LEHRERRUNDBRIEF Sonderthema: Medien Und Philosophie
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LEHRERRUNDBRIEF Sonderthema: Medien und Philosophie Inhalt Medien und Philosophie – ein Symposion am Seminar für Waldorfpädagogik Hamburg Die Angst vor den Medien? Kein guter Ratgeber! Auf die Balance kommt es an – Medienunterricht in der 10. Klasse Meine Erfahrungen mit Facebook Der Medientag an der Freien Waldorfschule Westpfalz Die Waldorf-Medienwoche an der Rudolf Steiner Schule Bergstedt Medienprojekt »Kommunikation« an der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Bergstedt Bildbegriff und Performativität Der Löwe und die Gerechtigkeit Aus der Schulbewegung Lebensbilder Informationen Buchbesprechungen Juni 2013 LR_99_Umschlag_RZ.indd 1 07.06.2013 13:08:20 LR_99_Umschlag_RZ.indd 2 07.06.2013 13:08:28 Lehrerrundbrief Nr. 99 · Juni 2013 Inhalt MEDIEN UND PHILOSOPHIE Angelika Wiehl Medien und Philosophie – ein Symposion am Seminar für Waldorfpädagogik Hamburg 6 Angelika Ludwig-Huber Die Angst vor den Medien? Kein guter Ratgeber! 9 Barbara Walther Auf die Balance kommt es an – Medienunterricht in der 10. Klasse 15 Roya Bockhorst Meine Erfahrungen mit Facebook 19 Monika Blättner Der Medientag an der Freien Waldorfschule Westpfalz 23 Viola Rapelius · Michael Werner Die Waldorf-Medienwoche an der Rudolf Steiner Schule Bergstedt 29 Sophia Klipstein · Ellen Kull Medienprojekt »Kommunikation« an der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Bergstedt 39 Henning Hauke Bildbegriff und Performativität 47 Urs Leander Tellkampf Der Löwe und die Gerechtigkeit 61 AUS DER SCHULBEWEGUNG Katja Rizzo-Wersich Rückblick auf die Semaine française 78 2 Inhalt LEBENSBILDER Daniel Velásquez · Andrea Wiericks Michael-Thomas Hofmann (. – . ) 83 Chr. von Domarus Irmgard Mancke (. – . ) 87 Alexa Pelzer Eginhard Fuchs (. – . ) 88 Gunar van Wijk · Birgitta Gräfe Dieter Gräfe (. – . ) 89 Dieter Harst Helmut Friedrich (. – . ) 92 Jörg Soetebeer Dr. Olaf Oltmann (. – . ) 94 Inge Werner · Christa Schreiber Helga Steiner (. – . ) 97 Ingo Krampen Werner Bode (. – . ) 102 Ingo Krampen Wolfgang Masukowitz (. – .. ) 108 Andreas Albert Ekkehart Wacker (. – . ) 114 Christoph Küchel Ortwin Pennemann (. – . ) 116 E. v. Kügelgen Tilde von Eiff (. – . ) 121 Anke Pütz Volker Stimming (. – . ) 123 Johannes Roth · Wilfried Sommer Dr. Manfred v. Mackensen (. – . ) 124 Rahel Dengler Erdmut Johannes Michael Thierfelder (. – . ) 133 Willi Seiß (. – . ) 139 Hans-Georg Koegel Michael Tittmann (. – . ) 143 Christoph Göpfert Christian Schaaf (. – . ) 149 Inhalt 3 INFORMATIONEN Th omas Krauch Solidarfonds soll Altersarmut bei Waldorfpionieren vorbeugen 153 Renate Barth EurythmielehrerIn Bachelor of dance/ Eurythmie in education 155 Renate Barth Pädagogische Seminare der »Norddeutschen Eurythmielehrer-Fortbildung« 156 BUCHBESPRECHUNGEN B. Großbach Klöster der Zisterzienser von Ekkehard und Barbara Meff ert 158 M. Michael Zech Emil Molt. 1876 – 1936 von Dietrich Esterl 160 Christof Wiechert Daniel Johan van Bemmelen von Frans Lutters 162 Wenzel Götte Der Geschichtsunterricht an Waldorfschulen von M. Michael Zech 165 M. Michael Zech Du sollst sein Rätsel lösen … von Christof Wiechert 170 Martyn Rawson Gerechte Noten gibt es nicht und wie Noten die Lust am Lernen verhindern von Ulrike Luise Keller 172 Impressum Der Lehrerrundbrief wird im Auftrag des Bundes der Freien Waldorfschulen e.V., Wagenburgstraße , Stuttgart, als internes Mitteilungsblatt herausgegeben. Je- der Autor verantwortet seinen Beitrag selbst. Die im Rundbrief erscheinenden Texte werden mit Genehmigung der Rudolf-Steiner-Nachlass-Verwaltung abgedruckt. Die Beiträge des Lehrerrundbriefs können nur nach Rücksprache mit der Redaktion nachgedruckt werden. Der Lehrerrundbrief wird der persönlichen Verantwortung der Empfänger anvertraut. Hinweise für Autoren: Einsendungen von Manuskripten gehen an [email protected]. Die Re- daktion behält sich Kürzungen und formale Korrekturen vor. Wenn Texte nicht in den Lehrerrundbrief aufgenommen werden können, erfolgt eine Benachrichtigung ohne Begründung per Email. Autoren des Lehrerrundbriefs haben Anspruch auf drei Autorenexemplare. Wir bitten um Zusendung der Beiträge in Word oder OpenOffi ce in neuer deutscher Rechtschreibung und mit einer kurzen Autorennotiz und Kontakt- daten versehen. Redaktion: Rita Schumacher und Florian Stille, Pädagogische Forschungsstelle Kassel, Brabanter Straße , Kassel, Tel. , [email protected] Walter Riethmüller, Bund der Freien Waldorfschulen, Wagenburgstraße , Stuttgart, Tel. , Fax , riethmueller@waldorfschule de · [email protected] Michael Zech, Lehrerseminar für Waldorfpädagogik, Brabanter Straße , Kassel, [email protected] Der Redaktionsschluss für die zwei Hefte im Jahr ist jeweils am . Mai und . November. 5 Liebe Kolleginnen und Kollegen, dieses Heft ist der Frage nach neuen medienpädagogischen Ansätzen für den Waldorfunterricht gewidmet. Die Darstellungen sind der Ertrag einer pädagogischen Fachtagung, die das Lehrerseminar für Waldorfpädagogik Hamburg im Januar dieses Jahres veranstaltet hat. Eine weitere Besonderheit dieses Heftes ist die Vielzahl von Lebensbildern, die hier versammelt sind. Die Anteilnahme der vielen aktiven Kollegen an den Lebensläufen derjenigen Menschen, die sich intensiv mit der Waldorf- schule verbunden hatten, scheint in besonderem Maße kennzeichnend zu sein für unsere Schulbewegung. Vielleicht äußert sich darin neben dem Interesse an den individuellen Lebens- und Berufswegen auch das Emp- fi nden, dass die Verstorbenen mit unserer Arbeit verbunden bleiben und sie inspirierend begleiten. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den vielen Kolleginnen und Kollegen, die solche Lebensbilder erstellen und damit Bewusstsein und Verbundenheit schaff en. Für das Redaktionsteam Rita Schumacher · Florian Stille 6 MEDIEN UND PHILOSOPHIE Angelika Wiehl Medien und Philosophie – ein Symposion am Seminar für Waldorfpädagogik Hamburg Die Medienkunde ist heute ein pädagogisches Arbeitsfeld aller Schulen, Klassenstufen und Fachbereiche, das unter drei Gesichtspunkten bedacht werden kann: Gebrauch der Medien im Allgemeinen, Einsatz der Medien im Schulunterricht und Medien im Kontext pädagogischer Fragestellun- gen. Grundsätzliche Überlegungen im Zeitalter der Medien, der Informa- tionsfl ut und Virtualität berühren immer auch die Philosophie, die sich Erkenntnis- und Lebensfragen widmet. Während das philosophische Er- kennen von der primären Lebenserfahrung ausgeht, gewöhnen wir uns im medialen Zeitalter an »eine umfassende Mentalität des Sekundären«: Denn wir nehmen die Welt durch »ein Dickicht der Vermittlungen, Moderati- onen und Interpretationen« wahr1. Daher geht es heute – wie Botho Strauß sagt – um »die Wiederbegegnung mit dem Primären«2; es geht um die unmittelbare Wahrnehmung von Mensch und Welt; es geht um die schöp- ferische Entdeckung und Entfaltung der persönlichen Fähigkeiten, aber auch um die achtsame Verantwortung gegenüber allen Möglichkeiten des Lebens, auch der digitalen Medien. Achtsamkeit war ein Leitmotiv der Medienwoche an der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Bergstedt. Die Einladung zur Präsentation im Januar und die Gespräche mit Kollegen und Schülern, die sich künstlerisch, forschend, sportlich und experimentell mit Internet und digitalen Medien Ein Symposion am Seminar für Waldorfpädagogik Hamburg 7 befasst hatten, bestärkten mich, am . und . Januar das Symposi- on über Medien und Philosophie am Seminar für Waldorfpädagogik Ham- burg zu veranstalten. Es sollte eine Brücke zwischen Waldorfschulpraxis und waldorfpädagogischer Ausbildung gebaut werden, indem erfahrene Waldorfkollegen, Waldorfpädagogikstudierende und Waldorfschüler ihre Erfahrungen im Medienkundeunterricht und mit Medienprojekten im Rahmen der Ausbildungskurse, aber auch als Fortbildungsangebot für tä- tige Waldorfl ehrer ins Gespräch bringen. Wir wollten nicht »die« idealen Lehrplankonzepte der Medienkunde oder des Informatikunterrichts an Waldorfschulen bearbeiten, sondern individuelle Wege und Ideen gestal- tender und kooperativer Unterrichte mit Medien oder über Medien ken- nenlernen und diskutieren. Die Verbindung von Medien und Philosophie wurde bewusst gewählt, denn es scheint ja so zu sein, als nähmen die digi- talen Medien und die Medienkunde in Bezug auf unser Lebensverständnis eine ähnliche Leitfunktion ein, wie sie die Philosophie unter den Wissen- schaften inne hat. Der Umgang mit Medien ist eine Frage der Wahrneh- mungs- und Erkenntnisschulung; Wahrnehmung und Erkenntnis bilden gleichermaßen die Grundlagen der philosophischen Auseinandersetzung und der medialen und digitalen Welterkundung. Daher stand die wahr- nehmende, entdeckende und verstehende Einlassung auf den möglichen Umgang mit Medien auch im Schulunterricht im Vordergrund. Die folgenden Beiträge sind eine Auswahl der Impulsreferate, die auf dem Symposion von tätigen und zukünftigen Waldorfl ehrern gehalten wurden, und sind als Diskussionsbeiträge gedacht. Angelika Ludwig-Huber gibt Anregungen zur Prävention vor der Vereinnahmung durch die mediale Welt; sie reicht ihren Beitrag hier nach, da sie das Symposion kurzfristig absagen musste. Barbara Walther zeigt am Beispiel des Deutschunterrichts, wie trotz der permanenten medialen Reizüberfl utung durch Kontemplati- onsübungen innere Freiräume erlebt werden können. Ihre Schülerin Roya Bockhorst gewährt Einblick in ihre Facebook-Erfahrungen. Monika Blätt- ner berichtet über ihre fünfzehnjährigen Erfahrungen mit Medienpro- jekten und die immer wieder neu zu bedenkenden pädagogischen Aufga- ben des Jugendalters. Viola Rapelius und Michael Werner stellen das Kon- zept der Medienwoche