Regionale 2025 – wegweisende Projekte nicht nur für das Limmattal

Viele Menschen im Limmattal setzen sich mit neuen Ideen für ihr Tal auseinander. Die «Regionale 2025» bietet diesen Ideen eine Plattform. Die vorgestellten Projekte sind innovativ. Sie machen die Zukunft des Limmattals für ein breites Publikum sichtbar und erlebbar. Was in den kommenden Jahren im Limmattal passiert, kann für die ganze Schweiz wegweisend sein.

Text: Othmar Gut, Landschaftsarchitekt HTL, Redaktion

1 Bild: Wikimedia Commons, Roland zh

Das Limmattal von Zürich über Baden Darum wurde im Dezember 2015 der Ver- bis zum Wasserschloss bei Turgi-Un- ein «Regionale Projektschau Limmattal» tersiggenthal ist ein dynamischer Lebens- – kurz «Regionale 2025» – gegründet. Ge- raum von nationaler Bedeutung. Heute tragen wird der Verein von 15 Limmattaler wohnen und arbeiten rund 300 000 Men- Gemeinden und Städten sowie von den schen in dieser Region. Bis 2050 können Kantonen und Zürich. Der Verein es nochmals rund ein Drittel mehr sein, verfolgt das Ziel, das Image des Limmat- wie es in einer gemeinsamen Medien- tals aufzuwerten und die verschiedenen mitteilung des Departementes Bau, Projekte zu koordinieren. Eine verwandte Verkehr und Umwelt Kanton Aargau und Initiative ist die IBA Basel 2020. Quelle der Baudirektion Kanton Zürich heisst. www.regionale2025.ch Das Limmattal wachse faktisch zu einem Themenfelder Auf dieser Website finden Sie Lebensraum zusammen. Die Kantone Die «Regionale 2025» richtet ihr Augen- detaillierte Informationen zu Zürich und Aargau wollen daher ge- merk auf fünf Themenfelder: Freizeit und aktuellen Projekten und Veran- meinsam mit den Städten und Gemein- Natur, Siedlung, Gesellschaft und Kultur, staltungen sowie zur Organisa- den im Limmattal und unter Einbezug des Mobilität sowie Wirtschaft und Arbeit. Da- tion des Vereins «Regionale Bundes diese Entwicklung aktiv, grenz- rin zeigen sich die zentralen Herausforde- Projektschau Limmattal». übergreifend und zukunftsweisend ge- rungen des Limmattals. Jedes Projekt ist stalten. einem dieser Themenfelder zugeordnet.

18 dergartenbau Ausgabe 5/2019 FOKUSTHEMA

1 | Der Klang des Tals. Das Projekt «Ruheorte.Hörorte.» stützt die Wahrnehmung des Limmattaler Naturraums – mit Fokus auf den Flussraum.

2 | Die Gemeinde Wettingen will den Uferzugang verbessern und mit einem Limmatfloss den Erlebnis- wert dieses Raums erhöhen.

3 | Der Verein Bagni Popolari, Ba- den, plant einen öffentlich zugäng- lichen Thermalwasserbrunnen mit dem Namen «Heisser Brunnen».

Illustration: Entwirf «Limmatfloss», Lisa Ritter 2

Jede Projektidee durchläuft ein festge- ven verfolgen Ziele wie die Verbesse- ist modular aufgebaut, womit er auch an legtes Verfahren. Ein Auswahlgremium rung des Zugangs zur Limmat oder die einer anderen Stelle der Limmat einge- der Regionalen 2025 – bestehend aus Aufwertung des Flussraumes. setzt werden könnte. Der Entwurf von Lenkungsausschuss und Fachbeirat – Lisa Ritter soll ferner als Prototyp für beurteilt die vorgeschlagenen Projekt- Zu dieser Projektfamilie gehört u. a. das weitere Badeflösse bei anderen Projek- ideen. Dieses Vorgehen soll garantieren, «Limmatfloss Wettingen». Die Gemeinde ten dienen. dass nur zukunftsweisende und für die Region wichtige Projekte an der Regio- DIE REGIONALE 2025 TUT ETWAS: SIE SETZT UM! nalen 2025 gezeigt werden. Es besteht AUF WORTE FOLGEN TATEN. laufend die Möglichkeit, neue Projekt- ideen vorzuschlagen. Susanne Voser, Gemeindeammann von Neuenhof

Bis Januar 2019 sind 42 Projektideen bei Wettingen will den Uferzugang zur Lim- Während dieses Projekt noch in der Pla- der Geschäftsstelle eingegangen. Im Fol- mat verbessern und mit einem Limmat- nungsphase steckt, entsteht zurzeit auf genden ein paar Beispiele, die zum Teil floss den Erlebniswert dieses Raumes der Allmend Glanzenberg ein attraktiver noch in der Planungsphase sind oder be- erhöhen. Studierende der Universität Erholungsraum direkt an der Limmat. reits umgesetzt wurden. Darmstadt (D) haben im Rahmen eines Eine Abflachung des Terrains in der Ufer- kleinen Wettbewerbs Entwürfe für ein zone soll einerseits den Zugang zum Was- «Blaues Band Limmat» Badefloss erarbeitet. Weiter bearbeitet ser für die Badenden sicherer machen, Dies ist der Titel eines umfassenden wird der Vorschlag von Lisa Ritter. Die andererseits den Gummibötlern eine at- Projekts aus dem Themenfeld «Freizeit Studentin hat sich für einen gebogenen traktive Auswasserungsstelle anbieten. und Natur», initiiert von der «Regionale Steg entschieden, der an eine Ansamm- Zudem steht hier ab Sommer 2019 der 2025» selbst. Verschiedene Einzelinitiati- lung von Schwemmholz erinnert. Der Steg Bevölkerung u. a. eine Spiel- und Liege- wiese zur Verfügung.

Heisser Brunnen Das Bäderquartier der Stadt Baden mit seinen 18 Thermalquellen ist weithin bekannt. Die Limmatquelle – eine dieser Thermalquellen – befindet sich direkt am Flussufer. Die bisherige Quellfassung und das zugehörige Bauwerk stammen aus den 1960er-Jahren und sind sanie- rungsbedürftig. Der Verein Bagni Popola- ri Baden (bagnopopolare.ch) initiierte das Projekt «Heisser Brunnen» und möchte damit einen öffentlich zugänglichen Ther- malwasserbrunnen realisieren. Das Thermalwasser aus der Limmatquelle soll ohne Einsatz von Pumpen ins Becken

Illustration: Verein Bagni popolari, Baden 3 geleitet werden. Die Sanierung der Fas-

dergartenbau Ausgabe 5/2019 19 Bild: Bruno Weber Stiftung (BWS); Richard Elmer 4

sung der Limmatquelle – eine Initiative der ben die Natur fast ausschliesslich bloss Rund um die Gartenfelder sind zudem Stadt Baden – und der «Heisse Brunnen» im dichten Siedlungsraum. Die Nachfra- weite Teile des Areals für die Naherholung werden in einem gemeinsamen Projekt ge nach Gartenflächen ist gross. Die öffentlich zugänglich – erlebbare Natur verknüpft und sind dem Themenfeld «Na- Stadt Zürich reagiert auf den zuneh- vor den Toren der Grossstadt. Weitläufige tur und Freizeit» zugeordnet. menden Flächenverlust und bietet neue Wiesenflächen, markante Baumgrup- Gartenflächen an. pen und Einzelbäume bilden das Grund- Übrigens: Der «heisse Brunnen» kann gerüst des parkartigen Teils der Anlage. realisiert werden. Ende Januar 2019 hat Das Projekt «Gartenanlage Dunkelhölz- Neu durchfliessen zwei geöffnete Bach- laut «Badener Tagblatt» der Einwohnerrat li» von Grün Stadt Zürich schafft am Sied- läufe die Wiesenflächen. dem Antrag zum Heissen Brunnen zuge- lungsrand von Zürich-Altstetten eine stimmt. Während die Ortsbürger die Er- neuartige Grünfläche mit sechs grossen Mit diesem Projekt werden zukünftige stellungskosten übernehmen, wird die Gartenfeldern (rund 3,8 ha Gartenflä- Möglichkeiten einer öffentlichen Nutzung Einwohnergemeinde die Betriebs- und che). Nebst den üblichen Familiengar- von in der Regel abgeschlossenen Fami- Unterhaltskosten tragen. tenflächen soll der Quartierbevölkerung liengartenarealen aufgezeigt. insbesondere Gartenland für gemein- Gartenanlage Dunkelhölzli schaftliches Gärtnern angeboten wer- Ruheorte.Hörorte. In der Schweiz leben vier von fünf Perso- den. Ein Netz von Fuss- und Bewirt- Das Projekt «Ruheorte. Hörorte.», ein- nen – laut Bundesamt für Statistik – in der schaftungswegen erschliesst das Areal gereicht von der Fachstelle Lärmschutz Stadt oder in der Agglomeration.Sie erle- sowie die einzelnen Gartenfelder. des Kantons Zürich, stützt die Wahrneh-

4 | Bizarre Skulpturen, fantasti- sche Wesen, eigenwillige Archi- tektur – das ist der Bruno Weber Park bei . Die Gemeinde will mit dem Projekt «Bruno Weber Park» den Stellen- wert und die Attraktivität des Parks sichern.

5 | Modernes Gärtnern im Limmat- tal. Das Projekt «Gartenanlage Dun- kelhölzli» schafft am Siedlungsrand von Zürich-Altstetten eine neuartige Gartenanlage.

Illustration: Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, Zürich 5

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mung des Limmattaler Naturraums – nen Limmattaler Künstlers Bruno Weber wicklungsplans beim Projekt «Bruno mit dem Fokus auf den Flussraum. Der zu erleben.Während eines halben Jahr- Weber Park» und ermöglicht im Kunst- dichte Siedlungsraum und der stetig hunderts gestaltete er sein phantasti- projekt «Art and the River» die Vernet- wachsende Verkehr wirken sich direkt sches Reich. Der begehbare und als Zu- zung von lokalen Kulturschaffenden. | auf die Geräuschkulisse aus. Im gesam- sammenspiel von Architektur und Natur ten Limmattal herrscht ein ständiges erlebbare Kunstraum auf einer Fläche von Hintergrundrauschen. 15 000 Quadratmetern gilt schweizweit als grösste Skulpturenparkschöpfung eines Mit diesem Projekt soll das natürliche einzelnen Künstlers. Zwischenschau 2019 Klangerlebnis des Wassers hörbar ge- Am 11. Mai 2019 startet die «Regio- macht werden. Steine im Flussbett durch- Die Gemeinde Spreitenbach will mit dem nale 2025» die Zwischenschau 2019 brechen das Fliessen des Wassers und Projekt den Stellenwert und die Attrakti- – und zwar mit einer Velotour. Das sorgen so für ein zusätzliches Plätschern. vität des «Bruno Weber Parks» sichern. Scheinwerferlicht wird sechs Monate Abschirmende Ruhewälle in Ufernähe in- Dafür soll ein Entwicklungsplan in einem lang auf die Projekte der «Regio- tensivieren das Klangerlebnis. breit abgestützten Prozess ausgearbeitet nale 2025» gerichtet, begleitet von werden – unter Mitwirkung sämtlicher einem vielseitigen Rahmenpro- Die «Regionale 2025» unterstützt die Pro- Akteure und Betroffenen. gramm wie Diskussionen über The- jektträger sowohl bei der Auswahl der men, die das Limmattal bewegen. Orte als auch bei der Abstimmung mit den Tatkräftige Unterstützung Im März wird auf regionale2025.ch Gemeinden. Zudem prüft sie, ob sich Ähn- Die in diesem Artikel vorgestellten sowie der Tourplan aufgeschaltet. liches im Aargauer Teil des Limmattals weitere wegweisende Projekte tragen umsetzen lässt. dazu bei, das Limmattal zu vernetzen. Sie zeigen, dass die Plattform «Regionale Bizarre Skulpturen 2025» von Menschen genutzt wird, die das Das Projekt «Bruno Weber Park» ist ein Limmattal mit neuen Ideen für Gesell- Beispiel aus dem Themenfeld «Gesell- schaft, Raum und Kultur gestalten wollen. schaft und Kultur». Der Park mit Fabeltie- Die «Regionale 2025» bietet jeweils tat- ren, Pflanzen und bizarren Tempelbögen kräftige Unterstützung an. Sie begleitet lädt ein, das Schaffen des 2011 verstorbe- beispielsweise die Ausarbeitung des Ent-

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