 693 3

Netto-Position pro Währung (25 987) 7 084 14 013 4 882

135

16_Uebersicht_Tabellen.indd 135 18.03.11 16:27 Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Aufgliederung der Eventualverpflichtungen Kreditsicherungsgarantien und Ähnliches 51 399 180 221 Gewährleistungsgarantien und Ähnliches 44 107 38 285 Unwiderrufliche Verpflichtungen 801 846 Übrige Eventualverpflichtungen1 10 724 10 724 Total 107 031 230 077

1 Zuzüglich Solidarhaftung aus Organschaft (Mehrwertsteuer): p.m.

Treuhandgelder 12 223 9 850

136

16_Uebersicht_Tabellen.indd 136 18.03.11 16:27 16_Uebersicht_Tabellen.indd 137 18.03.11 16:27 Offene derivative Finanzinstrumente in CHF 1000

Handelsinstrumente Positive Wieder- Negative Wieder- beschaffungswerte beschaffungswerte Kontraktvolumen

Zinsinstrumente Terminkontrakte inkl. FRAs – – – Swaps – – – Futures Optionen (OTC) Optionen (exchange traded) Devisen / Edelmetalle Terminkontrakte 31 193 30 855 608 606 Kombinierte Zins-/Währungsswaps – – – Futures Optionen (OTC) 19 19 2 221 Optionen (exchange traded) Beteiligungstitel / Indices Terminkontrakte – – – Swaps – – – Futures Optionen (OTC) Optionen (exchange traded) 7 7 Kreditderivate Credit Default Swaps – – – Total Return Swaps – – – First-to-Default Swaps – – – Andere Kreditderivate – – – Übrige Terminkontrakte – – – Swaps – – – Futures Optionen (OTC) – – – Optionen (exchange traded)

Total Berichtsjahr vor Berücksichtigung der Nettingverträge 31 220 30 882 610 828 Total Vorjahr 6 956 6 740 425 833

Positiver Wieder- Negativer Wieder- beschaffungswert beschaffungswert (kumuliert) (kumuliert)

Total Berichtsjahr nach Berücksichtigung der Nettingverträge 79 208 98 748 Total Vorjahr 68 044 20 967

138

16_Uebersicht_Tabellen.indd 138 18.03.11 16:27 «Hedging» Instrumente Positive Wieder- Negative Wieder- beschaffungswerte beschaffungswerte Kontraktvolumen

Zinsinstrumente Terminkontrakte inkl. FRAs Swaps 21 3091 47 4011 1 500 0001 Futures – – – Optionen (OTC) 26 1321 21 5951 3 200 0001 Optionen (exchange traded) – – – Devisen / Edelmetalle Terminkontrakte – – – Kombinierte Zins-/Währungsswaps – – – Futures – – – Optionen (OTC) – – – Optionen (exchange traded) – – – Beteiligungstitel / Indices Terminkontrakte – – – Swaps – – – Futures Optionen (OTC) Optionen (exchange traded) 1 6772 19 5002 Kreditderivate Credit Default Swaps Total Return Swaps – – – First-to-Default Swaps – – – Andere Kreditderivate – – – Übrige Terminkontrakte – – – Swaps – – – Futures – – – Optionen (OTC) – – – Optionen (exchange traded) – – –

Total Berichtsjahr vor Berücksichtigung der Nettingverträge 49 117 68 996 4 719 500 Total Vorjahr 61 097 14 236 4 421 245

1 Im Rahmen des ALM der Bank. 2 Im Rahmen der Finanzanlagen. –: Die 123 tätigt keine solchen Geschäfte. 139

16_Uebersicht_Tabellen.indd 139 18.03.11 16:27 Betreute Vermögenswerte und verwaltete Vermögen in Mio. CHF

2009 2010

Betreute Vermögenswerte (Depotwerte) Betreute Vermögenswerte mit umfassenden Verwaltungsmandaten 4 433 4 526 Betreute Vermögenswerte ohne umfassende Verwaltungsmandate 15 791 15 822 Betreute Vermögenswerte in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 67 125 Betreute Vermögenswerte (Depotwerte) 20 291 20 474 Anzahl Kundendepots 97 900 101 146 Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss betreute Vermögenswerte (Depotwerte) (32) 232

Aufteilung der betreuten Vermögenswerte nach Domizil des Kunden Domizil Schweiz 18 769 19 085 Domizil Ausland 1 521 1 389 Total 20 291 20 474

Verwaltete Vermögen (Kundenvermögen) Betreute Vermögenswerte mit umfassenden Verwaltungsmandaten 4 433 4 526 Treuhandanlagen, Festgelder, Kassenobligationen, Kontokorrente mit Anlagecharakter und Sparkonten 137 174 Verwaltete Vermögen mit umfassenden Verwaltungsmandaten (Kundenvermögen) 4 571 4 700 Betreute Vermögenswerte ohne umfassende Verwaltungsmandate 15 791 15 822 Betreute Vermögenswerte in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 67 125 Treuhandanlagen, Festgelder, Kassenobligationen, Kontokorrente mit Anlagecharakter und Sparkonten 15 506 16 046 Andere verwaltete Vermögen (Kundenvermögen) 31 363 31 994 Verwaltete Vermögen (Kundenvermögen/inkl. Doppelzählungen) 35 934 36 694 davon Doppelzählungen 738 525 Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss verwaltete Vermögen (Kundenvermögen) 388 312

140

16_Uebersicht_Tabellen.indd 140 18.03.11 16:27 Die verwalteten Vermögen (Kundenvermögen) und der Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss werden gemäss den RRV ermittelt. Die verwalteten Vermögen (Kundenvermögen) umfassen grundsätzlich alle Anlagewerte, für die Anlage- beratungs- und/oder Vermögensverwaltungsdienstleistungen erbracht werden. Darunter fallen Fondsvermögen, verwaltete institutionelle Vermögen, Depotvermögen von Privatkunden, Vermögen mit Verwaltungsmandat, Global Custodian, Vermögen in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten, Treuhandanlagen, Festgelder, Kassen- obligationen, Kontokorrente mit Anlagecharakter und Sparkonten. Hingegen werden Aufbewahrungs- und Abwick- lungsdepots nicht zu den verwalteten Vermögen gezählt. Dabei handelt es sich um rein zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehaltene Vermögen, bei welchen sich die Bank auf die Verwahrung sowie das Inkasso beschränkt, ohne irgendwelche zusätzlichen Dienstleistungen zu erbringen. Im Berichtsjahr fanden keine Umklas- sierungen zwischen den zu Aufbewahrungszwecken gehaltenen verwalteten Vermögen und den anderen verwal- teten Vermögen statt.

Verwaltungsmandate umfassen verwaltete Vermögen, bei denen die 123 entscheidet, wie die Mittel an- gelegt werden.

Die Neugelder werden definiert als die Summe aus dem Zufluss von verwalteten Vermögen von Neukunden, dem Verlust von verwalteten Vermögen infolge Auflösung der Kundenbeziehung sowie dem Zu- und Abfluss von Vermö- gen von bestehenden Kunden. Zins- und Dividendenerträge der verwalteten Vermögen werden nicht als Neugeld er- fasst. Markt- und Währungsschwankungen sowie Spesen und Gebühren werden ebenfalls nicht als Neugeld-Zufluss/- Abfluss betrachtet. Der Zinsaufwand für Kredite wird dagegen als Neugeld-Abfluss klassiert.

141

16_Uebersicht_Tabellen.indd 141 18.03.11 16:27 Informationen zur Erfolgsrechnung in CHF 1000

2009 2010

Aufgliederung des Erfolgs aus dem Handelsgeschäft Kurserfolg aus – Handelsgeschäft mit Wertschriften 4 172 2 108 – Devisengeschäft 16 172 17 664 – Sortengeschäft inklusive Agio Medaillen 4 592 2 817 – Edelmetallhandel 488 84 Total 25 425 22 673

Aufgliederung des Personalaufwandes Gehälter 114 586 115 915 Sozialleistungen 10 594 10 522 Beiträge an Wohlfahrtseinrichtungen für das Personal 10 562 10 822 Übriger Personalaufwand 11 067 10 678 Total 146 809 147 936

Aufgliederung des Sachaufwandes Raumaufwand 6 938 6 893 Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen 37 446 44 840 Übriger Geschäftsaufwand 51 074 52 973 Total 95 458 104 706

Aufgliederung der Abschreibungen auf dem Anlagevermögen Beteiligungen 4 875 6 507 Liegenschaften 5 154 5 277 Übrige Sachanlagen 9 396 9 107 Total 19 425 20 892

142

16_Uebersicht_Tabellen.indd 142 18.03.11 16:27 2009 2010

Aufgliederung der Wertberichtigungen, Rückstellungen, Verluste Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken: A) auf Kundenforderungen 16 045 14 217 B) auf festverzinslichen Finanzanlagen 3 596 3 340 Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 450 2 650 Übrige Rückstellungen 14 570 8 977 Verluste inkl. Kassendifferenzen abzüglich Wiedereingänge 442 32 Total 35 103 29 215

Ausserordentlicher Ertrag Auflösung von nicht mehr betriebsnotwendigen Rückstellungen 44 5 668 Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken zur – Abgeltung der Staatsgarantie 3 211 3 228 – Zahlung von Leistungen zur Verminderung von Migrationsrisiken der EDV 19 374 59 866 – Verwendung für Goodwill-Abschreibungen 7 000 7 000 Realisationsgewinne aus der Veräusserung von Beteiligungen 6 352 659 Erlös aus der Verwertung von strukturierten Produkten 12 050 Übriger ausserordentlicher Ertrag 11 Total 48 032 76 431

143

16_Uebersicht_Tabellen.indd 143 18.03.11 16:27 2009 2010

Ausserordentlicher Aufwand Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken – allgemeine Zuweisung 64 000 50 000 Abgeltung der Staatsgarantie 3 211 3 228 Zahlung von Leistungen zur Verminderung von Migrationsrisiken der EDV 19 374 59 866 Verwendung für Goodwill-Abschreibungen 7 000 7 000 Übriger ausserordentlicher Aufwand 11 Total 93 585 120 105

Steueraufwand Aufwand für laufende Ertragssteuern 37 450 35 500 Total 37 450 35 500

Nicht berücksichtigte Steuerreduktionen auf Verlustvorträgen – – Aus Vorsichtsgründen nicht aktivierte latente Steuerforderungen aus zeitlichen Unterschieden 89 479 96 124

Hypothetische, zu theoretischen Steuersätzen errechnete latente Ertragssteuern auf steuerlich nicht wirksamen Aufwertungen von Anlagen – –

144

16_Uebersicht_Tabellen.indd 144 18.03.11 16:27 16_Uebersicht_Tabellen.indd 145 18.03.11 16:27 Entschädigungsbericht Offenlegung gemäss Art. 663bbis und Art. 663c OR

1. Mitglieder des Verwaltungsrates Jürg Rieben, Jürg Präsident seit 21.5.2008 Peter Kappeler, Präsident bis 20.5.2008 Thomas Rufer, Vizepräsident Anderegg-Dietrich Kathrin Daniel Bloch Bratschi, Konrad bis 20.5.2008 Funk, Werner † 2.11.2010 Rudolf Grünig Dieter Jäggi, bis 20.5.2008 Rudolf Stämpfli May-Granelli Sandra von Wehrli Rudolf Total Verwaltungsrat Vergütungen (in CHF 1000) Entschädigung gemäss Entschädigungsmodell – fix 2010 300 40 40 40 37 40 40 40 40 617 – fix 2009 300 40 40 40 40 40 40 40 40 620 – variabel 2010 300 40 40 40 37 40 40 40 40 617 – variabel 2009 300 40 40 40 40 40 40 40 40 620 Entschädigung für die Mitarbeit in Ausschüssen – 2010 60 20 10 9 10 10 119 – 2009 60 20 10 10 10 10 120 Aktien – fix 2010 45 23 23 23 6 23 23 23 23 209 – fix 2009 35 22 22 22 13 9 22 9 13 22 22 211 – variabel 2010 45 23 23 23 6 23 23 23 23 209 – variabel 2009 35 22 22 22 13 9 22 9 13 22 22 211 Aufwendungen für Vorsorge – 2010 57 57 – 2009 57 57 Total Vergütungen 2010 807 0 145 135 125 0 95 125 0 135 125 135 1 827 Total Vergütungen 2009 786 44 144 134 106 18 90 124 18 116 124 134 1 839 Darlehen/Kredite 2010 n.a. 500 80 n.a. n.a. 250 n.a. 3 079 7 670 11 579 Darlehen/Kredite 2009 n.a. 500 80 n.a. 250 n.a. 3 252 7 454 11 536 Anzahl Aktien 2010 2 364 n.a. 2 181 1 701 476 n.a. n.a. 1 500 n.a. 476 1 430 1 752 11 880 Anzahl Aktien 2009 2 014 n.a. 1 881 1 401 176 n.a. 380 1 400 n.a. 176 1 130 1 452 10 010

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 146 18.03.11 16:27 Vergütungen Die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse basieren auf dem auf Seiten 179 f. voll- ständig publizierten Entschädigungsmodell. Sie setzen sich aus einem fixen und einem variablen Teil zusammen. Der Erwerbspreis der Namenaktien betrug 90 Franken pro Aktie (für den Bezug massgeblicher Durchschnittskurs: 240,25 Franken). Die Aktien bleiben für fünf Jahre gesperrt. Die Bedingungen entsprechen der Mitarbeiterbeteiligung der Bank. Bei den in vorstehender Tabelle offengelegten Vergütungen handelt es sich um periodengerecht abgegrenz- te Beträge. An die Mitglieder des Verwaltungsrates werden keine Sachleistungen ausgerichtet. Nebst den gemäss Entschädigungsmodell des Verwaltungsrates entrichteten Zahlungen werden keine weiteren Ent- schädigungen im Sinne von Ziff. 5.1 der Corporate Governance-Richtlinie (RLCG vom 29.10.2008 der SIX Swiss Ex- change) sowie von Art. 663bbis Abs. 2, Ziff. 1 und 9 OR wie beispielsweise Beratungshonorare geleistet. Die 123 gewährt ihren Verwaltungsräten keine Bürgschaften, Garantieverpflichtungen, Pfandbestellungen zugunsten Dritter und andere Sicherheiten im Sinne von Art. 663bbis Abs. 2, Ziff. 6 OR.

Darlehen Für die Kundenbeziehungen mit den Verwaltungsräten oder von ihnen beherrschten Gesellschaften gelten bezüglich Kreditsprechung, Abwicklung sowie Überwachung die identischen Prozesse, Sicherheiten und Konditionen wie für die übrigen Kunden. Die an Verwaltungsräte gewährten Darlehen sind zu 89 Prozent (Vorjahr 82 Prozent) auf gedeckter Basis gesprochen worden. Um die Anforderungen der Offenlegung von Art. 663bbis OR abzudecken, haben die Mit- glieder des Verwaltungsrates sich einverstanden erklärt, für ihre Aktivgeschäftsbeziehungen das Bankgeheimnis ge- mäss Art. 47 BankG aufzuheben.

Beteiligungen an der Gesellschaft Der Kanton Bern hält 4 800 000 Namenaktien mit einem Stimmrechtsanteil von 51,5 Prozent. Daneben bestehen kei- ne weiteren bedeutenden Aktionäre, deren Beteiligung 5 Prozent aller Stimmrechte übersteigt. Die 123 ge- währt keine Optionsprogramme auf Aktien oder anderweitige Finanzinstrumente. Es sind auch keine Wandelrechte ausstehend. Kein Verwaltungsrat hält eine Aktienanzahl, die einen Stimmrechtsanteil von 0,1 Prozent übersteigt.

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 147 18.03.11 16:27 2. Mitglieder der Geschäftsleitung Jean-Claude Nobili Geschäftsleitung Leiter der Geschäftsleitung Total Vergütungen (in CHF 1000) 2009 2010 2009 20101 Lohn – fix 457 456 1 525 1 621 – variabel 200 200 620 750 Aktien – fix 55 56 154 158 – variabel 55 56 154 158 Sachleistungen – ––– Aufwendungen für Vorsorge 203 203 682 728 Total Vergütungen 970 971 3 136 3 415 1 Die Geschäftsleitung wurde per 1. September 2010 um ein Mitglied erweitert.

Bei den in vorstehender Tabelle offengelegten Vergütungen handelt es sich um periodengerecht abgegrenzte Beträge. Die Mitglieder der Geschäftsleitung halten folgende Anzahl Namenaktien der 123: 2009 2010 Jean-Claude Nobili, Leiter der Geschäftsleitung 7 983 8 333 Hanspeter Rüfenacht, Leiter des Departements Beratung und Verkauf 2 800 2 700 Stefan Gerber, Leiter des Departements Grosse Kunden und Region Solothurn 2 250 2 250 Johannes Hopf, Leiter des Departements Produktion und Betrieb 1 511 1 961 Alois Schärli, Leiter des Departements Finanzen (seit 1. September 2010) n. a. 1 125 Alle Stimmrechtsanteile liegen unter 0,1 Prozent.

Vergütungen Die 123 bezahlt keine Abgangsentschädigungen.

Darlehen Darlehen/Kredite (in CHF 1000) 2009 2010 Total Geschäftsleitung 3 975 5 155 davon höchster Betrag: – Stefan Gerber 1 450 1 370

Für die Mitglieder der Geschäftsleitung gelten bezüglich Kreditsprechung, Abwicklung sowie Überwachung die identi- schen Prozesse, Sicherheiten und Konditionen wie für die übrigen Kunden. Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten die allen Mitarbeitenden der 123 zustehenden branchenüblichen Vorzugskonditionen. Der Leiter der Geschäfts- leitung hat auf diese verzichtet. 100 Prozent der gewährten Darlehen sind auf gedeckter Basis gesprochen worden.

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 148 18.03.11 16:27 3. Frühere Mitglieder des Verwaltungsrates/Beirates und der Geschäftsleitung Die 123 hat keinen Beirat. Sie richtet keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung aus. Darlehen und Kredite an frühere Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftslei- tung werden zu marktüblichen Konditionen und Sicherheiten gewährt. Sie sind damit nicht offenlegungspflichtig.

4. Vergütungen und Darlehen an nahe stehende Personen Gemäss Art. 663bbis OR sind Vergütungen und Darlehen offenzulegen, die den gegenwärtigen oder früheren Mitgliedern des Verwaltungsrates, des Beirates oder der Geschäftsleitung nahe stehenden Personen zu marktunüblichen Bedingun- gen gewährt wurden. Die Darlehensgewährung erfolgt zu marktüblichen Konditionen und Sicherheiten. Damit sind die- se Darlehen nicht offenlegungspflichtig. Die 123 leistet keine Vergütungen an nahe stehende Personen.

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 149 18.03.11 16:27 Netto erarbeitete Mittel (NEM) in CHF 1000

2009 2010

Die netto erarbeiteten Mittel entsprechen betriebswirtschaftlich betrachtet dem Free- Cash-Flow. Die 123 berechnet diese wie folgt:

+ Jahresgewinn nach Steuern 117 953 124 437 + Abschreibungen 19 425 20 892 + Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen 102 527 96 950 Erfolgswirksame Bildung (ohne Umgliederungen)1 37 544 46 269 Abgrenzung von gefährdeten Zinsen 983 681 Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken 64 000 50 000 . /. Auflösungen/zweckkonforme Verwendungen von Rückstellungen (53 356) (98 855) Erfolgswirksame Auflösungen (ohne Umgliederungen und Überträge)1 (8 611) (10 344) Zahlung für Staatsgarantie aus Reserven für allgemeine Bankrisiken (3 211) (3 228) Zahlung für Migrationsrisiken aus Reserven für allgemeine Bankrisiken (19 374) (59 866) Zweckkonforme Verwendungen (22 160) (25 418) + Bildung von Abgrenzungen 21 634 18 340 . /. Auflösung von Abgrenzungen (22 248) (18 169) = erarbeitete Mittel (Innenfinanzierung) 185 935 143 594 + Desinvestitionen 1 276 122 . /. Investitionen (40 185) (25 704) + Investitionen in nicht zum Bankgeschäft gehörende Beteiligungen – – = netto erarbeitete Mittel 147 026 118 012

Die im Geschäftsjahr 2010 netto erarbeiteten Mittel von 118,0 Mio. (2009: 147,0 Mio.) Franken verstehen sich vor Gewinnverwendung, Kapitalrückzahlungen, Bezugsrechts- entschädigungen und Investitionen in nicht zum Bankgeschäft gehörende Beteiligungen.

1 Brutto als Bildung und Auflösung dargestellte Umgliederungen von Wertberichtigungen 56 716 55 991

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 150 18.03.11 16:27 Die Verwendungen der NEM betragen bzw. sind wie folgt beantragt:

in CHF Mio. 2009 2010

. /. Gewinnverwendung (Dividende) 44,7 47,5 . /. Kapitalrückzahlung –– . /. Investitionen in nicht zum Bankgeschäft gehörende Beteiligungen – –

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 151 18.03.11 16:27 Offenlegung gemäss Eigenmittelvorschriften (Basel II)

Gewählte Ansätze

Die 123 hat die Umstellung auf die neuen Eigenmittelvorschriften (Basel II) auf den 1. Januar 2008 vorgenommen. Die Offenlegung der erforderlichen Informationen erfolgt einerseits im Kapitel über das Risikomanagement (qualitative Angaben, Sei- ten 86 ff.) und an dieser Stelle (quantitative Angaben). Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken, Marktrisiken und ope- rationelle Risiken stehen unter Basel II eine Auswahl verschiedener Ansätze zur Ver- fügung. Die 123 hat sich für folgende Ansätze entschieden:

Kreditrisiko: – Schweizer Standardansatz (SA-CH) – Wertberichtigungen: Pauschalabzug der unter den Passiven verbuchten Wertberichti- gungen und Rückstellungen – Derivate: Marktwertmethode – Als Kreditminderungstechnik wendet die 123 den einfachen Ansatz (Art. 47 Abs. 1 Bst. d ERV) an – Besicherte Transaktionen: einfacher Ansatz (Substitutionsansatz) – Lombardansatz: einfacher Ansatz – Externe Ratings: wenn externe Ratings von Standard & Poor’s verfügbar sind, werden diese für die Positionsklassen «Zentralregierungen und Zentralbanken», «Banken und Effektenhändler», «Öffentlich-rechtliche Körperschaften» und «Unternehmen» ver- wendet – Das Netting beschränkt sich auf die gesetzlich vorgesehenen Verrechnungsmöglich- keiten, allfällige vorhandene vertragliche Netting-Vereinbarungen werden nicht be- rücksichtigt.

Marktrisiko: – De-Minimis-Ansatz

Operationelles Risiko: – Basisindikatorenansatz

Die qualitativen Angaben befinden sich im Kapitel Risikomanagement (Seiten 86 ff.).

152

16_Uebersicht_Tabellen.indd 152 18.03.11 16:27 Konsolidierungskreis

Gemäss Art. 6 Abs. 2 ERV umfasst der Konsolidierungskreis für die Eigenmittel- und Risikoverteilungsvorschriften nur die im Finanzbereich tätigen Gruppengesellschaften im Sinne der Art. 11 und 13 BankV. Deshalb beziehen sich die Angaben zur Offenlegung auf die 123. Bei den übrigen in die Konzernrechnung (vgl. Seite 237) gemäss Art. 23a BankV einbezogenen Tochtergesellschaften handelt es sich um keine wesentli- chen im Finanzbereich tätigen Unternehmen.

Die wesentlichen für die Eigenmittelberechnung nicht konsolidierten Beteiligungen werden wie folgt behandelt:

Behandlung für Eigenmittelberechnung Firmenname Sitz Geschäftstätigkeit Abzug Gewichtung

RTC Real-Time Center AG Köniz Rechenzentrum X

Pfandbriefzentrale der Zürich Pfandbriefinstitut X schweizerischen Kantonalbanken AG

Jungfraubahn Holding AG Interlaken Bergbahn X

Victoria-Jungfrau Collection AG Interlaken Hotel X

Legando AG Schwerzenbach Software-Entwicklung X

BioMedCredit AG Muri bei Bern Gewährung von Darlehen im Bereich X Biotechnologie und Medizinaltechnik

Entris Operations AG Muri bei Bern Produktionsgesellschaft X

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Konsolidierungskreis nicht verändert.

153

16_Uebersicht_Tabellen.indd 153 18.03.11 16:27 Anrechenbare und erforderliche Eigenmittel in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Bruttokernkapital1 1 869 014 1 945 242 davon innovative Instrumente – – Elemente, die vom Kernkapital abzuziehen sind2 (86 393) (59 541) Anrechenbares bereinigtes Kernkapital (Tier 1) 1 782 621 1 885 701

Anrechenbares ergänzendes Kapital (Tier 2) und Zusatzkapital (Tier 3) – – Übrige Abzüge vom ergänzenden Kapital, vom Zusatzkapital und vom Gesamtkapital3 – – Anrechenbare Eigenmittel gemäss ERV 1 782 621 1 885 701

Kreditrisiko (Schweizer Standardansatz) 741 898 744 554 davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch 37 460 21 325 Nicht gegenparteibezogene Risiken (Schweizer Standardansatz) 48 206 48 196 Marktrisiko (De-Minimis-Ansatz) 12 565 14 519 Operationelles Risiko (Basisindikatoransatz) 68 296 70 408 Reduktion wegen abzugsfähiger Wertberichtigungen und Rückstellungen4 (40 561) (41 126) Erforderliche Eigenmittel gemäss ERV5 830 404 836 551

Eigenmittelüberschuss gemäss ERV 952 217 1 049 150

Anrechenbare Eigenmittel im Verhältnis zu den erforderlichen Eigenmitteln (Eigenmitteldeckungsgrad) nach Schweizer Standardansatz (in Prozent) 214,7 225,4 BIZ Tier 1-Ratio nach Schweizer Standardansatz (in Prozent)6 17,2 18,0

1 Nach Gewinnverwendung. 2 Netto-Longpositionen von eigenen Beteiligungstiteln sowie Abzüge gemäss Fussnote 3. 3 Abzüge der nicht zu konsolidierenden Beteiligungen an im Finanzbereich tätigen Gesellschaften sowie für nicht ab- gewickelte Transaktionen. Diese müssen gemäss Art. 31 ERV zur Hälfte vom bereinigten Eigenkapital und vom er- gänzenden Kapital abgezogen werden. Falls die Bank über kein oder nicht über genügend ergänzendes Kapital ver- fügt, so sind entsprechend höhere Abzüge vom bereinigten Kernkapital vorzunehmen. 4 Gemäss Art. 62 ERV werden im Schweizer Standardansatz für Kreditrisiken (SA-CH) die unter den Passiven bilan- zierten Wertberichtigungen und Rückstellungen pauschal zu 75 Prozent von den erforderlichen Eigenmitteln abge- zogen. 5 Aufgrund der eingeschränkten Staatsgarantie kann die 123 den Abzug für Kantonalbanken von 12,5 Pro- zent nicht geltend machen (Art. 33 Abs. 3 ERV). 6 Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Positionen zuzüglich der durch Multiplikation mit 12,5 in äquivalente Einheiten umgerechneten erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken, operationelle Risiken und für Positionen aus nicht abgewickelten Transaktionen.

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 154 18.03.11 16:28 16_Uebersicht_Tabellen.indd 155 18.03.11 16:28 Kreditengagements nach Gegenparteigruppen in CHF 1000

Zentralregierungen Kreditengagements1 und Zentralbanken Banken und Effektenhändler

Forderungen aus Geldmarktpapieren 1 198 834 Forderungen gegenüber Banken 171 000 509 345 Forderungen gegenüber Kunden 4 931 Hypothekarforderungen Schuldtitel in den Finanzanlagen 730 409 310 110 Rechnungsabgrenzungen 10 369 Sonstige Aktiven 219 070 53 467 Total per 31.12.2010 2 334 613 872 923 Total per 31.12.2009 2 548 555 800 536

Ausserbilanzgeschäfte Eventualverpflichtungen 114 436 Unwiderrufliche Zusagen Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen Verpflichtungskredite Total per 31.12.2010 – 114 436 Total per 31.12.2009 – 5 776

1 Gegenparteigruppen gemäss ERV, ohne flüssige Mittel und nicht gegenparteibezogene Positionen sowie Engagements mit Beteiligungscharakter. 2 Die 123 definiert Unternehmen als KMU, falls keines der folgenden Kriterien überschritten wird: Bilanzsumme: 10 Mio. Franken, Umsatz: 20 Mio. Franken, Mitarbeiteranzahl: 50.

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 156 18.03.11 16:28 Privatkunden und Andere Institutionen Unternehmen KMU2 Übrige Positionen Total

211 166 1 199 211 52 6 892 466 687 756 1 413 688 406 858 536 214 2 361 692 20 963 774 917 14 813 901 15 609 781 566 149 1 529 593 3 136 262 28 725 28 546 67 640 965 8 063 758 141 200 423 523 Total per 31.12.2010 2 334 613 872 923 2 030 542 2 726 324 15 351 084 170 379 23 485 865 1 480 197 2 543 146 14 713 908 175 896 22 262 239

305 72 427 42 908 0 230 077 165 718 80 111 245 829 84 904 84 904 – Total per 31.12.2010 – 114 436 166 023 72 427 127 812 80 112 560 810 164 332 136 169 131 769 8 438 054

157

16_Uebersicht_Tabellen.indd 157 18.03.11 16:28 Regulatorische Kreditrisikominderung in CHF 1000

Gedeckt durch Gedeckt durch Andere Kredit- Kreditengagements1 Garantien Grundpfand engagements2 Total

Zentralregierungen und Zentralbanken 1 555 2 334 540 2 336 095 davon Derivate3 18 329 18 329 Banken und Effektenhändler 1 007 866 1 007 866 davon Derivate3 77 368 77 368 Andere Institutionen 14 801 2 098 912 2 113 713 davon Derivate3 1 143 1 143 Unternehmen 50 000 683 399 2 063 504 2 796 903 davon Derivate3 10 139 10 139 Privatkunden und KMU 8 874 14 293 843 1 345 133 15 647 849 davon Derivate3 974 974 Übrige Positionen 635 837 635 837 davon Derivate3 – Total per 31.12.2010 60 429 14 992 042 9 485 792 24 538 262 Total per 31.12.2009 55 357 14 311 225 9 756 735 24 123 317

1 Gegenparteigruppen gemäss ERV, ohne nicht gegenparteibezogene Aktiven und Engagements mit Beteiligungscha- rakter. Die Kreditengagements sind nach dem Netting gemäss ERV angegeben. Ausserbilanzpositionen wurden in ihr Kreditäquivalent umgerechnet. 2 U.a. Lombardkredit und ungedeckte Kredite. 3 Zur Schätzung des Gegenparteirisikos bei Derivaten wurde das Marktwertverfahren angewandt.

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 158 18.03.11 16:28 16_Uebersicht_Tabellen.indd 159 18.03.11 16:28 Kreditengagements nach Risikogewichtsklasse in CHF 1000

Kreditengagements nach Substitution1 0% 25%

Zentralregierungen und Zentralbanken 2 376 140 davon Derivate2 18 329 Banken und Effektenhändler 291 681 410 642 davon Derivate2 55 421 Andere Institutionen 1 514 099 davon Derivate2 Unternehmen 34 250 1 354 414 davon Derivate2 1 677 Privatkunden und KMU 64 044 davon Derivate2 Übrige Positionen 591 724 davon Derivate2 Total per 31.12.2010 3 357 839 3 279 154 Total per 31.12.2009 4 189 802 2 352 735

1 Gegenparteigruppen gemäss ERV, ohne nicht gegenparteibezogene Aktiven und Engagements mit Beteiligungscharakter. Die Kreditengagements sind nach dem Netting gemäss ERV angegeben. Ausserbilanzpositionen wurden in ihr Kredit- äquivalent umgerechnet. Die 123 wendet den Substitutionsansatz zur Kreditminderung an. Die Kreditenga- gements werden derjenigen Gegenparteigruppe zugewiesen, die sich nach einer allfälligen Substitution ergibt. 2 Zur Schätzung des Gegenparteirisikos bei Derivaten wurde das Marktwertverfahren angewandt.

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 160 18.03.11 16:28 0% 25% 35% 50% 75% 100% 150% 250% Total

104 8 529 2 384 773 18 329 Banken und Effektenhändler 291 681 410 642 227 293 79 014 71 1 395 1 010 096 55 421 21 947 77 368 Andere Institutionen 1 514 099 10 166 569 340 3 684 24 390 2 121 679 1 143 1 143 Unternehmen 34 250 1 354 414 264 528 111 955 418 870 562 492 393 2 746 903 8 462 10 139 12 713 440 210 741 2 212 828 412 718 25 204 15 638 975 974 974 44 113 635 837

Total per 31.12.2010 3 357 839 3 279 154 12 988 134 1 119 433 2 714 397 1 052 313 26 991 – 24 538 262 Total per 31.12.2009 4 189 802 2 352 735 12 302 216 1 006 982 2 800 913 1 432 897 37 772 – 24 123 317

Gegenparteigruppen gemäss ERV, ohne nicht gegenparteibezogene Aktiven und Engagements mit Beteiligungscharakter. Die Kreditengagements sind nach dem Netting gemäss ERV angegeben. Ausserbilanzpositionen wurden in ihr Kredit- äquivalent umgerechnet. Die

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 161 18.03.11 16:28 Geografisches Kreditrisiko

Die risikogewichteten Kundenausleihungen im Ausland machen weniger als 15% aller risikogewichteten Kundenausleihungen aus. Darum wird auf eine geografische Auftei- lung verzichtet.

Darstellung der gefährdeten Kundenausleihungen nach geografischen Gebieten

Die risikogewichteten Kundenausleihungen im Ausland machen weniger als 15% aller risikogewichteten Kundenausleihungen aus. Darum wird auf eine geografische Auftei- lung verzichtet.

Kreditderivate im Bankenbuch

Die 123 ist keine möglichen Verpflichtungen aus Kreditderivaten eingegan- gen, weder als Sicherungsgeber noch als Sicherungsnehmer.

Zinsänderungsrisiko im Bankenbuch

Die zentralen Kennzahlen im Bilanzstrukturmanagement der 123 per 31.12.2010 sind in der folgenden Tabelle ersichtlich:

effektiv Benchmarks Erläuterung Einkommenssensitivität CHF –6 / +3 Mio.1 CHF 10 bis Sensitivität des Erfolges aus dem 15 Mio.2 Zinsengeschäft bei einer parallelen Zinssatzänderung von +/– 1% Barwertveränderung der –2,38% / +1,16% 5 bis 10%2 Marktwertveränderung des Eigen- Eigenmittel (Gesamtbilanz) kapitals bei einer parallelen Zins- satzänderung von +/– 1% Eigenmittelüberschuss 125,4% ≥ 20% Überschuss aus anrechenbaren Eigenmitteln und erforderlichen Eigenmitteln nach Schweizer Standardansatz

1 Von den Reserven für allgemeine Bankrisiken werden 50 Mio. Franken pro Jahr während der Finanzplanungspe- riode 2010–2013 ausgeschieden, um die Einkommenssensitivität abzudecken. Dadurch erhöht sich die Risikofähig- keit auf der Basis des Barwertes der Eigenmittel um rund 7,5 Prozentpunkte. 2 Bei einem Zinsniveau des Geld- und Kapitalmarktes von unter 3% (extreme Zinssituation).

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16_Uebersicht_Tabellen.indd 162 18.03.11 16:28 16_Uebersicht_Tabellen.indd 163 18.03.11 16:28 Corporate Governance

Grundsätze

1. Der Verwaltungsrat, die Geschäftslei- 7. Das Entschädigungsmodell der Mit- tung und die Mitarbeitenden sind ver- glieder des Verwaltungsrates wird antwortlich für eine langfristige und vom Gesamtverwaltungsrat festgelegt nachhaltige Entwicklung der Bank. und vollständig publiziert. Der Ver- waltungsrat partizipiert im Rahmen 2. Die Mitglieder des Verwaltungsrates des Entschädigungsmodells am Ge- und der Geschäftsleitung und die Mit- winn oder Verlust der Bank. arbeitenden vertreten die Interessen der Bank. Sie treten in den Ausstand 8. Die Vergütungen der Geschäftsleitung bei Geschäften, die eigene Interessen werden vom Entschädigungsausschuss oder jene von nahe stehenden Perso- festgelegt. Die höchste Gesamtent- nen oder Organisationen berühren. schädigung beträgt maximal das Zwanzigfache der tiefsten Gesamtent- 3. Die Mitglieder des Verwaltungsrates schädigung. und der Geschäftsleitung legen alle wesentlichen Tätigkeiten in Führungs- 9. Die 123 bezahlt keine und Aufsichtsgremien anderer Organi- Abgangsentschädigungen. sationen offen. 10. Nebst den gemäss Entschädigungsmo- 4. Die Verantwortungsbereiche von Ver- dell des Verwaltungsrates entrichteten waltungsrat und Geschäftsleitung sind Zahlungen werden keine weiteren Ent- getrennt. schädigungen oder Beratungshonorare geleistet. 5. Mitglieder der Geschäftsleitung neh- men nicht Einsitz in Verwaltungsrä- ten von Unternehmen, in denen ein Verwaltungsrat der 123 Geschäftsleitungsmitglied ist.

6. Die Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates ist auf 12 Jahre be- schränkt. Die Altersgrenze beträgt 70 Jahre.

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17_Coperate_covernance.indd 164 18.03.11 16:09 Grundlagen rung und die Valorennummer der Aktien sind auf Seite 51 des Geschäftsberichtes Die Prinzipien zur Corporate Governance ersichtlich. Die übrigen voll konsolidierten sind in den Statuten, dem Geschäftsregle- Gruppengesellschaften sind nicht kotiert. ment sowie weiteren Reglementen und Die Konzernrechnung (vgl. Seiten 237 Pflichtenheften geregelt. Sie werden durch bis 292) entspricht den Grundsätzen von Weisungen konkretisiert. Die Prinzipien Art. 25d Ba n kV. Der Einzelabschluss per orientieren sich an den Empfehlungen des 31.12.2010 wurde in Übereinstimmung mit «Swiss Code of Best Practice for Corpo- den Richtlinien zur Rechnungslegung der rate Governance» der economiesuisse. Als FINMA (FINMA-RS 08/2) sowie Art. 6 Bank nach schweizerischem Recht ist die Abs. 4 der Richtlinien betreffend Rech- 123 verpflichtet, ihre Statuten nungslegung (RLR) der SIX erstellt. Die- und das Geschäftsreglement der Finanz- ser Einzelabschluss entspricht gemäss marktaufsicht zur Genehmigung vorzule- Rz 1 f der Rechnungslegungs-Richtlinien gen. Der nachfolgende Bericht zur Corpo- zugleich dem statutarischen Einzelab- rate Governance beschreibt die Grundsätze schluss. der Führung und Kontrolle auf oberster Die Organisationsstruktur der Unternehmensebene der 123. 123 ist auf den Seiten 30 f. Er richtet sich nach der Richtlinie betref- abgebildet. Die Geschäftsleitung der fend Informationen zur Corporate Gover- 123 nimmt zugleich die Kon- nance der SIX. zernleitung wahr. Die bedeutenden Aktionäre der 123 (5 Prozent oder mehr) Konzernstruktur und Aktionariat werden auf Seite 126 des Geschäftsberich- tes offengelegt. Die Konzernstruktur ist auf Seite 237 Die Beteiligungen der 123 an graphisch dargestellt. Details können den anderen kotierten Gesellschaften (10 Pro- Tabellen «Voll konsolidierte Beteiligun- zent oder mehr) und weitere Beteiligungen gen» und «Nicht konsolidierte wesentliche sind auf Seite 115 aufgeführt. Es bestehen Beteiligungen» auf Seiten 264 f. entnom- keine Kreuzbeteiligungen, die kapital- men werden. Die Aktien der Berner Kan- oder stimmenmässig auf beiden Seiten tonalbank AG mit Sitz in Bern einen Grenzwert von 5 Prozent überstei- (123) sind an der SIX Swiss gen. Exchange, Zürich, im Segment Domestic Standard, und an der Berne eXchange (BX), Bern, kotiert. Die Börsenkapitalisie-

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17_Coperate_covernance.indd 165 18.03.11 16:09 Kapitalstruktur

Das ordentliche Kapital ist in der Bilanz per 31.12.2010 (Seite 75) und in den Infor- mationen zur Jahresrechnung unter der Rubrik Nachweis des Eigenkapitals (Sei- ten 127 f.) aufgeführt. Die 123 verfügt per 31.12.2010 über ein bedingtes Kapital von 5 Mio. Franken. Gemäss Sta- tuten kann der Verwaltungsrat damit im Rahmen des Kader- und Mitarbeiterbetei- ligungsprogrammes maximal 250 000 neue Namenaktien zu nominal 20 Franken ausgeben, die voll zu liberieren sind. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlos- sen. Für die neuen Aktien gelten die in Art. 5 der Statuten enthaltenen Beschrän- kungen der Übertragbarkeit. Es besteht kein genehmigtes Kapital. In den letzten drei Berichtsjahren ergaben sich folgende Veränderungen des Eigen- kapitals:

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17_Coperate_covernance.indd 166 18.03.11 16:09 Einbezahltes Gesellschafts- Reserven Eigene Beteili- Total kapital in in gungstitel in CHF 1000 CHF 1000 in CHF 1000 CHF 1000 Bestand per 31.12.2007 279 600 1 005 406 (79 286) 1 205 720 ./. Dividende (38 212) (38 212) ./. Nennwertrückzahlung (93 200) (93 200) ./. Abgeltung Bezugsrechte für Aktionäre (43 978) (43 978) + Dividende auf Eigenen Aktien 1 268 1 268 ./. Käufe von Eigenen Aktien (73 167) (73 167) + Verkäufe von Eigenen Aktien 84 262 84 262 + Veräusserungsgewinne aus Eigenen Aktien 506 506 + Jahresgewinn 112 733 112 733 Bestand per 31.12.2008 186 400 1 037 723 (68 190) 1 155 932 ./. Dividende (41 008) (41 008) + Dividende auf Eigenen Aktien 1 411 1 411 ./. Käufe von Eigenen Aktien (49 573) (49 573) + Verkäufe von Eigenen Aktien 45 424 45 424 + Veräusserungsgewinne aus Eigenen Aktien 667 667 + Jahresgewinn 117 953 117 953 Bestand per 31.12.2009 186 400 1 116 746 (72 340) 1 230 806 ./. Dividende (44 736) (44 736) + Dividende auf Eigenen Aktien 1 337 1 337 ./. Käufe von Eigenen Aktien (25 361) (25 361) + Verkäufe von Eigenen Aktien 52 674 52 674 + Veräusserungsgewinne aus Eigenen Aktien 1 403 1 403 + Jahresgewinn 124 437 124 437 Bestand per 31.12.2010 186 400 1 199 186 (45 026) 1 340 560

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17_Coperate_covernance.indd 167 18.03.11 16:09 Das Aktienkapital ist eingeteilt in 20 Tagen ab, so ist diese als Aktionärin 9 320 000 voll einbezahlte und auf den oder Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Namen lautende Aktien von 20 Franken Der Verwaltungsrat ist berechtigt, die Ein- Nennwert. Das dividendenberechtigte Ka- tragung einer erwerbenden Person als pital entspricht dem Gesamtnominalwert stimmberechtigte Aktionärin oder stimm- von 186 400 000 Franken. Es bestehen berechtigten Aktionär zu verweigern: weder Stimmrechts- noch Vorzugs aktien. – Wenn eine einzelne Aktionärin oder ein Bei der 123 gilt das Prinzip einzelner Aktionär mehr als fünf Pro- «one share, one vote». Genussscheine wur- zent des Aktienkapitals der Gesellschaft den keine ausgegeben. Die Namenaktien auf sich vereinigt, wobei juristische Per- werden als Wertrechte ausgegeben und als sonen und Personengesellschaften, an- Bucheffekten geführt. dere Personenzusammenschlüsse oder Die Übertragung von Namenaktien auf Gesamthandverhältnisse, die unterein- eine neue Eigentümerschaft und deren ander kapital- oder stimmenmässig, Eintragung ins Aktienbuch ist in Art. 5 der durch eine einheitliche Leitung oder auf Statuten geregelt. Die Übertragung der als andere Weise verbunden sind, sowie Bucheffekten geführten Namenaktien und natürliche oder juristische Personen die Bestellung von Sicherheiten an diesen oder Personengesellschaften, die im richten sich nach den Bestimmungen des Hinblick auf eine Umgehung der Eintra- Bucheffektengesetzes. Eine Übertragung gungsbeschränkung (insbesonders Syn- oder Bestellung von Sicherheiten durch dikat) vorgehen, in Bezug auf die Ein- schriftliche Abtretungserklärung (Zession) tragung in das Aktienregister als eine ist ausgeschlossen. Aktionärin gelten. Die Übertragung von Namenaktien auf Die Begrenzung auf fünf Prozent ge- eine neue Eigentümerschaft und deren mäss den vorstehenden Bestimmungen Eintragung ins Aktienbuch bedarf der Ge- ist auch anwendbar im Falle der Zeich- nehmigung des Verwaltungsrates. Nach nung oder des Erwerbs von Namen- dem Erwerb von Aktien und gestützt auf aktien in Ausübung von Bezugs-, Op- ein Gesuch um Anerkennung als Aktionä- tions- oder Wandelrechten, die mit den rin oder Aktionär wird jede erwerbende durch die Gesellschaft oder Dritte aus- Person als Aktionärin oder Aktionär ohne gegebenen Wertpapieren verbunden Stimmrecht betrachtet, bis sie die Gesell- sind. schaft als Aktionärin oder Aktionär mit Der Kanton Bern ist von der Eintra- Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt der Ver- gungsbegrenzung befreit. waltungsrat das Gesuch um Anerkennung – Wenn eine einzelne Aktionärin oder ein der erwerbenden Person nicht innert einzelner Akionär auf Verlangen hin

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17_Coperate_covernance.indd 168 18.03.11 16:09 nicht ausdrücklich erklärt, dass die Ak- minee dem Aktienregister auf Verlangen tien in eigenem Namen und auf eigene bekanntgegeben werden. Rechnung erworben worden sind. Beschlüsse der Generalversammlung über – Soweit und solange ihre Anerkennung die Beschränkung oder die Erleichterung die Gesellschaft daran hindern könnte, der Übertragbarkeit von Namenaktien so- durch Bundesgesetze geforderte Nach- wie generell über die Änderung der Statu- weise über die Zusammensetzung des tenbestimmungen betreffend Eintragung Kreises der Aktionärinnen und Aktio- von stimmberechtigten Aktien ins Aktien- näre zu erbringen. buch bedürfen zu ihrer Gültigkeit mindes- Um die Handelbarkeit der Aktien an der tens dreier Viertel der vertretenen Stim- Börse zu erleichtern, kann der Verwal- men und der absoluten Mehrheit der tungsrat durch Reglement oder im Rahmen vertretenen Aktiennennwerte. von Vereinbarungen mit Börsen- und Fi- Die 123 hat keine Wandelan- nanzinstituten den treuhänderischen Ein- leihen und keine Optionen auf Eigene trag zulassen und aus diesem Grund von Aktien ausgegeben. Die Bestände an Eige- der oben erwähnten Begrenzung auf fünf nen Aktien werden direkt zum Anschaf- Prozent abweichen. fungswert vom Eigenkapital abgezählt und Die Eintragung eines Treuhänders/No- im Anhang zur Jahresrechnung in der minees als Aktionär mit Stimmrecht ist Tabelle Nachweis des Eigenkapitals auf mit dem Abschluss einer speziellen Ver- Seiten 127 f. offengelegt. einbarung möglich. Dabei gelten folgende Eintragungsbeschränkungen: Ein Treuhän- der/Nominee kann höchstens mit fünf Pro- Verwaltungsrat zent des Aktienkapitals als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen werden. Er hat zu Als erste Kantonalbank wurde die bestätigen, die Identität der wirtschaftlich 123 1994 der umfassenden Berechtigten der auf ihn eingetragenen Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkom- Namenaktien zu kennen. Der Treuhänder/ mission (ab 1.1.2009 Eidgenössische Fi- Nominee verpflichtet sich, die Eintragung nanzmarktaufsicht FINMA) unterstellt. mit Stimmrecht für einen einzelnen wirt- Mit dem Eintrag ins Handelsregister am schaftlich Berechtigten mit höchstens 20. Oktober 1998 ist die Umwandlung der einem Prozent des Aktienkapitals zu bean- 123 als erste Kantonalbank in tragen. Name, Adresse und Nationalität eine privatrechtliche Aktiengesellschaft der einzelnen wirtschaftlich Berechtigten, nach Art. 620 ff. OR vollzogen worden. die mehr als 0,5 Prozent des Aktienkapi- Die Rechtsverhältnisse der Organe der tals halten, müssen vom Treuhänder/No- Bank richten sich nach den Bestimmungen

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17_Coperate_covernance.indd 169 18.03.11 16:09 Mitglied gewählt Vorname und Name Position Ausschussmitglied seit bis Jürg Rieben Präsident Entschädigungsausschuss (Präsident) 2003 2012 Thomas Rufer Vizepräsident Revisionsausschuss (Präsident) 2003 2012 Kathrin Anderegg-Dietrich Mitglied Entschädigungsausschuss 2004 2013 Daniel Bloch Mitglied 2008 2011 Werner Funk († 2.11.2010) Mitglied Revisionsausschuss 2005 Rudolf Grünig Mitglied 2004 2013 Rudolf Stämpfli Mitglied Revisionsausschuss 2008 2011 Sandra von May-Granelli Mitglied 2005 2011 Rudolf Wehrli Mitglied Entschädigungsausschuss 2004 2013

des Aktien- und Bankenrechts. Dem von gliedern des Verwaltungsrates mit der der Geschäftsleitung unabhängigen Ver- Bank erfolgen im Rahmen üblicher Kun- waltungsrat stehen die nicht delegierbare denbeziehungen. Es werden Marktkon- Oberleitung der Gesellschaft sowie die ditionen und die banküblichen Beleh- oberste Aufsicht und Kontrolle der Ge- nungsgrundsätze angewendet. Um die schäftsführung zu. Die Pflichten und Be- Anforderungen an die Offenlegung von fugnisse des Verwaltungsrates sind in den 663bbis OR abzudecken, haben die Mitglie- Statuten (Art. 18) und im Geschäftsregle- der des Verwaltungsrates sich einverstan- ment geregelt. den erklärt, für ihre Aktivgeschäftsbe- Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens ziehungen das Bankgeheimnis gemäss sieben bis höchstens elf Mitgliedern. Sie Art. 47 BankG aufzuheben. werden für eine Amtsdauer von drei Jah- ren gewählt. Die maximale Amtsdauer Der Verwaltungsrat der 123 beträgt 12 Jahre. Mitglieder, die das setzt sich gemäss obenstehender Tabelle 70. Altersjahr erreicht haben, scheiden auf zusammen, wobei kein Mitglied des Ver- den Zeitpunkt der nächstfolgenden Gene- waltungsrates der Geschäftsleitung ange- ralversammlung aus dem Verwaltungsrat hört (Art. 8 Abs. 2 BankV). aus. Die Erneuerung erfolgt gestaffelt. Alle Mitglieder des Verwaltungsrates Im Folgenden werden je Mitglied die Aus- haben das Schweizer Bürgerrecht. Sie neh- bildung und der berufliche Hintergrund men bei der Bank keine operativen Aufga- sowie weitere wesentliche Tätigkeiten und ben wahr. Kein Mitglied des Verwaltungs- Interessenbindungen aufgeführt: rates war in den vergangenen drei Jahren Mitglied der Geschäftsleitung. Geschäftli- Jürg Rieben (1946); Dr. iur; Anwalt Büro che Beziehungen zu den einzelnen Mit- Wenger Plattner Rechtsanwälte, Präsident

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17_Coperate_covernance.indd 170 18.03.11 16:09 des Verwaltungsrates der 123. Kathrin Anderegg-Dietrich (1952); No- Dr. Rieben absolvierte sein Jus-Studium an tar; Inhaberin einer eigenen Kanzlei. Auf den Universitäten von Lausanne und Bern, das Studium der Rechte an der Universität Abschluss als Rechtsanwalt (Fürsprecher). Bern folgte 1978 das Staatsexamen als Mit der Dissertation über «Verfassungs- Notar des Kantons Bern. Seither führt Ka- rechtliche Aspekte der Geldpolitik» promo- thrin Anderegg-Dietrich ihre eigene Kanz- vierte er zum Dr. iur. Seine berufliche lei. Von 1998 bis zu deren Auflösung im Karriere begann Dr. Rieben bei der SKA in Jahr 2003 vertrat sie den Staat Bern im Zürich, wo er in den Bereichen Kommerz Verwaltungsrat der Dezennium-Finanz Schweiz und Sekretariat Generaldirektion AG. Politisch war Kathrin Anderegg-Diet- tätig war. Es folgten Auslandaufenthalte in rich als Mitglied des Grossen Gemeindera- London, Paris und den USA. Seit 30 Jahren tes in Zollikofen (1990 Präsidentin) und praktiziert Dr. Rieben als Anwalt in Bern, des Grossen Rates des Kantons Bern tätig. seit 2000 im Büro Wenger Plattner Basel- Weitere Verwaltungsrats- und Verbands- Zürich-Bern mit über 60 Rechtsanwälten. mandate: BEA bern expo AG (Vizepräsi- Schwergewichtig widmet er sich dem Wirt- dentin), Präsidentin des Verbandes Berner schaftsrecht. Da zwischen war Dr. Rieben KMU, Vizepräsidentin des Vorstandes des für die 123 tätig. Unter ande- Schweizerischen Gewerbeverbandes. rem leitete er das Departement Kommerz Daniel Bloch (1963); Fürsprecher, MBA, der Berner Kantonalbank. Von 1993 bis Präsident des Verwaltungsrates der Choco- 2002 war er Präsident des Verwaltungsra- lats Camille Bloch SA. Sein Studium der tes der Dezennium-Finanz AG. Weitere Rechtswissenschaften an der Uni Bern Verwaltungsrats- und Managementman- schloss Daniel Bloch nach Praktika in date: Bantam-Camping (Präsident), B&W- einer grösseren bernischen Anwaltskanzlei Bantam Wankmüller S.A. (Mitglied), BBL und am kantonalen Verwaltungsgericht als Holding AG (Präsident), BWB Loisirs- Bernischer Fürsprecher ab. Erste Indust- Holding AG (Präsident), Contopharma AG rieerfahrungen sammelte er als Assistent (Mitglied), Cremo SA (Vizepräsident), der Geschäftsleitung und Leiter Rechts- First Potomac Holding (Mitglied), Grosse dienst in der Papierfabrik Utzenstorf Apotheke Dr. G. Bichsel AG (Mitglied), (Biber Gruppe). Zu seinen Aufgaben ge- Jungfraubahn Holding AG (Vizepräsident), hörte die Betreuung wichtiger Umweltpro- Jungfraubahnen Management AG (Vize- jekte mit Schwerpunkt Kommunikation präsident), Klinik für Schlafmedizin (Mit- mit Behörden und Anwohnern. Nach glied), Laboratorium Dr. G. Bichsel AG einem USA-Aufenthalt stieg er 1994 in das und Holding AG (Mitglied), Schwob & Co. Familienunternehmen Chocolats Camille AG (Präsident). Bloch SA ein und absolvierte das internati-

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17_Coperate_covernance.indd 171 18.03.11 16:09 onal ausgerichtete MBA Programm am Hotel Freienhof Thun AG (Vizepräsident), INSEAD in Fontainebleau. 1997 über- Unionsdruckerei AG Bern (Präsident), nahm er von seinem Vater den Vorsitz der Zivag Verwaltungen AG Bern (Delegier- Geschäftsleitung von Chocolats Camille ter), Fambau Bern (Mitglied), Sympany- Bloch SA. Seit 2004 ist er auch Mitglied Krankenversicherungsgruppe (Mitglied). des Verwaltungsrates und präsidiert diesen Rudolf Grünig (1954); Professor Dr. rer. seit 2005. Weitere Verwaltungsrats- und pol.; Ordinarius für Unternehmensführung Gesellschaftsmandate: CB Beteiligungen an der Universität Fribourg. Der Autor von AG (Präsident), Chocosuisse (Vizepräsi- Büchern zum strategischen Management, dent), Handels- und Industrieverein des zur Unternehmensplanung und zur Ent- Kantons Bern (Vizepräsident). scheidmethodik schloss sein Studium der Werner Funk (1946), verstorben am Wirtschaftswissenschaften an der Univer- 2. November 2010; Werner Funk war dipl. sität Bern mit dem lic. rer. pol. ab. 1984 Kaufmann HKG/Betriebswirtschafter HF. promovierte Rudolf Grünig zum Dr. rer. Er begann seine berufliche Laufbahn mit pol. Von 1984 bis 1992 war er als Mitar- dem Abschluss der Höheren Kaufmänni- beiter bei einer Unternehmensberatungs- schen Gesamtschule HKG und der Ausbil- firma und als Lehrbeauftragter an der dung zum Immobilientreuhänder SVIT. Universität Fribourg tätig. Dazwischen Die ersten praktischen Berufs- und Füh- folgte die Habilitation für Betriebswirt- rungserfahrungen holte er sich bei einer schaftslehre. Seit 1992 ist Rudolf Grünig Krankenkasse und der IV-Kommission Ordinarius für Unternehmensführung an Bern. Zwischen 1987 und 2004 war er der Universität Fribourg. Weitere Verwal- Mitglied der Geschäftsleitung des SMUV, tungsratsmandate: Hänseler Holding AG Vizepräsident und Hauptverantwortlicher und Hänseler AG (Mitglied), Hoffmann für Finanzen und Verwaltung. Bis Ende Neopac AG (Mitglied), Narimpex Holding 2008 war Werner Funk Mitglied der Ge- AG (Mitglied), Swiss Automotive Group schäftsleitung und Leiter Finanzen der AG und Q11 AG (Mitglied). Gewerkschaft Unia. Danach war er für die Thomas Rufer (1952); Betriebsökonom Unia und andere Organisationen in Man- FH, dipl. Wirtschaftsprüfer; Inhaber der datverhältnissen tätig in den Bereichen Einzelfirma THR Consulting, Thomas Vermögensverwaltung, insbesondere Lie- Rufer; selbständiger Berater. Als Betriebs- genschaften und Tourismusbetriebe, sowie ökonom FH und dipl. Wirtschaftsprüfer als Auditor in einer international tätigen durchlief Thomas Rufer nahezu seine NGO (IMF) Genf. Daneben hatte er wei- ganze berufliche Laufbahn in verschiede- tere Verwaltungsratsmandate inne: Volks- nen leitenden Funktionen bei Arthur An- haus AG Bern/Hotel Bern (Präsident), dersen AG (Geschäftsleitender Partner und

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17_Coperate_covernance.indd 172 18.03.11 16:09 Delegierter des Verwaltungsrates von formatik, im Marketing und im Verkauf 1993–2001). Während dieser Zeit war er tätig. 1988 trat er mit Peter Stämpfli an vorwiegend als Prüfungsleiter von Banken die Spitze der Stämpfli-Unternehmung. und Finanzgesellschaften tätig. Thomas Heute ist er Präsident des Verwaltungs- Rufer war in verschiedenen Kommissionen rates und Mitinhaber der Stämpfli AG tätig, so u.a. bis November 2006 Mitglied sowie Verleger des Stämpfli Verlags AG. der Fachkommission Bankenrevision der Er ist Präsident des Schweizerischen Treuhand-Kammer (Präsident 1997–2002), Arbeitgeberverbandes, Vorstands- und Aus- Mitglied der Expertenkommission Boemle schussmitglied der economiesuisse und 1993/1994 (Rechnungslegungsvorschriften Mitglied des Kleinen Burgerrates der Bur- für Banken) und Mitglied der Experten- gergemeinde Bern. Daneben ist er in ver- kommission Nobel 2000 (Bankenprüfung schiedenen Verwaltungsräten tätig, u. a. bei und -überwachung). Im Weiteren leitete er der Alpar, Flug- und Flugplatz-Gesell- verschiedene Beratungsmandate bei Ban- schaft AG Bern (Mitglied), BLS AG ken. Seit Mitte 2002 ist Thomas Rufer (Präsident), Thömus Veloshop AG (Prä- selbständiger Berater. Weitere Verwal- sident), Kambly SA (Mitglied) und bei tungsrats- und Managementmandate: Ver- der Schweizerische Mobiliar Genossen- waltungsrat und Liquidator verschiedener schaft (Mitglied). Gesellschaften des ehemaligen Arthur Sandra von May-Granelli (1962); Nota- Andersen Netzwerkes, Vizepräsident des rin; Inhaberin sowie VR-Präsidentin und Verwaltungsrates der Eidgenössischen Re- Vorsitzende der Geschäftsleitung der Feusi visionsaufsichtsbehörde, Mitglied der Bildungszentrum AG. Sandra von May- Schweizerischen Übernahmekommission, Granelli schloss das Rechtsstudium an der Mitglied des Verwaltungsrates der Givau- Universität Bern 1989 mit dem Staatsexa- dan SA. men zur Bernischen Notarin ab. Seit Ja- Rudolf Stämpfli (1955); Dr. oec. HSG, nuar 2002 ist Sandra von May-Granelli Präsident des Verwaltungsrates und Mitin- Inhaberin sowie VR-Präsidentin und Vor- haber der Stämpfli AG, Bern, Verleger des sitzende der Geschäftsleitung der Feusi Stämpfli Verlags AG. Rudolf Stämpfli ab- Bildungszentrum AG. Weitere Verwal- solvierte seine Studien der Betriebswirt- tungsrats- und Verbandsmandate: u. a. Feusi schaft und des Operations Research an den Holding AG sowie deren Mutter- und zwei Universitäten Bern und St. Gallen. 1985 Tochtergesellschaften (Präsidentin), Zent- promovierte er zum Dr. oec. HSG. Es rum für med. Bildung Medi (Präsidentin folgte eine weitere Ausbildung an der des Stiftungsrates), KPT Holding AG und Stanford Graduate School of Business in Tochtergesellschaften (Mitglied), Berni- den USA. Rudolf Stämpfli war in der In- sche Genossenschaft für Feuerbestattung

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17_Coperate_covernance.indd 173 18.03.11 16:09 (Mitglied), Handels- und Industrieverein Zur internen Organisation: Den Vorsitz des Kantons Bern (Vorstandsmitglied), der Verwaltungsratssitzungen führt der Handels- und Industrieverein Sektion Bern Präsident, bei dessen Abwesenheit der (Präsidentin bis März 2006, seither wieder Vizepräsident. Der Verwaltungsrat kann Vorstandsmitglied). aus seiner Mitte die nach seinem Ermes- Rudolf Wehrli (1949); Dr. phil. et Dr. sen erforderlichen Ausschüsse einsetzen. theol.; Geschäftsmann. Seine berufliche Seit Anfang 2003 bestehen ein Revisions- Laufbahn begann Rudolf Wehrli als Un- ausschuss und ein Entschädigungsaus- ternehmensberater bei McKinsey. Mitte schuss mit mindestens zwei und höchstens der 80er Jahre war er als Vizedirektor im vier Mitgliedern. Diese tagen, so oft es die Ressort Spezialfinanzierungen bei der Geschäfte erfordern. Die Nominations- , Zürich, tätig. Von 1985 bis funktionen werden vom Gesamtverwal- 1995 war Dr. Wehrli in seiner Funktion als tungsrat wahrgenommen. Neue Verwal- Marketing- und Vertriebsleiter Mitglied tungsratsmitglieder werden nach einem der Geschäftsleitung der international täti- detailliert formulierten Anforderungspro- gen Silent Gliss Gruppe in Bern, später fil ausgewählt. Die Entschädigungen des leitete er als Geschäftsführer die Silent Verwaltungsrates werden durch den Ge- Gliss Deutschland GmbH. Er stiess 1995 samtverwaltungsrat festgelegt. Das Ent- als Mitglied der Konzernleitung zur Gurit- schädigungsmodell wird vollständig pub- Heberlein. Drei Jahre später übernahm er liziert. den Vorsitz der Konzernleitung dieser Firma in der Funktion als Chief Operation Der Revisionsausschuss hat folgende Auf- Officer, ab 2000 bis zur Aufspaltung der gaben und Kompetenzen: Gruppe im Jahre 2006 als Chief Executive – Beurteilung der Ordnungsmässigkeit der Officer. Weitere wesentliche Verwaltungs- publizierten Finanzabschlüsse sowie der rats- und Gesellschaftsmandate: Clariant Qualität der zugrunde liegenden Rech- AG (Vizepräsident), Precious Woods AG nungslegungsprozesse; (Mitglied), Haka Gerodur AG (Mitglied), – Beurteilung der Organisation und der Kambly SA (Mitglied), BioMedCredit AG Wirksamkeit des internen Kontrollver- (Mitglied), AM-Tec Kredit AG (Mitglied), fahrens, der Tätigkeit der externen Revi- Wipf Holding AG (Mitglied), Rheinische sionsstelle und des Zusammenwirkens Kunststoffwerke SE (Mitglied), Mercuri mit der internen Revisionsstelle; Urval AG (Mitglied), Mitglied des Vor- – Analysieren der internen und externen standes des Wirtschaftsdachverbandes Revisionsberichte; economiesuisse, Mitglied des Stiftungsra- – Beurteilung von Leistung und Honorie- tes von avenir suisse. rung der externen Revisionsstelle sowie

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17_Coperate_covernance.indd 174 18.03.11 16:09 von ihrer Unabhängigkeit und der Ver- betrug durchschnittlich rund 95 Prozent. einbarkeit der Revisionstätigkeit mit Die Traktanden der Ausschusssitzungen allfälligen Beratungsmandaten. werden durch ihre jeweiligen Vorsitzenden festgelegt. Der Revisionsausschuss tagte Der Entschädigungsausschuss hat fol- im Geschäftsjahr 2010 viermal, der Ent- gende Aufgaben und Kompetenzen: schädigungsausschuss zweimal. Die Sit- – Festlegung der Anstellungsbedingungen zungen des Verwaltungsrates dauerten mit der Mitglieder der Geschäftsleitung, der Ausnahme des Strategie-/Finanzplanungs- erweiterten Geschäftsleitung und der Workshop üblicherweise rund drei Stun- Leiterin oder des Leiters der Internen den. Die Sitzungsdauer des Revisionsaus- Revision; schusses belief sich jeweils auf rund – Festlegung der Grundsätze und Bezugs- zweieinviertel Stunden, diejenige des Ent- rechte der Kader-Beteiligung; schädigungsausschusses auf rund eine – Festlegung der Grundsätze der Erfolgs- Stunde. Der Verwaltungsrat und die Aus- beteiligung der Mitarbeitenden und des schüsse sind beschlussfähig, wenn die jährlich zur Verfügung stehenden Ge- Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. Der samtbetrages, wobei die Geschäftslei- Verwaltungsrat und die Ausschüsse fassen tung den Antrag stellt. ihre Beschlüsse und vollziehen Wahlen mit der einfachen Mehrheit der anwesen- Der Revisionsausschuss und der Entschä- den Mitglieder. Bei Stimmengleichheit hat digungsausschuss informieren den Verwal- der Vorsitzende den Stichentscheid. Die tungsrat über ihre Tätigkeiten. Die detail- Mitglieder der Geschäftsleitung nehmen lierten Aufgaben der beiden Ausschüsse an den Verhandlungen des Verwaltungs- sind in entsprechenden Pflichtenheften rates teil, sofern dieser nicht anders be- festgehalten, die vom Gesamtverwaltungs- schliesst. Im Geschäftsjahr 2010 wurden rat genehmigt wurden. anlässlich der Sitzungen des Verwaltungs- Die Arbeitsweise des Verwaltungsrates rates und seiner Ausschüsse keine externen und seiner Ausschüsse orientiert sich an Berater beigezogen. Der Verwaltungsrat folgenden Bestimmungen: Der Verwal- hat zusätzlich zu den unübertragbaren und tungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfor- unentziehbaren Aufgaben gemäss OR und dern, mindestens jedoch viermal jährlich. Statuten unter anderem folgende Kompe- Im Jahre 2010 fanden insgesamt sieben tenzen, wobei die Geschäftsleitung die Sitzungen statt, wobei eine Sitzung als Anträge stellt: Festlegung der Geschäfts- Strategie-/Finanzplanungs-Workshop aus- und Kreditpolitik, Genehmigung der Fi- gestaltet war. Die Teilnahmerate der Ver- nanzplanung und der jährlichen Budgets, waltungsratsmitglieder an den Sitzungen Genehmigung der Grundsätze im ALM

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17_Coperate_covernance.indd 175 18.03.11 16:09 und bei der Verwendung von Derivaten, Geschäftsjahre und gegen Ende des Festlegung der Branchenlimiten, Kredit- Geschäftsjahres das Budget des nächs- kompetenz für kommerzielle Gesamten- ten Jahres zur Genehmigung unterbrei- gagements von über 30 Mio. Franken, tet. Genehmigung der Zinssatzbandbreiten für Das Geschäftsreglement bestimmt in erste Hypotheken und Spareinlagen, Fest- Art. 26 den Umfang der weiteren periodi- legung der Länderplafonds und Gegenpar- schen Berichterstattungen an den Verwal- teilimiten für Partner, Genehmigung der tungsrat. Organisation der Geschäftsleitung, Ertei- lung der rechtsverbindlichen Unterschrif- Die Interne Revision ist dem Verwal- ten (Handelsregister), Bewilligung von tungsrat verantwortlich. Sie ist von der Mandaten und Nebenbeschäftigungen für Geschäftsleitung unabhängig und unter- die Mitglieder der Geschäftsleitung. steht administrativ dem Verwaltungsrats- Der Verwaltungsrat führt einmal im Jahr präsidenten. Die Interne Revision nimmt eine Selbstbeurteilung durch. für den Verwaltungsrat wesentliche Teil- aufgaben der Aufsicht und Überwachung Die Informations- und Kontrollinstru- wahr. Die Prüfungen, die Berichterstattung mente gegenüber der Geschäftsleitung und die Beratung erfolgen in Übereinstim- orientieren sich am Grundsatz, dass jedes mung mit den Internationalen Standards Mitglied des Verwaltungsrates jederzeit für die berufliche Praxis der Internen Re- Auskunft über alle Angelegenheiten der vision. Die Tätigkeiten sind darauf ausge- Bank verlangen kann. richtet, die Geschäftsleitung bei der Um- Das Reporting an den Verwaltungsrat fin- setzung der Ziele der Bank effizient zu det im Wesentlichen folgendermassen statt: unterstützen. Dazu prüft die Interne Revi- – Regelmässig wird über wichtige Ereig- sion proaktiv im Sinne der Prävention und nisse sowie über die allgemeine Ge- legt grosses Gewicht auf die Umsetzung schäftsentwicklung informiert. notwendiger Verbesserungsmassnahmen. – Im Frühjahr erfolgt ein Reporting über Die Schwerpunkte der Tätigkeit der Inter- das vorangegangene Geschäftsjahr und nen Revision richten sich nach den Vorga- im August ein solches über den Ab- ben des Berufsverbandes und der eigenen schluss des ersten Halbjahres des lau- Risikoanalyse. Die Arbeit erfolgt in Koor- fenden Geschäftsjahres. Zusätzlich wird dination mit der externen Revisionsstelle, über den Verlauf des ersten und drit- unter Beachtung des Prinzips der Verhält- ten Quartals Bericht erstattet. nismässigkeit. – Im Sommer wird die mittelfristige Die Interne Revision prüft die Ordnungs- Finanzplanung für die kommenden drei mässigkeit, Sicherheit und Zweckmässig-

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17_Coperate_covernance.indd 176 18.03.11 16:09 keit wichtiger Prozesse und Applikationen. fällige frühere Tätigkeiten sowie weitere Im Weiteren erfolgen die üblichen Prüfun- wesentliche Tätigkeiten und Interessenbin- gen in der Jahresrechnung, bei den Auslei- dungen aufgeführt: hungen und den Wertbeständen der Bank. Im Jahr 2010 lagen weitere Schwerpunkte Jean-Claude Nobili (1951); Leiter der der Revisionstätigkeit in der Prüfung neuer Geschäftsleitung: Jean-Claude Nobili Ausleihungen, der Finanz- und Liquiditäts- schloss sein Studium an der Universität anlagen und der Begleitung und Unter- Bern als lic. rer. pol. in Volkswirtschaft, stützung von strategischen Projekten der Betriebswirtschaft und Handelsrecht ab. Bank. Die Interne Revision hat zudem 1977 begann er seine berufliche Tätigkeit vorbereitende Prüfungen zur Unterstüt- bei der Kantonalbank von Bern als volks- zung der externen Prüfgesellschaft unter wirtschaftlicher Assistent der Generaldi- anderem im Bereich von aufsichtsrechtli- rektion. Darauf folgten leitende Funktio- chen Vorschriften, neuen Gesetzen und nen im Marketing, in der Kommunikation externen Anforderungen vorgenommen. sowie im Bereich Unternehmensführung. Die Informatik-Revision begleitete die 2000 wurde Jean-Claude Nobili als Fi- Tests wichtiger Applikationen, prüfte be- nanzchef in die Geschäftsleitung gewählt. stehende Anwendungen und erstellte Da- Per 1. Juni 2003 wurde er zum Leiter der tenanalysen für qualitätssichernde Prü- Geschäftsleitung bestimmt. Er absolvierte fungen. ein Advanced Management Program am INSEAD in Fontainebleau. Er ist Mitglied im Verwaltungsrat der Entris Operations Geschäftsleitung AG, der RTC Real-Time Center AG, des Verbandes Schweizerischer Kantonalban- Die den Mitgliedern der Geschäftsleitung ken, der Pfandbriefzentrale der schweizeri- unterstellten Organisationseinheiten und schen Kantonalbanken sowie der Legando Funktionen sind auf den Seiten 15 bis 27 AG und Mitglied des Stiftungsrates der und im Organigramm auf Seiten 30 f. dar- Pensionskasse 123 sowie Prä- gestellt. Alle Mitglieder der Geschäftslei- sident des Stiftungsrates der Sommer- tung haben das Schweizer Bürgerrecht. akademie im Zentrum Paul Klee. Dritten wurden keine Führungsaufgaben Hanspeter Rüfenacht (1958); Leiter des des Managements übertragen, und es be- Departements Beratung und Verkauf: standen keine Managementverträge. Nach einer Banklehre bei der Schweizeri- Im Folgenden werden je Mitglied der Ge- schen Bankgesellschaft in Thun und dem schäftsleitung die Funktion, die Ausbil- Abschluss der Höheren Wirtschafts- und dung und der berufliche Hintergrund, all- Verwaltungsschule HWV Bern war Hans-

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17_Coperate_covernance.indd 177 18.03.11 16:09 peter Rüfenacht in verschiedenen leitenden Master of Health Administration (M.H.A.) Funktionen im Privat- und Firmenkunden- abschloss. Seine berufliche Laufbahn be- geschäft sowie im Kreditmanagement der gann Johannes Hopf 1977 im Versiche- SBG und UBS tätig. 1999 übernahm er rungswesen. Er hatte Führungspositionen die Leitung der Kreditführung der in mehreren Unternehmen inne, daneben 123. Seit 2002 gehört Hanspe- nahm er in verschiedenen Verwaltungs- ter Rüfenacht der Geschäftsleitung an. Er und Stiftungsräten Einsitz. Er war COO ist Mitglied des Verwaltungsrates der der Schweizerischen Grütli, dann stellver- Swisscanto Holding AG, Bern. tretender Vorsitzender der Geschäftslei- Stefan Gerber (1958); Leiter des Departe- tung der Visana und ab 1998 CEO der ments Grosse Kunden und Region Solo- Visana-Gruppe. Am 1. November 2005 thurn: Auf das Studium an der Rechts- und trat Johannes Hopf als Leiter des Departe- Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an ments Produktion und Betrieb in die der Universität Bern folgte ein Rechtsprak- 123 ein. Er ist Präsident des tikum in Solothurn. 1986 wurde ihm das Verwaltungsrates der Legando AG, der Patent als Fürsprecher und Notar des Kan- RTC Real-Time Center AG und der Beri- tons Solothurn erteilt. Seine bankfachli- mag AG sowie Delegierter des Verwal- chen Kenntnisse erwarb er in verschiede- tungsrates der Entris Operations AG und nen Tätigkeitsbereichen bei der SBG, der Geschäftsführer der Entris Operations AG. Solothurner Kantonalbank beziehungs- Alois Schärli (1962); Leiter des Departe- weise Solothurner Bank SoBa beziehungs- ments Finanzen: Nach einer kaufmänni- weise Baloise Bank SoBa. Im August 2002 schen Lehre und der anschliessenden trat Stefan Gerber in die Geschäftsleitung Berufserfahrung bei der Luzerner Kanto- der 123 ein. Er ist Mitglied der nalbank absolvierte Alois Schärli die Hö- Verwaltungsräte der JURA Elektroappa- here Wirtschafts- und Verwaltungsschule rate AG und der JURA Henzirohs Holding HWV in Luzern. Anschliessend wechselte AG sowie der Leo & Elisabeth Henzirohs- er in die Wirtschaftsprüfung, wo er sich Studer-Stiftung. zum dipl. Wirtschaftsprüfer und Bankcont- Johannes Hopf (1957); Leiter des Depar- roller ZEB weiterbildetete. Danach war er tements Produktion und Betrieb: Nach in verschiedenen leitenden Funktionen, zu- Abschluss der finanz- und betriebswirt- letzt bei Ernst & Young AG, als Prüfungs- schaftlichen Weiterbildung als Diplomier- leiter von Banken und Finanzgesellschaften ter Experte in Rechnungslegung und Con- tätig. Zusätzlich übte er Projektleitungs- trolling im Jahr 1988 absolvierte Johannes funktionen in der Finanzdienstleistungs- Hopf ein Nachdiplomstudium an der Uni- branche bei Unternehmensbewertungen, versität Bern, das er im Jahr 2000 mit dem Sanierungen, Fusionen und der Einführung

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17_Coperate_covernance.indd 178 18.03.11 16:09 von Konzernrechnungen sowie bei Strate- Entschädigungen, Beteiligungen und gieentwicklungen von Kantonal- und Regi- Darlehen onalbanken aus. Im August 2003 trat Alois Schärli als Leiter Finanzführung in die Verwaltungsrat 123 ein. Per 1. September 2010 Die Vergütungen an die Mitglieder des wurde er als Finanzchef in die Geschäfts- Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse leitung gewählt. Er ist Mitglied des Verwal- basieren auf dem untenstehenden Ent- tungsrates der Legando AG, der RTC Real- schädigungsmodell. Das Entschädigungs- Time Center AG, der 123 FS modell wurde vom Gesamtverwaltungsrat OTC One AG, der Berimag AG und Präsi- genehmigt. Für Anpassungen dieses Mo- dent des Verwaltungsrates der dells ist ebenfalls der Gesamtverwaltungs- 123 Finanz AG sowie Mitglied rat zuständig. Seit 2002 wurden keine des Stiftungsrates der Stiftung zur Förde- Veränderungen am Entschädigungsmodell rung von KMU im Rahmen von Branchen- vorgenommen. clusters. Entschädigungsmodell Die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse

Entschädigungsmodell Verwaltungsrat (variabler Teil)

Reingewinn vor Steuern Variabler Teil in Prozent Reinverlust vor Steuern Variabler Teil in Prozent der fixen Vergütung der fixen Vergütung in Mio. CHF in Mio. CHF bis 40 0% bis 40 0% von 40 bis 60 plus 20% von 40 bis 60 minus 10% von 60 bis 80 plus 40% von 60 bis 80 minus 20% von 80 bis 100 plus 60% von 80 bis 100 minus 30% von 100 bis 120 plus 80% von 100 bis 120 minus 40% über 120 plus 100% über 120 minus 50%

Das Schema wird angepasst, sofern sich das Ziel-Eigenkapital von 1 Mrd. Franken um mehr als 20 Prozent verän- dert. Im Weiteren ist der Verwaltungsratspräsident berechtigt, sich bei der Pensionskasse der 123 gemäss dem Reglement für die 2. Säule versichern zu lassen. Für Angehörige über 55 Jahre beträgt der Arbeitgeberbeitrag 18,5 Prozent und der Arbeitnehmerbeitrag 11,0 Prozent der versicherten Entschädigung. Das maximal versicherbare Gehalt beläuft sich auf 273 600 Franken. Die zusätzliche Entschädigung für die Mitarbeit in den Ausschüssen des Verwaltungsrates beträgt 20 000 Franken für den Präsidenten und 10 000 Franken für die Mitglieder der Ausschüsse. Dem Kreditausschuss der Geschäftsleitung gehört in beratender Funktion der Präsident des Verwaltungsrates (für 2010: Dr. Jürg Rieben) und dem ALCO gehören ein bis zwei Mitglieder (für 2010: Dr. Jürg Rieben) an. Die Entschädigung beträgt 30 000 Franken (Kreditausschuss) beziehungsweise 10 000 Franken (ALCO) je Mitglied.

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17_Coperate_covernance.indd 179 18.03.11 16:09 setzen sich aus einem fixen und einem va- der 123 erworben und hielten riablen Teil zusammen. am Ende des Berichtsjahres insgesamt 11 880 Namenaktien der Bank. Abgesehen Fixer Teil von diesem vergünstigten Erwerb sind die Der fixe Teil beträgt 300 000 Franken und Mitglieder des Verwaltungsrates nicht be- 300 Namenaktien 123 für den rechtigt, Aktien der 123 zu VR-Präsidenten sowie 40 000 Franken und erwerben. 150 Namenaktien 123 für die Optionsprogramme sind nicht vorhanden. Mitglieder des Verwaltungsrates. Der Im Berichtsjahr wurden an die Mitglieder Erwerbspreis der Namenaktien betrug des Verwaltungsrates keine zusätzlichen 90 Franken pro Aktie (für den Bezug mass- Honorare und Vergütungen gemäss geblicher Durchschnittskurs: 240,25 Fran- Ziff. 5.1 der Richtlinie zur Corporate ken). Die Aktien bleiben für fünf Jahre ge- Governance (RLCG vom 29.10.2008 der sperrt. Die Bedingungen entsprechen der SIX Swiss Exchange) sowie von Art. 663bbis Mitarbeiterbeteiligung der Bank. Es wer- Abs. 2, Ziff. 1 und 9 OR wie beispielsweise den keine Sitzungsgelder bezahlt. Beratungshonorare ausbezahlt.

Variabler Teil Geschäftsleitung Der variable Teil der Vergütung basiert auf Die Entschädigung der Mitglieder der dem auf Seite 179 publizierten Schema und Geschäftsleitung setzt sich aus einem erreicht maximal die Höhe des fixen Teils. fixen und einem variablen Teil zusammen. Die feste Entschädigung richtet sich nach Nachhaltigkeitsprämie den obligationenrechtlichen Arbeitsverträ- Diese wird auf Seiten 181 ff. dargestellt. gen. Die variable Entschädigung orientiert sich am Gesamtergebnis der Bank, am Er- Die Entschädigung der Mitglieder des gebnis des Führungsbereichs sowie an der Verwaltungsrates (9 Personen) für das individuellen Leistung. Der Entschädi- Geschäftsjahr 2010 beträgt, periodenge- gungsausschuss legt die Grundsätze der recht abgegrenzt, inklusive Verbilligung variablen Entschädigung und den zur Ver- beim Bezug von Namenaktien entspre- fügung stehenden Gesamtrahmen fest. chend der Mitarbeiterbeteiligung 1,83 Mio. Die Grundsätze und Bezugsrechte auf Na- Franken (Details vgl. Seite 146). menaktien der Geschäftsleitung und des Die Mitglieder des Verwaltungsrates Kaders werden vom Entschädigungsaus- haben im Jahr 2010 im Rahmen des schuss festgelegt. Der Erwerbspreis der Kader- und Mitarbeiterbeteiligungspro- während fünf Jahren gesperrten Namenak- grammes insgesamt 2780 Namenaktien tien betrug 90 Franken pro Aktie (für den

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17_Coperate_covernance.indd 180 18.03.11 16:09 Bezug massgeblicher Durchschnittskurs: Offenlegung 240,25 Franken). Für die Offenlegung der Entschädigungen, Die variable Entschädigung und die Akti- Beteiligungen und Darlehen der Mitglieder enbeteiligung sind in Reglementen gere- des Verwaltungsrates und der Geschäfts- gelt. leitung richtet sich die Corporate Gover- Die Entschädigung der durch den Verwal- nance-Richlinie nach den Bestimmungen tungsrat gewählten fünf Mitglieder der Ge- von Art. 663bbis und 663c OR. Diese An- schäftsleitung betrug für das Geschäftsjahr gaben werden als Bestandteil des Anhangs 2010, periodengerecht abgegrenzt, 3,42 Mio. zur Jahresrechnung 2010 auf den Seiten Franken. Die Gesamtentschä digung des 146 ff. veröffentlicht. Geschäftsleiters betrug 0,971 Mio. Franken. Darin enthalten sind die Arbeitgeberleistun- Nachhaltigkeitsprämie gen an die Vorsorgeeinrichtungen sowie die Bei der Nachhaltigkeitsprämie handelt es dem Personalaufwand belasteten Kosten der sich um eine Prämie, die dem Verwaltungs- Abgabe der während fünf Jahren gesperrten rat, der erweiterten Geschäftsleitung und Namenaktien der 123. Die Mit- den Mitarbeitenden der 123 glieder der Geschäftsleitung erwarben im ausbezahlt wird, sofern innerhalb von zehn Jahr 2010 im Rahmen des Kader-und Mitar- Jahren netto erarbeitete Mittel (Free-Cash- beiterbeteiligungsprogrammes insgesamt Flow) von mindestens 500 Mio. Franken 2100 Namenaktien der 123 und erzielt werden. Dies entspricht einer Ren- hielten am Ende des Berichtsjahres insge- dite von 5 Prozent p.a. beziehungsweise samt 16 369 Namenaktien der Bank. Abge- von 50 Prozent des Ziel-Eigenkapitals über sehen von diesem vergünstigten Erwerb eine Zehnjahresperiode. Dafür werden sind die Mitglieder der Geschäftsleitung jährlich drei Prozent der netto erarbeite- nicht berechtigt, Aktien der 123 ten Mittel (NEM) als suspensiv bedingte zu erwerben. Optionsprogramme sind nicht Prämie auf ein Treuhandkonto einbezahlt. vorhanden. Für den Verwaltungsrat und die erweiterte Im Berichtsjahr wurden an die Mitglieder Geschäftsleitung sind je 10 Prozent und für der Geschäftsleitung keine zusätzlichen die Mitarbeitenden 80 Prozent vorgesehen. Honorare und Vergütungen gemäss Wird der Mindestbetrag nicht erreicht, ver- Ziff. 5.1 der Richtlinie zur Corporate fallen die reservierten Mittel und werden Governance (RLCG vom 29.10.2008 der der Bank gutgeschrieben. SIX Swiss Exchange) sowie von Die finanzielle Zielsetzung der Art. 663bbis Abs. 2, Ziff. 1 und 9 OR wie 123 liegt im Erzielen von beispielsweise Beratungshonorare ausbe- netto erarbeiteten Mitteln (NEM) über zahlt. eine Zeitperiode von 10 Jahren im Umfang

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17_Coperate_covernance.indd 181 18.03.11 16:09 des Ziel-Eigenkapitals der Bank von 800 Sozialleistungen des Arbeitgebers) sind zu bis 1000 Mio. Franken. Die Nachhaltig- sechs Teilen für den Präsidenten und zu je keitsprämie wird geleistet, wenn in den einem Teil für die weiteren Mitglieder be- Geschäftsjahren 2003 bis 2012 bezie- stimmt. Entsprechend der Zugehörigkeit hungsweise für den im Jahr 2008 starten- zum Verwaltungsrat wird für jedes geleis- 1 den Plan in den Geschäftsjahren 2008 bis tete Jahr ein Anteil von ⁄10 gutgeschrieben. 2017 mindestens 500 Mio. Franken netto Bezugsberechtigt sind Mitglieder des Ver- erarbeitete Mittel erzielt wurden. Sie ist waltungsrats, die innerhalb der relevanten auf die obere Zielgrösse des Eigenkapitals Zeitperiode mindestens fünf Jahre für die der Bank von 1 Mrd. Franken begrenzt. 123 tätig waren. Die Auszahlung an die Begünstigten kann Die Mitglieder der erweiterten Ge- erst erfolgen, wenn der Verwaltungsrat die schäftsleitung und die Mitarbeitenden Auszahlungsbedingungen als erfüllt be- erhalten einen aufgrund der Gesamthöhe trachtet und einen entsprechenden Be- der für sie bereitgestellten Mittel (abzüglich schluss fällt. Bis zu diesem Zeitpunkt kann Sozialleistungen des Arbeitgebers) zu be- über die Mittel der Treuhandkonten nicht stimmenden Prozentsatz ihrer Gesamtbe- verfügt werden. Die Zeichnungsberechti- züge des Vorjahres (Jahresgehalt 2012 be- gung für die Treuhandkonten erfolgt kol- ziehungsweise 2017 zuzüglich allfälliger lektiv zu zweien. Eine Unterschrift wird variabler Entschädigungen für das Ge- vom Präsidenten des Verwaltungsrates ge- schäftsjahr 2011 beziehungsweise 2016 leistet. Die zweite Unterschrift erfolgt von beziehungsweise Bruttostundenlohn des einer aussenstehenden Drittperson. Damit letzten Jahres der Bemessungsperiode). Für 1 wurde die PricewaterhouseCoopers AG, jedes geleistete Jahr wird ein Anteil von ⁄10 Bern, beauftragt. Sie prüft, ob folgende gutgeschrieben, sofern der Mitarbeitende Voraussetzungen erfüllt sind: innerhalb der relevanten Zeitpe riode min- – Vorliegen eines Auszahlungsbeschlusses destens fünf Jahre für die 123 des Verwaltungsrats. tätig war. Voraussetzung ist ein unge- – Erfüllen der Rahmenbedingungen für kündigtes Arbeitsverhältnis. Innerhalb der die Auszahlung der Nachhaltigkeitsprä- relevanten Zeitperiode pensionierte Mitar- mie gemäss den jeweils im Geschäftsbe- beitende erhalten in der Regel eine Nach- richt der 123 veröffentlich- haltigkeitsprämie pro rata temporis. ten Bedingungen. Die Dotierung des Treuhandkontos be- – Einhalten der Schlüssel für die Auszah- trägt für das Geschäftsjahr 2010 3,54 Mio. lung der Prämie. Franken (3 Prozent der netto erarbeiteten Die für die Mitglieder des Verwaltungs- Mittel von 118,0 Mio. Franken), wovon je rates bereitgestellten Mittel (abzüglich 0,354 Mio. Franken für den Verwaltungs-

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17_Coperate_covernance.indd 182 18.03.11 16:09 rat und die erweiterte Geschäftsleitung und rin oder Aktionär wird jede erwerbende 2,83 Mio. Franken für die Mitarbeitenden Person als Aktionärin oder Aktionär ohne reserviert sind. Aufgrund der bisherigen Stimmrecht betrachtet, bis sie die Gesell- Dotierungen für die Geschäftsjahre 2003 schaft als Aktionärin oder Aktionär mit bis 2010 beläuft sich der Bestand des Treu- Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt der Ver- handkontos auf 30,91 Mio. Franken. Dabei waltungsrat das Gesuch um Anerkennung entfallen auf den Verwaltungsrat und die der erwerbenden Person nicht innert erweiterte Geschäftsleitung je 3,09 Mio. 20 Tagen ab, so ist diese als Aktionärin Franken und auf die Mitarbeitenden oder Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. 24,72 Mio. Franken. Die Gründe für eine Verweigerung der Die Auszahlungen erfolgen – sofern die Eintragung sind im Abschnitt Kapital- Bedingungen gemäss Seite 182 erfüllt struktur aufgeführt (Seiten 168 f.). sind – im Frühjahr 2013 (Planperiode Die Generalversammlung fasst ihre Be- 2003–2012) beziehungsweise 2018 (Plan- schlüsse (statutarische Quoren) und periode 2009–2017) entweder in Form von vollzieht ihre Wahlen, soweit nicht eine Aktien der 123 zum Markt- zwingende Bestimmung etwas anderes preis, die während fünf Jahren gesperrt vorsieht, mit der einfachen Mehrheit der sind, oder ganz beziehungsweise teilweise vertretenen Stimmen gemäss Art. 703 OR. als Barauszahlung mit einem Abschlag Für wichtige Beschlüsse gilt Art. 704 OR. von 20 Prozent. Weiter sehen die Statuten für Beschlüsse über die Beschränkung oder Erleichterung der Übertragbarkeit von Namenaktien Mitwirkungsrechte der Aktionäre sowie generell über die Änderung der Sta- tutenbestimmungen betreffend Eintragung Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre von stimmberechtigten Aktien ins Aktien- richten sich nach den Bestimmungen des buch ein erforderliches Mehr von drei Aktienrechts und den Statuten. Die un- Vierteln der vertretenen Stimmen und der übertragbaren Befugnisse der Generalver- absoluten Mehrheit der vertretenen Ak- sammlung sind in Art. 10 der Statuten tiennennwerte vor. festgehalten. Die Einberufung der Generalversamm- Die Übertragung von Namenaktien auf lung erfolgt wenigstens 20 Tage vor der eine neue Eigentümerschaft und deren Versammlung durch Publikation im Eintragung ins Aktienbuch bedarf der Ge- Schweizerischen Handelsamtsblatt. Die nehmigung des Verwaltungsrates. Nach ordentliche Generalversammlung findet dem Erwerb von Aktien und gestützt auf alljährlich innerhalb von sechs Monaten ein Gesuch um Anerkennung als Aktionä- nach Schluss des Geschäftsjahres statt. Die

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17_Coperate_covernance.indd 183 18.03.11 16:09 Einberufung einer Generalversammlung Kontrollwechsel und Abwehrmass- kann auch von Aktionären, die zusammen nahmen mindestens 10 Prozent des Aktienkapitals vertreten, verlangt werden. Die Angebotspflicht gemäss Art. 32 und 52 Aktionäre, die Aktien im Nennwert von Bundesgesetz über die Börsen und den einer Million Franken vertreten, können Effektenhandel (Börsengesetz, BEHG) ist bis spätestens 50 Kalendertage vor der ausgeschlossen (opting-out). Generalversammlung schriftlich die Trak- Es bestehen keine Kontrollwechselklau- tandierung von Verhandlungsgegenstän- seln zugunsten der Mitglieder des Verwal- den verlangen. tungsrates und/oder der Geschäftsleitung Ein Aktionär kann sich an der Generalver- sowie weiterer Kadermitglieder. sammlung nur durch seine gesetzliche Vertretung oder eine andere an der Gene- ralversammlung teilnehmende und im Revisionsstelle Aktienbuch eingetragene Person mit Akti- onärseigenschaft vertreten lassen sowie Die Honorare an die seit 2002 tätige Revi- durch einen Depotvertreter, Organe der sionsgesellschaft setzen sich zusammen aus Gesellschaft oder durch eine unabhängige dem Revisionshonorar für das Prüfungs- Stimmrechtsvertretung. mandat, die mit dem Prüfungsmandat zu- Für die Teilnahmeberechtigung an der sammenhängende Beratungstätigkeit und Generalversammlung ist der Stand der Spezialprüfungen. Für den Konzern belau- Aktienbucheintragung am 20. Tag vor fen sich die an Ernst & Young AG entrich- der Generalversammlung massgebend. teten Honorare auf 937 000 Franken. Davon entfallen auf die 123 als Stammhaus 775 000 Franken. Aus Kon- Dividendenpolitik zernsicht wurden an Ernst & Young AG keine weiteren zusätzlichen Honorare für Die Ausschüttungspolitik der allgemeine Beratungstätigkeiten bezahlt. 123 bestimmt, dass vom jewei- Rolf Walker, der für das bestehende Revi- ligen Jahresgewinn 50 bis 70 Prozent für sionsmandat verantwortlich ist, hat sein die Selbstfinanzierung und 30 bis 50 Pro- Amt im Jahr 2009 angetreten. zent für die Ausschüttung zu reservieren Der Verwaltungsrat verfügt insbesondere sind. Voraussetzung für eine Ausschüttung über folgende Aufsichts- und Kontrollin- sind eine gesunde Bilanzstruktur mit ent- strumente zur Beurteilung der Externen sprechender Eigenmittelbasis und Rein- Revision. Die Mitglieder des Verwaltungs- gewinne. rates behandeln den aufsichtsrechtlichen

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17_Coperate_covernance.indd 184 18.03.11 16:09 Prüfbericht über die Jahresrechnung der abschlüsse innerhalb von zwei Monaten. Externen Revision und den jährlichen Im Weiteren richten sich die Mitteilungen Tätigkeitsbericht der Internen Revision im der 123 als börsenkotierte Ge- Beisein der entsprechenden Mandatsträger. sellschaft nach den börsenrechtlichen Die aktienrechtliche Revision und Bericht- Meldepflichten gemäss der SIX Swiss Ex- erstattung richtet sich nach den Bestim- change, Rundschreiben Nr. 1 der Zulas- mungen des OR. Die Befugnisse und sungsstelle vom 2. November 1998. Die Pflichten der externen Revisionsstelle rich- Gesellschaft informiert ihre Aktionäre ten sich nach den Bestimmungen des zudem über Internet auf www.bekb.ch BankG und den dazugehörenden Verord- unter anderem unter der Rubrik «Für den nungen. Die Prüfungsarbeiten der Internen Aktionär» zu Themen wie Entwicklung Revision richten sich nach einem vom Lei- der 123, Namenaktie, GV- ter der Internen Revision erstellten und Beschlüsse, Kennzahlen, Medienmitteilun- vom Verwaltungratspräsidenten genehmig- gen, Corporate Governance, Agenda. Für ten Prüfungsplan. Im Weiteren wurde ein Anfragen und Informationen steht den Revisionsausschuss eingesetzt, der die auf Aktionärinnen und Aktionären eine Seiten 174 f. aufgeführten Aufgaben und Kontaktperson unter Telefon Nummer Kompetenzen wahrnimmt. Zusätzlich zu 031 666 10 13 zur Verfügung. den Sitzungen des Revisionsausschusses traf sich der Präsident des Revisionsaus- schusses mehrmals mit Vertretern der In- ternen und Externen Revision.

Informationspolitik

Die Mitteilungen der Gesellschaft an die Aktionäre sowie die Bekanntmachungen erfolgen im Schweizerischen Handelsamts- blatt. Art. 696 OR bleibt vorbehalten. Der Verwaltungsrat kann die gleichen Mit- teilungen in weiteren, von ihm zu be- stimmenden Publikationsorganen veröf- fentlichen. Die Gesellschaft publiziert Jahresrechnungen innerhalb von vier Mo- naten nach Jahresabschluss und Semester-

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17_Coperate_covernance.indd 185 18.03.11 16:09 Das wirtschaftliche Umfeld

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 186 18.03.11 16:12 Wirtschaftliche Entwicklung

Internationale Entwicklung terschiedlichen Fiskalstrukturen und über- hitzten Immobilienmärkten – verstärkt mit Nach dem markanten Konjunktureinbruch Solvenzproblemen zu kämpfen und kamen 2008/2009, der vor allem die Industrielän- unter starken Spar- und Refinanzierungs- der erfasst und in der ersten Jahreshälfte druck. Mit einem von der Euro-Gemein- 2009 den Tiefpunkt erreicht hatte, setzte in schaft im Frühjahr 2010 beschlossenen der Folge weltweit eine Erholung ein, wel- Rettungsschirm mit einem vorläufigen che die Industrieproduktion ansteigen liess Volumen von 750 Mrd. Euro konnten In- und den betroffenen Ländern wiederum zu solvenzen gefährdeter Staaten, eine weite- steigenden BIP-Wachstumsraten verhalf. re Schwächung des Euro oder sogar Ab- Die grossen aufstrebenden Länder wie Chi- wendungen vom Euro bislang vermieden na, Indien und Brasilien, welche dem Rezes- werden. In mehreren Staaten auch ausser- sionsdruck deutlich weniger stark ausgesetzt halb Europas dürften die teilweise auf be- waren, konnten ihre inzwischen hohen drohliches Niveau gestiegenen hohen Ver- Jahres-Wachstumsraten zwischen 7 und schuldungsquoten für die politischen Ent- 10 Prozent beibehalten. Mit durchschnittlich scheidgremien weiterhin Hauptthema der rund 3 Prozent verzeichneten die Industrie- wirtschaftspolitischen Diskussion und länder, welche die Finanz- und Immobilien- Lösungsfindung bleiben. krise am heftigsten zu spüren bekamen, Auf den Arbeitsmärkten war 2010 trotz der deutlich geringere, aber immer noch posi- verbesserten Konjunkturlage noch keine tive BIP-Wachstumsraten. Neben der hohen Entspannung absehbar. Die Arbeitslosen- Konjunkturdynamik in den erstarkenden zahlen verblieben auf hohem Niveau. Für Schwellenländern unterstützten in den In- den Euroraum wurde im Dezember 2010 dustrieländern vor allem die stark expansive eine Arbeitslosenquote von 10 Prozent Geldpolitik der Notenbanken und die von ausgewiesen; in der gesamten EU (27 Län- verschiedenen Regierungen eingeleiteten der) lag sie mit 9,6 Prozent leicht darunter. Konjunkturförderungsprogramme eine ra- In den USA konnten wieder vermehrt neue sche wirtschaftliche Erholung. Stellen geschaffen werden; bis Ende 2010 In Europa vermochten sich im Berichtsjahr reduzierte sich die US-Arbeitslosenquote 2010 vor allem Deutschland und die auf 9,4 Prozent. Gemäss aktueller Ein- Schweiz mit einem dynamischen Wirt- schätzung der US-Notenbank dürfte die schaftsverlauf zu profilieren. Demgegen- amerikanische Wirtschaft allerdings wei- über hatten verschiedene Mittelmeerstaa- tere vier bis fünf Jahre benötigen, um den ten und andere der Eurozone angehörende rezessionsbedingten Verlust von rund Länder – infolge der steigenden Defizite 10 Millionen Stellen auch nur annähernd bei hohen Staatsverschuldungsquoten, un- wieder auszugleichen.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 187 18.03.11 16:12 Konjunkturelle Entwicklung Schweiz 2007 – 2010

Brutto-Inlandprodukt real (Jahresveränderung in %) Konsumentenpreisindex (Jahresteuerungsrate in %) Arbeitslosenquote % 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 -2 -2 -3 -3

2007 2008 2009 2010

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 188 18.03.11 16:12 Die zum Jahresende publizierten Vorlauf- In Erwartung eines vorerst aus geldpoliti- Indikatoren signalisieren für die erste scher Sicht akzeptablen Inflationsverlaufs Hälfte 2011 in fast allen Wirtschaftsräu- hielten die Notenbanken der USA, der Eu- men eine anhaltende konjunkturelle Erho- rozone und von Japan zwecks Unterstüt- lung. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet zung des bislang nur wenig Dynamik ge- der Internationale Währungsfonds gemäss winnenden Konjunkturauftriebs ihre Leit- dem im Januar 2011 aktualisierten World zinsen weiterhin auf Tiefstniveau. Die Economic Outlook ein reales Wachstum EZB hatte letztmals im Mai 2009 eine des Bruttoinlandprodukts im weltweit nach Leitzinsreduktion auf 1 Prozent vorgenom- wie vor bedeutendsten Industrieland USA men, während die US-Leitzinsen bereits von 3,0 Prozent, dies nach einer Vorjahres- im Dezember 2008 auf Tiefstniveau ge- zunahme um 2,8 Prozent. Ebenfalls positi- senkt worden waren. Ende 2010 befanden ve, jedoch tiefere und gleichzeitig rückläu- sich die Leitzinsen in den USA und in Ja- fige Wachstumsraten werden für Japan mit pan weiterhin nahezu bei Null, in Gross- +1,6 Prozent (Vorjahr +4,3 Prozent) und britannien bei 0,5 und in der Eurozone bei für die Eurozone mit +1,5 Prozent (Vorjahr 1,0 Prozent. Auch die Schweizerische Na- +1,8 Prozent) erwartet. tionalbank hielt 2010 an ihrer Tiefzinspoli- Die Inflationstendenz verstärkte sich im ab- tik fest. Sie beliess das im März 2009 auf gelaufenen Jahr. In den OECD-Ländern er- 0 Prozent bis 0,25 Prozent zurückgenom- höhte sich die durchschnittliche Inflationsra- mene Zinsband unverändert auf dem te von tiefen 0,4 Prozent auf 1,9 Prozent. In rekordtiefen Niveau. der EU bewirkten gegen Jahresende vor al- Das Aktienjahr 2010 zeigte sich für den lem steigende Preise bei Lebensmitteln, Investor trotz anhaltender Probleme auf Rohstoffen und Erdölprodukten einen An- den Finanz- und Währungsmärkten mehr- stieg der Inflationsrate über die 2-Prozent- heitlich von der freundlichen Seite. Der Marke hinaus. Die Europäische Zentralbank MSCI-Weltindex wies zwar in der ersten EZB sah indessen noch keine Anzeichen Jahreshälfte 2010 eine negative Entwick- einer ernsthaften Gefährdung ihres Preissta- lung (–12 Prozent) aus, danach setzte aber bilitätsziels, zumal ein Grossteil der aktuel- eine bis zum Jahresende anhaltende deutli- len Preisaufschläge vorwiegend realen Ver- che Erholungsphase (+23 Prozent) ein. knappungstendenzen und weniger monetä- Über das gesamte Jahr betrachtet verzeich- ren Faktoren zuzuschreiben ist. Für 2011 nete der MSCI-Weltindex 2010 eine positi- rechnet die EZB wiederum mit einer Ab- ve Jahresperformance von rund 9 Prozent. schwächung der Preissteigerungsraten und Hinsichtlich der grösseren Industrieländer somit mit einer entsprechend ihrer Zielset- vermochte sich vor allem der deutsche zung moderaten Inflationsentwicklung. DAX Xetra-Index mit einer positiven Jah-

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 189 18.03.11 16:12 Zinsentwicklung 2007 – 2010

Bundesobligationen (10 Jahre) Schweiz

Euromarkt CHF 3-Monate

%

5 5

4 4

3 3

2 2

1 1

0 0

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 190 18.03.11 16:12 resperformance von 16,1 Prozent zu profi- innert Jahresfrist um 27 Prozent. Dabei lieren, gefolgt von den beiden US-Indizes fielen die Preissteigerungen jeweils unter- S&P 500 (+12,8 Prozent) und Dow Jones schiedlich aus. Der Preis für Silber bei- (+11,0 Prozent) sowie vom englischen spielsweise erhöhte sich innert Jahresfrist FTSE-Index (+9,0 Prozent). Der europäi- markant um rund 80%; der Preis für Palla- sche Stoxx50-Index erreichte ebenfalls dium (ein reaktionsfähiges Metall inner- eine positive Jahresperformance (+0,9 Pro- halb der Platin-Gruppe) verdoppelte sich zent), während der auf dem Euro basieren- beinahe. Auch innerhalb der als «Selten- de Stoxx50-Index eine negative Entwick- erdemetalle» bezeichneten Rohstoffgruppe lung (–5,4 Prozent) aufwies. Einen Rück- ergaben sich teilweise mar kante Preisstei- gang verzeichneten innert Jahresfrist gerungen. Im preissensiblen Energiesektor ausserdem der japanische Nikkei-Index verteuerte sich das Fass Erdöl innert Jah- (–3,0 Prozent) und der französische CAC- resfrist von rund 80 US-Dollar um rund 40-Index (–3,3 Prozent). Am schlechtesten 15 Prozent auf 91 US-Dollar. Im Mittel- schloss der italienische MIP-30-Index mit punkt der weltweiten Industrie- und Inves- einem Minus von 13,2 Prozent das Aktien- torennachfrage blieb das Gold, dessen jahr 2010 ab. Die schweizerischen Aktien- Wert sich innert Jahresfrist um 28 Prozent indizes SPI und SMI blieben mit einer (bezogen auf die Preisstellung in US-Dol- Jahresperformance von +2,9 Prozent bezie- lar) beziehungsweise um 16 Prozent (bezo- hungsweise –1,7 Prozent im Mittelfeld der gen auf den Schweizerfranken) erhöhte. weltweiten Aktienmarktentwicklung 2010. Auf den internationalen Rohstoffmärkten setzte sich mit der wirtschaftlichen Erho- Schweiz lung in den Industrieländern und der zu- nehmenden Nachfrage durch die Schwel- Bruttoinlandprodukt (BIP) lenländer der Preisauftrieb fort, der An- In der Schweiz setzte sich die wirtschaftli- fang 2009 nach dem Rezessionstief che Erholung im Berichtsjahr fort. Gemäss eingesetzt hatte. Dabei lagen die Welt- Angaben des Staatssekretariats für Wirt- marktpreise wichtiger Rohstoffe Ende schaft SECO ergab sich im dritten Quartal 2010 mehrheitlich immer noch unter den 2010 zum fünften Mal in Folge seit Mitte jeweiligen Höchstnotierungen, die vor der 2009 ein positives Quartalswachstum. Rezessionsphase 2008/2009 erreicht wor- Nach vorläufigen Schätzungen stieg das den waren. Der CRB-Rohstoffindex von reale BIP im dritten Quartal 2010 im Ver- Reuters/Jefferies, welcher die Bereiche gleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent Energie, Industrie, Getreide, Vieh, Edel- (Vorquartal 0,8 Prozent) und gegenüber metalle und Weichwaren umfasst, stieg dem Vorjahr um 3,0 Prozent. Diese

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 191 18.03.11 16:12 Entwicklung der wichtigsten Währungen 2007 – 2010

EUR USD GBP Index: Januar 2007=100 JPY 130 130

120 120

110 110

100 100

90 90

80 80

70 70

60 60

2007 2008 2009 2010

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 192 18.03.11 16:12 positive Entwicklung beruhte vorwiegend welchem das BIP in der Schweiz real um auf einer intakten Inlandnachfrage; im 1,9 Prozent zurückgegangen war, ergab Aus senhandel indessen schmälerte die sich gemäss SECO für das Berichtsjahr Dienstleistungskomponente das BIP- wiederum ein positives Wirtschaftswachs- Wachstum. Der private Konsum erhöhte tum von +2,6 Prozent. sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Pro- zent, während die Staatsausgaben mit Preisentwicklung –0,1 Prozent leicht rückläufig waren. Das Wie im europäischen Ausland führten ge- Investitionswachstum entwickelte sich gen Jahresende hin auch in der Schweiz ebenfalls positiv, schwächte sich jedoch trotz Frankenstärke steigende Preise bei nach einem starken Anstieg im zweiten den Importgütern (vor allem für Erdölpro- Quartal (+5,2 Prozent) auf rund 3 Prozent dukte) und bei Lebensmitteln zu einem ab. Die Ausrüstungsinvestitionen stiegen leichten Anstieg des Inflationsniveaus. im dritten Quartal 2010 mit einer Jahresra- Insgesamt lag die durchschnittliche Inflati- te von 4,4 Prozent; die Bauinvestitionen onsrate in der Schweiz mit +0,7 Prozent im nahmen um 1,8 Prozent zu. Insgesamt ver- vergangenen Jahr wieder im positiven besserte sich die Inlandnachfrage innert Bereich, nachdem 2009 ein allgemeiner Jahresfrist real um 1,8 Prozent. Im Au- Preisrückgang um 0,5 Prozent ausgewiesen ssenhandel schwächte sich das gesamte worden war. Demgegenüber reduzierte Exportwachstum im dritten Quartal 2010 sich die Kerninflation 1 (Total ohne Nah- innert Quartalsfrist von rund +15 Prozent rung, Getränke, Tabak, Saisonprodukte, auf +3,5 Prozent ab, bedingt vor allem Energie und Treibstoffe) im Jahresmittel durch einen Wachstumsrückgang bei den von 0,9 Prozent auf 0,2 Prozent. Ende 2010 Dienstleistungsexporten (–3,9 Prozent). Bei erreichte der Landesindex der Konsumen- den Warenexporten (ohne Wertsachen) re- tenpreise gemäss Bundesamt für Statistik duzierte sich die Jahreswachstumsrate von 104,2 Punkte (Basis Dezember 2005 = knapp 12 Prozent auf rund 7 Prozent. Im- 100 Punkte), was einer Jahres-Inflationsra- portseitig ergab sich ebenfalls eine Ab- te von +0,5 Prozent entspricht. Dabei stie- schwächung der Wachstumsrate von rund gen die Preise für inländische Güter mit 13 Prozent auf 8 Prozent. Für das Gesamt- +0,6 Prozent stärker als diejenigen für im- jahr 2010 wies die Handelsbilanz gemäss portierte Güter (+0,3 Prozent). Verglichen Angaben der Eidgenössischen Zollverwal- mit der im Euroraum am Jahresende tung mit rund 19,6 Mrd. Franken einen auf 2,2 Prozent und in der gesamten EU gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf 2,6 Prozent angestiegenen Teuerung tieferen, aber weiterhin positiven Saldo fielen somit die Preisauftriebskräfte in aus. Nach dem Rezessionsjahr 2009, in der Schweiz moderater aus. Insgesamt

193

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 193 18.03.11 16:12 Konjunkturelle Entwicklung Espace Mittelland 2007 – 2010

Geschäftsgang Schweiz

Geschäftsgang Espace Mittelland

Arbeitslosenquote Espace Mittelland

50 5.0 50 5.0 40 4.5 40 4.5 30 4.0 30 4.0 20 3.5 20 3.5 10 3.0 10 3.0 0 2.5 0 2.5 -10 2.0 -10 2.0 -20 1.5 -20 1.5 -30 1.0 -30 1.0 -40 0.5 -40 0.5 -50 0.0 -50 0.0 -60 -60 -0.5 -70 -70 -1.0

2007 2008 2009 2010 in % indikator Geschäftsgang- Arbeitslosenquote

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 194 18.03.11 16:12 erwartet die SNB gemäss ihrer aktuellen rück. Die Zahl der offenen Stellen stieg Infla tionsprognose einen anhaltend günsti- innert Jahresfrist bis Ende 2010 um gen Verlauf der Inflationsrate von durch- 43 Prozent auf 15 500. Die mittlere Ar- schnittlich +0,4 Prozent im Jahr 2011. beitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt Auch im Grosshandel polte der Preistrend 2010 bei 3,9 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent). im Berichtsjahr wieder um in den positiven Für 2011 zeichnet sich gemäss den Erwar- Bereich. Nachdem die Produzenten- und tungen von KOF und SECO ein weiterer Importpreise im Vorjahr 2009 im Jahres- Rückgang der gesamtschweizerischen durchschnitt noch um 3,9 Prozent nachge- Quote auf rund 3,0 bis 3,5 Prozent ab. geben hatten, ergab sich für 2010 ein Wie das Bundesamt für Statistik im vier- leichter Anstieg um 0,2 Prozent. Während teljährlich veröffentlichten Beschäftigungs- die inländischen Produzentenpreise prak- barometer bekanntgab, nahm die Beschäf- tisch stabil blieben (–0,1 Prozent, Vorjahr tigung im dritten Quartal 2010 in der –2,0 Prozent), erhöhten sich die Import- Schweiz erneut zu, dies vor allem im terti- preise im Grosshandelsbereich um durch- ären Sektor. Im sekundären Sektor erhöhte schnittlich 0,8 Prozent (Vorjahr –7,4 Pro- sich die Zahl der beschäftigten Personen zent). innert Jahresfrist um 0,3 Prozent auf 1,040 Mio., während im tertiären Sektor Arbeitsmarkt mit +1,2 Prozent auf 3,041 Mio. Personen Als Folge des Rezessionstiefs 2008/2009 eine stärkere Zunahme registriert wurde. erreichte die Zahl der arbeitslosen Perso- Insgesamt signalisierten sowohl der Indi- nen in der Schweiz mit 175 800 bezie- kator der Beschäftigungsaussichten als hungsweise mit einer Arbeitslosenquote auch der Index der offenen Stellen eine von 4,5 Prozent im Januar 2010 einen sich weiter verbessernde Beschäftigungs- Höchststand. Daraufhin verbesserte sich lage in der Schweiz. die Lage auf dem Arbeitsmarkt wieder allmählich. Ende 2010 waren gemäss Zinsen SECO noch 148 600 Personen als ganz Die Schweizerische Nationalbank hielt im oder teilarbeitslos gemeldet, was einer Berichtsjahr an ihrer Ende 2008 aufgrund Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent ent- der Krise auf den internationalen Finanz- sprach. Bei der Kurzarbeit wurde im Ok- märkten und negativen Konjunkturtenden- tober 2009 mit 3640 die höchste Zahl ge- zen eingeleiteten expansiven Geldpolitik suchstellender Betriebe gemeldet. In der fest. Nachdem bereits im Jahresverlauf Folge gingen die Gesuche aufgrund der 2009 die Zinsen auf historisch tiefes Ni- sich laufend verbessernden Wirtschaftsla- veau zurückgefallen waren, sank das Ni- ge bis November 2010 auf rund 950 zu- veau im abgelaufenen Jahr nochmals. Im

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 195 18.03.11 16:12 Konjunkturelle Entwicklung Kanton Bern 2007 – 2010

Geschäftsgang Schweiz

Geschäftsgang Kanton Bern

Arbeitslosenquote Kanton Bern

50 5.0 5.0 50 5.0 40 4.5 4.5 40 4.5 30 4.0 4.0 30 4.0 20 3.5 3.5 20 3.5 10 3.0 3.0 10 3.0 0 2.5 2.5 0 2.5 -10 2.0 2.0 -10 2.0 -20 1.5 1.5 -20 1.5 -30 1.0 1.0 -30 1.0 -40 0.5 0.5 -40 0.5 -50 0.0 0.0 -50 0.0 -60 -0.5 -60 -0.5 -70 -1.0 -70 -1.0

2007 2008 2009 2010 i n % indikator Geschäftsgang- Arbeitslosenquote

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 196 18.03.11 16:12 Jahresdurchschnitt reduzierte sich die Ver- Währungen zinsung des 3-Monats-Libor-Schweizer- Der Schweizerfranken war im vergange- Frankens von 0,38 Prozent (2009) auf nen Jahr vor allem seitens des Euros und 0,19 Prozent (2010); die 10-Jahres-Bundes- des US-Dollars einem starken Aufwer- obligationenrendite fiel von 2,22 Prozent tungsdruck ausgesetzt, während die japani- auf 1,65 Prozent. Im Juni 2010 war schwei- sche Währung leicht höher bewertet wur- zerisches 3-Monats-Geld mit 0,08 Prozent de. Ende 2010 notierte der Euro gegenüber praktisch zum Nulltarif erhältlich; die dem Schweizerfranken bei 1,25 Franken; 10-Jahres-Bundesobligationenrendite er- vor Jahresfrist waren es noch knapp reichte im August mit rund 1,10 Prozent 1,50 Franken. Der US-Dollar erholte sich historischen Tiefststand. Danach setzte im im Jahresverlauf bis Juni 2010 vorerst von Gleichlauf mit den internationalen Finanz- 1,04 auf 1,16 Franken, dann schwächte er märkten auch in der Schweiz wiederum sich wieder markant ab. Ab der zweiten ein bis zum Jahresende anhaltender leicht Hälfte September 2010 notierte der US- steigender Zinstrend ein, zumindest bei Dollar fast ausnahmslos unter der Parität den mittel- bis langfristigen Sätzen. Ende zum Schweizerfranken und lag Ende 2010 2010 lag die 10-Jahres-Bundesobligatio- bei 0,934 Franken. Vermehrt aufkommen- nenrendite mit 1,67 Prozent allerdings de Befürchtungen der Exportindustrie, noch immer auf vergleichsweise tiefem dass mit diesen Währungsverschiebungen Niveau (Vorjahr 1,97 Prozent). die Wettbewerbsfähigkeit schweizerischer Mit dem im Jahresverlauf 2010 erfolgten Produkte und Dienstleistungen im Ausland Zinsrückgang reduzierte sich auch der je- beeinträchtigt und damit ein Rückgang der weils vom Bundesamt für Wohnungswesen Exporte absehbar werde, bestätigten sich publizierte hypothekarische Referenzzins- in den bisher veröffentlichten Aussenhan- satz. Dieser beruht auf dem vierteljährlich delszahlen noch nicht. Gemäss Angaben ermittelten, volumengewichteten Durch- der Eidgenössischen Zollverwaltung konn- schnittszinssatz der inländischen Hypothe- ten die Ausfuhren 2010 real um 7,4 Pro- karforderungen. Innert Jahresfrist sank der zent gesteigert werden (Vorjahr –14,3 Pro- ungerundete Durchschnittszinssatz von zent), während sich die Einfuhren real um 2,86 Prozent auf 2,65 Prozent (Stichtag 8,4 Prozent erhöhten (Vorjahr –9,9 Pro- Ende September 2010). Der jeweils auf ein zent). Viertelprozent gerundete hypothekarische Als Folge der marktbedingten, markanten Referenzzinssatz verminderte sich mit Aufwertung des Schweizerfrankens erhöh- Gültigkeit ab dem 2. Dezember 2010 in- te sich im Berichtsjahr der handelsgewich- nert Jahresfrist von 3,00 Prozent auf tete nominale Aussenwert des Schweizer 2,75 Prozent. Frankens. Dieser stieg gemäss SNB-Statis-

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 197 18.03.11 16:12 Neu erstellte / baubewilligte Wohnungen in 33 bernischen Gemeinden 2007 – 2010

Neu erstellte Baubewilligte Wohnungen, Wohnungen, Quartalswerte Quartalswerte

Anzahl Wohnungen 1200 1200

1000 1000

800 800

600 600

400 400

200 200

0 0

2007 2008 2009 2010

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 198 18.03.11 16:12 tik innert Jahresfrist um 12 Prozent (Vor- Arbeitsmarkt Espace Mittelland jahr +5 Prozent) auf 130,8 Punkte (Basis Dem positiven Konjunkturverlauf entspre- Januar 1099 = 100). Bezogen auf das reale chend verbesserte sich die Lage auf dem Austauschverhältnis, in welchem die Teue- Arbeitsmarkt im Espace Mittelland. Die rungsunterschiede zwischen den Wäh- Zahl der arbeitslosen Personen reduzierte rungsräumen berücksichtigt sind, wies der sich innert Jahresfrist um rund 6400 auf Gesamtindex 2010 einen Jahresanstieg um 29 600, die Arbeitslosenquote sank von rund 11 Prozent auf 112,8 Punkte aus. Ge- 4,0 auf 3,3 Prozent. Mit durchschnittlich genüber der Eurozone erhöhte sich das re- 2,8 Prozent lag die Quote im Kanton Bern ale Austauschverhältnis um rund 16 Pro- im Jahresverlauf am tiefsten; es folgten zent; im Vergleich mit den USA nahm der die Kantone Freiburg (3,2 Prozent), Solo- reale handelsgewichtete Aussenwert des thurn (3,7 Prozent), Jura (5,4 Prozent) und Schweizerfrankens innert Jahresfrist um Neuenburg (6,4 Prozent). Ende 2010 wies knapp 6 Prozent zu. der Kanton Neuenburg mit 6,2 Prozent die höchste Arbeitslosenquote der fünf Geschäftsgang Espace Mittelland Espace-Kantone aus, gefolgt vom Kanton In den Industriebetrieben des Espace Mit- Jura mit 5,0 Prozent. In den übrigen Kan- telland (die Kantone Bern, Freiburg, Jura, tonen des Espace Mittelland lag die Ar- Neuenburg und Solothurn umfassend) er- beitslosenquote unter dem gesamtschwei- holte sich der Geschäftsgang nach dem zerischen Mittel von 3,8 Prozent; am Konjunkturtief 2009 im Berichtsjahr wie- tiefsten war sie im Kanton Bern mit der. Innert Jahresfrist stieg der Geschäfts- 2,7 Prozent. gangindex, welcher von der Konjunktur- Die verbesserte Situation auf dem Arbeits- forschungsstelle der ETH Zürich (KOF) im markt zeigte sich auch in der Beschäfti- Monatsrhythmus bei inländischen Indust- gungsstatistik. Gemäss den vom Bundesamt riebetrieben durch Umfragen erhoben für Statistik publizierten Daten erhöhte sich wird, von –38 Punkte wiederum in den die Beschäftigtenzahl im Espace Mittelland positiven Bereich auf ein letztmals im Jah- im dritten Quartal 2010 gegenüber dem re 2007 erreichtes, überdurchschnittliches Vorjahr insgesamt um 0,6 Prozent auf Niveau von +16 Indexpunkte. Die Kapa- 856 000 Personen. Dabei setzte sich die zitätsauslastung erhöhte sich gleichzeitig Verlagerungstendenz vom sekundären hin von 76 auf 83 Prozent, was der mittleren zum tertiären Sektor fort. Während die Zahl Auslastungsquote der letzten fünfzehn der beschäftigten Personen im sekundären Jahre entsprach. Sektor um 0,9 Prozent auf 244 000 zurück- ging, erhöhte sie sich im tertiären Sektor um 1,2 Prozent auf 612 000 Personen.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 199 18.03.11 16:12 Immobilienmarkt: Angebotspreisindizes Kanton Bern 1996 – 2010

Eigentumswohnungen

Einfamilienhäuser

Basis: 1. Halbjahr 1996=100 Mietwohnungen

130 130

120 120

110 110

100 100

90 90

80 80 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 200 18.03.11 16:12 Geschäftsgang Kanton Bern den erwarteten Bestellungseingang und der Wie es sich in der zweiten Jahreshälfte geplanten Produktion zeichnet sich bei den 2009 im Industriebereich abzuzeichnen bernischen Industriebetrieben für das erste begonnen hatte, erholte sich der von der Halbjahr 2011 insgesamt ein steigender KOF monatlich ermittelte Geschäftsgang Geschäftsgang ab. bei den bernischen Industriebetrieben wei- ter und stabilisierte sich in der zweiten Wohnungsbau Jahreshälfte 2010 auf überdurchschnittli- Die schweizerische Bauwirtschaft ist vom chem Niveau bei rund +20 Indexpunkten. Konjunkturtief nicht wesentlich beeinträch- Gegen Ende 2010 wurde lediglich der Be- tigt worden. Die Bauproduktion blieb im reich Elektronik/Uhren/Feinmechanik von Berichtsjahr 2010 weiter auf anhaltend ho- einem Rückgang erfasst; bei den übrigen hem Niveau. Die per Jahresende erfolgte Industriezweigen hielt sich der Geschäfts- Lagebeurteilung durch die Dachorganisati- gang auf überdurchschnittlichem Niveau. on der Schweizer Bauwirtschaft «bauen- Die Kapazitätsauslastung erhöhte sich vom schweiz» fiel wie in den Vorquartalen posi- im zweiten Quartal 2009 erreichten Tief- tiv aus. Insgesamt konnten im Bausektor in punkt von durchschnittlich 76 Prozent bis den ersten drei Quartalen 2010 durch- zum vierten Quartal 2010 auf eine dem schnittlich 82 800 Personen oder 2,4 Pro- langfristigen Mittel entsprechende Auslas- zent mehr als im Vorjahr beschäftigt wer- tungsquote von 83 Prozent. Im vierten den. Die Wohnbauproduktion erhöhte sich Quartal 2010 verbesserte sich die Ertrags- gemäss Angaben des Bundesamtes für Sta- lage bei 14 Prozent der befragten Betriebe, tistik im gleichen Zeitabschnitt um 0,6 Pro- während 29 Prozent rückläufige Erträge zent auf 27 700 Einheiten. Die Statistik verzeichneten. Innert Jahresfrist stieg der zeigte zudem, dass vermehrt in Nicht-Ag- Produktionsvorrat beziehungsweise die glomerationsgebieten gebaut wurde. In der Produktionsreichweite um 0,4 auf 3,7 Mo- Agglomeration Zürich ging die Zahl neu nate. Am Jahresende 2010 beurteilten erstellter Wohnungen um 23 Prozent auf 16 Prozent der befragten Unternehmen ih- 4100 Einheiten und in der Agglomeration ren Auftragsbestand als gross; 29 Prozent Bern sogar um 61 Prozent auf 593 Einhei- meldeten einen zu geringen Bestand. Die ten zurück. Aber auch in den Agglomerati- Zahl der beschäftigten Personen erachteten onen Basel (–23 Prozent) und Genf am Jahresende 8 Prozent der befragten (–17 Prozent) ergab sich ein Rückgang. Ein- Unternehmen als zu hoch (Vorjahr 31 Pro- zig in der Agglomeration Lausanne erhöhte zent); lediglich 3 Prozent beurteilten die sich die Zahl neu erstellter Wohnungen um Beschäftigtenzahl als zu gering (Vorjahr 46 Prozent auf 1180 Einheiten. Im dritten 1 Prozent). Aufgrund der Meldungen über Quartal 2010 befanden sich in der Schweiz

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 201 18.03.11 16:12 mit 70 200 rund 13 Prozent mehr Wohnun- Vorjahr erhöhte sich der Bestand leer- gen im Bau als im Vorjahr. Die Zahl baube- stehender Wohnungen somit um 1950 Ein- willigter Wohnungen lag wie in der Vorjah- heiten oder um rund 6 Prozent. Die Leer- resperiode bei rund 12 600 Einheiten. wohnungsquote stieg dabei leicht von Im Kanton Bern verkleinerte sich nach ei- 0,90 Prozent auf 0,94 Prozent des Gesamt- nem starken Anstieg im Vorjahr die Zahl wohnungsbestandes. Die Quote verblieb der neu erstellten Wohnungen (in Gemein- somit seit dem Jahr 2001 ein weiteres Mal den mit mehr als 5000 Einwohnern) in den unter dem Durchschnittswert der letzten ersten drei Quartalen 2010 um rund 20 Jahre von 1,14 Prozent. Im Espace Mit- 54 Prozent auf 1100 Einheiten. Am meis- telland stieg die Zahl leerstehender Woh- ten Wohnungen wurden in Thun (273) und nungen innert Jahresfrist um 1370 oder in Bern (203) gebaut. Im dritten Quartal 14 Prozent auf 11 450; die Leerwohnungs- 2010 befanden sich kantonsweit mit quote erhöhte sich dabei von 1,18 auf über- 3770 Einheiten rund 24 Prozent mehr durchschnittliche 1,32 Prozent. Die höchs- Wohnungen im Bau als im Vorjahr. Die te Quote wurde im Kanton Jura registriert Zahl baubewilligter Wohnungen lag mit (2,08 Prozent), gefolgt von Solothurn 570 Einheiten um rund 1 Prozent leicht (1,98), Neuenburg (1,30), Bern (1,22) und unter dem Vorjahreswert. Freiburg (0,92). Im Kanton Bern vergrö- «bauenschweiz» rechnet für das Jahr 2011 sserte sich der Leerwohnungsbestand im allgemein mit weiterhin hohen Umsatzzah- Vergleich zum Vorjahr um 620 be- len. Dabei dürften die Budgeteinschrän- ziehungsweise um 11 Prozent auf 6100; kungen des Bundes sowie das Auslaufen die Leerwohnungsquote stieg dabei um der Konjunkturprogramme die Bautätig- 0,12 Prozentpunkte. keit der öffentlichen Hand nur wenig be- einträchtigen. Gemäss Umfrage der KOF Bauhauptgewerbe Kanton Bern bei den Mitgliedfirmen des Schweizeri- Im bernischen Bauhauptgewerbe arbeite- schen Ingenieurs- und Architektenvereins ten im Quartalsdurchschnitt (bezogen auf SIA präsentierte sich die Geschäftslage im die ersten drei Quartale 2010) rund Projektierungssektor am Jahresende 2010 8750 Personen und somit 120 mehr als im weiterhin als gut. Vorjahr. Der mittlere Auftragseingang lag gemäss Angaben des Schweizerischen Leerwohnungen Baumeisterverbandes mit 480 Mio. Fran- Gemäss den vom Bundesamt für Statistik ken pro Quartal um 2,4 Prozent unter dem jährlich erhobenen Daten standen in der Vorjahreswert. Die Abnahme ergab sich Schweiz Anfang Juni 2010 rund infolge des rückläufigen Auftragseingan- 36 700 Wohnungen leer. Gegenüber dem ges im Hochbau (–7,3 Prozent), während

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 202 18.03.11 16:12 im Tiefbau eine Zunahme um 2,8 Prozent bau um 9 Prozent auf 233 Mio. Franken zu verzeichnen war. Im dritten Quartal zurückging, ergab sich im Hochbau eine 2010 erreichte der Auftragsbestand im Zunahme um 5 Prozent auf 199 Mio. Fran- Hochbau ein Volumen von 236 Mio. Fran- ken. Im Wohnungsbau erhöhte sich das ken (+2,3 Prozent gegenüber Vorjahr) und Volumen der Bauvorhaben um knapp im Tiefbau ein solches von 239 Mio. Fran- 2 Prozent auf 109 Mio. Franken. ken (–12,4 Prozent gegenüber Vorjahr). Allein im bernischen Wohnungsbau redu- Baupreise zierte sich der Auftragsbestand innert Nach einer kurzen Beruhigungsphase stie- Jahresfrist um 11 Prozent auf 120 Mio. gen die Baupreise in der Schweiz gemäss Franken. Der insgesamt im dritten Quartal Bundesamt für Statistik im Halbjahr zwi- 2010 ausgewiesene Auftragsbestand von schen April und Oktober 2010 wieder an. 475 Mio. Franken lag um 14 Prozent über Innert Jahresfrist ergab sich im schweize- dem Durchschnittswert der letzten zwan- rischen Baugewerbe ein Preisanstieg um zig Jahre und verteilte sich annähernd zu 0,8 Prozent (Hochbau +0,8 Prozent; Tief- gleichen Teilen auf den Hoch- und den bau +0,9 Prozent). Im Espace Mittelland Tiefbau. wurde mit +1,2 Prozent ein überdurch- Der per Ende September 2010 erfasste Ar- schnittlicher Preisanstieg verzeichnet. Da- beitsvorrat erhöhte sich innert Jahresfrist bei erhöhten sich die Preise im Tiefbau mit um 17 Prozent auf 1134 Mio. Franken, zu- +2,0 Prozent deutlich stärker als im Hoch- rückzuführen vor allem auf eine starke bau mit +0,9 Prozent. Zunahme im Tiefbau (+25 Prozent auf 648 Mio. Franken). Aber auch im Hochbau Immobilienmarkt konnte eine Steigerung gegenüber dem Vor dem Hintergrund günstiger Rahmen- Vorjahr um rund 7 Prozent auf 486 Mio. bedingungen (Verbleib der Zinsen auf tie- verzeichnet werden. Dabei verteilte sich fem Niveau, geringe Inflation sowie eine der Arbeitsvorrat zu 43 Prozent auf den nach dem Konjunkturrückgang wiederum Hochbau und zu 57 Prozent auf den Tief- günstige Entwicklung des Arbeitsmarktes bau (Vorjahresverhältnis 47 Prozent zu und der Einkommenslage) hielt die Nach- 53 Prozent). Insgesamt überstieg der im frage nach Wohnraum in der Schweiz an. dritten Quartal 2010 ausgewiesene Ar- Vor allem in Regionen mit starker Zuwan- beitsvorrat den Mittelwert der vergangenen derung von Arbeitskräften aus dem Aus- zwanzig Jahre um 11 Prozent. Die Bauvor- land sowie in attraktiven Wohngebieten haben reduzierten sich innert Jahresfrist erhöhten sich die Immobilienpreise teil- wertmässig um 3 Prozent auf 432 Mio. weise markant, was in der Öffentlichkeit Franken. Während das Volumen im Tief- vermehrt Diskussionen über eine mögliche

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 203 18.03.11 16:12 Überhitzung des Immobilienmarktes aus- saison um 0,5 Prozent und in der Sommer- löste. Im Kanton Bern schwächten sich die saison um 2,5 Prozent, dies trotz des im Preisauftriebstendenzen im zweiten Halb- Jahresverlauf 2010 erstarkenden Schweizer jahr 2010 sowohl im Wohnsegment als Frankens und damit aufkommender Be- auch teilweise im Wirtschaftsbereich ab. fürchtungen um eine wiederum rückläufi- Gemäss den von Wüest & Partner publi- ge Nachfrage von ausländischen Gästen. zierten Angebotspreisindizes erhöhten sich Im Berichtsjahr 2010 (Januar bis Novem- die Preise für bernische Mietwohnungen ber) erhöhte sich die Logiernächtezahl ge- im zweiten Halbjahr gegenüber dem Vor- samtschweizerisch um 0,68 Mio. oder um jahr um 0,2 Prozent, dies nach einem Vor- 2,1 Prozent auf 33,8 Mio., zurückzuführen jahresanstieg um 2,1 Prozent. Bei den Ei- auf einen Anstieg bei den inländischen gentumswohnungen verminderte sich die Gästen um 2,0 Prozent und bei den auslän- Preissteigerungsrate innert Jahresfrist von dischen Gästen um 2,1 Prozent. Wie in den +3,0 Prozent auf +0,9 Prozent und bei den Vorjahren entfielen 57 Prozent der Logier- Einfamilienhäusern von 5,3 Prozent auf nächte auf die ausländischen und 43 Pro- 1,9 Prozent. Im Wirtschaftsbereich stiegen zent auf die inländischen Gäste. Die die Preise für Gewerbeflächen leicht um durchschnittliche Aufenthaltsdauer ver- 0,8 Prozent, dies nach einem Vorjahres- minderte sich leicht um 0,1 auf 2,2 Tage rückgang um fast 12 Prozent. Die Preise (2,4 Tage bei den ausländischen und für Verkaufsflächen gingen im zweiten 2,1 Tage bei den inländischen Gästen). Halbjahr 2010 nach einem Vorjahresan- Mit insgesamt 4,64 Mio. Logiernächten stieg um 16 Prozent um rund 7 Prozent (+0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) zurück. Mit –1,0 Prozent setzte sich der lag der Kanton Bern nach dem Kanton bereits 2009 in gleichem Ausmass fest- Graubünden (5,29 Mio.) weiterhin an zwei- stellbare Preisrückgang bei den Büroflä- ter Stelle der Kantonsskala, gefolgt von chen fort. den Kantonen Zürich (3,99 Mio.), Wallis (3,94 Mio.) und Genf (2,60 Mio.). In der Tourismus Statistik der Regionen lag das Berner Im schweizerischen Beherbergungsbereich Oberland mit 3,52 Mio. Logiernächten konnte der Vorjahresrückgang der Logier- (+1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) ge- nächte sowohl in der Wintersaison (No- samtschweizerisch auf dem vierten Platz. vember bis April 2010) als auch in der Wie im Vorjahr betrug der Anteil des Ber- Sommersaison (Mai bis Oktober 2010) ner Oberlands am Logiernächte-Kanton- gestoppt werden. Gemäss den Angaben stotal 76 Prozent. des Bundesamtes für Statistik erhöhte sich die Zahl der Logiernächte in der Winter-

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 204 18.03.11 16:12 Arbeitsmarkt Kanton Bern Aussichten Auf dem bernischen Arbeitsmarkt ver- Gemäss den zu Jahresbeginn 2011 veröf- besserte sich Lage wie in den übrigen Re- fentlichten Vorlauf-Indikatoren zeichnet gionen der Schweiz. Ende 2010 meldeten sich für 2011 weltweit ein anhaltend positi- sich rund 14 200 Personen beziehungswei- ver Konjunkturverlauf ab. Vor dem Hinter- se 2500 weniger als vor Jahresfrist als grund eines teilweise immer noch von ganz- oder teilarbeitslos. Die Arbeitslo- Zurückhaltung geprägten Konsumenten- senquote verkleinerte sich von 3,2 auf verhaltens und der in verschiedenen Indus- 2,7 Prozent. Demgegenüber stieg die Zahl trieländern bestehenden hohen Verschul- derjenigen Personen, die länger als ein dungsquote der öffentlichen Hand dürfte Jahr arbeitslos waren, nach einer Vorjah- sich dabei das Wachstumstempo im Ver- reszunahme um 900 nochmals weiter von gleich zum Berichtsjahr jedoch wieder 1630 auf 2260 Personen. verlangsamen. In der Schweiz kann für In regionaler Hinsicht verzeichnete das 2011 ebenfalls mit einer weiteren positiven Berner Oberland im Dezember 2010 mit Wirtschaftsentwicklung gerechnet werden. 2,2 Prozent die tiefste Arbeitslosenquote, Das Konjunkturbarometer der KOF lag am gefolgt von den Regionen Oberaargau/ Jahresende 2010 auf hohem Niveau, der Emmental (2,6 Prozent), Bern/Mittelland Verlauf signalisierte indessen eine Wachs- (2,7 Prozent) und Seeland/Berner Jura tumsverlangsamung. Der Einkaufsmana- (3,3 Prozent). Branchenbezogen war der gerindex lag am Jahresende mit rund Bereich Handel, Reparatur- und Auto- 60 Punkten weiterhin deutlich über der gewerbe mit einem Anteil von knapp konjunkturneutralen 50-Punkte-Marke; 13 Prozent am stärksten von Arbeitslosig- in der zweiten Jahreshälfte 2010 mar- keit betroffen, gefolgt vom Gastgewerbe kierte der Indexverlauf ebenfalls eine ab- (8,9 Prozent) und dem Gesundheits- und flauende Wachstumsdynamik. Diesen Ten- Sozialwesen (8,4 Prozent). Insgesamt redu- denzen entsprechend rechnen sowohl die zierte sich die Zahl der stellensuchenden KOF als auch das SECO für 2011 – unter Personen im Kanton Bern innert Jahres- der Voraussetzung vergleichsweise stabiler frist um 2900 auf 20 540. Die Zahl derjeni- Wechselkursverhältnisse und moderater gen Betriebe, welche um Kurzarbeitszeit- Preisentwicklungen bei den Rohstoffen – entschädigungen nachsuchten, ging innert mit einem BIP-Wachstum von real 1,9 Pro- Jahresfrist von 324 auf 73 zurück. Gleich- zent beziehungsweise 1,5 Prozent, dies zeitig verminderte sich die Zahl offener nach einem vergleichsweise starken Stellen um 155 auf 920. Wachstumsjahr 2010 (mit einem vorläufig ausgewiesenen realen BIP-Wachstum von 2,7 Prozent).

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 205 18.03.11 16:12 Der Geld- und Kapitalmarkt 2010

Nachdem sich die Zinssätze bereits im oder aber durch die Währungsunion selbst. Vorjahr tendenziell zurückgebildet hatten, Die Hilfestellung durch den IWF hätte die kannte die Entwicklung auch 2010 vorerst finanzpolitische Unabhängigkeit der EU in praktisch nur eine Richtung: nach unten. Frage gestellt, eine Unterstützung durch Das Wirtschaftswachstum war vor allem andere EU-Staaten, ein Bail-out, ist in den in den USA zu wenig ausgeprägt, um die Lissabonner Verträgen nicht vorgesehen. Arbeitslosigkeit und die Auslastung der Schliesslich beschlossen die Euro-Länder Produktionskapazitäten spürbar zu verbes- im Mai unter hohem Druck die Gewäh- sern. Die unmittelbare Inflationsgefahr rung eines Kredites an Griechenland von blieb in dieser Konstellation gering. Dies 110 Mrd. Euro und parallel dazu die erlaubte es der amerikanischen Notenbank Schaffung eines Schutzschirms für notlei- (Fed), ihr Augenmerk weiterhin auf die dende Staaten im Umfang von 500 Mrd. Zufuhr hoher Liquidität in die Wirtschaft Euro, an den der IWF weitere 250 Mrd. zu legen, und dies in der Hoffnung damit Euro beisteuert. Staaten, die aus diesem die Konjunktur anzukurbeln. Eine Erhö- «europäischen Finanz-Stabilitäts-Mecha- hung des nahe bei null Prozent liegenden nismus» Hilfe in Form von rückzahlbaren Leitzinssatzes war kein Thema. Auch im Krediten beanspruchen müssen, haben Euroraum standen die Zeichen weiterhin strenge Spar- und Reformprogramme zu für tiefe Zinssätze. Die grossen Unter- akzeptieren. Gleichzeitig mit dem Spannen schiede in der Geschwindigkeit der Wirt- des Schutzschirms durch die Politik ent- schaftserholung innerhalb der Union zwan- fernte sich die EZB vom Pfad bisheriger gen die Europäische Zentralbank (EZB) – Tugenden. Durch den Aufkauf von Anlei- zum Schutz der schwächeren Länder – zu hen bedrohter Mitgliedstaaten begann die einer Fortführung der Tiefzinspolitik. EZB, ihre Unabhängigkeit aufs Spiel zu Auch die teilweise hohe Verschuldung ei- setzen. Die Krise des Euro hatte jedoch niger EU-Staaten sprach deutlich gegen ein mittlerweile ein so bedrohliches Ausmass Anheben der Zinssätze. Aus dieser Ver- angenommen, dass auf allen Ebenen die schuldungssituation wurde im Verlauf des Register zur Verteidigung der Einheits- Jahres eine anspruchsvolle Krise der Ein- währung gezogen werden mussten. Nach heitswährung Euro. Im Februar trat immer langem Zögern musste im Herbst nach offensichtlicher zu Tage, dass Griechen- Griechenland auch Irland Schutz unter land die Zahlungsunfähigkeit drohte. Bei dem EU-Rettungsschirm suchen. Die Iren der Suche nach Lösungen sahen sich die wurden zu diesem Schritt gedrängt, ging Euro-Länder im Dilemma zwischen einer es doch in erster Linie darum, europäische Unterstützung Griechenlands durch den Grossbanken (vor allem deutsche und fran- Internationalen Währungsfonds (IWF) zösische) mit hohen Kreditforderungen

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 206 18.03.11 16:12 gegenüber dem irischen Staat vor weiteren bewegten und während des ganzen Jahres bedrohlichen Verlusten zu bewahren. Wei- durch die SNB gesteuert nahe bei 0 Pro- tere Kandidaten sind absehbar, und es be- zent lagen, verzeichnete der langfristige stätigt sich deutlich, was Kritiker des Euro Kapitalmarkt einige grössere Bewegungen. längst moniert hatten: Zum Funktionieren So rentierten die als Gradmesser für einer Währungsunion bedarf es auch einer die Kapitalmarktentwicklung dienenden starken wirtschafts- und fiskalpolitischen 10-jäh rigen Obligationen der Eidgenossen- Union. Davon ist die EU jedoch noch weit schaft zu Jahresbeginn 2010 noch entfernt. Selbstredend hatte die Eurokrise 1,97 Prozent. Diese Rendite sank vorerst auch gewichtige Auswirkungen auf die kontinuierlich, bis sie Ende August auf den Schweiz, indem der Schweizerfranken ge- historischen Tiefststand von rund 1,10 Pro- genüber dem Euro stark an Wert gewann zent fiel. Im letzten Quartal erholte sich und damit die Exportindustrie, eine Stütze dieser Satz langsam wieder, schloss jedoch der robusten Wirtschaftsentwicklung, vor mit 1,67 Prozent immer noch um 0,34 Pro- zunehmende Probleme stellte. Auch die im zentpunkte unter dem Stand zu Jahresbe- Frühjahr durch die Schweizerische Natio- ginn. Auch in den USA bewegten sich die nalbank (SNB) vorgenommenen Interven- Kapitalmarktsätze im letzten Quartal deut- tionen am Devisenmarkt konnte die merk- lich aufwärts, dies obwohl das Fed Anfang liche Erstarkung des Schweizerfrankens November eine erneute Tranche «Quanti- nicht verhindern. Damit sah sich die SNB tative Easing» von 600 Mrd. US Dollar einem anspruchsvollen Dilemma ausge- beschlossen hatte. Der Begriff «Quantita- setzt: Auf der einen Seite erfordern die tive Easing» umschreibt den Aufkauf von kräftige Konjunktur und der stark wach- Anleihen des eigenen Staates durch die sende Hypothekarmarkt eine Zinskorrek- Notenbank, um so die Liquidität im Kapi- tur nach oben. Auf der anderen Seite wird talmarkt zu erhöhen und die langfristigen mit einem solchen Schritt der Schweizer- Zinssätze tief zu halten. In diesem Markt- franken gegenüber den anderen Hauptwäh- und Zinsumfeld lancierten inländische rungen weiter gestärkt, was die Probleme Emittenten auf dem Schweizerfranken- der Exportindustrie noch wesentlich ver- Emissionsmarkt ein um 15 Prozent höhe- schärft. So blieb denn auch die SNB bei res Anleihenvolumen als im Vorjahr, ihren tiefen Geldmarktzinsen und be- während sich ausländische Emittenten zu- schränkte sich auf Warnungen vor Verzer- rückhaltender zeigten und den Schweizer rungen im Immobilien- und Hypothekar- Markt um rund 30 Prozent weniger stark markt. beanspruchten. Gesamthaft lag das Emis- Während sich am kurzfristigen Schweizer- sionsvolumen um etwa 15 Prozent unter franken-Geldmarkt die Zinssätze kaum dem Vorjahreswert. Anleihen von auslän-

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 207 18.03.11 16:12 Kapitalmarktsätze 2010

10-Jahres Swapsatz Rendite 10-jährige Bundesobligationen

%

2.75 2.75

2.502.50

2.252.25

2.002.00

1.751.75

1.501.50

1.251.25

1.001.00

1.1.10 – 31.3.10 1.4.10 – 30.6.10 1.7.10 – 30.9.10 1.10.10 – 31.12.10

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 208 18.03.11 16:12 dischen Gebietskörperschaften machten nur gerade rund 9 Prozent der gesamten Mittelaufnahme ausländischer Schuldner aus, der Hauptanteil entfiel mit rund 57 Prozent auf die Banken. Die Risikoein- schätzung der Anleger hat sich im Verlauf des Jahres deutlich gewandelt. Die Investo- ren stehen vielen Staaten mittlerweile eher skeptisch gegenüber und bevorzugen An- leihen von guten Unternehmen. Bei den Inlandschuldnern war die Eidgenossen- schaft der grösste Emittent, gefolgt von den Pfandbriefinstituten und Unterneh- mensanleihen. Ein vergleichsweise gerin- ges Emissionsvolumen generierten Kanto- ne und Städte. Im 2011 dürften aufgrund der ungelösten Verschuldungs- und Wäh- rungsprobleme die Unsicherheiten anhal- ten und voraussichtlich weiterhin für eine grosszügige Geldpolitik der Notenbanken und tiefe Geldmarktzinsen sorgen. Die Entwicklung der Kapitalmarktsätze wird davon abhängen, ob die Notenbanken der USA und der EU weiter versuchen werden, durch Quantitative Easing auch die lang- fristigen Zinssätze tief zu halten und in welchem Masse ihnen dies gegen die miss- trauischen Märkte gelingen wird. Eine anhaltende Trendwende dürfte erst dann Tatsache werden, wenn ein erster Staat eine Umschuldung vornehmen muss und es zu einem «Haircut» für die Gläubiger kommt. Diese Möglichkeit wird von den Entscheidungsträgern und den Märkten bis jetzt noch hartnäckig verdrängt.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 209 18.03.11 16:12 Geschehen an den Börsen 2010

Nach den beachtlichen Erfolgen des Vor- ren und andererseits gewannen die Aktien jahres begann das Börsenjahr 2010 in den als Alternative zu den kaum mehr Rendite ersten beiden Monaten mit rückläufigen abwerfenden festverzinslichen Werten wie- Kursen. Der Optimismus wurde von der der vermehrt die Gunst der Investoren. In noch immer schwelenden Finanzkrise und diesem Spannungsfeld zwischen positiven den damit verbundenen Unsicherheiten und belastenden Signalen tendierten die über die weitere Konjunkturentwicklung Märkte in den Sommermonaten mit kur- gedämpft. Die Stimmung hellte sich im zen und teilweise ausgeprägten Oszillatio- März und April dank mehrheitlich guten nen seitwärts um das zu Jahresbeginn Jahresergebnissen der Unternehmungen konstatierte Niveau. Nur die japanische merklich auf, die Handelsaktivitäten er- Börse brach aus diesem Trend aus. Der hielten Rückenwind. Im Mai musste der Nikkei-Index glitt deutlich, vorübergehend Schock über das Hilfsgesuch Griechen- bis zu 15 Prozent, unter den Stand des Jah- lands verarbeitet werden. Der genauere resanfangs. Im letzten Quartal bewogen Blick auf den Zustand des Landes und sei- die langsam anziehenden Kapitalmarktsät- ner Wirtschaft offenbarte schwierige Ver- ze offenbar viele Anleger dazu, das Kurs- hältnisse, die lange von einer durch die risiko von Obligationen zu reduzieren und Einheitswährung ermöglichten günstigen sich wieder vermehrt im Aktienmarkt zu Fremdfinanzierung und einer kreativen engagieren. Die weiterhin positive Wirt- Buchführung überdeckt wurden. Die dar- schaftsentwicklung rückte die Angst vor auf folgende schwierige Situation im Euro einem Rückfall in einen Abschwung in und die wieder vermehrt ins Bewusstsein den Hintergrund. Dies führte an den Bör- der Anleger rückende Verschuldungspro- sen zu einem mehrheitlich versöhnlichen blematik, verbunden mit strengen Sparbe- Jahresausklang. Ein Wermutstropfen trüb- mühungen vieler Industrieländer, schürten te den Jahresausklang der SIX Swiss Ex- wieder Ängste vor einer deutlichen Wirt- change, tauchte doch der Swiss Market schaftsverlangsamung und drückten zeit- Index (SMI), der die 20 grössten kotierten weise auf die Stimmung an den Börsen. Gesellschaften beinhaltet, um 2 Prozent Gleichzeitig waren aber gerade diese Fak- und schloss damit das Jahr leicht negativ toren der Hauptgrund für die anhaltend ab. Die wichtigsten Indizes entwickelten expansive Geldpolitik der Notenbanken sich wie folgt: Der SMI (grosskapitalisier- und die damit tief gehaltenen Zinssätze. te Werte der SIX Swiss Exchange): Diese wirkten sich für die Aktien in dop- –1,68 Prozent, der SPI, der die an der SIX pelter Hinsicht positiv aus: Einerseits Swiss Exchange kotierten Werte zusam- konnten sich die Unternehmungen zu his- menfasst +2,92 Prozent, der amerikanische torisch günstigen Konditionen refinanzie- Dow Jones +11,02 Prozent, der deutsche

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 210 18.03.11 16:12 DAX +16,06 Prozent und der japanische Nikkei –3,01 Prozent. Dass der Schweizer Markt trotz der starken Konjunktur hinter der Performance anderer Börsenplätze zu- rückblieb, dürfte mit dem Höhenflug des Schweizerfrankens zu erklären sein. Nach einem letztlich erfolgreichen 2010 sind die Aussichten für die Aktienmärkte im 2011 verhalten optimistisch. Die Aussichten für die Unternehmungen sind zurzeit noch positiv, der starke Franken wird sich in der Schweizer Exportindustrie aber früher oder später bremsend auswirken. Belastend bleiben auch die bedrohliche Verschul- dungssituation verschiedener Staaten und die damit einhergehende Krisenanfällig- keit des Finanzsystems. Auch ein zwar wenig wahrscheinlicher, aber nicht auszu- schliessender deutlicher Anstieg der Kapi- talmarktzinssätze könnte einen Teil der Investitionen von den Aktien zurück in die Obligationen leiten.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 211 18.03.11 16:12 Entwicklung der Börsen 2010 (Schweiz, Frankfurt, New York, Tokio)

SPI DAX DJ-NY NIKKEI

Index: 31.12.2009=100

130

120

110

100

90

80

1.1.10 – 31.3.10 1.4.10 – 30.6.10 1.7.10 – 30.9.10 1.10.10 – 31.12.10

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 212 18.03.11 16:12 Banken im Espace Mittelland und Bankenbeziehungen

Der Konkurrenzdruck im Bankgewerbe weiter: Rund 220 Mitarbeitende am Standort hielt auch im 2010 an. Im bereits stark be- Gümligen verarbeiten jährlich 64 Mio. Zah- setzten bernischen Marktgebiet traten zu- lungsverkehrs-Transaktionen sowie Depot- sätzliche Mitbewerber auf, insbesondere volumen von rund 38 Mrd. Franken für über das Segment Private Banking war stark 50 Banken. umkämpft. Erneut eröffnete in Bern eine Bei den Regionalbanken im Espace Mittel- schweizweit tätige Privatbank eine Nieder- land führt Valiant ihre Expansionspolitik lassung und auch eine andere Kantonal- vor allem in der Westschweiz fort. Sie er- bank baute ihre Präsenz aus. Im Weiteren öffnete im Sommer 2010 auch in Biel eine eröffnete ein führender Anbieter von On- Niederlassung. Mit der im Luzernischen line Trading Services in Bern eine Bera- domizilierten Triba Partner Bank ging sie tungs-Lounge. Seit der Finanzkrise suchen eine Kooperation ein. Die Valiant arbeitet zahlreiche Bankinstitute die Expansion, mit der Postfinance neu auch im Hypothe- und die Grossbanken wollen das während karmarkt zusammen. den vergangenen Jahren verlorene Terrain Die 123 setzte ihre bewährte im Heimmarkt wieder besetzen. Zusammenarbeit mit mehreren Regional- Der Konsolidierungsprozess im Schweizer banken in verschiedenen Geschäftsberei- Bankensektor hat sich zwar etwas verlang- chen fort: Sie stellte den Instituten im Es- samt, dürfte sich in Zukunft aber fortsetzen, pace Mittelland unter anderem Dienstleis- auch wegen der sich verändernden an- tungen in den Bereichen Devisen/Change, spruchsvollen regulatorischen Rahmenbe- Börse/EUREX und Fondsgeschäft zur dingungen. Im Berichtsjahr waren vereinzelt Verfügung. Es wird angestrebt, die Zu- Übernahmen von kleineren Instituten durch sammenarbeit mit den Regionalbanken grössere Banken zu verzeichnen. Die SNB produkte- und transaktionsbezogen weiter- warnte vor einer Überhitzung des Immobili- zuführen und punktuell auszubauen. enmarktes. Der Trend der letzten Jahre, Auf überregionaler sowie nationaler Ebene Service- und Abwicklungsaufgaben auszula- steht die Zusammenarbeit innerhalb der gern stagniert. 2010 haben einige Institute Kantonalbankengruppe im Vordergrund. die vor längerer Zeit angekündigten Wechsel Sie erfolgt insbesondere im Rahmen von auf neue IT-Plattformen vorgenommen. Die Gemeinschaftsunternehmen wie Entris Operations AG – das gemeinsame − Pfandbriefzentrale der schweizerischen Unternehmen von 123 und der Kantonalbanken AG, RBA-Holding für die Verarbeitung in den − Viseca Card Services AG und Bereichen Wertschriftenverwaltung und − Swisscanto. Zahlungsverkehr – führt ihre am 1. Januar In der 1993 gegründeten Swisscanto Hol- 2008 aufgenommene Tätigkeit erfolgreich ding AG mit Sitz in Bern haben sich die

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 213 18.03.11 16:12 Kantonalbanken eine gemeinsame Basis mögen, die ihr von schweizerischen geschaffen, um im Bereich Finanz- und Pensionskassen und Inhabern von Frei- Beratungsdienstleistungen, insbesondere zügigkeits- und Sparen-3-Konti der auf den Gebieten Vermögensaufbau, Ver- Kantonalbanken anvertraut werden. mögensverwaltung und Vorsorge erfolg- − Swisscanto Vorsorge AG. reich zusammenzuarbeiten. Die gesamte Die Swisscanto Vorsorge AG wurde Fondspalette umfasst 121 Anlagefonds 1983 unter Beteiligung sämtlicher Kan- (Geldmarkt-, Aktien-, Obligationen-, Bran- tonalbanken gegründet. Sie bietet den chen-, Länder- und Immobilienfonds). Kantonalbanken und deren Kundinnen Insgesamt verwaltet die Swisscanto-Grup- und Kunden umfassende Dienstleistun- pe Vermögen in der Grössenordnung von gen im Bereich der beruflichen und pri- rund 58 Mrd. Franken. vaten Vorsorge an. Der Vertrieb des standardisierten Angebo- − Swisscanto Sammelstiftungen – Bera- tes erfolgt primär über die Kantonalban- tung und Verwaltung von Personalvor- ken. Die Swisscanto übernimmt dabei als sorgeeinrichtungen. Hauptaufgaben: Führen und Weiterentwi- Die 1973 gegründete Sammelstiftung ckeln des in- und ausländischen Fondsge- mit Sitz in Basel bietet Firmenkunden schäfts der Kantonalbanken, Sicherstellen der Kantonalbanken Produkte und eines professionellen Fondsmanagement, Dienstleistungen im Bereich der berufli- Umsetzen eines Marktauftritts als einheit- chen und privaten Vorsorge an. Mit der lich in Erscheinung tretendes Unterneh- Swisscanto Flex Sammelstiftung, ge- men der Kantonalbankengruppe, Allfi- gründet per Anfang 2009, wird das An- nanz, Finanzmarketing. Die einzelnen gebot der Kollektiv-Vorsorgelösungen Tochtergesellschaften der Swisscanto Hol- ergänzt. ding AG sind im Rahmen der Vorgaben Diese Zusammenarbeit gibt der der Holding eigenverantwortlich. 123 die Möglichkeit, ihren Zur Swisscanto-Holding zählen unter an- Kundinnen und Kunden eine breite und derem: qualitativ hoch stehende Dienstleistungs- − Swisscanto Anlagestiftung. palette in der Vermögensberatung und Die Swisscanto Anlagestiftung wurde -verwaltung sowie der beruflichen und 1973 vom Verband der Schweizerischen privaten Vorsorge anzubieten. Kantonalbanken gegründet und zählt Die 123 tritt gemeinsam mit heute zu den bedeutendsten und bekann- anderen Kantonalbanken ad hoc im Emis- testen Anlagestiftungen in der Schweiz. sionsgeschäft, im Auslandkreditgeschäft Die Anlagestiftung bezweckt die kollek- insbesondere bei Konsortialfinanzierungen tive Verwaltung von Wertschriftenver- von Schweizer Unternehmen mit Bezug

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 214 18.03.11 16:12 zum Espace Mittelland und im internatio- nalen Zahlungsverkehr auf. Auf internationaler Ebene profiliert sich die Kantonalbankengruppe unter anderem durch den Abschluss von Kooperationsab- kommen. Seit vielen Jahren laufen mehre- re konkrete Verträge, und zwar in Deutschland – seitens der 123 insbesondere mit der Helaba (Landesbank Hessen-Thüringen) – Frankreich, Italien, Luxemburg und Österreich. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden die 123-Kundinnen und -Kunden zusätzlich zum Correspondent Banking breit unterstützt. Auf Produkteebene geht die 123 wo kostenmässig sinnvoll auch Kooperationen mit anderen Finanz- instituten ein. Die 123 verfügt über eine konkurrenzfähige Euro-Produktepalette zu marktgerechten Preisen. Direkt oder im Verbund der Kantonalban- kengruppe werden Kontoverbindungen mit rund 180 Bankinstituten in rund 40 Ländern unterhalten. Zuverlässige Zahlungen in die übrigen Länder sind ebenfalls gewährleistet. Die Abwicklung dieser Transaktionen erfolgt seit 1. Januar 2008 durch die Entris Operations AG. Von diesen grenzüberschreitenden Bezie- hungen profitieren die Kundinnen und Kunden der 123 im Devisen- geschäft, im internationalen Zahlungsver- kehr sowie bei den Akkreditiven und Kautionen.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 215 18.03.11 16:12 Entwicklung der Zinssätze bei der 789

Die 123 passt ihre Zinsbedin- Mittels Zu- und Abschlägen werden die gungen laufend den Marktverhältnissen konkreten Konditionen je nach Qualität an. Der Marktverlauf wird durch die Ent- der vorhandenen Sicherheiten und der Bo- wicklung der Zinssätze für Termingeldan- nität der Kundin oder des Kunden be- lagen im kurzfristigen sowie für Kassen- stimmt. Die Zinssätze für variable Kredite obligationen und Festzinshypotheken im an Gemeinden betrugen 2 bis 6 Prozent. mittel- bis langfristigen Bereich zeitge- Im Hypothekarbereich bietet die recht nachgebildet. 123 eine Vielfalt von Produk- Aufgrund der anhaltenden Tiefzinspolitik ten an, die den unterschiedlichen Bedürf- der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nissen der Kundinnen und Kunden Rech- wurden die Termingeldsätze im zweiten nung trägt. Der Preis der verschiedenen Quartal für alle Laufzeiten auf null Pro- Hypothekarprodukte orientiert sich am zent gesetzt. Markt und an der individuellen Risikobe- Auch die Kassenobligationensätze der urteilung. Die 123 publiziert 123 haben sich kaum verän - ein Zinsband mit den oberen und unteren dert. Sie bewegten sich in einer engen Limiten für variable 1. Hypotheken und Bandbreite und lagen Ende 2010 bei 1⁄2 bis Festzinshypotheken. Variable 1. Hypothe- 13⁄4 Prozent. ken wurden im 2010 zu 2,25 bis 3,25 Pro- Die Verzinsung der Spareinlagen wurde zent angeboten. Festzinshypotheken im im viertel Quartal 2010 auf 1⁄2 Prozent re- 1. Rang mit Laufzeiten von 2 bis 8 Jahren duziert. Beträge über 500 000 Franken lagen Anfang 2010 bei 1,60 bis 3,00 Pro- werden mit 1⁄8 Prozent verzinst. Die Ver - zent. Bedingt durch den weiteren Rück- zinsung des Aktionärssparkontos bis gang der Kapitalmarktsätze hat sich die 50 000 Franken belief sich Ende Jahr auf Bandbreite bis Ende Jahr auf ein Niveau 1 Prozent, diejenige der Guthaben auf Spa- von noch 1,45 bis 2,85 Prozent reduziert. ren 3-Konti auf 13⁄4 Prozent. Der Zins auf dem Lohnsparkonto betrug 1⁄4 Prozent Der monatlich veröffentlichte Durch- (Beträge über 100 000 Franken 1⁄8 Pro- schnittssatz aller bei der 123 zent). ausstehenden 1. Hypotheken im allgemei- Auf der Aktivseite wurden die Sätze für nen Wohnungsbau betrug Ende 2010 variable Kredite und Darlehen im ersten 2,55 Prozent (Ende 2009: 2,73 Prozent). Quartal auf 23⁄4 bis 73⁄4 Prozent reduziert. Die Richtsätze im kommerziellen Kredit- bereich dienen der Festlegung des für die einzelne Kundin oder den einzelnen Kun- den individuell festgelegten Zinssatzes.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 216 18.03.11 16:12 Die Zinssätze im Jahre 2010

Entwicklung der wichtigsten Aktivzinssätze Stand in Prozent

variable Kredite und Darlehen Hypotheken- und Immobiliendarlehen Diskontsatz an Private an Öffentlich- Durch- Zinsband Zinsband Festzins- (je nach Art rechtliche schnittssatz variable hypotheken der Deckung) Körperschaften Hypotheken (Laufzeit 2–8 Jahre) 31.12.2009 4,50 – 5,50 3,00 – 8,00 3,00 – 5,75 2,73 2,25 – 3,25 1,60 – 3,30 03.02.2010 2,75 – 7,75 2,00 – 6,00 02.03.2010 1,60 – 2,90 31.03.2010 2,69 25.05.2010 1,50 – 2,70 30.06.2010 2,62 17.08.2010 1,50 – 2,50 24.08.2010 1,45 – 2,45 30.09.2010 2,58 30.11.2010 1,45 – 2,55 07.12.2010 1,45 – 2,65 21.12.2010 1,45 – 2,85 31.12.2010 4,50 – 5,50 2,75 – 7,75 2,00 – 6,00 2,55 2,25 – 3,25 1,45 – 2,85

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 217 18.03.11 16:12 Entwicklung der Hypothekarzinsen 789 2006 – 2010 Zinsband variable Hypotheken (Neuhypotheken Wohnungs-/Eigenheimbau)

Durchschnittssatz aller ausstehenden 1. Hypotheken im allgemeinen Wohnungsbau

%

5.0 5.0

4.5 4.5

4.0 4.0

3.5 3.5

3.0 3.0

2.5 2.5

2.0 2.0

2006 2007 2008 2009 2010

Zinsband variable Hypotheken (Neuhypotheken Wohnungs-/Eigenheimbau) Durchschnittssatz aller ausstehenden 1. Hypotheken im allgemeinen Wohnungsbau

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 218 18.03.11 16:12 Entwicklung der wichtigsten Passivzinssätze Stand in Prozent Konto- Termingelder Spareinlagen korrent auf bis 50 000 Franken Kassenobligationen 3 6 12 Sparhefte, Jugend-, Sparen 3 2 3 4 5 6 7 8 Monate fest Sparkonti Anlage- u. Jahre fest Aktionärs- Sparkonti 31.12.2009 0.13 0.13 0.13 0.13 0.75 1.00–1.50 2.25 0.75 1.00 1.25 1.50 1.75 2.00 2.13 01.05.2010 0.75 1.00–1.50 2.00 26.05.2010 0.00 0.00 0.00 0.50 0.75 1.00 1.25 1.50 1.75 2.00 18.08.2010 0.50 0.63 0.88 1.00 1.25 1.50 1.75 01.10.2010 0.50 0.75–1.50 1.75 31.12.2010 0.13 0.00 0.00 0.00 0.50 0.75–1.50 1.75 0.50 0.63 0.88 1.00 1.25 1.50 1.75

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 219 18.03.11 16:12 Entwicklung der Hypothekarzinsen 789 2006 – 2010 Zinsband Festzinshypotheken 2–8 Jahre

Durchschnittssatz aller ausstehenden 1. Hypotheken im allgemeinen Wohnungsbau

%

5.0 5.0 4.5 4.5 4.0 4.0 3.5 3.5 3.0 3.0 2.5 2.5 2.0 2.0 1.5 1.5 1.0 1.0

2006 2007 2008 2009 2010

Zinsband Festzinshypotheken 2–8 Jahre Durchschnittssatz aller ausstehenden 1. Hypotheken im allgemeinen Wohnungsbau

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 220 18.03.11 16:12 Gesamtbank

Nachhaltigkeitsbericht1 rung der Unternehmenskultur mit Sozial- kontrakt. Der gemeinsame, langfristig Die 123 engagiert sich im ausgerichtete Weg hat zum Ziel, sichere Rahmen ihrer unternehmerischen Verant- Arbeitsplätze in einem erfolgreichen Un- wortung für eine nachhaltige Entwicklung. ternehmen zu bieten. Entlassungen aus Die Nachhaltigkeitsbestrebungen sind in wirtschaftlichen Gründen sollen vermie- die Strategie und die Ausrichtung der Bank den werden. integriert. Sie ergänzen die wirtschaftli- Der Personalbestand inkl. Aushilfen nahm chen um soziale und ökologische Anliegen von 1426 auf 1448 Personen zu, die An- in einer für die 123 angemes- zahl Stellen auf teilzeitbereinigter Basis senen Weise. Die Grundsätze der Corpo- erhöhte sich von 1193 auf 1199 Stellen. Die rate Governance (Seite 164) unterstützen teilzeitbereinigte Anzahl fest angestellter eine nachhaltige Unternehmensführung. Mitarbeitenden sank von 1128 auf Die 123 sorgt für die Einhal - 1124 Stellen. Die Teilzeitquote stieg auf tung der gesetzlichen Normen der bankre- knapp 35 Prozent (Vorjahr 31 Prozent). levanten Regulatorien durch ihre Mitarbei- Der gesamte Personalaufwand erhöhte sich tenden. Ende 2007 hat die 123 2010 um 0,8 Prozent auf 147,9 Mio. Fran- in Ergänzung zu den Konzepten «Unter- ken (2009: 146,8 Mio. Franken). Im Rah- nehmenskultur», «Jahresleitbild» und den men der Übernahme des bankfachlichen «Leitsätzen zur Servicequalität» ein Nach- Leads der 123 beim weiteren haltigkeitsleitbild für die Jahre 2008 bis Ausbau der Informatik-Plattform IBIS3G 2011 verabschiedet. Es stellt eine Erweite- waren im Berichtsjahr teilzeitbereinigt rung der Umweltpolitik und des bisherigen gegen 30 Mitarbeitende für dieses zu- Umweltleitbildes dar. Das Nachhaltigkeits- kunftsweisende Projekt tätig. leitbild beinhaltet Aspekte und Zielsetzun- Der Ausbildung kommt bei der gen bezüglich Produkte und Dienstleistun- 123 ein hoher Stellenwert zu. gen, der Betriebsökologie sowie der sozia- Die Steigerung und Festigung der Service- len Verantwortung der Bank gegenüber qualität sowie die Förderung der professio- den Mitarbeitenden und der Gesellschaft. nellen Kundenberatung, der Verkaufsori- entierung und der Eigenverantwortung Mitarbeitende bleiben die Hauptziele. So haben sämtliche Die 123 steht zu ihren Mitar - Kundenberaterinnen und Kundenberater beitenden und bekräftigt die Weiterfüh- der 123 regelmässig einen um- 1 Detaillierte Informationen und Kennzahlen zur Nach- fassenden fachlichen Test zu absolvieren. haltigkeit in Anlehnung an die Leitlinien der «Global Re- porting Initiative» (GRI) unter Die interne Ausbildung wird ergänzt durch www.bekb.ch/de/nachhaltigkeit. externe Ausbildungslehrgänge, beispiels-

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 221 18.03.11 16:12 weise in den Bereichen Bank und Finanz Führung der Mitarbeitenden und bildet (an den Höheren Fachschulen), in Betriebs- den Rahmen für individuelle Entwick- wirtschaft und in Projektleitung. Die lungsmassnahmen. Dieses Führungsinstru- 1448 Mitarbeitenden nahmen im Jahr 2010 ment ist etabliert und wird bei allen Mitar- im Durchschnitt 4,5 Tage interne Ausbil- beitenden, Kadern und höheren Führungs- dungsangebote in Anspruch, dazu befan- kräften eingesetzt. den sich 61 Mitarbeitende in berufsbeglei- Der seit 1995 etablierte Personalentwick- tender externer Weiterbildung. Zusätzlich lungsprozess (PEP) ermöglicht die Identi- wurden webbasierte Ausbildungsmodule fikation und individuelle Förderung von für verschiedene Mitarbeitendengruppen Potenzialträgerinnen und -trägern und die eingesetzt. gezielte interne Besetzung von anspruchs- Die 123 ist eine bedeutende vollen Funktionen. Im Mehrjahresdurch- Anbieterin von Ausbildungsplätzen im Es- schnitt werden 10 Prozent der Mitarbeiten- pace Mittelland. Ende 2010 standen den im Rahmen von PEP auf eine konkrete 131 Lernende, Assistentinnen und Assis- Zielstelle hin entwickelt, um damit 50 Pro- tenten in Ausbildung. Auch im Berichtsjahr zent der Schlüsselfunk tionen zu besetzen. schlossen die Kandidatinnen und Kandida- Per 31. Dezember 2010 befanden sich ten der 123 an den Lehrab - 8,4 Prozent der Mitarbeitenden im PEP, schlussprüfungen mit Ergebnissen ab, die und im Laufe des Jahres wurden 46 Pro- über den entsprechenden gesamtschweize- zent der durch Austritt frei werdenden rischen Durchschnittswerten liegen. 27 Schlüsselstellen aus PEP besetzt. (84 Prozent) der jungen Mitarbeitenden Das unternehmerische Denken und Han- übernahmen nach Lehrabschluss eine deln der Mitarbeitenden wird durch eine Funktion innerhalb der 123, weitgehende Delegation und Mitwirkung davon mehrere als Teilzeit arbeitende Ab- gefördert. Die Mitarbeiterzufriedenheit solventinnen oder Absolventen der weiter- wird periodisch erhoben. Im Quervergleich führenden Berufsmittelschule (BMS) oder sind die Mitarbeitenden der 123 im Rahmen eines Stage im jeweils anders- überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer sprachigen Teil des Kantons. Im Assisten- Arbeitgeberin. tenpool wurden im Berichtsjahr durch- Die Personalkommission (PEKO) der schnittlich rund 30 Studienabsolventinnen 123 nimmt die Interessen der und -absolventen sowie junge Berufsleute Mitarbeitenden gegenüber den Führungs- auf die Übernahme einer Spezialisten- gremien der Bank wahr. In regelmässigen oder Führungsfunktion vorbereitet. Gesprächen mit der Geschäftsleitung wer- Der Prozess «Zielvereinbarung und Leis- den wichtige Mitarbeiterbelange diskutiert tungsbeurteilung» dient der zielgerichteten und Lösungen vereinbart, darunter die

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 222 18.03.11 16:12 Salärentrichtung, Fringe Benefits oder Per- Altersstruktur der Mitarbeitenden der 456: sonalentwicklungsmassnahmen. Altersklasse Anteil der Mitarbeitenden Die Entlöhnung orientiert sich am Grund- 2010 Vorjahr Bis 19-jährig 1% 3% satz «gleicher Lohn für Frau und Mann in 20- bis 29-jährig 24% 22% denselben Funktionen». Mit einer beding- 30- bis 39-jährig 23% 24% ten Prämie für nachhaltiges Wirken (Nach- 40- bis 49-jährig 24% 23% haltigkeitsprämie, siehe Seiten 181 ff.) und 50- bis 59-jährig 22% 23% einem Aktienbezugsprogramm beteiligt Über 60-jährig 6% 5% die 123 ihre Mitarbeitenden am langfristigen Erfolg der Bank. In den Frauenquote der 456: Corporate Governance-Grundsätzen ist 2010 Vorjahr festgelegt, dass die höchste Gesamtent- Anteil Frauen Gesamtbank 45% 44% schädigung grundsätzlich maximal das Frauen im Kader (mit Prokura und Vollunterschrift) 10% 9% Zwanzigfache der tiefsten Gesamtentschä- digung beträgt und dass die Bank keine Abgangsentschädigungen bezahlt (siehe Im Rahmen ihrer familienfreundlichen Corporate Governance, Seite 164). Personalpolitik ist die 123 seit Die 123 fördert die Entwick- 2008 Mitglied bei «Childcare Service lung der Diversität ihrer Mitarbeitenden. Schweiz», einem professionellen An- Es ist das Ziel der Bank, den Anteil Frauen sprechpartner für sämtliche Fragen der fa- im Kader, namentlich in Führungsfunktio- milienexternen Kinderbetreuung. nen mittelfristig anzuheben. Die Alters- struktur zeigt eine gleichmässige Vertei- Produkte und Dienstleistungen lung über die Altersgruppen und ein ausge- Mit umweltfreundlichen Lösungen fördert wogenes Verhältnis von Erfahrung und die 123 die Bestrebungen ihrer Impulsen durch Nachwuchskräfte sowie Kundinnen und Kunden, sich über Bank- Neuanstellungen. Die Diversität erfährt produkte nachhaltig und ressourcenscho- auch dadurch eine Bereicherung, dass die nend zu engagieren. 123 in zwei Sprachkulturräu- Die 123 bietet ihren Kundin - men tätig ist. nen und Kunden nachhaltige Anlagefonds an. Im Vordergrund stehen dabei die nach- haltigen Anlageprodukte der Swisscanto, wie beispielsweise Swisscanto Green In- vest. Hinzu kommen spezifische Anlage- produkte, die Aspekte der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes berücksichtigen.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 223 18.03.11 16:12 2010 hat die die 123 ein Ver- regelmässig in diesem Bereich ausgebildet. mögensverwaltungsmandat «Nachhaltige Nur zertifizierte Berater verkaufen kom- Anlagen» in allen fünf Anlagestrategien plexere Anlageprodukte. lanciert. Durch eine sorgfältige Selektion Im Kreditgeschäft beachtet die wird sichergestellt, dass dabei nur in Unter- 123 die Einhaltung ökologi - nehmen investiert wird, die ihre Tätigkeit scher Grundsätze. Fortschrittliche und nach den Faktoren ökonomische Effizienz, energetisch vorteilhafte Projekte werden ökologische Verträglichkeit und soziale unterstützt, bei Firmenkunden wird auf Verantwortung ausrichten. Somit entspre- den Stand des Umweltmanagements ge- chen die für die Kundinnen und Kunden achtet. getätigten Anlagen hohen ethischen und Klare Leitplanken bei der Liegenschaftsfi- ökologischen Wertvorstellungen. nanzierung tragen dazu bei, dass die finan- Die 123 legt Wert auf einen ziellen Möglichkeiten der Schuldner mit- transparenten und professionellen Bera- tel- und langfristig nicht überschritten tungsprozess. Die Produkte werden auf- werden. Der Tragbarkeitsrechnung wird grund ihrer Chancen und Risiken klassiert, ein kalkulatorischer Zinssatz zugrunde der Verkauf aus zugelassenen Kategorien gelegt, der leicht über dem historischen pro Kundensegment erfolgt abgestimmt Mittel der letzten 20 Jahre liegt. Zudem auf die Einkommens- und Vermögensver- bietet die Bank eine günstige Lohnausfall- hältnisse sowie auf die Risikobereitschaft schutzversicherung an, die finanzielle und den Anlagehorizont der Kundinnen Engpässe in Notsituationen zu lindern ver- und Kunden. Die Kundenberaterinnen und mag. Im Hypothekargeschäft bietet die Kundenberater der 123 werden 123 über family-net.ch eine

Kennzahlen Energie- und Papierverbrauch 2002 2003 2004

Stromverbrauch kWh1 4 205 130 3 988 093 4 004 855 Fernwärme kWh 746 247 843 836 904 999 Erdgas kWh 637 874 1 056 839 891 751 Erdöl kWh 1 268 666 1 050 186 1 186 045 Energieverbrauch kWh2 6 857 917 6 938 954 6 987 650 Papierverbrauch kg 268 343 267 532 258 289

1 Ohne Anteil Rechenzentrum. 2 Referenzsystem umfasst rund 80 Prozent.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 224 18.03.11 16:12 attraktive Familienhypothek für Familien Die 123 hat sich die CO2- mit Kindern an. Neutralität zum Ziel gesetzt. Dazu redu- Neben dem dichten Netz an festen ziert die Bank in erster Priorität ihre eige- Niederlassungen und den mobilen Bank- nen Treibhausgas-Emissionen und damit stellen steht der Kundschaft ein dritter, die direkte und indirekte Umweltbelas- ökologisch fortschrittlicher Vertriebsweg tung. Mit einer jährlichen Ökobilanz sowie offen: Bankgeschäfte können im Inter- mit betriebsökologischen Kennzahlen legt net via Cyberbank der 123 sie Rechenschaft über ihre ökologischen ressourcenschonend abgewickelt werden. Leistungen ab. Dabei richtet sie sich am Dabei haben die Kundinnen und Kunden Branchenstandard «VfU-Kennzahlen die Möglichkeit, E-Konti zu benutzen 2007» und am «Greenhouse Gas Protocol» und auf Papierausdrucke zu verzich- aus. Die energetische Effizienz der bankei- ten. genen Liegenschaften wird weiter gestei- gert. Im Rahmen von Renovationsprojek- Betriebsökologie und Klimaschutz ten sowie bei Neubauten orientiert sich die Das Umweltmanagementsystem der 123 an den Minergie-Stan - 123 ist seit 2004 nach der ISO- dards und setzt innovative Lösungen um. Norm 14001 zertifiziert. Im Jahr 2008 Seit der Sanierung der Niederlassung Thun fand die zweite erfolgreiche Rezertifizie- wird Solarenergie zur Kühlung des Gebäu- rung statt, weitere externe Audits zur Auf- des an der Bahnhofstrasse genutzt. rechterhaltung des ISO-Zertifikates wur- Im Berichtsjahr wurden in den Niederlas- den in den Jahren 2009 und 2010 durchge- sungen Wengen und Münsingen Beleuch- führt. tung und Fenster erneuert, in der Niederlas-

2005 2006 2007 2008 2009 2010

4 084 486 4 065 226 3 906 538 4 037 486 4 040 646 4 035 344 887 983 802 022 743 115 813 896 787 320 1 137 512 1 026 416 1 026 567 1 008 577 1 078 342 1 073 519 1 144 554 975 637 921 143 855 546 789 616 765 872 602 853 6 974 522 6 814 958 6 513 776 6 719 340 6 667 357 6 920 263 259 811 255 134 271 122 275 823 221 175 220 596

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 225 18.03.11 16:12 sung Bümpliz die Lüftungsanlage saniert und mit Reduktionszertifikaten oder -nach- und mit einem Wärmerückgewinnungssys- weisen aus dem Espace Mittelland kom- tem versehen. In der Niederlassung Spiez pensiert. Die 123 sensibilisiert wurde die Kältemaschine durch ein effizi- die Mitarbeitenden zu einem sparsamen entes Aggregat mit umweltfreundlichem Umgang mit Energie und natürlichen Res- Kältemittel ersetzt. Die Niederlassung sourcen, etwa beim Papierverbrauch, bei Langnau konnte an den neuen Fernwärme- der Entsorgung, beim Geschäftsverkehr verbund Langnau (Holzschnitzelfeuerung) oder Stromsparen. Aus der Tabelle (Sei- angeschlossen werden. Die bestehende Öl- ten 224 f.) ist die Entwicklung des Ener- heizung wurde demontiert. gie- und Papierverbrauchs ersichtlich. Die von der 123 verursachten Die 123 berücksichtigt Nach- Treibhausgas-Emissionen konnten zwi- haltigkeitsaspekte im Rahmen ihrer Ein- schen 2001 und 2007 halbiert werden. Bis kaufstätigkeit. Lieferanten, gelieferte Pro- ins Jahr 2011 sollen diese um weitere dukte und Dienstleistungen sollen neben 5 Prozent (Basis 2007) reduziert werden, Qualitäts- und Preisanforderungen auch indem die Bank: gängigen ökologischen und sozialen Stan- – den Stromverbrauch stabilisiert sowie dards genügen und stammen, soweit mög- erneuerbare und klimafreundliche lich, aus dem Einzugsgebiet der Bank. Stromqualitäten einsetzt – den Verbrauch fossiler Brennstoffe um Gesellschaft weitere 10 Prozent senkt Mit der Förderung innovativer KMU, Neu- – den Papierverbrauch um weitere 5 Pro- unternehmen und Nachfolgeregelungen zent senkt und den Wasserverbrauch leistet die 123 einen Beitrag stabil hält und zur Stärkung und Entwicklung des Wirt- – den Recyclinganteil der betrieblichen schafts- und Lebensraums im Espace Mit- Abfälle im Bereich von 70 bis 75 Pro- telland. Diese Unternehmen schaffen die zent stabilisiert. Arbeitsplätze von morgen, generieren Seit dem 1. April 2010 bezieht die künftiges Steuersubstrat und bieten Lehr- 123 praktisch ausschliesslich stellen an. Strom aus Wasserkraft, zudem wurde der Als Ausbildungsbank engagiert sich die Bezug von Ökostrom (Waterstar) auf jähr- 123 auch ausserhalb des Un- lich 1 Mio. kWh verdoppelt. Mit den im ternehmens. Dazu zählt ein aktives Enga- Berichtsjahr umgesetzten und den initiier- gement der 123-Mitarbeiten- ten Massnahmen ist die 123 den in öffentlichen Gremien und auf Zielkurs. Die verbleibenden Treibhaus- Ausschüssen sowie Referenten- und Ex- gas-Emissionen werden weiter verkleinert pertentätigkeiten in Ausbildungsgremien.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 226 18.03.11 16:12 C O2-Ausstoss der 789 2001 – 2010 Berechnung nach VfU

Entsorgung Wasser Geschäftsverkehr Papier Wärme Strom Tonnen CO2-Äquivalente 3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

0

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

VfU Berechnungsgrundlage: Verein für Umweltmanagement und 2001 – 2005 Bewertung Strom Nachhaltigkeit in Finanzinstituten gemäss Mix Schweiz-Import ab 2006 Bewertung Strom gemäss Deklaration der energieliefernden Werke

18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 227 18.03.11 16:12 Zudem engagiert sich die 123 und Steuern über 1,5 Mrd. Franken aus. Das im Rahmen der Sommerakademie im Zen- Steuersubstrat der Mitarbeitenden bildet zu- trum Paul Klee. Ihr Angebot richtet sich sätzlich einen erheblichen Mehrwert für die an die Bevölkerung sowie an hoch qualifi- öffentliche Hand. zierte Künstlerinnen und Künstler aus aller Die 123 trägt mit verschiede - Welt, die sich in einer Meisterklasse auf nen Initiativen dazu bei, das Verständnis hohem Niveau weiterbilden. für Geldfragen in der Gesellschaft zu ver- Die 123 arbeitet mit rund bessern. So hat die Bank auch im Berichts- 700 Lieferantinnen und Lieferanten zu- jahr zahlreiche Seminare und Anlässe zu sammen und vergibt pro Jahr Aufträge im diesem Thema durchgeführt (Seite 40). Im Umfang von über 100 Mio. Franken. Da- Internet stellt die 123 Instru- von profitieren zahlreiche kleine und mitt- mente für die Budgetplanung und Haus- lere Unternehmen im Espace Mittelland. haltführung, zur Berechnung der Tragbar- Hinzu kommt, dass die 123 keit von Liegenschaften, zur Steuerpla- verschiedene Organisationen im Rahmen nung und – für KMU – eine Tool-Box mit langjähriger Partnerschaften unterstützt. Businessplan-Vorlagen, Finanzplanungs- Von der gesamthaft erzielten Unter- Modulen und einem E-Banking-Check zur nehmensleistung (Betriebsertrag) von Verfügung. 519,9 Mio. Franken gehen Vorleistungen von 187,8 Mio. Franken an Lieferanten. Unter Berücksichtigung der Investitionen, Desin- Qualitätsmanagement vestitionen und zweckkonformer Verwen- dung von Wertberichtigungen ergibt sich Im Jahr 2002 wurde das Qualitätsmanage- eine Nettowertschöpfung von 306,1 Mio. ment der Gesamtbank mit dem ISO-Zerti- Franken. Davon gehen 38,7 Mio. Franken an fikat 9001 ausgezeichnet. Als erste grösse- die öffentliche Hand und 149,3 Mio. Franken re Schweizer Bank erhielt die an die Mitarbeitenden. Von den im 2010 123 diese Auszeichnungen für netto erarbeiteten Mitteln NEM (118,0 Mio. sämtliche Prozesse, Bereiche und Nieder- Franken) fliessen 47,5 Mio. Franken an die lassungen. Zwei Jahre später wurde im Aktionäre, und 70,5 Mio. Franken werden gleichen Umfang auch das Umweltma- zur Selbstfinanzierung verwendet. Die finan- nagement der Bank nach der ISO-Norm zielle Stärkung des Kantons ist beträchtlich 14001 zertifiziert. Die letzte umfassende und macht seit 1998 durch Dotations- bezie- Rezertifizierung des Qualitäts- wie auch hungsweise Aktienkapitalrückzahlung, Plat- des Umweltmanagements wurde im Jahr zierung von Aktien, Bezugsrechtsentschä- 2008 durch die SQS (Schweizerische Ver- digung, Staatsgarantieabgeltung, Dividende einigung für Qualitäts- und Management-

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 228 18.03.11 16:12 systeme) durchgeführt. Diese Rezertifizie- schläge direkt in eine Datenbank eingeben, rung wie auch zwei externe Audits in den und diese werden von der IM-Fachstelle Jahren 2009 und 2010 bestätigten die um- prozessgesteuert weiterbearbeitet. Mit dem fassende Wirksamkeit der Management- IM fördert die 123 das unter- systeme und die hohe Umsetzungsqualität nehmerische Denken auf allen Ebenen und der 123 erneut. bietet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, Neben der externen Überprüfung durch sich mit eigenen Ideen einzubringen und die SQS wurden im Berichtsjahr bei an einem Wissensaustausch innerhalb des 28 Niederlassungen sowie bei 15 zentralen Unternehmens teilzunehmen. Der offene, Bereichen interne Qualitätsaudits durchge- kreative Dialog zwischen Mitarbeitenden, führt. Diese Überprüfungen tragen we- Vorgesetzten und Fachverantwortlichen sentlich dazu bei, das erreichte Niveau wird gefördert und die Wettbewerbsfähig- auch in Zukunft zu gewährleisten, die Ma- keit der 123 gesteigert. Im nagementsysteme laufend weiter zu entwi- 2010 sind insgesamt 175 Ideen von den ckeln und die Prozesse ständig zu verbes- Mitarbeitenden eingereicht worden. sern. Der «Kontinuierliche Verbesserungs- prozess (KVP)» ist heute in allen Organisationseinheiten der 123 Organisation und Niederlassungen verankert. Das Einhalten der für die ge- samte Bank definierten Qualitätsstandards Im Berichtsjahr wurden weitere Be- wird in den Niederlassungen und den zen- triebsabläufe standardisiert und verein- tralen Bereichen periodisch – in der Regel facht. Ziel ist es, die bankinternen Prozes- quartalsweise – überprüft. Diese regelmäs- se effizient und kostengünstig zu gestalten sigen Kontrollen dienen dazu, den hohen und damit die Konkurrenzfähigkeit der Dienstleistungsstandard in sämtlichen Be- 123 weiter zu verbessern und langen und im gesamten Einzugsgebiet zu ihre Marktposition nachhaltig zu stärken. erhalten und die Servicequalität weiter zu Mit hoher Priorität wurden Projektvorha- verbessern. ben mit einem direkten Nutzen für die Die 123 hat im Jahr 1994 das Kundinnen und Kunden umgesetzt. Betriebliche Vorschlagswesen systemati- Die Empfehlungen der FINMA für das siert; 2001 erfolgte dessen Weiterentwick- Business Continuity Management (BCM) lung zum Ideenmanagement (IM), einem werden erfüllt. zeitgemässen, aktiven Führungsinstru- Das Niederlassungsnetz umfasst 78 Nie- ment. Seit 2007 wird das IM mit einem derlassungen, 17 mobile Bankstellen und elektronischen Tool unterstützt. Die Mitar- eine Cyberbank. beitenden können ihre Verbesserungsvor-

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 229 18.03.11 16:12 Bau und Liegenschaften Informatik

Die Sanierung und Modernisierung der Mit dem Ziel einer langfristigen Sicherung Bankgebäude als offene, kundenfreundli- der IT-Plattform IBIS3G®, des Standortes che Banken mit einheitlichem Erschei- Bern-Liebefeld und von attraktiven Ar- nungsbild standen im Vordergrund der beitsplätzen wurde die Kooperation mit Bauaktivitäten. Hewlett-Packard (HP) in einem Rahmen- Die Niederlassungen Lyss und Münsingen abkommen realisiert. Seit dem 1. Mai be- wurden erweitert, um zusätzliche Räum- treibt HP das Banking Service Center lichkeiten für die Beratung zu schaffen. Bern (BSC HP). Das BSC erbringt die Die Niederlassung Ostermundigen wurde wesentlichen IT-Dienstleistungen für die mit abgetrennten Besprechungsräumen 123. versehen. In der Niederlassung Bern- Die Zusammenarbeit mit der neuen Out- Bümpliz wurden die Lüftungs- und Kälte- sourcing-Partnerin erforderte die Anpas- anlagen umfassend saniert. sung der IT Governance-Struktur der Für die Standorte in Jegenstorf, Sumiswald 123 an die neuen Verhältnisse. und Grindelwald wurden Niederlassungen So wurden u.a. die für eine erfolgreiche gemäss Standard der 123 ge- Zusammenarbeit erforderlichen gemeinsa- plant. Für die mobilen Banken der men Gremien geschaffen und die Vertre- 123 wurde nach 16 Betriebs- tung der 123 definiert. Gleich- jahren der Ersatz eines zweiten Fahrzeuges zeitig wurden die internen Führungsstruk- im 2011 geplant. turen betreffend IT und Organisation Aus Restrukturierungen beziehungsweise innerhalb der 123 festgelegt Zwangsverwertungen mussten 2010 eine und klare Verantwortlichkeiten den einzel- Verkaufsfläche im Stockwerkeigentum, ein nen Stellen und Personen zugeordnet. Hotel-Restaurant sowie ein Mehrfamilien- Die seit 2009 operative Bankenplattform haus übernommen werden. Sowohl die IBIS3G® hat sich im Betrieb erfolgreich Verkaufsfläche als auch das Mehrfamilien- bewährt. Die einzige Gesamtbankenlösung haus sowie eine im Jahr 2005 übernomme- der dritten Generation in der Schweiz, die ne Bauland-Parzelle mit Garagen konnten technisch auf einer 3-Schichten- und appli- im Berichtsjahr wieder verkauft werden. katorisch auf einer serviceorientierten Ar- chitektur (SOA) basiert, hat sich als stabil, leistungsfähig, bedienungsfreundlich und hoch performant erwiesen. Im Berichts- jahr wurde die Weiterentwicklung von IBIS3G® fortgesetzt. Schwerpunkte bilden

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 230 18.03.11 16:12 die geplante Integration der Wertschriften- applikation «Legando» und des neuen Moduls «Zahlungsverkehr Schweiz». Zu- dem wurden mehrere Software-Releases implementiert, die mit zahlreichen Opti- mierungen im Bereich der Kundendienst- leistungen verbunden sind.

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18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 231 18.03.11 16:12 18_23_Wirtschaftl_Umfeld.indd 232 18.03.11 16:12 Kennzahlen im Mehrjahresvergleich

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24_Mehrjahresvergleich.indd 233 10.03.11 09:05 789 im Mehrjahresvergleich in Mio. CHF

31.12.19931 31.12.19971

Bilanzsumme 15 813 15 279 Forderungen gegenüber Kunden (Kundenausleihungen) 11 523 11 240 Forderungen gegenüber Kunden ohne OeRK 10 646 10 097 Kundengelder im engeren Sinne2 12 377 11 933 davon in Spar- und Anlageform 6 849 7 952 Rückstellungen für Ausfallrisiken auf Kundenforderungen 453 644 Eigenkapital 931 1 024 Reserven für allgemeine Bankrisiken – 95 BIZ Tier 1-Ratio nach Schweizer Standardansatz10 (in Prozent) 9,8 12,8 Betreute Vermögenswerte (Depotwerte)7 9 871 12 577 Verwaltete Vermögen (Kundenvermögen)7 21 496 23 430 Jahresgewinn vor Steuern 23,6 47,1 Gewinnausschüttung – 16,8 Jahresendkurs Namenaktie (resp. PS bis 3.5.99) in CHF5 80,1 78,7 Dividende je Namenaktie bzw. Partizipationsschein in CHF – 1,30

Personalbestand (inkl. Lernende sowie Aushilfen) 1 653 1 506 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilzeitbereinigt 1 481 1 324 Anzahl Niederlassungen 80 77 Mobile Bankstellen (Standorte) –7 Cyberbank BEKB | BCBE net –1 Private Banking Solothurn – –

1993 1997

Leistungen an die öffentliche Hand Bundes-, Staats- und Gemeindesteuern 3,9 6,5 Abgeltung Staatsgarantie an den Kanton – – Dividende an den Kanton – 15,8

1 Zahlen 1993 und 1997 sind nicht direkt vergleichbar, da die Niederlassung Laufen per Anfang 1994 an die Baselland- schaftliche Kantonalbank überging. 2 Bis 31.12.2000 ohne Versicherungskassen und Kanton. 3 Exkl. Veräusserungserfolg einer Beteiligung. 4 Gemäss Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung. 5 Sämtliche Kurswerte sind adjustiert. 6 Nach Gewinnverwendung gemäss Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung. 7 Gemäss RRV berechnet, vergleiche Seiten 140 f.

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24_Mehrjahresvergleich.indd 234 10.03.11 14:47 31.12.1999 31.12.2001 31.12.2003 31.12.2005 31.12.2007 31.12.2009 31.12.2010

15 778 17 507 20 117 20 724 21 361 24 036 24 335 11 468 12 615 13 356 13 882 14 939 16 565 17 971 10 811 11 802 12 618 13 478 14 316 15 865 16 553 11 577 12 063 14 240 15 167 15 893 19 276 19 622 8 350 8 446 10 453 11 303 10 922 14 325 15 275 594 618 637 628 628 631 638 873 943 1 017 1 0268 1 168 1 186 1 2936 231 270 303 452 560 611 607 12,7 13,6 14,7 15,6 18,4 17,2 18,0 15 400 15 910 16 333 18 902 20 451 20 291 20 474 25 716 26 477 28 240 32 224 34 309 35 934 36 694 66,2 91,4 99,9 121,2 135,63 155,4 159,9 20,5 24,0 26,7 32,6 38,2 44,7 47,54 105,3 108,8 124,3 167,4 199,9 229,5 242,0 2,30 2,70 3,00 3,50 4,10 4,80 5,104

1 549 1 501 1 448 1 441 1 457 1 426 1 448 1 322 1 264 1 210 1 206 1 210 1 193 1 199 74 75 77 76 78 77 77 10 11 14 15 15 16 17 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

1999 2001 2003 2005 2007 2009 2010

16,5 28,9 28,8 36,2 69,99 37,5 35,5 4,2 4,2 4,8 5,1 3,0 3,2 3,2 17,0 17,0 16,9 18,4 19,7 23,0 24,5

8 31.12.2005: nach Kapitaltransaktionen von CHF 87 Mio. (Nennwertrückzahlung, Bezugsrechtsemission und genehmigte Kapitalerhöhung). 9 Davon CHF 38,1 Mio. Steuern auf Veräusserungserfolg einer Beteiligung. 10 Anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Positionen zuzüglich der durch Multiplikation mit 12,5 in äquivalente Einheiten umgerechneten erforderlichen Eigenmittel für Marktrisiken, operationelle Risiken und für Positionen aus nicht abgewickelten Transaktionen.

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24_Mehrjahresvergleich.indd 235 10.03.11 09:05 Konsolidierung

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25_Konzernrechnung.indd 236 18.03.11 16:13 Konzernrechnung

Beschreibung des Konzerns und Kon- Im Berichtsjahr hat die 123 solidierungskreises ihren Anteil an der RTC Real-Time Center AG auf 91,9 Prozent erhöht. Aufgrund der verstärkten Einflussnahme Nicht in die Konzernrechnung einbezogen der 123 auf die RTC Real-Time werden kleine, für die wirtschaftliche Be- Center AG (RTC) übt die 123 urteilung der Gruppe unbedeutende Betei- seit dem 1. Januar 2008 einen beherrschen- ligungen sowie inaktive Gesellschaften den Einfluss auf diese Gesellschaft aus. wie die 123 Finanz AG. Damit ist die 123 verpflichtet, zusätzlich einen Konzernabschluss zu er- stellen. Stichtag für die Erstkonsolidierung Geschäftsverlauf bildet der 1. Januar 2008. Beim Konzern 123 handelt es sich um einen Die Bilanz und die Erfolgsrechnung des Stammhauskonzern, wobei die Berner Stammhauses 123 werden Kantonalbank AG (123) das durch die Konsolidierung nicht wesentlich StammhausKonzernrechnung bildet. beeinflusst. Deshalb erfolgt keine separate Die Konzernrechnung umfasst folgende Kommentierung des Geschäftsverlaufes Gesellschaften: auf Konzernstufe.

RTC Legando AG Berimag AG BioMedCredit AG Real-Time Center AG (100%) ( 10 0 %) ( 10 0 %) (91.9 %)

Rechenzentrum Software-Entwicklung Liegenschaftsverwaltung Kreditfi nanzierung von KMU- Wachstumsgesellschaften der Biotechnologie und Medizinal- technik

Sitz: Köniz Sitz: Schwerzenbach Sitz: Bern Sitz: Muri bei Bern Aktienkapital: CHF 30 Mio. Aktienkapital: CHF 2 Mio. Aktienkapital: CHF 0.1 Mio. Aktienkapital: CHF 50 Mio. (davon CHF 30 Mio. einbezahlt)

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25_Konzernrechnung.indd 237 18.03.11 16:13 Jahresrechnung tal steigt inklusive Minderheitsanteile um 36 Mio. Franken. In den folgenden Abschnitten werden die wesentlichen Abweichungen des Jahresab- Konzernerfolgsrechnung schlusses des Konzerns zur 123 Gegenüber der 123 erhöhte kommentiert. Für die Konzernrechnung sich das Zwischenergebnis um 3,7 Prozent. sind die Grundsätze der Bilanzierung und Der Gewinn vor Steuern steigt im Konzern Bewertung gemäss Seiten 250 ff. massge- um 1,7 Mio. Franken oder 1,1 Prozent. Der bend. Dienstleistungsertrag von RTC ist im übri- gen ordentlichen Erfolg integriert. Der Konzernbilanz Personal- und Sachaufwand von RTC Die Konzernbilanz erhöht sich im Ver- (inkl. Outsourcing-Aufwand von BSC HP) gleich zur 123 um 52 Mio. fliesst in den Geschäftsaufwand ein. Die Franken oder 0,2 Prozent. Abschreibungen und die Wertberichtigun- Auf der Aktivseite ergeben sich folgende gen, Rückstellungen und Verluste erhöhen Einflüsse: Die Kundenausleihungen redu- sich im Vergleich zur 123 zieren sich um rund 37 Mio. Franken, da ebenfalls hauptsächlich wegen RTC. einerseits die konzerninternen Darlehen eliminiert werden, andererseits werden die Zusammenarbeit RTC und Hewlett- von der BioMedCredit AG gewährten Kre- Packard (HP) dite in die Konzernrechnung einbezogen. RTC und HP haben Ende April 2010 einen Die Sachanlagen, immateriellen Anlagen, bis 2030 festgelegten Zusammenarbeits- Rechnungsabgrenzungen und Sonstigen vertrag unterzeichnet und damit beschlos- Aktiven steigen hauptsächlich wegen dem sen, ein Banking Service Center (BSC) Einbezug von RTC um rund 86 Mio. Fran- in Bern einzurichten. Damit können der ken. Standort Bern langfristig gesichert, der Bei den Passiven ist die Reduktion bei den zuverlässige IT-Betrieb von IBIS3G® ge- Kundengeldern auf die Elimination von währleistet und die IBIS-Erneuerung reali- konzerninternen Konten zurückzuführen. siert werden. Am 1. Mai 2010 hat HP den Der Anstieg bei den Rechnungsabgrenzun- operativen Betrieb mit den bisherigen Mit- gen und Sonstigen Passiven von 8 Mio. arbeitenden von RTC und die Verantwor- Franken ist zu einem grossen Teil durch tung für die Entwicklung der Bankens- RTC begründet. Die Wertberichtigungen oftware IBIS3G® übernommen. und Rückstellungen erhöhten sich wegen RTC und BioMedCredit AG um rund 63 Mio. Franken. Das Konzerneigenkapi-

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25_Konzernrechnung.indd 238 18.03.11 16:13 25_Konzernrechnung.indd 239 18.03.11 16:13 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung

An die Generalversammlung haben unsere Prüfung in Übereinstim- der Berner Kantonalbank AG mung mit dem schweizerischen Gesetz (789), Bern und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und Als Revisionsstelle haben wir die auf den durchzuführen, dass wir hinreichende Seiten 242 bis 292 wiedergegebene Kon- Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrech- zernrechnung der Berner Kantonalbank nung frei von wesentlichen falschen An- AG (123), bestehend aus Bi- gaben ist. lanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrech- nung und Anhang für das am 31. Dezem- Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung ber 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr von Prüfungshandlungen zur Erlangung geprüft. von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze Verantwortung des Verwaltungsrates und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung Prüfungshandlungen liegt im pflichtge- der Konzernrechnung in Übereinstim- mäs sen Ermessen des Prüfers. Dies mung mit den für Banken anzuwendenden schliesst eine Beurteilung der Risiken we- Rechnungslegungsvorschriften sowie den sentlicher falscher Angaben in der Kon- gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. zernrechnung als Folge von Verstössen Diese Verantwortung beinhaltet die Aus- oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung gestaltung, Implementierung und Auf- dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer rechterhaltung eines internen Kontrollsys- das interne Kontrollsystem, soweit es für tems mit Bezug auf die Aufstellung einer die Aufstellung der Konzernrechnung von Konzernrechnung, die frei von wesentli- Bedeutung ist, um die den Umständen ent- chen falschen Angaben als Folge von Ver- sprechenden Prüfungshandlungen festzule- stössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus gen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Wirksamkeit des internen Kontrollsys- die Anwendung sachgemässer Rechnungs- tems abzugeben. Die Prüfung umfasst zu- legungsmethoden sowie die Vornahme dem die Beurteilung der Angemessenheit angemessener Schätzungen verantwortlich. der angewandten Rechnungslegungsme- thoden, der Plausibilität der vorgenomme- Verantwortung der Revisionsstelle nen Schätzungen sowie eine Würdigung Unsere Verantwortung ist es, aufgrund der Gesamtdarstellung der Konzernrech- unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über nung. Wir sind der Auffassung, dass die die Konzernrechnung abzugeben. Wir von uns erlangten Prüfungsnachweise eine

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25_Konzernrechnung.indd 240 18.03.11 16:13 ausreichende und angemessene Grundlage abhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte für unser Prüfungsurteil bilden. vorliegen.

Prüfungsurteil In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Nach unserer Beurteilung vermittelt die Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungs- Konzernrechnung für das am 31. Dezem- standard 890 bestätigen wir, dass ein ge- ber 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr ein mäss den Vorgaben des Verwaltungsrates den tatsächlichen Verhältnissen entspre- ausgestaltetes internes Kontrollsystem für chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und die Aufstellung der Konzernrechnung Ertragslage in Übereinstimmung mit den existiert. für Banken anzuwendenden Rechnungsle- gungsvorschriften und entspricht dem Wir empfehlen, die vorliegende Konzern- schweizerischen Gesetz. rechnung zu genehmigen.

Berichterstattung aufgrund weiterer Ernst & Young AG gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Rolf Walker Stefan Lutz Anforderungen an die Zulassung gemäss Zugelassener Zugelassener Revisionsexperte Revisionsexperte Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die (Leitender Revisor) Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Un- Zürich, 9. März 2011

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25_Konzernrechnung.indd 241 18.03.11 16:13 Konzernbilanz per 31. Dezember 2010 in CHF 1000

Aktiven 2009 2010

Flüssige Mittel 1 304 614 362 230 Forderungen aus Geldmarktpapieren 1 318 009 1 199 211 Forderungen gegenüber Banken 329 600 688 929 Forderungen gegenüber Kunden 1 624 754 2 359 255 Hypothekarforderungen 14 911 635 15 574 781 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 10 064 8 727 Finanzanlagen 3 541 329 3 379 243 Nicht konsolidierte Beteiligungen 34 433 33 408 Sachanlagen 283 106 261 448 Immaterielle Werte 22 284 7 362 Rechnungsabgrenzungen 65 521 66 099 Sonstige Aktiven 696 155 446 195 Total Aktiven 24 141 504 24 386 890

Total nachrangige Forderungen 2 569 2 826 Total Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen 550 646 803 599 Total Forderungen gegenüber qualifiziert Beteiligten (Kanton Bern) 333 626 488 308

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25_Konzernrechnung.indd 242 18.03.11 16:13 Passiven 2009 2010

Verpflichtungen gegenüber Banken 87 728 67 067 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 14 324 318 15 275 048 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 4 138 895 3 822 533 Kassenobligationen 754 104 452 573 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 628 000 1 482 000 Rechnungsabgrenzungen 174 125 125 771 Sonstige Passiven 329 788 353 964 Wertberichtigungen und Rückstellungen 803 070 808 564 Reserven für allgemeine Bankrisiken 620 604 623 188 Aktienkapital 186 400 186 400 Eigene Aktien (72 340) (45 026) Kapitalreserven 5 690 8 429 Gewinnreserven 1 025 404 1 097 088 Minderheitsanteile am Eigenkapital 16 420 3 740 Konzerngewinn 119 297 125 550 davon Minderheitsanteile am Gewinn 347 578 Total Passiven 24 141 504 24 386 890

Total nachrangige Verpflichtungen – – Total Verpflichtungen gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen1 1 136 983 1 189 834 Total Verpflichtungen gegenüber qualifiziert Beteiligten (Kanton Bern) 5 0

Ausserbilanzgeschäfte: Eventualverpflichtungen 108 111 230 057 Unwiderrufliche Zusagen 246 119 245 829 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 74 904 74 904 Derivative Finanzinstrumente – aus Absicherungsgeschäften der Bank positive Wiederbeschaffungswerte 61 097 49 117 negative Wiederbeschaffungswerte 14 236 68 996 Kontraktvolumen 4 421 245 4 719 500 – aus Handelstätigkeit positive Wiederbeschaffungswerte 6 956 31 220 negative Wiederbeschaffungswerte 6 740 30 882 Kontraktvolumen 425 833 610 828 Treuhandgeschäfte 12 223 9 850

1 Inkl. Pfandbriefdarlehen.

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25_Konzernrechnung.indd 243 18.03.11 16:13 Erfolgsrechnung Konzern 2010 in CHF 1000

2009 2010

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zins- und Diskontertrag 510 544 497 688 Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 93 189 Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 79 527 72 639 Zinsaufwand (244 070) (213 453) Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 346 094 357 063

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Kreditgeschäft 5 322 4 154 Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 78 520 85 004 Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 12 885 12 966 Kommissionsaufwand (10 674) (11 604) Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 86 053 90 521

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 25 425 22 673

Übriger ordentlicher Erfolg Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 4 142 3 026 Beteiligungsertrag 6 987 4 359 davon aus nach Equity-Methode erfassten Beteiligungen 2 422 davon aus nicht konsolidierten Beteiligungen 6 985 3 938 Liegenschaftenerfolg 4 548 4 425 Anderer ordentlicher Ertrag 219 581 162 013 Anderer ordentlicher Aufwand (61 988) (29 864) Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 173 271 143 961

Betriebsertrag netto vor Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 626 701 611 191 Betriebsertrag netto 630 843 614 218

244

25_Konzernrechnung.indd 244 18.03.11 16:13 2009 2010

Geschäftsaufwand Personalaufwand (236 743) (163 879) Sachaufwand (90 926) (159 046) Subtotal Geschäftsaufwand (327 669) (322 926)

Bruttogewinn vor Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 299 032 288 266 Bruttogewinn 303 174 291 292

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen (70 972) (48 223) Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste (41 940) (32 017)

Zwischenergebnis 190 262 211 052 Ausserordentlicher Ertrag 71 053 76 735 Ausserordentlicher Aufwand (103 585) (126 105)

Konzerngewinn vor Steuern 157 730 161 683 Steuern (38 433) (36 133)

Konzerngewinn 119 297 125 550 davon Minderheitsanteile am Gewinn 347 578

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25_Konzernrechnung.indd 245 18.03.11 16:13 Mittelflussrechnung Konzern 2010 in CHF 1000

Mittel- Mittel- herkunft verwendung Saldo

Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 121 651 Jahresgewinn 125 550 Wertberichtigungen und Rückstellungen Bildungen 112 074 Auflösungen 77 912 Reserven für allgemeine Bankrisiken 2 585 Abschreibungen auf Anlagevermögen 53 021 Aktive Rechnungsabgrenzungen 579 Passive Rechnungsabgrenzungen 48 353 Ausschüttung Vorjahr 44 736

Mittelfluss aus Eigenkapital- transaktionen 14 495 Eigene Beteiligungstitel 27 313 Kapitalreserven 2 740 Erwerb Minderheitsanteile 15 558

Mittelfluss aus Vorgängen in den Sachanlagen und Beteiligungen (26 683) Beteiligungen 122 422 Liegenschaften 5 592 Übrige Sachanlagen 7 7 456 Objekte im Finanzierungsleasing 1 900 Immaterielle Anlagen 15 241

Mittelfluss aus Kundengeschäften (1 064 810) Forderungen gegenüber Kunden 734 501 Hypothekarforderungen 663 146 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 950 730 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 316 362 Kassenobligationen 67 384 368 915

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25_Konzernrechnung.indd 246 18.03.11 16:13 Mittel- Mittel- herkunft verwendung Saldo

Mittelfluss aus Kapitalmarkt (146 000) Eigene Anleihen 200 000 Verrechnung Schuldtitel im Eigenbestand Darlehen der Pfandbriefzentale 169 000 115 000

Übrige Bilanzpositionen 418 820 Finanzanlagen 162 086 Sonstige Aktiven 249 960 Sonstige Passiven 24 176 Wertberichtigungen und Rückstellungen 17 402

Liquidität 682 528 Flüssige Mittel 942 384 Forderungen aus Geldmarktpapieren 118 798 Forderungen gegenüber Banken 359 330 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 1 337 Verpflichtungen gegenüber Banken 20 661

Zusammenfassung der Mittelflüsse Mittelherkunft Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 121 651 Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen 14 495 Übrige Bilanzpositionen 418 820 Liquidität 682 528 Total Mittelherkunft 1 237 493

Mittelverwendung Mittelfluss aus Sachanlagen und Beteiligungen (26 683) Mittelfluss aus Kundengeschäften (1 064 810) Mittelfluss aus Kapitalmarkt (146 000) Total Mittelverwendung (1 237 493)

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25_Konzernrechnung.indd 247 18.03.11 16:13 Mittelflussrechnung Konzern 2009 in CHF 1000

Mittel- Mittel- herkunft verwendung Saldo

Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 267 366 Jahresgewinn 119 297 Wertberichtigungen und Rückstellungen Bildungen 107 103 Auflösungen 87 440 Reserven für allgemeine Bankrisiken 60 254 Abschreibungen auf Anlagevermögen 70 226 Aktive Rechnungsabgrenzungen 25 592 Passive Rechnungsabgrenzungen 13 341 Ausschüttung Vorjahr 41 008

Mittelfluss aus Eigenkapital- transaktionen (11 263) Eigene Beteiligungstitel 4 149 Kapitalreserven 2 078 Minderheitsanteile am Eigenkapital 9 192

Mittelfluss aus Vorgängen in den Sachanlagen und Beteiligungen (43 376) Beteiligungen 1 276 7 958 Liegenschaften 8 548 Übrige Sachanlagen 545 20 524 Objekte im Finanzierungsleasing 5 100 Immaterielle Anlagen 719 13 987

Mittelfluss aus Kundengeschäften 872 995 Forderungen gegenüber Kunden 209 659 Hypothekarforderungen 762 879 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 1 553 553 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 79 487 Kassenobligationen 91 704 298 528

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25_Konzernrechnung.indd 248 18.03.11 16:13 Mittel- Mittel- herkunft verwendung Saldo

Mittelfluss aus Kapitalmarkt (270 750) Eigene Anleihen 200 000 Verrechnung Schuldtitel im Eigenbestand 250 Darlehen der Pfandbriefzentrale 127 000 198 000

Übrige Bilanzpositionen (149 833) Finanzanlagen 550 706 Sonstige Aktiven 404 642 Sonstige Passiven 2 759 Wertberichtigungen und Rückstellungen 6 528

Liquidität (665 138) Flüssige Mittel 544 750 Forderungen aus Geldmarktpapieren 216 269 Forderungen gegenüber Banken 164 802 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 3 306 Verpflichtungen gegenüber Banken 65 614

Zusammenfassung der Mittelflüsse Mittelherkunft Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 267 366 Mittelfluss aus Kundengeschäften 872 995 Total Mittelherkunft 1 140 361

Mittelverwendung Liquidität (665 138) Mittelfluss aus Sachanlagen und Beteiligungen (43 376) Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen (11 263) Mittelfluss aus Kapitalmarkt (270 750) Übrige Bilanzpositionen (149 833) Total Mittelverwendung (1 140 361)

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25_Konzernrechnung.indd 249 18.03.11 16:13 Anhang zur Konzernrechnung 2010

1. Erläuterungen über die Geschäfts- Die Konzernrechnung (vgl. Seiten 242 tätigkeit und Personalbestand bis 249) entspricht den Grundsätzen von Art. 25d BankV. Für die Konzernrechnung Die auf den Seiten 83 bis 85 aufgeführten kommen grundsätzlich die Grundsätze der Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit sind Bilanzierung und Bewertung des Stamm- auch für den Konzern massgebend. hauses 123 (vgl. Seiten 97 bis Der Personalbestand des Konzerns betrug 106) zur Anwendung. Die konzernspezi- Ende 2010 teilzeitbereinigt 1259 Mitarbei- fischen Aspekte werden nachfolgend er- tende. gänzt: Die Grundsätze der Bilanzierung und Be- wertung für die in diesem Geschäftsbe- 2. Grundsätze der Bilanzierung richt präsentierten Jahresrechnungen 2009 und Bewertung und 2010 sind grundsätzlich die gleichen und deshalb materiell und formell ver- Allgemeine Grundsätze gleichbar. Änderungen von Bewertungs- grundsätzen werden explizit erwähnt. Buchführung, Bewertung und Bilanzie- Die in einer Bilanzposition ausgewiesenen rung erfolgen nach den Vorschriften des einzelnen Detailpositionen werden grund- Schweizerischen Obligationenrechts (OR), sätzlich einzeln bewertet (Einzelbewer- des Bankgesetzes (BankG) und der zuge- tung). hörigen Verordnung (BankV), den Richtli- Alle vorhandenen Reserven werden offen nien der Eidgenössischen Finanzmarktauf- ausgewiesen. Rückstellungen werden den sicht (FINMA) sowie dem Kotierungsreg- einzelnen Geschäftsbereichen zugewiesen. lement der Schweizer Börse. Die Konzernrechnung der 123

31.12.2009 31.12.2010 Mitarbeitende (Anzahl) Konzern Konzern

Zeichnungsberechtigte 646 662 Mitarbeitende ohne Unterschrift (inkl. Aushilfen) 1 228 746 Lernende 113 103 Total Anzahl 1 987 1 511 Mitarbeitende teilzeitbereinigt 1 699 1 259 Die Reduktion des Personalbestandes gegenüber dem Vorjahr ist ausschliesslich darauf zurückzuführen, dass die bis- herigen Mitarbeitenden von RTC per 1. Mai 2010 vom Banking Service Center HP übernommen wurden. RTC hat per 31. Dezember 2010 lediglich noch Mitarbeitende, die in einem gekündigten Arbeitsverhältnis stehen oder die in absehbarer Zeit pensioniert werden.

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25_Konzernrechnung.indd 250 18.03.11 16:13 setzt sich aus Bilanz, Erfolgsrechnung, vollumfänglich erfasst. Ein sich aus der Mittelflussrechnung und dem Anhang zu- Erstbewertung ergebender Aktivüber- sammen. schuss (Goodwill) wird unter «Immateriel- le Werte» bilanziert und über die Nut- Konsolidierungskreis zungsdauer abgeschrieben. In der Regel Die Konzernrechnung umfasst diejeni- beträgt dieser Zeitraum fünf Jahre. Der gen Gesellschaften, bei denen die Aktivüberschuss wird jährlich einem Im- 123 über die Stimmen- oder pairment-Test unterzogen. Falls die Akti- Kapitalmehrheit verfügt oder bei denen sie vierung aufgrund dieser jährlichen Über- anderweitig einen beherrschenden Einfluss prüfung nicht mehr gerechtfertigt ist, wird ausübt. Die Konzernrechnung umfasst die zum entsprechenden Zeitpunkt zusätzlich Jahresrechnungen der Berner Kantonal- abgeschrieben. bank AG (Stammhaus), der RTC Real- Gruppeninterne Transaktionen und nicht Time Center AG, der Legando AG, der realisierte Zwischengewinne werden elimi- BioMedCredit AG und der Berimag AG. niert. Die Anteile der Minderheitsaktionä- Die Beteiligungen an der Entris Opera- re am Eigenkapital sowie am Jahresgewinn tions AG und der 123 FS OTC werden nach der Einheitstheorie ausgewie- One AG werden nach der Equity-Methode sen. erfasst. Nicht in die Konzernrechnung einbezogen Konsolidierungszeitraum werden kleine, für die wirtschaftliche Be- Der Konsolidierungszeitraum entspricht urteilung der Gruppe unbedeutende Betei- dem jeweiligen Kalenderjahr. Die in die ligungen sowie inaktive Gesellschaften. Konsolidierung einbezogenen Gesellschaf- ten schliessen ihr Geschäftsjahr per Konsolidierungsmethode 31. Dezember ab. Die Aktiven und Passiven, die Ausserbi- lanzgeschäfte sowie Ertrag und Aufwand Währungsumrechnung der Gesellschaften, an denen die Alle in die Konzernrechnung einbezoge- 123 am Bilanzstichtag die nen Gesellschaften erstellen ihre Jahres- Stimmen- oder Kapitalmehrheit oder an- rechnung in Schweizer Franken. Positio- derweitig einen beherrschenden Einfluss nen der Erfolgsrechnung in Fremdwährun- hat, werden nach der Methode der Voll- gen werden zu den zum Zeitpunkt der konsolidierung erfasst. Die Kapitalkonso- Transaktion zur Anwendung kommenden lidierung erfolgt nach der Purchase-Me- Devisenkursen umgerechnet. Fremdwäh- thode. Bei dieser Methode werden Aktiven rungsaktiven und -passiven werden zu den und Passiven sowie Aufwand und Ertrag am Bilanzstichtag gültigen Devisenkursen

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25_Konzernrechnung.indd 251 18.03.11 16:13 bewertet, Termingeschäfte zum aktuellen disch überprüft. Ein Erneuerungsfonds Kurs der Restlaufzeit. Sortenbestände wer- wird seit 1999 jährlich mit 2,5 Prozent des den zum Notenkurs des Bilanzstichtages Ertragswertes zur Werterhaltung gespiesen. umgerechnet. Werterhaltende Investitionen werden zu Lasten des Erneuerungsfonds vorgenom- Nicht konsolidierte Beteiligungen men. Die 1998 erfolgte Umstellung von Minderheitsbeteiligungen, an denen die Substanz- auf Ertragswerte erforderte ein- 123 zu mindestens 20 Prozent malige Abschreibungen von 77,7 Mio. beteiligt ist, werden mit der Equity-Metho- Franken. 1999 wurde der Kapitalisierungs- de erfasst. Gesellschaften, an denen die satz von 6 auf 7 Prozent erhöht, was Ab- 123 einen Anteil von weniger schreibungen von 24,9 Mio. Franken zur als 20 Prozent hält oder deren Grösse und Folge hatte. Im Jahr 2000 wurde der Kapi- Tätigkeit keinen wesentlichen Einfluss auf talisierungssatz auf 7,5 Prozent erhöht, was die Gruppe ausüben, werden nach dem Nie- Abschreibungen von 11,3 Mio. Franken derstwertprinzip bilanziert. Darunter fallen auslöste. insbesondere Beteiligungen an Gemein- Liegenschaften mit Verkaufs- oder Teilver- schaftseinrichtungen der Banken und an kaufsabsicht wurden zum Ertragswert oder lokalen Institutionen im Geschäftsgebiet. zum tieferen Verkehrswert bilanziert, je- Wegen spezieller Risiken und der Anwen- doch maximal zum tieferen Buchwert. dung des Vorsichtsprinzips werden in ver- Liegenschaften ohne Ertragswert sind zu schiedenen Fällen Abschreibungen vorge- einem vorsichtig geschätzten Verkehrswert nommen und direkt von dieser Bilanz- eingesetzt. position in Abzug gebracht. Im Weiteren Die aktivierungsfähigen neuen Anlagen werden Abschreibungen vorgenommen un- und Einrichtungen werden zu Anschaf- ter Berücksichtigung einer mittelfristigen fungskosten aktiviert. Die geschätzte Nut- Renditeerwartung von 8 bis 10 Prozent. zungsdauer beträgt 3–5 Jahre. Kleinere Anschaffungen werden direkt über den Sachanlagen Sachaufwand gebucht. Betriebsnotwendige Bankgebäude und Lie- Die im Stammhaus 123 in den genschaften werden seit 1998 einzeln zu Sachanlagen ausgewiesenen übrigen im- Anschaffungskosten oder zu den tieferen materiellen Werte, die EDV-Programme Ertragswerten bilanziert. Liegt der Ertrags- beinhalten, werden auf Konzernstufe in wert über dem Anschaffungswert abzüg- die Position «Immaterielle Werte» umge- lich der bis 1998 aufgelaufenen Abschrei- gliedert. bungen, wird zu diesem tieferen Buchwert Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird bilanziert. Die Ertragswerte werden perio- jährlich überprüft. Ergibt sich bei der

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25_Konzernrechnung.indd 252 18.03.11 16:13 Überprüfung der Werthaltigkeit eine ver- Erworbene immaterielle Werte werden bi- änderte Nutzungsdauer oder eine Wert- lanziert, falls sie über mehrere Jahre einen minderung, wird der Restbuchwert plan- für das Unternehmen messbaren Nutzen mässig über die restliche Nutzungsdauer bringen. Selbst erarbeitete immaterielle abgeschrieben oder eine ausserplanmässi- Werte werden nicht bilanziert. ge Abschreibung getätigt. Die übrigen immateriellen Werte beinhal- Falls eine in einer früheren Berichtsperio- ten erworbene EDV-Programme, welche de erfasste Wertbeeinträchtigung teilweise über die geschätzte Lebensdauer linear oder ganz wegfällt, ist eine Zuschreibung abgeschrieben werden. Die geschätzte Nut- vorzunehmen. Diese ist über das Perioden- zungsdauer von systemnaher Software be- ergebnis zu erfassen. trägt 5 Jahre, die Nutzungsdauer von An- Realisierte Gewinne aus der Veräusserung wendersoftware wird auf 1 Jahr geschätzt. von Sachanlagen werden über den «Aus- Gekaufte Software-Lizenzen werden im serordentlichen Ertrag» verbucht, realisier- Erwerbsjahr vollständig abgeschrieben, te Verluste über die Position «Ausseror- ausser bei speziell definierten Projekten. dentlicher Aufwand». Bei Anzeichen von Wertbeeinträchtigun- Langfristig geleaste Sachanlagen (Hard- gen ist der Nutzwert zu überprüfen und ware und systemnahe Software) sowie der allenfalls eine zusätzliche Abschreibung Barwert der entsprechenden Leasingver- vorzunehmen. pflichtung werden in der Bilanz erfasst. Sachanlagen im Leasing werden linear, Vorsorgeeinrichtungen basierend auf den Anschaffungswerten, Die Mitarbeitenden der 123, über die in der Position «Sachanlagen» der RTC Real-Time Center AG und der definierte Zeitdauer abgeschrieben. Berimag AG sind der Vorsorgeeinrichtung der 123 angeschlossen. Diese Immaterielle Werte halten fest, dass Falls bei einer Akquisition einer Gesell- – die Arbeitgeberbeiträge fest vorgegeben schaft die Erwerbskosten höher sind als sind; die übernommenen und nach konzernein- – das Prinzip der festen Beiträge für das heitlichen Richtlinien bewerteten Nettoak- Unternehmen nicht durchbrochen wird, tiven, wird die verbleibende Grösse als wenn die Vorsorgeeinrichtungen nicht Goodwill aktiviert. Dieser wird über die über genügend Vermögenswerte verfü- geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. gen sollten; Die Abschreibungsdauer beträgt 5 Jahre, – das Vorliegen besonderer Anlage- oder in begründeten Fällen kann sie auf maxi- Versicherungssituationen bei den Vor- mal 20 Jahre ausgedehnt werden. sorgeeinrichtungen nicht zu Mehr- oder

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25_Konzernrechnung.indd 253 18.03.11 16:13 Minderkosten für die 123 deckung ergibt, zur Senkung der Arbeit- führt; geberbeiträge einzusetzen. Aus diesem – die Überschüsse bei den Vorsorgeein- Grund wird ein zukünftiger wirtschaftli- richtungen in der Regel zugunsten der cher Nutzen nicht aktiviert, hingegen wird Destinatäre eingesetzt werden. eine wirtschaftliche Verpflichtung unter Bei den übrigen Gruppengesellschaften den Passiven bilanziert. sind die Vorsorgeverpflichtungen sowie Die Pensionskasse der 123 mit das zur Deckung dienende Vermögen in 1486 aktiv versicherten Personen und separaten rechtlich selbständigen Stiftun- 688 Rentnerinnen und Rentnern (Stand gen ausgegliedert. Organisation, Ge- 1. Januar 2011) verfügt per 31.12.2010 schäftsführung und Finanzierung der über ein Gesamtvermögen von 757,4 Mio. Vorsorgepläne richten sich nach den ge- Franken (Vorjahr 825,5 Mio. Franken). setzlichen Vorschriften, den Stiftungsur- Der Vermögensrückgang gegenüber dem kunden sowie den geltenden Vorsorgereg- Vorjahr ist auf den Wechsel der Mitarbei- lementen. Auch die Vorsorgepläne der tenden von RTC Real-Time Center AG in übrigen Gruppengesellschaften sind bei- das Banking Service Center HP zurückzu- tragsorientiert. führen. Gemäss den von der Pensionskasse Alle vorgegebenen ordentlichen Arbeitge- der 123 anzuwendenden Rech- berbeiträge aus den Vorsorgeplänen der nungslegungsgrundsätzen beträgt der De- Konzerngesellschaften sind periodenge- ckungsgrad 100 Prozent, solange Schwan- recht im Personalaufwand enthalten. Jähr- kungsreserven vorhanden sind. Mit einer lich wird gemäss Swiss GAAP FER 16 Schwankungsreserve von 11,9 Prozent beurteilt, ob aus den Vorsorgeeinrichtun- (Vorjahr 11,1 Prozent) des Gesamtvermö- gen aus Sicht des Konzernes ein wirt- gens befindet sich die Pensionskasse somit schaftlicher Nutzen oder eine wirtschaft- im finanziellen Gleichgewicht. Für die liche Verpflichtung besteht. Als Basis Berechnung der Deckungskapitalien der dienen Verträge, Jahresrechnungen der Renten wurde ein technischer Zinssatz von Vorsorgeeinrichtungen und weitere Be- 3 Prozent angewendet. rechnungen, welche die finanzielle Situati- on, die bestehenden Über- bzw. Unterde- ckungen für die Vorsorgeeinrichtungen – entsprechend der Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER 26 – darstellen. Der 123 Konzern beabsichtigt je - doch nicht, einen allfälligen wirtschaft- lichen Nutzen, der sich aus einer Über-

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25_Konzernrechnung.indd 254 18.03.11 16:13 Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Im Interesse der Übersichtlichkeit werden kleinere Änderungen und Präzisierungen nicht separat kommentiert. Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine Än- derungen der Bilanzierungs- und Bewer- tungsgrundsätze des Konzerns vorgenom- men.

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25_Konzernrechnung.indd 255 18.03.11 16:13 25_Konzernrechnung.indd 256 18.03.11 16:13 Informationen zur Konzernrechnung Inhalt

Seite

Übersicht der Deckungen 258 Forderungen mit Rückstellungen 259 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 260 Finanzanlagen 262 Angaben zu Beteiligungen 264 Anlagespiegel 266 Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven 268 Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften 269 Vorsorgeeinrichtungen 270 Obligationen-Anleihen 272 Pfandbriefdarlehen Wertberichtigungen und Rückstellungen, Reserven für allgemeine Bankrisiken 274 Nachweis des Eigenkapitals 276 Eigenkapital 277 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals 278 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 280 sowie Organkredite und Transaktionen mit nahe stehenden Personen Konzernbilanz nach Währungen 282 Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften 284 Offene derivative Finanzinstrumente 286 Betreute Vermögenswerte (Depotwerte) und verwaltete Vermögen 288 (Kundenvermögen) Informationen zur Erfolgsrechnung 290

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25_Konzernrechnung.indd 257 18.03.11 16:13 Informationen zur Konzernrechnung

Übersicht der Deckungen Konzern in CHF 1000

hypothekarische andere ohne Deckung Deckung Deckung1 Total

Ausleihungen Forderungen gegenüber Kunden 94 941 172 589 2 091 725 2 359 255 – Kontokorrent 94 941 16 590 119 120 230 652 – Darlehen 153 108 556 875 709 984 – Öffentlich-rechtliche Körperschaften 0 2 890 1 415 729 1 418 619

Hypothekarforderungen 15 523 000 9 418 42 363 15 574 781 davon – Wohnliegenschaften 13 295 254 13 295 254 – Büro- und Geschäftshäuser 1 077 084 1 077 084 – Gewerbe und Industrie 865 954 865 954 – Übrige 284 707 9 418 42 363 336 488 Total Ausleihungen Berichtsjahr 15 617 941 182 006 2 134 088 17 934 036 Vorjahr 14 964 545 194 781 1 377 064 16 536 390

Ausserbilanz Eventualverpflichtungen 15 945 15 648 198 464 230 057 Unwiderrufliche Zusagen 245 829 245 829 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 74 904 74 904 Total Ausserbilanz Berichtsjahr 15 945 15 648 519 197 550 790 Vorjahr 11 349 18 712 399 072 429 134

1 Inklusive Hypothekarforderungen mit Wertberichtigungen.

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25_Konzernrechnung.indd 258 18.03.11 16:13 Forderungen mit Rückstellungen Konzern (gemäss RRV Rz 153a als gefährdet klassiert) in CHF 1000

Geschätzte Brutto- Verwertungs- Netto- Einzel- schuld- erlöse der schuld- wert- betrag Sicherheiten betrag berichtigung1

Forderungen mit Fortführung des Kreditverhältnisses Berichtsjahr 512 225 290 741 221 483 336 963 Vorjahr 496 277 276 702 219 574 326 909 Liquidationspositionen Berichtsjahr 34 150 14 389 19 761 21 288 Vorjahr 38 418 18 573 19 845 26 214

1 Die 123 nimmt ihre Wertberichtigungen auf der Basis der ausgesetzten Limiten von TCHF 692 117 (Vorjahr TCHF 681 469) vor. Aus diesem Grund weichen die Einzelwertberichtigungen und der aufgrund der effektiven Beanspruchung berechnete Nettoschuldbetrag voneinander ab.

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25_Konzernrechnung.indd 259 18.03.11 16:13 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen – Schuldtitel – börsenkotierte 701 – – nicht börsenkotierte – 245

– Beteiligungstitel – börsenkotierte 70 0 – nicht börsenkotierte 308 40 Total Handelsbestände in Wertschriften 1 079 286

– Edelmetalle 8 985 8 441

Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 10 064 8 727 davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 701 –

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25_Konzernrechnung.indd 260 18.03.11 16:13 Konzern

31.12.2009 31.12.2010

Gruppenweise Zusammenstellung der Handelsbestände in Wertschriften Schweizerische Obligationen: – Bund einschliesslich Schuldbuchforderungen 601 – – Kantone und Gemeinden – – – Banken – 245 – Finanzgesellschaften – – – Inländische Pfandbriefe 101 – – Andere – 701 – 245

Schweizerische Aktien und andere Beteiligungstitel: – Banken – – – Finanzgesellschaften 224 38 – Industrielle Unternehmungen 150 – – Andere 0 375 0 38

Ausländische Obligationen – – Ausländische Aktien und andere Beteiligungstitel 3 2 Anteilscheine von Anlagefonds – – Total Handelsbestände in Wertschriften 1 079 286

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25_Konzernrechnung.indd 261 18.03.11 16:13 Finanzanlagen Konzern in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010 Buchwert Marktwert1 Buchwert Marktwert1

Finanzanlagen – Schuldtitel – börsenkotierte 3 266 249 3 398 306 3 117 285 3 234 387 – nicht börsenkotierte 59 124 59 124 18 977 18 977 davon nach «Accrual Method» bewertet 3 319 501 3 451 511 3 135 206 3 252 260 davon nach Niederstwertprinzip bewertet 5 871 5 919 1 056 1 104 – Beteiligungstitel – börsenkotierte 92 842 124 812 100 967 136 779 – nicht börsenkotierte p.m. p.m. p.m. p.m. davon qualifizierte Beteiligungen –––– Total Finanzanlagen in Wertschriften 3 418 215 3 582 242 3 237 229 3 390 143 – Edelmetalle 113 047 113 047 131 545 131 545 – Liegenschaften 10 067 10 067 10 469 10 477 Gebäudeversicherungswert: 20 197 (Vorjahr 17 820) Total Finanzanlagen 3 541 329 3 705 355 3 379 243 3 532 165 davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 2 933 140 3 135 940 2 783 201 2 881 180

Ausgeliehene Finanzanlagen ––––

Gruppenweise Zusammenstellung der Finanzanlagen in Wertschriften Schweizerische Obligationen: – Bund 677 219 707 534 – Kantone und Gemeinden 492 364 419 484 – Banken 298 160 256 859 – Finanzgesellschaften 13 379 13 282 – Industrielle Unternehmungen 21 949 19 137 – Andere 93 642 107 997

Inländische Pfandbriefe 989 464 1 259 637

Schweizerische Aktien und andere Beteiligungstitel: – Banken 688 1 018 – Finanzgesellschaften 3 354 3 429 – Industrielle Unternehmungen 38 964 47 054 – Andere 13 453 13 855

Ausländische Obligationen 739 196 352 331 Ausländische Aktien und andere Beteiligungstitel 10 724 10 580 Anteilscheine von Anlagefonds 25 659 25 031 Total Finanzanlagen in Wertschriften 3 418 215 3 237 229

1 Entspricht Fair Value gemäss RRV. 262

25_Konzernrechnung.indd 262 18.03.11 16:13 25_Konzernrechnung.indd 263 18.03.11 16:13 Angaben zu Beteiligungen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Beteiligungen – mit Kurswert 20 957 19 510 – ohne Kurswert 13 476 13 898 Total Beteiligungen 34 433 33 408 Gruppenweise Zusammenstellung der Beteiligungen Schweizerische Aktien und andere Beteiligungstitel: – Banken 8 479 8 479 – Finanzgesellschaften 4 269 4 269 – Industrielle Unternehmungen 0 0 – Andere 21 685 20 660 Total Beteiligungen 34 433 33 408 Voll konsolidierte Beteiligungen – RTC Real-Time Center AG, Liebefeld, Sitz: Köniz; Kapital CHF 30 Mio.; Rechenzentrum 64,9% 91,9% – Legando AG, Schwerzenbach, Sitz: Schwerzenbach; Kapital CHF 2 Mio.; Software-Entwicklung 100,0% 100,0% – BioMedCredit AG, Gümligen, Sitz: Muri bei Bern; Kapital CHF 50 Mio., davon CHF 30 Mio. einbezahlt; Gewährung von Darlehen im Bereich Biotechnologie und Medizinaltechnik 100,0% 100,0% – Berimag AG, Liebefeld, Sitz: Bern; Kapital CHF 0,1 Mio.; Liegenschaftsverwaltung 100,0% 100,0%

Nicht konsolidierte wesentliche Beteiligungen Nach der Equity-Methode erfasste Beteiligungen – Entris Operations AG, Gümligen, Sitz: Muri bei Bern; Kapital CHF 10 Mio., davon CHF 5 Mio. einbezahlt; Produktionsgesellschaft 50,0% 50,0% – 123 FS One OTC AG, Zürich, Sitz: Zürich; Kapital CHF 0,12 Mio.; Leitung und Verwaltung 123 FundStreet OTC Fund One, Kommanditgesellschft für kollektive Kapitalanlagen 33,3% 33,3%

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25_Konzernrechnung.indd 264 18.03.11 16:13 Konzern

31.12.2009 31.12.2010

Übrige nicht konsolidierte Beteiligungen – Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken AG, Zürich, Sitz: Zürich; Kapital CHF 825 Mio., davon CHF 165 Mio. einbezahlt; Pfandbriefinstitut 10,7% 10,7% – Jungfraubahn Holding AG, Interlaken, Sitz: Interlaken; Kapital CHF 11,7 Mio.; Bergbahn Ort der Kotierung: Zürich und Bern; Börsenkapitalisierung per 31.12.2010: CHF 315,1 Mio.; Valorennummer: 1.787.578 13,9% 13,8% – Victoria-Jungfrau Collection AG, Interlaken, Sitz: Interlaken; Kapital CHF 28 Mio.; Hotel Ort der Kotierung: Zürich und Bern; Börsenkapitalisierung per 31.12.2010: CHF 73,7 Mio.; Valorennummer: 111.107 12,1% 12,1%

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen auf Aktien und anderen Beteiligungstiteln 74 904 74 904

Im Weiteren hält die 123 unter anderem Beteiligungen an der Swisscanto Holding AG, Bern (Fondsge- sellschaft) von 6,8%, der Caleas AG, Zürich (Leasing) von 6,3%, der Tornos Holding AG, Moutier (Maschinen & Apparate) von 4,4% und der BioMedInvest AG, Hünenberg (Finanzierungen im Bereich Biotech) von 5,3%.

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25_Konzernrechnung.indd 265 18.03.11 16:13 Anlagespiegel 2010 in CHF 1000 Bisher auf- gelaufene Ab- schreibungen bzw. Wertan- passung Equity Buchwert Anschaffungswert Bewertung Ende Vorjahr

Beteiligungen, total 80 465 (46 032) 34 433 – Nach Equity-Methode bewertete Beteiligungen 2 540 2 2 542 – übrige Beteiligungen 77 925 (46 034) 31 891

Liegenschaften, total 430 244 (185 537) 1 244 707 – davon Bankgebäude und Baukonti3 319 412 (139 851) 179 561 Gebäudeversicherungswert: 413 690 (Vorjahr 415 524) ohne im Bau begriffene Gebäude, die zum steigenden Wert versichert sind

– davon Andere Liegenschaften und Baukonti4 110 832 (45 687) 65 145 Gebäudeversicherungswert: 119 745 (Vorjahr 119 745) ohne im Bau begriffene Gebäude, die zum steigenden Wert versichert sind

Übrige Sachanlagen 181 366 (147 478) 33 888 2 Brandversicherungswert: 165 821 (Vorjahr 179 613)

Objekte im Finanzierungsleasing 15 153 (10 642) 4 511

Übriges 184 923 (162 639) 22 284 2 – Goodwill 14 424 (7 000) 7 424 – Übrige immaterielle Werte 170 499 (155 639) 14 860

Verpflichtungen – zukünftige Leasingraten aus Operational Leasing: 223 (Vorjahr 362)

1 Abschreibungen seit 1992. 2 Übrige Sachanlagen wurden vor 1991 vollständig abgeschrieben. 3 Direkter Grundbesitz am 31. Dezember 2010: Bankgebäude in Aarberg, Adelboden, Bern-Altstadt, Bern-Breitenrain, Bern-Bundesplatz, Bern-Bubenbergplatz, Biel, Bolligen, Bümpliz, Burg- dorf, Corgémont, Grindelwald, Grosshöchstetten, Gstaad, Herzogenbuch- see, Huttwil, Interlaken, Ittigen, Kandersteg, Köniz-Liebefeld, Köniz- Stapfen, La Neuveville, Langenthal, Langnau, Laupen, Lenk, Lyss, Malleray, Meiringen, Moutier, Münsingen, Mürren, Nidau, Niederbipp,

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25_Konzernrechnung.indd 266 18.03.11 16:13 Berichtsjahr Konzern

Überträge auf Wert- Rückstellun- anpassung gen, Reserven Buchwert Um- Equity- und Erneue- Ende gliederungen Investitionen Des in vestitionen Abschrei bungen Bewertung rungsfonds Berichtsjahr

0 (122) (1 325) 422 0 33 408 422 2 964 (122) (1 325) 30 444

5 592 (118) (4 768) 245 413 5 446 (118) (4 639) 180 250

146 (128) 65 163

1 900 5 556 (7) (25 290) (12) 16 035

(1 900) 0 (2 611) 0 0

15 241 (23 678) (6 485) 7 362 (7 000) 424 15 241 (16 678) (6 485) 6 938

Ostermundigen, Rapperswil, Roggwil, St-Imier, Schönried, Schwarzen- burg, Solothurn, Spiez, Steffisburg, Tavannes, Thun-Bahnhofstrasse, Thun-Marktgasse, Tramelan, Unterseen, Utzenstorf, Wengen, Worb, Zollbrück, Zollikofen sowie verschiedene Baukonti. 4 Direkter Grundbesitz am 31. Dezember 2010: Gebäude in Belp, Biel-Bözingen, Hasliberg, Kirchberg-Alchenflüh, Köniz-Liebefeld, Konolfingen, Langenthal, Lengnau, Oberdiessbach, Wimmis sowie verschiedene Baukonti.

267

25_Konzernrechnung.indd 267 18.03.11 16:13 Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven Konzern Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt in CHF 1000 31.12.2009 31.12.2010 Sonstige Sonstige Sonstige Sonstige Aktiven Passiven Aktiven Passiven

Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven – Positive resp. negative Wiederbeschaffungs- werte derivativer Finanzinstrumente – aus Absicherungsgeschäften der Bank 61 097 14 236 49 117 68 996 – aus dem Handelsgeschäft 6 956 6 740 31 220 30 882 – Ausgleichskonto 41 910 16 296 – Indirekte Steuern 441 604 42 455 201 986 30 459 – Übrige Sonstige Aktiven und Sonstige Passiven 186 498 224 447 147 576 223 627 Total 696 155 329 788 446 195 353 964

31.12.2009 31.12.2010

Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt (ohne Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften) – Schuldbriefe für die Pfandbriefdeckung im Forderungsbetrage von 1 478 276 2 241 881 (Verpflichtung: CHF 1 182,0 Mio.; Vorjahr CHF 1 128,0 Mio.) – Wertschriften für die Innertags- bzw. Engpass- finanzierungsfazilität der SNB 445 384 384 252 (unbenützt) – Wertschriften zur Absicherung des Innertags- bzw. Übernachtkredites der Swiss Euro Clearing Bank 4 796 4 322 (unbenützt) – Wertschriften zur Deckung von Margenerforder- nissen von Optionsbörsen und Sicherstellungen für Gemeinschaftseinrichtungen der Banken 93 886 90 395 (Verpflichtung: CHF 12,9 Mio.; Vorjahr CHF 11,4 Mio.) – Wertschriften zur Deckung Berner Börsenverein 97 96 (Verpflichtung: keine; Vorjahr keine) – Grundpfand zur Absicherung von Dritthypotheken 25 487 (Verpflichtung: keine.; Vorjahr CHF 17,9 Mio.) Total 2 047 925 2 720 946

268

25_Konzernrechnung.indd 268 18.03.11 16:13 Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften Konzern in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften Forderungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Borrowing- und Reverse-Repurchase-Geschäften 184 493 462 681

Verpflichtungen aus Barhinterlagen im Zusammenhang mit Securities-Lending- und Repurchase-Geschäften – –

Im Rahmen von Securities-Lending ausgeliehenen oder von Securi- ties-Borrowing als Sicherheiten gelieferten sowie von Repurchase- Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz 608 8 393 davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 608 8 393

Im Rahmen von Securities-Lending als Sicherheiten oder von Securities-Borrowing geborgten sowie von Reverse-Repurchase- Geschäften erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde 184 757 470 605 davon weiterverpfändete oder weiterverkaufte Wertschriften – –

269

25_Konzernrechnung.indd 269 18.03.11 16:13 Vorsorgeeinrichtungen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Verpflichtungen gegenüber den eigenen Vorsorgeeinrichtungen 16 364 17 078

Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR) Keine Konzerngesellschaft hat Arbeitgeberbeitragsreserven in patronalen oder anderen Vorsorgeeinrichtungen.

Überdeckung (+) Unterdeckung (–) 31.12.2010

Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand Vorsorgepläne ohne Über-/Unterdeckung gemäss Swiss GAAP FER 16 – Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven – Total –

Nach Swiss GAAP FER 16 muss jährlich aus Sicht der Konzerngesellschaften beurteilt werden, ob aus einem Vor- sorgeplan ein wirtschaftlicher Nutzen bzw. wirtschaftliche Verpflichtungen bestehen. Zur Bemessung wird auf den Abschluss der Vorsorgeeinrichtung abgestellt.

Die umfassende Beurteilung der Vorsorgeeinrichtungen basiert auf den untestierten Abschlüssen per 31.12.2010. Es bestehen keine patronalen Vorsorgeeinrichtungen. Zudem beabsichtigt der 123 Konzern nicht, einen allfälligen wirtschaftlichen Nutzen, der sich aus einer Überdeckung ergibt, zur Senkung der Arbeitgeberbeiträge einzusetzen. Aus diesem Grund wird ein zukünftiger wirt- schaftlicher Nutzen nicht aktiviert.

270

25_Konzernrechnung.indd 270 18.03.11 16:13 Konzern

Veränderung zum Wirtschaftlicher Anteil Vorjahr bzw. Vorsorgeaufwand im des Konzerns erfolgswirksam Auf die Periode Personalaufwand 31.12.2009 31.12.2010 im Geschäftsjahr abgegrenzte Beiträge 2009 2010

–– – 15 621 18 538 15 621 –– – 657 743 657 –– – 16 278 19 281 16 278

271

25_Konzernrechnung.indd 271 18.03.11 16:13 Obligationen-Anleihen Konzern Pfandbriefdarlehen in CHF 1000

2009 2010

Obligationen-Anleihen

Stand am 31. Dezember 500 000 300 000

Fälligkeit am CHF 100 000 33⁄4% 2002 17. Mai 2011 unkündbar CHF 100 000 25⁄8% 2004 22. April 2014 unkündbar CHF 100 000 27⁄8% 2004 22. April 2016 unkündbar

Es wurden keine Obligationen-Anleihen im Eigenbestand gehalten.

Gewichteter Durchschnittszinssatz per 31. Dezember 2010: 3,083% (2009: 3,150%)

2009 2010

Pfandbriefdarlehen

Stand am 31. Dezember 1 128 000 1 182 000

Gewichteter Durchschnittszinssatz per 31. Dezember 2010: 2,581% (2009: 2,843%)

272

25_Konzernrechnung.indd 272 18.03.11 16:13 25_Konzernrechnung.indd 273 18.03.11 16:13 Wertberichtigungen und Rückstellungen Reserven für allgemeine Bankrisiken in CHF 1000 Änderungen Stand im Konsolidie- Zweckkonforme Ende Vorjahr rungskreis Verwendungen

Wertberichtigungen und Rückstellungen Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere und Länderrisiken) A) auf Kundenforderungen 655 347 (4 956) davon – Zinsrückstellungen 1 548 (244) – Einzelrückstellungen 353 123 (4 712) – Pauschalrückstellungen 300 6771

B) auf festverzinslichen Finanzanlagen 85 693 (11 525)

Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 73 633 (1 833) Übrige Rückstellungen 98 7531 6 997 (15 341)

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 913 426 6 997 (33 655)

abzüglich mit den Aktiven direkt verrechnete Wertberichtigungen 110 356 (13 358)

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen gemäss Bilanz 803 070 6 997 (20 297)

Reserven für allgemeine Bankrisiken 2 620 604

1 Davon CHF 10 Mio. als Restatement des Vorjahres aus übrige Rückstellungen in Pauschalrückstellungen übertragen. 2 Vollständig versteuert. 3 Siehe ausserordentlicher Ertrag, Seite 291.

274

25_Konzernrechnung.indd 274 18.03.11 16:13 Konzern

Wiedereingänge, Neubildungen Auflösungen Netto Neubildung gefährdete Zinsen, zu Lasten zu Gunsten bzw. Auflösung Stand Währungsdifferenzen Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung Ende Berichtsjahr

A) auf Kundenforderungen 655 347 (4 956) 585 70 755 (55 991) 14 764 665 740 davon – Zinsrückstellungen 1 548 (244) 585 (801) (801) 1 088 – Einzelrückstellungen 353 123 (4 712) 65 201 (55 190) 10 011 358 421 5 554 5 554 306 231

B) auf festverzinslichen Finanzanlagen 85 693 (11 525) 16 173 (3 630) 12 542 86 710

6 929 (1 046) 5 884 77 684 96 18 217 (17 245) 972 91 477

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 913 426 6 997 (33 655) 681 112 074 (77 912) 34 162 921 612

20 725 (4 676) 16 049 113 047

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen gemäss Bilanz 803 070 6 997 (20 297) 681 91 349 (73 236) 18 113 808 564

16 678 56 000 (70 093)3 (14 093) 623 188

275

25_Konzernrechnung.indd 275 18.03.11 16:13 Nachweis des Eigenkapitals Konzern in CHF 1000

2010

Aktienkapital 186 400 Eigene Aktien (72 340) Kapitalreserven 5 690 Gewinnreserven (inkl. Vorjahresgewinn) 1 144 355 Minderheitsanteile am Eigenkapital (inkl. Vorjahresgewinn) 16 767 Total Eigenkapital 1.1.2010 (vor Gewinnverwendung) 1 280 871 Reserven für allgemeine Bankrisiken 620 604 Total Eigenmittel 1.1.2010 (vor Gewinnverwendung) 1 901 476

. /. Nennwertrückzahlung + Aktienkapitalerhöhung = Nettoveränderung Aktienkapital –

. /. Käufe von Eigenen Aktien zu Anschaffungskosten (25 361) + Verkäufe von Eigenen Aktien zu Anschaffungskosten 52 674 = Nettoveränderung Eigene Aktien 27 313

. /. Abgeltung Bezugsrechte für Aktionäre + Dividendenzahlung Eigene Aktien 1 337 + Kursgewinn Eigene Aktien 1 403 = Nettoveränderung Kapitalreserve 2 740

. /. Dividendenzahlung 123 (44 736) . /. Erwerb Minderheitsanteile (2 530) = Nettoveränderung Gewinnreserve (47 266)

. /. Dividendenzahlungen an Dritte (481) . /. Erwerb Minderheitsanteile (12 547) = Nettoveränderung Minderheitsanteile am Eigenkapital (13 028)

+ Konzerngewinn 125 550 = Nettoveränderung Konzerngewinn 125 550

Total Eigenkapital 31.12.2010 (vor Gewinnverwendung) 1 376 180

Aktienkapital 186 400 Eigene Aktien (45 026) Kapitalreserven 8 429 Gewinnreserven 1 097 088 Minderheitsanteile am Eigenkapital 3 740 Konzerngewinn 125 550

+ Zuweisungen und Überträge an die / Entnahmen aus den Reserven für allgemeine Bankrisiken 2 584 Reserven für allgemeine Bankrisiken 623 188 Total Eigenmittel 31.12.2010 (vor Gewinnverwendung) 1 999 368

276

25_Konzernrechnung.indd 276 18.03.11 16:13 Eigenkapital Konzern in CHF 1000

2009 2010

Durch- Durch- schnittlicher schnittlicher Trans- Trans- aktionspreis aktionspreis Eigene Aktien im Eigenbestand: Anzahl in CHF Anzahl in CHF Eigene Aktien am 1. Januar 322 572 339 464 + Käufe 217 082 228.36 106 847 237.36 . /. Verkäufe (200 190) 226.90 (231 944) 227.10 davon im Zusammenhang mit aktienbezogenen Vergütungen ausgegebene Namenaktien der 123 (43 943) 230.50 (44 450) 209.68 = Bestand am 31. Dezember 339 464 214 367

Es gibt keine zweckgebundene Unterteilung des Eigenbestandes. Er kann insbesondere für Bezugsrechtsemissionen und für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verwendet werden.

Aktien im Bestand der Pensionskasse der 456: Namenaktien 123 am 31. Dezember 57 489 57 489

Aktien im Bestand von verbundenen Gesellschaften: Namenaktien 123 am 31. Dezember 1 488 32

Als verbundene Gesellschaften gelten Öffentlich-rechtliche Anstalten des Kantons oder gemischtwirtschaftliche Unternehmen, an welchen der Kanton qualifiziert beteiligt ist.

277

25_Konzernrechnung.indd 277 18.03.11 16:13 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals in CHF 1000

auf Sicht kündbar

Umlaufvermögen Flüssige Mittel 362 230 Forderungen aus Geldmarktpapieren 166 Forderungen gegenüber Banken 58 097 Forderungen gegenüber Kunden1 14 686 364 117 Hypothekarforderungen 4 299 2 733 753 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 8 727 Finanzanlagen 229 056 Total Umlaufvermögen Berichtsjahr 677 262 3 097 871 Vorjahr 1 607 304 3 732 396

Fremdkapital Verpflichtungen gegenüber Banken 67 067 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 75 15 185 947 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 791 159 3 619 Kassenobligationen Anleihen und Pfandbriefdarlehen Total Fremdkapital Berichtsjahr 3 858 302 15 189 566 Vorjahr 4 076 643 14 279 505

1 Forderungen gegenüber Kunden in Kontokorrent-Form und Baukredite gelten als kündbar.

278

25_Konzernrechnung.indd 278 18.03.11 16:13 Konzern

fällig nach fällig nach fällig innert 3 Monaten bis 12 Monaten bis fällig auf Sicht kündbar 3 Monaten zu 12 Monaten zu 5 Jahren nach 5 Jahren immobilisiert Total

362 230 599 801 599 244 1 199 211 615 995 14 268 523 47 688 929 788 959 228 517 787 504 175 472 2 359 255 935 840 1 545 217 8 774 743 1 580 928 15 574 781 8 727 127 015 445 977 2 162 147 404 579 10 469 3 379 243 Total Umlaufvermögen Berichtsjahr 677 262 3 097 871 3 067 611 2 833 223 11 724 917 2 161 025 10 469 23 572 377 2 107 023 2 618 522 11 126 416 1 838 277 10 067 23 040 006

67 067 89 026 15 275 048 13 795 12 809 250 901 3 822 533 32 921 166 958 227 997 24 697 452 573 267 000 685 000 530 000 1 482 000 Total Fremdkapital Berichtsjahr 3 858 302 15 189 566 135 742 446 767 913 247 555 598 21 099 222 415 613 408 605 1 181 767 570 913 20 933 046

279

25_Konzernrechnung.indd 279 18.03.11 16:13 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Konzern verbundenen Gesellschaften sowie Organkredite und Transaktionen mit nahe stehenden Personen in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 2 000 6 965 Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 124 014 115 354 Als verbundene Gesellschaften gelten Öffentlich- rechtliche Anstalten des Kantons oder gemischtwirtschaftliche Unternehmen, an welchen der Kanton qualifiziert beteiligt ist.

Forderungen aus Organkrediten 22 644 21 653 Als Organkredite gelten Forderungen gegenüber Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung, der erweiterten Geschäftsleitung und der von diesen beherrschten Gesellschaften.

Transaktionen mit nahe stehenden Personen Mit Ausnahme der Mitglieder der Geschäftsleitung und der erweiterten Geschäftslei- tung wurden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Zahlungsverkehr, Kreditge- währung und Entschädigungen auf Einlagen) mit nahe stehenden Personen zu Kondi- tionen und Belehnungssätzen durchgeführt, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen. Für die Geschäftsleitung und die erweiterte Geschäftsleitung gelten wie für das übrige Personal branchenübliche Vorzugskonditionen (vgl. zusätzliche Angaben Seite 148).

280

25_Konzernrechnung.indd 280 18.03.11 16:13 25_Konzernrechnung.indd 281 18.03.11 16:13 Konzernbilanz nach Währungen

Übrige CHF USD1 EUR2 Wäh- Total rungen Aktiven CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000

Flüssige Mittel 329 352 1 029 30 351 1 498 362 230 Forderungen aus Geldmarkt- papieren 1 199 207 1 2 2 1 199 211 Forderungen gegenüber Banken 184 281 98 536 360 826 45 286 688 929 Forderungen gegenüber Kunden 2 336 824 1 447 19 070 1 914 2 359 255 Hypothekarforderungen 15 574 781 15 574 781 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 8 725 0 1 1 8 727 Finanzanlagen 3 322 125 5 113 50 098 1 907 3 379 243 Beteiligungen 33 408 0 33 408 Sachanlagen 261 448 261 448 Immaterielle Werte 7 362 7 362 Rechnungsabgrenzungen 66 099 66 099 Sonstige Aktiven 446 125 20 6 45 446 195 Total bilanzwirksame Aktiven 23 769 737 106 147 460 353 50 653 24 386 890

Lieferansprüche aus Devisen- kassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften 316 576 68 348 217 019 36 610 638 553

Total Aktiven 24 086 313 174 495 677 372 87 263 25 025 443 3

1 Inventarkurs für bilanzwirksame Aktiven und Passiven per 31.12.2010: CHF 0,9321 (Vorjahr: CHF 1,0338). 2 Inventarkurs für bilanzwirksame Aktiven und Passiven per 31.12.2010: CHF 1,2504 (Vorjahr: CHF 1,4831). 3 Differenz von TCHF 7 zum Total Aktiven beziehungsweise Passiven infolge nicht ausgeglichener Devisentermin- geschäfte.

282

25_Konzernrechnung.indd 282 18.03.11 16:13 Konzern

Übrige CHF USD1 EUR2 Wäh- Total rungen Passiven CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000

Verpflichtungen gegenüber Banken 53 615 8 188 3 317 1 947 67 067 Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 15 028 983 246 065 15 275 048 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 492 254 90 410 196 158 43 711 3 822 533 Kassenobligationen 452 573 452 573 Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1 482 000 1 482 000 Rechnungsabgrenzungen 125 771 125 771 Sonstige Passiven 353 218 416 288 43 353 964 Wertberichtigungen und Rückstellungen 808 564 808 564 Reserven für allgemeine Bankrisiken 623 188 623 188 Aktienkapital 186 400 186 400 Eigene Aktien (45 026) (45 026) Kapitalreserven 8 429 8 429 Gewinnreserven 1 097 088 1 097 088 Minderheitsanteile am Eigenkapital 3 740 3 740 Konzerngewinn 125 550 125 550 davon Minderheitsanteile am Gewinn 578 578 Total bilanzwirksame Passiven 23 796 348 99 013 445 828 45 701 24 386 890

Lieferverpflichtungen aus Devisen- kassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften 315 948 68 398 217 534 36 680 638 560

Total Passiven 24 112 296 167 411 663 362 82 381 25 025 450 3

Netto-Position pro Währung (25 983) 7 084 14 010 4 882

283

25_Konzernrechnung.indd 283 18.03.11 16:13 Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften Konzern in CHF 1000

31.12.2009 31.12.2010

Aufgliederung der Eventualverpflichtungen Kreditsicherungsgarantien und Ähnliches 51 479 180 201 Gewährleistungsgarantien und Ähnliches 44 107 38 285 Unwiderrufliche Verpflichtungen 801 846 Übrige Eventualverpflichtungen 11 724 10 724 Total 108 111 230 057

Treuhandgelder 12 223 9 850

284

25_Konzernrechnung.indd 284 18.03.11 16:13 25_Konzernrechnung.indd 285 18.03.11 16:13 Offene derivative Finanzinstrumente in CHF 1000

Handelsinstrumente Positive Wieder- Negative Wieder- beschaffungswerte beschaffungswerte Kontraktvolumen

Zinsinstrumente Terminkontrakte inkl. FRAs – – – Swaps – – – Futures Optionen (OTC) Optionen (exchange traded) Devisen / Edelmetalle Terminkontrakte 31 193 30 855 608 606 Kombinierte Zins-/Währungsswaps – – – Futures Optionen (OTC) 19 19 2 221 Optionen (exchange traded) Beteiligungstitel / Indices Terminkontrakte – – – Swaps – – – Futures Optionen (OTC) Optionen (exchange traded) 7 7 Kreditderivate Credit Default Swaps – – – Total Return Swaps – – – First-to-Default Swaps – – – Andere Kreditderivate – – – Übrige Terminkontrakte – – – Swaps – – – Futures Optionen (OTC) – – – Optionen (exchange traded)

Total Berichtsjahr vor Berücksichtigung der Nettingverträge 31 220 30 882 610 828 Total Vorjahr 6 956 6 740 425 833

Positiver Wieder- Negativer Wieder- beschaffungswert beschaffungswert (kumuliert) (kumuliert)

Total Berichtsjahr nach Berücksichtigung der Nettingverträge 79 208 98 748 Total Vorjahr 68 044 20 967

286

25_Konzernrechnung.indd 286 18.03.11 16:13 Konzern

«Hedging»-Instrumente Positive Wieder- Negative Wieder- beschaffungswerte beschaffungswerte Kontraktvolumen

Zinsinstrumente Terminkontrakte inkl. FRAs Swaps 21 3091 47 4011 1 500 0001 Futures – – – Optionen (OTC) 26 1321 21 5951 3 200 0001 Optionen (exchange traded) – – – Devisen / Edelmetalle Terminkontrakte – – – Kombinierte Zins-/Währungsswaps – – – Futures – – – Optionen (OTC) – – – Optionen (exchange traded) – – – Beteiligungstitel / Indices Terminkontrakte – – – Swaps – – – Futures Optionen (OTC) Optionen (exchange traded) 1 6772 19 5002 Kreditderivate Credit Default Swaps Total Return Swaps – – – First-to-Default Swaps – – – Andere Kreditderivate – – – Übrige Terminkontrakte – – – Swaps – – – Futures – – – Optionen (OTC) – – – Optionen (exchange traded) – – –

Total Berichtsjahr vor Berücksichtigung der Nettingverträge 49 117 68 996 4 719 500 Total Vorjahr 61 097 14 236 4 421 245

1 Im Rahmen des ALM der Bank. 2 Im Rahmen der Finanzanlagen. –: Der 123 Konzern tätigt keine solchen Geschäfte.

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25_Konzernrechnung.indd 287 18.03.11 16:13 Betreute Vermögenswerte und verwaltete Vermögen in Mio. CHF

2009 2010

Betreute Vermögenswerte (Depotwerte) Betreute Vermögenswerte mit umfassenden Verwaltungsmandaten 4 433 4 526 Betreute Vermögenswerte ohne umfassende Verwaltungsmandate 15 790 15 822 Betreute Vermögenswerte in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 67 125 Betreute Vermögenswerte (Depotwerte) 20 291 20 474 Anzahl Kundendepots 97 899 101 145 Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss betreute Vermögenswerte (Depotwerte) (32) 232

Aufteilung der betreuten Vermögenswerte nach Domizil des Kunden Domizil Schweiz 18 769 19 085 Domizil Ausland 1 521 1 389 Total 20 291 20 474

Verwaltete Vermögen (Kundenvermögen) Betreute Vermögenswerte mit umfassenden Verwaltungsmandaten 4 433 4 526 Treuhandanlagen, Festgelder, Kassenobligationen, Kontokorrente mit Anlagecharakter und Sparkonten 137 174 Verwaltete Vermögen mit umfassenden Verwaltungsmandaten (Kundenvermögen) 4 571 4 700 Betreute Vermögenswerte ohne umfassende Verwaltungsmandate 15 790 15 822 Betreute Vermögenswerte in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten 67 125 Treuhandanlagen, Festgelder, Kassenobligationen, Kontokorrente mit Anlagecharakter und Sparkonten 15 497 16 046 Andere verwaltete Vermögen (Kundenvermögen) 31 354 31 994 Verwaltete Vermögen (Kundenvermögen/inkl. Doppelzählungen) 35 924 36 694 davon Doppelzählungen 738 525 Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss verwaltete Vermögen (Kundenvermögen) 382 312

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25_Konzernrechnung.indd 288 18.03.11 16:13 Konzern

Die verwalteten Vermögen (Kundenvermögen) und der Netto-Neugeld-Zufluss/-Abfluss werden gemäss den RRV ermittelt. Die verwalteten Vermögen (Kundenvermögen) umfassen grundsätzlich alle Anlagewerte, für die Anlage- beratungs- und/oder Vermögensverwaltungsdienstleistungen erbracht werden. Darunter fallen Fondsvermögen, verwaltete institutionelle Vermögen, Depotvermögen von Privatkunden, Vermögen mit Verwaltungsmandat, Global Custodian, Vermögen in eigenverwalteten kollektiven Anlageinstrumenten, Treuhandanlagen, Festgelder, Kassen- obligationen, Kontokorrente mit Anlagecharakter und Sparkonten. Hingegen werden Aufbewahrungs- und Abwick- lungsdepots nicht zu den verwalteten Vermögen gezählt. Dabei handelt es sich um rein zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehaltene Vermögen, bei welchen sich die Bank auf die Verwahrung sowie das Inkasso beschränkt, ohne irgendwelche zusätzlichen Dienstleistungen zu erbringen. Im Berichtsjahr fanden keine Umklas- sierungen zwischen den zu Aufbewahrungszwecken gehaltenen verwalteten Vermögen und den anderen verwal- teten Vermögen statt.

Verwaltungsmandate umfassen verwaltete Vermögen, bei denen die 123 entscheidet, wie die Mittel an- gelegt werden.

Die Neugelder werden definiert als die Summe aus dem Zufluss von verwalteten Vermögen von Neukunden, dem Verlust von verwalteten Vermögen infolge Auflösung der Kundenbeziehung sowie dem Zu- und Abfluss von Ver- mögen von bestehenden Kunden. Zins- und Dividendenerträge der verwalteten Vermögen werden nicht als Neugeld erfasst. Markt- und Währungsschwankungen sowie Spesen und Gebühren werden ebenfalls nicht als Neugeld- Zufluss/-Abfluss betrachtet. Der Zinsaufwand für Kredite wird dagegen als Neugeld-Abfluss klassiert.

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25_Konzernrechnung.indd 289 18.03.11 16:13 Informationen zur Erfolgsrechnung in CHF 1000

2009 2010

Aufgliederung des Erfolgs aus dem Handelsgeschäft Kurserfolg aus – Handelsgeschäft mit Wertschriften 4 172 2 108 – Devisengeschäft 16 172 17 664 – Sortengeschäft inklusive Agio Medaillen 4 592 2 817 – Edelmetallhandel 488 84 Total 25 425 22 673

Aufgliederung des Personalaufwandes Gehälter 184 156 121 325 Sozialleistungen 16 960 12 895 Beiträge an Wohlfahrtseinrichtungen für das Personal 18 466 15 337 Übriger Personalaufwand 17 161 14 323 Total 236 743 163 879

Aufgliederung des Sachaufwandes Raumaufwand 10 556 10 189 Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen 29 156 41 132 Übriger Geschäftsaufwand 51 214 107 725 Total 90 926 159 046

Aufgliederung der Abschreibungen auf dem Anlagevermögen Beteiligungen 4 835 1 325 Liegenschaften 6 450 6 573 Übrige Sachanlagen 59 687 40 325 Total 70 972 48 223

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25_Konzernrechnung.indd 290 18.03.11 16:13 Konzern

2009 2010

Aufgliederung der Wertberichtigungen, Rückstellungen, Verluste Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken: A) auf Kundenforderungen 16 382 14 518 B) auf festverzinslichen Finanzanlagen 3 596 3 340 Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 450 2 650 Übrige Rückstellungen 21 070 11 477 Verluste inkl. Kassendifferenzen abzüglich Wiedereingänge 442 32 Total 41 940 32 017

Ausserordentlicher Ertrag Auflösung von nicht mehr betriebsnotwendigen Rückstellungen 21 739 5 668 Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken zur – Abgeltung der Staatsgarantie 3 211 3 228 – Zahlung von Leistungen zur Verminderung von Migrationsrisiken der EDV 19 374 59 866 – Verwendung für Goodwill-Abschreibungen 7 000 7 000 Realisationsgewinne aus der Veräusserung von Beteiligungen und Sachanlagen 6 606 963 Erlös aus der Verwertung von strukturierten Produkten 12 050 Übriger ausserordentlicher Ertrag 1 073 11 Total 71 053 76 735

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25_Konzernrechnung.indd 291 18.03.11 16:13 Konzern

2009 2010

Ausserordentlicher Aufwand Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken – allgemeine Zuweisung 74 000 56 000 Abgeltung der Staatsgarantie 3 211 3 228 Zahlung von Leistungen zur Verminderung von Migrationsrisiken der EDV 19 374 59 866 Verwendung für Goodwill-Abschreibungen 7 000 7 000 Übriger ausserordentlicher Aufwand 11 Total 103 585 126 105

Steueraufwand Aufwand für laufende Ertragssteuern 38 433 36 133 Total 38 433 36 133

Nicht berücksichtigte Steuerreduktionen auf Verlustvorträgen – – Aus Vorsichtsgründen nicht aktivierte latente Steuerforderungen aus zeitlichen Unterschieden 90 473 98 802

Hypothetische, zu theoretischen Steuersätzen errechnete latente Ertragssteuern auf steuerlich nicht wirksamen Aufwertungen von Anlagen – –

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25_Konzernrechnung.indd 292 18.03.11 16:13 Abkürzungen

AG Aktiengesellschaft AGBEKBG Gesetz über die Aktiengesellschaft Berner Kantonalbank AGBR Arbeitgeberbeitragsreserve ALCO Asset and Liability Management Committee ALM Asset and Liability Management BAFU Bundesamt für Umwelt BankG Bundesgesetz über die Banken und Sparkassen BankV Verordnung über die Banken und Sparkassen Basel II Eigenkapitalanforderungen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht BCM Business Continuity Management BEHG Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel 123 Berner Kantonalbank AG BGL Betriebsgebäude Liebefeld der 123 BIP Brutto-Inland-Produkt BIZ Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BMS Berufsmittelschule BoE Bank of England BP Basispunkt BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China BSC Banking Service Center BX Berne eXchange (Berner Börse) CEO Chief Executive Officer CHF Schweizerfranken CIR Cost-Income-Ratio COO Chief Operating Officer CRB-Index Commodity Research Bureau-Index von Reuters/Jefferies CyberIBIS Integriertes Banken-Informationssystem im Internetbanking von RTC DAX Deutscher Aktienindex DJ-Index Dow-Jones-Index EBK Eidgenössische Bankenkommission EDV Elektronische Datenverarbeitung EM Eigenmittel ER Erfolgsrechnung

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25_Konzernrechnung.indd 293 18.03.11 16:13 ERV Eigenmittelverordnung (Verordnung über die Eigenmittel und Risikoverteilung für Banken und Effektenhändler) EU Europäische Union EUR Euro EUREX European Exchange EZB Europäische Zentralbank f./ff. folgende FED Federal Reserve System FH Fachhochschule FINMA Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA-RS Rundschreiben der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FRA’s Forward-Rate-Agreements GBP Britisches Pfund GIPS Global Investment Performance Standards GL Geschäftsleitung GRI Global Reporting Initiative GSCI Goldman-Sachs-Commodity-Index GV Generalversammlung HKG Höhere Kaufmännische Gesamtschule HP Hewlett-Packard Company HSW Hochschule für Wirtschaft HTI Hochschule für Technik und Informatik IBIS Integriertes Banken-Informationssystem von RTC IBIS3G Integriertes Banken-Informationssystem der dritten Generation von RTC IDV Individuelle Daten-Verarbeitung IM Ideenmanagement IRR Internal rate of return ISIN International Securities Identification Number ISO International Organization for Standardization IT Informations-Technologie IWF Internationaler Währungsfonds KEMA Kundenentwicklungs-, Eventmanagement- und Markt- bearbeitungs-Applikation KMU Kleine und mittlere Unternehmen KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich

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25_Konzernrechnung.indd 294 18.03.11 16:13 KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess LIBOR London Interbank Offered Rate MBA Master of Business Administration MHA Master of Health Administration Mio. Million(en) Mrd. Milliard(en) MSCI-Weltindex Morgan Stanley Capital International-Aktienindex n.a. nicht anwendbar NBV Nationalbankverordnung (Verordnung zum Bundesgesetz über die Schweizerische Nationalbank) NEM Netto erarbeitete Mittel (Free-Cash-Flow) OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OeRK Öffentlich-rechtliche Körperschaften OR Obligationenrecht OTC Over-the-counter OTC-X Handelsplattform für nicht kotierte Nebenwerte OTMS Order Transport Management-System PEKO Personalkommission PEP Personalentwicklungsprozess p.m. pro memoria PS Partizipationsschein RAG Bundesgesetz über die Zulassung und Beaufsichtigung der Revisorinnen und Revisoren (Revisionsaufsichtsgesetz) RBA-Gruppe Gruppe der RBA-Regionalbanken Repo-Geschäfte Reverse-Repurchase-Geschäfte RLCG Richtlinie zur Corporate Governance der SIX RLR Richtlinien betreffend Rechnungslegung RRV Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften der Art. 23 bis 27 BankV (FINMA-Rundschreiben 08/22) RTC Real-Time Center AG Rz Randziffer SA-CH Schweizer Standardansatz SBVg Schweizerische Bankiervereinigung SEC Securities Exchange Commission der USA SECO Staatssekretariat für Wirtschaft SHAB Schweizerisches Handelsamtsblatt

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25_Konzernrechnung.indd 295 18.03.11 16:13 SIC Swiss Interbank Clearing SIX Swiss Exchange (Schweizer Börse) SLA Service Level Agreement SMI Swiss Market Index SNB Schweizerische Nationalbank SOA Serviceorientierte Architektur SPI SQS Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management- systeme STI Stiftung für technologische Innovation SWIFT Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication TCHF tausend Schweizerfranken USD US-Dollar VaR Value at Risk VfU Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten VOIP Voice over Internet Protocol VR Verwaltungsrat VSB Vereinbarung über die Standesregeln zur Sorgfaltspflicht der Banken VSKB Verband Schweizerischer Kantonalbanken Xetra Exchange Electronic Trading (Elektronisches Handelssystem der Deutschen Börse) YES Young Enterprise Switzerland ZGB Schweizerisches Zivilgesetzbuch ZPK Zentrum Paul Klee

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25_Konzernrechnung.indd 296 18.03.11 16:13 BEKB | BCBE Bundesplatz 8 3011 Bern

111062_UG_BEKB-GB_2010_de.indd 2 01.03.11 18:04 111062_UG_BEKB-GB_2010_de. angen Aarw Aarber Adelboden Nieder CantoFax CantoPhone Zentrale/Infor 789 Ber Balsthal Fa Inter E-Mail Belp Beatenber Biel Ber Ber Ber Ber Ber Ber Ber Biel-Bözingen Bolligen Brienz Büren Bur Cor Egerkingen Fr Grenchen Grindel Grosshöchstetten Gstaad Gunten Hägendorf Härkingen Hünibach genbuchsee Herzo Hasliber Huttwil Ins Interlak Ittigen Kirchber Kanderste Köniz Ko Ko Langenthal Langnau Laupen Lengnau Lenk Meiringen Ly Merligen Mallera Moutier Münsingen Muri utigen x ss ner nolf ppigen n-Inselspital n-Eiger n-Bundesplatz n-Bümpliz n-Bubenber n-Breitenrain n-Altstadt gdorf gémont net B / Kantonalbank b. im an g ingen lassung wa y en ienne Ber W g g- Simmental im der g g ld Alchenflüh platz n /CantoMobile/ asserw Emmental Aare mation en gplatz AG endi B / anque J – indd Cantonale bekb@bekb 062 062 0 033 0 062 031 031 031 031 031 031 0 032 032 031 033 032 034 032 062 033 032 033 031 033 033 062 033 062 033 062 032 033 031 034 0 031 031 034 062 034 031 032 033 033 0 032 033 032 0 031 031 031 031 www 32 31 33 33 32 31 0848 g a 1 956 392 916 666 673 841 391 398 376 994 666 318 812 327 342 918 951 351 428 489 956 672 653 854 711 748 251 216 971 956 251 959 313 826 675 918 445 974 791 413 916 408 748 653 492 733 971 387 251 954 494 722 666 666 348 Ber .bekb 848 ärn! noise 65 42 27 60 71 14 94 45 45 45 11 49 45 47 42 45 20 57 41 25 65 39 44 13 24 74 03 93 33 65 03 92 77 61 15 45 58 45 02 03 25 30 45 84 18 18 36 85 03 46 62 46 11 11 45 666 .ch .ch 11 14 90 40 71 44 70 20 10 30 11 10 40 47 56 50 53 57 11 15 74 44 70 31 25 44 10 88 45 74 10 50 20 31 48 60 11 70 47 03 25 30 90 50 10 14 16 11 10 10 00 00 11 11 00 SA 601.081.00 Ber Au Inter E-Mail Spiez, Solothur Oster Langenthal, Ittigen, Biel-Mett, Fa Phone Cyberbank Zollik Zollbrück Wo Wi Wi We Wa Wa Wa Wa Utzenstorf Unterseen Tr Thun-Süd Thun-Marktgasse Thun-Bahnhofstrasse Ta Sumis St-Imier fi Stef Spiez Solothur Solothur Sig Seftigen arzenbur Schw Schüpfen Schönried ggwil Ro Recon Rappers Pieterlen Oster Or Oe Oensingen Oberhofen Oberdiessbach Niederbipp Nidau La Mür amelan x va pund y mmis edlisbach sser ngen ttenwil ngen ngen ber rb Neuv ris n-Liebefeld ren nnes net mundigen, mundigen sbur wil ofen wa vilier n MM-Zentr dem Autobahnraststätte wil ev n, P n n bei an ld-Grünen M , g ille Po Hauptgasse der va ri Bancomaten Olten Bahnhof 456 MM-Zentr ststrasse g S , Aare te MM-Zentr um arzenbur chw Banking SBB [email protected] 17 14 um in www Grauholz um 0 0 0 031 031 034 031 033 033 033 062 032 0 032 033 032 033 033 032 034 032 033 032 0 033 033 031 033 062 032 031 032 031 032 0 062 033 031 032 032 032 033 033 032 net 33 31 31 31 32 33 gstrasse .bekbnet.ch 437 732 666 666 914 496 832 657 855 356 956 631 964 665 823 486 227 227 481 431 942 655 621 626 251 345 879 744 929 481 879 372 939 355 681 956 251 771 633 331 752 855 221 636 54 46 12 12 46 81 46 26 12 16 65 27 46 46 71 88 11 11 23 51 34 55 09 31 03 34 22 52 28 42 12 15 46 22 80 65 03 05 23 82 35 20 54 10 160 12 20 55 60 50 08 40 26 70 18 55 74 77 30 44 60 10 11 11 40 35 23 55 88 40 10 26 82 11 88 33 22 30 60 22 12 74 10 97 44 51 23 76 60

Geschäftsbericht 2010 Lö su su ng ng en en Geschäftsbericht E B B K 20 C B 10 E B 01.03.11 18:04