Plattform Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland Und Schaan VISION 2050 Mitwirkung Bevölkerung 18
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Plattform Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan VISION 2050 Mitwirkung Bevölkerung 18. August 2020 ------ 2 Inhaltsverzeichnis 3 Strategie mit Verfeinerung 5 Arbeitsgebiete 16 Karte – Siedlung auf Gemeindeebene: 6 Innenentwicklung mit 17 Karte – Natur und Landschaft Übersicht über die Qualität Strategiebausteine 18 Karte – Mobilität 7 Baukultur 4 Governance – Kooperation 19 Mitwirkende an der Plattform auf Augenhöhe 8 Bodenpolitik zur Realisierung Entwicklungskonzept von Vorhaben in Liechtensteiner Unterland öffentlichem Interesse und Schaan 9 Gemeinsames Landschaftskonto 10 Gemeinsames Natur- und Landschaftsentwicklungs- konzept 11 Handlungsraum-Mitte 12 Mobilität vernetzt und organisiert 13 Öffentlicher Verkehr 14 Langsamverkehr 15 Motorisierter Individualverkehr Mobilität vernetzt und organisiert Handlungsraum-Mitte Öffentlicher Verkehr Gemeinsames Natur- Langsamverkehr und Landschafts- entwicklungskonzept Governance Kooperation auf Augenhöhe Gemeinsames Motorisierter Landschaftskonto Individualverkehr Bodenpolitik zur Realisierung von Vorhaben von öffentlichem Arbeitsgebiete Interesse Baukultur Innenentwicklung mit Qualität 3 STRATEGIE MIT VERFEINERUNG AUF GEMEINDEEBENE: ÜBERSICHT ÜBER DIE STRATEGIEBAUSTEINE Die Siedlungs-, Natur- und Landschaftsräume Liechten- Dieses Papier dokumentiert das Ergebnis des Prozessab- steins stehen in einer vielfältigen Wechselbeziehung, die schnittes «Strategie verfeinern» als gemeinsame Arbeits- über die Gemeindegrenzen hinaus reicht. Daraus ergeben grundlage der Unterländer Gemeinden und Schaan, des sich Herausforderungen und Problemstellungen, welche Ministeriums für Infrastruktur, Wirtschaft und Sport sowie nur in einer engen und gemeindeübergreifenden Zusam- des Amtes für Bau und Infrastruktur. menarbeit zwischen den fünf Unterländer Gemeinden und Schaan sowie dem Land Liechtenstein bearbeitet und Die eigentlichen Strategiebausteine sind unter dem je- gelöst werden können. Dazu gehört auch die Bewältigung weiligen Titel in fetter Schrift formatiert. Zu jedem Stra- der Mobilitätsbedürfnisse. tegiebaustein folgen anschliessend Handlungsfelder. Sie sind unterschiedlich konkret, die Auflistungen sind nicht Um die Situation grundlegend zu analysieren und Lö- endgültig. In weiteren Prozessschritten werden sie zu er- sungsansätze zu finden, gründeten die fünf Unterländer gänzen und adaptieren sein. Gemeinden und Schaan mit dem Land die Plattform Ent- wicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan. Die im Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan erarbeiteten Grundzüge sind in das Mobili- Im Juni 2018 wurde der Öffentlichkeit die Vision 2050 vor- tätskonzept des Landes eingeflossen. Die Realisierung gestellt und im November eine leicht erweiterte Fassung der S-Bahn hätte einen grossen Einfluss auf die Ent- den interessierten Organisationen der Zivilgesellschaft wicklung. In diesem Sinn ist es wünschenswert, dass die (NGO) und der Wirtschaft. S-Bahn im Zusammenhang mit dem Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan diskutiert wird. Aufbauend auf den Zielbildern «Siedlung», «Natur und Landschaft» sowie «Mobilität» identifizierte die Plattform im ersten Halbjahr 2019 die Bausteine der Gesamtstrate- gie und die dazugehörigen Handlungsfelder. Im zweiten Halbjahr wurde der Entwurf des Entwicklungskonzeptes in einer Konsultation durch die Ämter der Landesverwal- tung geprüft. 4 GOVERNANCE – KOOPERATION AUF AUGENHÖHE Absichtserklärung Die Gemeinden¹ und das Land bekennen sich zu einer konstruktiven und zielorientierten Zusammenarbeit im Bereich der Siedlungs-, Standort-, Verkehrs- und Landschaftsplanung. Die begonnene Kooperation der Plattform Unterland und Schaan findet eine nachhaltige Fort- setzung. Grundlage für ein abgestimmtes Handeln ist das gemeinsam erstellte Entwicklungs- konzept mit seinen Zielbildern und Strategiebausteinen. Die Unterländer Gemeinden und das Land entwickeln Die Kooperationspartner richten die notwendigen den Raum Unterland unter Berücksichtigung der Gremien und Strukturen ein und definieren die Spiel- Landesinteressen und der Gemeindeautonomie regeln der Zusammenarbeit. Die Kooperation folgt gemeinsam. Eine dauerhafte Zusammenarbeit zur einer flexiblen Richtschnur zum Vorgehen und zur Konzentration der Raumnutzung auf den jeweils am Kommunikation, die je nach Projektgrösse und Pro- besten geeigneten Standort wird angestrebt; Modelle jektausprägung unterschiedlich grosse Gesprächs- eines Ausgleichs von Lasten und Nutzen werden und Abstimmungskreise (bilateral, kleiner Kreis, gesucht. alle Partner) möglich macht. Die Kooperation ist Chefsache. Sie wird auf politischer Ebene von den Die Gemeinde Schaan hat am Entwicklungskonzept GemeindevorsteherInnen und dem für Infrastruktur aktiv mitgearbeitet und trägt es mit. Ihr Haupt- zuständigen Regierungsmitglied wahrgenommen, auf interesse gilt dabei der Lösung der Mobilitätsfragen der Ebene der Verwaltung von den LeiterInnen der und damit der Verknüpfung des Unterlandes mit dem Gemeindebauverwaltungen und des Amtes für Bau Oberland. und Infrastruktur (ABI) der Landesverwaltung, die auch die Abstimmung mit anderen Fachstellen der Die Kooperation auf Basis der Plattform Entwick- Gemeinde- und Landesverwaltungen herbeiführen. lungskonzept Unterland und Schaan wird schrittweise ausgebaut, wobei diese zunächst auf das besonders Ziel ist es, durch eine abgestimmte Entwicklung die dringende Anliegen Verkehr und Mobilität fokussiert, besonderen Qualitäten des Raumes zu fördern und ohne den Zusammenhang mit der Siedlungs-, Stand- Beeinträchtigungen abzubauen. Deshalb ist den ort- und Landschaftsentwicklung aus den Augen zu Kooperationspartnern eine zukunftsfähige Ausrich- verlieren. Dazu werden auch die Planungsinstrumente tung der Themen Siedlungs- und Standortentwick- aufeinander abgestimmt. Längerfristige Aufgaben, lung, Baukultur, Natur- und Landschaftsentwicklung die noch einer weiteren Vorbereitung bedürfen, sind und insbesondere der Mobilität sowohl auf Gemein- beispielsweise eine gemeinsame Bodenpolitik deebene als auch auf gemeindeübergreifender und (Bodenbank) und die Flächenvorsorge für Landschaft Landesebene sowie im Kontext des Dreiländerecks und Landwirtschaft (Landschaftskonto). Liechtenstein-Österreich-Schweiz von grosser Bedeutung. Bei Landesgrenzen überschreitenden Themen und Aufgabenstellungen wird die Abstim- 1 Wenn im Folgenden und in den Strategiebausteinen der allgemeine Begriff «Gemeinden» mung mit der Schweiz und Österreich auf geeigneter verwendet wird, sind damit immer die fünf Unterländer Gemeinden Eschen-Nendeln, Gamprin-Bendern, Mauren-Schaanwald, Ruggell und Schellenberg sowie Schaan gemeint. Ebene (Bund, Land, Kanton, Gemeinden etc.) gesucht. 5 ARBEITSGEBIETE Die Gemeinden und das Land kooperieren bei der standortgerechten Entwicklung von Arbeits- gebieten; neben der Minimierung der Verkehrsbelastung werden hohe bau- und siedlungs- ökologische Standards, Flächeneffizienz und eine nachhaltige Energieversorgung unter verstärktem Einsatz erneuerbarer Energien angestrebt. Das Land unterstützt die Abstimmung zwischen den Gemeinden durch das Einbringen übergeordneter Rahmenbedingungen in eine Gesamtkonzeption/-strategie. Vorrangig zu entwickelnde Standorte prüfen und fest- b) zur Bau- und Siedlungsökologie (im Sinne der legen, inkl. bevorzugte / angestrebte Nutzungen. Förderung/Forcierung ökologischer Bauweisen), z.B.: Möglichkeiten für eine koordinierte Betriebsansied- Fassaden- und Dachbegrünung lungspolitik und ein gemeinsames Standortmarketing der Gemeinden prüfen und klären; dabei Vorteile einer Minimale Versiegelung gemeinsamen Vorgehensweise (z.B. abgestimmte Oberflächenentwässerung / Retention Rahmenbedingungen) prüfen und Organisations- strukturen schaffen – siehe auch Strategiebaustein Energieeffizienz / Erneuerbare Energien «Handlungsraum-Mitte». Gestaltung / Begrünung / Eingrünung Massnahmen der Gemeinden zur Betriebsstandort- Ausgleichsmassnahmen / Ausgleichsflächen – entwicklung auf Siedlungsentwicklung abstimmen. auch Gemeinde übergreifend (siehe Strategie- baustein «Bodenbevorratung für Landschaft und Qualitätskriterien für Arbeitsgebiete entwerfen: Landwirtschaft») a) zu Dichte/Flächeneffizienz: c) zur Erschliessung, z.B.: Dichtekriterien festlegen (Flächenausnutzung, Gute Erreichbarkeit mit ÖV und LV Arbeitsplatzdichte etc.) Betriebliches Mobilitätsmanagement – Bestehende Instrumente auf lokaler Ebene idealerweise abgestimmt (Zonenpläne, Richtpläne, Überbauungspläne etc.) Bahnanschluss überprüfen und ggf. adaptieren 6 INNENENTWICKLUNG MIT QUALITÄT Zur Sicherstellung einer hohen Wohnqualität streben die Gemeinden eine «Innenentwicklung mit Qualität» an, die nicht nur die bauliche Entwicklung zum Ziel hat, sondern auch die Entwicklung und Gestaltung von Grün- und Freiräumen, öffentlichen Räumen und Bewegungsräumen im Siedlungsgebiet. Den Herausforderungen des Klimawandels wird verstärkt Rechnung getragen; der Siedlungsraum wird damit für die Menschen aufgewertet. Siedlungsränder halten und damit den Landschafts- Ortszentren stärken; dazu Durchmischung sicherstel- raum erhalten; dazu: len: Wohnen, Dienstleistungen und emissionsarmes Kleingewerbe; publikumsintensive Nutzungen in den Langfristig zu haltende Siedlungsränder definieren Zentren und an wichtigen Achsen; damit werden Neue Bauflächen nur bedarfsgerecht ausweisen Alltagswege minimiert und Vielfalt innerhalb des Siedlungsgebietes ermöglicht. An den Gemeindegrenzen Siedlungsentwicklung mit Nachbargemeinden bilateral abstimmen Bestand nutzen und in Wert setzen: Dichte, kompakte, durchlässige