Texte Beispielhafte Unternehmen und Preisträger Mittelstandspreis für soziale Verantwortung 2018:

Größenkategorie 1 (weniger als 20 Mitarbeiter)

1. BioMARKT Roland Geist GmbH,

Ansprechpartner: Roland Geist Tel: (07941) 39494 Email: [email protected] Sozialpartner: ASBH- e.V. Branche: Lebensmitteleinzelhandel

Brigitte und Roland Geist betreiben seit 25 Jahren den Naturkosthandel BioMARKT in Öhringen. Das Ehepaar engagiert sich seit jeher stark für Inklusion. Dabei ist ihr Ziel, dass Menschen mit Behinderung wählen können, wo sie wohnen, wie sie arbeiten und ihre Freizeit gestalten. So finden sich mittlerweile drei junge Frauen mit Mehrfachbehinderung in unbefristeten Arbeitsverträgen im Team des BioMARKTs. Hierfür mussten die Backwarentheke und Arbeitsbereiche in der Küche rollstuhlgerecht umgebaut werden. Zudem erstellt eine Mitarbeiterin Arbeitspläne und spezielle Handlungsanweisungen, die den drei Frauen den Arbeitsalltag ermöglichen. Der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben mitten in der Gesellschaft soll für Menschen mit Behinderung realisierbar sein. Neben ihren sozialen Engagements setzt sich das Ehepaar ebenfalls für den Aufbau eines kleinen Bioland Obstbaubetriebs ein. Als Kleinbetrieb sehen sie so die Chance, sich am Markt positiv zu positionieren.

2. Christoph Schweizer Garten- und Landschaftsbau e. K.,

Ansprechpartner: Stefan Kronberger Tel: (0172) 764 3863 Email: [email protected] Sozialpartner: Nikolauspflege, Deutscher Alpenverein Sektion Schwaben Branche: Garten- und Landschafbau

Christoph Schweizer Garten- und Landschaftsbau in Esslingen gestaltet und pflegt Gärten und Freiflächen seit 25 Jahren. Das soziale Leitbild des Unternehmens „Miteinander etwas bewegen, Achtsamkeit gegenüber anderen und der Natur pflegen“ spiegelt sich im Auszubildenden- Kooperationsprojekt mit der Nikolauspflege, einer Einrichtung für sehbehinderte Menschen. Bei ihrem gemeinsamen Einsatz geht es um die Instandhaltung und -setzung der Wanderwege im Arbeitsgebiet des Deutschen Alpenvereins rund um die Schwarzwasserhütte im Kleinwalsertal. Das Besondere ist das gemeinsame, zeitintensive Arbeiten von Auszubildenden beider Seiten in den Bergen verbunden mit zwei Übernachtungen auf der Berghütte. Alle helfen zusammen und ermöglichen so Menschen mit Beeinträchtigung einen Aufenthalt in den Bergen. Die innerbetriebliche Zusammengehörigkeit pflegen, Umweltschäden beseitigen und damit auch das Umweltbewusstsein aller stärken ist das Ziel.

3. Dr. Irene Pill - Service rund um Kultur (Einzelunternehmen), Wolfegg

Ansprechpartner: Dr. Irene Pill Tel: (07527) 954161 Sozialpartner: Pill Mayer Stiftung für interkulturellen Dialog Branche: Kulturmanagement

Die Einzelunternehmerin Dr. Irene Pill im Kreis bietet umfassende Services rund um Kultur wie beispielsweise interkulturelle Trainings, Kulturberatung und -management. Als Begründerin der Pill Mayer Stiftung fördert sie den interkulturellen Dialog von Kindern und Jugendlichen. Beispielhafte interkulturelle Kulturprojekte sollen einen respektvollen, neugierigen und unvoreingenommenen Umgang mit Menschen anderer Kulturen fördern. Sie eröffnet so eine Entdeckungsreise in andere Lebenswelten. Hierzu gehört das Projekt „Interkulturelle Bücherbox“, das mit spannenden und vielfach ausgezeichneten Büchern spielerisch auf andere Kulturen neugierig machen soll. Dr. Irene Pill zeigt mit ihrer interkulturellen Kulturarbeit Wege für ein positives Miteinander auf. Damit begegnet sie der zunehmenden Dialogunfähigkeit gerade auch zwischen verschiedenen Kulturen.

4. d-werk GmbH, Ravensburg

Ansprechpartner: Stephan Kämmerle Tel: (0751) 359 5111 Email: [email protected] Sozialpartner : Arbeitskreis Asyl Ravensburg, Liebfrauenkirche Branche: Marketing und Werbung

Die d-werk GmbH ist ein Büro für Kommunikation und Gestaltung in Ravensburg. Sie entwickelt individuelle Markenkonzepte und grafische Umsetzungen. Mit ebenso viel Herzblut treibt das Unternehmen das integrative Seelenvogel-Kunstprojekt für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung in Ravensburg voran. Unter dem Dach des Seelenvogels finden Workshops und eine Ausstellung statt. Beispielsweise wurden 50 kreativ gestaltete Kästchen von Eltern mit ihren Kindern als Seelenräume und Ausdruck traumatischer Erfahrung gestaltet. Syrische und deutsche Schreiner haben außerdem einen 3,50 m großen Seelenvogel erbaut. Dieser breitete seine Flügel in der Liebfrauenkirche während der Ravensburger Kunstnacht aus. Untermalt und eingebettet war die Aktion in einen Film, der zum Nachdenken anregt. Die Idee des sozialen Engagements ist, Geflüchtete durch niederschwelliges, persönliches Kennenlernen – auf Augenhöhe und in kreativer Atmosphäre – zu integrieren.

5. Praxis Roos GbR, Neuhausen/Filder

Ansprechpartner: Rainer Roos Tel: (0175) 890270 Email: [email protected] Sozialpartner Bright Mountain Dental Clinic Trust, Ladakh Medical Aid gGmbH, Rotary – Stiftung Branche: Zahnmedizin

Als Fachzahnarzt für Oralchirurgie in Neuhausen auf den Fildern engagiert sich die Praxis Roos GbR seit vielen Jahren im Himalaya in Nordindien. Dort wurde eine Zahnklinik mit dem Ziel erbaut, der gesamten Bevölkerung eine kostenfreie Grundversorgung zu gewährleisten. Vor allem die arme Bevölkerungsgruppe war im Fokus. Die erste Zahnarztpraxis konnte aus klimatischen Gründen nicht ganzjährig genutzt werden. Daher wurden jegliche Anstrengungen unternommen, ein zweites Grundstück zu erwerben. In Deutschland ließ die Praxis Roos ein weiteres Paneel-Gebäude produzieren und als gesamte Klinik von Stuttgart nach Delhi verschiffen. Dort errichteten Handwerker aus Deutschland innerhalb von 17 Tagen die Klinik zur Inbetriebnahme, so dass Ärzte, die teilweise in Deutschland ausgebildet wurden, dort behandeln konnten. Eingebunden in das Projekt waren die lokalen Bevölkerung, Vereine und Handwerker. Dies verbessert die Akzeptanz und Selbstmotivation, führt jedoch in erster Linie zu einer gesicherteren medizinischen Versorgung.

Größenkategorie 2 (> 20 Mitarbeiter <150)

1. Alfred Kiess GmbH, Stuttgart

Ansprechpartner: Tanja Steck-Omerdic Tel: (0711) 900 9311 Email: [email protected] Sozialpartner: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinde4rung e.V., Olgäle Stiftung für das kranke Kind e.V., Paulinenpflege Winnenden e.V. Branche: (Schreiner-)Handwerk

Die Alfred Kiess GmbH plant und entwickelt hochwertige Design-Lösungen im Innenausbau. Seit Jahrzehnten schafft das Unternehmen ein Arbeitsumfeld zur Inklusion. Schreiner-Auszubildende werden nicht nur fachlich und gewerblich geschult, sondern auch in ihrer sozialen Kompetenz. Daher gilt ein Praktikum in der Lebenshilfe heute als fester Bestandteil der Schreinerausbildung. Zudem findet ein regelmäßiger gegenseitiger Austausch von Arbeitskräften des Unternehmens und der Lebenshilfe statt. Ziel ist, Menschen mit Behinderung voll in den Arbeitsalltag zu integrieren. Heute beschäftigt das Unternehmen sechs schwerbehinderte Menschen, die unmittelbar zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Die Alfred Kiess GmbH zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Inklusion sich nicht ausschließen, sondern im Einklang miteinander funktionieren können.

2. BANKWITZ ARCHITEKTEN GmbH, Kirchheim unter Teck

Ansprechpartner: Matthias Bankwitz Tel: (07021) 920550 Email: [email protected] Sozialpartner: Stiftung Martinskirche, Stadt Kirchheim, Stiftung Tragwerk Branche: Architektur

Für BANKWITZ Architekten in Kirchheim unter Teck steht nachhaltiges und ökologisches Bauen an erster Stelle. Dieser Fokus zieht sich durch das gesamte gesellschaftliche Engagement des Büros, das von vielfältigen Umweltaktionen bis hin zur Förderung regionaler sozialer Projekte reicht. Mit aufwändigen Renovierungsarbeiten an der Martinskirche in Kirchheim unter Teck begann beispielsweise eine über die Jahre wachsende Kooperation mit der Kirchengemeinde. Seitdem organisiert BANKWITZ jährlich eine Vortragsveranstaltung in der Martinskirche. Mitarbeitende übernehmen die Planung und Umsetzung sowie die Öffentlichkeitsarbeit für das Event. Der Erlös kommt der Kirchenstiftung zu Gute. Außerdem wird die Kirchengemeinde im Rahmen des Weihnachtsmarkts unterstützt. Alle Generationen werden einbezogen und arbeiten in verschiedensten Projekten über einen langen Zeitraum hinweg miteinander und unterstützen sich so gegenseitig.

3. Brauerei Clemens Härle KG, Leutkirch

Ansprechpartner: Esther Straub Tel: (07561) 982820 Email: [email protected] Sozialpartner OWB Oberschwäbische Werkstätten gem. GmbH, Stiftung Liebenau (Außenstelle Leutkirch), Behindertenwerkstätte bei Branche: Getränke/Brauwesen

Als klimaneutrale Brauerei in Leutkirch bezieht die Clemens Härle KG ihre Rohstoffe direkt von den Landwirten aus der Region und stärkt so die regionale Wertschöpfungskette. Neben einer nachhaltigen Unternehmensstrategie und Fortbildungsmöglichkeiten engagiert sich der Betrieb sozial. Das Unternehmen legt seinen Fokus darauf, Geflüchtete zu integrieren und arbeitet dafür mit Institutionen im Kreis Bodensee-Oberschwaben zusammen. Es ermöglicht Sprachkurse, finanziert Anwaltskosten und befähigt Mitarbeitende, Geflüchtete bei Behördengängen zu begleiten. Die Brauerei bietet außerdem Zusatzqualifikationen wie den Gabelstapler- Führerschein und unterstützt bei der Wohnungssuche. Außerdem bemüht sich das Unternehmen in einer Unternehmensinitiative um Rechtssicherheit für Arbeitskräfte und Unternehmen. All diese Maßnahmen sollen Menschen mit Fluchterfahrung die Integration in den Arbeitsmarkt erleichtern. Vor allem fand die Brauerei wertvolle Mitarbeitende.

4. Fritz Fels GmbH Fachspedition,

Ansprechpartner: Heike Dinkel Tel: (06221) 787628 Email: [email protected] Sozialpartner Round Table 22 Heidelberg e.V., Kinder- und Jugendheim St. Paulus Heidelberg, Anpfiff ins Leben e.V. Branche: Spedition

Als Familienunternehmen bietet die Fritz Fels GmbH aus Heidelberg Umzüge aller Art. Im sozialen Bereich, aber auch in den Bereichen Kultur und Sport lebt sie das breit gefächerte Engagement insbesondere für Kinder. Schulaktionen sowie ein Verkehrssicherheitstag sollen alle Beteiligten des Straßenverkehrs für gefährliche Situationen sensibilisieren und so Unfälle verhindern. Über das Schnupperstudium DHBW4Kids in sollen Kinder außerdem erste Einblicke in den Beruf des Spediteurs erhalten. Zudem fördert das Unternehmen das Kinderfest der Stadt Mannheim und ist seit nahezu zehn Jahren Partner des St. Paulus Kinderheims. Zusätzlich engagiert sich die Fachspedition in zahlreichen kulturellen Projekten. Diese gelebte gesellschaftliche Verantwortung bringt auch die Metropolregion Rhein/ voran.

5. Johannes Jeutter, Göppingen

Ansprechpartner: Johannes Jeutter Tel: (07161) 23036 Email: [email protected] Sozialpartner: Schwäbisches Streuobstparadies e.V. Branche: Landwirtschaft

Johannes Jeutter in Göppingen verpflichtet sich als Garten- und Landschaftsbauer seit Generationen zu Umweltschutz und Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft mit Streuobstanbau. Aus diesem Grund wurde ein Wildobstpfad auf dem Gärtnereigelände angepflanzt, in dem seltene Wildobstarten und -sorten wachsen. Dies schützt die Artenvielfalt, da wichtiger Lebensraum für Insekten und Vögel entsteht. Der Pfad ist offen für alle Besucher, die hier den Wert der Natur erfahren. Wenn die Obstbäume im Frühling in ihrer vollen Blüte stehen, veranstaltet das Unternehmen zusammen mit dem Schwäbischen Streuobstparadies e.V. Führungen und sie verkosten die Gäste mit allerlei Köstlichkeiten. Johannes Jeutter möchte so zu Achtsamkeit gegenüber der Natur sensibilisieren, dabei verkrustete Denkstrukturen aufbrechen und zum Nachmachen anregen. Seine Maxime lautet, jede Pflanze hat ihren Nutzen und Natur muss nicht dauernd aufgeräumt werden.

Größenkategorie 3 (> 150 Mitarbeiter < 500)

1. Arnulf Betzold GmbH, Ellwangen

Ansprechpartner: Ulrich Betzold

Tel: (07961) 9000-805 Email: [email protected] Sozialpartner: Stiftung Lesen, Rotary Club Aalen-Limes e.V. Deutsch-Mosambikanische Gesellschaft e.V. Branche: Handel mit Bildungsmaterialien

Die Arnulf Betzold GmbH aus Ellwangen produziert und handelt mit Lehrmitteln für Kindergärten und Schulen. Da Lesen eine Schlüsselqualifikation ist, will das Unternehmen die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen fördern. Das Unternehmen unterstützt daher die Stiftung Lesen und den Deutschen Lesepreis der Stiftung. Dieser Preis zeichnet Maßnahmen zur innovativen Leseförderung aus. Den Deutschen Lesepreis fördert die Betzold GmbH mit 17.500 Euro jährlich. Zudem entsendet das Unternehmen Vertreter aus der Geschäftsführung in die ehrenamtliche Jury und unterstützt den Preis durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Das Videoteam im Betrieb hat Bewegtbilder über die Stiftung Lesen erstellt, die auch in den sozialen Medien eingesetzt werden. So erfuhr ein größerer Personenkreis, wie wichtig die Leseförderung ist. Zudem konnten prominente Personen als Lesebotschafter gewonnen werden.

2. BENZ GmbH Werkzeugsysteme, Haslach

Ansprechpartner : Nadine Uhl Tel: (07832) 704 8840 Email: [email protected] Sozialpartner : 82 - Der Freizeitclub e.V. Branche: Industrie

Die BENZ GmbH entwickelt und produziert Systeme der Werkzeug- und Maschinentechnik und ist weltweit einer der führenden Hersteller. Mitarbeiter des Unternehmens engagieren sich gemeinsam mit Mitgliedern des Club 82 – einem Freizeitclub für Menschen mit Beeinträchtigung – für soziale Einrichtungen oder den Umweltschutz. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement im Raum wollen sie zeigen, dass jeder – egal ob behindert oder nicht – etwas für seine Mitmenschen oder die Umwelt tun kann. „Wir für euch“ heißt das Projekt, das bisher Tafelläden, ein Kinderhospiz oder Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft unterstützte. Längst werden durch dieses Projekt behinderte Menschen nicht mehr als „hilfsbedürftig“ angesehen. Mittlerweile packen auch schon Bekannte und Freunde der Mitarbeitenden der BENZ GmbH mit an. Nun soll die Pressearbeit ausgebaut werden, um noch mehr Menschen zum Mitmachen zu gewinnen.

3. ESTA Apparatebau GmbH & Co. KG,

Ansprechpartner: Jennifer Göser Tel: (07307) 804-200 Email: [email protected] Sozialpartner : Donau-Iller Werkstätten gGmbH, Standort Senden Branche: Industrie

Die ESTA Apparatebau GmbH entwickelt Anlagen für saubere Luft am Arbeitsplatz. Seit mehr als 20 Jahren pflegt das Familienunternehmen am Standort Ulm-Senden die Nachbarschaft mit den gegenüberliegenden Donau-Iller Werkstätten. Hier arbeiten Menschen mit Behinderung. Von den Werkstätten bezieht ESTA etwa Dreh- und Frästeile. Seit diesem Jahr verbindet die beiden Partner ein Inklusives Theaterprojekt mit Beschäftigten der Werkstätten und ESTA- Auszubildenden. Das Projekt wird professionell von einer Theaterpädagogin angeleitet und die Probentermine sind während der Arbeitszeit. Durch das Theaterspiel im Team mit Menschen mit Handicap können die ESTA-Azubis ihre sozialen Kompetenzen weiterentwickeln und Vorurteile abbauen. Aktuell arbeiten außerdem zwei Werkstattbeschäftigte auf Probe in sogenannten „Außenarbeitsplätzen“ bei ESTA in der Montageabteilung. Verläuft diese Probephase für alle Beteiligten positiv, will ESTA dauerhaft ein bis zwei „Außenarbeitsplätze“ für Werkstattbeschäftigte schaffen.

4. H.P. Kaysser GmbH & Co. KG, Leutenbach

Ansprechpartner: Anja Stampfl Tel: (07195) 188-195 Email: [email protected] Sozialpartner : Paulinenpflege Winnenden e.V. Neue Arbeit Dienstleistungsagentur GmbH, Branche: Industrie

Die H.P. Kaysser GmbH & Co. KG aus Leutenbach im Rems-Murr-Kreis gehört zu den führenden Unternehmen im Bereich der Blechbearbeitung. Um Facharbeiter für die eigene Produktion auszubilden, investiert das Unternehmen in seiner „Lernfabrik“ in die Ausbildung von jungen Menschen, auch in die von Menschen mit Behinderung oder Fluchterfahrung. Zur Ausbildung gehört hier mehr als fachliches Wissen: Die Azubis erhalten Hilfe bei Behördengängen, beim Spracherwerb oder im Umgang mit Geld. Mit der Paulinenpflege in Winnenden hat die Kaysser GmbH einen Kooperationspartner gefunden, um gerade Menschen mit Behinderung in das Mitarbeiterteam zu integrieren. Die Kompetenz der Paulinenpflege liegt dabei in der beruflichen Orientierung und Ausbildung von besonderen Menschen. Nach der Ausbildung erhält jeder Absolvent einen Arbeitsvertrag angeboten. Damit auch die Mitarbeitenden die Vielfalt mittragen, fördert das Unternehmen Begegnungen, etwa in einem Azubi-Projekt. Hier erhalten die Azubis der Kaysser GmbH und die der Paulinenpflege Einblick ins jeweils andere Unternehmen.

5. Karl Knauer KG, /Baden

Ansprechpartner: Corinna Apostolico Tel: (07835) 7820 Email: [email protected] Sozialpartner: Biberacher Grundschule, Gemeinde Biberach Branche: Industrie

Die Karl Knauer KG in Biberach bei Lahr im Schwarzwald ist eines der führenden Unternehmen für Verpackung und Werbemittel in Deutschland. Das Unternehmen möchte, dass junge Familien in der Region Familie und Beruf bestens vereinbaren können. Daher hat das Unternehmen zusammen mit einem anderen Unternehmen und der Gemeinde Biberach vor sieben Jahren die Kindertagesstätte „Fliegerkiste“ gegründet. Mit dem bundesweit einzigartigen Gemeinschaftsprojekt sollen Eltern ihre Familienplanung ohne Druck durchführen können. Dabei geht die Kita sehr flexibel auf die Bedürfnisse der Eltern ein. Die Öffnungszeiten richten sich nach dem Bedarf und der Nachfrage der Mitarbeitenden. Die Fliegerkiste ist auch für Schulkinder geöffnet. Während der Ferien gibt es keine Schließzeiten und die Kinder erhalten ein Mittagessen. Zudem engagiert sich das Unternehmen in der Karl Knauer Stiftung.