Endbericht zum LAWA-Projekt (LFP O2.17)

Aktualisierung und Angleichung der bewertungsrelevanten Taxaliste Phytoplankton an die bundesweite Taxaliste der Gewässerorganismen

Leitung und Bericht: Dr. Ute Mischke

Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Forschungsverbund Berlin e.V.

Erstellt: 30.04.2018

Unter Mitarbeit der Fachgruppe „Taxaliste Phytoplankton“

In wissenschaftlicher Kooperation mit:

Wolf-Henning Kusber Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin, Freie Universität Berlin

Mittels Unteraufträge an:

Dr. Juliane Kasten Lüttig & Friends, Buckautal

Dr. Claus-Dieter Dürselen AquaEcology, Oldenburg

Dr. Lothar Täuscher Phykologie, Hydrobotanik, Gewässerökologie Berlin

Eberhard Hoehn Limnologie Büro Hoehn (LBH), Freiburg Ursula Riedmüller LBH / BNÖ, Titisee Annette Tworeck LBH, Freiburg Lydia Oschwald LBH, Freiburg

Projektlaufzeit: 01.02.2017 – 31.03.2018 gefördert im Länderfinanzierungprogramm „Wasser, Boden, Abfall“ im Jahr 2017.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 1 LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 2 Inhalt Zusammenfassung ...... 5 1 Aufgabenaufteilung im Taxalisten-Projekt ...... 7 2 Projekt-externe Abstimmungen ...... 7 2.1 Abstimmung mit der Revision der Bundestaxaliste ...... 8 2.2 Durchführung eines öffentlichen Workshops ...... 8 3 Plan zur Veröffentlichung der Projektprodukte und der Weiternutzung ...... 9 4 Einarbeitung der neuen Nomenklatur in die Taxaliste Phytoplankton ...... 10 4.1 Einführung in die Revision der operativen Taxaliste ...... 10 4.2 Revision der Klassifikation ...... 10 4.3 Organisatorisches zur Revision der Art- und Gattungsnamen ...... 11 4.4 Einführung in die Revision der Algen-Listen ...... 11 4.5 Revision der Blaualgen-Liste ...... 12 4.6 Revision der Kieselalgen-Liste ...... 12 4.7 Revision der Euglenophyta-Liste ...... 15 4.8 Revision der Desmidiales ...... 15 4.9 Revision der -Liste ...... 16 4.10 Revision der limnischen Dino-, Chryso- und Cryptophyceae sowie der restlichen Gruppen .... 17 4.11 Aufnahme neu nachgewiesener Taxa in die HTL aus Seen und Flüssen ...... 18 4.11 Angleichung an die Bundestaxaliste und Erstellung der HTL_2018 ...... 19 Aufrechterhaltung der ökologischen Zustandsbewertung von Seen und großen Fließgewässern mittels Phytoplankton ...... 20 5 Aufnahme von Geokörperinformationen zur Umsetzung der DIN EN 16695 ...... 22 6 Steckbriefe von Indikatorarten des Phytoplanktons in Seen und Fließgewässern ...... 26 7 Literatur: ...... 28 Literatur zu allgemeinen Projektinhalte ...... 28 Bestimmungswerke und zu vergleichende Fachliteratur ...... 29 Anhänge...... 36 Anhang I: Übersicht der Klassifizierung der Grünalgen ...... 36 Anhang II: Liste der in Steckbriefen dargestellten Indikatorarten der 1. Lieferung (Kasten et al. 2018) ...... 38 Anhang III: Kopie eines 3-seitigen Steckbriefes für eine Indikatorart ...... 39

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 3

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 4 Zusammenfassung Das Projekt befasste sich mit der Angleichung und Aktualisierung der operativen Taxaliste des Phytoplanktons (HTL) an das Kodierungssystem der Bundestaxaliste (BTL mit DV-Nr) für biologische Gewässeruntersuchungen. Im Rahmen der Angleichung beider Listen wird die HTL Teilmenge der BTL, und ist über die gemeinsame Kodierung mittels DV-Nr. verknüpfbar. Beide Listen mit Stand vom März 2009 bzw. Juni 2011 waren nicht mehr aktuell. Es waren zahlreiche Namensänderungen nötig, die auf neuen Erkenntnissen zur Systematik beruhen. Weiterhin benötigten einige bisher übersehene Arten eine angepasste Kodierung, die durch die intensiven Untersuchungen im Rahmen der Monitoringprogramme zur Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nachgewiesen wurden.

Der vorliegende Bericht beschreibt die Vorgehensweise der Aktualisierung der HTL. Zusammen- fassende Beschreibungen der Aufgaben und Vorgehensweise finden sich auch in den Beiträgen von Mischke et al. (2018) und Hoehn et al. (2018).

Zum Bericht gehören benutzerorientierte Projektprodukte, deren Inhalte und Pläne zur Veröffent- lichung im Folgenden näher erläutert werden. Für Berichtszwecke stehen sie unter folgendem Link bis zum 31. Mai 2018 zum Download für die LAWA-interne Nutzung zur Verfügung: https://nimbus.igb-berlin.de/index.php/s/8alwlosuIIvIDTs

a) HTL_2018_vorab_o_BTL_Revi.xlsx b) HTL_2009_ergGeokörperInfo.xlsx c) Begleittext_Taxon_Steckbriefe_Phytoplankton_Vorab.pdf d) 50 Steckbriefe von Indikatortaxa des Phytoplanktons im Vorabdruck der 1. Lieferung (PDF-Files)

Die Revision der HTL erfolgte nach einem Konzept, welches in einem vorangegangenen Projekt (LFP O2.16; Mischke et al. 2016) abgestimmt wurde, und hat als Produkt eine aktualisierte und erweiterte operative Taxaliste in Tabellenformat (Produkt a). Neben der nomenklatorischen Revision wurden folgende zusätzliche, qualitätssichernde Informationen im Projekt zusammengestellt: Einarbeitung von Geokörperinformationen zur Biovolumenberechnung (enthalten in Produkt a und Erläuterungen in Produkt b) und Erarbeitung einer Formatvorlage für Taxa-Steckbriefe (Produkt d) und Steckbriefe für ausgewählte Indikatorarten (Produkt c).

Die nomenklatorische Aktualisierung aller 1.553 Phytoplanktontaxa in der HTL stellte die Haupt- aufgabe des Projektes dar. Sie basierte auf der Auswertung umfangreicher taxonomischer Fachlitera- tur. Die Liste an neuen Bestimmungswerken und relevanten Publikationen wurde gegenüber dem vorangegangenen Projekt nochmals erweitert.

Im ersten Schritt wurde in der HTL der Revisionsbedarf pro Taxon markiert und in einem zweiten Schritt alle erforderlichen Informationen in Form einer Revisionstabelle zusammengestellt, um a) die Einarbeitung in die HTL und b) in die BTL vorzubereiten. Dafür wurden 213 Synonyme mit einem Verweis auf den neu akzeptierten Taxonnamen versehen. Die neuen Taxonnamen und die dazu gehörenden neuen Gattungen wurden mit einem separaten Code an die Liste angefügt, wie es dem Vorgehen in der BTL entspricht. Meldungen von bisher nicht gelisteten Arten des Phytoplanktons wurden nach den vereinbarten Aufnahmeregeln bearbeitet (s. Kap. 4.11). Insgesamt umfasst die neue HTL 358 neue Taxanamen.

Mit dem Bericht wird die aktualisierte HTL in einer Vorabversion vorgelegt (Produkt a). Nach abschließender Prüfung und Vergabe der DV-Kodierung durch die relevante Fachabteilung am

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 5 Umweltbundesamt ist geplant, die HTL auf dem Internetprotal gewaesser-bewertung.de zu veröffentlichen. Die Angleichung an die BTL wurde durch die Übergabe der benötigten Feldinfor- mationen aller revidierten HTL-Taxa in Form einer vereinbarten Revisionstabelle an die relevante Fachabteilung am Umweltbundesamt durch das Projekt vorbereitet.

Steht die Bundestaxaliste mit den revidierten Phytoplanktontaxa vollständig zur Verfügung, können die neu erforderlichen DV-Kodierungen an die HTL (HTL_2018_DV) und in die Tools eingefügt werden. Die Bewertungstools PhytoSee 7.1 und PhytoFluss 4.1 sollen in weiteren Projekten so vorbereitet, dass sie DV-kodierte Befundlisten verarbeiten können. Für die Index-Berechnung mit den o.g. Bewertungstools nach WRRL besteht übergangsweise die Alternative, die Befunde des Phytoplanktons, wie in der bisherigen Praxis, mit der HTL_ID zu kodieren. Da alle bisherigen HTL- Nummern bestehen bleiben, kann man sowohl die HTL_2009 als auch die stark erweiterte HTL_2018 benutzen.

Die bisherige Klassifikation des Phytoplanktons in den HTL-Feldern (Algenklasse, Algenordnung) ist ebenfalls nicht mehr auf dem neuesten Stand der Forschung. Die Revision der Klassifikation erfolgte in zusätzlichen Informationsfeldern der HTL, um die für die WRRL-Bewertung unverändert zu erhalten. Die Revision der Klassifikation kann bei Bedarf von der BTL übernommen werden.

Als weiteres wichtiges Projektprodukt wurden die taxon-spezifischen Geokörperinformationen in Anlehnung an den neuen CEN-Standard (DIN EN 16695:2015-12) zur Biovolumenbestimmung an alle HTL-Taxa tabellarisch angefügt. Eine 1:1 Übernahme des CEN-Standards hätte gegenüber der bisherigen Praxis überwiegend zu einer strengeren Bewertung der Gewässer führt (s. Hoehn et al. 2018). Mit dem Ziel die Praxis in Deutschland in angemessener Weise an den CEN-Standard anzupassen, wurden die zahlreichen Abweichungen zur bisherigen Praxis in Deutschland markiert und dokumentiert. Es wurden Vorschläge pro Taxon erarbeitet, die auf Vermessungen der verborgenen Dimension der Geokörper sowie auf Experteneinschätzung mittels Laborpraxis basierten, und die in einem Workshop zusätzlich abgestimmt wurden.

Die Steckbriefe für 50 ausgewählte Indikatortaxa stellen ein umfangreiches Werk des Projektes dar (Produkt d), und geben Hinweise auf die Bestimmung, auf ökologische Besonderheiten, auf die trophische Einstufung, für die Vermessung der Zellen und auf die saisonale und geographische Verbreitung in Deutschland. Sie wurden in einem 3-seitigen Format einschließlich einer Verbreitungs- karte konzipiert und im „Begleittext für die Steckbriefe der Phytoplankton-Indikatortaxa in den WRRL-Bewertungsverfahren PhytoSee und PhytoFluss“ erläutert (s. Kasten et al. 2018, Produkt c). Artgruppen-Steckbriefe haben ein davon abweichendes Format. Dies ist die erste Lieferung, die mit Begleittext auf einem Server als Vorabdruck für den LAWA-Expertenkreis einsehbar ist, und im Jahr 2018 auf BGBM press veröffentlicht wird. Weitere Lieferungen sind im Projektrahmen nicht geplant, sodass die Steckbriefdokumentation der noch ausstehenden 300 Indikatortaxa in zukünftigen Aufträgen erfolgen muss.

Wie geplant wurde ein öffentlicher Workshop am 22./23. Januar 2018 beim IGB zur Vorstellung der Revision der Nomenklatur, der Steckbriefe und zur Abstimmung der Geokörperinformationen in Berlin mit 49 Teilnehmern/Innen aus 12 Bundesländern durchgeführt.

Der Projektzeitraumes wurde um zwei Monate bis Ende März 2018 kostenneutral verlängert, um die Abstimmung mit den projekt-begleitenden Gremien (BTL am UBA, LAWA-Expertenkreise Seen und Fließgewässer) zu ermöglichen.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 6 1 Aufgabenaufteilung im Taxalisten-Projekt Im Rahmen des LAWA-Projektes (LFP O2.17) erfolgte die Vergabe von Werkverträgen durch das IGB mittels des Forschungsverbundes Berlin an die Unterauftragnehmer (s. Titelblatt).

Alle Arbeiten wurden fristgerecht erfüllt. Alle Projektbearbeiter haben Beiträge zum Bericht, zu den Projektprodukten (s.o.) geleistet und mit Vorträgen aktiv zum öffentlichen Projekt-Workshop beigetragen. Die Projektbearbeiter waren im unterschiedlichen Maß für die Bearbeitung der Projektaufgaben verantwortlich:

Dr. Juliane Kasten (Lüttig & Friends, Buckautal) hat (A) die Vorschläge zur Anpassung der Geoörperinformationen an die HTL (Stand 2009) koordiniert, (B) für den Workshop eine übersichtliche Vorlage zur Abstimmung erarbeitet, und die dort vereinbarten Lösungen für die stark zur DIN EN-Norm abweichenden Taxagruppen in die dem Bericht beigefügte Excel-Tabelle eingearbeitet. Die Excel-Datei HTL_2009_ergGeokörperInfo wurde in die HTL_2018 eingearbeitet. Für die Steckbriefe der Indikatorarten hat Dr. Kasten gemeinsam mit dem IGB und dem Büro LBH das Layout verfasst, zahlreiche Fotodokumentationen und benötigte Informationen beigetragen.

Dr. Claus-Dieter Dürselen (AquaEcology, Oldenburg) hat (A) die Informationen zu den Geokörpern aus der DIN EN-Norm an die HTL mit Stand vom 2009 angefügt und sich am Abstimmungsprozess für Binnengewässer beteiligt, (B) die nomenklatorische Revision der Phytoplanktontaxa in Übergangsgewässern durchgeführt und (C) neue Taxa aus dem Monitoring von Übergangsgewässern hinzugefügt.

Dr. Lothar Täuscher (Phykologie, Hydrobotanik, Gewässerökologie Berlin) hat (A) die nomenklatorische Revision der Phytoplanktontaxa für die kokkalen Grünalgen mit ausführlicher Dokumentation der veränderten Klassifikation durchgeführt, (B) zahlreiche neue Grünalgen für die Aufnahme in die BTL zusammengestellt und (C) Beiträge zur Bestimmbarkeit von Indikatorarten und zur Ausweisung des Lebensraums geleistet.

Die Mitarbeiter im Limnologie Büro Hoehn (LBH, Freiburg) Eberhard Hoehn, Annette Tworeck, Lydia Oschwald und Ursula Riedmüller (LBH/BNÖ, Titisee) haben (A) Vorschläge zur Anpassung der Geoörperinformationen an die deutsche Praxis für die HTL (Stand 2009) mit umfangreichen statistischen Auswertungen und (B) zahlreiche Hinweise zur Bestimmbarkeit von Indikatortaxa beigetragen. Für die Steckbriefe der Indikatorarten hat das Büro LBH wichtige benötigte Informationen zugearbeitet.

Zusätzlich unterstützte Wolf-Henning Kusber vom Botanischen Garten & Botanischen Museum der FU-Berlin in Form einer intensiven fachlichen Kooperation mit dem DFG-Projekt „Building a Global Registration and Index System for Scientific Names and Types of Algae – DFG“ das Projekt als Berater für die allgemeine Klassifikation und für die Revision der Bacillariophyceae, Desmidiaceae und Euglenophyceae.

2 Projekt-externe Abstimmungen Eine Abstimmung der Vorgehensweise für die nomenklatorische Revision mit dem Umwelt- bundesamt (UBA) und den LAWA-Expertenkreisen (EK) Seen und Fließgewässer war ausdrückliche Bedingung im Werkvertrag des LFP-Projektes.

Dies erfolgte einerseits mit Dr. Petra Schilling (UBA, Fachgebiet II 2.5, Qualitätssicherungsstelle des BLMP) in 2 Abstimmungsgesprächen, sowie andererseits durch Projektvorträge bei mehreren

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 7 EK-Sitzungen (EK-Seen Feb. 2017 in Jena, EK-Seen Okt. 2017 in Schwerin; EK-Fließgewässer in Berlin, EK-Seen März 2018 in Kiel). Außerdem wurde ein öffentlicher Workshop beim IGB in Berlin durchgeführt (s.u.).

2.1 Abstimmung mit der Revision der Bundestaxaliste Die Vorgehensweise für die Angleichung beider Taxalisten wurde mit den seit März 2017 verantwortlichen Betreuern der Bundestaxaliste (BTL) am Umweltbundesamt und den EK Seen und Fließgewässer in einem ersten Abstimmungsgespräch am 13.02.2017 (Schilling, 16.02.2017, Protokoll) und einem zweiten Gespräch am 06.12.2017 zusammengestellt.

Beim ersten Abstimmungsgespräch wurde zum Umfang der BTL mitgeteilt, dass Taxa aus deutschen Binnen-, Übergangs- und Küstengewässern zusammengeführt werden sollen. Die Überprüfung und Ergänzung systematischer Kategorien und bewertungs-relevanter Informationen soll in einem engen Austausch mit Taxonomen sowie Entwicklern und Anwendern der Bewertungstools erfolgen. Dies soll die Bildung eines Beirats aus verantwortlichen Vertretern der Länder (Anwender), der Bewertungsverfahrens-Entwickler und geeigneten Taxonomen zur Unterstützung des UBA bewirkt werden. Neuaufnahmen von Taxa sollen nach allgemein verbindlichen Kriterien erfolgen, und sich gegenwärtig auf Taxa beschränken, die mit den innerhalb der jeweiligen Bewertungsverfahren etablierten, morphologisch basierten Methoden erfassbar sind.

Beim Treffen am 06.12.2017 im UBA nahmen Dr. Schilling, W.-H. Kusber und Dr. Mischke teil. Es wurde vereinbart, die nomenklatorischen Revisionen in Form der im Zwischenbericht vorgelegten Revisionstabelle vom Projekt an die BTL zu übergeben. Es wurden der Zeitplan des Taxaprojektes (Projektdauer bis Ende März 2018) und die Erfordernis von durch das UBA erteilten DV-Nr. für neue Taxanamen und für neue Taxa dargestellt. Dies ist für das wesentliche Projektziel „Angleichung der beiden Listen“, sowie die Weiternutzung der Taxaliste Phytoplankton in den Bewertungstools PhytoSee und PhytoFluss, obligatorisch.

Da für die Angleichung beider Listen die Vergabe von sehr vielen neuen DV-Nummern nötig ist, und dies auch einem gewissen Prüfungsprozess unterliegt, wurde vereinbart, die Revisionen einzelner Algengruppen sukzessive in getrennten Lieferungen vom Projekt an das UBA zu übergeben, um eine sukzessive DV-Nummern-Vergabe zu ermöglichen. Als Beispiel wurde die revidierte Liste der Cyanoprokarypota vom Projekt vorgelegt. Dr. Schilling bittet, keine Platzhalter (Dummy-Nummern) für die neu zu vergebenen DV-Nr. einzutragen, sondern diese Felder leer zu lassen.

Dr. Schilling teilte mit, dass sie die Fachinformationsplattform zur Archivierung und Dokumentation der Taxainformationen der Mauch et al.-Liste vom LfU Bayern mit Bearbeitungsstand vom März 2017 aus Lizenzgründen nicht weiter nutzen kann, und sich deshalb ein eigenes Fachinformationssystem für alle Gewässerorganismen Deutschlands zur Weiterführung der Bundestaxaliste (BTL) einrichten muss.

2.2 Durchführung eines öffentlichen Workshops Es wurde ein öffentlicher Workshop am 22./23. Januar 2018 beim IGB zur Vorstellung der Revision der Nomenklatur, der Steckbriefe und zur Abstimmung der Geokörperinformationen in Berlin mit Teilnehmern aus 12 Bundesländern durchgeführt (49 Teilnehmer).

Zusammengefasste Inhalte beim Workshop:

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 8 1. Tag: Revision & Steckbriefe

Kusber: Vorgehensweise bei der nomenklatorischen Revision und der Klassifikation ...

Mischke: Übersicht / Umfang der Revision Phytoplankton & Beispiele ...

Kasten: Vorstellung der Steckbriefe für Indikatorarten & Artgruppen mit Indikatorfunktion

Mischke: lichtmikroskopischen Bestimmbarkeit & Anpassungsbedarf für Indikatorlisten

2. Tag: Geokörperinformationen nach EN 16695 - Integrationen in die HTL mit dem Ziel, die Praxis in Deutschland in angemessener Weise an den CEN-Standard anzupassen“.

Kasten, Dürselen, Hoehn, Tworeck & Oschwald

Abstimmung der teils korrigierten Formeln und Faktoren für einzelne Taxa basierend auf der zuvor versendeten Liste. Besprechung der Rückmeldungen durch WS-Teilnehmer

3 Plan zur Veröffentlichung der Projektprodukte und der Weiternutzung Bis Anfang Mai ist geplant, die Indikatorlisten in den Bewertungsverfahren (PTSI in PhytoSee ; TIP in PhytoFluss) an die nomenklatorische Revision anzupassen, damit die aktualisierten Taxanamen für die Anwender verfügbar werden. In beiden Tools zur Bewertung (PhytoSee und PhytoFluss) müssen die Tabellen „Indikatorliste“ und „Taxaliste“ aktualisiert und ausgetauscht werden, um die neuen Taxanamen neben den Synonymen zu enthalten.

Die Tools müssen um einen Algorithmus erweitert werden, der die Verarbeitung von Befundeinträgen unter dem Namen des Synonyms oder unter dem neu akzeptierten Namen erlaubt. Diese Arbeit kann im Rahmen des UBA-Projektes „Online-Tools“ durch U. Mischke erfolgen. Für Ende Mai 2018 wird die elektronische Veröffentlichung beider Listen angestrebt, sowie der daran angepassten Bewertungstools, die die HTL nutzen (PhytoSee 7.1 und PhytoFluss 4.1).

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 9 4 Einarbeitung der neuen Nomenklatur in die Taxaliste Phytoplankton

4.1 Einführung in die Revision der operativen Taxaliste Die Revision der Nomenklatur aller Taxanamen, die in der HTL enthalten sind, ergänzt um die neugemeldeten Taxa, erfolgte in den Großgruppen der kokkalen Grünalgen (ehemals Chlorococcales) durch Dr. Lothar Täuscher, der Diatomeen (Bacillariophyceae s.l., Bacillariophyta), Zieralgen (Desmidiales) und der Euglenophyceae durch Wolf-Henning Kusber. Dr. Claus-Dieter Dürselen hat die Taxa in Übergangsgewässern revidiert und um solche Taxa erweitert, die die Aufnahmeregeln der HTL erfüllten. Die Revision der Cyanoprokayota und der restlichen Gruppen erfolgte durch Dr. Ute Mischke. Annette Tworeck unterstützte die Revision der Xanthophyceae.

Von der Revision der Nomenklatur der Artnamen ist die Revision der Klassifikation, dem System, in Großgruppe (z.B. Algenklasse) und Untergruppe (Algenordnung) zu unterscheiden. Bei der letzten Revision der HTL wurde im Wesentlichen ein pragmatisches System verwendet, welches weitgehend mit dem der Bundestaxaliste abgeglichen wurde. Eine Revision der Klassifikation hätte grundlegende Auswirkung auf die Bewertungskenngrößen der sogenannten Algenklassen-Metriks in den Bewer- tungsverfahren nach WRRL (PhytoSee-Index, PhytoFluss-Index). Um die Bewertungskontinuität zu gewährleisten, wird im folgenden Kapitel ausgeführt, wie die Revision der Klassifikation des Phytoplanktons in ergänzenden Informationsfeldern der HTL erfolgen soll, die dann von der BTL übernommen werden können, wenn in der BTL die Aktualisierung der gesamten Klassifikation aller Taxagruppen vorgenommen wird.

4.2 Revision der Klassifikation Algen sind ein- oder mehrzellige Organismen, die Photosynthese betreiben aber keine echten Gefäße haben. Diese Eigenschaften wurden in der Evolution mehrfach auf verschiedenen Wegen erreicht. Daher sind Algen phylogenetisch hochdivers. Bisher verwendete die Harmonisierte Taxaliste ein pragmatisches System, dass durch die Algenklasse die Großgruppe kennzeichnete (Bacillariophyceae für Kieselalgen, Chrysophyceae für Goldalgen, Dinophyceae für Panzerflagellaten). Zusätzlich wurde die Ordnung angegeben, da lange Zeit wesentliche Untergruppen in einzelnen Klassen auf Ordnungs- ebene getrennt wurden, wie z.B. Chlorococcales im herkömmlichen Sinn für den Großteil der grünen Planktonalgen genutzt wurde. Wesentliche Unterscheidung für die Kieselalgen waren traditionell die Centrales (centrische Diatomeen, die überwiegend im Plankton vorkommen) und Pennales (längliche Diatomeen, die eher auf Substrat im Benthos vorkommen). Diese Klassifikation ist veraltet und wird in der modernen Taxonomie und Forschung nicht mehr angewendet. Großgruppen werden heute meist nach Klasse oder Abteilung unterschieden. Während die Zugehörigkeit von Gattungen zu Familien vielfach in Diskussion oder ungeklärt ist, hat sich eine gewisse Konsolidierung in der Gattungszuordnung ergeben, die im Syllabus der Pflanzenfamilien dargelegt ist (Frey 2012, 2015). Diese Klassifikation weicht teils erheblich von der bisherigen HTL-Klassifikation ab.

Das für die Bewertung genutzte System erfolgt nach den Informationen in den herkömmlichen Feldern "Algenklassen" und "Algenordnung", da die Kalibrierung der Kenngrößen auf diesen Gruppierungen beruht. Dieses herkömmliche System klassifiziert nicht nach dem neusten Stand der Wissenschaft (siehe oben). Es wird in den neuen HTL-Feldern „Abteilung_neu“, "Algenkasse_neu" und "Ordnung_neu" systematische Informationen angeboten, die dem von dem Autorenkollekiv akzeptierten neuen Stand entspricht. Dieser Stand wird, wo immer möglich, aus Frey (2012, 2015) übernommen.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 10 Es wurde nach Frey (2012, 2015) in den neuen 3 HTL-Felder („Abteilung_neu“, "Algenkasse_neu" und "Ordnung_neu") zuordnet.

4.3 Organisatorisches zur Revision der Art- und Gattungsnamen Die nomenklatorische Aktualisierung aller 1.553 Taxa in der HTL basierte auf der Auswertung der umfangreichen neuen Fachliteratur einschließlich der Bestimmungswerke, die gesammelt und gesichtet wurden.

Im ersten Arbeitsschritt wurde in der HTL mit Stand vom Jahr 2009 der Revisionsbedarf pro Taxon markiert.

Für die nomenklatorische Revision der Artnamen wurde eine Revisionstabelle vereinbart: Jedes Synonym, jeder neue Taxonname, jede neue aufzunehmende Gattung und jede korrigierte Schreibweise des Taxonnamens, des Erstautors und der Bestimmungsdetails erhielten eine Zuweisung zu einer Revisionskategorie und einen eigenen Zeileneintrag.

Wie im Abstimmungsgespräch mit dem UBA vereinbart, wird die Kodierung der als Synonym erkann- ten Taxa beibehalten, und die Synonyme verbleiben in der Taxaliste, während die neuen Taxon- namen eine neue Kodierungsnummer erhalten.

Für die Angleichung an die Bundestaxaliste wurden alle Felder aus der Tabelle „Taxaliste“ und „Neu & Änderungen“ mit befüllt.

Die Angleichung an die BTL wurde durch die Übergabe der benötigten Feldinformationen aller revidierten HTL-Taxa vorbereitet. Es müssen von der BTL neue DV-Codes für dort bisher fehlende Taxa vergeben werden, um diese in die HTL abschließend als Primärcode einzuarbeiten.

Die Zusammenführung aller Revisionstabellen in die neue HTL_2018_vorab_o_DV (Produkt a) war der letzte Arbeitsschritt im vorliegenden Projekt.

Fazit der HTL-Revision:

Die HTL wurde um 358 Taxa erweitert und 213 Synonyme mit einem Verweis ausgestattet. Von den neuen Taxa waren 189 revidierte Taxanamen, 25 jüngere Synonyme (Erläuterung in Kapitel 4.6) und der Rest neue Gattungen und wenige neue Taxa. Alle Änderungen wurden in der neuen HTL-Spalte „Neu_seit_Mai2009“ dokumentiert, so auch aktualisierte Bestimmungshinweise.

4.4 Einführung in die Revision der Algen-Listen Taxalisten sind Zusammenstellungen von benannten Organismen. Die Benennung pflanzlicher Organismen erfolgt nach den Regeln des International Codes of Nomenclature for Algae, Fungi and Plants (ICN; McNeill et al. 2006). Auf dem XI. International Botanical Congress im Juli 2017 wurden diese Nomenklaturregeln überarbeitet und der neue, noch nicht publizierte Shenzhen Code in Kraft gesetzt (Turland et al. 2017). Wolf-Henning Kusber nahm an der Nomenclatural Session teil und in der Folge können die für die nächsten sechs Jahre, d.h. bis 2023, relevanten Regelungen für Planktonalgen in das aktuelle Projekt einfließen. Wesentliche Änderung im ICN ist die Möglichkeit der Datenbank-Registrierung von Neubeschreibungen und Typisierungen, wodurch eine bessere weltweite Kenntnis sowie Datenvernetzung erreicht werden soll (Barkworth et al. 2016, Kusber et al. 2017).

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 11 Für die Praxis im Monitoring sind die wissenschaftlichen Namen unverzichtbar. Ebenfalls unver- zichtbar ist die Kenntnis des Namensgebrauches, also der taxonomischen Konzepte, die hinter einem Namen stehen. Diese taxonomischen Konzepte, die im Monitoring verwendet werden, stammen in der Regel aus Bestimmungswerken. Die Besonderheit und Stärke der Harmonisierten Taxaliste (HTL) ist, dass die Bestimmungsquelle - eine Art „Eichung“ des Artkonzeptes für jedes Taxon - angegeben wird, während andere Listen aus Österreich und Deutschland (Lange-Bertalot & Steindorff 1996, Mauch et al. 2003) bisher eher allgemeine Hinweise für Algengroßgruppen lieferten. Deshalb sollen diese qualitätssichernden Informationen der HTL erhalten bleiben und weitergeführt werden.

4.5 Revision der Blaualgen-Liste Nomenklatorisch sind Cyanophyta/Cyanobacteria sogenannte „Ambiregnal taxa“, d.h. ihre Namen werden sowohl durch den Internationalen Nomenklaturcode für Prokaryota als auch durch den ICN (McNeill et al. 2006) geregelt. Da nahezu die gesamte Forschung entsprechen des botanischen Nomenklaturcodes vorgenommen wurde, sollen weiterhin die Bestimmungsbücher, die nach ICN arbeiten, genutzt werden. Alle anderen Ansätze wären für die gegenwärtige Bestimmungspraxis völlig unpraktikabel.

Seit der letzten Revision der HTL 2009 haben sich in der Benennung der Cyanophyta/Cyanobacteria für viele Heterocysten-tragende Gattungen (u.a. Nostocales) Veränderungen ergeben und nur wenige für die anderen Ordnungen (Oscillatoriales, Chroococcales z.B. für die neue Gattung Anathece in Komárek et al. 2011). Mit Komárek (2013) wurde die Bearbeitung der Blaualgen abgeschlossen. Daher liegt jetzt ein verlässliches Bestimmungswerk in Form der SWF-Bände 19 1/2/3 für alle Blaualgen für das Monitoring vor. Die Bestimmungshinweise in der Harmonisierten Taxaliste werden für die Heterocyten-tragenden Gattungen sowie für wenige andere Ausnahmen auf die aktuelle Bestimmungsliteratur umgeschrieben. Dadurch kann der Verweis auf veraltete Literatur bzw. graue Literatur (z.B. IKSE-Band von Komárek 1999) entfallen. Das in den Listen verwendete System entspricht auch weitgehend der Bearbeitung von Büdel & Kauff in Frey (2012).

4.6 Revision der Kieselalgen-Liste Seit der letzten Revision der HTL 2009 haben sich in der Forschung aber auch in der Bestimmungsliteratur erhebliche Veränderungen ergeben. Für Deutschland und Mitteleuropa gab es eine einheitliche vierbändige Bearbeitung der Süßwasseralgen (Krammer & Lange-Bertalot 1986, 1988, 1991a, 1991b) die in der Benthos- und Planktonbestimmung allgemein verbreitet war und ist. Die noch immer erhältlichen Bücher wurden seit dem Jahr 2000 durch Supplemente ergänzt, dabei blieben Seiten und der Bezug auf Abbildungsnummern identisch (Krammer & Lange-Bertalot 2000, 2004). Als brauchbare Ergänzung erwies sich die Floren- und Rote Liste für Kieselalgen für Deutschland, die ebenfalls der konservativen Taxonomie folgte (Lange-Bertalot & Steindorff 1996).

Die Art- wie auch die Gattungskonzepte dieser Bücher waren überwiegend sehr weit gefasst. Das führte dazu, dass die Grundlagenforschung viele dieser Konzepte überprüfte und mit verfeinerten Methoden (Ultrastrukturuntersuchungen, molekulare Methoden) eine Vielzahl neuer Arten und Gattungen aufstellte. Heute haben wir eine Situation mit relativ kleinen Gattungen und enger gefassten Artkonzepten.

Seit dem Jahr 2000 erschienen auch mehrere Bände der „ of Europe“, die überwiegend benthische Algen enthalten aber für die Monitoring-Praxis häufig zu speziell sind sowie zahlreiche

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 12 Monographien, die Algen aus bestimmten Regionen darstellen und neu beschreiben, ohne im Einzelnen auf die Auswirkungen für die Bestimmungspraxis einzugehen. Für das Phytobenthos wurde dieses Problem erkannt und insofern gelöst, dass die wichtigsten Taxa für die Untersuchungspraxis in Deutschland (PHYLIB-Verfahren) in einem Bestimmungsbuch zusammengefasst wurden. Hofmann et al. (2011) wurde zunächst von Hofmann et al. (2013) überarbeitet und aktuell in die englische Sprache übersetzt (Lange-Bertalot et al. 2017). Da jedes dieser Bücher erweitert wurde, sind die Arbeiten nicht seitenidentisch und haben teilweise andere Tafelnummerierungen. Die Werke haben engere Artkonzepte und als erste Bestimmungsbücher einen Großteil der enger gefassten neuen Gattungen übernommen.

Für die Gesamtheit der planktischen Kieselalgen fehlt eine entsprechende Bearbeitung, allerdings wird in loser Folge eine Neubearbeitung aller centrischen Kieselalgen vorgelegt (Houk 2003, Houk et al. 2010, Houk et al. 2014). Die neue Rote Liste und Gesamtartenliste (Hofmann et al., i. Dr.) hat die meisten Neuerungen übernommen.

Eine unpublizierte Vorversion aus den späten 2000er Jahren (Hofmann, pers. Mitt.) fand bereits Eingang in die Taxaliste deutscher Gewässerorganismen. Allerdings wurde diese Vorversion danach grundlegend überarbeitet und der geplante Publikationstermin Sommer 2017 konnte nicht gehalten werden.

Wichtig ist hervorzuheben, dass Forschungsarbeiten, die nur einzelne Taxa oder Teilrevisionen von Gattungen enthalten, in der Regel nicht für die HTL berücksichtigt werden (z.B. Jahn et al. 2017a, b). Der erreichte Forschungsstand, der aktuell in den deutschen Taxonlisten implementiert werden soll, ist überwiegend bereits in der zusammenfassenden Darstellung von Cox in Frey (2015) akzeptiert.

Deshalb werden gegenwärtig jüngere Taxonnamen als Synonyme ausgewiesen, die sich voraus- sichtlich in Zukunft durchsetzen werden, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu Inkonsistenzen in den Listen führen würden. Dies wurde insbesondere in solchen Fällen praktiziert, bei denen bisher nicht alle in Deutschland vorkommenden potenziellen Arten einer neu eingeführten Gattung ihren Namen unter der neuen Gattung haben, oder deren Zugehörigkeit wissenschaftlich nicht ausreichend aufgeklärt ist.

Damit werden die jüngeren Namen aus der neueren Literatur als Synonyme berücksichtigt und kodiert. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt durch Änderung des Verweises zu akzeptierten Namen verändert werden. Insgesamt wurden 24 neu aufgenommene Taxa gleichzeitig als (jüngeres) Synonym mit Verweis auf ein bereits in der Liste vorhandenes Taxon ausgewiesen. Aus dieser Entwicklung bei der Kieselalgenforschung und deren Eingang in Bestimmungswerke ergibt sich die Strategie, die im aktuellen Projekt verfolgt wird:

1) Abgleich der HTL-Daten mit der aktuellsten DV-Liste (März 2017)

2) Abgleich der Namensdaten mit Lange-Bertalot et al. (2017)

3) Abgleich der Namensdaten mit Hofmann et al. (i. Dr.)

4) Abgleich der Namensdaten mit Houk et al. (2010, 2014)

5) Überprüfung aller Neumeldungen auf Plausibilität

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 13 Um Inkonsistenzen zwischen den Listen in Deutschland zu vermeiden, diente für alle strittigen Fragen als Referenz für die Überarbeitung der limnischen Diatomeen folgende Arbeit, die sich im Druck befindet:

Hofmann, G., Lange-Bertalot, H., Werum, M. & Klee, R. (i. Dr.): Rote Liste und Gesamtartenliste der limnischen Kieselalgen (Bacillariophyta) Deutschlands. In: Metzing, D., Hofbauer, N., Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 7: Pflanzen. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (7).

Seit 2009 wurden über 100 neue Kieselalgen-Taxa für die HTL gemeldet. Über 50 Taxa sind umkombiniert worden, meist in andere Gattungen. Einige infraspezifische Taxa wurden im Rahmen von Forschungsarbeiten in den Rang einer eigenen Art erhoben. Im ersten Fall sind die Gattungen meist durch Aufteilung einer bisher morphologisch uneinheitlichen und paraphyletischen Gattung entstanden. Dadurch ändert sich das Gattungskonzept der in der HTL bisher vorhandenen Großgattung. Im zweiten Fall ändern sich die Taxonkonzepte und in jedem Fall ist das Mindestbestimmungsniveau zu überprüfen. Für Einträge in für die HTL neue Gattungen wird geprüft, ob die Gattung zusätzlich in die HTL aufzunehmen ist. Beispielsweise wurden die Gattungen Ulnaria, Pseudostaurosira und Staurosira von der Gattung Fragilaria abgetrennt. Da alle Gattungen mit mehr als einem Taxon in der HTL gelistet sind, müssen diese Gattungen als jeweils eigener HTL-Eintrag gelistet werden. Weitere Probleme, die beim Datenabgleich aufgetreten sind, waren abweichende Orthographie und unterschiedliche nomenklatorische Bewertungen einzelner Taxa durch ver- schiedene Autorenteams.

Die Harmonisierte Taxaliste für das Phytoplankton (HTL) enthält auch benthische Kieselalgen, die, wenn sie häufiger in relevanten Mengen im Plankton vorhanden sind, aufgenommen werden. Das Problem, das sich ergeben hat, ist, dass die Referenzbestimmungen des Benthosmonitorings und des Planktonmonitorings nicht abgeglichen wurden. Im Projekt wurde diskutiert, ob für Benthos- Diatomeen innerhalb der Planktonanalyse Hofmann et al. (2013) bzw. Lange-Bertalot et al. (2017) empfohlen werden sollte. Diese Idee wurde verworfen, da die Auflagen dieser Bücher relativ geringe Laufzeiten haben. Um das Ziel einer Harmonisierung aller Listen zu erreichen, wurde beschlossen, die Bestimmungshinweise zu den einzelnen Taxa der HTL nach Krammer & Lange-Bertalot (1986, 1988, 1991a, b) dahingehend zu überprüfen, dass sie kompatibel mit den häufig engeren Taxonkonzepten in Hofmann et al. (2013) und Lange-Bertalot et al. (2017) sind. Da alle Kieselalgen des Benthos dieser Prüfung unterzogen wurden, mussten zahlreiche Bestimmungsdetails geprüft und aktualisiert werden. Darüber hinaus wurden die Teillisten mariner und brackisch-limnischer Kieselalgen auf Kompatibilität untereinander geprüft, wie zum Beispiel die alte Gattung Rhizosolenia.

Besonders aufwändig war die Recherche bei Einträgen, die sowohl taxonomisch problematisch als auch für das Monitoring wichtig sind. Cyclotella pseudocomensis Scheffler wurde zunächst als eigenständige Art beschrieben und gegen Cyclotella comensis abgegrenzt, später durch den Autor wieder eingezogen. Morphologische und molekulargenetische Untersuchungen an Klonkulturen konnten die Eigenständigkeit von Cyclotella pseudocomensis nicht bestätigen (Kistenich et al. 2014). Auf der anderen Seite wurde Cyclotella pseudocomensis durch weitere Autorenteams in die Gattungen Lindavia und Pantocsekiella übertragen. In diesem Fall ist die taxonomisch und für das Monitoring befriedigende Lösung, für Pantocsekiella pseudocomensis (W. Scheffler) K.T. Kiss & Ács 2016 und Cyclotella pseudocomensis W. Scheffler 1994 als neu akzeptierten Namen „Cyclotella comensis Grunow MT pseudocomensis“ zu verwenden. Davon als Taxon abgetrennt besteht

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 14 weiterhin Cyclotella comensis, deren jüngeres Synonym Pantocsekiella comensis (Grunow) K.T. Kiss & Ács 2016 ist.

4.7 Revision der Euglenophyta-Liste Nomenklatorisch sind auch Euglenophyta/Euglenozoa sogenannte „Ambiregnal taxa“, d.h. ihre Namen werden sowohl durch den Internationalen Code für Zoologische Nomenklatur als auch durch den ICN (McNeill et al. 2006) geregelt. Da nahezu die gesamte Forschung entsprechend des botanischen Nomenklaturcodes vorgenommen wurde, sollen weiterhin die Bestimmungsbücher genutzt werden, die nach ICN arbeiten. Der Großteil der Artnamen ist unter beiden Codes verfügbar.

Seit der letzten Revision der HTL 2009 haben sich in der Forschung aber erhebliche Veränderungen ergeben, während keine neuen Bestimmungsbücher für Deutschland und Mitteleuropa erschienen sind. In mehreren Einzelpublikationen wurden aus dem Freiland isolierte Klonkulturen morphologisch und molekular untersucht. Im Rahmen dieser Untersuchungen wurde der Gattungszuschnitt verändert und einige Taxa mussten umkombiniert werden (Kosmala et al. 2005, Marin et al. 2003).

Aktuell gibt es noch immer keine Gesamtflorenliste für diese Gruppe in Deutschland und die Liste der Gewässerorganismen Deutschlands ist veraltet. Die letzten umfassenderen Bearbeitungen waren zwei Atlanten, die sich als Bestimmungsliteratur für Phytoplankton weniger eignen, da jeweils der Schwerpunkt auf der fotografischen Abbildung ausgewählter Taxa aus der Slowakei (Wołowski & Hindák 2003) und den U.S.A. (Ciugulea & Triemer 2010) liegt. Während die erste Arbeit erst einige Novitäten einbezieht, übernimmt das letztere Werk die in der neueren Forschung entwickelten taxonomischen Änderungen und wird deshalb als neue Bestimmungsbasis innerhalb der HTL genannt. Da für die nächsten Jahre keine größeren Änderungen zu erwarten sind, kann der aktuelle Forschungsstand, wie auch in Nakayama in Frey (2015) skizziert, in die Harmonisierte Taxaliste sowie in die Liste der Gewässerorganismen Deutschlands eingearbeitet werden. Beispiele für die Modernisierung der Listen sind die Akzeptanz der Umkombinierungen von Euglena acus zu Lepocinclis acus und von Phacus pyrum zu Monomorphina pyrum. In beiden Fällen hat das auf die bisherigen Gattungskonzepte Auswirkungen.

Die erheblichen Revisionen von bisherigen Euglena Arten sind auch im Gruppen-Steckbrief für die Indikator-Artgruppe Euglena-Leopcinclis-Gruppe dargestellt (s. Anhang).

4.8 Revision der Desmidiales Als Referenz für die Überarbeitung der limnischen Desmidiales diente folgende Arbeit, die sich im Druck befindet:

Kusber, W.-H. & Gutowski, A. (i. Dr.): Rote Liste und Gesamtartenliste der Zieralgen (Desmidiales) Deutschlands. In: Metzing, D., Hofbauer, N., Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 7: Pflanzen. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (7).

Es wurden 4 Synonyme und 4 neue Taxa ausgewiesen. Für die HTL wurden zahlreiche Bestimmungs- details und Namen der Erstautoren korrigiert.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 15 4.9 Revision der Chlorophyceae-Liste Die Systematik der „kokkalen Grünalgen“ wurde gegenüber den „klassischen“ Bearbeitungen (Korschikoff 1953, Printz 1963, Komárek & Fott 1982, Krienitz 1984, Hindák 1977 bis 1990) revidiert. Die traditionelle Ordnung «Chlorococcales» ist phylogenetisch mehrfach entstanden. Es finden sich unabhängige Abstammungslinien in den Klassen Chlorophyceae, Ulvophyceae und Trebouxiophyceae.

Die Revision der Klassifikation und Änderung der Nomenklatur ist für diese Gruppe aufgrund neuer molekular-biologischer Erkenntnisse besonders umfangreich. In der HTL 2009 sind bisher 481 Taxa den Chlorococcales und Tetrasporales zugeordnet. Bereits im Jahr 2012 veröffentlichten Krienitz & Bock (2012) mit direktem Bezug auf die Taxa in der HTL die molekular-biologisch und morphologisch begründete Revision der Nomenklatur mit der bildlichen Darstellung der Leitarten aller verwendeten Gattungen (s. Anhang II). Seit dieser sehr praxisorientierten Zusammenstellung sind weitere wichtige Arbeiten erschienen, mit denen der Stand aus Krienitz & Bock (2012) abgeglichen werden muss: Bock et al. (2013), Frey (2015), Garcia da Silva et al. (2017), Hegewald et al. (2013), Jena et al. (2014), Krienitz et al. (2015, 2016 a, b), Täuscher (2016, 2017), Wynne et al. (2016).

Es wurden allein 20 neue Gattungen für die HTL, sowie 9 weitere für die BTL gelistet, deren Nachweis im Monitoring noch zu selten für eine Aufnahme in HTL sind. Zusätzlich wurden 53 Synonyme für die HTL und 17 weitere für die BTL neu ausgewiesen und die neuen Taxanamen neu aufgenommen. 131 Taxanamen in der HTL sind bereits mit einem Revisionsbedarf markiert und 60 Taxanamen müssen neu aufgenommen werden. Sie werden in der Revisionstabelle als Synonyme, aktuelle Namen und neue Taxanamen eintragen. Die "incertae sedis" ist für einige Einordnungen in eine Ordnung der "kokkalen Grünalgen" notwendig.

Die neue HTL akzeptiert Tetradesmus lagerheimii Wynne & Guiry 2016 mit den Synonymen Scenedesmus falcatus (Chodat 1926) und Scenedesmus acuminatus (Lagerheim) Chodat 1902.

Entgegen anderer Quellen und der Darstellung während des öffentlichen Projekt-Workshops wird die Gattung Crucigeniella komplett aufgelöst. Die Arten der illegitimen Gattung Crucigeniella wurden auf die Gattungen Willea, Crucigenia und Lemmermannia aufgeteilt. Es ist zu beachten, dass fälscherweise Crucigeniella und nicht Willea für 2 Arten (C. irregularis und C. vilhelmii) im einem verbreiteten aktuellen Bestimmungsbuch benutzt wird (John et al. 2011).

Es wurde die umfangreiche Literatur über die "kokkale Grünalgen" zusammengestellt. Sie ist im Literaturverzeichnis gesondert aufgeführt. In den neueren Originalarbeiten sind einige bei der Bestimmung hilfreiche Abbildungen (Mikrofotos, Zeichnungen). Da diese zahlreichen Einzelarbeiten nicht leicht zugänglich sind, wurden die Bestimmungshinweise zu den einzelnen Taxa der HTL wie bisher überwiegend auf die Werke von Komárek & Fott (1983) und John et al. (2011) bezogen, und gegebenenfalls als Synonym im Bestimmungsdetail markiert.

Der Band "Ulvophyceae" der SWF ist 2018 erschienen; er stand für die aktuellen Ulvophyceae-Taxa bereits als eBook zur Rezension durch Lothar Täuscher zur Verfügung (Täuscher 2018: Lauterbornia, D-86424 Dinkelscherben, eingereicht):

„Aus der Ordnung Scotinosphaerales ist Scotinosphaera paradoxa KLEBS 1881 (ein Synonym ist Kentrosphaera facciolae BORZI 1883) ist auch in brackigen Gewässern zu finden.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 16 In die Ordnung Ulvales gehören die Gattungen Hazenia H. C. Bold 1958 (= Chamaetrichon TUPA 1974 p. p., = Pseudendoclonium WILLE 1901 p. p.) und Ulva L. 1737 (von dieser Gattung kommen 8 Arten im Süß- und Brackwasser vor). Hazenia basiliensis (VISCHER) ŠKALOUD et al. 2013 (Basionym: Pseudendoclonium basiliense VISCHER 1926) wächst vor allem auf Hartsubstraten in nährstoffreichen Gewässern, die stärker organisch belastet sind. Auf folgende wichtige Gattungen und Arten, die bisher in der Ordnung Ulotrichales der Klasse Ulvophyceae geführt worden, sollte unbedingt aufmerksam gemacht werden. Die Gattung Elakatothrix WILLE 1898 (außer die Art Fusola viridis SNOW 1903 = Elakatothrix viridis [SNOW] PRINTZ sensu SKUJA 1948: Ordnung der Klasse Chlorophyceae) gehört neuerdings zur Abteilung Charophyta/Streptophyta (Klasse Klebsormidiophycae, Ordnung Klebsormidiales). Die Gattungen Koliella HINDÁK 1963 und Stichococcus NÄGELI 1849 werden aktuell in die Ordnung Prasiolales der Klasse Trebouxiophyceae gestellt, während die Gattungen Geminella TURPIN 1828 und Marvania HINDÁK 1976 zur Ordnung Chlorellales der Klasse Trebouxiophyceae gehören. Plactonema lauterbornii SCHMIDLE 1903 = Binuclearia lauterbornii (SCHMIDLE) PROSCHKINA-LAVRENKO 1966 gehört nicht zur Gattung Binuclearia WITTROCK 1886 (mit Pyrenoid) (Ordnung Ulotrichales der Klasse Ulvophyceae), sondern zur Gattung Plactonema SCHMIDLE 1903 (ohne Pyrenoid) und damit zur Ordnung Chlorellales der Klasse Trebouxiophyceae.“

4.10 Revision der limnischen Dino-, Chryso- und Cryptophyceae sowie der restlichen Gruppen Bei den im Süßwasser vorkommenden Dinophyceae wurden sowohl für die limnischen als auch für die Arten in dender Übergangsgewässern seit der Bearbeitung von Pfiester (1990) zahlreiche Synonyme ausgewiesen, da diese Gruppe stark umfangreich revidiert wurde. Aus Peridinium wurden weitere Gattungen neu abgegrenzt (z.B. Apocalathium, Chimonodinium, Palatinus, Parvodinium, Tyrannodinium). Im Jahr 2018 wird die zweite überarbeitete englischsprachige Auflage des Dinophyceen-Bandes in der Reihe Süßwasserflora von Mitteleuropa erscheinen (Moestrup & Calado, im Druck). Diese neue Auflage stand leider für die vorliegende Revision noch nicht zur Verfügung, so dass für die Bestimmungsdetails vorläufig die Einzelarbeiten genannt werden und nur allgemein auf den neuen Band hingewiesen werden kann. Die meisten Dinophyceae haben einen Lebenszyklus und ihre morphologischen Merkmale und ihre Ernährungsweise lassen sich zusätzlich häufig durch Umweltbedingungen beeinflussen. Nur wenige Taxa können gesichert lichtmikroskopisch nach der Utermöhl-Methode bestimmt werden, und bei einer Dominanz müssen zusätzlich Präparate angefertigt werden um zum Beispiel die Panzerstruktur zu erkennen.

Der bisher schwierig einzuordnende Peridinium umbonatum-Komplex geht nahezu als gesamter Komplex in der neuen Gattung Pavodinium auf, wobei viele Varietäten als Pavodinium-Arten neu geführt werden. Die Ausnahme ist die Varietät Peridinium umbonatum var. elpatiewskyi Ostenfeld, welche in einer anderen Gattung als Peridiniopsis elpatiewskyi bereits 1968 durch Bourrelly von Pavodinium abgegrenzt wurde. Zu diesem Komplex entsteht ein Steckbrief als Indikatortaxon. Für die HTL-Revision der Dinophyceae musste die Zuordnung von wichtigen Gattungen wie Ceratium und Gymnodinium zu der Ordnung Gonyaulacales korrigiert werden.

Für die HTL-Revision der Chrysophyceae musste die Zuordnung der Gattungen Dinobryon und Epipyxis zu der Ordnung korrigiert und 5 Synonyme ausgewiesen werden. Die Gattungen Mallomonas, Synura und Spiniferomonas werden neu der Algenklasse Synurophyceae (Ordnung_neu Synurales) zugeordnet und ihre Bestimmungsdetails wurden auf Süßwasserfloraband 2 Teil 2 von Kristiansen & Preisig (2007) umgestellt.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 17

Bei den Cryptophyceen wurde nun die Revision einiger Rhodomonas-Arten hin zu der Gattung Plagioselmis akzeptiert, nachdem sich die jüngeren Namen Plagioselmis lacustris und P. nannoplanctica in der neuen Fachliteratur und den Taxalisten durchgesetzt haben (Kawai & Nakayama 2015). Es muss aber angemerkt werden, dass der Name Plagioselmis lacustris P.Jarvonicky mit Synonym Rhodomonas lacustris einen ungeklärten Status hat.

Der einzigen in der HTL geführten limnischen Haptophyceae Chrysochromulina parva wurde nun das Taxon Erkenia subaequiciliata als Synonym zugewiesen, entsprechend dem Stand der DV-Liste. Die von Skuja beschriebene Erkenia-Art ist bisher nicht gesichert nachgewiesen, und ist vermutlich ein Artefakt von Chr. parva durch Verlust des Haptonemas. Zu diesem Taxon entstand ein Indikator- Steckbrief.

4.11 Aufnahme neu nachgewiesener Taxa in die HTL aus Seen und Flüssen Die Neumeldungen von Arten des Phytoplanktons in die HTL aus Seen und Flüssen wurden gesichtet und nach den im Konzept vereinbarten Aufnahmeregeln bearbeitet.

Als Kriterium für die Aufnahme in die HTL gilt wie bisher, dass das Taxon a) mindestens in 10 Proben und in 2-3 Gewässern gemeldet wurde, und b) einem zusammenfassenden Bestimmungswerk zugeordnet werden kann.

Für die Übergangsgewässer wurde eine Auswertung der letzten Jahre anhand der bei Claus-Dieter Dürselen (AquaEcology, Oldenburg) vorhandenen Monitoring-Daten nach diesen Kriterien durchgeführt und 30 neue Taxa gelistet.

Für den limnischen Bereich konnten nur sehr wenige der Taxa-Neumeldungen mehr als 9 Befunde aus mehr als einem Gewässer zugeordnet worden (< 5%). Diese wurden in die HTL aufgenommen. Viele der anderen neu gemeldeten HTL-Taxa waren Synonyme oder verweisen auf neu akzeptierte, bereits revidierte Taxonnamen.

So wurde die in stark sauren Gewässern neu durch Ulrich & Röske (2018) beschriebene Art Autumnella lusatica gen. nov. and sp. nov. (, Trebouxiophyceae) in die HTL aufgenommen.

Neuaufnahmen von Taxa in die Bundestaxaliste sollen wie bisher nach allgemein verbindlichen Kriterien erfolgen, und sich gegenwärtig auf Taxa beschränken, die mit den zu den jeweiligen Bewertungsverfahren etablierten, morphologisch basierten Methoden erfassbar sind. Demnach werden Taxa, die nur im Elektronenmikroskop oder nur durch molekular-biologische Methoden identifiziert werden können, nicht aufgenommen.

Als Kriterium für die Aufnahme in die Bundestaxaliste soll wie bisher gelten, dass das Taxon a) mit einem Foto, einer Zeichnung sowie der Angabe des Fundortes und des Beprobungtermins in einem deutschen Gewässer durch einen namentlich protokollierten biologischen Bearbeiter gemeldet werden muss und

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 18 b) dass eine nomenklatorische Prüfung (u.a. Erstautor, Jahr, Synonymie) durch einen Fachbearbeiter erfolgt.

4.11 Angleichung an die Bundestaxaliste und Erstellung der HTL_2018 Die DV-Nr.-Vergabe für revidierte und neue Taxa ist nötig, um diese in die HTL_2018 als Primärcode einzuarbeiten. Die beantragten DV-Nummern für neu gelistete Taxa des Phytoplanktons standen bis zum Projektende nicht vollständig zur Verfügung.

Da für die Angleichung beider Listen die Vergabe vieler neuer DV-Nummern nötig ist, und dies zudem einem zeitintensiven zusätzlichen Prüfungsprozess unterliegt, erfolgte die Übergabe der Revisionen einzelner Algengruppen sukzessive in getrennten Lieferungen vom Projekt an das UBA, um eine sukzessive DV-Nummern Vergabe zu ermöglichen.

Die Lieferungen erfolgten im einheitlichen Format einer Revisionstabelle (s. Kap. 0), die die befüllten Felder aus den BTL-Tabellen „Taxaliste“ und „Neu & Änderungen“ enthielten (s. Anhang II, unten).

Die Revision der Klassifikation erfolgt in der HTL_2018 informativ in den zusätzlichen Feldern Abteilung, Algenklasse_neu und Algenordnung_neu.

In der BTL wird bisher eine Klassifikation von Algengruppen durch das Feld „System_kurz“ vorgenommen. Die Klassifikation der Algengruppen hat sich sehr stark seit der letzten Bearbeitung verändert (s. Kap. 0). Es folgt ein Vorschlag wie eine Aktualisierung der Klassifikation in der BTL vorgenommen werden sollte.

Es wurde den BTL-Bearbeitern der Vorschlag unterbreitet, das BTL-Feld „System_kurz“ als Verknüpfungspunkt zur bisherigen Klassifikation und zu den bisherigen Algenklassenmetriks zu erhalten und nur geringfügig an die Revision der HTL_2018 anzugleichen. Falls eine Aktualisierung der Klassifikation in der BTL vorgenommen wird, sollte dies in einem zusätzlichen Feld wie „System_kurz_ab2018“ erfolgen.

Aus einer Besprechung für die Online-Tools der Bewertungsverfahren für Fließgewässer ergab sich der Vorschlag für die Regelung, Nomenklatur eines Taxon und andere Attribute wie Größenklassen oder Lebensstadien für die Bundestaxaliste klar zu trennen .

Im Unterschied zur bisherigen Vorgehensweise, werden die in der HTL-vorhandenen Größenklassen nicht mehr mit einer eigenen HTL-ID/DV-Nr versehen, sondern dafür ein Zusatzfeld in allen biologischen Online-Tools eingerichtet:

Größenklasse für Phytoplankton

Lebensstadium für Käfer etc. bei Makrozoobenthos

Lebensjahr für Fische

Die Zusammenführung der aktualisierten HTL war sehr aufwendig und musste sicherstellen, dass keine Informationen bei Übertragungen verloren gingen. Sie erfolgte in folgenden Schritten:

1) An die HTL vom Jahr 2009 wurden die Geokörperinformationen angefügt (Produkt b)

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 19 2) Ausweisung Indikatorlisten nach dem neusten Verfahrenstand aktualisiert 3) HTL Feldinformationen wurden an neue Taxonnnamen angefügt, auf die ein Synonym verweist. 4) Alle weiteren neu aufgenommen Taxa incl. Gattungen und die jüngeren Synonyme angefügt 5) Die Klassifikation in den Felder Algenklasse_neu und Algenordnung_neu wurde eingearbeitet und der Primärschlüssel (HTL_ID) geprüft = HTL_2018

Die neu vergebenen DV-Nr. der Bundestaxaliste werden an die vorab bereitgestellte HTL_2018 anschließend angefügt.

Aufrechterhaltung der ökologischen Zustandsbewertung von Seen und großen Fließgewässern mittels Phytoplankton Die operative Taxaliste ist ein obligater Bestandteil der ökologischen Zustandsbewertung von Seen und großen Fließgewässern mittels Phytoplankton (s. www.gewaesser-bewertung.de).

In den Fachbehörden der Bundesländer werden die regionalen biologischen Befunde teils mit den operativen Taxalisten der Bewertungsverfahren (HTL für Phytoplankton) und teils mit der Taxaliste der Gewässerorganismen Deutschlands zur Kodierung biologischer Befund (Mauch et al. 2003; jetzt Bundestaxaliste) kodiert und in Datenbanken zusammengeführt.

In der revidierten operativen Taxaliste Phytoplankton (HTL) wird neben dem neu angestrebten Primärcode DV-Nr. aus der BTL auch die bisherige HTL-ID weiterhin mitgeführt.

Deshalb besteht für die Index-Berechnung mit den Bewertungstools PhytoSee und PhytoFluss nach WRRL die Alternative, die Befunde des Phytoplanktons, wie in der bisherigen Praxis, mit der HTL_ID zu kodieren. Da alle bisherigen HTL-Nummern bestehen bleiben, kann sowohl die HTL_2009 als auch die stark erweiterte HTL_2018 benutzt werden.

Sowie die DV-Nummern der Bundestaxaliste vollständig zur Verfügung stehen, können diese in die HTL (HTL_2018_DV) und in die Tools eingefügt werden. Die Tools PhytoSee 7.1 und PhytoFluss 4.1 werden so vorbereitet, dass sie nach Austausch der Tabelle „Taxaliste“ dann auch DV-kodierte Befundlisten verarbeiten können.

Die Vorbereitung der Tools für die Verarbeitung von DV-kodierten Befunden erfolgt A) durch die parallele Kodierung jedes HTL-Taxons mit einer DV-Nr. um alle Indikatortaxa zu erfassen und gleichsinnig auszuwerten und B) durch eine aktualisierte Übersetzungsliste mit Zuordnung aller 5.200 DV-Nummern zu einer der HTL-Nummern auf dem Niveau Algenklasse oder –ordnung (s. Tabelle 1).

Als einziges Verknüpfungsfeld zwischen BTL und HTL auf Ebene einer Klassifikation ist das Feld „System (kurz)“ geeignet. Eine Zuordnung auf Gattungsebene ist im Rahmen des Projektes nicht leistbar, da kein entsprechendes Verknüpfungsfeld seitens der BTL vorhanden ist. Die Algenklassen- Kenngrößen funktionieren in den Bewertungssystemen nach der bisherigen Klassifikation mit Algenklasse oder Algenordnung.

Die große Anzahl an DV-Taxa (N > 5.200) ergibt sich aus den in der BTL gelisteten Taxa in den folgenden „Tax- Arbeitsgruppen“ die in insgesamt 31 Gruppen nach System (kurz) zugeordnet sind: Phytoplankton, Phytobenthos, Bacillariophyceae und Mikro (Kürzel für Bakterien etc.),. Davon sind über 1.500 Taxa in der HTL.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 20 Tabelle 1 : Vorschlag für Zuordnung der Gruppen der Bundestaxaliste nach „System (kurz)“ zur bisherigen HTL Klassifikation „Algenklasse“ und „Algenordnung“ für die automatisierte Zuordnung von Taxa, die nicht in der HTL gelistet sind und damit ohne Direktverweis sind HTL_ID_ System- System (kurz) Fall_o_ Algenklasse Algenordnung Nr Verweis 11 Bicosoecidea 395 Heterotrophe Flagellaten Heterotrophe Flagellaten 12 Choanoflagellata 395 Heterotrophe Flagellaten Heterotrophe Flagellaten 35 Ebriophyceae 2041 Ebriophyceae Ebriales 610 Cyanobacteria 795 Cyanobacteria Cyanobacteria_divers 611 Chroococcales 791 Cyanobacteria Chroococcales 612 Nostocales 1904 Cyanobacteria Nostocales 613 Oscillatoriales 802 Cyanobacteria Oscillatoriales 700 Glaucophyta 782 divers divers 720 Chrysophyceae 793 Chrysophyceae Chrysophyceae_divers 725 Dictyochophyceae 2040 Dictyochophyceae 730 Xanthophyceae 1041 Xanthophyceae Xanthophyceae_divers 750 Bacillariophyceae 797 Bacillariophyceae Bacillariophyceae_divers 751 Pennales 803 Bacillariophyceae Pennales 752 Centrales 823 Bacillariophyceae Centrales 760 Raphidophyceae 1302 Raphidophyceae 780 Haptophyceae 1299 Haptophyceae Haptophyceae_divers 790 Cryptophyceae 794 Cryptophyceae Cryptophyceae_divers 800 Dinophyceae 798 Dinophyceae Dinophyceae_divers 810 Euglenophyceae 799 Euglenophyceae Euglenophyceen_divers 820 Prasinophyceae 1216 Prasinophyceae Prasinophyceae_divers Chlorophyceae - 830 787 Chlorophyceae Chlorophyceae_divers allgemein 831 Volvocales** 806 Chlorophyceae Chlamydomonadales* 832 Tetrasporales 787 Chlorophyceae Chlorophyceae_divers 833 Chlorococcales*** 786 Chlorophyceae Chlorococcales*** 833 Chlorococcales*** 787 Chlorophyceae Chlorophyceae_divers 834 Oedogoniales* 7228 Oedogoniales* Oedogoniales_divers 835 Cladophorales 898 Ulvophyceae Ulotrichales 836 Chaetophorales 787 Chlorophyceae Chlorophyceae_divers 840 Klebsormidiophyceae 7227 Klebsormidiophyceae Klebsormidiophyceae_divers 850 Zygnematales 807 Conjugatophyceae Zygnematales 851 Desmidiales 796 Conjugatophyceae Conjugatophyceae_divers 853 Conjugatophyceae 796 Conjugatophyceae Conjugatophyceae_divers 860 Ulvophyceae 898 Ulvophyceae Ulotrichales 880 Trebouxiophyceae 7214 Chlorophyceae Chlorophyceae_divers

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 21 Es sind etwa 3.800 DV-Taxa im Monitoring von Seen und Flüssen extrem selten oder noch nie operativ gemeldet worden, und deshalb nicht in der HTL enthalten. Diese DV-Taxa sind somit nicht 1:1 mit einem HTL-Taxon verknüpfbar, werden über das Feld „System_kurz“ jedoch zumindest einer Algenordnung oder –klasse der HTL zugeordnet. Die Eingruppierung der Taxa in Algenklassen für die Bewertung mittels der Algenklassen-Kenngrößen innerhalb des Bewertungstools PhytoSee erfolgt vorerst nach der bisherigen Klassifikation.

Deshalb ist ein eindeutiges Verknüpfungsfeld für die Klassifikation zwischen BTL und HTL wünschenswert, welches zudem nicht von der Revision der Klassifikation betroffen ist.

5 Aufnahme von Geokörperinformationen zur Umsetzung der DIN EN 16695 Die neue EN/DIN-Norm zur Biovolumenbestimmung des Phytoplanktons (DIN EN 16695: 2015-12), die sowohl für marine Arten als auch für Süßwasserarten gilt, schlägt für jedes Taxon die Verwendung einer bestimmten geometrischen Form (Geo-Formen) und Faktoren zur Abschätzung nicht sichtbarer Dimensionen (HD = „hidden dimension“) für die Biovolumenberechnung vor. Zugleich werden auch allgemeine Skalierungsfaktoren für einzelne Geokörper angeführt, deren Wert und Funktion in Einzelfällen strittig ist. Für die Bewertung nach WRRL wird von der Fachgruppe Phytoplankton eingeschätzt, dass die Anwendung der Formeln und Faktoren im Anhang der DIN EN 16695 nicht zwingend geboten ist, da dieser Anhang nur informativ ist.

Trotzdem ist eine europaweit einheitliche Vorgehensweise zur Biovolumenbestimmung sehr erstrebenswert, weshalb eine diesbezügliche Umsetzung in Deutschland Ziel dieses Projektes (Modul II) ist. Bisher war es den Anwendern der Bewertungsverfahren freigestellt, welche Geo-Form und welche -Formel sie zur Berechnung des Zellvolumens eines Taxon verwenden, was zu rein methodisch-bedingten Abweichungen in den resultierenden Biovolumina führte.

Die DIN EN-Geo-Formen und weiteren Geoform-Informationen wurden im Projekt als Bestandteil der Taxaliste des Phytoplanktons den Taxa zugeordnet (Leitung Dr. C.-D. Dürselen). Das Produkt ist die HTL-Geometrie-Tabelle, die neben der Geoform auch Faktoren für die nicht sichtbaren Dimensionen („hidden dimension“) der Geokörper angibt. Die DIN EN 16695 gibt nicht nur für Gattungen und Artgruppen sondern auch für zahlreiche Arten eigene Faktoren an. Im folgenden Arbeitsschritt hat Dr. J. Kasten die Komptabilität dieser EN-Geokörperinformationen der 1.558 HTL-Einzeltaxa zu der in Deutschland etablierten Praxis geprüft, wie sie in der ATT-TI7 (Hoehn et al. 1998) und der Vorschrift zur Probenahme und Analyse des Phytoplanktons für die Verfahren der WRRL (Nixdorf et al. 2010) dokumentiert ist.

Es wurde ein Ampelsystem etabliert. Alle Taxa, deren EN-Angaben übernommen werden konnten wurden grün, deren EN-Angaben Schreibfehler, fehlende Informationen o.ä. enthielten wurden gelb und alle, deren EN-Angaben für die verfahrensspezifische Praxis verändert werden sollten, wurden rot markiert. In drei projektinternen Diskussionsrunden (Beteiligte: Dr. C.-D. Dürselen, Dr. J. Kasten und Mitarbeiter/innen des Limnologie-Büro Hoehn) wurden die Änderungsvorschläge der gelb, aber v.a. der rot markierten Taxa intensiv diskutiert. Die gesamte Diskussions-Historie ist in der HTL- Geometrie-Tabelle in Kommentarspalten dokumentiert.

Es ergaben sich folgende Änderungskategorien:

1. DIN EN-Angaben übernommen – keine Änderung (Bsp.: Anabaenopsis)

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 22 2. Geometrischer Körper und/oder HD-Angabe verändert – Veränderung begründet (Bsp.: Chrysochromulina parva) 3. DIN EN-Angaben übernommen –HD-Angabe fehlt jedoch in EN und wurde (wenn aus Praxis oder Literatur möglich) ergänzt 4. DIN EN-Angabe übernommen – aber Zusatzinformationen zur Nomenklatur (Bsp.: Crucigeniella in EN unter Willea geführt) 5. DIN EN-Angabe übernommen – aber Zusatzinformationen zur Messung (Bsp.: Entomoneis)

Die überarbeiteten und teils korrigierten Formeln und Faktoren wurden der Fachwelt in einem Workshop (22.-23.01.2018 in Berlin, IGB) zur Diskussion gestellt und werden mit Ende des Projektes in einer Vorab-Version der überarbeiteten HTL (HTL_2018) zugänglich gemacht.

Von den insgesamt 1.553 HTL-Taxa wurden die DIN EN-Angaben von 70% übernommen und von 30% begründet verändert. Hiermit wurde ein Praxisvorschlag für die Biovolumenermittlung des Phytoplanktons in Deutschland erarbeitet, der die EN umsetzt, jedoch auch die Abweichungen dazu explizit ausweist.

Vor einer endgültigen Veröffentlichung auf dem Portal www.gewaesser-bewertung.de müssen noch die fehlenden Kodierungen der Bundestaxaliste hinzugefügt werden.

Spezifische Handlungsanweisungen für Sonderfälle und Abweichungen von der DIN EN-Norm 16695

Ein Beispiel für eine besonders starke Abweichung ist die aus dem messbaren Durchmesser abge- leitete „Höhe“ für den Zylinder-Körper der solitären Centrales (Cyclotella, Stephanodiscus, Cyclostephanos) wie Hoehn et al. (2018) dargestellt haben:

• TI7: Formel: „z“ mit hidden dim. Höhe = 0,35  Durchmesser, entspricht einer „Käseschachtel“

• DIN EN 16695 geht von einer erheblichen Höhe etwa wie bei einer „Tomatenmarkdose“ aus

• Cyclostephanos und Stephanodiscus: Höhe = 0,6  Durchmesser (Biovol. + 71% )

• Cyclotella: Höhe = 0,61  Durchmesser (+ 74%) mit einigen Ausnahmen: Cyclotella meneghiniana: 0,86 (Biovol. +146%) Cyclotella radiosa: 0,47 (Biovol. + 34%) Stephanodiscus hantzschii: 0,77 (Biovol. +120%) Stephanodiscus minutulus: 0,88 (Biovol. +151%)

Gemeinsames Fazit der beteiligten Experten auf Basis von Labormessungen ist für die Centrales:

Der von der ATT-TI7 angenommene Faktor zur Berechnung der Höhe bei centralen Diatomeen ist mit 0,35 zu niedrig angesetzt. Die in der neuen EN-Norm festgelegten Faktoren für die Gattungen Cyclotella, Stephanodiscus und Cyclostephanos erschienen mit einem Wert von 0,6 in der ersten Prüfung als realistisch.

Die EN-Faktoren bei Stephanodiscus hantzschii (0,77), Stephanodiscus minutulus (0,88) und Cyclotella meneghiniana (0,86) können nicht bestätigt werden, der geringere Faktor bei Cyclotella radiosa (0,47) scheint gerechtfertigt zu sein.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 23 Eine Reihenmessung von knapp 12.000 centrischen Diatomeen (Größenklasse 2,5-15 µm ohne Artbestimmung) mittels eines Spezialmikroskopes, das die Messung bei der Durchfokussierung erlaubt (Z-Achse), ergab ebenfalls einen mittleren Faktor für die Höhe, der bei 0,6 bezogen auf den Zelldurchmesser liegt (Sabine Ulrich, BfUL; pers. Mitt.), doch es gab Hinweise darauf, dass mit zunehmendem Zelldurchmesser der HD-Faktor abnimmt.

Dies hat sich durch eine Ergänzung weiterer Messungen und einer umfangreiche Auswertung bestätigt. Nun sind HD-Faktoren je Größenklasse der Centrales ausgewiesen (s. Tabelle 2), auf die mehrere Gattungen der Centrales verwiesen werden, während wenige andere abweichende HD- Faktoren haben.

Tabelle 2 : Vorschlag für Faktor HD für Zylindervolumenberechnung bei Größenklassen der Centrales Abw_ DV- Größen- Zu HTL_ID Nr Taxonname klasse HD EN16695 BegrAbwCEN HD-Faktor = Median aus eingeschränktem Datenpool - weitere 825 6789 Centrales <5µm h=0,65×d ja Messungen sinnvoll HD-Faktor = Median aus umfangreichem 840 6789 Centrales 5-10µm h=0,60×d ja Datenpool HD-Faktor = Median aus umfangreichem 829 6789 Centrales 10-15µm h=0,55×d ja Datenpool HD-Faktor = Median aus umfangreichem 833 6789 Centrales 15-20µm h=0,50×d ja Datenpool HD-Faktor = Median aus umfangreichem 834 6789 Centrales 20-25µm h=0,45×d ja Datenpool HD-Faktor = Median aus eingeschränktem Datenpool - weitere 835 6789 Centrales 25-30µm h=0,40×d ja Messungen sinnvoll HD-Faktor = Median aus eingeschränktem Datenpool - weitere 836 6789 Centrales 30-35µm h=0,40×d ja Messungen sinnvoll HD-Faktor = Median aus eingeschränktem Datenpool - weitere 837 6789 Centrales 35-40µm h=0,40×d ja Messungen sinnvoll HD-Faktor = Median aus eingeschränktem Datenpool - weitere 838 6789 Centrales 40-45µm h=0,35×d ja Messungen sinnvoll HD-Faktor = Median aus eingeschränktem Datenpool - weitere 902 6789 Centrales 45-50µm h=0,35×d ja Messungen sinnvoll HD-Faktor = Median aus eingeschränktem Datenpool - weitere 903 6789 Centrales 50-55µm h=0,35×d ja Messungen sinnvoll HD-Faktor = Median aus eingeschränktem Datenpool - weitere 904 6789 Centrales 55-60µm h=0,35×d ja Messungen sinnvoll

Weitere erhebliche Abweichungen wurden für die sogenannten Flach-Ellipsoide bei Abschätzung der Abflachung aus der messbaren Breite festgestellt, wobei diese Geoform vielfach für Arten der Cryptophyceen und der Dinophyceen angewendet wird.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 24 Auch bei der Gattung Ceratium kommt es mit Anwendung der DIN EN 16695 insb. bei der Art C. hirundinella zu deutlichen Biovolumensteigerungen. Die dort angegebene Formel basiert auf einer stark vereinfachten Formel mit Proportionalitätsfaktoren, die keine Detailmessungen der Anhänge dieses Organismus erfordert, und daher nicht sehr präzise sein kann. Da aber Ceratium sehr große Zellen ausbildet, haben hier solche Vereinfachungen bei der Zell- bzw. Biovolumenberechnung starke Auswirkungen.

Die oben aufgeführten Einzelthemen mit Diskussionsbedarf wurden beim öffentlichen Workshop diskutiert und spezifische Handlungsanweisungen für Sonderfälle und Abweichungen von der EN- Norm nachfolgend erarbeitet:

1. Ceratium: Nach Überprüfung von limnischen Arten wird als einzige Ausnahme zur EN die Art Ceratium hinrundinella angesehen: Dafür werden nun folgende 3 Größenklassen Standardzellvolumen angeboten: 35.000, 48.000, 67.000 µm³. Es sollen Kontrollmessungen über die zusammengesetzte Ceratium-Formel gemäß ATT-TI7 durchgeführt werden.

2. Rhizosolenia, Acanthoceras: Abweichend von der üblichen Regel wird für Süßwasserarten dieser beiden Gattungen nicht das Zell- sondern nur das Plasmavolumen berücksichtigt. Dies wird als Ausnahmefall ausgewiesen.

3. solitäre Centrales: Der Faktor für die verborgene Dimension, der HD-Faktor „Höhe“, wird Größenklassen-spezifisch zugewiesen, davon ausgenommen sind marine Arten (HD-Faktor pro Art wie EN-Standard)

4. Cryptomonas: HD-Faktor nach Literaturangabe (Rott 1981) angepasst. Entspricht so auch den langjährig verwendeten ATT Vorgaben. Arten wie Gattungsebene behandelt.

5. Rhodomonas / Plagioselmis: Abflachung entfällt auf Gattungsniveau, da im limnischen Bereich allein R. lens als abgeflacht gilt.

Die ausführlichen Begründungen für Abweichung von CEN und weitere Informationen, wie die durch die CEN-Norm vorgeschlagene Vorgehensweise, finden in der Datei „HTL_2009_ergGeokörperInfo.xlsx2 (s. Produkt b).

In die HTL_2018 wurden davon nur die Felder Einheit_Geometrie, Geokörper_ID, GeoKörper, Korrekturfaktor_Geo, HD, Abw_zuEN16695, BegrAbwCEN, KlassenZellvol, GeoKörper_AbwCEN, HD_AbwCEN und feld Korrekturfaktor_AbwCEN übernommen.

Es muss darauf hingewiesen werden, dass die nomenklatorische Revision sich zeitlich verzögert hatte, sodass die Geokörperinformationen hauptsächlich nur für Taxa mit Stand HTL Mai 2009 vorliegen, und demnach nicht komplett sind.

5.1 Relevanz der Biovolumenabschätzung für die Bewertung

Bei einer 1:1 Anwendung der DIN EN 16695 wären die Abweichung für die Bewertung der Gewässer teilweise sehr relevant gewesen (s. Hoehn et al. 2018, Vortrag bei der DGL 2017 sowie beim LAWA EK-Seen in Berlin 05.07.2017): Die berechneten Biovolumina der Taxa werden sowohl als Gesamtbiovolumen als auch als Algenklassenanteil am Gesamtbiovolumen, als auch als Indikatortaxon im Phyto-See-Index zur Bestimmung der ökologischen Zustandsklasse herangezogen. Nach einer erster Abschätzung mittels einer Probeberechnung mit 16 Seen würden die durch die

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 25 neue Norm vorgeschlagenen Geokörper-Berechnungsgrundlagen auf Basis der überwiegend höher ermittelten Biovolumina zumeist strenger bewerten.

Die Steigerung der Biovolumen bei einer 1:1 Anwendung von DIN EN 16695 hätte gegenüber ATT-TI7 im Saisonmittel bis zu 30% (Gesamt) bzw. 120% (Diatomeen) und ca. 20% (Cryptophyceen) beitragen können. In den wenigen ausgewerteten Datensätzen wäre der PSI um bis zu 0,25 LAWA-Einheiten, das Biomasse-Metric um bis zu 0,15 und das Algenklassenmetric um bis zu 0,5 Einheiten gesteigert worden.

Es wurden noch keine erneuten Probeberechnungen gemäß der nun für die deutsche Praxis vorgeschlagenen Geokörperinformationen durchgeführt (basierend auf der Exceldatei HTL_2009_ergGeokörperInfo.xlsx). Insbesondere für die solitären Centrales und die Cryptophyceen ist der Vorschlag nun an die bisherige Praxis mehr angenähert als die Vorgehensweise der DIN EN 16695, aber nicht identisch dazu, sodass Abweichungen zu erwarten sind.

Daraus ergibt sich das Erfordernis, das PSI-Verfahren hinsichtlich Bewertungskonstanz bundesland- übergreifend, seetypweise zu überprüfen. Hierfür sind doppelte Biovolumenberechnungen (alt/neu) und anschließende doppelte PSI-Bewertungen erforderlich. Möglicherweise sind abschließend in einem Folgeprojekt Anpassungen der deutschen Phytoplanktonbewertungsverfahren an die neuen Vorgaben zur Biovolumenberechnung vorzunehmen.

Ebenfalls ungeklärt sind die Auswirkungen der Anwendung der DIN EN 16695 auf die Bewertungen von Fließgewässern mit PhytoFluss. Hierzu müssen erst vergleichende Phytoplankton-Datensätze erzeugt und damit Anwendungen von PhytoFluss durchgeführt werden. Bei einem hohen Anteil an centrischen Diatomeen ist bei Anwendung der DIN EN 16695 aber zu erwarten, dass der TIP eine schlechtere Bewertung angeben wird als bei Anwendung der ATT-TI7.

6 Steckbriefe von Indikatorarten des Phytoplanktons in Seen und Fließgewässern Zur Qualitätssicherung wurden für die bei der Phytoplanktonbewertung in den Kenngrößen PTSI bzw. TIP_2018 genutzten Indikatortaxa ein Konzept und Layout für Steckbriefe erstellt und bei der Deutschen Limnologen Tagung 2017 in Cottbus (Mischke et al. 2018) und beim Projekt-Workshop dargestellt. In der hier beigefügten ersten Lieferung (Kasten et al. 2018) wurden für 50 der insgesamt über 350 Indikatortaxa solche Steckbriefe im Projekt erarbeitet, die mit Begleittext auf einem Server als Vorabdruck für den LAWA-Expertenkreis einsehbar ist, und im Jahr 2018 auf BGBM press veröffentlicht werden soll (https://www.bgbm.org/de/node/557).

Die Liste der Indikatornamen, für die ein Steckbrief erstellt wurde, findet sich im Anhang II. Für einige ursprünglich geplante Taxa lag nur unzureichendes Fotomaterial vor oder sie haben derzeit eine unklare Taxonomie. Deshalb wurde die Erstellung von Steckbriefen für folgende Indikatortaxa für eine zukünftige 2. Lieferung zurückgestellt:

Fragilaria capucina, Fragilaria capucina radians-Sippen, Spiniferomonas cornuta, Tabellaria fenestrata, Trachydiscus, Chlorella, Tetrastrum, Pavodinium, Crucigenia, Stichogloea doederleinii, Peridinopsis cunningtonii und Coenocystis planctonica.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 26 Als Ersatz wurden die Steckbriefe für Acanthoceras zachariasii, Chrysolykos planctonicus, Kephyrion rubri-claustri, Phacotus lenticularis, Rhizosolenia longiseta, Tabellaria flocculosa, Tetraselmis cordiformis und Willea apiculata erstellt.

Weitere Lieferungen sind im Projektrahmen nicht geplant. Eine Steckbriefdokumentation der noch ausstehenden 300 Indikatortaxa, wie es von den Teilnehmern beim „Taxaliste“-Workshop gefordert wurde, könnte sukzessiv in zukünftigen Aufträgen erfolgen.

Es wurde das beiliegende Steckbriefformat für Indikatorarten (Anhang III) und ein Sonderformat für Artgruppen erstellt.

Langfristig ist nach diesen beiden Formaten (Art- oder Gruppen-Steckbrief) die Erstellung von Steckbriefen für alle Indikatortaxa der beiden Verfahren PhytoSee und PhytoFluss geplant. Dies war, wie bereits im Angebot benannt, aus Kapazitätsgründen im Projektrahmen nicht möglich.

Eine Vorschau auf die erstellten Indikatortaxon-Steckbriefe (Kasten et al. 2018) findet sich befristet bis Ende Mai 2018 auf dem IGB-Server unter folgendem Link, wobei diese PDF-Dateien mit dem Wasserzeichen „Vorabdruck“ gekennzeichnet und einzeln als Dokument herunterladbar sind: https://nimbus.igb-berlin.de/index.php/s/8alwlosuIIvIDTs

Es fand durch die Fachgruppe Phytoplankton sowie durch die Workshop-Teilnehmer eine Überprüfung und Beurteilung der Lichtmikroskop-Bestimmbarkeit der Indikatortaxa statt. Seitens der Anwender und seitens des Beirates für das PhytoFluss-Projekt wurde gewünscht, vorzugsweise die lichtmikroskopisch eher schwieriger abzugrenzenden Indikatortaxa auszuwählen. Ergänzende Unter- scheidungsmerkmale eines Taxons, die nicht in der zugewiesenen Bestimmungsliteratur bereits enthalten sind, wurden in die Steckbriefe aufgenommen.

Die Zusammenstellung der Daten zur Bestimmung und zur Abgrenzung gegenüber anderen Arten war schwierig und zeitaufwendig. Es ergaben sich zahlreiche Fragen zur Bestimmbarkeit in der bewertungsbezogenen Erfassungsmethode, und der Auswahl geeigneter Bestimmungswerke. Nicht immer zeigen Fotos die erforderlichen Merkmale, zumal überwiegend Fotos von Lugol-fixierten Proben genutzt wurden, um möglichst praxisnah zu dokumentieren.

Auf der anderen Seite ergaben sich Fragen zur aktuellen Nomenklatur einiger Indikatortaxa, die es erforderlich machen, alle Taxa mit Synonym und revidiertem Namen aufzuzählen, die zu einem Indikator gehören (Beispiel Euglena-Lepocinclis-Gruppe).

Steckbriefe für Indikatorarten

Die Steckbriefe für eine Indikatorart haben ein 3-seitiges Layout und enthalten Informationen zu folgenden Aspekten oder Merkmalen:

1. Nomenklatur und lichtmikroskopisch sichtbare Bestimmungsmerkmale und Besonderheiten

2. Ökologische Besonderheiten wie z.B. Lebensform oder Zugehörigkeit zu funktionellen Gruppen

3. Geokörper gemäß HTL und Vermessungshinweise

4. Trophische Einstufung in den Verfahren und Trophieschwerpunkte in den Gewässertypgruppen

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 27 5. Geografische und saisonale Verbreitung in Deutschland mit Grafiken

Alle Merkmale der Steckbriefe und ihr Aufbau und die Datenherkunft sind ausführlich im Begleittext der Steckbriefe erläutert (Kasten et al. 2018; s. Projektprodukt c).

Ein Beispielsteckbrief für eine Indikatorart ist im Anhang III diesem Bericht angefügt (s.a. Abb. 1). Das Format dieses Steckbriefes hat sich gegenüber dem Zwischenbericht und Workshop nochmals leicht verändert (z.B. Ergänzung einer Grafik zum saisonalen Vorkommen) und sollte als Formatvorlage auch für zukünftige zu erstellende Steckbriefe genutzt werden.

Abb. 1: Vorschau auf das 3-seitige Layout für Steckbriefe der Indikatorarten

Steckbrief für Indikatortaxa mit „Artgruppen“

Indikatortaxa, die mehrere Taxa umfassen, werden in speziell konzipierten Steckbriefen dargestellt. Ein Beispiel eines Steckbriefes für das neue Gruppen-Indikatortaxon „Euglena-Lepocinclis-Gruppe“ wurde erstellt, welches bisher als Indikatortaxon „Euglena“ geführt wurde. Für diese "Artgruppen" stehen die Aufzählung aller gruppenzugehöhrenden Taxa, sowie die Darstellung der zu anderen Taxa relevanten Bestimmungs- und Unterscheidungsmerkmale im Vordergrund. Die Merkmale zur Unterscheidung können nur in einigen Fällen (z.B. Gattungsniveau) der Bestimmungsliteratur entnommen werden, und mussten deshalb im Projekt zusammengestellt werden. Dies wird durch eine größere Auswahl an Mikrofotographien unterstützt werden, als dies für Steckbriefe für Einzelarten vorgesehen ist.

7 Literatur:

Literatur zu allgemeinen Projektinhalte DIN EN 16695 (2015): Water quality – Guidance on the estimation of phytoplankton biovolume- Wasserbeschaffenheit – Anleitung zur Abschätzung des Phytoplankton-Biovolumens. Beuth, 83 S.

Hoehn, E., Ketelaars, H.A.M., Ewig, B. (Red.) (1998): Erfassung und Bewertung von Planktonorganismen. ATT Technische Informationen Nr. 7, Oldenbourg, 151 S. (= ATT-TI7)

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 28 Hoehn, E., A. Tworeck, L. Oschwald, R. Höfer, C.-D. Dürselen, J. Kasten, & U. Riedmüller (2018): Anwendung der neuen Verfahrensmethode (DIN EN 16695) zur Abschätzung des Phytoplankton-Biovolumens in der Praxis und Auswirkungen auf das Bewertungsverfahren PhytoSee – ein Erfahrungsbericht. Erweiterte Zusammenfassungen der Jahrestagung der DGL 2017, Cottbus. S. 168-176.

Kasten J., Kusber W.-H., Riedmüller U., Tworeck A., Oschwald L., Mischke U. (Mai 2018): Steckbriefe der Phytoplankton-Indikatortaxa in den WRRL-Bewertungsverfahren PhytoSee und PhytoFluss und Begleittext – 1. Lieferung: 50 Steckbriefe ausgewählter Indikatortaxa. Verlag BGBM Press

Kawai, H. & Nakayama, T. (2015). Introduction (Heterokontobionta p.p.), Cryptophyta, Dinophyta, Haptophyta, Heterokontophyta (except , Mediophyceae, , Bacillariophyceae, Phaeophyceae, Eustigmatophyceae), Chlorarachniophyta, Euglenophyta. In: Syllabus of plant families. Adolf Engler's Syllabus der Pflanzenfamilien. Ed. 13. Phototrophic eukaryotic Algae. Glaucocystophyta, Cryptophyta, Dinophyta/Dinozoa, Haptophyta, Heterokontophyta/, Chlorarachnnio- phyta/Cercozoa, Chlorophyta, Streptophyta p.p. (Frey, W. Eds), pp. 11-189. Stuttgart: Borntraeger Science Publishers.

Mischke, U. Wolf-Henning Kusber, Juliane Kasten, Eberhard Hoehn, Annette Tworeck, Lydia Oschwald, Claus- Dieter Dürselen, Lothar Täuscher, & Ursula Riedmüller (2018): Aktualisierung der Taxaliste Phytoplankton für die WRRL-Bewertungsverfahren. Erweiterte Zusammenfassungen der Jahrestagung der DGL 2017, Cottbus, S. 301-315.

Mischke, U., Kusber, W.-H., Kasten, J., Dürselen, C.-D., Täuscher, L., Riedmüller, U. & Hoehn, E. (2016): Erstellung eines Konzepts zur Aktualisierung und Angleichung der Taxaliste Phytoplankton an die bundesweite Taxaliste der Gewässerorganismen. Abschlussbericht zum LAWA-Projekt O 2.16. Berlin, 1-27.

Nixdorf, B., Hoehn, E., Riedmüller, U., Mischke U. & I. Schönfelder (2010): III-4.3.1 Probenahme und Analyse des Phytoplanktons in Seen und Flüssen zur ökologischen Bewertung gemäß der EU-WRRL. In: Handbuch Angewandte Limnologie – 27. Erg.Lfg. 2/10 1. S. 1- 24.

Rott, E. (1981): Some results from phytoplankton counting intercalibrations. Schweiz. Z. Hydrol. 43(1): 34-62.

Schilling, P. (16.02.2017): Protokoll zum Abstimmungsgespräch zur Fortschreibung der Bundestaxaliste der Gewässerorganismen sowie Angleichung der BQE-Taxalisten zur Gewässerbewertung beim UBA in Berlin, Umweltbundesamt.

Bestimmungswerke und zu vergleichende Fachliteratur Für die Klassifikation – Ebene Algenklassen und Algenordnungen

Frey, W. (Hrsg.) (2012, 2015): Syllabus of plant families (13th ed.). 1(1), 2(1). – Borntraeger, Stuttgart.

Für Blaualgen, Diatomeen, Desmidiales und Euglenophyceae

Barkworth, M.E., Watson, M., Barrie, F.R., Belyaeva, I.V., Chung, R.C.K., Dašková, J., Davidse, G., Dönmez, A.A., Doweld, A.B., Dressler, S., Flann, C., Gandhi, K., Geltman, D., Glen, H.F., Greuter, W., Head, M.J., Jahn, R., Janarthanam, M.K., Katinas, L., Kirk, P.M., Klazenga, N., Kusber, W.-H., Kvaček, J., Malécot, V., Mann, D.G., Marhold, K., Nagamasu, H., Nicolson, N., Paton, A., Patterson, D.J., Price, M.J., Prud’homme van Reine, W., Schneider, C.W., Sennikov, A., Smith, G.F., Stevens, P.F., Yang, Z.-L., Zhang, X.-C. & Zuccarello, G. C. (2016): Report of the Special Committee on Registration of Algal and Plant Names (including fossils). Taxon 65 (3): 670– 672. DOI http://dx.doi.org/10.12705/653.43

Ciugulea, I. & Triemer, R. E. (2010): A color atlas of photosynthetic euglenoids. – Mitchigan State University Press, East Lansing.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 29 Hofmann, G. & Lange-Bertalot, H., Werum, M. & Klee, R. (i. Dr.): Rote Liste und Gesamtartenliste der limnischen Kieselalgen (Bacillariophyta) Deutschlands. In: Metzing, D., Hofbauer, N., Ludwig, G. & Matzke- Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 7: Pflanzen. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (7).

Hofmann, G., Werum, M.. & Lange-Bertalot, H. (2011): Diatomeen im Süßwasser-Benthos von Mitteleuropa. Bestimmungsflora Kieselalgen für die ökologische Praxis. Über 700 der häufigsten Arten und ihre Ökologie. In: Lange-Bertalot, H. (Hrsg.). – Gantner Verlag, Ruggell.

Hofmann, G., Werum, M.. & Lange-Bertalot, H. (2013): Diatomeen im Süßwasser-Benthos von Mitteleuropa. Bestimmungsflora Kieselalgen für die ökologische Praxis. Über 700 der häufigsten Arten und ihre Ökologie. 2.korrigierte Auflage. In: Lange-Bertalot, H. (Hrsg.). – Koeltz Scientific Books, Königstein.

Houk, V. (2003): Atlas of freshwater centric diatoms with a brief key and descriptions. Part I. Melosiraceae, Orthoseiraceae, Paraliaceae and Aulacoseiraceae. Czech Phycology Suppl. 1: 1-27, Tafeln I-XLI.

Houk, V., Klee, R. & Tanaka, H. (2010): Atlas of freshwater centric diatoms with a brief key and descriptions. Part III. Stephanodiscaceae A. Cyclotella, Tertiarius, Discostella. In: Pouličová, A. (Ed.): Fottea 10 Supplement: 1- 498.

Houk, V., Klee, R. & Tanaka, H. (2014): Atlas of freshwater centric diatoms with a brief key and descriptions. Part IV. Stephanodiscaceae B. Stephanodiscus, Cyclostephanos, Pliocaenicus, Hemistephanos, Stephanocostis, Mesodictyon & Spicaticribra. In: Pouličová, A. (Ed.): Fottea 14 Supplement: 1-532.

Jahn R., Abarca N., Gemeinholzer B., Mora D., Skibbe O., Kulikovskiy M., Gusev E., Kusber W.-H. & Zimmermann J. (2017a): Planothidium lanceolatum and Planothidium frequentissimum reinvestigated with molecular methods and morphology: four new species and the taxonomic importance of the sinus and cavum. - Research 32(1): 75-107. http://dx.doi.org/10.1080/0269249X.2017.1312548

Jahn R., Kusber W.-H., Cocquyt C. (2017b): Differentiating Iconella from Surirella (Bacillariophyceae): typifying four Ehrenberg names and a preliminary checklist of the African taxa. - PhytoKeys 82: 73- 112.https://doi.org/10.3897/phytokeys.82.13542

Kistenich, S., Dressler, M., Zimmermann, J., Hübener, T., Bastrop, R. & Jahn, R. (2014): An investigation into the morphology and genetics of Cyclotella comensis and closely related taxa. Diatom Research 29: 423-440.

Komárek, J. (2013): Cyanoprokaryota. 3rd part: Heterocystous genera. In: Büdel, B., Gärtner, G., Krienitz, L. & Schagerl, M. (eds) Süßwasserflora von Mitteleuropa, 19/3. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg.

Komárek, J., Kastovsky, J. & Jezberová, J. (2011): Phylogenetic and taxonomic delimitation of the cyanobacterial genus Aphanothece and description of Anathece gen. nov.. European Journal of Phycology 46(3): 315-326.

Kosmala, S., Milanowski, R.. Brzóska, K., Pekala, M., Kwiatowski, J. & Zakryś, B. (2005): Phylogeny and systematics of the genus Monomorphina (Euglenaceae) based on morphological and molecular data. – J. Phycol. 43: 171-185.

Krammer, K. & Lange-Bertalot, H. (1986): Bacillariophyceae. 1. Teil: Naviculaceae. In: Ettl H, Gerloff J, Heynig H, Mollenhauer D (eds) Süßwasserflora von Mitteleuropa, 2/1. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York.

Krammer, K. & Lange-Bertalot, H. (1988): Bacillariophyceae. 2. Teil: Bacillariaceae, Epithemiaceae, Surirellaceae. In: Ettl H., Gerloff, J., Heynig, H., Mollenhauer, D. (eds) Süßwasserflora von Mitteleuropa, 2/2. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York.

Krammer, K. & Lange-Bertalot, H. (1991a): Bacillariophyceae. 3. Teil: Centrales, Fragilariaceae, Eunotiaceae. In: Ettl, H., Gerloff, J., Heynig, H., Mollenhauer, D. (eds) Süßwasserflora von Mitteleuropa, 2/3. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 30 Krammer, K. & Lange-Bertalot, H. (1991b): Bacillariophyceae. 4. Teil: Achnanthaceae, Kritische Ergänzungen zu Navicula (Lioeolatae) und Gomphonema. Gesamtliteraturverzeichnis Teil 1-4. In: Ettl, H., Gerloff, J., Heynig, H., Mollenhauer, D. (eds) Süßwasserflora von Mitteleuropa, 2/4. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena.

Krammer, K. & Lange-Bertalot, H. (2000): Bacillariophyceae. 3. Teil: Centrales, Fragilariaceae, Eunotiaceae (ergänztet Nachdruck). In: Ettl, H., Gerloff, J., Heynig, H., Mollenhauer, D. (eds) Süßwasserflora von Mitteleuropa, 2/3. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin.

Krammer, K. & Lange-Bertalot, H. (2004): Bacillariophyceae. 4. Teil: Achnanthaceae, Kritische Ergänzungen zu Navicula (Lioeolatae) und Gomphonema. Gesamtliteraturverzeichnis Teil 1-4. (ergänztet Nachdruck). In: Ettl, H., Gerloff, J., Heynig, H., Mollenhauer, D. (eds) Süßwasserflora von Mitteleuropa, 2/4. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin.

Kusber W.-H., Kohlbecker A., Güntsch A., Berendsohn W.G. & Jahn R. (2017): PhycoBank – Registration of nomenclatural acts for diatomists and diatom research. - P. 40-41 in: Kopalová K., Bishop J. & Van de Vijver B. (ed.): Program & Abstracts, 11th Central European Diatom meeting, Prague, Czech Republic, 22-25 March 2017. – Charles University, Prague.

Kusber, W.-H. & Gutowski, A. (i. Dr.): Rote Liste und Gesamtartenliste der Zieralgen (Desmidiales) Deutschlands. In: Metzing, D., Hofbauer, N., Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 7: Pflanzen. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (7).

Lange-Bertalot, H. & Steindorff, A. (1996): Rote Liste der limnischen Kieselalgen (Bacillariophyceae) Deutschlands. – Schriftenreihe für Vegetationskunde 28: 633-677.

Lange-Bertalot, H., Hofmann, G., Werum, M. & Cantonati, M. (2017): Freshwater benthic diatoms of Central Europe. Cantonati, M., Kelly, M. & Lange-Bertalot, H. (Hrsg.). – Koeltz Botanical Books, Schmitten- Oberreifenberg.

Marin, B., Palm, A., Klingberg, M. & Melkonian, M. (2003): Phylogeny and taxonomic revision of plastid- containing Euglenophytes based on SSU rDNA sequence comparisons and synapomorphic signatures in the SSU rRNA secondary structure. -Protist 154, 99-145.

Mauch, E., Schmedtje, U., Maetze, A. & Fischer, F. (2003): Taxaliste der Gewässerorganismen Deutschlands zur Kodierung biologischer Befunde. Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft, München (ed.) – Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 01/03.

McNeill, J., Barrie, F.R., Buck, W.R., Demoulin, V., Greuter, W., Hawksworth, D.L., Herendeen, P.S., Knapp, S., Prado, J., Prud'homme van Reine, W.F., Smith, G.F., Wiersema, J.H. & Turland, N.J. (2012): International Code of Nomenclature for algae, fungi and plants (Melbourne Code) adopted by the Eighteenth International Botanical Congress Melbourne, Australia, July 2011. Regnum Vegetabile, Vol. 154. pp. [i]-xxx, 1-208. Königstein: Koeltz Scientific Books.

Turland, N.J., Wiersema, J.H., Monro, A.M., Deng, Y.-F. & Zhang L. (2017): XIX International Botanical Congress: Report of Congress action on nomenclature proposals. Taxon, 12pp. DOI https://doi.org/10.12705/665.16

Wołowski, K. & Hindák, H. (2003): Atlas of Euglenophyta. – VEDA, Publishing House of the Slovak Academy of Sciences, Bratislava.

Literatur zur Bestimmung für Chlorophyceae und Tetrasporales

Bock, C., W. Luo, W.-H. Kusber, E. Hegewald, M. Pazoutová & L. Krienitz (2013): Classification of crucigenoid algae: Phylogenetic position of the reinstate genus Lemmermannia, Tetrastrum spp., Crucigenia tetrapedia, and C. lauterbornii (Trebouxiophyceae, Chlorophyta). - Journal of Phycology 49: 329‐339.

Ettl, H. (1983): Chlorophyta I – Phytomonadina. - In: Ettl, H., J. Gerloff, H. Heynig & D. Mollenhauer (eds.): Süßwasserflora von Mitteleuropa, Band 9. - Jena, Stuttgart.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 31 Ettl, H. & G. Gärtner (1988): Chlorophyta I – Tetrasporales, Chlorococcales, Gloeodendrales. - In: Ettl, H., J. Gerloff, H. Heynig & D. Mollenhauer (eds.): Süßwasserflora von Mitteleuropa, Band 10. - Jena, Stuttgart.

Fott, B. (1972): 6. Teil: Chlorophyceae (Grünalgen), Ordnung: Tetrasporales. - In: Huber-Pestalozzi, G. (ed.): Das Phytoplankton des Süßwassers. - In: Thienemann, A., H. Elster & H.-J. Ohle (eds.): Die Binnengewässer, Band XVI. - Stuttgart.

Garcia da Silva, T. C. Bock, C. L. Sant ’Anna, I. Lacati-va Bagatini, S. Wodniok & A. A. H. Vieira (2017): Selenastraceae (Sphaeropleales, Chlorophyceae): rbcL, 18S rDNA and ITS–2 secondary structure enlightens traditional , with description of two new genera, Messastrum gen. nov. and Curvastrum gen. nov. - Fottea 17(1): 1–19.

Hegewald, E., C. Bock & L. Krienitz (2013): A phylogenetic study on Scenedesmaceae with the description of a new species of Pectinodesmus and the new genera Verrucodesmus and Chodatodesmus (Chlorophyta, Chlorophyceae). - Fottea 13(2): 149–164.

Hindák, F., (1977): Studies on the chlorococcal algae (Chlorophyceae). I. Biologicke Prace 28(4): 1-263.

Hindák, F., (1980): Studies on the chlorococcal algae (Chlorophyceae). II. Biologicke Prace 26(6): 1–195.

Hindák, F., (1984): Studies on the chlorococcal algae (Chlorophyceae). III. Biologicke Prace 30(1): 1–308.

Hindák, F., (1988): Studies on the chlorococcal algae (Chlorophyceae). IV. Biologicke Prace 34: 1–263.

Hindák, F., (1990): Studies on the chlorococcal algae (Chlorophyceae). V. Biologicke Prace 36: 1–225.

Hindák, F., (1996a): Kl’uc na urcovanie nerozkonarenych vlaknitych zelenych rias [Ulotrichineae, Ulotrichales, Chlorophyceae] - Key to the unbranched filamentous green algae [Ulotrichineae, Ulotrichales, Chlorophyceae]. - Bull. Slovensk. bot. spol. pri SAV [Bratislava], Suppl. 1: 5–77.

Hindák, F., (1996b): New taxa and nomenclatural changes in the Ulotrichineae [Ulotrichales, Chlorophyta]. - Biologia [Bratislava] 51: 357–364.

Hoffman, L. R. (1983): Atractomorpha echinata gen. et sp. nov., a new anisogamous member of the Sphaeropleaeceae (Chlorophyceae). - Journal of Phycology 19: 76-86.

Huber-Pestalozzi, G. (1961): 5. Teil: Chlorophyceae (Grünalgen), Ordnung: Volvocales. - In: Huber-Pestalozzi, G. (ed.): Das Phytoplankton des Süßwassers. - In: Thienemann, A., H. Elster & H.-J. Ohle (eds.): Die Binnengewässer, Band XVI. - Stuttgart.

Jena, M., C. Bock, C. Behera, S. P. Adhikary & L. Krienitz (2014): Strain survey on three continents confirms the polyphyly of the genus Pediastrum (Hydrodictyaceae, Chlorophyceae). - Fottea 14(1): 63–76.

Komárek , J. & B. Fott (1982): 7. Teil, 1. Hälfte: Chlorophyceae (Grünalgen) Ordnung: Chlorococcales. In: Huber- Pestalozzi, G. (ed.): Das Phytoplankton des Süßwassers. - In: Thienemann, A., H. Elster & H.-J. Ohle (eds.): Die Binnengewässer, Band XVI. - Stuttgart.

Korschikoff [Korshikov], O. A. (1953): Viznachnik prisnovodnihk vodorostey Ukrainsykoi RSR [Vyp] V. Pidklas Protokokovi (Protococcineae). Bakuol'ni (Vacuolales) ta Protokokovi (Protococcales) [The Freshwater Algae of the Ukrainian SSR. V. Sub-Class Protococcineae. Vacuolales and Protococcales]. pp. 1-439. Kyjv [Kiev]: Akad. NAUK URSR.

Krienitz, L. (1984): Studien an planktischen coccalen Grünalgen des Köthener Gebietes unter Freiland- und Laboratoriumsbedingungen. - Diss. B Universität Rostock, 167 S.

Krienitz, L. & C. Bock (2012): Present state of the systematics of planktonic coccoid green algae of inland waters. - Hydrobiologia 698: 295-326.

Krienitz, L., C. Bock, P. K. Dadheech & T. Pröschold (2011): Taxonomic reassessment of the genus Mychonastes (Chlorophyceae, Chlorophyta) including the description of eight new species. - Phycologia 50 (1): 89–106.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 32 Krienitz, L., V. A.R. Huss & C. Bock (2015): Chlorella: 125 years of the green survivalist. - Trends in Plant Science 20 (2): 67-69.

Krienitz, L. & P. Nowak (2016): Systematik der Charophyceae. - In: Arbeitsgruppe Characeen Deutschlands (ed.): Armleuchteralgen – die Characeen Deutschlands. - Heidelberg, Berlin (Springer-Verlag): 17-27.

Krienitz, L. & M. Schagerl (2016): Tiny and tough: microphytes of East African soda lakes. In Schagerl, M. (ed.), Soda Lakes of East Africa. - Springer, Berlin: 149–177.

Lang, P., J. Krokowski, N. Ross & R. Doughty (2012): The rare green alga Pediastrum privum (Chlorophyta, Sphaeropleales) in a Scottish kettle loch: new to British freshwaters. - The Glasgow Naturalist (online 2012) Volume 25, Part 4: 1-4.

Škaloud, P., F. Rindi, C. Boedeker & F. Leliaert (2018): Chlorophyta: Ulvophyceae. - In: Büdel, B., G. Gärtner, L. Krienitz & M. Schagerl (eds.): Süßwasserflora von Mitteleuropa - Freshwater Flora of Central Europe, Bd. / Vol 13. - Heidelberg, Berlin (Springer Spektrum).

Täuscher, L. (2014): Der Beitrag von Privatdozent Dr. rer. nat. habil. Lothar Krienitz zu 100 Jahren Langzeit- Untersuchungen der Besiedlung mit planktischen Mikroalgen im Feldberger Haussee (Mecklenburg- Vorpommern). - Archiv der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg 53: 107-122.

Täuscher, L. (2016): Algen (Cyanobacteria et Phycophyta). - In: Frank, D. & P. Schnitter (eds.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt - Ein Kompendium der Biodiversität. - Rangsdorf (Westermann Druck Zwickau): 63-112.

Täuscher, L. (2017a): Atractomorpha echinata f. gigantea (Heynig) Täuscher, comb. nov. (Chlorophyceae, ). - Notulae algarum No. 32 (8 August 2017) (AlgaeBase) - ISSN 2009-8987: 1-2.

Täuscher, L. (2017b in Vorb.): Checklisten und Gefährdungsgrade der Algen des Landes Brandenburg V. Checklisten und Gefährdungsgrade der Chlorophyta (Chlorophyceae, Ulvophyceae, Trebouxiophyceae, Prasinophyceae, Trentepohliophyceae). - Verh. Bot. Ver. Berlin Brandenburg: in Vorbereitung.

Täuscher, L. (2018a): Buchbesprechung: Škaloud, P., F. Rindi, C. Boedeker & F. Leliaert (2018): Chlorophyta: Ulvophyceae. 182 Abb. - z. T. in Farbe -, 527 Lit., Taxaverz. - In: Büdel, B., G. Gärtner, L. Krienitz & M. Schagerl (eds.): Süßwasserflora von Mitteleuropa - Freshwater Flora of Central Europe 13, 288 pp. (Springer Spektrum) Berlin. ISBN 978-3-662-55494-4; 978-3-662-55495-1 (eBook). Preis (Deutschland): € 123,04. - Lauterbornia (Dinkelscherben): eingereicht.

Täuscher, L. (2018b): Algen als Zeigerorganismen für die Gewässergüte. - In: Beiträge zu den Algen Baden- Württembergs. - Stuttgart: eingereicht.

Ulrich, S. and K. Röske (2018: Autumnella lusatica gen. nov. and sp. nov. (Chlorophyta, Trebouxiophyceae), a new phytoplankton species in acidic lignite pit lakes. Phycologia: 2018, Vol. 57, No. 3, pp. 251-261.

Wynne, M. J. & M. D. Guiry (2016): Tetradesmus lagerheimii M. J. Wynne & Guiry, nomen novum, a replacement name for Tetradesmus acuminatus (Lagerheim) M. J. Wynne, nom. illeg. (Sphaeropleales, Chlorophyta). - Notulae algarum No. 12 (19 September 201) (AlgaeBase) - ISSN 2009-8987): 1.

Wynne, M.J. & J. K. Hallan (2015): Reinstatement of Tetradesmus G. M. Smith (Sphaeroplaeales, Chlorophyta). - Feddes Repertorium 126: 83-86.

Bestimmungsliteratur marines Phytoplankton

Kraberg, A., Baumann, M., Dürselen, C.-D. (2010): Coastal Phytoplankton – Photo Guide for Northern European Seas. Verlag Dr. Friedrich Pfeil – München.

Hoppenrath, M., Elbrächter, M., Drebes, G. (2009): Marine Phytoplankton – Selected microphytoplankton species from the North Sea around Helgoland and Sylt. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller) Stuttgart.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 33 Tomas, C. R., Throndsen, J., Heimdal, B. R. (1993): Marine Phytoplankton – A Guide to Naked Flagellates and Coccolithophorids. Academic Press, Inc.

Tomas, C. R., Hasle, G. R., Steidinger, K. A., Syvertsen, E. E., Tangen, K. (1996): Identifying Marine Diatoms and Dinoflagellates. Academic Press, Inc.

Pankow, H. (1990) Ostsee-Algenflora. Spektrum Akademischer Verlag. 648 S. Dodge, J. D. (1982): Marine Dinoflagellates of the British Isles. Crown Copyright.

Weitere Literatur (aus Bericht zum Konzept zur Angleichung der Taxaliste LFP O02.2016)

Aboal, M., Alvarez Cobelas, M., Cambra, J. & Ector, L. (2003): Floristic list of non-marine diatoms (Bacillariophyceae) of Iberian Peninsula, Balearic Islands and Canary Islands. Updated taxonomy and bibliography. Diatom Monographs 4: 1-639.

Aboal, M. & Silva, P.C. (2004): Validation of new combinations. Diatom Research 19: 361.

Bock, C., Pröschold, T. & Krienitz, L. (2010): Two new Dictyosphaerium-morphotype lineages of the Chlorellaceae (Trebouxiophyceae): Heynigia gen. nov. and Hindakia gen. nov. – Eur. J. Phycol. 45: 267-277.

Bock, C., Pazoutova, M.& L. Krienitz L. (2011a): Phylogenetic position of Coronastrum ellipsoideum and description of Parachlorella hussii sp. nov. – Biologia 66: 585-594.

Bock, C., Pröschold T. & Krienitz L. (2011b): Updating the genus Dictyosphaerium and description of Mucidosphaerium gen. nov. (Trebouxiophyceae) based on morphological and molecular data. – J. Phycol. 47: 638-652.

Buchheim, M. A., J. Buchheim, T. Carlson, A. Braband, D. Hepperle, L. Krienitz, M. Wolf & E. Hegewald, E. (2005): Phylogeny of the Hydrodictyaceae (Chlorophyceae): inferences from rDNA data. Journal of Phycology 41: 1039–1054.

Calado, A. J. (2011). On the identity of the freshwater dinoflagellate Glenodinium edax, with a discussion on the genera Tyrannodinium and Katodinium, and the description of Opisthoaulax gen. nov. Phycologia 50: 641–649. DOI: 10.2216/11-21.1 Carty, S. (2008). Parvodinium gen. nov. for the Umbonatum Group of Peridinium (Dinophyceae). OHIO J SCI 108 (5): 103-107 Coesel P.F.M. & Meesters, K. (2013). European flora of the desmid genera Staurastrum and Staurodesmus. – KNNV Publishing, Zeist. Hällfors G. (2004). Checklist of Baltic Sea Phytoplankton Species. Helsinki Commission. Baltic Sea Environment Proceedings No. 95. - und jährliche Aktualisierung nach PEG Biovolume Report Procedures – Download: PEG_BVOL_2016_HELCOM table. http://helcom.fi/helcom-at-work/projects/phytoplankton

Hegewald, E., Wolf, M., Keller, A., Friedl T. & Krienitz L. (2010). ITS2 sequence-structure phylogeny in the Scenedesmaceae with special reference to Coelastrum (Chlorophyta, Chlorophyceae), including the new genera Comasiella and Pectinodesmus. – Phycologia 49: 325-335. Hegewald, E., Bock, C. & Krienitz, L. (2013). Pectinodesmus and the new genera Verrucodesmus and Chodatodesmus (Chlorophyta, Chlorophyceae). - Fottea 13: 149‐164. Hoef-Emden K (2012). Pitfalls of establishing DNA barcoding systems in protists: The Cryptophyceae as a test case. PLoS One 7(8): e43652.

Hofmann, G., Lange-Bertalot, H. & Werum, M. (2013). Diatomeen im Süßwasser-Benthos. 2. Korrigierte Auflage. – Koeltz Scientific Books, Königstein.

Houk, V., Klee, R. & Tanaka, H. (2014). Atlas of freshwater centric diatoms with a brief key and descriptions Part IV. Stephanodiscaceae B Stephanodiscus, Cyclostephanos, Pliocaenicus, Hemistephanos, Stephanocostis, Mesodictyon & Spicaticribra. Fottea 14 Supplement (2014)

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 34 Houk, V., Klee, R. & Tanaka, H. (2010). Atlas of freshwater centric diatoms III. Cyclotella, Tertiarius, Discostella. Fottea 10 Supplement (2010)

Jena, M., Bock, C., Behera, C., Adhikary, S.P. & Krienitz, L. (2014). Strain survey on three continents confirm the polyphyly of the genus Pediastrum (Hydrodictyaceae, Chlorophyceae). - Fottea 14: 63‐76.

John D.M., Whitton B.A. & Brook A.B. (2011). The Freshwater Algal Flora of the British Isles - An Identification Guide to Freshwater and Terrestrial Algae. 2nd edition. Cambridge University Press.

Kretschmann, J., Elbrächter, M., Zinssmeister, C., Soeher, S., Kirsch, M., Kusber, W.-H. & Gottschling, M. (2015). Taxonomic clarification of the dinophyte Peridinium acuminatum Ehrenb., ≡ Scrippsiella acuminata, comb. nov. (Thoracosphaeraceae, Peridiniales). - Phytotaxa 220 (3): 239–256

Krienitz, L., Bock, C., Luo, W. & Pröschold, T. (2010). Polyphyletic origin of the Dictyosphaerium morphotype within Chlorellaceae (Trebouxiophyceae). - Journal of Phycology 46: 559‐563.

Krienitz, L., Bock, C., Dadheecht, P.K. & Pröschold, T. (2011). Taxonomic reassessment of the genus Mychonastes (Chlorophyceae, Chlorophyta) including the description of eight new species. Phycologia 50: 89- 106.

Lange-Bertalot, H., Bąk, M. & Witkowski, A. (2011). Eunotia and some related genera. – Diatoms of Europe 5. Gantner Verlag, Ruggell.

Lange-Bertalot H. & Ulrich S. (2014). Contributions to the taxonomy of needle-shaped Fragilaria and Ulnaria species.-Lauterbornia 78: 1-74.

Leliaert, F., Smith, D. R., Moreau, H., Herron, M. D., Verbruggen, H., Delwiche, C. F & De Clerck, O. (2012). Phylogeny and Molecular Evolution of the Green Algae. - Critical Reviews in Plant Sciences, 31:1–46.

Luo, W., Proschold, T., Bock, C. & Krienitz, L. (2010). Generic concept in Chlorella-related coccoid green algae (Chlorophyta, Trebouxiophyceae). - Plant Biology 12: 545–553.

Pröschold, T., C. Bock, W. Luo & L. Krienitz (2010). Polyphyletic distribution of bristle formation in Chlorellaceae: Micractinium, Diacanthos, Didymogenes and Hegewaldia gen. nov. (Trebouxiophyceae, Chlorophyta). – Phycological Research 58: 1-8.

Wehr, J. D., R. G. Sheath & J. P. Kociolek (eds.) (2015). Freshwater Algae of North America. Ecology and Classification. - 2nd edition. San Diego Academic Press.

Levkov, Z. (2009). Amphora sensu lato. – Diatoms of Europe 5. Gantner Verlag, Königstein.

Levkov, Z., Mitić, D. & Reichardt, E. (2016). The diatom genus Gomphonema from the Republic of Macedonia. – Diatoms of Europe 8. Koeltz Scientific Books, Oberreifenberg.

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 35 Anhänge

Anhang I: Übersicht der Klassifizierung der Grünalgen Übersicht der Klassifizierung der Grünalgen mit Zuordnung zu allen Gattungen (nach Krienitz & Bock 2012; Škaloud et al. 2018):

Abteilung Chlorophyta Klasse Chlorophyceae Ordnung Chlamydomonadales Familie Palmellaceae Palmella Lyngbye 1819 Familie Palmellopsidaceae Gloeococcus A. Braun 1851 Pseudosphaerocystis Woronichin 1931 Familie Sphaerocystidaceae Planctococcus Korschikoff 1953 Sphaerocystis Chodat 1897 Familie Tetrasporaceae Paulschulzia Skuja 1948 Tetraspora Link 1809 incertae sedis Coleochlamys Korschikoff 1953 Desmatractum West 1902 Diplochloris Korschikoff 1939 Ordnung Chlorococcales Chlorococcum Meneghini 1842 Golenkinia Chodat1894 Ordnung Sphaeropleales Familie Characium A. Braun 1849 Korshikoviella Silva 1959 Pseudoschroederia Hegewald et Schnepf 1986 Familie Microsporaceae Microspora Thuret 1850 Familie Mychonastaceae Mychonastes P. D. Simpson et S. D. Van Valkenberg Pseudodictyosphaerium Hindák 1978 Familie Radiococcaceae Coenochloris Korschikoff 1953 Coenocystis Korschikoff 1953 Eutetramorus Walton 1918 Gloeocystis Nägeli 1849 Neocystis Hindák 1988 Radiococcus Schmidle 1902 Thorakochloris Pascher 1932 Familie Selenastracea Ankistrodesmus Corda1838 Chlorolobion Korschikoff 1953 Gregiochloris Marvan, Komárek et Comas 1984 Kirchneriella Schmidle 1893 Messastrum T. S. Garcia in T. S. Garcia et al. 2017 Monoraphidium Komárková-Legnerová 1969 Nephrochlamys Korschikoff 1953 Quadrigula Printz 1916 Raphidocelis Hindák 1977 Selenastrum Reinsch 1867 Tetranephris C. R. Leite et C. E. M. Bicudo 1977 Familie Scenedesmaceae Acutodesmus (Hegewald) Tsarenko 2001 Coelastrum Nägeli 1849 Comasiella Hegewald, M. Wolf, A. Keller, Friedl et Krienitz 2010 Desmodesmus (Chodat) An, Friedl et Hegewald 1999 Hariotina Dangeard1 889 Hylodesmus Eliás, Nemcová, Skaloud, Neustupa, Kaufnerová et Sejnohová 2009 Neodesmus Hindák 1976 Pectinodesmus Hegewald, M. Wolf, A. Keller, Friedl et Krienitz 2010 Scenedesmus Meyen 1829 Tetradesmus G. M. Smith 1913

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 36 Fortsetzung Anhang I Abteilung Chlorophyta Klasse Chlorophyceae Ordnung Sphaeropleales Verrucodesmus Hegewald 2013 Westella De Wildemann 1897 Willea Schmidle 1900 Familie Hydrodictyaceae Chlorotetraedron F. J. MacEntee, Bold et P. A. Archibald 1978 Hydrodictyon Roth 1800 Lacunastrum H. McManus, Lewis et Schultz 2011 Monactinus Corda 1839 Parapediastrum Hegewald in Buchheim et al. 2005 Pediastrum Meyen 1829 Pseudopedisatrum Hegewald in Buchheim et al. 2005 Sorastrum Kützing 1845 Stauridinium Corda 1839 Tetraedron Kützing 1845 Familie Sphaeropleaceae Fott 1957 Atractomorpha L.R. Hoffman 1983 incerdae setis Planktosphaeria G. M. Smith 1918 ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ordnungen Oedogoniales, Chaetopeltidales, Chaetophorales ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Klasse Ulvophyceae Ordnung Ulotrichales Ordnung Ulvales Hazenia H. C. Bold 1958 Ordnung Cladophorales Ordnung Trentepohliales ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Klasse Trebouxiophyceae Ordnung Microthamniales Microthamnion Nägeli 1849 Ordnung Prasiolales Koliella Hindák 1963 Stichococcus Nägeli 1849 Ordnung Chlorellales Familie Chorellaceae Actinastrum Lagerheim 1888 Chlorella Beijerinck 1890 Closteriopsis Lemmermann 1899 Dictyosphaerium Nägeli 1849 Didymogenes Schmidle 1905 Geminella Turpin 1828 Hindakia C. Bock, Pröschold et Krienitz 2010 Marvania Hindák 1976 Mucidosphaerium C. Bock, Pröschold et Krienitz 2011 Micractinium Fresenius 1858 Parachlorella Krienitz, Hegewald, Hepperle, V. A. R.Huss, T. Rohr et M.Wolf 2004 Familie Oocystaceae Amphikrikos Hindák 1977 Granulocystis Hindák 1977 Granulocystopsis Hindák 1977 Oocystis Nägeli 1855 Planctonema Schmidle 1903 Siderocelis Fott 1934 Andere Botryococcus Kützing 1849 Choricystis (Skuja) Fott 1976 Coccomyxa Schmidle 1901 Crucigenia Morren 1830 Lemmermannia Chodat 1900 Tetrastrum Chodat 1895 Abteilung Charophyta / Streptophyta Klasse Klebsormidiophyceae Ordnung Klebsormidiales Elakatothrix Wille 1898

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 37 Anhang II: Liste der in Steckbriefen dargestellten Indikatorarten der 1. Lieferung (Kasten et al. 2018) Steckbrief - Taxon Synonyme Steckbrief - Taxon Synonyme

Acanthoceras zachariasii Lagerheimia ciliata Anathece clathrata Aphanothece Limnothrix redekei / clathrata Limnothrix planctonica Aulacoseira ambigua Monoraphidium contortum Aulacoseira islandica Nephroselmis olivacea Ceratium cornutum Peridinium willei Ceratium furcoides Phacotus lenticularis Chroococcus limneticus Planktolyngbya contorta Chrysochromulina parva Planktolyngbya limnetica Chrysolykos planctonicus Planktothrix agardhii Closterium acutum var. variabile Planktothrix rubescens Closterium limneticum Pseudotetrastrum punctatum Cryptomonas curvata Quadrigula pfitzeri Cryptomonas erosa/ovata/ Rhizosolenia longiseta Urosolenia phaseolus longiseta Cyanobium parvum Synechocystis Schroederia cedrorum Cyclostephanos dubius Skeletonema potamos Cyclostephanos invisitatus Stephanocostis chantaica Desmodesmus communis Scenedesmus Stephanodiscus alpinus quadricauda; S. communis Diatoma mesodon Stephanodiscus hantzschii Dinobryon cylindricum Stephanodiscus minutulus / Stephanodiscus parvus Dinobryon divergens Stephanodiscus neoastraea Dolichospermum spiroides Anabaena Surirella brebissonii Euglena/Lepocinclis Gruppe mehrere Arten Tabellaria flocculosa nach Lepocinclis s. Steckbrief Fragilaria grunowii Fragilaria ulna Tetradesmus lagerheimii Scenedesmus angustissima – acuminatus ; S. Sippen– p.p. falcatus sensu Krammer & Lange-Bertalot 1991 Gymnodinium uberrimum Tetraselmis cordiformis Kephyrion rubri-claustri Willea apiculata Crucigeniella apiculata; C. pulchra

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 38 Anhang III: Kopie eines 3-seitigen Steckbriefes für eine Indikatorart

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 39

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 40

LFPO2.17 – Endbericht „Angleichung Taxaliste Phytoplankton“, 30.04.2018, Mischke et al. Seite 41