Gortania 30.Indd
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DEUTSCH GAMFSNU 30 (2008) die Provinzen Gorizia und Trieste. Der im Jahr 2006 erschienene 1. Teil behandelte die Provinz Udine (DEUTSCH, 2006). Der Karst mit seiner interessanten Vielfalt an speziellen P anzen und Tieren, sowie die Feuchtgebiete im Gebiet der Nördlichen Adria um Monfalcone bildeten die Schwerpunkte meiner Aufsammlungen. Beiträge zur Lepidopterenfauna der Region wurden in den letzten Jahrzehnten von folgenden Autoren veröffentlicht. Die wohl umfangreichsten Ergebnisse publizierte STAUDER (1919-1933) in zahlreichen Kleinarbeiten in zwei verschiedenen Zeitschriften. Es waren die Niederschriften seiner eigenen Aufsammlungen, außerdem eine Zusammenfassung älterer Sammlungsdaten von J. Hafner, E. Galvagni, J. Mann und anderen. Das von ihm erforschte Gebiet umfasste die Küstenzonen der ehemaligen Österreich-Ungarischen Monarchie, die Fundorte be nden sich heute in Landesteilen von Italien, Slowenien, Istrien und Dalmatien. Weitere wichtige faunistische Beiträge leisteten außerdem CARRARA (1923; 1926-1928), FAZEKAS (1996), HUEMER (2001), HUEMER et al. (2004; 2006). Die festgestellte Artenzahl von 905 bei meinen eigenen Aufsammlungen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, vielmehr soll die vorliegende Arbeit als Baustein für die Lokalfauna gesehen werden. Der Artenliste liegen nur vereinzelt Sammelprotokolle zugrunde, sie ist hauptsächlich das Ergebnis der nachträglichen Katalogisierung meiner Sammlungsdaten. Bei konsequenter Bearbeitung der zahlreichen unterschiedlichen Habitate und aller Schmetterlingsfamilien wäre eine weitaus höhere Artenzahl zu erwarten. Einige schwierig zu behandelnde Kleinschmetterlingsfamilien, wie Nepticulidae, Gracillariidae, Bucculatricidae, Elachistidae, Coleophoridae wurden nur sporadisch oder überhaupt nicht erfasst. Andere hochspezialisierte Gruppen wie Sackträger (Psychidae) oder Glas ügler (Sesiidae) wurden durch Zufallsfunde mit einigen wenigen Daten belegt. Eine umfassende Bearbeitung dieser Familien wird den jeweiligen Spezialisten vorbehalten bleiben. 2. Kurze Charakterisierung der Karstlandschaft 2.1. Geologie (bearbeitet von G. Muscio) Das Karstgebiet von Triest und Görz stellt den westlichen Teil einer kalkigen Hochebene dar, die sich besonders in Slowenien entwickelt und die durch verbreitetes Auftreten von Karsterscheinungen gekennzeichnet ist, sowohl ober ächlich durch einzelne Dolinen und Poljen, welche die Gegend charakterisieren, als auch unterirdisch durch Höhlen. Die Schichtfolge besteht aus Karbonatgesteinen (vorwiegend Kalkstein), deren geologische Zeitspanne von der Unterkreide (Aptium) bis ins Paläogen (Eozän) reicht. Sie besitzt eine antiklinale Struktur. GAMFSNU 30 (2008) LEPIDOPTERENFAUNA VON FRIAUL JULISCH VENETIEN. TEIL 2: PROV. GORIZIA UND TRIESTE 151 In der Umgebung von Gradisca und südlich von Opicina folgen die Kalkgesteine der Oberkreide, die hier vollständiger auftauchen. Die Meeresküste und das obere Rosandratal bestehen dagegen aus Kalkformationen der Erdneuzeit (Känozoikum). Über der Karbonatplattform, die eine Mächtigkeit von bis zu 2000 Meter aufweist, wurden Flysch-Gesteine aus dem Unter-Eozän abgelagert, die südwestlich von Triest und Muggia sichtbar werden. 2.2. Vegetation (bearbeitet von M. Buccheri) Die Karst-Vegetation ist aus einem Mosaik verschiedenster P anzenassoziationen zusammengesetzt. Kleinräumig wechseln sich oft Trocken- und Feuchtbiotope ab, Felsformationen grenzen manchmal direkt an Feuchtgebiete an. Die extensive Landwirtschaft lässt Platz für Heckenzeilen und Gebüsche. Diese reich strukturierte Landschaft ermöglicht die Entfaltung einer großen Diversität bei Tieren und P anzen. Einige für die vorliegende Arbeit wichtige Vegetationsgemeinschaften sollen hier kurz charakterisiert werden: 1. Karst-Heide - Es handelt sich um eine Grasformation, deren Ursprung in der früher in fast allen Karstgebieten ausgeübten Schafweide liegt. Die reiche oristische Vielfalt, die sie von den anderen typisch friaulischen Halbtrockenrasen unterscheidet, wird von den südillyrischen, pontischen und euromediterranen Gruppen repräsentiert (Fundorte 1, 3, 10, 11, 12); 2. Karst-Buschheide - Das vermehrte Aufgeben der Waldnutzung und Schafhaltung bewirkt die Verbuschung der Heide. Die Sträucher, die bei diesem Vorgang eine wichtige Rolle spielen, sind Perückenstrauch (Cotinus coggyria), Wacholder (Juniperus communis), Blumen-Esche (Fraxinus ornus), Stein-Weichsel (Prunus mahaleb), Flaum-Eiche (Quercus pubescens), Hopfen-Buche (Ostrya carpinifolia) (Fundorte 3, 11); 3. Robinienwald - Das sind Wälder die vorzugsweise auf fruchtbaren Böden nach der Degradierung der Buchenwälder folgen. Die Robinie (Robinia pseudoacacia) verursacht eine starke Nitri kation des Bodens und das ergibt in der Folge geeignete Bedingungen für andere nitrophile Arten, wie Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Flecken-Taubnessel (Lamium maculatum), Brennnessel (Urtica dioica), Geißfuß (Aegopodium podagraria) usw. (Fundort 2); 4. Flaumeichenwald - Thermophiler Laubwald mit Hopfen-Buche (Ostrya carpinifolia), Flaum- Eiche (Quercus pubescens) und Blumen-Esche (Fraxinus ornus), manchmal vermischt mit Trauben-Eiche (Q. petraea), Zerr-Eiche (Q. cerris) und Sommer-Linde (Tilia platy- phyllos). Immer gut repräsentiert dazu ist die Schwarz-Kiefer (Pinus nigra), eine allochthone Art, die aber oftmals Vitalität und gute Reproduktionsfähigkeit zeigt. Diese Waldformation wird als klimatogene Vegetation der Karstgebirge angesehen (Fundorte 1, 5, 8, 9, 12); 5. Sumpfvegetation - An den Ufern der Seen von Doberdò und Pietrarossa ndet man zahlreiche Abschnitte mit einer beachtlichen Entwicklung von Wasserp anzen: Schilf (Phragmites), 152 H. DEUTSCH GAMFSNU 30 (2008) Rohrkolben (Typha), weiters verschiedene Vertreter aus der Familie der Riedgräser (Cyperaceae). Es handelt sich um oristisch artenarme Assoziationen, manchmal auch nur Einp anzen-Formationen, die auf schlammigem, von eutrophen Gewässern durchspültem Boden wachsen (Fundorte 4, 6); 6. Schilfgürtel, Feuchtwiesen - In der Umgebung von Marina Julia stehen diese Formationen unter dem Einfluss des Brackwassers. Eine der häufigsten Pflanzenarten ist neben verschiedenen Riedgräsern das Schilfrohr (Phragmites australis), das vielfach groß ächig über die anderen Arten vorherrscht. Einige vor wenigen Jahren noch vorhandene Feuchtwiesen zeigen beginnende Verbuschung oder werden durch Ackerbau bewirtschaftet (Fundort 7); 7. Feuchte Wälder - Abwechselnd mit Sumpfformationen sind die Feuchtwälder durch hygrophile Baumarten gekennzeichnet. Charakteristische Arten sind Silber-Pappel (Populus alba), Schwarz-Pappel (Populus nigra), Silber-Weide (Salix alba), Asch-Weide (Salix cinerea), Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Feld-Ulme (Ulmus minor). Manchmal auch über utet, bleiben sie auf jeden Fall stark beein usst von den stetigen Niveauveränderungen des Wasserspiegels (Fundorte 4, 6). 3. Methodik Der überwiegende Teil der Aufsammlungen wurde mittels Nachtfangtechniken (Licht- und Köderan ug) erbracht. Außerordentlich starke An üge an Köderschnüre konnten mehrmals in den Monaten Oktober und November in Küstennähe verzeichnet werden. Die Dauer der nächtlichen Erhebungen war meist 4-5 Stunden von Einbruch der Dunkelheit an. Tagsüber wurden tagaktive Arten visuell registriert oder mit dem Netz gefangen und determiniert bzw. konserviert. Einige Arten konnten als Raupen und durch Zuchten nachgewiesen werden. 3.1. Lichtfang Es kamen stets 2 parallel betriebene Lichtgeräte zum Einsatz: - Quecksilberdamp ampe 125 W (HQL) mit einem Stromaggregat Honda EX 350 als Stromversorgung; - Superaktinische Leuchtstoffröhren 2 x 15 W mit einer Autobatterie als Stromversorgung.