Jubiläumstour macht Station in Rheine „Hamburg Band“ hat Gitarrenvirtuosen Miller Anderson und Blues-Lady Maggie Bell als Gäste

Von Ingmar Winter

RHEINE. Nach Louis Arm- strong sollte ein Jazz-Konzert immer mit einer „Explosion“ beginnen, diese Empfehlung galt wohl für den Start in das Jahr 2013 für „Bluesnote“ in besonderem Maße, denn durch hervorragende Kon- takte zur Szene und profes- sionelle Betreuung aller Bands war es der Rheiner Bluesinitiative gelungen, die „Hamburg Blues Band“ ins K 1 (Royal Club auf dem Thie) einzuladen. Auf der Tour ih- res 30-jährigen Bühnenjubi- läums unter dem Motto „Friends for a LIVEtime“ kam das Blues-Quintett im dicht- gedrängten Tourprogramm über Bonn und Göttingen (an den Vortagen) am letzten Samstagabend nach Rheine. Die „Hamburg Blues Band“ „The Hamburg Band“: (v.l.) Michael Becker, Hans Wallbaum, Gert Lange und „Special Guest“ steht für intensiven, clever Miller Anderson. Fotos: Winter arrangierten und live um- werfenden Roots Blues, im- mer noch so hart und mitrei- knallharten Bluesrock von der internationalen Musik- Song „Wishing well“ (Origi- ßend wie vor fünf Jahren, als der Bühne und hatte die 200 szene spielte, zeigte seine nal von der Band „Free“) hat- die Hamburger Band schon Besucher im Saal mit einem Klasse. Im emotional aufge- te sie die 200 Fans in ihrer einmal in Rheine auftrat. Schlage in die richtige Atmo- bauten Twist „Think it over“ Hand. Ruhig innige Bluestitel „Diese Band ist wie sie ist, sie sphäre gebracht. Dafür stand spielte und sang er leiden- in melancholischer Anspra- ist sich selbst treu geblieben“, diese Band: rauer Gesang mit schaftlich, und im ruhigen che („As the years“, „I believe lobte Maggie Bell die Blues- Gitarrenbegleitung von Gert Blues „Make love strong“ be- I’m in love“) wechselten mit rocker in einem Vorgespräch Lange, scharfkantiger Blues gleitete er Gert Lange mit vir- dem Temperament einer mit der MV. durch den Drumer Hans tuosen Gitarren-Koloraturen, wunderbaren Lady des Blues Die „Explosion“ fand im Wallbaum, groovige Bassgän- mal manisch schrill, mal („What you got“). Mit ihrer ersten Titel des Abends statt: ge von Michael Becker und klassisch in Zupfmanier. Die ungeheuren Bühnenpräsenz Mit „Rollin“ startete das virtuose Gitarreneinlagen „Gitarren-Duelle“ zwischen und der Auswahl der Songs Hamburger Quintett einen mit „schwarzer“ Stimme von den beiden Leadsängern Lan- brachte sie das Publikum Miller Ander- ge und Anderson gehörten zum Tanzen, Klatschen und son. zu den Höhepunkten des ers- Pfeifen. Der Saal „kochte“, wie Das erste Set ten Teils, sowohl im ruhigen Rezensenten-Kollegen gern lief noch ohne Titel „Fog on the highway“ als in solchen Situationen den „special auch im scharfen „Rattlesna- schreiben, und erst nach der guest“ Maggie ke shake“ vor der Pause. Zugabe mit dem Soultitel Bell, aber es Im zweiten Set trat sie „Respect yourself“ (Original stand ganz im dann auf: Maggie Bell, die von den „Staple Singers“) Bann des Gi- „Queen of Rock“, die britische wurde die Band kurz vor Mit- tarristen und Antwort auf , die ternacht vom Publikum ent- Sängers Miller seit den 70er Jahren mit ihrer lassen. Anderson. Der Band „“ zu „Good bye, Maggie!“ und Woodstock- den Top-Acts der internatio- „Tschüss Jungs!“, sie waren Veteran, der nalen Rockfestivals gehört. von den begeisterten Zuhö- schon seit den Ihr Auftritt wurde mit einem rern in Rheine sehr angetan 60ern mit al- Raunen im Publikum beglei- und versprachen, alsbald Maggie Bell bei ihrem emotionalen Vortrag len Top Bands tet, und mit ihrem ersten hier wieder aufzutreten.