SIEDLUNGSKULTUR KOMMUNAL - DUISBURG DUISBURG Gartenstadt Wedau Gartenstadt

Interkommunales Handlungskonzept Interkommunales Wedau/Bissingheim

Eisenbahnersiedlung Bissingheim Eisenbahnersiedlung es Ruhrgebietes es Nr.3

Quartieren d Quartieren Siedlungskultur in in Siedlungskultur Ahlen Haltern am See Hamminkeln 43

Schermbeck Dorsten 42 Oer- Wesel Selm Werne 16 Marl Erken Datteln Hamm Xanten schwick 41 Hünxe 40 Sonsbeck Waltrop 39 Berg- Reckling- kamen Voerde Herten Lünen Alpen 25 hausen 37 Bönen 38 Kamen Bottrop Glad- 31 Castrop- 7 24 Dinslaken beck 23 30 Rauxel 33 Rheinberg Gelsen 34 Ober- 15 29 Unna kirchen Herne hausen 14 Kamp 22 12 13 32 Dortmund Lintfort 6 21 28 11 20 35 Wickede Fröndenberg 10 27 Bochum Neu- 19 1 5 18 36 kirchen 9 Vluyn Essen Moers 8 Witten Duisburg 17 Herdecke Schwerte 4 Mülheim 26 3 a.d. Ruhr Hattingen Wetter (Ruhr) 2 Sprock- 44 hövel Gevels- berg

Schwelm Ennepetal Brecker- feld

1 Moers - Meerbeck-Hochstraß 17 Essener Süden 30 Recklinghausen - Hochlarmark • Bergarbeitersiedlung Meerbeck • Margarethenhöhe • Dreiecksiedlung • Schmitthennersiedlung • Altenhof II 31 Recklinghausen - König Ludwig/ 18 Essen - Altendorf Grullbad 2 Duisburg - Hüttenheim • Hirtsiefer-Siedlung • Kolonie König Ludwig • Siedlung Hüttenheim 19 Essen Nordviertel • Reitwinkelsiedlung • Beamtenkolonie Schulz-Knaudt-Straße • Eltingviertel 3 Duisburg - Wedau/Bissingheim 20 Essen - Katernberg 32 Dortmund - Bövinghausen • Gartenstadt Wedau • Zollverein-Siedlungen • Kolonie Landwehr (Zeche Zollern) • Eisenbahnersiedlung Bissingheim 33 Dortmund - Nette/Oestrich 4 Duisburg - Rheinhausen • Hansemann-Siedlung • Margarethensiedlung 21 Gelsenkirchen - Ückendorf • Flöz Dickebank 34 Dortmund - Eving 2 5 Duisburg - Homberg-Hochheide Gelsenkirchen - Nordstern- • Alte Kolonie • Rheinpreußensiedlung 22 • Siedlung Fürst Hardenberg • Johannenhof Heßler-Horst • Kolonie Kirdorf Duisburg - Hamborn • Klapheckenhof und Grawenhof 6 • Wallstraße 35 Dortmund - Hörde-Nord • Jupp-Kolonie • Siedlung Am Sommerberg/Am Winterberg • Dichterviertel 23 Gelsenkirchen - Schüngelberg/ Buer-Süd Schwerte - Ost • Schüngelbergsiedlung mit 36 7 Dinslaken - Lohberg • Kreinberg-Siedlung • Zechensiedlung Lohberg Brößweg und Hugostraße 24 Gelsenkirchen - Erle 37 Lünen - Brambauer 8 Mülheim a. d. Ruhr - Heißen • Schievenfeldsiedlung • Alte Kolonie • Siedlung Mausegatt 25 Gelsenkirchen - Hassel • Neue Kolonie • Siedlung Heimaterde • Gartenstadt Hassel 38 Lünen - Süd 9 Mülheim a. d. Ruhr - Dümpten • Siedlung Westerholt • Ziethenstraße • Siedlung Papenbusch • »Preußen-Kolonien« 26 Hattingen - Welper 39 Lünen - Nord 10 Oberhausen - Altenberg/Lirich • Gartenstadt Hüttenau • Victoria-Siedlung • Kolonie Gustavstraße • Harzer Häuser • Siedlung Wevelsbacher Weg 11 Oberhausen - Neue Mitte • Müsendrei • Ripshorster Straße 40 Bergkamen - Rünthe • »Beamtenkolonie« Grafenbusch 27 Bochum - Stahlhausen • Siedlung Hellweg mit D-Zug-Siedlung 12 Oberhausen - Osterfeld • Siedlung Stahlhausen • Siedlung Schlägel-/Beverstraße • Eisenheim • Stemmersberg Bochum & Herne, Grüne Mitte 41 Hamm - Herringen/Pelkum 28 • Siedlung Wiescherhöfen »Zeche Hannover« • Isenbecker Hof 13 Bottrop - Ebel • Bochum - Kolonie Hannover III/IV • Kolonie Ebel • Bochum - Siedlung Dahlhauser Heide 42 Hamm - Heessen • Alte Kolonie Bottrop - Welheim • Herne - Kolonie Königsgrube 14 • Neue Kolonie • Gartenstadt Welheim • Herne - Kolonie Hannover I/II 15 Bottrop - Eigen • Vogelsang • Rheinbabensiedlung 29 Herne - Börnig Ahlen - Süd/Südost • Siedlung Teutoburgia 43 16 Dorsten - Hervest • Kolonie und Beamtensiedlung »Westfalen« • Zechensiedlung Fürst Leopold • Ulmenhof 44 Hagen - Hohenlimburg • Hoeschsiedlung Interkommunales Handlungs- konzept Siedlungskultur in Quartieren des Ruhrgebietes

Das Ruhrgebiet hat in Quantität und Qua- krete Maßnahmen zum Erhalt und zur Projektziele lität ein bedeutendes siedlungskulturel- Weiterentwicklung des montanindustriell les Erbe. Dies gilt für Siedlungen bis in die geprägten siedlungskulturellen Erbes • Lernen von Beispielen/Modellen aus 1950/60er Jahre und ganz besonders für im Ruhrgebiet. Darüber hinaus soll das anderen Kommunen, Erfahrungsaus- die Arbeitersiedlungen, die als Werkssied- siedlungskulturelle Erbe der Arbeiter- und tausch lungen sowohl in den Kolonien ab Mitte Werkssiedlungen aber auch als Potenzial • konkrete Handlungsempfehlungen des 19. Jahrhunderts als auch in garten- und als Impuls für die Quartiers- und Stadt- zur Siedlungs-/Quartiersentwicklung städtischen Siedlungen bis Anfang der entwicklung genutzt werden. an den ausgewählten Standorten 1920er Jahre jeweils im Zusammenhang • regionales interkommunales Hand- der Montanindustrie (Kohle, Stahl, Eisen- Lokale und regionale Kooperation SIEDLUNGSKULTUR IN QUARTIEREN DES RUHRGEBIETES bahn) errichtet wurden. Von großer Bedeutung ist dabei, dass sich lungsprogramm Siedlungskultur in die beteiligten Akteure bereit erklärt ha- Quartieren des Ruhrgebietes In vorbildlicher Kraftanstrengung vieler ben, sowohl lokal als auch regional zusam- • verbindliche Perspektivvereinbarung Beteiligter (Kommunen, Land, Denkmal- menzuarbeiten. Das sind die Kommunen mit Kommunen, Landschaftsverbän- pflege, Bürgerinitiativen, Wohnungsunter- (mit Stadtentwicklung und Stadtplanung), den, RVR, Wohnungsunternehmen nehmen) und im Rahmen der Internatio- die Denkmalpflege (v.a. die Unteren Denk- und dem Land NRW zu einem mögli- nalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park malbehörden) und die Wohnungswirt- chen Programm Siedlungskultur und ist es in den 1980/90er Jahren gelungen, schaft (sowohl die großen überregionalen Quartier einige historische Arbeitersiedlungen als auch die kommunalen und genos- zu erhalten und unter Wahrung ihrer senschaftlichen Unternehmen). Hieraus gestalterischen und historischen Qualitä- ergibt sich ein besonderer Anspruch an ten instandzusetzen sowie Wohnungen Integration und Berücksichtigung z.T. sehr und Wohnumfeld für die Ansprüche der unterschiedlicher Sichtweisen. Bewohner zu verbessern. Pragmatische und offene Prozesse 20 Kommunen des Ruhrgebietes | Neue Herausforderungen Die Auswahl der Quartiere und Siedlungen 44 Quartiere/Standorte | Seit den 2000er Jahren wurden zuneh- ist mit den teilnehmenden Kommunen 72 Siedlungen mend neue Herausforderungen erkenn- anhand verschiedener Kriterien erfolgt: 3 bar. So ist der Kosten- und Ertragsdruck z.B. Eingrenzung auf Werks- und Arbeiter- Regionaler Lenkungskreis 20 Kommunen | MHKBG NRW | über die Kapitaleigner in der Wohnungs- siedlungen bis Anfang der 1920er Jahre im LWL | RVR | Vonovia | VIVAWEST | wirtschaft gestiegen. Im Zuge des Gene- Ruhrgebiet, heutiger Erhaltungszustand LEG Wohnen | WIR Wohnen im Revier | rationenwechsels zu einer »Nach-Mon- des Siedlungsbildes, mögliche Impulse für AK Denkmalpfleger im Ruhrgebiet | tan-Bewohnerschaft« ändern sich die Stadtentwicklung, Best-Practice-Beispie- Auftragnehmer Grundlagen des nachbarschaftlichen le, Handlungsbedarfe/-chancen. In der Zusammenhalts und der Identifikation in Konsequenz wurden nicht nur denkmalge- operative AG den ehemaligen Werkssiedlungen aus der schützte Siedlungen ausgewählt. Stadt Hamm | weitere Vertreter von Montanzeit. Gestalterische Qualitäten ge- Kommunen | LEG Wohnen für die Woh- hen verloren. Die Akteure auf kommuna- Gemeinsames Ziel ist es, Handlungschan- nungswirtschaft| AK Denkmalpfleger im Ruhrgebiet | Auftragnehmer ler Ebene stießen vielerorts schon wegen cen zu nutzen und Kooperationen zu der großen Zahl privatisierter Siedlungen stärken. Erfahrungsaustausch und örtliche mit zahlreichen Einzeleigentümern an ihre Handlungsempfehlungen beschränken Förderung/Finanzierung: Handlungsgrenzen. Viele Kommunen ent- sich zunächst auf die 20 teilnehmenden MHKBG NRW | Kommunen | Vonovia | wickeln die bisherigen Instrumente weiter Kommunen und die örtlichen Partner so- VIVAWEST | LEG Wohnen | RVR | oder sie suchen nach neuen Fördermo- wie die ausgewählten Quartiere/Siedlun- Wohnen im Revier dellen bzw. nach Wegen zur verbesserten gen. Ein mögliches neues Förderangebot Auftraggeber und Federführung: Integration in Stadtentwicklungsprozesse. (»Programm Siedlungskultur in Quar- Stadt Hamm (Stadtplanungsamt) tieren«) soll aber offen sein für weitere Strategie und Zielsetzung Kommunen und Quartiere/Siedlungen, Auftragnehmer: Strategisches Kernziel des interkommu- sofern sie mit den Zielen und Ansprüchen startklar.projekt.kommunikation | nalen Projektes ist zunächst die lokale des regionalen Handlungskonzepts über- Post • Welters, Architekten und und regionale Verständigung auf kon- einstimmen. Stadtplaner 4 5

Ausschnitt Gartenstadt Wedau © hans blossey SIEDLUNGSKULTUR KOMMUNAL - DUISBURG 5 20 19 14 17 e) 18 13 15 8 9 11 12 Frau Schoch (Stadtentwicklung) Schoch Frau (Denkmalpfleg Ulkan Frau

10 Kommunale Kommunale Kompetenzpartner • • Termine|Gesprächspartner mit - Einstiegsgespräch 6. Mai 2015 aus Stadtentwicklung Vertretern/innen und Denkmalpflege - Vertiefungsgespräch 2016 26. Februar aus Stadtentwick- mit Vertretern/innen lung und Denkmalpflege - Abschlussgespräch 2016 10. August aus Stadtentwick- mit Vertretern/innen lung und Denkmalpflege Begehung Garten- Am 9. Januar 2016 wurden und Eisenbahnersiedlung Wedau stadt und fotografisch Bissingheim begangen dokumentiert. ------3 Wedau/ Bissingheim 6 Hamborn Innenstadt 2 4 Hüttenheim Rheinhausen 5 Homberg 1 Zwischen 1878 und 1914 wurden ein 1914 und Zwischen 1878 Bahnbetriebswerk, Rangierbahnhof ein zuletztund großes ein Ausbesserungs errichtet.Standort Wedau« Der stätte wurde bedeutend für Industrielo die Wedau/Bissingheim Staatsbahnwerk durch Preußische die Eisenbahn-Hauptwerk »Königliche als gistikwestlichen des Ruhrreviers. In der Folge entstanden den um Ersten Welt Betriebswohnungen: und krieg Arbeiter- erste GebäudeWerkseingang am Werk- stättenstraße,Gartenstadtdie dann westlich Siedlung die und Bis Wedau östlichsingheim des Betriebsgeländes. wurde große eine Jahren denIn 1920er Regattabahngebaut. wur heute Bis de der Bereich zu einem Freizeit- und de der Freizeit- Bereich einem zu Sportpark weiterentwickelt. Wedau BahnbetriebswerkDas wurde den in 1990ern, der Rangierbahnhof 2000 das und mit dem Einstiegdie in DB-Privatisierung 2003 stillgelegt. das riesige gibtGelände Für es erste Umnutzungsüberlegungen. Die beiden Wohnstandorte und Wedau Bissingheim 6./8.000 mit zusammen Solitäre sind Einwohnern Grünen. im -

Die Montankrise seit den 1960er Jahren 1960er Jahren den seit Die Montankrise Veränderungen. große weitere brachte Mit mehr. es nicht gibt Bergbau Den Thyssen-Krupp und Hüttenheim HKM in die Duisburg ist Hamborn/Marxloh in Die Be- des Reviers. Stahlstadt letzte heute auf kontinuierlich ging völkerung südliche das Während 495.000 zurück. ringen entwickelt, gut sich Stadtgebiet noch Norden der und Zentrum das ist Duisburg mit dem Strukturwandel. - Universitäts und Logitsikdrehscheibe standort. tausendflut schnitt die Stadt vom Rhein vom Stadt die schnitt tausendflut Wiederaufstieg Der wirtschaftliche ab. in Hafens des dem Bau 1716 mit begann Ende Industrialisierung Mit der Ruhrort. nicht entstanden 19. Jahrhunderts des das kam Über Duisburg Bergwerke. nur und Thyssen Ruhrgebiet. ins Eisenerz Der Werke. ihre hier errichteten Krupp größten zum wurde Hafen Duisburger mit den wurde Duisburg Binnenhafen. industriellen der Eingemeindungen zur Zeit kürzester ab 1904 in Vororte Großstadt. Duisburg war im Hochmittelalter ein be- ein Hochmittelalter im war Duisburg Eine Jahr Handelszentrum. deutendes Duisburg Duisburg Wedau/Bissingheim © GeoBasis-DE / BKG 2016 (verändert) © GeoBasis-DE / BKG 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 Erster Weltkrieg Zweiter Weltkrieg Kohlekrise RAG Gründung gartenstadt 1913 - 1930 Bau Gartenstadt Wedau Wedau

1878 Bahnbe- 1890 Rangier- 1913/14 Ausbesserungs- triebswerk bahnhof werk + Werkstättenstraße Duisburg Wedau www.tim-online.nrw.de

Bissing- 1919 - 1930 Bau Eisenbahnersiedlung heim Bissingheim Duisburg Wedau/Bissingheim Gartenstadt Wedau Hintergrund: Preußische Staatsbahn, 1878 Bahnbetriebswerk Wedau, 1890 Rangierbahnhof Wedau, 1914 Eisenbahnausbesserungswerk Wedau, 1990er Stilllegung Banhnbetriebswerk, 2000 Stilllegung Verschiebebahnhof DB, »Werkstättenstrasse« 2003 Stlllegung DB-Ausbesserungswerk 1913 - 1930 (Entstehungsgeschichte Siedlung) • 1913 Bau erster weniger Werkswohnungen direkt am Werk- seingang »Werkstättenstraße« (heute Eigentum Bund) • Bau der Siedlung Wedau nach Gartenstadt-Prinzipien für Arbeiter der Bahn • 1913 - 1915 Kernsiedlung durch Beamtenwohnungsverein Duisburg, Architekt Caspar Grod: 312 Häuser + 485 Wohnun- gen • 1920 - 1930 südliche Erweiterungen in vereinfachter Formen- sprache durch Beamtenwohnungsverein, ab 1923 durch Bau- verein Wedau e.G. m.b.H., großteils Architekt Dahlhaus, ab 1925 auch Einzeleigentümer, 1930 durch Bauverein Wedau • 1920 - 1930 Bau katholischer und evangelischer Kirche • 1928 Bau eines Theatersaals

DUISBURG WEDAU/BISSINGHEIM DUISBURG • insgesamt 611 Wohnhäuser mit 1.043 Wohnungen, überwie- gend Reihenhaustypen mit teilweise sehr großem Gartenland 6 als Nutzgarten mit Kleintierhaltung 1940er und 1950er Jahre (Veränderungsgeschichte I) • 1941 Zwangseingliederung der Genossenschaft in »Eisen- bahner-Wohnungsgesellschaft Ruhr-Niederrhein«, • 1945 Gründung »Interessengemeinschaft der ehemaligen Genossen vom Bauverein Wedau« zur Rückgabe der Woh- nungen in Genossenschaft, 1951 Vertrag mit der Ruhr-Nie- derrhein über lebenslanges Wohnrecht ehem. Genossen 1990er und 2000er Jahre (Veränderungsgeschichte II) • 1990er Jahre erste Privatisierungsabsichten Gartenstadt Wedau • 1999 Unterschutzstellung als Denkmalbereich • 2001/2002 Eigentumsübergang an die Deutsche Annington • seit 2002 Einzelprivatisierung der eihen-/Doppelhäuser,R Gestaltungsfibel, Begleitung durch städtische Denkmalpflege Perspektive Siedlung und Quartier • Privatisierungsgrad ca. 80%, beliebte Kaufobjekte wg.Umfeld und Gärten, Reihenhäuser klein aber zusammenlegbar • guter denkmalpflegerischer Zustand: Absicherung der langjährigen intensiven Begleitung der kommunalen Denk- malpflege (»Kultur guter Zusammenarbeit«) neben dem Ordnungsinstrument Denkmalbereich • zur Prüfung: »Integriertes Handlungskonzept Stadtentwick- lung und Wohnen in Wedau/Bissingheim«, Umnutzung DB-Gelände mit Einbindung der beiden historischen Sied- lungsstandorte und der Industriekultur am ehemaligen Werkseingang »Werkstättenstraße« LAND NRW (2017) - Lizenz dl-de/by-2-0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0)

Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW --400 m Keine amtliche Standardausgabe 1 : 11355

4.9.2015 16:00 1970 1980 1990 2000 2010 2020 RAG Gründung Stahlkrise IBA Emscher Park Perspektiven Übergang an Deutsche Annington, Einzelprivatisierung Handlungskonzept »Quartier und 1990er - 2003 Denkmalbereich Wohnen Wedau Stilllegung Bahnbe- Gestaltungsfibel triebswerk, Verschie- Duisburg Wedau bebahnhof, Ausbesse- Übergang an www.tim-online.nrw.deDeutsche An- rungswerk nington, Einzelprivatisierung Verstetigung Denkmalpflege- Denkmalbereich konzept

Eisenbahnersiedlung Bissingheim Hintergrund (siehe Gartenstadt Wedau) 1919 - 1930 (Entstehungsgeschichte Siedlung) • Bau der gartenstädtischen Siedlung als Kriegerheimstätte und für Arbeiter der Reichsbahn auf Grundlage einer Pla- GARTENSTADT WEDAU, EISENBAHNERSIEDLUNG BISSINGHEIM Eisenbahnersiedlung nung von Caspar Maria Grod 1916 (wie Gartenstadt Wedau) Bissingheim • 1919 - 1923 Kernsiedlung i.d.R. mit 2-geschossigen Doppel- häusern auf schmalen, tiefen Grundstücken mit Selbstversor- gergärten, Bauherrin: neu gegründete Rheinisch-Bissingheim Siedlungsgesellschaft mbH zu Huckingen«, 112 Gebäude, Dorfplatz, Dorfschule • 1923 wegen finanzieller Probleme Übernahme der Sied- lungsgesellschaft durch Deutsche Reichsbahn • bereits 1926: 90% der Bewohner Eisenbahner • 1925 - 1927: südliche Erweiterung mit 25 Doppelhäusern • 1929/30: architektonisch weniger abwechslungsreich gestaltere Erweiterung mit 32 Gebäuden, Mischung aus Einzel-,Doppel- und Mehrfamilienhäusern 1930er - 1950er Jahre • 1930er Jahre Bau von Volkswohnungen (sog. Rentengüter) südlich Märchenweg, Schließung des Dorfplatzes • 1941 Zwangsübergang der eigenständigen Siedlungsgesell- schaft in eine Wohnungsgesellschaft Ruhr-Niederrhein 7 • 1950er Jahre Erweiterung der Siedlung an den Rändern mit zeittypischem Geschosswohnungsbau (Zeilenbauten). 1990er und 2000er Jahre • 1990er Jahre erste Privatisierungsabsichten geprägt • 1999 Unterschutzstellung der bis 1930 entstandenen Sied- lung als Denkmalbereich • 2001/2002 Eigentumsübergang an die Deutsche Annington • seit 2002 Einzelprivatisierung der eihen-/Doppelhäuser,R intensive Begleitung durch die städtische Denkmalpflege • 2010 Gestaltungsfibel

Perspektive Siedlung und Quartier • Privatisierungsgrad über 60%, beliebte Kaufobjekte • guter denkmalpflegerischer Zustand: Absicherung der lang- jährigen Begleitung durch die kommunale Denkmalpflege • ansonsten wie Gartenstadt Wedau

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4.9.2015 16:00 8 DUISBURG WEDAU/BISSINGHEIM

9 GARTENSTADT WEDAU Fotos aus der Gartenstadt Wedau, unten Mitte: 2 Fotos aus der »Werkstättenstraße« (Januar 2016) (Quelle: startklar & UDB Duisburg) (Januar 2016) (Quelle: aus der »Werkstättenstraße« Fotos 2 Mitte: unten Wedau, aus der Gartenstadt Fotos 10 DUISBURG WEDAU/BISSINGHEIM EISENBAHNERSIEDLUNG BISSINGHEIM 11 Fotos aus der Eisenbahnersiedlung Bissingheim (Januar 2016) (Quelle: startklar) Fotos Vertiefung I Historischer Zusammenhang

In den Jahren 1880 bis 1886 wurden die am südlichen Ende des Geländes. Am Rheinische, die Bergisch-Märkische und 2. Januar 1914 wurde das Ausbesserungs- die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesell- werk als »Königliche Eisenbahn-Haupt- schaft verstaatlicht, so dass die Notwen- werkstätte« eröffnet. digkeit der bisherigen parallelen Stre- ckenführungen entfiel. Der Güterverkehr Mit dem Ende des Dampflokomotiveinsat- entlang der Rheinschiene und im Ruhrge- zes bei der Deutschen Bundesbahn wurde biet nahm stetig zu, die Hauptbahnhöfe die Instandsetzung der Dampflokomoti- sollten davon entlastet werden. Südlich ven im Februar 1977 aufgegeben; in den des Duisburger Hauptbahnhofes, an der 1990er Jahren wurde Bahnbetriebswerk Abzweigstrecke von Speldorf nach Tro- ganz geschlossen. Über eine Schließung isdorf gab es noch ein genügend großes des Ausbesserungswerke wurde 1983 das und freies Gelände. 1890 wurde dort mit erste Mal diskutiert, 2004 erfolgte die dem Bau des Rangierbahnhofs Wedau für Stilllegung. die Preußische Staatsbahn begonnen. Zur Nutzung des sumpfigen Geländes muss- Siedlungsgeschichtlicher Hintergrund ten große Aufschüttungen vorgenommen Der Siedlungsbau rund um die Bahn- werden. Der benötigte Kies stammte aus anlagen begann 1913 mit dem Bau der

DUISBURG WEDAU/BISSINGHEIM DUISBURG nahen Baggerseen, die heute zur Sechs- kleinen Siedlung Werkstättenstraße mit Seen-Platte in Wedau gehören. 14 Wohnungen direkt am Eingang zum 12 Ausbesserungswerk. Bauherr war die 1901 eröffnete die Umgehungsstre- Königlich-Preußische Eisenbahn. cke von Wedau nach Oberhausen, der Rangierbahnhof erlangte damit zentrale Kurz nach der Werkstättenstraße begann Bedeutung. Von 1912 bis 1913 wurde er man ebenfalls 1913 auf dem Gelände zu einem der größten damaligen Verschie- der Gemeinde Huckingen, westlich der bebahnhöfe ausgebaut, er hatte danach Werke, mit dem Bau der Gartenstadt zwei Ablaufberge, 24 Gleise und über 4 Wedau für das Eisenbahnbetriebsperso- Kilometer Gleislänge. Zeitgleich entstand nal. Mit der Anlage der Siedlung betraute unmittelbar daneben das Ausbesserungs- die preußische Eisenbahnverwaltung den werk Wedau. Die durch die Rheinische »Beamten-Wohnungsverein Duisburg«. Eisenbahn-Gesellschaft schon 1878 am 1913-1915 entstand die Kernsiedlung, Standort errichtete Lokomotivwerkstätte entworfen von Architekt Caspar Grod. Wedau erlangte den Status eines Bahnbe- Insggesamt 312 Häuser mit 485 Wohnun- triebswerks. Zusammen mit dem Perso- gen wurden errichtet. Durch die Anlage nenbahnhof, der Werkstättensiedlung eines zentralen Platzes (Wedauer Markt) Historische Fotos Gartenstadt Wedau; und den Eisenbahnersiedlungen Wedau und den Aufbau einer Infrastruktur aus Quelle: Gestaltungsfibel Wedau und Bissingheim ergab sich ein stark von Läden, Post, Schule und Kirchen (ab 1924) der Eisenbahn geprägtes Gelände. erhielt die Siedlung den Charakter eines eigenständigen Ortes. Es folgten kulturelle Zum ab 1911 zur Wartung und Reparatur Mittelpunkte, wie Theatersaal (1928), der Güterwaggons errichteten Ausbesse- Gesellschaftshaus und Vereinshäuser. rungswerk Wedau gehörten eine große Richthalle, eine Zentralwerkstatt, das Kes- Die Anlage der Siedlung folgte dem selhaus, die Schmiede sowie die Verwal- Konzept der Gartenstadt: Bildung von tungs-, Kantinen- und Feuerwehrbauten Plätzen, versetzte Anordnung von Straßen Bebauungsplan Gartenstadt Wedau; Straßenansicht Wohnhaus Gartenstadt Wedau; Quelle: Gestaltungsfibel Wedau Quelle: Gestaltungsfibel Wedau

und Häusergruppen, Freiflächen und schmalen, tiefen Grundstücken mit Selbst- Straßenbäume, Hofbildung mit Torbö- versorgergärten. Bewohner der Siedlung GARTENSTADT WEDAU, EISENBAHNERSIEDLUNG BISSINGHEIM gen und Fußwegen. Straßennamen wie wurden allerdings kaum Kriegsversehrte »Heimweg«, »Kehrwieder«, »Im Grünen und ehemalige Soldaten, sondern Reichs- Winkel«, »An den Linden« oder »Zum Flie- bahner der nahen Eisenbahnerwerke derbusch« sollen Heimatgefühle wecken. (1926 etwa 90% der Bewohner). Als die Siedlungsgesellschaft in der Inflations- Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die zeit 1923 in finanzielle Schwierigkeiten Gartenstadt Wedau ab 1920 in Anlehnung geriet, wurde die Deutsche Reichsbahn an die vorhandene Bebauung erweitert. Mehrheitsgesellschafter und machte die Diese südlichen Erweiterungen bis zum Siedlung Bissingheim damit deutlicher See erfolgten in vereinfachter architek- zu dem, was sie im Kern schon war, eine tonischer Formensprache durch den Eisenbahnersiedlung. Beamtenwohnungsverein, ab 1923 dann durch den Bauverein Wedau e.G. m.b.H., Der zweite Bauabschnitt in der zweiten größtenteils entworfen durch den Archi- Hälfte der 1920er Jahre erweiterte die tekten Dahlhaus. Siedlung Richtung Westen (Bereich Am Holderstrauch und Hermann-Grothe-Stra- Insgesamt wurden 611 Wohnhäuser mit ße) sowie Richtung Süden. Dort wurden 1.043 Wohnungen errichtet. Überwiegend erste Geschäftshäuser an einem Dorfplatz handelte es sich um Reihenhaustypen mit errichtet. Für diese Erweiterungsphase 13 unterscheidlich großen Gärten (50m2 bis wurden neue und größere Häuser entwi- teilweise 500m2 Gartenland/Wohnung) als ckelt, die die älteren Haustypen ergänz- Nutzgarten und für die Kleintierhaltung. ten.

Östlich der Werke und der Schienenan- Ab 1929/30 wurde die bisher entwickelte lage entstand zwischen 1919 und 1930 Vielfalt an Haustypen zugunsten weniger die ebenfalls von Architekt Caspar Grod neuer Geschosswohnungs-Typenhäuser entworfene Eisenbahnersiedlung Bis- aufgegeben, die vor allem entlang der singheim. Zunächst war die Siedlung Kurt-Heintze-Straße, um den Platz Am eigentlich den Bemühungen zur Schaffung Brunnen und am Präsident-Marx-Platz von Kriegerheimstätten geschuldet. Die errichtet wurden. Diese hatten eher den Lageplan Siedlung Bissingheim, 1921; »Heimstätte mit Garten für die Selbst- Charakter von Zeilenbauten, ganz anders Quelle: Gestaltungsfibel Bissingheim versorgung« wurde als Gegenmodell der als die Heimstätten-Gestaltungsprinzipien gründerzeitlichen Mietskaserne gegen- früherer Jahre. Historische Fotos Gartenstadt Wedau; übergestellt. Im Februar 1918 wurde die Rheinisch-Bissingheim Siedlungsgesell- Quelle: Gestaltungsfibel Wedau » schaft mbH zu Huckingen« gegründet, Gesellschafter waren neben dem »Verein Mustersiedlungen für Kriegsbeschädigte« u. a. die Reichsbahndirektion Essen und mehrere umliegende Kommunen. Die Kernsiedlung wurde 1919-1923 mit 112 Gebäuden, Dorfplatz und Dorfschule errichtet und besteht aus hauptsäch- lich 2-geschossigen Doppelhäusern auf Ansichten Haustyp F Bissingheim, 1919; Quelle: Gestaltungsfibel Bissingheim Vertiefung II Gestaltung und Städtebau, Wedau Kartenausdruck www.tim-online.nrw.de

Wedau DUISBURG WEDAU/BISSINGHEIM DUISBURG

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LAND NRW (2017) - Lizenz dl-de/by-2-0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0)

Standort und Lage im Siedlungsgefüge Gebäude und Grundstücke Die Gebäude weisen insgesamt einen Die Gartenstadt Wedau befindet sich im In der Gartenstadt Wedau gibt es 611 guten denkmalpflegerischen Zustand auf. Duisburger Süden. Nördlich und westlich meist 2 ½-geschossige Mehrfamilien- grenzen weitere Wohnsiedlungsbereiche oder Reihen-/Doppelhäuser mit über Die Gebäude der Eisenbahnersied- GeobasisdatenGeobasisdaten derder KommunenKommunen undund desdes LandesLandes NRWNRW ©© GeobasisGeobasis NRWNRW ca.ca. 11 :: 44844484 an. Im Süden liegt die »Sechs-Seen- 1.000 Wohnungen. Die Gebäude sind teil- lung Bissingheim ähneln denen der KeineKeine amtlicheamtliche StandardausgabeStandardausgabe Platte« und im Osten befinden sich die weise mit eingeschossigen Verbindungs- Gartenstadt Wedau; hier ist auch eine (brachliegenden) Bahnflächen des Ver- bauten zu größeren Häusergruppen zu- Verkettung der Häusergruppen durch schiebebahnhofes bzw. des ehemaligen sammengefasst, weisen oft Dachgauben eingeschossige Anbauten zu finden. Die 7.1.20167.1.2016 16:3516:35 Ausbesserungswerkes. Insbesondere die und Giebel mit unterschiedlichen Größen Fassaden sind verputzt und durch Gesim- Lage inmitten der Duisburger »Sechs- auf und stehen meist traufständig. Die se gegliedert. Im Osten der Siedlung sind Seen-Platte« stellt eine besondere Quali- Fassaden sind verputzt, die Geschosse freistehende traufständige Doppelhäu- tät des Siedlungsbereiches dar. werden durch Gesimse gegliedert. Die ser mit tiefen Gartengrundstücken und Dächer sind unterschiedlich gestaltet im Westen an der Kurt-Heintze-Straße Die Siedlung Bissingheim befindet sich und wechseln zwischen Sattel-, Walm-, 2 ½-geschossige Mehrfamilienhäuser auf der östlichen Seite der Bahnflächen. Krüppelwalm- und Man- errichtet worden. Diese Bebauung be- Sie wird nördlich und südlich von Wald- sarddächern. Die Doppel- und Reihen- sticht durch eine Vielzahl von Haus- und flächen sowie östlich von der A3 be- häuser haben unterschiedlich gärtnerisch Dachtypen mit wenigen Dachgauben. grenzt. Westlich liegt der Blaue See. gestaltete Vorgärten, die meist mit He- Die Bebauung an der Kurt-Heintze-Straße Insbesondere durch die Verkehrs- cken eingefasst sind. Selten befinden sich besteht aus einer geschlossenen, sachlich trassen ergibt sich eine isolierte Lage. Stellplätze auf den Grundstücksflächen. gehaltenen Zeilenbebauung. Die Gebäu- GARTENSTADT WEDAU, EISENBAHNERSIEDLUNG BISSINGHEIM 15 Keine amtliche Standardausgabe Keine amtliche Standardausgabe www.tim-online.nrw.de www.tim-online.nrw.de Instrumente Instrumente im Jahr 1999 wurden Beide Siedlungen Schutz gestellt. unter als Denkmalbereich seit der Einzelprivatisierung Im Zuge Begleitung eine intensive 2002 erfolgte Seit Denkmalpflege. die städtische durch 2010 bzw. Wedau) 2002 (Gartenstadt Gestaltungsfibeln (Bissingheim) ergänzen Bei letztgenannter das Instrumentarium. Erweite- sowohl Fibel werden (neuerer) mit Anlagen als auch der Umgang rungen behandelt. Energien für erneuerbare Fazit eine weisen Beide Siedlungsstandorte Neben den auf. hohe Wohnqualität (u.a. Sechs-Seen- im Umfeld Qualitäten großzügigen auch die dazu tragen Platte) aber bei. Daneben ist Freiräume privaten Zu- denkmalpflegerischer auch ein guter festzustellen. beiden Siedlungen in stand eine langjäh- hatte hieran Anteil Großen Diese Anstren- Beratung. intensive rige gilt es fortzusetzen. gungen zeigen, in der Beratung Die Erfahrungen auf das Thema Energie dass in Bezug der Möglichkeiten alternative gerade (z.B. Dämmung Energieeinsparung Geschossdecke) und oberste Kellerdecke der BewohnerInnen in den Fokus stärker auch mit För- und idealerweise gerückt sollten. werden derung unterlegt weitere Impuls für die Einen zentralen die o.g. brachliegen- stellen Entwicklung wenn jedoch nur dar, den Bahnflächen Barrierewirkung heutige deren gelingt, es aufzuheben, tatsächlich im Stadtgefüge eine neue Bebauung mit einer z.B. durch Wege-/Freiraumvernetzung starken In diesem Zuge Richtung. in Ost-West (z.B. eine Ansätze auch innovative wären für die sowohl Fernwärmeversorgung) als auch der bestehen- neuen Bestände denkbar. den Siedlungen Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW sind gartenstadtähnlich sind gartenstadtähnlich Die Straßen im Osten der Siedlung im Osten Die Straßen Bissingheim durch geschwungene Straßenverläufe Straßenverläufe geschwungene durch im Westen wohingegen gekennzeichnet, eher der Siedlung (Kurt-Heintze-Straße) sind. vorzufinden Straßenverläufe lineare Aufweitun- von sind eine Reihe Prägend sowie Platzsituationen und kleineren gen am südwest- der Dorfplatz insbesondere von lichen Rand, an dem sich eine Reihe und Dienst- Gastronomie- Geschäften, befinden. leistungsbetrieben - - 7.1.2016 16:38 7.1.2016 16:38

Bissingheim

findet dort ein Wochenmarkt statt. Wochenmarkt dort ein findet Einzelhandelsgeschäfte zu finden, zudem finden, zu Einzelhandelsgeschäfte Wedauer Markt. Hier sind einige kleinere kleinere einige Hier sind Markt. Wedauer liegt der zentrale Platz der Siedlung: der der Siedlung: Platz zentrale der liegt Baumbestand. Mitten in der Siedlung in Mitten Baumbestand. wird. In vielen Straßen befindet sich alter sich alter befindet Straßen In vielen wird. nen Straßeneinmündungen aufgelockert aufgelockert Straßeneinmündungen nen weitungen/kleineren Plätzen (z.B. Im grü (z.B. Plätzen weitungen/kleineren - Ulmenhof) verschobe und Winkel, nen durch den Wechsel von Baufluchten, Auf Baufluchten, von Wechsel den durch geradlinig angelegt, wobei die Struktur Struktur die wobei angelegt, geradlinig Gartenstadt Wedau sind Wedau Gartenstadt der Die Straßen Öffentlicher Raum Öffentlicher durch Hecken eingefasst. Hecken durch gärtnerisch gestaltet und größtenteils größtenteils und gestaltet gärtnerisch Die Vorgärten sind eher schmal gehalten, gehalten, schmal eher sind Die Vorgärten bieten tiefe, schmale Gartengrundstücke. schmale Gartengrundstücke. tiefe, bieten Blocktiefen reichen von 80 bis 100m undbis 80 von reichen Blocktiefen de sind insgesamt wenig überformt. Die überformt. wenig insgesamt sind de ca. 1 : 5473 ca. 1 : 5473 Kartenausdruck Kartenausdruck Handlungsempfehlung I Siedlung, Quartier, Stadtentwicklung Wedau/Bissingheim

Gartenstadt Wedau und die Siedlung Insofern werden folgende Handlungsbau- Bissingheim sind letztlich nur wegen des steine zur Prüfung empfohlen: Eisenbahnbetriebsstandorts entstanden. Mit der kompletten Aufgabe des Eisen- Verstetigung der in der Vergangenheit bahnstandorts sind die Siedlungen geblie- beispielhaften aktiven Begleitung der ben, aber ihr räumlicher Bezugsort ist zur beiden denkmalgeschützten Siedlungen leeren Hülle geworden und als verbinden- und des Baudenkmals Werkstättenstraße de Mitte verschwunden. durch Denkmalpflege und Bauordnung in einer Trias aus Ordnungsinstrumenten, Die beiden Siedlungen sind im Kern noch Personaleinsatz/Quartiersarchitekt und solitäre Wohninseln in einem grünen Kommunikation (neue Zukunftsthemen Umfeld von Wald, Freizeit- und Sportpark Energie + Demografie) sowie Wasserflächen und kleinen Teichen/ Seen. Sie sind starke Wohnstandorte. Handlungskonzept Quartier + Wohnen Hierzu hat auch ihre siedlungskultu- Wedau/Bissingheim: Zusammenführung rell-denkmalpflegerische Besonderheit des Entwicklungskonzepts Bahnfläche beigetragen, die trotz großflächiger mit einem Zukunftskonzept Altsiedlun- Einzel-Privatisierung bis heute weitgehend gen, städtebauliche Verknüpfungen der

DUISBURG WEDAU/BISSINGHEIM DUISBURG gehalten werden konnte. Altsiedlungen mit der Umnutzungsfläche, Wohnungsneubau mit siedlungskultu- 16 Über 10 Jahre nach der endgültigen rellem Leitbild, zukunftsfähiger Woh- Schließung des Bahnbetriebs im Jahr 2003 nungsmix/-ergänzungen (Miete, Sozial- werden von Bahnflächenentwicklungsge- wohnungen, Eigentum, Barrierefreiheit/ sellschaft (BEG) und Stadt Duisburg sind Altengerechtigkeit, Sicherung und Defizite Planungen angestoßen worden, wie die öffentlche und private Infrastrukturver- sehr große Eisenbahnfläche zwischen den sorgung, Zusammenführung alt/neu zu ei- beiden Siedlungsstandorten genutzt wer- nem größeren Gesamtquartier (Siedlungs- den kann. Hier bieten sich Chancen, und Industriekultur, Bewohnerbeteilhgung • mit Wohnungsneubau die gartenstäd- + Nachbarschaftsaufbau (Städtebau-/ tische Siedlungskultur der historischen Wohnungsbauförderung, Stadt, BEG) Eisenbahnersiedlungen auf die heutige Zeit zu übertragen, • mit Wohnungsneubau den zweigeteil- ten Standort zu einem langfristig eigen- »Siedlungs- und Baukultur als Motor ständigen, aber zusammenhängenden Wohnquartier weiter zu entwickeln, für ein neues Quartier im Duisburger Süden« • die Versorgungsinfrastruktur für die beiden für sich zu kleinen Siedlungen dauerhaft zu stärken, • Industriekultur (Werkstättenstraße) und Siedlungskultur als Impulse und Marken für eine langfristige Gesamtquartier- sentwicklung zu nutzen. Handlungsempfehlung II Perspektivpotenziale für eine regionale Siedlungskultur

Aus der Sicht der regionalen Siedlungs- Gelingt eine städtebaulich-stadtent- kultur ist eine Aufarbeitung der denkmal- wicklerische Gesamtkonzeption unter pflegerischen Begleitung der Einzel-Pri- Einbindung auch der Stärkung der vatisierung sowohl in der Gartenstadt Wohnungsfunktionen, kann hier aus dem Wedau als auch in der Eisenbahnersied- Maßstab einer insulären Siedlungskultur lung Bissingheim von Interesse. Auf dieser ein integrierter Handlungsansatz für einen Grundlage können Übertragungspotenzia- stabilen neuen Stadtteil im Duisburger le unter den entsprechenden Rahmenbe- Süden entstehen - eben Siedlungskultur dingungen für andere Städte und Sied- und Quartiers-/Stadtteilentwicklung. lungsstandorte diskutiert werden (Trias aus Ordnungsinstrumenten, Personalsein- satz Quartiersarchitekt/Denkmalpflege/ Bauordnung, Kommunikation).

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Bissingheim

5 4 startklar/Post •Welters Quelle allernicht gekennzeichneten Fotos: SIEDLUNGSKULTUR REGIONAL Dortmund |31.Juli2017 Joachim Sterl |David Rohde Post •Welters, Architekten undStadtplaner Joachim Boll|Benedikt Brester startklar.projekt.kommunikation Heinz-Martin Muhle|Christine Chudasch|Barbara Conrad Kommunen, Wohnungsgesellschaften undden RVR Stadt Hamm(Stadtplanungsamt) fürdiebeteiligten