Rabab & Verwandte Biggi, Martina und René gewidmet Die Sammlung Bengt Fosshag Rabab Sarangi Sarinda& Verwandte Die Sammlung Die Musikinstrumente

Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts begeistert mich die Formen- und Typenvielfalt der Lauten- Die hier beschriebenen Lauten haben einen zweigeteilten Klangkörper. Allerdings gehören einige der instrumente. Deshalb fand ich es interessant, die vielfältigen Konstruktionen der einzelnen Bauteile gezeigten Instrumente nicht zu diesem Typus, erscheinen optisch jedoch sehr ähnlich. Der untere der hauptsächlich außereuropäischen Lauten zu untersuchen. Beispielsweise hat die Saitenuntenbe- Teil, auf dem der Steg sitzt, ist mit Haut bedeckt, der obere mit Holz geschlossen und kann als Griff- festigung einer Spießlaute mit Hautdecke zwar die gleiche Funktion wie die der Halslaute mit Holzde- brett dienen, oder er bleibt offen als Schalltrichter. Diese, aus zwei Teilen bestehende Konstruktion cke, sie ist aber ganz anders konstruiert. Ein klarer, sauberer Ton erfordert einen anderen Steg als ein kommt in vielen Varianten in Afghanistan, Pakistan und Indien vor, aber auch in angrenzenden Län- sirrend silbriger Ton. Die Ergebnisse dieser Analyse habe ich im Katalog zur Ausstellung „Werkzeug dern. Im Jemen spielte die Qanbus bis vor kurzem noch eine wichtige Rolle. In Marokko hört man und Kunstwerk“ im Historischen Museum in Frankfurt 1992 zusammen gefasst. Einen Teil der Instru- neben der Violine immer noch die Rabab. In Europa gab es den Lautentyp ebenfalls, und zwar als mente stellte ich der Lautenausstellung „mit Haut und Haaren“ im Lindenmuseum in Stuttgart 1996 Rebec; er konnte aber nicht Fuß fassen. Die eine Laute ist der Rababtyp, die andere der Sarindtayp. zur Verfügung; hierzu gibt es auch ein kleines Begleitbuch. Durch die wie Skulpturen gestalteten Bei der Rabab werden Korpus und Hals als Klangraum genutzt. Der ausgehöhlte Hals wird vorn mit Rabab- und Sarindainstrumente verführt, fokussierte ich meine Sammlertätigkeit nur noch auf diese Holz verschlossen, so dass man darauf greifen kann. Die Damyen aus Nepal ist auch eine Rabab in Lautentypen. Die Instrumente sind aus dem Kunsthandel und so dem ursprünglichen Kontext ohne großer Formenvielfalt. Sie verzichtet bei einigen Exemplaren auf den Hohlraum im Hals. In Nepal nähere Informationen entzogen. Die genaue Region und die Ethnien bleiben im Dunkeln; Hinweise gibt es vom Erscheinungsbild der Damyen her sehr ähnliche Lauten, die aber wahrscheinlich einen auf Herkunft sind Händlerangaben. Was jedoch sichtbar bleibt, ist die Phantasie, der Gestaltungswille anderen Ursprung haben. Der Korpus hat nur eine Kammer und das Instrument weist keine Stufen, und die Konstruktion, die Instrumentenbauer, Handwerker und Musiker hinterlassen haben. Daran Kragen oder sonstigen formalen Trennungen auf. Der Hals der Chikara ist hinten offen, da er noch kann man verschiedene Formsprachen, zeitlich begrenzte Moden, laienhafte und fachmännische Ar- zusätzlich als Wirbelkasten fungieren soll. So kann man gut die Saiten auf die Wirbel aufziehen. Die beit erkennen. Man kann den gegenseitigen Einfluss, sogar auf andere Instrumententypen, beobach- Sarangi, die im ersten Moment ganz anders erscheint, hat die gleichen Merkmale. Der gleiche Aufbau ten, ebenso den morphologischen Wandel. Die Ausstattung der Instrumente scheint den Musikern ist allerdings durch die kantige Ausformung und das Heer von Wirbeln schwer zu erkennen. Wird die wichtig gewesen zu sein, denn die Bekrönungen machen oft ein Drittel des gesamten Instrumentes Rabab gestrichen, kann der holzgedeckte Teil offen bleiben, wie es bei einigen afghanischen Lauten aus. Verzierungen überziehen das ganze Instrument. Menschen, Tiere, Tanz und Musik werden eben- der Fall ist. Die Sarinda hat einen oben offenen Teil und einen unten mit Haut gedeckten. Den of- so dargestellt wie Szenen aus dem täglichen Leben; desgleichen erscheinen religiöse Symbole und fenen und geschlossenen Teil trennt ein tiefer Einzug, der die Bogenfreiheit gewährleistet. Deutlich Darstellungen. Manche Instrumente sind als menschliche Figur gestaltet. Vielleicht kompensieren abgesetzt stößt der schlanke Hals auf den Korpus. Die Sarinda scheint der zentralasiatischen Qobus die Darstellungen die eingeschränkten musikalischen Möglichkeiten einiger Lauten. Jedenfalls messen nahezustehen, die ebenfalls einen schlanken Hals und einen breiten, zweigeteilten Korpus aufweist. Spieler und Zuhörer der Ausformung der Instrumente große Bedeutung bei. Die Dhodro Banam ist vom Bau her im Prinzip genauso aufgebaut. Der Hals ist jedoch viel dicker, den offenen trennen Stufen vom geschlossenen Teil. Obwohl die Dhodro oft nur eine Saite hat, scheint sie keine primitive Übernahme der Sarinda zu sein. Die Saiten der Banam werden mit gestreckten Fingern von der Seite her verkürzt im Gegensatz zur Spieltechnik bei der Sarinda. Es ist also wahrscheinlich, dass dieses Instrument eine andere Entwicklung genommen hat. Die Huka Banam gehört nicht zur oben genannten Lautengruppe. Sie kommt als Spieß- und Halslaute vor und ist unter anderen Namen bei vielen Stämmen beliebt. Sie wird ähnlich wie die Violine gehalten. Noch heute kommt die Huka Banam als Spießlaute vor. Die Entwicklung zur Halslaute scheint neueren Datums zu sein. Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Huka einige formale Errungenschaften und Konstruktionen von den oben genannten Instrumenten übernommen hat. Die ist eine Langhalslaute, deren Korpus aus einem meist runden unteren und einem schmaleren oberen, ausgehöhltem Teil besteht, der mit Haut bedeckt ist. Der Hals ist oft nicht breiter als der obere Korpusteil, wird aber durch einen Wulst hinten formal davon getrennt. Rabab Rabab Rabab

1 Qanbus 2 Marokkanische 3 Federkrone Jemen Rabab Zanskar Yaya Hamid Al-Maddy Marokko ev. 1920-30 Höhe 63,00 cm Sanaa Höhe 53,50 cm Erworben 1990 Höhe 84,00 cm Erworben 1990 Sechs Saiten. Fünf Wirbel Erworben 1992 Zwei Saiten laufen über im Wirbelkasten, einer Sieben Saiten. Sichel- einen hohen Beinsteg. in der Mitte des Halses. förmiger Wirbelkasten, Hals und Korpus aus- Ausgehöhlter Teil des vorn o!en. Birnen- gehöhlt, mit Haut und Halses auf einen links förmiger Korpus. Der Holz gedeckt. Korpus- o!enen Schlitz reduziert. hohle Hals ist mit seiten mit nur geringen Halbrunder Wirbelkas- Holz, der Korpus mit Einzügen. Lautenober- ten hinten mit einer Haut gedeckt. "äche leicht gebogen. „Federkrone“. Oberhalb Als Sattel ein Elfenbein- des "achen „schinken- zylinder. Vorn o!ener förmigen“ Korpus wird Knickhals mit einer der Hals hinten von Schnecke. einem Kragen umschlos- sen. Als Verzierung Kerbschnitzereien. Sarinda Sarinda

4 Locke 5 Gaine Sarangi Nepal Nepal Höhe 57,50 cm Höhe 58,50 cm Erworben 1990 Erworben 1990 Vier Saiten. Halbrunder, Vier Saiten laufen dicht hinten o!ener Wirbel- über den Scheitel des kasten mit einer „Locke“. dreieckigen Stegs. Hals geht fast über- Schlanker Korpus mit ge- gangslos in den ovalen radem Rücken. Ein Brett Korpus über. Größerer, oben, quer zum o!enen unwesentlich breite- Segment, ermöglicht rer o!ener Teil durch das Spielen auch höhere dreieckige Einzüge vom Töne. kleineren, gedeckten Korpusteil getrennt. Rep- tilhautdecke zusätzlich zu den Holznägeln mit Metallkrampen befestigt. Spuren von älterer Be- festigung. In der rechten Korpusseite ein großes und ein kleines Loch, vielleicht zur Befestigung einer Konstruktion, die durch die Bogenbewe- gung aktiviert wird.

Marginalie Sarangi Sarinda

6 Sarangi 7 Aluminium Herz Indien Nepal Höhe 58,00 cm Höhe 61,00 cm Erworben 1990 Erworben 1991 Vier Saiten, 13 Aliquotsai- Drei Saiten. Der halb- ten. Instrument vermut- kreisförmige Wirbelkas- lich durch europäische ten läuft nach oben hin Hand wieder spielbar in ein gerades Brett aus. gemacht. Aufgeleimtes Au!ällig die gestuften, Brett auf der Gri!seite seitlichen Einzüge. Alu- des Halses mit drei miniumverzierung. Metallbahnen. Im Halsbe- reich Austritt der Saiten durch Beinstäbchen verstärkt. Halsseiten und Wirbelkasten aus einem Stück. An den authenti- schen Korpus angeschäf- tet. Die 13 Wirbel im Hals mit lateinischen Zahlen gekennzeichnet. Es gibt eine Zeichnung eines Parallelstückes aus dem 18. Jahrhundert.

Marginalie Sarinda Sarinda

8 Sarinda unbenutzt 9 Sarinda Pakistan, Karachi geschmückt Höhe 54,00 cm Afghanistan Erworben 1968 Höhe 61,50 cm Acht Saiten. Eine aus Erworben 1995 Darm, sieben aus Metall. Acht Saiten und zwei Eine Darmsaite und eine im ausgehöhlten Hals. aus Metall laufen erhöht Halbrunder Wirbelkasten, über den Steg, die vorn o!en. Typisch für restlichen tiefer in Schlit- die westliche Sarinda der zen. Als Verzierungen ovale Korpus. Spitz Kreise und Linien, durch auslaufende Enden der Metallfolie gepunzt, beiden Teile des Korpus gepunzte Vertiefungen ragen in die „Taille“. wahrscheinlich aber mit Rücken der Laute stark Metallfarbe ausgefüllt, gewölbt. Neben metall- anschließend wurde gepunzten Verzierungen überschüssige Farbe vom noch Kerbschnitzereien, Untergrund wegge- Perlen, Schneckenhäuser wischt. und Troddeln. Dhodro Banam Sarangi

10 Wirbelkasten 11 Gesicht mit 2 Ohren mit offenem Maul Indien Indien Höhe 70,00 cm Länge 51,00 cm Erworben 1991 Erworben 1989 Zwei Saiten. Vielge- spieltes Instrument mit dicker Patina. Dhodro Banam Dhodro Banam

12 Frau mit 13 Schöner Metallaugen Frauenkopf mit Indien () Aufsatz Höhe 77,00 cm Indien Erworben 1994 Höhe 76,00 cm Erworben 1973 Huka Banam Sarinda

14 Mädchen 15 Gesicht mit ganze Figur schrägen Augen Indien und Hochfrisur Höhe 61,50 cm Nepal Erworben 1996 Höhe 50,0 cm Erworben 1994 Marginalie Huka Banam Dhodro Banam

16 Großer Mann 17 Kopf mit Affe Indien Nepal, Terai? Höhe 71,50 cm Höhe 68,00 cm Erworben 1994 Erworben 1996

Marginalie Dhodro Banam Huka Banam

18 Mädchen 19 Mädchen ganze Figur ganze Figur Indien Indien Höhe 61,50 cm Höhe 61,50 cm Erworben 1993 Erworben 1996 Eine Saite. Eine Saite. Untenbe- Zwei Saitenaustritte, festigung, vermutlich einer unter der Lippe, ein am Hals. Hals wird zum funktionierender unter- Kopf hin breiter. Hände halb des Kinns. O!ener ruhen auf den seitlich Korpusteil auf der Rück- herausragenden Hüften. seite des Instruments. Leicht eingeknickte Zweites Loch im Wirbel- Knie. Ausgearbeitetes kasten wahrscheinlich für Hinterteil. den Trageriemen vorge Ähnlich gestaltet wie bei sehen. Laute mit Armen, W. Elvin. Zwei Figuren, Beinen und Brüsten. die auf Holzgongs mon- Reste violetter Farbpig- tiert werden. Reparatur mente. Instrument an der Hautdecke mit stark beschädigt. Von anderer Reptilhaut. mir bekannten Lauten Kommt dem Ideal einer dem Ideal, eine ganze gesamten menschlichen menschliche Figur darzu- Figur sehr nahe, nur das stellen, am nächsten. Gri!brett stört etwas, wie bei allen Instrumen- ten dieses Typs.

Marginalie Huka Banam Huka Banam

20 Maskenträger 21 Großer Mann Indien Indien Höhe 53,00 cm Höhe 71,50 cm Erworben 1996 Erworben 1994 1 Saite. 1 Saite. Eingesetzte Unten- Am Hals an geschnitzte befestigung vor dem Unten-Befestigung. Hals. Gesicht (Maske) ist Loch für Wirbel in der deutlich durch einen Ab- Gri!vorrichtung? Arme satz vom Kopf getrennt. und Füße fehlen. Rotes Ungewöhnliche Augen- Farbpigment. Blattform darstellung. (Augen zwischen den Augen. hinter Augenlöchern einer Maske). Haare am Marginale Gesichtsteil und Knoten hinten am Kopf. Arm-, Bein- und Schulter- schmuck. Herz auf der Rückseite. Blaue und rote Farbpigmentspuren.

Marginalie Huka Banam Dhodro Banam

22 Eidechsenmann 23 Weiblicher Körper Indien Indien, West Bengalen? Höhe 51,50 Höhe 61,00 cm Erworben 1996 Erworben 1994 Eine Saite. Eine Saite. Saitenaustritt Untenbefestigung auf der am Kinn. Eckiger Kopf, Brust. Wie die Huka Banam Nasen, auf der Unterseite in der Berliner Samm- Lippen und Kinn durch lung nur mit Armen und Sägeeinsatz gestaltet. Beinen. Auch Schalloch O!ener Korpusteil auf an gleicher Stelle wie dort. der Rückseite. Eingeritzte Dresdener Sammlung Kat. Augen. Angedeutete Nr. 42295, Origin. Nr. 7. Brüste. Kohl, Banam, Chaibasa bis Bara Jamda, Provinz Sing Bhum. Dhodro Banam

24 Frau mit Metallaugen Indien (Bihar) Höhe 77,00 cm Erworben 1994 Zwei Saiten, Austritt am Kinn, durch Metallblätt- chen getrennt. Hinten im Wirbelkasten heraus- nehmbarer Haarknoten. Mehrere alte Reparatu- ren. Ein Messing- und ein Aluminiumauge. Am unteren Ende des Zier- brettes geschnitzte Zapfen. Anfang 20. Jahr- hundert? Dhodro Banam Dhodro Banam

25 Schöner 26 Kopf mit Frauenkopf mit markantem Aufsatz Gesicht Indien Indien Höhe 76,00 cm Höhe 82,00 cm Erworben 1973 Erworben 1995 Zwei Saiten. Im Kinn ein 1 Saite kommt aus Austritt für die Saiten, einer Ö!nung unter der durch Metallstab ge- prominenten Nase und trennt. Kopfaufsatz mit läuft in weitem Abstand Kerbschnitzerei. über dem Hals. Deutlich Herzform auf der Stirn. herausgearbeitete Stirn, Nasenring aus Eisen. Ohren halbkreisförmig Stark abgenutzte Unter- gestaltet, mit Ohrlöchern. befestigung. Rechteckiger Korpus über dem o!enen Teil des Korpus rautenförmige Brüste. Spätere Kerbschnit- zereien. Reste roter Farbe. Dhodro Banam Dhodro Banam Dhodro Banam

27 Frau mit 28 Frau mit 29 Kopf mit Affe seitlichen Brüsten „indischen“ Augen Nepal, Terai? Indien und Figur auf Höhe 68,00 cm Höhe 88,00 cm dem Kopf Erworben 1996 Erworben 1993 Indien Eine Saite kommt aus Drei Saiten. Austrittslö- Höhe 97,00 cm dem Mund. Untere Teil cher für die Saiten im Erworben 1997 des trapezförmigen Mund und zwei im Kinn Zwei Saiten. Austritt aus Korpus mit dünner, untereinander. dem Mund. An Gesicht angenagelter Membra- Verstärkung der Löcher und Aufbau mit Tänze- ne verschlossen. Ohne aus farbigem Büchsen- rin, Reste von gelber, formale Abgrenzung blech. Rechts und links schwarzer und roter vom o!enen zum vom o!enen Klangkör- Farbe. Erscheinungsbild geschlossenen Teil. Die per herausgeschnitzte eher indisch dör"ich als stark gewölbte Stirn des Brüste. Reptilienhaut mit Stammeskunst. Gesichts und des A!en Metallnägeln befestigt. erinnern an A!enmas- Schmuckbrett und ken aus dem Terai. Auf oberer Rand des o!enen den Korpusseiten ein Klangkörpers mit "üch- Tiger, ein Rind, zwei tigen Ritzverzierungen Vögel und ein Fisch. versehen. Augen aus Blechstreifen. Sarinda Sarinda

30 Gesicht 31 Gesicht mit blickt nach hinten schrägen Augen Nepal und Hochfrisur Höhe 63,00 cm Nepal Erworben 1990 Höhe 50,0 cm Zwei Saiten. Erworben 1994 Ein Loch im Kinn durch 4 Saiten. Die Wirbel Eisenkrampe getrennt. stehen im Quadrat über Auf dem nach vorn kreuz im halbrunden o!enen Wirbelkasten ein Wirbelkasten. Saiten durchbrochener Aufsatz liefen über einen jetzt mit nach hinten gerich- fehlenden Sattel im tetem Gesicht. Mund. Saiten können Kerbschnitzerei, zwei nicht auf dem Hals geschnitzte Vögel und verkürzt werden, da ein zwei Fische. Wulst Korpus und Hals Alte Reparatur. trennt. Sarinda Sarinda

32 Gesicht 33 Betender Mönch mit Hörnern Nepal Nepal Höhe 55,00 cm Höhe 48,00 cm Erworben 1980 Erworben 1990 Vier Saiten. Großer, Vier Saiten. Quadra- halbkreisförmiger Wir- tischer, nach hinten belkasten, mit betendem o!ener Wirbelkasten wie Mönch. Roh gearbeitetes bei vielen Nepallauten. Instrument. O!ener Teil Seitlichen, dreieckigen des Klangkörpers kantig, Einzügen fehlt der unregelmäßig bearbeitet. indische Schwung. Fast rundes, mit Haut Flacher Rücken. An der angenageltes gedeck- Hautdecke gibt es vier tes Teil. Links oben am kurze und zwei lange Hals ein großes und ein stehengelassene Bänder kleines Loch. Eventuell zur zusätzlichen Befes- für Konstruktion, die sich tigung. Diese aufwendi- durch die Bogenbewe- ge Technik setzt lange gung bewegte. Tradition voraus. Dicke, teilweise wieder ent- Marginalie fernte Patina. Damyen Damyen Damyen, Sarinda?

34 Skizziertes Gesicht 35 Skizziertes Gesicht 1 36 Gesicht Nepal Nepal mit gesägter Nase Höhe 61,50 cm Höhe 54,00 cm Nepal Erworben 1991 Erworben 1991 Höhe 54,30 cm Vier Saiten und ein Loch Vier Saiten. Halbrunder Erworben 1990 für den Tragegurt. Hals, gerade zum Vier Saiten. Groß"ächi- Halbrunder Hals, gerade runden Teil des Korpus ger, halbrunder, nach zum runden Korpus hin abgeschnitten. hinten o!ener Wirbel- hin abgeschnitten. Der teilweise ausgehöhl- kasten. Der allmählich Der Hals ebenfalls mit te Hals mit einem breiter werdende Hals „Türchen“ verschlossen. „Türchen“ verschlossen. geht vorn fast nahtlos in Schriftzeichen auf Eigenwillige Gestaltung den achterförmigen dem Instrument. Die könnte auf eine be- Korpus über. Von der formalen Eigenheiten stimmte Gegend oder Seite und von hinten könnten auf regionale Bevölkerung hinweisen. erkennt man stu#ge Ausformung hin- Absätze zur oberen und weisen. unteren Kammer. Beide Teile des Korpus sind mit Haut verschlossen. Ein Stück fehlende Haut lässt einen Falz im oberen Teil sehen, was nahelegt, dass dieser Teil ehemals mit Holz verschlossen war. Hals und Stirn mit Kerbschnitzerei. Kolo- phonium als Repara- turmittel? Gezupft oder gestrichen? Sarangi Dotara

37 Gesicht 38 Frau mit offenem Maul mit großen Augen Indien Indien Länge 51,00 cm Höhe 95,00 cm Erworben 1989 Erworben 1994 15 Saiten. Vier Spiel-und 11 Aliquotsaiten. Die Aliquotsaiten kommen direkt ohne Beinverstär- kung aus der Gri!seite des Halses. Auf der rechten Halsseite Beschä- digung durch Wegras- peln der überstehenden Wirbel. Wirbel und Steg ersetzt. Das kleine Instru- ment könnte aus dem 19. Jahrhundert sein. Dhodro Banam Dotara (Kasi Duitara)

39 Figur 40 Mann mit gespreizten auf einem Stuhl Beinen Indien Indien Höhe 90,00 cm Höhe 77,00 cm Erworben 1993 Erworben 1995 Damyen Dhodro Banam Dhodro Banam

41 Betender Gott 42 Figur 43 Kleiner unter mit gespreizten Frauenkopf auf Schlangenhimmel Beinen eigenwilligem Nepal Indien Korpus Höhe 69,00 cm Höhe 77,00 cm Indien Erworben 1980 Erworben 1995 Höhe 68,00 cm Eine Saite läuft über den Erworben 1995 Wirbelkasten, den die Zwei Saiten. Wirbel Beine einer Figur bilden. stehen im Dreieck. O!ener Teil des Korpus Eigenwilliger Korpus quadratisch, geschlosse- in Widderhornform ner Teil spitzoval. mit runden Enden als Sonnensymbol. Sonst schlichtes Instrument. Mehrere alte Repara- turen. Dotara (Kasi Duitara) Dotara

44 Mann 45 Frau auf einem Stuhl mit großen Augen Indien Indien Höhe 90,00 cm Höhe 95,00 cm Erworben 1993 Erworben 1994 Vier Saiten. Der rechteckige Vier Fasersaiten. Auf jeder Wirbelkasten wird von Seite des eckigen Wirbel- einem Mann auf einem kastens zwei Bambus- Stuhl und zwei Palmwedel wirbel jeweils versetzt in bekrönt. Teilweise aus- einer Linie übereinander. gehöhlter Hals und spaten- Der unten runde und förmiger Korpus mit oben schmalere recht- Hautdecke bedeckt. eckige Korpus seitlich Instrument um 1930 vor durch eine Stufe vom Hals Ort erworben. getrennt. Haut roh mit Nägeln befestigt. Nackte Frau hält sich an zwei Stützen fest. Unterkörper geht in einen gestuften Spitzbogen über (Joni?). Nur von der Seite her sichtbare Beine stehen dahinter. Angebundenes Plektron. Rabab Keulenförmige Laute Damyen

46 Betender 47 Frau auf Yoni-Linga 48 Betender Gott Nepal Nepal unter Schlangen- Höhe 57,00 cm Höhe 67,00 cm himmel Erworben 1980 Erworben 1980 Nepal Sechs Saiten. Halbrun- Sechs Saiten. Halbrunder, Höhe 69,00 cm der, hinten weit o!ener breito!ener Wirbelkasten. Erworben 1980 Wirbelkasten mit Spirale, Frau sitzt auf Yoni-Linga Sechs Saiten. Wirbel Blumen und Zierbän- vor Wolkenbändern. unregelmäßig in dem dern verziert. Vorn sitzt Die Saiten kommen aus hinten weito!enen Wir- Betender auf verziertem einer Art Podest. Der belkasten angeordnet. Podest. Der massive keulenförmige Klangkör- Birnenförmiger, haut- Hals, hinten abgekan- per hat nur eine Kammer, überzogener Korpus. tet, verbreitert sich die insgesamt mit Haut Der schlanke Hals ist bis unwesentlich zum ovalen überzogen ist. Gehört zur Hälfte ausgehöhlt Korpus hin. Kurz vor dem organologisch einem an und bleibt o!en. Korpus umschließt ein deren Typ an als die teilweise mit Flechtmus- Damjen. tern versehener Kragen hinten den Hals. Die Haut ist mit kleinen Holznä- geln am Resonanzkörper befestigt. Unklar bleibt die Funktion einer kleinen, o!enen Stelle im Hals, die vermutlich nicht mit der Haut bedeckt war. Durch die Betonung des Bereiches von Hals und Korpus durch den Kragen, lässt eine Ver- wandtschaft zur Rabab vermuten. Dhodro Banam Dhodro Banam

49 Grüner Mann 50 Zwei Frauenköpfe Indien auf Sockel Höhe 89,00 cm Indien Erworben 1990 Höhe 72,00cm Zwei Saiten laufen oben Erworben 1990 und unten durch den Wirbelkasten. Der o!ene Korpusteil hat markante, nach unten weisende Enden zu den Einzügen hin. Diese markanten Eigenheiten könnten eine regionale Typik im- plizieren. Das Instrument ist grün gestrichen.

Marginalie Dhodro Banam Dhodro Banam

51 Zwei Tänzer mit 52 Zwei Männer und Stöcken ein Gesicht Indien Indien Höhe 80,00 cm Höhe 80,00 cm Erworben 1994 Erworben 1995 Dhodro Banam Dhodro Banam Dhodro Banam

53 Zwei 54 Adam und Eva? 55 Zwei Frauenköpfe rote Mädchen Nepal auf Sockel Nepal Höhe 68,50 Indien Höhe 71,00 cm Erworben 1992 Höhe 72,00cm Erworben 1992 Zwei Saiten. Eine Saite Erworben 1990 Zwei Saiten. Rohes läuft aus der Ö!nung Zwei Saiten laufen Instrument aus weichem des vorn geschlossenen oben und unten durch Holz. Schriftzeichen auf Wirbelkastens, den Wirbelkasten. Auf Hals und Wirbelkasten. die andere durch die der rechten und linken Kinderinstrument? Unterkante. Eine Korpusseite sind Arme Rote und schwarze weibliche, mit ange- angedeutet. Der Hals Farbspuren. deuteten Brüsten und ist hinten hohl und Vagina und eine männli- geschwungen. che Figur als Bekrönung. Auf dem Wirbelkasten ein Kreuz und zwei Kelche. Christlich? Seiten des Korpus in Dreiecks- form eingezogen. Volu- men des Klangkörpers später durch Retuschen vergrößert. Dhodro Banam Dhodro Banam Dhodro Banam Dhodro Banam

56 Zwei Tänzer mit 57 Zwei Männer 58 Zwei sitzende 59 Zwei angedeutete Stöcken und ein Gesicht Frauen Figuren Indien Indien Nepal Indien Höhe 80,00 cm Höhe 80,00 cm Höhe 73,00 cm Höhe 67,50 cm Erworben 1994 Erworben 1995 Erworben 1997 Erworben 1980 Zwei Saiten laufen über Zwei Saiten laufen Zwei Saiten. Eine Saite Zwei Saiten. Eine Saite den mit zwei Figuren durch den Mund des kommt aus dem er- läuft über den Wirbel- bekrönten Wirbelkasten. Gesichts sowie aus einer höhten, hinten o!enen kasten, die andere O!ener und gedeckter Ö!nung unter dem Wirbelkasten, die zweite unten am Wirbelkasten Teil des Korpus durch Kinn. Mit Aluminium- direkt darunter aus heraus. Schlicht kaum sichtbare Stufen blech verstärkt. dem Hals. Sehr kompak- gestaltetes Instrument. getrennt. Wenig Schnitzerei am tes Instrument. Interessant die hoch- o!enen Korpusteil Am Wirbelkasten hinten gezogenen Schultern und um das Gesicht. eine Kuhle, vermutlich und in der Mitte oben Ehemals kantiger als Haltepunkt für den am o!enen Teil des Hals nachträglich Daumen der linken Korpus eine an ein gerundet. Hand, da der breite Hals Wappen erinnernde nicht umgri!en und Form. Eigentlich typisch gleichzeitig gespielt für ältere Instrumente. werden kann. Gepunzte, runde Verzierungen. Dhodro Banam Dhodro Banam

60 Zwei x zwei Reihen 61 Vier Frauen Frauen mit einem auf einem Brett Mann Nepal Indien Höhe 76,00 cm Höhe 91,00 cm Erworben 1980 Erworben (Jahr) Dhodro Banam Dhodro Banam

62 Tänzer 63 Drei taillierte mit Kopftrophäen Männer Indien Nepal Höhe 83,00 cm Höhe 82,00 Erworben 1993 Erworben 1994

Marginalie Dhodro Banam Dhodro Banam

64 Vier tanzende Frauen 65 Tänzerinnen und drei Trommler und Flötenspieler Nepal (Orissa?) Indien Höhe 79,80 cm Höhe 86,00 cm Erworben 1993 Erworben 1990 Dhodro Banam Dhodro Banam Dhodro Banam

66 Drei taillierte 67 Vier angedeutete 68 Drei Frauen auf Männer Figuren länglichem Wirbel- Nepal Nepal kasten Höhe 82,00 Höhe 78,00cm Indien Erworben 1994 Erworben 1991 Höhe 82,50 cm Zwei Saiten. Saitenaus- Zwei Saiten laufen über Erworben 1995 tritt geändert. Erste Saite und durch den Wirbel- Eine Saite läuft über, läuft über den später kasten. eine durch den seltsam auf den Wirbelkasten langen Wirbelkasten. genagelten Bambus- Auf jeder Seite des sattel, zweite Saite über o!enen Wirbelkastens einen Bambussattel, auf drei weitere Frauen. dem nachträglich tiefer Ritzzeichnungen an gelegten unteren Teil Wirbelkasten und des Wirbelkastens. Inst- Zierbrett. rument mit ungewöhn- lichem Design. Ö!nung des Korpus bikonkav, untere Hälfte mit Haut überzogen, jedoch ohne jeden Absatz oder Einzug! Korpus von der Seite gesehen halbkreis- förmig. Auf dem Rücken deutlicher Scheitelgrad. Hals hinten, in der unteren Hälfte gewulstet. An Seite des Korpus Zickzackband und Linie als einzige Verzierung. Die drei Männer in der Taille stark eingeschnürt (Nagas?). Marginalie: Beispiele für geschnürte Taille.

Marginalie Dhodro Banam Dhodro Banam

69 Vier tanzende 70 Vier tanzende Frauen und drei Frauen und drei Trommler Trommler Nepal (Orissa?) Nepal (Orissa?) Höhe 85,00 cm Höhe 79,80 cm Erworben 1993 Erworben 1993 Zwei Saiten. Sauber Zwei Saiten. Zierbrett auf geschnitztes Instrument. Stelzen, mit Zapfen. Figur Zwei stehende Figuren auf dem Hals. Sauber seitlich am Korpus abge- geschnitzt. Anfang 20. brochen. Jahrhundert. Anfang 20. Jahrhundert. Parallelstück bei V. Elvin, London 1951, Sabaiyya, Santal Pagans, Orissa. Dhodro Banam Dhodro Banam

71 Fünf Frauen 72 Vier Frauen auf einem Brett auf einem Brett Nepal Nepal Höhe 78,50 cm Höhe 76,00 cm Erworben 1980 Erworben 1980 Drei Saiten. Zwei Saiten Drei Saiten. Der Hals geht laufen über, eine Saite kontinuierlich in den läuft durch den vorn o!enen Korpusteil über. o!enen Wirbelkasten. Seitlich am Halsende Der Hals geht kontinu- rechts und links vorn ierlich in den o!enen breitere, nach hinten Korpusteil über. Von sich verjüngende Stufen. hier zum gedeckten Den o!enen Teil trennen Teil rechts und links, zwei gebogene Stege: eine schräg nach unten ein Herz, zwei Ovale und verlaufende Stufe. Den ein Dreieck. Vermutlich o!enen Teil trennen zwei regionaler Lautentyp. gebogene Stege in ein Herz, zwei Ovale und Marginalie ein Dreieck. Das Dreieck hierbei aber mit Haut verschlossen. Auf dem Hals vorn zwei Enzian- blüten.

Marginalie Dhodro Banam Dhodro Banam

73 Tänzer 74 Tanzende Krieger mit Kopftrophäen Nepal Indien Höhe 84,50 cm Höhe 83,00 cm Erworben 1996 Erworben 1993 Vier Saiten in zwei Wir- Vier Saiten. Zwei Wirbel belkästen übereinander. im Aufsatz, zwei Wirbel Der schmale Hals wurde, im Wirbelkasten. Zwei um stabiler zu werden, Saiten kommen vorn, hinten ausgehöhlt. Präg- zwei Saiten unten am nante Ornamentik über Wirbelkasten heraus. dem o!enen Korpusteil. Ungewöhnlich: Zwei Wirbelkästen übereinan- der wie bei einer Sarangi, ebenso der hinten o!ene Hals. Hier ohne Verbin- dung zum Korpus und ohne zusätzliche Wirbel. Hohlraum stabilisiert hier den extrem dünnen Hals wie ein Rohr. Als Untenbefestigung eine Leiste, die von vorn nach hinten verläuft. Unge- wöhnliches Ornament im o!enen Korpusteil, Spiralen und aus Drei- ecken gebildete Raute. Ungewöhnlich auch Tän- zer mit Kopftrophäen. Frisuren wie bei J. Jacobs. Steg mit Kerben für eine dickere und eine dünne Saite, Löcher für zwei dünne Saiten. Reparatu- ren aus Messingblech. Marginalie: Frisuren und Ornamente.

Marginalie Dhodro Banam Dhodro Banam

75 Zwei x zwei 76 Tänzerinnen Reihen Frauen mit und Flötenspieler einem Mann Indien Indien Höhe 86,00 cm Höhe 91,00 cm Erworben 1990 Erworben (Jahr) Eine Saite. Instrument Zwei Saiten laufen über sorgfältig gearbeitet. und durch den Wirbel- Sauber ausgeführte kasten. Zwei Reihen Ornamente. Das Zierbrett Frauen übereinander mit Figuren in naturalis- mit einem Mann. Auf der tischer Proportion. Brett Rückseite zwei Reihen auf zwei Stützen sowie Frauen ohne Mann. zwei Löcher unten an Kerbschnitzerei, der Basis des Brettes, Vier Sonnenrosetten. vermutlich zum Einset- Kupfernägel. Angena- zen von Zierelementen. gelte Verstärkung des Gestaltung steht in der Sattels fehlt. Rote Fäden, Tradition älterer Lauten. Reste von blauer und Auf der Rückseite Schrift- roter Farbe. zeichen. Rechts am Hals ein Teil weggeschnitzt, vermutlich wegen der besseren Spielbarkeit. Dhodro Banam Damyen

77 Vier Männer 78 Drachenreiter Indien ( Bihar-Orissa) Nepal Höhe 73,00cm Höhe 76,80 cm Erworben 1994 Erworben 1994 Zwei Saiten. Zwischen den senkrecht übereinanderlie- Marginalie genden Wirbellöchern auf der rechten und linken Seite, je ein P"ock eingelassen (vermutlich früher nur ein dicker Wirbel). Sehr ähnlich wie die zwei Lau- ten mit den Pferdeführern und Reitern. Könnte sogar in der gleichen Werkstatt hergestellt worden sein. Marginalie: V. Shirali (1977) gibt bei einem Parallelstück die Santal als Hersteller sowie Orissa und Bihar als Ursprungsregionen an. Instrumente vermutlich aus dem Anfang des 20. Jahr- hunderts. Dhodro Banam Dhodro Banam

79 Pferdeführer 80 3 Figuren und Reiter und 3 Pferde Indien (Bihar-Orissa) Indien Höhe 73,00 cm Höhe 84,00 cm Erworben 1920 Erworben 1994

Marginalie Dhodro Banam Dhodro Banam

81 Elefantenreiter 82 Vier große auf vier Säulen Elefantenreiter Indien Nepal Höhe 90,50 cm Höhe 82,50 cm Erworben 1995 Erworben 1995 Dhodro Banam

83 Elefantentänze- rinnen Indien Höhe 93,50 cm Erworben 1990 Zwei Saiten. Austritt über und unterhalb des Wirbelkastens. Die Art der Ornamentik und Elemente, wie die Kugeln unten am Brett des Aufbaus, deuten auf ein Instrument vom Anfang des 20. Jahrhunderts hin. Sehr detaillierte Schnitzerei, z.B. kleine Kobras an Hals und Wirbelkasten. Dhodro Banam Dhodro Banam

84 Pferdeführer 85 Pferdeführer und Reiter und Reiter Indien (Bihar-Orissa) Nepal (Bihar-Orissa) Höhe 73,00 cm Höhe 73,00 cm Erworben 1920 Erworben 1995 Eine Saite. Klangkörper Eine Saite. Kopf eines nachträglich etwas Reiters fehlt. Saitenaus- vergrößert. Trageriemen tritt mit Metall verstärkt, vorhanden. Die Angaben Brücke zwischen den des Händlers erscheinen Korpusö!nungen abge- mir richtig. Siehe das 70 brochen, Wirbel fehlt. Jahre länger gespielte Sorgfältige Beschnitzung Parallelstück! Bei V.Shirali unter dicker Patina. ähnliches Stück als San- Siehe das 70 Jahre ältere tallaute aus Bihar–Orissa Parallelstück. angegeben. Marginalie: Händlerangaben und Marginalie Parallelstück.

Marginalie Dhodro Banam Dhodro Banam

86 3 Figuren 87 Zwei Reiter und 3 Pferde Nepal Indien Höhe 58,00 cm Höhe 84,00 cm Erworben 1995 Erworben 1994 Zwei Saiten. Eine Zwei Saiten. Arme rechts läuft über, die andere und links zeigen, dass durch den Sattel. Alte das Instrument auch Reparaturen mit Nägeln, ohne ausgeführten Draht und Kolophonium. Kopf anthropomorph Ähnliche Dhodro Banam begri!en wird. Schweres mit Fahrzeug in privater Instrument mit zwei Sammlung. Zierlinien. Laute mit ähnlichem Motiv und Marginalie seitlichen Armen in Tribal Arts, Winter 1996, S.71, Fig.17 aber etwas zierlicher. Sarinda (Dhodro Banam) Dhodro Banam

88 3 schlangen- 89 Vier große bekrönte Elefantenreiter Tänzerinnen Nepal Nepal Höhe 82,50 cm Höhe 95,50 cm Erworben 1995 Erworben 1994 Zwei Saiten. Korpus mit 2 Saiten. Eine Saite läuft hochgezogenen über die andere unter Schultern, typisch für dem Metallsattel durch. ältere Instrumente. Etwas Die Frauengruppe auf ungeordnete Muster auf dem Wirbelkasten ist den Korpusteilen mit typisch für eine Dhodro einem Fisch, auch auf Banam. Starke seitli- dem Hals. Alle vermutlich che Einzüge und der von anderer Hand. Im halbrunde Wirbelkasten Hals Messingelemente. aber wie bei der Sarinda. Der massive Aufbau Fehlendes Segment an ist 27 cm hoch, also fast der Verzierung auf der ein Drittel des gesamten Halsrückseite wahr- Instruments! scheinlich aus spieltech- nischen Gründen ent- fernt. Arme der Figuren roh belassen. Über das eng zusammen-gebun- dene Kleidungsstück ragt deutlich sichtbar der Bauch. Unvermögen des Schnitzers, oder genaue Beobachtung? Könnte es sich hier gewollt um ein beliebtes Modedetail handeln? Marginalie: Beispiel für Kleidung.

Marginalie Dhodro Banam Damyen

90 Elefantenreiter 91 Drachenreiter auf vier Säulen Nepal Indien Höhe 76,80 cm Höhe 90,50 cm Erworben 1994 Erworben 1995 Vier Saiten. Sichelförmig Drei Saiten. Wirbel- angeordnete Wirbel. Eine kasten steht auf vier durchbrochene C-Form Säulen. Leicht gebogener zwischen sichelförmi- Korpus, hinten stark gem Wirbelkasten und gerundet mit angedeute- Kopf eines Fabelwesens. ter Stufe zum gedeckten Keulenförmiger Hals Teil. Als Bekrönung vorn teilweise ausgehöhlt und drei Frauen hinten ein mit Holz verschlossen. Elefantenreiter. Korpus Ovaler mit Haut gedeck- mit Tieren, Ornamenten, ter Korpus. Gerundete Blumen und einer Figur herausgeschnitzte im Fenster als Kerb- Leisten auf der Rückseite schnitzerei wahllos ange- des Halses. Hautdecke ordnet. Anthropomor- geklebt und Holznä- phes Erscheinungsbild gelchen? Marginalien: auch ohne ausgeformtes Beispiel. Gesicht durch rechts und links in den Korpus Marginalie geschnitzte Arme mit Dreizack und Gefäß. Damyen Damyen

92 Mehrere Beispiele 93 Pferdchen für Pferdchen- mit Blattmuster damjen Nepal Nepal Höhe 60,00 cm Erworben 1990 Erworben 1980 Alle Instrumente dieses Typs haben den gleichen, schmalen und "achen Korpus, den massiven Hals mit kleinen Stum- meln zum Korpus hin. Damyen Damyen

94 Sichelförmiger 95 Makarakopf Pferdekopf Nepal Nepal Höhe 61,00 cm Höhe 46,50 cm Erworben 1980 Erworben 1993 Rabab Rabab

96 Caprakopf 97 Hörner Afghanistan und Caprakopf Höhe 84,00 cm Afghanistan Erworben 1996 Höhe 81,00 cm Erworben 1995

Marginalie Sarinda Sarinda

98 Löwenbekrönung 99 Affe Nepal auf einem Brett Höhe 55,00 cm Indien Erworben 1992 Höhe 59,00 cm Erworben 1990 Sarinda Sarinda

100 Kämpfende 101 Fabeltier Fabelwesen beißt Elefant Nepal Indien, Orissa? Höhe 83,00 cm Höhe 72,00 cm Erworben 1991 Erworben 1994 Sarinda Sarinda

102 Pfau 103 Goldener Pfau Ostindien Birma? Höhe 78,00 cm Höhe 49,50 cm Erworben um 1990 Erworben 1990 Rabab

104 Caprakopf Afghanistan Höhe 84,00 cm Erworben 1996 Drei Saiten und acht Aliquotsaiten. Instru- ment wie afghanische , aber Mittelteil des Korpus nicht eingezogen, sondern kreisförmig ausgedehnt. Korpus aus drei miteinander verbundenen Kammern. Die untere mit Haut gedeckt, die anderen mit Holz verschlossen. Der Steg mit sieben tief ein- geschnittenen und vier weniger tiefen Kerben. Davon ist eine breiter für eine dickere Saite, was auf eine gestrichene Laute hinweist. Sattel teilweise beschädigt. Statt der geschnitzten Untenbefestigung jetzt ein Nagel an günstigerer Stelle in dieser Funktion. Zurückhaltend verziert. 1976 datiert, mit Awlkhan signiert. Dr. Kalter vom Lindenbergmuseum Stuttgart sieht als möglichen Ursprung eher Pashai denn Swat oder Nuristan. Rabab

105 Hörner und Caprakopf Afghanistan Höhe 81,00 cm Erworben 1995 Drei Saiten. Korpus aus drei miteinander verbundenen Kammern gebildet. Rundes Mittel- teil und Hals o!en. Im Hals etwas tiefer liegende Brücke, deutet aber nicht auf Holzdecke hin. Perlverzierungen auf dem Hals. Da der geschnitzte Sattel sehr hoch ist, sind die Saiten auf dem Hals zu verkürzen. Neben der unbenutzten, geschnitz- ten Untenbefestigung eine Drahtkonstruktion als solche. Reichhaltige Kerbschnitzereien am ganzen Instrument. Stirnholz des unteren Korpusteil mit Alumini- umplatte gesichert. Marginalie: Literatur und Händlerfotos.

Marginalie Sarinda

106 Kämpfende Fabelwesen Nepal Höhe 83,00 cm Erworben 1991 Drei Saiten. Wirbel stehen im Dreieck. Korpusrück- seite, halbrunder Wirbel- kasten mit kämpfenden Fabelwesen. Reichhaltig mit sorgfältig ausgear- beiteten Ornamenten überzogen. Hals- und Saitenaustritt mit Metall- blech altrepariert. Sarinda

107 Fabeltier beißt Elefant Indien, Orissa? Höhe 72,00 cm Erworben 1994 Vier Saiten. Wirbel sitzen unregelmäßig im halbrunden Wirbelkasten. Fehlende Hautdecke mit Metallnägeln befestigt (ursprünglich vielleicht geklebt?). Reparaturen mit Messingstreifen. Farb- reste eventuell gelb. Sarinda Sarinda Sarinda

108 Der geschmückte 109 Pfau 110 Goldener Pfau Pfau Ostindien Birma? Indien Höhe 78,00 cm Höhe 49,50 cm Höhe 60,0 cm Erworben um 1990 Erworben 1990 Erworben 1994 Drei Saiten. Auf dem Drei Saiten. Geschwun- 3 Saiten. Wuchtiges halbrunden Wirbel- gener, vorn o!ener Instrument mit mächtig kasten ein sitzender Wirbelkasten. Das geschwungenem Pfau. Sehr stark Instrument dokumen- o!enem Teil. Viele taillierter Korpus. In tiert den Ein"uss der Reparaturen und diverse die Sichelform des Sarinda, auch östlich von Verschönerungen aus o!en Teils des Korpus Indien. Leichte seitliche Aluminium, Messing ragt eine stehengelas- Einzüge, o!ene obere und Kunststo!. sene Blattform. Alte Hälfte hier als Gitarren- Reparatur mit Blech- Klangloch interpretiert. streifen. Reste von Als Erinnerung an die gelber Farbe. dreisaitige Spießgeige, die Untenbefestigung in Form eines Spießes. Dhodro Banam Sarinda

111 Eber 112 Affe auf einem Indien Brett Höhe 70,00 cm Indien Erworben 1992 Höhe 59,00 cm Zwei Saiten. Große Erworben 1990 geschnitzte Untenbe- Vier Saiten. Auf dem festigung, mit großem rechteckigen, hinten ab- quadratischem Loch. gerundeten Wirbelkasten ein A!e auf einem Brett. O!ener Teil des Korpus mit scharf nach unten gerichteten Enden.

Marginalie Sarinda Sarinda

113 Löwenbekrönung 114 Ziegenkopf Nepal Nepal Höhe 55,00 cm Höhe 58,3 Erworben 1992 Erworben Anfang 1990 Drei Saiten. Wirbel in 4 Saiten. Wirbel in einer einer Linie übereinander. Reihe übereinander im Löwe hält das Schild hinten o!enen Wirbel- wie ein europäisches kasten. Hals verbreitert Wappentier. Hinter sich zum Korpus zu, der der Untenbefestigung oben kastenförmig und kleiner geschnitzter unten abgerundet ist. Höcker, zur Aufnahme Der rechteckige o!ene des Tragebandes. Reste Teil hat eine Brücke schwarzer, gelber und zum gedeckten Teil. grüner Farbe. Beide Segmente, durch die in dieser Gegend o!ensichtlich beliebten, dreieckige Einzüge getrennt. Damyen Damyen

115 Jackkopf(?) 116 Sichelförmiger Nepal Pferdekopf Höhe 56,00 cm Nepal Erworben 1980 Höhe 46,50 cm Vier Saiten. Sichelförmi- Erworben 1993 ge Wirbelanordnung. Sechs Saiten, drei Wirbel Durchbrochener Kreis jeweils auf einer Seite im im Wirbelkasten. Hohler hinten o!enen, sichel- Hals. Holzdecke mit förmigen Wirbelkasten geschnitzten buddhis- senkrecht übereinander. tischen Symbolen Löcher durchbohren geschnitzt. Hals keulen-, jeweils nur einen Backen Korpus schalenförmig, des Wirbelkastens. Hals fast rund. Vom Hals seitlich kasten-, hinten durch einen Kragen keulenförmig, Seiten getrennt. Ursprünglich zum Rücken nur mit klei- farbig gefasst. Decke nem Radius abgerundet. geklebt. Mit Aluminium- Bis zur Hälfte ausgehöhlt blech altrepariert. und mit Holz gedeckt. Unteres Korpusteil oval geformt. Decke mit Schnüren gespannt. Alte Reparatur mit Metall- krampen. Damyen Damyen

117 Naturalistischer 118 Pferdekopf mit Pferdekopf geschlossener Nepal C-Form Höhe 58,50 cm Nepal Erworben 1980 Höhe 56,00 cm Vier Saiten. Sichelför- Erworben 1980 miger Wirbelkasten. Sechs Saiten. Wirbel Durchbrochene C-Form. C-förmig angeordnet. Zwischen dem mas- Hals massiv. Winzige siven, mehrfach gekerb- Holznägelchen. ten Hals und dem ovalen Korpus eine Kreisform. Korpus auf der Rückseite "ach. Rückseite des Halses mit gerundeten Säulen, Vorderseite nach- träglich mit Kerbschnit- zereien verziert. Winzige Holznägelchen. Damyen Damyen

119 Pferdchen 120 Schlichtes mit Blattmuster Doppelgespann Nepal Nepal Höhe 60,00 cm Höhe 56,00 cm Erworben 1980 Erworben 1980 Sechs Saiten. Wirbelstel- Vier Saiten. Sichelförmi- lung sichelförmig. Kopf ge Wirbelanordnung. an den Hals angeschäftet Durchbrochene C-Form. und mit Draht #xiert. Ein typisch für diese Lau- Korpus nur teilweise mit ten nach unten breiter Haut bespannt. Gewollt werdender, massiver oder Beschädigung? Hals, der durch Stummel vom längsovalen Korpus abgesetzt ist, aber auf der Rückseite glatt, läuft ohne Wölbung durch. Zum Erscheinungsbild gehört auch die geringe Tiefe des Instruments. An der Seite des Klangkör- pers mehrere Reihen winziger Holznägelchen (Dornen?) überein- ander und Spuren vom Abschneiden der Hautdecke. Damyen Damyen

121 Affenkopf 122 Drachenkopf Nepal Nepal Höhe 61,00 cm Höhe 53,50 cm Erworben 1980 Erworben 1990 Vier Saiten. Der sichelför- Vier Wirbel. Der Hals ver- mige, hinten o!ene Wir- breitert sich zum Korpus belkasten endet vorn in hin. Hinten keulenför- einem A!enkopf mit ro- mig. Zwei Gürtel trennen tem Fruchtkern als Auge. den Hals vom kreisrun- Der sich nach unten stets den Korpus, der hinten verbreiternde Hals ist schalenförmig aus an der breitesten Stelle gearbeitet ist. Am Hals zum runden Korpus hin läuft rechts und links abgeschrägt. Der Hals ist eine schmale, geschnitz- hinten abgerundet, der te Leiste entlang. Die Klangkörper eine "ache Laute verzichtet zwar auf Schale. Der bis ins obere den ausgehöhlten Hals. Drittel ausgehöhlte Hals Ansonsten ist dies die in ist vermutlich mit Na- der Literatur am häu#gs- delholz (ungewöhnlich) ten beschriebene Form. vernagelt und mit zwei Sie wird mit den Sherpas Dreiecken und mit fünf, in Verbindung gebracht. im Dreieck stehenden Kreisen perforiert. Die Hautmembrane reicht bis in den unteren Be- reich des Halses. Durch stehengelassene Bänder vorn und seitlich mit Holznägeln #xiert. Haut- deckenteil im Bereich des Korpus ebenfalls durch stehen gelasse- ne Bänder befestigt. Untenbefestigung aus Metall. Der Saitenaustritt als einziger Teil mit Kerb- schnitzerei versehen. Die ungewöhnliche Decken#xierung könnte auf lange Tradition schließen lassen. Das Erscheinungsbild und die technischen Details lassen eine örtliche Variante vermuten.

Marginalie Damyen Damyen

123 Makarakopf 124 Furchtbares Nepal Monster Höhe 61,00 cm Bhutan? Erworben 1980 Höhe 72,50 cm Sechs Saiten. Wirbel- Erworben 1994 stellung sichelförmig. Sechs Saiten kommen Detailliert geschnitzter aus drei Löchern, durch Kopf an den Korpus Stege getrennt. Hinten angeschäftet. Hals geht o!ener, extrem enger hinten ohne Übergang in Wirbelkasten in o!e- den "achen Korpus- ner Sichelform, der vorn rücken über, seitlich aber zum Hals durch den Absätze. Halsö!nung mit Monsterkopf Verbin- vertieftem Falz könnte dung hat. Hohler Hals auf Holzdecke hinwei- mit seitlicher Stufe wird sen. Hals ursprünglich durch einen Kragen vom vermutlich keulenförmig, ovalen Korpus getrennt. Korpus rund oder oval. Gebäude, Menschen am Hals und abgerundete Stränge längs über dem Korpus als Verzierung. Monster hält eine Schlange im Maul fest, welches mit einem Band zugebunden ist. Teilweise farbig gefasst. Keulenförmige Laute Huka Banam

125 Raubtierkopf, 126 Elefantenkopf dick verkrustet Indien Nepal Höhe 56,00 cm Höhe 71,50 cm Erworben 1994 Erworben 1980 Eine Saite. Über dem Sechs Saiten. Sichelförmi- Wirbelkasten ein Elefan- ger Wirbelkasten endet tenkopf angeschäftet. in einem Raubtierkopf mit Hals dehnt sich auf der o!enem Maul, dessen Rückseite halbkreisförmig Unterkiefer auf einer Stütze aus und endet in einem am Hals ruht. Schlanker, kokosnussförmigen ausgehöhlter Korpus ist kom- Korpus, dessen Hautdecke plett mit Haut verschlossen. mit Kunststo! Kordel Vermutlich Wanddekora- gespannt ist. In einem tion in der Nähe der Feuer- Dreieck des Elefantenkop- stelle, da komplett mit einer fes ursprünglich vielleicht dicken, bröckeligen Ruß- ein Spiegel. und Staubschicht überzogen. Huka Banam Rabab

127 Seeschlange 128 Blüte Indien Indien (Jammu, Kashmir) Höhe 60,50 cm Höhe 46,50 cm Erworben Mitte 1990 Erworben 1997 1 Saite. Oben-Befes- Vier Saiten. Wirbel qua- tigung ohne Wirbel. dratisch im halbrunden Ungewöhnlicher, Wirbelkasten ange- schmaler, halbkreisför- ordnet. Benutzungs- miger Korpus. Nur eine spuren legen gezupfte Kammer, die aber wie bei Spielweise nahe, da alle der Sarinda nur zum Teil Saiten Abdrücke hinter- mit Haut bedeckt. lassen haben. Sorgfältig Laute hat zwar die geschnitzte Ornamente. Zweiteiligkeit des Klang- Ähnliches Instrument bei körpers übernommen, J. Bor. Marginalie: Bild aber nicht das Prinzip und Text. der zwei Kammern und die damit verbundene Marginalie formale Gestaltung. Der o!ene Teil als ge- stufter Bogen gestaltet. Ungewöhnlich auch das Schnitzwerk des Korpus: Als zentrales Motiv eine aufgefaltete Form. Außerdem noch Enten, Sterne, Blütengirlan- den und kleine Rosen. Schriftzeichen und vermutlich ein Name: Pravakarsoren. Kolopho- niumreste weisen auf ein gestrichen gespieltes Instrument hin. 4 14/19 Frau mit Haarsaite. 33 61/72 62/73 71 Sarinda Huka Banam Sattelbund ebenfalls aus Sarinda Dhodro Banam Dhodro Banam Dhodro Banam Locke Mädchen Haar. Oben-Befestigung Betender Mönch Vier Frauen Tänzer Fünf Frauen Beispiel bei den Gaine ganze Figur am Hals. Beispiel bei den Gaine für auf einem Brett mit Kopftrophäen auf einem Brett für Löcher im Korpus. Ähnliche Darstellungen. Löcher im Korpus Ich habe in Paris mehrere J. P. Barbier, Siehe Abbildung Nr. 61/72 W. Elvin, Oxfort, 1951, Siehe Abbildung Nr. 4 solcher typischen Instru- Geneve 1982, Kopftro- Muria Dolls, die an Ähnliches Instrument bei mente gesehen: Gesicht phäe Ab.40. Siehe auch Holzgongs Hel!er. und Elefanten und Figu- Kopftrphäe bei Nr. 63/66 befestigt wurden.15 78/91 ren. Allen gemeinsam Damyen Inches (39,50 cm) war der sich kontinuier- lich verbreiternde Hals Drachenreiter In Art Tribal du Nepal, zum Korpus zu, die seit- Paris 1981 Abb. 25. Sujet lich am Hals be#ndlichen fast identisch. Korpus Stufen, die schräg nach etwas anders, Halsö!- unten verlaufen, und die nung und Holzdecke zwei gebogenen Stege, aber gleich. die den o!enen Teil in Mann mit Gri!vorrichtung 6 zwei Ovale, ein Herz und ohne Verbindung zum Sarangi ein Dreieck teilen. Sarangi Körper. Vermutlich um eine Phallus-Assoziation zu Zeichnung der Laute. vermeiden. Joeb Bor, 1987, Abb. 68, 69. Vermutlich eine Zeichnung eines indischen Künstlers im Auftrag des Holländers Beispiele bei C. von Führer- Robert Nichols Brounker, Haimendorf, Leipzig, 1940. 16/21 20 der zwischen 1785-96 in 49 Beispiel für Frisur. Murshidabad lebte. Huka Banam Huka Banam Großer Mann Maskenträger Dhodro Banam Händlerfotos V. Elvin, Oxfort, 1951, Grüner Mann 7 Händlerfotos S. 142, Muria Maskentänzer Bei Joep Bor,1987, eine Mann mit Holzbein. on a Chait Dandar Expedition, Sarinda mit ähnlichen Keine Gri!vorrichtung. Kalhora, Kandagoon Thasil, Formen aus Bengalen, Wirbel geht durch beide Bastar. Muria Jester called: the oder Manipur. Beine. Hautdecke hinten 3 weitere Beispiele. Nakta wearing a mask at the Siehe auch Nr. 112 und vorn. Hintere schma- Chherta Festival. ler und länger. Maskenträger mit Huka Banam. 63/66 Dhodro Banam Drei taillierte 79/84 Dhodro Banam Männer Pferdeführer C. von Führer- Haimen- dorf, Leipzig, 1940. und Reiter V.Shirali,1977. 85 88 K.P. Brenner, Göttingen 1987. Ungewöhnlich menschli- 121 128 Dhodro Banam Sarinda Länge 7430 cm. Kahnförmiger cher Kopf in moslemischer Damyen Rabab Pferdeführer (Dhodro Banam) Korpus, von vorn ausgesto- Umgebung. Affenkopf Blüte und Reiter 3 schlangen- chen mit stehengelassenem Ein Beispiel aus der Joep Bor, 1987, New Steg im oberen Drittel. Hals Händlerangaben. bekrönte Sammlung R. Eich- Delhi, S.15. The small Tänzerinnen seitlich in ganzer Länge mann, Berlin und eine saranga of Jammu and V.Elvin, The tribal Art of durchbrochen. Abbildung aus Art tribal Kashmir which vaguely Middelindia,Oxford,1951 du Nepal, 1981, Abb. 27, remembers a chikara, Fig. 18, Pagia Kond(?) zeigt die gleiche Typik. but does not belong Girl. Das Mädchen trägt to that sub-group. The ebenfalls das enggebun- pear-shaped belly is also dene Kleidungsstück, divided into 2 compart- über das der Bauch ments. But here the deutlich sichtbar ragt. open, upper chamber is narrower than the lower chamber. The belly tapers o! into a short neck, but viewed from the back, belly and neck are separated from each other by a collar, a semi- circular protrusion which is a characteristic feature of the skin-bellied (rabab).4 strings. Two of gut, two of steel. 112 Sarinda Weitere Beispiele aus Affe auf einem dem Handel. Brett 97/104/105 Korpus wie bei Joep Bor, Rabab siehe auch Instrument 87 Hörner Nr. 49 Dhodro Banam und Caprakopf Zwei Reiter Alfred Janata,1975, Dhodro Banam mit Fahr- Wien. Kerblaute, Paki- zeug in Privatbesitz. stan. Steinbockkopf. 3 Flankenwirbel. Hals mit Längsdurchbrechung. Untenbefestigung durch Löcher im Korpus. L.81,00 cm, Pakistan Zusammenfassung - Abstract

Charakteristisch für die hier gezeigten Lauten ist die gegenseitige Beeinflussung von musiktechni- scher Funktion und künstlerischer Gestaltung des Instruments. Dieses Wechselspiel führt zu einer Vielfalt der Erscheinungsform, wie sie Rabab und ähnliche Saiteninstrumente zeigen. Änderungen in der Konstruktion der Lauten, beispielsweise das Verlegen der Öffnung des Wirbelkastens nach hinten, ermöglichen Änderungen des Designs der Instrumente. Zum Beispiel kann man den Wirbel- kasten direkt zur Gestaltung eines Kopfes benutzen und muss keine Bekrönung auf das Instrument setzen. Andererseits verlangen bestimmte Darstellungen Änderung der Konstruktion; will man etwa ein Instrument mit einem vollplastischen Oberkörper schaffen, so muss man die nach vorn weisende Öffnung des Korpus nach hinten verlegen. Es ist zu vermuten, dass auch andere Lauten- typen durch die vielfältige Formensprache der besprochenen Lauten beeinflusst wurden. © Bengt Fosshag, Rüsselsheim 2012 Gestaltung: Thomas Röder, Frankfurt am Main Fotos: Ingrid zu Buchen, Niedernhausen Bildbearbeitung: Thomas Röder Druck: Digitaldruck Dygy, Frankfurt am Main Buchbindung: Buchbinderei Hagen, Frankfurt am Main