Elbogen (Ellbogen) Paul
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Namenindex 1 (“Anny Collection,” 1919 - 1935) FRIEDL DICKER-BRANDEIS LETTERS’ PROJECT Director: Elena Makarova (Israel) Adler Bruno und Die Eltern Florian Adlers (1921 – 1997), der später Judith Margit Moller-Wottitz, Annys Tochter heiratete. Bruno Adler (1888 – 1968), Kunst- und Literaturkritiker, Inhaber des Utopia Verlags, Vater Florian Adlers. Margit Tery-Adler- Buschmann (1892 – 1977), Bauhauskünstlerin, enge Freundin Friedls, studierte 1916 an der Wiener Itten- Schule, heiratete Bruno Adler 1918, zog mit Itten 1919 ans Bauhaus, arbeitete mit ihrem Ehemann im Weimarer Utopia-Verlag. 1923 zog sie nach Karlsbad, wo sie Kinder mithilfe des Itten-Systems unterrichtete. Heiratete Dr. Hugo Buschmann 1928, arbeitete zwischen 1929 und 1933 mit Friedl und Max Bronstein an Fotocollagepostern und Filmen für Arbeitern. Während des 2. Weltkriegs lebte sie in Berlin, wurde von der Gestapo verhört und verlor alle Kunstwerke durch Bombardement. Sie setzte ihre Arbeit mit Innenraumgestaltung und Textilien nach dem Krieg fort. 1973 hatte sie eine persönliche Ausstellung in Berlin, verstarb in Heidelberg. Ardon Mordechai (1896 – 1992). Er war eine der Größen israelischer Kunst, (Bronstein Max) die zugleich als herausragende europäische Künstler anerkannt sind. Ausgebildet am Bauhaus, begann er 1928 mit der Berliner Novembergruppe auszustellen. Unter seinen Lehrern waren Klee, Kandinsky und Feininger. Ardon kam 1933 in Palästina an und wurde später Direktor der Bezalel Schule in Jerusalem. Er begann mit Bildern der Judäischen Hügel, wandte sich jedoch als Reaktion auf den Holocaust tragischem, metaphorischem Symbolismus zu. Später widmete er sich surrealistischem, metaphysischem Symbolismus, basierend auf Midrasch und Kabbala. Seine Reaktion auf den Holocaust war eher philosophisch als expressionistisch. Ardons Gemälde sind von einer akribisch rationalen Komposition organisiert. Von Rembrandt übernahm er die Benützung “versteckten Lichts”, das er im mystischen Licht Jerusalems entdeckte. Uhren (sein Vater war Uhrmacher), zerrissene Pergamente, Briefe, Spielkarten, Leitern, Kinderzeichnungen und kabbalistische Symbole sind auf seinen Bildern zu einem Mikrokosmos der Apokalypse und Errettung verschmolzen. Berkoviz Nicht identifiziert. Bloch Karola (geb. (1905 – 1994). Sie war eine polnisch-deutsche Architektin Piotrowska Karola) und Publizistin, überzeugte Kommunistin, engagierte Aktivistin unter anderem in der Frauenbewegung, Ökologiebewegung und Antiatomkraftbewegung und verheiratet mit dem Philosophen Ernst Bloch. 1937/38 arbeiteten Friedl und Karola Bloch gemeinsam in Prag. Börner Helene (1897 – 1983). Sie war eine Handarbeitslehrerin an der Webwerkstatt des Bauhaus. Sie hatte die Webstühle von der früheren Kunstgewerbeschule Weimar während des 1. Weltkriegs übernommen. Die Webstühle und die Färberei wurden unter Börners Federführung von der alten Schule übernommen, obwohl sie auf Stickerei, nicht Weberei spezialisiert war. Paul Klee wurde für kurze Zeit zum Formmeister ernannt, Georg Muche wurde sein Nachfolger mit Helene Börner als technischer Direktorin. Bornstein Berta (1899 – 1971). Steff's Schwester, ebenfalls Kinderpsychoanalytikerin. Sie emigrierte 1938 in die USA und arbeitete in New York und Philadelphia. Bornstein–Windholf (1881 – 1939). Psychoanalystin, verfasste von Artikel über Stefanie (Steff) psychoanalytische Pädagogik, starb im Juli 1939 an einer Herzattacke. Ihre Schwester Berta war ebenfalls Psychoanalystin. Otto Fenichl (siehe) veröffentlichte Artikel der Schwestern in seiner “Die psychoanalytische Theorie der Neurose”. Brandeis Bedřich Vermutlich, der ältere Bruder Pavel Brandeis', Friedls zukünftigen Schwagers. Brandeis Paul (Pavel) Friedls Cousin und von 1936 an Ehemann. Im Dezember 1942 wurde die Familie nach Theresienstadt und später Auschwitz deportiert. Paul überlebte. Brandt Edgar Designer von Bauhaus-Stil-Lampen und Art Déco- Schmiedearbeiten. Breuer Marcel Lajos (1902 – 1981). Er gilt als einer der bedeutendsten Architekten und Möbeldesigner des 20. Jahrhunderts. Zwischen 1920 und 1924 arbeitete er an der Möbelwerkstätte des Bauhauses. Bruckner Ferdinand (1891 – 1958), österreichisch-deutscher Schriftsteller und Theaterdirektor. 1917 lancierte er das Literaturmagazin Marsyas, das unter anderem Texte von Schriftstellern wie Alfred Döblin und Hermann Hesse abdruckte. 1928 gab er die Führung des Berliner Renaissancetheaters, das er 1928 gegründet hatte, an Gustav Hartung ab. 1929 und 1930 veröffentlichte Bruckner die Stücke “Krankheit der Jugend” und “Elisabeth von England”. Nach seiner Emigration nach Paris 1933 arbeitete er am antifaschistischen Stück “Die Rassen.” 1936 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus. Bubi (Michael) Das einzige Kind von Emmi Heim und Franz Singer. Geboren am 21. März 1921, verstarb 1931. Dicker (geb. Schön) Friedls Stiefmutter. Geb. 18.6.1866 in Wien, geschickt Charlotte nach Theresienstadt 14.7.1942. Gest. in Theresienstadt 19.2.1943. Dicker Simon Friedls Vater. Geb. 21.9.1857 in Ungvar, Hungarn, Kommersant von Beruf, seine letzte Registrierung in Wien war auf dem Zirkusgasse 33, Bezirk 2. Geschickt nach Theresienstadt 14.7.1942. Gest. in Theresienstadt 13.8.1942. Deutsch Josef (Joszi) Gynäkologe, enger Freund Friedls in den 1930ern. Er war ein Mitglied des kommunistischen Untergrunds in Wien, mithilfe falscher Dokumente besuchte er politische Gefangene. Er besuchte Friedl 1938 in Prag vor seiner Emigration in die Vereinigten Staaten mit seiner Frau, Dr. Ella Deutsch, und seiner Tocher Anny (später Sonquist). Ihr Familienarchiv in Santa Barbara beinhaltet eine Sammlung von Friedls Kunst. Döberl Martha (hier: (1901 – 1983), enge Freundin und Kollegin Friedls. Marti, Marthi, Hauska) 1925(26) mieteten Friedl und Martha ein Atelier in der Wiener Wasserburggasse an, in dem sie Taschen, Gürtel und andere Lederwaren herstellten. 1934 flohen sie und ihr Mann, der Kommunist Gustav Döberl, nach dem Putsch von Wien in die UdSSR. Gustav, ein erfahrener Bergsteiger, wurde einer der Begründer des Bergsteigens in der UdSSR. 1937 (oder 1938) wurde er als “Volksfeind” verhaftet und verbrachte 10 Jahre im Gulag. 1954 kehrte das Paar mit Sohn Peter nach Wien zurück. Dorfner Otto (1885 – 1955), einer der besten Buchbinder Deutschlands. Ihm gehörten die Buchbindewerkstätten am Bauhaus. Dostojewsky Fjodor (1821 – 1881). Er war ein russischer Schriftsteller und Essayist, bekannt für seine Romane die “Brüder Karamasoff” und “Schuld und Sühne”. Ebner-Eschenbach (1830 – 1916). Sie war eine österreichische Schriftstellerin. (geb. Bekannt für ihre exzellenten psychologischen Romane, von Dubsky) Maria wird sie als eine der wichtigsten deutschsprachigen von, Baronin SchriftstellerInnen des späteren 19. Jahrhunderts betrachtet. Elbogen (Ellbogen) (1894 - 1987). Österreichischer Schriftsteller, Paul Kunsthistoriker, Jurist und Herausgeber, arbeitete zeitweise als Berater für die amerikanische Filmgesellschaft Columbia. Er entstammte einer jüdischen großbürgerlichen Wiener Familie und gehörte vor dem Ersten Weltkrieg zur Jeunesse dorée der österreichischen Hauptstadt. Emerson Ralph Waldo (1803 – 1882). Der vorragende amerikanische Essayist, Dichter und Philosoph. Evchen Nicht identifiziert. (Wahrscheinlich Eva Stricker-Zeisel, geboren 1906 in Ungarn.) Fanta Adela Die Mutter Pavel Brandeis’ und Friedls Tante. Fenichel Otto (1897 - 1946). Psychoanalytiker, eng befreundet mit Friedl Dicker. Freyhan Robert (Bob) Kunsthistoriker, Spez. für mittelalterliche Kunst, Emigration nach England. Gahlberg Nicht identifiziert. Gahlberg Roszi Nicht identifiziert. Gonzáles-Pérez José (1887 – 1927). Er war ein spanischer Maler und Bildhauer. Victoriano (Juan Gris) Die Ausstellung in Berlin fand 1923 statt. Gorodiski Fritz (1901 – 1982). Künstler, damals Bauhausstudent. Gropius Walter (1883 – 1969). Er war ein deutscher Architekt und Adolph Georg Gründer der Bauhausschule. Zusammen mit Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier wird er als einer der Pioniere moderner Architektur betrachtet. Grosz (hier: Gross und (1893 – 1959). Deutsche Künstler, bekannt für seine Groß) George drastischen, karikaturenhaften Zeichnungen des Berliner Lebens der 1920er. Er war ein prominentes Mitglied des Berliner Dadas und der Neuen Sachlichkeit während der Weimarer Republik bevor er 1933 in die USA auswanderte. Inszenierung von ”Kaiser“, 3.11.1923. Hamsun Knut (1859 – 1952). Norwegische Schriftsteller und Dramatiker. (Pedersen Knud) „Vom Teufel geholt“, Drama (1910/1911) Hauptmann Carl (1858 - 1921). Er war ein deutscher Dramatiker und Ferdinand Max Schriftsteller. (Ferdinand Klar) Heim Emmy (Emilie) (1885 - 1954). Konzertsängerin, Gesangsunterricht, 1915 Heirat mit dem Schriftsteller Emil Alphons Rheinhardt, 1921 Heirat mit Franz Singer in Weimar, Sohn Michael, ab 1930 in England, 1951. kanadische Staatsbürgerschaft. Heine Christian (1797 – 1856). Er war einer der wichtigsten Dichter der Johann Heinrich deutschen Romantik, darüber hinaus auch Journalist, Essayist und Literaturkritiker. Heller Grete (Gretl) Das Ehepaar waren Klienten des Ateliers Singer-Dicker und Hans (Tennis Club Wien, 1928). Sie flüchteten 1938 aus Wien. Der Tennisklub wurde zerstört. Hirschfeld Nicht identifiziert. Horenstein Jascha (1898 – 1973), ein amerikansicher Komponist, in der Ukraine geboren. In den 1920ern dirigierte er das Wiener Symphonieorchester und das Berliner Philharmionische Orchester. 1928 wurde er Generaldirigent der Düsseldorfer Oper, anschließend (1929) Generaldirektor der Düsseldorfer Oper. 1933 musste er nach der Machtergreifung der Nazis seinen Posten