DESIGNKLASSIKER VON 1825 BIS 1985 AUS DEN BESTÄNDEN DES KUNSTGEWERBEMUSEUMS BERLIN Immer Modern
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Immer modern SABINE THÜMMLER DESIGNKLASSIKER VON 1825 BIS 1985 AUS DEN BESTÄNDEN DES KUNSTGEWERBEMUSEUMS BERLIN Immer modern SABINE THÜMMLER DESIGNKLASSIKER VON 1825 BIS 1985 AUS DEN BESTÄNDEN DES KUNSTGEWERBEMUSEUMS BERLIN MIT BEITRÄGEN VON BRITTA BOMMERT UND LYDIA DORN Sandstein Verlag Inhalt 6 Vorwort 66 Salontisch B 19 | MARCEL BREUER 116 Design aus Skandinavien 178 Kaffeeservice »Schönwald 511« | 8 Kurze Geschichte des Kunstgewerbemuseums 68 Tischleuchte Modell 934 | HEINRICH LÖFFELHARDT 120 Stapelarmlehnstuhl | ALVAR AALTO Berlin und seiner Designsammlung SIEGFRIED BORMANN 180 Tapete »Lebensfreude« | BELE BACHEM 122 Armlehnstuhl »Arbetsstol« | POUL HENNIGSEN 70 PH-Tischleuchte | BRUNO MATHSSON MARGARETE 72 Teeservice | FINN JUHL 124 Toilettentisch | 182 Pop-Art-Design 10 Pioniere der Einfachheit HEYMANN-LOEBENSTEIN-MARKS 126 Der runde Stuhl JH 501 | HANS J. WEGNER 74 Siedlungstapete | HANS LEISTIKOW 186 Sessel Modell Nr. 4801 | JOE COLOMBO 14 Tafelrohrstuhl | KARL FRIEDRICH SCHINKEL 128 Geschirr »Kilta« | KAJ FRANCK 188 Stapelstuhl »Panton-Chair« | VERNER PANTON 16 Sessel Nr. 14 | MICHAEL THONET 130 Sessel »Schwan« | ARNE JACOBSEN 190 Sessel und Hocker »Djinn« | OLIVIER MOURGUE 18 Baumwollsamt »Cherwell« | JOHN HENRY DEARLE 76 Neue Sachlichkeit 132 Hängeleuchte »Moon« | VERNER PANTON 192 Stoff »Unikko« (»Poppy«) | MAIJA ISOLA 20 Esszimmerstuhl | EDWARD WILLIAM GODWIN 134 »Ericofon DBJ 500« | HUGO BLOMBERG, 80 Vierteiliges Silberservice | 194 Fernsehgerät »Algol 11« | RALPH LYSELL, GÖSTA THAMES 22 Briefhalter Nr. 2556 | CHRISTOPHER DRESSER JEAN E. PUIFORCAT MARCO ZANUSO, RICHARD SAPPER 82 Anrichte Modell 326/5 | BRUNO PAUL 196 Tischleuchte »Eclisse« | VICO MAGISTRETTI 84 Schreibtisch | LILLY REICH 136 Italienisches Design 198 Stuhl BA 1171 (»Bofinger-Stuhl«) | 24 Wegbereiter der Moderne 86 Vase »Halle« und Vase »Halle« mit HELMUT BÄTZNER 140 Schreibtisch | FRANCO ALBINI 28 Sauciere mit »Peitschenhiebdekor« | gerilltem Hals | MARGUERITE 200 Sessel »Pastille« | EERO AARNIO HENRY VAN DE VELDE 142 Schreibmaschine »Lettera 22« | FRIEDLAENDER-WILDENHAIN 202 Schreibmaschine »Valentine« | MARCELLO NIZZOLI 30 Stuhl Modell 4 | RICHARD RIEMERSCHMID 88 Tafelservice »Urbino« | TRUDE PETRI-RABEN ETTORE SOTTSASS, PERRY A. KING 144 Liegesessel P 40 | OSVALDO BORSANI 32 Speiseservice mit »Lindenblütendekor« | 90 Teekanne und Zuckerdose | RICHARD RIEMERSCHMID 146 Stuhl »Lambda« | WOLFGANG VON WERSIN MARCO ZANUSO, RICHARD SAPPER 34 Bücherschrank Modell T 551 | BRUNO PAUL 204 Die wilden 80er-Jahre 92 Backschüssel | WILHELM WAGENFELD 148 Sessel »Delfino« | ERBERTO CARBONI 36 Elektrischer Tee- und Wasserkessel | 94 Besteck »Pott 781« | HERMANN GRETSCH 208 Beistelltisch »Papilio« | ALESSANDRO MENDINI PETER BEHRENS 150 Stuhl »Superleggera« Nr. 699 | GIÒ PONTI 210 Schrankobjekt »Casablanca« | 38 Kugelvase mit blauen Zweigen | MAX LAEUGER 152 Tee- und Kaffeekanne »Como« | ETTORE SOTTSASS LINO SABATTINI 40 Schreibtisch für die Postsparkasse | 96 New Organic Look aus den USA 212 Stuhl »First« | MICHELE DE LUCCHI OTTO KOLOMAN WAGNER 154 Vase »Pezzato« Nr. 1329 | FULVIO BIANCONI 100 Esszimmerstuhl »DCW« | 214 Dekorationsstoff »Zambia« | 42 Bonbonniere M 0533 | JOSEF HOFFMANN 156 Stuhl »Musicale« | PIERO FORNASETTI CHARLES EAMES, RAY EAMES NATHALIE DU PASQUIER 44 Besteck »Rundes Modell« | JOSEF HOFFMANN 102 »Womb Chair« mit Hocker | EERO SAARINEN 216 Tee- und Kaffeeservice »Piazza« | ALDO ROSSI 46 Tapete »Paradeisgartl« | DAGOBERT PECHE 104 Schaukelstuhl »RAR« | 158 Deutsches Design 218 Armstuhl »Costes« | PHILIPPE STARCK CHARLES EAMES, RAY EAMES 220 »Ilios« | INGO MAURER 162 Stahlrohrstuhl SE 68 | EGON EIERMANN 106 Sessel »Diamond« 421 | HARRY BERTOIA 222 Sessel »How High The Moon« | 48 Bauhaus und die Avantgarde 164 Glastisch und Sessel | HERBERT HIRCHE der 20er-Jahre 108 Möbelprogramm »ESU« 210 N | SHIRO KURAMATA 166 Möbelsystem M 125 | HANS GUGELOT CHARLES EAMES, RAY EAMES 224 »Verspanntes Regal« | THEODOR BOGLER 168 Fernsehgerät HF 1 | HERBERT HIRCHE 54 Kombinationsteekanne | 110 Couchtisch | ISAMU NOGUCHI WOLFGANG LAUBERSHEIMER OTTO LINDIG 170 Radio und Plattenspieler »Phonosuper« 56 Kanne | 112 Service »Town and Country« | 226 »Consumer’s Rest Lounge Chair« | HANS GUGELOT, DIETER RAMS 58 Teebüchse MT 38 | WILHELM WAGENFELD EVA STRICKER-ZEISEL SK 4 | STILETTO (FRANK SCHREINER) EGON EIERMANN 60 Schachspiel Modell VII | 114 »Akari«-Leuchte 10 A | ISAMU NOGUCHI 172 Deckenfluter ES 57 | JOSEF HARTWIG 174 Stehlampe Type 600 | 62 Freischwingerstuhl B 262 | MART STAM RICO, ROSEMARIE BALTENSWEILER 228 Ausgewählte Literatur 64 Freischwingersessel MR 20 | 176 Salz- und Pfefferstreuer 230 Bildnachweis LUDWIG MIES VAN DER ROHE »Max und Moritz« | WILHELM WAGENFELD 232 Impressum Vorwort 6 Das vorliegende Buch soll als Leitfaden durch die in den Der Überblick fährt chronologisch fort und endet mit den Die vorliegende Publikation führt auf eine Zeitreise durch 7 letzten Jahren neu gestaltete Designsammlung des Ber- Designströmungen der 1980er-Jahre. In jener Zeit war die Welt der Gestaltung. Allen, die an der Realisation be- liner Kunstgewerbemuseums dienen. Anhand ausge- das Design wie in keiner Dekade vorher in den Vorder- teiligt waren, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ebenso wählter Werke wird ein Überblick zur Entwicklung des grund gerückt, wurde diskutiert und konsumiert und führ- gebührt der Dank dem Fotografen Stephan Klonk, der die Produktdesigns von 1825 bis 1985 gegeben. Dabei wer- te letztlich zur Gründung neuer Museumssamm lungen. Objekte in einem hellen Licht zum Strahlen gebracht hat. den Designklassiker vorgestellt, die »immer modern« wir- Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen der Stiftung ken. Es sind Objekte, die sich durch mustergültige Ge- Der Schwerpunkt der Berliner Sammlung liegt auf dem Preußischer Kulturbesitz, die zum Gelingen der Publikation staltungsweisen oder originäre künstlerische Lösungen Produktdesign, also dem Interieurbereich, wie etwa Mö- beigetragen haben. Besonderer Dank gilt den beiden weit über den praktisch funktionalen Nutzen auszeichnen. beln, Leuchten, Geschirr sowie Artikeln aus der Bürowelt. ehemaligen Volontärinnen des Hauses, Britta Bommert Sie konnten ihren festen Platz sowohl in der Kunst- Ausgewählte Objekte geben Auskunft über die Entwick- und Lydia Dorn, für ihre Katalogbeiträge und Neila Kemmer geschichte als auch im alltäglichen Gebrauch wie der lung der Formgestaltung. Dabei werden die Fragen nach für ihre aufmerksame und umfassende Assistenz. Nicht sozialen Distinktion einnehmen. Technik, Form, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Schön- zuletzt richtet sich mein ausdrücklicher Dank an den heit ebenso gestellt wie »Wer hat’s erfunden?«. Sandstein Verlag, insbesondere an Michaela Klaus und Die Betrachtung greift zu Anfängen der Industrialisierung Sina Volk für ihre umsichtige Bearbeitung und gelungene zurück und beginnt hier mit dem berühmten Berliner Gestaltung in Text und Bild. Gestaltungstalent Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), dessen Entwürfe für die Zeitgenossen als vorbildlich galten. Sabine Thümmler Direktorin des Kunstgewerbemuseums »Wer hat’s erfunden?« Kurze Geschichte des Kunstgewerbemuseums Berlin und seiner Designsammlung 8 Die Sammlung Design ist die jüngste Abteilung des Kunst- tendes Kunsthandwerk, etwa hervorragende Keramiken, 1920er-Jahre zu schließen und kaufte Werke des franzö- verwandelt sich jedoch auch das Objekt, das nun nicht 9 gewerbemuseums. Als erstes seiner Art in Deutschland Gläser, Elfenbein, Holz- und Lackarbeiten, Goldschmiede- sischen Art déco und des Weimarer Bauhauses, die al- mehr authentisch erscheint. Wichtig ist heute die Ge- gehört das Haus zur frühesten Generation dieses neuen werke, Musik- und Messinstrumente sowie Textilien, hinzu lerdings meist kunsthandwerkliche Unikate darstellten. schichtlichkeit des Produkts, sein Aussehen in der Ent- Museumstyps, der auf die neue Warenwelt, welche die und machte aus dem Gewerbeförderungsinstitut ein Gleichzeitig wurde im auf dem Gebiet der DDR eröffneten stehungszeit, das sein technisches und soziokulturelles Industrialisierung mit sich gebracht hatte, und ihr infrage staatliches Kunstgewerbemuseum, wie es ab 1875 titu- Kunstgewerbemuseum in Köpenick die Sammlung Ge- Umfeld zu verbildlichen vermag. Gebrauchsspuren und gestelltes Qualitätsniveau reagierte. Die Weltausstellungen lierte. Dennoch vernachlässigte Julius Lessing, der seit genwart aufgebaut, die sich ebenso auf Kunsthandwerk Patina gehören zum Design wie zu den Kunsthandwerken in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts brachten Refor- Gründungsbeginn mit dem Museum verbunden war und beschränkte und jegliches Design dieser Epoche vermis- historischer Epochen. mer auf den Plan, die sich für ein Über denken der Produk- ihm ab 1872 als Direktor vorstand, nicht die zeitgenössi- sen ließ, sodass hier immer noch eine empfindliche Lücke tionsprozesse und Herstellungsweisen einsetzten, aber schen Arbeiten, die er nach wie vor auf den Weltaus stel- klafft, die es zu schließen gilt. Hinter Kunsthandwerk, Manufaktur und Industrie steht am auch die Frage nach Stil und Geschmack stellten und wie lun gen erwerben konnte. Beginn der Arbeit die Idee, der Entwurf. Durch die Arbeits- diese zu vermitteln seien. Die Kunst gewerbe museen wur- Ab Mitte der 1980er-Jahre baute Barbara Mundt zunächst teilung, beginnend mit dem Manufakturwesen und seit den mit dem Ziel geschaffen, Vorbilder für Gestalter, Hand- Aus der aktiven Rolle der Qualitätsvermittlung und Förde- als Kustodin, dann als Direktorin die Designsammlung des dem 19. Jahrhundert durch die formalisierten Prozesse