• )i»O=lt 1/93 DM 2,so • Mitgliederzeitschrift für den Deutschen Schachbunde.V. Inhalt Editorial

S cr-IAcHS PORT Da ist sie a lso, die erste Ausgabe von ScHAcHSPoRT mit dem eingeh efteten ScHAcH­ Zonenturniere in Gr az 3 INTERN-Teil. Keine Schachzeitung im üblichen Turniervorsch a u 5 Sinne, doch springen wir sofort hinein ins Turnier geschehen. Er st e Sta tion: . Was leist e n Groß v e ranstaltungen? 6 Wir erlauben u ns, d ie DSB-E rfolge bei den Änderungen : FIDE -Rating 7 Zon e nturnieren a u sgieb ig zu feiern, wohl­ Vors chau: »SB-Bundeskongre ß 8 wissend, daß s olche Anlässe heutzutage in der Schachpresse oftmals zu k urz kommen, N eufassung: FIDE-Blitzregcln 9 sei es, weil nicht genügend Stars am Start N eufassung: FIDE-Schachrc(Jeln 10 w ai'en oder weil die schnelle Abfolge von Sch ach-Wissenstest, T eil l 12 'l'urnieren kein Verweilen m ehr erlaubt. St ra.n Löffler gebührt Da nk für seine schnell Sch achTreff-Anrnoldtm lJ 16 n. 11 f d n Pu nJct kommenden Kurzbeiträge zu m DSB-Werbernatod n li n HI '1'11 m c l1 a.c h -Großvera.nsta.ltungen. Sein DSB-Mitglioclurol,ntl t lt< '1 Vn 1'f{ I loh 1 r wlc l1tigste n deutschen Schach- 11 1'11ll{11l nn v n 1 dürfte für je d en Schach­ Die SUPER-L l 11 v111•111111 IL 1' u 1 d e h eh,) urna. liste n inter- Lös un1\o n 1 IJ h 1111111 1111,11 /\11 1'0l{u 111{ bl L n . 11111• wlnllt,lflll L< llo lLl'A,g un erer e r s t en 1\11 11111 11 111 111 1, nl 11 1• 11 1 11 1·11 11 Cl1ris t la.n Zick el- 111 111111 1111 1llyi,l1111 IH 11• /\ufo 111' 1 z um 'Thema l\i 111cl11111t1-11 1 Y.ln l111l l>1 In IRL

  • of'n s n s icha.usakt u - 0 11 11 11 1 /\ 11li1ll 11111, ll11 gol 1111 1 Satzungfragen ?. ' oso ­ 11 1! !111111o 11 •r 11111 1 11111111 80 1111 011-INTERN sein. Ho lmohlltth11 1111<111111{ 1111 1 L 1 i uns besonde- S CHA H-lN'I'EHN 1•0 A111 111.wl11111111l1111t, MIL unserem e igens 11 wlol1111l,1111 th 11 u h w 111n n t s t wollen wir Sponsoren der deutschen Schachs, Ltt 1l i-.olfl1111 , cl11l\ .lllt•h 1111<10 11 " vl 1 Spaß m ach en Folge 5: IBM ••••••• „ ... „„„ .... „„ .. „„ .. „.„„ ... 25 ltLt11 11 , IH tt1<111 f1111 •11 w•11111 1111rn s In Wissenprak­ Fragen an Werner Zorn (IBM) .••...... •..... 27 Ll 1Jo l1 n11 lll'llll{1111 l111111111 cl 11• s 1) s tä tigt fin d et. Für die Vereinspraxis •••...... 29 8 0 11 11 011 · N"'''-"" wl1·cl l11 li11wllh1' terTradition, Unwirksame Satzungsklausel. Wieviel Pe r ­ 111111 n l11 11111111111, 1111. 1111{111 1 1' . e itenzählung, sonen dürfen in einem PKW befördert wer ­ unLm• !1 111• ll 11cl11l1 1011 vo11 l ~ rn s t Bedau fortge­ den? Spende bei Lohnverzicht bei Vere ins­ helfern_ Wer kann Spendenbescheinigungen fOl11 ·t ; w11 • 11111<1 n l1111·1.11111{L, d ß sich beide ausstellen ? Versicherungsschutz bei Arbe i­ Y. ILllll l{!lll 11l1111v111l •ll'I{ llZ n . ten a m Vereinsheim. Spendenbescheinigung 1,nnl{t 1•111Lll{1111 :t.1111 111 a, ScHAcHSPoRT / bei Sachleistungen, z .B. PKW-Fahrten. 80 11 11 011 • N"'""'" :11 111111111 • l11 l10 11dl n Mitglieder ­ Die 10 mitglieder st ärkst en zolLno il l'l l I, z 11 1111l.wl11 l111 l11, wo. um so besser deutsch e n Scha chve r eine •••.•••••••.....••••... 30 (\ ll11 fl<>11 wll'd, l•I 111 1.111111l vo 1• a lc l1 der Dialog Interview mit Dr. Cla u s Spahn ••••• •• ••.•..... 31 z wl11o ho11 M1111h11r11, 1\111.01· n und Lesern Kurzinfos •••• •••••••••. •• •• •••••.••• , ••••••••••••...... 33 ni.f'nltol„ Bezugsb e dingungen, I m pre ssum •• •• ....•• .. 35 11 11• llt 11•1111111{11 IH ll' F r agebogen Cit r oe n-Handbuch ..•••••.....••. 36

    2 DSB-Doppelerfolg bei den Zonenturnieren A Hard Day's Night in Graz

    Dreizehn Runden in der Rolle des Favo­ zur 11 . Runde eine spannende Verfolgungs­ riten ans Brett zu gehen und sich keinen jagd. Dann jedoch stolperte er als Weißer Fehltr itt zu erlauben , verlangt schon eine in einem Angeno=enen Damengamit über Überlegenheit, die einen ganzen Klassen­ den österreichischen IM Hölzl (Elo 2385). unterschied ausmacht. Er ic Lobrons Über­ In der letzten Runde . hätte er unbedingt legenheit stand aufgrund seiner Elo-Zahl einen Sieg gegen Bönsch gebraucht, um die von 2620 schon von vornherein fest , doch GM-Norm zu erfüllen, doch nach frühem konnte man ebenfalls mit dem in letzter Damentausch einigte man sich im 55 . Zuge Zeit stürmisch aufstrebenden Kölner Chri­ auf Remis. Es blieb bei einem Achtungser ­ stopher Lutz r echnen, der auf die zweit­ folg. höchste Elo-Zahl von 2550 kam (mit dem Eine solide Leistung bot der zweite glänzenden 2 . Platz von Baden-Baden, hin­ Slowene, der 25jährige Aljosa Grasar (Elo ter Karpow, im Gepäck). Auf Rang 3 der 2480), der als Einziger neben Lobr on eine Startliste folgte Ralf Lau mit beachtlichen weiße Weste behielt und sicherlich noch in 2530 Elo-Punkten, die von seiner wieder­ Zukunft von sich reden machen wird. erlangten Leistungsstärke zeugen. Sicher Der 28jährige österr eichische FIDE-Mei­ würde er ein entscheidendes Wort mit­ ster Markus Wach entschied überraschend r eden, aber würde er auch über die r elativ den Vergleich mit seinen Landsleuten für lange Distanz von 13 Runden mithalten sich und erreichte zur Freude der einhei­ und eine konstante Leistung bringen? mischen Ausrichter eine IM-Norm. Fünf deutsche Großmeister, zu den drei Lobrons Arbeitssieg in Gr az, der uns an Genannten kamen noch die Bayern Philipp den Beatles-Song „A Hard Day's Night" Schlosser und Uwe Bönsch, sollten letztlich erinnerte (auch Profis freuen sich auf unter sich die Fahrkarte zum Inter zonen­ einen „verdienten Feierabend! "), findet turnier nach Biel ausspielen . Für die ande­ den ungeteilten Beifa ll der deutschen r en Teilnehmer konnte aber auch die GM­ Schachspieler, auch wenn es hier außer Norm mit 9,5 Punkten noch ein lohnendes dem „Ticket to Ride" (nach Biel) keine Alternativziel darstellen, falls ein guter Reichtümer zu erwerben gab und keine Lauf gelingen sollte. Einladend zum Schach­ weiter en Weltklassespieler außer dem Fa­ spielen war en zumindest die Bedingungen voriten am Start waren. im Palais Attems, einem der prächtigsten Säle der Stadt. Endstand (FIDE-Kategorie 8, Elo-Schnitt 2445) Tatsächlich standen die ersten sechs 9. - 23. März 1993 Runden im Zeichen des deutschen Quin­ l.Lobron 2620 GEB 10,8 tetts, in dem neben Lobron vor allem Lau a.Gostisa 8460 SLO 9 mit einem 4 : O Start (u. a . Sizilianisch-Sieg 3.Grosar 8480 SLO 8,8 mit Weiß über Lutz) den Ton angab; nur 4.Lau 8830 GJ!IR 7,8 8.Lutz 8880 GEB 7,8 Bönsch rutschte knapp unter die 50 %­ 6. Schlosser 2sao GEB 7,8 Grenze. In der siebenten Runde, nach dem 7.Wach 8330 AUT 7 wichtigen Sieg Lobrons über Schlosser 8.Bönsch 8490 GEB 6,8 (Letzterer probierte es mit Bogo-Indisch), 9. Wirthensohn 8400 SUI 8,8 während Lau mit Weiß (wieder Sizilia­ 10.Lendwai 8410 AUT 8,8 nisch) Bönsch unterlag, schob sich überra• 11.Schroll 8480 AUT s schend der 3 ljährige Slowene Leon Gostisa 18.Bölzl 8388 AUT s 13.Züger 8418 SUI 4,8 (Elo 2460) mit 5,5 auf den zweiten Platz, 14.l'rick 2aao Lill 1,8 einen halben Punkt hinter Lobron. Fortan lieferte Gostisa dem 32jährigen Schiedsrichter war die Österreicherin Wiesbadener Großmeister, der für den SC Gertrude Wa ~er, die Turnierleitung lag in Stadthagen in der Bundesliga spielt, bis den Händen von Grete Katholnig CAUT).

    3 j ZONENTURNIER 1 Bei den Damen war die Überlegenheit der jedoch nichts mehr anbrenn n und vergrö• Deutschen noch größer, nachdem die ver­ ßerte den Abstand zum Feld sogar noch meintliche Favoritin FGM Tatjana Le­ auf 1,5 Punkte. matschko CSUI) ihre Teilnahme leider Coder Die Norm für den Titel einer Internatio­ glücklicher weise?) abgesagt hatte. Insge­ nalen Frauenmeisterin lag bei 7 Punkten samt schließlich litt die Besetzung auch an und erwies sich als unerreichbar für die dem Fehlen so starker Spielerinnen wie Nicht-Titelträgerinnen Borek, Kose und Großmeister in Barbara Hund (SUI) und Bohrer. IFM Gisela Fischdick (Elberfeld). Ausgerechnet in der 1. Runde trafen die SCHACHSPORT wünscht der Sieger in Spielerinnen mit dem höchten Rating, IFM Vera. Peicheva-Jürgens, daß ihr Turnierer ­ Vera Peicheva-Jürgens (Elo 2340) und folg sie beim Inter zonenturnier der Frauen FFM Gundula Heinatz (2225) aufeinan­ zu weiteren guten Leistungen anspornen der, wobei die mit Schwarz spielende Favo­ möge! ritin sich in einem Damenbauernspiel an Endstand (FIDE-Kat. 4F, Elo-Schnitt 2135) den weißen Damenbauern gütlich tat. Bei 11. -23. März 1993 elf Runden war es sicherlich zu früh von einer Vorentscheidung zu sprechen. So l. P lcheva..J. 8340 Gllll 8,8 sorgte schon die vierte Runde für willkom­ 2.Jahn 8180 Gllll 7 3 . Trab rt 8180 Gllll 6,8 mene Turbulenzen an der Spitze, als die 4 . Heinatz 8888 Gllll 6 23jährige Hamburgerin Vera Peicheva­ s. Gros ar 2120 Gllll 8 Jürgens mit Weiß gegen die gleichaltr ige 6.Koglin 2 130 Gllll 4,8 Mainzer Bundesligistin IFM Bettina Trabert 7 . Bor k 8100 AUT 4 (Elo 2 180) den Kürzeren zog. Davon pro­ 8 . B wnann 2 070 8UI 4 fitierte in der siebenten Runde die 30jährige 9. Kosc 8068 AUT 3,8 Hallenserin IFM Constanze Jahn, als sie 10.Bohrer 8UI 3 11.Horvath 8078 AUT 3 durch einen Schwarz-Sieg (Sizilianisch) über Trabert auf den zweiten Platz vor­ Schiedsrichter war Werner Stubenvoll, rückte. Vera Peicheva ließ bis zum Schluß sein Vertr eter Ra iner Fahrner . •!• CaN)

    Dr ei kombinatorische Schnappschüsse, die wir dem sehr ordentlichen Turnierbulletin des Öster reichischen Schachbundes entnahmen, sollen eine kleine Kostprobe von dem dramatischen Geschehen in Graz geben (Lösungen siehe Seite 35).

    Lobr on-Schr oll Frick -Lobr on Trabert - Baumann

    • b c d • 1 a h • b c d • f a h • b c d -• 1 a h 8 .1. 8 8 8 eI I e 7 n .t ~ 7 1I '!li • 7 1.l •.i. 7 6 • 6 6 '2 'A i e 6 Ni . 6 5 5 ' 5 5 5 ' ' ' ' ' ' ' .t' ' ' 8 i s 4 8 ~ 4 4 8 8 4 48 8 4 4 3 ' ttJ' 8 3 3 ttJ ttJ ' 8 3 3 (;- i. 3 2 8 8

    4 Highlights im Frühling

    Im Frühling wird Deutschlandjedes J a hr Dr. Robert Hübner (Solingen) 2620 mit Spitzenschach verwöhnt. In Dortmund Er ic Lobron (Wiesba den) 2620 in der Ost erwoch e und in München in der Michail Gurewitsch (Belgien) 2 6 10 zweiten Maih älfte fin den Weltk la sse­ Ger ald Hertneck (München ) 2 575 turniere der Kat egor ie 16 (Eloschnitt über Christopher Lutz (Neukirchen) 2550 2625) st att. Zwischendurch steigt am J ewgeni Bar ejew (Rußland)* 2670 25.April in Koblenz das Bundesligafinale Joel Lautier (Fr ankreich)* 2645 SG-Köln-Porz - Bayern München, in dem Michael Adams (En gland)* 2630 voraussichtlich die Entscheidung über den (* keine Zusage bis Red.-Schluß) Meistertit el fallen wird. Das sind drei gut e Wann und wo: Hot el Holiday Inn „Crown Gelegenheit en , Spit zen sch ach liv e mitzu­ Plaza", Leopoldstraße 194 in München­ erleben , bevor der deutsche Terminkalen­ Schwabing - 15.-28 .Maijeweils 15-2 1 Uhr, der wieder jahreszeitbedingt au sdünnt. spielfrei (bzw. ab 1 O Uhr Hän gepa rtien ) SCHACHSPORT h at zusa= engestellt, was sind der 19 .5„ 23.5 . und 2 7.5 . - Eintritt ein Schlachtenbummler wissen muß: DM 10,- ! 5,- Service: Tagesbulletins , Sitzplätze. 21.Dortmunder Schachtage Lire-Kommentar: Als Kommentatoren 7. - 17. April wechseln sich täglich deutsche Spitzen­ 1GM-Turnier,7 Runden: Eloschnitt 26361 spieler ab. Anatoli Karpow (Rußland) 2 725 Bundesligafinale in Wladimir Kramnik (Rußland) 2685 Koblenz am 25. April Gata Kamsky (USA) 2655 Joel Lautier (Frankreich) 2645 SG Köln-Porz Bayern München 1 Eric Lobron ( ) 2620 2554 Eloschni tt 2 5 5 0 Ser gei Dolmatow (Rußla nd) 2615 Mögliche Top-Aufstellung Grigori Serper (Usbekistan) 2590 Christopher Lutz (Neukirchen) 2550 1. Lutz 2 550 - Hübn er 2620 2. Christ iansen 2620 - Jusupow 2645 Wann und wo: Berufsförder ungswer k 3. Hort 2 54 5 - Ribli 2620 NRW, Dortmund-Hachen ey - 10.- 17.April 4 . Wa ganjan 2 6 15 - Bischoff 2505 (Open ab 7 .April ohne Ruhetag), jeweils 14 5. Hickl 2 540 - Kinder mann 2495 Uhr, letzte Runde am 17.April ab 10 Uhr, 6. Knaak 2 515 - Bönsch 24 90 spielfrei: 13. April. Eintritt DM 10,- / 7,-. 7. Vogt 2 520 - Schlosser 2 520 Service: 250 Sitzplät ze im Spielsaal, 8. R.Mainka 2515 - Stangl 2505 Videoprojektion, Partiemonitore, Tages­ bulletins. Wann und wo: 25. April, 9-17 Uhr, Hau s Lire-Kommentar: Der georgische Groß• der Begegnung, Casinost r aße 22, Koblenz; meister Eduar d Gufeld ko=entiert auf par allel läuft am gleichen Ort: München englisch, der Fernschach-Vizeweltmeist er 1836 - SV Koblenz. Gennadi Nesis in deutscher Sprache. Vorausschau: Die Kölner dürsten vier Open-Turnier, Kontakt: 0231/12 64 94. Wochen na ch ihrer Pokalniederlage gegen den Deutschen Rekordmeister der letzt en SlCA-lVIephisto-Turnier Jahre nach Revanche. Die Bayern gehen in lVIünchen • 15 . - 2 8. lVIai allerdings, wenn sie in der Samsta gsrunde 1GM-Turnier,11 Runden: Eloschnitt2629 1 gegen Koblenz nichts anbrennen lassen, mindestens mit einem 1-Punkte-Vorsprung Boris Gelfand (Weißrußland) 2690 ans Brett, d.h . ein 4 : 4 wird ihnen vor­ Alexej Schirow (Lettland) 2670 aussichtlich genügen. Forz muß i=erh in Artur Jusupow (Rußland) 2645 noch die Hürde München 36 n ehmen, wel­ Johann Hjartasson (Island) 2625 che um den 31 Platz kämpfen! •!• (sl/aN)

    5 Was leisten Großveranstaltungen?

    Das Jahr 1992 war hierzulande reich an ehrgeizigen Schachveranstaltungen. Die Budgets der fünf wichtigsten summieren sich immerhin auf rund vier Millionen Mark. SCHACHSPORThatdiewichtigstenErgebnisse dieser Jahres höhepunkte zusammenge­ stellt. Im Vergleich ergaben sich einige interessante Schlußfolgerungen. Zunächst eine tabellar ische Übersicht mit den Angaben der Ver anstalter, wobei es sich teilweise, was zum Beispiel die Anzahl der Zuschauer betrifft oder die der Journalisten (wer gilt alles als „Journalist"?), um Schätzwerte handelt. Deutlich werden jedoch die Größenordnungen, um die es uns hier vorrangig geht. (Ferns. = Fernsehberichte)

    Großveranstaltungen Budget in DM Zuschauer Tage Journ. Ferns Baden·Baden, J anuar 1992: Kasparow - Deutschland 120 .000,- 1.500 1 50 5

    Dortmund, April 1992: Weltklasseturnier Kat. 17 1.450.000,- 10.500 9 150 6

    München, Mai 1992: GM-Turnier Kat. 15 300.000,- 700 11 30 1

    Duisburg, Juli 1992: Jugend WM, 10 Turn. Ul0-Ul8 1.800.000,- 7.000 11 140 8

    Baden- en, Dezember 1992 2 GM-Turniere Kat . 14 + 11 300.000 ,- 500 11 25

    Zunächst springt das fantastische Ergeb­ Werbekosten und die r epräsentativen nis der ersten Baden-Badener Veranstal­ Westfalenhallen veranschlagt. tung ins Auge. Mit einem spar samen Bud­ Auch der Linie von Heinrich J ellissen , get wurde ein sehr großes Zuschauer- und der die Großmeisterwettbewerbe in Baden· Medieninter esse geweckt. Entscheidend Baden und München realisiert hat, könnte war sicher zweierlei. Garri Kasparow als man mit einem platten Input-Output-Ver­ zugkräftiger Hauptdarsteller und eine in· gleich nicht ger echt werden . Um „die deut­ novative Idee: Kann der Weltmeister allei­ schen Spieler an die Weltklasse hera=u· ne eine vierköpfige Auswahl der stärksten führen", so J ellissen, müssen Bedingun­ deutschen Großmeister schlagen? Er kann· gen geschaffen werden, unter denen Welt­ te, und nichtsdestotrotz profitierte auch klasseschach gespielt werden kann. Die das deutsche Schach. langfristigen Auswirkungen auf die Spiel­ Zöge man allerdings nur das Verhältnis stärke der deutschen Teilnehmer sind eben zwischen Sponsorenaufwand und Medien­ noch weniger als Zeitungsartikel in Mark berichterstattung in Betracht, könnten und Pfennig aufzurechnen . Außerdem setzt Organisatoren wie die in Duisburg einpak­ mancher Sponsor weniger auf vorder­ ken. Weit über die Hälfte des Rekordetats gründige Publicity als auf Unternehmens­ wurde bei der Jugend-WM für die Kost und präsenz im r epräsentativen Umfeld und Logis der Teilnehmer und ihrer Betreuer die Pflege der Kundenbeziehungen, etwa - verbraucht. Dagegen fällt ein kurzer Kur· bei großzügigen Auftaktver anstaltungen stadtaufenthalt für eine Handvoll Groß• mit Simultan und kaltem Buffet. meister kaum ins Gewicht. In Dortmund Doch für das allgemeine Bild vom Schach dagegen wurde gut die Hälfte des Etat s für im Lande, für das Image bei potentiellen

    6 jGROSSVERANSTALTUNGEN r

    Sponsoren und politischen Akteuren , ist ~IU- ms--te_ll_un_ g_e_n_un·_ _ W_ertungs___b _ e_r_e-ich---il öffentliche Aufmerksamkeit unabdingbar . Die Zahl der Journalisten, insbesonder e . derFIDE . der akkreditierten, und vor allem die Zahl Der Weltschachbund FIDE hat ab 1.1.1993 der Fernsehbeiträge von einer Schach­ folgende Änderungen bei den Wertungs­ ver anstaltung sind dafür geeignete Indi­ und Titelbestimmungen vor geno=en: katoren. Und die Zuschauer zahlen spie­ geln immerhin den Erlebniswert für be­ a) Es gibt keine separ aten Fr auenlisten r eits mehr oder weniger Schachinter­ mehr. Die Ratingwerte von Herren und essierte wieder. Fr auen werden in einer gemeinsamen Liste veröffentlicht. b) Die untere Gr enze der Ratingwerte für Männer ist auf 2005 her abgesetzt wor­ den , so wie es bisher schon bei den Frauen war . c) Die maximale Wertungsdiffer enz zwi­ schen einem Spieler und seinem Gegner ist für Rating-Ermittlungen auf 350 festgesetzt worden. d) Ein-Stunden-Partien werden nicht mehr normalen Rating-Auswertungen unter­ zogen. Entsprechende Ergebnisse kön• nen gegen Bezahlung den gesondert geführten Schnellschach-Ratingzahlen zugeordnet werden . e) Zur Kategorie-Ermittlung wird bei Spie­ lern ohne FIDE-Rating nicht mehr 2200 in Anrechnung gebracht. Wä hrend des J ahres 1993 wird dieser Wert auf 2 100 reduziert, danach auf 2000. f) Eine neue Normerfüllung ist ab sofort 6 Tagtraum ein s Schäch r s? Auf jeden Fall nicht ganz J ahre lang gültig; bisher war en es nur auf der HOhe der Zelt, denn dle moderne Medlenelektr onik er! ubt ganz ander e Einblicke und Llveeindrücke als dle 5 J ahre. aus d r Ostkurve. (Zeichnung: M. Zarko, J ugoslawien) g) Die 3-Buchstaben-Abkürzungen für die Föderationen sind mit denen des Olym­ Die aufwendigen Schnellschachspektakel pischen Komitees abgestimmt wor den . in Paris, die großen Knockout-Turnier e in Alle deutschen Spieler (-innen), die den der Niederlande undjetzt, Ende Mär z, das FIDE-Meist er-Titel erwerben möchten, Blindschachturnier in Monaco beweisen, müssen den Nachweis von 24 Partien daß sich Spitzenschach nicht in Runden­ gegen Rating-Gegner und wenigstens eige­ turnieren und im Schweizer System er­ nen 2300 (Frauen 2 100) Ratingpunkten schöpft. Die oft geäußerten Bedenken der in der letzten Liste führen, ferner erklä­ Profis in Rundenturnier en würde eben ren daß sie die Gebühren von 120 ,- DM das Schach geboten, könnte ein sta­ b~s t e und sich bei der Wertungs­ tistisch begabter Meister einmal unter die üb e~nehmen , zentrale des DSB melden CK.-H. Glenz, Lupe der Analyse nehmen. Selbst wenn's Friedenau 22, W - 4270 Dorsten). Die stimmt: Die Qualität des gebotenen Schachs Anträge werden an die FIDE weitergelei­ zu beurteilen, ist ein Privileg eines kleinen tet . (K.-H.G.) Kreises von Eingeweihten . Kein e Frage der Spielst ärke s ind Spannung und Faszination. Und vom Nachrichtenwert wollen wir ganz schweigen. •:• (sl/aN)

    7 V©J ~ @l.b!. u ~ »SB-Bundeskongreß am 22. Mai 1993

    Alle Jahre wieder... 1- dt der Deuts che Scha chbunds eine Landes-und Mitgliedsverbände mit ihren Delegierten zum Bundeskongreß, s o war es j edenfalls bisher, doch in Zukunft wird der Ko~greß n~ noch alle zweiJahreta n in den Jahren dazwischen tritt der Hauptausschußzusammen,mdemdie Verbände durch ihre j ew~iligen Präsidenten vertret en sind. Eine sympat hische Sparmaßnahme ... w erden sicherlich viele denken, die s chon immer argwöhnten, daß der „Funktionärs apparat" zu~el Geld s chluckt. Dabei ist dies nicht die einzige hausgem achte Sparmaßnahme und es geht auch mcht nur ums Sparen. Wie lernfähig der DSB in organisatorischer Hinsicht ist , wird der Tages ordnungspunkt 8 des Bundeskongresses erweisen; denn dabei geht es um das zentrale Thema der neuen DSB-Satzung.

    Notwendig wurde die Neufassung ohnehin, [Satz l Alternative 21 nachdem der DSB im Anschluß an den Die Bundesspielkommission hat die Befug­ Verein1gungskongreß in Leipzig (1990) ledig­ n1s, Änderungen der den Spielbetrieb der lich mit einer „Überleitungsklausel" arbeitete. Herren regelnden Ordnungen vorzuneh­ Abgesehen vom Thema „Sparen" könnte könn­ men , wenn die Abstimmung neben der te man den Entwurf zu der Neufassung auch hrheit in der Kommission auch eine mit „Effektivität un d Straffung" überschrei­ M hrheit ergibt, wenn die Vertreter der ben. Landesv rbände ihre Stimmen nach § 19 Neu ein egerichtet wird ein Gesohä.fts­ Abs . 1 Nr. 2 und 3 gewichten. fiUJJ'endes P1' ·sidJWIJ , das -bestehend aus dem Die En cheidungüber Grundsatzfragen, ins­ DSB-Präsidenten und seinen drei Stellvertre­ besondere die Einführung oder Streichung tern, dem Schatzmeister und dem haupt­ einzelner Meisterschaften und Veranstal­ amtlichen Geschä ftsführer Oetzterer mit bera­ tungen, sowie über Regelungen, die in gJ.e~­ tender Stimme) - die allgemeine laufende cher Weise den Herren- und den Damenspiel­ Verwaltung wahrnimmt. Entlastet wird das betrieb betreffen, bleibt dem Bundeskongreß Pr · sidium, das nur noch zweimaljährlich oder vorbeha.lten. Die Bundesspielkommission hat bei besonderem Bedarf zusammentritt. Neu ist alle von ihr vorgenommenen Änderungen auch der erwähnte H auptaussohuß, der in der Ordnungen dem Bundeskongreß zur Be­ seiner Zusammensetzung dem früheren Er­ stätigung vorzulegen. Versagt der Bundes­ weiterten Vorstand entspr icht und nunmehr kongreß die Bestätigung, tritt mit sofortiger zwischen den Bundeskongressen eine wichtige Wirkung wieder die zuvor gültige Regelung zentrale Funktion ausüben wird. in Kraft, sofern der Bundeskongreß nichts Möglicher weise kontrovers diskutiert wer­ anderes bestimmt." den könnte die Neur egelung des Ko=ission­ Neben der neuen Satzung sind weiter e swesens , denn der Entwurf der Satzungs­ Tagesordnungspunkte: die Neuwahl des Präsi­ kommission sieht vor, daß einige Kommissio­ diums sowie weiter er Gremien, die Festsetzung nen, so die Bundesspielkommission, die Kom­ der Jahresbeitr äge 1994 , der Nachtragshaus­ mission für Damenschach und die Kommission halt 1994 und der Haushaltsplan 1994. für Wertungsfr agen die Befugnis zu selbstän­ digen Entscheidungen erhalten. Bis Redaktionsschluß lagen keine Anträge vor die zu diesen oder ander en Fragen Spek­ Angesichts der Bedeutung, die den entspre­ ta.iduär es erwar ten ließen. Anzunehmen ist chenden Vor schriften zuko=t, hielt die Kom­ jedoch, daß es am Rande des Kongre ses zu mission den Entwurf von Alternativfassungen einer regen Meinungsbildung zum Bundesliga­ zu § § 4 3 Abs. 3, 44 Abs. 3 und 51 Abs . 3 für streitfall zwischen Dr. Hübner und dem DSB angebracht. Diese unterschiedlichen Fassun­ kommen wird, nachdem DSB-Pr äsident Egon gen sehen - hier am Beispiel der Bundesspiel­ Ditt mit einer umfangreichen inter nen Stel­ ko=ission - wie folgt aus: lungnahme zum „ Urheberreoht an Sohaohpar­ .!Satz 1 Alternative 11 tien" neue Gesichtspunkte in der Debatte Die Bundesspielkommission hat die Befug­ angeregt hat. n1s, mit einer Mehrheit von drei Vierteln Der um die Abgabe des (Original-)Partie­ der vertretenen Stimmen Änderungen der formulars an den Schiedsr ichter entbrannte den Spielbetrieb der Herren regelnden Streit hat hohe Wellen in der Schachpresse Ordnungen vorzunehmen. geschlagen. •:• ( aN)

    8 Regeln für Fünf-Minuten-(Blitz)-Schach angenommen von der Generalversammlung 1992

    (Wichtige Änderungen gegenüber den bisherigen Regeln haben w ir fett hervorgehoben. - Redakt an)

    1. Die Partie wird gemäß den FIDE-Schach­ hen seiner Figuren benützt; Ausnahme: r egeln ausgetragen , sofer n diese nicht Während der Rochade dürfen beide Hän­ dur ch die folgenden Regeln aufgehoben de benützt werden. Der Schiedsrichter werden . erteilt nach der ersten Übertretung eine 2. J eder Spieler muß alle seine Züge inner ­ Verwarnung, nach der zweiten eine halb der auf seiner Schachuhr zugeteilten Strafzeit von einer Minute, welche der fünf Minuten ausführ en. Uhr des Gegners hinzugerechnet wird, und entscheidet nach der dritten auf 3. Die Spieler brauchen die Züge nicht mit­ Partieverlust. zuschreiben . 8. Der Schiedsrichter bestimmt am An­ 4. Die Konsequenzen eines unerlaubten fang des Turnier s, auf welcher Seite des Zuges richten sich danach, wann dieser Brettes die Uhren aufzustellen sind. Der Fehler festgestellt wur de. Spieler mit den schwarzen Steinen ent­ a) Hat der Spieler seine Uhr nach der scheidet, auf welcher Seite des Brettes Ausfiihrung des Zuges noch nicht ge­ er sitzen will. drÜckt (abgestellt), so darf er seinen 9. Es ist keinem Spieler erlaubt die Uhr zu Zug zurücknehmen. berühren, ausgeno= en , um sie ger ade Eine einmal berührte Figur muß jedoch zu richten oder den Knopf zu drücken. gezogen werden. Wenn ein den Regeln a) Wenn ein Spieler die Uhr umwirft, gemäßer Zug mit dieser Figur möglich erhält sein Gegner eine Minute zusätz­ ist. liche Spielzeit. b) Nachdem die Uhr gedrückt wurde, gilt b)WenndieUhrdesGegnersnichtläuft, der Zug als abgeschlossen und der Ge­ darf ein Spieler die Uhr des Gegners gner kann auf Gewinn reklamieren . drÜcken und auf seiner Seite zurück• drÜcken. Bleibt dieser Versuch jedoch c) Hat der Gegner anschließend bereits erfolglos , so muß er den Schiedsrichter selbst wieder gezogen, so kann der un­ rufen. erlaubte Zug nicht mehr korrigiert wer­ den . Er kann auch nicht mehr Grundla­ c) Jedem Spieler muß es immer mög­ ge einer Beschwerde sein. lich sein, die Uhr zu drÜcken, wenn sein Zug ausgefÜhrt wurde. Er darf seinen 5. Alle Uhren müssen eine besondere Vor­ Finger nicht auf dem Knopf belassen r ichtung haben, üblicherweise „Fall­ noch darÜber schweben lassen. blättchen" genannt, welche das Ende 10. Wenn ein Spieler eine oder mehrere der Kontrollzeit anzeigt. Figuren umwirft, muß er sie auf seine 6. Beschwerden, die sich auf falsche Fi­ eigene Zeit wieder aufstellen. Wenn es gurenaufstellung, falsche Brettorien­ erforderlich ist, darf sein Gegner die tierung oder falsch eingestellte Uhren Uhr dieses Spielers wieder in Gang set­ beziehen, sind nicht mehr möglich, zen, ohne einen Zug zu machen, um nachdem jeder Spieler drei Züge ge­ sicherzustellen, daß der Spieler seine macht hat. Wenn jedoch festgestellt eigene Zeit benützt, um die umgestürz• wird, d.aßderKönigunddieDamefalsch ten Figuren wieder aufzustellen . aufgestellt wurden, so kann der Spieler 11. Wenn ein Spieler zuerst eine Figur be­ auf der Königsseite „lang" und auf der rührt und dann eine andere zieht, kann Damenseite „kurz" rochieren. sein Gegner die Uhr des Spielers wieder 7. Jeder Spieler muß die Uhr mit der in Gang setzen und verlangen, daß er gleichen Hand drücken, die er zum Zie- mit der zuerst berührten Figur .zieht.

    9 1 BLITZREGELN ~ a) Der erste Verstoß führt zu einer 15 .Eine Partie ist unter einer der folgen­ Verwarnung. Bringt ein Spieler hier­ den Bedingungen unentschieden . durch das Blättchen seines Gegners a) Einer der Könige ist patt. zum Fallen, erhält der Gegner eine zu­ s ätzliche Minute Spielzeit.) b) Die Spieler einigen sich während der partie auf remis. b) Beim zweiten Vers toß erhält der Gegner eine zusätzliche Minute Spiel­ c) Das Blättchen eines Spieler s fällt, zeit. nachdem das Blättchen des ander en Spieler s bereits gefallen war und kein c) Beim dritten Verstoß verliert der Gewinn gemäß Punkt 14.c.l r ekla­ Schuldige die Partie. miert wurde, d) Bei weiteren Verstößen kann der Schiedsrichter andere Strafen verhän• d) Ein Spieler reklamiert (zu Recht) gen, einschließlich des Ausschlusses auf Dauerschach, Stellungswieder­ des Schuldigen vom Turnier. holdung oder „tote" Remisstellung. Um ein Unentschieden zu reklamie­ 12. Wenn ein Spieler einen Bauern um­ ren, ist eine viermalige Wiederholung wandelt und ihn auf dem Brett steh en erforderlich, bei welcher der Spieler läßt, darf jeder Spieler die Uhren an­ die Züge laut mitzählt. Der Reklamie­ halten, bis eine Ersatzfigur gefunden rende muß die Uhr nach der vierten ist. Wiederholung anhalten. 13. Im Falle einer Auseinandersetzung D Das Blättchen eines Spieler s ist ge­ kann jeder Spieler die Uhr anhalten fallen, aber sein Gegner hat kein nach während der Schiedsrichter gerufe~ Punkt 14. c. 2 genügendes Mattmaterial. wird. 14. Eine Partie ist für einen Spieler unter Allgemeines einer der folgenden Bedingungen ge­ 16. Der Schiedsrichter darf sich in keiner wonnen. Weise in den Ablauf einer Partie ein­ a) Er setzt den König seines Gegners mischen, solange er nicht wegen einer matt. Entscheidung angerufen wird. Insbe­ b) Dessen Gegner gibt auf. sondere darf er nicht auf gefallene Blättchen oder unerlaubte Züge auf­ c) Das Blättchen seines Gegner s fällt merksam machen. zuerst und die Partie ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht anderweitig been­ 1 7. Der Schiedsrichter darf die Uhr nicht det . in die Hand nehmen, außer wenn im 1. Voraussetzung hierfür ist, er r ekla­ Falle einer Auseinandersetzung beide miert dies und stellt die Uhren ab Spieler ihn darum ersuchen oder, nach solange sein eigenes Blättchen noch seinem Ermessen, um eine schadhafte oben ist, und Uhr auszutauschen. 2 . er hat noch genügend Material zum 18. Zuschauer und ander e Spieler dürfen Mattsetzen auf dem Brett. Dies bedeu­ weder durch Reden noch auf andere tet, daß noch eine Position erreichbar Art in eine Partie eingreifen. Wenn ein ist, in welcher „Matt in einem Zug" Zuschauer auf irgendeine Art eingreift, erzwungen ist, also der Gegner das z.B. um auf ein gefallenes Blättchen Matt im nächsten Zug nicht abwenden aufmerksam zu machen, kann der kann. Schiedsr ichter die Partie als ungültig erklär en und entscheiden, daß statt d) Der Gegner hat einen unmöglichen dessen eine neue Partie gespielt wird. Zug ausgeführt und seine Uhr abge­ Er kann außerdem den Missetäter aus stellt. Als unmöglicher Zug zählt auch dem Tur niersaal weisen. das Stehenlassen des Königs im Schach oder ein Königszug ins Schach. Der 19. Alle Entscheidungen des Schiedsrich­ Spieler muß den Gewinn reklamieren, ters sind endgültig. Es kann dagegen bevor er selbst seinen Zug beendet hat. kein Einspruch erhoben werden. ·:·

    10 Änderungen und Ergänzungen zu den FIDE-Schachregeln Die Generalversammlung der FIDE (Federation Internationale des Echecs) hat in Manila 1992 eine Reihe von Ergänzungen, zumeist Präzisierungen, zu den allgemeinen Schachregeln beschlossen, von denen wir die wichtigsten hier kurz vorstellen wollen.

    Zu Art. 7. 2 b "Der berührte Stein" wird für Der vollständige Wortlaut der deutschen "Ober­ den Fall, daß ein Spieler sowohl einen eigenen setzung, die dem DSB-Bundeskongreß a.m 22.5. wie einen gegnerischen Stein berührte, er gän­ zur Beschlußfassung vorliegen wird, ist in der zend fest gestellt : „ Wenn nicht geklärt werden DSB·Broachüre nPIDE-BegelnDeutsche Über• kann, wel ch en Stein er zuer st berührt h at, setzung 1993", herausgegeben vom Schieds­ zählt die eigen e Figur als zuer st berührt. " richtera.usschuß des Deutschen Scha.chbundes, Star k verändert erscheint der äußer e Auf­ dokumentiert. bau des umfangreichen Artikels 1 O „Die Be­ Diese Broschüre enthält außerdem die FIDE­ endigung der Partie", doch von wesenticher Regeln zur Beendii!Ung von Pa.rt.ten durch Bedeutung ist nur die Neufassung der 50- Schnellschach (Fassung von 1987, mit den Züge-Remisr egel. Während in der bisherigen Auslegungen des DSB-Schiedsrichtera.us­ Fassung des Art. 1O .9 verschiedene Ausnah­ schusses von 1992), die FIDE-Schnellscha.ch­ mefälle genannt wurden, in denen die 50- Regeln (60-Min/30 Min„ Fassung von 1989), Züge-Remisr egel auf 75 Züge zu erhöhen sei, die FIDE-Regeln fÜI' 5 Min. (Blitz)-Schach und die FIDE-Ps.s.rungsregeln für Schachturniere heißt es nun unter Art. 10.12.: „ ... Diese Zahl nach Schweizer Syst.em (Fassung von 1992). von 5 0 Zügen kann für gewisse Stellungen Die Broschüre umfaßt 38 Seiten und kann a.b unter der Bedingung erhöht werden, daß die­ sofort für s,- DM incl. Porto beim Schieds­ se Stellungen und die Zügezahl durch die richterobmann des DSB bezogen werden: Wettk ampforganisation vor B eginn der Ver­ anstaltung klar v eröffentlicht wurden . " Die Jürgen Kohlstädt, FIDE hat sich zu dieser offenen Formulierung Thiema.nnhof 2, 2104 Hamburg 93, Tel. 040-796 66 75 (p), 040-7437-2149 (g), entschlossen, nachdem gerade in jüngster Fa.x 040-796 10 84 (p), 040-7437-3737 (g). Zeit immer wieder mit Hilfe von Schach­ computerprogrammen n eu e Erkenntnisse fügt: „Hierbei wird seine Uhr angeh alten und über den einen oder anderen Endspieltypus nach Ausführung des Abgabezuges auf dem gewonnen wur den, die eine ständige Anpas­ Schachbrett wieder in Gang gesetzt. " sung des Ausnahmekatalogs als geboten er­ Offenbar fällig war auch das Festschreiben schienen ließen. einer Negativerfahrung als Beispiel für ein Eine klär ende oder bekräftigende Aussage verbotenes Spieler verhalten unter Art. 15 . 1 gegenüber der früher en Fassung findet sich d : „ ... Dies schließt das fortdauernde Anbie­ unter 10.7 zur Prozedur des Remisbietens. ten von Remis ein. " Dort heißt es jetzt kategorisch: „ ... J edes Und damit jeder weiß, was er eventuell im Remisangebot ist bedingungslos gültig. " Falle von Verstößen gegen die FIDE-Schach­ Zum „Abbruch der Partie" wird unter Art. r egeln zu erwarten hat, wurde auch dieser 13. l b eine gängige Turnierpraxis erstmals Punkt konkretisiert: (Art. 16.5) „ ... Zu di esen als r egelgerecht bestätigt: „Einem Spiel er , Strafen können Verwarnung, Zeitstrafen der am Zug i st und vor dem Ende der v orge­ durch Erhöhen der verbrauchten Bedenkzeit schr ieben en Spielzeit di e Partie abbricht, wird des Spielers oder durch Vermindern der des die Zeit bis zum vorgesel1enen Ende der Gegner s oder sogar der Verlust der Partie Spielzei t zu seiner v erbrauchten Zeit hinzu­ gehören." gefügt." Eher belustigend wirkt unter Art. 9 .1 die Er gänzt wird auch Art. 14.3, wo es um die Aufnahme einer Formulierung, die es als „Wiederaufnahme der Partie" geht . Zu der unzulässig definiert, daß sich jemand freiwil­ alten Formulierung „Ist der am Zug befindliche lig ins Schach begibt: „Ein Spieler darf einen Spieler abwesend, wird seine Uhr in Gang Zug m achen, der seinen König nicl1t auf gesetzt, jedoch wird der Umschlag er st n ach einem Feld h interl äßt, auf dem er von einer seinem Eintreffen geöffnet." wurde hinzuge- gegnerisch en Figur angegriffen wäre." (aN)

    11 Sind Sie ein Schachexperte?

    Wie gut ist Ihr Allgemeinwissen über die insgesamt erreichte Punktzahl bewer­ Schach, worüber wissen Sie besonders gut tet wird, sondern auch die in verschiede­ Bescheid? nen Teilbereichen. Der interessierte Leser ScHAcH-SPORTtestet Sieübermehrere Fol­ sollte daher seine erzielten Punkte pro gen querbeet oder besser: querbrett. Frage an vorgesehener Stelle übersichtlich Über das Schachspiel ist im Laufe der protokollieren und am Ende alle vier Hefte Jahrhunderte soviel Wissen produziert parat haben. worden und entwickelt sich gerade heute Im übrigen gilt: ein Wissens-Quiz sollte in atemberaubendem Tempo, daß viele nicht zu „trocken" sein, sondern auch mit sich schon glücklich schätzen, wenigstens etwas Witz gewürzt sein. Wir hoffen, daß einen kleinen Zweig des Baumes gründli­ uns die richtige Mischung gelungen ist und cher zu kennen, zum Beispiel alle Partien daß die Fragen Ihnen willkommene Anre­ eines großen Schachspielers, alle Varianten gungen vermitteln, sich mit einzelnen eines bestimmten Er öffnungssystems oder Thematiken näher zu befassen. die genaue Chronik bedeutender schach­ Beantworten Sie bitte die folgenden 16 historischer Ereignisse. Fragen recht zügig, ohne andere Hilfsmit­ Mit der Wissensexplosion heutiger Tage tel als Ihr Gedächtnis und Ihr Denkver­ stellt sich für jeden Schachanhänger mehr mögen zu benutzen. Maximal 30 Minuten dennje die Frage , welclies Wissen er (oder s ollten für die Beantwortung genügen. sie! sich sinnvollerweise aneignen soll und Zu manchen Fragen bieten: wir Ihnen was unabhängig von besonderen Interes­ verschiedene Antwortmöglichkeiten an, wo­ sen zur schachlichen Allgemeinbildung zu bei im Einzelfall mehrere Antworten rich­ rechnen ist. tig oder sogar alle (allerdings. sehr selten!) Wir haben im folgenden den Versuch falsch sein können. Es gibt hier kein unterno=en,ein Bewertungssystem für allgemeingültiges Schema. Schachwissen im weitesten Sinne zu ent­ Sie beko=en mitunter jedoch auch für wickeln: ob jemand über eine gute, viel­ fehlerhafte Antworten Punkte, wenn Sie leicht sogar eine sehr gute, oder eher eine nicht allzu sehr daneben liegen. mäßige, wenn nicht gar sehr lückenhafte Also, auf die Uhr geguckt, auf los geht's schachliche Allgemeinbildung verfügt. los, und - im eigenen Inter esse - nicht Natürlich erhebt unser Bewertungs­ „schummeln" ! system , dem 64 ausgewählte Fragen zu­ grundeliegen, keinen Anspruch auf wis­ 1. Wieviele aktive Internationale Groß• senschaftliche Aussagekraft, doch es be­ meister hat der Deutsche Schachbund? ruht auf langjährigen Erfahrungen im (Stand: Elo-Liste vom 1.1.1993) Umgang mit Schachspielern, m it der Schachpresse und der Schachliteratur und Bitte Zahl eintragen: bemüht sich systematisch darum, die heut­ zutage wichtigsten Gebiete schachlichen 2 . Welche der folgenden Spieler errangen Wissens zu berücksichtigen, ebenso wie mindestens einmal den vom DSB ver­ jemand vorgeht, der ein Schachlexikon für liehenen Titel „Deuts cher Meister"? ein breiteres Publikum erstellen will. a) A. Anderssen D Bei dem besonderen Zielpublikum von ScHAcH-SPORT , nämlich den ehrenamtlich b) S. Tarrasch D tätigen Mitgliedern der Schachvereine und c) Ern. Lasker D des DSB, widmen wir einen besonderen Schwerpunkt auch all jenen Fragen, die d) E. Bogoljubow D mit Schachorganisation zu tun haben . e) L. Schmid D Am Ende der vierteiligen Testserie steht eine Gesamtbewertung, bei der nicht nur D V. Hort D

    12 ~ WIS SENSTEST 1 l 3. Wieviel des Mitgliedsbeitrages (provoll b) Ern. Lasker , als er davor warnte, daß zahlendes erwachsenes Schachvereins­ m an sich durch übermäßiges Lavieren mitglied) fließt im Monatsdurchschnitt nur selbst in Zeitnot bringt. 0 an den Deutschen Schachbund ab? c) A. Nirnzowitsch, um darauf hinzuwei­ (Stand: 1.1.1993) sen, daß man sich beim Angriff auf die a) weniger als 1,00 DM 0 gegnerische Stellung auf ein klares An- b) 1,00 DM - 1,49 DM 0 griffsziel festlegen soll. 0 C) 1,50 DM - 2 ,00 DM 0 8. In welchem Falle gilt eine Turnierpartie d) mehr als 2 ,00 DM 0 als durch Zeitübers chreitung ents chie­ 4. Welche Schachvereine haben s chon ein­ den? mal die Auszeichnung „Grünes Band" a) Wenn ein Schiedsr ichter die Zeit­ der Dresdener Bank für vorbildliche überschreitung feststellt, auch wenn Talentförderung erhalten? keiner der beiden Spieler eine Zeit­ überschreitung r eklamiert. 0 a) SC Turm Winterbach 0 b) Karlsruher Sfr. 1853 0 b) Nur wenn einer der beiden Spieler auf Zeitüberschreitung r eklamiert, darf ein C) SG Forz 0 Schiedsrichter eingreifen. 0 d) Sfr. Neukölln 03 0 9. In welchem Falle kann ein Schiedsrich­ 5. Bei welchen Schacholympiaden h at die ter eine Schnellschachpartie (30 oder Bundesrepublik (Männer und Frauen) 60 Min. )gem äß FIDE-Regeln für remis bislang s chon einmal eine Medaille ge­ erklären? wonnen? a) ein in Zeitnot ger atener Spieler über­ a) Männer zeu gt ihn, daß er klar auf Gewinn steht, aa) 1950 in Dubrovnik 0 jedoch ein Remis fordert, um nicht durch ab) 1966 in Havanna 0 Zeitüber schreitung zu verlier en. 0 ac) 1978 in Buenos Aires 0 b) ein in Zeitnot ger atener Spieler über­ zeu gt ihn, daß sein Gegner eine totale b) Frauen Remisstellung weiterspielt und nur noch ba) 1966 in Oberhausen 0 durch ein grobes Ver sehen oder Zeit­ bb) 1978 in Buenos Air es 0 überschreitung gewinnen kann. 0 bc) 1982 in Luzern 0 10. Was~heißtbeimSchach„Rutsch­ 6. Welche Eröffnung wurde 1927 beim system"? Weltmeisters chaftskampf Aljechinge­ a) Alle Spieler , die in einem Schweizer­ genCapablancaamhäufigstengespielt? system-Turnier ihre Partie verlieren, a) Spanisch 0 „rutschen" an die nächst hinteren Spiel­ tische. 0 b) Französisch 0 c) Damengambit 0 b) Alle Spieler eines Turniers rutschen pro Zug einen Platz weiter an da s Nach­ d) Nirnzoindisch 0 barbrett. Wer mattgesetzt wird, schei­ e) Alj ech in-Verteidigung 0 det aus. 0

    7. Wer prägte in der Schachliteratur den c) Alle Spieler eines Blitz- oder Schnell­ Ausdruck „Schwimmverbot"? turnieres rutsch en nachjeder Partie ein Brett weiter, so daß auf das Führen a) M. Botwinnik, weil er der Ansicht einer Paarungstabelle (für Runden­ war, daß das Schwimmen unmittelbar sy steme) ver zichtet werden kann. 0 vor einer Turnierpartie den Spieler zu sehr ermüde. 0 Lösungen zu Teil l siehe Seite 34

    13 EDITION MARCO - Verlagsverzeichnis 1993

    • Die Story von Jan und Nigel • Aus der Eröffnung ins Endspiel Portraits, Reportagen und Partien vor der von Edmar Mednis Schach-WM '93 von Stefan Löffler 128 S., 22,9 x 16,2 cm, kt., 22.- DM 1. Aufl., 136 S. , 24 x 16,4 cm, kt., 19. 80 DM • Springertaktik von A - Z • Twenty-Five Annotated Games ßd. 1 Aufgaben/ ßd. 2 Partien von Robert Hübner von Gu nter Müller ca. 300 S., ca. 24 x 16,4 cm, geb., ca. 58.- DM je 96 S. , 22,9 x 16,2 cm, kt., je 14.80 DM • Die Portugiesische Eröffnung • Artige und unartige Kinder der (1.e4 e5 2.Lb5) von Femeira/Sampaio Schachmuse von Josef Krejcik ca. 120 S., 2 1 x 15 cm, kt. , ca. 22.- DM 64 S., 22 ,5 x 15 cm, kt. , 12.- DM • Aus erster Hand - Schachpersön• • Citroen-Handbuch: Schach in lichkeiten von Jules We llin ' Deutschland 1993/1994 (2. Ausgabe) 64 persiinlichc Portraits und Storics Herausgegeben vom Deutschen Schachbund ca. 128 S., Taschenbuch, kt. , ca. 18.- DM ca. 320 S., 15 x 10 cm, geb., ca. 9.80 DM • Schach - Spiegel der Gesellschaft • Schach-Journal Bilder, Objekte und Gedichte Vierteljahrszeitschrift für Schachtraining, von Elke Rehder, (9 farb ige+ 8 s/w Abb.) Schachpsychologie und Schachgeschichte 52 S., 22 x 18 cm, kt. , 28 .- DM Chefredakteur Alexander Koblenz 3. Jg, 64 S. je Heft, 24 x 16,5 cm, z.T. vierfarbig • Nottingham 1936 Abo 39.- DM+ Port o, Einzelheft 12. 80 DM Offiz ielles Tu rn ierbuch, deutsche Ausgabe von Alexander Alj echin • Schach-Sport 1. Au fl ., 236 S. , 2 1 x 15 cm, geb., 39.- DM Mitgliederzeitschrift für den Deutschen Schachbund (H rsg. Arno Nickel) • AVRO-Weltturnier 1938 4 Ausgaben pro Jahr, 36 S. (davon 8 Sei ten Turnierbuch mit Partieanalysen 1938 - 1988 Schach-Intern ), Abo im Inl and 12.40 DM von Erich Carl (A usland 14.80 DM), Ei nzelheft im Laden­ 1. Aufl. , 136 S. , 2 1 x 15 cm, geb. , 29.80 DM verkauf 2.50 DM , er chei nt erstmals 1.3. 1993 • Phantasie im Endspiel • Schach-Postkarten „Dubai 1986" Die gesammelten Studien und Probleme 16 Stck., s/w, 10,- DM Paul Heuäckers von Gerald Braunberger l.Aufl. ,88 S.,2 1 x lS cm, kt. , 19.80DM • Die Welt des Schachs Fotowandkalender von 1988 • Schach-Kalender 1993 24 bedruckt e Din A3 Blätt er mitSchac hprotraits 10. Jhg., 272 S. , 15 x 10 cm, geb., 13.80 DM von Spielern der Gegenwart. 10,- DM

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    Damen Herren Gesamt Damen Herren Gesamt 1. Baden 11. Rheinland-Pfalz Senioren 140 5.8 10 5.950 Senioren 108 3.954 4.062 Jugend.liehe 97 946 1.043 Jugend.liehe 86 716 802 Schüler 8 1 486 567 Schüler 66 325 391 Su: 3 18 7 .2 4 2 7.6 6 0 Su: 260 4.995 5 .255 2. Bay ern 12. Saarland Senioren 401 13.819 14.220 Senioren 32 1.1 65 1.197 Jugend.liehe 222 2.022 2.244 Jugendliche 19 171 190 Schüler 2 15 1.207 1.422 Schüler 18 85 103 Su. 838 17.048 17.886 Su :69 1.42 1 1.49 0 3. Berlin 13 . Sachsen Senior en 9 1 2.260 2.35 1 Senioren 96 2.519 2.6 15 Jugendliche 33 257 290 Jugendliche 69 430 499 Schüler 43 224 267 Schüler 123 325 488 Su: 16 7 2.741 2.9 08 Su: 2 88 3.27 4 3.562 4. Brandenburg 14. Sachs en-Anhalt Senioren 38 975 1.013 Senioren 54 1.393 1.447 Jugendliche 26 150 176 Jugendliche 63 223 286 Schüler 63 137 200 Schüler 72 170 242 Su: 127 1.262 1.389 Su: 189 1.7 8 6 1.976 5. Bremen 15. Schleswig-Holst ein Senioren 23 791 8 14 Senioren 59 2.207 2.266 Jugend.liehe 11 132 143 Jugendliche 24 349 373 Schüler 3 3 1 34 Schüler 40 187 227 Su: 37 9 6 4 991 Su: 123 2.743 2 .866 6. Hamburg 16. Thüringen Senior en 78 1.780 1.858 Senioren 43 1. 357 1.400 J ugend.liehe 38 225 263 Jugendliche 39 187 226 Schüler 5 46 5 1 Schüler 35 122 157 Su : 12 1 2 .05 1 2.172 Su: 117 1.666 1.783 7. Hessen 1 7. Württemberg Senior en 144 5.511 5.655 Senioren 209 6.925 7.134 Jugendliche 109 1.033 1. 142 Jugendliche 142 1.322 1.464 Schüler 107 537 644 Schüler 113 666 779 Su : 360 7.081 7.441 Su: 4 64 8.913 9.37 7 8. Mecklenburg-Vorpommern 18 .Blindensch achbund Senioren 14 662 676 Senioren 4 1 3 76 417 Jugendliche 24 11 3 137 Jugendl!che 14 14 Schüler 39 83 122 Schüler 12 12 Su: 77 8 58 936 Su: 41 402 443 9. Nieders achsen 19. Schwalbe Senioren 126 4 .852 4.978 Senioren 352 352 Jugend.liehe 75 9 18 993 Jugendliche 6 6 Schüler 73 414 477 Schüler Su: 274 6.174 6.44 8 Su: - 358 3 6 8 10. Nordrhein-Westfalen Gesamt: Senioren 538 16.412 16.950 Senioren 2.235 73.120 75.355 Jugendliche 327 2.903 3.229 Jugendliche 1.404 12.1 16 13.520 Schüler 296 1.41 3 1.709 Schüler 1.392 6.460 7.852 Su: 1.161 20.727 2 1.888 Su: 5.0 3 1 9 1.696 96.727

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    BUNDESLIGA Peter Bolt (SCHACH-WOCHE 5/1993) allem) in der Schachpresse von Saison zu wirft gar die Fr age auf: „Ist die Bundesliga Saison eher mehr Resonanz als weniger ? noch zu r etten? " „Es mehren sich die Stim­ Ist es nicht r eizvoll, daß der FC Bayern und men, die eine konzeptionelle Neugestal­ die SG Parz Runde für Runde in Best­ tung der Bundesliga for dern. Also ein besetzung antreten müssen , um nicht im Ausländerverbot oder eine Super-Liga mit indirekten Vergleich Boden zu verlier en? 6 Mannschaften? Klar ist nur, daß das Und ist nicht auch der Abstiegskampf, in gegenwärtige Mißverhältnis zwischen rei­ den in diesem J ahr zwei Drittel der Liga chen und armen Vereinen den sportlichen verwickelt sind, ein Reiz besonder er Art? Wettkampf zur Farce macht." Das Play-Off-Sy stem würde Kosten spa­ Peter Bolts Lösungsangebote für die ak­ ren lassen, damit aber auch die Verdienst­ tuelle Krise sind also nur rhetorische möglichkeiten der Spitzenspieler in der Fragen: Niemand kann die Ausländer aus­ Bundesliga einschränken. Das kann nicht schließen wollen, und sechs Ver eine wird im Inter esse derer sein, die auch mit der man für eine Super-Liga nach den der zei­ Bundesliga als Infrastruktur die Lebens­ tigen materiellen Verhältnissen auch nicht bedingungen der deut schen Profis verbes­ mehr finden, vielleicht drei. sern und das deutsche Spitzenschach auf Weltniveau bringen wollen. Auch ander e Das Play-Off-System als Lösung Überlegungen, die Kosten zu verringern oder erster Schritt zur Grablegung? (z.B. die Bundesliga in einer oder mehre­ Schon vor J ahren hat Herbert Scheidt r en zentralen Veranstaltungen als geschlos­ von der Solinger SG diesen Vorschlag in die senes Turnier zu spielen), nähmen der Diskussion gebracht: die Attraktivität der Bundesliga diese Funktion, zu der aller­ Meisterschaft durch ein Play-Off-Finale dings der DSB auch nichts mehr beiträgt. der besten vier Teams zu steigern, für das Publikum und Sponsoren, und zugleich die Auf den ersten Blick unverständlich er­ Kosten der Meister schaftsrunde für die scheint die Nachricht, daß der Deutsche Großen zu senken, da sie nicht mehr in Schachbund ab der Spielsaison 1993/94 sei­ jedem Wettkampf ihre Stars einsetzen nen Zuschuß tür die Bundesliga gestrichen müßten. Doch Herbert Scheidts Vorschlag hat. Iat die Bundesliga nicht eine Veranstal­ tung des DSB? Genauer gesagt: die Deutsche hatte ebenso wenig eine Chance bei den Mannschaftsmeisterschaft. Die bisher jähr• Bundesliga-Vereinen wie die veränderte lich80.000,-DMtürPahrtkoaten undSchieda­ Play-Off-Konzeption, die Stefan Löffler und richterautwendungenwerdeneinigenBundes­ ich dem Bundesliga-Ausschuß der Vereine liga-Vereinen nun bitter fehlen. im September 1992 in Bad Godesberg Das DSB-Präaidium hat den Beschluß trotz vorgelegt haben (mit Mindesteinsätzen in eines Protestschreibens seitens des Bundesli­ der Meisterschaftsrunde für die Star s, mit ga-Ausschuaaes auf seiner Sitzung am einer Reduktion der Liga auf zwölf Teams 83.1.1993 in Bad Wörishofen bestätigt. Egon Ditt wies jedoch in seinem Antwortschreiben und einer Play-Off-Entscheidung auch um vom 88.8.1993 ausdrÜcklich darauf hin, Ab- und Aufstieg). n···daß auch schmerzhafte Kürzungen in an­ Gewiß wird das Medieninteresse drin­ deren Bereichen, von der Förderung des gend gewünscht, aber gälte es nicht nur Spitzenschachs bis zum Zuschuß an die Deut­ dem Finale? Die Meister schaftsrunde ver­ sche Schacltjugend, unumgänglich waren." löre an Attraktivität, wenn die Stars nur DerHintergrundistdieSpardebatteimDSB. Wer meint, daß die Bundesliga-Vereine bei eingesetzt würden, wenn sie zur Erreichung dem Sparbeschluß zu schlecht wegkommen, des Play-Off-Finales benötigt würden. Ge­ der sollte sich allerdings auch selbstkritisch fü rchtet wurde ein e Abwertung der tragen, was er datür getan hat, damit sich bei Meisterschaftsrunde und vor allem die den DSB-Verantwortlichen eine größere Be­ offene Bestätigung der eigenen Zweit­ reitschaft zur Aufrechterhaltung des DSB­ klassigkeit in der 1. Liga. Bundealigazuachusaes entwickelt, und ob er sich hinreichendum AlternativenbemÜhthat. Ist es aber nicht auch ein Irrtum, daß der Vielleicht trägt dieser Artikel ja zu einer Zweikampf an der Spitze Langeweile aus­ Neubestimmung der Positionen bei?! (aN) löst? Findet die Bundesliga nicht (vor

    20 i BUNDESLIGA ~ Darüber hinaus würde ein solcher Aus­ war (abgesehen vom VfL Sindelfingen) im tragungsmodus die Bundesliga ihr er Basis Bericht von der 1 O. und 11 . Runde nicht in den Vereinen noch stärker entfremden : sein Thema. Bei nur zwei Wochenenden zu Hause ha­ Immer wieder werden wir gefragt, war­ ben die Kiebitze schon wenig genug von um wir im r eichen Hamburg keinen Sponsor denen, für die ihr Verein sich allein enga­ finden. Bisher habe ich schuldbewußt, die giert. Natürlich wär e auch Alfred Diels eigene Inkompetenz einräumend, geschwie­ enger geschnallter Gürtel eine Einschrän­ gen und allenfalls auf manchen vergebli­ kung der Möglichkeiten, deutschen Profis chen Versuch, Sponsoren zu fin_den, hinge­ die materiellen Voraussetzungen zu bie­ wiesen, aber nie gewagt, die Gegenfrage zu ten, in die Weltspitze vorzudringen . Aber stellen: Welchen Sponsor habt Ihr eigent­ solche Hoffnungen sind sicherlich doch lich? nur mit einem großzügigen Sponsoring r ealistisch, wie es in Frankreich z.B. die Keine Sponsoren, nur Mäzene Immobilienfirma IMMOPAR für Joel Lau­ Nun also die Gegenoffensive: Welcher tier und Gata Kamsky praktiziert. Selbst Bundesliga -Ver ein hat eigentlich einen Dr. Jellissen ist von seinem Ziel, seine Sponsor? Wie finanzieren eigentlich die gesamte Mannschaft über Elo 2600 zu anderen ihr e Mannschaft und ihre Reise­ bringen, noch ein Stück entfernt. Diese kosten? Trotz der jährlichen Tagung der großen Hoffnungen und Ziele sollten also Bundesliga-Vereine habe ich aber den Ein­ unsere Bundesliga-Alltagssorgen nicht auch druck, daß niemand sich gern in die Kar­ noch belasten . ten gucken läßt. Warum eigentlich nicht? Die Antwort ist leicht: Niemand hat Karten Krise oder Krisengerede? eines Sponsors in der Hand, denn Sponsoren Schauen wir also genauer hin, worin müßten doch Wert darauf legen , daß ihre eigentlich die Krise der Bundesliga be­ Karten deutlich sichtbar sind. Schließlich steht, bevor wir die Suche nach Lösungs­ wollen sie doch einen Gegenwert für ihr per spektiven freigeben. Ich muß jedoch Sponsoring: Imagesteigerung zumindest. vorausschicken, daß ich für meine Analy­ Solche Sponsoren aber gibt es meines se nicht den Anspruch der Objektivität Wissens nach nicht in der Bundesliga , sie oder gar der Genauigkeit erheben darf, müßten doch bekannt sein - über ihre obwohl ich als Sprecher der Bundesliga­ Region hinaus, auch in Gesprächen ge­ v er eine die notwendigen Informationen nannt werden können . Sponsoren, die mit haben und zu einer unparteiischen Beur­ dem Schachspiel und seinen Meistern wer­ teilung verpflichtet sein sollte. Doch verfü• ben, gibt es in der Bundesrepublik bisher ge ich weder über exakte Kenntnisse der nur für Internationale Turniere, und echte Verhältnisse im einzelnen, wie sie der Sponsoren hat auch der Deutsche Schach­ Deutsche Fußball-Bund J ahr für J ahr er­ bund, aber der hat sich selbst als Mini­ hebt, noch kann ich meine Betroffenheit Sponsor aus seiner immer noch besten als Vorsitzender eines Bundesliga-Vereins, Veranstaltung, der Bundesliga, zurückge­ des Hamburger Schachklubs von 1830, zogen, obwohl die allgemeine Entwicklung locker abstreifen . der Spielstärke in der Breite der deutschen Dies wird also eine p arteilich e Analyse, Spitze gerade der Bundesliga in den ver­ die durchaus zum Streit provozier en soll - gangenen J ahren viel zu verdanken hat , und dann vielleicht zum Miteinander. obwohl das Modell der Bundesliga auch in Zugegeben: Die Schach-Bundesliga ist in ander en westeuropäischen Ländern im­ Schwierigkeiten , wenn nicht in Not: Die mer mehr zum Muster wird - mit dem Spatzen pfeifen es von den Dächern, nur Unter schied allerdings, daß sich an man­ Hans-Joachim Hecht verbucht den HSK in chen Orten die Kommunen oder auch der ROCHADE EUROPA noch immer unter Sponsor en stärker engagier en als bei uns. der Rubrik „Sorgenfrei leben". Es mag Was unseren Vereinen bleibt, sind ihre aber ja sein, daß er sportlich r echt behält, Mä zene, ihre Mitglieder und Freunde, die und die materielle Lage der Bundesliga mit ihren (meist anonymen) Spenden ihre

    2 1 ~ BUNDESLIGA r Teams unterstützen. Natürlich bestimmen Der HSK als Beispiel fiir die Misere die Unterschiede zwischen ihren materiel­ „ ... one's sponsors": Wo sind sie geblie­ len Möglichkeiten oder ihrer Nähe bzw. ben? Sie för dern, soweit sie's noch kön• Distanz zum Spitzenschach wesentlich mit nen, den DSB und durch ihn auch die Profis über den für die Teams erreichbaren unter den echten Spitzenspielern und sol­ Tabellenrang. „Über den Wolken" (Hecht) che, die es noch werden wollen, aber die schweben nur zwei Vereine aufeinander Vereine haben bisher in der Bundesrepu­ zu - zum entscheidenden Match, aber blik nichts oder fast nichts von ihnen , weder der FC Bayern noch die SG Porz vielleicht weil sie zu dumm sind, sie für brauchen für die Finanzierung ihrer Profi­ ihre Sache zu gewinnen. Und doch sind es Teams Sponsoren, sie haben einen starken die Ver eine, die seit Jahren die Infrastruk­ Fußballverein als Basis oder einen schach­ tur Bundesliga garantieren . Wie lange noch? begeisterten Mäzen. Insofern haben beide Der Rückzug der FTG Frankfurt nach einer Vereine Jahr für J ahr keine Probleme, die ordentlich absolvierten Saison aus der nächste Saisonplanung frühzeitig anzuge­ Bundesliga hatte keine materiellen Grün• hen. So hat mir Dr. Jellissen mehrfach de, die Gerüchte über mögliche ähnliche verwundert gesagt, wenn ich auf seine Schr itte der in diese Saison mit Ehrgeiz Frage im Mär z, wie es bei uns weitergehe, und neuen „Investitionen" gestarteten mit den Achseln zuckte: „Bei uns steht die Teams des Münchener SC von 1836, des Saisonplanung schon im Januar!" In der VfL Sindelfin gen und des Hamburger Tat verstärkt sich der FC Bayern für die Schachklubs von 1830 e.V. aber sind ma­ Saison 1993/94 in konsequenter Weise ter iell begründet. Die „Sponsoren " dieser mit Christian Gabriel; wir dagegen wissen Vereine haben sich zurückgezogen : Die bis heute nicht, ob wir unsere vier Spitzen­ Stadt Sindelfingen leidet unter der Rezes­ bretter Alexej Shirow, Matthias Wahls, sion, die Schachspieler leiden mit . In Mün• Lubomir Ftacnik, Lucas Brunner halten chen hat N.N. (mehr weiß ich nicht) seine . und die Reisekosten und eine Aufwands­ vielleicht nur halben Zusagen nicht gehal­ entschädigung für die übrigen überhaupt ten, in Hamburg hatten wir ohnehin nur zahlen können. Gerald Hertneck hat r echt, Hoffnungen, die getrogen haben. Aber wir wenn er in seinem Bundesligabericht in werden weiter, zumindest ein Jahr noch, NEW IN 1/ 1993 zur Lage des HSK Bundesliga spielen, bis wir die Klasse feststellt: „Things have not been working sportlich nicht mehr halten können . out too weil this year, which may have Das könnte schon in der nächsten Saison helped captain Christian Zickelbein to schwierig werden, wenn wir denn Mat­ realise that being infinitely optimistic thias Wahls an die neue Nr. 1 im Norden, 'beforehand' and eloquent in lamenting den SC Stadthagen, verlieren, dem ich in the cruelty of fate 'afterwards' is not einem früheren Artikel aufgrund von On­ enough. One ist usually also r equired to dits aus dem Raum Hannover eine profes­ play weil, a course which would please not sionelle Sponsoring-Campagne in der Klein­ only the player s themselves, but also the stadt (im Stile der Handballdörfer) unter­ local press and one's sponsors. "* stellt hatte, der aber auch nur (oder zum Glück) von einem Mäzen abhängt, der ähnlich frühzeitig planen kann wie der Münchner Meistermacher Dr. J ellissen, so lauten jedenfalls Stadthagener Korrektu­ • Die Saison ist nicht allzu gut gelaufen, was ren meiner Annahmen . Auch in Bochum, Christian Zickelbein vielleicht geholfen hat zu in Koblenz, in Erfurt - und ich weiß nicht, beg;;,eifen, daß es nicht r eicht, vorher unendlich wo noch-soll es Schwierigkeiten geben, so optimistisch zu sein und sich hinterher wort­ manches Team spielt nur noch für die r eich über die Grausamkeit des Schicksals zu Erstattung der Reisespesen und manch­ beklagen. Man muß im allgemeinen auch gut spielen, nicht nur zur eigenen Zufriedenheit, mal nicht schlechter dabei, wenn auch sondern auch zum Wohlgefallen der lokalen unterschiedliche materielle Regelungen in Presse und seiner Sponsoren ." den Teams langfristig durchaus für Span-

    22 ~ BUNDESLIGA ~ nungen sorgen können. Die sind vielleicht len ver suchen, weil es zugehen wird wie in nicht nur in Hamburg angesagt: Verwöhnt der Verbandsliga der Fußballer (nur geht durch Sponsoring-Gelder in alten HSV­ dort mehr Geld über den Tresen als über Tagen (in der Tat: Sponsoring, aber nicht unser e Bretter): J ede Verstärkung ist will­ für Schach, sondern für den großen Fußball• ko=en, wenn man meint, sie gerade ver ein, solange Dr. Klein ein Her z für uns noch bezahlen zu können. Appelle wie von Schachspieler hatte), fällt es den ein wenig Alfred Diel „Den Gürtel enger schnallen" älter gewordenen Hamburger Spielern je­ (SCHACH-REPORT 3 /93) werden verhal­ doch schwerer als z.B. den Dresdnern oder len, wenn denn i=er noch jemand sein Erfurtern, ger ade in den Ex amensseme­ Portemonnaie oder besser die Br ieftasche stern auf eine Studienunterstützung zu öffnet, ohne dar an zu denken , daß die verzichten, die sich der Vorsitzende aber Spieler im nächsten J ahr weiterwandern, nicht mehr aus den Rippen schneiden von einem zum ander n . Don't ask what kann - und die der Verein selbst aus seinen your club (or the next) can do for you, ask (im Vergleich z.B. zum FC Bayern fünfmal what you can do for your club. Sicher höheren) Mitgliedsbeiträgen nicht aufbrin­ könnte Clinton unsere Vereine besser füh• gen kann. Insofern bringt sich nicht nur r en . Im HSK aber wird in der nächsten Matthias Wahls beim SC Stadthagen ins Saison nach dieser alten Kennedy-Maxime Gespräch, sondern auch ander e lesen die gehandelt werden müssen , wenn es denn Ergebnisse der 2. Bundesliga und hoffen, weitergehen soll: Geld, weniger, wird es daß eher der SK Zehlendorf als König Tegel nur noch für die Spieler geben , die Aufga­ aufsteigt, damit, so hofft man, wieder Geld ben im Verein übernehmen, die, statt sich in die Bundesliga ko=t, d.h. in die Ta­ aufs gemachte Brett zu legen , Arbeit lei­ schen der Spieler. sten über die eigenen Partien hinaus, dieja auch Vergnügen sind und Chancen zu Trotz jährlicher Aussprache: individueller sportlicher Qualifikation bie­ Kein Miteinander der Vereine ten. Der HSK aber ist nur ein Beispiel, das ich eben genau kenne, das mich Tagund Nacht Hoffnung auf Widerrede und Ideen beschäftigt; andern geht es ebenso. In Mein Artikel hätte seinen Zweck erfüllt, Dortmund-Br ackel waren vor Beginn die­ wenn er viele kontroverse und differen­ ser Saison die Quellen versiegt (Metaphern zierte Stellungnahmen auslöste - auch zu dürfen ungenau sein?), und das Koblenzer Stefan Löfflers Play-Off-Konzept, das in Team zahlte z.T. sogar die Reisekosten der nächsten Ausgabe von SCHACHSPOR'r selbst , Erfurt mußte auf Thomas Pähtz veröffentlicht werden wird. Vielleicht könn• verzichten . Betroffen also sind viele, aber ten wir doch alle voneinander lernen und eine gemeinsame Strategie gibt es trotz uns sogar zu einem gemeinsamen Konzept jährlicher Aussprache der Vereine nicht­ zusa=enraufen , das einen echten Inter­ abgesehen von der gemeinsamen Hoff­ essenausgleich zwischen dem DSB und nung, es werde sich vielleicht doch ein seinen Spitzenspielern, den Ver einen und Sponsor für die gesamte Liga finden , von ihren Spielern, ja vielleicht sogar zwischen dem dann alle etwas hätten . In der Tat hat Sponsoren und der Schach-Bundesliga er­ Wilfr ied Hilgert aus der letzten Bundesli­ möglicht. Ohne diesen Inter essenausgleich ga-Tagung solche Hoffnung geweckt , doch wird es keine grundlegende Veränderung ob sie mit der Bereitschaft in den Vereinen geben. Und ohne professionelles Manage­ zu konzeptionellen Neuerungen verbun­ ment, das unsere Bundesliga-Vereine bis­ den ist oder ob sie über haupt eine reale her nicht haben , wird es auch keine Spon­ und gar kurzfristige Perspektive ist, das soren für die Bundesliga geben. Chancen wird aller erst die Zukunft zeigen . könnten sich genug eröffnen lassen - Die Saison-Planung 1993/94 wird para doxerweise gerade in der Rezession, „business as usual" bestimmen , d.h. die da immer mehr Sport-Sponsoren der gro­ Vereine werden keinen Interessenausgleich ßen Zahlen für Tennis und Fußball leid zwischen sich und den Spielern herzustel- werden , sich eher in ander en Bereichen -

    23 i BUNDESLIGA i Kultur, Umwelt, Gesundheit - zu en ga gie­ der Schachgruppe der Wiehern-Schule, hat­ ren ber eit sind. Aber natürlich müßten wir te eine Idee: Er stiftete ein Schachbrett u nd ein Konzept für die Selbstdarst ellung auch kaufte selbst zur Unterstützung der Bun­ der Spit zenspieler und ihrer Bundesliga desliga-Saison des HSK 1993/94 alle vier entwickeln, das solchen neuen Sponsoring­ Springerfelder für je 1000 DM und lädt ein, r ichtungen entspräche: Die Spitzenspieler seinem Beispiel zu folgen. Diese Idee, im müßten sich deutlicher in den Dienst des Hamburger Abendblatt veröffentlicht, fand DSB und ihrer Ver eine stellen und das auch das Inter esse des Deutschen Sport­ Schachspiel als Mittel der Er ziehung in fernsehens, das über die kr eative Art des Schulen und der lebenslan gen geistigen Meisterbäckers, selbst ein Sponsoring für Betät igung vertreten können . Zukunfts­ den HSK zu leisten und anzuregen, ber ich­ musik, die er st er klingen wird, wenn in der ten wird. Alle Freunde und För derer des kr itischen Ausein ander setzung mit der HSK sind nun am Zug! Bis zum 15. April hat SUPER-LIGA noch ein paar m ehr schrille der HSK Zeit , seinen Saisonetat für 1993 / Töne erklungen sind. 94 zu sichern, denn an diesem Tag werden die Vertragsgespräche für die neue Saison unter hoffentlich günstiger en Vor ausset­ zu ngen fortgesetzt. Fünf-Springer-Spiel Rufen Sie uns an, w enn auch Ihr Name um die Zukunft des HSK auf dem HSK-Bret t bei allen Wettk ämpfen ausgestellt werden soll: Tel. 04 0/677 2280. a b c d e f a h 8 lZ:J 8 Möge die Rettung des HSK so schön und 7 7 glücklich ausfallen wie die Rettungsaktion ~ ~ ~ für den weißen König, mit der der Studien­ 6 .t 6 komponist Kovoljkow das Engagement des Meisterbäcker s Springer vorweggenommen 5 j_ lZ:J . 5 zu haben scheint: 4 1. 4 ~ ... 3 3 1. a b c d e f a h 2 ~ 1. '!il 2 8 lZ:J ltJ 8 1 1 7 7 a b c d e f a h 6 •ltJ ltJ .t 6 Die Studie von W. A. Kovoljkow (193 7) 5 ..l 5 kann als symbolische Dar stellung der aktu­ 4 4 ellen Situation des HSK-Bundesliga-Teams t2J aufgefaßt werden: Mit einem riesigen Etat­ 3 1. 3 loch in dieser Saison ist seine Zukunft für 2 1993/93 nicht gesichert. Wenn der Mann­ 2 ~ 1. '!il schaft nicht zumindest ger inge Aufwands­ 1 1 entschädigungen gezahlt werden können , a b c d e f a h droht das Team auseinanderzufallen.

    Die Lage scheint hoffnungslos . Wie soll 1. Sf4t Kh6 (nach 1. „. Kh4 folgt pr osa­ Weiß (der HSK) das Matt abwenden , das isch 2. d8Dt Kg3 3 . Se2t Kh2 4. Dd2: Lf7t durch 1. ... cl St 2. Kal Ld4 dr oht? Mehr 5 . Kal und das schwar ze Mattnetz ist als ein paar Racheschachs , ver zweifelte zerrissen ) 2. gBSt Kh7 3. Sgf6t Kh6 Ver suche nur, scheint nicht möglich. 4. Sg4:t Kh7 5 . Sef6t Kg7 6. Se6t Kf7 Aber wer Ideen hat, kann helfen : M eister­ 7. d8St! Ke7 - und nun der 5 . Springer: bäck er Springer, schon seit J ahren Sponsor 8. c8S matt! •!•

    2 4 ScHAcH-INTERN stellt die Sponsoren des deutschen Schachs vor (Folge 5) IBM als Partner der Gesellschaft IBM will als Unternehmen nicht nur Ver antwortung gegenüber Kunden, Aktionären und Mitarbeiter n ger echt werden, sondern auch gegenüber der Gesellschaft . So hat die Firma ihr en Mitarbeiter Klaus Dar ga seit 1988 für die Aufgaben des Schach-Bundes­ trainers freigestellt. Ein Unternehmen wie die IBM läßt sich nach versch ieden en mar kt­ wirtschaftlichen Gesichtspunkten be­ werten . Dazu zählen zum Beispiel die Wettbewerbsfähigkeit und die Quali­ tät von Produkten oder Dienstleistun­ gen . Das ist aber nur eine Seite des Unternehmens. Es gibt auch eine an­ der e. , Das Stichwort heißt gesellschaftli­ Bundestrainer der Schachnationalmannschaft che Ver antwortung. Sie wird konkret in einem umfangreichen IBM Progra= IBM selbstständig weiterentwickeln? Und zur Förderung gemeinnütziger Projekte. schließlich , ob das Projekt auch längerfristig Dieses Programm gliedert sich in verschie­ für die Gesellschaft interessant ist . dene Ber eiche. Eine große Bedeutung haben Projekte in Das Secondment-Programm. der IBM den Ber eichen Wissenschaft und Technik Hilfe zur Selbsthilfe sowie Aus- und Weiterbildung. Hier kann Hinter dem Secondment-Programm ver­ das Wissen der IBM unmittelbar eingesetzt birgt sich eine besondere Idee der IBM, werden . Helfen will die IBM aber auch auf nach außen unter stützend und fö rder nd anderen Gebieten : in Kunst und Kultur, im zu wirken : Die IBM will nicht einfach nur Umweltschutz, in der Medizin , der Behin­ Geld spenden, sondern vor allem Know­ der tenför derung und im Sport . how. Dabei gibt es mehrere Formen , Projekte Wie bei der staatlichen Entwicklungshilfe­ sinnvoll zu unterstützen, angefangen bei politik hat das Pr inzip „Hilfe zur Selbst­ Geldspenden über Gerätespenden bis hin hilfe" Vorrang vor r ein en Geld- und zum Know-how Transfer durch die soge­ Sachleistungen . IBM Mitarbeiter , die spe­ nannten Secondees. Secondees sind IBM zielle, für ein besti=tes Aufgabengebiet Mitarbeiter die ein gemeinnütziges Projekt wichtige Kenntnisse und Er fahrungen über einen festgelegten Zeitraum hinweg mitbringen , werden für einen begrenzten betreuen . Zeitraum, zwischen sechs Monaten und Bevor aller dings ein Projekt von der IBM drei J ahren , an gemeinnützige Institutio­ unterstützt wird, muß es auf den „Prüf• nen kostenfrei „ausgeliehen ", um dort ihr stand", denn es darf zum Beispiel nicht mit Wissen nicht nur a=uwenden , sondern Vertriebsaktionen gekoppelt sein. Geprüft vor allem weiterzugeben . wird auch , ob das Projekt tatsächlich der Eine der Bedingungen , die die IBM an Allgemeinheit und ob das Projekt neuen diese Förderung knüpft, ist, daß der jewei­ Ideen zum Durchbruch verhelfen kann - lige Vertr a gspartner das unterstützte Pro­ Ideen, die nicht ber eits mit öffentlichen jekt weiterführt, wenn der IBMer seine Mitteln ver wirklicht werden . Kann sich Mitwirkung beendet hat . Damit soll er­ das Projekt nach der Starthilfe durch die reicht werden, daß die Investition der IBM

    25 ~ SPONSOR IBM F- auch für die Zukunft Früchte trägt und zen liegen dem Bundestrainer deshalb die somit ihre Wirkung langfristig entfalten Einführung von effektiven Trainings­ kann. methoden mit modernen Techniken. Zu Wie wird man Secondee und welche Pro­ diesem Zweck begann er 1989 mit dem jekte werden gefördert? Aufbau einer Datenbank. Aus dieser Daten­ Einige IBMer sind durch ihr bisheriges bank erhalten die Mitglieder des Spitzen­ außerberufliches Engagement für eine der­ kaders seither regelmäßig Lieferungen von artige Aufgabe prädestiniert, andere wer­ aktuellen Meisterpartien. den von der IBM ausschließlich nach fach­ Neben der Betreuung der Spitzenspieler lichen Kriterien ausgewählt. fällt auch die Förderung des Nachwuchses Der abgebende Unternehmens­ bereich ist später für die Wiederein­ gliederung seines vom Secondment zurückkehrenden Mitarbeiters ver­ antwortlich. Auch der Personsal-vor­ gesetzte bleibt in der Regel als „home ltiessl;u 1 country manager" zuständig. Über• haupt ändert sich für den Freigestell­ ten nichts an seinem Status als IBM Mitarbeiter, selbst sein Gehalt und die erforderlichen Reisekosten wer­ den in der Regel weiterhin in voller Höher von der IBM gezahlt. Für den Vertragspartner entstehen durch das Secondment keine zusätzlichen finan­ ziellen Belastungen. ChessBase, Datenbank, In der mehr als -6 0000 Meisterpar tien für Analysezwecke gespeicher t sind IBM und Schach Als 1988 die Nominierung des neuen Schach-Bundestrainers anstand, war IBMer in den Tätigkeitsbereich von Bundestrainer !Gaus Darga, der engen Kontakt zur Schach­ Klaus Darga. Er führt Lehrgänge für die welt hat, der Wunschkandidat des Deut­ Spielerinnen und Spieler des C-Kaders schen Schachbundes. Klaus Darga, 58 durch und ermöglicht die Teilnahme an J ahre alt, machte in der Schachwelt erst­ Inter nationalen Turnieren. Im Frübjahr mals auf sich aufmerksam, als er 1953 bei 1990 gründete Darga zusa=en mit ande­ der Jugend-Weltmeisterschaft in Kopen­ r en Freunden des königlichen Spiels die hagen zusa= en mit dem Argentinier Botwinnik-Schachschule in Bonn. Sie soll Panno siegte. Nach vielen internationalen eine Talentschmiede für die besten deut­ Turniererfolgen erhielt er 1964 den Titel schen Spieler im Jugendalter werden. des internationalen Großmeisters zuer­ Fragen an Werner Zorn, Leiter kannt. Vor allem weil er viele Jahre selbst Kommunikationsprogramme der Nationalspieler war; aber schließlich auch, IBM Deutschland. weil er als IBMer auf einen langjährigen Nach welchen Gesichtspunkten sponsort Erfahrungsschatz im Projektmanagement die IBM? zurückblicken kann, wurde Klaus Darga Es gibt für jeden Sponsor mehrer e Ansät­ zum neuen Schach-Bundestrainer ernannt. ze, warum er etwas fördert. Das Haupt­ Dargas Aufgabe als Bundestrainer ist die motiv bei uns ist, gesellschaftliche Verant­ Leistungsförderung der Spitzenspieler und wortung zu demonstrieren und zwar nicht, die Aufstellung und Betreuung der National­ indem wir darüber reden, sondern indem meister schaft. Längerfristig will er die wir es tun und dann darüber r eden. bundesdeutschen Kader spieler an die Welt­ Bei der Auswahl der Sponsorpartner klasse heranführen. Besonders am Her- legen wir einen Kriterienkatalog zugrun-

    26 j SPONSOR IBM i angesprochen, ob er Trainer der Deut­ schen Nationalmannschaft werden könn• te. Da er über das spezifische Know-how verfügt, hat er die Aufgabe schließlich übernommen. Außerdem sponsor ten wir einzelne Schach-Veranstaltungen , wie zum Beispiel vor zwei Jahren auf der Messe in Hanno­ ver. Dort haben wir mit Hilfe eines von IBM entwickelten Computerprogramms „Deep Thought" ein Schachturnier durch­ geführt. Hier wurden die Kompetenz der IBM auf dem infor mationstechnischen Sektor und der Sponsoring-Gedanke der IBM mit dem Thema Schach verbunden. Welche Rolle spielt das Secondment-Pro­ gramm beim Sponsoring? Für uns ist es immer noch der Teil Werner Zorn, unseres Programms, mit dem m an gesell­ Leiter Kommunikationsprogramme der IBM schaftliche Verantwortung am besten do­ kumentier en kann. Möchte man gesell­ de. Eines der ersten Kriterien ist, daß wir schaftliche Ver antwortung zeigen, muß nur Projekt e fördern. Wir sponsorn also das Unternehmen ber eit sein, sich mit keine Einrichtungen per se, keine Einzel­ m ehr einzubringen als nur mit Geld. personen und keine laufenden Budgets , Viele gemeinnützige Einrichtungen sa­ sondern nur Projekte, definiert als zeit ­ gen uns , daß sie in vielen Fällen am lich, sachlich, inhaltlich abgegrenzte Einzel­ spezifischen Know-how stär ker inter es­ vorhaben . Dadurch vermeiden wir, daß siert sind als am Geld. Finanzm ittel kön­ Abhän gigkeit en der Partner von uns ent­ nen sie sich oft auch woander s beschaffen , stehen . Außerdem soll ein gesellschaftli­ aber das spezifisch e Wissen nicht. cher Nutzen für eine größer e Allgemein­ Der dritte Aspekt ist, daß auch der heit entstehen. Ein weiter er Grund , war­ gemeinnützige Ber eich unter dem Gesichts­ um wir etwa s sponsorn, ist der Nach­ punkt der Mittelknappheit sich immer ahmungseffekt, den wir uns von dem Pro­ st är ker um effizienten Einsat z von Mitteln jekt erhoffen. Das Pr ojekt soll nach einer bemühen muß. Dadurch wird das Know­ Startphase lebensfähig sein und nicht wie­ how, das Unternehmen auf dem Gebiet des der in den Nullzustand zurückfallen , so­ effektiven Mitteleinsatz h aben, nämlich bald wir uns davon ver abschiedet haben. Ma n agement-Wissen , inter essant fü r In zwei Fällen fördern wir nicht. Der eine gemeinnützige Einr ichtungen. bezieht sich auf politische Parteien und Deswegen besteht aus meiner Sicht in ihnen n ahest eh ende Einrichtungen sowie Zukunft ein ver stärkter Bedarf am Know­ weltanschauliche und r eligiöse Themen. how von Unternehmen und deswegen plä­ Der zweite Aspekt ist, daß wir nie Förder­ dier en wir dafür, daß an der e Unterneh­ projekte mit einem Par tner in einem Be­ m en auch ber eit sind, Mitarbeit er zur r eich machen, in dem ger ade eine Vertriebs­ Verfügung zu stellen, damit dieses Know­ situation läuft. Damit vermeiden wir, daß how gemeinnützigen Einrichtungen ver­ eine Vermischung von Vertriebst ätigkeit fügbar gemacht werden kann. und Fördertätigkeit entsteht. Welche Gegenleistungen oder Gegenwert Wie unterstü tzen bzw . sponsorn Sie den erwarten Sie für Ihre Sponsor-Tätigkeit? Sport Schach ? Wir erwart en immer einen Gegenwert, Schach unterstützen wir durch die Ab­ das liegt in der Natur von Sponsoring. Wir ordnungunseres Mitarbeiters Herrn Dar ga. geben m at er ielle Leistungen , n ämlich Men­ Vom Deutschen Schachbund wurde er 1988 sch en, Sach- oder Finan zmittel und erwar-

    27 leichter und umfassender möglich, als wenn man es mit Hilfe von Kartei­ kästen machen müßte. Der zweite Aspekt ist der Bereich der Künstlichen Intelligenz, inwie­ weit also der Computer selber zum Schachpartner wird, und damit auf lange Sicht vielleicht auch zu einem ganz eigenen Trainingspartner für die Nationalmannschaft. Bei uns rer Hannover Messever­ a n staltung wurde der derzeitige Schach-Weltmeister gefragt, ob er sich vorstellen kann, daß der Computer in Zukunft besser spielen könne. Und er sagte, jawohl, er könne sich das vor- Klaus Dar ga im Kreise der stellen . Das wär e eine neue Dimensi­ Schachnationalmannschaft der Damen on des Schachsports, die aber sicher­ lich noch in ferner Zukunft liege. ten einen immateriellen Gegenwert. Die­ Was kann noch getan werden, um den ser besteht in der öffentlichen Anerken­ Sport Schach at tr aktiver zu m ach en ? nung unseres Engagement. Die öffentliche Anerkennung schlägt sich Da gilt dasselbe, was grundsätzlich für nieder in Form von Presseberichten, eige­ jedes Sponsoring-Thema gilt: Publicity. Und ner Werbung oder Ver anstaltungen . Diese zwar injeder For m. Ist ein solches Thema nutzt IBM, um wichtige Gruppen , wie zum stärker in der Öffentlichkeit, so ist die Beispiel Kunden, einzuladen. Chance größer, daß mehr sich damit be-· Der Partner muß im Minimum tolerie­ schäftigen . r en, daß wir mit unser em Engagement Durch Computer-Schachprogra= e hat Öffentlichkeitsarbeit machen. Im besten auch der einzelne, der keinen Spielpartner Falle hilft uns der Partner dabei, öffentli­ hat, die Möglichkeit, sich mit Schach zu che Anerkennung zu erhalten, indem er beschäftigen. J e früher man sich damit selbst über das Projekt und die Rolle der beschäftigt , desto stärker kommt es auch IBM dabei spricht. Das ko=t nicht nur dem Schachsport zugute. uns als Sponsor zugute, davon hat der Ferner wär e es gut , wenn man, wie in Partner auch etwas. anderen Sportarten auch, Leitfigur en fin­ Ein weiterer Vor teil, der in Deutschland det . Der Tennissport in Deutschland hat noch wenig praktiziert wird, wäre direkte mit Sicherheit durch eine Steffi Graf und Nutzung der Verkaufsför derung. Ange­ Boris Becker seinen besonder en Auf­ no=en, wir hätten ein Schachprogramm schwung geno=en. J ede Sportart, die und damit verbunden ein spezielles Ange­ Leitfigur en hat, findet , gerade unter den bots-Paket, dann könnte man sich sehr gut Jugendlichen , Nachahmer. In Deutschland vorstellen, daß wir solche Veranstaltun­ sind wir mit dem Schachsport leider noch gen zum direkten Verkauf nutzen. sehr weit von der Situation in Rußland entfernt, wo Schach Nationalsport ist. Welche Bedeutung hat der Compu ter für Ein weiter er Aspekt wäre, Schach in den Sport Schach? einem sehr frühen Stadium, auch an der Da gibt es zwei Aspekte. Der eine ist, daß Schule, genauso selbstverständlich als der Computer ein Trainingsinstrument für Sportart zu pflegen, wie das bei anderen die Nationalmannschaft darstellt. Indem Sportarten der Fall ist. Dies würde helfen, man zum Beispiel alle wichtigen Partien daß die Beschäftigung mit dieser Sportart speichert und mit Varianten durchspielt. sehr viel umfangreicher und früher statt­ Die Erfassung des Nachwuchses ist mit findet, und das würde sicherlich den Hilfe eines solchen Instruments sehr viel Verbreitungsgrad fördern. ·:·

    28 Aus der Vereinspraxis - für die Vereinspraxis Unter dieser Rubrik wird Schach-Intern in unregelmäßigen Abständen wichtige und aktuelle Fragen des Vereinsrechts behandeln. a) Die im l<,ahrzeugschein angegebene Zahl der Unwirksame Satzungsklausel: Sitzplätze ist nicht das entscheidende Kriteri­ Der s tellvertretende Vorsitzende um In vielen älter en Ver einssatzungen findet sich b) Auf keinen Fall darf durch mitfahrende Per­ folgende Formulierung: „Der Verein wird dur ch sonen das zulässige Gesamtgewicht überschrit­ den Vorsitzenden, im Falle seiner Verhinderung, ten yverden durch den stellvertretenden Vorsitzenen, ver­ c) Der l~ ahrer darf in seiner Fahrertätigkeit treten. " Eine solche Regelung ist unzulässig. Die nicht gehindert werden Satzung kann nicht in das Vereinsr egister einge­ d) Eine Beeinträchtigun g in der Verkehr s­ tragen werden. Zwischen dem Vorstand gemäß § sicherheit durch die Art der Unterbr in-gung 26 BGB und dem Vorstand wie ihn die Vereins­ satzungen vorsehen, ist zu unterscheiden. der Mitfahrenden darf nicht eintr eten Die Zusammensetzung des Vorstandes nach e) Vorhandende Sicherheitsgurte müssen wäh­ der Vereinssatzung wird durch die Satzung fest­ rend der Fahrt an gelegt sein gelegt ( § 58 Nr . 3 BGB) e) Kinder bis zum vollendeten 12 . Lebensjahr Zum Vorstand 1m Sinne des § 26 BGB gehört dürfen auf Vordersitzen nur mitgenommen nur, wer zur Vertretung des Vereins nach außen werden , wenn Rückhalteeinrichtungen für befugt ist . Der stellvertretende. Vorsitzende, der Kinder benutzt werden, die amtlich geneh­ nur im Falle der Verhinderung des ersten Vorsit­ migt, für das Kind geeignet und für die zenden tätig werden kann, ist eben zur Vertre­ Verwendung auf Vorder sitzen zulässig sind tung des Vereins nach außen hin ger ade nicht oder wenn die hinteren Sitze von Kindern von befugt. Dies ist nach § 26 BGB unzulä ssig. unter 12 J ahren vollständig besetzt sind. Aus diesem Grunde muß die Satzung eine klar e Verstöße gegen diese Bestimmungen und Kri- Aussage tr effen , ob der Verein nur durch den ter ien können bei Unfällen zur Schadensersatz­ 1. Vorsitzenden oder auch durch den 2 . Vorsit­ verpflichtung des Fahrers führen . zenden vertr eten wird. Soll auch der 2 . Vorsit­ zende dieses Recht erhalten, so darf seine Spende bei Lohnverzicht von Vertretungsbefugnis nicht eingeschränkt wer­ den. Vereinshelfern Etwas anderes gilt für das sogenannte Innen­ Es kommt immer wieder vor , daß Vereins­ verhältnis. Im Innenverhältnis kann selbstver­ mitglieder für den Verein Arbeits- und Dienstlei­ ständlich ger egelt werden , daß der 2 . Vorsitzen­ stungen erbringen und die ihnen hierfür zuste­ de nur im Falle der Verhinderung des l. Vorsit­ hende Vergütung an den Verein „spenden". zenden tätig werden kann. Dies berührt jedoch Auch hier ist zunächst darauf zu achten, daß die Außenvertretung nicht. Wird der 2. Vorsit­ die Mithilfe dem Ver einszweck dient und eine zende also für den Ver ein tätig, obwohl der Vergütung in Satzung oder Vertr ag geregelt ist. l. Vorsitzende gar nicht verhindert war , so bindet dies den Verein nach außen auf jeden Fall, Bei solchen Aushilfsbesshäftigungen für die es sei denn, der außenstehende Dritte wußte um Ver eine bei Ver zicht der Mitglieder auf Lohnan­ die fehlende Vertretungsbefugnis im Innen­ sprüche entstehen dem Verein 1m wirtschaftli­ verhältnis. chen Geschäftsber eich Betriebsausgaben , wäh­ r end ander erseits die Mitglieder wirksam Spen­ den leisten. Wieviele Personen dürfen in einem Zur Wirksamkeit einer solchen Spende for dert PKW befördert werden? der BFH: - Zunächst einmal muß der Aushelfende die Es ist immer wieder die Frage aufgetaucht, Vergütung tatsächlich ausbezahlt erhalten. wieviele Personen bei der im Sport üblichen Beförderung von Sportlern in einem pr ivaten - Ein Verzicht auf diese Lohnzahlung darf nicht PKW befördert werden dürfen. im engsten zeitlichen Zusammenhang erfol­ gen. Die ARAG-Sportver sicherung hat eine entspr e­ chende Abklärung beim Bundesminister ium für - Es muß dem Aushelfenden freigestellt sein, ob Verkehr in Bonn herbeigeführt. Hier die wichtig­ er das empfangene Geld zurückgibt oder sten Er gebnisse: nicht.

    29 ~ VEREINSPRAXIS i Wichtig: über die zuständige Gebietskörper schaft an Aus der Quittung und den tatsächlichen Ver- den Verein erfolgen . inbarungen zwischen Verein und Mithelfend n Vereine, die hier einen Spendenabzug ermög­ muß deutlich hervor gehen, daß vor der Rück­ lichen wollen , sollen in der Satzung die entspre­ zahlung des Entgeldes kein Verzicht auf die chenden Voraussetzungen schaffen. Es emp­ Zahlung vereinbart worden ist (vgl. Urteil des fiehlt sich auch grundsätzlich ein Gespräch mit BFH, abgedruckt in der Zeitschrift "Deutsches dem zuständigen Finanzamt, da die Praxis der Steuerrecht" Nr. 20 /91. Handhabung bei den einzelnen Finanzämtern unter schiedlich Ist. · Versicherungsschutz bei Arbeiten Vorschlag für eine entsprechende am Vereinsheim Satzungsbestimmung: Helfen Vereinsmitglieder z. B. bei Arbeiten am Stellt ein Vereinsmitglied für die Erfüllung der Vereinshelm mit, besteht nicht automatisch der satzungsgemäßen Zwecke des Vereins sein Privat­ gesetzliche Versicherungsschutz bei der zustän­ fahrzeug zur Verfügung, so erhält er dafür eine digen Berufsgenossenschaft. Man muß unter ­ Unkostenerstattung. Die Höhe wird durch einen scheiden : Beschluß der Mitgliederversammlung / d s Vor­ a) Erfolgt die Mitarbeit aufgrund der Vereins­ standes geregelt. zugehörigkeit , wobei die Ar beitsverpflichtung sich aus der Satzung oder einem Beschluß des Spendenbescheinigung zuständigen Vereinsgremiums ergeben kann In der Regel kann auch der gemeinnützige und dient die Arbeit der Erfüllung satzungs­ Verein nicht selbst eine Spendenbesch lnigung mäßiger Zwecke, dann besteht Versicherung­ ausstellen. Die Spende muß vielmehr über die sschutz. zuständige ko=unale Gebietskörperschaft an b) Wirdjedoch Ar beit erbracht, die nicht notwen­ den Ver ein geleitet wer den. Die Gebietskörper­ dig mit dem satzungsmäßigen Ver einszweck schaft stellt dann die Spendenbescheinigung verbunden ist und findet die Verpflichtung aus. zur Mitarbeit des Vereinsmitgliedes auch kei­ Ausnahme: Bel Kleinspenden unt r 100,- DM ne Stütze in Satzung und dergleichen, so erkennen die Finanzämter maschinell rstellte · besteht kein Versicherungsschutz Cv gl. Ur teil Buchungsbestätigungen der Postbank der Deut­ des Bundessozialgerichtes vom 24 .0 1. 1992, schen Bundespost auf besonderen Zahlkarten - Az. 2 RU 3 /91) Postüber weisungsformularen - an. Spendenbescheinigung Die 10 mitgliederstärksten bei Sachleistung Schachvereine (Stand 1.1.1993) Einern Verein wird nicht nur Geld gespendet . Ver ein Mitgliederzahl Oft ist es auch so, daß Vereinsmitglieder Hamburger SK v . 1830 e.V. 215 Sachleistungen spenden. Z. B. wird der PKW zur Stuttgarter SF 1879 169 Verfügung gestellt, das Ver einsmitglied und PKW· SF Bracke! 30 150 Halter ver zichtet jedoch dar auf, B nzin und SK Düsseldorf 1916 /2S 142 Fahrtkosten abzurechnen. Er „spendet" diese München er SC 1836 e.V. 140 Beträge. Godesberger SK 1929 138 Ein Erlaß des Bundesministeriums der Finan­ Krefelder SK Turm 1851 e.V. 137 zen vom 27. 08. 1986 hat hier zunächst festge­ SC Kreuzberg e.V. 134 legt, daß die vom Bundesfinanzhof befürwort te SC 1868 Bamber g e.V. 129 Anerkennung der PKW-Fahrten als Spenden für SGEM Enger-Spenge 127 Sportvereine, die nicht unmittelbar· spenden­ empfangsberechtigt sind, nicht gelten. - Ganz grundsätzlich kann eine Leistung als Meldung Spende nur dann anerkannt werden, wenn ein 17. Deutsche Meisterschaft Anspruch des Spenders auf die Erstattung der im Lösen von Schachproblemen Aufwendung durch Vertrag oder Satzung einge­ 30.4. - 2.5.1993 in 8492 Furth im Wald räumt worden ist. Wichtig: Info, schriftl. Anmeldung bzw. Bewerbung bis spätestens 5.4.1993 a.n -Der Anspruch darf nicht unter der Bedingung Manfred Seidel, des Ver zichtes eingeräumt worden sein . Fenchelstr. 70 -Der Verein muß aufje den Fall die Fahrtkosten W - 4130 Moers l bezahlen und anschließend eine Rückspende Tel. 02841 ! 42106 ~

    30 ScHAcH-INTERN interviewt Dr. Claus Spahn / WDR Dr. Claus Spahn ist ein Glücksfall für das deutsche Schach. Der Progra=direktor beim Westdeutschen Rundfunk ist nicht nur ein starker Schachspieler, sondern auch ein kritischer, gründlicher und begeisterungsfähiger Beobachter der nationalen und interna­ tionalen Schachszene. Seit über 15 Jahren produziert Dr. Spahn nunmehr schon fast 100 Schachsendungen, darunter die in ganz Deutschland bekannte Sendung „Schach dem Weltmeister". Der Deutsche Schachbund zeichnete Werk und Wirken von Dr. Spahn durch die Verleihung des Medienpreises und durch die Überreichung einer besonderen Ehrenurkunde und des Ehrentellers des Deutschen Schachbundes aus. ScHAca-lN-r RN stellt diese einzigartige P rsönlichkeit in einem ausführlichen Interview vor.

    ScHAcH-INTJIJIIN: H err Dr. Spahn, seit wann produzieren Sie Schachsendungen im WDR? DR. SPAHN: Seit fast 15 Jahren beschäfti­ ge ich mich im westdeutschen Rundfunk Köln mit Schachsendungen . Angefangen hat das mit der Sendung „Schach dem Weltmeister", die wir mit dem NDR koproduziert haben , Das war die legendär e Schachsendung, bei der die Zuschauer mit ihren Zügen gegen den damaligen Weltmei­ ster Anatoli Karpow spielen konnten. Die Partie endete übrigens Remis. Es folgte dann der Schach-World-Cup zusammen mit dem NDR und der BBC. Als der NDR dann aus der Schachber ichterstattung ausstieg, hat der WDR, die Redaktion Dr. Spahn also, weitergemacht. ScHAcH-lNTBBN: Wieviele Sendungen ha­ ben Sie bisher hergestellt? DR. SPAHN: Wieviel Schachsendungen ich mittlerweile produziert habe, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Es mögen aber an die hundert sein. Und ich möchte hier vor allem die Mitarbeit von Dr_. Helmut Pfleger erwähnen, ohne den diese Sendungen wohl nicht produziert worden wären. Aber eine Sendung muß ich hier heraus­ Kr eativ und zukunftsweisend: heben, die mittlerweile zu einem Marken­ Dr. Claus Spahn 1m Studio des WDR bei ein er Llfesendung. Im Hintergrund: zeichen des westdeutschen Rundfunks Ko=entator IGM Dr. Helmut Pfleger. geworden ist und schon seit über 1 O Jah­ r en existiert: die Live-Sendung „Schach gehen , nämlich durch den 15. Zug Hübners der Großmeister". Sie ist meines Wissens in der 2, Partie dieser Live-Sendung. die einzige Schach-Sendung dieser Art im Fernsehen weltweit und diese Sendung SCHAcH-INTEBN: Was fasziniert Sie am erfunden zu haben, darauf bin ich auch ein Schach und wie kamen Sie dazu? wenig stolz. Diese Reihe begann mit der DR. SPAHN: Schach ist für mich das Paarung A. Karpow - R. Hübner und fand faszinierendste Spiel überhaupt, und ich im Spiel G. Kasparow - R. Hübner 1992 ei­ bin meinem Vater noch heute dafür dank­ nen besonderen Höhepunkt. Sie wird si­ bar, daß er mir dieses Spiel beigebracht cher in die deutsche Schachgeschichte ein- hat. Das ko=t auch übrigens dadurch

    31 !INTERVI EW: DR. SPAHN i zum Ausdruck , daß ich den er sten Buch­ DR. SPAHN: Für Großmeister und Meister staben seines Vornamens, der mein zwei­ des „Königlichen Spiels" sind meine Sen­ ter ist, im Nachspann der Sendung „Schach dungen nicht gedacht - vielleicht am Ran­ der Großmeister" meinem Namen zufüge. de auch. Mich inter essiert mehr der Laie Es heißt dort: Leitung der Sendung Claus und den vertrete ich auch in den Sendun­ E. Spahn. Es ist das einzige Mal, daß ich bei gen. Wenn ich das ver stehe, was die Groß­ meinen Publikationen so verfahre. meister Helmut Pfleger und da erzählen, dann ver stehen das auch die ScH.AcH-lNT:EJIIN: Seit wann kann m an Zuschauer. Ich hätte das in vielen Fällen Schach im Fernseh en live produzier en? auch noch viel langsamer und noch mehr DR. SPAHN: Erst als die Computertechnik erklärt, aber das läßt dann die Livesendung so weit war, die Symbole des Schachspiels nicht zu. Ich möchte keine Expertensendung auf dem Bildschirm zu produzier en, konn­ und auch keine für Schachfreaks, sondern te ich meine Schachprogramme - vor allem Sendungen für den einfachen Spieler. Das die Livepr ogramme - r ealisieren. hat bei einigen Zuschauern zu der Er­ Die Firma Hegener und Glaser, Mün­ kenntnis geführt - die Briefe zeigen das, chen , hat seinerzeit in unser em Auftr ag ich könne gar kein Schach spielen . ein Schach-Interface entwickelt, das wir Etwas mehr als die Regeln kann ich noch heute für unser e Programme benut­ schon, und wenn ich die Zu schauer davon zen; ohne dieses Ger ät gäbe es Schach im über zeuge, daß Schach auch ohne große Fernsehen nicht. Theorie faszinierend ist, hat unser Medium ScHAcH-lNT:EJBN: Wie f inan ziert Ihre Re­ zur Popular isierrung des wunderbar en dakti on di e Schachsendun gen und was Spiels etwas beigetragen. Aus diesem Grun­ kosten si e? de habe ich vor J ahren auch die Schach­ DR. SPAHN: Für meine Schachsendungen anfängersendung „Zug für Zug - Schach muß ich im WDR immer hausier en gehen, für jedermann" entwickelt und·produziert. · und da ich bisher ver ständige und auch Diese 30 teilige Serie gehört mittlerweile großzügige Programmdirektoren hatte und zum Standardprogramm unser er 3 . Pro­ habe, ist es mir gelungen , besonder e Schach­ gramme. ereignisse mit zu begleiten . Ich denke da ScH.AcH - INT:EJBN: Wie steht es um die nur an die Berichterstattungen der Schach­ Zukunft mit Schachsendungen im Fernse­ weltmeister schaften, die ich mit anderen hen? Rundfunkanstalten koproduzier en konn­ te. Es gibt leider keine eigentliche Schach­ DR. SPAHN: Solange ich im Fernsehen r edaktion im WDR; meine Redaktion ist arbeite, werde ich auch Schachprogramme für verschiedene Kulturprogramme zu­ r ealisieren, und wenn die zukünftigen ständig. Schach mache ich hier - wie auch Programmdirektoren des WDR auch etwas sonst - als Hobby. für das Spiel übrighaben und selbst ein Schach im Fernsehen ist gar nicht so wenig spielen, dann sieht es für Schach im teuer. Die Programme gehören mit zu den WDR ganz gut aus. kostengünstigsten Produktionen - auf die Ich hoffe, auch in Zukunft weiter ander e Sendeminute bezogen. Aus diesem Grund ARD Sender für Schachsendungen begei­ könnte ich mir noch andere Schach­ stern zu können, und ich möchte mich hier sendungen denken. bei den Kollegen für ihre Unter stützung Was ich mit meiner Arbeit will, ist, das bedanken. Aber auch diese Kollegen ma­ Schachspiel zu popularisieren . Es gibt über chen das mehr oder weniger aus Spaß am 10 Millionen Menschen, die in Deutsch­ Schach und mein beständiges Insistieren, land zumindest die Schachregeln kennen, meine Programme zu übernehmen, hält und ich möchte sie ermuntern, dieses Spiel ihre Bereitschaft wach. zu spielen. ScH.AcH-INT:EJBN: Herr Dr. Spahn, welche ScH.AcH-lNT:EJBN: Was für Zuschauer wol­ Plän e haben ßie, hat der WDR für das Jahr len Sie mit Ihren Sendungen erreichen? 199!3?

    32 ! INTERVIEW: DR. SPAHN i Dn. SPAHN: Wir werden am 29. August 1993, ab 22.00 bis 0.30 Uhr wieder unser e Info-Material für den Breitensport Livesendung „Schach der Großmeister" Der Schachbund Nordrhein-Westfalen produzieren. Ich hoffe, die anderen 3. Pro­ verfügt über neues Informationsmater ial gramme sind wieder mit von der Partie. für den Breit ensport. Mit dieser Sendung können wir dann wie­ Unter dem Motto: der etwa 1 Millionen Zu schau er begrüßen, so wie in den verga n genen Jahren. „Es werden immer mehr ... Frauen und Mädchen im Schach" Die Paarung diesmal: Matthias Wahls - Christopher Lutz. wirbt ein ansprechend gestaltetes Falt­ blatt. Kurze übersichtliche Informationen Für die Schachweltmeisterschaft 1993 sympathische Fotos und ein haben wir im WDR ein wunderbar es Pro­ gelungene~ Logo, das ganze zweifarbig mit dezenten gramm mit Weltmeist er Garry Kasparow Lilatönen, m achen neugierig und laden ein in Vorbereitung:„The Art of Chess -Die 10 schönsten Schachpartien". Hier kommen­ zum Schach. Leider können wir aus technischen Grün• tiert der Weltmeister Highlights der Sch ach­ den das Faltblatt hier nicht optisch wieder­ literatur und das so, daß auch ich das geben, doch besteht für Interessenten verstehe. (-innen) die Möglichkeit, das Werbematerial Darüberhinaus werden wir natürlich über bei folgender Adresse zu bestellen: die Weltmeisterschaft selbst auch ber ich­ ten. Der WDR als der Sender für Schach in Schachbund NRW der ARD wird sich das sicher nicht entge­ Ressort Breitensport hen lassen. Friedrich-Alfred-Str. 25 Vielleicht können wir um Weihnachten 4100 Duisburg 1 1993 h erum die „Weltmeisterschafts• Tel. 0203 - 738 1 7 04 r evanch e" zwisch en G. Kasparow und N. Fax 0203 - 738 13 77 Short live im WDR Studio in Köln ausrich­ ten? „Schach dem Weltmeister". Das wär doch was .

    DSJ-News Eine neue Informationsschrift „DSJ-News" gibt die Deutsche Schacbjugend seit Ende Februar 1993 heraus. Das Blatt wird als kostenlose Beilage zum „JugendSchach", das in bisheriger Form weiter geführt wird, bei jeder Lieferung erscheinen. j Frauen spielen Schach Im Wechsel stehen Beratung für Ver eins­ jugenden und Ber ichte über die Deutsche Schachjugend im Mittelpunkt. Es werden er­ folgreiche Vereine und geglückte Aktionen vorgestellt, einzelne Themen wie beispiels­ weise Mädchen im Schachver ein oder das Jugendschutzgesetz angesprochen. Eine kostenlose Probenummer von Ju­ „Cl gendSchach" und der Beilage kann bestellt Cl werden bei: ·§„ JugendSchach Verlag Oskar-Mai-Str. 19 O - 8028 Dresden gez. Rainer Niermann, Referent für li lll Schachbund NRW e. ~ Öffentlichkeitsarbeit der DSJ

    33 ~ WISSENSTEST 1 ~ Lösungen

    l) 261GM 6 c) Damengambit 6 Punkte Wohl eine zu hohe Zahl, um Sie exakt im Kopf In 32 der 34 Wettkampfpartien kam das Ab­ „auszurechnen", zumal nicht jedem bekannt ist, gelehnte Damengambit aufs Brett. wer in der Eta-Liste als „derzeit aktiv" geführt 7 c) N imzowitsch 6 Punkte wird. Doch die Gr ößenordnung sollte man in So bildreich drückte sich der Autor in seinem etwa kennen, wenn man sich im heutigen Schach­ berühmten Werk „Mein System" aus . Die beiden Sport auskennen will. Daher unsere Bewertung anderen Erklärungen ( a + b) sind reine Phantasie­ für Ihre (Schätz-)Zahl: produkte. O - 9 O Punkte 25 - 27 = 6 Punkte 8 a ) ja - 6 Punkte (Art. 12.2) 10 - 12 1 Punkt 28 - 30 = 5 Punkte 8 b) nein - 0 Punkte 13 - 15 2 Punkte 3 1 - 33 = 4 Punkte 16 - 18 3 Punkte 34- 36 = 3 Punkte 9 a ) ja - 3 Punkte (Art. 11 c) 19 - 2 1 4 Punkte 37 - 39 = 2 Punkte b) ja - 3 Punkte (Art . 11 d) 22 - 24 5 Punkte 40-42 = 1 Punkt Die 26 IGM: Jusupow, Hübner, Lobron, Hert­ 10) 6 Punkte, falls Sie keine der drei neck, Lutz, Hort, Hickl, Lau , Wahls, Schlosser, Antworten für zutreffend halten; 3 Punkte, falls Vogt, Knaak, B!schoff, Uhlmann, Kindermann, Sie sich für c) und gegen a) und b) entschieden Bönsch, Tischbier ek, Pfleger, Unzicker, Pähtz, haben. Allerdings würden wir Ihnen abraten, Darga, Gutman, Espig, Mohr, Hecht, Malich . das „Rutschsystem" in dieser Weise anzuwen­ den; denn die Paarungen gehen nur dann auf, 2 b) Tarrasch wenn einer aus der Runde (meistens auf einem d) Bogoljubow Eckplatz) sitzenbleibt, während alle ander en f) Hort weiterrücken. Dieser Spieler dreht jeweils sein Für jeden richtigen Namen gibt es 2 Punkte, Br ett, damit die Farbverteilung ausgeglichen ist. für jeden falschen 1 Minuspunkt . Adolf Anderssen verstarb 1879, 60j ährlg, im Bewertung Jahr des l. DSB-Kongresses. Emanuel Lasker zählt nicht zu den „Deutschen 0 bis 12 Punkte: Meistern" aus dem einfachen Grunde, weil er bis Sie beschäftigen sich vermutlich erst seit kur­ auf das DSB-Hauptturnier in Breslau 1889 nicht zem mit Schach und sind mit einigen der behan­ an den DSB-Turnieren teilnahm. delten Themenbereiche bisher noch nicht in war mehrfach ganz dicht dran, Berührung geko=en. Hat es Ihnen trotzdem Vizemeister 1955 und 1959, wonach er nicht paß gemacht? Auf jeden Fall weitermachen! mehr die Zeit zur Teilnahme fand. 13 bis 24 Punkte: Ein bestimmtes Grundwissen kann man Ihnen 3a) 0,9 0DM nicht abspr echen , doch woran haperte es, daß Der DSB erhält diesen Beitrag nicht direkt von Sie die 50%-Mar ke verfehlten? Haben Sie viel­ den Vereinen, sondern über die ihm angeschlos­ leicht ein schlech tes Zahlen- oder Namens­ senen Verbände in Form eines J ahresbeitrags . gedächtnis? Gehen Sie der Sache auf den Grund! a) = 6 Punkte 25 bis 36 Punkte: b) = 4 Punkte Sie verfügen allem Anschein nach über ein C) = 2 Punkte solides Allgemeinwissen im Schach, aber es d) = O Punkte scheint noch einige unerforschte Gebi te für Sie 4 a ) SC Turm Winterbach + 2 P. zu geben. Wissen Sie bereits wo? b) Karlsruher Sfr. 1853 + 2 P. 37 bis 48 Punkte : c) - 1 P. Bravo, Sie genießen nicht ganz zu Unrecht den d) Sfr. N eukölln 0 3 + 2 P. Ruf eines „Schachexperten". Man glaubt Ihnen aufs Wort, doch werden Sie Ihrer Verantwortung 5 aa) 1950inDubrovnik (Bronze) + 2 P. auch immer gerecht? Ertappen Sie sich nicht ab) 1966 nicht teilgeno=en -1 P. gelegentlich bei er schreckenden Wissenslücken? ac) 1978 in B. Aires (Bronze) + 2 P. 49 bis 60 Punkte: Glücklich der Verband oder Verein, der von ba) 1966 (1 2 . Platz; DDR 3 .Pl.) 0 P. Ihrer unzweifelhaften Kompetenz profitieren bb) 1978 in B. Aires (Bronze) + 2P. kann. Hoffentlich sitzen Sie am richtigen Platz bc) 1982 (5. Platz) 0 P. und engagieren sich für die Allgemeinheit!

    34 Impressum und Bezugsbedingungen

    SCHACHSPORT Herausgeber, Redaktion, Bestellanschrift: Schachverlag Arno Nickel, Kaiser-Friedrich-Str. 17 a, 1000 Berlin 10, Tel. 030 - 34258 20, Fax 030 - 342 23 20. Druck: Gallus Druckerei KG, 1000 Berlin 10, Gutenbergstraße 3. ScHAcJISPOBT wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schachbund vom Schach­ verlag Arno Nickel herausgegeben und erscheint vierteljährlich. Wer es nicht als Vereinsvorsitzender bzw. Vereinspostempfänger oder als DSB­ Funktionsträger auf Kosten des Deutschen Schachbundes automatisch erhält, kann ScHAcJISPOBT zum Preis von 12,40 DM im Inlands-Abonnement bzw. 14,80 DM im Auslands-Abonnement für ein Jahr beziehen. Das Abonnement gilt jeweils für ein volles Kalenderjahr und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis 6 Wochen vor Ablauf des Jahres gekündigt wird. Die Bestellung kann durch Überweisung auf das Postgirokonto Arno Nickel beim Postgiroamt Berlin erfolgen: Konto-Nr. 29 43 91 - 109, Bankleitzahl 100 100 10. Der Ladenpreis für ein Einzelheft beträgt 2,50 DM, im Versandwege zuzüglich einer Versandkostenpauschale von 1,- DM im Inland. Alle Rechte vorbehalten.

    SCHACH-INTERN Herausgeber: Deutscher Schachbunde.V., Breitenbachplatz 17-19, 1000 Berlin 33 Tel. 030 - 824 99 01 oder 824 89 79, Fax 030 - 823 62 30 Redaktion: Ernst Bedau, Turmstr. 7, 6730 Neustadt, Tel. 06321 - 2498, Fax 06321 - 34 734. ScHAcH-lNTEBN wird als redaktionell eigenständiger Teil von ScHAcHSPOBT veröf­ fentlicht und obliegt der Federführung des DSB- Referenten für Öffentlichkeitsarbeit. Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel in ScHAcJISPOBT wie in ScHACB-lNTEBN geben nicht bzw. nicht unbedingt die Meinung des Deutschen Schach­ bundes wieder. Der Nachdruck der Inhalte von ScHAcB-lNTEBN ist jederzeit gestattet - ein Belegexemplar an die Redaktion wird erbeten,

    Lösungen zu den Schachdiagrammen von Seite 4 : Lobron-Schroll: 1. Dg4. Möglich, weil die schwarze Dame an den Läufer c7 gebunden ist. 1. .. Df7. Auf 1 .. . Dd8 wür de natürlich vernichtend 2 . Sf5t folgen . 2. Txal. Um die Dame nach c8 ziehen zu können. 2 ... Txal 3 . Dc8 - l : 0. Frick-Lobron: 1„. Lxf2. Eine böse Überraschung! 2 . Kxf2 Tb7 3. SaS Txb2 4. Sxc6. Etwas zäher war ver mutlich 4 . Ke3. 4 ... Lxc4 5 . Ke3 Tc2 - O : 1. Trabert- Baumann: 1. f6 gxf6 2 . Dx h4 und Weiß gewann nach weiter en Zügen.

    35 Vereins-Fragebogen für das Citroen-Handbuch „Schach in Deutschland 1993 - 1994" Einsendeschluß: 3 1.0 5 .1 993 Für die Neuauflage des Citroen-Handbuchs benötigt der DSB wieder die Mitarbeit der Vereine. Wir bitten die Vereinsvorsitzenden oder Ver einsbeauftragten, uns die nach­ stehend gewünschten Angaben zuzusenden, auch wenn diese zum Teil ber eits bei unser er ersten Befragung vor zwei Jahren abgegeben wor den war en. Diejenigen, die das Ver­ einshandbuch für ihr e praktische Arbeit benötigen, wer den es Ihnen danken . Alle Einsender können als Anerkennung für ihr e Mitarbeit ein Exemplar des Hand­ buchs zum Vorzugspreis von DM 6,- frei Haus beziehen. Dazu verwenden Sie bitte den Bestellabschnitt am Ende dieses Fragebogens. Bitte in Druckschrift ausfÜllen! Ein kleiner Tip: Vergröß ern Sie dieses Blatt per Kopierer auf DinA4-Format!

    1. Vollständiger Vereinsname: ...... 2 . Gründungsjahr des Ver eins: ...... „ ...... 3 . zugehöriger Landesverband: ...... „ . . . . „ ...... Unterverband ...... Bezirk ......

    Vereinsvorsitzender (Vorname/Name) ...... „ ...... " ...... Anschrift /Telefon: ...... Spiellokal (Bezeichnung/Name) ...... Anschrift/Telefon: ......

    ~ Spieltage und -zeiten : ...... Q) iiJ 6 . Postempfänger (4 = Ver einsvorsitzender , 5 = Spiellokal) 0 (bitte eintragen) ~ w (weder noch, sondern folgende Anschrift): ...... B

    § 7. Mitgliederzahl des Vereins per 1. 4 . 19 9 3 ..... „ . .. „ ... „ „ ... „ ...... c:: ~ Anzahl der Jugendlichen ...... Anzahl der Mädchen/Frauen ......