Gemeinde Obersulm, OT Willsbach Landkreis

Umweltbericht zum Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Stand: 24.05.2018

Grünwerk, Ludwigsburg Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Auftraggeber: Gemeinde Obersulm Bernhardstraße 1 74182 Obersulm

Auftragnehmer: AWL In Arge mit: Arbeitsgemeinschaft Grünwerk, Ludwigsburg Wasser und Umwelt- und Freiraumplanung Landschaftsplanung Architektur der Gärten Dipl.-Biol. Dieter Veile Dipl.-Ing. (FH) Marion Angster Amselweg 10 Osterholzallee 140/7 74182 Obersulm 71636 Ludwigsburg

Tel. 07130/45 28 47 Tel. 07141/29 871 52

Bearbeitung: Marion Angster (Dipl. Ing. (FH) Landespflege, Landschaftsarchitektur

Ludwigsburg, 24.05.2018

Grünwerk, Ludwigsburg 2 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

INHALT

Umweltbericht

1. Anlass und Zielsetzung ...... 6

2. Rechtsgrundlage ...... 6

3. Beschreibung der Planung ...... 7 3.1 Angaben zum Standort ...... 7 3.2 Gegenstand der Planung ...... 8 4. Umweltschutzziele aus Fachgesetzen und übergeordneten Planungen ...... 9 4.1 Fachgesetze ...... 9 4.2 Umweltschutzziele aus übergeordneten Planungen ...... 11 4.3 Schutzausweisungen ...... 13 5. Ergebnis der Prüfung anderweitiger Lösungsmöglichkeiten ...... 13 5.1 Standortalternativen und Begründung der Auswahl ...... 13 6. Beschreibung der Prüfmethoden ...... 13 6.1 Räumliche und inhaltliche Abgrenzung ...... 13 6.2 Methodisches Vorgehen ...... 14 7. Beschreibung der Wirkfaktoren ...... 15 8. Beschreibung der Realnutzung und schutzgutbezogener Umweltqualitäten und Empfindlichkeiten ...... 18 8.1 Arten/Biotope und Biologische Vielfalt ...... 21 8.2 Tierökologie/Artenschutz ...... 22 8.3 Boden ...... 23 8.4 Wasser ...... 25 8.5 Klima/Luft ...... 30 8.6 Landschaftsbild ...... 31 8.7 Mensch/Erholung und Wohnumfeld ...... 32 8.8 Kultur und sonstige Sachgüter ...... 33 8.9 Wechselwirkungen der Schutzgüter ...... 34 9. Beschreibung der Umweltauswirkungen bei Durchführung des Vorhabens ... 35 9.1 Arten/Biotope und Biologische Vielfalt ...... 35 9.2 Boden ...... 35 9.3 Wasser ...... 35 9.4 Klima / Luft ...... 36 9.5 Landschaftsbild ...... 36 9.6 Mensch/Erholung und Wohnumfeld ...... 37 9.7 Kultur und sonstige Sachgüter ...... 37

Grünwerk, Ludwigsburg 3 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

9.8 Kumulative Effekte, Summationswirkungen mit anderen Projekten ...... 37 10. Massnahmen und Festsetzungen ...... 38

11. Pflanzliste ...... 45 12. Eingriffs- Ausgleichsbilanz und Kompensation ...... 47 12.1 Arten/Biotope und Biologische Vielfalt ...... 47 12.2 Boden ...... 49 12.3 Weiterer Kompensationsbedarf und -maßnahmen ...... 54 13. Zusammenfassung ...... 57

14. Literatur und Quellenangaben ...... 59

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Anlagen

Anlage 1 Photos vom Gebiet Anlage 2 Merkblatt: Bodenschutz bei Baumaßnahmen Anlage 3 a) Heimische Gehölze im Landkreis Heilbronn Empfehlungen zur Artenauswahl und Pflanzung b) Streuobst in der Kulturlandschaft Sortenempfehlungen für den Landkreis Heilbronn Anlage 4 Trockenmauern im Landkreis Heilbronn Eine Kleine Wertschätzung mit Anleitung zum Bau

Plansätze

Plansatz 1.1 Bestand / Realnutzung Umweltbericht zum Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Plansatz 1.2 Planung / Massnahmen / Festsetzungen Umweltbericht zum Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

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1. Anlass und Zielsetzung

Im Zusammenhang mit einer Teil-Betriebsnachfolge hat die Vorhabenträgerin die bestehende Pensionspferdehaltung in Obersulm - Ortsteil Willsbach mit 11 Pferdeboxen übernommen. Um den Betrieb verantwortlich fortführen zu können, ist eine persönliche Vor-Ort-Präsenz unablässlich. Aus diesem Grund beabsichtigt die Vorhabenträgerin, auf den unmittelbar angrenzenden Flurstücken zum Pferde- Pensionshof, ein Einfamilienhaus mit zugeordneter Garage zu errichten.

Im Plangebiet sollen daher die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung eines Einfamilienhauses geschaffen werden. Zudem soll die in einer Halle für landwirtschaftliche Maschinen ausgeübte Nutzung durch eine Pensionspferdehaltung planungsrechtlich abgesichert werden. Das Einfamilienhaus ist dieser Tierhaltung zugeordnet und zur Nutzung durch den Betriebsinhaber vorgesehen.

2. Rechtsgrundlage

Nach dem Baugesetzbuch (BauGB) ist für den Bebauungsplan eine Umweltprüfung erforderlich. Hierbei werden die voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt und im Umweltbericht beschrieben und bewertet. Die Ergebnisse sind in der Bauleitplanung zu berücksichtigen und dienen der Beurteilung einer Umweltverträglichkeit von Bebauungsplänen.

Der Umweltbericht ist Teil der Begründung zum Bebauungsplan und wird nach den Anforderungen des BauGB/ UVPG (§ 2 Abs. 4 BauGB in Verbindung mit § 2a / Anlage 1 BauGB) erstellt.

Diese Umweltprüfung mit Eingriffs- Ausgleichsbilanzierung ist Gegenstand der nachfolgenden Bearbeitung.

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3. Beschreibung der Planung

3.1 Angaben zum Standort

Das Vorhabengebiet respektive der Geltungsbereich befinden sich auf der Gemarkung von Obersulm und hier im Osten des Teilortes Willsbach. Das Gebiet liegt nördlich der Robert-Bosch-Straße, im Bereich der Kreuzung mit der Mühlrainstraße und dem Kreuzweg. Der Geltungsbereich weist eine Größe von gerundet 5.573 m² auf. Hierzu gehören die Flurstücke 2966, 2967, 2968, 2987, 2988, 2989, 2990, 2991, 2992 und 2993. Siehe nachfolgende Abbildungen (Lage und Geltungsbereich des B-Plan).

Abb. 1: Ausschnitt aus der Topografischen Karte, modifiziert Kartengrundlage: LUBW Baden-Württemberg

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Abb. 2: Abgrenzung des Geltungsbereiches zum B-Plan Quelle: Matthias Käser. Ingenieurbüro für Vermessung und Planung. (Stand: 23.11.2016)

3.2 Gegenstand der Planung

Die Planungsabsicht beinhaltet die Errichtung eines Einfamilien-Wohnhauses in Satteldachbauweise. Gegenstand des Genehmigungsentwurfes sind zwei Wohngeschosse und eine Unterkellerung. Des Weiteren ist eine Garage im Anschluss an das Wohngebäude vorgesehen. Das geplante Einfamilienhaus weist eine Grundfläche von gerundet 98 m² auf. Die Garage umfasst eine Grundfläche von gerundet 56 m². Der geplante Neubau soll auf den Flurstücken 2989, 2990, 2992 und 2993 errichtet werden. Eine Erschließung ist über die Robert-Bosch-Straße vorgesehen.

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4. Umweltschutzziele aus Fachgesetzen und übergeordneten Planungen

4.1 Fachgesetze

BauGB (Baugesetzbuch): Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBI. I S. 2414), zuletzt geändert durch Art. 6 des Gesetzes vom 20.10.2015 (BGBI. I S. 1722) m.W.v. 24.10.2015

BauNVO (Baunutzungsverordnung): Baunutzungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.01.1990 (BGBl. I S. 132, zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 11.06.2013 (BGBl. I S. 1548)

BBodSchG (Bundes-Bodenschutzgesetz): Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten (BBodSchG). Art. 1 des Gesetzes vom 17.03.1998 (BGBI. I S. 502). In Kraft getreten am 01.03.1999. Zuletzt geändert durch Verordnung vom 31.08.2015 (BGBI. I. S. 1474) m.W.v. 08.09.2015

BImSchG (Bundes-Immissionsschutzgesetz): Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge. In der Fassung der Bekanntmachung vom 26.09.2002, zuletzt geändert durch Gesetz vom 26.07.2016 (BGBl. I S. 1839) m.W.v. 30.07.2016

BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz): Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG). Vom 29. Juli 2009, BGBl. I S. 2542, (Inkraftgetreten am 1. März 2010) das durch Art. 2 des Gesetzes vom 4. August 2016 (BGBl. I S. 1972) geändert worden ist. Zuletzt geändert durch Verordnung vom 31.08.2015 (BGBl. I S. 1474) m.W.v. 08.09.2015

Landes - UVP-Gesetz: Landes – UVP-Gesetz vom 25.07.2002, zuletzt geändert durch Art. 6 des Gesetzes vom 03.12.2013 (GBl. S. 389, 440)

LBO (Landesbauordnung): Landesbauordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 08.08.1995 (GBl. S. 617), zuletzt geändert durch Gesetz vom 11.11.2014 (GBl. S. 501) m.W.v. 01.03.2015

LBodSchAG (Landes-Bodenschutz- und Altlastengesetz): Landes-Bodenschutz- und Altlastengesetz (LBodSchAG) vom 14.12.2004 (GBl. S. 908), in Kraft getreten am 29.12.2004, zuletzt geändert durch Gesetz vom 17.12.2009 (GBl. S. 809) m.W.v. 24.12.2009

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NatSchG (Naturschutzgesetz): Gesetz des Landes Baden-Württemberg zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft (Naturschutzgesetz - NatSchG). Vom 23. Juni 2015

UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung): Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 13. Oktober 2016 (BGBl. I S. 2258) geändert worden ist

WG (Wassergesetz für Baden-Württemberg): Wassergesetz für Baden-Württemberg (WG). Vom 3. Dezember 2013 (GBL. Nr. 17, S. 389). Zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 16. Dezember 2014 (GBl. Nr. 24, S. 777) in Kraft getreten am 1. Januar 2015

WHG (Wasserhaushaltsgesetz): Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz - WHG). Wasserhaushaltsgesetz vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert durch Art. 1 des Gesetzes vom 4. August 2016 (BGBI. I S. 1972)

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4.2 Umweltschutzziele aus übergeordneten Planungen

Regionalplan

Regionalplan des Regionalverbandes Heilbronn-Franken 2020

Entsprechend dem Regionalplan Heilbronn-Franken 2020 handelt es sich bei dem Plangebiet um ein Gebiet, das an den vorbeugenden Hochwasserschutz gebunden ist. Dieses Gebiet unterliegt der Kategorie Vorbehaltsgebiet (VBG), siehe nachfolgende Abbildung in blauer Liniensignatur.

Inhalt: Auszug aus dem Regionalplan Heilbronn-Franken 2020: 3.4 Gebiete für den vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. 3.4.1 Vorranggebiete und Vorbehaltsgebiete für den vorbeugenden Hochwasserschutz:

Z (5) „In den Vorbehaltsgebieten für den vorbeugenden Hochwasserschutz soll den Belangen der Hochwasserrückhaltung bei der Abwägung mit raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen ein besonderes Gewicht beigemessen werden. Die Bebauung und andere die Wasserrückhaltung beeinträchtigende Nutzungen sollen grundsätzlich unterbleiben.“

Abb. 3: Regionalplan Heilbronn-Franken 2020, gemarkungsbezogener Ausschnitt

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Begründung: Die im Rahmen der Planungsabsicht vorgesehene Überbauung von Grundflächen erfolgt noch außerhalb des Vorbehaltsgebietes.

Den Grundsätzen der Regionalplanung wird somit Rechnung getragen.

Flächennutzungsplan und städtebauliche Zielsetzungen

Das Vorhabengebiet ist entsprechend dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan als Private Grünfläche festgesetzt.

Begründung: Der Bebauungsplan ist teilweise aus dem Flächennutzungsplan entwickelt, durch die Ausweisung einer Privaten Grünflächen.

Städtebauliche Zielsetzung: Städtebauliche Zielsetzung ist die Schaffung der planungsrechtlichen Zulässigkeit für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garage sowie die Sicherung der ausgeübten Nutzung durch eine Pensionspferdehaltung. Dies wird durch die Festsetzung eines „Sonstigen Sondergebiets“ gem. § 11 Baunutzungsverordnung (BauNVO) gewährleistet. Die Entstehung eines neuen Siedlungsansatzes wird wirkungsvoll vermieden, da die Nutzung auf die festgesetzte Zweckbestimmung limitiert ist.

Für die am Rand der Bebauung mit in den Geltungsbereich einbezogenen Flächen erfolgt die Festsetzung einer privaten Grünfläche, da diese nicht bebaut werden sollen. Insbesondere im westlichen Bereich sind auf der privaten Grünfläche Aufschüttungen ausdrücklich untersagt, um dort die Belange der Hochwasservorsorge zu beachten. Nördlich des geplanten Einfamilienhauses kann auf der Grünfläche eine entsprechende Eingrünung festgesetzt werden, durch welche die Neubebauung besser in den Talraum der Sulmaue eingebunden wird.

Geplantes Einfamilienhaus

Reithalle, Bestand

a) b) Abb. 4 a+b: Auszug aus dem rechtskräftigen FNP, 2. Fortschreibung. Verwaltungsraum Obersulm, Ausschnitt OT Willsbach, Gemeinde Obersulm. Kartenausschnitt: Bereitgestellt durch die Gemeinde Obersulm (2017)

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4.3 Schutzausweisungen

Im Geltungsbereich des geplanten Bebauungsplanes liegen keine Schutzgebietsausweisungen nach dem Bundesnaturschutzgesetzes - BNatSchG - vor.

Nach einer Entfernung von gerundet 50 m folgt ein Geschützter Biotop nach § 30 BNatSchG / § 33 NatSchG. Es handelt sich um einen Auwaldstreifen entlang des Hambachs.

Tab. 1: Matrix Schutzgebiete nach dem Bundesnaturschutzgesetzt BNatSchG

Schutzgebiet-Status Bezeichnung Fläche Eingriffswirkung

Geschütztes Biotop nach Auwaldstreifen an Gesamtfläche Der Geschützte Biotop befindet sich § 30 BNatSchG / § 33 Hößlinsülzer Bach und 0,7249 ha, außerhalb des Geltungsbereiches und NatSchG Hambach, 7 Teilflächen außerhalb eines baulichen Eingriffs. Biotop-Nr. 168221250054

Begründung: Im Zusammenhang mit dem geplanten Vorhaben können Eingriffswirkungen auf den Geschützten Biotop aktuell ausgeschlossen werden.

Im weiteren Umfeld liegen keine weiteren Schutzgebietsausweisungen nach dem BNatSchG vor.

5. Ergebnis der Prüfung anderweitiger Lösungsmöglichkeiten

5.1 Standortalternativen und Begründung der Auswahl

Geeignete Standortalternativen liegen für das geplante Vorhaben nicht vor. Geschuldet der Nähe zum Pferdepensionshof bleibt die projektierte Fläche alternativlos.

6. Beschreibung der Prüfmethoden

6.1 Räumliche und inhaltliche Abgrenzung

Räumliche Abgrenzung Die Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung zu den betroffenen Schutzgütern erfolgt über den dargestellten Geltungsbereich mit einer Flächenausdehnung von insgesamt 5.573 m² (gerundet).

Inhaltliche Abgrenzung Erfasst wird die Bestands-, Nutzungs- und Biotopstruktur des gesamten Geltungsbereiches. Diese wird den Planungsabsichten aus den Unterlagen zum Genehmigungsentwurf gegenübergestellt.

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6.2 Methodisches Vorgehen

Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren bei der Umweltprüfung:

Allgemein Am 01.10.2017 erfolgte eine knapp 1stündige Gebietsbesichtigung zur visuellen Erfassung der Nutzungsstrukturen sowie deren Überprüfungen auf mögliche wertvolle Biotope nach den einschlägigen Erfassungsmethoden (amtlicher Kartierschlüssel, Schlüssel zur Erfassung der § 32 Biotope, LfU, seit 01.01.2006 LUBW bzw. nach der Ökokontoverordnung 2010).

Methodik und Bewertung Allgemein werden die Auswirkungen des Vorhabens auf alle umweltrelevanten Belange inklusive deren Wechselwirkungen hin analysiert und dargestellt. Die Belange Arten/Biotope und Biologische Vielfalt, Boden, Wasser, Klima/Luft, Landschaftsbild, Mensch/Erholung und Wohnumfeld sowie Kultur und sonstige Sachgüter sowie deren Wechselwirkungen werden im vorliegenden Umweltbericht beschrieben und bewertet.

Das Schutzgut Tiere (Arten und Lebensgemeinschaften) wurde in einem eigenständigen Gutachten bearbeitet. Siehe hierzu: ARTENSCHUTZRECHTLICHE PRÜFUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN AFFALTRACHER WIESEN/MÜHLWIESEN IM GEBIET DER GEMEINDE OBERSULM, ORTSTEIL WILLSBACH, LANDKREIS HEILBRONN. AUGUST 2017. AWL ARBEITSGEMEINSCHAFT WASSER UND LANDSCHAFTSPLANUNG, DIPL.-BIOL. DIETER VEILE, OBERSULM.

Basierend auf der schutzgutbezogenen Standortanalyse werden Aussagen zur landschaftlichen Einbindung des Vorhabens getroffen und Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation von erheblichen Beeinträchtigungen erarbeitet.

Im Rahmen einer Eingriffs- Ausgleichsbilanzierung wird unter Berücksichtigung der Schutzgüter Arten/ Biotope und Biologische Vielfalt sowie dem Schutzgut Boden die Kompensationsbilanz ermittelt. Die Bewertung und Bilanzierung erfolgt auf der Grundlage der Ökokontoverordnung 2010 sowie für das Schutzgut Boden ergänzend durch die Arbeitshilfen „Das Schutzgut Boden in der naturschutzfachlichen Eingriffsregelung“. Bodenschutz 24 sowie „Bewertung von Böden nach ihrer Leistungsfähigkeit. Leitfaden für Planungen und Gestattungsverfahren“. Bodenschutz 23. Herausgeber LUBW Baden-Württemberg. Die weiteren Schutzgüter Wasser, Klima/Luft, Landschaftsbild, Mensch/Erholung und Wohnumfeld sowie Kultur und sonstige Sachgüter werden verbal-argumentativ bewertet. Eine rechnerische Bilanzierung findet für diese Schutzgüter nicht statt.

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7. Beschreibung der Wirkfaktoren

Projektwirkungen:

Maßgebliche Wirkfaktoren, von denen erhebliche und nachhaltige Beeinträchtigungen ausgehen können, sind im vorliegenden Fall:

 Flächenumwandlung (Veränderung der Flächen, z.T. Verlust von potentiellem Lebensraum für Pflanzen und Tiere)

 Versiegelung durch neue Gebäudestrukturen und Versiegelung bzw. Teilversiegelung von Infrastrukturflächen

 Visuelle Effekte (Landschaftsbildveränderungen)

 Klimatische Veränderungen bzw. Beeinträchtigungen durch die Reduzierung von Freiflächen

Bau- und betriebsbedingte Wirkfaktoren:

Emissionen

Verkehr: Das Vorhabengebiet ist bereits über die Robert-Bosch-Straße erschlossen. Vorbelastungen bestehen durch ab- und anfahrenden Zielverkehr und Quellverkehr zum/vom entsprechenden Pferdepensionshof sowie den Ziel- und Quellverkehr zu/von den benachbarten Gewerbebetrieben an der Robert-Bosch-Straße und in der weiteren Verlängerung durch die Mühlrainstraße oder den Kreuzweg. Diese beiden Verkehrswege führen jeweils in die angrenzenden Wohngebiete von Willsbach bzw. von Obersulm.

Mit Umsetzung der Planungsabsicht ist von keinem signifikanten Anstieg des Verkehrsaufkommens auszugehen, da die Vorhabenträger bisher schon eine Vor-Ort-Präsenz wahrzunehmen haben, die mit dem Betrieb der Pensionspferdehaltung in Verbindung steht.

Die zu erwartenden An- und Abfahrten der Vorhabenträger, nach Umsetzung der Planungsabsicht, können einer normalen Bevölkerungsdynamik gleichgesetzt werden. Von einem erheblichen Emissionsanstieg ist gegenwärtig nicht auszugehen.

Gutachterliche Aussagen über einen zu erwartenden Emissionsanstieg, begründet durch das geplante Vorhaben, liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vor.

Eine Eingrünung des geplanten Vorhabens zur Verringerung bzw. zur Bindung von CO2, Feinstaub und anderer schädlicher Emissionen ist ungeachtet dessen von hoher Bedeutung.

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Des Weiteren sind die Grenzwerte entsprechend der 16. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz – 16.BImSchV zu beachten - siehe hierzu nachfolgende Aufstellung:

Grenzwerte - Lärmemissionen (Quelle: LUBW Baden-Württemberg, Stand März 2016) Im Bereich Lärm existieren keine einheitlichen Grenz- und Richtwerte und auch keine einheitlichen Ermittlungs- und Beurteilungsverfahren, vielmehr wird je nach Lärmart bzw. Lärmverursacher unterschieden. Insofern wird beispielsweise der Lärm einer neuen oder wesentlich geänderten Straße nach der „Verkehrslärmschutzverordnung“ (16.Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz – 16.BImSchV) anders ermittelt und bewertet als der Lärm einer Industrieanlage nach der TA Lärm. Die folgende Zusammenstellung der Grenz- und Richtwerte gibt eine Übersicht über den derzeitigen Stand der Regelungen. Zu beachten ist auch, dass neben den Richtwerten auch noch vielfältige Regelungen über Zuschläge (z. B. je nach Geräuschart für Impulshaltigkeit, Tonhaltigkeit, Informationshaltigkeit und für Ruhezeiten) existieren, die aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht berücksichtigt werden konnten.

In den nachfolgenden zwei Tabellen sind die Grenz- und Richtwerte zu Lärmemissionen differenziert nach Tages- und Nachttabelle dargestellt:

Tab. 2: Grenz- und Richtwerte Lärmemissionen - Tagestabelle

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Tab. 3: Grenz- und Richtwerte Lärmemissionen - Nachttabelle

Weitere erhebliche bau- und betriebsbedingte Wirkfaktoren wie Zerschneidung oder Trenneffekte können ausgeschlossen werden.

Die weitere Betrachtung sowie die Flächenbilanzierung stützt sich auf die o.g. Faktoren, die zu den anlagebedingten Wirkfaktoren gehören.

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8. Beschreibung der Realnutzung und schutzgutbezogener Umweltqualitäten und Empfindlichkeiten

Die Vorhabenfläche respektive der Geltungsbereich befinden sich im östlichen Teil von Willsbach.

Die Realnutzung stellt sich folgendermaßen dar:

Der Süden besteht zu großen Teilen aus einer raumgreifenden Gebäudekubatur, deren First sich in Ost- Westrichtung orientiert. Dieses, in Holzbauweise ausgeführte Gebäude, beherbergt eine Pensionspferdehaltung. Zu deren Komponenten gehören eine Reithalle, eine größere Anzahl von Pferdestallungen sowie eine überdachte Lagerplatzkomponente, die der Heu- bzw. Stroh-Vorhaltung dient. Diese Lagerkomponente schließt sich unmittelbar westlich an den Trakt der Reithalle an.

Über eine geschotterte Zufahrt gelangt man von der Robert-Bosch-Straße zu dieser Pensionspferdehaltung. Ein gepflasterter, größerer Platz, östlich der Pferdepension, dient Kunden und Betreibern gleichermaßen als Parkplatz bzw. der Abstellung von Anhängern o.ä. Ein Geländesprung zwischen diesem Parkplatz und dem Niveau der Robert-Bosch-Straße wird zum einen durch eine Trockenmauer und zusätzlich durch eine weitere Anböschung, im Anschluss an den Parkplatz, kompensiert. Diese Geländeanböschung ist durch ein Band gestufter Ziergehölzpflanzungen begrünt. Als Bindeglied zwischen der Robert-Bosch-Straße und dem gepflasterten Parkplatzareal dient eine kleinere Wiesen- bzw. Grünlandfläche.

Südlich angrenzend an die Reithalle lehnen sich schmale Streifen aus Gemüsekulturen respektive Trittpflanzenbeständen an die Gebäudekubatur an. Teilweise befinden sich diese Nutzungen in einer leichten Böschungslage. Gleichermaßen als Grenze des Geltungsbereiches verläuft abschließend ein Grasweg parallel zur Reithalle. Dieser mündet in östlicher Richtung in die Robert-Bosch-Straße. Im weiteren westlichen Verlauf geht dieser Grasweg in eine geschotterte Fläche über, die sich an der westlichen Stirnseite der Reithalle befindet. Die weiter im Süden anschließenden Flächen bestehen aus eingezäuntem Weideland, das der Pferdehaltung dient.

Folgt man wiederum der geschotterten Fläche auf der Westseite der Reithalle, wird der Blick frei auf einen überdachten Gebäudeteil, der der Heu-und Strohlagerung dient. Die gegenüberliegende Seite angrenzend an die Schotterfläche geht in eine schmale Wiesenfläche über. Zum Zeitpunkt der Begehung waren noch Reste angestauten Wassers innerhalb eingedrückter Fahrspuren sichtbar, in dieser Wiesenfläche. Bei der weiteren visuellen und mechanischen Prüfung konnte festgestellt werden, dass der Untergrund zu großen Teilen Verdichtungen aufweist. Punktuell eingestreute Schotterinseln unterstreichen diesen Sachverhalt. Das Abstellen von Anhängern bzw. anderer Fahrzeugen hat in Folge dieser zweckentfremdeten Nutzung, zu einer Verdichtung der Bodenhorizonte geführt.

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Auf dieser kleinen Wiesenfläche befinden sich des Weiteren zwei Walnußbäume. Der nördliche der beiden Bäume ist bereits von älterem Wuchs und weist einen Zwieselstamm auf. Dieser Baum ist zwischen 7 und 8 m hoch. Dagegen ist der zweite Walnußbaum noch sehr jung. Der Stammumfang misst zwischen 8 und 9 cm. Die weiteren, im Westen angrenzenden Areale bestehen aus eingefriedetem Weideland.

Auf der Nordseite springt die Gebäudekubatur teilweise nach vorne. Hier liegt ein Anbau auf einer Länge von ca. 14 bis 15 vor, der einzelne Pferdestallungen beherbergt. Der gesamte vorgelagerte Bereich des Reiterhofes ist auf der Nordseite gepflastert. Im Übergangsbereich zur nördlichen Grenze des Geltungsbereiches folgen Weidezäune, die teilweise vorgelagert eine Trockenmauerreihe, schmale, gärtnerisch angelegte Vegetationsstreifen bzw. Teilflächen eines Gartenhaus innerhalb des Geltungsbereiches beherbergen.

Innerhalb dieses Geltungsbereiches befindet sich des Weiteren auf der Ostseite des Gartenhauses eine kleine, gepflasterte Fläche sowie eine kleine Grünfläche, die als Kräuterrasen angesprochen werden kann. Weiter im Osten weitet sich der gepflasterte Hof etwas auf. Dieser Platz dient einem Anhänger, der Stallaushub zum späteren Abtransport aufnimmt.

Nach dieser Ausbuchtung folgt in der fortgesetzten nördlichen Verlängerung ein weiteres Wiesenstück. auf einer mittleren Breite von ca. 4 bis 5 m. Nach dieser Grünlandfläche verspringt der Geltungsbereich weiter nach Norden auf einer Breite bzw. Tiefe von ca. 40 bis 42 m. Dieser Teil des Geltungsbereiches besteht aus reinem Weideland, das eingezäunt ist. Diese Lage weist zudem eine leichte Geländeneigung auf. Weiter nach Osten beherbergt besagte Fläche neben weiterem Weideland eine Gehölzinsel, die in ihrem Zentrum ein kleines, betoniertes Gebäude aufweist. Es ist anzunehmen, dass es sich um eine öffentliche Versorgungsanlage handelt, mit nicht näher bestimmter Zweckfunktion. Dieser Teil befindet sich bereits außerhalb des Geltungsbereiches.

Im Anschluss an das nördlich gelegene, gepflasterte Parkplatzareal, wie bereits zu Beginn dieser Abhandlung beschrieben, verengt sich der Hof nach Osten wieder und geht wieder in eine Schotterzufahrt über, die ebenfalls eine leichte Hangneigung aufweist. Der nördliche Einmündungsbereich dieser Schotterfläche, im Überang zu der Robert-Bosch-Straße wird durch zwei Ziergehölz-Gebüsche markiert, die sich in diesem Wiesenareal befinden. Hier liegt das östliche Ende des Geltungsbereiches und gleichermaßen der Eingang zur Pferdepension vor.

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Abb. 5: Realnutzung innerhalb des Geltungsbereiches Kartengrundlage: LUBW Baden-Württemberg, modifzierte Karte

Schutzgutbezogene Umweltqualitäten bzw. Empfindlichkeiten:

Eine kleine Teilfläche des Grünlandes angrenzend an den geschotterten Weg westlich des Pferdepensionshofes weist im Bezug auf das Schutzgut Boden gestörte Bodenfunktionen auf, die zu einer Verdichtung des Untergrundes geführt haben. Die Ursachen werden der temporären Parkplatznutzung für diverse Anhänger sowie einer temporären Lagernutzung zugesprochen. Die Untergründe wurden durch Rangierprozesse verdichtet, so dass auf dieser Fläche nach Regenereignissen häufig das Wasser steht. Es ist lediglich eine Restfunktion erkennbar, bezüglich des Ausgleichskörpers im Wasserkreislauf, der Filter und Pufferwirkung als auch der natürlichen Bodenfruchtbarkeit. Der aktuell vorliegende Bodenzustand kann in diesem Fall einer Teilversiegelung gleichgesetzt werden.

Es wird daher im Rahmen einer Kompensation angeregt, diese Fläche sowie anteilig kleinere Teile der Schotterflächen durch geeignete Maßnahmen zu entsiegeln. Dies geschieht in Form eines Abtrags von verdichteten Vegetations- bzw. Schottertragschichten und einer anschließenden tiefgründigen Bodenlockerung. Durch Auftrag von Mutter- bzw. Oberboden aus dem Baufeld und einer anschließenden Einsaat einer regionaltypischen Fettwiesenmischung kann diese Entsiegelungsmaßnahme funktional abgeschlossen werden. Die neu zu schaffende Wiesenfläche kann mittelfristig als Weideland genutzt und entsprechend abgegrenzt werden. Die verbleibende Schotterfläche weist einen ausreichend dimensionierten Funktionsraum bzw. entsprechende Einfahradien auf, damit Fahrzeuge diesen Bereich passieren können.

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Mit dieser Maßnahme wird die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes sowie die biologische Vielfalt erhöht bzw. wiederhergestellt. Gleichermaßen werden die einzelnen Funktionsbereiche zwischen Fahrspuren und Grünflächen klar abgegrenzt bzw. eindeutig strukturiert. Dies führt zudem mittelfristig zu einer Harmonisierung des Landschaftsbildes.

8.1 Arten/Biotope und Biologische Vielfalt

Bewertung Die Ermittlung der Wertigkeiten vor und nach dem geplanten Eingriff erfolgt anhand der Ökokonto- Verordnung (2010) respektive der Biotoptypenbewertung der LUBW Baden-Württemberg (B.-W.).

Die Biotopwertliste der Ökokontoverordnung enthält für alle erfassten Biotoptypen Werte und Wertspannen, mit deren Hilfe die Bewertungen von Maßnahmen in Ökopunkten je Quadratmeter ermittelt werden. (Eine Bewertung von Bäumen erfolgt dagegen unabhängig von einem Flächenansatz über die Beurteilung des Stammumfanges.) Für die Wertermittlung ist grundsätzlich das Feinmodul der Biotopwertliste zu verwenden. Bei der Planung höherwertiger Biotoptypen, die nicht unmittelbar durch die vorgesehenen Maßnahmen entstehen, ist jedoch das Planungsmodul der Biotopwertliste zu verwenden. Bei einer vom Normalwert abweichenden Biotopausprägung (auf der Grundlage auf- und abwertender Attribute) ist ein entsprechender Wert unterhalb oder oberhalb des Normalwerts, aber innerhalb der angegebenen Wertspanne zu ermitteln. Der ermittelte Wert ist fachlich zu begründen.

Sehr kleinflächige Vegetationsbestände, die als Elemente eines großflächig auftretenden Biotoptyps betrachtet werden können, werden nicht gesondert als eigener Biotoptyp bewertet.

Die nachfolgende Tabelle enthält die im Geltungsbereich vorkommenden Biotoptypen der Realnutzung.

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Tab. 4:Bewertung der Biotoptypen

LUBW-Nr. Wortlaut Biotoptyp / Beschreibung Bewertung nach der Ökokonto- verordnung (ÖKV0 2010) hier Grundwert

23.40 Trockenmauer 23 33.41 Fettwiese mittlerer Standorte 13 33.52 Fettweide mittlerer Standorte 13 33.70 Trittpflanzenbestand 4 33.80 Zierrasen: hier Kräuterrasen 4 42.20 Gebüsch mittlerer Standorte 16 44.12 Gebüsch aus nicht heimischen Straucharten (Zierstrauchpflanzung) 1 45.30b Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp 6 60.10 Von Bauwerken bestandene Fläche hier: Reithalle mit Stallungen sowie 1 Gartenhaus (anteilig) 1 60.22 Gepflasterte Straße oder Platz 1 60.23 Weg oder Platz mit Schotter 2 60.25 Grasweg 6 60.60 Garten 6

8.2 Tierökologie/Artenschutz

Die thematische Bearbeitung der Eingriffswirkungen auf die Tierökologie - Artenschutz wurde, wie bereits erwähnt, in einem separaten Gutachten durchgeführt. ARTENSCHUTZRECHTLICHE PRÜFUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN AFFALTRACHER WIESEN/MÜHLWIESEN IM GEBIET DER GEMEINDE OBERSULM, ORTSTEIL WILLSBACH, LANDKREIS HEILBRONN. AUGUST 2017. AWL ARBEITSGEMEINSCHAFT WASSER UND LANDSCHAFTSPLANUNG, DIPL.-BIOL. DIETER VEILE, OBERSULM).

Das gutachterliche Fazit hierzu lautet:

Durch die Umsetzung des geplanten Vorhabens werden bezüglich der untersuchten Artengruppen Vögel, Reptilien und Schmetterlinge keine Verbotstatbestände gegen § 44 Abs. 1 BNatSchG erfüllt. (Nachrichtliche Übernahme)

Grünwerk, Ludwigsburg 22 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

8.3 Boden

Die Bodenkarte BK 50 von Baden-Württemberg beinhaltet im Geltungsbereich, außerhalb anthropogener Überformungen, die bodenkundlichen Einheiten Auengley-Brauner Auenboden aus Auenlehm auf (siehe nachfolgende Abbildung, Flächen mit hellblauer Signatur). Die Bodenfunktionen nach dem „Bodenschutz 23“ (LUBW 2011) weisen auf Grundlage der Reichsbodenschätzungsdaten (elektronische Übermittlung durch das Landratsamt Heilbronn am 01.08.2017) hinsichtlich der natürlichen Bodenfruchtbarkeit, des Ausgleichskörpers im Wasserkreislauf sowie im Bezug auf Filter und Puffer für Schadstoffe jeweils eine hohe Bewertungsklassifizierung auf und somit eine relativ hohe landwirtschaftliche Wertigkeit.

Nachdem einzelne Areale des Geltungsbereich jedoch teilweise durch anthropogene, sekundäre Nutzungen (Schotterparkplatz, Behelfsparkplatz, Ablagerungsstätten oder kleine Gartenflächen und Trittpflanzenbestände unmittelbar angrenzend an Baukörper) überformt wurden, sind diese ursprünglichen Bodenfunktionen teilweise nicht mehr in ihrer ursprünglichen Wertigkeit vorliegend.

Abb. 6: Ausschnitt aus der Bodenkarte BK 50 von Baden-Württemberg. Kartenabfrage: Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Freiburg

Altlasten Informationen bzw. Verdachtsmomente zu etwaigen Altlasten bzw. zu schädlichen Bodenveränderungen sind im Geltungsbereich des Bebauungsplanes aktuell nicht bekannt.

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Bewertung Die Ermittlung der Wertigkeiten vor und nach dem geplanten Eingriff erfolgt für das Schutzgut Boden anhand der Ökokonto-Verordnung (2010) sowie der Arbeitshilfen „Bewertung von Böden nach ihrer Leistungsfähigkeit“, Leitfaden für Planungen und Gestattungsverfahren. Bodenschutz 23. LUBW Baden- Württemberg. Stand 2010 sowie „Das Schutzgut Boden in der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung“, Bodenschutz 24. LUBW Baden-Württemberg. Stand Dez. 2012.

Wertstufenermittlung von Böden sowie Herleitung der Ökopunkte:

Bei der Wertstufenermittlung des Bodens (Bodenbewertung) werden folgende Bodenfunktionen betrachtet:

- natürliche Bodenfruchtbarkeit - Ausgleichskörper im Wasserkreislauf - Filter und Puffer für Schadstoffe (- Sonderstandort für naturnahe Vegetation).

Mit Hilfe von Kenngrößen des Bodens werden diese Funktionen entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit in die Bewertungsklassen 0 (versiegelte Flächen, keine Funktionserfüllung) bis 4 (sehr hohe Funktionserfüllung) eingeteilt. Für die Bodenfunktion „Sonderstandort für naturnahe Vegetation“ werden nur Standorte der Bewertungsklasse 3 – 4 (hoch bis sehr hoch) betrachtet. Diese Standorte liegen jedoch im Geltungsbereich des Bebauungsplanes hier nicht vor.

Tab. 5: Bewertungssystematik nach der Ökokontoverordnung (2010)

Funktionserfüllung Bewertungsklassen

keine (versiegelte Flächen) 0 gering 1 mittel 2 hoch 3 sehr hoch 4

Datengrundlage Die Aufbereitung und Auswertung der Bodenschätzungsdaten erfolgte auf Grundlage der Reichs- Bodenschätzungsdaten. (Datenbereitstellung durch das Landratsamt Heilbronn - Abteilung Vermessungsamt.)

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Untersuchungsgebiet Im Geltungsbereich lassen sich nach Auswertung der Bodenschätzungsdaten auf Grundlage des Leitfadens „Bewertung von Böden nach ihrer Leistungsfähigkeit“, Bodenschutz 23, folgende Bereiche unterschiedlicher Einstufung abgrenzen:

Tab. 6: Bewertung der Bodenfunktionen des Schutzgutes Boden im Geltungsbereich Bewertete Bewertung der Bodenfunktionen / Funktionserfüllung Einheit Natürliche Unversiegelte Böden/Flächen mit Bodenfrucht- Ausgleichskörper im Filter und Puffer für Dauerbewuchs oder Grünland: barkeit Wasserkreislauf Schadstoffe L I a 68/68 3 3 3 L II a 2 62/62 3 3 3 Durch anthropogene Prozesse veränderte 2 2 2 Bodenhorizonte (Gartenareale, Trittpflanzenbestände vorgelagert zu Gebäudefassaden). Abwertung um jeweils 1 Punktwert von 3/3/3 auf 2/2/2 Versiegelungen: - hier Teilversiegelte Flächen: Teil einer Fettwiese mittl. Standorte, die verdichtet ist durch Abstellung bzw. Ablagerung 1 1 1 Grasweg 1 1 1 Geschotterte Wege/Flächen 0 1 0 - hier versiegelte Flächen (bebauter Bereich, gepflasterte Flächen, Gartenhaus oder Trockenmauer 0 0 0

Ergebnis: Es zeigt sich, dass im Bereich unversiegelter Böden bzw. störungsfreier Bodenflächen ohne anthropogene Sekundärwirkungen diese eine hohe Filter- und Pufferfähigkeit gegenüber Schadstoffeinträgen zeigen. Ihre Bedeutung als Ausgleichskörper ist dergleichen hoch zu bewerten. Die Kennzahlen verdeutlichen des Weiteren die i.d.R. hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit dieser vorliegenden Böden im Geltungsbereich sofern diese nicht bereits überformt wurden bzw. gestörte Bodenhorizonte durch Versiegelungen oder Teilversiegelungen oder anderweitige anthropogene Prozesse (Lagerplätze) aufweisen.

8.4 Wasser

Eingriffe in das Grundwasser werden über die Bewertung des Schutzgutes Boden abgedeckt (Ökokonto- Verordnung 2010). Eine gesonderte Quantifizierung wird daher nicht vorgenommen.

Die Klassifizierung der hydrogeologischen Durchlässigkeiten erfolgte in Baden-Württemberg auf der Basis der geologischen Gliederung in der Hydrogeologischen Übersichtskarte 1:350 000 (HÜK 350) des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (LGRB). Die Abfrage liefert den

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Namen der Hydrogeologischen Einheit mit der Unterscheidung Grundwasserleiter (GWL) und Grundwassergeringleiter (GWG).

Wie bei allen anderen Schutzgütern gilt auch bei dem (Teil-)Schutzgut Grundwasser der Grundsatz der Verwendung der jeweils genauesten Information: liegen z.B. Baugrundgutachten oder hydrogeologische Gutachten vor, so sind diese zur Beurteilung der Eingriffserheblichkeit sowie zur Begründung von Maßnahmen heranzuziehen (LFU 2005 A). Im vorliegenden Fall liegen aktuell keine Kenntnisse zu einem Hydrogeologischen Gutachten vor.

Grundwasser/Hydrogeologische Einheit Im Geltungsbereich herrscht die hydrogeologische Einheit Jungquartäre Flusskiese und Sande vor. Hierbei handelt es sich um einen Grundwasserleiter.

Das Schutzpotenzial der Grundwasserüberdeckung ist als gering zu bewerten.

Legende

Abb. 7: Hydrogeologische Einheit - Auszug Obersulm OT Willsbach. Kartengrundlage: LUBW Baden-Württemberg - Auszug, modifiziert Basierend auf der HÜK 1:350.000 des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (LGRB)

Von einer generellen Versickerungseignung des Niederschlagswasser insbesondere im Hinblick auf wasserdurchlässige Belagsflächen wird ausgegangen. Eine ausreichend mächtige Bodenschicht ist vorhanden, die eine hinreichende Reinigung des versickernden Hofwassers gewährleisten kann.

Ergebnis: Die hydrogeologische Standortsituation wird hinsichtlich der Eingriffsbewertung mit einer mittleren Schutzfunktion bewertet.

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Wasserschutzgebiete / Quellenschutzgebiete Weder im Geltungsbereich noch in der mittelbaren oder unmittelbaren Umgebung liegen Wasserschutzgebiete noch Quellenschutzgebiete vor. Die Datenabfrage bei der Landesanstalt für Umwelt- und Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) ergab keine Eintragungen zu Wasserschutzgebieten weder zum Status festgesetzt, vorläufig angeordnet, im Verfahren bzw. fachtechnisch. Des Weiteren liegt kein Statusnachweis zu Quellenschutzgebiete vor, weder festgesetzt noch vorläufig festgesetzt.

Ergebnis: Es liegen keine Eingriffswirkungen auf Wasserschutzgebiete noch Quellenschutzgebiete vor. Im Geltungsbereich bzw. in der unmittelbaren Umgebung liegen keine Schutzausweisungen vor.

Oberflächenwasser/Fließgewässer - hier : Nördlich des Geltungsbereiches verläuft in einer Entfernung von gerundet 115 m das Fließgewässer Sulm (Gewässer-ID: 9.319, Gewässername: Sulm). Bei der Sulm handelt es sich um einen biozönotisch bedeutsamen, feinmaterialreichen, karbonathaltigen Mittelgebirgsbach des Keupers. Die Sulm entwässert als Vorfluter in den Neckar. Es handelt sich bei der Sulm um ein Gewässer II. Ordnung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung.

- hier Hambach: Westlich des Geltungsbereiches verläuft in einer Entfernung von gerundet 45 m der Hambach. (Gewässer ID : 165, Gewässername: Hambach). Hierbei handelt es sich um kein biozönotisch bedeutsames Fließgewässer. Der Hambach ist ein Gewässer II. Ordnung von wasserwirtschaftlicher Bedeutung.

Abb. 8: Fließgewässerverlauf der Sulm und des Hambach Kartengrundlage: LUBW Baden-Würtemberg (gemeindebezogener Auszug, modifiziert)

Ergebnis: Im Einzugsbereich der Sulm und des Hambach sind nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand keine unmittelbaren bzw. mittelbaren baulichen Eingriffswirkungen bekannt. Die mit dem Vorhaben zu erwartenden Eingriffswirkungen auf diese Fließgewässer werden als gering bzw. nicht vorliegend beurteilt.

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Retentionsvermögen Für das Retentionsvermögen der Freiflächen spielt das Relief, die Vegetationsabdeckung und der Anteil der Versiegelung eine Rolle. Die Planung sieht eine umfängliche Eingrünung der neu zu bebauenden Flächen vor. Des Weiteren bieten die zur Sicherung vorgeschlagenen Privaten Grünflächen (Weideland) und die Fettwiesenabschnitte zusätzliche Retentionsflächen.

Ergebnis: Die bestehenden und geplanten Freiflächen (Entsiegelungsflächen) sind für die Bereitstellung und Sicherung eines funktionierenden Retentionshaushaltes gerade im Hinblick auf die geplante Versiegelung durch die Neu-Bebauung von hoher bis sehr hoher Bedeutung. Das Wasserrückhaltevermögen des Bodens selbst ist beim Schutzgut Boden berücksichtigt.

Hochwasserschutz

Der Geltungsbereich befindet sich in größeren Flächenanteilen innerhalb der Überflutungsfläche HQ100 und der HQextrem. Siehe hierzu nachfolgende Abbildung.

Die Hochwasserrisikobewertung nach HQ100 bedeutet eine Abflussmenge [m3/s], die statistisch gesehen einmal in 100 Jahren auftritt. Diese Flächen haben insbesondere für die Bauleitplanung Relevanz. Nach § 65 des Wassergesetzes für Baden-Württemberg gelten die Gebiete, in denen ein Hochwasserereignis statistisch einmal in 100 Jahren zu erwarten ist, als festgesetzte Überschwemmungsgebiete, ohne dass es einer weiteren Festsetzung bedarf. Für diese Gebiete werden in § 78 Wasserhaushaltsgesetz des Bundes besondere Schutzvorschriften formuliert (u.a. Verbot neuer Baugebiete).

Die Hochwasserrisikobewertung nach HQextrem bedeutet eine Abflussmenge [m3/s], die durch ungewöhnliche, extreme Niederschlags- und Abflussereignisse aber auch durch Rückstau von blockierten Brückendurchlässen zu einem extremen Wasserstand führen kann und sehr selten auftritt. Technische Hochwasserschutzanlagen bieten i.d.R. keinen Schutz vor einem Extremhochwasser, da dieses das Bemessungsereignis für die Anlagen (z.B. HQ100) übersteigt. Daher treten bei einem Extremhochwasser die größten Überflutungsflächen auf. Diese Flächen sind in den Plansätzen 1. 1 und 1. 2 im hellsten Blauton dargestellt.

Im Fall entsprechender Regenereignisse nach HQ100 führt dies auf Grundlage der Hochwasserrisikoabfrage (LUBW B.W.) zu Teilüberflutungen im Bereich der bestehenden Reitanlage. Diese Hochwasserereignisse sind statistisch alle 100 Jahre zu erwarten. Das Risiko für die menschliche Gesundheit als auch die wirtschaftliche Tätigkeit sowie für die Tierhaltung wird als mittleres Risiko eingestuft.

Dagegen liegt im Hinblick auf den geplanten Neubau eines Einfamlienhauses kein eingriffsbedingtes erhöhtes Überflutungsrisiko vor. Das Baufenster befindet sich vollumfänglich außerhalb der HQ100 und der HQextrem Gefahrenzone bzw. Konturlinie. Es liegt daher kein eingriffsbedingtes, erhöhtes Risiko vor.

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Legende Hochwasserrisikomanagement - HQ100 u. HQextrem Konturenlinie - siehe hierzu auch Plansatz 1.1 und 1.2 - Anlage Konturlinie Überflutungsflächen:

Risikobewertung Menschliche Gesundheit:

Risikobewertung Wirtschaftliche Tätigkeit:

Abb. 9: Hochwasserrisikomanagement Kartengrundlage: LUBW Baden-Württemberg (gemeindebezogener Auszug, Legende, modifzierte Darstellung)

Ergebnis: Die bestehende Pensionspferdehaltung befindet sich innerhalb der Hochwassergefahrenlinie HQ100. Statistisch sind derartige Ereignisse alle 100 Jahre zu erwarten. Das Risiko für die Menschen, die Tierhaltung sowie die wirtschaftliche Betriebstätigkeit hierzu wird als mittel bewertet. Weitere bauliche Entwicklungen bspw. durch Anbau von Stallungen sind mit einem mittleren Risiko verbunden.

In Bezug auf den geplanten Neubau eines Einfamilienhauses liegt kein eingriffsbedingtes, erhöhtes Risiko vor. Das Baugrundstück bzw. der geplante Neubau befinden sich vollumfänglich außerhalb der HQ100 und der HQextrem Überflutungsfläche.

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8.5 Klima/Luft

Für die Bewertung des Schutzgutes Klima/Luft relevante Funktionen sind: - Bioklimatischer Ausgleich (Regeneration / Lufthygiene) - Immissionsschutz.

Landschaftsräume mit bestimmter Vegetationsstruktur, Topografie und Lage können zur Staubfilterung, Luftfeuchtigkeitserhöhung, Temperaturminderung/Regulation und Steigerung der Luftvermischung beitragen. Diese Eignungen werden mit dem Begriff „Klimatisches Regenerationspotenzial“ umschrieben.

Für die klimatische Regeneration relevante Klimatope sind: - Kaltluftproduktionsflächen - Kaltluftleitbahnen - Flächen mit bioklimatischer Ausgleichs- und Filterfunktion - Siedlungsflächen - Immissionsschutzflächen (z.B. Immissionsschutzwälder)

Bewertung Die Bedeutung für die klimaökologische Ausgleichsfunktion einer Fläche hängt von deren Vegetations- abdeckung ab, sowie dem Relief, dem Versiegelungsgrad und der Siedlungsnähe (Relevanz).

Kaltluftentstehungsgebiete: Kaltluft bildet sich über gehölzfreien Flächen mit niedriger Vegetation, z.B. Wiesen oder Felder, wo der Boden in wolkenfreien „Strahlungsnächten“ die tagsüber gespeicherte Wärme nachts ungehindert in die Atmosphäre abstrahlen kann. Bei entsprechendem Luftaustausch kann Kaltluft bioklimatisch ungünstige Bedingungen in innerstädtischen Überwärmungsgebieten verbessern.

Frischluftentstehungsgebiete: Insbesondere Wälder und größere Gehölzflächen dienen der „Produktion“ frischer sauberer Luft. Auch gehölzreiche, innerörtliche Grünzüge und Gehölzgürtel können schädliche lufthygienische Belastungen abpuffern.

Leitbahnen: Leitbahnen für die Frischluftzufuhr und den Kaltlufttransport sind eng an die topografischen und mikroklimatischen Gegebenheiten gebunden. Da Kaltluft spezifisch schwerer ist als erwärmte Luft und deshalb nur bodennah abfließt, stören bereits kleine Barrieren den lokalen Luftaustausch. Im unmittelbaren Umfeld, hier im Westen durch die Pensionspferdehaltung und südlich der Robert-Bosch- Straße liegen bereits höhere Gebäudekubaturen vor, die grundlegenden Einfluss auf den Kaltlufttransport haben. Mit Umsetzung der Planungsabsicht ist von keiner erheblichen Steigerung der Barrierewirkung auszugehen.

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Immissionsvorbelastung der Luft: Nach Auswertung vorliegender Grundlagendaten liegen für das Vorhabengebiet NO2-Belastungen von 19µ/m³ vor (Erhebungsdaten aus dem Jahr 2010, LUBW Baden-Württemberg). Die prognostizierten Mittleren NO2-Belastungen im Jahr 2020 liegen bei 13µ/m³. (Gemäß der 39. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen – 39. BImSchV) gilt zum Schutz der menschlichen Gesundheit ein über ein Kalenderjahr gemittelter Immissionsgrenzwert für NO2 von 40 µg/m3.Quelle: LUBW B.-W.)

Der prognostizierte Wert befindet sich weit unterhalb des Immissionsgrenzwertes für NO2.

Ergebnis: Die Risiken für die klimatische Regeneration relevanter Klimatope werden in Verbindung mit der Umsetzung der Planungsabsicht als gering bewertet. Die Sicherung der Grünlandflächen als Private Grünflächen sowie die Eingrünung der Projektfläche stellen ungeachtet dessen geeignete Maßnahmen dar, zur Vermeidung respektive der Verminderung von Störwirkungen auf das Schutzgut Klima / Luft.

8.6 Landschaftsbild

Bewertung Die Bewertung wird anhand der einschlägigen Hauptkriterien Eigenart und Vielfalt vorgenommen. Nebenkriterien sind Harmonie, Einsehbarkeit, Natürlichkeit, Infrastruktur, Zugänglichkeit, Geruch, Geräusche und Erreichbarkeit (vgl. LfU 2005 A). Hierbei ist der Bezugsraum (naturraumtypisches Landschaftsbild) zu berücksichtigen.

Naturraumtypisches Landschaftsbild:

Tab.7: Naturräumliche Gliederung

Naturraum-Nr. Naturraum Großlandschaft

108 Schwäbisch-Fränkische Waldberge Schwäbisches Keuper-Lias Land

Der Untersuchungsraum gehört zum Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge. Die zugeordnete Großlandschaft ist das Schwäbische Keuper-Lias Land.

Charakteristische Landschaftsbestandteile des näheren Umfeldes sind fein gegliederte Siedlungslandschaften, die von landwirtschaftlichen Flächen, offenen Grünflächen und teilweise von Weinberglagen abgelöst werden. Ein wesentliches Merkmal des gesamten Naturraums ist das große, überwiegend bewaldete und stark gegliederte Bergland, ein dichtes und feingegliedertes Netz aus

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Fließgewässern sowie eine Vielzahl an Seen. Beispielhaft für die nähere Umgebung sei hier der Breitenauer See genannt, in einer Entfernung von ca. 2 km in südöstlicher Richtung.

In einer mittleren Entfernung von ca. 320 m folgt in südlicher Richtung das Landschaftsschutzgebiet LSG 1.25.029 - Oberes Sulmtal mit Randhöhen. Hierbei handelt es sich um ein charakteristisches Landschaftsbild am Keuperstufenrand und seinem Vorfeld. Es dient als Erholungsgebiet (LUBW B.-W., Datenabfrage).

Das Landschaftsschutzgebiet hat eine Größe von insgesamt ca. 1010 ha.

Wesentlicher Schutzzweck ist die Sicherung des Gebietes als Erholungsgebiet für die Allgemeinheit, die Erhaltung des charakteristischen Landschaftsbildes im Vorfeld des Keuperstufenrandes und an diesem selbst sowie die Freihaltung von Beeinträchtigungen der Landschaft. (Verordnung des Landratsamtes Heilbronn als untere Naturschutzbehörde über das Landschaftsschutzgebiet "Oberes Sulmtal mit Randhöhen" vom 23. November 1979 (GBl. 1980 S. 38)).

Ergebnis: Es ist von keiner erheblichen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes in Abhängigkeit zur Planungsabsicht auszugehen. Die grünordnerischen Maßnahmen respektive Verminderungs- bzw. Kompensationsmaßnahmen stellen ein geeignetes Mittel dar, um das Vorhaben bzw. den geplanten Neubau harmonisch in das Landschaftsbild einzubinden.

Eine Eingriffswirkung auf das Landschaftsschutzgebiet Oberes Sulmtal mit Randhöhen kann aufgrund der räumlichen Distanz ebenfalls ausgeschlossen werden.

8.7 Mensch/Erholung und Wohnumfeld

Bewertung Das untersuchte Gebiet weist eine sehr hohe Wohnumfeldqualität auf. Es befindet sich in östlicher siedlungsnaher Randlage, angrenzend an hochwertige Offenlandbereiche (Grünlandflächen, Landschaftsschutzgebiet bzw. auch Gewässerlandschaften), bei gleichzeitig vorhandener guter Erschließung und Infrastruktur (Straßennetz und Nähe zum Autobahnnetz). Sowohl die nähere Umgebung als auch das weitere Umfeld (Nah-Erholungsgebiet Breitenauer See, Löwensteiner Berge, Hohenloher Land) sind hervorragend für die Freizeitgestaltung und Erholung der ortsansässigen Bevölkerung geeignet. Die Anbindung an die Wirtschaftsräume und Arbeitsplätze in Heilbronn, im Hohenlohischen oder im Ballungsraum sind über die Autobahn A8 und A 6 und über Kreissstraßen gegeben.

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Ergebnis: Im Zusammenhang mit der Planungsabsicht kommt es zu keiner erheblichen Beeinträchtigung des Wohnumfeldes. Die Eingriffswirkungen werden als gering eingestuft.

8.8 Kultur und sonstige Sachgüter

Aus dem Geltungsbereich bzw. dem angrenzenden Umfeld sind bislang keine archäologischen Kulturdenkmale (Bodendenkmale) oder Prüffälle bekannt. (Anfrage vom 02.08.2017 Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Esslingen).

Somit liegen aktuell keine Belange der archäologischen Denkmalpflege vor.

Ergebnis: Im Zusammenhang mit der Planungsabsicht ist aktuell von keiner Eingriffswirkung für das Schutzgut Kultur und sonstige Sachgüter auszugehen.

Ungeachtet dessen gilt der Hinweis auf die §§ 20 und 27 DSchG (Zufallsfunde): Sollten bei der Durchführung vorgesehener Erdarbeiten archäologische Funde oder Befunde entdeckt werden, ist dies gemäß § 20 DSchG umgehend einer Denkmalschutzbehörde oder der Gemeinde anzuzeigen. Archäologische Funde (Steinwerkzeuge, Metallteile, Keramikreste, Knochen, etc.) oder Befunde (Gräber, Mauerreste, Brandschichten, auffällige Erdverfärbungen, etc.) sind bis zum Ablauf des vierten Werktages nach der Anzeige in unverändertem Zustand zu erhalten, sofern nicht die Denkmalschutzbehörde mit einer Verkürzung der Frist einverstanden ist. Auf die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten (§ 27 DSchG) wird hingewiesen. Bei der Sicherung und Dokumentation archäologischer Substanz ist zumindest mit kurzfristigen Leerzeiten im Bauablauf zu rechnen. Ausführende Baufirmen sollten schriftlich in Kenntnis gesetzt werden.

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8.9 Wechselwirkungen der Schutzgüter

Tab. 8: Wechselwirkungen der einzelnen Schutzgüter Schutzgüter Beschreibung der Wechselwirkungen

Boden / Vegetation / Wasser / Mensch Die hervorragenden Bodeneigenschaften haben im vorliegenden Raum zu einer vom Menschen beeinflussten Vegetations- zusammensetzung geführt. Die Bodenbeschaffenheit sowie die Bodenfeuchte und die Wasserhalteeigenschaften sowie der geologische Untergrund beeinflussen die Vegetationsstruktur und müssen daher bei der Pflanzplanung entsprechend berücksichtigt werden. Klima / Vegetation Die offenen Grünlandflächen wirken sich positiv auf das Mikroklima bzw. auf die Kalt- und Frischluftproduktion aus. Zur Aufrechterhaltung der Kalt- und Frischluftproduktionsleistung ist die Sicherung als Private Grünfläche mit offenen Wiesen-/Weiden- abschnitten von hoher Bedeutung. Vegetation / Wasser Eine großflächige fehlende Vegetationsdecke erhöht den oberflächlichigen Abfluss. Eine nachhaltige Entwässerungsplanung mit wasserdurchlässigen Belagsflächen bzw. Pflasterflächen gewährleistet eine zentrale Niederschlagswasserversickerung und die Grundwasserneubildung. Boden / Wasser Qualität und Abflussverhalten des Oberflächenwassers und des Grundwassers werden von den Bodenschichten beeinflusst. Die Böden im Geltungsbereich weisen eine relativ hohe Mächtigkeit auf. Ihre Filter- und Pufferfunktion gegenüber Schadstoffeinträgen in das Grundwasser ist als sehr hoch zu bewerten. Der Schutz des Bodens insbesondere des Oberbodens im Geltungsbereich hat eine sehr hohe Priorität. Vegetation / Landschaftsbild / Mensch Gehölzstrukturen und offene Wiesen-, und Weidenflächen wirken auf das Orts- und Landschaftsbild und prägen seinen Charakter. Bauten sind durch entsprechende Maßnahmen (Eingrünung, entsprechende Materialverwendung, Dachneigungen etc.) so in das Landschaftsbild zu integrieren, dass sie sich harmonisch in das Gesamtgefüge einbinden.

Grünwerk, Ludwigsburg 34 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

9. Beschreibung der Umweltauswirkungen bei Durchführung des Vorhabens

Maßgebliche Wirkfaktoren, von denen erhebliche und nachhaltige Beeinträchtigungen ausgehen können, sind:

- Flächenumwandlung (Veränderung von Flächen, Verlust von Lebensraum) - Versiegelung durch Gebäude, Verkehrsflächen und Stellplätze (Versiegelung bzw. Teilversiegelung) - Visuelle Effekte (Veränderung des Orts- und Landschaftsbildes)

Diese maßgeblichen Wirkfaktoren und die Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter werden nachfolgend bilanziert bzw. einer verbal-argumentativen Prüfung unterzogen (Wasser, Klima/Luft, Landschaftsbild, Kultur und sonstige Sachgüter sowie Mensch/Erholung und Wohnumfeld).

9.1 Arten/Biotope und Biologische Vielfalt

Die Ermittlung des Kompensationsbedarfes für das Schutzgut Arten/Biotope und Biologische Vielfalt erfolgt anhand der Ökokontoverordnung 2010. Siehe hierzu Kapitel 11 - Eingriffs- Ausgleichsbilanz und Kompensation.

Tierarten/Tierökologie Siehe hierzu Kapitel 7.2 Tierökologie/Artenschutz

9.2 Boden

Die Beurteilung des Eingriffs und des erforderlichen Kompensationsbedarfes für das Schutzgut Boden erfolgt nach der Ökokontoverordnung 2010.

Siehe hierzu Kapitel 11 - Eingriffs- Ausgleichsbilanz und Kompensation.

9.3 Wasser

Wasserrückhaltung / Retention Mit Umsetzung des geplanten Vorhabens kommt es zu einer Neuversiegelung durch bauliche Strukturen sowie durch neue Wegeführungen. Auf den überbauten Flächen kann das Niederschlagswasser ohne Maßnahmen ungehindert abfließen und die Vorfluter belasten.

Im Hinblick auf die Neuversiegelung durch Wege- und Straßenführungen sollten ausschließlich wasserdurchlässige Belagsmaterialien zum Einsatz kommen. Hierdurch kann ein Teil des anfallenden Niederschlagswassers zur Grundwasserneubildungsrate im Gebiet beitragen.

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Oberflächengewässer Die Sulm und der Hambach verlaufen außerhalb des Geltungsbereiches. Eingriffswirkungen sind auf diese Fließgewässer zum gegenwärtigen Kenntnisstand nicht zu erwarten.

Hochwasser - HQ100 und HQextrem Die Anschlagslinien zum Hochwasser HQ100 und HQextrem verlaufen nord- bzw. nordwestlich außerhalb des geplanten Baufeldes. Die Umsetzung der Planungsabsicht führt zu keiner Verschärfung der Hochwasser- gefahr.

Ergebnis: Eine erhebliche Beeinträchtigung des Schutzgutes Wasser liegt durch das geplante Vorhaben nicht vor. Zur Verminderung des Wasserabflusses werden Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen umgesetzt, wie der Einsatz von wasserdurchlässigen Materialien bzw. werden teilversiegelte Flächen entsiegelt, die nachfolgend wieder begrünt werden. Diese Maßnahmen tragen zur Grundwasserneu- bildungsrate bei.

9.4 Klima / Luft

Das geplante Bauvorhaben kann u.U: kleinflächig zu einer Barrierewirkung in Bezug auf vorherrschende Kaltluftleitbahnen führen, ursächlich begründet mit der neuen Gebäudekubatur. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich jedoch mit dem Pferdehof und dem benachbarten Gewerbebau höhere Gebäudetexturen, die diese Wirkung relativieren bzw. beeinflussen.

Nachdem für das Gebiet jedoch keine emissionstechnische Vorbelastung vorliegt, wird von keinen erheblichen Beeinträchtigungen hinsichtlich des Schutzgutes Klima / Luft ausgegangen.

Mit der Festsetzung einer Privaten Grünfläche im Norden und Westen des Geltungsbereiches können die offenen Wiesen-, bzw. Weidenflächen dauerhaft gesichert werden. Diese Offenlandstrukturen sorgen für eine Kalt- und Frischluftproduktionsleistung, die wiederum das Kleinklima positiv beeinflussen.

Ergebnis: Eine erhebliche Beeinträchtigung des Schutzgutes Klima/Luft kann durch das geplante Vorhaben ausgeschlossen werden. Die geplanten Massnahmen und Festsetzungen sorgen für eine angemessene Berücksichtigung der Wirkungsfaktoren für das Schutzgut Klima / Luft.

9.5 Landschaftsbild

Der geplante Neubau eines Einfamilienhauses soll über dem bestehenden Geländeniveau errichtet werden (siehe hierzu die Planunterlagen zum Genehmigungsantrag). Die grünordnerischen Maßnahmen (Pflanzzwänge, Pflanzbindung, Verminderungs- und Kompensationsmaßnahmen) tragen dazu bei, dass die Gebäudekubaturen maßvoll und harmonisch in das umgebende Landschaftsbild eingebunden werden.

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Zur Verwendung kommen ausschließlich heimische und standortgerechte Laubgehölze, die dem Naturraum entsprechend, einen harmonischen Übergang gewährleisten können, auch in das im Süden benachbarte Landschaftsschutzgebiet.

Ergebnis: Mit Umsetzung der Eingrünungsmaßnahmen sind die Planungswirkungen betreffend das Landschaftsbild als gering einzustufen bzw. als kompensiert zu betrachten.

9.6 Mensch/Erholung und Wohnumfeld Mögliche projektbedingte Wirkungen sind Veränderungen des Wohnumfeldes durch den Verlust von Landschaftsbestandteilen.

Ergebnis: Das nähere und weitere Umfeld bzw. das Ortsbild wird unter Berücksichtigung der Verminderungsmaßnahmen sowie der geplanten Festsetzungen (Festsetzung - Private Grünfläche, Pflanzzwänge bzw. Pflanzbindung) nicht nachhaltig beeinträchtigt. Die grünordnerischen Maßnahmen tragen zu einem ansprechenden Umfeld bei.

9.7 Kultur und sonstige Sachgüter Kleinflächig findet eine Umwandlung/Umbruch von traditionellem Kulturland (Grünlandareal) durch die Planungsabsicht statt (Errichtung eines Einfamilienhauses im nordöstlichen Teil des Geltungsbereiches). Mit Umsetzung der geplanten Verminderungs- und Kompensationsmaßnahmen sowie den Festsetzungen zu Privaten Grünflächen und Pflanzzwängen werden jedoch neue Kulturlandschaftsbestandteile geschaffen.

Ergebnis: Die Projektwirkungen sind im Hinblick auf das Schutzgut Kultur und sonstige Sachgüter als gering zu bewerten. Die Regelungen der §§ 20 und 27 DSchG in Bezug auf Erdarbeiten sind ungeachtet dessen zu beachten.

9.8 Kumulative Effekte, Summationswirkungen mit anderen Projekten Projekte im näheren Umfeld, die sich eingriffsverschärfend auswirken, sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt.

Ergebnis: Kummulative Effekte und Summationswirkungen mit anderen Projekten werden aktuell nicht erkannt.

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10. Massnahmen und Festsetzungen

Grünflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 BauG) 1. Private Grünfläche PG Im Rahmen des Bebauungsplanes sollen die ausgewiesenen Flächen an den beiden im Plansatz 1.2 gekennzeichneten Standorten dauerhaft als Private Grünflächen gesichert werden.

Pflege: Die Privaten Grünflächen sind dauerhaft als Grünland zu unterhalten und zu pflegen. Bei Beschädigungen oder Ausfällen sind diese wieder gleichwertig herzustellen.

Flächen für das Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 25a BauG) 1. Pflanzzwang - PZ/E - Bäume - Pflanzung von Einzelbäumen An den im Plansatz 1.2 gekennzeichneten Standorten - PZ/E - sind hochstämmige, standortgerechte und einheimische Laubbäume bzw. Obstbäume mit einem STU von mindestens 8/10 cm anzupflanzen. Die einzelnen Standorte können aus erschließungstechnischen oder gestalterischen Gründen leicht abweichen.

Pflanzenverwendung: Hochstämme, STU mind. 8/10, 2 x v, o. B. Auswahl entsprechend den nachfolgenden Pflanzlisten.

Unterpflanzung: Die Unterpflanzungen sind gärtnerisch anzulegen.

Pflege: Die Bäume sind dauerhaft zu erhalten und zu pflegen. Bei Ausfall sind diese gleichwertig zu ersetzen.

2. Pflanzbindung - PB Der im Plansatz 1.2 mit - PB- besonders gekennzeichnete Baum ist auf Dauer zu erhalten, zu unterhalten und bei Abgang zu ersetzen.

3. Flächiger Pflanzzwang - PZ I und PZ II - Pflanzenverwendung - PZ I: - siehe auch M 3 - Die mit Pflanzzwang PZ I belegten Flächen sind durchgehend mit einer zweireihigen Feldhecke (Mindestbreite bei der Pflanzung 2 m, lockerer Wuchs, nicht formal geschnitten) aus gebietsheimischen, standortgerechten Laubsträuchern zu bepflanzen. Gehölzabstand zwischen der Reihe max. 1 m, Abstand zwischen den Gehölzen untereinander 1 bis maximal 1,5 m. Auswahl entsprechend den nachfolgenden Pflanzlisten. Gesamtlänge mindestens 30 lfm. Der Standort kann aus erschließungstechnischen oder gestalterischen Gründen leicht abweichen.

Pflanzenverwendung - PZ II (Ortseingrünung) - siehe auch M 1 - Die mit Pflanzzwang PZ II belegten Flächen (am östlichen Rand des Plangebiets) sind durchgehend mit gebietsheimischen, standortgerechten Laubsträuchern bzw. Laubgehölzen zu bepflanzen. Gehölzabstand untereinander 1,5 m bis maximal 2 m untereinander. Gesamtlänge mindestens 19 lfm. Auswahl entsprechend den nachfolgenden Pflanzlisten. Der Standort kann aus erschließungstechnischen oder gestalterischen Gründen leicht abweichen.

Grünwerk, Ludwigsburg 38 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Flächen für Vermeidung, Verminderung und Kompensation (§ 9 Abs. 1 BauGB i.V.m. § 135a BauG) Verminderungsmaßnahmen M: 1. Verminderungsmaßnahme M 1: - siehe auch PZ II - - Pflanzung von Laubsträuchern bzw. Laubgehölzen - Die im Plansatz 1.2 gekennzeichneten Flächen sind durchgehend mit gebietsheimischen, standortgerechten Laubsträuchern bzw. Laubgehölzen zu bepflanzen. Der Standort kann aus erschließungstechnischen oder gestalterischen Gründen leicht abweichen.

Pflanzenverwendung: Gebietsheimische, standortgerechte Laubsträucher bzw. Laubgehölze (keine Ziersträucher!) Gehölzabstand 1,5 m bis maximal 2 m untereinander. Auswahl entsprechend den nachfolgenden Pflanzlisten. Gesamtlänge: mindestens 19 lfm.

Pflege: Die Laubgehölzhecken sind dauerhaft zu pflegen und zu erhalten und bei Ausfall zu ersetzen.

2. Verminderungsmaßnahme M 2: hier kombinierte Maßnahme! 2a. - Anlage einer Trockenmauer - An den im Plansatz 1.2 gekennzeichneten Stellen ist eine bzw. sind Trockenmauer(n) anzulegen. Die Trockenmauer(n) soll(en) die Geländeunterschiede zwischen Bestandshöhen sowie Planhöhen ausgleichen, entsprechend den Bauentwurfsplänen.

Materialverwendung: Ausschließliche Verwendung von spalten- und fugenreichen Natursteinmaterials. Die Fundamente, Fugen und Spalten dürfen nicht betoniert oder zementiert werden (siehe hierzu beigefügtes Merkblatt zum Bau von Trockenmauern, Landratsamt Heilbronn). Breite der Trockenmauern: mindestens 100 cm. Die Trockenmauern fördern die Artenvielfalt insbesondere die Fauna.

2b. - Bepflanzung der Trockenmauer-Kronen-Bereiche mit niedrigen bzw. halbhohen, einheimischen und standortgerechten Gebüschen - Hinweis: der Anteil von nicht heimischen Gehölzen kann bis zu 20 % betragen, bspw. Lavendel o.ä.

Pflanzenverwendung: Einheimische, standortgerechte Gebüsche, - z.B. Wildrosen Mindestqualität: 2 x v, H 60 - 100 cm, Auswahl entsprechend den nachfolgenden Pflanzlisten. Mindestbreite der Gebüschreihen: mind. 50 cm Gesamtlänge: 44 lfm

Pflege: Die Gebüschpflanzungen entlang der Trockenmauern sind dauerhaft zu erhalten und zu pflegen. Bei Ausfall sind diese gleichwertig zu ersetzen.

Grünwerk, Ludwigsburg 39 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

3. Verminderungsmaßnahme M 3: - siehe auch PZ I - - Anlage / Pflanzung einer zweireihigen Feldhecke - Die im Plansatz 1.2 gekennzeichneten Flächen sind durchgehend mit einer zweireihigen Feldhecke (Mindestbreite bei der Pflanzung 2 m, lockerer Wuchs, nicht formal geschnitten) aus gebietsheimischen, standortgerechten Laubsträuchern zu bepflanzen. Der Standort kann aus erschließungstechnischen oder gestalterischen Gründen leicht abweichen.

Pflanzenverwendung: Gebietsheimische, standortgerechte Laubsträucher bzw. Laubgehölze (keine Ziersträucher!) Gehölzabstand zwischen der Reihe max. 1 m, Abstand zwischen den Gehölzen untereinander 1 bis maximal 1,5 m. Gesamtlänge mindestens 30 lfm. Auswahl entsprechend den nachfolgenden Pflanzlisten.

Pflege: Die Laubgehölzhecken sind dauerhaft zu pflegen und zu erhalten und bei Ausfall zu ersetzen.

Allgemeiner Hinweis: Das Nachbarrechtsgesetz NRG Baden-Württemberg ist hinsichtlich der Grenzabstände zu beachten.

Grünwerk, Ludwigsburg 40 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Kompensationsmaßnahmen K: 3. Kompensationsmaßnahme K 1: - Bodenentsiegelungsmaßnahme - (hier Teilentsiegelungen) Teilentsiegelungen, Tiefenlockerung und Oberbodenauftrag. Entlang der Westseite des bestehenden Pferdepensionshofes ist eine Teilentsiegelung auf verdichteten Grünlandflächen (33.41) sowie eine Teilentsiegelung einer Schotterfläche vorgesehen. Diese Fläche soll nachfolgend mit einer Fettwiesenmischung regionaler Herkunft eingesät werden.

Verwendung: Abtrag der verdichten Deckschichten, Aufnahme, Abtransport und Entsorgung. Tiefenlockerung des Untergrundes in einer Tiefe von mind. 50 cm Oberbodenauftrag in einer Stärke von mind. 50 cm.

Gesamt-Entsiegelungsfläche: 90 m² (33.41 = 48 m²), (60.23 = 42 m²) - siehe orange Kontur Flurstück-Nrn: 2966, 2967, 2968 (jeweils Teillfächen)

Bestand - K 1:

Grünwerk, Ludwigsburg 41 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Planung - K 1:

Kompensationsmaßnahmen K: 4. Kompensationsmaßnahme K 2: - Einsaat der entsiegelten Flächen von K 1 mit einer Fettwiesenmischung mittlerer Standorte -

Verwendung: Einsaat der entsiegelten Flächen von K 1 mit einer Fettwiesenmischung aus regional zertifiziertem Saatgut und Beachtung der entsprechenden Produktionsräume (Naturraum entsprechend). Klassische artenreiche Futterwiese, die zur Beweidung geeingnet ist.

Ansaatstärke: 3 g / m² (Blumen und Gräser) Gesamtfläche: 90 m²

Pflege: Die Fettwiese ist dauerhaft zu pflegen und zu erhalten. Bei Beschädigungen ist diese gleichwertig zu ersetzen.

Lieferhinweis: Rieger-Hofmann GmbH, In den Wildblumen 7-11, 74572 Blaufelden-Raboldshausen oder gleichwertig

Grünwerk, Ludwigsburg 42 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Kompensationsmaßnahmen K: 5. Kompensationsmaßnahme K 3: Bäume - Pflanzung von Einzelbäumen -

An den im Plansatz 1.2 gekennzeichneten Standorten sind hochstämmige, standortgerechte und einheimische Laubbäume bzw. Obstbäume mit einem STU von mindestens 8/10 cm anzupflanzen. Die örtliche Lage im Plansatz 1.2 ist nicht bindend. Die Standorte der Bäume können aus gestalterischen oder erschließungstechnischen Gründen noch leicht verändert werden.Die Regelungen des Nachbarrechtsgesetzes NRG Baden-Württemberg sind zu beachten.

Pflanzenverwendung: 14 Stück Hochstämme, STU mind. 8/10, 2 x v, o. B. Auswahl entsprechend den nachfolgenden Pflanzlisten.

Unterpflanzung: Die Unterpflanzungen entsprechen dem jeweils vorliegenden Biotoptyp.

Pflege: Die Bäume sind dauerhaft zu erhalten und zu pflegen. Bei Ausfall sind diese gleichwertig zu ersetzen.

Für diese Bäume wird ein Pflanzzwang (PZ/E) festgesetzt.

Grünwerk, Ludwigsburg 43 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Örtliche Bauvorschriften (§ 74 Abs. 1 Nr. 3 LBO) 1. Freiflächen Die nicht überbauten Grundstücksflächen sind gärtnerisch anzulegen. Zufahrten, Stellplätze und Terrassen sind so herzustellen, dass das Oberflächenwasser versickern kann. Lediglich Flächen, die aus funktionalen Gründen eine andere Befestigung erfordern, können versiegelt werden.

Hinweise 1. Bodendenkmalpflege (§§ 20 und 27 DSchG) Sollten bei der Durchführung vorgesehener Erdarbeiten archäologische Funde oder Befunde entdeckt werden, ist dies gemäß § 20 DSchG umgehend einer Denkmalschutzbehörde oder der Gemeinde anzuzeigen. Archäologische Funde (Steinwerkzeuge, Metallteile, Keramikreste, Knochen, etc.) oder Befunde (Gräber, Mauerreste, Brandschichten, auffällige Erd-verfärbungen, etc.) sind bis zum Ablauf des vierten Werktages nach der Anzeige in unverändertem Zustand zu erhalten, sofern nicht die Denkmal- schutzbehörde mit einer Verkürzung der Frist einverstanden ist. Auf die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten (§ 27 DSchG) wird hingewiesen. Bei der Sicherung und Dokumentation archäologischer Substanz ist zumindest mit kurzfristigen Leerzeiten im Bauablauf zu rechnen. Ausführende Baufirmen sollten schriftlich in Kenntnis gesetzt werden.

2. Schutz des Grundwassers Maßnahmen, bei denen aufgrund der Tiefe des Eingriffs in den Untergrund mit Grundwasserfreilegungen gerechnet werden muss, sind der unteren Wasserbehörde (Landratsamt) rechtzeitig vor Ausführung anzuzeigen. Wird im Zuge von Baumaßnahmen unerwartet Grundwasser erschlossen, so sind Arbeiten, die zur Erschließung geführt haben, unverzüglich einzustellen und die untere Wasserbehörde (Landratsamt) zu benachrichtigen. Jede Grundwasserhaltung im Zuge einer Baumaßnahme bedarf unabhängig von der Menge und Dauer der Entnahme, der behördlichen Zustimmung. Das Einlegen von Drainagen zur dauerhaften Grundwasserableitung nach Abschluss der Bauarbeiten ist nicht zulässig.

3. Bodenschutz Auf die Pflicht zur Beachtung der Bestimmung des Landes-, Bodenschutz- und Altlastengesetz (LBOdSchAG) des Landes, wird hingewiesen. Ebenso ist das zum 17.03.1998 in Kraft getretene Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) in seiner aktuell gültigen Fassung zu beachten. Die Hinweise des Merkblattes „Bodenschutz bei Baumaßnahmen“ ist zu beachten.

4. Altlasten Werden bei Erdbewegungen Untergrundverunreinigungen festgestellt, so ist dies dem Landratsamt - Abteilung Umweltschutz sowie dem Gesundheitsamt mitzuteilen.

5. Schallimissionen Die Orientierungs- bzw. Richtwerte der DIN 18005 sowie der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA-Lärm) sind einzuhalten.

6. Umweltschonende Beleuchtung Bei der Auswahl der Beleuchtung ist bei der Dimensionierung der Höhe und Anzahl der Leuchten sowie bei der Wahl des Leuchtmittels zu berücksichtigen, dass eine Störung für die Tier- und Pflanzenwelt sowie des Umfeldes und des Straßenverkehrs minimiert oder ausgeschlossen wird.

Grünwerk, Ludwigsburg 44 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

11. Pflanzliste

Einheimische und standortgerechte Gehölzarten und ihre Qualitäten:

Bäume, Hochstämme, Mindestqualität: 2 x v, STU 8-10, o.B.

Botanischer Name Deutscher Name

Obstbäume, Hochstämme, Mindestqualität: 2 x v, STU 8-10, o.B. - Sortenauswahl siehe hierzu beigefügte Anlage 3b! -

Grünwerk, Ludwigsburg 45 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Sträucher, Mindestqualität: 2 x v, H 60 - 100 cm

Weitere Informationen zu den o.a. Planzlisten bzw. zur Gehölzauswahl und deren Eigenschaften: - siehe hierzu beigefügte Anlagen 3a und 3b! -

Grünwerk, Ludwigsburg 46 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

12. Eingriffs- Ausgleichsbilanz und Kompensation

12.1 Arten/Biotope und Biologische Vielfalt

Tab. 9: Eingriffs-Ausgleichsbilanz Arten/Biotope u. Biologische Vielfalt - Teil A

A Zustand des Gebietes vor Realisierung des Vorhabens Modell Ökokonto-VO

Nr. Biotoptyp Fläche (m²) Grundwert Biotopwert Bilanzwert

Private Grünflächen bzw. private Flächen: 23.40 Trockenmauer 34 23 23 782 33.41 Fettwiese mittlerer Standorte 422 13 13 5.486 33.41* Fettwiese mittlerer Standorte 48 13 12 576 hier: verdichtet durch Fahrzeugabstellungen (Pferdeanhänger etc.) 33.52 Fettweide mittlerer Standorte 2.550 13 13 33.150 33.70 Trittpflanzenbestand 112 4 4 448 33.80** Zierrasen: hier Kräuterrasen 3 4 12 36 42.20 Gebüsch mittlerer Standorte 4 16 16 64 44.12 Gebüsch aus nicht heimischen Straucharten (Zierstrauchpflanzung) 91 6 6 546 45.30b*** Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp (33.41 Fettwiese mittl. k.A. 6 6 540 Standorte). Grundwert 6, 1 Stück, STU ca. 90 cm. Wert pro Baum 540 ÖP. 45.30b*** Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp (33.41 Fettwiese mittl. k.A. 6 6 54 Standorte). Grundwert 6, 1 Stück, STU ca. 9 cm (weist noch einen sehr geringen Stammumfang auf! ). Wert pro Baum 54 ÖP. 60.10 Von Bauwerken bestandene Fläche 1.267 1 1 1.267 hier: Reithalle mit Stallungen sowie 1 Gartenhaus 60.22 Gepflasterte Straße oder Platz (kein Drainpflaster) 633 1 1 633 60.23 Weg oder Platz mit Schotter 307 2 2 614 60.25 Grasweg 40 6 6 240 60.60 Garten 62 6 6 372 Summe 5.573 44.808 Bilanzwert in Gesamtfläche 5.573Ökopunkten - ÖP 44.808 * Die Bewertung weicht vom Grundwert ab, da die Fettwiese mittl. Standorte in diesem Bereich durch Fahrzeugabstellungen (Pferdeanhänger etc.) verdichtet ist. Bei Regen steht dort häufig das Wasser. Es erfolgt daher eine Abwertung vom Grundwert um 1 Wertpunkt.

* *Die Bewertung weicht vom Grundwert ab, aufgrund der überdurchschnittlichen Artenausstattung bzw. des hohen Kräuteranteils vergleichbar einer Fettwiese mittl. Standorte. * **Die Bewertung des Biotoptyps 45.30b erfolgt nicht über einen Flächenansatz. Der Wert eines Baumes errechnet sich durch Multiplikation des zutreffenden Punktwertes mit dem Stammumfang in cm. Es erfolgt keine Bewertung über den Flächenansatz.

Grünwerk, Ludwigsburg 47 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Tab. 10: Eingriffs-Ausgleichsbilanz Arten/Biotope u. Biologische Vielfalt - Teil B

B Zustand des Gebietes nach Realisierung des Vorhabens Modell Ökokonto-VO

Nr. Biotoptyp Fläche (m²) Grundwert Biotopwert Bilanzwert Private Grünflächen bzw. private Flächen: 23.40 Trockenmauer - Bestand 30 23 23 690 23.40 Trockenmauer - Planung 45 23 23 1.035 23.50 Verfugte Mauer oder Treppe - Planung 2 1 1 2 hier: Treppe 33.41 Fettwiese mittlerer Standorte - Bestand 248 13 13 3.224 33.41 Fettwiese mittlerer Standorte - Bestand 48 13 12 576 hier: verdichtete Fläche 33.52 Fettweide mittlerer Standorte - Bestand 1.831 13 13 23.803 33.70 Trittpflanzenbestand - Bestand 112 4 4 448 33.80 Zierrasen, hier Kräuterrasen - Bestand 3 4 12 36 41.22 Feldhecke mittlerer Standorte - Planung 110 17 17 1.870 - PZ I und PZ II (Pflanzzwang) 42.20 Gebüsch mittlerer Standorte - Planung 21 16 14 294 mit Beimengung nicht standortheim. Gehölzarten bis 20 % 44.12* Gebüsch aus nicht heimischen Sraucharten (Zierstrauchpflanzung) 91 6 6 546 - Bestand 45.30b** Bestand - Pflanzbindung PB k.A. 6 6 540 Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp (33.41 Fettwiese mittl. Standorte). Grundwert 6, 1 Stück, STU ca. 90 cm. Wert pro Baum 540 ÖP. 45.30b** Bestand k.A. 6 6 54 Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp (33.41 Fettwiese mittl. Standorte). Grundwert 6, 1 Stück, STU ca. 9 cm (weist noch einen sehr geringen Stammumfang auf! ). Wert pro Baum 54 ÖP. 45.30b*** Planung - hier Pflanzzwang PZ/E k.A. 6 6 1.620 Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp. Grundwert 6, Pflanzung von 3 Stück, STU ca. 10 cm bei der Pflanzung. Wert pro Baum 540 ÖP. 60.10 Von Bauwerken bestandene Fläche - Bestand 1.267 1 1 1.267 60.10 Von Bauwerken bestandene Fläche - Planung 156 1 1 156 60.22 Gepflasterte Straße oder Platz - Bestand (kein Drainpflaster) 633 1 1 633 60.22 Gepflasterte Straße oder Platz - Planung (Verwendung von 226 1 1 226 Drainpflaster) 60.23 Weg oder Platz mit Schotter - Bestand 307 2 2 614 60.25 Grasweg - Bestand 40 6 6 240 60.60 Garten - Bestand 52 6 6 312 60.60 Garten - Planung 351 6 6 2.106 Summe 5.573 40.292 Bilanzwert in Gesamtfläche 5.573Ökopunkten - ÖP 40.292 * Gebüsch mittl. Standorte mit Beimengung nicht standortheimischer Gehölze bis maximal 20 %. Abwertung des Grundwertes daher um 2 WP. * **Die Bewertung des Biotoptyps 45.30b erfolgt nicht über einen Flächenansatz. Der Wert eines Baumes errechnet sich durch Multiplikation des zutreffenden Punktwertes mit dem Stammumfang in cm. Es erfolgt keine Bewertung über den Flächenansatz. *** Die Bewertung des Biotoptyps 45.30b erfolgt nicht über einen Flächenansatz. Der Punktwert pro Baum wird ermittelt durch Multiplikation des Planungswertes mit dem Stammumfang (cm) nach 25 Jahren Entwicklungszeit. Dieser errechntet sich aus dem Stammumfang zum Pflanzzeitpunkt addiert mit dem prognostizierten Zuwachs, der je nach Wuchsstärke der Art mit 50 bis 80 cm veranschlagt wird.

Grünwerk, Ludwigsburg 48 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

C Gesamtbilanz des Untersuchungsgebietes: Gesamtflächenwert B minus Gesamtflächenwert A Schutzgut Arten/Biotope und Biologische Vielfalt Ökopunkte -4.516

Nach Bilanzierung der Eingriffe in das Schutzgut Arten/Biotope und Biologische Vielfalt liegt unter Berücksichtigung von Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen für das Schutzgut Arten/Biotope und Biologische Vielfalt ein Defizit in Höhe von - 4.516 Ökopunkten vor.

12.2 Boden

Tab. 11: Eingriffs-Ausgleichsbilanz Boden - Teil A

Schutzgut Boden Fläche (m²) Bewertungsklasse vor dem Eingriff (BvE)

Gesamt- ÖP (Gesamt- flächenwert NB AW FP NV Gesamt bew. X 4) ÖP x A (m²) A Zustand des Gebietes vor Realisierung des Vorhabens

Private Grünflächen bzw. private Flächen: Vollversiegelungen: Reithalle mit Stallungen 1.2590 00* 0 0 0

Gartenhaus 8 0 0 0 * 0 0 0

Gepflasterter Weg oder Platz (kein Drainpflaster) 633 0 0 0 * 0 0 0

Trockenmauer 34 0 0 0 * 0 0 0

Teilversiegelungen: Fettwiese mittl. Standorte, verdichtet durch Fahrbetrieb bzw. durch d. Abstellung von 48 1 1 1 * 1,000 4,000 192 Anhänger (Teilfläche)

Grasweg 40 1 1 1 * 1,000 4,000 160

Geschotterte Wege/Flächen 307 0 1 0 * 0,333 1,333 409

Unversiegelte Flächen - Grün- und Freiflächen: L I a 2 68/68 bzw. L II a 2 62/62:

hier: 33.41, 33.52, 33.80, 42.20 u. 44.12 u. 60.60 3.083 3 3 3 * 3,000 12,000 36.996 (teilweise)** Durch anthropogene Prozesse veränderte Bodenhorizonte: hier: 33.70, 60.60 (teilweise). 161 2 2 2 * 2,000 8,000 1.288 (Abwertung daher um jeweils 1 Punktwert) von 3/3/3 auf 2/2/2***

Summe 5.573 In Ökopunkten: 39.045

Gesamtfläche 5.573 BvE: Bewertungsklasse vor dem Eingriff

* Die Bodenfunktion "Standort für natürliche Vegetation" wird nur bewertet, wenn ein Extremstandort vorliegt. ** Datengrundlage: Landratsamt Heilbronn - Abteilung Vermessungsamt. Daten zur Reichsbodenschätzung *** Abwertung jeweils um 1 WP durch die Lage unmittelbar südlich angrenzend an die Reithalle sowie anthropogene Prozesse

Grünwerk, Ludwigsburg 49 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Tab. 12: Eingriffs-Ausgleichsbilanz Boden - Teil B

Schutzgut Boden Fläche (m²) Bewertungsklasse vor dem Eingriff (BvE)

Gesamt- ÖP (Gesamt- flächenwert NB AW FP NV Gesamt bew. X 4) ÖP x A (m²) B Zustand des Gebietes nach Realisierung des Vorhabens

Private Grünflächen bzw. private Flächen: Vollversiegelungen: Gebäude - Bestand: (Reithalle u. Gartenhaus) 1267 0 0 0 * 0 0 0 Gebäude - Planung: (Wohnhaus, Garage u. 156 0 0 * 0 0 0 Stützmauer Gepflasterte Flächen - Bestand: Hoffläche des Reiterhofes, Belag vor dem 633 0 0 0 * 0 0 0 Gartenhaus (kein Drainpflaster)

Trockenmauer - Bestand 30 0 0 0 * 0 0 0

Trockenmauer - Planung 45 0 0 0 * 0 0 0

Treppe - Planung 2 0 0 0 * 0 0 0

Teilversiegelungen: Fettwiese mittl. Standorte, verdichtet durch Fahrbetrieb bzw. durch d. Abstellung von 48 1 1 1 * 1,000 4,000 192 Anhänger. Bei Regen steht oft das Wasser auf der Fläche (Teilfläche) - Bestand Gepflasterte Flächen - Planung Zufahrt zum Wohnhaus, Terrasse und 226 0 1 0 * 0,333 1,333 301 Kellerzugang (Drainpflaster) Schotterflächen - Bestand: 307 0 1 0 * 0,333 1,333 409 Geschotterte Wege/Flächen Grasweg - Bestand: 40 1 1 1 * 1,000 4,000 160

Unversiegelte Flächen - Grün- und Freiflächen: Grünflächen - Bestand: L I a 2 68/68 bzw. L II a 2 62/62:** 2.173 3 3 3 * 3,000 12,000 26.076 hier: 33.41, 33.52, 33.80, 42.20 u. 44.12 u. 60.60 (teilweise)

Grünflächen - Planung: L I a 2 68/68 bzw. L II a 2 62/62:** 482 3 3 3 * 3,000 12,000 5.784 hier: 33.41, 33.52, 33.80, 42.20 u. 44.12

Durch anthropogene Prozesse gestörte Bodenhorizonte 33.70 u. 60.60 (teilweise) 164 2 2 2 * 2,000 8,000 1.312 (Abwertung daher um jeweils 1 Punktwert) von 3/3/3 auf 2/2/2 - Bestand

Summe 5.573 In Ökopunkten: (aufgerundet 34.235

Gesamtfläche 5.573 BvE: Bewertungsklasse vor dem Eingriff

* Die Bodenfunktion "Standort für natürliche Vegetation" wird nur bewertet, wenn ein Extremstandort vorliegt. ** Datengrundlage: Landratsamt Heilbronn - Abteilung Vermessungsamt. Daten zur Reichsbodenschätzung *** Abwertung jeweils um 1 WP durch die Lage unmittelbar südlich angrenzend an die Reithalle sowie anthropogene Prozesse

Grünwerk, Ludwigsburg 50 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

C Gesamtbilanz des Untersuchungsgebietes: Gesamtflächenwert B minus Gesamtflächenwert A Schutzgut Boden Ökopunkte -4.810

Nach der Bilanzierung der Eingriffe in das Schutzgut Boden verbleibt unter Berücksichtigung von Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen ein Kompensationsdefizit in Höhe von - 4.810 Ökopunkten.

Neuversiegelungen Die Neuversiegelung im Planungsgebiet stellt sich folgendermaßen dar:

Tab. 13: Neuversiegelung

Bestand

Nutzung Fläche (m²) Anrechenbare Versiegelung (m²) Vollversiegelungen Reithalle mit Stallungen 1.259 1.259 Gartenhaus 8 8 Gepflasterter Weg oder Platz 633 633 Trockenmauer 34 34 Teilversiegelungen Fettwiese mittlerer Standorte, verdichtet durch Fahrbetrieb bzw. durch die Abstellung von Anhänger (Teilfläche) 48 24 Grasweg 40 20 Geschotterte Wege / Flächen 307 154 Summe 2.329 2.132 *Teilversiegelte Flächen werden zu 50 % angerechnet

Grünwerk, Ludwigsburg 51 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Fortsetzung Tabelle 13:

Planung

Nutzung Fläche (m²) Anrechenbare Versiegelung (m²) Vollversiegelungen Gebäude - Bestand (Reithalle u. Gartenhaus) 1.267 1.267 Gebäude - Planung (Wohnhaus, Garage und Stützmauer) 156 156 Gepflasterte Flächen - Bestand: Hoffläche des Reiterhofes, Belag vor dem Gartenhaus 633 633 Trockenmauer - Bestand 30 30 Trockenmauer - Planung 45 45 Treppe - Planung 2 2 Teilversiegelungen Fettwiese mittlerer Standorte, verdichtet durch Fahrbetrieb bzw. durch die Abstellung von Anhänger. 48 24 Gepflasterte Flächen - Planung Zufahrt zum Wohnhaus, Terrasse und Kellerzugang 226 113 Schotterflächen - Bestand: Geschotterte Wege / Flächen 307 154 Grasweg - Bestand 40 20 Summe 2.754 2.444 *Teilversiegelte Flächen werden zu 50 % angerechnet Anrechenbare Neuversiegelung: Planung-Bestand 312 *Teilversiegelte Flächen werden zu 50 % angerechnet 312 m²

Die Neuversiegelung beträgt, bei der Anrechnung von Teilversiegelungen zu 50 %, insgesamt 312 m², siehe hierzu Tab. 13.

Entsiegelungsmaßnahme innerhalb des Geltungsbereiches: Mit Umsetzung der Kompensationsmaßnahme K 1 kann eine teilversiegelte Fläche in der Größenordnung von 90 m² wieder entsiegelt werden. Teilversiegelte Flächen werden zu 50 % angerechnet. Somit beträgt die reine Entsiegelungsleistung hierbei 45 m². Unter Anrechnung dieser Teilentsiegelungsleistung K 1 verbleibt eine Netto-Neuversiegelung von 267 m².

Grünwerk, Ludwigsburg 52 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Kompensationsmaßnahmen:

Kompensationsmaßnahme K 1 für das Schutzgut Boden: Folgende Kompensationsleistungen können innerhalb des Geltungsbereiches eingriffsmindernd für das Schutzgut Boden angerechnet werden: (Siehe hierzu: „DAS SCHUTZGUT BODEN IN DER NATURSCHUTZRECHTLICHEN EINGRIFFSREGELUNG“. ARBEITSHILFE BODENSCHUTZ 24. LUBW BADEN- WÜRTTEMBERG. STAND DEZEMBER 2012)

Tab. 14: Kompensationsmaßnahme K 1 für das Schutzgut Boden

Kompensationsleistung für das Schutzgut Boden: Kompensationsleistungen innerhalb des Untersuchungsgebietes auf Teilflächen der Flurstücke 2966, 2967 u. 2968: hier: Teilentsiegelung, Tiefenlockerung und Oberbodenauftrag - verdichtete Fettwiese mittl. Standorte sowie Schotterfläche Fläche der verdichteten Fettwiese 48 m², Schotterfläche 42 m². Gesamtfläche 90 m²

Kompensationsleistung je m² = Ausgangs- Wertstufe pro Ökopunkte Bodenwert- Ausgleichsmaßnahme Fläche (m²) Ökopunkte situation m² pro m² einheiten

Teilversiegelte Fläche: Entsiegelung:* 90 2 8 180 720 durch Fahrspuren und Hier Teilentsiegelung von: Abstellung von Anhängern stark verdichtetetem Boden, etc. verdichtete verursacht durch jahrelangen Fettwiesenfläche, bei Fahrbetrieb und Abstellen Regenereignissen steht bzw. Lagern von Materialien. hier häufig das Wasser, Abtransport der sowie eine Schotterfläche Tragschichten bzw. des auf der Westseite zur verdichteten Bodenmaterials Reiterhalle bzw. verdichteter Vegetationstragschicht. Aufnahme, Laden, Abtransport und Entsorgung .

Teilversiegelte Fläche: Tiefenlockerung:** 90 1 4 90 360 siehe oben Tiefenlockerung des Unterbodens durch geeignete Fräsmaschinen, Tiefe ca. 40 - 50 cm Teilversiegelte Fläche: Oberbodenauftrag:***, **** 90 1 4 90 360 siehe oben Oberbodenauftrag von mindestens 50 cm. Anschließende Einsaat mit einer Fettwiesenmischung aus regionaltypischem Saatgut

Endsumme Ausgleichsleistung, gesamt: +360 +1.440 * Bei Teilentsiegelung 16 Ökopunkte x Entsiegelungsgrad (50%) ** Die Tiefenlockerung bis in eine Tiefe von 40 - 50 cm hat durch geeignete Maschinen zu erfolgen. *** Voraussetzung für die Wertstufenverbesserung ist, dass weitgehend steinfreies, kulturfähiges Bodenmaterial verwendet wird und mindestens 50 cm mit Oberbodenmaterial aufgebaut wird. **** Voraussetzung gegeben, da die natürliche Bodenfruchtbarkeit bisher in Bewertungsklasse 1 eingestuft war und noch nicht der Bewertungsstufen 3 und 4 zugeordnet waren

Grünwerk, Ludwigsburg 53 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Ergebnis: Die im Plangebiet vorzunehmende Kompensationsmaßnahme K 1 mit Entsiegelung, Tiefenlockerung und Oberbodenauftrag erbringt eine Aufwertung von insgesamt + 1.440 Ökopunkten, die sich eingriffsmindernd auf das Defizit des Schutzgutes Boden auswirkt. Nach Anrechnung auf das ermittelte Bilanzierungsergebnis für das Schutzgut Boden verbleibt noch ein Kompensationsdefizit in Höhe von - 3.370 Ökopunkten.

12.3 Weiterer Kompensationsbedarf und -maßnahmen

Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ergibt die Bilanzierung des Schutzgutes Arten/Biotope und Biologische Vielfalt ein Kompensationsdefizit in Höhe von - 4.516 Ökopunkten.

Für das Schutzgut Boden weist die Bilanzierung ein Kompensationsdefizit in Höhe von - 3.370 Ökopunkten aus, nach Abzug der anrechenbaren Kompensationsmaßnahme K 1 für das Schutzgut Boden in Höhe von + 1.440 Ökopunkten.

Tab.15: Bilanzierung der Schutzgüter

Gesamtbilanz Ökopunkte Schutzgut Boden - 3.370 Schutzgut Arten/Biotope und Biologische Vielfalt - 4.516 Gesamtbilanz/Kompensationsdefizit - 7.886

Ergebnis: Nach Bilanzierung der beiden Schutzgüter Arten/Biotope u. Biologische Vielfalt sowie Boden verbleibt zuerst ein Kompensationsdefizit in Höhe von -7.886 Ökopunkten. Dieses Defizit gilt es durch weitere Kompensationsmaßnahmen auszugleichen.

Grünwerk, Ludwigsburg 54 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Kompensationsmassnahme K 2 für das Schutzgut Arten/Biotope u. Biologische Vielfalt:

Wiedereinsaat von (teil)entsiegelten Flächen (K 1) mit einer Fettwiesenmischung:

Tab. 16: Kompensationsmaßnahme K 2 für das Schutzgut Arten, Biotope und Biologische Vielfalt

Bestand

Nr. Biotoptyp Fläche (m²) Grundwert Biotopwert Bilanzwert 33.41 Fettwiese mittlerer Standorte 48 13 12 576 hier: verdichtet durch Fahrbetrieb und Abstellung von Anhängern etc. 60.23 Weg oder Platz mit Schotter 42 2 2 84 90 660

Planung - ökologische Aufwertung - Kompensationsmaßnahme K 2: Ökopunkte

Nr. Biotoptyp Fläche (m²) Grundwert Biotopwert Bilanzwert

33.41 Fettwiese mittlerer Standorte - hier Einsaat 90 13 13 1.170 90 1.170

Differenz (Planung - Bestand). Aufwertung 510

Ergebnis: Die im Plangebiet vorzunehmende Kompensationsmaßnahme K 2 mit Einsaat einer Fettwiesen- mischung mittlerer Standorte auf teilentsiegelten Flächen erbringt eine weitere Aufwertung von insgesamt + 510 Ökopunkten, die sich eingriffsmindernd auf das verbleibende Kompensationsdefizit von insgesamt -7.886 Ökopunkten auswirkt.

Es verbleibt jedoch ein weiteres Defizit von - 7.376 Ökopunkten für die Schutzgüter Arten, Biotope und Biologische Vielfalt und Boden, das es auszugleichen gilt.

Kompensationsmassnahme K 3 für das Schutzgut Arten/Biotope u. Biologische Vielfalt:

Pflanzung von 14 Einzelbäumen innerhalb des Geltungsbereiches der Vorhabenträger:

Tab. 17: Kompensationsmaßnahme K 3 für das Schutzgut Arten, Biotope und Biologische Vielfalt

Kompensationsmaßnahme K 3

Nr. Biotoptyp Fläche (m²) Grundwert Biotopwert Bilanzwert 45.30b Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp. Grundwert 6. k.A. 6 6 7.560 Pflanzung von 14 Einzelbäumen. STU 10 cm bei der Pflanzung. Wert pro Baum: 540 ÖP. 14 Bäume entsprechen einem Gesamtwert von 7.560 ÖP Aufwertung, gesamt 7.560 Ökopunkte

Grünwerk, Ludwigsburg 55 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Ergebnis: Mit der weiteren Umsetzung der Kompensationsmaßnahme K 3 erfolgt eine Aufwertung um zusätzliche + 7.560 Ökopunkte.

Verbleibendes Ausgleichsdefizit Schutzgüter Arten/Biotope und Biologische Vielfalt sowie Boden: - 7.376 Ökopunkte Kompensationsmaßnahme K 3: Pflanzung von 14 Einzelbäumen + 7.560 Ökopunkte E/A-Bilanzüberschuss: + 184 Ökopunkte

Zusammenfassung: Unter Berücksichtigung von Pflanzzwängen, einer Pflanzbindung sowie der Umsetzung von Verminderungsmaßnahmen M 1, M 2 und M 3 sowie weiterer Kompensationsmaßnahmen K 1, K 2 und K 3 ist der Eingriff vollständig ausgeglichen.

Es verbleibt des Weiteren ein kleiner Bilanzierungsüberschuss in Höhe von + 184 Ökopunkten.

Grünwerk, Ludwigsburg 56 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

13. Zusammenfassung

Allgemein Mit dem Bebauungsplan sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Neubau eines Einfamilienhauses in Obersulm - OT Willsbach geschaffen werden. Zudem soll die in einer Halle für landwirtschaftliche Maschinen ausgeübte Nutzung durch eine Pensionspferdehaltung planungsrechtlich abgesichert werden. Das Einfamilienhaus ist dieser Tierhaltung zugeordnet und zur Nutzung durch den Betriebsinhaber vorgesehen.

Nach dem Baugesetzbuch (BauGB) ist für den Bebauungsplan eine Umweltprüfung erforderlich.

Die Ergebnisse zur Umweltprüfung mit Eingriffs- Ausgleichsbilanzierung werden nachfolgend zusammen- gefasst dargestellt:

Eingriffswirkung Mit Umsetzung der Planungsabsicht kommt es in dem bereits durch Versiegelungen bzw. Teilversiegelungen vorbelasteten Geltungsbereich zu einer Neuversiegelung durch die Errichtung eines Wohnhauses mit Garage sowie weiterer Hof- und Terrassenflächen in einer Größenordnung von 312 m².

Die Neuversiegelung beträgt nach Gegenrechnung der (Teil-)Entsiegelungsmaßnahme (Kompensationsmaßnahme K 1) rein netto noch gerundet 267 m². Bei diesen Entsiegelungen handelt es sich um Teilflächen eines Schotterbelages und um die Teilfläche einer Fettwiese, die jedoch starke Verdichtungsprozesse aufweist. Diese Entsiegelungsmaßnahme befördert den Grundsatz, dass Böden nur in unbedingt erforderlichem Umfang in Anspruch genommen werden bzw. mit selbigem sehr sparsam umzugehen ist.

Massnahmen und Festsetzungen:

Folgende Maßnahmen und Festsetzungen werden vorgeschlagen:  Die Festsetzung von Privaten Grünflächen PG im Norden und Westen des Geltungsbereiches  Die Ausweisung von Pflanzzwängen (PZ) im Bereich des Neubaugrundstücks verbunden mit der Pflanzung von Einzelbäumen (PZ/E) sowie flächigen Pflanzungen von Feldgehölzen bzw. Feldhecken (PZ I und PZ II) aber auch mit der Ausweisung einer Pflanzbindung (PB) im Bereich der Weideflächen, westlich der Pensionspferdehaltung  Die Umsetzung von Verminderungsmaßnahmen M 1, M 2 und M 3. M 1 stellt die Anlage einer flächigen Gehölzpflanzung dar, bestehend aus gebietsheimischen Laubsträuchern bzw. Laubgehölzen. Für diese Maßnahme wird ein Pflanzzwang (PZ II) festgesetzt. Diese Pflanzung dient gleichermaßen der Ortseingrünung. M 2 stellt die Anlage einer Trockenmauer dar, kombiniert mit der Anpflanzung einheimischer Gebüsche im Bereich der Kronen zur Trockenmauer. M 3 beinhaltet die flächige Anlage einer zweireihigen Feldhecke aus gebietsheimischen Gehölzen. Für diese Maßnahme wird ein Pflanzzwang (PZ I) festgesetzt.  Die Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen K 1, K 2 und K 3 dient zum einen der Teilentsiegelung einzelner Bestandsflächen (K 1), der Wiedereinsaat/Begrünung der entsiegelten

Grünwerk, Ludwigsburg 57 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Flächen mit einer Fettwiesenmischung (K 2) sowie der weiteren grünordnerischen Einbindung des Geltungsbereiches bzw. des unmittelbaren Umfeldes durch die weitere Pflanzung von Einzelbäumen (K 3). Für die Maßnahme K 3 gilt gleichermaßen ein Pflanzzwang (PZ/E).

Des Weiteren sollen als Verminderungsmaßnahme 3 Einzelbäume im Bereich des Baugrundstückes gepflanzt werden. Für diese Pflanzung gilt gleichermaßen ein Pflanzzwang (PZ/E).

Die genannten Maßnahmen respektive Festsetzungsvorschläge verfolgen das Ziel, die Funktions-und Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes sowie die biologische Vielfalt zu erhalten, zu verbessern bzw. wiederherzustellen. Die Festsetzungen und Maßnahmen dienen gleichzeitig der Sicherung und Wahrung eines harmonischen Landschaftsbildes, der Ortseingrünung bzw. der Vermeidung visueller Störwirkungen.

Eingriffs- und Ausgleichsbilanz Das ermittelte Eingriffsdefizit beträgt für die Schutzgüter Arten, Biotope und Biologische Vielfalt sowie Boden unter Berücksichtigung der Verminderungsmaßnahmen M 1, M 2 und M 3 insgesamt - 9.326 Ökopunkte.

Mit Umsetzung weiterer Kompensationsmaßnahmen K 1, K 2 und K 3 in einer Höhe von insgesamt + 9.510 Ökopunkten kann der Eingriff vollständig kompensiert werden.

Es verbleibt ein kleiner Bilanzierungsüberschuss in Höhe von + 184 Ökopunkten.

Grünwerk, Ludwigsburg 58 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

14. Literatur und Quellenangaben

BauGB (Baugesetzbuch): Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBI. I S. 2414), zuletzt geändert durch Art. 6 des Gesetzes vom 20.10.2015 (BGBI. I S. 1722) m.W.v. 24.10.2015

BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz): Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG). Vom 29. Juli 2009, BGBl. I S. 2542, (Inkraftgetreten am 1. März 2010) das durch Art. 2 des Gesetzes vom 4. August 2016 (BGBl. I S. 1972) geändert worden ist. Zuletzt geändert durch Art. 421 V v. 31.8.2015 7 1474

LANDKREIS HEILBRONN: Heimische Gehölze im Landkreis Heilbronn. Empfehlungen zur Artenauswahl und Pflanzung. Landratsamt Heilbronn. Bauen, Umwelt und Nahverkehr, Heilbronn. Stand 09/2016

LUBW 2012: Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg. Das Schutzgut Boden in der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung (Heft 24). - Arbeitshilfe

LUBW 2010: Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg. Bewertung von Böden nach ihrer Leistungsfähigkeit. Leitfaden für Planungen und Gestattungsverfahren. Bodenschutz 23.

MINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND VERKEHR: Verordnung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr über die Anerkennung und Anrechnung vorzeitig durchgeführter Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffsfolgen (Ökokonto-Verordnung – ÖKVO). 19. Dezember 2010

NatSchG (Naturschutzgesetz): Gesetz des Landes Baden-Württemberg zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft (Naturschutzgesetz - NatSchG). Vom 23. Juni 2015.

REGIONALVERBAND HEILBRONN-FRANKEN: Regionalplan Heilbronn-Franken 2020. Öffentliche Bekanntmachung am 03. Juli 2006

ARTENSCHUTZRECHTLICHE PRÜFUNG: Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen im Gebiet der Gemeinde Obersulm, Ortsteil Willsbach, Landkreis Heilbronn. AWL ARBEITSGEMEINSCHAFT WASSER UND LANDSCHAFTSPLANUNG, DIPL.-BIOL. DIETER VEILE, OBERSULM. August 2017

Grünwerk, Ludwigsburg 59 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Karten: FNP - Gemeinde Obersulm: Auszug aus dem aktuellen Flächennutzungsplan - Ausschnitt OT Willsbach - Bereitgestellt durch die Gemeinde Obersulm im Oktober 2017

Verwendete Internet-Seiten: Daten- und Kartendienst der LUBW: http://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/ - Kartenabruf zu den folgenden Themen: Boden und Geologie, Klima, Lärm, Luft, Natur und Landschaft sowie Wasser

Daten- und Kartendienst des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Freiburg: http://maps.lgrb-bw.de/ - Kartenabruf zu folgendem Thema: Bodenkunde, Geologie und Hydrogeologie

Regionalverband Heilbronn-Franken: http://www.regionalverband-heilbronn-franken.de/regionalplan-2020.html hier: Regionalplan Heilbronn-Franken 2020 Text und Karten - Abruf von Daten zum Hochwasserschutz

Grünwerk, Ludwigsburg 60 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Anlage 1: Bildnachweise zum Geltungsbereich (M. Angster, 2017)

Bild 1: Geschotterte Hofeinfahrt zum Bild 2: Gepflasterte Parkplatzfläche östlich angrenzend Pferdepensionshof. Links und rechts der Einfahrt liegt an den Pferdepensionshof. Im Hintergrund jeweils eine Wiesenfläche/Grünland vor. Blick nach Böschungsbereich mit Ziergehölzpflanzungen und Nordosten in Richtung Robert-Bosch-Straße und Trockenmauern benachbarte Bebauungen

Bild 3: Blick nochmals auf die geschotterte Hofeinfahrt. Bild 4: Blick nochmals auf den gepflasterten Parkplatz Rechts im Bild der Verladeplatz für Stallmistmaterial. der Pferdepension. Im Hintergrund die Trockenmauer Im Vordergrund Beginn der gepflasterten Hoffläche und Ziergehölzbänder in Böschungslage

Bild 5: Blick nach Nordwesten auf die zur Bebauung Bild 6: Nochmals Blick nach Nordwesten über die zur vorgesehenen Weidenflächen. Im Hintergrund die Bebauung vorgesehenen Grünland-,/Weideflächen Siedlungen von Willsbach. Links im Bild die Gehölz- gruppe, die ein öffentliches Versorgungshäuschen im Zentrum der Gehölzgruppe aufweist

Grünwerk, Ludwigsburg 61 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Bild 7: Nochmals Blick nach Nordwesten auf das Bild 8: Blick nach Nordwesten auf die Gehölzgruppe Weideland und die benachbarten Siedlungen von mit dem eingegrünten Versorgungshäuschen, bereits Willsbach außerhalb des Geltungsbereiches. Rechts im Bild Wiesenfläche vorgelagert zum Weideland. Links Blick nach Osten auf den gepflasterten Hof der Pferdepension

Bild 9: Blick von Nordwesten auf das geplante Baufeld. Bild 10: Blick nochmals auf die Hofzufahrt zum Der junge Walnußbaum links im Bild befindet sich Pferdepensionshof bereits außerhalb des Geltungsbereiches

Bild 11: Blick nach Westen auf den gepflasterten Hof Bild 12: Blick nach Nordwesten über den gepflasterten der Pferdepension. Links im Bild die Stallungen. Pferdepensionshof. Links im Bild das Gartenhaus sowie Rechts im Bild das Gartenhaus mit vorgelagerten die einzeilige Trockenmauer sowie dahinter Gartenbeete Gartenflächen. Der Baum ganz rechts im Bild befindet sich knapp außerhalb des Geltungsbereiches

Grünwerk, Ludwigsburg 62 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Bild 13: Nochmals Blick nach Nordosten. Links im Bild 14: Blick nach Nordenosten. Links im Bild die Bild das Gartenhaus mit kleiner Gartenfläche und Gehölzinsel mit dem Versorgungshäuschen innerhalb angrenzenden Weideflächen dieser Pflanzung (außerhalb des Geltungsbereiches). Rechts im Bild: Hier wird das Futter und Einstreu für den Pferdepensionshof gelagert bzw. Verladen und Entladen

Bild 15: Blick nach Westen auf die Randbereiche des Bild 16: Blick nach Süden über die geschotterte Geltungsbereiches. Links im Bild der Verladebereich für Hoffläche bzw. Wegeführung. Rechts im Bild die durch Heu und Einstreu. Rechts im Bild der Bestands- Fahrspuren und durch häufiges Abstellen von Baum, ein Walnußbaum mit Zwieselstamm. Dieser Anhängern etc. verdichtete Grünlandfläche. Der Hofbereich ist in Schotterbauweise ausgeführt und führt Schotterweg führt auf der Westseite um den auf der Westseite um den Pferdepensionshof herum Pferdepensionshof herum

Bild 17: Blick nochmals auf den Walnußbaum, innerhalb Bild 18: Blick über den Grasweg nach Osten auf des westlichen Geltungsbereiches. Blick nach Norden. benachbarte Gewerbebetriebe auf der gegen- Links im Bild nochmals die verdichtete Wiesenfläche überliegenden Straßenseite der Robert-Bosch-Straße. Links im Bild angeschnitten, der Pferdepensionshof mit einer weiteren längsseitigen Verlade-, bzw. Einladestelle. Rechts im Bild Weideland, bereits außerhalb des Geltungsbereiches

Grünwerk, Ludwigsburg 63 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Bild 19: Nochmals Blick über den Grasweg nach Westen. Bild 20: Die Gartenbeete entlang des Rechts im Bild der Pferdepensionshof mit vorgelagertem Pferdepensionshofes. Blick nach Osten über den Trittpflanzenbestand in leichter Böschungslage bzw. im Grasweg Hintergrund noch Gartenbeeten

Bild 21: Nochmals die schmalen Gartenbeete entlang Bild 22: Rechts im Bild ein Ziergehölzband in der des Pferdepensionshofes. Blick nach Osten. Rechts Böschungslage, entlang der Ostseite des Weideland bereits außerhalb des Geltungsbereiches Pferdepensionshofes, Blick nach Westen über den Grasweg

Bild 23: Östlicher Teil des Geltungsbereichs. Links im Bild 24: Ziergehölz nördlich der geschotterten Bild das Ziergehölzband oberhalb der Trockenmauer in Hofeinfahrt, ein Heisterbusch. Rechts im Bild die Robert- Böschungslage. Rechts davor die Wiesenfläche. Blick Bosch-Straße. Hinter dem Ziergehölz schließt sich das nach Norden über den weiteren Geltungsbereich auf das geplante Baufeld an geplante Baufeld

Grünwerk, Ludwigsburg 64 Umweltbericht Bebauungsplan Affaltracher Wiesen / Mühlwiesen - Neubau eines Einfamilienhauses -

Anlage 2: Merkblatt Bodenschutz bei Baumaßnahmen

Grünwerk, Ludwigsburg 65 Bedeutung heimischer Gehölze Bitte beachten Sie: Heimische Gehölze im Bäume und Sträucher übernehmen vielfältige Auf- Außerhalb von geschlossenen Ortschaften dürfen Landkreis Heilbronn gaben in der freien Landschaft: nach § 40 (4) Bundesnaturschutzgesetz nur heimi- Empfehlungen zur Arten- sche Gehölze gepflanzt werden. Sie sichern die Ufer entlang von Fließ- und Im Landkreis Heilbronn sind dies die im Innenteil auswahl und Pflanzung Stillgewässern und vermindern die Bodenerosi- genannten Bäume und Sträucher. Diese Ein- on an Feldrainen und Böschungen. schränkung gilt nicht für den Anbau von Pflanzen in der Land- und Forstwirtschaft. Sie verbessern den Lärm- und Sichtschutz ent- lang von Straßen und Wegen und wirken sich vorteilhaft auf das Kleinklima aus.

Sie gliedern die Landschaft und binden Gebäude in ihre Umgebung ein.

Sie sind ein unverzichtbarer Lebensraum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt und bie- ten Nahrung, Nistplatz und Schutz.

Sie erhöhen den Erholungs- und Freizeitwert der Landschaft.

Verwendung heimischer Gehölze

Damit eine Pflanzung in der freien Landschaft Er- folg hat, müssen die gewählten Gehölzarten so- wohl standortgerecht als auch naturraumtypisch sein. Landratsamt Heilbronn Bauen, Umwelt und Nahverkehr Standortgerechte Gehölze wachsen gut an, sind Dienststelle: wüchsig und benötigen wenig Pflege. Naturraum- Kaiserstr. 1, Heilbronn typische Gehölze haben sich im Laufe der Jahrtau- Postanschrift: Lerchenstraße 40 sende an das Klima des jeweiligen Naturraums 74072 Heilbronn angepasst. Die Blüten und Früchte bieten vielen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern Nahrung. Telefon: 07131 994-308 Telefax: 07131 4054784 Die beste Pflanzzeit ist der Herbst. Pflanzen E-Mail: bauen-umwelt-nahverkehr@landratsamt- heilbronn.de erhalten Sie bei Ihrer Baumschule vor Ort. www.landkreis-heilbronn.de Stand: 09/2016

3,5,6 4,5,6 3,5 1,3,4,5,6

2,3,4,5,6, 3,6 3,4,5,6

1,3,4,5,6,

a) Einzelstellung a) Einzelstellung 1) kalkhaltig b) Feldhecke b) Feldhecke 2) sauer c) Ufergehölz c) Ufergehölz 3) feucht-nass d) Vogelschutzgehölz 4) trocken 4) trocken d) Vogelschutzgehölz e) Pioniergehölz e) Pioniergehölz 5) sonnig f ) Bienenweide f ) Bienenweide 6) halbschattig lunder a,b,d,e,f a,b,d,e,f lunder 3,5,6 a,c,f a,d,e,f a,d,f a,b,d,e,f b,c,d,e,f a,b,c,e,f b,d,f en a,b,c,d,f en b,d,e,f 1,2,3,4,5,6 a,b,d,e,f 1,3,4,5,6 horn horn a,b,d,e,f 4,5,6

Feld-Ulme Feld-Ulme Winter-Linde Bruch-Weide Berg-Ulme Berg-Ulme Sal-Weide Sal-Weide Efeu helix helix minor minor glabra glabra fragilis caprea caprea cordata

Der richtige Standort für heimische Bäume für heimische Standort richtige Der und Sträucher

Botanischer Name Name Botanischer Name Deutscher Verwendung Standort/Boden Umus Umus Tilia platyphyllos Ulmus Sommer-Linde a,d,e,f 1,3,5,6 Tilia Acer campestre Acer platanoides Acer pseudoplatanus Alnus glutinosa Feld-Ahorn Berg-Ahorn Spitz-A Betula pendula betulus Carpinus sylvatica Fagus Schwarz-Erle excelsior Fraxinus Hänge-Birke tremula Populus Hainbuche b,d,f a,b,d,e,f avium Prunus Rotbuche Esche padus Prunus aucuparia Sorbus c,d,e,f Zitterpappel domestica Sorbus a,e 3,5,6 torminalis Sorbus Vogel-Kirsche a,b,d,f Eberesche 1,4,5,6 petraea Quercus Traubenkirsche Speierling robur Quercus a,d,f Salix alba c,e,f 2,3,5,6 Elsbeere a,b,c,d,e,f Salix Trauben-Eiche a,b,d,f a,c,e,f 3,4,5,6 1,4,5, a,b,d,e,f Stiel-Eiche a,d,f 1,3,5,6 1,2,5,6 a,b,d,f Silber-Weide 3,4,5,6 a,b,d 4,5,6 3,5,6 2,3,4,5,6 a,b,d,f 1,4,5,6 a,c,f 4,5 4,5,6 4,5 1,3,5 Bäume Bäume Cornus sanguinea sanguinea Cornus monogyna Crataegus europaeus Euonymus Weißdorn Eingriffliger Hartriegel Roter Pfaffenhütch a,b,d,f b,c,d,f 1,4,5,6 1,3,4,5,6 avellana Corylus Haselnuß alnus Frangula Hedera Faulbaum b,c,d,e,f 2,3,5,6 Sträucher Ligustrum vulgare vulgare Ligustrum xylosteum Lonicera spinosa Prunus fruticosus Rubus Liguster Rote Heckenkirsche b,d,f Schlehe Brombeere 1,3,4,5 b,d,e,f 1,4,5 Rhamnus cathartica cathartica Rhamnus canina Rosa rubiginosa Rosa Kreuzdorn nigra Sambucus racemosa Sambucus Salix Hunds-Rose Wein-Rose Trauben-Holunder Ho Schwarzer b,d,f a,b,c,d,e,f b,d,e,f b,d,f 2,3,6 1,4,5,6 5,6 1,4,5 Salix purpurea Salix purpurea Salix triandra Salix viminalis opulus Viburnum Purpur-Weide Mandel-Weide Korb-Weide Schneeball Gewöhnlicher a,b,c,d,f b,c,e,f b,c,e,f 3,5,6 b,c,e,f 1,3,4,5,6 1,3,5,6 1,3,5

Streuobstwiesen sind Kulturgut Pflanzanleitung Streuobst in der Streuobstwiesen prägen auch heute 1. Die Pflanzgrube ca.70 x 70 x 50 cm noch in weiten Teilen unsere Kulturland- ausheben und den Untergrund auflo- Kulturlandschaft schaft. Bevor es möglich war zu jeder ckern. Sortenempfehlungen für den Jahreszeit frisches Obst aus allen Tei- 2. Den Aushub mit ca.1/3 Komposterde len der Erde günstig einzukaufen, waren verbessern und etwas krümelige Erde einfüllen. Landkreis Heilbronn die Früchte der Obstbäume in Form von 3. Den Baumpfahl in Hauptwindrichtung Most, Saft, Lager- und Dörrobst eine einschlagen. willkommene Ergänzung des Nahrungs- 4. Den Baum setzen und mit lockerer angebots. Erde anfüllen. Die Veredlungsstelle muss ca.10 cm aus dem Boden ragen. 5. Die Erde leicht festtreten, einen Streuobstwiesen sind bedroht Gießrand ausbilden und den Baum am Die siedlungsnahen Streuobstgürtel Pfahl anbinden. 6. Den Baum gut wässern. stehen leider oft dem Bau von Wohn- 7. Die Krone wird aus dem Leittrieb und und Gewerbegebieten im Wege. Auch drei in gleicher Höhe angeschnittenen durch Nutzungsaufgabe, mangelnde Leitästen aufgebaut. Nach dem Pflanz- Wertschätzung von Streuobstprodukten schnitt sollte der Leittrieb die im 45° Winkel abgespreizten oder hochgebun- und fehlende Pflege sind unsere Streu- denen Seitenäste um ca. 20 cm überra- obstwiesen bedroht. gen. 8. Einen Stammschutz gegen Wildver- Streuobstwiesen sind Lebensraum biss anbringen. Streuobstwiesen sind für viele gefährde- te Tier- und Pflanzenarten ein unverzichtbarer Lebensraum. Streuobsthaine und mächtige Einzelbäume bereichern unsere Landschaft mit ihrer Schönheit. Ein freistehender Mostbirnbaum hat eine natürliche Lebenserwartung von über 150 Jahren. Die Pflanzung und Pflege eines hochstämmigen Obstbaumes ist also eine Generationenaufgabe. Wie wäre es mit der Pflanzung eines Obstbaumes anlässlich eines Familienfestes wie Hochzeit oder Geburtstag?

Landratsamt Heilbronn Bauen, Umwelt und Nahverkehr Dienststelle: Kaiserstr. 1, Heilbronn Postanschrift: Lerchenstr. 40, 74072 Heilbronn Tel.: 07131 994-308 Fax: 07131 4054784 E-Mail: bauen-umwelt- [email protected] www.landkreis-heilbronn.de Empfehlenswerte Obstsorten für Streuobstwiesen im Landkreis Heilbronn

Sorten Eigenschaften Sorten Eigenschaften

Neue Apfelsorten Neue Birnensorten Angold schorfresist., wenig Mehltau, ertragr., guter Geschmack Uta lecker, saftig schmelzend, gesund Delia schorfresistent, mehltauresistent, triploid Novemberbirne hoher Ertrag, gute Lagerfähigkeit Enterprise schorfresistent, feuerbrandresistent Hilde schorfresistent, mehltauresistent Traditionelle Birnensorten Rewena schorfresistent, robust, guter Geschmack Petersbirne für höhere Lagen geeignet Rubinola schorfresistent, mehltauresistent, guter Geschmack Wahls Schnapsbirne hervorragende Brennsorte Topaz schorfresistent, anfällig für mehlige Apfellaus Nägelesbirne landschaftsprägender Baum Palmischbirne gute Brennsorte, feuerbrandfest Traditionelle Apfelsorten Fässlesbirne wertvolle Dörr- und Brennsorte Bittenfelder unregelmäßiger Ertrag, hoher Säuregehalt Karcherbirne zur Sektherstellung geeignet Börtlinger Weinapfel kleinfrüchtig, regelmäßiger Massenträger Wilde Eierbirne sehr vital, schöne Baumkrone Boskoop guter Kuchenapfel, triploid Conference wenig schorfanfällig, sehr fruchtbar Brettacher lange haltbar, triploid, krebsanfällig auf nassen Böden Kirchensaller Mostbirne landschaftsprägender Baum Champagner Renette schorfresistent, krebsanfällig auf nassen Böden Metzer Bratbirne sehr gesund, hoher Zuckergehalt Danziger Kant für höhere Lagen geeignet, etwas krebsanfällig Schweizer Wasserbirne gute Mostsorte, wenig Feuerbrand Gehrers Rambur sehr ertragreich, triploid Josephine von Mecheln wertvolle Winterbirne Gewürzluiken starkwüchsig, gesund, Tafel- und Mostapfel Bayerische Weinbirne sehr feuerbrandfest Goldrenette von Blenheim großkronig, sehr guter Tafelapfel, frostanf., feuchte Böden Paulsbirne große, schöne Winterkochbirne Hauxapfel guter Stammbildner Geddelsb. Mostbirne kleinfrüchtig, sehr guter Saft Josef Musch großfrüchtig, triploid Stuttgarter Geißhirtle kleinfrüchtig, Tafel- und Kochbirne Kaiser Wilhelm großfrüchtig, triploid, krebsanfällig auf nassen Böden Maunzenapfel kleinfrüchtig, sehr fosthart, mehltauanfällig Süßkirschen Rheinischer Bohnapfel kleinfrüchtig, bester Mostapfel, Alternanz Regina relativ platzfest Rheinischer Krummstiel hohe, regelmäßige Erträge Hedelfinger gesunder, großkroniger Baum Büttners Rote Knorpel große, rotbunte Früchte Rheinischer Winterrambur robust, starkwüchsig, späte Blüte, feuchte Böden Sam kräftiger Wuchs, relativ platzfest Sonnenwirtsapfel großfrüchtig, sehr robust Welschisner für höhere Lagen geeignet, triploid Walnüsse Zabergäu Renette Wirtschaftsapfel, für höhere Lagen geeignet Mars robust, frosthart, fruchtbar Nr. 26 krankheitsresistent, später Austrieb Nr. 139 regelmäßiger Ertrag, kompakt Triploide Sorte: benötigt andere, nicht triploide Sorte zur Befruchtung Lebensräume für seltene Tiere und Was sind Trockenmauern? Trockenmauern im Pflanzen Seit vielen Jahrhunderten wird im Landkreis Heil- Landkreis Heilbronn Neben dem kulturhistorischen Wert haben Tro- bronn auf süd- bis westexponierten Hängen Wein- ckenmauern auch eine besondere Bedeutung als bau betrieben. Um die Hänge besser bewirtschaf- Eine kleine Wertschätzung Lebensraum für seltene und gefährdete Pflanzen ten zu können und die Erosion zu vermeiden, wur- mit Anleitung zum Bau und Tiere. Die typischen Arten sind hervorragend den früher überwiegend mit Muschelkalkblöcken an die extreme Sonneneinstrahlung mit hohen und gelben Stubensandsteinen aus Steinbrüchen Temperaturen und Trockenheit angepasst. der Region die Hänge mit Trockenmauern terras- Auf den trockenwarmen Hängen kommen Arten siert. der natürlichen Felsbildungen und Magerrasen „Trocken“ bedeutet, dass verschieden große be- vor. hauene Natursteinquader ohne Mörtel oder sonstige Bindemitteln engfugig und stabil aufge- Die Trockenmauern sind Ersatzlebensraum für schichtet werden. Schriftfarn, Osterluzei und Mauerpfeffer. Mauereidechsen, harmlose Schlingnattern, Solitär- bienen, Laufkäfer, Ameisen und Amphibien finden hier in den Mauerspalten und Hohlräumen Schutz vor Fraßfeinden und ungünstigen Witterungsver- hältnissen, aber auch Nahrung.

Auch die Weingärtner haben einen Nutzen von den Trockenmauern: Die Hänge werden vor Erosion geschützt und viele Tierarten treten als natürliche Schädlingsbekämp- fer auf. Die am Tag in den Steinen gespeicherte Wärme wird nachts wieder an die Reben abgege- ben. Landratsamt Heilbronn Bauen, Umwelt und Nahverkehr Dienststelle: Kaiserstr. 1 Postanschrift: Lerchenstraße 40 74072 Heilbronn

Telefon: 07131 994-308 Telefax: 07131 4054784 E-Mail: bauen-umwelt-nahverkehr@landratsamt- heilbronn.de www.landkreis-heilbronn.de Stand: 09/2016 Trockenmauern sind mal zwei auf einem Stein und versetzten Fugen gefährdete Biotope geschichtet, um eine bestmögliche Stabilität zu

erreichen. Der Maueranlauf beträgt zwischen In unserer klassischen Weingegend gibt es sie 5 und 20 Prozent. Man orientiert sich am Besten noch zahlreich, jedoch nimmt die Zahl der intakten am Bestand vor Ort. Fugen und Stoßfugen werden Trockenmauern stetig ab: , Bracken- so eng wie möglich ausgearbeitet. heim, Nordheim, Lauffen a. N., Neckar-, Jagst- Die Mauerkrone (oberste Steinreihe) weist eine und Kochertal bilden die Schwerpunkte. große Schichthöhe und dem Geländeverlauf ange- Trockenmauern sind ab einer Höhe von 0,5 m und passte Schräge auf. einer Ansichtsfläche von 2 m² als Biotop gesetzlich Ebenfalls wichtig für die Statik ist die Ausbildung geschützt. Die Gründe für den starken Rückgang der Ecken, mit denen man beim Mauern beginnt. dieses Biotoptyps sind die Intensivierung und Sie müssen mit großen, schweren Steinen gemau- Rationalisierung im Weinbau einerseits und die ert werden. Der Anlauf wird in die Frontansicht der Nutzungsaufgabe unrentabler Hänge andererseits. Mauer eingearbeitet; hier bedarf es einer deutlich Besonders im Jagsttal sind viele dieser Relikte tieferen Hintermauerung, da ein erhöhter Vertei- verschwunden oder liegen im Dornröschenschlaf lungsdruck besteht. unter Schlingpflanzen, Gebüsch oder Wald. Hier Bei hangparallelen Mauern darf die oberste ist der Landschaftserhaltungsverband mit Land- Schicht nicht abgetreppt werden, sondern muss wirten, Weinbergbesitzern und Ehrenamtlichen Beim Abbruch einer defekten Mauer die Steine der Hangneigung folgen. dabei, Mauern wieder freizustellen und zu restau- und die Hintermauerung vorsortieren und seitlich rieren. lagern. Es empfiehlt sich, den Abbruch per Foto zu Hintermauerung dokumentieren und sich Lagerung, Hinterfüllung Trockenmauerbau ist Schichtarbeit Die Hintermauerung ist im unteren Bereich der und Anlauf genau anzuschauen. Bei Neuanlagen Mauer tiefer und läuft nach oben zu. Leider gibt es immer weniger Fachleute, die die sollte man sich eine geeignete Referenzmauer als Es muss lageweise bei jeder gesetzten Reihe hin- Kunst des Trockenmauerbaus beherrschen; so Beispiel suchen. termauert werden (Funktion als Drainage). wundert es nicht, dass so mancher gut gemeinte Das Fundament auf gewachsenem Grund oder Die Stoßfugen müssen von hinten verkeilt werden. Versuch einer Restaurierung bereits nach wenigen Fels errichten. Die unterste Schicht liegt mindes- Hintermauersteine werden möglichst eng auf Mau- Jahren mit dem Einsturz der Mauern scheitert. Um tens 40 cm verdeckt im Boden, die Steine dürfen erschichthöhe gestellt und mit Schroppen verkeilt. grobe Fehler zu vermeiden, finden Sie hier eine sich nicht nach vorne bewegen oder abkippen. Die Die Hintermauerung wird mit einer dünnen Lage kleine Anleitung speziell für hängiges Gelände mit Verwendung von Schotter oder Kies als Funda- feiner Erde für den Bodenanschluss überschüttet, Erddruck. ment ist falsch. nicht das Sichtmauerwerk! Bei fehlender Hinter-

Vorbereitung und Fundament mauerung kann quellender Lehm in der Erde die Mauerwerk Gesteinswahl: Nur die Gesteinsart vor Ort verwen- Steine nach vorne drücken. Beim Auskoffern ist zu beachten, dass die Dicke den, ideal sind bereits behauene Steine aus Ab- Binder bewerkstelligen die Verbindung vom Sicht- der Mauer im unteren Bereich mindestens ein Drit- bruchmauern. mauerwerk zur Hintermauerung und Stellen bei tel bis die Hälfte der Mauerhöhe aufweisen muss. gleichmäßiger Verteilung eine optimale Verzah- Das Mauerwerk wird mit Schichtwechsel von maxi- nung her. Umweltbericht zum Bebauungsplan #HHCNVTCEJGT9KGUGP/ȜJNYKGUGP - Neubau eines Einfamilienhauses -

Plansatz 1.1 Bestand / Realnutzung Legende:

$KQVQRV[RGPPCEJǽ-81.7$9$9 Nachrichtlich

23.40 Trockenmauer .7$9$CFGP9ȜTVVGODGTI hier: Hochwasserrisikomanagement-Abfrage:

33.41 Fettwiese mittlerer Standorte Konturlinie HQ100 - Linie ȁDGTHNWVWPIUHNȇEJG*3 100

33.41 verd. 2985/2 Konturlinie (keine parzellenscharfe Darstellung) 2985/1 hier: Fettwiese mittlerer Standorte extrem HQ - Linie ȁDGTHNWVWPIUHNȇEJG*3GZVTGO 3001 - verdichteter Untergrund

33.52 Fettweide mittlerer Standorte

2971 .CPFGUCOVHȜT&GPMOCNRHNGIGKO4GIKGTWPIURTȇUKFKWO Biotopnummer 168221250054 33.70 Trittpflanzenbestand 5VWVVICTV4GH4GIKQPCNG#TEJȇQNQIKG5EJYGTRWPMVG $XZDOGDVWUHLIHQDQ+|‰OLQJVO]HU%DFKXQG+DPEDFK 0KOZLHVHQ Inventarisation (schriftl. Auskunft vom 02.08.2017): 3000/2 33.80 Zierrasen Im Geltungsbereich sowie auch im direkt angrenzenden Umgebungs- JKGT-TȇWVGTTCUGP DGTGKEJUKPFDKUNCPIMGKPGCTEJȇQNQIKUEJGP-WNVWTFGPMOCNG HQ100 - Linie $QFGPFGPMOCNG QFGT2TȜHHȇNNGDGMCPPV )GDȜUEJOKVVNGTGT5VCPFQTVG 2970

Btrg HQextrem - Linie )GDȜUEJCWUPKEJVJGKOKUEJGP5VTCWEJCTVGP (Zierstrauchpflanzung) 4ȇWONKEJGT)GNVWPIUDGTGKEJFGU$2NCP

*UQODQG 45.30b Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp (33.41) Weide Geltungsbereich 2969

8QP$CWYGTMGPDGUVCPFGPG(NȇEJG hier: Reithalle mit Stallungen sowie 1 Gartenhaus 2986 2992 )GRHNCUVGTVG5VTCƒGQFGT2NCV\

45.30b 2990 60.10 33.52 60.22 60.23 Weg oder Platz mit Schotter 2968 Auftraggeber: 33.41 23.40 33.80 2989 60.60 2995 60.25 Grasweg 60.23 60.22 60.60 2991 33.52 Gemeinde Obersulm 60.60 Garten Landkreis Heilbronn 2967 2987 2988 33.52 33.41verd 33.41 23.40 Schutzgebietsausweisungen 42.20 )GUEJȜV\VG$KQVQRGPCEJg$0CV5EJ)g0CV5EJ) 60.10 60.23 44.12 2994/1 0CEJTKEJVNKEJGȁDGTPCJOG&CVGPITWPFNCIG.7$9$9 2966 *UQODQG 2993 Weide Sportg )GUEJȜV\VGT$KQVQR 33.41 Biotopnummer 168221250054 60.60 )TȜPYGTM 44.12 #WYCNFUVTGKHGPCP*ȘƒNKPUȜN\GT$CEJWPF*CODCEJ 60.25 33.70 Umwelt-und Freiraumplanung Wasserschutzgebiete 45.30b 95 23.40 Im Geltungsbereich liegen keine Wasserschutzgebiete vor, weder #TEJKVGMVWTFGT)ȇTVGP 33.70 HGUVIGUGV\VPQEJXQTNȇWHKICPIGQTFPGV -CTVGPCDHTCIG.7$9$9

Whs Osterholzallee 140/7 Tel. 07141 - 2987152 2963 Quellenschutzgebiete 5065 71638 Ludwigsburg Fax 07141 - 2987155 20 Im Geltungsbereich liegen keine Quellenschutzgebiete vor, weder www.gruenwerk-adg.de [email protected] 96 Gar HGUVIGUGV\VPQEJXQTNȇWHKICPIGQTFPGV -CTVGPCDHTCIG.7$9$9

HQ100 - Linie 5064

Lagg 4623 5063 Datum Zeichen

HQextrem - Linie Gar Bauherrschaft: Bearbeiter 24.05.18 An 97 4625 Gar Heiko Frank und Carola Mehl +O5RCTGKƒ Zeichner 24.05.18 An 4623/1 18 2926 4624 74189 24.05.18 An

4627 IGRTȜHV 5REHUW%RVFK6WUD‰H 98 Btrg Plansatz 1.1 Bestand / Realnutzung 5062 Umweltbericht 4621

25 2924/1 zum Bebauungsplan Whs

99/1 2924/2 Btrg 2925 #HHCNVTCEJGT9KGUGP/ȜJNYKGUGP - Neubau eines Einfamilienhauses - 99/2 1 /CƒUVCD/ 2NCPITȘƒG&+0# Umweltbericht -QORGPUCVKQPUOCƒPCJOGPKHȜTFCU5EJWV\IWV$QFGP Nachrichtlich

zum Bebauungsplan Schutzgebietsausweisungen: K 1 /CƒPCJOG\WT 6GKN 'PVUKGIGNWPI6KGHGPNQEMGTWPIWPF\WO$QFGPCWHVTCICPFGTKO2NCPIGMGPP\GKEJPGVGP5VGNNG #HHCNVTCEJGT9KGUGP/ȜJNYKGUGP 'TNȇWVGTWPIUKGJG6GZVVGKNБ )GUEJȜV\VG$KQVQRGPCEJg$0CV5EJ)g0CV5EJ) - Neubau eines Einfamilienhauses - 0CEJTKEJVNKEJGȁDGTPCJOG&CVGPITWPFNCIG.7$9$9 -QORGPUCVKQPUOCƒPCJOGPKHȜTFCU5EJWV\IWV#TVGP$KQVQRGWPF$KQNQIKUEJG8KGNHCNV Plansatz 1.2 Planung / Massnahmen / Festsetzungen )GUEJȜV\VGT$KQVQR K 2 #PFGPKO2NCPIGMGPP\GKEJPGVGP5VGNNGPUKPFFKG\WXQTGPVUKGIGNVGP(NȇEJGPXQP-OKVGKPGT(GVVYKGUGPOKUEJWPIOKVVNGTGT Biotopnummer 168221250054 5VCPFQTVGGKP\WUȇGP #WYCNFUVTGKHGPCP*ȘƒNKPUȜN\GT$CEJWPF*CODCEJ 'TNȇWVGTWPIUKGJG6GZVVGKNБ Massnahmen und Festsetzungen .7$9$CFGP9ȜTVVGODGTI hier: Hochwasserrisikomanagement-Abfrage: #PFGPKO2NCPIGMGPP\GKEJPGVGP5VGNNGPUKPFGKPJGKOKUEJGUVCPFQTVIGTGEJVG.CWDDȇWOGD\Y1DUVDȇWOGGPVURTGEJGPF )TȜPHNȇEJGP g#DU0T$CW)$ K 3 FGT2HNCP\NKUVG 6GZVVGKN \WRHNCP\GP\WRHNGIGPWPFFCWGTJCHV\WGTJCNVGP&KG5VCPFQTVGMȘPPGPCWUGTUEJNKGƒWPIUVGEJPKUEJGP Konturlinie HQ100 - Linie QFGTIGUVCNVGTKUEJGP)TȜPFGPPQEJNGKEJVXGTȇPFGTVYGTFGP ȁDGTHNWVWPIUHNȇEJG*3 100 PG 2TKXCVG)TȜPHNȇEJG &KG4GIGNWPIGPFGU0CEJDCTTGEJVUIGUGV\GU04)$CFGP9ȜTVVGODGTIUKPF\WDGCEJVGP Konturlinie (keine parzellenscharfe Darstellung) /KPFGUVSWCNKVȇV*QEJUVCOOZX567Q$ HQextrem - Linie ȁDGTHNWVWPIUHNȇEJG*3GZVTGO (NȇEJGPHȜTFCU#PRHNCP\GPXQP$ȇWOGP5VTȇWEJGTPWPFUQPUVKIGP$GRHNCP\WPIGP g#DU0T$CW)$ 2985/1 2985/2 3001 2HNCP\\YCPI2< g#DU0TC$CW)$  Hinweise Geh-, und Fahrrechte: PZ /E 0CEJTKEJVNKEJGȁDGTPCJOG$2NCP8QTGPVYWTH 'KP\GNDȇWOG2<' $QFGPFGPMOCNRHNGIG ggWPF&5EJ) 2971

Biotopnummer 168221250054 $XZDOGDVWUHLIHQDQ+|‰OLQJVO]HU%DFKXQG+DPEDFK #PFGPKO2NCPIGMGPP\GKEJPGVGP5VGNNGPUKPFGKPJGKOKUEJGUVCPFQTVIGTGEJVG.CWDDȇWOGD\Y1DUVDȇWOGGPVURTGEJGPFFGT2HNCP\NKUVG 5QNNVGPDGKFGT&WTEJHȜJTWPIXQTIGUGJGPGT'TFCTDGKVGPCTEJȇQNQIKUEJG(WPFGQFGT$GHWPFGGPVFGEMVYGTFGPKUVFKGUIGOȇƒg&5EJ)WOIGJGPF 0KOZLHVHQ 6GZVVGKN \WRHNCP\GP\WRHNGIGPWPFFCWGTJCHV\WGTJCNVGP&KG5VCPFQTVGMȘPPGPCWUGTUEJNKGƒWPIUVGEJPKUEJGPQFGTIGUVCNVGTKUEJGP GKPGT&GPMOCNUEJWV\DGJȘTFGQFGTFGT)GOGKPFGCP\W\GKIGP#TEJȇQNQIKUEJG(WPFG 5VGKPYGTM\GWIG/GVCNNVGKNG-GTCOKMTGUVGGVE QFGT$GHWPFG 3000/2 )TȜPFGPPQEJNGKEJVXGTȇPFGTVYGTFGP&CU0CEJDCTTGEJVUIGUGV\04)$CFGP9ȜTVVGODGTIKUVJKPUKEJVNKEJFGT)TGP\CDUVȇPFG\WDGCEJVGP )TȇDGT/CWGTTGUVG$TCPFUEJKEJVGPCWHHȇNNKIG'TFXGTHȇTDWPIGPGVE UKPFDKU\WO#DNCWHFGUXKGTVGP9GTMVCIGUPCEJFGT#P\GKIGKPWPXGT ȇPFGTVGO

2969 OKPFO PG &CU0CEJDCTTGEJVUIGUGV\04)$CFGP9ȜTVVGODGTIKUVJKPUKEJVNKEJFGT)TGP\CDUVȇPFG\WDGCEJVGP KVG K 3 K 3 $TG *UQODQG Legende: NHO Weide PZ/E  (NȇEJKIGT2HNCP\\YCPI2<++ EMG PZ II NFJG &KGKO2NCPIGMGPP\GKEJPGVGP(NȇEJGPUKPFFWTEJIGJGPFOKVIGDKGVUJGKOKUEJGPUVCPFQTVIGTGEJVGP.CWDUVTȇWEJGTP $KQVQRV[RGPPCEJǽ-81.7$9$9 2992 2986 T(G PZ I 33.52 D\Y.CWDIGJȘN\GP\WDGRHNCP\GP>5VCPFQTVMCPPCWUGTUEJNKGƒWPIUVGEJPKUEJGPQFGTIGUVCNVGTKUEJGP)TȜPFGP FG 23.40 Trockenmauer (Planung) NGKEJVCDYGKEJGP0ȇJGTGUUKGJG-CRKVGN/CƒPCJOGP6GZVVGKN .ȇPIG 23.40 Trockenmauer (Bestand) 45.30b 2990 &KG#WUYCJNFGT2HNCP\GPUQYKGFGTGP3WCNKVȇVKUVFGT2HNCP\NKUVGKO6GZVVGKN\WGPVPGJOGP PB 45.30b 60.60 &CU0CEJDCTTGEJVUIGUGV\04)$CFGP9ȜTVVGODGTIKUVJKPUKEJVNKEJFGT)TGP\CDUVȇPFG\WDGCEJVGP Auftraggeber: Trockenmauer ca. 47 lfm 33.41 Fettwiese mittlerer Standorte 2968 60.60 M 3 33.41 60.22 42.20 2989 )GDȜUEJGECNHO Gemeinde Obersulm 60.22 23.40 33.80 2HNCP\DKPFWPI2$ g#DU0TD$CW)$  33.41 verd. 33.52 23.40 PZ/E 2995 60.23 2991 M 2 hier: Fettwiese mittlerer Standorte Landkreis Heilbronn PG 60.22 - verdichteter Untergrund 23.40 EFH Pflanzbindung PB M 2 Ga 60.22 2967 K 3 PZ/E 2988 60.10 33.52 Fettweide mittlerer Standorte 2987 60.1060.22 Der im Plan entsprechend gekennzeichnete Baum ist dauerhaft zu erhalten, zu unterhalten und bei Abgang zu ersetzen. PZ II .ȇPIGPCDYKEMNWPIFGT.CWDIGJȘN\RHNCP\WPIGP mind. 19 lfm. Breite mind. 2,5 m K 1 u. K 2 23.50 PZ/E 60.10 60.22 2993 33.70 Trittpflanzenbestand

60.23 60.22 (NȇEJGPHȜT8GTOGKFWPI8GTOKPFGTWPIWPF-QORGPUCVKQP g#DU$CW)$K8OgC$CW) 33.41verd PZ/E M 1 2994/1 41.22 33.80 Zierrasen 2966 *UQODQG 33.41 45.30b 8GTOKPFGTWPIUOCƒPCJOGP/HȜTFCU5EJWV\IWV#TVGP$KQVQRGWPF$KQNQIKUEJG8KGNHCNV Weide Sportg JKGT-TȇWVGTTCUGP )TȜPYGTM PZ/E #PNCIG2HNCP\WPIGKPGTFWTEJIGJGPFGP(NȇEJGCWUIGDKGVUJGKOKUEJGPUVCPFQTVIGTGEJVGP.CWDUVTȇWEJGTPD\Y.CWDIGJȘN\GP 45.30b 23.40 K 3 M 1 41.22 Feldhecke mittlerer Standorte Umwelt-und Freiraumplanung )GJȘN\CDUVCPFODKUOCZKOCNOWPVGTGKPCPFGT)GUCOVNȇPIGOKPFGUVGPUNHO&KG2HNCP\WPIKUVFCWGTJCHV\WGTJCNVGP 60.25 60.60 45.30b zu unterhalten und bei Ausfall zu ersetzen. #TEJKVGMVWTFGT)ȇTVGP #WUYCJNWPF3WCNKVȇVGPVURTGEJGPFFGT2HNCP\NKUVGKO6GZVVGKN )GDȜUEJOKVVNGTGT5VCPFQTVG 95 &CU0CEJDCTTGEJVUIGUGV\04)$CFGP9ȜTVVGODGTIKUVJKPUKEJVNKEJFGT)TGP\CDUVȇPFG\WDGCEJVGP 33.70 44.12 5KGJGJKGT\WCWEJ-CRKVGN/CƒPCJOGPKO6GZVVGKN Osterholzallee 140/7 Tel. 07141 - 2987152 )GDȜUEJCWUPKEJVJGKOKUEJGP5VTCWEJCTVGP 71638 Ludwigsburg Fax 07141 - 2987155 (Zierstrauchpflanzung) 2963 Whs www.gruenwerk-adg.de [email protected] 5065 -QODKPKGTVG/CƒPCJOG 20 M 2 45.30b Einzelbaum auf mittelwertigem Biotoptyp (33.41) #PNCIGGKPGT6TQEMGPOCWGTCWU0CVWTUVGKPOCVGTKCNKPURCNVGPWPFHWIGPTGKEJGT#WUHȜJTWPI (ȘTFGTWPIFGT - hier Bestand 96 Gar #TVGPKPUDGUQPFGTGFGT(CWPC UQYKG$GRHNCP\WPIFGT/CWGTMTQPGOKVPKGFTKIGPGKPJGKOKUEJGP)GDȜUEJGP #WUYCJNWPF3WCNKVȇVGPVURTGEJGPFFGT2HNCP\NKUVGKO6GZVVGKN (TGOFCPVGKN

4627 5REHUW%RVFK6WUD‰H Plansatz 1.2 Planung / Massnahmen / Festsetzungen 60.25 Grasweg 98 Btrg 2927 Umweltbericht 5062 zum Bebauungsplan 4621 60.60 Garten #HHCNVTCEJGT9KGUGP/ȜJNYKGUGP 25 2924/1 Whs

99/1 2924/2 - Neubau eines Einfamilienhauses - Btrg 2925 /CƒUVCD/ 2NCPITȘƒG&+0#