Ludwig Van Beethoven Florian Uhlig Cd 98.599
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hänssler CLASSIC DMITRIJ SHOSTAKOVICH Concerto for piano, trumpet and string orchestra No. 1 op. 35 Concerto for piano and orchestra No. 2 op. 102 Concertino op. 94 CD-Nr. 93.113 Variationen für Klavier Piano Variations Eine große Auswahl von über 700 Klassik-CDs und DVDs fi nden Sie bei hänssler CLASSIC unter www.haenssler-classic.de, auch mit Hörbeispielen, Downloadmöglichkeiten und Künstlerinformationen. Gerne können Sie auch unseren Gesamtkatalog anfordern unter der Bestellnummer 955.410. E-Mail-Kontakt: [email protected] LUDWIG VAN BEETHOVEN Enjoy a huge selection of more than 700 classical CDs and DVDs from hänssler CLASSIC at www.haenssler-classic.com, including listening samples, download and artist related information. You may as well order our printed catalogue, order no.: 955.410. E-mail contact: [email protected] FLORIAN UHLIG Beethoven: holt immer wieder die gleiche Wendung. Ähnlich ist die Schlussphase der 1802 Fragen an Florian Uhlig 1.K Variationen für Klavier Interessant an dem Thema, das Joseph komponierten 15 Variationen mit einer Fuge von Ernst Oder Haydn für ein Flötenuhrstück verwendete, ist Es-Dur op. 35 gestaltet, deren Thema Beet- ie Variation (lat. variatio: Verschieden- die charakteristische Gliederung der russi- hoven mehrmals verwendete: in den Contre- Was hat Sie dazu bewogen, sich mit den Dheit), die rhythmische, melodische oder schen Tanzform, die das Wiener Publikum tänzen, im Finale der Musik zum Ballett Variationen Beethovens auseinanderzuset- klangliche Veränderung eines musikalischen „ungemein ergötzte“. In den Acht Variatio- Die Geschöpfe des Prometheus und schließlich zen? Gebildes, spielte schon im Mittelalter eine nen C-Dur über Une fièvre brûlante aus A.E.M. für die Sinfonia eroica, was dem Opus 35 Ich erinnere mich noch gut an die ersten wichtige Rolle. Nachdem das Barock mehrere Grétrys Oper Richard Cœur de lion WoO 72 den Beinamen Eroica-Variationen einbrachte. Jahre meines Klavierunterrichts. Bei den Variationstypen vereinigte, erreichte der Ty- von 1796/97 bildete ein Modell älteren Stils Dem Verleger Breitkopf & Härtel versicherte Komponisten der ,Wiener Klassik’ kam ich pus der Variationenfolge im 18. Jahrhundert das Thema einer farbigen Reihe, die schon in Beethoven, dass op. 34 und 35 sich von den vor allen Dingen mit den Sonaten und eini- seinen Höhepunkt. Als kunstvolle Reihenform der ersten Variation einen neuen Geist spü- üblichen Abänderungen bekannter Melodien gen Variationswerken Mozarts und Haydns kam die Variation Beethovens schöpferischer ren lässt. Bereits in diesen frühen Werken ist unterschieden. Sie sollten, schrieb er, „unter in Berührung. Einige Jahre später folgten Phantasie, seiner steten Suche nach einer jede einzelne Variation aus einem oder eini- die wirkliche Zahl meiner größeren Musikali- dann die ersten Schritte in Richtung der ein- D H EU neuen Sprache entgegen. Bereits um 1790 gen besonderen Motiven konsequent ent- schen Werke aufgenommen“ werden, „um facheren Beethoven-Sonaten. Die Beetho- entstanden die Sechs Variationen F-Dur über wickelt. Charakteristische Strukturelemente so mehr, da auch die Themas von mir selbst ven’schen Variationen allerdings hatte ich TSC ein Schweizer Lied WoO 64, ein gern unter- sind so weit verwandelt, dass Kontraste ent- sind“. Die Idee, Variationen über ein eigenes nicht kennen gelernt. Und auch im heutigen TSC schätztes Unterrichtswerk. Die ungewöhnli- stehen, die mitunter beim Hören das Thema Thema zu schreiben, hatte er bereits früher Konzertbetrieb mit einer Vielzahl von Beet- EU H che Form des Lieds, dessen Thema von kaum mehr erkennen lassen. So etwa in der umgesetzt, wirklich neu ist dagegen die hoven-Sonaten auf den Programmen wer- D ergreifend schlichter Volkstümlichkeit ist, ersten der Fünf Variationen D-Dur über Rule Form, die auf einem melodisch-harmoni- den die Variationen meines Erachtens zu dürfte Beethovens Interesse geweckt haben. Britannia WoO 79 von 1803, in denen Beet- schen „Doppelgerüst“ beruht und wieder- Unrecht vernachlässigt. Auch die zwischen 1788 und 1791 ent- hoven das Lied in kompositorischer Freiheit holt mehrere Kurzvariationen zu größeren standenen 24 Variationen D-Dur über Righinis präsentiert, mit Fanfaren und Wiederholun- Nummern zusammenschließt. Ein wichtiger Abgesehen von der hier vorliegenden Aus- Höhe: 120 mm Veni amore WoO 65 wirken bei flüchtigem gen durchsetzt und einem Chorus als Coda. Aspekt ist der, wie Arnold Schönberg schrieb, wahl gibt es ja noch weitere Variationswerke Blick unscheinbar, doch sie fordern die Virtu- In unterschiedlichen Bewegungsstrukturen „olympische“ Humor des Werks. Dieser Hu- Beethovens. Warum haben Sie sich gerade osität des Pianisten geradezu exemplarisch nimmt das Schlüsselwort – „Rule Britannia, mor, die orchestrale Fuge, die Nähe zur drit- die vorliegenden ausgesucht? heraus. Beethoven übernahm nicht genau rule the waves“ – Gestalt an. In demselben ten Sinfonie und der strahlende Klang sicher- Mit einer einzigen Ausnahme – nämlich die für Singstimme gedachte Melodie des Jahr entstanden die Sieben Variationen C-Dur ten Opus 35 eine Sonderstellung unter Beet- den ,Eroica-Variationen’ – handelt es sich bei Hofkapellmeisters Righini, sondern deren über God save the King WoO 78, deren sich in hovens Variationenwerken. dieser Zusammenstellung um Variationen, Klavierbegleitung, wodurch aus dem einfa- auffallend kleinem Tonraum bewegende Me- Petra Riederer-Sitte die Beethoven über die Themen anderer chen Thema ein feingliedriges Gebilde wird. lodie zwischen Choral und Tanz steht. Beet- Komponisten geschrieben hat. Es gibt Vorla- Die auf eine russische Volksweise zurück- hoven zeigt sie im Akkordsatz des frühen 18. ] ] ] gen aus der Oper, aus dem Ballett, aus dem gehende Melodie der im Herbst 1796 kom- Jahrhunderts. In Variation 6 entfaltet sich in Volksliedhaften und aus Nationalhymnen – ponierten Zwölf Variationen A-Dur über einen martialischem Marsch eine Königshymne, in eine Mischung, die zeigen soll, wie kreativ russischen Tanz aus dem Ballett Das Wald- der Trompeten und Posaunen schmetternd Beethoven mit unterschiedlichen Vorlagen mädchen von Paul Wranitzky WoO 71 wieder- die Führung übernehmen. umgegangen ist. Darüber hinaus versucht 2 3 98.599_TS|Booklet_© 1.indd 2 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 11.02.2009 21:12:40 Uhr Beethoven: holt immer wieder die gleiche Wendung. Ähnlich ist die Schlussphase der 1802 Fragen an Florian Uhlig 1.K Variationen für Klavier Interessant an dem Thema, das Joseph komponierten 15 Variationen mit einer Fuge von Ernst Oder Haydn für ein Flötenuhrstück verwendete, ist Es-Dur op. 35 gestaltet, deren Thema Beet- ie Variation (lat. variatio: Verschieden- die charakteristische Gliederung der russi- hoven mehrmals verwendete: in den Contre- Was hat Sie dazu bewogen, sich mit den Dheit), die rhythmische, melodische oder schen Tanzform, die das Wiener Publikum tänzen, im Finale der Musik zum Ballett Variationen Beethovens auseinanderzuset- klangliche Veränderung eines musikalischen „ungemein ergötzte“. In den Acht Variatio- Die Geschöpfe des Prometheus und schließlich zen? Gebildes, spielte schon im Mittelalter eine nen C-Dur über Une fièvre brûlante aus A.E.M. für die Sinfonia eroica, was dem Opus 35 Ich erinnere mich noch gut an die ersten wichtige Rolle. Nachdem das Barock mehrere Grétrys Oper Richard Cœur de lion WoO 72 den Beinamen Eroica-Variationen einbrachte. Jahre meines Klavierunterrichts. Bei den Variationstypen vereinigte, erreichte der Ty- von 1796/97 bildete ein Modell älteren Stils Dem Verleger Breitkopf & Härtel versicherte Komponisten der ,Wiener Klassik’ kam ich pus der Variationenfolge im 18. Jahrhundert das Thema einer farbigen Reihe, die schon in Beethoven, dass op. 34 und 35 sich von den vor allen Dingen mit den Sonaten und eini- seinen Höhepunkt. Als kunstvolle Reihenform der ersten Variation einen neuen Geist spü- üblichen Abänderungen bekannter Melodien gen Variationswerken Mozarts und Haydns kam die Variation Beethovens schöpferischer ren lässt. Bereits in diesen frühen Werken ist unterschieden. Sie sollten, schrieb er, „unter in Berührung. Einige Jahre später folgten Phantasie, seiner steten Suche nach einer jede einzelne Variation aus einem oder eini- die wirkliche Zahl meiner größeren Musikali- dann die ersten Schritte in Richtung der ein- D H EU neuen Sprache entgegen. Bereits um 1790 gen besonderen Motiven konsequent ent- schen Werke aufgenommen“ werden, „um facheren Beethoven-Sonaten. Die Beetho- entstanden die Sechs Variationen F-Dur über wickelt. Charakteristische Strukturelemente so mehr, da auch die Themas von mir selbst ven’schen Variationen allerdings hatte ich TSC ein Schweizer Lied WoO 64, ein gern unter- sind so weit verwandelt, dass Kontraste ent- sind“. Die Idee, Variationen über ein eigenes nicht kennen gelernt. Und auch im heutigen TSC schätztes Unterrichtswerk. Die ungewöhnli- stehen, die mitunter beim Hören das Thema Thema zu schreiben, hatte er bereits früher Konzertbetrieb mit einer Vielzahl von Beet- EU H che Form des Lieds, dessen Thema von kaum mehr erkennen lassen. So etwa in der umgesetzt, wirklich neu ist dagegen die hoven-Sonaten auf den Programmen wer- D ergreifend schlichter Volkstümlichkeit ist, ersten der Fünf Variationen D-Dur über Rule Form, die auf einem melodisch-harmoni- den die Variationen meines Erachtens zu dürfte Beethovens Interesse geweckt haben. Britannia WoO 79 von 1803, in denen Beet- schen „Doppelgerüst“ beruht und wieder- Unrecht vernachlässigt. Auch die zwischen 1788 und 1791 ent- hoven das Lied in kompositorischer Freiheit holt mehrere Kurzvariationen